Der Rote Löwe Ausgabe 6/2013-14
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DER ROTE LÖWE AUSGABE 6/2013-14 Von Fans für Fans unpolitisch – parteiisch – unabhängig seit 1895 Eintracht Braunschweig Es wird nicht der letzte FC Augsburg Bundesliga-Tanz sein! – In dieser Ausgabe: Herausgegeben vom Fanprojekt Braunschweig Eine außergewöhnliche Saison in außergewöhnlichen Auswärtsbewertung, Bildern und bunten Statements FanClubLiga Klarstellung Der nächste Kick Tops & Flops, Termine, Alle Ausgaben auch als Download unter www.fanpresse.de DER ROTE LÖWE AUSGABE 6/2013-14 Vorwort | Seite 2 Moin, liebe Fußballverrückte! Heimwärtsspiel „Es gibt Dinge, die sind so falsch, dass noch nicht einmal das absolute Kämpfen bis zum Gegenteil richtig ist.“ (Karl Kraus) Ende „Wir sind nicht bundesligataug- derstandsoutfit. Jetzt muss in der selbstverständliche Schmähung des Die sportliche Ausgangslage lich.“ „Jetzt haben wir drei End- gesamten Fanszene die volle Gegners eigentlich verwendet. vor der Partie heute gegen den spiele.“ „Das war’s!“ „Wenn wir Konzentration der Unterstüt- FC Augsburg ist klar: siegen das nächste Spiel nicht gewinnen, zung der Mannschaft gelten! Insgesamt positiv stellen sich aber oder absteigen. Gut, andere ist die Saison gelaufen.“ unter dem Strich die Fans in dieser Szenarien sind auch denkbar, „Wenn wir aus den nächsten vier In diesem Zusammenhang müssen Saison dar. Wir hören von gegneri- aber letztlich bliebe dann nur Spielen nicht 7 Punkte holen, ist es wir noch einmal die Derby-Choreo schen Fans und verantwortlichen noch die völlig nackte Hoff- vorbei.“ ansprechen. Das „Hannoverrecke“ Spieltagsakteuren fast nur Lob. nung übrig auf den Lucky Solche und vergleichbare Sätze ist in weiten Kreisen auf Unmut bis Tolle Unterstützung, tolle Stim- Punch in Hoffenheim. konnte man die ganze Saison über Erschütterung gestoßen. Obwohl mung, tolle Fans, trotz Niederlagen „Wir haben jetzt noch drei End- hören. Keiner davon hat sich als schon lange in Gebrauch, haben immer volle Unterstützung, keine spiele“, heiß es dem Mann- richtig erwiesen und doch wurde viele Anhänger das zum ersten Mal Selbstzerfleischung, viele tolle Be- schaftskreis nach der erwarteten man nicht müde, immer wieder wahrgenommen. Das hat einen gegnungen mit anderen Fans, Ge- Heimpleite gegen die Bayern. Endspiele heraufzubeschwören. So ernsten Hintergrund. Denn in der spräche, Fachsimpelei, gemeinsa- Von Endspiel-Charakter war langsam nähern wir uns nun wirk- Nazizeit war „(Deutschland erwa- mes Feiern. Das ist die Fanszene, allerdings in Berlin gegen eine lich einem Endspiel. Genau ge- che,) Juda verrecke!“ seit 1933 ein die dieses Jahr in ganz Deutschland wenig ambitionierte Hertha nommen können es noch vier wer- ekelhafter Slogan der Nazis und massiv Pluspunkte gesammelt hat. nichts auf dem Platz zu sehen. den. Stimmt also wieder nicht, aber wurde auf Aufmärschen skandiert Viele wünschen uns, in der Liga zu Man kam sogar wider Erwar- die Sache bekommt jetzt langsam und an Wände geschmiert. Er- bleiben, die Stadt Braunschweig ten komplett ohne gelbe Karte einen Hauch von K.O.-Modus. Was schwerend kommt hinzu, dass der hat profitiert, wir haben Werbung aus! Nur die blau-gelben Fans wir also sagen wollen ist, alle Pro- Befreiung des Konzentrationsla- für Braunschweig gemacht, wie es auf den Rängen des Olympia- gnosen sind Schall und Rauch, ers- gers Bergen Belsen von 1945 – besser nicht geht. Wir sollten uns stadions gaben alles im Finale tens kommt es anders und zweitens keine 100 km von Braunschweig alle immer bewusst sein, dass, um den Klassenerhalt. … das absolute Gegenteil muss entfernt – am 14. April gerade auf wenn wir durch Deutschland zu Nach drei Spielen ohne auch auch nicht eintreten. Wir wissen es mehreren Gedenkfeiern gedacht Auswärtsspielen reisen, wir auch nur ein einziges winziges ge- nicht! Da gibt’s nur eins und das ist wurde. Wir gehen zwar davon aus, immer eine Visitenkarte der Stadt schossenes Törchen, braucht es, was eigentlich alle dann doch dass in der Fanszene niemand die- abgeben. Das kann uns viele Sym- es schon mehr als eine gehö- spüren: UNTERSTÜTZEN! AN- sen Zusammenhang bewusst her- pathien bringen und viele tolle Be- rige Portion Optimismus, um FEUERN! DIE MANNSCHAFT stellen will, dennoch war „Hanno- gegnungen. zu glauben, dass Eintracht in TRAGEN! Bisher hatten wir im- verrecke“ unter diesen Umständen der Relegation die Chance be- mer nach einem schlechteren Spiel ein inakzeptabler Schlachtruf. Die Damit das auch so bleibt und wir kommt, in der Eliteklasse zu eine bemerkenswerte Kehrtwende Choreo hatte nach dem Derby im in der nächsten Saison weiter in bleiben. Und ob dies verdient und jetzt ist es wichtig, die Atmo- Ausschuss für Inneres und Sport im der ersten Liga positive Emotio- ist, steht ja noch auf einem sphäre zu schaffen, die der Mann- Niedersächsischen Landtag des- nen verbreiten können, sollten ganz anderem Blatt. schaft im wahrsten Sinne den Kopf halb auch für Diskussionen ge- wir die Mannschaft heute zum Wie auch immer es ausgeht, ei- freibläst. Attacke ist angesagt! sorgt. Natürlich befeuert der Vor- Sieg brüllen. Alle für Eintracht! nes aber steht fest: Die Fans Ganz besonders auswärts sollten gang auch wieder die Diskussion Einmal Löwe – immer Löwe! der Braunschweiger Eintracht wir uns etwas einfallen lassen, um um rechte Umtriebe in der Ein- Selbst wenn sie Maradona brin- sind erstligareif, legendär und in Unterzahl dennoch eine Heim- tracht Fanszene. Wir würden uns gen, schießen wir ein Tor mehr! kämpfen bis zum Ende. spielatmosphäre zu schaffen. Auf wünschen, dass in Zukunft mehr jeden Fall schon mal alle in Blau Sensibilität in der Fanszene dafür Euer Fanprojekt Raana Gelb und nicht im schwarzen Wi- einkehrt, was man da manchmal als Die Fanzeitung wird von einer ehrenamtlichen Fanredaktion mit großem persönlichen Engagement zu jedem Heim- spiel erstellt und kostenlos im Stadion verteilt. Wir sind weiterhin auf Förderer angewiesen, die uns durch Ihre Spende bei der Erstellung der Fanzeitung unterstüt- zen. Eine Spendenquittung kann ausgestellt werden. Kontakt: [email protected] AUSGABE 6/2013-14 Thema: Saisonhighlights | Seite 3 Eine außergewöhnliche Saison in außergewöhnlichen Bildern und bunten Statements Noch wissen wir nicht, ob es die letzte oder doch die vorletzte Ausgabe ist, was wir natürlich hoffen. Dennoch, ob die Relegation am Ende herausspringt oder nicht, wir wollen die Gelegenheit