Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

2013 Ausgegeben zu , den 28. März 2013 Nr. 2

Inhalt Seite 06.03.1013 Gesetz zur Novellierung des Thüringer Gleichstellungsgesetzes und zur Änderung der Thüringer Kommunalordnung...... 49 06.03.1013 Erstes Gesetz zur Änderung des Thüringer Gesetzes über das Petitionswesen...... 59 29.01.2013 Fünfte Änderung des Beschlusses der Thüringer Landesregierung über die Zuständigkeit der einzelnen Ministerien nach Artikel 76 Abs. 2 Satz 1 der Verfassung des Freistaats Thüringen...... 61 20.02.2013 Zweite Verordnung zur Änderung der Thüringer Rechtspflegeraufgabenübertragungsverordnung..... 61 30.01.2013 Thüringer Verordnung zur Bestimmung von Zuständigkeiten nach § 74 Abs. 2 Satz 2 des Gesetzes über die internationale Rechtshilfe in Strafsachen (Thüringer Zuständigkeitsverordnung Strafsa- chenrechtshilfe -ThürZustVSRH-)...... 62 05.03.2013 Thüringer Verordnung zur Bestimmung von Zuständigkeiten auf dem Gebiet der sozialen Wohnraum- förderung (Thüringer Wohnraumförderzuständigkeitsverordnung -ThürWoZVO-)...... 64 01.03.2013 Erste Verordnung zur Änderung der Thüringer Pflegesatz-Schiedsstellenverordnung...... 65 07.03.2013 Erste Verordnung zur Änderung der Thüringer Verwaltungskostenordnung für den Geschäftsbereich des Ministeriums für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz...... 66 13.03.2013 Vierte Verordnung zur Änderung der Thüringer Allgemeinen Verwaltungskostenordnung...... 68 14.03.2013 Verordnung über die Verteilung der Leistungen aus dem Garantiefonds nach § 37 des Thüringer Finanzausgleichsgesetzes (Verordnung zu § 37 ThürFAG -ThürGFVO-)...... 72 12.03.2013 Thüringer Verordnung über die Beteiligung der Eltern an den Kosten für die Hortbetreuung (Thürin- ger Hortkostenbeteiligungsverordnung -ThürHortkBVO-)...... 91 18.03.2013 Thüringer Verordnung zur Bestimmung der zentralen Landesstelle für den automatisierten Daten- abgleich nach dem Wohngeldgesetz (ThürDatLsVO)...... 93

Gesetz zur Novellierung des Thüringer Gleichstellungsgesetzes und zur Änderung der Thüringer Kommunalordnung Vom 6. März 2013

Der Landtag hat das folgende Gesetz beschlossen: Dritter Abschnitt Gremien und Berichtspflicht Artikel 1 Thüringer Gleichstellungsgesetz § 13 Gremien § 14 Berichtspflicht Inhaltsübersicht Vierter Abschnitt Erster Teil Gleichstellungsbeauftragte, Vertrauensfrau Allgemeines; Gleichstellungsbeauftragte, Vertrauensfrau § 15 Wahl der Gleichstellungsbeauftragten, Bestel- lung der Vertrauensfrau Erster Abschnitt § 16 Erlöschen und Widerruf Allgemeine Bestimmungen § 17 Status § 18 Aufgaben § 1 Geltungsbereich § 19 Rechte § 2 Gesetzesziel § 20 Einspruchsrecht § 3 Begriffsbestimmungen § 21 Rechtsschutz

Zweiter Abschnitt Zweiter Teil Fördermaßnahmen Gleichstellungsbeauftragte in Gemeinden mit mehr als 20 000 Einwohnern und Landkreisen § 4 Gleichstellungsplan § 5 Statistische Angaben § 22 Status § 6 Stellenausschreibung § 23 Aufgaben § 7 Auswahlverfahren § 24 Rechte § 8 Einstellung, beruflicher Aufstieg, Qualifikation § 9 Fortbildungsmaßnahmen Dritter Teil § 10 Familiengerechte Arbeitszeit Beauftragte für die Gleichstellung von Frau und Mann § 11 Beurlaubung, Wiedereinstieg § 12 Benachteiligungsverbot bei Teilzeitbeschäftigung, § 25 Bestellung Tele- und Heimarbeit sowie familienbedingter Be- § 26 Aufgaben und Rechte urlaubung 50 Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

Vierter Teil (2) Maßnahmen der geschlechterspezifischen Förderung Chancengleichheitsprüfung, geschlechtergerechte und der Gleichstellung nach diesem Gesetz haben den Haushaltsführung, Sprache Grundsatz des Vorrangs von Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung zu beachten. § 27 Chancengleichheitsprüfung, geschlechtergerech- te Haushaltsführung (3) Bei Privatisierung und Ausgliederung von Aufgaben § 28 Sprache oder Betrieben der öffentlichen Verwaltung ist sicherzu- stellen, dass die tatsächliche Gleichstellung von Frauen Fünfter Teil und Männern gewährleistet bleibt. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 3 § 29 Übergangsbestimmungen Begriffsbestimmungen § 30 Gleichstellungsbestimmung (1) Bedienstete im Sinne dieses Gesetzes sind Beamtin- nen und Beamte, Richterinnen und Richter, Arbeitneh- Erster Teil merinnen und Arbeitnehmer, in Berufsausbildung befind- Allgemeines; Gleichstellungsbeauftragte, liche Personen sowie Angehörige der Hochschulen nach Vertrauensfrau § 20 Abs. 3 Satz 1 Nr. 3 und 5 des Thüringer Hochschul- gesetzes. Als Bedienstete im Sinne dieses Gesetzes gel- Erster Abschnitt ten nicht Beamtinnen und Beamte nach den §§ 5 und 6 Allgemeine Bestimmungen des Beamtenstatusgesetzes, § 48 des Thüringer Beam- tengesetzes sowie Organmitglieder bei juristischen Per- § 1 sonen des öffentlichen Rechts. Geltungsbereich (2) Familienpflichten im Sinne dieses Gesetzes bestehen, Dieses Gesetz gilt für die Verwaltungen des Landes, un- wenn eine bedienstete Person mindestens ein Kind unter abhängig von ihrer Rechtsform, der kommunalen Gebiets- 18 Jahren oder pflegebedürftige sonstige Angehörige im körperschaften und der sonstigen der Aufsicht des Landes Sinne des § 14 des Elften Buches Sozialgesetzbuch tat- unterstehenden Körperschaften, Anstalten und Stiftungen sächlich betreut oder pflegt. des öffentlichen Rechts. Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts, die nicht der alleini- (3) Dienststellen im Sinne dieses Gesetzes sind die ein- gen Aufsicht des Landes unterstehen, sind von den Rege- zelnen Behörden, Einrichtungen und Betriebe der in § 1 lungen dieses Gesetzes ausgenommen. Für die Gerich- genannten Verwaltungen sowie die Gerichte. Für den Be- te gilt dieses Gesetz entsprechend, soweit das Deutsche reich der Polizei gilt § 90 Abs. 1 Nr. 1 des Thüringer Per- Richtergesetz und das Thüringer Richtergesetz nichts an- sonalvertretungsgesetzes (ThürPersVG). Die Gemeinden, deres bestimmen. Für die Hochschulen des Landes gilt es Landkreise und sonstigen Körperschaften, Anstalten und ebenfalls, soweit im Thüringer Hochschulgesetz nichts an- Stiftungen des öffentlichen Rechts bilden je eine Dienst- deres bestimmt ist. stelle im Sinne dieses Gesetzes. § 6 Abs. 2 ThürPersVG gilt entsprechend. Personalführende Dienststellen sind § 2 Dienststellen mit Befugnissen insbesondere zur Vornahme Gesetzesziel von Einstellungen, Ernennungen, Beförderungen oder zur Übertragung höher zu bewertender Tätigkeiten. (1) Dieses Gesetz dient der Verwirklichung der in der Ver- fassung des Freistaats Thüringen festgelegten Verpflich- (4) Bereiche im Sinne dieses Gesetzes sind die jeweili- tung des Landes, seiner Gebietskörperschaften und an- gen Besoldungs- und Entgeltgruppen, die Laufbahnen und derer Träger der öffentlichen Verwaltung, die tatsächliche Fachrichtungen sowie zusätzlich die Funktionen mit Vor- Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Bereichen gesetzten- und Leitungsaufgaben, wozu auch die Stellen des öffentlichen Lebens durch geeignete Maßnahmen zu Vorsitzender Richterinnen und Vorsitzender Richter und fördern und zu sichern. Zur Durchsetzung der Gleichstel- weiterer aufsichtführender Richterinnen und Richter zäh- lung werden Frauen und Männer nach Maßgabe dieses len. Bereiche im Sinne dieses Gesetzes sind auch die je- Gesetzes gefördert. Ziel der Förderung ist insbesondere weiligen Berufsausbildungen. 1. die Schaffung von Bedingungen, die für beide Ge- schlechter die Vereinbarkeit von Beruf und Familie er- (5) Unterrepäsentanz im Sinne dieses Gesetzes liegt vor, möglichen, wenn der Frauen- oder Männeranteil in den in Absatz 4 2. der Ausgleich von Nachteilen, die als Folge einer ge- genannten Bereichen jeweils unter 40 vom Hundert liegt. schlechtsspezifischen Arbeitsteilung entstehen, 3. die Erhöhung des Anteils von Frauen oder Männern, (6) Gremien im Sinne dieses Gesetzes sind Kommissi- soweit sie in einzelnen Bereichen unterrepräsentiert onen, Beiräte, Verwaltungs-, Stiftungs- und Aufsichtsrä- sind, sowie te, Vorstände, Kuratorien, Schiedsstellen und gleichartige 4. die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern Einrichtungen, für die ein Bestellungs- oder Vorschlags- in Gremien, für die das Land oder die Verwaltungsbe- recht besteht und die auf Dauer oder länger als zwölf Mo- hörden der kommunalen Gebietskörperschaften Beru- nate eingerichtet sind. fungs- oder Entsendungsrechte haben. Nr. 2 - Tag der Ausgabe: Erfurt, den 28. März 2013 51

(7) Führungspositionen im Sinne dieses Gesetzes sind Männern, der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, ein- Dienstposten der Referats- und Abteilungsleitungen und schließlich Betreuung und Pflege, und zur Erhöhung der vergleichbare Dienstposten in unteren, oberen und obers- Anteile von Frauen oder Männern in Bereichen, in denen ten Landesbehörden sowie der Schulleitungen, vergleich- sie unterrepräsentiert sind. Er hat eine Bestandsaufnah- bare Dienststellen- oder Behördenleitungen in den Verwal- me und eine beschreibende Auswertung der Bediensteten- tungen der kommunalen Gebietskörperschaften und der struktur seines jeweiligen Geltungsbereichs zu enthalten. juristischen Personen des öffentlichen Rechts einschließ- Dabei sind die Anteile von Frauen und Männern insge- lich der jeweiligen ständigen Vertretung. Höhere Besol- samt bei Bewerbungen, Einstellungen, Höhergruppierun- dungsgruppen sind die Besoldungsgruppe 15 und höher gen, Beförderungen, Fortbildung und Gremienbesetzung der Besoldungsordnung A, die Besoldungsgruppen der Be- in den einzelnen Bereichen darzustellen und im Falle von soldungsordnung B, die Besoldungsgruppen 2 und höher Unterrepräsentanz zu begründen. Hierzu sind die statisti- der Besoldungsordnung R sowie die Besoldungsgruppen schen Daten nach § 5 Abs. 1 zu erheben und auszuwerten. W 2 und höher der Besoldungsordnung W. Zu den höhe- ren Entgeltgruppen im Sinne dieses Gesetzes gehören die (3) Zur Erhöhung der Anteile von Frauen oder Männern Beschäftigten ab der Entgeltgruppe 15 sowie die außerta- in Bereichen, in denen sie unterrepräsentiert sind, ist im riflich Beschäftigten mit Tätigkeiten, die höher zu bewerten Rahmen von Zielvorgaben festzulegen, in welcher Zeit sind als Tätigkeiten der Entgeltgruppe 15 oder diesen ver- und mit welchen organisatorischen, personellen und fort- gleichbare Eingruppierungen. Im Kommunalbereich gehö- bildenden Maßnahmen die Förderung der Gleichstellung ren zu den höheren Besoldungs- und Entgeltgruppen ab- erfolgen soll. Bei der Erstellung der Zielvorgaben ist ein- weichend von den Sätzen 2 und 3 die Besoldungsgruppen zubeziehen, wie viele Stellen frei werden und welche in A 13 und höher sowie die vergleichbaren Entgeltgruppen der Dienststelle tätigen Frauen und Männer die zur Aus- oder diesen vergleichbare Eingruppierungen. füllung dieser Stellen erforderliche Qualifikation besitzen oder in absehbarer Zeit erwerben können. Zweiter Abschnitt Fördermaßnahmen (4) Der Gleichstellungsplan sowie seine Anpassung nach Absatz 1 Satz 3 sind in der Dienststelle bekannt zu machen. § 4 Gleichstellungsplan (5) Werden die im Gleichstellungsplan vereinbarten Ziel- vorgaben nicht erreicht, hat die Dienststelle über die Grün- (1) Jede personalführende Dienststelle mit mindestens de im Rahmen der Anpassung und bei der Aufstellung des 50 Bediensteten erstellt unter frühzeitiger Mitwirkung der nächsten Gleichstellungsplans den nach Absatz 1 Satz 6 Gleichstellungsbeauftragten für jeweils sechs Jahre einen jeweils zuständigen Stellen zu berichten. Gleichstellungsplan. Er ist nach drei Jahren anhand der Statistik nach § 5 Abs. 1 der aktuellen Entwicklung anzu- (6) Werden von den Zielvorgaben des Gleichstellungs- passen. Für die Anpassung gilt Satz 1 entsprechend. Der plans zu Führungspositionen weniger als 50 vom Hun- Zeitraum für die Erstellung von Gleichstellungsplänen und dert erreicht, bedarf es bis zu ihrer Erfüllung bei jeder wei- deren Anpassung soll neun Monate ab dem Stichtag für teren Einstellung, Beförderung oder Höhergruppierung in die Erhebung der statistischen Daten nach § 5 Abs. 1 nicht Führungspositionen der Genehmigung der nach Absatz 1 überschreiten. Die personalführende Dienststelle kann die Satz 6 Nr. 1 zuständigen Stelle oder der Herstellung des Zuständigkeit für die Erstellung der Pläne für ihren nach- Benehmens mit den nach Absatz 1 Satz 6 Nr. 5 und 6 je- geordneten Zuständigkeitsbereich auf diesen delegieren. weils zuständigen Stellen. Bei einer obersten Landesbe- Die Gleichstellungspläne hörde entscheidet die Dienststellenleitung; dies gilt ent- 1. der Landesverwaltung sind der jeweils nächsthöheren sprechend für Landtag und Rechnungshof. In Gemeinden, Dienststelle zur Genehmigung vorzulegen; Verwaltungsgemeinschaften und Landkreisen entscheidet 2. der Ministerien und der Staatskanzlei sind im Beneh- das vertretungsberechtigte Organ. men mit der Beauftragten für die Gleichstellung von Frau und Mann zu erstellen; § 5 3. der Gemeinden werden dem Gemeinderat, die der Statistische Angaben Landkreise dem Kreistag zur Kenntnisnahme vorge- legt; (1) Jede Dienststelle, die einen Gleichstellungsplan auf- 4. der Verwaltungsgemeinschaften sind der Gemein- stellt, erfasst dafür in den einzelnen Bereichen statistisch: schaftsversammlung zur Kenntnisnahme vorzulegen; 1. die Zahl der Bediensteten, gegliedert nach Geschlecht, 5. der sonstigen Körperschaften, Anstalten und Stiftun- Voll-, Teil- und Altersteilzeittätigkeit, Beurlaubung, Be- gen des öffentlichen Rechts, die der Aufsicht des Lan- soldungs- und Entgeltgruppen, Laufbahnen, Funktio- des unterstehen, werden im Benehmen mit den Dienst- nen mit Vorgesetzten- und Leitungsaufgaben nach dem stellen, die die Rechtsaufsicht ausüben, erstellt; Stand vom 30. Juni des jeweiligen Jahres, 6. der Landesmedienanstalt werden im Benehmen mit 2. die Gremienbesetzung nach § 13, getrennt nach Ge- der Versammlung erstellt. schlecht, nach dem Stand vom 30. Juni des jeweiligen Der Gleichstellungsplan darf keine personenbezogenen Jahres und Daten enthalten. 3. Stellenausschreibungen, Bewerbungen, Einstellungen, Beförderungen, Höhergruppierungen und Fortbildun- (2) Der Gleichstellungsplan beinhaltet insbesondere Maß- gen, getrennt nach Geschlecht für den Zeitraum vom nahmen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und 52 Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

1. Juli des vorvorvergangenen Jahres bis zum 30. Juni 2. bei der Beförderung, Höhergruppierung, vorüberge- des Berichtsjahres. henden Übertragung einer höher zu bewertenden Tä- Die datenschutzrechtlichen Vorschriften sind zu beachten. tigkeit, auch in Funktionen mit Vorgesetzten- und Lei- tungsaufgaben, (2) Die Landesregierung wird ermächtigt, durch Rechts- bei Vorliegen gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher verordnung Leistung so lange bevorzugt zu berücksichtigen, bis keine 1. die Datenerhebung der statistischen Angaben nach Ab- Unterrepräsentanz mehr besteht. Eine Bevorzugung nach satz 1 unter Berücksichtigung der fachlichen Definitio- Satz 1 ist nicht zulässig, sofern in der Person eines Mit- nen für die Erhebungsmerkmale nach Absatz 1 Satz 1 bewerbers des anderen Geschlechts liegende Gründe für Nr. 1 entsprechend der Personalstandsstatistik nach eine Einstellung überwiegen. dem Finanz- und Personalstatistikgesetz, 2. die Datenübermittlung zwischen den mit der Durchfüh- (2) Ein Abweichen von Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 ist in Einzel- rung der Statistik betrauten Personen und Stellen, fällen nur aus zwingenden und nicht auf einer geschlech- 3. die Datenspeicherung und terbezogenen Diskriminierung beruhenden Gründen zuläs- 4. die Einzelheiten der Datenauswertung für den nach § 14 sig, die im Einzelnen schriftlich dargelegt werden müssen. zu erstellenden Erfahrungsbericht für den Landtag nach Anhörung der oder des Landesbeauftragten für den (3) Zur Feststellung der Qualifikation sind spezifische, Datenschutz zu regeln. durch Betreuung oder Pflege von Angehörigen oder durch ehrenamtliche Tätigkeit erworbene Erfahrungen und Fä- § 6 higkeiten zu berücksichtigen, soweit diese für die zu über- Stellenausschreibung tragenden Aufgaben erheblich sind.

