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Militärische Denkmäler in den Kantonen , und Luzern Inventar der Kampf- und Führungsbauten Monuments militaires dans les cantons de Nidwald, Obwald et Inventaire des ouvrages de combat et de commandement Herausgeber und Vertrieb DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG BEVÖLKERUNGSSCHUTZ SPORT VBS Generalstab, Abteilung Immobilien Militär Papiermühlestrasse 14, 3003

Redaktion Silvio Keller, Architekt HTL, Generalstab Maurice Lovisa, Architekt ETHL, Bern Patrick Geiger, lic. phil. I

Übersetzungen Übersetzungsdienste VBS

Konzept, Gestaltung und Lektorat Dona und Remo Galli, PR-Promotion, Bern

Lektorat französisch Jérôme Benoit, Übersetzungsdienste VBS

______Titelbild: Infanteriewerk Blaufels ______Flühli, Kanton Luzern

Edition et distribution DEPARTEMENT FEDERAL DE LA DEFENSE PROTECTION DE LA POPULATION SPORTS DDPS Etat-major général, Division des biens immobiliers militaires Papiermühlestrasse 14, 3003 Berne

Rédaction Silvio Keller, architecte ETS, Etat-major général Maurice Lovisa, architecte EPFL, Berne Patrick Geiger, lic. ès lettres

Traduction Service de traduction DDPS

Conception, mise en forme, lectorat Dona et Remo Galli, PR-Promotion, Berne

Lecteur français Jérôme Benoit, Service de traduction DDPS

______Couverture: ouvrage d’infanterie de Blaufels ______Flühli, canton de Lucerne

Auflage 2001 1400 Exemplare Tirage 2001 1400 exemplaires

5.01 1400 10L96678

Das Inventar der militärischen Denk- mäler in den Kantonen NW, OW und LU Vorwort von Beat Fischer, Kommandant des Gebirgsarmeekorps 3

Inventaire des monuments militaires des cantons de NW, OW et LU Préface de Beat Fischer, cdt du corps d’armée de montagne 3

Als früherer Kommandant der Luzerner fachkundigen Berater für das Erstellen Felddivision 8 und heutiger Komman- dieser wertvollen Broschüre sowie dem dant des Gebirgsarmeekorps 3, zu dem Festungswachtkorps für die geleistete auch das Gebiet der Kantone Nid- und Arbeit. Mein Dank gilt aber auch den Obwalden gehört, freue ich mich über Behörden und Fachstellen der drei Kan- die Gelegenheit, in die vorliegende Bro- tone, die das Ergebnis der Inventare mit schüre einführen zu dürfen. viel Interesse aufgenommen haben. Nur Seit jeher gehören die drei Kantone so ist sichergestellt, dass die hier prä- Nidwalden, Obwalden und Luzern dazu, sentierten militärischen Denkmäler ihre wenn man vom Herzen der Schweiz Funktion als Mahnmale der Geschichte spricht. Sie hatten darum auch eine auch in Zukunft behalten können. zentrale Bedeutung, als General Guisan im Jahre 1941 seinen Operationsbefehl conscientes de la valeur historique de ces Nr.13 zum Ausbau des «Reduits» erliess. ouvrages est à mes yeux d’une importance Es ist wenig bekannt, dass die grösste cruciale. Ces ouvrages sont non seulement Konzentration an Festungswerken nicht Autrefois commandant de la division de impressionants sur le plan de la technique in den Räumen Gotthard, Sargans oder campagne lucernoise 8, je suis actuellement de construction, mais rappellent également St. Maurice, sondern in der Zentral- à la tête du corps d’armée de montagne 3, d’inoubliables souvenirs à des milliers de schweiz liegt. Allein die miteinander lequel couvre également le territoire des militaires de notre pays, qu’ils soient retrai- verbundenen Werke Blattiberg, Dra- cantons de Nidwald et d‘Obwald. A ce titre, tés ou actifs. chenfluh und Zingel im Muotterschwan- j’éprouve un plaisir tout particulier à rédiger Je remercie le groupe de travail «Monu- denberg zählten nicht weniger als 24 la préface de la présente brochure. ments militaires» ADAB et son consultant Geschütze verschiedener Kaliber und Cœur historique de la Suisse, les cantons pour l’élaboration de la présente brochure, waren damit einer der bedeutendsten susmentionnés se sont une nouvelle fois ainsi que le Corps des gardes-fortifications Festungskomplexe der Schweiz. Ange- retrouvés sur le devant de la scène en 1941, pour sa précieuse collaboration. J’adresse sichts der gewaltigen Investitionen, die alors que le Général Guisan lançait son ordre également mes sincères remerciements aux der damalige Staat in seine Verteidi- d‘opérations n° 13 pour l‘extension du autorités et aux services spécialisés des gungsbereitschaft steckte, versteht «réduit». En fait, peu de gens savent que la trois cantons, qui ont accueilli l’inventaire man den verhaltenen Stolz im folgenden plus grande concentration d’ouvrages forti- avec grand intérêt. Seule une telle démarche Zitat: fiés se trouve non pas dans les régions du permet aux monuments militaires présentés «Das Reduit ist ein starkes Verteidi- Gotthard, de Sargans ou de St. Maurice, ici de conserver leur fonction de mémoire gungswerk. Mächtig und gefährlich für mais en Suisse centrale. A eux seuls, les historique à l’avenir également. jeden Angreifer, mögen seine Angriffs- ouvrages reliés de Blattiberg, Drachenfluh mittel noch so gewaltig sein.» (Oberst et Zingel, perchés sur le massif du Muotter- Louis Couchepin 1943). schwandenberg, comptaient pas moins de Die Zeiten haben sich geändert und mit 24 pièces de calibres différents et formaient ihnen auch die Bedeutung der militä- ainsi l’un des plus importants complexes for- rischen Bauwerke. So sind viele grosse tifiés de Suisse. Festungen per Ende 1998 definitiv Eu égard aux énormes dépenses consenties stillgelegt worden, und auch zahlreiche par le gouvernement de l’époque dans le Bunker, Panzersperren und Sprengob- domaine de la défense, les responsables jekte gehören heute zur Liquidations- militaires affichaient une fierté tout en rete- masse des VBS. In dieser Situation fin- nue: «Le réduit est un ouvrage de défense de ich es richtig und wichtig, dass man particulièrement efficace. Puissant et dan- sich auch an höchster Stelle unseres gereux pour tout agresseur, aussi redou- Departementes des grossen histori- tables soient ses moyens» (colonel Louis schen Wertes dieser Bauwerke be- Couchepin, 1943). wusst ist. Sie sind nicht nur bautech- Les temps ont changé, l’importance des nisch beeindruckend, sondern für tau- ouvrages militaires également. D’impor- sende von ehemaligen und heutigen tantes fortifications ont ainsi été définitive- Armeeangehörigen in unserem Lande ment fermées à fin 1998 et de nombreux for- auch mit unauslöschlichen Erinnerun- tins, barrages antichars et ouvrages minés gen verbunden. font aujourd’hui partie de la masse des Ich danke der Arbeitsgruppe «Militä- objets en liquidation du DDPS. Que les plus rische Denkmäler» ADAB und ihrem hautes sphères de notre département soient 1 Das Militär und seine Werke im Kanton Nidwalden

Viktor Furrer

laufend den Anforderungen angepasst sionswirkung. Die Festungsanlagen im und ist damit zeitgemäss. Er soll auch Kanton Nidwalden sind aber auch Aus- nach der bevorstehenden Armeereform druck der seinerzeitigen Entschlossen- erhalten bleiben; denn eine gute Aus- heit, die Unabhängigkeit unseres Lan- lastung des Waffenplatzes war und ist des mit allen Mitteln zu verteidigen. Mit auch volkswirtschaftlich von grosser Respekt und Rücksicht wollen wir unse- Bedeutung. ren Vätern und Grossvätern begegnen, die mit bescheidenen technischen Festungswerke Hilfsmitteln diese Festungen gebaut 1941 bewilligte der Bundesrat die Kre- haben und eine enorme persönliche dite für die ersten Festungswerke. 1945 Belastung und die grosse Sorge um die waren die bewaffneten Werke betriebs- Existenz der Familie und der Arbeit auf Waffenplatz und Militärflugplatz bereit. In einer geheimen Sitzung be- sich nehmen mussten. Es überrascht nicht, dass die Nidwald- schloss der Bundesrat am 28. Mai 1947 Mit der Veränderung der weltpoliti- ner Bevölkerung, bei der das Andenken die Bildung der Reduitbrigade 22. Seit schen Lage wurde auch die ganze an die beim Franzoseneinfall von 1798 dem Zweiten Weltkrieg war das Fes- Sicherheitspolitik neu konzipiert. Die gezeigte Abwehrbereitschaft noch sehr tungswachtkorps somit einer der grösste schweizerische Armeereform lebendig ist, dem Militär eng verbunden wichtigsten militärischen Partner der (Armee 95) hatte zur Folge, dass die ist. Dies kam während des Zweiten Brigade 22 wie auch des Kantons Nid- Reduitbrigade 22 und damit auch die Weltkrieges deutlich zum Ausdruck, als walden. Die Festungswachtkompanie Festungsanlagen in unserem Kanton in unserem Kanton der Militärflugplatz 15, später der Festungssektor 222, hat- auf den 31. Dezember 1994 in die neue und die verschiedenen Fes- ten die wertvolle Infrastruktur der diver- Armee überführt oder aufgelöst bzw. tungswerke geschaffen wurden, und sen Festungsanlagen, Schutzbauten, stillgelegt wurden. Dem Festungs- 1970/71, als unser Waffenplatz mit einer Sperren und weiteren Einrichtungen in wachtkorps werden im Rahmen der neuen Kaserne eine zeitgemässe Aus- unserem Kanton jederzeit für die Trup- Armee 95 neue anspruchsvolle Aufga- bildungsinfrastruktur erhielt. pe bereit zu halten. Die umfangreichen ben übertragen. Mit Ende dieses Jahr- Wichtig war zunächst die Errichtung Unterhalts-, Betriebs- und Verwal- hunderts sind die jetzt ausgedienten des Flugplatzes. Seit 1939 unterhält die tungsaufgaben wurden durch Berufs- Anlagen also bereits Geschichte. zivile Organisation der Luftwaffe, heute soldaten und Fachspezialisten wahrge- Bereits 1990 ging die Festung Fürigen an das Bundesamt für Betriebe der Luft- nommen. den Kanton über. Sie wurde 1987 aufge- waffe (BABLW), auf dem Militärflug- Während rund 50 Jahren waren um die geben und ist heute ein Museum zur platz Buochs den Flugbetrieb. Bereits 100 «Festungswächter» für diese Arbei- Wehrgeschichte. Als eines der vier Aus- während des Krieges tätigte man erheb- ten zuständig. Dazu kamen Investitio- stellungshäuser ist sie Bestandteil des liche Investitionen in Gebäude und Ein- nen für Massnahmen im Umweltschutz Nidwaldner Museums und findet bei richtungen. Der Flugplatzbetrieb bot sowie für Ausbau und Erhalt der In- den Besuchern grossen Anklang. Die vielen Einheimischen eine sichere frastruktur, welche mehrheitlich dem Räume und Einrichtungen wurden weit- Arbeit. Der Kanton profitierte vom Zuzug lokalen Gewerbe zugeflossen sind. Zur gehend im ursprünglichen Zustand vieler Facharbeiter aus der übrigen positiven Entwicklung des Kantons Nid- belassen und bieten einen umfassen- Schweiz. Von 1944 bis in die 90er-Jahre walden trug auch die Integration des den Einblick in ein historisches Fes- arbeiteten über 500 Angestellte im Flug- Festungspersonals in den Gemeinden tungswerk. Wir sind zuversichtlich, hafenbetrieb bzw. für den Unterhalt der bei. dass die Festungsanlagen sinnvoll um- Mirage. Auch die Flugzeugwer- Dem geheimen Befehl für den Einsatz genutzt werden können und als wichti- ke verdanken ihren Standort in der vierten Division vom 20. Juli 1944 ist ge Zeugnisse einer bedeutenden Epo- dem Militärflugplatz Buochs – mit rund zu entnehmen, dass die grossen Artille- che für unsere Nachwelt – geschützt 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rie-Festungen sowie die kleineren vor Zerstörung und Verfall – erhalten der wichtigste Arbeitgeber in unserem Infanterie-Werke im Kanton Nidwalden bleiben. Das Festungswachtkorps wird Kanton. Dieser pflegt mit der Unterneh- dafür vorgesehen waren, gegnerische auch mit den neuen Herausforderungen mensleitung eine partnerschaftliche Bereitstellungen am nördlichen Vier- weiterhin einer unserer wichtigsten Zusammenarbeit und kämpft mit ihr da- waldstättersee und am Südrand von militärischen Partner sein. rum, dass auch die künftige Eigentü- Luzern und Kriens zu zerschlagen. merschaft den Werkplatz Nidwalden Glücklicherweise kam es aber nie zu erhalten wird. einem Ernstkampf, denn das grossartig Die Ausbildungsstruktur unseres Waf- eingerichtete Reduit und das darin aus- Dr. Viktor Furrer fenplatzes mit der Kaserne und dem gezeichnet angelegte Verteidigungs- Regierungsrat des Kantons Nidwalden, Vorsteher der Bildungsdirektion 2 Ausbildungs- und Schiessplatz wurde dispositiv hatte eine enorme Dissua- L’armée et ses ouvrages dans le canton de Nidwald

