Forschung für das Leben Entwicklungsprojekte für innovative Arzneimittel Inhalt

Vorwort 1

Perspektive 2013 2

Medikamente von übermorgen 12

Wie ein neues Medikament entsteht 16

Innovationen brauchen einen soliden Rahmen 32

Schwerpunkte der vfa-Mitglieder in ihrer Forschung & Entwicklung weltweit 40

Projekte, die bis 2013 zu Zulassungen führen können 42

Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 48 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfi rmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 90.000 Mitarbeiter. Mehr als 17.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung. Vorwort alle zwei Jahre fragt der vfa – der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen – seine Mitglieder, welche Medikamente in den folgenden vier Jahren eine Zulassung erhalten könnten. Das Ergebnis veröff entlicht er dann in einer neuen Ausgabe dieser Broschüre.

Schaue ich noch einmal in die Ausgabe von 2007, stelle ich fest, wie viel die Unternehmen mittlerweile von dem eingelöst haben, was sie damals in Aussicht stellten: So haben sie für Krebskranke neue Medikamente herausgebracht, die ihre Lebenserwartung und Lebens- qualität verbessern können, etwa bei Brust- oder Nierenkrebs. Sie haben viele Patienten mit neuen resistenzbrechenden Antibiotika versorgt. Für HIV-Infi zierte stehen nun Medikamente mit zwei neuartigen Wirkprinzipien zur Verfügung, mit denen sich die Viren langfristig in Schach halten lassen. Auch gibt es mittlerweile etliche neue Präparate gegen seltene Krankheiten – etwa bestimmte Leukämien bei Kindern oder den Blutplättchen- mangel bei der Immunkrankheit „thrombozytopenische Purpura“.

Zugleich erinnert die Ausgabe 2007 an einige nicht weniger ambitionierte Projekte, die zwischenzeitlich leider eingestellt werden mussten – oftmals nach mehr als zehn Jahren Forschungsarbeit. Das verdeutlicht das hohe ökonomische Risiko, mit dem die industrielle Pharmaforschung per se behaftet ist. Umso mehr brauchen Pharma-Unternehmen daher verlässliche politische Rahmenbedingungen, um auch solche Rückschläge verkraften zu können. Am dringlichsten scheint mir dabei, endlich die Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik aufeinander abzustimmen und dafür zu sorgen, dass die Konditionen des Pharmamarktes nicht immer wieder sprunghaft und innovationsfeindlich verändert werden. Ebenso ist es an der Zeit, dass auch in Deutschland Forschungsaufwendungen durch steuerliche Anrechnung gefördert werden. Denn mag auch das Gelingen einzelner Projekte mit Glück und Pech zu tun haben – die Produktivität, mit der die ganze Branche neue Medikamente erforscht und entwickelt, steht und fällt mit einem förderlichen Umfeld.

Eins ist gewiss: Pharmaforschung wird gebraucht! Alterskrankheiten werden in einer älter werdenden Gesellschaft zwangsläufi g zunehmen, allen voran Diabetes, Alzheimer und Schlaganfälle. Krebs, AIDS und Malaria sind trotz aller Fortschritte unbesiegt und viele weitere Krankheiten noch kaum behandelbar. Die vorliegende Broschüre zeigt, dass die Pharmaindustrie diese Herausforderung annimmt und dass Deutschland dabei eine wichtige Rolle spielt.

Cornelia Yzer Hauptgeschäftsführerin des vfa 2

Im Rahmen dieser Umfrage berichteten die vfa- Fast alle diese Projekte durchlaufen derzeit die Mitglieder von 442 Projekten, die bis Ende 2013 Erprobung mit Patienten (die sogenannten Phase in Deutschland (bzw. im Falle von Tuberkulose, II oder III der klinischen Entwicklung) oder das Malaria und tropischen Armutskrankheiten: in Zulassungsverfahren für Europa. In einigen Fällen einem Entwicklungsland) zur Zulassung eines neu- haben die Projekte bereits zu einer Zulassung in en Medikaments oder eines neuen Anwendungs- den USA geführt, während der Zulassungsantrag gebiets für ein bereits zugelassenes Medikament für Europa noch bearbeitet wird. führen können. Voraussetzung ist natürlich, dass auch die letzten Entwicklungsetappen gut verlaufen. In den Projekten wird mit insgesamt 324 verschie- Sie verteilen sich wie folgt: denen Wirkstoff en oder Wirkstoff kombinationen Bei 70 % dieser Projekte geht es um ein Medika- gearbeitet; 228 Wirkstoff e sind neu, waren also ment mit einem neuen Wirkstoff. noch nie Bestandteil eines zugelassenen Medika- Bei 24 % der Projekte wird ein Medikament er- ments. Die Zahl der Projekte übertriff t die der Wirk- probt, bei dem ein schon bekannter Wirkstoff stoff e, weil Unternehmen Wirkstoff e oft gleichzei- durch eine neue Art der Verabreichung – etwa tig für mehrere Krankheiten erproben. als Nasenspray statt als Tablette – verträglicher oder für andere Altersgruppen als bisher an- Deutsche Kliniken und Praxen wendbar gemacht wird. An den klinischen Studien für 82 % der genannten Bei 6 % der Projekte wird ein bereits zugelasse- Projekte waren oder sind deutsche Kliniken oder nes Medikament daraufhin geprüft, ob es gegen Arztpraxen beteiligt. Nur knapp ein Fünftel der Pro- eine weitere Krankheit eingesetzt werden kann. jekte wird also entweder vollständig außerhalb Die meisten dieser Projekte betreffen Krebsme- Deutschlands durchgeführt, oder über die Teilnahme dikamente. deutscher Kliniken wurde noch nicht entschieden. 3

Bessere Medikamente in Sicht Perspektive 2013

Patienten und Ärzte hoff en auf bessere Behandlungsmöglichkeiten; und die Chancen dafür sind gut: Bis Ende 2013 können gegen rund 130 Krankheiten neue Medikamente herauskommen, insbesondere gegen verschiedene Krebsarten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Infektionen. Auch weitere seltene Erkrankungen können bis dahin besser behandelbar werden. Das zeigt eine Umfrage des vfa unter seinen Mitgliedsunternehmen vom Mai 2009.

Arzneimittelprojekte der vfa-Mitglieder mit Aussicht auf Erfolg bis 2013 Verteilung auf verschiedene medizinische Gebiete; Gesamtzahl der Projekte: 442

Sonstige medizinische Gebiete¹ 10%

andere Erkrankungen des Nervensystems 4% 31% Krebs Neurodegenerative Erkrankungen² 2%

Psychische Erkrankungen³ 6%

Schmerzen 3%

Diabetes Typ 2 4% Osteoporose 1%

Entzündungskrankheiten 4 10% 14% Infektionskrankheiten chronisch-obstruktive Lungenkrankheit 2%

13% Herz-Kreislauf-Erkrankungen

¹ Auf jedes einzelne davon entfällt 1 % oder weniger ² Alzheimer, Parkinson ³ Depression, Schizophrenie, bipolare Störung u.a. 4 Rheumatoide Arthritis, Asthma, Multiple Sklerose, Morbus Crohn, Schuppenflechte u.a.

Quelle: vfa 4

Dies zeigt, dass die forschenden Pharma-Unterneh- Krebserkrankungen men Deutschland als Standort für die klinische Er- Gegen Krebserkrankungen werden 135 Projekte probung von Arzneimitteln schätzen. Auch in den durchgeführt (31 % von allen). Das refl ektiert nicht nächsten Jahren wird es also nur wenige Medika- nur die Häufi gkeit und Gefährlichkeit dieser Krank- mente geben, an deren Entwicklung keine deutschen heiten (rund 217.000 Todesfälle in Deutschland Ärzte und Patienten beteiligt waren! 2007); sondern auch, dass sich die intensive bio- chemische und genetische Grundlagenforschung Schwerpunkte zu Krebs seit Ende der 80er Jahre auszahlt. Auf ihr Alle Projekte, von denen die vfa-Unternehmen be- basieren zahlreiche zielgerichtete Krebsmedika- richtet haben, sind ab S. 42 in dieser Broschüre mente, die Tumore entweder von wachstumsfördern- aufgelistet. Sie betreff en rund 130 Krankheiten. Die den Hormonsignalen abschirmen (Signalhemmer) meisten Anstrengungen gelten der Verbesserung oder ihnen die Blutzufuhr abschneiden (Angioge- der Krebstherapie: Fast ein Drittel aller Projekte nese-Hemmer). Einige sind bereits zugelassen, (31 %) entfallen darauf – und damit noch einmal viele weitere sollen bis 2013 folgen. Da sie häufi g fünf Prozentpunkte mehr als bei der letzten Umfrage Kinasen blockieren – Moleküle in den Krebszellen, 2007. Der Stellenwert anderer Krankheitsgruppen die für die Reaktion auf Hormon signale wichtig zeigen die Diagramme auf S. 3 und unten. sind – werden viele von ihnen auch als Kinase- Insgesamt geht es bei 97 % der Projekte um schwe- Hemmer bezeichnet. re, teils lebensbedrohliche Erkrankungen. Nur 3 % Dennoch werden weiterhin auch Zytostatika ent- betreff en vergleichsweise leichtere Einschränkun- wickelt, also Medikamente, die alle teilungsaktiven gen wie etwa Inkontinenz, Wechseljahresbeschwer- Zellen im Körper angreifen. Denn oft werden die den, Sexualstörungen oder die neurologische Funk- besten Erfolge durch die Kombination von zielge- tionsstörung Restless-Legs-Syndrom. Das zeigt, richteten Medikamenten mit Zytostatika erzielt. dass die forschenden Pharma-Unternehmen ihre Das menschliche Immunsystem könnte viele Tumore Prioritäten am medizinischen Bedarf für schwere selbst bekämpfen, wenn sich diese nicht so perfekt Erkrankungen ausrichten. vor ihm tarnen könnten. Deshalb erproben Pharma- forscher auch neuartige Präparate, die gezielt diese Tarnung „auffl iegen“ lassen sollen; sogenannte

Wachsende Bedeutung der Krebstherapie bei den Projekten der vfa-Mitglieder

100% = Alle fortgeschrittenen Arzneimittelprojekte der vfa-Unternehmen laut Umfrage des vfa im genannten Jahr. Gefragt wurde stets nach Projekten, die binnen 4,5 Jahren mit einer Zulassung abschließen können.

35%

Krebserkrankungen 30%

25%

20%

15% Infektionserkrankungen Herz-Kreislauf 10% Entzündungskrankheiten Psychische Erkrankungen 5%

0% 2001 2003 2005 2007 2009

Quelle: vfa 5

therapeutische Impfstoff e oder „antigenbasierte Diabetes Immuntherapeutika“. Diese sollen das Immunsystem Diabetes Typ 2, der sogenannte Altersdiabetes, ist dazu bringen, sich an der Bekämpfung der Krebs- mit etwa 6 Millionen Erkrankten allein in Deutsch- zellen zu beteiligen. Gegen Lungenkrebs werden land sehr weit verbreitet; und jährlich kommen die meisten Projekte (insgesamt 21) durchgeführt, rund 350.000 Betroff ene hinzu. Die Erkrankung, gefolgt von Prostata- (12), Brust- (11) und Darm- bei der die Blutzuckerregulation außer Kontrolle krebs (8 Projekte). gerät, ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Krankheiten, Nierenkrankheiten Herz-Kreislauf-Krankheiten und Erblindung. Gleich in 14 Projekten wird nach Mit rund 359.000 Toten im Jahr 2007 sind Herz- besseren Möglichkeiten der Blutzuckerkontrolle Kreislauf-Krankheiten nach wie vor Todesursache gesucht. Dazu kommen noch vier Projekte gegen Nummer 1 in Deutschland; allein 61.000 Menschen Folgeerkrankungen wie Netzhautschäden (Makula- starben an einem Herzinfarkt, 27.000 an einem Ödem). Auf keine andere einzelne Krankheit außer Schlaganfall. 30 der insgesamt 59 Projekte in die- Lungenkrebs entfallen damit mehr fortgeschrittene sem Krankheitsgebiet erproben Wege zur Verhinde- Arzneimittelprojekte. rung oder Aufl ösung von Blutgerinnseln, der Ursa- Auch gegen Diabetes Typ 1, früher Jugendlichen- che von Beinvenenthrombosen, Lungenembolien, Diabetes genannt, werden zwei neue Präparate vielen Herzinfarkten und Schlaganfällen. Bei zwei erprobt. Bei dieser Krankheit werden die - Projekten sollen atherosklerotische Gefäßschädi- bildenden Zellen der Bauchspeicheldrüse aus bis- gungen durch Wirkstoff e begrenzt werden, die den lang unbekannter Ursache durch das körpereigene Gehalt des Bluts an Lipoprotein HDL, dem soge- Immunsystem zerstört. Die neuen Präparate können nannten „guten Cholesterin“, steigern. HDL entfernt die Zerstörung möglicherweise hinauszögern oder Cholesterin aus den Gefäßen. verhindern.

Mehrere Präparate werden auch für Patienten ent- wickelt, die auf die bisherigen Blutdrucksenker nicht ausreichend ansprechen. Zudem richten sich fünf Projekte auf die Linderung des Lungenhoch- drucks, einer seltenen Krankheit, die unbehandelt lebensbedrohlich sein kann.

Gegen Grippeviren (hier eine Computergrafi k) werden neue Impfstoff e entwickelt, auch gegen die sogenannte Schweine- grippe (Infl uenza A/H1N1). 6

Infektionskrankheiten Bei den meisten der 42 Arzneimittelprojekte geht es 57 Projekte dienen der Vorbeugung oder Behand- darum, die Kommunikation zwischen den Immun- lung von Infektionskrankheiten. So könnten bis zellen zu unterbinden, um die Entzündung gezielt 2013 fünf neue antibakterielle Wirkstoff e verfügbar zu dämpfen. Gleich fünf Projekte zielen darauf ab, werden. Drei davon richten sich ausdrücklich auch die Dauerbehandlung bei Multipler Sklerose durch gegen den mit älteren Antibiotika schwer behandel- Medikamente zu ermöglichen, die geschluckt wer- baren Krankenhaus-Problemkeim MRSA (Methicillin- den können. Bislang sind dafür regelmäßige Injek- resistenter Staphylococcus aureus). Auch ein erster tionen erforderlich. Impfstoff gegen MRSA könnte bis 2013 zugelassen sein. Mit zwei Projekten wird versucht, die derzeit Neurodegenerative Erkrankungen mindestens sechsmonatige und sehr belastende Bei elf Projekten geht es um neurodegenerative Heilung von Tuberkulose in kürzerer Zeit möglich Erkrankungen. Diese treten in Deutschland auf- zu machen. grund der zunehmenden Lebenserwartung immer Zur Behandlung von HIV-Infektionen laufen acht häufi ger auf: So leiden schon etwa 740.000 Men- Projekte; es geht vor allem um die Bekämpfung schen an Alzheimer-Demenz und etwa 120.000 an von Viren, die gegen ältere Präparate resistent ge- der Parkinson-Krankheit. Es werden dringend Medi- worden sind, aber auch um die Vermeidung von kamente benötigt, die wirksamer als die vorhande- Nebenwirkungen der Therapie. nen sind. Fünf Projekte suchen danach für die Alz- Gegen schwere innere Pilzinfektionen sollen bis heimer-Demenz, darunter mehrere, bei denen die 2013 zwei neue Präparate die bisherigen Behand- Bildung von Ablagerungen (Beta-Amyloid-Plaques) lungsmöglichkeiten erweitern. zwischen den Nervenzellen verhindert oder ihr Vor der sogenannten „Schweinegrippe“, der Grippe Abbau durch das Immunsystem durch einen Impf- durch Erreger vom Typ Infl uenza A/H1N1, sollen stoff angekurbelt werden soll. schon bald drei Impfstoff e schützen. Pharmafi rmen erproben auch gentechnische Impfstoff e gegen Er- Psychische Erkrankungen reger, vor denen die Impfstoff forschung jahrzehn- 25 Projekte beschäftigen sich mit psychischen telang kapitulieren musste, darunter Meningokok- Erkrankungen, darunter sieben mit Depressionen ken der Serogruppe B (sie verursachen viele Fälle und vier mit Schizophrenie. Für beide Erkrankun- von Hirnhautentzündung) und Malaria. Der Malaria- gen besteht großer Bedarf an noch wirksameren Impfstoff ist speziell für Kleinkinder in Entwicklungs- und zugleich nebenwirkungsärmeren Medikamen- ländern bestimmt, bei denen die Krankheit die ten. Denn in Deutschland gibt es vier Millionen weitaus meisten Todesopfer fordert. Er könnte bis- Patienten mit einer behandlungsbedürftigen herigen Studienergebnissen zufolge das Risiko Depression, jeder Hundertste leidet an Schizo- eines lebensbedrohlichen Krankheitsverlaufs etwa phrenie. halbieren. Zur Behandlung der Malaria könnte bald ein weite- Seltene Krankheiten res Medikament verfügbar werden. Ebenfalls schon Insgesamt 43 Projekte (10 %) haben in der Euro- fortgeschritten sind Studien zu einem neuen Prä- päischen Union den Orphan-Drug-Status erhalten, parat gegen die in Afrika, Süd- und Mittel amerika weil sie der Therapieverbesserung für seltene Krank- verbreitete Flussblindheit; die Erreger sind mikro- heiten (den orphan diseases) dienen. ‚Selten‘ skopisch kleine Wurmlarven, die Haut und Augen bedeutet, dass sie bei nicht mehr als einem von zerstören. 2.000 EU-Bürgern auftreten. Am Hypereosinophilen Syndrom – für ein Präparat gegen diese Form von Entzündungskrankheiten Leukämie ist die Zulassung beantragt – leiden sogar Zu den Krankheiten, bei denen Entzündungspro- nur wenige hundert Patienten in Deutschland. Auch zesse außer Kontrolle geraten sind, zählen u. a. die meisten anderen Orphan Drugs, die bis 2013 Asthma, rheumatoide Arthritis (oft Rheuma ge- zugelassen werden könnten, betreff en seltene Arten nannt), Multiple Sklerose, Schuppenfl echte und von Krebs. die Darmerkrankung Morbus Crohn. Da die Erkran- kungen in ihren molekularen Prozessen Ähnlich- keiten aufweisen, kann ein Medikament, das gegen eine der Erkrankungen wirkt, meist auch gegen mehrere andere eingesetzt werden. 7

Genanalyse zur Therapieplanung: Erbmaterial aus einer kleinen Blutprobe des Patienten wird in einen „Genchip“ (links im Bild) gespritzt. Dieser analysiert den genauen Aufbau einiger Gene. Das Ergebnis wird auf dem Bildschirm (rechts im Bild) durch kleine Farbfelder dargestellt. Mediziner erkennen daran, welches Medikament sie dem Patienten in welcher Dosierung verordnen können.

Fortschritte für Frauen, Männer und Kinder Pharmakogenetische Begleituntersuchungen Die weitaus meisten Arzneimittelprojekte betreff en Es ist ein alte ärztliche Erfahrung, dass manche Krankheiten, die bei Männern wie Frauen auftreten. Patienten von einem Medikament eine wesentlich Die erforderlichen Studien werden auch mit Patien- höhere oder niedrigere Dosis benötigen als der ten beiderlei Geschlechts durchgeführt. Durchschnitt, und dass manche auf ein Präparat gar nicht oder nur mit erheblichen Nebenwirkungen 27 Projekte (6 %) gelten speziell der Frauengesund- ansprechen. Dafür werden vielfach genetische Unter- heit: Krebs an Brust, Gebärmutter, Gebärmutterhals schiede zwischen den Patienten als Ursache ver- und Eierstock, Endometriose, Wechseljahresbe- mutet; für einige Präparate ist das inzwischen auch schwerden, Fruchtbarkeits- und Sexualstörungen, schon bestätigt (vgl. www.vfa.de/individualisierte- Genitalherpes und Verhütung. Zählt man noch Pro- medizin). jekte gegen Osteoporose und Multiple Sklerose hin- Mittlerweile fi nden bei 36 % der Projekte pharma- zu, die überwiegend bei Frauen auftreten, kommt kogenetische Begleituntersuchungen statt (2005: man sogar auf 9 %. 13 %; 2007: 26 %). Dabei wird nach Besonderheiten in den Genen der an den Studien teilnehmenden 11 Projekte (3 %) werden speziell für Männer Patienten gesucht, die auf die erprobten Medi ka- durch geführt: Zehn betreff en Prostatakrebs, eins mente anders als die meisten anderen Teil neh mer die gutartige Prostatavergrößerung. reagieren. Bei 83 % dieser Projekte sind auch deutsche Kliniken beteiligt. Die meisten Medikamente werden auch für Kinder Ziel der Forschung ist, dem Arzt und dem Patienten und Jugendliche entwickelt; denn die EU hat vor- Vortests auf diese genetischen Marker anbieten zu geschrieben, dass dies geschehen muss, wo immer können, um die Entscheidung über das jeweils best- es medizinisch sinnvoll ist. Ob dies zutriff t, ent- geeignete Medikament und dessen Dosierung zu scheidet der Ausschuss für Kinderarzneimittel der unterstützen. Diese Tests können mit sogenannten europäischen Zulassungsagentur EMEA. Bis Ende Genchips erfolgen. Das sind Geräte von der Größe Mai 2009 hatte dieser Ausschuss bereits 155 Kinder- eines Feuerzeugs, die Blutproben des Patienten entwicklungspläne für entsprechende Medikamente automatisch genetisch auswerten. Der erste solche endgültig verabschiedet, und weitere 200 Anträge Genchip für die Therapieplanung wurde schon 2004 waren in Bearbeitung. Im Rahmen der Umfrage in Deutschland zugelassen. nannten die Unternehmen einige Projekte, die sie Sicherlich wird nicht aus jeder pharmakogeneti- speziell für Kinder vorantreiben. Dazu zählt die schen Untersuchung ein genetischer Routinetest Erprobung eines Präparats gegen Drei-Monats- vor Medikamentenverordnung resultieren. Doch Koliken und von zwei Präparaten gegen nervlich dürften solche Tests bald einen festen Platz im bedingte Blasenentleerungsstörungen. ärztlichen Repertoire einnehmen. 8

Die neuen Wirkstoff e Chemisch hergestellte Wirkstoff e 70 Prozent der Projekte mit ‚Perspektive 2013‘ Die chemische Synthese dürfte auch in den nächst- basieren auf 228 neuen Wirkstoff en (im Fach- en Jahren das meistverwendete Herstellungsver- jargon: new molecular entities, NMEs); die übrigen fahren für Wirkstoff e bleiben; denn 67 % der in der auf Wirkstoff en, die schon eine Zulassung haben – Umfrage genannten neuen Wirkstoff e werden so aber in anderer Darreichungsform oder gegen eine erzeugt (2007: 72 %). Anders als gentechnische andere Krankheit. Sie lassen sich nach Herstellungs- Wirkstoff e lassen sich chemisch hergestellte meist art unterscheiden: Manche werden chemisch-syn- zu Tabletten oder Kapseln verarbeiten, die leicht thetisch hergestellt, andere werden aus Naturstof- einzunehmen sind. fen gewonnen und dann entweder unverändert oder nach chemischer Abwandlung (als semisyn- Im Jargon der Pharmaforscher werden chemisch thetische Wirkstoff e) verwendet, wieder andere erzeugte Wirkstoff e gerne als small molecules – werden gentechnisch hergestellt. als kleine Moleküle – bezeichnet, sind sie doch mit typischerweise 20 bis 100 Atomen deutlich kleiner als gentechnisch hergestellte Wirkstoff e (von denen die Insuline mit rund 790 Atomen die kleinsten, Antikörper mit rund 20.000 Atomen die größten sind) und natürliche Proteine (ab ca. 1.500 Atome), wie sie beispielsweise aus dem menschlichen Blut oder aus Erregern gewonnen werden.