(1) Ausschreibungen von Stellen und Ausbildungsplätzen § 9 dürfen sich weder ausschließlich an Frauen noch aus- Fortbildungsmaßnahmen schließlich an Männer richten, es sei denn, dass ein be- stimmtes Geschlecht unverzichtbare Voraussetzung für die (1) Die Dienststelle hat durch geeignete Maßnahmen die ausgeschriebene Tätigkeit ist. Bei Ausschreibungen von Fortbildung von Frauen und Männern zu unterstützen. Sie Stellen in Bereichen, in denen Frauen oder Männer unter- sind auf Fortbildungsveranstaltungen hinzuweisen. Dem repräsentiert sind, sollen Frauen beziehungsweise Männer in Führungspositionen unterrepräsentierten Geschlecht ist gezielt zur Bewerbung aufgefordert werden. gezielt die Möglichkeit der Teilnahme an Führungskräfte- fortbildungen einzuräumen. (2) Stellen, die ausgeschrieben werden, sind auch in Teil- zeitform auszuschreiben, wenn sich die Stelle hierfür eig- (2) Bediensteten in Teilzeit sind die gleichen Möglichkei- net. Dies gilt auch für Stellen mit Vorgesetzten- und Lei- ten der Fortbildung einzuräumen wie Vollzeitbediensteten. tungsaufgaben. Abweichungen sind nur im Benehmen mit Bediensteten in Teilzeit dürfen keine arbeitszeitrechtlichen der Gleichstellungsbeauftragten zulässig. Ausschreibun- Nachteile infolge der Teilnahme an Fortbildungsveranstal- gen, die den vorstehenden Anforderungen nicht genügen, tungen erwachsen. sind von Amts wegen aufzuheben. (3) Bediensteten mit Familienpflichten sind Fort- und Wei- § 7 terbildungsmaßnahmen so anzubieten, dass eine Teilnah- Auswahlverfahren me erleichtert wird.

(1) In Bereichen, in denen Frauen oder Männer unter- (4) In Fortbildungsveranstaltungen, insbesondere für Be- repräsentiert sind, werden mindestens ebenso viele An- dienstete der Personalverwaltungen und für Bedienstete gehörige der unterrepräsentierten Gruppe, die die in der mit Vorgesetzten- und Leitungsaufgaben, sowie in Semi- Ausschreibung vorgegebene Qualifikation aufweisen, zum naren zur Mitarbeiterführung sind Fragen der Gleichbe- Vorstellungsgespräch eingeladen oder in ein besonderes rechtigung von Frauen und Männern, insbesondere auch Auswahlverfahren einbezogen, sofern Bewerbungen von die Themen Chancengleichheit, Diskriminierung aufgrund Frauen beziehungsweise Männern in ausreichender Zahl des Geschlechts sowie Probleme der sexuellen Belästi- vorliegen. gung am Arbeitsplatz, als fester Bestandteil der Schulung aufzunehmen. (2) Das Auswahlgremium einer Dienststelle soll möglichst zu gleichen Teilen mit Frauen und Männern besetzt sein. § 10 Familiengerechte Arbeitszeit § 8 Einstellung, beruflicher Aufstieg, Qualifikation (1) Im Rahmen der gesetzlichen, tarifvertraglichen oder sonstigen Regelungen der Arbeitszeit und der dienstlichen (1) Sind in einzelnen Bereichen Frauen oder Männer un- Möglichkeiten sind auf Antrag den Bediensteten mit Fami- terrepräsentiert, hat die Dienststelle sie lienpflichten geänderte tägliche und wöchentliche Arbeits- 1. bei der Besetzung von Beamten-, Richter- und Arbeit- zeiten einzuräumen. Dies gilt auch bei Stellen mit Vorge- nehmerstellen, auch mit Vorgesetzten und Leitungs- setzten- und Leitungsaufgaben. Möglichkeiten der Gleitzeit, aufgaben, sowie von Stellen für die Berufsausbildung Tele- und Heimarbeit und der Vereinbarung individueller und Arbeitszeiten sind dabei verstärkt zu nutzen. Nr. 2 - Tag der Ausgabe: Erfurt, den 28. März 2013 53

(2) Die Ablehnung von Anträgen auf geänderte tägliche der Besetzung von Vollzeit- oder Teilzeitarbeitsplätzen bei und wöchentliche Arbeitszeiten hat die Dienststelle ge- gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung vor- genüber der betroffenen Person und auf Antrag der be- rangig zu berücksichtigen, soweit andere Vorschriften nicht troffenen Person auch gegenüber der Gleichstellungsbe- entgegenstehen. Es ist anzustreben, die Beurlaubten wie- auftragten schriftlich zu begründen. der an ihrem alten Dienstort einzusetzen.

(3) Alle Dienststellen sind verpflichtet, Bediensteten, die § 12 eine Reduzierung der Arbeitszeit beantragen, schriftlich Benachteiligungsverbot bei Teilzeitbeschäftigung, Tele- auf die sozialversicherungs-, arbeits- und tarifrechtlichen und Heimarbeit sowie familienbedingter Beurlaubung Folgen und die Auswirkungen auf die betriebliche Alters- versorgung sowie die besoldungs- und versorgungsrechtli- (1) Teilzeitbeschäftigung, Tele- und Heimarbeit sowie fami- chen Folgen in allgemeiner Form hinzuweisen. § 77 Abs. 1 lienbedingte Beurlaubung dürfen sich nicht nachteilig auf des Thüringer Beamtengesetzes bleibt unberührt. die dienstliche Beurteilung auswirken. Beurteilungskriteri- en sind im Hinblick auf die in Satz 1 genannten Merkmale (4) Bedienstete, deren Arbeitszeit unbefristet verkürzt diskriminierungsfrei auszugestalten. Bediensteten in Teil- wurde und die den Wunsch auf Rückkehr auf einen Voll- zeitbeschäftigung, an Tele- und Heimarbeitsplätzen sowie zeitarbeitsplatz haben, sollen bei der Neubesetzung von familienbedingt Beurlaubten sind die gleichen beruflichen Vollzeitarbeitsplätzen unter Beachtung von Eignung, Be- Aufstiegsmöglichkeiten und Fortbildungschancen einzu- fähigung und fachlicher Leistung sowie von § 8 Abs. 3 vor- räumen wie Vollzeitbeschäftigten. rangig berücksichtigt werden, sofern andere Vorschriften nicht entgegenstehen. Dies gilt entsprechend für Bediens- (2) Für Bedienstete, die einen gesamten Beurteilungs- tete mit befristeter Arbeitszeitverkürzung, die vor Ablauf zeitraum oder darüber hinaus familienbedingt beurlaubt der Frist den Wunsch nach Rückkehr auf einen Vollzeit- sind, gilt Absatz 1, wenn sie aus der Beurlaubung zurück- arbeitsplatz haben. gekehrt sind.

(5) Alle Dienststellen haben entsprechend dem Bedarf (3) Die Berücksichtigung von Zeiten einer familienbeding- Teilzeit-, Tele- und Heimarbeitsplätze unter Beachtung der ten Beurlaubung bei Beförderung oder Stufenlaufzeit rich- dienstlichen Möglichkeiten zu schaffen. Dies gilt gleich- tet sich nach den einschlägigen beamtenrechtlichen oder falls für Stellen mit Vorgesetzten- und Leitungsaufgaben. für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geltenden Re- gelungen. § 11 Beurlaubung, Wiedereinstieg Dritter Abschnitt Gremien und Berichtspflicht (1) Die Dienststelle hat durch geeignete Maßnahmen ins- besondere den aus familiären Gründen beurlaubten Be- § 13 diensteten die Verbindung zum Beruf und den beruflichen Gremien Wiedereinstieg zu erleichtern. Dazu gehören die Unter- richtung über Fortbildungsprogramme und das Angebot Alle Dienststellen sollen bei der Besetzung von Gremi- zur Teilnahme an Fortbildungsmaßnahmen während oder en, für die sie ein Bestellungs- oder Vorschlagsrecht ha- nach der Beurlaubung; über die Genehmigung zur Teilnah- ben, Frauen und Männer zu gleichen Teilen berücksich- me entscheidet die Dienststelle. tigen. Satz 1 gilt nicht für Gremien, für die durch Gesetz oder Satzung ein Wahlverfahren vorgeschrieben ist. Bei (2) Bezüge oder Arbeitsentgelte werden für die Teilnahme der Aufstellung von Listen und Kandidaturen für Wahlgre- an Fortbildungsmaßnahmen während einer Beurlaubung mien und -organe soll auf paritätische Repräsentanz ge- nicht gewährt. Notwendige Auslagen sollen in entsprechen- achtet werden. der Anwendung des § 15 des Thüringer Reisekostengeset- zes erstattet werden. Dienstlicher Unfallschutz wird nach § 14 Maßgabe der sozialversicherungs- sowie beamtenversor- Berichtspflicht gungsrechtlichen Bestimmungen gewährt. Die Landesregierung legt dem Landtag alle sechs Jahre (3) Soweit Anträge auf Beurlaubung gestellt werden, gilt einen Erfahrungsbericht über die Gleichstellung von Frau- § 10 Abs. 3 entsprechend. en und Männern in den in § 1 genannten Verwaltungen sowie über die Anwendung dieses Gesetzes vor. Insbe- (4) Auf Antrag können beurlaubte Bedienstete im Einver- sondere ist die Repräsentanz von Frauen in Führungspo- nehmen mit der Dienststelle in geeigneten Fällen Urlaubs- sitionen und in höheren Besoldungs- und Entgeltgruppen oder Krankheitsvertretungen übernehmen, soweit der im Sinne des § 3 Abs. 7 darzulegen. Der Bericht darf kei- Zweck der Beurlaubung nicht gefährdet wird und beamten- ne personenbezogenen Daten enthalten. oder tarifrechtliche Bestimmungen nicht entgegenstehen.

(5) Beurlaubten Bediensteten ist nach Ablauf der Beur- laubung ein gleichwertiger Arbeitsplatz anzubieten. Be- urlaubte Bedienstete, die eine vorzeitige Rückkehr auf ei- nen Vollzeit- oder Teilzeitarbeitsplatz anstreben, sind bei 54 Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

Vierter Abschnitt bestellt nach mehrheitlichem Vorschlag der Bedienste- Gleichstellungsbeauftragte, Vertrauensfrau ten der nachgeordneten Dienststelle eine Vertrauensfrau und deren Stellvertreterin. Vertrauensfrau wird diejenige § 15 Person, auf die die meisten Vorschläge entfallen, Stell- Wahl der Gleichstellungsbeauftragten, vertreterin wird die Person mit der zweithöchsten Anzahl Bestellung der Vertrauensfrau an Vorschlägen. Bei gleicher Anzahl an Vorschlägen ent- scheidet das Los. (1) In jeder Dienststelle nach § 3 Abs. 3 mit mindestens 50 Bediensteten, mit Ausnahme von Schulen sowie von (6) Die Bestellung der Vertrauensfrau und ihrer Stellver- Gemeinden mit mehr als 20 000 Einwohnern und Land- treterin nach Absatz 5 darf nur mit deren Einverständnis kreisen, sind aus dem Kreis der Bediensteten in geheimer erfolgen. Beide werden für vier Jahre bestellt. Wiederbe- Wahl eine Gleichstellungsbeauftragte sowie deren Stell- stellungen sind möglich. vertreterin zu wählen. Die Kandidatin, auf die die meisten Stimmen entfallen, ist als Gleichstellungsbeauftragte ge- (7) Zur Gleichstellungsbeauftragten, Vertrauensfrau oder wählt. Stellvertreterin ist die Kandidatin mit der zweithöchs- jeweiligen Stellvertreterin darf nicht gewählt beziehungs- ten Stimmenzahl. Bei Stimmengleichheit entscheidet das weise bestellt werden, wer Entscheidungen in Personalan- Los. Die Dienststelle bestellt die gewählten Bediensteten gelegenheiten der Dienststelle vorbereitet oder selbstän- zur Gleichstellungsbeauftragten und zur Stellvertreterin. dig trifft.

(2) Die Gleichstellungsbeauftragte und ihre Stellvertreterin (8) Die Gleichstellungsbeauftragte, die Vertrauensfrau und werden für vier Jahre gewählt. Es besteht die Möglichkeit ihre jeweilige Stellvertreterin dürfen keiner Personalvertre- der Wiederwahl. Wahlberechtigt sind alle Bediensteten der tung angehören. Dienststelle. Dies gilt auch für minderjährige Auszubilden- de sowie für Bedienstete, die beurlaubt sind. Bedienste- § 16 te, die länger als sechs Monate zu einer anderen Dienst- Erlöschen und Widerruf stelle abgeordnet sind, werden an dieser wahlberechtigt und verlieren das Wahlrecht bei der anderen Dienststel- (1) Die Bestellung zur Gleichstellungsbeauftragten nach le. Stichtag ist der Wahltag. Wählbar sind alle Bedienste- § 15 Abs. 1 oder die Bestellung zur Vertrauensfrau nach ten der Dienststelle. Ausgenommen sind Bedienstete, die § 15 Abs. 5 erlöschen durch vom Wahltag an noch länger als sechs Monate beurlaubt 1. Beendigung des Dienst- oder Arbeitsverhältnisses, oder zu einer anderen Dienststelle abgeordnet sind. Das 2. Eintritt in die Freistellungsphase einer langfristigen un- weitere Verfahren für die Durchführung der Wahl regelt gleichmäßigen Verteilung der Arbeitszeit, die sich bis das für die Gleichstellung von Frau und Mann zuständige zum Eintritt in den Ruhestand erstreckt, Ministerium durch Rechtsverordnung. 3. Eintritt in den Ruhestand, 4. Übernahme einer Tätigkeit nach § 15 Abs. 7 oder 8, (3) Finden sich aus dem Kreis der Bediensteten für die 5. Auflösung der Dienststelle oder Wahl der Gleichstellungsbeauftragten oder ihrer Stellver- 6. nicht nur vorübergehende Verhinderung von mehr als treterin keine Kandidatinnen oder sind nach der Wahl kei- sechs Monaten. ne Kandidatinnen gewählt, sind die Gleichstellungsbeauf- tragte oder ihre Stellvertreterin von der Dienststellenleitung (2) Die Bestellung zur Gleichstellungsbeauftragten oder zu bestellen; hierzu bedarf es der Zustimmung der zu be- zur Vertrauensfrau kann nur auf eigenen Antrag oder bei stellenden Bediensteten. Die Gleichstellungsbeauftragte grober Vernachlässigung oder Verletzung ihrer Pflichten ist im Geschäftsverteilungsplan zu benennen. widerrufen werden. Der Widerruf erfolgt durch die Dienst- stellenleitung. (4) Mindestens drei Wahlberechtigte oder die Leitung der Dienststelle können binnen einer Frist von zwölf Arbeits- (3) Scheidet die Gleichstellungsbeauftragte vorzeitig aus tagen, vom Tage der Bekanntgabe des Wahlergebnisses dem Amt aus, ist die Stellvertreterin für die verbleibende an gerechnet, die Wahl beim Verwaltungsgericht anfech- Amtszeit als Gleichstellungsbeauftragte zu bestellen. Als ten, wenn gegen wesentliche Vorschriften über das Wahl- neue stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte ist zu be- recht, die Wählbarkeit oder das Wahlverfahren verstoßen stellen, wer in der Wahlliste die nächsthöhere Stimmen- worden und eine Berichtigung nicht erfolgt ist, es sei denn, zahl erreicht hat. Ist die Wahlliste erschöpft, gilt § 15 Abs. 3 dass durch den Verstoß das Wahlergebnis nicht geändert Satz 1 entsprechend. oder beeinflusst werden konnte. Bis zur rechtskräftigen Entscheidung des Verwaltungsgerichts bleibt die bisher (4) Bei Erlöschen oder Widerruf der Bestellung zur Ver- bestellte Gleichstellungsbeauftragte im Amt. Erklärt das trauensfrau ist mit Einverständnis der Stellvertreterin die- Verwaltungsgericht die Wahl für ungültig, hat die Dienst- se bis zum Ende der laufenden Amtszeit als Vertrauens- stelle nach Rechtskraft der Entscheidung unverzüglich eine frau zu bestellen. Als neue stellvertretende Vertrauensfrau neue Wahl einzuleiten. ist zu bestellen, wer auf der mehrheitlichen Vorschlagslis- te der Bediensteten den nächsten Rang einnimmt. Ist die (5) Für Dienststellen der Landesverwaltung, bei denen Vorschlagsliste erschöpft, bleibt die Funktion unbesetzt. die Voraussetzungen des Absatzes 1 Satz 1 nicht vorlie- gen, ist die Gleichstellungsbeauftragte der nächsthöhe- ren Dienststelle zuständig. Die nächsthöhere Dienststelle Nr. 2 - Tag der Ausgabe: Erfurt, den 28. März 2013 55

§ 17 Zeit der Bestellung hinaus. Die Pflicht zur Verschwiegen- Status heit gilt auch für die Vertrauensfrau. Eine betroffene Per- son kann die Gleichstellungsbeauftragte oder die Vertrau- (1) Die Gleichstellungsbeauftragte gehört der Verwaltung ensfrau von der Schweigepflicht entbinden. an und übt die Funktion der Gleichstellungsbeauftragten als dienstliche Tätigkeit aus. Sie ist in dieser Funktion un- (6) Die stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte be- mittelbar der Dienststellenleitung zugeordnet und in deren ziehungsweise die stellvertretende Vertrauensfrau haben Ausübung von fachlicher Weisung frei. Dies gilt entspre- im Vertretungsfall dieselben Rechte und Pflichten wie die chend für die bestellte Vertrauensfrau. Gleichstellungsbeauftragte beziehungsweise die Vertrau- ensfrau. (2) Die Gleichstellungsbeauftragte ist von ihrer sonstigen dienstlichen Tätigkeit ohne Minderung der Bezüge oder § 18 des Arbeitsentgelts ganz oder teilweise zu entlasten. Die Aufgaben Entlastung beträgt in Dienststellen mit mehr als 1. 400 Bediensteten die Hälfte der regelmäßigen Wochen- (1) Die Gleichstellungsbeauftragte fördert und überwacht arbeitszeit, die Durchführung dieses Gesetzes und unterstützt die 2. 800 Bediensteten drei Viertel der regelmäßigen Wo- Dienststellenleitung bei dessen Umsetzung. Sie ist bei al- chenarbeitszeit, len personellen, sozialen und organisatorischen Maßnah- 3. 1 200 Bediensteten die volle regelmäßige Wochenar- men der Dienststelle, die Fragen der Gleichstellung von beitszeit. Frauen und Männern, der Vereinbarkeit von Beruf und Fa- Von Satz 2 kann im gegenseitigen Einvernehmen zwi- milie und der Verbesserung der beruflichen Situation der schen der Gleichstellungsbeauftragten und der Dienst- in der Dienststelle beschäftigten Frauen und Männer be- stellenleitung abgewichen werden. In Dienststellen mit bis treffen, rechtzeitig zu beteiligen. Dies gilt insbesondere bei zu 400 Bediensteten ist die Gleichstellungsbeauftragte so 1. Einstellungsverfahren, zu entlasten, wie es nach Art und Größe der Dienststelle 2. Beförderungen, Höhergruppierungen, Herabgruppie- zur ordnungsgemäßen Durchführung ihrer Aufgaben not- rungen, wendig ist. Bei der Entlastung der Gleichstellungsbeauf- 3. Versetzungen, Umsetzungen und Abordnungen für eine tragten nächsthöherer Dienststellen sind die Bediensteten Dauer von mehr als sechs Monaten, vorzeitiger Been- der nachgeordneten Dienstelle, in denen Vertrauensfrau- digung oder Kündigung der Beschäftigung, en nach § 15 Abs. 5 zu bestellen sind, kumulativ zu be- 4. Konzeptionen von Fortbildungsmaßnahmen und der rücksichtigen. Die Stellvertreterin der Gleichstellungsbe- diesbezüglichen Teilnahmeentscheidung, auftragten kann im Einvernehmen mit dieser Aufgaben 5. der Analyse der Bedienstetenstruktur, Aufstellung, Än- zur eigenständigen Erledigung übernehmen. Im Fall des derung und Umsetzung des Gleichstellungsplans so- Satzes 6 ist die Dienststelle auf gemeinsamen Antrag der wie von Personalentwicklungskonzepten, Gleichstellungsbeauftragten und ihrer Stellvertreterin ver- 6. der Besetzung von Gremien, pflichtet, die Entlastung auf beide aufzuteilen. 7. Arbeitszeitregelungen, 8. Teilzeitbeschäftigung und Beurlaubung aus familiären (3) Der Gleichstellungsbeauftragten ist zur Erfüllung ihrer Gründen sowie Aufgaben die notwendige sachliche Ausstattung im Rah- 9. Privatisierung, Auflösung, Verlegung oder Zusammen- men der vorhandenen Haushaltsmittel zur Verfügung zu legung von Dienststellen oder deren wesentlichen Tei- stellen. len sowie Zuordnung von Bediensteten zu einem Stel- lenpool. (4) Die Gleichstellungsbeauftragte darf bei der Erfüllung ih- rer Aufgaben nicht behindert und wegen ihrer Tätigkeit nicht (2) Die Gleichstellungsbeauftragte hat ein Initiativrecht für benachteiligt werden. Dies gilt auch für ihre berufliche Fort- Maßnahmen zur Durchführung dieses Gesetzes und zur bildung und Entwicklung. Die fiktive Nachzeichnung des Verbesserung der Gleichstellung beider Geschlechter so- beruflichen Werdegangs für vollständig entlastete Gleich- wie zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen und stellungsbeauftragte ist im Hinblick auf die Einbeziehung Männer. Zu ihren Aufgaben gehört auch die Beratung und in Personalauswahlentscheidungen zu berücksichtigen. Unterstützung von Frauen und Männern in Einzelfällen bei Die Dienststelle hat der Gleichstellungsbeauftragten auf der beruflichen Förderung und bei der Beseitigung von Be- deren Antrag eine Aufgabenbeschreibung als Nachweis nachteiligungen. Die Gleichstellungsbeauftragte nimmt Be- über ihre Tätigkeit zu erteilen. Bei Kündigung, Versetzung schwerden über sexuelle Belästigung entgegen, berät die und Abordnung gelten für Gleichstellungsbeauftragte die Betroffenen und leitet mit deren Einverständnis die Mittei- Bestimmungen des Thüringer Personalvertretungsgeset- lungen an die Dienststellenleitung weiter. zes und des Kündigungsschutzgesetzes über den Schutz der Mitglieder des Personalrats entsprechend. Das Glei- (3) Die Gleichstellungsbeauftragte dokumentiert ihre Mit- che gilt für die Vertrauensfrau für den Fall der Kündigung. wirkung durch schriftliches Votum, das zu den Akten zu nehmen ist. § 20 Abs. 1 Satz 2 und 3 gilt entsprechend. (5) Die Gleichstellungsbeauftragte ist verpflichtet, über die Bei abweichender Entscheidung der Dienststelle hat diese persönlichen Verhältnisse von Bediensteten, die ihr auf- auf Verlangen der Gleichstellungsbeauftragten die Grün- grund ihrer Tätigkeit bekannt geworden sind, sowie bei An- de hierfür schriftlich mitzuteilen. gelegenheiten, die einer vertraulichen Behandlung bedür- fen, Stillschweigen zu bewahren. Dies gilt auch über die (4) Die Vertrauensfrau ist Ansprechpartnerin für die Be- diensteten ihrer Dienststelle und für die Gleichstellungsbe- 56 Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

auftragte der nächsthöheren Dienststelle; sie ist für die Ver- § 20 mittlung von Informationen zwischen diesen verantwortlich. Einspruchsrecht

(5) Die Gleichstellungsbeauftragten der obersten Landes- (1) Bei Entscheidungen der Dienststelle, die gegen den behörden arbeiten dienststellenübergreifend zusammen. Gleichstellungsplan, Bestimmungen dieses Gesetzes Sie sind für den Informations- und Erfahrungsaustausch oder andere die Gleichstellung von Frauen und Männern der Gleichstellungsbeauftragten und der Vertrauensfrau- betreffenden Vorschriften verstoßen, hat die Gleichstel- en in ihren jeweiligen Geschäftsbereichen verantwortlich. lungsbeauftragte gegenüber der Dienststellenleitung ein Einspruchsrecht. Sie hat hierbei eine Frist von sieben Ar- § 19 beitstagen nach ihrer Unterrichtung einzuhalten. Danach Rechte gilt die Maßnahme als gebilligt.

(1) Die Gleichstellungsbeauftragte ist zur Durchführung ih- (2) Über den schriftlichen begründeten Einspruch soll die rer Aufgaben rechtzeitig und umfassend zu unterrichten. Dienststellenleitung innerhalb einer Frist von einem Mo- Ihr sind die hierfür erforderlichen Unterlagen frühzeitig vor- nat nach Zugang des Einspruchs entscheiden. Sie soll zulegen und jederzeit Auskünfte zu erteilen. Ihre Beteili- die Umsetzung der beanstandeten Maßnahme bis zur gung soll zeitlich vor der Personalvertretung erfolgen. Bei Entscheidung über den Einspruch aufschieben. Hält die Personalentscheidungen erhält sie auf Verlangen in dem Dienststellenleitung den Einspruch für begründet, sind die zur Erfüllung ihrer Aufgaben erforderlichen Umfang auch Maßnahme und ihre Folgen zu berichtigen und die Ergeb- Einsicht in Personalakten, soweit die durch die Maßnah- nisse des Einspruchs künftig zu berücksichtigen. me betroffenen Bediensteten ihre schriftliche Einwilligung erteilt haben, oder in Bewerbungsunterlagen einschließ- (3) Hält die Dienststellenleitung den Einspruch für unbe- lich der von Bewerbern, die nicht in die engere Auswahl gründet, hat sie dies gegenüber der Gleichstellungsbe- einbezogen wurden. auftragten schriftlich zu begründen. Die Dienststellenlei- tung einer nachgeordneten Dienststelle legt den Einspruch (2) Beabsichtigt eine übergeordnete Dienststelle Entschei- unter Beifügung einer Stellungnahme der nächsthöheren dungen nach § 18 Abs. 1 Satz 2 und 3 mit Wirkung für nach- Dienststellenleitung, bei Körperschaften, Anstalten und geordnete Dienststellen zu treffen, hat sie rechtzeitig die für Stiftungen deren Vorstand zur Entscheidung vor. Absatz 2 die nachgeordneten Dienststellen zuständigen Gleichstel- gilt entsprechend. lungsbeauftragten zu beteiligen. Den zuständigen Gleich- stellungsbeauftragten ist Gelegenheit zur Stellungnahme (4) Auf Gemeinden, Landkreise, Verwaltungsgemeinschaf- zu geben. § 20 Abs. 1 gilt entsprechend. ten und Zweckverbände findet Absatz 3 Satz 2 keine An- wendung. (3) Die Gleichstellungsbeauftragte hat ein unmittelbares Vortragsrecht bei der Dienststellenleitung. § 21 Rechtsschutz (4) Die Gleichstellungsbeauftragte hat das Recht, an all- gemeinen Dienstberatungen und Monatsgesprächen der (1) Die Gleichstellungsbeauftragte kann das zuständige Dienststellenleitung zu personellen, organisatorischen und Verwaltungsgericht anrufen, wenn die Dienststelle sozialen Angelegenheiten nach § 18 teilzunehmen. 1. die Rechte der Gleichstellungsbeauftragten verletzt oder (5) Gleichstellungsbeauftragte und Personalvertretung ar- 2. einen den Bestimmungen dieses Gesetzes nicht ent- beiten unter Beachtung ihrer jeweiligen Zuständigkeiten sprechenden Gleichstellungsplan aufgestellt vertrauensvoll zum Wohle der Beschäftigten zusammen. hat. Die Anrufung des Gerichts hat keine aufschieben- de Wirkung. (6) Die Gleichstellungsbeauftragte ist berechtigt, Sprech- stunden in angemessenem Umfang abzuhalten. Sie in- (2) Der Anrufung des Gerichts hat vorauszugehen, dass formiert die Bediensteten und nimmt Anregungen und der Einspruch nach § 20 erfolglos geblieben und ein noch- Beschwerden entgegen. Bedienstete können sich ohne maliger Versuch, außergerichtlich zu einer einvernehm- Einhaltung des Dienstwegs an die Gleichstellungsbeauf- lichen Lösung zu gelangen, gescheitert ist. Das Gericht tragte wenden. Sie kann im Einvernehmen mit der Dienst- ist innerhalb eines Monats nach schriftlicher Feststellung stellenleitung Versammlungen einberufen und leiten. des Scheiterns des außergerichtlichen Einigungsver- suchs anzurufen. Die schriftliche Feststellung kann durch (7) Die Dienststellenleitung unterstützt die Gleichstellungs- die Gleichstellungsbeauftragte oder die Dienststelle ge- beauftragte oder die Vertrauensfrau bei der Durchführung troffen werden. ihrer Aufgaben. (3) Ist über den Einspruch nach § 20 ohne zureichenden (8) Die Gleichstellungsbeauftragte, die Vertrauensfrau so- Grund sachlich nicht entschieden worden, ist eine ange- wie deren Stellvertreterinnen haben das Recht, mindes- messene Nachfrist von mindestens zwei Wochen unter tens einmal jährlich an einer Fortbildung, insbesondere zu Androhung der Beschreitung des Rechtsweges zu set- Fragen des Gleichstellungsrechts, des öffentlichen Dienst-, zen. Bei fruchtlosem Ablauf der Nachfrist ist die Anrufung Tarif-, Personalvertretungs-, Organisations- und Haushalts- abweichend von Absatz 2 zulässig. § 75 Satz 2 bis 4 der rechts, teilzunehmen. Verwaltungsgerichtsordnung gilt entsprechend. Nr. 2 - Tag der Ausgabe: Erfurt, den 28. März 2013 57

(4) Die Dienststelle trägt die der Gleichstellungsbeauftrag- 4. Initiierung eigener Maßnahmen struktureller und prä- ten entstehenden notwendigen Kosten. ventiver Art, 5. Mitwirkung bei der Organisation oder Durchführung Zweiter Teil von Veranstaltungen oder Fortbildungsmaßnahmen, Gleichstellungsbeauftragte in Gemeinden mit mehr 6. Beratung und Hilfe für Rat suchende Bürgerinnen und als 20 000 Einwohnern und Landkreisen Bürger zu Angelegenheiten und Fragen der Chancen- gleichheit, § 22 7. Unterstützung der Dienststellenleitung bei Maßnahmen Status zur Förderung von Chancengleichheit und Initiierung von Maßnahmen zum Abbau von Diskriminierung auf- (1) Für die nach § 33 Abs. 1 Satz 2 und § 111 Abs. 1 Satz 3 grund des Geschlechts, häuslicher Gewalt, sexualisier- der Thüringer Kommunalordnung (ThürKO) zu bestellen- ter Gewalt, Nachstellen sowie den Gleichstellungsbeauftragten (kommunale Gleichstel- 8. Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen ihres dienstlichen Auf- lungsbeauftragte) gelten die Bestimmungen des Ersten trags. Teils, soweit nichts anderes bestimmt ist. Die kommuna- len Gleichstellungsbeauftragten gehören der Verwaltung (3) Die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten legen alle an und üben diese Funktion als dienstliche Tätigkeit aus. drei Jahre dem jeweils zuständigen Gemeinderat, Kreistag Sie sind in dieser Funktion unmittelbar der Dienststel- oder der Gemeinschaftsversammlung einen Tätigkeitsbe- lenleitung zugeordnet. In Ausübung ihrer Aufgaben nach richt vor. Der Tätigkeitsbericht darf keine personenbezo- § 18 sind die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten genen Daten enthalten. von fachlicher Weisung frei. Die kommunalen Gleichstel- lungsbeauftragten sind mindestens mit drei Vierteln der re- § 24 gelmäßigen Wochenarbeitszeit von anderen dienstlichen Rechte Aufgaben zu entlasten. Von Satz 5 kann im gegenseitigen Einvernehmen zwischen der kommunalen Gleichstellungs- (1) Die kommunale Gleichstellungsbeauftragte hat das beauftragten und der Dienststellenleitung abgewichen wer- Recht, bei der Dienststellenleitung eigene Vorlagen ein- den. Die Übernahme dieses Amts durch Wahlbeamte ist zubringen. nicht zulässig. (2) Die kommunale Gleichstellungsbeauftragte hat das (2) Die nach § 33 Abs. 1 Satz 2 und § 111 Abs. 1 Satz 3 Recht zur Einsicht in Vorlagen, die in die Beschlussorga- ThürKO zu bestellenden Stellvertreterinnen nehmen bei ne der Gemeinden und Landkreise oder deren Ausschüsse Abwesenheit der kommunalen Gleichstellungsbeauftrag- eingebracht werden, und zur Stellungnahme, soweit diese ten deren Aufgaben wahr. Vorlagen in ihren Tätigkeitsbereich nach § 23 fallen. Hier- für ist sie rechtzeitig und umfassend zu unterrichten, und (3) Die Regelungen der Thüringer Kommunalordnung blei- es ist ihr Auskunft zu erteilen. ben im Übrigen unberührt. (3) Die kommunale Gleichstellungsbeauftragte arbeitet § 23 mit den Fachabteilungen der Dienststellen zusammen Aufgaben und wird bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben von die- sen fachlich unterstützt. (1) Die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten haben darauf hinzuwirken, Benachteiligungen abzubauen und (4) Der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten ist zur das verfassungsrechtliche Gebot der Gleichberechtigung Erfüllung ihrer Aufgaben im jeweiligen Haushalt ein ih- von Frauen und Männern durchzusetzen. Zu ihrem Zustän- rer Verantwortung entsprechender eigener Etat zur Ver- digkeitsbereich gehören alle die Gleichstellung der Ge- fügung zu stellen. schlechter betreffenden Angelegenheiten. Sie fördern die berufliche Entwicklung und Chancengleichheit von Frau- Dritter Teil en und Männern, die Vereinbarkeit von Beruf und Fami- Beauftragte für die Gleichstellung von Frau und Mann lie und unterstützen Initiativen gegen Arbeitslosigkeit. Die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten erfüllen Quer- § 25 schnittsaufgaben, die fachübergreifend alle Bereiche der Bestellung Kommunalpolitik und -verwaltung berühren können. (1) Die Ministerpräsidentin, der Ministerpräsident bestellt (2) Zur Förderung der Verwirklichung der tatsächlichen auf Vorschlag des zuständigen Ressorts eine Beauftrag- Gleichstellung von Frauen und Männern in den Gemein- te für die Gleichstellung von Frau und Mann. den und Landkreisen haben die kommunalen Gleichstel- lungsbeauftragten insbesondere folgende Aufgaben: (2) Die Beauftragte ist unabhängig und ressortübergrei- 1. Zusammenarbeit mit und Unterstützung von Frauen- fend tätig. gruppen, -verbänden und -vereinen sowie von Frau- enhäusern und -schutzwohnungen, § 26 2. Zusammenarbeit mit gesellschaftlich wichtigen Grup- Aufgaben und Rechte pen von gleichstellungspolitischer Bedeutung, 3. Kontakt mit Stellen des Bundes, der Länder und Kom- (1) Aufgabe der Beauftragten für die Gleichstellung von munen, die für ihren Aufgabenbereich von Belang sind, Frau und Mann ist es, 58 Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

