Als PDF* Öffnen
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Schöffengrund 1 Das Grußwort Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger … Schöffengrund ist eine lebens- und liebenswerte Wohngemeinde, die – bis zu den Ausläufern des Naturparks Hochtaunus gelegen – genau dem An- spruch an Wohn- und Lebensqualität entspricht, der von vielen Menschen gewünscht wird. Schöffengrund bietet bezahlbare Bauplätze in ländlicher Struktur für alle Bevölkerungsschichten, die ein Interesse an naturnahem Wohnen und den dementsprechenden Freizeitmöglichkeiten haben. Die Schöffengrunder leben „gemeinsam“ – die rund siebzig ortsansässigen Vereine bieten auch Neubürgern alle Möglichkeiten, einen schnellen „Ein- stieg“ in die Dorfgemeinschaft zu finden. Mit der Planung eines neuen Gewerbegebietes „Kuhtränke“ sowie einem neuen Wohnbaugebiet „Bohnengarten/Steinkaut“ im Ortsteil Schwalbach wird die weitere Grundlage für wohnortnahe Arbeitsplätze sowie ein attrak- tives Baugebiet zu vernünftigen Preisen gelegt. Mit der Fertigstellung beider Maßnahmen im Jahr 2003 ist zu rechnen. Als Bürgermeister der Gemeinde Schöffengrund möchte ich Sie recht herzlich einladen, sich auf den Seiten unserer Internet-Website unter www.schoeffengrund.de einen intensiven Überblick über das reichhaltige Dienstleistungsangebot und die Freizeitmöglichkeiten unserer Gemeinde zu verschaffen. Selbstverständlich stehe ich Ihnen auch gerne persönlich für weitere Fragen unter den folgenden Kontakt- möglichkeiten zur Verfügung: Tel.: (0 64 45) 92 44-0 Fax: (0 64 45) 92 44-66 E-Mail: [email protected] Adresse: Neukirchener Straße 5, 35641 Schöffengrund Mit freundlichen Grüßen Ihr Norbert Schmitt Bürgermeister 2 Schöffengrund Inhaltsverzeichnis Grußwort Seite 1 Ausschüsse Seite 23 Geschichte und Struktur der Gemeinde Seite 4 Ortsgerichte Seite 24 Gemeinde Schöffengrund Seite 9 Schiedsämter Seite 25 Branchenverzeichnis Seite 12, 13 Ortsbeiräte Seite 25 Kulturelle Einrichtungen Seite 14 Die Kindergärten und Schulen Seite 27 Die Banken und Sparkassen Seite 15 Die Kirchengemeinde Seite 28 Die Vereine und Verbände Seite 15 Die religiöse Gemeinschaft Seite 28 Impressum Seite 19 Die Kirchen und religiöse Gemeinschaft Seite 29 Die Abwasserverbände Seite 20 Das Ärzteverzeichnis Seite 30 Die Einwohnerzahlen Seite 20 Die Gemeindevertretung Seite 33 Die Versorgung Seite 21 Was erledige ich wo? Seite 36 Der Gemeindevorstand Seite 22 Notruftafel Seite 40 Schöffengrund 3 4 Schöffengrund Geschichte/Struktur der Gemeinde kamen am 20. September 1336 die Eigenleute des Reiches, sowohl in der Grafschaft Solms als auch im Der Schöffengrund ist ein alter Gerichtsbezirk, der Quembacher Gericht. Im Jahre 1342 verzichtete der lange Zeit Reichsgut war und sich dadurch von den Wetzlarer Bürger Ludwig Hahn gegenüber dem Gra- benachbarten Bezirken abhob. Ursprünglich trug er fen (Wetzlarer Urk. Buch I Nr. 1428). Johann gehörte den Namen Quembacher Gericht. Seine Malstatt war der Burgsolmser Linie der Grafen an. Doch die Braun- auf dem „Stein“ bei Oberquembach. Hier trafen sich felser waren schon seit dem Vertrag von 1329 mit der die „Schöffen“ aus angesehenen Familien der zum Erlegung der Hälfte der Kaufsumme am Quemba- Landgericht gehörenden