Im Naturstoffl abor eines forschenden Pharma- Unternehmens (links). Neue pharmazeutisch interessante Naturstoff e werden dort vor allem in Bakterien und Pilzen (rechts) gefunden. 9

Herstellungsart der neuen Wirkstoffe Zahl der neuen Wirkstoffe: 228

Naturstoff/semisynthetisch 11%

gentechnisch 22%

chemisch 67%

Quelle: vfa

Dank erheblicher Fortschritte in der Chemie ist Wirkstoff e, die Natur- und semisynthetische Stoff e die chemische Synthese allerdings nicht mehr auf sind, fi nden sich unter anderem in den meisten kleine Moleküle beschränkt, und es ist nicht länger Antibiotika, in einigen Krebsmedikamenten und in eine Frage des Könnens, sondern allein der Wirt- Mitteln für Organtransplantierte. Auch die meisten schaftlichkeit, weshalb nicht auch alle „großen“ Impfstoff e enthalten Naturstoff e, nämlich Bestand- Wirkstoff e chemisch produziert werden. Das der- teile von Bakterien oder Viren, gegen die der Geimpf- zeit größte chemisch synthetisierte Wirkstoff - te eine Abwehr aufbauen soll. molekül mit atomgenau festgelegtem Aufbau ist Insgesamt 26 (11 %; 2007: 7 %) der in der Um frage , das naturidentisch einem mensch- genannten neuen Wirkstoff e sind Natur- oder semi- lichen Gehirnhormon nachgebildet ist. Bei seiner synthetische Stoff e: Zwei wirken gegen Bakterien, Herstellung werden 41 kleinere Moleküle zu einem sechs gegen Krebs und zwölf sind als Antigene in Molekül mit 658 Atomen zusammengefügt. Nur Impfstoff en enthalten. einige chemisch hergestellte Polymer-Wirkstoff e sind noch größer; bei ihnen ist jedoch der Aufbau Oft versuchen Arzneiforscher, die Natur als Inspi- der Moleküle nicht ganz genau festgelegt. rationsquelle für Wirkstoff e zu nutzen, diese selbst dann aber chemisch zu erzeugen. Ein Beispiel hier- Naturstoff e und semisynthetische Wirkstoff e für ist Eribulin: Dieser Wirkstoff , der derzeit gegen Seit Jahrhunderten spielen Naturstoff e aus Bakte- Brustkrebs erprobt wird, ist synthetisch einer Sub- rien, Pilzen, Pfl anzen und Tieren eine wichtige stanz aus einem Meeresschwamm nachgebildet. Rolle in der Medizin; seit einigen Jahrzehnten auch Mindestens sieben der neuen chemisch-syntheti- solche aus menschlichem Blut. Sie alle werden schen Wirkstoff e sind Kopien oder – öfter – Abwand- von Organismen auf natürliche Weise – das heißt, lungen natürlicher Vorbilder. ohne Anwendung von Gentechnik – produziert. Dazu kommen noch solche Wirkstoff e, die aus Naturstoff en durch chemische Nachbearbeitung entstehen; sie werden semisynthetisch genannt. Auch viele Naturstoff e sind den small molecules zuzurechnen. 10

Fast alle gentechnischen Arzneimittel müssen gespritzt werden, und das oft über Monate oder Jahre. Dank moderner Injektions- hilfen, wie der gezeigten, können das die Patienten oft selbst übernehmen.

Gentechnische Wirkstoff e Produziert werden gentechnische Wirkstoff e fast Im Mai 2009 waren 134 Arzneimittel mit 99 ver- immer in großen Tanks (den Fermentern), mit schiedenen gentechnisch hergestellten Wirkstoff en Bakterien, Hefe- oder Säugetierzellen. Fast alle für Deutschland zugelassen (laufend aktualisierte gentechnischen Präparate müssen gespritzt oder Liste: www.vfa.de/gentech), darunter auch viele als Infusion verabreicht werden; nur ein Präparat Impfstoff e. Damit waren rund 4 % aller schulme di- ist auf dem Markt, das inhaliert werden kann. zinischen Wirkstoff e (laut Arzneimittelverzeichnis Bis Ende 2013 dürfte sich daran nichts ändern. Rote Liste) gentechnischen Ursprungs. Ihr Anteil dürfte wachsen, denn an den neuen Wirkstoff en mit ‚Perspektive 2013‘ haben die 51 gentech nischen schon einen Anteil von 22 % (2007: 21%).

A B C D 11

Eine besondere Klasse gentechnischer Wirkstoff e Neuer Einsatz für bekannte Wirkstoff e wächst besonders rasch: die der monoklonalen Fortschritt fi ndet nicht nur durch neue Wirkstoff e Antikörper. Natürliche Antikörper sind Moleküle, statt. Ebenso wichtig sind neue Darreichungs- die von menschlichen Immunzellen zur Abwehr formen, die einen bekannten Wirkstoff wirksamer von Erregern und Fremdstoff en gebildet werden; oder verträglicher machen oder seine Anwendung sie wirken, indem sie sich sehr gezielt an diese auf neue Krankheiten erweitern. Hilfreich für Pati- binden. Monoklonale Antikörper werden außer- enten sind auch Präparate, in denen häufi g zusam- halb des Körpers in Fermentern hergestellt. Wer- men verordnete Wirkstoff e in einem Medikament den sie gespritzt, binden sie sich an bestimmte vereinigt werden. Bis zu 105 solcher Neuerungen – Moleküle oder Zellen des menschlichen Körpers. sie heißen auch galenische Innovationen – sollen Das blockiert deren Mitwirkung am Krankheitsge- bis 2013 auf den Markt kommen. Ein Beispiel ist schehen oder veranlasst, dass das Immunsystem ein Nasenspray zur Linderung akuter Symptome sie zerstört. Im Mai 2009 waren in Deutschland beim Restless-Legs-Syndrom, einer Nervenstörung. 20 monoklonale Antikörper u. a. gegen rheuma- Andere Unternehmen entwickeln inhalierbare Anti- toide Arthritis und verschiedene Krebsarten auf biotika. Die darin enthaltenen Wirkstoff e konnte dem Markt. Bis 2013 könnten durch die Arbeit der man bisher nur spritzen. Die neuen Präparate sind vfa-Unternehmen noch 30 weitere hinzukommen. für Patienten mit Mukoviszidose gedacht, einer Gentechnik ermöglicht auch einige Impfstoff e, die seltenen Erbkrankheit, die unter anderem die Lunge mit herkömmlichen Methoden nicht verwirklicht in Mitleidenschaft zieht. Für einen Wirkstoff , der werden konnten, etwa gegen Malaria, Genitalherpes zur Leukämie behandlung mit Infusionen verabreicht und bakterielle Hirnhautentzündung durch Menin- wird, konnte eine Tablettenform entwickelt werden, gokokken der Serogruppe B. die nun bei Multipler Sklerose erprobt wird.

Zwischen den Wirkstoff molekülen gibt es erheb liche Größenunterschiede:

A Das chemisch hergestellte Schmerzmittel ASS besteht aus nur 21 Atomen, B der ebenfalls chemisch hergestellte Blutdrucksenker (Typ ACE-Hemmer) Ramipril aus 62 Atomen, C der Naturstoff Ciclosporin zur Immunsuppression aus 196 Atomen; D die gentechnischen Insuline bestehen aus rund 790 Atomen und E die ebenfalls gentechnisch erzeugten monoklo nalen Anti körper aus rund 20.000 Atomen.

E 12

Langfristige Trends Medikamente von Übermorgen

Auch an den Medikamenten, die zwischen 2014 und 2020 auf den Markt kommen könnten, wird heute schon gearbeitet. Welche Krankheiten damit tatsächlich überwunden oder zumindest erheblich gelindert werden können, lässt sich noch nicht vorhersagen. Doch wenn man davon ausgeht, dass die beste Grundlage für therapeutische Durchbrüche neue Erkenntnisse über den Krankheitsprozess sind, dann stehen die Chancen für wirksame Medikamente gegen einige der größten Herausforderungen der Medizin gut.

Zu diesen Herausforderungen zählt beispielsweise So wurde erst 2004 ein für die Blutgerinnung die Alzheimer-Demenz, die im nächsten Jahrzehnt über aus wichtiges körpereigenes Enzym identifi - aufgrund des demographischen Wandels eine ziert. 2005 wurde ein neuer Prozess entdeckt, mit der dominierenden Erkrankungen in Deutschland dem sich der Körper selbst vor Tumoren schützen werden dürfte. Glücklicherweise konnten seit den kann – die sogenannte Zellseneszenz. An beide 1990er Jahren wichtige Aspekte der Krankheit Erkenntnisse – die übrigens von deutschen For- aufgeklärt werden, und längst ist die Mehrzahl schergruppen erarbeitet wurden – dürften sich der Pharma-Unternehmen dabei, darauf aufbauen- Projekte zur Arzneimittelentwicklung anschließen. de Medikamente zu erproben, die nicht nur Symp- Wissenschaftler rechnen nicht damit, dass die Mehr- tome lindern, sondern den Krankheitsprozess um zahl der Krebserkrankungen in absehbarer Zeit viele Jahre hinauszögern sollen. Die ersten davon heilbar sein wird. Sie halten es aber für realistisch, könnten schon vor Ende 2013 zugelassen werden dass neuartige Medikamenten eine ganze Reihe (siehe S. 43). von Krebsarten so in Schach halten können, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs werden sie sich von lebensbedrohlichen zu chronischen wohl auch im nächsten Jahrzehnt die häufi gsten Krankheiten, vergleichbar mit Diabetes, wandeln. Todesursachen sein. Aber die Grundlagenforschung bringt hier ebenfalls stetig neue Fakten zutage. 13

Pharmaforscher untersuchen die Eignung eines Wirkstoff s im Computer, lange bevor sie diesen das erste Mal bei Tier oder Mensch testen.

Einen hohen Stellenwert haben in der industriellen Infektionskrankheiten in Entwicklungsländern Arzneimittelforschung unvermindert neue Medika- Schon bis 2013 könnten immerhin fünf Medika- mente gegen das AIDS-Virus HIV. Vielleicht können mente forschender Pharma-Unternehmen eine Zu- sie einmal Teil einer Behandlungsstrategie zur Aus- lassung erhalten, die gegen Infektionskrank heiten heilung der Infektion werden. Wie eine komplette entwickelt wurden, die vor allem Entwick lungs- Heilung von HIV einmal erreicht wird, vermag heute länder betreff en. Doch weitaus mehr Medikamente noch niemand zu sagen, doch wurden mehrere dürften danach kommen: So arbeiten Pharma- Konzepte vorgeschlagen. Eine Schutzimpfung konnte Unternehmen mittlerweile (Stand Mai 2009) an bislang auch noch nicht entwickelt werden, trotz jeweils mehr als 20 Projekten für neue therapeu- zahlreicher Versuche. Dennoch lassen sich die tische Medikamente gegen Tuberkulose und Malaria. Pharmaforscher nicht entmutigen und testen der- Dazu kommen an neuen Impfstoff en gegen Tuber- zeit mehrere Impfstoff kandidaten neuen Typs. kulose vier und gegen Malaria sechs. Gegen Dengue- Fieber erproben Firmen zwei neue Impfstoff e; und mit 20 weiteren Projekten streben sie die Vorbeu- gung und Behandlung tropischer Armutskrankhei- ten wie Wurmerkrankungen oder der gehirnzerstö- renden afrikanischen Schlafkrankheit mit neuen Präparaten an. 14 Kinder sind in tropischen Ländern besonders von Infektionskrankheiten bedroht.

Individuelle Krebsmedikamente Generell dürften Behandlungen im kommenden Jahrzehnt viel mehr auf den einzelnen Patienten zugeschnitten werden. Es dürfte beispielsweise Routine werden, dass Ärzte vor der Wahl der Medikamente und ihrer Dosierung auch das Gen- profi l ihrer Patienten ansehen (vgl. S. 7).

Noch weiter gehen Projekte, bei denen für Krebs- patienten individuelle Medikamente eigens gegen ihren Tumor erzeugt werden sollen. In einem Projekt sollen beispielsweise für Patienten mit Lymphkrebs passgenaue Antikörper erzeugt wer- den, die sich nach Injektion an die Krebszellen binden und ihre Zerstörung einleiten. Zur Herstel- lung der Antikörper sollen Tabakpfl anzen dienen, die im Labor gehalten und mittels Gentechnik mit dem Bauplan für diese Antikörper ausgestattet werden.

Medikamentöse Eingriff e in die Genregulation Ein Großteil der Forschungs- und Entwicklungs- Heutige Medikamente wirken in aller Regel, in dem arbeit geschieht in Allianzen von nichtkommer- sie in den Stoff wechsel oder in Signalsysteme ziellen Organisationen, privaten Geldgebern und (z. B. das Hormonsystem) des Körpers eingreifen. forschenden Pharma-Unternehmen – in Form Im nächsten Jahrzehnt könnte eine neue Art von sogenannter Public-Private Partnerships (PPP). Medikamenten den Durchbruch erleben, die statt- Mehr dazu auf S. 35. dessen an den Genen ansetzen. Im Labor ist es Das größte Gesundheitsproblem in den Entwick- bereits zur Routine geworden, in Zellen einzelne lungsländern ist allerdings, dass es an Kranken- Gene mit Hilfe von Nachbildungen körpereigener häusern, Ärzten, Pfl egekräften und jeglicher medi- Erbmoleküle (sogenannten Oligonukleotiden) ab- zinischen Logistik mangelt. Deshalb bleiben dort zuschalten. Auf gleiche Weise ließen sich fehlge- heute auch solche Patienten unbehandelt, die mit steuerte Prozesse im Körper regulieren, wenn es vorhandenen, preiswerten Medikamenten ohne gelänge, solche Oligonukleotide zu Medikamenten weiteres heilbar wären. Tritt hier keine Besserung zu verarbeiten, die eingenommen werden können. ein, wird auch das verstärkte Engagement der Daran wird derzeit intensiv geforscht. Ein großer forschenden Pharma-Unternehmen für geeignete Vorteil dieser Art von Medikamenten wäre, dass Medikamente keine Wirkung zeigen können. sie sich durch leichte Variationen an viele ver- schiedene Krankheiten anpassen ließen; es wäre dann nicht mehr nötig, für jede Krankheit ein völlig neues Arzneimittel zu entwickeln. 15

Gentherapie Tissue Engineering Gentherapie bedeutet eine Behandlung, bei der Beim Tissue Engineering (dem Gewebsaufbau im in einige Zellen des Patienten Gene übertragen Labor) werden menschliche Zellen außerhalb des werden. Statt beispielsweise einem Patienten mit Körpers vermehrt und dafür gesorgt, dass sie sich einem ererbten Enzymmangel wieder und wieder zu einem Gewebe formieren, das dann dem Pati- gentechnisch hergestellte Enzyme zu spritzen, enten implantiert werden kann. Beispiele hierfür könnte man – so die Überlegung – einige seiner sind die bereits verfügbare „Haut aus der Tube“, Körperzellen gentechnisch so verändern, dass sie mit der Verbrennungsopfer behandelt werden, und das fehlende Enzym selbst bilden. So etwas ist zwar die Züchtung von Knochen in porö sen Kunststoff - in Studien schon gelungen, doch trat in mehreren gerüsten in Form des benötigten Knochenstücks. Fällen als lebensgefährliche Nebenwirkung eine Auch eine Harnblase konnten Forscher bereits aus Leukämie auf. Daher wird verstärkt an geeigneten Patientenzellen im Labor herstellen und verpfl anzen. Überträgertechnologien geforscht, um diese Metho- Langfristiges Ziel ist, immer komplexere Organe de sicherer zu machen. wie Nieren oder Herzen im Labor verpfl anzungs- Bislang hat – von China abgesehen – noch kein Land fähig zu züchten. einem Arzneimittel zur Gentherapie die Zulassung erteilt. 2010 oder 2011 könnten aber erste Zulas- sungen auch in der EU erfolgen. Theoretisch vorstellbare Formen der Gentherapie, die sogar an die Nachkommen der Patienten vererbt würde, lehnen die forschenden Pharma-Unterneh- men des vfa kategorisch ab.

Neuartige Medikamente sollen direkt auf die Aktivi- tät der Gene in den Zellen (links) einwirken.

Gentherapie wird vielleicht einmal mit kleinen Ringen aus Erbmaterial (Plasmiden) möglich. Sie enthalten die Gene, die der Patient benö- tigt. Rechts eine elektronen- mikroskopische Aufnahme. 16

In Labors und Kliniken Wie ein neues Medikament entsteht

Moderne Arzneimittel sind Hightech-Produkte. Und Hightech ist auch nötig, um sie zu erforschen und zu entwickeln: neueste Analyse- und Synthesetechnik, gentechnische Labors, leistungsfähige Computersysteme, Analyseroboter und vieles mehr. Pharmaforscher und ihre Mitarbeiter müssen hoch qualifi ziert sein, um mit modernen Technologien, mit ihrer Erfahrung und gestützt auf die neuesten biomedizinischen Ergebnisse die Wege zu den Medikamenten von morgen zu ebnen.

Vor dem Start jedes Arzneimittelprojekts stehen ausreichende Nachfrage für ein neues Medikament? Fragen: Bei welchen Krankheiten besteht dringen- Fallen die Antworten positiv aus, beginnt ein Pro- der Bedarf für neue Medikamente? Gibt es neue zess aus vielen hundert Einzelschritten, der im Erkenntnisse, durch die sich die Chancen wesent- Schnitt zwölf Jahre dauert. Wissenschaftler unter- lich verbessert haben, gegen die Krankheit ein schiedlicher Fachrichtungen – Chemiker, Biologen, wirksames Medikament zu entwickeln? Oder lässt Mediziner, Pharmazeuten und viele andere – müssen sich ein Medikament fi nden, das weniger Neben- mit ihren Kenntnissen zum Gelingen beitragen. wirkungen hat als die bisherigen? Gibt es eine Chemiker eines Pharma- Unternehmens bereiten die Synthese neuer Sub- stanzen vor. 17

Angriff spunkt gesucht Enzyme sind die „Macher“ im Körper: Diese Mole- Zentraler Bestandteil jedes Medikaments ist ein küle führen praktisch alle chemischen Reaktionen Wirkstoff , also ein Stoff , der im Körper die heilende durch, die im Körper ablaufen. Ohne sie könnten oder lindernde Wirkung herbeiführt. Menschen nichts verdauen, keine neuen Substan- zen aufbauen, umformen oder wieder abbauen. Manchmal ist es relativ einfach, auf einen geeigne- Auch Bakterien und Viren besitzen Enzyme. Jedes ten Wirkstoff zur Behandlung einer Krankheit zu Enzym ist auf eine ganz bestimmte Reaktion spe- kommen: nämlich dann, wenn jemand deshalb krank zialisiert. Das Blutenzym Thrombin erzeugt bei ist, weil im Körper eine bestimmte Substanz teil- der Blutgerinnung die Fibrin-Fasern, aus denen weise oder ganz fehlt. Dann kann diese Sub stanz Wundschorf und Blutgerinnsel bestehen. Es ist das hergestellt oder gewonnen werden, so dass man Target mehrerer Wirkstoff e gegen Blutgerinnsel. sie dem Kranken als Wirkstoff zuführen kann. Bei- AIDS-Viren verwenden das Enzym Integrase, um spiele hierfür sind Insulin für Zuckerkranke oder ihr Erbmaterial im Kern einer befallenen Zelle unter- Gerinnungsfaktoren für Bluter. zubringen. Wirkstoff e aus der Klasse der Integrase- Hemmer verhindern das und können deshalb zur In den meisten Fällen sind aber eingedrungene Bekämpfung einer HIV-Infek tion eingesetzt werden. Krankheitserreger oder ein falsches Zusammen- spiel körpereigener Moleküle an einer Krankheit schuld. Dann müssen Pharmaforscher erst einmal eine Stelle im Krankheitsgeschehen fi nden, an der ein Wirkstoff eingreifen könnte – ein sogenanntes Target. In aller Regel ist das ein Molekül, das im Krankheitsprozess eine wichtige Rolle spielt. Die meisten Arzneimittel haben als Target sogenannte Enzyme oder Rezeptoren.

Mission impossible

Erstaunlich, dass es überhaupt Arzneimittel gibt! Die Nebenwirkungen, die sie hervorruft, dürfen Denn damit eine Substanz als Wirkstoff taugt, nicht riskant ausfallen. Sie sollte, wenn sie muss sie eine außergewöhnliche Kombination gleichzeitig mit anderen Medikamenten oder von Eigenschaften mitbringen. Die wichtigsten Nahrung eingenommen wird, nicht zu riskanten davon sind: Wechselwirkungen führen. Die Substanz muss sich mit Molekülen im Kör- Sie muss zuverlässig großtechnisch herstell- per ver binden, die im Krankheitsprozess eine bar sein. zentrale Rolle spielen (den Targets), und diese dadurch entweder ab- oder anschalten – je Substanzen zu fi nden, die diese und viele weitere nachdem, was einer Heilung zuträglich ist. Kriterien zugleich erfüllen, ist äußerst schwierig. Sie muss den Zielort (die Targets) erreichen, Dennoch war und ist die Pharma forschung dabei ohne vorher abgebaut oder ausgeschieden erfolgreich. Mittlerweile konnten Medikamente worden zu sein. mit mehreren tausend verschiedenen Wirkstoff en Sie muss aber vom Körper wieder abgebaut oder zugelassen werden. Auf jeden dieser Wirkstoff e aus geschieden werden können; sonst würde kommt aber ein Viel faches an Substanzen, die in sie sich an reichern. Sie sollte auch bei mehr- Tests nicht alle Anforderungen erfüllten und des- facher Überdosierung nicht giftig sein. Sie soll- halb aufgegeben werden mussten. te für Embryonen unbedenklich sein. Ist sie es nicht, ist Verhütung zwingend erforderlich.

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Rezeptoren sind die „Empfangsantennen“ einer Ist ein Target gefunden, suchen die Wissenschaftler Zelle. Sie empfangen Hormone und andere Boten- nach Wirkstoff en, die imstande sind, darauf einzu- stoff e aus dem ganzen Körper. Die Beta-Rezeptoren wirken. „Einwirken“ bedeutet in der Regel, dass in Herzzellen sind beispielsweise die Empfangs an- die Wirkstoff moleküle sich an die Targetmoleküle tennen für Adrenalin. Empfangen sie diese Hormon- anlagern und sie so am Funktionieren hindern. In moleküle, lassen sie das Herz schneller schlagen. der Mehrzahl der Fälle suchen die Forscher nach Sie sind das Target der Betablocker, einer Gruppe chemisch-synthetischen Substanzen, die die ge- von Wirkstoff en, die Beta-Rezeptoren stilllegen. wünschte Wirkung haben; und deshalb ist dieses Betablocker werden u. a. verschrieben, wenn sich Vorgehen im Folgenden auch ausführlich beschrie- das Herz eines Patienten nicht durch zu schnelles ben. In zunehmendem Maße entwickeln sie aller- Schlagen überanstrengen oder der Blutdruck gesenkt dings auch gentechnische Wirkstoff e, was ein werden soll. anderes Vorgehen erfordert. Dieses ist in der vfa- Broschüre „Gentechnische Arzneimittel“ näher An einer Krankheit sind stets viele verschiedene beschrieben. Moleküle im Körper beteiligt, doch nur an wenigen kann ein Wirkstoff eingreifen. Mit anderen Worten: Moleküle, die ans Target binden Nur wenige eignen sich als Target. Diese unter den Der erste Schritt auf dem Weg zu einem chemisch- vielen Molekülen herauszufi nden, ist schwierig. In synthetischen Wirkstoff besteht darin, Hinweise manchen Fällen fi nden Unternehmen Hinweise auf darauf zu sammeln, was wohl Moleküle auszeich- aussichtsreiche Targets in ihren eigenen Forschungs- net, die sich an das Target binden können: welche labors, in der wissenschaftlichen Literatur oder in Eigenschaften sie haben müssen und ob sie be- Patentschriften. In anderen Fällen berichten ihnen stimmte Atome und Atomgruppen unbedingt – oder kooperierende Forscher-Gruppen oder auf Target- aber keinesfalls – enthalten sollten. suche spezialisierte Biotech-Unternehmen davon. Eine große Hilfe stellt dabei das entziff erte mensch- liche Erbgut, das Humangenom, dar: Denn aus den Genen ergeben sich viele Hinweise auf das Zusam- menspiel der Biomoleküle im Körper.

Wirkstoff und Target müssen zusammenpassen. In dieser Computergrafi k sieht man ein Wirkstoff molekül (Mitte) in einer Einbuchtung seines Targetmoleküls (dem Enzym Thrombin). 19

High-Throughput-Screening (Massentest)

Viele Pharma-Unternehmen haben große Samm- Die immensen Pipettier-, Misch- und Messar- lungen („Bibliotheken“) mit allen erdenklichen beiten werden von Robotern geleistet (rechtes Substanzen aufgebaut (Bild links). Diese können Bild). Diese schaff en bis zu 300.000 Substanz- chemisch hergestellt oder aus Pilzen, Bakterien tests pro Tag – weit mehr als ein einzelner Arz- oder anderen Lebewesen gewonnen worden sein. neiforscher früher in seinem ganzen Arbeits- Beim High-Throughput-Screening, dem Massen- leben. Meist zeigt jede zweihundertste bis test, müssen kleine Mengen von jeder Substanz tausendste Substanz tatsächlich einen Eff ekt. mit jeweils einer kleinen Menge Targetmoleküle Pharmaforscher sprechen dann von einem Hit, in etwas Flüssigkeit zusammengebracht werden; einem Treff er. eine Rotfärbung oder eine andere erkennbare Fast immer sind die Hit-Substanzen nur Aus- Veränderung der Mischung zeigt es daraufhin gangspunkt für die Erarbeitung besserer Sub- an, wenn sich eine Substanz tatsächlich an das stanzen, selbst aber nicht für die Behandlung Target angelagert hat. Als Reaktionsgefäße für von Patienten geeignet. Nur sehr selten kommt die Mischungen dienen tausende von „Näpfchen“ es vor, dass eine Hit-Substanz unverändert alle in handtellergroßen Plastikplatten, die jeweils nachfolgenden Tests besteht und schließlich nur ein paar Tausendstel Milliliter Flüssigkeit zum Wirkstoff eines Medikaments wird. fassen (mittleres Bild).