1. darauf hinzuwirken, dass die in § 2 genannten Zie- § 28 le verwirklicht und die übrigen Bestimmungen dieses Sprache Gesetzes, die aufgrund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen sowie andere Rechtsvorschriften Behörden und Dienststellen haben bei Erlass von Rechts- zugunsten der Gleichstellung von Frauen und Männern vorschriften, Verwaltungsvorschriften, bei der Gestaltung eingehalten werden, von Vordrucken, in amtlichen Schreiben und bei Stellen- 2. bei der Erstellung von Rechtsvorschriften, die die Be- ausschreibungen soweit wie möglich geschlechtsneutra- lange der Gleichstellung von Frauen und Männer be- le Bezeichnungen zu wählen. rühren, aktiv mitzuwirken, 3. darauf hinzuwirken, dass geschlechtsspezifische Be- Fünfter Teil nachteiligungen abgebaut und verhindert werden, Übergangs- und Schlussbestimmungen 4. die Verwirklichung des Ziels der tatsächlichen Gleich- stellung zu fördern, § 29 5. eng mit den für Gleichstellung zuständigen Stellen des Übergangsbestimmungen Bundes, der Länder, der Landkreise, der kreisfreien Städte und der Gemeinden zusammenzuarbeiten, (1) Vor Inkrafttreten dieses Gesetzes erstellte Frauenför- 6. in regionalen und überregionalen Gremien mitzuarbei- derpläne bleiben bis zum Ablauf ihres Geltungszeitraums ten und in Kraft. Für diese verbleibende Geltungsdauer sind die 7. mit Frauen- und Männerorganisationen, -gruppen und §§ 4 und 5 des Thüringer Gleichstellungsgesetzes in der -initiativen sowie mit Organisationen, die Interessen vor dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Novellierung des von Frauen und Männern vertreten, zusammenzuar- Thüringer Gleichstellungsgesetzes und zur Änderung der beiten und deren Arbeit zu fördern. Thüringer Kommunalordnung geltenden Fassung weiter- hin anzuwenden. (2) Die in § 1 genannten Stellen unterstützen die Beauf- tragte bei der Erfüllung ihrer Aufgaben nach Absatz 1. (2) Vor Inkrafttreten dieses Gesetzes bestellte Frauenbe- Sie erteilen der Beauftragten die erforderlichen Auskünf- auftragte, Vertrauenspersonen oder Gleichstellungsbe- te und gewähren Akteneinsicht unter Beachtung daten- auftragte in Gemeinden mit mehr als 20 000 Einwohnern schutzrechtlicher Vorschriften. Eine Einsicht in Personal- und Landkreisen und deren Stellvertreterinnen bleiben akten ist nur mit schriftlicher Einwilligung der betroffenen bis zum Ablauf ihrer derzeitigen Bestellung im Amt. Dies Person zulässig. gilt auch für Frauenbeauftragte oder Vertrauenspersonen und deren Stellvertreterinnen in Dienststellen mit weni- (3) Stellt die Beauftragte Verstöße gegen Bestimmungen ger als 50 Bediensteten sowie für Gleichstellungsbeauf- dieses Gesetzes fest, fordert sie zur Stellungnahme in- tragte in Gemeinden mit mehr als 10 000 und weniger als nerhalb einer von ihr zu bestimmenden Frist auf und legt 20 000 Einwohnern. Sie führen ihr Amt mit den Rechten bei Verstößen und Pflichten einer Gleichstellungsbeauftragten, kommu- 1. der Landesverwaltung gegenüber der zuständigen nalen Gleichstellungsbeauftragten, Vertrauensfrau oder ei- obersten Landesbehörde oder ner Stellvertreterin nach diesem Gesetz fort. 2. sonstiger in § 1 genannter Stellen gegenüber dem ver- tretungsberechtigten Organ (3) Der nach § 14 zu erstellende Erfahrungsbericht wird Einspruch ein. Mit dem Einspruch können Vorschläge zur nach Inkrafttreten dieses Gesetzes erstmalig in der 6. Le- Beseitigung der Mängel und zur Umsetzung des Gleich- gislaturperiode vorgelegt. stellungsgebots von Frauen und Männern verbunden wer- den. Soweit dem Einspruch nicht Rechnung getragen wird, § 30 haben die zuständige oberste Landesbehörde oder das Gleichstellungsbestimmung vertretungsberechtigte Organ der in § 1 genannten Stel- len die Gründe hierfür innerhalb von vier Wochen nach Status- und Funktionsbezeichnungen in diesem Gesetz dessen Eingang der Beauftragten schriftlich darzulegen. gelten jeweils in weiblicher und männlicher Form.

Vierter Teil Artikel 2 Chancengleichheitsprüfung, geschlechtergerechte Änderung der Thüringer Kommunalordnung Haushaltsführung, Sprache In § 33 Abs. 1 Satz 2 der Thüringer Kommunalordnung § 27 in der Fassung vom 28. Januar 2003 (GVBl. S. 41), die Chancengleichheitsprüfung, zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 21. Dezember geschlechtergerechte Haushaltsführung 2011 (GVBl. S. 531) geändert worden ist, werden die Wor- te "10 000 Einwohnern Gleichstellungsbeauftragte" durch Die in § 1 genannten Stellen sind verpflichtet, in allen Pha- die Worte "20 000 Einwohnern eine Gleichstellungsbeauf- sen eines Gesetzgebungsverfahrens sowie beim Erlass tragte und eine Stellvertreterin" ersetzt. von Rechtsverordnungen und Verwaltungsvorschriften auf die Chancengleichheit von Frauen und Männern zu ach- ten. Gleiches gilt bei der Haushaltsaufstellung und Haus- haltsdurchführung. Nr. 2 - Tag der Ausgabe: Erfurt, den 28. März 2013 59

Artikel 3 Inkrafttreten, Außerkrafttreten

Das Gesetz tritt am Tage nach der Verkündung in Kraft. Gleichzeitig tritt das Thüringer Gleichstellungsgesetz vom 3. November 1998 (GVBl. S. 309), geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 24. Oktober 2001 (GVBl. S. 265), au- ßer Kraft.

Erfurt, den 6. März 2013 Die Präsidentin des Landtags Birgit Diezel

Erstes Gesetz zur Änderung des Thüringer Gesetzes über das Petitionswesen Vom 6. März 2013

Der Landtag hat das folgende Gesetz beschlossen: netseite des Landtags veröffentlicht werden. Mit der Veröffentlichung erhalten weitere Petitionsberechtig- Artikel 1 te über das Internet die Gelegenheit zur Mitzeichnung der Petition. Das Thüringer Gesetz über das Petitionswesen vom 15. Mai 2007 (GVBI. S. 57) wird wie folgt geändert: (2) Voraussetzung für eine Petition zur Veröffentlichung ist, dass die Bitte oder Beschwerde inhaltlich ein An- 1. § 4 Abs. 1 erhält folgende Fassung: liegen von allgemeinem Interesse zum Gegenstand hat und das Anliegen und dessen Darstellung für eine "(1) Petitionen können schriftlich, auch in Brailleschrift, sachliche öffentliche Diskussion geeignet sind. Die Be- sowie mündlich, auch in Gebärdensprache, einschließ- handlung des Anliegens muss in die Zuständigkeit des lich lautsprachbegleitender Gebärden eingereicht wer- Petitionsausschusses fallen. Anliegen und Begründung den. Schriftlich eingereichte Petitionen müssen vom müssen möglichst knapp und klar dargestellt sein; der Petenten unterzeichnet sein. Bei elektronisch einge- hierfür verfügbare Umfang ist technisch vorgegeben. reichten Petitionen ist die Schriftform gewahrt, wenn Anliegen oder Teile eines Anliegens dürfen sich nicht 1. der Urheber und dessen Postanschrift ersichtlich erkennbar auf Personen beziehen. Der Petent hat sind oder bei Einreichung seiner Petition kenntlich zu machen, 2. er seine Identität und Postanschrift nach § 18 Abs. 1 dass er deren Behandlung als Petition zur Veröffent- des Personalausweisgesetzes vom 18. Juni 2009 lichung wünscht. (BGBl. I S. 1346) in der jeweils geltenden Fassung nachgewiesen hat und (3) Vor Annahme einer Petition zur Veröffentlichung und 3. das im Internet bereitgestellte Formular verwendet deren Veröffentlichung prüft der Ausschussdienst, ob wird." die Voraussetzungen für eine Petition zur Veröffentli- chung erfüllt sind. Die Entscheidung über die Annahme 2. § 10 wird wie folgt geändert: einer Petition als Petition zur Veröffentlichung und über deren Veröffentlichung trifft der Petitionsausschuss. a) Nach Absatz 2 wird folgender neue Absatz 3 ein- Spricht sich die Mehrheit der Mitglieder des Petitions- gefügt: ausschusses gegen die Veröffentlichung aus, erfolgt die weitere Behandlung entsprechend den allgemei- "(3) Zur Klärung der Sach- und Rechtslage wird in nen Verfahrensgrundsätzen für Petitionen. der Regel von der Landesregierung eine Stellung- nahme innerhalb einer Frist von acht Wochen an- (4) Eine Petition zur Veröffentlichung einschließlich ih- gefordert." rer Begründung wird nicht zugelassen, wenn sie 1. die Anforderungen des Absatzes 2 sowie des § 5 b) Die bisherigen Absätze 3 bis 7 werden die Absät- nicht erfüllt, ze 4 bis 8. 2. geschützte Informationen enthält, 3. in Persönlichkeitsrechte von Personen beispiels- 3. Nach § 14 wird folgender § 14 a eingefügt: weise durch Namensnennung eingreift, 4. kommerzielle Produkte oder Verfahren bewirbt oder "§ 14 a anderweitige Werbung enthält oder Petitionen zur Veröffentlichung 5. Links auf andere Web-Seiten enthält.

(1) Petitionen zur Veröffentlichung sind Bitten oder Be- (5) Von einer Veröffentlichung soll abgesehen werden, schwerden von allgemeinem Interesse an den Land- insbesondere wenn tag. Sie können auf Antrag des Petenten auf der Inter- 60 Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

1. der Ausschuss bereits in der laufenden Wahlperio- 4. Dem § 16 Abs. 1 werden folgende Sätze angefügt: de in einer im Wesentlichen sachgleichen Angele- genheit eine Entscheidung getroffen hat und keine "Hat eine Petition zur Veröffentlichung das Quorum entscheidungserheblichen neuen Gesichtspunkte von mindestens 1 500 Mitzeichnern erreicht, so soll vorgetragen werden, die Vertrauensperson der Petenten öffentlich angehört 2. sich bereits eine sachgleiche Petition in der parla- werden. Die zuständigen Fachausschüsse sollen hin- mentarischen Prüfung befindet oder zugezogen werden. Der Petitionsausschuss kann mit 3. die Petition geeignet erscheint, den sozialen Frie- der Mehrheit seiner Mitglieder beschließen, dass von den, die internationalen Beziehungen oder den in- einer Anhörung abgesehen wird." terkulturellen Dialog zu belasten. 5. § 18 Abs. 1 wird wie folgt geändert: (6) Bei einer Veröffentlichung werden zusammen mit der Petition Name und Wohnort des Petenten sowie a) In Satz 1 wird die Angabe "zwei Monate" durch die im Fall der Mitzeichnung Name und Wohnort der Mit- Angabe "acht Wochen" ersetzt. zeichnenden veröffentlicht. b) Folgender neue Satz 2 wird eingefügt: (7) Die Mitzeichnungsfrist, in der weitere Petitionsbe- rechtigte die Petition zur Veröffentlichung mitzeichnen "In dringenden Fällen kann diese Frist zur Vermei- können, beträgt sechs Wochen. dung von Nachteilen für den Petenten verkürzt wer- den." (8) Nach Abschluss der Mitzeichnungsfrist wird die Petition zur Veröffentlichung für weitere Mitzeichnun- c) Der bisherige Satz 2 wird Satz 3 und die Worte "Ist gen geschlossen. Danach erfolgt die Behandlung ent- dies aus besonderen Gründen nicht möglich" wer- sprechend den allgemeinen Verfahrensgrundsätzen den durch die Worte "Kann die Landesregierung für Petitionen. die Frist aus besonderen Gründen nicht einhalten" ersetzt. (9) Die Öffentlichkeit wird im Internet über das Ergeb- Artikel 2 nis des Petitionsverfahrens unterrichtet." Dieses Gesetz tritt am ersten Tag des dritten auf die Ver- kündung folgenden Kalendermonats in Kraft.

Erfurt, den 6. März 2013 Die Präsidentin des Landtags Birgit Diezel Nr. 2 - Tag der Ausgabe: Erfurt, den 28. März 2013 61

Fünfte Änderung des Beschlusses der Thüringer Landesregierung über die Zuständigkeit der einzelnen Ministerien nach Artikel 76 Abs. 2 Satz 1 der Verfassung des Freistaats Thüringen Vom 29. Januar 2013

Der Beschluss der Thüringer Landesregierung über die 1. Im 6. Absatz wird der Punkt durch ein Komma ersetzt. Zuständigkeit der einzelnen Ministerien nach Artikel 76 Abs. 2 Satz 1 der Verfassung des Freistaats Thüringen 2. Folgender Absatz wird angefügt: vom 15. März 2010 (GVBl. S. 67), zuletzt geändert durch Beschluss vom 17. Juli 2012 (GVBl. S. 305), wird wie folgt "die Aufgaben des zentralen Ansprechpartners für An- geändert: tidiskriminierung.2"

Im Geschäftsbereich des Thüringer Ministeriums für Sozi- Dieser Beschluss tritt am 29. Januar 2013 in Kraft. ales, Familie und Gesundheit wird der Bereich des Beauf- tragten für das Zusammenleben der Generationen beim Erfurt, den 29. Januar 2013 Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesund- heit wie folgt geändert: Die Ministerpräsidentin

Ch. Lieberknecht

Zweite Verordnung zur Änderung der Thüringer Rechtspflegeraufgabenübertragungsverordnung Vom 20. Februar 2013

Aufgrund des § 36b Abs. 1 Satz 1 des Rechtspflegerge- b) Satz 2 Nr. 1 erhält folgende Fassung: setzes vom 5. November 1969 (BGBl. I S. 2065), zuletzt geändert durch Artikel 4 des Gesetzes vom 5. Dezember "1. die Vollstreckung von Ersatzfreiheitsstrafen (La- 2012 (BGBl. I S. 2418), in Verbindung mit § 1 Satz 1 Nr. 44 dung zum Antritt der Ersatzfreiheitsstrafe, der der Thüringer Ermächtigungsübertragungsverordnung Jus- Erlass und die Aufhebung von Vollstreckungs- tiz vom 25. Oktober 2004 (GVBl. S. 846), zuletzt geändert haftbefehlen und die Überwachung der Dauer durch Verordnung vom 1. Juli 2010 (GVBl. S. 255), ver- der Ersatzfreiheitsstrafe), von Verfall und Ein- ordnet das Justizministerium: ziehung und von Erzwingungshaft sowie die An- träge auf Anordnung der Erzwingungshaft," Artikel 1 2. § 2 Abs. 2 wird wie folgt geändert: Die Thüringer Rechtspflegeraufgabenübertragungsverord- nung vom 27. Mai 2003 (GVBl. S. 319), zuletzt geändert a) Nummer 1 wird aufgehoben. durch Artikel 15 des Gesetzes vom 9. September 2010 (GVBl. S. 291), wird wie folgt geändert: b) Die bisherigen Nummern 2 und 3 werden die Num- mern 1 und 2. 1. § 1 Abs. 1 wird wie folgt geändert: 3. § 4 Satz 2 wird aufgehoben. a) Satz 1 wird wie folgt geändert: Artikel 2 aa) In Nummer 1 wird die Verweisung "§ 346 des Gesetzes über das Verfahren in Familiensa- Diese Verordnung tritt am Tage nach der Verkündung in chen und in den Angelegenheiten der freiwilli- Kraft. gen Gerichtsbarkeit" durch die Verweisung "den §§ 346 und 347 des Gesetzes über das Verfah- Erfurt, den 20. Februar 2013 ren in Familiensachen und in den Angelegen- heiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit" ersetzt. Der Justizminister

bb) In Nummer 4 wird der Klammerzusatz "(§ 31 H. Poppenhäger Abs. 2 RPflG)" durch den Klammerzusatz "(§ 31 Abs. 2 Satz 1 und 2 RPflG)" ersetzt. 62 Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

Thüringer Verordnung zur Bestimmung von Zuständigkeiten nach § 74 Abs. 2 Satz 2 des Gesetzes über die internationale Rechtshilfe in Strafsachen (Thüringer Zuständigkeitsverordnung Strafsachenrechtshilfe -ThürZustVSRH-) Vom 30. Januar 2013