Dörfer zu den Tagungen cher Gericht beteiligt. des Landgerichts. Sie sprachen ihr Urteil nach münd- lich überliefertem Recht. Den Vorsitz führte der Ge- 1336 bildete das Quembacher Gericht mit der Graf- richtsherr. Das waren wohl bis ins 12. Jahrhundert die schaft Solms noch keine Einheit; sie sind getrennt Grafen von Gleiberg aus dem Hause Luxemburg. und werden nebeneinander genannt. Auch das Rote Über die Erben derselben kam das Gericht schließ- Buch von Braunfels unterscheidet um 1440 noch bei- lich an die Grafen von Solms. Das kann aus der Zuge- de, obwohl seit 1342 die Solmser fest im Besitz des hörigkeit des Landgerichts zum Dahlheimer Ober- Gerichts waren. Beinahe wäre ihnen das Gericht ver- landgericht geschlossen werden. loren gegangen, weil sie vor allem durch Fehden in wirtschaftlichen Schwierigkeiten waren. Die Witwe Das Quembacher Gericht war aber zunächst nicht des Grafen Johann und seine Söhne mussten im Jah- vollständig in den Händen der Solmser; es war noch re 1356 die Dörfer Oberwetz, Kröffelbach, Griedel- durchsetzt von fremden Bestandteilen, die zwar bach und Meilbach (Wüstung) verpfänden. 1359 nicht bedeutend, aber doch störend für die Grafen mussten sie Schwalbach, Schwobach, Kraftsolms und waren. Johann I. (1313–1345) bemühte sich, auch Oberquembach an die Ritter von Schwobach und diese Rechte zu erwerben. Am 1. Januar 1335 kaufte Schwalbach verkaufen. 1362 verkauften sie an diesel- er von dem Wäppner Gumpert von Garbenheim alle ben Ritterfamilien die Dörfer Niederwetz, Immen- seine Eigenleute zu Ober- und Niederwetz sowie im hausen, Niederquembach und Hain. Quembacher Gericht (Hungener Urk.V. S. 51). Dazu Kirchturm der ev.Kirche Dorfgemeinschaftshaus Oberquembach Altes Rathaus Schwalbach Backhaus in Oberwetz in Niederwetz Schöffengrund 5 Die Ritter von Schwobach und Schwalbach wurden Im Jahre 1932 kam der Kreis Wetzlar von der Rhein- nun Gerichtsherren, und das Gericht tagte nun auch provinz zur Provinz Hessen-Nassau. bei Schwalbach auf der „Steud“. Es begann der Kampf Auf den Ortsschildern wurde die Angabe „Regie- um die Zurückgabe der genannten Dörfer. Im Jahre rungsbezirk Koblenz“ durch die neue „Bezirkshaupt- 1462 waren die Grafen wieder unumschränkte Her- stadt Wiesbaden“ ersetzt. ren des Quembacher Gerichts. Die Solmser Gerichts- ordnung vom Jahre 1571 leitete das Ende der alten Als sich im Jahre 1972 die Gemeinden Laufdorf, Bauerngerichte ein, ihnen blieb nur noch die niedere Niederquembach, Niederwetz, Oberquembach, Gerichtsbarkeit, bis sie 1791 ganz aufgehoben wurde. Oberwetz und Schwalbach zu einer Großgemeinde zusammenschlossen, gaben sie dieser den histori- Das Dahlheimer Oberlandgericht wurde nach Braun- schen Namen Schöffengrund. Alle sechs Orte hatten fels verlegt. So fand auch der Grenzprozess zwischen ja zum Quembacher Gericht und zur Amtsbürger- Laufdorf und Schwalbach 1791 in Braunfels statt. meisterei Schöffengrund gehört. Als 1816 die Grafschaft Braunfels zu Preußen kam, Die alten Ortsnamen blieben auf den Ortsschildern hatte man zunächst einen Kreis Braunfels gebildet, unter der Bezeichnung Ortsteil erhalten. der aber schon 1822 mit dem Kreis Wetzlar vereinigt wurde. Die fürstliche Regierung erhielt aber einige Alle sechs