Viktor Furrer

Places d’armes et aérodromes Ouvrages fortifiés militaires En 1941, le Conseil fédéral (CF) avalisait les Prétendre que le destin de la population nid- crédits destinés aux premiers ouvrages for- waldienne, au sein de laquelle le souvenir tifiés, dont la construction débuta en 1942. de la volonté de défense affichée lors de l’in- Trois ans plus tard, en 1945, les ouvrages vasion française de 1798 reste très présent, étaient armés et prêts à être exploités. Et au est étroitement lié à l’histoire militaire tient cours d’une séance qui allait longtemps res- du doux euphémisme. La population ne se ter secrète, agendée au 28 mai 1947, le CF prive du reste pas d’exprimer clairement cet décidait de créer la brigade du réduit 22. attachement, comme elle l’a fait au cours de Depuis la Seconde Guerre mondiale, le la Seconde Guerre mondiale par exemple, Corps des gardes-fortifications est ainsi alors qu’il s’agissait de construire l’aéro- devenu l’un des principaux partenaires mili- drome militaire de Buochs et diverses forti- taires de la brigade 22 et du canton de Nid- ge personnelle énorme ainsi que la survie de fications, ou en 1970/71, alors qu’une nou- wald. La compagnie des gardes-fortifica- la famille et du travail. velle caserne était construite, donnant à tions 15, et plus tard le secteur de fortifica- En raison de l’évolution fondamentale de la notre unique place d’armes une infrastruc- tions 222, devait veiller à ce que la troupe situation politique mondiale, toute la poli- ture d’instruction moderne. puisse disposer en tout temps de la pré- tique de sécurité a dû être reconsidérée. La La construction de l’aérodrome figure à n’en cieuse infrastructure des divers ouvrages de plus importante réforme de l’armée suisse pas douter au chapitre des événements fortifications, abris, barrages et autres ins- (Armée 95) a entraîné la dissolution de la marquants. Depuis 1939, l’organisation civi- tallations de notre canton. Les importantes br R 22 et le transfert de ses fortifications le des Forces aériennes, devenue l’Office tâches d’entretien, d’exploitation et d’admi- dans les nouvelles unités au 31 décembre fédéral des exploitations des Forces nistration étaient quant à elles assumées 1994. Et, suite à cette même réforme, de aériennes (OFEFA), assure l’exploitation des par des militaires professionnels et des spé- nouvelles tâches exigeantes ont été vols sur l’aérodrome militaire de Buochs. cialistes. confiées au CGF. De même que le siècle Durant la guerre déjà, les investissements Ainsi, pendant près de 50 ans, quelque 100 écoulé, les installations militaires aujour- dans les bâtiments et les installations «gardes-fortifications» furent responsables d’hui usagées font déjà partie de l’histoire. étaient considérables. La direction de l’aé- de ces travaux. En outre, de nombreux inves- Le fort de Fürigen a été légué au canton le rodrome a ainsi pu offrir du travail à de nom- tissements ont été consentis, notamment 1er juillet 1990 déjà. Cet ouvrage a été aban- breux indigènes, tout en garantissant leur dans le domaine de la protection de l’envi- donné en 1987 et est aujourd’hui devenu un sécurité. Le canton a pu, quant à lui, profi- ronnement ainsi que pour l’aménagement et musée dédié à l’histoire de la défense. Cet- ter de l’afflux massif d’ouvriers qualifiés en l’entretien des infrastructures, investisse- te institution est l’un des quatre bâtiments provenance du reste du pays. En 1944, le ments ayant majoritairement profité à l’in- d’exposition du musée nidwaldien et ren- nombre d’employés se montait à 545. Ensui- dustrie locale. L’intégration du personnel contre un franc succès auprès des nombreux te, ce chiffre diminua quelque peu et stag- des fortifications dans les communes a éga- visiteurs. Les locaux et équipements ont lar- na autour de 500 jusque dans les années 90, lement contribué à l’évolution positive du gement été laissés dans leur état originel et la plupart des personnes étant occupées à canton de Nidwald. offrent un regard pointu sur un ouvrage for- l’entretien des Mirage. L’ordre secret pour l’engagement de la 4e tifié historique. Les usines aéronautiques Pilatus doivent division du 20 juillet 1944 spécifie que les Aujourd’hui, nous sommes confiants non également leur emplacement actuel (Stans) importants ouvrages d’artillerie ainsi que seulement quant à la réutilisation pertinen- à l’aérodrome militaire de Buochs. Avec près les ouvrages armés d’infanterie du canton te des fortifications mais aussi quant à leur de 1’000 collaborateurs/trices, cette entre- de Nidwald étaient destinés à détruire des conservation pour la postérité en tant que prise est le plus gros employeur de notre positions ennemies au nord du lac des témoins significatifs d’une époque impor- canton, canton qui soigne par ailleurs son Quatre-Cantons et à la frontière sud de tante, protégés de la destruction et du partenariat avec la direction de l’entreprise Lucerne et de Kriens. Heureusement, la délabrement. Face à de tels défis, le CGF et lutte à ses côtés pour que le futur pro- guerre n’a jamais traversé nos frontières, continuera d’être l’un de nos partenaires priétaire conserve l’emplacement actuel. en raison de l’effet dissuasif du réduit et de militaires les plus importants. La structure de l’instruction de notre place son dispositif de défense. Les fortifications d’armes, avec la caserne et les places d’ins- du canton de Nidwald sont aussi un signe truction et de tirs, a été en permanence de la détermination affichée à l’époque à adaptée aux exigences. La place d’instruc- défendre l’indépendance de notre pays par tion devra conserver sa bonne infrastructu- tous les moyens. Nous voulons aller à la ren- re après la prochaine réforme de l’armée contre de nos pères et de nos grand-pères r également, car une utilisation optimale de avec respect et considération, eux qui ont D Viktor Furrer la place d’armes est importante sur le plan construit ces fortifications avec de mo- Conseiller d’Etat du canton de Nidwald, chef du département de l’éducation et de la culture économique aussi. destes moyens et ont dû assumer une char- 3 Inhaltsverzeichnis Table des matières

Beat Fischer Vorwort des Kommandanten des Gebirgsarmeekorps 3 1 Préface du commandant du corps d’armée de montagne 3

Viktor Furrer Das Militär und seine Werke im Kanton Nidwalden 2 L’armée et ses ouvrages dans le canton de Nidwald

Silvio Keller Editorial 5 Editorial

Übersicht der Sperrstellen in den Kantonen Nidwalden, Obwalden, Luzern 6 Vue d’ensemble des positions de barrage dans les cantons de Nidwald, Obwald et Lucerne

André Meyer Festungen, Kampf- und Führungsbauten: Schrott oder Baudenkmäler? 8 Fortifications, ouvrages de combat et ouvrages de commandement: «relégués à la casse» ou légués à la postérité?

Patrick Geiger «In Zeiten höchster Gefahr» – Vom mittelalterlichen Wehrbau zur zeitgenössischen Landesbefestigung 12 «A l’époque des grandes menaces»: de l’architecture militaire médiévale aux fortifications nationales contemporaines

Maurice Lovisa Kurze Erläuterung zum Inventar der Kampf- und Führungsbauten der Kantone Nidwalden, Obwalden und Luzern 16 Bref commentaire à l’inventaire des ouvrages de combat et de commandement des cantons de Nidwald, d’Obwald et de Lucerne

Sperrstellen von nationaler Bedeutung im Kanton Nidwalden Positions de barrage d’importance nationale dans le canton de Nidwald – 18 – Oberdorf- 20 – Obere Nase-Untere Nase 22

Sperrstellen von nationaler Bedeutung im Kanton Luzern Positions de barrage d’importance nationale dans le canton de Lucerne – Flühli 24 – Bumbachtal-Schrattenfluh 28 – 32

Anhang / Appendice – Artilleriewerk Kilchlidossen / Ouvrage d’artillerie Kilchlidossen 34 – Logistik / Logistique 36 – Beobachter / Postes d‘observation 38 – Steigschächte / Galeries verticales 39 – Mitglieder der Arbeitsgruppe ADAB / Membres du groupe de travail ADAB 40

4 Editorial

Das Inventar der militärischen Denk- L’inventaire des monuments militaires a été mäler wird im Auftrag der Geschäftslei- confié au groupe de travail interdéparte- tung EMD – heute VBS – seit 1993 durch mental «Protection de la nature et des monu- die interdepartementale Arbeitsgruppe ments: ouvrages militaires de combat et de «Natur- und Denkmalschutz bei militäri- commandement» (ADAB) par l’organe de schen Kampf- und Führungsbauten» direction du DMF (aujourd’hui: conseil de (ADAB) bearbeitet. Diese erfasst den direction DDPS) dès 1993. grossen Bestand an Bauten und Anla- Son objectif est de recenser les installations gen, welche mit den Reformprojekten et les ouvrages devenus militairement Armee 95 und EMD 95 militärisch über- inutiles à la suite des réformes Armée 95 et flüssig geworden sind und bewertet DMF 95 pour ensuite évaluer leurs valeurs deren historische, ökologische und kul- historique, écologique et culturelle. turelle Bedeutung. La présente brochure est un résumé des Die vorliegende Broschüre ist eine inventaires détaillés des objets considérés Zusammenfassung der umfangreichen comme dignes d’être protégés dans les can- und detaillierten Inventare der als erhal- tons de Nidwald, Obwald et Lucerne. Elle tenswert eingestuften Objekte in den doit permettre aux spécialistes et aux non Kantonen Nidwalden, Obwalden und initiés de se faire une idée sur les richesses Luzern. Sie soll Fachleuten und Laien historique, écologique, architecturale et einen Überblick über den Reichtum an technique qui se cachent derrière les historischen, ökologischen, architek- ouvrages et les installations militaires du tonischen und technischen Werten 20e siècle. Les articles rédigés par divers geben, die in den militärischen Bauten spécialistes ouvrent des horizons et plaident und Anlagen des 20. Jahrhunderts ver- en faveur de cette jeune génération de borgen sind. Die Text-Beiträge ver- monuments. schiedener Fachleute sind geeignet, Après les inventaires des cantons du Tessin, Hintergründe auszuleuchten und das de Neuchâtel/Jura et de Schaffhouse/ Verständnis für diese jüngste Genera- Thurgovie, la présente documentation est la tion von Denkmälern zu fördern. 4e parution d’une série de publications, dont Die vorliegende Dokumentation ist nach l’objectif à terme est de couvrir tout le terri- denjenigen über die Kantone Tessin, toire helvétique. Les inventaires ne prennent Neuenburg/Jura und / pas en compte les bâtiments militaires de die vierte Ausgabe einer surface, lesquels sont recensés séparé- Publikationsreihe, welche schliesslich ment, au même titre que les constructions das ganze Gebiet der Schweiz et les installations de l’ancien Office fédé- abdecken soll. Nicht berücksichtigt sind ral des aérodromes militaires. die militärischen Hochbauten. Diese Au nom de l’éditeur, je remercie ici toutes werden separat erfasst, ebenso die les personnes qui, d’une manière ou d’une Bauten und Anlagen des früheren Bun- autre, ont contribué au succès de la présen- desamtes für Militärflugplätze. te brochure. Im Namen der Herausgeber danke ich an dieser Stelle allen, die in irgendeiner Weise zum Gelingen dieser Broschüre beigetragen haben.

Silvio Keller Silvio Keller Leiter der Arbeitsgruppe ADAB Président du groupe de travail ADAB

Silvio Keller Silvio Keller Architekt HTL / Raumplaner FSU, Architecte ETS/urbaniste FUS, suppléant Stv. Chef der Immobilien Militär im du chef de la Division des biens immobiliers Generalstab militaires à l’Etat-major général 5 Übersichtsplan der Sperrstellen in den Kantonen Nidwalden und Obwalden Vue d'ensemble des positions de barrage dans les cantons de Nidwald et Obwald

ooo Oberdorf-Ennetmoos o

ooo Obere-Untere Nase o ooo Stansstad o Bürgenstock-Waltersberg oo o Seelisberg

oo Renggpass SZ

LU

UR

o -Kerns-Kernwald

BE

o Bürglen-Obsee o Eschlen o Brünig o Forst o Glaubenbielen

ooo Sperrstellen von nationaler Bedeutung Positions de barrage d’importance nationale

oo Sperrstellen von regionaler Bedeutung Positions de barrage d’importance régionale

o Sperrstellen von lokaler Bedeutung Positions de barrage d’importance locale

6 Übersichtsplan der Sperrstellen im Kanton Luzern Vue d'ensemble des positions de barrage dans le canton de Lucerne

o Chlosterwäldli-Wisseggerwald ooo Wolhusen Ost o Grood oo Wolhusen Nord o Grosswald-Loch o Muesbach o Pfaffnau o Aecherlig o Riken AG o Mauensee

ZG

BE SZ

NW

o Lammschlucht OW

ooo Obere-Untere Nase o Lützelau-Rigi Kaltbad o Rigi Felsentor

oo Berg oo Gersag oo ooo Bumbachtal-Schrattenfluh oo Rottertswil ooo Flühli oo Rüeggisingen

oo Entlental-Schimberglücke

7 Festungen, Kampf- und Führungsbauten: Schrott oder Baudenkmäler?

André Meyer

Die Faszination für mittelalterliche Be- gefunden hat, wie die Bauten der Wehr- festigungsanlagen, Stadtmauern, Bur- und Militärarchitektur. gen und Wehrtürme ist auch heute Als jedoch 1976 der französische Archi- ungebrochen gross. Sie stehen als tekt Paul Virilio unter dem Titel «Bunker- Topoi für Geschichte und Denkmalpfle- archäologie» in Paris eine Ausstellung ge. Die Achtung der «vaterländischen über die Militärbauten des Zweiten Monumente der Geschichte» bildete Weltkrieges organisierte und unter dem denn auch am Ende des 18. Jahrhun- gleichen Titel seine Forschungen über derts nicht nur die Grundlage für den die Festungen des Atlantikwalls publi- Historismus und die nationale Identität, zierte, herrschte Befremden, Skepsis sondern auch für die später entste- und Ratlosigkeit. Als man kurze Zeit spä- hende Denkmalpflege. Für sie stellen ter gar ernsthaft daran ging, einige die- Burgen, Schlösser und Wehrbauten ser monströsen Eisenbetonklötze an der noch heute so etwas wie eine Inkuna- Atlantikküste als Denkmalobjekte unter bel dar. Schutz zu stellen, war die Ratlosigkeit in Auch am Anfang der schweizerischen der Öffentlichkeit perfekt. Denkmalpflege und des Verständnisses Warum, so haben wir uns zu fragen, dafür stehen die «historischen» und stossen die Befestigungs- und Verteidi- «vaterländischen» Denkmäler. Bestim- gungsanlagen aus der Zeit der beiden mend für die Definition des Denkmals Weltkriege derart auf Ablehnung, wo war das Zusammenwirken von Ge- doch die Akzeptanz für die Erhaltung der schichtswissenschaft, Denkmalpflege, mittelalterlichen und barocken Anlagen populärem Geschichtsverständnis und gegeben ist? Und warum bemüht sich aktueller Politik. Diese Sichtweise be- die Schweizerische UNESCO-Kommis- stimmt noch heute in weiten Kreisen der sion um die Aufnahme der drei mittelal- Bevölkerung die Auffassung über das, terlichen Schlösser von in was ein Denkmal ist, und es steht aus- die Liste des Weltkulturerbes, rührt sich ser Zweifel, dass eine mittelalterliche aber nicht, wenn gleichzeitig weit Stadtbefestigung wie die Luzerner umfassendere Talsperren und Fes- Museggmauer, die Stadtmauern von tungsanlagen aus dem Zweiten Welt- Murten oder der 1564–1585 als Bastion krieg aufgehoben und zerstört werden? erbaute «Munot» in Schaffhausen all- Wären nicht viel eher die ausgedehn- gemein als national bedeutende Denk- ten und komplexen St. Gotthard-Fes- mäler eingestuft werden. Hätte es 1832 tungen aus dem Zweiten Weltkrieg in bereits eine Denkmalpflege gegeben, die Liste der Weltkulturgüter aufzuneh- so wäre die barocke Schanzenanlage in men als die nicht mehr vollständig erhal- zweifellos nicht der modernen tene Murata von Bellinzona? Warum Verkehrserschliessung geopfert wor- diese unterschiedliche Einschätzung? den. Und wer würde heute auch nur in Ästhetische Gründe können es nicht Gedanken wagen, die barocke Ried- sein, denn mittelalterliche und barocke holzschanze in mit ihrer Militärbauten sind so wenig ästhetisch Bastion und Grabenanlage abzubre- oder ideologisch bestimmt, wie die des chen? Nein, Militärbauten früherer Epo- Ersten und Zweiten Weltkrieges. Alle chen sind auch heute Nationaldenk- sind sie präzis funktionierende Zweck- mäler, sind Mythos und Legende. Aus bauten zum genauen Beobachten, bes- dem Denkmälerbestand jedenfalls sind seren Schiessen und zuverlässigeren sie nicht wegzudenken, und es ist nicht Verteidigen. Und wie die mittelalterli- lange her, da man sich im Städtchen chen Burgen und Wehrbauten stehen Sempach anschickte, das im 19. Jahr- auch die Bunker und Führungsbauten hundert abgebrochene Surseer Stadt- des Zweiten Weltkrieges bald auch tor wieder aufzubauen. Es gibt kaum schon für uns indifferent und abseits eine vergleichbare Baugattung, die von Gut und Böse da. Keine Gründe also, über Jahrhunderte hinweg den Men- die Zeugen aggressiver Macht oder schen derart fasziniert und als Denk- vaterländischer Verteidigungsbereit- 8 und Mahnmal immer wieder Achtung schaft aus der Zeit der beiden Weltkrie- Fortifications, ouvrages de combat et ouvrages de commandement: «relégués à la casse» ou légués à la postérité?

André Meyer

Aujourd’hui encore, la fascination exercée En 1976, lorsque l’architecte français Paul par les fortifications, les remparts, les tours Virilio organisa une exposition à Paris sur les de défense et les châteaux forts médiévaux ouvrages militaires de la Seconde Guerre est bien vivante. Ces ouvrages se dressent mondiale sous le titre de «Bunker Archéolo- comme autant de topoi de l’histoire et de la gie» et qu’il publia, sous le même titre, le conservation des monuments anciens. L’at- résultat de ses recherches sur les fortifica- tention vouée aux «monuments nationaux tions du mur de l’Atlantique, la fascination de l’histoire» à la fin du XVIIIe siècle n’a pas céda le pas à l’étonnement et au scepticis- seulement été à la base de l’historisme et me. Et, peu après, lorsqu’on voulut classer de l’identité nationale, mais aussi de la ces monstrueux blocs de béton armé parse- conservation des monuments historiques, més sur la côte atlantique comme monu- apparue plus tard. Aussi les bourgs, les châ- ments historiques, le désarroi du public fut teaux et les ouvrages fortifiés représentent- total. ils aujourd’hui encore une sorte d’incunable Nous devons donc nous demander pour de la conservation des monuments anciens. quelle raison ces fortifications et ces Les monuments «historiques» et «patrio- ouvrages de défense issus des deux guerres tiques» accompagnent les premiers pas de mondiales provoquent un tel sentiment de la conservation suisse des monuments. La rejet, alors même que la conservation des définition de la notion de monument trouve édifices médiévaux et baroques semble son origine dans l’influence combinée des «aller de soi»? Dans le même ordre d’idée, sciences de l’histoire, de la conservation des on se demandera pourquoi la Commission monuments, de la compréhension populaire suisse de l’UNESCO s’évertue à vouloir ins- de l’histoire et de la politique actuelle. Cet- crire les trois châteaux médiévaux de Bel- te perspective détermine aujourd’hui enco- linzone sur la liste du patrimoine culturel re, dans de larges cercles de la population, mondial, alors qu’elle ne réagit pas à la des- la manière avec laquelle les gens perçoivent truction d’importants barrages de vallée et la signification des monuments: les édifices de fortifications datant de la Seconde Guer- médiévaux tels que la Museggmauer à re mondiale? Les vastes et complexes forti- Lucerne, les remparts de Morat ou le Munot fications du St. Gotthard ne méritent-elles schaffhousois, construit sous forme de bas- pas également pareil honneur? Ne le méri- tion en 1564–1585, sont ainsi généralement tent-elles pas plus que la Murata partielle- considérés comme des monuments d’intérêt ment détruite de Bellinzone? Pourquoi de national. Pourtant, si la conservation des telles différences d’appréciation? Les motifs monuments avait déjà existé en 1832, esthétiques n’expliquent pas tout, car les l’enceinte bastionnée baroque de Zurich ouvrages militaires médiévaux et baroques, n’aurait certainement pas été sacrifiée sur comme leurs homologues des Première et l’autel de la viabilisation des voies de com- Deuxième Guerres mondiales, n’ont pas été munication. Et qui, aujourd’hui, oserait ne construits dans un souci esthétique ou idéo- serait-ce qu’envisager la démolition de la logique. Tous sont des constructions utili- redoute baroque du Riedholz à Soleure, avec taires, permettant d’améliorer l’observa- son bastion et ses fossés? Personne, car les tion, de sécuriser les tirs et de fiabiliser la ouvrages militaires d’autrefois sont des défense. Et, au même titre que les châteaux monuments nationaux aujourd’hui aussi, forts et les ouvrages de défense du Moyen des monuments historiques par excellence, Âge, les fortins et les édifices de comman- proches du mythe et de la légende. Ils ne doi- dement de la Seconde Guerre mondiale nous vent donc en aucun cas être exclus de l’in- seront bientôt indifférents. Il n’y a donc pas ventaire des monuments militaires. La ville de raison pour ne pas respecter ces témoins de Sempach a d’ailleurs montré la voie en d’une puissance aggressive ou d’une volon- décidant récemment de reconstruire la por- té de défense patriotique issus des deux te «Sursee», détruite au XIXe siècle. Rares guerres mondiales et de ne pas les léguer à sont les constructions qui ont à ce point fas- la postérité en tant que témoins historiques. ciné les hommes à travers les siècles et autant suscité leur respect: les ouvrages de Un mythe alpin vieux de 1000 ans l’architecture militaire sont bel et bien de Aujourd’hui, alors que les projets de réfor- celles-là. me Armée 95 et DMF 95 ont entraîné la mise 9 schrittliches Instrument, Hintergründe Weltkrieges wird es daher vermehrt aufzuzeigen und das Verständnis für darum gehen, ihre Erhaltung auch in der diese Art unbeliebter Denkmäler zu för- Kombination von neuen Denkmalkon- dern. Es ersetzt indessen den politi- zeptionen zu suchen. Man könnte daher schen Willen nicht, Verantwortung zu ähnlich wie bei der Erhaltung von In- übernehmen und wichtige Anlagen und dustrie-Landschaften auch Konzepte Bauten für die historische Erinnerungs- für «Wehr- und Befestigungslehrpfade» arbeit zukünftiger Generationen zu entwickeln und mit intelligenten touris- erhalten. tischen Erschliessungen dem Besucher Innerhalb des Denkmälerbestandes der zu Einsichten in die Komplexität von Innerschweizer Kantone gehören die Verteidigungssystemen und -strategien Festungsbauten aus der Zeit der beiden verhelfen. Der bedeutende Bestand an Weltkriege zu den jüngsten und am Wehr-, Kampf-, Führungs- und Vertei- ge nicht auch als geschichtliche Doku- wenigsten bekannten Objekten. Abge- digungsanlagen in den innerschwei- mente zu würdigen und für die Nachwelt sehen von Panzersperren und einigen zerischen Kantonen bietet gute Vo- zu erhalten. kleinen Beobachtungsbunkern und raussetzungen, um den Begriff «Wehr- Führungsbauten sind viele dieser Bau- Landschaft» nicht nur eindrücklich zu Tausendjähriger Alpenmythos ten und Anlagen an steilen Felswänden illustrieren, sondern um, ausgehend Heute, wo mit den Reformprojekten künstlich getarnt, in den Felsen einge- vom bereits bestehenden Festungs- Armee 95 und EMD 95 zahlreiche Fes- hauen und dem Auge der Öffentlichkeit museum in Fürigen, einen umfassen- tungsanlagen, Bunker, Kampf- und weitgehend entzogen. Nur geheimnis- den «Wehr-Lehrpfad» anzulegen. Mo- Führungsbauten aus der Zeit der beiden volle Pfade führen zu ihnen. Umso numentum kommt von monere und Weltkriege überflüssig geworden sind beeindruckter steht man dann vor ihnen bedeutet mahnen. Sind militärische und aufgehoben werden, wo sich unse- und erforscht ihre weitverzweigten Denkmäler nicht im eigentlichen Sinne re bislang emotional und moralisch Raumgestaltungen. In ihrer elementa- Mahnmale? Grund genug, sich auch geprägte Optik zu versachlichen be- ren Ausdruckskraft konkurrieren sie mit dieser «unbeliebten» Denkmäler ernst- ginnt, stellt sich die Frage nach der der sie umgebenden Bergwelt und erin- haft anzunehmen! ganzheitlichen Erfassung dieser Bauten nern in ihrer Abgeschiedenheit an ver- und Anlagen und nach ihrer histori- lassene Kultstätten einer unbekannten schen, kulturellen und denkmalpflegeri- Gottheit. Diese Reduitfestungen, wel- schen Bewertung. Auch wenn es der che sich die Kraft des Alpenmythos Schweiz dank den Kriegsanstrengun- zunutze machten, sind die neuzeitlichen gen der Alliierten erspart geblieben ist, «Schweizerburgen» und vielleicht die die angebliche Unüberwindlichkeit der Inkunabeln der Denkmalpflege von mor- Reduitfestungen der Kriegsrealität zu gen. Sie erlauben wichtige Einsichten in unterwerfen, so steht doch fest, dass gesellschaftliche, geschichtliche und die Befestigung der Alpenübergänge geistige Entwicklungen unseres Landes eine mit der Schweiz und ihrer und – denken wir etwa an die Panzer- Geschichte aufs engste verbundene sperren – wirken überdies gestaltend im Wirklichkeit darstellt. Und, wer weiss, landschaftlichen Kontext. Dies schon vielleicht schrieben die drei grossen rechtfertigt ihre Erhaltung. Auch ohne Alpenfestungen Sargans, St. Gotthard unmittelbare Nutzung könnte ihre Erhal- und St. Maurice – geheimnisvolle Kern- tung durch Wartung und periodische festungen und Rückgrat des Reduits – Unterhaltsarbeiten möglicherweise bil- das letzte Kapitel des über tausend- liger und ökologisch sinnvoller sein als jährigen Alpenmythos, den sich die jun- ihre aufwändige und kostspielige Ent- ge Schweiz bewusst oder unbewusst sorgung. immer wieder erfolgreich zunutze zu Im Gegensatz zum traditionellen Einzel- machen wusste. Denkmal stehen Festungen und Vertei- Das Inventar der militärischen Denk- digungssysteme immer im Verband mäler, wie es seit 1993 durch die inter- weitverzweigter Anlagen. Der Begriff departementale «Arbeitsgruppe Natur- «Wehr-Landschaft» trifft für die Reduit- und Denkmalschutz bei militärischen Kantone in hohem Masse zu. Im denk- Dr. André Meyer Kampf- und Führungsbauten» erarbei- malpflegerischen Umgang mit den Fes- Ehem. Präsident der Eidg. Kommission für Denkmalpflege 10 tet wird, ist ein notwendiges und fort- tungs- und Wehrbauten des Zweiten à l’écart de nombreux fortins, fortifications, inconnue. Ces fortifications du réduit, qui ouvrages de combat et de commandement ont profité de la force du mythe alpin, sont datant des deux guerres mondiales, et que les «châteaux forts helvétiques» des temps notre optique jusque là empreinte d’émo- modernes et peut-être les incunables de la tions et de morale commence à perdre son conservation des monuments de demain. côté passionnel, l’heure est au recensement Elles offrent des perspectives importantes complet de ces ouvrages et installations ain- sur les évolutions sociétale, historique et si qu’à leurs évaluations historique, cultu- morale de notre pays et, si nous pensons par relle et architecturale. Et même si, grâce aux exemple aux barrages antichars, participent efforts de guerre des Alliés, la Suisse n’a pas au façonnement du paysage. A elle seule, eu à mettre la supposée invincibilité des for- cette raison justifie leur conservation. Et tifications du réduit à l’épreuve de la guer- même s’ils ne devaient pas être utilisés re, il n’en reste pas moins que le destin des immédiatement, une conservation par la fortifications des passages alpins est inti- maintenance et des travaux d’entretien mement lié à la Suisse et à son histoire. Et, périodiques serait certainement plus éco- qui sait, peut-être que les trois grandes for- nomique et plus pertinente sur le plan éco- tifications alpines que sont Sargans, St. Got- logique qu’une élimination coûteuse et de thard et St. Maurice, ouvrages-clés secrets longue haleine. et épine dorsale du réduit, ont écrit le der- Contrairement au traditionnel monument nier chapitre d’un mythe alpin plus que mil- historique isolé, les fortifications et les sys- lénaire, mythe que la jeune Suisse, tèmes de défense font toujours partie d’un consciemment ou inconsciemment, a tou- vaste réseau d’installations. La notion de jours su mettre à profit. «paysage fortifié» colle donc à ravir aux can- L’inventaire des monuments militaires, tel tons du réduit. Aussi, si l’on parle de conser- qu’il est élaboré par le groupe de travail vation des fortifications et des ouvrages de interdépartemental «Protection de la nature défense de la Seconde Guerre mondiale, il et des monuments: ouvrages militaires de faudra peut-être davantage chercher à les combat et de commandement» depuis 1993, conserver en appliquant de nouvelles est un instrument indispensable et moderne approches en matière de conservation. A pour dégager des perspectives et encoura- l’image de ce qui se passe pour la conser- ger la compréhension pour ce genre de vation de paysages industriels, on pourrait monuments mal-aimés. Pourtant, il ne doit aussi développer des concepts de «sentiers en aucun cas remplacer la volonté politique didactiques sur les fortifications et les d’assumer ses responsabilités et de conser- ouvrages de défense» et, à l’aide de valori- ver les installations et les ouvrages impor- sations touristiques intelligentes, offrir au tants pour le travail de mémoire historique visiteur un regard sur la complexité des sys- des générations futures. tèmes et des stratégies de défense. L’im- Au sein de l’inventaire des monuments his- portant inventaire d’ouvrages de défense, toriques des cantons de Suisse centrale, les de combat et de commandement dans les fortifications datant des deux guerres mon- cantons de Suisse centrale crée les condi- diales appartiennent aux objets les plus tions favorables non seulement à l’illustra- récents et les moins connus. A l’exception tion de la notion de «paysage fortifié», mais de barrages antichars, de quelques petits aussi à la création d’un «sentier didactique» fortins d’observation et d’ouvrages de com- partant du musée des fortifications de Füri- mandement, un grand nombre de ces gen. «Monumentum» vient du verbe latin constructions sont creusées dans la roche et monereet signifie «rappeler, faire souvenir». soustraites aux regards publics par un habi- Les monuments militaires ne sont-ils pas, au le camouflage en forme de paroi rocheuse. sens propre du terme, un lien symbolique de Seuls des sentiers secrets y mènent. A se mémoire et d’avenir? N’est-ce pas là une rai- tenir devant ces ouvrages et à explorer leur son suffisante pour s’occuper sérieusement dédale, l’effet n’en est que plus grand. L’im- de ces «mal-aimés»? pression de majesté qui émane de ces r ouvrages les «confond» avec les montagnes D André Meyer environnantes et leur isolement rappelle les Ancien président de la Commission fédérale des monuments historiques lieux sacrés abandonnés d’une divinité 11 «In Zeiten höchster Gefahr» – Vom mittelalterlichen Wehrbau zur zeit- genössischen Landesbefestigung

Patrick Geiger

Konzipierung der Landesbefestigung stein). Die Zentralschweiz gehörte (1860–1939) damals noch zum unbefestigten Hinter- Das im frühen 19. Jh. einsetzende land. Umdenken von der engen Stadt- zur Nach der Niederlage Frankreichs und umfassenden Landesbefestigung ak- der daraus resultierenden Umklamme- zentuierte sich zunächst im Schleifen rung der Schweiz durch die Achsen- der alten Stadtmauern (u.a. Sentivor- mächte entschied sich General Guisan stadt von Luzern). Dieser Sinneswandel für einen etappenweisen Rückzug der beruhte auf städteplanerischen Zwän- Armee in das Reduit. Ab Mitte Juli 1940 gen, den technologischen Umwälzun- verteidigte das 3. Armeekorps mit den gen im Artilleriewesen und dem Demo- Kampfgruppen «Brienzergrat» (Infante- kratieverständnis der Regeneration rieregiment 37) und «Vierwaldstätter- (keine trennenden Mauern mehr zwi- see» (verstärkte 8. Division) die nördli- In den Kantonen Nidwalden, Obwalden schen Stadt und Land). Die Fragmente che Abwehrfront Hohgant-Schratten- und Luzern sind die ersten Befesti- der Stadtmauer Luzerns konnten denn fluh-Schimberg-Pilatus; der Vierwald- gungsbauten für das Hochmittelalter auch die schnelle Kapitulation der stättersee bildete die Abschnittsgrenze nachgewiesen. Zahlreiche (Kirchen-) «katholischen Kapitale» im Sonder- zum 4. Armeekorps, welches die Vertei- Burgen, Wehr- und Wohntürme dienten bundskrieg von 1847 nicht verhindern. digungslinie am Rigimassiv zunächst damals etwa den Habsburgern oder den Ab 1860 setzte ein Ideenkampf um eine der 7., dann ab September der 6. Divisi- Deutschordensrittern, aber auch loka- Grundkonzeption im Schweizer Befes- on zuteilte. Man ging davon aus, dass len Geschlechtern zur Herrschaftssi- tigungsbau ein. Die vom Eidgenös- ein feindlicher Vorstoss nebst Lötsch- cherung. Die neu gegründeten Städte sischen Militärdepartement (EMD) er- berg und Gotthard in erster Linie auch im heutigen Kanton Luzern verteidigten nannte Landesbefestigungs-Kommis- der Brünigachse gelten würde. ihre verbrieften Stadtrechte mit Graben, sion unter dem Vorsitz von Oberst In Anlehnung an die Weisungen des Mauern und Türmen (z.B. Bau der Alphons Pfyffer von Altishofen entwarf Oberbefehlshabers der Armee vom 24. Museggmauer in Luzern um 1400). u.a. 1883 einen Plan für die Befestigung Juli 1940 erliessen die Kommandanten Schliesslich begegnete man den Gefah- des Zentralplatzes Luzern (8 Forts und des 3. und 4. Armeekorps entsprechen- ren, die von Interregnum, innerhabs- diverse Hindernisbauten auf dem ca. 45 de Befehle für den Befestigungsbau im burgischem Zwist und Morgartenkrieg km langen Halbkreis Zugersee-Baldeg- Zentralraum. Gemäss diesen Anord- ausgingen (13./14. Jh.), mit der Errich- gersee-Ruswilerberg-Schwarzenberg- nungen wurden im Herbst 1940 zu- tung von Letzinen an wichtigen Pass- Pilatuskette). Im Hinblick auf die neu nächst Ortschaften zu geschlossenen übergängen (Brünig- und Renggpass) eröffnete Gotthardbahn, die sich dem Stützpunkten ausgebaut und Panzer- und der Verrammung der Ufertore klei- 1882 gegen Frankreich geschlossenen barrikaden an wichtigen Einfallsachsen ner Fischerdörfchen mit Palisadengür- Dreibund (Deutschland, Österreich-Un- erstellt (etwa auf der Brünig-, Glauben- teln (Beckenried und Buochs; diejeni- garn, Italien) geradezu als ideale Ro- berg-, Glaubenbielen- und Lopperstras- gen vor Stansstad wurden auf der Land- chadeachse anbot, zog man allerdings se). Beim anschliessenden Bau der per- seite durch ein Wall- und Grabensystem die fortifikatorische Verstärkung des manenten Werke strebte man ein zwar ergänzt). Der in Stansstad Gotthardpasses vor. Neue Projekte zur zeitaufwändiges aber planmässiges ist nicht nur das letzte Überbleibsel Befestigung des Brünigs (1894) und von Vorgehen an – eine Lehre aus dem einer dreireihigen Seesperre zwischen Luzern (1900) scheiterten hingegen improvisierten Stellungsbau an der Lopper und Bürgenberg, sondern steht ebenso wie andere während des Ersten Limmatfront: Auf der Grundlage von insbesondere für das erste föderalisti- Weltkriegs, so z.B. eine durchgehende Rekognoszierungen durch die takti- sche Befestigungswerk der Schweiz! Sperrstellung Giebel-Brünig-Brienzer- schen Truppenkommandanten sollten In der Zeit der Villmergerkriege (16./17. grat-Napf (1917) oder eine gegen Osten diese Bauvorhaben durch regionale Jh.) wurde die konfessionelle Aussen- ausgerichtete Abwehrlinie -Sur- Baubüros der Heereseinheiten projek- grenze am Brünigpass mit einer Kapel- see-Neuenkirch-Luzern-Horw (1917). tiert, vergeben und beaufsichtigt, sowie len- und Sternenschanze verstärkt. In durch zivile Bauunternehmen ausge- der Zentralschweiz fristete das Befesti- Von der «Armeestellung» führt werden. Ein erstes Augenmerk gungswesen im Ancien Régime den- zum Reduit (1940) legte man auf die wichtigen Taleingän- noch ein «Mauerblümchendasein»: Der Auf die militärische Bedrohung durch ge im Raum Vierwaldstättersee; im Bau moderner Bastionen war zu kost- die deutsche Wehrmacht hin wurde Februar 1941 wurden die Bauarbeiten spielig und strategisch fragwürdig 1939/40 die Grenzbefestigung ergänzt für die Artilleriewerke Fürigen, Obere (durch die Ausdehnung der Eidgenos- und die so genannte «Armeestellung» und Untere Nase (7,5 cm Kanonen) auf- senschaft war die Innerschweiz nicht aus dem Boden gestampft (Walen- genommen. Zu deren Verstärkung pro- 12 mehr exponiert). see-Zürichsee-Limmat-Bözberg-Hauen- jektierte zunächst das 3. Armeekorps, «A l’époque des grandes menaces»: de l’architecture militaire médiévale aux fortifications nationales contempo- raines