Aufgrund § 7 Abs. 2 Satz 1 des Verkündungsgesetzes vom d) die Entscheidung über eingehende Ersuchen um 30. Januar 1991 (GBl. S. 2), Rechtshilfe durch Vollstreckung ausländischer Er- des § 74 Abs. 2 Satz 2 des Gesetzes über die internatio- kenntnisse, sofern das Vollstreckungshilfeersuchen nale Rechtshilfe in Strafsachen (IRG) in der Fassung vom auf einer völkerrechtlichen Übereinkunft beruht und 27. Juni 1994 (BGBl. I S. 1537), zuletzt geändert durch Ar- diese den Geschäftsweg zwischen einer Behörde tikel 1 des Gesetzes vom 21. Juli 2012 (BGBl. I S. 1566), des ausländischen Staates und der Landesregie- in Verbindung mit Nummer 4 der Zuständigkeitsvereinba- rung oder einer sonstigen Landesbehörde vorsieht rung 2004 vom 28. April 2004 (BAnz. Nr. 100 S. 11494) und (Nummer 2 Buchst. b in Verbindung mit Nummer 5 des § 68 Abs. 1 Satz 5 des IStGH-Gesetzes (IStGHG) vom der Zuständigkeitsvereinbarung 2004), 21. Juni 2002 (BGBl. I S. 2144), zuletzt geändert durch Ar- e) die Stellung von ausgehenden Ersuchen um Voll- tikel 10 des Gesetzes vom 21. Dezember 2007 (BGBl. I streckungshilfe nach § 71 IRG aus dem Geschäfts- S. 3198), verordnet die Landesregierung: bereich des für Justiz zuständigen Ministeriums und damit zusammenhängenden Ersuchen um Durch- § 1 beförderung, sofern das Ersuchen auf einer völ- kerrechtlichen Übereinkunft beruht und diese den Soweit in den nachstehenden Bestimmungen Gerichten Geschäftsweg zwischen einer Behörde des auslän- und Staatsanwaltschaften die Ausübung von Befugnissen dischen Staates und der Landesregierung oder ei- zugewiesen wird, werden diese bei den Gerichten durch ner sonstigen Landesbehörde vorsieht (Nummer 3 die Präsidenten und bei den Staatsanwaltschaften durch Buchst. b in Verbindung mit Nummer 5 der Zustän- die Leiter wahrgenommen. digkeitsvereinbarung 2004), f) die Entscheidung über eingehende Ersuchen in An- § 2 gelegenheiten des Fünften Teils des IStGHG (sons- tige Rechtshilfe) nach Absprache im Einzelfall (§ 68 Von der durch § 74 Abs. 2 Satz 1 IRG in Verbindung mit Abs. 1 Satz 4 IStGHG) ( Nummer 2 Buchst. d in Ver- der Zuständigkeitsvereinbarung 2004 begründeten Zustän- bindung mit Nummer 5 der Zuständigkeitsvereinba- digkeit der Landesregierung zur Ausübung von Befugnis- rung 2004), wobei das für Justiz zuständige Minis- sen im Rechtshilfeverkehr mit dem Ausland in strafrecht- terium ermächtigt ist, die ihm übertragene Befugnis lichen Angelegenheiten wird übertragen: im Einzelfall auf die Generalstaatsanwaltschaft oder 1. dem für Justiz zuständigen Ministerium die Staatsanwaltschaften bei den Landgerichten zu a) die Entscheidung über eingehende und ausgehen- übertragen (§ 68 Abs. 1 Satz 5 IStGHG), de Ersuchen in allen Angelegenheiten des Geset- g) die Stellung von ausgehenden Rechtshilfeersuchen zes über die internationale Rechtshilfe in Strafsa- nach dem Sechsten Teil des IStGH-Gesetzes (aus- chen mit einem Mitgliedstaat der Europäischen gehende Ersuchen) nach Absprache im Einzelfall Union (Nummer 1 in Verbindung mit Nummer 5 (§ 68 Abs. 1 Satz 4 IStGHG) (Nummer 3 Buchst. d der Zuständigkeitsvereinbarung 2004), soweit nicht in Verbindung mit Nummer 5 der Zuständigkeits- nach Nummer 2 Buchst. a, Nummer 3 Buchst. a und vereinbarung 2004), wobei das für Justiz zuständi- b und Nummer 5 die Zuständigkeit auf die Staats- ge Ministerium ermächtigt ist, die ihm übertragene anwaltschaften und Gerichte übertragen ist, Befugnis im Einzelfall auf die Generalstaatsanwalt- b) die Entscheidung über eingehende Ersuchen um schaft zu übertragen (§ 68 Abs. 1 Satz 5 IStGHG), Auslieferung, sofern das Auslieferungsersuchen h) die Entscheidung über eingehende Ersuchen und auf einer völkerrechtlichen Übereinkunft beruht und die Stellung ausgehender Ersuchen in den in den diese den Geschäftsweg zwischen einer Behörde Nummern 2 und 3 sowie Nummer 4 Buchst. b und des ausländischen Staates und der Landesregie- Nummer 5 bezeichneten Fällen, soweit sich das für rung oder einer sonstigen Landesbehörde vorsieht Justiz zuständige Ministerium im Einzelfall die Aus- (Nummer 2 Buchst. a in Verbindung mit Nummer 5 übung der Befugnis vorbehalten hat oder die Aus- der Zuständigkeitsvereinbarung 2004), soweit nicht übung der Befugnis durch das für Justiz zuständi- nach Nummer 2 Buchst. b die Zuständigkeit auf die ge Ministerium aus sonstigen Gründen erforderlich Generalstaatsanwaltschaft übertragen ist, ist, c) die Stellung von Auslieferungsersuchen und damit 2. der Generalstaatsanwaltschaft zusammenhängenden Ersuchen um Durchlieferung a) die Entscheidung über eingehende Auslieferungs- und Herausgabe von Gegenständen, sofern das Er- und Durchlieferungsersuchen von Mitgliedstaa- suchen auf einer völkerrechtlichen Übereinkunft be- ten der Europäischen Union (Nummer 1 in Verbin- ruht und diese den Geschäftsweg zwischen einer dung mit Nummer 5 der Zuständigkeitsvereinbarung Behörde des ausländischen Staates und der Lan- 2004) , desregierung oder einer sonstigen Landesbehör- b) die Entscheidung über eingehende Auslieferungs- de vorsieht (Nummer 3 Buchst. a in Verbindung mit ersuchen, sofern das Ersuchen auf einer völker- Nummer 5 der Zuständigkeitsvereinbarung 2004), rechtlichen Übereinkunft beruht und diese den Nr. 2 - Tag der Ausgabe: Erfurt, den 28. März 2013 63

Geschäftsweg zwischen einer Behörde des auslän- § 3 dischen Staates und der Landesregierung oder ei- ner sonstigen Landesbehörde vorsieht (Nummer 2 Von der durch § 74 Abs. 2 Satz 1 IRG in Verbindung mit Buchst. a in Verbindung mit Nummer 5 der Zustän- der Zuständigkeitsvereinbarung 2004 begründeten Zustän- digkeitsvereinbarung 2004), wenn sich die verfolg- digkeit der Landesregierung zur Ausübung von Befugnis- te Person mit ihrer Auslieferung einverstanden er- sen im Rechtshilfeverkehr mit dem Ausland in strafrecht- klärt hat (§ 41 Abs. 1 IRG), lichen Angelegenheiten wird dem Landeskriminalamt im c) die Entscheidung über eingehende Ersuchen um Aufgabenbereich der Polizei übertragen: vorübergehende Überstellung nach den §§ 62 und 1. die Entscheidung über eingehende Ersuchen ausländi- 63 IRG (Nummern 1 und 2 Buchst. c jeweils in Ver- scher Polizeibehörden um sonstige Rechtshilfe (Num- bindung mit Nummer 5 der Zuständigkeitsverein- mern 1 und 2 Buchst. c jeweils in Verbindung mit Num- barung 2004), mer 5 der Zuständigkeitsvereinbarung 2004), sofern d) die Stellung von ausgehenden Ersuchen um vorü- nicht eine Maßnahme begehrt wird, die nach inner- bergehende Überstellung nach den §§ 69 und 70 staatlichem Recht nicht von einer Polizeidienststelle IRG (Nummern 1 und 3 Buchst. c jeweils in Ver- vorgenommen werden darf oder die die Anwendung bindung mit Nummer 5 der Zuständigkeitsverein- von Zwang erfordert oder das Rechtshilfeersuchen sei- barung 2004), nem Inhalt nach von einem ausländischen Gericht oder 3. der Generalstaatsanwaltschaft und den Staatsanwalt- einer ausländischen Justizbehörde veranlasst wurde, schaften bei den Landgerichten jeweils für ihren Ge- 2. die Stellung von ausgehenden Ersuchen um sonstige schäftsbereich sowie den Staatsanwaltschaften bei den Rechtshilfe an Polizeibehörden ausländischer Staaten Landgerichten zugleich für den Geschäftsbereich der (Nummern 1 und 3 Buchst. c jeweils in Verbindung mit Gerichte des Landgerichtsbezirks Nummer 5 der Zuständigkeitsvereinbarung 2004), so- a) die Stellung von Auslieferungsersuchen und damit weit eine völkerrechtliche Übereinkunft den Geschäfts- zusammenhängenden Ersuchen um Durchliefe- weg zwischen der Polizeibehörde des ausländischen rung und Herausgabe von Gegenständen an Mit- Staates und einer Polizeibehörde des Landes vorsieht. gliedstaaten der Europäischen Union (Nummer 1 in Verbindung mit Nummer 5 der Zuständigkeits- § 4 vereinbarung 2004), b) die Entscheidung über eingehende Ersuchen um Die im Übrigen durch die Zuständigkeitsvereinbarung 2004 sonstige Rechtshilfe, es sei denn, dass die Durch- nach § 74 Abs. 2 Satz 1 IRG begründete Zuständigkeit beförderung von Zeugen (§ 64 IRG) oder die Durch- der Landesregierung zur Ausübung von Befugnissen im beförderung zur Vollstreckung (§ 65 IRG) begehrt Rechtshilfeverkehr mit dem Ausland in strafrechtlichen An- wird (Nummern 1 und 2 Buchst. c jeweils in Ver- gelegenheiten, sofern das Ersuchen auf einer völkerrecht- bindung mit Nummer 5 der Zuständigkeitsverein- lichen Übereinkunft beruht und dieses den Geschäftsweg barung 2004), zwischen einer Behörde des ausländischen Staates und 4. den Staatsanwaltschaften und in den Fällen des Buch- der Landesregierung oder einer Landesbehörde vorsieht, stabens a dem Jugendrichter als Vollstreckungsleiter 1. bei eingehenden Ersuchen um sonstige Rechtshilfe a) die Entscheidung, ob die Stellung eines ausgehen- über deren Bewilligung zu entscheiden (Nummern 1 den Ersuchens um Vollstreckungshilfe nach § 71 und 2 Buchst. c jeweils in Verbindung mit Nummer 5 IRG aus dem Geschäftsbereich des für Justiz zu- der Zuständigkeitsvereinbarung 2004), ständigen Ministeriums angeregt werden soll, 2. Ersuchen um Vollstreckungshilfe nach § 71 IRG zu stel- b) die Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen len (Nummern 1 und 3 Buchst. b jeweils in Verbindung nach Artikel 3 des Gesetzes zu den Verträgen vom mit Nummer 5 der Zuständigkeitsvereinbarung 2004) 27. April 1999 und 8. Juli 1999 zwischen der Bun- und desrepublik Deutschland und der Schweizerischen 3. sonstige ausgehende Rechtshilfeersuchen zu stellen Eidgenossenschaft über grenzüberschreitende po- (Nummern 1 und 3 Buchst. c jeweils in Verbindung mit lizeiliche Zusammenarbeit, Auslieferung, Rechtshil- Nummer 5 der Zuständigkeitsvereinbarung 2004), fe sowie zu dem Abkommen vom 8. Juli 1999 zwi- wird der jeweils fachlich zuständigen obersten Landesbe- schen der Bundesrepublik Deutschland und der hörde übertragen, soweit nicht in § 5 eine abweichende Schweizerischen Eidgenossenschaft über Durch- Regelung getroffen ist. gangsrechte vom 25. September 2001 (BGBl. II S. 946) in der jeweils geltenden Fassung, § 5 5. dem Oberlandesgericht, den Landgerichten, der Ge- neralstaatsanwaltschaft und den Staatsanwaltschaf- Abweichend von § 4 werden die dort genannten Befugnis- ten bei den Landgerichten jeweils für ihren Geschäfts- se dem Landesverwaltungsamt übertragen, soweit dieses bereich sowie den Landgerichten jeweils auch für den oder die unteren Gewerbebehörden nach den §§ 4 und 5 Geschäftsbereich der Amtsgerichte die Stellung von Abs. 2, den §§ 5a und 7 Abs. 1 Nr. 8 sowie § 9 der Thü- Ersuchen um sonstige Rechtshilfe in den übrigen Fäl- ringer Zuständigkeitsermächtigungsverordnung Gewerbe len, es sei denn, dass die Durchbeförderung von Zeu- vom 9. Januar 1992 (GVBl. S. 45) in der jeweils geltenden gen (§ 64 IRG) oder die Durchbeförderung zur Voll- Fassung für die Verfolgung und Ahndung von Ordnungs- streckung (§ 65 IRG) begehrt wird (Nummern 1 und 3 widrigkeiten zuständig sind. Buchst. c jeweils in Verbindung mit Nummer 5 der Zu- ständigkeitsvereinbarung 2004). 64 Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

§ 6

Status- und Funktionsbezeichnungen in dieser Verordnung gelten jeweils in männlicher und weiblicher Form.

§ 7

Diese Verordnung tritt am Tage nach der Verkündung in Kraft. Gleichzeitig tritt die Thüringer Zuständigkeitsverord- nung Strafsachenrechtshilfe vom 25. August 1993 (GVBl. S. 592) außer Kraft.

Erfurt, den 30. Januar 2013

Die Landesregierung

Die Ministerpräsidentin Der Justizminister

Ch. Lieberknecht H. Poppenhäger

Thüringer Verordnung zur Bestimmung von Zuständigkeiten auf dem Gebiet der sozialen Wohnraumförderung (Thüringer Wohnraumförderzuständigkeitsverordnung -ThürWoZVO-) Vom 5. März 2013

Aufgrund der §§ 25 und 28 Abs. 3 des Thüringer Wohn- (4) Zuständige Stellen nach § 6 Abs. 1 Satz 2 des Geset- raumfördergesetzes (ThürWoFG) vom 31. Januar 2013 zes zur Förderung des Bergarbeiterwohnungsbaues im (GVBl. S. 1), Kohlenbergbau sind jeweils im übertragenen Wirkungs- des § 6 Abs. 1 Satz 2 des Gesetzes zur Förderung des kreis die in Absatz 3 aufgeführten Stellen. Bergarbeiterwohnungsbaues im Kohlenbergbau in der Fas- sung vom 25. Juli 1997 (BGBl. I S. 1942), zuletzt geän- § 2 dert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 8. Dezember 2007 Örtliche Zuständigkeit (BGBl. I S. 2812), sowie des § 3 Abs. 1a und des § 88 Abs. 1a der Thüringer Kom- Örtlich zuständig ist die Stelle, in deren Gebiet der betrof- munalordnung in der Fassung vom 28. Januar 2003 (GVBl. fene Wohnraum liegt. S. 41), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 21. Dezember 2011 (GVBl. S. 531), verordnet das Minis- § 3 terium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr im Einver- Aufsicht nehmen mit dem Innenministerium: (1) Die Fachaufsicht über die Bewilligungsstelle nach § 1 § 1 Abs. 1 führt das für Wohnungswesen zuständige Minis- Sachliche Zuständigkeit terium.

(1) Bewilligungsstelle nach § 9 Abs. 1 ThürWoFG für die (2) Die Fachaufsicht über die zuständigen Stellen nach § 1 Aufgaben der sozialen Wohnraumförderung nach § 2 Abs. 3 und 4 führt das Landesverwaltungsamt. Abs. 1 Nr. 1 und 3 ThürWoFG ist das Landesverwaltungs- amt. § 4 Inkrafttreten (2) Bewilligungsstelle nach § 9 Abs. 1 ThürWoFG für die Förderung selbst genutzten Wohneigentums nach § 2 Diese Verordnung tritt am Tage nach der Verkündung in Abs. 1 Nr. 2 und 3 ThürWoFG ist die Thüringer Aufbaubank. Kraft.

(3) Zuständige Stellen nach dem Thüringer Wohnraum- Erfurt, den 5. März 2013 fördergesetz sind jeweils im übertragenen Wirkungskreis 1. die Landkreise und kreisfreien Städte, Der Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr 2. die kreisangehörigen Gemeinden Gotha, Ilmenau, Mühlhausen, Rudolstadt, Saalfeld, Sömmerda und Christian Carius Sondershausen. Nr. 2 - Tag der Ausgabe: Erfurt, den 28. März 2013 65

Erste Verordnung zur Änderung der Thüringer Pflegesatz-Schiedsstellenverordnung Vom 1. März 2013

Aufgrund des § 18a Abs. 4 Halbsatz 1 des Krankenhaus- "(5) Für die Ablehnung von Mitgliedern der finanzierungsgesetzes (KHG) in der Fassung vom 10. Ap- Schiedsstelle gelten § 41 Nr. 1 bis 3 und 5, die ril 1991 (BGBl. I S. 886), zuletzt geändert durch Artikel 1 §§ 42, 43 sowie 44 Abs. 2 bis 4 der Zivilprozess- des Gesetzes vom 21. Juli 2012 (BGBl. I S. 1613), in Ver- ordnung entsprechend. Sowohl die Eigenschaft als bindung mit § 14 der Thüringer Pflegesatz-Schiedsstellen- gesetzlicher Vertreter eines Betroffenen als auch verordnung vom 17. August 1992 (GVBl. S. 436) verord- die vorangegangene Tätigkeit in Budget-, Entgelt- net das Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit oder Pflegesatzverhandlungen, insbesondere als Bevollmächtigter, als Beistand der Vertragspar- Artikel 1 teien oder als Beteiligter nach § 18 Abs. 1 KHG, berechtigen nicht zur Ablehnung von Mitgliedern Die Thüringer Pflegesatz-Schiedsstellenverordnung vom der Schiedsstelle. Das Ablehnungsgesuch ist bei 17. August 1992 (GVBl. S. 436) wird wie folgt geändert: der Schiedsstelle einzubringen. Über das Ableh- nungsgesuch entscheidet die Schiedsstelle ohne 1. § 1 erhält folgende Fassung: das abgelehnte Mitglied, an dessen Stelle sein Stellvertreter an der Beratung und Beschlussfas- "§ 1 sung teilnimmt. Scheidet ein Mitglied infolge der Bildung der Schiedsstelle Ablehnung aus, nimmt sein Stellvertreter am Ver- fahren teil." Für Thüringen wird eine Schiedsstelle zur Festsetzung von Pflegesätzen gebildet; sie setzt sich zusammen aus b) Die bisherigen Absätze 5 und 6 werden Absätze 6 1. der Landeskrankenhausgesellschaft Thüringen e.V., und 7. 2. der AOK-PLUS - Die Gesundheitskasse für Thürin- gen, 4. In § 10 Abs. 1 Satz 1 werden die Worte "nach Reise- 3. dem BKK Landesverband Mitte, kostenstufe C" gestrichen. 4. der IKK Classic, 5. der Krankenkasse für den Gartenbau, handelnd als 5. In § 4 Abs. 2 Satz 3 Halbsatz 1 sowie den §§ 13 und Landesverband für die landwirtschaftliche Kranken- 14 wird jeweils die Bezeichnung "Thüringer Ministeri- versicherung, um für Soziales und Gesundheit" durch die Bezeich- 6. der Knappschaft - Regionaldirektion Frankfurt/Main nung "für das Krankenhauswesen zuständige Ministe- und rium" ersetzt. 7. dem Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) - Lan- desvertretung Thüringen als Bevollmächtigtem der 6. Nach § 14 wird folgender neue § 15 eingefügt: Ersatzkassen nach § 212 Abs. 5 des Fünften Bu- ches Sozialgesetzbuch." "15 Gleichstellungsbestimmung 2. § 3 Abs. 2 Satz 3 Nr. 1 bis 3 erhält folgende Fassung: Status- und Funktionsbezeichnungen in dieser Verord- "1. ein Vertreter und dessen Stellvertreter von der AOK- nung gelten jeweils in männlicher und weiblicher Form." PLUS - Die Gesundheitskasse für Thüringen, 2. ein Vertreter und dessen Stellvertreter von dem 7. Der bisherige § 15 wird § 16. Verband der Ersatzkassen e. V. (vedk) - Landes- vertretung Thüringen als Bevollmächtigter der Er- Artikel 2 satzkassen nach § 212 Abs. 5 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch und Diese Verordnung tritt am Tage nach der Verkündung in 3. ein Vertreter und dessen Stellvertreter gemeinsam Kraft. von dem BKK Landesverband Mitte, der IKK Clas- sic, der Krankenkassen für den Gartenbau, han- Erfurt, den 1. März 2013 delnd als Landesverband für die landwirtschaftli- che Krankenversicherung, und der Knappschaft Die Ministerin für Soziales, - Regionaldirektion Frankfurt/Main." Familie und Gesundheit