Dazu können die Forscher unterschiedlich vor- können. Wenn ja, können sie später Teil eines – gehen: größeren – Wirkstoffmoleküls werden. Diese Sie können schauen, ob es im Körper Moleküle Technik heißt Fragment-Based Screening. gibt, die sich natürlicherweise an das Target Sie können das Target und all die Substanzen, binden; dann lässt sich ihre Form vielleicht für die sie testen wollen, im Computer nachbilden. den Wirkstoff nachahmen. Dann können sie den Computer testen lassen, Sie können Hunderttausende von unterschied- welche der Substanzen so gebaut sind, dass sie lichen Substanzen daraufhin durchtesten, ob sie sich an das Target binden könnten. Dann spricht sich an das Target binden können. Diese Tech- man von Virtual Screening. nik heißt High-Throughput-Screening (HTS). Sie können Tausende sehr kleiner Substanzen, Alle diese Techniken sorgen dafür, dass die Wissen- die aus nur wenigen Atomen bestehen, darauf- schaftler einige Substanzen ermitteln, die tat- hin durchtesten, ob sie sich an das Target binden sächlich zur Bindung an das Target fähig sind. Sie nennen sie „Hits“. 20

Von den Hits zum Wirkstoff kandidaten Haben die Forscher Hits gefunden, versuchen sie Gemeinsamkeiten zwischen verschiedenen Hits zu erkennen. Daraufhin „puzzlen“ sie häufi g Substan- zen zusammen, die Teile oder Eigenschaften meh- rerer Hit-Substanzen in sich vereinigen und deshalb noch besser an die Targetmoleküle binden. Aber gute Passform allein genügt nicht: Eine Substanz, die als Wirkstoff taugen soll, muss viele weitere gute Eigenschaften haben. Sie darf beispielsweise nicht völlig wasserabweisend sein. Sie sollte im Körper möglichst nur auf das Target einwirken und nicht auch auf viele andere Moleküle. Soll die Sub- stanz als Tablette eingenommen werden, muss sie den Weg aus dem Darm bis zur Stelle, an der sie wirken soll, unbeschadet zurücklegen können (vgl. „Mission impossible“ S. 17).

Mehrere Jahre lang arbeiten deshalb die Pharma- forscher daran, die Substanz Zug um Zug so zu verändern, dass sie immer besser allen diesen Anforderungen genügt. Dazu fügen sie hier Atome hinzu, nehmen dort Atome weg und unterziehen das so entstandene neue Molekül sodann zahlrei- chen Labortests, um zu sehen, ob es besser als sein Vorläufer geworden ist. Computersimulatio- nen unterstützen die Forscher dabei, doch können sie „echte“ Tests nicht ersetzen. Immer wieder sind auch Tierversuche nötig, etwa um zu prüfen, ob die neu geschaff ene Substanz lange genug unverändert im Körper bleibt, um wirken zu können. Ist das nicht der Fall, weil sie von körpereigenen Enzymen schnell abgebaut wird, muss die Abbau-empfi ndliche Stelle im Molekül gefunden und verändert werden.

Pharmaforscher müssen im Laufe jahrelanger Arbeit an einem Wirkstoff hunderte von Veränderungen vornehmen. Hier sind ausgewählte Etappen auf dem Weg zu einem Wirkstoff gezeigt, der – als Tablette eingenommen – die Blutgerinnung hemmen und so gefährlichen Blutgerinnseln im Kreislauf vorbeugen kann. Vorbild war Fibrinogen, der Stoff im Blut, aus dem Blutgerinnsel entstehen. 21

Pharmaforschung ist Teamarbeit. Die Wissenschaftler diskutieren immer wieder, wie Moleküle so verändert werden können, dass sie als Wirkstoff e taugen.

An Möglichkeiten, Moleküle chemisch abzuwandeln, Vorklinische Entwicklung: mangelt es nie; doch um zu entscheiden, welche Wirkstoff kandidaten im „Härtetest“ Veränderungen wirklich einen Versuch wert sind, Ehe ein Wirkstoff kandidat mit Menschen erprobt brauchen die Pharmaforscher viel Erfahrung. Weil werden kann, muss er noch ein rigoroses, umfas- eine Molekülveränderung oft gleichzeitig eine sendes Prüfprogramm bestehen: die vorklinische Verbesserung bei einer Eigenschaft und eine Ver- Entwicklung. Dazu gehören insbesondere Tests auf schlechterung bei einer anderen bewirkt, ist der mögliche Schadwirkungen: Toxikologen untersuchen Optimierungsweg lang und kurvenreich. Meist wer- damit, ob (und wenn ja, ab welcher Konzentration) den im Verlauf mehrerer Jahre hunderte Verände- der Wirkstoff kandidat giftig ist, ob er Embryonen rungen vorgenommen, bis die Forscher mit dem schädigt, Krebs auslöst oder Veränderungen des Ergebnis zufrieden sind. Erbguts hervorruft. Manches davon kann „im Rea- genzglas“ oder mit Zellkulturen erprobt werden, Trauen die Wissenschaftler aber schließlich einigen anderes jedoch lässt sich nur an Gesamtorganis- so erarbeiteten Substanzen zu, das „Zeug zum Wirk- men studieren; also an mehreren Arten von Tieren. stoff “ zu haben, dann melden sie diese zum Patent Deshalb sind bestimmte Tier versuche auch gesetz- an. Sie geben sie anschließend als sogenannte lich vorgeschrieben. Nur Wirkstoff kandidaten, die „Wirkstoff kandidaten“ in die vorklinischen Ent- bei Tests mit Tieren gut abschneiden, kommen für wicklung. eine Erprobung mit Menschen überhaupt in Betracht. Bis zum Ab schluss der präklinischen Tests sind typischerweise bereits fünf Jahre seit Projektbe- ginn vergangen. 22

Eine Ratte wird für eine Untersuchung im Kernspin- tomographen narkotisiert (links). Im Kernspinbild (rechts) erkennt man ihre beiden Nieren (orange).

Tierversuche sind unentbehrlich

Auf Tierversuche kann kein forschender Arznei- Tierversuche dürfen – von seltenen und einzeln mittelhersteller verzichten. Zwar lassen sich zu begründenden Ausnahmen abgesehen – nur viele Fragen zu einem neuen Wirkstoff inzwi- an Tieren vorgenommen werden, die speziell zu schen mit Bakterien, Zell- und Gewebekulturen, diesem Zweck gezüchtet wurden. Die pharma- isolierten Organen oder Reagenzglastests klären. zeutische Industrie züchtet die Tiere selbst oder Doch sind all diese Testsysteme nicht imstande, bezieht sie von staatlich zugelassenen und über- das komplexe Zusammenspiel aller Teile des wachten Züchtern. Die Durchführung von Tier- lebenden Körpers nachzuahmen. Das aber ist versuchen – soweit sie nicht ohnehin gesetzlich wichtig, um mögliche Schadwirkungen eines vorgeschrieben sind – ist genehmigungspfl ich- Wirkstoff s zu erkennen, ehe er beim Menschen tig und wird streng kontrolliert. Am Genehmi- angewendet wird. Ein großer Teil der Tierver- gungsverfahren sind Tierversuchskommissionen suche ist zudem gesetzlich vorgeschrieben. beteiligt, denen auch Vertreter von Tierschutz- Mehr als 75 % der 2007 verwendeten Tiere organisationen angehören. waren Ratten oder Mäuse. Die Industrie gestaltet die Lebensbedingungen Behörden, Industrie und Tierschutzorganisatio- der Tiere so artgerecht wie möglich und nach den nen suchen gemeinsam nach Wegen, die Zahl Vorgaben des Tierschutzgesetzes. Drei Viertel der Versuche zu verringern, ohne die Patienten- der Versuche beeinträchtigen die Tiere nicht Sicherheit zu beeinträchtigen. Viele Initiativen mehr als eine übliche tierärztliche Behand lung. dazu sind von Mitarbeitern der forschenden In wenigen Fällen allerdings lassen sich Schmer- Pharma-Unternehmen ausgegangen. Wenn eine zen oder schwere Beeinträchtigungen nicht ver- Alternativmethode geeignet und von den Zulas- meiden. Dabei handelt es sich im Wesentlichen sungsbehörden akzeptiert ist, wird sie unver- um gesetzlich vorgeschriebene Tests zur Giftig- züglich eingesetzt. keit, die an Ratten vorgenommen werden. 23

Klinische Entwicklung: Phase I: Erste Erprobung an Gesunden Erprobung mit Menschen In der Phase I testen Pharmakologen den Wirkstoff - Wenn ein Wirkstoff kandidat alle vorklinischen Tests kandidaten zunächst an gesunden Freiwilligen, positiv abgeschlossen hat, kann er erstmals bei den Probanden. An Gesunden lässt sich natürlich Menschen angewendet werden. Damit beginnt der nicht feststellen, ob er wirkt. Vielmehr wird in bis Abschnitt der sogenannten klinischen Prüfungen zu 30 aufeinander folgenden Studien erst einmal bzw. klinischen Studien. Die Studien heißen auch geprüft, ob sich die Vorhersagen aus den Tierver- dann „klinisch“, wenn sie gar nicht in Kliniken, suchen über Aufnahme, Verteilung, Umwandlung sondern bei niedergelassenen Ärzten durchgeführt und Ausscheidung des Wirkstoff kandidaten bestä- werden; das ist jedoch eher die Ausnahme. Stets tigen lassen. Es wird auch genau registriert, wie gilt, dass Patienten nicht von Mitarbeitern des Her- gut der Wirkstoff vertragen wird. Die Probanden stellers, sondern von Ärzten in Kliniken oder ande- erhalten Honorar für die aufgebrachte Zeit und die ren medizinischen Einrichtungen behandelt werden, Unannehmlichkeiten (zum Beispiel Blutentnahmen), die mit dem Hersteller kooperieren. die mit der Teilnahme verbunden sind. Im Verlauf der Phase I wirken typischerweise 60 bis 80 Pro- Die klinische Entwicklung eines Medikamentes banden an den Versuchen mit. gliedert sich grundsätzlich in drei Phasen: Phase I – Erprobung mit wenigen Gesunden Aufbauend auf den Daten aus den Phase-I-Studien (den Probanden) entwickeln sogenannte Galeniker die Darreichungs- Phase II – Erprobung mit wenigen Kranken form, mit der aus dem Wirkstoff das eigentliche Phase III – Erprobung mit vielen Kranken Medikament wird. Am häufi gsten ist das eine Tab- Danach kann bei guten Ergebnissen die Zulassung lette; in Betracht kommen aber auch Kapseln, beantragt werden. Zäpfchen, eine Injektionslösung oder Creme, ein inhalierbares Aerosol, ein Wirkstoff pfl aster etc. Vor jeder einzelnen Studie wird die Zustimmung und viele andere Formen. Die Darreichungsform der zuständigen Behörde und der Ethik-Kommis- trägt maßgeblich dazu bei, wie schnell und zu ver- sion eingeholt. Ethik-Kommissionen bestehen aus lässig ein Wirkstoff die Stellen des Körpers erreicht, erfahrenen Medizinern, Theologen, Juristen und wo er wirken soll. Laien. Die Kommissionen wägen (u. a. gestützt auf die vorangegangenen Untersuchungen) im Hinblick auf den Schutz der Probanden bzw. Kranken ab, ob die Studie aus ethischer, medizinischer und recht- licher Sicht vertretbar ist.

Jeder an der Teilnahme interessierte Proband (ge- sunder Freiwilliger) oder Patient muss umfassend über die geplante Studie und mögliche Risiken in- formiert werden. Wer sich daraufhin zur Teilnahme entschließt, gibt schriftlich sein Einverständnis (informed consent), das er aber jederzeit ohne Angabe von Gründen widerrufen kann. Sollte es während der klinischen Entwicklung zu unvertret- baren Nebenwirkungen kommen oder sich ungenü- gende Wirksamkeit zeigen, wird die Entwicklung abgebrochen.

Eine Probandin wirkt an einer Phase-I-Studie mit. Ein Rekor- der an ihrem Gürtel zeichnet wichtige Messdaten auf. Ärzte betreuen den Versuch. 24

Sie kann ihm Geleitschutz geben, beispielsweise Phase II und III: Erprobung mit Patienten vor der Zerstörung durch den Magensaft bewahren, In der Phase II werden erstmals Patienten einbe- oder ihm Türen in den Körper öff nen, etwa die Haut zogen; Hersteller kooperieren dazu mit Kliniken unter einem Wirkstoff pfl aster durchlässig machen. und anderen medizinischen Einrichtungen. Typi- Manche Darreichungsformen mindern Nebenwir- scherweise wirken 100 bis 500 Patienten mit, kungen oder sorgen dafür, dass der Wirkstoff nach die sich freiwillig zur Teilnahme an den Studien der Einnahme des Medikaments nicht sogleich, bereit erklärt haben. In den Studien wird zum sondern über viele Stunden verteilt ins Blut über- einen geprüft, ob sich der gewünschte Behand- tritt. Oft ist die Entwicklung der endgültigen Kom- lungseff ekt zeigt. Zum anderen wird auf Neben- bination von Wirkstoff und Hilfsstoff en ähnlich wirkungen geachtet und festgestellt, welche kompliziert wie die Erarbeitung des Wirkstoff s Dosierung am besten geeignet ist. selbst.

So entsteht ein neues Medikament

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Fokus Krankheit Suche nach dem Angriffspunkt Suche nach Ausgangssubstanzen Am Anfang steht die Entscheidung, für Pharmaforscher ermitteln einen geeigneten Es werden Anhaltspunkte dafür gesucht, wie Patienten, die an einer bisher nicht gut Angriffspunkt (Target) im Krankheitsgeschehen. ein Wirkstoff aussehen könnte. Eine Möglichkeit: behandelbaren Krankheit leiden, ein Das ist meist ein körpereigenes Molekül, an Screening. Hierbei werden bis zu zwei Millionen neues Medikament zu entwickeln. dem ein Wirkstoff ansetzen und so die Krank- Substanzen − eine nach der anderen − mit den heit heilen, lindern oder ihr Fortschreiten Targetmolekülen zusammengebracht. Substanzen, hinauszögern könnte. Geht es um eine Infek- die sich an das Target binden und damit eine tionskrankheit, kommen auch Moleküle des Wirkung haben könnten, werden Hits genannt. Erregers in Betracht.

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Studien mit wenigen Gesunden: Phase I Entwicklung der Darreichungsform Studien mit wenigen Kranken: Phase II Nun kann der Wirkstoff beim Menschen erprobt Für den Wirkstoff wird eine Darreichungsform Von etwa 100 bis 500 Patienten, die freiwillig werden. Dazu wird mit gesunden Freiwilligen entwickelt, z. B. eine Tablette, Kapsel, Salbe, an den Studien teilnehmen, erhalten einige geprüft, wie sich geringe Mengen des Wirkstoffs Trink- oder Injektionslösung, ein Zäpfchen, das neue Medikament, die anderen eine Ver- im Körper verhalten und ab welcher Konzentra- Spray oder Wirkstoffpflaster. Erst dadurch wird gleichsbehandlung. Die Ärzte untersuchen tion sie beginnen, merkliche Nebenwirkungen aus dem Wirkstoff ein „richtiges“ Medikament. Wirksamkeit, Verträglichkeit und die richtige zu verursachen. Dosierung. 25

Für eine klinische Studie werden eigens Tabletten mit dem neuen Wirkstoff hergestellt. Eine Galenikerin prüft, ob sie in der vorgesehenen Zeit in Flüssigkeit zerfallen.

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Durch Optimierung zum Wirkstoffkandidaten In nachfolgenden Runden werden Varianten Test auf Wirkungen und Verträglichkeit Die Optimierung verläuft in mehreren Runden. der Substanzen hergestellt, wobei Erfahrung Aussichtsreiche Substanzen müssen überprüft Zunächst wird anhand der Hitsubstanzen ermittelt, und Computersimulationen bei der Wahl werden, ob sie wirklich wirksam und unbedenk- wie eine gut ans Target bindende Substanz aus- aussichtsreicher Veränderungen helfen; auch lich sind. Dazu sind Tests auf Giftigkeit und sehen müsste. Solche Substanzen werden dann sie werden getestet. So geht es fort, bis ein andere Schadwirkungen in Zellkulturen und chemisch synthetisiert und umfassend getestet. paar Substanzen so gute Testergebnisse zeigen, Tieren erforderlich. Nur die Substanzen, die Kriterien sind u. a. ihre Löslichkeit, Target-Bindung dass sie als Wirkstoff taugen könnten. sich hier bewähren, kommen als mögliche und dass sie im Blut nicht so schnell abgebaut Wirkstoffe in Betracht. werden, dass sie nicht wirken können.

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Studien mit vielen Kranken: Phase III Begutachtung durch Zulassungsstellen Anwendung, Beobachtung, neue Studien Ärzte in Kliniken vieler Länder erproben das Experten der Zulassungsbehörden prüfen die Das Medikament kann nun von Ärzten verordnet Medikament mit mehreren tausend Patienten. Ergebnisse der durchgeführten Labortests und werden. Diese achten zusammen mit dem Her- Diese erhalten wieder entweder das neue der Studien zum Nachweis der Wirksamkeit, steller und den Behörden auf Nebenwirkungen, Medikament oder eine Vergleichsbehandlung. der Verträglichkeit und der technischen Quali- insbesondere selten auftretende. Die Packungs- Untersucht werden Wirksamkeit, Verträglichkeit tät (u. a. Reinheit) des Medikaments. Fällt diese beilage wird laufend aktualisiert. Könnte das und Wechselwirkungen mit anderen Medika- Prüfung positiv aus, erhält das Medikament Medikament bei weiteren Erkrankungen helfen, menten. die Zulassung. werden neue klinische Studien begonnen. 26

In der Phase III erproben Ärzte das Arzneimittel Häufi g wird in Studien beobachtet, dass Medika- dann an tausenden von Patienten, um zu sehen, ob mente bei einem Teil der Patienten anders dosiert sich die Wirksamkeit und die Unbedenklichkeit auch werden müssen oder gar nicht anschlagen oder bei vielen unterschiedlichen Patienten bestätigen dass sie von den Patienten schlechter vertragen lassen. Nebenwirkungen und Wechselwirkungen werden als von der Mehrheit. Deshalb wird zuneh- mit anderen Medikamenten werden dokumentiert. mend begleitend zu den Studien nach Merkmalen gesucht, anhand derer ein Arzt schon vor der Ver- Sowohl bei Phase-II- als auch bei Phase-III-Studi- ordnung erkennen kann, dass sein Patient zu die- en werden stets unterschiedlich behandelte Pati- ser Gruppe zählt und die Behandlung darauf ab - entengruppen verglichen. Typischerweise erhält gestimmt werden sollte. Solche Merkmale – meist eine Gruppe das neue Medikament, eine andere sind es bestimmte Blutwerte oder genetische das bisherige Standardpräparat. In anderen Fällen Eigenheiten – heißen Biomarker. erhalten beide Gruppen die gleiche Grundbehand- lung, wobei eine Gruppe zusätzlich das neue Medi- Für einige Medikamente ist bereits heute vorge- kament erhält, die andere eine Nachbildung des schrieben, dass sie ein Patient erst nach Über- Medikaments ohne Wirkstoff , ein sogenanntes prüfung solcher Biomarker erhalten darf (siehe Placebo. Vergleichende Studien heißen auch kon- www.vfa.de/individualisierte-medizin); es trollierte Studien. dürften künftig immer mehr werden. Durch solche Forschungsarbeiten tragen die Pharma-Unterneh- Wenn möglich, werden dabei die Patienten nach men zum Fortschritt bei der „individualisierten dem Zufallsprinzip (Ärzte sprechen von randomi- Medizin“ bei. siert) auf die beiden Gruppen verteilt. Wissen weder die Patienten noch die behandelnden Ärzte, wer letztlich welcher Gruppe zugeteilt wurde, heißen solche Studien doppelblind. Die Medikamenten- packungen tragen dann nur Codenummern, die in den Patientenakten vermerkt werden. Erst nach der Behandlung werden sie „dechiff riert“ und die Ergebnisse von beiden Patientengruppen verglichen. Mit diesem Vorgehen soll vermieden werden, dass sich Hoff nungen oder Befürchtungen angesichts der zugewiesenen Medikation auf das Behandlungser- gebnis auswirken.

Therapievergleich Überlebende in Prozent

Jedes neue Medikament muss 100 in klinischen Studien seine Wirksamkeit demons trieren. 90 Hier zeigt ein neues Präparat, dass es mehr Patienten mit schwerer innerer Pilzinfektion 80 am Leben erhält als die bis- Neues Medikament herige Standard therapie 70 gegen Pilzinfektion (nach Herbrecht et al. 2002).

60 Standardtherapie

50

0 2 4 6 8 10 12 Wochen 27

Eine Patientin lässt sich eine klinische Studie erklären.

Erprobung mit Minderjährigen Männer und Frauen testen Jedes neue Medikament muss in Europa auch mit Ist ein Arzneimittel für Männer und Frauen vor- Minderjährigen erprobt und bei positivem Ergeb- gesehen, wird es auch mit Patienten beiderlei nis für diese zugelassen werden, wenn die betref- Geschlechts erprobt. Das ist seit Anfang der 90er fende Krankheit nicht nur Erwachsene betriff t. Für Jahre internationale Praxis und mittlerweile auch welche Altersgruppen genau (vgl. Kasten unten), gesetzlich vorgeschrieben. entscheidet die europäische Zulassungsagentur EMEA typischerweise nach Abschluss der Phase Zwar werden Studien der Phase I oft nur mit Män- I-Prüfungen mit Erwachsenen. In der Regel wer- nern durchgeführt – gewissermaßen als Sicher- den Studien mit Minderjährigen aber erst begon- heitstest vor der Erstanwendung bei Frauen – doch nen, wenn zumindest die Phase-II-Studien mit ab Phase II werden dann Frauen in aus reichender Erwachsenen abgeschlossen sind. Nur bei lebens- Zahl einbezogen. Um Risiken zu minimieren, müssen bedrohlichen Krankheiten kann es geboten sein, Studienteilnehmerinnen im gebärfähigen Alter das Medikament mehr oder minder zeitgleich mit sichere Verhütungsmethoden anwenden. Erwachsenen und Minderjährigen zu erproben. Medikamente gegen Krankheiten, die nur bei Kin- dern vorkommen, werden gleich ab Phase II mit Kindern entwickelt. Phase-I-Studien mit gesunden Minderjährigen sind aber unzulässig.

Gängige Einteilung von Minderjährigen in Altersklassen für die Erprobung von Medikamenten

Frühgeborene (vor vollendeter 36. Schwangerschaftswoche geboren), Neugeborene (ab vollendeter 36. Schwangerschaftswoche geboren), Säuglinge und Kleinkinder (28 Tage bis 23 Monate), Kinder (2 bis 11 Jahre), Jugendliche (12 bis 17 Jahre).

Die Einteilung stammt von der internationalen Harmonisierungs- konferenz ICH, einer Einrichtung zur internationalen Angleichung von Zulassungsanforderungen für Arzneimittel.

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Die größten Zulassungsstudien

An der Zulassungsstudie mit der höchsten Patientenzahl aller Zeiten waren 68.038 Kinder beteiligt. Sie erprobten einen Impfstoff gegen Rotaviren, die schweren Durchfall hervorrufen können. Den Staaten - rekord hält wohl eine Herz-Kreislauf-Studie mit 51 beteiligten Ländern. Spitzenreiter hinsichtlich der Einrichtungen ist eine Studie mit 1.500 beteiligten Kliniken.

Studienregistierung und -publikation dafür, dass jedem Arzt für seine Therapieent schei- Seit 2005 werden alle Studien mit Patienten von dungen und jedem Wissenschaftler für seine For- den vfa-Unternehmen vor Beginn auf frei zugäng- schungsvorhaben das gesamte Wissen über ein lichen Internetseiten vorgestellt (registriert). Medi kament zur Verfügung steht. Kommt das getestete Medikament auf den Markt, publizieren die Unternehmen zudem die Studien- Der internationale Pharmaverband IFPMA hat eine ergebnisse in knapper Form online – unabhängig Suchmaschine eingerichtet, die alle Studienregister von möglichen weiteren, ausführlicheren Publika- zugleich abfragen kann. Sie fi ndet sich unter: tionen in Fachzeitschriften. Damit sorgen sie www.ifpma.org/clinicaltrials

Ein Mitarbeiter eines for- schenden Pharma-Unter- nehmens sichtet Zulassungs- unterlagen. So viele Ordner sind nötig, um alle Seiten des Zulassungsantrags für ein einziges neues Medika- ment zu fassen. Seit kurzem werden die Anträge den Zulassungsbehörden meist auf Daten-DVDs übermittelt. 29

Zulassung Mit dem Zulassungsantrag muss ein Unternehmen Waren alle Studien und Tests erfolgreich, kann der Unterlagen über die Qualität des Arzneimittels Hersteller bei den zuständigen Behörden die Zu- (z. B. seine Reinheit und die Haltbarkeit) und die las sung beantragen. Für Länder der Europäischen vorklinischen und klinischen Studienergebnisse Union geschieht dies meist direkt bei der europä- zu seiner Wirksamkeit und Unbedenklichkeit ein- ischen Zulassungsagentur EMEA in London, die reichen. bei der Bearbeitung die nationalen Zulassungsein- Wird danach die Zulassung erteilt, kann der Her- richtungen einbezieht; aber der Antrag könnte in steller das Präparat in Deutschland auf den Markt vielen Fällen auch bei einer nationalen Zulassungs- bringen, so dass es vom Arzt verschrieben oder einrichtung gestellt werden. In Deutschland sind im Krankenhaus verabreicht werden kann. In den dies das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medi- meisten anderen Ländern Europas ist das erst zinprodukte (BfArM) in Bonn und das Paul-Ehrlich- nach Abschluss von Verfahren bzw. Verhandlungen Institut (PEI) in Langen bei Frankfurt a. M. Andere über die Erstattungsfähigkeit möglich. europäische Zulassungsstellen können die nationale Meist ist bei der Markteinführung eines Medika- Zulassung eines anderen Landes nach einer kurzen ments mehr als ein Jahrzehnt seit Projektbeginn Prüfung übernehmen. vergangen; eine Zeit, in der sich nur Kosten aufge- häuft haben. Jetzt erst besteht die Chance, diese Die USA, Japan und viele andere Länder außerhalb Kosten wieder einzuspielen. der EU haben eigene Zulassungseinrichtungen. Alle Zulassungseinrichtungen nehmen Gebühren von den Herstellern; die Bearbeitung eines Antrags auf Erstzulassung für ein Arzneimittel kostet bei der EMEA beispielsweise mindestens 251.600 Euro. Die Bearbeitung durch die EMEA und die endgül tige Zulassung durch die Europäische Kommission dau- ern derzeit im Schnitt 13 Monate einschließlich der Zeit für Rückfragen bei den Firmen.