Patrick Geiger

Dans les cantons de Nidwald, Obwald et Lu- le de Lucerne ne purent ainsi empêcher la cerne, les premiers ouvrages fortifiés datent capitulation rapide de la «capitale catho- du Moyen Âge. A l’époque, de nombreux lique» lors de la guerre du Sonderbund châteaux forts, églises fortifiées, tours de (1847). défense et autres tours d’habitation étaient Dès 1860, une guerre d’opinions naquit utilisés par les Habsbourg, les chevaliers autour du concept de base lié à la construc- Teutoniques et les seigneurs locaux pour tion des fortifications en Suisse. La Com- asseoir leur domination. Les villes nouvelle- mission des fortifications, mise en place par ment construites dans l’actuel canton de le Département militaire fédéral (DMF) et Lucerne protégaient leurs franchises au présidée par le colonel Alphons Pfyffer von moyen de fossés, de remparts et de tours Altishofen, élabora notamment un plan en (p.ex. construction de la Museggmauer à 1883 pour le renforcement de la place cen- Lucerne vers 1400). En réaction aux dangers trale de Lucerne (8 forts et divers obstacles issus de l’Interrègne, des querelles internes à l’intérieur du demi-cercle de 45 km qui bua d’abord la ligne de défense du Rigi à la à la famille de Habsbourg et de la guerre de s’étend du lac de Zoug au Pilate en passant 7e division puis, à partir de septembre, à la Morgarten (XIIe et XIVe s.), on construisit des par le lac de Baldegg, le Ruswilerberg et le 6e. A l’époque, on considérait en effet que tours fortifiées («Letzinen») sur les cols Schwarzenberg). En raison de l’ouverture de trois «couloirs» offraient un axe de passage importants (Brünig et Rengg) et, dans les la voie ferrée du Gotthard, qui s’offrait com- à l’ennemi: le Lötschberg, le Gotthard et le petits villages de pêcheurs, on consolida les me axe de rocade idéal pour la Triple Allian- Brünig. portes donnant sur le lac avec des ceintures ce (Allemagne, Autriche-Hongrie, Italie) En application des directives du comman- de palissades (à Beckenried, Buochs et conclue en 1882 contre la France, on préfé- dant en chef de l’armée du 24 juillet 1940, Stansstad, ces dernières étant complétées ra néanmoins renforcer le col du Gotthard à les commandants des 3e et 4e corps d’armée par un système de barrière et de fossé tour- l’aide de fortifications. Par contre, de nou- émirent des ordres pour la construction de né vers l’intérieur des terres). La Schnitzturm veaux projets destinés à renforcer le Brünig fortifications dans le secteur central. de Stansstad n’est pas seulement le dernier (1894) et Lucerne (1900) échouèrent, au Conformément à ces ordres, des localités survivant d’un triple barrage lacustre entre même titre que d’autres projets conçus ont d’abord été aménagées en points d’ap- Lopper et Bürgenberg, mais est également pendant la Première Guerre mondiale, com- pui fermés à l’automne 1940 et des barri- considérée comme le premier ouvrage forti- me par exemple une position de barrage cades antichars ont été construites sur les fié de la Confédération! continue Giebel-Brünig-Brienzergrat-Napf axes d’attaque importants (sur les routes du À l’époque des guerres de Villmergen (1917) ou une ligne de défense dirigée vers Brünig, du Glaubenberg, de Glaubenbielen (XVIe et XVIIe s.), la frontière confessionnelle l’est Aarau-Sursee-Neuenkirch-Lucerne- et de Lopper). Suivit la construction des passant par le Brünig a été renforcée par la Horw (1917). ouvrages permanents, au cours de laquelle, Kapellenschanze et par une redoute en étoi- ayant tiré les leçons de la construction le. En Suisse centrale, l’art de la fortification De la «position d’armée» improvisée de positions sur le front de la sous l’Ancien Régime a pourtant été délais- au Réduit (1940) Limmat, on s’efforça de suivre la planifica- sé: la construction de bastions modernes En réaction à la menace militaire constituée tion. Sur la base de reconnaissances effec- devenait trop coûteuse et stratégiquement par l’armée allemande en 1939–1940, les tuées par les commandants de troupe tac- discutable (grâce à l’extension de la Confé- fortifications de frontière furent renforcées tiques, ces projets de construction devaient dération, la Suisse centrale n’était plus et la notion de «position d’armée» fut créée être planifiés, adjugés et surveillés par les exposée). de toutes pièces (Walensee-Zürichsee-Lim- bureaux de construction régionaux des uni- mat-Bözberg-Hauenstein). A l’époque, la tés d’armée, et exécutés par des entreprises La conception des fortifications Suisse centrale appartenait encore à l’ar- de construction civiles. L’attention fut tout nationales (1860–1939) rière-pays non fortifié. d’abord portée sur les importantes entrées Au début du XIXe s., l’idée de fortifications Après la défaite française et l’encerclement de vallée dans le secteur du lac des Quatre- nationales prend peu à peu le pas sur le consécutif de la Suisse par les puissances Cantons. Et, en février 1941, les travaux rela- concept des fortifications urbaines et se de l’Axe, le Général Guisan décida d’opérer tifs aux ouvrages d’artillerie Fürigen, Obere concrétise avant tout par le démantèlement un retrait progressif de l’armée dans le Nase et Untere Nase (canons de 7,5 cm) des anciens remparts (le faubourg de Senti Réduit. Dès la mi-juillet 1940, le 3e corps débutèrent. Afin de les renforcer, divers à Lucerne en est un bon exemple). Cette évo- d’armée (CA) et ses groupements de combat ouvrages d’artillerie avec des armes de gros lution était due à des contraintes urbanis- «Brienzergrat» (régiment d’infanterie 37) et calibre furent projetés, d’abord par le 3e CA tiques, à la révolution technologique connue «Vierwaldstättersee» (8e division renforcée) puis, dès le début de l’année 1941, par le par l’artillerie et à une conception de la protégèrent le front de défense septen- Bureau des fortifications (BBB). Il est inté- démocratie propre à la Régénération (plus trionnal Hohgant-Schrattenfluh-Schimberg- ressant de constater ici qu’au même de murs séparateurs entre ville et cam- Pilate; le lac des Quatre-Cantons formait la moment, à l’automne 1940, plusieurs ins- pagne). Les fragments des remparts de la vil- limite de secteur avec le 4e CA, lequel attri- tallations du même type étaient planifiées 13 Nieder- und Oberdorf, Ennetmoos). Flühli LU lehnte sich erfolgreich gegen Zugleich wurde nun schwerpunktmäs- eine grossflächige Tankmauer auf; voll- sig der Werkbau auf dem Voralpen- ends verhindern konnten sie das Gelän- kamm angepackt: Während man depanzerhindernis allerdings nicht. damals die Hauptwerke an den ausge- Auch Schadenfälle bzw. deren (unzu- bauten Passstrassen zwischen Entle- reichende) Abgeltung sowie das häufi- buch und Obwalden (Infanteriewerke ge Übergehen von lokalen, unerfahre- im Raum Risch und Flühli LU) anging, nen Bauunternehmern lösten bei den setzten die Bauarbeiten an deren linken Betroffenen Unverständnis aus. und rechten Bergflanken erst Ende 1942 ein (Schimberglücke, Schrattenfluh, Einbezug des Mittellandes Bumbachtal); nebst dem Stützpunkt Lüt- (Nachkriegszeit) dann ab anfangs 1941 das Büro für Be- zelau sprengte man ab 1943 eine Reihe Seit den Fünfziger Jahren fühlte sich die festigungsbauten (BBB) diverse Artille- von Kavernen aus dem Rigimassiv. Der Schweiz durch die weitreichenden riewerke mit grosskalibrigen Waffen. Verkehrsknotenpunkt Wolhusen wurde Nuklearwaffen, die beweglichen Luft- Bemerkenswert ist, dass im Herbst 1940 ab 1942 als eigentliche Reduitvorsperre landeeinheiten und starken mechani- gleich mehrere dieser Anlagen im Kan- ausgebaut. Schliesslich nahm man zwi- sierten Verbände des Warschauer ton Obwalden geplant waren! Keines schen Juli 1941 und August 1942 acht Pakts massiv bedroht. Das Verteidi- dieser Projekte gelangte jedoch zur Kasemattwerke in Angriff, allein sechs gungsdispositiv der Reduitbrigaden Ausführung; u.a. wurden die beiden im Kanton Nidwalden (7,5 bis 15 cm wurde dementsprechend zunächst Panzerturmwerke Kernwald und Kai- Kanonen bzw. Haubitzen) – die grösste durch Atomschutzunterstände und serstuhl in Anbetracht der Kosten, Konzentration an Artilleriewerken in der Kugelbunker, dann in den achtziger Jah- Materialbeschaffungsschwierigkeiten Schweiz! ren durch Monoblock-Minenwerfer, und der Verwundbarkeit von oben Die laufende Forschung ergibt, dass vie- geschützte Kommandoposten und Pan- (belgisches Fort Eben-Emael) fallen- le Reduitwerke erst gegen Kriegsende zerbarrikaden ergänzt. Einen besonde- gelassen. In Anlehnung an erste Vor- effektiv einsatzbereit waren (die meis- ren Stellenwert im Verteidigungsdispo- schläge für eine «Alpenstellung» von ten Artillerie- und Infanteriewerke sitiv nahm der Flugplatz Emmen ein, der Oberst Armin Meili favorisierte man 1944). Der fortifikatorische Kraftakt hat- ab 1984 von diversen modernen Unter- die Ausführung von Kasemattwerken te die Möglichkeiten des rohstoffarmen, ständen und Panzerbarrikaden umge- mit 10,5 cm Kanonen. isolierten Kleinstaates Schweiz über- ben wurde. stiegen. Obgleich Ausdruck eines unge- Truppenumgruppierung und Ausbau brochenen nationalen Widerstandswil- des Reduits (1941–1945) lens, war die Reduitkonzeption mit vie- Die Errichtung von Unterkünften und len Problemen konfrontiert. Bundesrat Depots war im Mai 1941 soweit fortge- Karl Kobelt, damals EMD-Vorsteher, schritten, dass sie eine Rücknahme der stellte 1941 die projektierten Artillerie- übrigen Heereseinheiten in den Zent- werke an den Nordeingängen des ralraum erlaubte. Dem 2. Armeekorps, Reduits aus finanziellen Überlegungen das den grössten Teil der nördlichen grundsätzlich in Frage; erst nach weite- Abwehrfront des 3. Armeekorps über- ren Abklärungen gab er sein Einver- nommen hatte, wurden nebst der ver- ständnis zu deren Ausführung. Diverse bleibenden 8. Division (Hogant-Stillaub) Truppenumgruppierungen verzögerten die 4. und 5. Division unterstellt (Stillaub- die Projektierungsarbeiten. Der Aktiv- Stansstad bzw. Bürgenberg-Rigi). Damit dienst, die Konkurrenzsituation im Fes- setzte die zweite Befestigungsphase in tungsbauwesen und die landwirtschaft- der Zentralschweiz ein: Die Baubüros liche «Anbauschlacht» führten immer der nachgerückten Heereseinheiten wieder zum Abzug von Arbeitern und führten die begonnenen Bauvorhaben folglich zu Bauverzögerungen. Des wei- weiter, überarbeiteten die bestehenden teren wehrten sich einzelne leidtragen- Projekte nach ihren Bedürfnissen und de Gemeinden gegen die (Spät-)Folgen begannen neue. Ab Herbst 1941 wurden der Bauvorhaben: Provoziert durch die die Stützpunkte Obere/Untere Nase und Lärmemissionen (Sprengungen u.a.) Stansstad ausgebaut (u.a. mit schwim- forderten beispielsweise die Kurorte Patrick Geiger menden Seehindernissen!) und durch Vitznau und Sachseln weitgehende Ein- lic. phil., Historiker, Verfasser der Inventare NW/OW/LU 14 neue Sperren ergänzt (Renggpass, schränkungen im nahen Baubetrieb. dans le demi-canton d’Obwald! Aucun de la plus grande concentration d’ouvrages ces projets n’a pourtant été concrétisé; on d’artillerie en Suisse! abandonna entre autres les deux ouvrages Les recherches en cours démontrent que de à tourelles de Kernwald et Kaiserstuhl, en nombreux ouvrages du Réduit ne furent opé- raison des coûts, des difficultés d’approvi- rationnels qu’à la fin de la guerre (la plupart sionnement en matériel et de la vulnérabili- des ouvrages d’artillerie et d’infanterie en té contre les attaques aériennes (fort 1944). Ce tour de force dépassait les capa- d’Eben-Emael, en Belgique). En application cités d’une Suisse isolée et pauvre en des premières propositions du colonel Armin matières premières. Et même si la notion de Meili pour une «position alpine», on privilé- Réduit était l’expression d’une volonté de gia la construction d’ouvrages en casemate résistance nationale intacte, elle était néan- avec des canons de 10,5 cm. moins confrontée à de nombreux problèmes. Le conseiller fédéral Karl Kobelt, à l’époque les années 80, de lances-mines monobloc, La réorganisation des troupes et chef du DMF, remit en question les ouvrages de postes de commandement protégés et de l’élargissement du réduit (1941–1945) d’artillerie projetés en 1941 aux entrées barricades antichars. L’aérodrome d’Em- L’état d’avancement de la construction des nord du Réduit pour des raisons financières; men, qui fut entouré d’abris modernes et de cantonnements et des dépôts en mai 1941 il ne donna son accord à leur construction diverses barricades antichars dès 1984, prit permit le retrait des autres unités d’armée qu’après complément d’enquête. Diverses alors une place importante dans le disposi- dans le secteur central. Outre la division réorganisations de troupes retardèrent alors tif de défense. restant à disposition (la 8e, Hogant-Stillaub), les travaux de planification. Le service actif, les 4e et 5e divisions (Stillaub-Stansstad la concurrence dans le secteur de la et Bürgenberg-Rigi) furent subordonnées au construction de fortifications et la «guerre 2e corps d’armée, lequel avait repris la plus des champs» (Plan Wahlen) entraînaient grande partie du front de défense septen- toujours des déficits de main d’œuvre et trionnal du 3e corps d’armée. Cette subordi- donc des retards dans la construction. En nation marqua le début de la seconde pha- outre, certaines communes touchées s’éle- se de fortification en Suisse centrale: les vèrent contre les conséquences à plus ou bureaux de construction des unités d’armée moins long terme des projets de construc- arrivées en renfort poursuivirent les projets tion: irritées par les émissions de bruit commencés, les adaptèrent à leurs besoins (déflagrations, etc.), les stations thermales et en commencèrent d’autres. Dès l’autom- de Vitznau et Sachseln ont par exemple exi- ne 1941, les points d’appui d’Obere/Untere gé d’importantes limitations sur les chan- Nase et de Stansstad furent aménagés tiers tout proches. La commune de Flühli LU (notamment avec des obstacles lacustres s’est par ailleurs opposée avec succès à la flottants!) et complétés par de nouveaux construction d’un mur antichars de grande barrages (Renggpass, Nieder- et Oberdorf, surface. Elle ne put toutefois empêcher tota- Ennetmoos). Simultanément, les construc- lement la construction de l’obstacle anti- tions se concentrèrent sur la crête préalpi- chars terrain. Les dommages causés, l’in- ne. Et, alors que l’on s’attaquait aux suffisance des indemnités accordées et la ouvrages principaux sur les routes de col fréquente mise à l’écart des entrepreneurs aménagées entre l’ et Obwald locaux, inexpérimentés pour la plupart, pro- (ouvrages d’infanterie dans le secteur de voquèrent l’incompréhension des personnes Risch et de Flühli LU), les travaux de touchées. construction sur ses flancs gauche et droit ne débutèrent qu’à fin 1942 (Schimberglü- L’intégration du Plateau central cke, Schrattenfluh, Bumbachtal). A l’aide (après-guerre) d’explosifs, on aménagea ensuite, dès 1943, Depuis les années 50, la Suisse se sentait le point d’appui de Lützelau et une série de massivement menacée par la prolifération cavernes dans le massif du Rigi. Le point de des armes nucléaires, la mobilité des unités passage de Wolhusen fut transformé en aéroportées et la puissance des formations véritable barrage avancé du Réduit dès mécanisées du Pacte de Varsovie. Le dispo- 1942. Entre juillet 1941 et août 1942, on s’at- sitif de défense des brigades de réduit fut taqua finalement à huit ouvrages en case- alors complété en conséquence, dans un Patrick Geiger mate, dont six pour le seul demi-canton de premier temps à l’aide d’abris antiato- Lic. ès lettres, historien, auteur des inventaires NW/OW/LU Nidwald (canons et obusiers de 7,5 à 15 cm): miques et de fortins sphériques puis, dans 15 Kurze Erläuterung zum Inventar der Kampf- und Führungsbauten der Kantone Nid-, Obwalden und Luzern

Maurice Lovisa

Einzelfall in der Schweiz – oder die tegischer und psychologischer Hinsicht Vorrichtung zur Überflutung des gut auf die Umzingelung unseres Lan- Ennetmoos zu nennen. des reagiert hat, war deren Verwirkli- – Dann auf das Projektierungs- und chung in einem derart kurzen Zeitraum Bauverfahren: Nahezu alle Werke – insbesondere im Fall der grossen Artil- wurden von erfahrenen zivilen Bau- leriewerke – sicherlich nicht möglich. unternehmen auf der Grundlage von Die meisten Artilleriewerke wurden Typenplänen, die durch die Dienst- nicht vor 1944, gewisse sogar erst zu stellen des Geniechefs der Armee Beginn der 1950er-Jahre fertiggestellt. und der Grossen Verbände (2. und 3. Die Reduitstrategie machte bedeutende Armeekorps; 4., 5. und 8. Division) logistische Anstrengungen notwendig. gezeichnet wurden, ausgeführt. Auf Man musste eine Infrastruktur schaf- Das Inventar der Kampf- und Führungs- Divisionsstufe herrschte gleichwohl fen, die imstande war, eine Armee bauten des VBS umfasst in den beiden eine bestimmte Autonomie; deshalb von mehreren hunderttausend Mann Halbkantonen Ob- und Nidwalden lässt sich ein Infanteriewerk der in einem Gebiet ohne jegliche Ver- ungefähr 180, im Kanton Luzern circa 5. Division von einem der 8. Division sorgungsmöglichkeiten aufzunehmen. 250 Objekte. leicht unterscheiden! Man führte vertiefte Abklärungen Die vorliegende Broschüre – die vierte In dieser Hinsicht ist die Weisung des durch, was im Fels gelagert und folglich in einer Publikationsreihe zum Inventar Kommandanten der 8. Division vom geschützt werden sollte. Daher findet – behandelt die Befestigungsbauten 1. Februar 1941 besonders aufschluss- man in diesen Kantonen nicht nur Waf- dieser drei Kantone, die hauptsächlich reich: Gemäss dieser Anordnung waren fen- bzw. Munitionsdepots und Mann- zwischen 1940 und 1945 errichtet wor- in erster Linie Kavernen und Unterstän- schaftsunterstände, sondern auch eine den sind. Es ist die erste Broschüre, die de im Fels zu bauen, die schneller als die unterirdische Bäckerei und selbst eine sich fast ausschliesslich mit dem Reduit Betonwerke genutzt werden konnten. geschützte Wetterstation! beschäftigt. Die bemerkenswertesten Dieser Sachverhalt hinterliess im Elemente werden auf den folgenden Gebiet Schrattenfluh–Schimberglücke Eine Eigentümlichkeit Seiten näher erläutert. unübersehbare Spuren: Man nutzte die Da sich die Schweiz, im Herzen Europas Möglichkeiten, die sich dort durch das gelegen, durch ihre Befestigungsbau- Die Lehren aus den ersten Kriegsjahren Karstgestein boten, maximal aus und ten in den Alpen in besonderer Art und Die begangenen Fehler bei der eiligen baute natürliche Höhlen (Grotten) zu Weise auszeichnet, könnte man in den Errichtung der Grenzbefestigung und Waffen- und Unterständen aus. Es exis- grossen Seen, die unsere Landesgren- der Armeestellung 1939/40 (Linie Linth– tieren folglich im Kanton Luzern fast kei- zen bilden (Genfer-, Bodensee), Vertei- Limmat–Gempenplateau) konnten in ne kompakten Betonblöcke (Bunker). digungsdispositive erwarten. Dort gibt dieser zweiten Bauphase korrigiert es aber keine, während man parado- werden. Die daraus gezogenen Lehren Das Reduit xerweise im Zentrum unseres Landes, beziehen sich auf mehrere Bereiche: Das Reduit hätte schon seinem Wesen am Vierwaldstättersee auf der Höhe – Zunächst auf die Wahl des Standorts nach Widerstand bis zum letzten bieten des Engnis zwischen Oberer und Unte- der befestigten Objekte. Die Lage müssen. Die Artilleriewerke, die zur rer Nase, eine Sperre vorfindet, die wurde anhand der Topographie fest- Unterstützung des infanteristischen während des Zweiten Weltkriegs mit gelegt. Im allgemeinen wurde kupier- Kampfs unentbehrlich waren, wurden einem schwimmenden Hindernis aus- tes Terrain, das sich von Natur aus gut von Beginn weg in die Abwehrlinien gerüstet war! für den Widerstand eignet, offenem integriert. Im Vergleich zur Grenzbe- Man kann nur fasziniert sein vom Erfin- Gelände vorgezogen. Dies erklärt die festigung und zur Armeestellung ist dungsreichtum der Schöpfer dieser relativ geringe Anzahl von Gelände- deren Dichte deutlich höher. Man findet Befestigungsbauten, die von einem tief panzerhindernissen (die bekannten auf dem Gebiet einer dieser drei Kan- verwurzelten Föderalismus Zeugnis ab- «Tobleronen»), die in diesen drei Kan- tone gar das grösste, vollständig wäh- legen. tonen vorzufinden sind. Paradoxer- rend des Zweiten Weltkriegs gebaute weise – als ob man die geringe Quan- Werk. Es war mit 24 Kanonen und Hau- tität mit baulicher Originalität aufzu- bitzen mit 7,5 cm bis 15 cm Kaliber werten suchte – sind diese seltenen bewaffnet. Hindernislinien in typologischer Hin- Dennoch muss man diese beein- sicht ganz und gar bemerkenswert. druckende Schlagkraft teilweise relati- Maurice Lovisa Als Beispiele sind hier das dreireihi- vieren: Auch wenn General Guisan mit Dipl. Architekt ETHL ge Blockhindernis von Flühli – bezüg- der Idee, die Armee in einem Alpenre- Beauftragter des VBS für das Inventar der Kampf- und Führungsbauten 16 lich seiner Ausdehnung praktisch ein duit zu konzentrieren, zumindest in stra- Bref commentaire à l’inventaire des ouvrages de combat et de commandement des cantons de Nid- wald, d’Obwald et de Lucerne