3. § 8 wird wie folgt geändert: Heike Taubert

a) Nach Absatz 4 wird folgender neuer Absatz 5 ein- gefügt: 66 Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

Erste Verordnung zur Änderung der Thüringer Verwaltungskostenordnung für den Geschäftsbereich des Ministeriums für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz Vom 7. März 2013

Aufgrund des § 21 Abs. 1 Satz 1 des Thüringer Verwal- des Europäischen Parlaments tungskostengesetzes vom 23. September 2005 (GVBl. und des Rates vom 25. Novem- S. 325), zuletzt geändert durch Artikel 9 des Gesetzes ber 2009 über die freiwillige Teil- vom 21. Dezember 2011 (GVBl. S. 531), verordnet die nahme von Organisationen an Landesregierung: einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Artikel 1 Umweltbetriebsprüfung und zur Aufhebung der Verordnung Die Anlage der Thüringer Verwaltungskostenordnung für (EG) Nr. 761/2001, sowie der den Geschäftsbereich des Ministeriums für Landwirtschaft, Beschlüsse der Kommission Forsten, Umwelt und Naturschutz vom 14. Oktober 2011 2001/681/EG und 2006/193/EG (GVBl. S. 297) wird wie folgt geändert: (ABl. L 342 vom 22.12.2009, S. 1) in der jeweils geltenden 1. Die Übersicht zum Verwaltungskostenverzeichnis wird Fassung registrierten Unterneh- wie folgt geändert: mens ist."

a) In Teil A Abschnitt 5 wird das Wort "Landwirtschaft" bbb) In Nummer 2.3.12 wird der Klammerzu- durch das Wort "Landschaft" ersetzt. satz "(§ 21 Abs. 4 Satz 2 ThürVwKostG)" durch den Klammerzusatz "(§ 21 Abs. 4 b) In Teil B Abschnitt 12 Nr. 6 wird das Wort "Muster- Satz 3 ThürVwKostG)" ersetzt. prüfung" durch das Wort "Meisterprüfung" ersetzt. ccc) In Nummer 2.3.15 wird die Verweisung 2. Das Verwaltungskostenverzeichnis wird wie folgt ge- "Verordnung (EG) Nr. 761/2001" durch ändert: die Verweisung "Verordnung (EG) Nr. 1221/2009" ersetzt. a) Teil A wird wie folgt geändert: ddd) In Nummer 11.4 wird die Verordnung "VO aa) Abschnitt 1 wird wie folgt geändert: (EG) Nr. 761/2001" durch die Verweisung "Verordnung (EG) Nr. 1221/2009" ersetzt. aaa) In Nummer 9.14 wird der Klammerzusatz "(§ 21 Abs. 4 Satz 2 ThürVwKostG)" durch dd) Abschnitt 5 wird wie folgt geändert: den Klammerzusatz "(§ 21 Abs. 4 Satz 3 ThürVwKostG ersetzt)". aaa) Die Nummern 2.1.1.2 bis 2.1.1.2.3 erhal- ten folgende Fassung: bbb) In Nummer 16.1.2 werden die Worte "je pro beantragte 1 000 kg" durch die Worte "2.1.1.2 mit Artikel 8 Abs. 3 "je beantragte 1 000 kg" ersetzt. der Verordnung (EG) Nr. 338/97 in Ver- ccc) In Nummer 26.1 wird der Klammerzusatz bindung mit Artikel "(§ 21 Abs. 4 Satz 2 ThürVwKostG)" durch 48 Abs. 1 der Ver- den Klammerzusatz "(§ 21 Abs. 4 Satz 3 ordnung (EG) Nr. ThürVwKostG)" ersetzt. 865/2006 für die Ver- marktung bei einem bb) In Abschnitt 3 Nr. 2.1.1, 3.1 und 11.4 wird jeweils Warenwert der Klammerzusatz "(§ 21 Abs. 4 Satz 2 Thür- 2.1.1.2.1 bis 50 Euro 5,00 VwKostG)" durch den Klammerzusatz "(§ 21 2.1.1.2.2 über 50 Euro bis 100 Abs. 4 Satz 3 ThürVwKostG)" ersetzt. Euro 10,00 cc) Abschnitt 4 wird wie folgt geändert: 2.1.1.2.3 über 100 Euro zusätzlich zu den Gebühren nach aaa) Nummer 2.1.2.9 erhält folgende Fassung: Teil A Abschnitt 5 Nr. 2.1.1.2.2 "2.1.2.9: Die jeweilige Gebühr in den Num- je weitere 50,00 mern 2.1.2.1 bis 2.1.2.8 ermä- Euro Warenwert 2,50" ßigt sich um 30 v.H., wenn die Anlage Teil eines nach der Ver- ordnung (EG) Nr. 1221/2009 Nr. 2 - Tag der Ausgabe: Erfurt, den 28. März 2013 67

bbb) In Nummer 3.3 werden die Worte "Anerken- Klammerzusatz "(§ 21 Abs. 4 Satz 3 ThürVw- nung nach § des 3 Umwelt-Rechtsbehelfs- KostG)" ersetzt. gesetzes" durch die Worte "Anerkennung nach § 3 des Umwelt-Rechtsbehelfsgeset- cc) Abschnitt 10 wird wie folgt geändert: zes" ersetzt. aaa) Nummer 4.1.5 enthält folgende Fassung: ee) In Abschnitt 7 Nr. 2.5.7.1, 2.35.1 und 2.36.1 wird jeweils der Klammerzuatz (§ 21 Abs. 4 Satz 2 "4.1.5 Serologische Untersuchung (ELI- ThürVwKostG)" durch den Klammerzusatz SA)" "(§ 21 Abs. 4 Satz 3 ThürVwKostG)" ersetzt. bbb) Nummer 4.1.6 enthält folgende Fassung: ff) Abschnitt 9 Nr. 6.3 erhält folgende Fassung: "4.1.6 Molekularbiologische Untersu- "6.3 Messen der Gesamtemissi- chung (PCR)" onen von Metallen, Halbme- tallen und ihren Verbindun- dd) Abschnitt 15 wird wie folgt geändert: gen; manuelle Messung in strömenden Gasen, Probe- aaa) In Nummer 1.4 werden die Worte "Weih- nahmesystem für partikelge- nachtsbaum - beziehungsweise" durch die bundene und filtergängige Worte "Weihnachtsbaum- beziehungswei- Stoffe nach VDU 3868 Bl. 1 je Probe und 100,00 se" ersetzt. je Element 40,00" bbb) Die Nummern 2.1.2 und 2.1.3 enthalten b) Teil B wird wie folgt geändert: folgende Fassung:

aa) Abschnitt 4 Nr. 26.1 erhält folgende Fassung: "2.1.2 bei einem Waldwert von über 75 000 bis "26.1 Zulassung nach Arti- 100 000 Euro 0,9 v. H. des kel 10 der Verordnung Objekt- oder (EG) Nr. 183/2005 Streitwerts mindestens des Europäischen 300,00 Parlaments und des 2.1.3 bei einem Waldwert Rates vom 12. Janu- von über 100 000 ar 2005 mit Vorschrif- Euro 1,0 v. H. des ten für die Futtermit- Objekt- oder tel-Hygiene (ABl. L 35 Streitwerts mindestens vom 8.2.2005, S. 1) in 300,00" der jeweils geltenden Fassung Jahresproduktion Artikel 2 bis 5 000 t 100,00 über 5 000 t bis Diese Verordnung tritt am Tage nach der Verkündung in 10 000 t 150,00 Kraft. über 10 000 t bis 50 000 t 250,00 Erfurt, den 7. März 2013 über 50 000 t 350,00" Die Landesregierung bb) In Abschnitt 6 Nr. 3.3 wird der Klammerzusatz "(§ 21 Abs. 4 Satz 2 ThürVwKostG)" durch den Die Ministerpräsidentin Der Minister für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz

Ch. Lieberknecht Jürgen Reinholz 68 Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

Vierte Verordnung zur Änderung der Thüringer Allgemeinen Verwaltungskostenordnung Vom 13. März 2013

Aufgrund des § 21 Abs. 1 Satz 1 des Thüringer Verwal- tungskostengesetzes (ThürVwKostG) vom 23. September 2005 (GVBl. S. 325), zuletzt geändert durch Artikel 9 des Gesetzes vom 21. Dezember 2011 (GVBl. S. 531), verord- net die Landesregierung:

Artikel 1

Die Anlage der Thüringer Allgemeinen Verwaltungskosten- ordnung vom 3. Dezember 2001 (GVBl. S. 456), zuletzt geändert durch Verordnung vom 31. Mai 2011 (GVBl. S. 145), erhält folgende Fassung:

“Anlage (zu § 1)

Allgemeines Verwaltungskostenverzeichnis

Nr. Gegenstand Bemessungsgrundlage Gebühr/Auslage Euro 1 2 3 4

1 Gebühren Anmerkung zu Nr. 1: Bei Genehmigungen im Sinne der Richtlinie 2006/123/ EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 12. Dezember 2006 über Dienstleistungen im Binnen- markt (ABl. L 376 vom 27.12.2006, S. 36) in der jeweils geltenden Fassung sind entsprechend Artikel 13 Abs. 2 Satz 2 Gebühren nach dem Kostendeckungsprinzip zu bemessen (§ 21 Abs. 4 Satz 3 ThürVwKostG).

1.1 Allgemeine öffentliche Leistungen wie Genehmigungen, Anerkennungen, Erlaubnisse, Zu- stimmungen, Gestattungen, Fristverlängerungen und andere öffentliche Leistungen, soweit in anderen Rechts- vorschriften weder eine besondere Gebühr bestimmt noch Gebührenfreiheit vorgesehen ist 5,00 bis 50 000,00

1.2 Auskünfte, Akteneinsicht 1.2.1 Schriftliche und mündliche Auskünfte aus amtlichen oder sonstigen Unterlagen mit Ausnahme einfacher schriftli- cher und mündlicher Auskünfte nach Zeitaufwand (Nr. 1.4)

1.2.2 Gewährung von Einsicht in amtliche Akten, Karteien, Bücher, Datenträger usw. außerhalb eines anhängi- gen Verfahrens

1.2.2.1 wenn ein Beschäftigter die Einsichtnahme dauernd be- aufsichtigen muss nach Zeitaufwand (Nr. 1.4)

1.2.2.2 in anderen Fällen je Akte, Kartei, Buch, Da- tenträger usw. 3,80 mindestens 7,40 Nr. 2 - Tag der Ausgabe: Erfurt, den 28. März 2013 69

Nr. Gegenstand Bemessungsgrundlage Gebühr/Auslage Euro 1 2 3 4

1.2.2.3 Zuschlag zu Nr. 1.2.2.1 und 1.2.2.2 bei weggelegten Ak- ten, Karteien, Büchern, Datenträgern usw. je Akte, Kartei, Buch, Da- tenträger usw. 3,80

1.2.2.4 Zuschlag zu Nr. 1.2.2.2 für die Versendung von Akten, auch von Bußgeldakten außerhalb eines Bußgeldver- fahrens; die Auslagen sind mit der Gebühr abgegolten je Sendung 12,60

1.3 Beglaubigungen, Bescheinigungen, Zeugnisse Anmerkung zu Nr. 1.3: Gebührenfrei sind: 1. Zeugnisse und Bescheinigungen in folgenden An- gelegenheiten: - Besuch von Schulen und anderen Lehranstalten, - Zahlung von Ruhe-, Witwen- und Waisengeld, Krankengeld, Beihilfen, Unterstützungen und ähnlichen Sozialleistungen aus öffentlichen oder privaten Kassen, - Totenscheine, Bestattungsscheine, - Angelegenheiten der Schwerbehinderten und 2. öffentliche Leistungen nach Nr. 1.3.3 und 1.3.4, so- weit sie sich auf Urkunden der Jugendämter nach § 59 Abs. 1 des Achten Buches Sozialgesetzbuch - Kinder- und Jugendhilfe - in der Fassung vom 11. September 2012 (BGBl. I S. 2022) in der jeweils geltenden Fassung beziehen.

1.3.1 Beglaubigungen von Unterschriften 7,50

1.3.2 Beglaubigungen von Abschriften, Fotokopien usw.,

1.3.2.1 die die Behörde selbst hergestellt hat je Urkunde 3,80

1.3.2.2 in anderen Fällen je Seite 0,75 mindestens 7,40

1.3.3 Bestätigung der Echtheit einer in amtlicher oder öffent- licher Funktion geleisteten Unterschrift auf einer deut- schen Urkunde zwecks Legalisation je Urkunde 19,00

1.3.4 Ausstellung der Apostille nach Artikel 3 oder Prüfung nach Artikel 7 des Haager Übereinkommens vom 5. Ok- tober 1961 zur Befreiung ausländischer öffentlicher Ur- kunden von der Legalisation (BGBl. 1965 II S. 875, 876) in der jeweils geltenden Fassung oder Beglaubi- gung oder entsprechende Förmlichkeit aufgrund eines anderen Abkommens der Bundesrepublik Deutschland mit dem Ausland über den Verzicht auf die Legalisation von Urkunden und andere Förmlichkeiten je Urkunde 19,00

1.3.5 Andere Zeugnisse und Bescheinigungen je Zeugnis, je Beschei- nigung 5,00 bis 100,00 70 Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

Nr. Gegenstand Bemessungsgrundlage Gebühr/Auslage Euro 1 2 3 4

1.4 Gebühren nach dem Zeitaufwand Anmerkung zu Nr. 1.4: Gebühren nach Nr. 1.4 sind zu erheben, wenn für eine öffentliche Leistung eine Gebührenbemessung nach Zeitaufwand bestimmt ist oder Wartezeiten entstanden sind, die der Kostenschuldner zu vertreten hat.

Mit diesen Gebühren ist der Zeitaufwand der Beschäf- tigten abzugelten, die an der Vornahme der öffentlichen Leistung direkt beteiligt sind. Die Tätigkeit von Hilfskräf- ten (z.B. Fahrer, Schreibkräfte) ist in der Berechnung der Gebühren nach dem Zeitaufwand berücksichtigt. Ent- sprechende Gebühren sind daher nicht gesondert zu er- heben. Bei Dienstreisen und Dienstgängen wird die auf die Fahrt entfallende Zeit nicht berücksichtigt.

1.4.1 Gebühren für die regelmäßige Tätigkeit

1.4.1.1 Beamte des höheren Dienstes und vergleichbare Ar- beitnehmer je 15 Minuten 19,00

1.4.1.2 Beamte des gehobenen Dienstes und vergleichbare Ar- beitnehmer je 15 Minuten 14,50

1.4.1.3 übrige Beschäftigte je 15 Minuten 12,00

1.4.2 Zuschlag zu Nr. 1.4.1.1 bis 1.4.1.3 für Tätigkeiten au- ßerhalb der üblichen Dienstzeit 25 v. H. der Kosten nach Nr. 1.4.1.1 bis 1.4.1.3 mindestens 15,00

1.4.3 Leistungen nach § 1 Abs. 4 des Thüringer Prüfungs- und Beratungsgesetzes vom 25. Juni 2001 (GVBl. S. 66) in der jeweils geltenden Fassung, soweit hierfür keine Er- stattung von Auslagen nach § 11 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 ThürVwKostG erfolgt

1.4.3.1 Beratungen in Fragen der Organisation und Wirtschaft- lichkeit der Verwaltung nach Zeitaufwand (Nr. 1.4.1 bis 1.4.2)

1.4.3.2 Beratungen in Fragen der Planung und Abwicklung von Investitionen nach Zeitaufwand (Nr. 1.4.1 bis 1.4.2)

2 Auslagen Anmerkung zu Nr. 2: Auslagen (§ 11 ThürVwKostG) sind, soweit nicht durch ein oder aufgrund eines Gesetzes etwas anderes be- stimmt ist, auch dann zu erheben, wenn für die öffent- liche Leistung selbst Gebührenfreiheit besteht. Regel- mäßig mit der öffentlichen Leistung anfallende Auslagen sind bei der Berechnung der Gebührenhöhe zu berück- sichtigen. Nr. 2 - Tag der Ausgabe: Erfurt, den 28. März 2013 71

Nr. Gegenstand Bemessungsgrundlage Gebühr/Auslage Euro 1 2 3 4

Auslagen bis 25 Euro sind nicht zu erheben, wenn es sich um Amtshilfe nach § 8 Abs. 1 Satz 2 des Thürin- ger Verwaltungsverfahrensgesetzes (ThürVwVfG) in der Fassung vom 18. August 2009 (GVBl. S. 699) in der je- weils geltenden Fassung handelt.