Reichweite einer europäischen Zulassung

Eine EU-Zulassung für ein Medikament ist nicht nur in den Staaten der EU einschließlich der französischen Überseedepartements und weiterer Überseegebiete europäischer Länder gültig. Sie wird auch von Norwegen, Island, Grönland, Liechtenstein, Andorra, Monaco und dem Vatikanstaat übernommen. Darüber hinaus können diese Zulassungen in Kroatien und der Türkei als Grundlage eigener Zulassungen dienen.

Die europäische Zulassungsbehörde EMEA kann Zulassungsempfehlungen auch für Medikamente aussprechen, die für Länder außerhalb der EU gedacht sind, beispielsweise zur Behandlung tropischer Krankheiten. 30

Phase IV: Nach der Zulassung Anwendungsbeobachtungen. In weiteren Studien Nach der Zulassung beobachten Hersteller und wird noch genauer untersucht, wie sich das Präpa- Behörden das neue Medikament weiter sehr auf- rat bei speziellen Patientengruppen, etwa bei Dia- merksam. Denn vor der Zulassung können sehr betikern oder Herzkranken, bewährt. Oder es wird seltene Nebenwirkungen (d. h. solche, die weniger mit anderen Präparaten verglichen. Die Zeit der als einen von 10.000 Patienten betreff en) nicht Untersuchungen mit einem Medikament nach seiner erkannt werden. Erfahren die Hersteller von Erstzulassung wird auch als Phase IV bezeichnet. Nebenwirkungen oder Zwischenfällen bei der Anwendung, teilen sie das den Behörden mit und Es können aber nach der Zulassung auch noch werden für die Sicherheit der Patienten aktiv. Bei weitere Phase-II- und -III-Studien durchgeführt größeren Risiken unterrichten die Hersteller in werden, wenn erprobt werden soll, ob das Präpa- Abstimmung mit den Behörden über ein Schnell- rat auch gegen eine andere Krankheit eingesetzt warnsystem die Ärzte und Apotheker. Anhand von werden kann; oder wenn eine neue Darreichungs- anonymen Auszügen aus Krankenakten, die Ärzte form oder Anwendungsart für den Wirkstoff ent- zur Verfügung stellen, untersuchen die Hersteller wickelt wird. zudem, wie sich das Präparat unter Alltagsbedin- gungen bewährt – solche Untersuchungen heißen

Nur wenige Substanzen erreichen das Ziel

0 Jahre durchschnittlich 5.000 Forschung bis 10.000 Substanzen** Vielschrittige Substanzoptimierung, Wirkungstests im Reagenzglas, 1 vereinzelt im Tierversuch,

2

3 6,7* Vorklinische Entwicklung Tests zur Wirksamkeit und zu möglichen Schadwirkungen (Toxikologie) im 4 Reagenzglas und im Tierversuch

5 4,7* Klinische Phase I Test bei gesunden Menschen auf Verträglichkeit 6

7 3,3* Klinische Phase II Erprobung an wenigen Patienten

8

1,5* Klinische Phase III Erprobung an meist mehreren 9 tausend Patienten

10

11 1,2** Zulassung beantragt Prüfung der Unterlagen durch Zulassungsstellen wie die EMEA Zulassung 12 1,0* zugelassen

** nach J. Di Masi et al., Journal of Health Economics 22 (2003), 151–185 ** Schätzung des vfa 31

Erfolgsraten (J. Di Masi et al., Journal of Health Economics 22 Nicht jedes Projekt zur Entwicklung eines neuen (2003), 151-185). Hierbei wurden die Fehlschläge Arzneimittels endet mit einer erfolgreichen Markt- einkalkuliert, die ein Unternehmen ja ebenfalls einführung, im Gegenteil: Die Mehrzahl der Projekte bezahlen muss. Mehr als die Hälfte der Ausgaben muss vorzeitig beendet werden. Von 5.000 bis entfallen auf die klinische Entwicklung, insbeson- 10.000 Substanzen, die nach dem Screening her- dere die logistisch extrem aufwendigen, multi natio- gestellt und untersucht werden, kommen im Durch- nalen Phase-III-Studien. schnitt nur fünf in ersten Studien mit Menschen Durch die inzwischen weiter gestiegenen Anfor de- zur Erprobung, und nur eine erreicht tatsächlich rungen an den Nachweis der Wirksamkeit und später den Markt (siehe Grafi k gegenüber). Einge- Unbedenklichkeit, aber auch durch die Studien stellt werden Projekte beispielsweise, weil das mit Kindern und Jugendlichen, die die europäische neue Präparat nicht genügend wirksam oder seine Verordnung für Kinderarzneimittel seit kurzem zur Nebenwirkungen zu belastend sind. Oft werden Aufl age macht, haben sich die Kosten weiter erhöht. Projekte aber auch aus wirtschaftlichen Gründen gestoppt, etwa wenn Mitbewerber ähnliche Präpa- Arzneimittelforschung wird in Deutschland nahezu rate schneller auf den Markt bringen konnten. ausschließlich von privaten Unternehmen fi nan- ziert. Die forschende Pharmaindustrie ist eine der Was es kostet wenigen Branchen, die ohne nennenswerte staat- Für die Entwicklung eines neuen Arzneimittels sind liche Forschungssubventionen auskommt. Unter- Ausgaben in oberer dreistelliger Millionenhöhe nehmerisches Engagement ist damit nach wie vor nötig; im Schnitt 800 Millionen US-Dollar. Das einer der entscheidenden Faktoren für den Fort- wurde vor einigen Jahren von Wissenschaftlern schritt in der Medizin. der US-amerikanischen Tufts University ermittelt

Ist ein Medikament zuge- lassen, kann es verordnet, in Apotheken verkauft und von den Kassen erstattet werden. 32

Standortfaktoren Innovationen brauchen einen soliden Rahmen

Forschung und Entwicklung (F&E) sind Investitionen in die Zukunft eines Unternehmens. Sie sollen ihm die Wettbewerbsfähigkeit und damit auch Arbeitsplätze sichern und künftige Erträge ermöglichen. Im Falle der über ein Jahrzehnt dauernden Arzneimittelentwicklung bedeuten sie jedoch eine sehr langfristige Kapitalbindung. Das setzt voraus, dass ein Arzneimittelher- steller darauf vertrauen kann, dass die gesetzlichen und ökonomischen Bedingungen für Forschung, Entwicklung und Vermarktung sich nicht immer wieder und sprunghaft ändern.

Patentschutz sogenannte Generika. Da für diese keine Forschungs- Eine essenzielle Rahmenbedingung ist der Patent- und nur minimale Entwicklungskosten anfallen, schutz. Patente haben zwei Funktionen: Zum einen können sie billiger als Originalpräparate angebo- machen sie Erfi ndungen durch Veröff entlichung ten werden und führen bei den Herstellern der allgemein zugänglich. Zum zweiten schützen sie Originale zu Umsatzverlusten. Deshalb können die die wirtschaftliche Nutzung einer Erfi ndung für Originalpräparate nach Patentablauf meist keinen eine gesetzlich festgelegte Zeit zu Gunsten des Beitrag mehr zur weiteren Refi nanzierung der For- Unternehmens, das die Erforschung und Entwick- schungs- und Entwicklungskosten leisten. lung fi nanziert und durchgeführt hat, vor Nachah- mung. Damit schaff t das Patentrecht die Voraus- Neben Patenten auf Wirkstoff e sind für Arzneimit- setzung dafür, dass Unternehmen Kapital und telhersteller auch Patente für Herstellungsverfah- Arbeitskraft in F&E einsetzen können. Gerade for- ren, Arzneimittelrezepturen und für die Nutzung schende Arzneimittelhersteller wenden mit rund bestimmter Gensequenzen von Bedeutung. Letztere 13 % ihres Umsatzes mehr für F&E auf als Unter- werden oft Biopatente genannt. Wie bei allen nehmen jeder anderen größeren Branche und Patenten wird auch bei ihnen die weitere For- kommen dabei ohne Subventionen aus. schung an dem, worauf sich das Patent bezieht, durch die Patenterteilung nicht unterbunden; Wenn ein neues Medikament den Markt erreicht, durch die Veröff entlichung der Patentschrift wird sind bereits viele Jahre Patentschutz ungenutzt sie sogar erleichtert. Untersagt ist nur die gewerb- verstrichen, da das Unternehmen den Wirkstoff liche Nutzung, da diese allein dem Patentinhaber schon früh im Entwicklungsprozess patentieren zusteht. Jeder Wissenschaftler kann also weiterhin lassen musste. Statt der vollen 20 Jahre Patent- Erkennt nisse über eine patentierte Gensequenz schutz bleiben dem Hersteller typischerweise nur gewinnen oder die im Patent beschriebene Nut- etwa 12 bis 15 Jahre Marktexklusivität. Danach zung der Gensequenz weiterentwickeln, ohne dürfen andere Unternehmen Medikamente mit dafür eine Genehmigung beim Patentinhaber ein- demselben Wirkstoff herstellen und vertreiben, holen zu müssen oder Lizenzgebühren zu zahlen. 33

Erster Spatenstich für ein neues biotechnologisches Forschungs- und Produktionsgebäude in Penzberg. Forschende Pharmafi rmen investieren trotz verschlechter- tem Wirtschaftsklima Milliarden von Euro in den Ausbau ihrer deutschen Standorte.

Wirtschaftlichkeit Längst nicht alle medizinisch interessanten Pro- jekte können Pharma-Unternehmen ohne weiteres durchführen. Denn sie müssen das Wirtschaft lich- keitsgebot beachten. Nur, wenn die zu erwartenden Kosten für die Entwicklung eines neuen Medika- ments in einem brauchbaren Verhältnis zu seinen Patente und Notsituationen Ertragsmöglichkeiten stehen, kann das Unterneh- men in das Projekt investieren. Zwar kann einmal Um zu verhindern, dass Patente in Tatsächlich sind aber nicht Patente der Ertrag eines Präparats ein anderes mitfi nan- einer Not situation die Gesundheits- an den Defi ziten der Gesundheits- zieren, doch allzu viele Defi zitprojekte kann sich versorgung eines (Entwicklungs-) versorgung schuld: Zum einen sind ein Unternehmen nicht leisten – das hätte Konse- Landes behindern könnten, wurde mehr als 90 % der laut Weltgesund- quenzen für seinen Fortbestand. im internationalen „Übereinkommen heitsorganisation WHO unentbehr- In welchem Verhältnis Kosten und Ertragsmöglich- über handelsbezogene Aspekte der lichen Medikamente patentfrei; zum keiten zueinander stehen, hängt von vielen Fakto- Rechte geistigen Eigentums“ (meist ande ren liefern die Originalherstel- ren ab, etwa von der Häufi gkeit der betreff enden englisch TRIPS abgekürzt) verein- ler in der Regel die patentgeschütz- Krankheit und von den vorhandenen therapeuti- bart, dass betroff ene Länder den ten unentbehrlichen Arzneimittel schen Alternativen. Während diese beiden Faktoren Patentschutz für ein Präparat natio- stark verbilligt in diese Länder, oder nicht politisch steuerbar sind, lassen sich andere nal außer Kraft setzen können, falls sie vergeben, wo möglich, freiwillig Faktoren durch politische Entscheidungen günstig keine Einigung mit dem Original- Lizenzen. Die Probleme im Gesund- oder ungünstig beeinfl ussen. hersteller gelingt. Sie dürfen sich heitswesen haben ihre Ursachen dann Generika-Versionen des Medi- vielmehr in fehlenden Ärzten, Pfl ege- kaments im In- oder Ausland her- kräften und Krankenhäusern sowie stellen lassen. allzu oft in ande ren Prioritäten der jeweiligen Regierungen.

34

Ein positives Beispiel dafür ist die europäische Auch wenn es um Medikamente für Kinder und Orphan-Drug-Verordnung. Sie erleichtert die Arz- Jugendliche geht, steht häufi g ein hoher Aufwand neimittelentwicklung gegen seltene Krank heiten, für die nötigen klinischen Studien und die zusätz- die normalerweise unwirtschaftlich wäre. Medika- liche kindgerechte Darreichungsform (Saft, Zäpf- mente gegen solche Krankheiten heißen Orphan chen etc.) geringen Einnahmemöglichkeiten gegen- Drugs, wörtlich auf Deutsch „Medikamente für über. Das hat auch die EU berücksichtigt, als sie Waisen“. Dazu zählen insbesondere Medikamente 2007 in einer Verordnung bestimmte, dass alle gegen Erbkrankheiten (z.B. Mukoviszidose oder neuen Medikamente, für die das medizinisch sinn- Morbus Pompe) und seltenere Formen von Krebs voll ist, nicht nur für Erwachsene, sondern auch (etwa akute myeloische Leukämie). Seit Anfang für Kinder und Jugendliche entwickelt werden 2000 können Unternehmen für ein in Entwicklung müssen: Jedes noch patentgeschützte Präparat, befi ndliches Medikament den Orphan-Drug-Status bei dem die Verordnung zur Anwendung kommt, beantragen, wenn es sich gegen eine Krankheit wird sechs Monate länger als im Regelfall vor richtet, an der nicht mehr als einer von 2.000 Nachahmung durch Generikafi rmen geschützt. EU-Bürgern leiden. Mit diesem Status sind u. a. Das gibt dem Unternehmen, das die zusätzlichen ermäßigte Zulassungsgebühren, wissenschaftliche Studien für Kinder und Jugendliche fi nanzieren Beratung und ein zehnjähriges Exklusiv-Vermark- musste, länger Gelegenheit zu Einnahmen für die tungsrecht verbunden, das unabhängig vom Patent- Refi nanzierung (siehe auch S. 7). ablauf ist. Bis Mai 2008 wurde bereits mehr als 600 Projek- ten der Orphan-Drug-Status zuerkannt, und 51 Orphan Drugs wurden zugelassen (laufend aktua- lisierte Liste unter www.vfa.de/orphan-drugs). Damit können mehr als 3 Millionen Patienten in der EU behandelt werden. Europa war bei den Orphan Drugs ein Nachzügler: Vergleichbare Regelungen gibt es in den USA schon seit 1983, in Japan seit 1993.

Zulassungen für Medikamente gegen seltene Krankheiten in der Europäischen Union Anzahl

13 ab 2000 europäische Orphan-Drug-Verordnung in Kraft

9

7* 6 6 5 5 44 33

1 11 2 0 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

* erwartete Zulassungen (Stand: Mai 2009)

Quelle: vfa 35

Zusammenarbeit in Public-Private Partnerships für Arzneimittelentwicklung

Nichtkommerzielle Organisation

gibt erhält Zugang zu Teilfinanzierung neues Medikament mit (z.B. durch Stiftungen) Nutzungsrechten in Patente Hilfsprojekten Verbindung zu politischen Belieferung mit neuem Institutionen und Medikament zu Entwicklungseinrichtungen Sonderkonditionen Expertise Mitorganisation klinischer Studien Gemeinsame Forschung und Entwicklung gibt erhält Wissenschaftler, Nutzungsrechte für neues Forschungslabors Medika ment außerhalb von finanzielle Ressourcen Hilfsprojekten oder für Knowhow aus anderen andere Krankheiten Projekten Vorteil bei Personal- Patente rekrutierung Produktionsanlagen und öffentliche Anerkennung Logistik

Forschendes Pharma-Unternehmen

Für Krankheiten, für die eine Medikamentenent- Sie koordinieren die Entwicklung neuer Medika- wicklung trotz aller dieser Regelungen immer noch mente und überprüfen ständig, welche Projekte zwangsläufi g einen „wirtschaftlichen Totalschaden“ am aussichtsreichsten und damit weiterhin fi nan- bedeuten würde, bieten sich als Lösungsansatz zierungswürdig sind. Patente sind dabei Teil der Public-Private Partnerships (PPP) an. Dabei arbei- Lösung und nicht Teil des Problems, ermöglichen ten staatliche Institutionen oder nichtstaatliche sie doch klare Vereinbarungen der Partner über Organisationen und Stiftungen mit akademischen die Nutzungsrechte. Diese können dann beispiels- Forschungsgruppen und forschenden Pharma- weise zwischen nicht-kommerziellen Organisatio- Unter nehmen zusammen und teilen sich die Kosten nen (Vertrieb in Entwicklungsländern) und Arznei- und Risiken, aber auch die Nutzungsrechte an so mittelherstellern (Vertrieb in Industrienationen) entstandenen Medikamenten. Beispiele für PPPs, aufgeteilt werden. die sich auf Arzneimittelentwicklung spezialisiert Dass heute mehr als 60 Projekte für Medikamente haben, sind die TB Alliance, das Medicines for gegen Malaria, Tuberkulose und tropische Armuts- Malaria Venture (MMV), die PATH Malaria Vaccine krankheiten vorangetrieben werden, ist zu einem Initiative (MVI) und die Drugs for Neglected Dis- wesentlichen Teil Public-Private Partnerships zu eases Initiative (DNDi). verdanken (s. auch S. 13). 36

Deutschland als Standort für pharmazeutische Daneben spielen weitere Herz-Kreislauf-Krank- Forschung und Entwicklung heiten, Atemwegserkrankungen, neurologische Derzeit unterhalten 24 von zurzeit 48 Mitglieds- und psychiatrische Krankheiten sowie Frauen- unternehmen des vfa Labors für Wirkstoff forschung gesundheit eine Rolle. oder vorklinische Entwicklung in Deutschland. 42 Unternehmen koordinieren von Deutschland aus Ein wichtiges Plus für ihre deutschen Standorte klinische Studien im Inland und teilweise auch in sehen viele Mitgliedsunternehmen des vfa in ihren anderen Ländern. In den letzten Jahren haben die gut ausgebildeten, motivierten und verantwortungs- forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland vollen Mitarbeitern. Das gilt für Wissenschaftler, stetig steigende Beträge für Forschung und Ent- Manager und Ingenieure genauso wie etwa für wicklung (F&E) aufgewendet (s. Dia gramm gegen- Laboranten und Tierpfl eger. Daher haben die über), 2008 schließlich 4,84 Milliarden Euro. Sie Unternehmen nicht nur die F&E-Ausgaben gestei- geben also hierzulande täglich 13 Millionen Euro gert, sondern auch die Zahl ihrer F&E-Mitarbeiter für die Arzneimittelforschung aus. Das zeigt, dass in den letzten Jahren weiter erhöht. Für den Stand- Deutschland für international agierende pharma- ort sprechen zudem das dichte Netz von guten bis zeutische Unternehmen nach wie vor ein wichtiger sehr guten Universitäten und Fakultäten, eine Viel- Standort ist. zahl von außeruniversitären Forschungseinrich- tungen wie die Max-Planck-, Leibniz- und Fraun- Zu den Krankheiten, um die sich forschende Pharma- hofer-Institute, die Helmholtz-Zentren und sehr Unter nehmen in ihren Labors in Deutschland vor- viele Biotech-Start-up-Firmen. rangig kümmern, zählen: Schlaganfall und andere Thrombose-Erkrankungen Allerdings vereinen Länder wie die USA oder Groß- Diabetes britannien mehr Pharma-F&E-Kapazität auf sich Krebs als Deutschland, und inzwischen gibt es mit Indien, Schmerzen China und Singapur neue Wettbewerber in der Alzheimer Pharmaforschung.

Mit einer in Deutschland entwi- ckelten Technologie lassen sich Tabletten herstellen, in denen auch empfi nd liche Wirkstoff e ungekühlt lagerfähig sind. 37

Im Aufwind: Pharmaforschung und -entwicklung in Deutschland

16,8 17,0 17,1 15,7 14,1 14,3 14,1 14,3 14,5 14,5 14,5

4,84 4,53 4,16 4,37 3,90 3,95 3,61 3,36 3,08 2,76 3,01

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 20052006 2007 2008

Deutsche F&E-Beschäftigte in vfa-Mitgliedsunternehmen in Tausend F&E-Ausgaben der vfa-Mitgliedsunternehmen in Milliarden Euro

2008: vorläufige Werte; Quelle: vfa

Verschiedene Standortfaktoren bestimmen, wo Deutschland ist in den letzten Jahren als Standort F&E-Einrichtungen ausgebaut oder neu errichtet für klinische Studien attraktiver geworden. Das werden. Dazu gehören neben einer guten Infra- hat dazu geführt, dass in Deutschland mehr Studi- struktur auch exzellente Kooperationspartner wie en als in allen anderen Ländern Europas durchge- Hochschulen oder andere Forschungseinrichtun- führt werden. Dies ist nicht zuletzt zuverlässigen gen, hoch qualifi zierte Arbeitskräfte und ein fl exi- und transparenten Genehmigungsprozessen und bles Arbeitsrecht. Wesentlich ist auch eine zügige der hohen Genauigkeit deutscher Kliniken bei der Bearbeitung von Anträgen durch die Behörden, Durchführung und Datenerfassung zu verdanken. wie sie für Versuche, klinische Studien, Medika- Aber es gibt für die klinische Forschung hierzu- mentenzulassungen und neue Anlagen erforderlich lande auch Handicaps. So fi nden die Unternehmen sind. Auch die Akzeptanz von Arzneiforschung und zwar leicht Kliniken, die an Studien mitwirken, innovativen Medikamenten in Politik und Bevölke- doch zu selten Ärzte, die willens und in der Lage rung spielt eine große Rolle. Bei einigen dieser sind, die internationale Leitung solcher Studien Faktoren schneiden die USA und Großbritannien zu übernehmen oder selbst neue Arzneitherapie- wesentlich besser ab als Deutschland. schemata zu entwickeln. Da ist es nicht verwunder- lich, dass die meisten international bedeutenden Besonderes Augenmerk gilt Kooperationen zwi- Arznei mittelstudien in den USA, Großbritannien schen Pharma-Unternehmen und führenden aka- oder Skandinavien konzipiert wurden und nicht demischen Grundlagenforschern. Während dies hierzulande. Eine Ursache dafür ist, dass klinische in den USA und Großbritannien zum Forschungs- Forschung im Vergleich zur Laborforschung gerin- alltag gehört, behindern in Deutschland immer geres Ansehen genießt. Auch ist der bürokratische noch ungeklärte Rechtsfragen und die Furcht vor Aufwand für klinische Forschung sehr hoch, und einer Einschränkung der akademischen Freiheit sie kann hierzulande meist nur im Anschluss an von Forschung und Lehre das Zustandekommen die normale Patientenversorgung nach Feierabend von mehr Industriepartnerschaften. durchgeführt werden. Hier ist noch umfassendere Abhilfe nötig. Davon würden nicht zuletzt die Pati- enten profi tieren, können sie doch dort, wo neue Therapieformen entwickelt werden, eff ektiver ver- sorgt werden als da, wo Neues erst nach seiner Etablierung im Ausland allmählich Eingang fi ndet.

Ein deutsches Unternehmen will Tabakpfl anzen im Labor zur Herstellung neuartiger Krebsmedikamente nutzen. 38

Beim Tag der off enen Tür eines Unternehmens kann jeder einen persön lichen Eindruck von der Pharma forschung gewinnen und mit den Forschern und Laboran- ten sprechen. Bei der gezeigten Veranstaltung in Biberach konn- ten sich Schüler an typischen Laborarbeiten versuchen.

Das Bundesforschungsministerium (BMBF) hat neue Konkurrenten hinzugekommen sind, ist dies inzwischen auf die Herausforderungen im Wett- aber nur möglich, wenn innovationsfreundliche bewerb der Forschungsstandorte reagiert und und verlässliche Rahmenbedingungen gegeben verschiedene Initiativen auf den Weg gebracht, sind. darunter die „Pharma-Initiative für Deutschland“. Im Rahmen des „Biopharma-Wettbewerbs“, dem Ein Exodus der Forscher und Entwickler würde Herzstücks dieser Initiative, unterstützt das BMBF gerade für Deutschland als rohstoff armes Land drei Konsortien aus Pharma- und Biotechunter- einen erheblicher Verlust an Wirtschaftskraft, an nehmen sowie akade mi schen Forschungsgruppen internationaler Wettbewerbsfähigkeit und nicht bei Projekten zur Überwindung grundsätzlicher zuletzt an einem Stück Identität bedeuten. Denn Engpässe in der Pharmaforschung. Auch die För- aus Labors in Deutschland sind wegweisende derung aus der europäischen Innovative Medici- Wirkstoff e wie die Schmerzmittel ASS und Parace- nes Initiative (IMI), die zu gleichen Teilen von tamol hervorgegangen, auch wichtige Antibiotika der EU und der Pharmaindustrie fi nanziert wird, wie Cefotaxim und Ciprofl oxacin oder der HIV- kommt der Pharmaforschung in Deutschland zu- Wirkstoff Nevirapin, der Kinder vor Ansteckung gute. Werden solche Initiativen nicht wieder durch bei ihren Müttern schützt. Das erste Medikament, gesetzgeberische Aktivitäten konterkariert, die das das Leben von Leberkrebspatienten verlän- neuen Medikamenten den Markteintritt erschweren, gern kann, ist ebenso Resultat hiesiger Industrie- könnten sie die Wettbewerbsfähigkeit unseres forschung wie innovative Kapseln und Tabletten Landes als F&E-Standort wieder steigern. Dazu zur Thrombosevorbeugung. Auch neue Darrei- würde auch eine steuerliche Forschungsförderung chungsformen wie eine polymerhaltige Tablette, beitragen, wie sie bei vielen Wettbewerbern mit der empfi ndliche Wirkstoff e stabilisiert und Deutsch lands längst etabliert ist. ungekühlt aufbewahrt werden können, wurden hierzulande erfunden. Die forschenden Arzneimittelhersteller haben immer wieder durch hohe Investitionen und das Innovationen wie diese haben bis heute immer Schaff en neuer Arbeitsplätze bewiesen, dass sie wieder den medizinischen Fortschritt internatio- auf den Standort Deutschland setzen. In einer nal vorangebracht. Der vfa setzt sich dafür ein, globalisierten Welt, in der die bisherigen Standorte dass Deutschland seine Bedeutung auf diesem im Wettbewerb miteinander stehen und in Asien Gebiet weiter ausbauen kann. 39

Die Standorte für Forschung und Entwicklung der vfa-Mitglieder und ihrer Tochterunternehmen

S Sitz des Unternehmens F Forschung/vorklinische Entwicklung F* nur vorklinische Entwicklung K klinische Entwicklung

S F K Evotec AstraZeneca S K Wedell K GlaxoSmithKline BarsbüttelB Nycomed F S K Lundbeck Hamburgg RReinbek Allergopharma S F K

Axxonis S F K Bayer Schering Pharma S F K Berlin-Chemie S K S F K SOLVAY Pharmaceuticals Cytolon S Berlin Intendis S K S K Wyeth Pharma HHannover Jerini S F K F K Bayer Schering Pharma NOXXON S F K S Bayer Schering Pharma Münster PAION F S K UCB Pfizer Deutschland S K F Pfizer Deutschland Sanofi-Aventis Deutschland K K UCB S F* K Janssen-Cilag Düsseldorfssele HalleH Bayer F

WWuppertal S F K Grünenthal Neusss e S F K PAION Monheimm LLeverkusen Bayer Schering Pharma K AacAachen KKöln S K Takeda Pharma JenaJ S F TaconicArtemis Kerpenpen MMarburg Novartis Behring F* K

S F K Mundipharma Limburgg Lilly Pharma S K S K Abbott BBad Homburg Eisai S Procter & Gamble Wiesbadenn FFrankfurt a.M. Merz Pharma S F K S Pharmaceuticals - Germany Schwalbachalbba h NNeu-Isenburg Kulmbach Otsuka Pharma S K Ingelheimm DaDDarmstadt Sanofi-Aventis S K Boehringer Ingelheim Weiterstadt Deutschland S F K F K Abbott Nürnbergg Roche F Ludwigshafenn Genzyme S K LLeimen Merck S F K Procter & Gamble RegensburgR Pharmaceuticals - Germany K

F K GSK Consumer Healthcare BBühl Amgen F S K Sanofi Pasteur MSD Novartis Pharma S K F K Boehringer Ingelheim UnterschleißheimU Merck Serono S K Münchenn IsmaningI S F K Nycomed Deutschland Martinsriedd Biogen Idec S GrafingG S ACTELION Pharmaceuticals FFreiburg Biberach/Rissib Merck F S K Roche Bernriedd HaarH MSD SHARP & DOHME S K KKonstanz PenzbergP Grenzach-Wyhlen

Roche Roche F F AmgenAstellas K Cephalon MediGene K K Morphosys S S K K S F F Essex Pharma Trion Pharma . München) Gilead SSciences K K DAIICHI SANKYO S GlaxoSmithKlineF K S Vifor Deutschland F S K S S Bristol-Myers SquibbS K S Genetics Research Centre F

DAIICHI SANKYO DEUTSCHLAND K Basilea Pharmaceutica Deutschland S S (GlaxoSmithKline/Univ

Stand Juli 2009 Schwerpunkte der vfa-Mitglieder in ihrer Forschung & Entwicklung weltweit AIDS/HIV-Infektion Allergien Alzheimer Anästhesie nicht-infektiöse Atemwegserkrank., Augenerkrankungen Bakterielle Infektionen Diabetes und Folgeerkrankungen Bildgebung Diagnostische Empfängnisverhütung Fettleibigkeit Fruchtbarkeitsstörungen Gentherapie außer Krebs Erkr. Gynäkologische außer Krebs Erkr. Hämatologische Hauterkrankungen Herz-Kreislauf-Erkrankungen für Schutzimpfung Impfstoffe zur Therapie Impfstoffe und Gelenkerkrankungen Knochen- Tumore Solide Krebs: Tumore hämatologische Krebs: SupportivtherapieKrebs: Abbott Actelion Amgen Astellas Pharma AstraZeneca Axxonis Pharma Basilea Pharmaceutica Bayer Berlin-Chemie Biogen Idec Boehringer Ingelheim Bristol-Myers Squibb Cephalon Cytolon DAIICHI SANKYO Eisai Essex Pharma Evotec Genzyme Gilead Sciences GlaxoSmithKline Grünenthal Janssen-Cilag Lilly Pharma Lundbeck MediGene Merck Merz Pharma MorphoSys MSD SHARP & DOHME Mundipharma Novartis Pharma NOXXON Pharma Nycomed Otsuka Pharma PAION Pfizer Procter & Gamble Pharmaceuticals Roche Sanofi-Aventis Sanofi Pasteur MSD SOLVAY Pharmaceuticals TaconicArtemis Takeda Pharma TRION Pharma UCB Vifor Wyeth Pharma ¹nicht-infektiöse

² außer Alzheimer, Parkinson und Schmerzen

³ außer Krebs, Fruchtbarkeits- und Sexualstörungen Magen-Darm-Leber-Erkrankungen¹ Malaria Erkrank., sonstige²Neurologische Parkinson Pharmakogenetik Pilzinfektionen Erkrankungen Psychische Schlafstörungen Schlaganfall Schmerzen Seltene Erkrankungen Sexualstörungen Stoffwechselkrankh., angeborene Tinnitus Tuberkulose Transplantationsmedizin Armutskrankheiten Tropische Erkrankungen³Urologische Virus-Infektionen an Gehirn/Rückenmark Verletzungen Wechseljahresbeschwerden Wundheilung Zelltherapie/Gewebemanagement

Abbott Actelion Amgen Astellas Pharma AstraZeneca Axxonis Pharma Basilea Pharmaceutica Bayer Berlin-Chemie Biogen Idec Boehringer Ingelheim Bristol-Myers Squibb Cephalon Cytolon DAIICHI SANKYO Eisai Essex Pharma Evotec Genzyme Gilead Sciences GlaxoSmithKline Grünenthal Janssen-Cilag Lilly Pharma Lundbeck MediGene Merck Merz Pharma MorphoSys MSD SHARP & DOHME Mundipharma Novartis Pharma NOXXON Pharma Nycomed Otsuka Pharma PAION Pfizer Procter & Gamble Pharmaceuticals Roche Sanofi-Aventis Sanofi Pasteur MSD SOLVAY Pharmaceuticals TaconicArtemis Takeda Pharma TRION Pharma UCB Vifor Wyeth Pharma 42

Innovation konkret Projekte, die bis 2013 zu Zulassungen führen können

Die nachfolgende Liste stellt 442 Arzneimittelprojekte von Mitgliedsunternehmen des vfa vor, die Aussicht haben, bis Ende 2013 zu einer Arzneimittelzulassung oder Zulassungs- erweiterung zu führen. Bei den Projekten geht es entweder um Medikamente mit neuen Wirkstoff en oder Medikamente, die in neuer Darreichungsform auf der Grundlage eines schon bekannten Wirkstoff s entwickelt werden, oder um schon eingeführte Medikamente, für die ein wichtiges neues Anwendungsgebiet erschlossen werden soll. Die aufgelisteten Projekte befanden sich bei Redaktionsschluss Ende Mai 2009 fast alle in der Phase II oder III der klinischen Entwicklung oder in der Begutachtung für eine europäische Zulassung.

Zukunftsgerichtete Aussagen, kein Anspruch auf Vollständigkeit Die Liste enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegen- wärtigen Annahmen und Prognosen derjenigen Unternehmen beruhen, deren Projekte genannt werden. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewiss- heiten und andere Faktoren können dazu führen, dass der tatsächliche Fortgang dieser Projekte wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweicht, was auch die Einstellung der Projekte einschließt. Der vfa und seine Mitgliedsunter- nehmen übernehmen keinerlei Verpfl ichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen. Die Liste erhebt auch für keinen Zeitpunkt den Anspruch auf Vollständigkeit.

Aufbau der Liste Die Liste der Projekte ist alphabetisch nach den medizinischen Einsatzgebieten sortiert. Nach dem Ziel jedes Projektes ist angegeben, welchen Wirkstoff das in Erprobung befi nd- liche Medikament enthält und welches Unternehmen das Projekt betreibt. Ansprechpartner für weitere Fragen zu den Projekten sind im Anschluss an die Projektliste aufgeführt. Symbole liefern ergänzende Informationen:

Wirkstoff wird chemisch hergestellt

Wirkstoff ist ein Naturstoff oder wird aus einem Naturstoff semisynthetisch hergestellt

Wirkstoff wird gentechnisch hergestellt

an den klinischen Studien waren oder sind deutsche Kliniken beteiligt

an den klinischen Studien waren oder sind keine deutschen Kliniken beteiligt

Projekt zu seltener Krankheit (Orphan-Drug-Projekt laut europäischer Zulassungsstelle EMEA)

gegen eine Krankheit, die vor allem Entwicklungsländer betriff t

keine Angabe 43

Adipositas Alzheimer-Demenz (Morbus Alzheimer) Linderung der Symptome mit Lu AA21004 siehe Fettleibigkeit Ursächliche Behandlung, neuer Unternehmen: Lundbeck Wirkmechanismus mit Bapineuzumab (AAB-001), einem AIDS β -Amyloid-Antikörper (subkutan) Symptomlinderung bei Angsterkrankung Unternehmen: Wyeth Pharma und Stresserkrankung siehe HIV-Infektion mit AZD7325, einem selektiven GABA- Verlangsamen des Fortschreitens einer Modulator leichten bis mittelschweren Alzheimer- Unternehmen: AstraZeneca Akromegalie Erkrankung mit Solanezumab, einem Antikörper Linderung der Symptome von Panik- Behandlung gegen Amyloid-β-Peptid störung, sozialer Phobie, generalisierter mit Pasireotid Unternehmen: Lilly Pharma Angststörung. Unternehmen: Novartis Pharma Besonderheit: Schmelztablette Aufhalten des Fortschreitens der Krank- mit Escitalopram heit, Verbesserung der kognitiven Fähig- Unternehmen: Lundbeck keiten, Verbesserung der Lebensqualität Akutes Koronarsyndrom (ACS) mit Dimebolin, einem Histamin-Rezeptor- Antagonist Ankylosierende Spondylitis siehe auch Thrombosen und Embolien Unternehmen: Pfi zer und Medivation (Morbus Bechterew)

Sekundärprophylaxe nach akutem Verlangsamung des Fortschreitens einer Symptomlinderung, Aufhalten des Koronarsyndrom (Herzinfarkt) leichten oder mittelschweren Alzheimer- Fortschreitens der Erkrankung mit Rivaroxaban (BAY 59-7939) Erkrankung mit Golimumab, einem humanen Anti- Unternehmen: Bayer Schering Pharma mit Semagacestat, einem γ-Sekretase- TNF-Antikörper mit monatlicher Gabe Hemmer Unternehmen: Essex Pharma Thromboseprophylaxe und -behandlung Unternehmen: Lilly Pharma mit Apixaban Unternehmen: Bristol-Myers Squibb und Ursächliche Behandlung mit neuem Arthritis Pfi zer Wirkmechanismus (therapeutische Impfung gegen β-Amyloid), Injektion siehe Rheumatoide Arthritis (RA) Prävention des erneuten Auftretens subkutan von Herzinfakt und anderen kardialen mit ACC-001 Ereignissen bei Patienten mit akutem Unternehmen: Wyeth Pharma Arthrose (Osteoarthrose, nicht Arthritis) Koronarsyndrom mit Dabigatranetexilat Unterstützung des Diagnostizierens Behandlung Unternehmen: Boehringer Ingelheim von Alzheimer durch Detektion von mit MEN 16132 β -Amyloid-Plaques im Gehirn mittels Unternehmen: Berlin-Chemie Symptomlinderung, Aufhalten des Positronen-Emissions-Tomographie (PET) Fortschreitens der Krankheit mit BAY94-9172, einer spezifi schen mit E 5555 Markersubstanz Behandlung Unternehmen: Eisai Unternehmen: Bayer Schering Pharma mit Unternehmen: Novartis Pharma Behandlung von Herzinfarkt oder instabiler Angina pectoris, zwei Formen Anämie von akutem Koronarsyndrom, mit Kombinationspräparat (zwei Projekte) siehe Nierenkrankheit, chronische Asthma mit Clopidogrel + Acetylsalicylsäure Unternehmen: Sanofi -Aventis und Asthmabehandlung, neuer Wirkmecha- Bristol-Myers Squibb Anästhesie nismus mit Anrukinzumab (IMA-638), einem Verringerung von ischämischen Reper- Schnelle, kurzfristige Narkose mit Eintritt Interleukin-13-Antikörper (subkutan) fusionsschäden während koronaler der Sedierung und kurzer, verlässlicher Unternehmen: Wyeth Pharma Bypass-Operationen (an Herz-Lungen- Wirkdauer ohne Beeinträchtigung der Maschine) bei Hochrisikopatienten mit Atemtätigkeit Behandlung koronarer Herzerkrankung mit CNS 7056 (Substanzklasse: Benzo- mit CRTH²-Antagonist mit Acadesine diazepine) Unternehmen: Actelion Pharmaceuticals Unternehmen: Essex Pharma Unternehmen: PAION

Behandlung durch Gabe eines Alkoholabhängigkeit Angina pectoris bronchialerweiternden Wirkstoff es mit Velanterol, einem LABA Behandlung der Alkoholabhängigkeit siehe akutes Koronarsyndrom Unternehmen: GlaxoSmithKline mit Nalmefene Unternehmen: Lundbeck Behandlung durch einmal tägliche Gabe Angststörungen eines inhalativen Glukokortikoids mit Fluticasonfuroat Symptomlinderung bei generalisierter Unternehmen: GlaxoSmithKline Angsterkrankung mit Quetiapinfumarat Unternehmen: AstraZeneca 44

Prävention mit Linderung der Augenkrankheiten Bakterielle und Virusinfektionen Symtome bei mittelschweren und schwerem Asthma Behandlung Schutzimpfung gegen Tetanus, Diph- mit Fluticason propionat + Formoterol mit SIRNA-027 therie, Keuchhusten, Hepatitis B, fumarat Unternehmen: MSD SHARP & DOHME Haemophilus infl uenzae Typ B und Polio Unternehmen: Mundipharma und Allergan mit 6-fach-Kombinations-Impfstoff mit Antigenen der Erreger der Asthma-Kontrolle genannten Krankheiten mit Mometasonfuroat Bakterielle Infektionen Unternehmen: Sanofi -Aventis Unternehmen: Essex Pharma siehe auch: Bakterielle und Virusinfek tionen, Schutzimpfung für Minderjährige gegen Hirnhautentzündung, Mukoviszidose und Haemophilus infl uenzae B, Hepatitis B, Behandlung mit Kombinationspräparat Tuberkulose Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten und mit Mometason + Formoterol Polio mit 6-fach-Kombinationsimpfstoff Unternehmen: Essex Pharma Heilung komplizierter Haut- und Weich- mit Antigenen der Erreger der genannten teilinfektionen sowie ambulant erwor- Krankheiten (V419) benen Pneumonien, auch durch MRSA Unternehmen: MSD SHARP & DOHME (zwei Projekte) Atemwegserkrankungen mit Telavancin, einem Lipoglykopeptid Schutzimpfung gegen Tetanus, Diph- Unternehmen: Astellas Pharma therie, Keuchhusten, Polio und Haemo- Behandlung durch Inhalation philus infl uenzae Typ B mit 5-fach- mit Montelukast + einem Kortikosteroid Heilung komplizierter Haut- und Weich- Kombinationsimpfstoff (MK-0476C) gewebeinfektionen, verursacht durch mit Antigenen der genannten Erreger Unternehmen: MSD SHARP & DOHME Gram-positive Erreger, insbesondere Unternehmen: Sanofi -Aventis MRSA, durch Hemmung der Zellwand- synthese mit nur einmal wöchentlicher Schutzimpfung gegen Tetanus, Diphthe- Atherosklerose Verabreichung rie, Keuchhusten bei Kindern von 4–6 von Dalbavancin, einem Glykopeptid- Jahren mit 3-fach-Kombinationsimpfstoff siehe auch Lipidstörungen (als einer Ursache) Antibiotikum mit Antigenen der Erreger der genannten Unternehmen: Pfi zer Krankheiten Behandlung Unternehmen: Sanofi -Aventis mit Anacetrapib, einem Inhibitor des Antibiotische Behandlung von Infek- Cholesterolester-Transferase-Proteins tionen der Lunge und Infektionen bei (CETP) Kindern, breites Wirkspektrum, auch Bipolare Störung Unternehmen: MSD SHARP & DOHME wirksam gegen MRSA mit Tigecyclin (intravenös) Behandlung Verhinderung der Folgeereignisse Unternehmen: Wyeth Pharma mit Asenapin einer bestehenden Atherosklerose Unternehmen: Essex Pharma (Herzinfarkt, Schlaganfall) Heilung bakterieller Infektionen; erstes mit Darapladib Cephalosporin mit MRSA-Aktivität Unternehmen: GlaxoSmithKline mit Ceftobiprol (intravenös) Vorbeugung von neuen Krankheitsschü- Unternehmen: Janssen-Cilag /Basilea ben durch lang wirksames, injizierbares Behandlung Pharmaceutica (Copromotion) Medikament (Depotzubereitung) mit MK-0524B mit Risperidon Unternehmen: MSD SHARP & DOHME Behandlung Unternehmen: Janssen-Cilag mit MK-1682 Unternehmen: MSD SHARP & DOHME Vermeidung des Wiederauftretens einer Behandlung bipolaren Störung nach erfolgreicher mit MK-1903 Initialbehandlung Unternehmen: MSD SHARP & DOHME Behandlung von Lungenentzündungen mit Ziprasidon (durch Gram-negative Bakterien) Unternehmen: Pfi zer intubierter und künstlich beatmeter Behandlung Patienten; Inhalationstechnologie Behandlung von Kindern und mit MK-6213 mit Amikacin Sulfat (BAY 41-6551) Jugendlichen Unternehmen: MSD SHARP & DOHME Unternehmen: Bayer Schering Pharma mit Aripiprazol Unternehmen: Bristol-Myers Squibb Schutzimpfung gegen Infektionen durch Staphylococcus aureus, auch MRSA, Aufmerksamkeits-Defi zit-Hyperaktivitäts- mittels Impfstoff Blasenfunktionsstörung, nervlich bedingt Syndrom (ADHS) mit Antigen von Staphylococcus aureus (V710) Behandlung nervlich bedingter Blasen- Retardpräparat (OROS-Technologie) zur Unternehmen: MSD SHARP & DOHME entleerungs-Störung bei Kindern symptomatischen Behandlung einer mit Tamsolusin, einem Antagonisten ADHS im Erwachsenenalter 13-valente Schutzimpfung gegen von α1A- und α1D-adrenergischen mit Methylphenidat invasive Pneumokokkeninfektionen, für Rezeptoren Unternehmen: Janssen-Cilag Kinder und Erwachsene, mit Impfstoff Unternehmen: Boehringer Ingelheim mit konjugierten Antigenen von 13 Behandlung Pneumokokkenstämmen Behandlung einer gestörten Blasen- mit NERI IV, einem selektiven Noradre- Unternehmen: Wyeth Pharma entleerung, Zulassung für Kinder und nalin-Wiederaufnahme-Hemmer (SNRI) Jugendliche Unternehmen: Lilly Pharma mit Afl uzosin Unternehmen: Sanofi -Aventis 45

Blutarmut Colitis ulcerosa Darmentzündungen siehe Nierenkrankheit, chronische siehe Darmentzündungen Behandlung von Morbus Crohn (Crohn-Krankheit) mit ABT-874, einem Anti-Interleukin- Blutgerinnsel Cholesterinstörungen 12/23-Antikörper Unternehmen: Abbott siehe Thrombosen und Embolien siehe Lipidstörungen Symptomlinderung, Aufhalten des Fortschreitens der Krankheit Bluthochdruck Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung mit Certolizumeb Pegol, einem PEGylier- (COPD) ten TNF-α-Hemmer ohne Fc-Teil Senkung des Bluthochdrucks, der mit Unternehmen: UCB bisherigen Medikamenten nicht aus- Behandlung der Entzündung, die der reichend gesenkt werden kann, durch Krankheit zugrunde liegt, mit Medika- Heilung von Morbus Crohn neuen Wirkmechanismus ment, das geschluckt werden kann, mit Vedolizumab (MLN 0002) mit Darusentan, ein -Rezeptor- mit Rofl umilast, einem PDE4-Inhibitor Unternehmen: Takeda Pharma Antagonist (ERA) Unternehmen: Nycomed Unternehmen: Gilead Sciences Symptomlinderung und Aufhalten des Linderung der Symptome und Aufhalten Behandlung mit dualem Wirkprinzip: Fortschreitens der Erkrankung des Fortschreitens der Erkrankung bei Blockade des Angiotensin-Rezeptors mit AZ 9668, einem Inhibitor der Colitis ulcerosa und Hemmung der neutralen Endo- neutrophilen Elastase mit Adalimumab peptidase Unternehmen: AstraZeneca Unternehmen: Abbott mit LCZ696 Unternehmen: Novartis Pharma Heilung von Colitis ulcerosa Behandlung mit Vedolizumab (MLN 0002) Therapie des Bluthochdrucks mit Indacaterol, einem langwirksamen Unternehmen: Takeda Pharma mit Azilsartan β -Antagonist (LABA) Unternehmen: Takeda Pharma Unternehmen: Novartis Pharma Symptomlinderung, Aufhalten des Fort- Behandlung schreitens einer Colitis ulcerosa Behandlung mit Glycopyrroniumbromid, einem mit Golimumab, einem humanen Anti- mit Olmesartan, Amlodipin und lang-wirksamem Anticholinergikum TNF-Antikörper mit monatlicher Gabe Hydrochlorothiazid (CS-8635) Unternehmen: Novartis Pharma Unternehmen: Essex Pharma Unternehmen: Daiichi Sankyo Symptomlinderung bei 1x täglicher Behandlung durch Präparat mit fester An wen dung, ggf. in Kooperation mit Depression Wirkstoff kombination β -Agonisten (LABA) mit Telmisartan + Amlodipin mit Darotropium, einem lang wirksamen Symptomlinderung bei schwerer Unternehmen: Boehringer Ingelheim Wirkstoff mit anti-muscarinischer Depression Aktivität mit AZD6765, einem NMDA- Unternehmen: GlaxoSmithKline Rezeptorantagonisten Blutungen Unternehmen: AstraZeneca Erhaltungstherapie (fi rst-line) mit dem Senkung der Mortalität und Morbidität Ziel, das Fortschreiten der Erkrankung Linderung der Symptome bei aufgrund von Gefäßspasmen bei sub- günstig zu beeinfl ussen Major Depression und behandlungs - arachnoidaler Blutung mit Ipratropiumbromid und Albuterol- resistenter Depression mit Clazosentan sulfat mit Lu AA24530 Unternehmen: Actelion Pharmaceuticals Unternehmen: Boehringer Ingelheim Unternehmen: Lundbeck