Maurice Lovisa

L’inventaire des ouvrages de combat et de A ce titre, la circulaire du Commandant de commandement du DDPS a porté, pour les la division 8, datée du 1er février 1941, est demi-cantons d’Obwald et de Nidwald, particulièrement édifiante: elle donne sur environ 180 objets et, pour le canton l’ordre de construire en priorité des cavernes de Lucerne, sur approximativement 250 et abris sous roc qui pouvaient être utilisés objets. plus rapidement que les ouvrages en béton. La présente brochure, quatrième en ordre de Ce fait est, aujourd’hui encore, bien visible parution de l’inventaire, traite les ouvrages dans la région du Schrattenfluh–Schimberg- fortifiés de ces trois cantons, ouvrages prin- lücke, où l’on a exploité au maximum les pos- cipalement construits durant la période sibilités offertes par la roche karstique en 1940–1945. Il s’agit du premier cahier réutilisant les cavités naturelles (grottes). Il presque entièrement consacré au Réduit. n’existe donc pratiquement pas de blocs Les éléments les plus remarquables sont monolithiques en béton (bunker) dans le can- L’originalité détaillés dans les pages qui suivent. ton de Lucerne. Si la Suisse, au centre de l’Europe, s’est plu- tôt distinguée par ses fortifications en milieu Le poids de l’expérience Le Réduit alpin, on pourrait s’attendre, sur les grands Les erreurs commises lors de l’édification en Le Réduit aurait dû, par son essence même, lacs bordant notre frontière (lac Léman, lac urgence des forts et fortins sur la frontière offrir une résistance à outrance. Les de Constance) à des dispositifs de défense et sur la position dite d’armée (ligne ouvrages d’artillerie, indispensables pour en partie aquatiques. Il n’en est rien et c’est Linth–Limmat–Plateau de Gempen) en soutenir le combat de l’infanterie, furent dès paradoxalement au centre de notre pays, sur 1939–1940 ont pu, dans cette seconde pha- le début intégrés dans les lignes de défen- le lac des Quatre-Cantons à la hauteur de se constructive, être corrigées. On peut le se. En comparaison avec les secteurs de la l’étranglement du Obere-Untere Nase, que remarquer dans plusieurs domaines: frontière et de la position d’armée, leur den- l’on trouvait un barrage disposant d’obs- – Tout d’abord dans le choix de l’emplace- sité est nettement plus élevée. On trouve tacles flottants! ment des objets fortifiés. L’implantation même, sur le territoire d’un de ces trois can- On ne peut que rester fasciné par l’inventi- a été faite en tenant compte de la topo- tons, le plus grand ouvrage entièrement vité, révélatrice d’un fédéralisme profondé- graphie. Le terrain accidenté, naturelle- construit durant la période de la Seconde ment enraciné, dont ont fait preuve les ment apte à la résistance, a été généra- Guerre mondiale. Il était armé de 24 canons concepteurs de ces fortifications. lement préféré au terrain ouvert. Ceci et obusiers de calibre allant du 7,5 cm au explique le nombre relativement peu éle- 15 cm. vé d’obstacles antichars terrain (les Il faut toutefois partiellement relativiser cet- fameux «toblerones») que l’on peut trou- te impression de puissance: si l’idée du ver dans ces trois cantons. Paradoxale- Général Guisan de concentrer l’armée dans ment, comme si l’on avait voulu compen- un réduit alpin répondait particulièrement ser ce petit nombre par l’ingéniosité bien, aux niveaux stratégique et psycholo- constructive, ces rares lignes d’obstacles gique, à l’encerclement de notre pays, il ne sont tout à fait remarquables de par leur pouvait certainement pas, dans le cas de la aspect typologique. A titre d’exemple, on construction des grand ouvrages d’artillerie, citera ici la triple rangée de blocs du bar- se concrétiser à court terme. La plupart des rage du Flühli, pratiquement un cas forts n’ont pas été achevés avant l’année unique en Suisse par son étendue, ou le 1944, voire avant le début des années 50 dispositif d’inondation de la plaine d’En- pour certains. netmoos. La stratégie du Réduit a nécessité un effort – Ensuite dans la procédure de planification logistique important. Il fallait créer des infra- et de construction: les ouvrages ont été structures aptes à soutenir une armée de pratiquement tous réalisés par des entre- plusieurs centaines de milliers d’hommes prises de génie civil expérimentées, sur dans un territoire dépourvu de tout support. la base de plans-types dessinés par les Une réflexion approfondie sur ce qu’il fallait services du chef Génie de l’armée et par mettre sous roc et donc sous protection fut ceux des Grandes Unités du secteur (CA menée. C’est pourquoi on trouve dans ces 2 et 3, div 4, 5 et 8). Une certaine auto- cantons non seulement des dépôts d’armes, nomie a toutefois été préservée au niveau de munitions et des abris pour les garni- Maurice Lovisa des divisions, permettant facilement de sons, mais aussi une boulangerie souterrai- Architecte EPFL, chargé de l’inventaire des distinguer un fortin de la division 5 d’un ne et même une station météorologique pro- ouvrages de combat et de commandement du DDPS fortin de la division 8! tégée! 17 Sperrstelle Stansstad

Stansstad Position de barrage de Stansstad

Stützpunkt Fürigen: Innenansicht eines der vier Nahverteidigungsunterstände (oben). Artilleriewerk Fürigen (heute Festungs- museum), das mit zwei 7,5 cm Kanonen ausgerüstet ist: Aussenansicht im Zweiten Weltkrieg (unten) und Ausschnitt vom Grundriss (rechts).

Point d’appui de Fürigen: vue intérieure de l’un des quatre abris de défense rapprochée (en haut). Ouvrage d’artillerie de Fürigen (aujourd’hui transformé en musée des fortifi- cations), équipé de deux canons 7,5 cm: vue extérieure à l’époque de la Seconde Guerre mondiale (en bas) et vue en plan (à droite).

18 Die Sperrstelle auf der Achse Luzern– Brünig/Gotthard ist in den Engpass Stansstad gebaut und umfasst rund zwei Dutzend Objekte. Kurz nach der Rücknahme der 8. Divi- sion ins Reduit wurde die erste Stras- senbarrikade gebaut. Aufgrund der Re- levanz der Lopperstrasse als potentielle Einfallsachse wurden im Februar 1941 ein Infanteriewerk am Lopper sowie der Stützpunkt Fürigen in Angriff genom- men. Diese Objekte, die zu den ersten begonnenen Werken im Zentralab- schnitt des Reduits überhaupt zählen, wurden im Rückfeld mit zwei Infanterie- werken und einer bereits weggeräum- ten Minensperre ergänzt. Die Uferpar- tie verstärkte man mit einem schwim- menden Hindernis und drei betonierten Schildern für 4,7 cm Kanone. Der ge- Ausblick und Tarnung am Lopper (oben stiegenen Bedeutung dieses Verteidi- links und rechts). Künstliche Felstarnung eines Infanteriewerks im Rückfeld der gungsdispositivs nach dem Bau der Sperrstelle (rechts). Moderner Unterstand Autobahn A2 (Transitachse – am Ufer des Alpnachersees (unten links) Gotthard–Chiasso) trug man insofern und originaler Nahverteidigungsstand aus Rechnung, als 1963/64 ein weiteres dem Zweiten Weltkrieg an der Loppernase lnfanteriewerk, kavernierte Unterstän- (unten rechts). de, moderne Kugelbunker und Solitäre errichtet wurden. Vue et camouflage près du Lopper (en haut à Der Sperrstelle wurde zum einen ihrer gauche et à droite). Camouflage en roche befestigungsgeschichtlichen Kontinui- artificielle d’un ouvrage d’infanterie à l’arrière tät wegen (der Schnitzturm aus dem de la position de barrage (à droite). Abri 14. Jh. ist der Überrest eines land- und moderne sur la rive du lac d’Alpnach (en bas à gauche) et poste de défense rapprochée seeseitigen Wall-, Graben- und Palisa- original datant de la Seconde Guerre mondiale dengürtels zwischen Lopper und Bür- sur la Loppernase (en bas à droite). genberg), zum anderen ihrer histori- schen Relevanz als operative Einfalls- achse wegen nationaler Schutz zuteil.

La position de barrage située sur l’axe Lucer- ne–Brünig/Gotthard est construite dans le défilé de Stansstad. La première barricade routière a été construite peu après le retrait de la 8e divi- sion dans le Réduit. On s’attaqua, en février 1941, à la construction d’un ouvrage d’in- fanterie sur le Lopper et du point d’appui de Fürigen. Ces objets furent complétés à l’ar- rière par deux ouvrages d’artillerie et un bar- rage de mines aujourd’hui détruit. La partie donnant sur le lac fut quant à elle renforcée à l’aide d’un obstacle flottant et de trois bou- cliers en béton pour canons 4,7 cm. Le dis- positif de défense ayant pris de l’importan- ce en raison de la construction de l’autoroute A2 (axe de transit Bâle–Gotthard–Chiasso), il fut complété, en 1963/64, par un ouvrage d’infanterie supplémentaire, des abris sous roches, des fortins sphériques modernes et des solitaires. Et aujourd’hui, si cette position de barrage est placée au rang des objets d’importance nationale, elle le doit d’une part à sa conti- nuité dans l’histoire des fortifications (la Schnitzturm datant du XIVe s. est un vestige d’une ceinture de remparts, de fossés et de palissades tournée vers les terres et le lac entre le Lopper et le Bürgenberg) et d’autre part à sa valeur historique en tant qu’axe de pénétration opératif. 19 Sperrstelle Oberdorf-Ennetmoos

Oberdorf- Ennetmoos Position de barrage d’Oberdorf-Ennetmoos

Das Geländepanzerhindernis Ennetmoos besteht aus gewöhnlichen Betonblöcken und einem unüblichen Graben (unten). Im angrenzenden Drachenried wird es durch einen aufgeschütteten Damm fortgesetzt (rechts). Im Kriegsfall wäre das Stauwehr geschlossen, die drainierte Ebene überflutet und so als eine Wasser- sperre benützt worden (ganz unten).

L’obstacle antichars terrain d’Ennetmoos est formé de blocs de béton conventionnels et d’un fossé inhabituel (en bas). Il est prolongé par une sorte de remblai (à droite). En cas de guerre, le barrage de retenue serait fermé et la plaine inondée; l’objet pourrait ainsi servir de barrage aquatique (tout en bas).

20 Die langgezogene Sperrstelle umfasst 7 Objekte, welche an der Pforte zum Engelbergertal, am Allweg und im Dra- chenried liegen. Da in dieser Gegend die Abschnittsgrenzen der grossen Heereseinheiten mehrmals verschoben wurden, waren verschiedene Baubüros mit der Projektierung und Ausführung dieser Anlagen betraut. So wurde die durch die 8. Division konzipierte Tank- mauer Oberdorf im Herbst 1941 unter der Leitung der 5. Division beendet; das von dieser Heereseinheit wiederum vorgeschlagene Höckerhindernis im Ennetmoos realisierte 1942/44 die nachträglich eingeschobene 4. Divi- sion. Auch die zugehörigen flankieren- den Infanteriewerke blieben als Zeugen dieser Bauepoche bis heute erhalten. Ende der 1980er-Jahre wurde die Sper- re noch mit einer Strassenbarrikade verstärkt. Nebst dem grossen Stellenwert dieser Gegend in der jüngeren Nidwaldener Geschichte (Gefecht beim Allweg 1798) waren die aussergewöhnlichen typolo- gischen und technischen Aspekte der Geländepanzerhindernisse dafür aus- schlaggebend, dass diese Sperrstelle unter nationalen Schutz gestellt wurde. Eine Kontereskarpe wie in Oberdorf (Tankmauer und ein in Feindrichtung fol- gender Graben) mit zwei integrierten Detail der Tankmauer Oberdorf mit Kon- Waffenständen sowie ein Höckerhin- tereskarpe und integriertem Leicht- maschinengewehr-Stand (ca. 1943) (ganz dernis mit anschliessender Stauvor- oben). Zustand auf der linken Seite der richtung wie im Ennetmoos sind in der vor dem Abbruch (oben), Schweiz nur sehr selten anzutreffen. Ansicht des noch existierenden rechten Teils (rechts).