Übersteigen die Auslagen den Betrag von 25 Euro, so sind diese nicht zu erheben, wenn eine Behörde des Landes um Amtshilfe ersucht hat (§ 8 Abs. 1 Satz 3 ThürVwVfG).

Werden mehrere Dienstgeschäfte außerhalb der Dienst- stelle hintereinander durchgeführt, werden alle Ausla- gen nach Nr. 2.2.1.2 und 2.2.2 sowie § 11 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 ThürVwKostG durch die Zahl der Dienstgeschäfte geteilt und den einzelnen Kostenschuldnern berechnet.

2.1 Schreibauslagen, Fotokopien 2.1.1 Maschinengeschriebene Ausfertigungen oder Abschrif- ten, die vom Kostenschuldner besonders beantragt oder die aus vom Kostenschuldner zu vertretenden Gründen notwendig wurden

2.1.1.1 bei fortlaufendem Text in deutscher Sprache je Seite DIN A4 6,30

2.1.1.2 in fremder Sprache oder in Tabellenform nach Zeitaufwand (Nr. 1.4)

2.1.2 Anfertigen von Kopien bis DIN A3, die vom Kosten- schuldner besonders beantragt oder die aus vom Kostenschuldner zu vertretenden Gründen notwendig wurden, unabhängig von der Art der Herstellung und der Art des Übermittlungsmediums, für die ersten 50 Seiten je Seite 0,50

für jede weitere Seite je Seite 0,15

2.1.3 Überlassung von elektronisch gespeicherten Dateien anstelle von Ausfertigungen, Abschriften oder Kopien in Papierform je Datei 2,50

2.2 Benutzung von Dienstfahrzeugen 2.2.1 Auslagen für die Fahrerin/den Fahrer

2.2.1.1 Kosten für die Fahrerin/den Fahrer sind nur zu erheben, soweit der Kostenschuldner besondere Wartezeiten der Fahrerin/des Fahrers zu vertreten hat nach Zeitaufwand (Nr. 1.4)

2.2.1.2 Reisekosten der Fahrerin/des Fahrers sind in jedem Fall anzusetzen nach § 11 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 ThürVwKostG

2.2.2 Auslagen für den Personenkraftwagen je km 0,57 72 Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

Nr. Gegenstand Bemessungsgrundlage Gebühr/Auslage Euro 1 2 3 4

2.3 Sonstige Auslagen 2.3.1 Aufwendungen für die Verwahrung und Verpflegung von Personen und Tieren in voller Höhe

2.3.2 Aufwendungen für die Verwahrung von Sachen in voller Höhe

2.3.3 Aufwendungen für die Beförderung von Personen, Tie- ren und Sachen in voller Höhe

2.3.4 Aufwendungen für die Benutzung fremder Gegen- stände in voller Höhe

Artikel 2

Diese Verordnung tritt am Tage nach der Verkündung in Kraft.

Erfurt, den 13. März 2013

Die Landesregierung

Die Ministerpräsidentin Der Finanzminister

Ch. Lieberknecht W. Voß

Verordnung über die Verteilung der Leistungen aus dem Garantiefonds nach § 37 des Thüringer Finanzausgleichsgesetzes (Verordnung zu § 37 ThürFAG -ThürGFVO-) Vom 14. März 2013

Aufgrund des § 37 Abs. 7 des Thüringer Finanzausgleichs- § 3 gesetzes (ThürFAG) vom 31. Januar 2013 (GVBl. S. 10) Zweckbindung verordnet das Finanzministerium: (1) Die aus dem Garantiefonds gewährten Mittel sind in § 1 Höhe von zehn vom Hundert von den Kommunen für in- Mittel aus dem Garantiefonds vestive Zwecke, insbesondere für Schulbauten, zu ver- wenden. Der Nachweis der zweckentsprechenden Ver- (1) Die Kommunen erhalten zur Abmilderung von Här- wendung ist im Rahmen der jeweiligen Jahresrechnung ten infolge eines Rückgangs an Finanzausgleichsleistun- der Gemeinden und Landkreise zu führen. gen Leistungen aus dem Garantiefonds nach § 37 Abs. 1 ThürFAG. (2) Die Zweckbindung nach Absatz 1 gilt auch für die nach § 4 zu verteilenden Mitteln des Garantiefonds. (2) Die nach § 37 Abs. 1 ThürFAG zur Verfügung stehenden Mittel des Garantiefonds entfallen zu 25 vom Hundert auf (3) Im Übrigen besteht keine Zweckbindung. die Landkreise und zu 75 vom Hundert auf die Gemeinden. § 4 § 2 Verteilung der Mittel des Garantiefonds als Zahlungstermine Schlüsselzuweisung

(1) Die Auszahlung der Zuweisungsbeträge erfolgt mit je (1) Sind die Mittel des Garantiefonds nach § 1 Abs. 1 in ei- einem Viertel am 15. Januar, 15. April, 15. Juli und am nem Ausgleichsjahr höher als die für einen Verlustausgleich 15. Oktober des jeweiligen Jahres. bis maximal 99 vom Hundert benötigten Mittel, werden die überschießenden Mittel nach den Verteilungsregelungen (2) Abweichend von Absatz 1 erfolgt im Jahr 2013 die für Schlüsselzuweisungen als weitere Garantieleistungen Auszahlung der Zuweisungsbeträge mit zwei Vierteln am ausgereicht. 15. April 2013 und mit je einem Viertel am 15. Juli 2013 sowie am 15. Oktober 2013. Etwaige bereits zum 15. Ja- (2) Hierzu wird die Schlüsselmasse des laufenden Jah- nuar 2013 ausgezahlte Beträge für 2013 werden mit dem res unter Anwendung des § 7 ThürFAG um die überschie- Auszahlungsbetrag 2013 vom 15. April 2013 verrechnet. ßenden Mittel des Garantiefonds rechnerisch erhöht. Auf dieser Grundlage werden fiktive Schlüsselzuweisungen Nr. 2 - Tag der Ausgabe: Erfurt, den 28. März 2013 73

gemäß den §§ 8 und 12 ThürFAG ermittelt. Die Differenz (4) Die Auftragskostenpauschale für das Jahr 2012 der zwischen den so ermittelten fiktiven Schlüsselzuweisungen Verwaltungsgemeinschaften und erfüllenden Gemeinden und den nach den §§ 11 und 15 ThürFAG für das laufende nach § 26 ThürFAG in der am 31. Dezember 2012 gelten- Jahr festgesetzten Schlüsselzuweisungen wird den jewei- den Fassung wird entsprechend der im Jahr 2012 mit Be- ligen Kommunen als weitere Garantieleistung ausgereicht. scheid festgesetzten Beträge den Einzelgemeinden je Ein- wohner zugeordnet. (3) Die nach Absatz 2 ermittelten Beträge werden zu den bereits nach den §§ 5 und 7 ermittelten Leistungen hinzu- (5) Die im Rahmen der Auftragskostenpauschale für das gerechnet und als ein Betrag festgesetzt und ausgereicht. Jahr 2012 nach § 26 ThürFAG in der am 31. Dezember Gegenüber denjenigen Kommunen, die keine Mittel nach 2012 geltenden Fassung in Verbindung mit den §§ 17 und den §§ 5 und 7 erhalten, erfolgt eine separate Festsetzung 18 der Verordnung über die Auftragskostenpauschale nach dieser Leistungen. § 26 des Thüringer Finanzausgleichsgesetzes für das Jahr 2012 vom 13. April 2012 (GVBl. S. 140) in der im Jahr 2012 § 5 geltenden Fassung an die kreisfreien Städte gewährten Verteilung der Mittel der Gemeinden Leistungen des Landes werden mit dem im Jahr 2012 ge- leisteten Wert berücksichtigt. (1) Die Mittel des Garantiefonds für Gemeinden werden auf die einzelne Gemeinde mit dem prozentualen Anteil (6) Der Mehrbelastungsausgleich nach § 23 ThürFAG des verteilt, der dem anteiligen Verlust der Gemeinde am Ge- laufenden Jahres, der auf die Verwaltungsgemeinschaften samtverlust aller Gemeinden im jeweiligen Ausgleichs- und erfüllenden Gemeinden entfällt, wird durch die Einwoh- jahr entspricht. nerzahl zum 31. Dezember des vorvergangenen Jahres dividiert. Der sich so ergebende Betrag je Einwohner wird (2) Gemeinden, die keinen Verlust zu 2012 aufweisen, mit den Einwohnern der entsprechenden Gemeinden mul- erhalten keine Leistungen aus dem Garantiefonds. Die- tipliziert und zugerechnet. se Einschränkung gilt nicht für die Leistungen nach § 4. § 7 § 6 Verteilung der Mittel der Landkreise Ermittlung des maßgeblichen Verlustes bei den Gemeinden (1) Die Mittel des Garantiefonds für Landkreise werden auf den einzelnen Landkreis mit dem prozentualen Anteil (1) Der Verlust bemisst sich bei den Gemeinden aus einer verteilt, der dem anteiligen Verlust des Landkreises am Gegenüberstellung der Summe Gesamtverlust aller Landkreise im jeweiligen Ausgleichs- 1. der Steuerkraftmesszahlen nach § 10 ThürFAG, jahr entspricht. 2. der Schlüsselzuweisungen nach §§ 11 und 15 Thür- FAG und (2) Landkreise, die keinen Verlust zum Vorjahr aufweisen, 3. dem Mehrbelastungsausgleich nach § 23 ThürFAG erhalten keine Leistungen aus dem Garantiefonds. Die- jeweils des laufenden Jahres und der Summe der für das se Einschränkung gilt nicht für die Leistungen nach § 4. Jahr 2012 in Anwendung des § 37 Abs. 5 des ThürFAG festzustellenden Beträge. § 8 Ermittlung des maßgeblichen Verlustes bei den (2) Der jeweilige Vergleichswert des Jahres 2012 nach § 37 Landkreisen Abs. 5 ThürFAG wird aus der Summe der 1. Steuerkraftmesszahlen der Gemeinden nach § 11 Thür- (1) Der Verlust bemisst sich bei den Landkreisen aus ei- FAG in der am 31. Dezember 2012 geltenden Fassung, ner Gegenüberstellung der Summe 2. Schlüsselzuweisungen nach § 12 ThürFAG in der am 1. der Umlagekraftmesszahlen nach § 14 ThürFAG, 31. Dezember 2012 geltenden Fassung; 2. der Schlüsselzuweisungen nach § 15 ThürFAG und 3. Auftragskostenpauschale nach § 26 ThürFAG in der 3. dem Mehrbelastungsausgleich nach § 23 ThürFAG am 31. Dezember 2012 geltenden Fassung, jeweils des laufenden Jahres und der Summe der für das 4. Leistungen nach § 22 ThürFAG in der am 31. Dezem- Jahr 2012 in Anwendung des § 37 Abs. 5 ThürFAG fest- ber 2012 geltenden Fassung in Verbindung mit § 5 zustellenden Beträge. Abs. 2 Thüringer Gesetz zur Ausführung des Zwölften Buches Sozialgesetzbuches, (2) Der jeweilige Vergleichswert des Jahres 2012 nach § 37 5. Leistungen nach § 23 Abs. 1 ThürFAG in der am 31. De- Abs. 5 ThürFAG wird aus der Summe der zember 2012 geltenden Fassung und 1. Umlagekraftmesszahlen der Landkreise nach § 15 6. Leistungen des Familienleistungsausgleichs nach § 35 ThürFAG in der am 31. Dezember 2012 geltenden Fas- ThürFAG in der am 31. Dezember 2012 geltenden Fas- sung, sung 2. Schlüsselzuweisungen nach § 16 ThürFAG in der am für das Jahr 2012 ermittelt und in der Anlage 1 zu dieser 31. Dezember 2012 geltenden Fassung, Verordnung festgelegt. 3. Auftragskostenpauschale nach § 26 ThürFAG in der am 31. Dezember 2012 geltenden Fassung, (3) Die Auftragskostenpauschale nach § 26 ThürFAG in 4. Leistungen nach § 22 ThürFAG in der am 31. Dezem- der am 31. Dezember 2012 geltenden Fassung der Ver- ber 2012 geltenden Fassung in Verbindung mit § 5 waltungsgemeinschaften wird dabei auf die einzelnen Ge- Abs. 2 Thüringer Gesetz zur Ausführung des Zwölften meinden einer Verwaltungsgemeinschaft aufgeteilt. Für er- Buches Sozialgesetzbuches und füllende Gemeinden gilt dies entsprechend. 74 Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

5. Leistungen nach § 23 Abs. 1 ThürFAG in der am 31. De- zember 2012 geltenden Fassung (2) Wird eine Gemeinde geteilt, werden ihre jeweiligen Ein- für das Jahr 2012 ermittelt und in der Anlage 2 zu dieser zelbeträge im Verhältnis der auf die einzelnen Teile anfal- Verordnung festgelegt. lenden Einwohnerzahlen auf die Rechtsnachfolger aufge- teilt. Maßgebend ist die Einwohnerzahl, die von dem für (3) Die im Rahmen der Auftragskostenpauschale für das das Pass-, Ausweis- und Meldewesen zuständigen Minis- Jahr 2012 nach § 26 ThürFAG in der am 31. Dezember terium in Durchführung der Teilung festgelegt wird. 2012 geltenden Fassung in Verbindung mit den §§ 17 und 18 der Verordnung über die Auftragskostenpauschale nach § 10 § 26 des Thüringer Finanzausgleichsgesetzes für das Jahr Inkrafttreten, Außerkrafttreten 2012 vom 13. April 2012 (GVBl. S. 140) in der im Jahr 2012 geltenden Fassung an die Landkreise gewährten Leistun- Diese Verordnung tritt mit Wirkung zum 1. Januar 2013 gen des Landes werden mit dem im Jahr 2012 geleisteten in Kraft. Sie tritt mit Ablauf des 31. Dezembers 2017 au- Wert berücksichtigt. ßer Kraft.

§ 9 Erfurt, den 14. März 2013 Änderung des Gemeindegebietes Der Finanzminister (1) Wird eine Gemeinde durch Vereinigung von Gemein- den neu gebildet, ist für sie die Summe der jeweiligen Ein- W. Voß zelbeträge der bisherigen Gemeinden maßgebend. Ent- sprechendes gilt für die Eingemeindung einer Gemeinde.

Anlage 1 (zu § 6 Abs. 2)

Vergleichswerte 2012 für die Gemeinden (Gebietsstand 1. Januar 2013) Gem.-Nr. Gemeinde Wert 2012 nach § 6 Abs. 2 051000 Stadt Erfurt 282.602.050 052000 Stadt 130.955.031 053000 Stadt Jena 136.793.618 054000 Stadt Suhl 51.334.522 055000 Stadt Weimar 81.955.619 056000 Stadt Eisenach 57.546.373 061001 Arenshausen 659.220 061002 Asbach-Sickenberg 78.640 061003 Berlingerode 816.068 061004 Bernterode (b.Heiligenstadt) 179.977 061007 Birkenfelde 375.664 061012 Bodenrode-Westhausen 742.208 061014 Bornhagen 189.693 061015 Brehme 698.953 061017 Breitenworbis 2.270.894 061018 Büttstedt 600.116 061019 Buhla 357.587 061021 Burgwalde 141.542 061022 Deuna 968.583 061023 Dieterode 57.237 061024 Dietzenrode/Vatterode 86.616 061025 Dingelstädt, Stadt 3.218.746 061026 Ecklingerode 482.564 061027 Effelder 827.033 061028 Eichstruth 53.985 061031 Ferna 367.053 061032 Freienhagen 194.941 061033 Fretterode 117.718 061034 Geisleden 686.563 061035 Geismar 746.651 061036 Gerbershausen 444.563 061037 Gernrode 1.054.549 Nr. 2 - Tag der Ausgabe: Erfurt, den 28. März 2013 75

Gem.-Nr. Gemeinde Wert 2012 nach § 6 Abs. 2 061038 Gerterode 265.641 061039 Glasehausen 113.419 061041 Großbartloff 592.151 061043 Hausen 280.085 061044 Haynrode 642.289 061045 Heilbad Heiligenstadt, Stadt 12.606.672 061046 Helmsdorf 360.458 061047 Heuthen 479.027 061048 Hohengandern 390.379 061049 Hohes Kreuz 866.984 061052 Hundeshagen 778.032 061054 Kallmerode 391.157 061055 Kefferhausen 486.271 061056 Kella 344.810 061057 Kirchgandern 871.590 061058 Kirchworbis 886.717 061059 Kleinbartloff 291.143 061061 Kreuzebra 493.199 061062 Krombach 128.053 061063 Küllstedt 965.003 061065 Lenterode 192.871 061066 Lindewerra 158.468 061067 Lutter 446.672 061068 Mackenrode 214.803 061069 Marth 373.030 061074 Niederorschel 2.131.833 061075 Pfaffschwende 316.376 061076 Reinholterode 528.639 061077 Röhrig 156.302 061078 Rohrberg 150.380 061082 Rustenfelde 320.148 061083 Schachtebich 169.264 061084 Schönhagen 94.325 061085 Schwobfeld 72.859 061086 Sickerode 98.665 061087 Silberhausen 435.464 061089 Steinbach 364.979 061091 Steinheuterode 166.521 061094 Tastungen 168.990 061096 Thalwenden 255.707 061097 Uder 1.705.290 061098 Volkerode 151.190 061099 Vollenborn 164.809 061101 Wachstedt 337.823 061102 Wahlhausen 227.555 061103 Wehnde 232.673 061105 Wiesenfeld 152.555 061107 Wingerode 828.004 061111 Wüstheuterode 408.413 061113 Schimberg 1.468.879 061114 Teistungen 1.679.993 061115 Leinefelde-Worbis, Stadt 15.132.331 061116 Am Ohmberg 2.622.356 061117 Sonnenstein 3.355.565 062002 Bleicherode, Stadt 4.669.400 76 Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

