Stadt Garz/Rügen
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raith hertelt fuß | Partnerschaft für Stadt-, Landschafts- und Regionalplanung Freie Stadtplaner, Architekten, Landschaftsarchitektin Dipl. Ing. Kirsten Fuß Freie Landschaftsarchitektin bdla Dipl. Ing. Lars Hertelt Freier Architekt und Stadtplaner Dr. Ing. Frank-Bertolt Raith Freier Stadtplaner und Architekt dwb Partnerschaftsgesellschaft Mannheim PR 100023 76133 Karlsruhe, Hirschstraße 53 Tel: 0721 37 85 64 18439 Stralsund, Frankendamm 5 Tel: 03831 20 34 96 www.stadt-landschaft-region.de [email protected] 2. Änderung des Flächennutzungsplans der Stadt Garz/Rügen für den Bereich Poltenbusch Genehmigungsfassung 2. Änderung des F-Plans“, begr. Genehmigungsfassung, Fassung vom 17.02.2016, Stand 28.03.2017 Seite 1 von 24 2. Änderung des Flächennutzungsplans für den Bereich Poltenbusch 4, Stadt Garz/Rügen Begründung Inhaltsverzeichnis 1) Grundlagen der Planung ................................................................................................................. 3 1.1) Allgemeines .................................................................................................................... 3 1.2) Ziele der Planung ........................................................................................................... 3 1.3) Planerische Vorgaben .................................................................................................... 3 1.3.1) Erfordernisse der Raumordnung .......................................................................... 3 1.3.2) Bisherige Darstellung im Flächennutzungsplan .................................................... 4 1.4) Zustand des Plangebietes .............................................................................................. 4 1.4.1) Nutzungen innerhalb bzw. im Umfeld des Plangebietes ....................................... 4 1.4.2) Schutzgebiete ...................................................................................................... 4 2) Städtebauliche Planung ............................................................................................................... 5 2.1) Nutzungskonzept ........................................................................................................... 5 2.2) Flächenbilanz ................................................................................................................. 5 2.3) Erschließung .................................................................................................................. 6 2.3.1) Verkehrliche Erschließung .................................................................................... 6 2.3.2) Ver- und Entsorgung ............................................................................................ 6 3) Auswirkungen / Umweltbericht ........................................................................................................ 6 3.1) Abwägungsrelevante Belange / Zusammenfassung ....................................................... 6 3.2) Umweltbericht ................................................................................................................ 7 3.2.1) Allgemeines .......................................................................................................... 7 3.2.2) Beschreibung der Methodik, Hinweise auf Schwierigkeiten und Kenntnislücken .. 8 3.2.3) Auswirkungen auf Natur und Landschaft .............................................................. 8 3.2.4) Eingriffsregelung, Vermeidung und Ausgleich .................................................... 12 3.2.5) Kulturgüter und sonstige Sachgüter ................................................................... 13 3.2.6) Mensch und seine Gesundheit ........................................................................... 13 3.2.7) Wechselwirkungen ............................................................................................. 13 3.2.8) Maßnahmen zur Überwachung (Monitoring)....................................................... 13 3.2.9) Allgemein verständliche Zusammenfassung ....................................................... 14 Anhang A) Natura 2000-Vorprüfung .................................................................................... 15 2. Änderung des F-Plans“, begr. Genehmigungsfassung, Fassung vom 17.02.2016, Stand 28.03.2017 Seite 2 von 24 1) Grundlagen der Planung 1.1) Allgemeines Das Plangebiet besteht aus einer historischen Dreiseithofanlage, die durch eine kurze Zufahrt von der Landstraße Garz – Zudar erreicht wird. Die südlich der Stadt Garz liegende Plangebietsfläche beträgt knapp 0,8 ha und umfasst folgende Flurstücke ganz od. teilweise: 16/1; 16/4; 16/7, 16/8, 18/1; 18/5; 18/6; 9 der Flur 1, Gemarkung Puddemin. Das Plangebiet ist nach § 35 BauGB als Außenbereich einzustufen, sodass der touristische Ausbau der landschaftsprägenden historischen Gebäude ohne eine Bauleitplanung nicht zulässig ist. Für den Planbereich wird im Parallelverfahren der Bebauungsplan Nr. 12 G.2016 „Poltenbusch 4“ auf- gestellt. 