Détails du mur antichars d’Oberdorf (env. 1943) La position de barrage regroupe sept objets, avec la contrescarpe et le poste à fusil-mitrail- qui se trouvent respectivement près de la leur intégré (tout en haut). Etat sur la rive porte menant à la vallée d’, près gauche de la rivière Engelberger Aa avant la de l’Allweg et près du Drachenried. La pla- démolition (en haut), vue de la partie droite nification et la construction de ces installa- encore existante (à droite). tions fut confiée à divers bureaux de construction. Le mur antichars d’Oberdorf, conçu par la 8e division, fut par exemple achevé sous la direction de la 5e division à l’automne 1941; l’obstacle antichars propo- sé par cette même unité d’armée dans la région d’Ennetmoos fut quant à lui réalisé en 1942/44 par la 4e division. Les ouvrages d’infanterie faisant partie de l’ensemble furent eux aussi conservés jusqu’à ce jour. A la fin des années 80, la position fut en- core renforcée à l’aide d’une barricade rou- tière. La place de cette région dans l’histoire nid- Flankiert wurde das Hindernis durch die waldienne récente (bataille de l’Allweg en Infanteriewerke Oeltrotten (oben) und Göhren (links) (Zustand ca. 1943). 1798) ainsi que les aspects typologiquement et techniquement extraordinaires des obs- L’obstacle a été flanqué des ouvrages d’infan- tacles antichars terrain expliquent le clas- terie Oelrotten (en haut) et Göhren (à gauche) sement de cette position de barrage sous (état: env. 1943). protection nationale. Il est très rare de trou- ver en Suisse un mur antichars avec deux postes d’armes intégrés comme à Oberdorf et un obstacle antichars accompagné d’un dispositif d’inondation comme à Ennetmoos. 21 Sperrstelle Obere Nase-Untere Nase

LU Position de barrage Obere-Untere Nase d’Obere Nase-Untere Nase

NW

OW OW

Artilleriewerk Untere Nase: Zugemauerte Schiessscharten (rechts) und Grundriss von zwei Maschinengewehr-Ständen (Mitte rechts); Maschinengewehr-/Be- obachter-Stand (unten).

Ouvrage d’artillerie d’Untere Nase: meurtrières condamnées (à droite) et vue en plan des deux postes à mitrailleuse (au milieu à droite); poste d’observation et de mitrailleur (en bas).

Dasselbe Werk, das u.a. mit einer 7,5 cm Kanone ausgerüstet war: Zulaufstollen mit Verteidigungsstand (Mitte links), aus- geräumter Maschinenraum mit Öltanks (unten links) und Beobachterstand (unten rechts).

Le même ouvrage, équipé notamment d’un canon 7,5 cm: galeries d’accès avec poste de défense (au milieu à gauche), local à machines vide avec citernes à huile (en bas à gauche) et poste d’observation (en bas à droite).

22 Die Sperrstelle im Seeengnis zwischen dem Ausläufer des Bürgenbergs (Kan- ton Nidwalden) und der abfallenden Felszunge bei Vitznau (Luzern) umfasst heute 8 Objekte. Im Teil des Kantons liegen 5 weitere Anlagen. Angesichts ihrer grossen operationel- len Bedeutung (einer der wenigen nörd- lichen Taleingänge ins Reduit) war zu erwarten, dass diese Sperrstelle vom Baubüro des 3. Armeekorps rasch an- gegangen wurde. Im Oktober 1940 er- folgte die Rekognoszierung. Im Februar 1941 wurden die beiden Artilleriewerke Obere und Untere Nase begonnen, die das Engnis kreuzweise unter Feuer neh- men sollten. Dazwischen baute man Unterkunftstrakt der Anlage Untere Nase Bloc de cantonnement de l’installation Untere ca. 410 m eines schwimmenden Hin- (oben). Nase (en haut). dernisses ein (die übrigen 700m sollten Artilleriewerk Obere Nase: Werkeingang Ouvrage d’artillerie d’Obere Nase: entrée de an der Seeuferstrasse (unten), Küche l’ouvrage donnant sur la route du lac (en bas), nur im Kriegsfall folgen). Zu seinem (ganz unten links) und zwei Beispiele von cuisine (tout en bas à gauche) et décorations Schutz wurde das Werk Obere Nase Raumkunst (u.a. weist ein Wappen darauf d’intérieur (allusion au tracé de la frontière 1943 als eigentlicher Stützpunkt ausge- hin, dass die Kantonsgrenze Luzern/ entre les cantons de Lucerne et de Schwytz, baut (zehn Unterstände). Mit zwei Stras- Schwyz mitten durch die Anlage verläuft). lequel passe par le milieu de l’installation). senbarrikaden, die wiederum von zwei lnfanteriewerken unter Feuer genom- men werden konnten, wollte man einen feindlichen Durchbruch auf der rechten Seeuferstrasse verhindern. Der Sperrstelle wurde «nationale Be- deutung» zugestanden, da sie innerhalb der Schweizer Landesbefestigung ein fast einmaliges Beispiel der Verteidi- gung eines Küstenabschnittes darstellt. Im übrigen weist sie einige der wenigen durch Truppenhand ausgebrochenen Anlagen in diesen Kantonen auf.

La position de barrage située dans la gorge lacustre entre le contrefort du Bürgenberg (canton de Nidwald) et la langue rocheuse près de Vitznau (canton de Lucerne) com- prend aujourd’hui huit objets. La partie schwytzoise abrite cinq autres installations. Vu l’importance de cette position de barra- ge sur le plan opérationnel, il n’est pas éton- nant que le bureau de construction du 3e Corps d’armée se soit rapidement attaqué à sa construction. Le travail de reconnaissan- ce a été effectué en octobre 1940. La construction des deux ouvrages d’artillerie Obere Nase et Untere Nase, lesquels devaient défendre le défilé en feu croisé, a débuté en février 1941 déjà. Au milieu, on construisit un obstacle flottant long de 410 m environ. L’ouvrage Obere Nase fut aménagé en véritable point d’appui en 1943 (avec dix abris). En construisant deux barricades routières, protégées par deux ouvrages d’infanterie, l’objectif était d’em- pêcher toute percée ennemie vers la route longeant la rive droite du lac. La position de barrage a été placée au rang des monuments d’importance nationale car elle représente un exemple presque unique de défense d’un secteur côtier dans le pay- sage fortifié helvétique. Elle regroupe en outre quelques-unes des rares installations construites par la troupe dans ces cantons. 23 Sperrstelle Flühli Position de barrage de Flühli

Flühli

Geländepanzerhindernis Flühli (von links nach rechts, von oben nach unten): Rotbachsperre mit Schächten für Steck- elemente im 4 m hohen Wasserüberlauf; bei der Strassenbarrikade Bunihus geht die Tankmauer (mit Solitär) in ein Höcker- hindernis über; Tankhindernis im mittleren Abschnitt zwei-, im unteren dreireihig; intakte Zugschienenbarrikade.

Obstacle antichars terrain de Flühli (de gauche à droite et de haut en bas): barrage de Rotbach avec les puits pour les éléments à encastrer dans le mur haut de 4 m du trop-plein; près de la barricade routière Bunihus le mur antichars (avec solitaire) se transforme en obstacle antichars terrain sous la forme de blocs en béton; obstacle antichars à deux rangées dans le secteur médian et à trois rangées dans le secteur inférieur; barricade à rails intacte.

24 Zur umfangreichen Sperrstelle zwi- schen Schratten- und Schwändelifluh gehören 35 Objekte, die zur Sperrung der Glaubenbielenachse gebaut wur- den. Im August 1940 rekognoszierte die «Gruppe Brienzergrat» (Gebirgsinfante- rie-Regiment 37) die Stellung bei Hir- seggbrügg. Ab Frühjahr 1941 wurden dort ein Geländepanzerhindernis, zwei Strassenbarrikaden und ein Infanterie- werk als hinterster Abwehrriegel im Mariental gebaut (davon ist der grösste Teil bereits abgebrochen). Im Juli 1941 begann man im Raum Chragenberg- Churzenhütten mit dem Bau der Haupt- werke: Unter der Leitung des Baubüros der 8. Division wurde das sich dort öffnende Mariental mit den drei Infan- Aussen- und Innenansicht des Infanterie- teriewerken Blaufels, Felskopf und werks Warmendossen (oben und rechts): Gittertarnung und daneben Schartentopf Warmendossen, mehreren Unterstän- der 7,5 cm Kanone (einmalig auf der den, einem Beobachter sowie einem Reduitlinie zwischen Pilatus und Hohgant), Höcker- und Schienenhindernis befes- Werkeingang, Korridor im Unterkunfts- tigt. Ab Sommer 1942 verlagerten sich bereich und Zulaufstollen. die Befestigungsarbeiten auf den süd- westlichen Höhenzug Bärsilikopf–Strick Vues extérieure et intérieure de l’ouvrage (Schrattenfluh), wo einige permanente d’infanterie de Warmendossen (en haut et à Waffenstellungen und Unterstände aus- droite): camouflage grillagé, pot d’embrasure gebrochen wurden. du canon 7,5 cm (unique sur la ligne de Réduit Das nationale Interesse an einer der Pilate-Hohgant), entrée de l’ouvrage, corridor schönsten Sperrstellen des gesamten menant aux cantonnements et galerie d’accès. Reduits beruht auf dem imposanten ein- bis dreireihigen Höckerhindernis, das betreffend Ausdehnung einmalig in der Schweiz ist und einige einzigartige Objekte miteinander verbindet (Panzer- kuppel Glockmatt, Rotbachsperre u.a.)

L’importante position de barrage étendue Infanteriewerk Hirsegg (unten links und entre Schrattenfluh et Schwändelifluh rechts): Werkausrüstung und Maschinen- gewehr-Ständerlafette. regroupe 35 objets construits dans le but de barrer l’axe de Glaubenbielen. Ouvrage d’infanterie d’Hirsegg (en bas à En août 1940, le groupe «Brienzergrat» (régi- gauche et à droite): équipement et affût à ment d’infanterie de montagne 37) recon- flasques pour mitrailleuse. naissait la position près de Hirseggbrügg. Et, à partir du printemps 1941, on y construisit un obstacle antichars terrain, deux barri- cades routières et un ouvrage d’infanterie, l’ensemble devenant le verrou de défense le plus reculé du Mariental. Aujourd’hui, la plus grande partie est détruite. La construc- tion des ouvrages principaux de cette posi- tion débute en juillet 1941 dans le secteur Chragenberg-Churzenhütten: le Mariental fut ainsi renforcé par trois ouvrages d’in- fanterie (Blaufels, Felskopf et Warmendos- sen), plusieurs abris, un poste d’observation, un obstacle antichars terrain. Dès l’été 1942, les travaux de fortification se concentrèrent sur la chaîne de montagne sud-ouest Bärsi- likopf–Strick (Schrattenfluh), où quelques positions d’armes permanentes et abris avaient été minés. L’intérêt national pour l’une des plus belles positions de barrage de tout le Réduit repo- se sur l’imposant obstacle antichars à une, deux et trois rangées, ouvrage unique en Suisse de par son étendue et regroupant quelques objets sans pareil (tourelle blindée de Glockmatt, barrage du Rotbach, etc.). 25 Infanteriewerk Blaufels (von links nach rechts, von oben nach unten): Grundriss- Detail (mit der für die 8. Division typischen Doppelnutzung Verbindungsstollen/ Unterkunft), Ansicht auf die mit Rollladen getarnten Scharten, Schnitt und Innenauf- nahme des Steigschachtes zum Beobach- ter und zum Notausgang. Infanteriewerk Felskopf (unten rechts): Maschinenraum.

Ouvrage d’infanterie de Blaufels (de gauche à droite et de haut en bas): vue en plan détaillée (avec la double utilisation galeries d’accès/ cantonnement typique à la 8e div), embrasures camouflées à l’aide de stores, coupe et vue intérieure de la galerie verticale menant au poste d’observation et à la sortie de secours. Ouvrage d’infanterie de Felskopf (en bas à droite): salle des machines.

26 Infanteriewerke am nordöstlichen Ende der Schrattenfluh: Ansicht der Lage und des Eingangsbereichs von Strick (links und Mitte links), Grundriss Maschinengewehr- Stand und Mannschaftsunterkunft von Bärsili (unten).

Ouvrages d’infanterie à l’extrémité nord-est du Schrattenfluh: vue sur l’emplacement et l’entrée du Strick (à gauche et à gauche au milieu), vue en plan du poste à mitrailleuse et cantonnement de Bärsili (en bas).

Innenansicht eines unveränderten und eines modernisierten Infanteriewerks: In die Anlage Bärsili integrierte Felskluft (oben), Korridor im umgebauten Waffen- stand Hirsegg (rechts).

Vue intérieure d’un ouvrage d’infanterie resté dans son état originel et d’un ouvrage d’in- fanterie modernisé: la faille du rocher a été intégrée dans la conception de l’ouvrage Bärsili (en haut), corridor amenant aux positions d’armes de l’ouvrage modernisé Hirsegg (à droite).

27 Sperrstelle Bumbachtal-Schrattenfluh Position de barrage du Bumbachtal-Schrattenfluh

Bumbachtal- Schrattenfluh

«Gegnerische Sicht» zur Schrattenfluh hinauf (oben). Ungefähr in der Bildmitte Infanteriewerk Schibengütsch.

«Vue ennemie» sur le Schrattenfluh (en haut). Ouvrage d’infanterie de Schibengütsch situé au milieu de l’image environ.

Höhle Böli (links und oben links): Aussen- und Innenaufnahme, Grundriss (die Naturhöhle wurde ausgeweitet und zum Unterstand umfunktioniert) Adj Peter von Ah, Mitverfasser des Inventars NW/OW/LU, im kleinen Unter- stand Matten 1 (oben rechts).

La grotte Böli (à gauche et en haut à gauche): vues extérieure et intérieure, vue en plan (la caverne naturelle a été élargie et transformée en abri). L’adj Peter von Ah, coauteur du présent inven- taire, dans le petit abri de Matten 1 (en haut à droite). 28 Die Verteidigungsstellung, die heute 16 Objekte umfasst, verläuft zunächst ent- lang der Kammlinie der Schrattenfluh vom Heidenloch bis zum Schibengütsch und zieht sich von dort zur Alp Hirs- wängiberg hinunter. Im angrenzenden Bumbachtal, das zum Kanton Bern gehört, befinden sich weitere 18 Anla- gen, welche im Zweiten Weltkrieg die südwestliche Abschnittsgrenze der 8. Division bildeten (Hohgant). Obgleich das Gebirgsschützen-Batail- lon 6 bereits im August 1940 die erste Rekognoszierung durchgeführt hatte, legte die 8. Division erst zwei Jahre spä- ter die definitive Lage der Objekte fest. Da die Baukredite zunächst für wich- tigere Abwehrabschnitte gebunden Mannschaftskaverne des Maschinenge- waren, setzte der Festungsbau auf der wehrstandes Heidenloch (oben). Der für den Kanton Luzern einzigartige hölzerne Schrattenfluh erst ab Frühling 1943 ein. Tarnvorbau des Infanteriewerks Hirswän- Aufgrund der für die 8. Division typi- giberg und dessen Kampfraum mit zwei schen Kavernenbauten wurde diese Ausschussscharten (rechts). Sperrstelle zum Objekt von «nationaler Bedeutung» erklärt. Wie von deren Cantonnement en caverne du poste à mitrail- Kommandanten befohlen, wurden die leuse d’Heidenloch (en haut). L’ouvrage Anlagen möglichst einfach und billig d’infanterie Hirswängiberg (unique dans le ausgeführt (keine Betonverkleidungen canton de Lucerne en raison de sa structure à und Installationen). Bemerkenswert ist, camouflage en bois) et son secteur de combat dass in einigen Fällen bereits vorhan- avec deux embrasures de tir (à droite). dene Karsthöhlen zu Unterständen, ja sogar zu Waffenständen umfunktio- niert bzw. ausgebaut wurden. Beein- druckend ist ausserdem die Lage eini- ger Anlagen (eigentliche «Adlerhorst- stellungen»).

La position de défense, qui comprend aujourd’hui 16 objets, suit d’abord la crête Die eigentliche «Adlerhorststellung» du Schrattenfluh, depuis le Heidenloch jus- Achs und deren vertikaler Zugangsstollen qu’au Schibengütsch, et descend ensuite (unten links und rechts). jusqu’à l’alpe du Hirswängiberg. Dans le Bumbachtal voisin, qui fait partie du canton La position dite en «nid d’aigle» et sa galerie de Berne, se trouvent 18 autres installations. d’accès verticale (en bas à gauche et à droite). Bien que le bataillon de carabiniers de mon- tagne 6 se soit chargé de la première recon- naissance en août 1940 déjà, la 8e division a fixé la situation définitive des objets deux ans après seulement. Vu que les crédits à la construction accordés étaient avant tout destinés à des secteurs de défense plus importants, la construction des fortifications sur le Schrattenfluh ne commença qu’au printemps 1943. Cette position de barrage a été placée au rang des objets d’importance nationale en raison des constructions en caverne typiques à la 8e division. Conformément aux ordres du commandant, les installations ont été construites de manière simple et peu coûteuse (pas de revêtements en béton et d’installations particulières). Parfois, amé- nagement remarquable s’il en est, des cavi- tés karstiques déjà existantes ont été trans- formées en abris et même en postes d’armes. En outre, l’emplacement de quelques installations ne lasse pas d’im- pressionner (véritables positions en «nid d’aigle»). 29 Unterstand Rossstall (von oben nach unten): Grundriss, Aussen- und Innenan- sicht

Abri de Rossstall (de haut en bas): vue en plan, vues extérieure et intérieure.

30 Infanteriewerk Schibengütsch: Eingangs- bereich des Werks (links, Bildmitte) und eines Nahverteidigungsstandes (links, linke Bildseite). Ausblick aus diesem «Oststollen» in Richtung Bumbachtal (unten).

Ouvrage d’infanterie de Schibengütsch: vue sur l’entrée de l’ouvrage (à gauche au milieu de l’image) et sur le poste de défense rapprochée (à gauche, sur le côté gauche de l’image). Vue depuis la galerie est (Oststollen) en direction du Bumbachtal (en bas).

Durch die Unterkunft (Mitte links) erreicht En passant par le cantonnement (au milieu à man den ersten Maschinengewehrstand, gauche) on atteint le premier poste à mitrailleu- der noch mit Pivot-Support, Panoramatafel se encore équipé de son support à pivot, du und Kühlung ausgerüstet ist (unten links). tableau pour le panorama et de l’installation Vorrichtung für Kücheninstallationen im pour le refroidissement (en bas à gauche). Verbindungsschacht Infanteriewerk – Dispositif pour l’installation de la cuisine dans Seilbahn (Mitte rechts). Laufgraben vor le puit de liaison entre l’ouvrage d’infanterie et dem Werkeingang (unten rechts). la station du téléphérique (au milieu à droite). Tranchée de communication devant l’entrée (en bas à droite).

31 Sperrstelle Wolhusen Position de barrage de Wolhusen Wolhusen

Geländepanzerhindernis Wolhusen Nord: Inmitten einer Landwirtschaftszone errichtet (rechts, Zustand ca. 1943), heute in eine Siedlungszone integriert (rechts aussen). Befestigungsgeschichtliche Kontinuität auf einen Blick (unten rechts): Höckerhindernis und Burgstelle Strittmatt. Eine der beiden noch völlig intakten Zugschienenbarrikaden im Kanton Luzern (unten). Verankerungsvorrichtung für die Bachsperre Wigger (ganz unten).

Obstacle antichars terrain de Wolhusen nord: construit au milieu d’une zone agricole (à droite, état env. 1943), aujourd’hui intégré dans une zone d’habitation (à l’extrême droite). La continuité historique en un coup d’œil (en bas à droite): obstacles antichars et site du château Strittmatt. L’une des deux barricades à rails encore intactes dans le canton de Lucerne (en bas). Dispositif d’ancrage pour le barrage en cours d’eau de Wigger (tout en bas).

32 Die dreiteilige Sperrstelle befestigt den Verkehrsknotenpunkt Wolhusen. Wäh- rend zivile Bauunternehmer unter der Ägide des 2. Armeekorps 1942/43 im Norden und Osten je ein Höckerhinder- nis mit mehreren Durchlässen und je zwei flankierende lnfanteriewerke bau- ten, verstärkten sie die linke Uferpartie der Kleinen mit zwei Schildern für Maschinengewehr. Die Serie von Befestigungsbauten wurde durch zwei Sprengobjekte ergänzt. Das ganze Ensemble verdankt seine Einstufung von «nationaler Bedeutung» der Kontinuität in der Befestigungsge- schichte (Burgen Markt und Strittmatt aus dem 13. Jh.), den interessanten bau- lichen Aspekten gewisser Werke dieses Stützpunkts (seltener Schild, die einzi- gen Betonbunker im Kanton Luzern u.a.) sowie der Tatsache, dass es sich um eine so genannte «Reduitvorsperre» handelt, die einen gegnerischen Einfall bereits vor der eigentlichen Abwehr- front zu stoppen hatte.

La position de barrage protège le carrefour de Wolhusen. En 1942/43 et sous l’égide du 2e Corps d’armée, des entrepreneurs civils construisaient un obstacle antichars au nord et à l’est, chacun étant doté de plusieurs passages et flanqué de deux ouvrages d’in- fanterie. Simultanément, ils renforcaient la Zivile «Tarnungen» der beiden Infanterie- «Camouflages» civils des deux fortins d’infan- rive gauche de la à l’aide de bunker, welche die Höckersperre Wolhu- terie bordant le barrage antichars de Wolhusen sen Nord flankieren (oben). nord (en haut). deux boucliers pour mitrailleuse. Ehemalige Sperren Wolhusen Ost und Süd Les anciens barrages de Wolhusen est et sud Trois raisons principales expliquent le pla- (unten von links nach rechts): Kaverniertes (en bas de gauche à droite): ouvrage d’infante- cement de cet ensemble au rang des monu- Infanteriewerk, Schild für Maschinenge- rie en caverne, bouclier pour mitrailleuse au ments d’intérêt national: la continuité dans wehr am Ufer der Kleinen Emme und eine bord de la Kleine Emme et barricade routière l’histoire des fortifications (châteaux forts unveränderte Strassenbarrikade aus dem non modifiée datant de la Seconde Guerre de Markt et de Strittmatt datant du XIIIe s.), Zweiten Weltkrieg (das einzige im Kanton mondiale (seul exemplaire de ce type conservé les aspects architecturalement intéressants Luzern erhaltene Beispiel dieses Typs). dans le canton de Lucerne). de certains ouvrages de ce point d’appui (bouclier rare, uniques fortins en béton dans le canton de Lucerne, etc.) et le fait qu’il s’agit ici d’un «pré-barrage du Réduit», pré- vu pour stopper une attaque ennemie avant même le front de défense proprement dit.

33 Anhang Appendice

Artilleriewerk Kilchlidossen Ouvrage d’artillerie Kirchlidossen

Im Kanton Nidwalden befinden sich sechs grosse Kasemattwerke – die grösste Konzentration an Artilleriewerken über- haupt in der Schweiz! Das Artilleriewerk Kilchlidossen weist einige festungstechni- sche Besonderheiten auf. Einzigartig in der Schweiz ist zunächst die Beton-Fall- türe am Werkeingang (oben und rechts). Flabstellungen wie diese hier wurden nur noch in einem einzigen anderen Artillerie- werk eingebaut (zweites von unten).

Le demi-canton de Nidwald abrite six impo- sants ouvrages en casemate: la plus grande concentration d’ouvrages d’artillerie en Suisse! L’ouvrage d’artillerie de Kilchlidossen présente quelques particularités au niveau de la technique de fortification. La porte-battant en béton (entrée de l’ouvrage) est par exemple unique en Suisse (en haut et à droite). On trouve de telles positions DCA dans un seul autre ouvrage d’artillerie (deuxième depuis le bas).

34 Bemerkenswert ist ausserdem die Ein- richtung der Schlafräume: Diese äusserst seltene Disposition ermöglicht die zusätz- liche Nutzung der doppelstöckigen Schlafpritschen als Esstische und Bänke (ganz unten).

L’aménagement des dortoirs est remarquable: cette disposition très rare permet de transfor- mer les lits à deux étages en tables et en bancs (tout en bas).

35 Logistik Logistique

Die Rücknahme eines Grossteils der Armee ins Reduit ab Sommer 1940 machte den Bau logistischer Anlagen nötig. So errichtete man etwa Seilbahnen zur Versorgung von Festungsanlagen (rechts), Magazine zur sicheren Lagerung von Munition (unten, ganz unten links und rechts) oder gar eine unterirdische Feld- bäckerei zur Produktion eines wichtigen Grundnahrungsmittels.

Le retrait d’une grande partie de l’armée dans le Réduit durant l’été 1940 rendit nécessaire la construction d’installations logistiques. On construisit ainsi des téléphériques pour approvisionner des fortifications (à droite), des magasins pour stocker des munitions en toute sécurité (en bas, tout en bas à gauche et à droite) et même une boulangerie sous roc pour produire un aliment de première importance.

36 Die unterirdische Bäckerei Rubihütte: Aussen- und Innenansicht (links), Grund- riss und Längsschnitte (unten).

Boulangerie souterraine de Rubihütte: vues extérieure et intérieure (à gauche), vue en plan et coupes (en bas).

Schnitt G–G Schnitt F–F G

H G Grundriss

37 Beobachter Postes d’observation

Nebst gewöhnlichen kavernierten Observationsständen existieren in diesen drei Kantonen nur wenige Anlagen mit gepanzerten Beobachtungskuppeln. In Flühli LU steht die einzige der 8. Division im Reduit (oben rechts und ganz unten links). Im Kanton Nidwalden existieren zwei, die von der 5. Division gebaut wurden (rechts und unten).

En dehors des habituels postes d’observation en caverne, ces trois cantons n’abritent que peu d’installations avec des coupoles d’observation blindées. A Flühli LU, nous trouvons l’unique exemplaire construit par la 8e div dans le Réduit (en haut à droite et tout en bas à gauche). Le canton de Nidwald en abrite quant à lui deux, construits par la 5e division (à droite et en bas).

38 Steigschächte Galeries verticales

Die einzelnen Stockwerke der Anlagen müssen natürlich miteinander verbunden werden. Aus praktischen Gründen verzichtete man häufig auf Treppenstollen und brach in der Regel vertikale Steig- schächte aus dem Fels.

Les étages individuels des installations doivent évidemment être reliés entre eux. Pour des raisons pratiques, on renonça le plus souvent aux galeries à escaliers et on leur préféra géné- ralement les galeries d’ascension verticales.

39 Arbeitsgruppe Natur- und Denkmalschutz bei Kampf- und Führungsbauten (ADAB VBS) Groupe de travail pour la protection de la nature et des monuments – ouvrages de combat et de commandement (ADAB DDPS)

J. Peter Aebi Dipl. Architekt ETHZ Architecte EPFZ

Peter von Arx Dipl. Ing., Generalstab, Untergruppe Operationen Ingénieur, Etat-major général, Groupe des opérations

Rita Zimmermann Architektin im Bundesamt für Bauten und Logistik Architecte à l’Office fédéral des constructions et de la logistique

Ernst Germann Generalstab, Chef Sektion Liegenschaften Etat-major général, chef de la Section des immeubles

Dieter Juchli Vertreter Kommando Festungswachtkorps Représentant du commandement du Corps des gardes-fortifications

Silvio Keller Architekt HTL/Raumplaner FSU, Stv. Chef der Abt. Immobilien Militär im Generalstab (Vorsitz) Architecte ETS/urbaniste FUS, suppléant du chef de la Division des biens immobiliers militaires à l’Etat-major général (présidence)

Johann Mürner Bundesamt für Kultur, Chef Sektion Heimatschutz und Denkmalpflege Office fédéral de la culture, chef de la Section du patrimoine culturel et des monuments historiques

Dominic Pedrazzini Vertreter Eidg. Militärbibliothek und Historischer Dienst Représentant de la Bibliothèque militaire fédérale et du Service historique

Heinz Pfister Geograph, BUWAL, Abteilung Landschaft Géographe, Office fédéral de l'environnement, des forêts et du paysage, Division de la protection du paysage

Andreas Pfleghard Architekt, Denkmalpfleger, Vertreter der Eidg. Natur- und Heimatschutzkommission Architecte, représentant de la Commission fédérale pour la protection de la nature et du paysage

Dr. Christian Renfer Kunsthistoriker, Denkmalpfleger, Vertreter der Eidg. Kommission für Denkmalpflege Historien d’art, représentant de la Commission fédérale des monuments historiques

Martin Stocker Raumplaner, Generalsekretariat VBS, Abteilung Raumordnungs- und Umweltpolitik Urbaniste, Secrétariat général du DDPS, Division de la politique de l’aménagement et de l’environnement

Christian Tellenbach Dipl. Ing., Gruppe Rüstung, Chef Sektion Technische Grundlagen BAB Ingénieur, Groupement de l’armement, chef de la Section des bases techniques des constructions OFMAC

Maurice Lovisa Architekt ETHL, Fachberater 40 Stand Ende 2000 – Etat fin 2000 Architecte EPFL, consultant