Orte haben etwa das gleiche Alter wie Sonderrechte. Im Jahre 1841 wurden dann im Kreis Laufdorf. Auch sie werden urkundlich im Lorscher Wetzlar so genannte Landesbürgermeistereien ein- Codex genannt und sind also über 1200 Jahre alt. gerichtet. Zur Amtsbürgermeisterei Schöffengrund gehörten die Orte Bonbaden, Griedelbach, Kraft- Im Rahmen der Gebietsreform haben sich zum solms, Kröffelbach, Laufdorf, Nauborn, Neukirchen, 1. Januar 1972 die Gemeinden Laufdorf, Schwalbach, Nieder- und Oberquembach, Schwalbach, Schwoba- Niederwetz, Niederquembach, Oberquembach und cher Hof, Nieder- und Oberwetz, insgesamt also Oberwetz auf freiwilliger Basis zur Großgemeinde 13 Gemeinden. Schöffengrund zusammengeschlossen, in der heute ca. 6500 Einwohner leben. Backhaus in Laufdorf Backhaus in Niederwetz Fachwerkhaus im Ortsteil Backhaus in Schwalbach Ortskern Laufdorf Niederquembach 6 Schöffengrund Die neue Gemeinde umfasst eine Fläche von 3422 ha, davon werden 1640 ha land- wirtschaftlich genutzt. Die Waldfläche beträgt 1126 ha, ein Drittel des Gemeindegebiets. Schöffengrund ist als Wohngemeinde und landwirtschaftliche Gemeinde anzusehen. Sie gehört zum Einzugsbereich von Wetzlar und Gießen, Hauptziele auch der Pendler. Schöffengrund liegt etwa 8 km südlich von Wetzlar und rund 22 km südwestlich von Gießen. Die Nachbargemeinden sind Hüt- tenberg,Waldsolms sowie die Städte Braun- fels, Solms und Wetzlar. Bachlauf des Wetzbaches bei Niederwetz Die gesamte Gemeinde liegt im Naturpark Hochtaunus. Die in der Gemeinde anzutreffenden Böden sind vorwiegend Verwitterungsprodukte von Tonschiefer und Grauwacken. In den Talzügen sind aluviale Böden. Das Gemeindegebiet wird von folgenden Ge- wässern durchflossen:Wetzbach, Quem- bach, Hainbach, Grundbach, Solmsbach. Die Oberflächengestalt ist hügelig bis ber- gig.Tief eingeschnittene Talzüge wechseln ab mit plateauartig höher liegenden Flä- chen. Die Gemeinde weist Höhen zwischen 190 m (Solmstal) und 423 m (Köhlerberg) auf. Die Ortsteile liegen in Höhen zwischen 200 und 300 Metern. Mineralbrunnen Schwalbach Schöffengrund 7 In den vergangenen Jahren wurden mehrere neue Die ersten Grundstücke wechseln im Sommer 2003 Baugebiete sowie Gewerbegebiete erschlossen. Für den Eigentümer. 2003 steht die Vermarktung des Gewerbegebietes So wird der Ortsteil Schwalbach und somit die ge- „Kuhtränke“ im Ortsteil Schwalbach unmittelbar be- samte Gemeinde mittelfristig anwachsen. vor. 4,3 ha Fläche stehen hier zum Verkauf an Gewer- betreibende zur Verfügung. Wir haben für Sie die Struktur der Gemeinde in Ebenfalls in Schwalbach entsteht in Zusammenarbeit 10 prägnante und übersichtliche Kategorien zu- mit der Hessischen Landgesellschaft ein Wohnbau- sammengefasst, beginnend von Fläche und Einwoh- gebiet, das in dieser Dimension einmalig für Schöf- nern bis hin zu wirtschaftlichen Betrieben. fengrund ist. Nahezu 100 Bauplätze kann die Ge- meinde für Bauwillige aus nah und fern anbieten. 8 Schöffengrund Schöffengrund 9 Gemeinde Schöffengrund Grund- und Hauptschulen: Grundschule in Lahn-Dill-Kreis Schöffengrund, Ortsteil Schwalbach, nächste Hauptschule in Wetzlar 1. Fläche und Einwohner Realschulen, Gymnasien: nächste in Wetzlar Gemeindefläche in ha: 3 406 Gesamtschulen: