10 EURO Aktuell Aktuell| Vorwort pro Eintritts- karte Meine Meinung Mehr gemein- nütziger Daniel Harding, © Julian Hargreaves SymphonieorchesterABPU, © R. Winkler Kulturtipp Wohnbau Wohnen ist ein Grund - Linz recht der Menschen. Für folgende Veranstaltungen können gegen Vor- Daher muss der lage des Mitgliederausweises Karten zum Preis von gemein nützige Wohn- Landespräsident 10 Euro direkt im Brucknerhaus erworben werden. bau gestärkt werden. Konsulent Heinz Hillinger Sonntag, 12. Mai 2019, 19.30 Uhr Von den rund 50.000 jedes Jahr in Österreich Haydns „Schöpfung“ errichteten Wohnungen stammen 15.000 von J. Haydn, Die Schöpfung, Hob. XXI:2 gemeinnützigen Wohnbauträgern. Laut Statis- Chorvereinigung der Freunde der Privatuniversität, tiken sind die Mieten dort um 20 % günstiger als Symphonieorchester der Anton Bruckner Privatuniversität, bei gewerblicher Vermietung. Genau das ist der Dirigent: Ernst Kovacic Sinn, denn „gemeinnützig“ ist, was der Gemein- Samstag, 25. Mai 2019, 19.30 Uhr schaft nützt. Darum können institutionelle Anle- War ger wie zum Beispiel Versicherungen nur sehr Auf dem Programm steht das berühmte Werk des Pazi sten und wenig in gemeinnützige Wohnbauträger inves- Kriegsdienstverweigerers Benjamin Britten: „War Requiem“ mit tieren, da solche Anteile nur eingeschränkt ver- dem Orchestre de Paris, dem Chœurs de l´Orchestre de Paris und wendbar sind. Es gibt kaum Möglichkeiten zur den Augsburger Domsingknaben. Dirigent: Daniel Harding Gewinnmaximierung, wie man sie vom Kapi- Karten: Brucknerhaus Linz, Tel. 0732/77 52 30, [email protected] talmarkt kennt. Immer wieder „zündeln“ Vertreter der Bundes- und Landesregierungen mit Ideen zur Mobilisie- Kulturtipp rung privaten Kapitals. Der gemeinnützige Wohn- bau könnte zu einem Geschäftsmodell werden und Business folgt bekanntlich anderen Regeln „Wurscht“ als Sozialstaatlichkeit. Gewerbliche Wirtschafts- Lukas Resetarits gastiert unternehmen wollen durch Gewinnmaximierung auf Einladung des PVOÖ ihren Eigentümern nützen und nicht den Mietern. Was passieren würde, wenn man Investitions- am Freitag, 18. Oktober, anreize setzt, liegt auf der Hand. Als erstes werden 15 Uhr in der Kürnberghalle die Mieten steigen. Dann werden Finanzinvesto- ren Wege nden, Gewinne aus dem System abzu- © Werzinger Katrin in Leonding. ziehen, etwa über das Anzapfen der Reserven. Nach einem Rückblick auf die Siebzigerjahre im letzten Programm Steuerzahler und Mieter werden also den Ver- geht es nun um unsere Gegenwart und Zukunft. Vieles, was mit uns und mögenszuwachs von Finanzinvestoren absichern. um uns geschieht, scheint uns egal zu sein: Politik erscheint nur mehr Schluss mit diesem Irrsinn. Der Weg führt als Propaganda in der Boulevardpresse – „Wurscht“. Soziale Standards in die andere Richtung. Die Gemeinnützigkeit werden in Frage gestellt – „Wurscht“. Exekutive und Justiz schützen muss verstärkt werden – durch eine Senkung nicht uns vor Rechtsextremen, sondern die Rechtsradikalen vor uns, der Betriebskosten, der Grundsteuer und der – „Wurscht“. Angst haben wir nur vor Fremden und Fremdem. Was Verwaltungskosten. Denn wir brauchen leist- Basti und Bumsti, Kickl und Hoferl anstellen – „Wurscht“. Gratis-Boule- bares Wohnen. Es ist ein Grundrecht in unse- vard und Primitives Privat TV machen Meinung. Ist uns wirklich alles rer Demokratie. Eine Demokratie ist nur dann „Wurscht“, oder regt sich vielleicht doch witziger Widerstand? Dem gesund, wenn jeder Mensch eine menschen- Lukas ist es nicht „Wurscht“ und er stellt Fragen und sucht Antworten. würdige, leistbare Wohnung zur Verfügung hat. Karten: Andrea Kalod, Tel. 0732/66 32 41-12, [email protected] Euer Heinz Hillinger

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