1.2) Ziele der Planung Mit der Planung soll die touristische Nutzung der bestehenden Gebäude des historischen Dreiseit- hofs gesichert und ausgebaut werden. Die Planung dient der Sicherung erhaltenswerter, das Landschaftsbild positiv prägenden Bebauung durch Zu- lassen geeigneter, wirtschaftlich tragfähiger Nachnutzungen, dem Ausbau des Fremdenverkehrs in der Stadt Garz/Rügen. 1.3) Planerische Vorgaben 1.3.1) Erfordernisse der Raumordnung Die Stadt Garz/Rügen ist entsprechend dem aktuel- len Regionalen Raumentwicklungsprogramm Vor- pommern (RREP VP 2010) als Grundzentrum fest- gelegt. Der Bereich südlich der Ortslage ist als Tou- rismusentwicklungsraum sowie überlagernd als Vorbehaltsgebiet Naturschutz und Landschaftspfle- ge sowie als Vorbehaltsgebiet für die Landwirt- schaft ausgewiesen. In den Vorbehaltsgebieten Tourismus (Tourismus- räume) hat nach 3.1.3(1) die Entwicklung ihrer Eig- nung und Funktion für Tourismus und Erholung ei- ne besondere Bedeutung. Nach 3.1.3(6) sollen die Tourismusentwicklungsräume unter Nutzung ihrer spezifischen Potenziale als Ergänzungsräume für die Tourismusschwerpunkträume entwickelt wer- den. Der Ausbau von weiteren Beherbergungsein- richtungen soll möglichst an die Schaffung bzw. Abbildung 1: Ausschnitt RREP VP das Vorhandensein touristischer Infrastrukturangebote oder vermarktungsfähiger Attraktionen und Sehenswürdigkeiten gebunden werden. Grundsätzlich soll der Tourismus nach 3.1.3 (5) als bedeutender Wirtschaftsbereich in der Region Vorpommern stabilisiert und nachhaltig entwickelt werden. Dazu sind vielfältige, ausgewogene und sich ergänzende Angebote zu schaffen. Stärker als bisher sind Angebote aus anderen Wirtschafts- zweigen wie beispielsweise auch aus der Land- und Forstwirtschaft, sowie andere Dienstleistungen als touristisches Potenzial zu nutzen. In Anklang hieran ist auch der Punkt 3.1.3 (12) heranzuzie- hen, wonach die Potenziale des Landes Mecklenburg-Vorpommern für das Tourismussegment „Ur- laub auf dem Lande“ gezielt genutzt werden sollen. Grundsätzlich ist nach Programmpunkt 4.1(6) der Umnutzung, Erneuerung und Verdichtung vor- handener Baugebiete der Vorrang vor der Ausweisung neuer Siedlungsflächen zu geben. Nach 4.1(7) soll sich die Siedlungsentwicklung unter Berücksichtigung sparsamer Inanspruchnahme von Natur und Landschaft vollziehen. Dabei sollen von Städtebau und Architektur die landschaftstypi- 2. Änderung des F-Plans“, begr. Genehmigungsfassung, Fassung vom 17.02.2016, Stand 28.03.2017 Seite 3 von 24 schen Siedlungsformen, das Ortsbild, die Landschaft und die regionalen Gegebenheiten berück- sichtigt werden. Begründend wird ausgeführt, dass in der vorpommerschen Kulturlandschaft sich viele Zeugnisse historischer Landschafts- und Siedlungsentwicklung finden. Diese stellen ein be- deutsames Potenzial für die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der Region dar und sollen erhalten, gepflegt und entwickelt werden. Nach dem Strukturwandel in der Landwirtschaft sind viele historische Hofstellen ohne landwirt- schaftliche Nutzung (sog. Resthof), so dass der Erhalt ländlicher Gebäude nur durch planungsrecht- liche Sicherung neuer Nutzungsmöglichkeiten erreicht werden kann. Mit der touristischen Nutzung der bestehenden Gebäude des historischen Dreiseithofs wird im Sinne des Bewahrens der Kultur- landschaft eine sinnvolle Nutzung für die markante, das Landschaftsbild prägende Anlage ermög- licht. Gemäß 3.1.4 soll in den Vorbehaltsgebieten Landwirtschaft dem Erhalt und der Entwicklung land- wirtschaftlicher Produktionsfaktoren und -stätten ein besonderes Gewicht beigemessen werden. Landwirtschaftlich genutzte Flächen werden nicht beansprucht. 1.3.2) Bisherige Darstellung im Flächennutzungsplan Der wirksame Flächennutzungsplan der Stadt Garz stellt für das gesamte Planungsgebiet Flächen für die Landwirtschaft dar. Der Dreiseithof wurde bisher nicht als Baufläche / Baugebiet berücksichtigt. Angesichts der Pla- nungsziele muss der Flächennutzungsplan durch Aufnahme eines Sondergebietes angepasst wer- den. 1.4) Zustand des Plangebietes 1.4.1) Nutzungen innerhalb bzw. im Umfeld des Abbildung 2: Ausschnitt Flächennutzungsplan Plangebietes Das Plangebiet selbst ist geprägt durch die Wohn- und Wirtschaftsgebäude der bestehenden Hofan- lage (Dreiseithof). Die Anlage wurde in den letzten Jahren stetig modernisiert; dabei wurden die ohne landwirtschaftliche Nutzung leerstehenden Ökono- miegebäude bereits teilweise zu Wohn- und Feri- enwohnzwecken umgebaut. Der Siedlungsbestand entspricht mit seiner typi- schen Form und den beiden