nutzen, das Bundesligajahr anhand von Fotos und Highlights Revue passieren zu lassen. Viel wurde geschrieben über das am sog. „Big Business“ diesem bare Art unseres Trainers, sei es rakters der Bundesliga weiterhin erste BL-Jahr nach 28 Jahren Abs- auch an der einen oder anderen die nimmer aufgebende Mann- als hohes Gut ansehen. tinenz, viel wurde geschrieben über Stelle den Spiegel vorgehalten hat. schaft, sei es eine Vereinsführung, All das geht nicht ohne die vielen das Leben als Underdog. Auch wir Vielerorts – und auch von unzähli- die den eingeschlagenen Weg kon- Herzen und Köpfe, nicht ohne die hatten in der ersten Ausgabe vom gen Gästen hier in Braunschweig – sequent und ruhig weitergegangen vielen zupackenden Hände, nicht „Roten Löwen“ eine kritische Be- ist unser Weg mit offenem Staunen ist und in diesem Zuge wichtige ohne die vielen Helfer im Hinter- standsaufnahme des Unternehmens und aufrichtiger Bewunderung Verträge teils vorzeitig verlängert grund und nicht ohne unsere ki- Bundesliga. Die ganzen Aussagen, wahrgenommen worden, sei es der hat, seien es unzählige kleinere ckenden Jungs in blau-gelb!!! Egal, Kommentare und Berichte lassen bedingungslose, laute und sehr und größere Aktivitäten, die zei- wie die Saison ausgeht, die 1. Bun- sich in einschlägigen Medien nach- emotionale Support in nahezu aller gen, dass in den gesamten Verein desliga 2013/14 hat definitiv min- lesen. unserer Heimspiele, sei es diese wieder Leben eingekehrt ist oder destens einen Gewinner: Wir wollen hier die Momente einer ehrliche, emotionale und nie zu sei es, dass die Fans trotz unter- über viele Strecken sehr emotiona- überhörende Unterstützung der schiedlichster Meinungen nicht EINTRACHT!!! len Saison einfangen und auch ein Mannschaft auswärts, die so man- nur im Support als homogene wenig zeigen, warum wir zu Recht chen Heimblock an die Wand ge- Masse auftreten können, sondern In diesem Sinne viel Spaß mit die- als besonderer Verein gelten, als sungen hat, sei es die geradlinige, auch die Traditionspflege trotz ser Zeitung. ein Verein, der trotz der Teilnahme authentische und unverwechsel- oder gerade wegen des Eventcha- Das Image eines Pissvereins? „Es gibt Momente, in denen du merkst, du bist dieser kleine Piss- Verein, der bei den Schiedsrichtern nicht diese Wahrnehmung hat. Die 50:50-Entscheidungen fallen im- mer für den Großen aus“, schimpfte Torsten Lieberknecht am Mikrofon des NDR. Das war nach dem 0:4 in Hamburg. Die Aussage war natür- lich ein gefundenes Fressen für die Medien, die den verbalen Ausrut- scher des Eintracht-Trainers in die Fäkalsprache weidlich ausschlach- teten. Inhaltlich mag er vielleicht Recht gehabt haben, soweit man dies nach vier Spielen beurteilen mag, die Wortwahl indes geht gar nicht. Zum Glück haben sich dies- bezüglich die Wogen geglättet und die Schiris mittlerweile auch klare Tore gegen Eintracht nicht gege- ben. Reiner Albring, DRL Das Image eines Pissvereins? Foto: Bernhard Grimm DER ROTE LÖWE AUSGABE 6/2013-14 Thema: Saisonhighlights | Seite 4 7. Spieltag BTSV – VfB Stuttgart Es war der 7.Spieltag und unsere alone“, sangen 22.000 Zuschauer – Eintracht hatte zu diesem Zeit- stehend, mit ihren Schals in der punkt einen einzigen Punkt im