Behandlung mit Präparat, das eine Behandlung Blutstillung bei Operationen mit huma- β -agonistische mit einer anticholiner- mit NERI IV, einem selektiven Noradre- nem Thrombin, das bei gleicher Wirk- gen Wirkung kombiniert, ggf. Kombina- nalin-Wiederaufnahme-Hemmer (SNRI) samkeit verträglicher ist als Thrombin tion mit inhalativem Kortikosteroid Unternehmen: Lilly Pharma aus Rinderblut mit 961081 (ein muscarinischer Anta- mit rhThrombin gonist und ein β-2-Agonist, MABA) Symptomlinderung bei unipolarer Unternehmen: Bayer Schering Pharma Unternehmen: GlaxoSmithKline Depression mit Quetiapinfumarat Prävention von Blutungen bei Patienten Behandlung Unternehmen: AstraZeneca mit Hämophilie A wöchentliche mit MK-0633, einem 5-Lipoxygenase- Anwendung Inhibitor Linderung der Symptome mit Faktor VIII, rekombinant in Unternehmen: MSD SHARP & DOHME mit Lu AA21004 Liposomentechnologie-basierter Unternehmen: Lundbeck Formulierung Behandlung mit Kombinationspräparat Unternehmen: Bayer Schering Pharma mit Mometason + Formoterol Unternehmen: Essex Pharma Linderung der Symptome; Besonderheit: Schmelztablette By-Pass-Operationen mit Escitalopram Unternehmen: Lundbeck siehe akutes Koronarsyndrom 46

Symptomlinderung bei therapie- Normalisierung des Blutzuckerspiegels Empfängnisverhütung resistenter Depression und Verhinderung von mikro-/makro- mit Aripiprazol vaskulären Folgeerscheinungen der Empfängnisverhütung bei Frauen im Unternehmen: Bristol-Myers Squibb Krankheit gebärfähigem Alter, die zur Vermeidung und Otsuka Pharma mit Dapaglifl ozin einer Schwangerschaft ein orales Kontra- Unternehmen: Bristol-Myers Squibb zeptivum wählen und AstraZeneca mit Nomegestrolacetat + 17-β-Östradiol Diabetes Typ 1 Unternehmen: Essex Pharma Blutzuckersenkung Verzögerung des Fortschreitens der mit Canaglifl ozin Erkrankung Unternehmen: Janssen-Cilag Endometriose mit Otelixizumab (einem Monoklonalen Anti-CD3-Antikörper) Langzeit-Therapie bei gleicher Wirk- Unternehmen: GlaxoSmithKline Behandlung durch Erhöhung der samkeit wie der derzeit verfügbare Insulin ausschüttung und Senkung der therapeutische Standard, aber weniger Immunmodulation bei Patienten, Glukosebildung Nebenwirkungen die erst vor kurzem erkrankt sind, mit MK-0941 mit Dienogest (ZK 37659) mit Teplizumab Unternehmen: MSD SHARP & DOHME Unternehmen: Bayer Schering Pharma Unternehmen: Lilly Pharma Behandlung durch Senkung der Glukosebildung Epilepsie Diabetes Typ 2 mit MK-0893 Unternehmen: MSD SHARP & DOHME Symptomlinderung Kontrolle des Blutzuckerspiegels mit mit Perampanel Medikament, das geschluckt werden Behandlung durch Steigerung der Unternehmen: Eisai kann (einzeln oder kombiniert mit Insulinsensitivität Metformin), mit MK-8245 mit Linagliptin, einem DPP-IV-Hemmer Unternehmen: MSD SHARP & DOHME Anfallsreduktion Unternehmen: Boehringer Ingelheim mit Brivaracetam Behandlung mit Kombinationspräparat Unternehmen: UCB Normalisierung des Blutzuckerspiegels mit Valsartan + Nateglinid und Verhinderung von mikro-/makro- Unternehmen: Novartis Pharma vaskulären Folgeerscheinungen der Anfallsreduktion Krankheit mit Retigabin mit Saxagliptin Unternehmen: GlaxoSmithKline Unternehmen: Bristol-Myers Squibb Diabetische Folgeerkrankungen und AstraZeneca Symptomlinderung bei diabetischem Symptomlinderung Therapie neuropathischem Schmerz, Aufhalten mit Carisbamat mit Alogliptin des Fortschreitens der Krankheit Unternehmen: Janssen-Cilag Unternehmen: Takeda Pharma mit Lacosamid Unternehmen: UCB Symptomlinderung, Vermeidung von An- Behandlung Behandlung des diabetischen fällen, Verbesserung der Lebensqualität mit Sitagliptin + Pioglitazon (MK-0431C) Makula-Ödems durch Monotherapie Unternehmen: MSD SHARP & DOHME mit Ranibizumab mit Pregabalin Unternehmen: Novartis Pharma Unternehmen: Pfi zer

Verbesserung der Kontrolle des Aufhalten des Fortschreitens Symptomlinderung, Anfallsreduktion Blut zuckerspiegels eines diabetischen Makula-Ödems, mit Lacosamid mit AVE 0010, einem GLP1-Agonisten Ver besserung der Sehkraft Unternehmen: UCB Unternehmen: Sanofi -Aventis mit PF-04523655 Unternehmen: Pfi zer Aufhalten des Fortschreitens der Erkrankung Senkung der Morbidität und Mortalität Fettleibigkeit mit , einem GLP-1-Analogon aufgrund von Herz-Kreislauferkrankun- Unternehmen: GlaxoSmithKline gen; Verminderung von Retinopathien Gewichtsreduktion mit Insulin glargin mit Canaglifl ozin Behandlung Unternehmen: Sanofi -Aventis Unternehmen: Janssen-Cilag mit , ein GLP-1-Analog Unternehmen: Roche Pharma Drei-Monats-Koliken Fibromyalgie Kontrolle des Blutzuckerspiegels mit Behandlung einmal wöchentlicher Anwendung, mit Nepadutant Symptomlinderung, Einfl uss auf als Monotherapie oder in Kombination, Unternehmen: Berlin-Chemie somatische und psychische Symptome von , einem GLP-1-Analog mit Pregabalin Unternehmen: Lilly Pharma Unternehmen: Pfi zer

Behandlung mit Natriumoxybat Unternehmen: UCB 47

Flussblindheit (Onchocerciasis) Impfung gegen H1N1 Swine Flu mit Behandlung Infl uenza-(Prä)-Pandemieimpfstoff mit mit MK-7009, einem selektiven nicht- Antiparasitäte Behandlung der Fluss- Tocopherol-basiertem Adjuvans kovalenten Protease-(NS3/4)-Inhibitor blindheit mit stärkerer, breiterer und mit Antigenen eines Virus vom Typ H1N1 Unternehmen: MSD SHARP & DOHME länger anhaltender Wirkung als Unternehmen: GlaxoSmithKline Standard, mit Tabletten Behandlung mit Moxidectin mit Albinterferon α-2b Unternehmen: Wyeth Pharma echte Grippe (Infl uenza), H5N1-Stämme Unternehmen: Novartis Pharma (sogenannte Vogelgrippe)

Fruchtbarkeitsstörungen Prophylaxe einer Infektion mit Infl uenza- Behandlung (zwei Projekte) Erregern vom Typ H5N1 präpandemisch, mit BMS-790052 oder BMS-650032 Überwindung von Fruchtbarkeits- also vor eine Pandemie, mit adjuviertem Unternehmen: Bristol-Myers Squibb störungen mit länger wirksamer Form Impfstoff des Hormons FSH mit Antigenen eines Grippevirus vom mit hyperglykosyliertem FSH-Hormon Typ H5N1 (einem Hormon und Glykoprotein) Unternehmen: Novartis Behring Herpes an den Geschlechtsorganen Unternehmen: Merck (Genitalherpes) Schutzimpfung gegen Grippeviren vom Kontrollierte ovarielle Stimulation (COS) Typ H5N1 mit Impfstoff , der Alum als Schutzimpfung gegen Genitalherpes mit zur Entwicklung von mehreren Follikeln Adjuvans enthält Impfstoff mit dem Ziel der Schwangerschaft bei mit Antigenen von H5N1-Grippeviren mit Antigen HSV-2 gD truncated Frauen, die sich einer Unternehmen: Sanofi -Aventis Unternehmen: GlaxoSmithKline Behandlung zur künstlichen Befruch- tung (ART) unterziehen, mit Corifollitropin alfa Schutzimpfung mit Impfstoff , der Herzinfarkt Unternehmen: Essex Pharma mittels Hühnereiern hergestellt und präpandemisch eingesetzt wird, siehe akutes Koronarsyndrom (ACS) mit Antigenen von Grippeviren, die Genitalwarzen eine Pandemie auslösen könnten Unternehmen: SOLVAY Pharmaceuticals Herzinsuffi zienz Heilung, Symptomlinderung, Aufhalten des Fortschreitens der Krankheit Schutzimpfung mit Impfstoff , der mittels Symptomlinderung mit Katechinen aus Grünem Tee Zellkultur hergestellt und präpandemisch mit SLV320, einem Adenosin-A1- Unternehmen: MediGene eingesetzt wird, Antagonisten mit Antigenen von Grippeviren des Typs Unternehmen: SOLVAY Pharmaceuticals H5N1 saisonale echte Grippe (Infl uenza) Unternehmen: SOLVAY Pharmaceuticals Behandlung von Patienten mit akuter dekompensierter Herzinsuffi zienz Schutzimpfung mit Impfstoff zur (ADHF) Prävention, intranasale Applikation Hepatitis C mit Cinaciguat (BAY 58-2667), einem mit lebenden abgeschwächten Viren Aktivator der löslichen Guanylatzyklase Unternehmen: AstraZeneca Behandlung Unternehmen: Bayer Schering Pharma mit Boceprevir Schutzimpfung mit intradermaler Mikro- Unternehmen: Essex Pharma Behandlung einer akuten Herz- injektion mit Impfstoff insuffi zienz mit Antigenen von Grippeviren mit Rolofyllin, einem selektiven Unternehmen: Sanofi Pasteur MSD Behandlung der Infektion, um Krankheit Adenosin-A1R-Antagonisten (MK-7418) zu lindern und Todesrate zu senken Unternehmen: MSD SHARP & DOHME Schutzimpfung durch inaktivierten mit GS 9190, einem nicht-nukleo- Spaltimpfstoff mit neuen Adjuvans sidischen Polymerasehemmer mit Antigenen inaktivierter Grippeviren Unternehmen: Gilead Sciences Hirnhautentzündung, bakterielle Unternehmen: GlaxoSmithKline Behandlung der entzündlichen und Schutzimpfung gegen Hirnhautentzün- Schutzimpfung mit Impfstoff , der fi brotischen Prozesse in der Leber dung durch Meningokokken der Sero- mittels Zellkultur hergestellt wird, mit GS 9450, einem Caspase-Hemmer typen A, C, W-135 oder Y für Kinder, Ju- mit Antigenen von Grippeviren Unternehmen: Gilead Sciences gendliche und Erwachsene mit Impfstoff Unternehmen: SOLVAY Pharmaceuticals mit Antigenen (Polysacchariden) der ge- Steigerung der Wahrscheinlichkeit einer nannten Erreger, an Protein konjugiert erfolgreichen Heilung einer Hepatitis C Unternehmen: Novartis Behring echte Grippe (Infl uenza), A/H1N1-Stamm und/oder einer Interferon-assoziierten (sogenannte Schweinegrippe) Thrombozytopenie Schutzimpfung gegen invasive Erkran- mit Eltrombopag, ein Thrombopoetin- kungen, ausgelöst durch Neisseria Schutzimpfung gegen Viren vom Typ A/ rezeptor-Antagonist meningitidis (Meningokokken) der H1N1 mit Impfstoff Unternehmen: GlaxoSmithKline Serogruppen ACWY mit inaktiviertem mit Antigenen des betreff enden Erregers Spaltimpfstoff Unternehmen: Sanofi -Aventis Symptomlinderung, Aufhalten des Fort- mit Polysaccharidkonjugat-Antigenen schreitens der Erkrankung Unternehmen: GlaxoSmithKline Schutzimpfung gegen Viren vom Typ A/ mit Telaprevir H1N1 Unternehmen: Janssen-Cilag mit MF 59 adjuvierter Impfstoff mit Antigen des Grippevirus vom Typ H1N1 Unternehmen: Novartis Behring 48

Schutzimpfung gegen Hirnhautent- Hypereosinophiles Syndrom Krebs: Bauchspeicheldrüsenkrebs zündung durch Meningokokken (Sero- gruppen A, C, Y und W-135) bei Neu- siehe Krebs: Leukämien Behandlung des Pankreaskarzinom mit geborenen und Kindern im Alter von dem Ziel, das Fortschrei ten der Erkran- 9–12 Monate mit Impfstoff kung aufzuhalten und das Gesamtüber- mit konjugierten Antigenen von Hyperphosphatämie leben zu verlängern, Meningokokken mit BI 2536, einem Hemmer der Zell- Unternehmen: Sanofi -Aventis Behandlung von Hyperphosphatämie zyklus-Kinase PLK-1 bei Dialysepatienten mit Präparat, Unternehmen: Boehringer Ingelheim Schutzimpfung gegen Hirnhautent- das nicht resorbiert und somit nicht zündung durch Meningokokken des im Gewebe abgelagert wird, Aufhalten des Fortschreitens eines Serotyps B (Men B) mit Impfstoff mit Sevelamer Carbonat Pankreaskarzinom mit Antigen des genannten Erregers, Unternehmen: Genzyme mit Larotaxel (XRP9881), einem Taxan rekombinant Unternehmen: Sanofi -Aventis Unternehmen: Novartis Behring Behandlung von Hyperphosphatämie bei Transplantation Aufhalten des Fortschreitens eines mit SBR759 metastasierten Pankreaskarzinom HIV-Infektion, AIDS Unternehmen: Novartis Pharma mit Afl ibercept (VEGF-Trap) Unternehmen: Sanofi -Aventis Behandlung im Rahmen einer Kombi- nationstherapie Hyponatriämie Behandlung von Inselzelltumoren mit Elvitegravir, einem Integrase- (= neuroendokrine Pankreastumore) hemmer Behandlung mit Präparat, das einmal mit Sunitinib, einem Multityrosinkinase- Unternehmen: Gilead Sciences täglich geschluckt wird Inhibitor mit Tolvaptan, einem selektiven V2- Unternehmen: Pfi zer Aufhalten des Fortschreitens der Vasopressinrezeptorantagonisten Erkrankung Unternehmen: Otsuka Pharma mit GSK1394572, einem oralen Krebs: Blasenkrebs HIV-Integrase-Inhibitor Unternehmen: GlaxoSmithKline Inkontinenz Aufhalten des Fortschreitens der Erkrankung Aufhalten des Fortschreitens der Heilung, Linderung von Harninkontinenz mit Larotaxel (XRP9881), ein Taxan Krankheit mit Mirabegron, ein β-3-Rezeptor- Unternehmen: Sanofi -Aventis mit Rilpivirine Agonisten Unternehmen: Janssen-Cilag Unternehmen: Astellas Pharma Krebs: Brustkrebs Aufhalten des Fortschreitens der Erkrankung hin zu AIDS bei bereits Knochenbrüche Behandlung durch Hemmung einer spe - vorbehandelten Patienten zifi schen Gruppe von Kinasen mit CCR5-Rezeptorantagonist Unterstützung der Knochenheilung mit ABT-869, einem Multi-Kinase- Unternehmen: Essex Pharma mit CP-533,536, einem Prostaglandin- Inhibitor E2-Rezeptor-Agonisten Unternehmen: Abbott Aufhalten des Fortschreitens der Unternehmen: Pfi zer Krankheit bei bislang unbehandelten Behandlung mit dem Ziel, das Fortschrei- Patienten Beschleunigung der Heilung eines ten der Erkrankung aufzuhalten und das mit Maraviroc, einem Entry Inhibitor gebrochenen Schienbeinknochens Gesamtüberleben zu verlängern, (CCR5-Antagonist) mit Dibotermin alfa – CPM/rhBMP-2-CPM mit BIBW 2992, einem Inhibitor der Unternehmen: Pfi zer (perkutan) Tyrosinkinasen EGFR und HER2 Unternehmen: Wyeth Pharma Unternehmen: Boehringer Ingelheim Behandlung im Rahmen einer Kombi- nationstherapie mit bei Raumtempe- Aufhalten des Fortschreitens der ratur lagerfähigen Tabletten (statt Knorpelverletzungen Krankheit kühlpfl ichtigen Kapseln) mit Pazopanib mit Norvir (+ Ritonavir) Heilung von Knieknorpelverletzungen Unternehmen: GlaxoSmithKline Unternehmen: Abbott durch dreidimensionales autologes Transplantat Aufhalten des Fortschreitens der Krank- Behandlung im Rahmen einer Kombi- mit autologen Knorpelzellen heit, Symptomlinderung, Verbesserung nationstherapie Unternehmen: Genzyme der Lebensqualität mit GS 9350 mit Sunitinib, einem Multityrosinkinase- Unternehmen: Gilead Sciences Inhibitor Koronarsyndrom, akutes Unternehmen: Pfi zer Verminderung überschüssigen Bauch- fetts bei HIV-Patienten mit therapie- siehe akutes Koronarsyndrom Remission bei Patientinnen mit fort- bedingter Lipodystrophie durch Stimu- geschrittenem oder metastasiertem lation der körpereigenen Freisetzung Brustkrebs von Wachstumshormon Krebs: Aszites (SMA) mit Neratinib mit Tesamorelin, einem synthetischen Unternehmen: Wyeth Pharma Analog des Wachstumshormon- Aufhalten des Fortschreitens eines symp- Releasingfaktors tomatischen malignen Aszites (SMA) Behandlung Unternehmen: Merck mit Afl ibercept (VEGF-Trap) mit Deforolimus, einem mTOR-Inhibitor Unternehmen: Sanofi -Aventis (MK-8669) Unternehmen: MSD SHARP & DOHME 49

Behandlung des metastasierenden Aufhalten des Fortschreitens der Krebs: Gastrointestinale Stromatumore Brustkrebses Erkrankung mit Pertuzumab mit Afl ibercept (VEGF-Trap) Behandlung Unternehmen: Roche Pharma Unternehmen: Sanofi -Aventis mit Nilotinib Unternehmen: Novartis Pharma Behandlung des HER2-negativen und Behandlung HER2-positiven Brustkrebses mit MK-0646, einem monoklonalen mit Panobinostat, einem Histon- Antikörper gegen IGF-1R Deacetylase-Inhibitor Unternehmen: MSD SHARP & DOHME Unternehmen: Novartis Pharma Krebs: Gebärmutterhalskrebs, HPV-bedingt, Behandlung des hormonabhängigen Krebs: Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) u.a. HPV-Infektionen Brustkrebses (Settings: metastasiert, adjuvant) Aufhalten des Fortschreitens der Schutzimpfung mit Impfstoff gegen mit Lonaprisan (ZK 230211) Erkrankung neun Typen von Humanpapillomviren Unternehmen: Bayer Schering Pharma mit AMG 386 (HPV) Unternehmen: Amgen mit Antigenen von Humanpapillomviren, Aufhalten des Fortschreitens der gentechnisch erzeugt (V503) Krankheit Aufhalten des Fortschreitens Unternehmen: MSD SHARP & DOHME mit Eribulin mit AZD2281 Unternehmen: Eisai Unternehmen: AstraZeneca Krebs: Glioblastom Behandlung mit Zoledronsäure Aufhalten des Fortschreitens von Unternehmen: Novartis Pharma Tumorerkrankungen Aufhalten des Fortschreitens der mit Cediranib Erkrankung Unternehmen: AstraZeneca mit Abagovomab Krebs: cutanes T-Zell-Lymphom Unternehmen: Berlin-Chemie Behandlung mit dem Ziel, das Fort- schreiten der Erkrankung aufzuhalten siehe Krebs: Lymphome und das Gesamtüberleben zu verlängern mit BIBW 2992, einem Inhibitor der Behandlung Tyrosinkinasen EGFR und HER2 Krebs: Darmkrebs (Kolonkarzinom) mit Bevacizumab Unternehmen: Boehringer Ingelheim Unternehmen: Roche Pharma Heilung bzw. Aufhalten des Fortschrei- Behandlung des Glioblastoma tens von kolorektalen Karzinomen multiforme mit Cediranib Behandlung mit dem Ziel, das Fort- mit Bevacizumab Unternehmen: AstraZeneca schreiten der Erkrankung aufzuhalten Unternehmen: Roche Pharma und das Gesamtüberleben zu verlängern, Behandlung mit dem Ziel, das Fort- mit BIBF 1120, einem dreifachen Angio- schreiten der Erkrankung aufzuhalten kinase-Inhibitor Krebs: Hodgkin’s Lymphom und das Gesamtüberleben zu verlängern, Unternehmen: Boehringer Ingelheim mit BIBW 2992, einem Inhibitor der siehe Krebs: Lymphome Tyrosinkinasen EGFR und HER2 Aufhalten des Fortschreitens der Unternehmen: Boehringer Ingelheim Krankheit mit Pazopanib Krebs: Hirntumore Aufhalten des Fortschreitens der Krank- Unternehmen: GlaxoSmithKline heit, Symptomlinderung, Verbesserung siehe auch Krebs: Glioblastom der Lebensqualität Behandlung mit Wirkstoff , der gezielt mit Sunitinib, einem Multityrosinkinase- bei Krebszellen Apoptose induziert und Behandlung Inhibitor dabei Zellgiftigkeit mit Zielgenauigkeit mit Panobinostat, einem Histon- Unternehmen: Pfi zer verbindet Deacetylase-Inhibitor mit Tasisulam Unternehmen: Novartis Pharma Behandlung durch Hemmung einer Unternehmen: Lilly Pharma spezifi schen Gruppe von Kinasen mit ABT-869, einem Multi-Kinase- Behandlung Inhibitor mit Patupilon Unternehmen: Abbott Unternehmen: Novartis Pharma Krebs: Hypereosinophiles Syndrom (HES)

Behandlung mit dem Ziel, das Fort- Symptomatische Behandlung schreiten der Erkrankung aufzuhalten mit Mepolizumab, einem humanisierten und das Gesamtüberleben zu verlängern, Krebs: Endometrium-Krebs monoklonalen Interleukin-5-Antikörper mit BIBF 1120, einem dreifachen Angio- Unternehmen: GlaxoSmithKline kinase-Inhibitor Behandlung Unternehmen: Boehringer Ingelheim mit Deforolimus, einem mTOR-Inhibitor (MK-8669) Aufhalten des Fortschreitens von Kolon- Unternehmen: MSD SHARP & DOHME karzinom durch adjuvante Behandlung, Krebs: Karzinoide bei der der Wachstumsfaktor EGFR Erhöhung der progressionsfreien Zeit gebunden wird, und des Überlebens Behandlung mit Cetuximab, einem EGFR-spezifi schen mit Ixabepilone mit Pasireotid monoklonalen Antikörper Unternehmen: Bristol-Myers Squibb Unternehmen: Novartis Pharma Unternehmen: Merck 50

Krebs: Knochenmetastasen Behandlung einer akuten myeloischen Behandlung der chronisch myeloischen Leukämie (AML) mit dem Ziel, das Fort- Leukämie (CML) Aufhalten des Fortschreitens der schreiten der Erkrankung aufzuhalten mit Panobinostat, einem Histon- Erkrankung und das Gesamtüberleben zu verlängern, Deacetylase-Inhibitor mit Denosumab mit BI 2536, einem Hemmer der Zell- Unternehmen: Novartis Pharma Unternehmen: Amgen zyklus-Kinase PLK-1 Unternehmen: Boehringer Ingelheim

Krebs: Kopf-Hals-Tumoren Behandlung einer akuten myeloischen Krebs: Lungenkrebs Leukämie (AML) Aufhalten des Fortschreitens der mit Lestaurtinib Aufhalten des Fortschreitens von nicht- Erkrankung Unternehmen: Cephalon kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) mit Panitumumab mit Pazopanib Unternehmen: Amgen Unternehmen: GlaxoSmithKline

Behandlung mit dem Ziel, das Fort- Behandlung älterer Patienten mit Heilung bzw. Aufhalten des nicht- schreiten der Erkrankung aufzuhalten akuter myeloischer Leukämie (AML) kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) und das Gesamtüberleben zu verlängern mit Arsentrioxid mit Vandetanib mit BIBW 2992, einem Inhibitor der Unternehmen: Cephalon Unternehmen: AstraZeneca Tyrosinkinasen EGFR und HER2 Unternehmen: Boehringer Ingelheim Aufhalten des Fortschreitens von nicht- kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) Aufhalten des Fortschreitens der Behandlung von akuter myeloischer mit Gefi tinib Krankheit Leukämie (AML) mit höheren Remis- Unternehmen: AstraZeneca mit Lapatinib sionsraten und längerem Überleben Unternehmen: GlaxoSmithKline sowie der Möglichkeit, mehr Patienten Aufhalten des Fortschreitens von transplantieren zu können Lungenkrebs (NSCLC) Zulassung bei Kindern und Jugendlichen mit Clofarabine mit Cediranib von Docetaxel Unternehmen: Genzyme Unternehmen: AstraZeneca Unternehmen: Sanofi -Aventis Aufhalten des Fortschreitens der akuten Behandlung von Lungenkrebs, myeloischen Leukämie (AML) Typ NSCLC, durch Kombination von mit WT1-ASCI Gemcitabin/Cisplatin Krebs: Leberkrebs Unternehmen: GlaxoSmithKline mit Sorafenib (BAY 43-9006) Unternehmen: Bayer Schering Pharma Behandlung durch Hemmung einer Behandlung der akuten myeloischen spezifi schen Gruppe von Kinasen Leukämie (AML) Aufhalten des Fortschreitens von nicht- mit ABT-869, einem Multi-Kinase- mit Midostaurin kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) Inhibitor Unternehmen: Novartis Pharma mit Motesanib (AMG 706) Unternehmen: Abbott Unternehmen: Takeda Pharma

Aufhalten des Fortschreitens der Krank- Behandlung von nicht-kleinzelligem heit, Symptomlinderung, Verbesserung Behandlung der akuten myeloischen Lungenkrebs (NSCLC) der Lebensqualität Leukämie (AML) mit Erlotinib mit Sunitinib, einem Multityrosinkinase- mit Panobinostat, einem Histon- Unternehmen: Roche Pharma Inhibitor Deacetylase-Inhibitor Unternehmen: Pfi zer Unternehmen: Novartis Pharma Behandlung von nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) mit dem Ziel, Erhöhung der progressionsfreien Zeit das Fortschreiten der Erkrankung auf- und der Überlebensrate bei hepato- Remission, Verzögerung des Fort- zuhalten und das Gesamtüberleben zellulärem Karzinom schreitens bei chronisch lymphatischer zu verlängern, mit Brivanib Leukämie (CLL) mit BIBW 2992, einem Inhibitor der Unternehmen: Bristol-Myers Squibb mit Lumiliximab Tyrosinkinasen EGFR und HER2 Unternehmen: Biogen Idec Unternehmen: Boehringer Ingelheim

Krebs: Leukämien Behandlung von nicht-kleinzelligem Aufhalten des Fortschreitens der Lungenkrebs (NSCLC) durch Hemmung Aufhalten des Fortschreitens einer chronisch lymphatischen Leukämie (CLL) einer spezifi schen Gruppe von Kinasen akuten lymphatischen Leukämie (ALL) mit Ofatumumab, einem humanen mit ABT-869, einem Multi-Kinase- mit Forodesine CD20-Antikörper Inhibitor Unternehmen: Mundipharma Unternehmen: GlaxoSmithKline Unternehmen: Abbott

Aufhalten des Fortschreitens von Lungen- Aufhalten des Fortschreitens der krebs, Symptomlinderung, Verbesserung Behandlung einer akuten lymphatischen chronisch lymphatischen Leukämie (CLL) der Lebensqualität Leukämie (ALL) mit Alvocidib, einem Cyclin-abhängigen mit Sunitinib, einem Multityrosinkinase- mit Panobinostat, einem Histon- Kinase-Inhibitor Inhibitor Deacetylase-Inhibitor Unternehmen: Sanofi -Aventis Unternehmen: Pfi zer Unternehmen: Novartis Pharma Aufhalten des Fortschreitens von nicht- Remission bei Patienten mit CML kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) bei günstigerem Profi l unerwünschter mit AMG 706 Wirkungen Unternehmen: Amgen mit Bosutinib (oral) Unternehmen: Wyeth Pharma 51

Behandlung von nicht-kleinzelligem Krebs: Lymphome Behandlung des metastasierenden Lungenkrebs (NSCLC) mit dem Ziel, Magenkrebses das Fortschreiten der Erkrankung auf- Aufhalten des Fortschreitens des mit Bevacizumab zuhalten und das Gesamtüberleben Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) Unternehmen: Roche Pharma zu verlängern, mit Galiximab mit BI 2536, einem Hemmer der Zell- Unternehmen: Biogen Idec Stop des Fortschreitens einer Magen- zyklus-Kinase PLK-1 krebs-Erkrankung durch Binden des Unternehmen: Boehringer Ingelheim Behandlung des Non-Hodgkin-Lym- Wachstumsfaktors EGFR phoms (NHL) mit gezielter CD22-anti- mit Cetuximab, einem EGFR-spezifi - Behandlung von nicht-kleinzelligem körpergesteuerter Chemotherapie schen monoklonalen Antikörper Lungenkrebs (NSCLC) mit dem Ziel, mit Inotuzumab Ozogamicin Unternehmen: Merck das Fortschreiten der Erkrankung auf- (intravenös) zuhalten und das Gesamtüberleben Unternehmen: Wyeth Pharma zu verlängern Krebs: Multiples Myelom mit BIBF 1120, einem dreifachen In der Therapie des Non-Hodgkin-Lym- Angiokinase-Inhibitor phoms (NHL) Mobilisierung von Knochen- Erhöhung der progressionsfreien Zeit Unternehmen: Boehringer Ingelheim marksstammzellen mit höherer Ausbeute und des Überlebens an CD34-positiven Stammzellen durch mit Tanespimycin Aufhalten des Fortschreitens von nicht- Kombination von G-CSF Unternehmen: Bristol-Myers Squibb kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) mit Plerixafor durch Antigen-spezifi sche Immuntherapie Unternehmen: Genzyme In der Therapie des multiplen Myeloms mit MAGE-A3 Mobilisierung von Knochenmarks- Unternehmen: GlaxoSmithKline Aufhalten des Fortschreitens eines stammzellen mit höherer Ausbeute an cutanen T-Zell-Lymphoms CD34-positiven Stammzellen durch Behandlung von nicht-kleinzelligem mit Forodesine Kombination von G-CSF Lungenkrebs (NSCLC) mit Wirkstoff , Unternehmen: Mundipharma mit Plerixafor der gezielt bei Krebszellen Apoptose Unternehmen: Genzyme induziert und dabei Zellgiftigkeit mit Zielgenauigkeit verbindet Tumorreduktion, Aufhalten des Fort- mit Tasisulam Behandlung eines cutanen T-Zell- schreitens der Krankheit, Verringerung Unternehmen: Lilly Pharma Lymphoms oder einer T-Zell-Leukämie/ von Nebenwirkungen der Krankheit Lymphoma durch Medikament mit neuem thera- Überlebensverlängerung bei nicht-klein- mit Panobinostat, einem Histon- peutischen Prinzip zelligem Lungenkrebs (NSCLC) durch Deacetylase-Inhibitor mit CNTO328 Binden des Wachstumsfaktors EGFR Unternehmen: Novartis Pharma Unternehmen: Janssen-Cilag mit Cetuximab, einem EGFR-spezifi - schen monoklonalen Antikörper Behandlung diff user ausgedehnter Unternehmen: Merck B-Zell-Lymphome mit gentechnischem Krebs: Nebenwirkungen der Chemotherapie Wirkstoff , der spezifi sche Moleküle an- Aufhalten des Fortschreitens von nicht- greift und umgebendes Gewebe schont siehe Krebs: Supportivtherapie kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) mit monoklonarer Antikörper gegen CD 20 mit Afl ibercept (VEGF-Trap) Unternehmen: Lilly Pharma Unternehmen: Sanofi -Aventis Krebs: neuroendokrine Tumoren Behandlung des B-Zell-Lymphoms durch Behandlung von nicht-kleinzelligem Wirkstoff mit mehreren mole kularen Behandlung Lungenkrebs (NSCLC) Angriff spunkten, der geschluckt werden mit mit ASA404 kann Unternehmen: Novartis Pharma Unternehmen: Novartis Pharma mit Enzastaurin Unternehmen: Lilly Pharma Behandlung von kleinzelligem Lungen- krebs (SCLC) mit dem Ziel, das Fort- Behandlung des Hodgkin's Lymphom schreiten der Erkrankung aufzuhalten mit Panobinostat, einem Histon- und das Gesamtüberleben zu verlängern, Deacety lase-Inhibitor Krebs: Nierenkrebs mit BI 2536, einem Hemmer der Zell- Unternehmen: Novartis Pharma zyklus-Kinase PLK-1 Aufhalten des Fortschreitens der Krank- Unternehmen: Boehringer Ingelheim heit, Symptomlinderung, Verbesserung der Lebensqualität Aufhalten des Fortschreitens bösartiger Behandlung von Lymphomen durch mit Axitinib (AG-13,736) Neubildungen der Lunge, Symptomlinde- Reaktivierung des programmierten Unternehmen: Pfi zer rung, Verbesserung der Lebensqualität Zelltods in Tumorzellen mit CP-751,871 – einem IGF-1R Antago- mit ABT-263, einem bcl-2-Inhibitor Behandlung des Nierenzellkarzinoms nisten und monoklonalen Antikörper Unternehmen: Abbott durch Hemmung einer spezifi schen Unternehmen: Pfi zer Gruppe von Kinasen mit ABT-869, einem Multi-Kinase- Behandlung von Lungenkrebs Krebs: Magenkrebs Inhibitor mit MK-0646, einem monoklonalen Unternehmen: Abbott Antikörper gegen IGF-1R Behandlung des metastasierenden Unternehmen: MSD SHARP & DOHME Magenkrebses Aufhalten des Fortschreitens eines mit Trastuzumab Nierenzellkarzinoms Unternehmen: Roche Pharma mit Pazopanib Unternehmen: GlaxoSmithKline 52

Behandlung eines Nierenzellkarzinoms Aufhalten des Fortschreitens der Aufhalten des Fortschreitens der Krank- mit Everolimus Erkrankung heit, Symptomlinderung, Verbesserung Unternehmen: Novartis Pharma mit Cabazitaxel, einem Taxan der Lebensqualität Unternehmen: Sanofi -Aventis mit CP-675,206 – einem CTLA4-Anta- gonisten und monoklonalen Antikörper Aufhalten des Fortschreitens der Unternehmen: Pfi zer Erkrankung Behandlung eines Nierenzellkarzinoms mit Afl ibercept (VEGF-Trap) in Kombination mit Bevacizumab oder Unternehmen: Sanofi -Aventis Krebs: Solide Tumoren Anwendung bei Patienten, deren Erst- behandlung nicht oder nicht mehr wirkt, Prävention des Auftretens der Erkrankung Behandlung mit (intravenös) mit Dutasterid, einem 5-α-Reduktase- mit RAF265 Unternehmen: Wyeth Pharma Inhibitor Unternehmen: Novartis Pharma Unternehmen: GlaxoSmithKline

Krebs: Pankreaskarzinom Behandlung Krebs: Sarkom mit BEZ235 siehe Krebs: Bauchspeicheldrüsenkrebs Unternehmen: Novartis Pharma Aufhalten des Fortschreitens der Krankheit Krebs: Prostatakrebs mit Eribulin Behandlung Unternehmen: Eisai mit TKI258 Behandlung mit dem Ziel, das Fort- Unternehmen: Novartis Pharma schreiten der Erkrankung aufzuhalten Behandlung und das Gesamtüberleben zu verlängern, mit Deforolimus, einem mTOR-Inhibitor mit BI 2536, einem Hemmer der Zell- (MK-8669) Aufhalten des Fortschreitens der zyklus-Kinase PLK-1 Unternehmen: MSD SHARP & DOHME Krankheit Unternehmen: Boehringer Ingelheim mit Tandutinib (MLN 0518) Aufhalten des Fortschreitens der Erkran- Unternehmen: Takeda Pharma Aufhalten des Fortschreitens von kung durch Medikament, das zu einer hormonrefraktärem Prostatakarzinom Unterdrückung des Tumor-Blutfl usses mit ZD4054 und damit zur Nekrose des Tumors führt, Krebs: Supportivtherapie Unternehmen: AstraZeneca mit AVE8062 Unternehmen: Sanofi -Aventis Verhindern des durch Chemotherapie Aufhalten des Fortschreitens der ausgelösten Erbrechens Krankheit mit Casopitant mit Eribulin Krebs: Schilddrüsenkrebs, medulläres Unternehmen: GlaxoSmithKline Unternehmen: Eisai Karzinom

Behandlung Heilung bzw. Aufhalten des Fortschrei- Krebs: Weichteilsarkom mit Deforolimus, einem mTOR-Inhibitor tens des medullären Karzinoms, einer (MK-8669) Form von Schilddrüsenkrebs, Aufhalten des Fortschreitens der Unternehmen: MSD SHARP & DOHME mit Vandetanib Krankheit Unternehmen: AstraZeneca mit Pazopanib Behandlung des hormonrefraktären Unternehmen: GlaxoSmithKline Prostatakrebses mit Panobinostat, einem Histon- Aufhalten des Fortschreitens der Krank- Behandlung mit Wirkstoff , der gezielt Deacetylase-Inhibitor heit, Symptomlinderung, Verbesserung bei Krebszellen Apoptose induziert und Unternehmen: Novartis Pharma der Lebensqualität dabei Zellgiftigkeit mit Zielgenauigkeit mit Axitinib (AG-13,736) verbindet, Unternehmen: Pfi zer dem Tasisulam Aufhalten des Fortschreitens der Krank- Unternehmen: Lilly Pharma heit, Symptomlinderung, Verbesserung der Lebensqualität Krebs: Schwarzer Hautkrebs (Melanom) mit Sunitinib, einem Multityrosinkinase- Lipidstörungen Inhibitor Erhöhung der Überlebensrate in der Be- Unternehmen: Pfi zer handlung (fi rst-line) des nicht resezier- Senkung eines erhöhten Cholesterin- baren oder metastasierten Melanoms spiegels, wöchentliche Injektionen Behandlung eines hormonrefraktären durch Kombination von Dacarbazin mit Antisense-DNA/RNA-Hybrid Prostatakarzinoms mit Ipilimumab, einem CTLA4-Anti- Unternehmen: Genzyme mit Dasatinib körper Unternehmen: Bristol-Myers Squibb Unternehmen: Bristol-Myers Squibb Behandlung einer Dyslipidämie mit Dalcetrapib (RO4607381), einem Behandlung des hormonrefraktären Behandlung mit Wirkstoff , der gezielt CETP-Inhibitor Prostatakrebs bei Krebszellen Apoptose induziert und Unternehmen: Roche Pharma mit Bevacizumab dabei Zellgiftigkeit mit Zielgenauigkeit Unternehmen: Roche Pharma verbindet, Behandlung gestörter Lipidwerte dem Tasisulam (LDL, HDL, Triglyceride) mit Kombi- Behandlung eines hormonrefraktären Unternehmen: Lilly Pharma nationspräparat Prostatakarzinoms nach Strahlentherapie mit Fenofi brinsäure + Rosuvastatin mit Ipilimumab, einem monoklonalen Aufhalten des Fortschreitens der Krank- (ABT-143) CTLA4-Antikörper heit durch Antigen-spezifi sche Immun- Unternehmen: Abbott Unternehmen: Bristol-Myers Squibb therapie mit MAGE-A3 Unternehmen: GlaxoSmithKline 53

Nicht-systemische Senkung von LDL- Symptomlinderung, Aufhalten der Meningitis Cholesterin bei erhöhtem Cholesterin- Progression bei Systemischem Lupus spiegel erythematodes (SLE) durch gezielte siehe Hirnhautentzündung mit Colesevelam Blockierung einer Blys-abhängigen Unternehmen: Genzyme B-Zell-Aktivierung mit Belimumab, einem humanisierten Migräne Linderung der Symptome durch Medika- Blys-Antikörper ment mit fester Kombination von Unternehmen: GlaxoSmithKline Behandlung mit Fenofi brate + Simvastatin mit (MK-0974), einem Unternehmen: SOLVAY Pharmaceuticals Aufhalten des Fortschreitens der Erkran- CGRP-Inhibitor kung durch neuartiges Wirkprinzip zur Unternehmen: MSD SHARP & DOHME Verminderung von B-Zellen Lungenfi brose mit Atacicept, einem TACI-Fc-Fusions- protein Morbus Bechterew Behandlung der idiopathischen pulmo- Unternehmen: Merck nalen Fibrose siehe Akylosierende Spondylitis mit Behandlung von Lupus nephritis Unternehmen: Actelion Pharmaceuticals mit Ocrelizumab Unternehmen: Roche Pharma Morbus Crohn

siehe Darmentzündungen Behandlung der idiopathischen Lungen- fi brose Lysosomale Speicherkrankheiten, mit , einem Endothelin- z.B. Morbus Gaucher Morbus Cushing Rezeptor-Antagonisten (ERA) Unternehmen: Gilead Sciences Stopp der Progression, wenn möglich Behandlung Repression von Symptomen, als Alter- mit Pasireotid native zu Infusionen, orale Gabe Unternehmen: Novartis Pharma Lungenhochdruck von Genz 112638 Unternehmen: Genzyme Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie (PAH), einer Form des Morbus Gaucher Lungenhochdrucks, mit ACT-293987, einem PG12-Agonisten Makuladegeneration (AMD) siehe lysosomale Speicherkrankheiten Unternehmen: Actelion Pharmaceuticals Behandlung der neovaskulären (feuchten) altersbedingten Makuladegeneration Muckle-Wells-Syndrom und andere Behandlung der pulmonalen arteriellen (AMD) mit Medikament, das möglicher- Cryoprin-assoziierte chronische Syndrome Hypertonie (PAH), einer Form des weise in größeren Intervallen eingesetzt Lungenhochdrucks werden kann als bisherige, Behandlung mit (ACT-064992) mit VEGF Trap-Eye mit Canakinumab Unternehmen: Actelion Pharmaceuticals Unternehmen: Bayer Schering Pharma Unternehmen: Novartis Pharma

Mono- und Kombinationstherapie von pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH) Makula-Ödem und chronisch thromboembolischer pulmonaler Hypertonie (CTEPH), zwei siehe Diabetische Folgeerkrankungen Formen von Lungenhochdruck, Mukoviszidose mit Riociguat (BAY 63-2521), einem Stimulator der löslichen Guanylatzyklase Malaria Behandlung Unternehmen: Bayer Schering Pharma mit Miglustat Prävention der Krankheit bei Klein- Unternehmen: Actelion Pharmaceuticals Behandlung der pulmonalen arteriellen kindern in Gebieten, in denen Malaria Hypertonie (PAH) heimisch ist, durch Schutzimpfung mit Cicletanine, einem niedermoleku- mit RTS,S Bekämpfung Gram-negativer Bakterien, laren Vasodilator Unternehmen: GlaxoSmithKline die in besonderem Maße Krankheit und Unternehmen: Gilead Sciences Tod bei Mukoviszidose und Bronchi- ektasis verursachen Behandlung der pulmonalen arteriellen Einsatz in von Malaria betroff e nen Gebie- mit Aztreonam in Inhalationslösung Hypertonie (PAH), einer Form des ten, Heilung, durch Kombination von Unternehmen: Gilead Sciences Lungenhochdrucks, mit Azithromycin + Chloroquin mit Tadalafi l Unternehmen: Pfi zer Bekämpfung bakterieller Infektionen, Unternehmen: Lilly Pharma der Haupttodesursache bei Patienten mit Mukoviszidose, durch die inhalier- baren Antibiotika Lupus Fosfomycin und Tobramycin Mangeldurchblutung (GS 9310/11) Symptomlinderung bei Lupus erythe- Unternehmen: Gilead Sciences matodes (SLE), Aufhalten des Fort- Verringerung der Amputationsrate und schreitens der Krankheit des Sterberisikos bei kritischer Blut- mit Epratuzumab mangelversorgung der Extremitäten mit Unternehmen: UCB Hautgeschwüren mit XRP0038 (NV1FGF) Unternehmen: Sanofi -Aventis 54

Behandlung Neuropathie, periphere sensorische Behandlung der Erkrankung nach den mit Tobramycin als Pulver zur Inhalation Wechseljahren durch wöchentliche Unternehmen: Novartis Pharma Neuartige neurotroph wirkende Substanz Gabe eines Präparats zur verlaufsmodifi zierenden Behandlung mit Alendronate, einem Bisphosphonat mit Xaliproden, einem 5-HT¹A-Agonisten Unternehmen: Nycomed Unternehmen: Sanofi -Aventis

Verbesserung der Lungenfunktion durch Parkinsonsche Krankheit langfristige Behandlung von Lungen- Niereninsuffi zienz (Morbus Parkinson) infektionen durch Pseudomonas aerugi- nosa bei Patienten ab 6 Jahren Behandlung von erhöhten Phosphat- Symptomlinderung sowie Aufhalten des mit Ciprofl oxacin (BAY q 3939) spiegeln im Blut bei Patienten mit Fortschreitens der Krankheit Unternehmen: Bayer Schering Pharma Niereninsuffi zienz mit Lisurid als Pfl aster und als subkutan- mit Phosphatbinder auf Eisenbasis Therapeutikum Unternehmen: Vifor Unternehmen: Axxonis Pharma Multiple Sklerose Linderung der Symptome durch duales Behandlung Nierenkrankheit, chronische Wirkprinzip (Steigerung des dopamin- mit Fingolimod ergen Systems und Senkung der gluta- Unternehmen: Novartis Pharma Symptomlinderung min ergen Aktivität) mit SLV320, einem Adenosin-A1-Anta- mit Safi namide, einem α-Aminoamid- gonisten Derivat Vermindern der Krankheitsaktivität, Unternehmen: SOLVAY Pharmaceuticals Unternehmen: Merck Hinauszögern des Fortschreitens der Erkrankung durch Tabletten Symptomlinderung bei Anämie Behandlung von Dyskinesien bei mit Cladribin, einem niedermolekularen (Blutarmut) aufgrund einer chronischen Parkinson Wirkstoff Nierenerkrankung mit AFQ056, einem mGluR5-Antagonist Unternehmen: Merck mit Hematide Unternehmen: Novartis Pharma Unternehmen: Takeda Pharma Aufhalten des Fortschreitens der Erkran- Linderung der Symptome kung mit Medikament, das geschluckt mit SLV308, einem partieller D2/3-Ago- werden kann Operationen nisten mit vollem 5-HT¹A-Antagonismus mit Dimethylfumarat (BG-12) Unternehmen: SOLVAY Pharmaceuticals Unternehmen: Biogen Idec siehe auch Akutes Koronarsyndrom

Behandlung durch Immunmodulation Verhinderung von Adhäsionen nach Pilzinfektionen mit Medikament, das geschluckt Operationen durch neue Darreichungs- werden kann, form; kann bei laparoskopischen Behandlung schwerer invasiver Pilzin- mit Terifl unomide Eingriff en eingesetzt werden, fektionen, auch durch Aspergillus, Unternehmen: Sanofi -Aventis mit Hyaluronsäure Zygomyces und Fluconazol-resistente Unternehmen: Genzyme Stämme von Candida Präparat zum Schlucken statt Spritzen mit Isavuconazol, einem Breitspektrum- mit CDP 323 Triazol Unternehmen: UCB Organtransplantation Unternehmen: Basilea Pharmaceutica

siehe Transplantation Heilung von Aspergillosen durch Kombi- Aufhalten des Fortschreitens der Erkran- nation kung durch neuartiges Wirkprinzip zur von Anidulafungin + Voriconazol Verminderung von B-Zellen Osteoarthrose Unternehmen: Pfi zer mit Atacicept, einem TACI-Fc-Fusions- protein siehe Arthrose Unternehmen: Merck

Behandlung von Patienten mit re lapsie- Osteoporose Prostatavergrößerung, gutartige render Multipler Sklerose (RRMS), Aufhalten des Fortschreitens der Behandlung der Osteoporose nach den Linderung der Symptome durch erste Erkrankung Wechseljahren Fixkombination aus 5-α-Reduktase- mit Alemtuzumab (ZK 217699) mit Denosumab Inhibitor und Alpha-Blocker Unternehmen: Genzyme und Unternehmen: Amgen mit Dutasterid + Tamsulosin Bayer Schering Pharma Unternehmen: GlaxoSmithKline Behandlung mit MK-5442, einem osteoanabolen Neurologische Erkrankungen Wirkstoff Psoriasis Unternehmen: MSD SHARP & DOHME Behandlung siehe Schuppenfl echte mit MK-0249 Behandlung Unternehmen: MSD SHARP & DOHME mit Odanacatib, einem Cathepsin-K- Inhibitor (MK-0822) Psoriasis-Arthritis Unternehmen: MSD SHARP & DOHME Symptomlinderung, Aufhalten des Fort- Behandlung schreitens der Erkrankung mit Calcitonin mit Golimumab, einem humanen Anti- Unternehmen: Novartis Pharma TNF-Antikörper mit monatlicher Gabe Unternehmen: Essex Pharma 55

Psychiatrische Erkrankungen Behandlung Behandlung, die nicht zur Gewichts- mit Ocrelizumab erhöhung führt Behandlung Unternehmen: Roche Pharma mit mGlu2/3-Agonist mit MK-5757 Unternehmen: Lilly Pharma Unternehmen: MSD SHARP & DOHME Symptomlinderung, Aufhalten des Fortschreitens der Erkrankung Linderung der Symptome mit Golimumab, einem humanen Anti- mit Bifeprunox Pulmonale arterielle Hypertonie TNF-Antikörper mit monatlicher Gabe Unternehmen: Lundbeck Unternehmen: Essex Pharma siehe Lungenhochdruck Symptomlinderung, Aufhalten Behandlung von Kindern und des Fortschreitens der Krankheit Jugendlichen Reizdarmsyndrom mit Certolizumab Pegol, einem PEGy- mit Aripiprazol lierten TNF-α-Amtikörper ohne Fc-Teil Unternehmen: Bristol-Myers Squibb und Symptomlinderung Unternehmen: UCB Otsuka Pharma mit Ibodutant Unternehmen: Berlin-Chemie Behandlung mit gegenüber Antikörpern verkleinertem Wirkmolekül (Small Schlafstörungen Modular Immunpharmaceutical), das an CD20 ansetzt Behandlung Raucherentwöhnung mit TRU-015 (intravenös) mit , einem -Rezeptor- Unternehmen: Wyeth Pharma Antagonist Unterstützung Unternehmen: Actelion Pharmaceuticals mit NIC002 Aufhalten des Fortschreitens der Erkran- und GlaxoSmithKline Unternehmen: Novartis Pharma kung durch neuartiges Wirkprinzip zur Verminderung von B-Zellen Behandlung mit Atacicept, einem TACI-Fc-Fusions- mit MK-4305, einem Orexin-Antagonisten protein Unternehmen: MSD SHARP & DOHME Restless Legs Syndrom Unternehmen: Merck

Symptomlinderung sowie Aufhalten des Behandlung der rheumatoiden und der Behandlung Fortschreitens der Krankheit mit Pfl aster systemischen juvenilen idiopathischen mit HY10275 oder einem subkutan-Therapeutikum Arthritis (sJIA) (zwei Projekte) Unternehmen: Lilly Pharma mit Lisurid mit Canakinumab Unternehmen: Axxonis Pharma Unternehmen: Novartis Pharma Behandlung und Verbesserung der Symptomlinderung, Verbesserung der chronischen Insomnie, Verkürzen der Lebensqualität Behandlung der juvenilen idiopatischen Episoden nächtlichen Erwachens und mit Pregabalin Arthritis (sJIA) Verbesserung des Durchschlafens Unternehmen: Pfi zer mit Tocilizumab mit Eplivanserin Unternehmen: Roche Pharma Unternehmen: Sanofi -Aventis Behandlung mit Nasenspray mit Rotigotin Behandlung der juvenilen idiopathi schen Unternehmen: UCB Arthritis (sJIA) Schläfrigkeit, exzessive mit Abatacept Unternehmen: Bristol-Myers Squibb Behandlung exzessiver Schläfrigkeit aufgrund eines Schädel-Hirn-Traumas Rheumatoide Arthritis (RA) mit Armodafi nil RSV-Infektion Unternehmen: Cephalon Symptomlinderung und Aufhalten des Fortschreitens der Erkrankung Vorbeugung und Heilung schwerer mit AZD 5672 Infekte der unteren Atemwege durch das Schlaganfall Unternehmen: AstraZeneca Respiratory Syncytial Virus (RSV) mit Motavizumab, einem humanisierten Ursächliche Behandlung des ischämi- Aufhalten des Fortschreitens der monoklonalen Antikörper schen Schlaganfalls (Aufl ösung des Blut- Krankheit, Symptomlinderung Unternehmen: AstraZeneca und Abbott gerinnsels) im erweiterten Zeitfenster mit CP-690,550, einem Januskinase- bis 9 Stunden nach Auftreten der ersten Inhibitor Symptome (bisher nur binnen 3 Stunden Unternehmen: Pfi zer Sarkopenie mit anderem Wirkstoff behandelbar) mit Desmoteplase Symptomlinderung, Aufhalten der Behandlung Unternehmen: Lundbeck und PAION Progression mit MK-2866 mit Ofatumumab, einem humanen Unternehmen: MSD SHARP & DOHME Prävention eines Schlaganfalls bei Pati- CD20-Antikörper enten mit Vorhoffl immern durch Kapseln Unternehmen: GlaxoSmithKline mit Dabigatranetexilat Unternehmen: Boehringer Ingelheim Behandlung mit neuem Wirkmechanismus Schizophrenie mit ILV-094 (subkutan) Prävention von Schlaganfall und anderen Unternehmen: Wyeth Pharma Behandlung thromboembolischen Ereignissen mit Asenapin (Antikoagulation) beim Vorhoffl immern Unternehmen: Essex Pharma mit AZD0837 Unternehmen: AstraZeneca 56

Schlaganfallprophylaxe bei Patienten Linderung schwerer Schmerzen mit Behandlung mit neuem Wirkmechanismus mit Vorhoffl immern mit Tabletten Präparat, das ein Opioid mit einem mit ILV-094 (subkutan) mit Rivaroxaban (BAY 59-7939) Wirkstoff kombiniert, das Opioid- Unternehmen: Wyeth Pharma Unternehmen: Bayer Schering Pharma bedingter Obstipation entgegen wirkt mit Oxycodon + Naloxone Thromboseprophylaxe und -behandlung Unternehmen: Mundipharma bei Vorhoffl immern, das zu Schlaganfall Schutzimpfungen führen kann, Behandlung mäßig starker bis starker mit Apixaban, einem Faktor-Xa-Inhibitor Schmerzen mit neuer Darreichungsform siehe Bakterielle Infektionen, Bakterielle und Unternehmen: Bristol-Myers Squibb und für eine bestehende Wirkstoff kombination Virusinfektionen, Hirnhautentzündung und Pfi zer mit Tramadolhydrochlorid + Paracetamol Malaria Unternehmen: Grünenthal Optimierung der Antikoagulation; einmal tägliche orale Gabe zur Prävention Dämpfen von Durchbruchschmerzen Sepsis thromboembolischer Ereignisse bei bei erwachsenem Krebspatienten mit Vorhoffl immern Nasenspray, das schnell und kurz wirk- Heilung von Edoxaban (DU-176b), einem direkten sam ist, was dem Verlauf typischer mit Eritoran Faktor-Xa-Hemmer Durchbruchschmerzen entspricht, Unternehmen: Eisai Unternehmen: Daiichi Sankyo mit Fentanyl Unternehmen: Nycomed Langanhaltender Schutz vor Schlaganfall und anderen thromboembolischen Behandlung von Durchbruchschmerzen Sexualstörungen Ereignissen für Patienten mit Vorhof- durch erstes Präparat zum Inhalieren fl immern; Wirkung lässt sich gezielt (pulmonale Applikation) Behandlung des verminderten sexuellen antagonisieren mit Fentanyl Verlangens (HSDD) bei Frauen vor den mit Idrabiotaparinux Unternehmen: Janssen-Cilag Wechseljahren durch Medikament, das Unternehmen: Sanofi -Aventis geschluckt werden kann, Symptomlinderung bei Schmerz und mit Flibanserin, einem nicht-hormonellen Behandlung und Prävention von Schlag- Entzündung durch Kombination Wirkstoff anfall von Esomeprazol + Naproxen Unternehmen: Boehringer Ingelheim mit Thrombinrezeptor-Antagonist (oral) Unternehmen: AstraZeneca Unternehmen: Essex Pharma Symptomlinderung bei neuropathischem Short Bowel Syndrome (SBS) Thromboseprophylaxe und -behandlung Schmerz bei Vorhoffl immern, das zu Schlaganfall mit Carisbamat Symptomlinderung führen kann Unternehmen: Janssen-Cilag mit , einem Analogon des mit Clopidogrel natürlichem -Like- Unternehmen: Bristol-Myers Squibb Symptomlinderung bei diabetischen (GLP-2) neuropathischen Schmerzen Unternehmen: Nycomed mit Lacosamid Schmerzen Unternehmen: UCB

Symptomlinderung bei neupathischen Symptomlinderung, Verbesserung der Steatohepatitis, nicht-alkoholisch (NASH) und nozizeptiven Schmerzen, z.B. PHN, Lebensqualität Arthrose mit Tanezumab (PF-4383119), einem Behandlung der entzündlichen und mit AZD 1386, einem VR1 Rezeptor- monoklonalen Antikörper gegen Nerve fi brotischen Prozesse in der Leber antagonisten Growth Factor mit GS 9450, einem Caspase-Hemmer Unternehmen: AstraZeneca Unternehmen: Pfi zer Unternehmen: Gilead Sciences

Behandlung mäßig starker bis sehr starker Symptomlinderung bei postoperativem akuter und chronischer Schmerzen mit Schmerz Thrombosen und Embolien zentralwirksamer Substanz, die zwei mit Pregabalin Wirkprinzipien kombiniert: μ-Opioid- Unternehmen: Pfi zer siehe auch Schlaganfall Rezeptor-Agonismus und Noradrenalin- Wiederaufnahme-Hemmung Nichtpalliative Behandlung der opioid- Akutbehandlung von Venenthrombosen mit Tapentadol induzierten Verstopfung durch peripheren und Embolien, Prävention ihres erneuten Unternehmen: Grünenthal Opiat-Antagonismus Auftretens; mit Kapseln (zwei Projekte) mit Methylnaltrexon (subkutan) mit Dabigatranetexilat Linderung postoperativer Schmerzen; Unternehmen: Wyeth Pharma Unternehmen: Boehringer Ingelheim mit Morphin vergleichbare Wirkung bei verringerten Nebenwirkungen im Hin- Therapie von venösen Thromboembolien blick auf postoperative Übelkeit und Schuppenfl echte (Psoriasis) (VTE) und Prävention venöser Throm- Erbrechen bosen bei immobilisierten Patienten mit Morphin-6-β-D-glucuronid (M6G) Behandlung aufgrund medizinischer Indikationen CAS: 20290-10-2 mit ABT-874, einem Anti-Interleukin- (zwei Projekte) Unternehmen: PAION 12/23-Antikörper mit Rivaroxaban (BAY 59-7939) Unternehmen: Abbott Unternehmen: Bayer Schering Pharma

Behandlung mit ACT-12880027, einem S1P1-Agonisten Unternehmen: Actelion Pharmaceuticals 57

Vorbeugung von Thromboembolien bei Thrombozytenmangel Verbesserung der Symptomatik Risikopatienten (postoperativ, bei Herz- mit Irbesartan rhythmusstörung, nach Herzinfarkt bzw. Ersatz von Thrombozytenkonzentraten Unternehmen: Sanofi -Aventis Schlaganfall); Behandlung akuter bei planbaren Operationen durch Medi- Thrombosen bzw. Lungenembolien kament, das geschluckt werden kann, (mehrere Projekte) bei Patienten mit chronischer Leber- Wechseljahresbeschwerden mit Apixaban, einem Faktor-Xa-Inhibitor erkrankung (CLD) Unternehmen: Pfi zer und Bristol-Myers mit Eltrombopag, einem Thrombopoetin- Symptomlinderung bei Wechsel jahres- Squibb rezeptor-Antagonisten beschwerden mit Tabletten Unternehmen: GlaxoSmithKline mit Bazedoxifen + konjugierten Optimierung der Antikoagulation; ein- Östrogenen mal tägliche orale Gabe zur Prävention Unternehmen: Wyeth Pharma venöser Thrombosen und Embolien Transplantation mit Edoxaban (DU-176b), einem direkten Faktor-Xa-Hemmer siehe auch Hyperphosphatämie Unternehmen: Daiichi Sankyo Zystennieren (PKD) Unterdrückung akuter und chronischer Langanhaltender Schutz vor tiefen Abstoßungsreaktionen nach Nieren- Behandlung mit Präparat, das einmal Beinvenenthrombosen und Embolien; transplantation täglich geschluckt wird Wirkung lässt sich gezielt antagonisieren, mit Belatacept, einem selektiven mit Tolvaptan, einem selektiven mit Idrabiotaparinux Costimulations-Blocker V2-Vasopressinrezeptorantagonisten Unternehmen: Sanofi -Aventis Unternehmen: Bristol-Myers Squibb Unternehmen: Otsuka Pharma

Prävention thromboembolischer Behandlung bei Lebertransplantation Ereignisse bei Patienten nach orthopä- mit Everolimus Zwangsstörung dischen und abdominal-chirurgischen Unternehmen: Novartis Pharma Eingriff en und bei Tumorpatienten, Linderung der Symptome; verbessertes Nutzen/Risikoprofi l gegen- Besonderheit: Schmelztablette über Enoxaparin Vermeidung der Transplantatabstoßung mit Escitalopram mit AVE5026, einem ultra-niedermoleku- mit CP-690,550, einem Januskinase- Unternehmen: Lundbeck laren Heparin mit überwiegender Inhibitor Anti-Xa-Aktivität Unternehmen: Pfi zer Unternehmen: Sanofi -Aventis

Prävention von tiefen Beinvenenthrom- Tuberkulose bosen und Lungenembolien durch Prä- parat in einem Pen zur Selbstapplikation Behandlung von Lungentuberkulose mit Enoxaparin durch neue Antibiotikakombination Unternehmen: Sanofi -Aventis mit Moxifl oxacin (BAY 12-803) als Teil einer Kombinationstherapie Behandlung und Prävention von athero- Unternehmen: Bayer Schering Pharma thrombotischen Ereignissen (Herzinfarkt, und TB Alliance Schlaganfall, PAD) (zwei Projekte) mit Thrombinrezeptor-Antagonist (oral) Heilung der Lungentuberkulose Unternehmen: Essex Pharma mit OPC-67683 Unternehmen: Otsuka Pharma Sekundäre Prävention thromboembo- lischer Ereignisse beim akuten Koronar- syndrom mit Ticagrelor Unternehmen: AstraZeneca

Prävention thromboembolischer Ereig- nisse nach Herzinfarkt durch Kombina- Unfruchtbarkeit tionspräparat mit Clopidogrel und Acetylsalicylsäure siehe Fruchtbarkeitsstörungen Unternehmen: Sanofi -Aventis

Prävention arterieller Thrombosen bei Verhütung Kindern mit Clopidogrel Hydrogensulfat siehe Empfängnisverhütung Unternehmen: Sanofi -Aventis

Vorhoffl immern

siehe auch Schlaganfall

Behandlung mit einem dem Amiodaron verwandten Wirkstoff mit verbesserter Verträglichkeit mit Dronedarone Unternehmen: Sanofi -Aventis 58

Kontakt

Zu den in dieser Broschüre genannten Projekten und zu den Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkten generell geben folgende Personen für ihre Unter- nehmen gerne Auskunft:

Abbott GmbH & CoKG Axxonis Pharma AG Boehringer Ingelheim GmbH

Franziska Theobald Dr. Antje Müller-Schubert Julia Christine Meyer-Kleinmann Leiterin Kommunikation Medical Relations Head Science & Technology Communications Tel. 06122 58-3331 Tel. 030 2693429-14 Tel. 06132 778271 Fax 06122 58-2820 Fax 030 2693429-22 Fax 06132 776601 [email protected] [email protected] [email protected] www.abbott.com www.boehringer-ingelheim.com Claudia Gellner Medical Relations Actelion Pharmaceuticals Deutschland GmbH Tel. 030 2693429-20 Bristol-Myers Squibb GmbH & Co. KGaA Fax 030 2693429-22 Michael Danzl [email protected] Dr. Judith Schultz General Manager www.axxonis.com Dir. Corporate & Business Communications Tel. 0761 4564-0 Tel. 089 12142-528 Fax 0761 4564-45 Fax 089 12142-192 www.actelion. com Basilea Pharmaceutica Deutschland GmbH [email protected] www.b-ms.de Dr. Michaela Graf AMGEN GmbH Tel. 089 7857674-150 Fax 089 7857674-153 Cephalon GmbH Dr. Karl-Heinz Grajer [email protected] Director Corporate Aff airs www.basilea.com Dr. Hendrik Mittendorf Tel. 089 149096-1600 Medical Aff airs Manager [email protected] Tel. 089 895570-12 www.amgen.de Bayer Schering Pharma AG Fax 089 895570-39 [email protected] Dr. Kerstin Crusius www.cephalon.de Astellas Pharma GmbH Global R&D and Scientifi c Communications Tel. 030 46814726 Dr. Martin Marhoefer Fax 030 46816710 Cytolon AG Tel. 089 4544-1440 [email protected] Fax 089 4544-5440 Thomas Klein [email protected] Astrid Kranz Tel. 030 8009783412 www.astellas.com/de Global Pharma Product PR Fax 030 8009783100 Tel. 030 46812057 [email protected] Fax 030 46816710 www.cytolon.com AstraZeneca GmbH [email protected] www.bayerscheringpharma.de Dr. Friedrich von Heyl DAIICHI SANKYO Europe GmbH Leiter Unternehmenskommunikation Tel. 04103-708 3878 Berlin-Chemie AG Dr. Petra Laeis [email protected] Head of medical and scientifi c aff airs Grit Kuchling Tel. 089 7808-0 Peter Schiff er PR- und Vorstandsreferat Fax 089 7808-267 Pressesprecher Onkology und Tel. 030 6707-3226 [email protected] Neuroscience & Infections Fax 030 6707-3376 Tel. 04103-708 3663 [email protected] peter.schiff [email protected] Eisai GmbH

Dagmar Hinz Biogen Idec GmbH Heike Schmidt Pressesprecherin Primary Care Unternehmenskommunikation Tel. 04103-708 3760 Dr. Colin Wernsdörfer Tel. 069-66585-23 [email protected] Med. Direktor Fax 069-66585-85 www.astrazeneca.de Tel. 089-99617103 [email protected] Fax 089-99617199 www.eisai.de [email protected] www.biogenidec.de 59

Essex Pharma GmbH Grünenthal GmbH MediGene AG

Sandra Peter Dr. Annette Fusenig Nadja Wolf Manager Communications Head of Corporate Communications Junior Manager Public Relations Tel. 089 62731528 Tel. 0241 569-3345 Tel. 089 8565-3357 [email protected] Fax 02141 569-3539 Fax 089 8565-2920 www.essex.de [email protected] [email protected]

Dr. Steff en Stürzebecher Julia Hofmann Evotec AG Global Head of Development Leiterin Unternehmenskommunikation Tel. 0241 569-1872 Tel. 089 8565-3357 Doris Kynast Fax 02141 569-2040 Fax 089 8565-2920 Investor Relations & steff [email protected] [email protected] Corporate Communications www.grunenthal.de www.medigene.de Tel. 040 56081-210 Fax 040 56081-333 [email protected] Janssen-Cilag GmbH Merck KGaA www.evotec.com Kristina Wolff Steff en Müller Pressesprecherin Leiter Externe Kommunikation Genzyme GmbH Tel. 02137 955930 Tel. 06151 72-2386 Fax 02137 955599 Fax 06151 72-7707 Dr. Renate Dörner kwolff @its.jnj.com steff [email protected] Director Corporate and Government Aff airs www.janssen-cilag.de Tel. 06102 3674-950 Stefanie Lauber Fax 06102 3674-500 Merck Serono S.A. [email protected] Lilly Pharma Holding GmbH Head of Communications www.genzyme.com Tel. +41 22 414-3600 Katrin Blank Fax +41 22 414-3003 Leiterin Interne und Externe Kommunikation [email protected] Gilead Sciences GmbH Tel. 06172 2732015 www.merck.de Fax 06172 2732539 Dr. Florian Abel [email protected] Director Medical Aff airs www.lilly.de Merz GmbH & Co. KGaA Tel. 089 899890-51 Fax 089 899890-62 Ute Weinhold fl [email protected] Lundbeck GmbH Leitung Corporate Communications www.gilead-sciences.de Tel. 069 1503-889 Dr. Johannes Fuger Fax 069 1503-581 Medical Director [email protected] GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG Tel. 040 23649-197 Fax 040 23649-117 Arnd Prilipp [email protected] MorphoSys AG PR Manager Science & Oncology Tel. 089 36044-8117 Dr. Ute Essner Dr. Claudia Gutjahr-Löser Fax 089 36044-8066 Medical Aff airs Director Vice President [email protected] Tel. 040 23649-106 Head of Corporate Communications & Fax 040 23649-255 Investor Relations Florian Martius [email protected] Tel. 089 89927-122 Director Communication www.lundbeck.de Fax 089 89927-5122 Tel. 089 36044-8329 [email protected] Fax 089 36044-8066 www.morphosys.com fl [email protected] www.glaxosmithkline.com MSD SHARP & DOHME GmbH

Kurt Leidner Direktor PR Tel. 089 4561-1130 Fax 089 4561-1309 [email protected] www.msd.de 60

Mundipharma GmbH PAION AG SOLVAY Pharmaceuticals GmbH

Gunther Niederheide Ralf Penner Puck Bossert Tel. 06431 701102 Director Investor Relations & Public Relations Communication and Support Offi ce Fax 06431 7018102 Tel. 0241 4453-152 Tel. +31 2944 7-7469 [email protected] Fax 0241 4453-523 [email protected] [email protected] www.solvay.com Birgit Steinhauer www.paion.com Leiterin Business Unit Communication Tel. 06431 701270 Takeda Pharma GmbH Fax 06431 7018271 Pfi zer Deutschland GmbH [email protected] Dr. Thomas Hibbe www.mundipharma.de Martin Fensch Leiter Med. Informationscenter Director Communications Tel. 0241 941-2750 Tel. 030 550055-52477 Fax 0241 941-2759 Novartis Pharma GmbH Fax 030-550054-51088 [email protected] martin.fensch@pfi zer.com [email protected] Herlinde Schneider www.takeda.de Leiterin Kommunikation Novartis Deutschland Dr. Achim Janik Tel. 0911 273-12940 Senior Manager Communications Fax 0911 273-12246 Tel. 030 550055-52290 TRION Pharma GmbH [email protected] Fax 030-550054-51088 www.novartis.de achim.janik@pfi zer.com Brigitte Stempfer www.pfi zer.de Assistentin der Geschäftsführung Tel. 089 324266-111 Novartis Vaccines and Diagnostics Fax 089 324266-199 GmbH & Co. KG Procter & Gamble [email protected] Pharmaceuticals-Germany GmbH www.trionpharma.de Irene von Drigalski Leitung Öff entlichkeitsarbeit Dr. Stefanie Glathe Tel. 06421 39-3265 Presse- und Öff entlichkeitsarbeit UCB GmbH Fax 06421 39-2336 Tel. 06196 89-4471 [email protected] Fax 06196 89-24471 Margit Kubitza www.novartis-behring.de [email protected] Communications Specialist www.procterundgamble.de Tel. 02173 481487 Fax 02173 481856 NOXXON Pharma AG [email protected] Roche Pharma AG Emmanuelle Delabre Antje Witte Tel. 030 726247-100 Dr. H.-U. Jelitto Vice President Corp. Communications, Inv. Rel. Fax 030 726247-225 Leiter Unternehmenskommunikation Tel. 02173 481866 [email protected] Tel. 07624 14-2400 Fax 02173 481856 www.noxxon.com Fax 07624 14-3366 [email protected] [email protected] www.ucb.de www.roche.de Nycomed GmbH Vifor Deutschland GmbH Tobias Cottmann Sanofi -Aventis Deutschland GmbH Director External Communications Prof. Dr. Markus Rothenburger Tel. +41 44555-1510 Judith Kramer Leiter Medizin corporatecommunications@ Leiterin Brand & Scientifi c Communications Tel. 089 90405-455 nycomed.com Deutschland Fax 089 90405-456 Tel. 069 305-84412 [email protected] Beatix Benz Fax 069 305-84418 www.viforpharma.de Senior Manager External judith.kramer@sanofi -aventis.com Communications www.sanofi -aventis.com Tel. +41 44555-1510 Wyeth Pharma GmbH corporatecommunications@ nycomed.com Sanofi Pasteur MSD Anika Wichert www.nycomed.com Direktorin Unternehmenskommunikation Michael Kölsch Tel. 0251 204-2030 Leiter Presse-und Öff entlichkeitsarbeit / Fax 0251 204-2033 Otsuka Pharma GmbH Pressesprecher [email protected] Tel. 06224 594-233 www.wyeth.de Rina Sanchome Fax 06224 594-161 Communications Executive [email protected] Tel. 069 170086-118 www.spmsd.de Fax 069 170086-50 [email protected] www.otsuka.com 3

Impressum Bildnachweis

Herausgeber ABBOTT GmbH & Co. KG 36 Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. Adler & Schmidt Kommunikations-Design 24–25 Hausvogteiplatz 13 AstraZeneca GmbH 18, 25 10117 Berlin Bayer AG 36 Bayer Health Care AG 19 Druck Boehringer Ingelheim GmbH/Rolf Hömke 20 Ruksaldruck, Berlin Boehringer Ingelheim GmbH 38 Corbis/Veer 2 Stand Fotolia 11 Juli 2009 GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG 14 Markus M. Mey 23 Weitere Medien des vfa fi nden Sie unter: medicalpicture 15 www.vfa.de/publikationen Merck Serono 11 Novartis Behring 5 Novartis Pharma 19 Roche Diagnostics GmbH 7, 33 Sanofi -Aventis Deutschland GmbH 16 SPL/Agentur Focus 15 Veer/Digital Vision 31 vfa 1, 13, 21–22 vfa/Hartwig Klappert 27 vfa/Martin Joppen (aufgenommen bei Sanofi -Aventis) Titel, 8, 25, 28

Moleküldaten für S. 10/11 Padlan E.A. (1994). Anatomy of the Antibody Molecule, Mol. Immunol. 31: 169–217. Fesik SW et al. (1991). Biochemistry 30: 6574–6583. Carter JC et al. (1995). Structure 3: 615.

Wissenschaftliche Daten für S. 26 Herbrecht R et al. (2002). Voriconazole versus amphotericin B for primary therapy of invasive aspergillosis. New England Journal of Medicine 347: 408–415.

Diagramme Adler & Schmidt Kommunikations-Design vfa Hausvogteiplatz 13 10117 Berlin Telefon 030 206 04-0 Telefax 030 206 04-222 www.vfa.de