Gem.-Nr. Gemeinde Wert 2012 nach § 6 Abs. 2 062004 Buchholz 134.328 062005 Ellrich, Stadt 3.894.136 062006 Etzelsrode 59.355 062007 Friedrichsthal 152.433 062008 Görsbach 698.594 062009 Großlohra 629.476 062014 Hainrode/Hainleite 240.632 062016 Harzungen 134.842 062018 Herrmannsacker 247.712 062024 Kehmstedt 301.468 062025 Kleinbodungen 242.575 062026 Kleinfurra 748.455 062029 Kraja 192.579 062033 Lipprechterode 372.961 062036 Neustadt/Harz 735.036 062037 Niedergebra 455.988 062039 Nohra 549.745 062041 Nordhausen, Stadt 37.103.081 062049 Sollstedt 2.062.819 062054 Urbach 640.855 062058 Wipperdorf 917.791 062059 Wolkramshausen 661.746 062062 Hohenstein 1.642.947 062063 Werther 2.190.696 062064 Heringen/Helme, Stadt 3.469.303 062065 Harztor 4.184.468 063001 Andenhausen 133.320 063003 Bad Salzungen, Stadt 11.745.139 063004 Barchfeld-Immelborn 3.362.453 063006 Berka v. d. Hainich 552.832 063007 Berka/Werra, Stadt 3.171.398 063008 Bischofroda 1.593.226 063009 Brunnhartshausen 240.562 063011 Buttlar 979.321 063013 Creuzburg, Stadt 2.311.601 063014 Dankmarshausen 701.464 063015 Dermbach 2.124.075 063016 Diedorf/Rhön 255.096 063017 Dippach 730.960 063018 Dorndorf 1.699.402 063019 Ebenshausen 186.506 063023 Empfertshausen 585.964 063024 Ettenhausen a.d.Suhl 290.219 063026 Fischbach/Rhön 371.480 063028 Frankenroda 219.592 063029 Frauensee 573.486 063032 Geisa, Stadt 3.331.483 063033 Gerstengrund 42.470 063036 Großensee 132.133 063037 Hallungen 150.741 063039 Ifta 783.518 063043 Kaltenlengsfeld 258.423 063044 Kaltennordheim, Stadt 1.259.694 063045 Klings 297.078 063046 Krauthausen 1.370.535 Nr. 2 - Tag der Ausgabe: Erfurt, den 28. März 2013 77

Gem.-Nr. Gemeinde Wert 2012 nach § 6 Abs. 2 063049 Lauterbach 430.758 063051 Leimbach 1.236.532 063052 Marksuhl 2.098.038 063053 Martinroda 174.554 063054 Merkers-Kieselbach 2.488.569 063055 Mihla 1.510.145 063058 Nazza 372.875 063059 Neidhartshausen 201.398 063062 Oechsen 407.302 063066 Ruhla, Stadt 4.338.828 063068 Schleid 677.508 063071 Seebach 2.009.427 063072 Stadtlengsfeld, Stadt 1.640.657 063075 Tiefenort 2.746.556 063076 Treffurt, Stadt 3.777.769 063078 Unterbreizbach 4.944.966 063081 Urnshausen 485.743 063082 Vacha, Stadt 2.534.308 063083 Völkershausen 784.177 063084 Weilar 554.781 063086 Wiesenthal 483.758 063087 Wölferbütt 253.272 063089 Wolfsburg-Unkeroda 491.344 063092 Wutha-Farnroda 4.715.587 063093 Zella/Rhön 290.402 063094 Moorgrund 2.363.783 063097 Gerstungen 4.293.061 063098 Hörselberg-Hainich 4.695.159 063099 Bad Liebenstein, Stadt 5.361.434 064001 Altengottern 703.719 064003 Bad Langensalza, Stadt 13.314.704 064004 Bad Tennstedt, Stadt 1.639.960 064005 Ballhausen 581.748 064007 Blankenburg 99.951 064008 Bothenheilingen 284.621 064009 Bruchstedt 168.906 064014 Dünwald 1.512.154 064017 Flarchheim 283.603 064018 Großengottern 1.506.102 064019 Großvargula 475.837 064021 Haussömmern 150.416 064022 Herbsleben 1.917.042 064023 Heroldishausen 131.222 064027 Hornsömmern 90.895 064029 Issersheilingen 81.094 064032 Kammerforst 532.456 064033 Kirchheilingen 578.840 064035 Kleinwelsbach 81.790 064036 Klettstedt 139.159 064037 Körner 1.117.160 064038 Kutzleben 404.306 064043 Marolterode 498.177 064045 Mittelsömmern 139.941 064046 Mühlhausen/Thüringen, Stadt 28.389.999 064047 Mülverstedt 460.091 78 Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

Gem.-Nr. Gemeinde Wert 2012 nach § 6 Abs. 2 064048 Neunheilingen 331.264 064052 Obermehler 594.711 064053 Oppershausen 209.404 064055 Rodeberg 1.454.283 064057 Schlotheim, Stadt 2.630.140 064058 Schönstedt 928.821 064061 Sundhausen 242.571 064062 Tottleben 95.008 064064 Urleben 279.585 064065 Weberstedt 372.381 064066 Weinbergen 2.178.660 064071 Unstruttal 2.258.188 064072 Menteroda 1.453.551 064073 Anrode 2.155.407 064074 Südeichsfeld 4.697.162 064075 Vogtei 2.945.675 065001 Abtsbessingen 322.370 065002 Artern/, Stadt 4.015.648 065003 Bad Frankenhausen/Kyffh., Stadt 6.186.233 065005 Bellstedt 107.752 065008 Borxleben 188.991 065011 Bretleben 355.715 065012 Clingen, Stadt 674.170 065013 Donndorf 517.062 065014 Ebeleben, Stadt 1.896.769 065016 Etzleben 182.023 065018 Freienbessingen 187.322 065019 Gehofen 428.948 065022 Gorsleben 348.761 065023 Greußen, Stadt 2.474.344 065031 Hauteroda 355.684 065032 Helbedündorf 1.636.955 065033 Heldrungen, Stadt 1.415.179 065034 Hemleben 152.110 065035 Heygendorf 379.416 065038 Holzsußra 172.092 065039 Ichstedt 401.393 065042 Kalbsrieth 505.224 065046 Mönchpfiffel-Nikolausrieth 239.184 065047 Nausitz 106.331 065048 Niederbösa 90.687 065051 Oberbösa 252.583 065052 Oberheldrungen 567.297 065054 Oldisleben 1.439.632 065056 Reinsdorf 501.995 065057 Ringleben 610.724 065058 Rockstedt 154.095 065061 Roßleben, Stadt 3.646.454 065067 Sondershausen, Stadt 17.942.743 065072 Thüringenhausen 66.061 065074 Topfstedt 384.264 065075 Trebra 198.931 065076 Voigtstedt 607.933 065077 Wasserthaleben 269.848 065079 Westgreußen 240.424 Nr. 2 - Tag der Ausgabe: Erfurt, den 28. März 2013 79

Gem.-Nr. Gemeinde Wert 2012 nach § 6 Abs. 2 065081 Wiehe, Stadt 1.421.832 065082 Wolferschwenda 87.338 065084 Großenehrich, Stadt 1.677.937 065085 Kyffhäuserland 2.718.112 066001 Altersbach 353.600 066002 Aschenhausen 108.070 066005 Belrieth 235.764 066006 Benshausen 1.666.260 066008 Bermbach 373.375 066012 Birx 105.485 066013 Breitungen/Werra 3.396.563 066015 Christes 393.912 066016 Dillstädt 545.288 066017 Einhausen 309.401 066018 Ellingshausen 166.790 066019 Erbenhausen 363.927 066022 Fambach 1.538.393 066023 Floh-Seligenthal 4.526.111 066024 Frankenheim/Rhön 736.521 066025 Friedelshausen 197.931 066028 Henneberg 412.053 066033 Hümpfershausen 270.905 066035 Kaltensundheim 542.647 066036 Kaltenwestheim 616.195 066038 Kühndorf 653.106 066039 Leutersdorf 169.101 066041 Mehmels 227.940 066042 Meiningen, Stadt 16.512.467 066043 Melpers 59.536 066044 Metzels 426.146 066045 Neubrunn 374.588 066047 Oberhof, Stadt 1.071.054 066048 Oberkatz 174.914 066049 Obermaßfeld-Grimmenthal 807.486 066051 Oberschönau, Kurort 539.156 066052 Oberweid 330.713 066053 Oepfershausen 311.218 066056 Rippershausen 690.894 066057 Ritschenhausen 314.156 066058 Rohr 648.731 066059 Rosa 499.963 066061 Roßdorf 435.311 066062 Rotterode 517.772 066063 Schmalkalden, Kurort, Stadt 15.227.912 066064 Schwallungen 1.692.823 066065 Schwarza 854.703 066067 Springstille 408.364 066069 Steinbach-Hallenberg, Kurort, Stadt 3.758.887 066071 Stepfershausen 411.691 066073 Sülzfeld 594.302 066074 Brotterode-Trusetal, Stadt 4.911.575 066075 Unterkatz 265.948 066076 Untermaßfeld 852.206 066077 Unterschönau 375.528 066078 Unterweid 289.396 80 Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

Gem.-Nr. Gemeinde Wert 2012 nach § 6 Abs. 2 066079 Utendorf 311.850 066081 Vachdorf 549.805 066082 Viernau 1.361.491 066083 Wahns 283.501 066084 Wallbach 226.250 066085 Walldorf 1.484.199 066086 Wasungen, Stadt 2.341.089 066088 Wölfershausen 243.544 066092 Zella-Mehlis, Stadt 8.900.682 066093 Rhönblick 1.812.943 066094 Grabfeld 3.770.936 067003 Ballstädt 442.459 067004 Bienstädt 489.817 067005 Brüheim 334.011 067006 Bufleben 685.991 067008 Crawinkel 988.941 067009 Dachwig 1.058.924 067011 Döllstädt 771.763 067013 Emleben 1.157.312 067016 Eschenbergen 478.085 067019 Friedrichroda, Stadt 5.143.500 067021 Friedrichswerth 343.876 067022 Friemar 696.290 067025 Georgenthal/Thür. Wald 1.704.894 067026 Gierstädt 563.498 067027 Goldbach 1.139.382 067029 Gotha, Stadt 39.128.553 067032 Gräfenhain 899.975 067033 Großfahner 596.907 067035 Haina 315.825 067036 Herrenhof 545.794 067037 Hochheim 305.316 067039 Hohenkirchen 483.085 067044 Luisenthal 870.229 067047 Molschleben 702.066 067052 Nottleben 285.503 067053 Ohrdruf, Stadt 5.330.936 067054 Petriroda 212.646 067055 Pferdingsleben 263.193 067056 Remstädt 610.373 067059 Schwabhausen 988.078 067063 Sonneborn 930.374 067064 Tabarz/Thür. Wald 2.768.982 067065 Tambach-Dietharz/Thür. Wald, Stadt 2.834.709 067067 Tonna 1.798.589 067068 Tröchtelborn 204.143 067071 Tüttleben 493.625 067072 Waltershausen, Stadt 7.605.939 067074 Wangenheim 451.696 067075 Warza 477.152 067078 Westhausen 330.984 067081 Wölfis 948.733 067082 Zimmernsupra 246.215 067083 Leinatal 2.487.371 067084 Emsetal 1.920.990 Nr. 2 - Tag der Ausgabe: Erfurt, den 28. März 2013 81

Gem.-Nr. Gemeinde Wert 2012 nach § 6 Abs. 2 067085 Günthersleben-Wechmar 2.149.576 067086 Drei Gleichen 3.697.534 067087 Nesse-Apfelstädt 4.535.191 067088 Hörsel 3.481.714 068001 490.391 068002 406.461 068003 Beichlingen 363.532 068004 Bilzingsleben 450.065 068005 Büchel 158.812 068006 Buttstädt, Stadt 1.680.697 068007 387.660 068008 Ellersleben 182.076 068009 1.685.246 068011 Eßleben-Teutleben 214.885 068012 Frömmstedt 347.185 068013 Gangloffsömmern 668.528 068014 Gebesee, Stadt 1.464.058 068015 187.411 068016 Großbrembach 489.547 068017 Großmölsen 160.657 068019 Großneuhausen 453.737 068021 Großrudestedt 1.314.781 068022 Günstedt 485.721 068023 Guthmannshausen 510.576 068024 Hardisleben 381.114 068025 Haßleben 648.110 068026 Henschleben 225.426 068027 Herrnschwende 188.758 068028 Kannawurf 539.388 068029 Kindelbrück, Stadt 1.167.617 068031 Kleinbrembach 217.015 068032 Kleinmölsen 229.856 068033 268.359 068034 Kölleda, Stadt 4.441.028 068035 Mannstedt 239.180 068036 345.548 068037 Nöda 545.389 068038 Olbersleben 497.560 068039 286.057 068041 360.403 068042 , Stadt 1.756.429 068043 161.985 068044 Riethnordhausen 673.249 068045 Ringleben 331.572 068046 Rudersdorf 221.264 068047 Schillingstedt 151.911 068048 Schloßvippach 918.498 068049 Schwerstedt 388.933 068051 Sömmerda, Stadt 15.682.524 068052 Sprötau 552.533 068053 Straußfurt 1.280.114 068055 522.428 068056 Vogelsberg 462.218 068057 1.172.086 068058 Weißensee, Stadt 2.516.240 82 Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

Gem.-Nr. Gemeinde Wert 2012 nach § 6 Abs. 2 068059 429.994 068061 755.364 068062 471.766 069001 Ahlstädt 89.351 069002 Bad Colberg-Heldburg, Stadt 1.380.150 069003 Beinerstadt 234.906 069004 Bischofrod 115.223 069005 Bockstadt 189.709 069006 Brünn/Thüringen 285.862 069008 Dingsleben 179.713 069009 Ehrenberg 117.373 069011 Eichenberg 111.962 069012 Eisfeld, Stadt 3.915.247 069015 Gompertshausen 314.712 069016 Grimmelshausen 114.370 069017 Grub 109.335 069019 Hellingen 676.868 069021 Henfstädt 225.496 069024 Hildburghausen, Stadt 8.855.511 069025 Kloster Veßra 215.266 069026 Lengfeld 279.295 069028 Marisfeld 281.972 069035 Oberstadt 246.236 069037 Reurieth 568.182 069039 Sachsenbrunn 1.399.821 069041 Schlechtsart 107.355 069042 Schleusegrund 1.941.545 069043 Schleusingen, Stadt 3.895.929 069044 Schmeheim 210.151 069046 Schweickershausen 97.840 069047 St.Bernhard 172.865 069048 St.Kilian 2.081.420 069049 Straufhain 1.911.328 069051 Themar, Stadt 1.976.439 069052 Ummerstadt, Stadt 340.009 069053 Veilsdorf 1.964.145 069056 Westhausen 397.401 069058 Auengrund 2.848.885 069059 Nahetal-Waldau 2.076.359 069061 Masserberg 1.633.760 069062 Römhild, Stadt 4.825.802 070001 Alkersleben 205.067 070002 Altenfeld 757.369 070003 Angelroda 254.838 070004 Arnstadt, Stadt 19.516.465 070005 Böhlen 372.274 070006 Bösleben-Wüllersleben 402.355 070008 Dornheim 367.983 070011 Elgersburg 808.600 070012 Elleben 633.746 070013 Elxleben 383.504 070014 Frankenhain 484.574 070015 Frauenwald 682.573 070016 Friedersdorf 128.543 070017 Gehlberg 406.029 Nr. 2 - Tag der Ausgabe: Erfurt, den 28. März 2013 83

Gem.-Nr. Gemeinde Wert 2012 nach § 6 Abs. 2 070018 Gehren, Stadt 2.361.237 070019 Geraberg 1.604.095 070021 Geschwenda 1.359.498 070022 Gillersdorf 176.629 070023 Gossel 309.015 070024 Gräfenroda 2.200.902 070025 Großbreitenbach, Stadt 2.381.665 070027 Herschdorf 603.389 070028 Amt Wachsenburg 10.732.568 070029 Ilmenau, Stadt 20.728.570 070031 Kirchheim 850.118 070032 Langewiesen, Stadt 2.482.368 070033 Liebenstein 233.897 070034 Martinroda 569.493 070035 Möhrenbach 420.079 070037 Neusiß 147.205 070038 Neustadt am Rennsteig 655.600 070041 Osthausen-Wülfershausen 339.670 070042 Pennewitz 349.303 070043 Plaue, Stadt 1.179.361 070044 Rockhausen 188.687 070046 Schmiedefeld am Rennsteig 1.136.462 070048 Stadtilm, Stadt 3.308.456 070049 Stützerbach 959.527 070052 Wildenspring 126.149 070053 Wipfratal 1.855.799 070054 Witzleben 453.988 070055 Wolfsberg 2.085.992 070056 Ilmtal 2.574.819 071001 Apolda, Stadt 17.647.071 071003 Bad Berka, Stadt 5.536.930 071004 Bad Sulza, Stadt 3.280.903 071005 Ballstedt 213.726 071006 Bechstedtstraß 178.842 071007 Berlstedt 1.231.029 071008 Blankenhain, Stadt 4.640.875 071009 Buchfart 124.092 071011 Buttelstedt, Stadt 878.886 071012 Daasdorf a. Berge 165.959 071013 Döbritschen 140.374 071015 Eberstedt 143.793 071017 Ettersburg 368.873 071019 Frankendorf 112.221 071022 Großheringen 4.533.073 071023 Großobringen 564.136 071025 Großschwabhausen 722.941 071027 Hammerstedt 108.607 071028 Heichelheim 210.527 071031 Hetschburg 152.916 071032 Hohenfelden 243.597 071034 Hopfgarten 424.370 071036 Isseroda 560.685 071037 Kapellendorf 296.794 071038 Kiliansroda 143.950 071039 Kleinobringen 189.785 84 Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

Gem.-Nr. Gemeinde Wert 2012 nach § 6 Abs. 2 071042 Kleinschwabhausen 167.906 071043 Klettbach 892.952 071044 Ködderitzsch 77.268 071046 Kranichfeld, Stadt 2.293.923 071047 Krautheim 319.371 071048 Kromsdorf 1.035.949 071049 Lehnstedt 222.570 071051 Leutenthal 164.384 071052 Liebstedt 270.536 071053 Magdala, Stadt 1.367.503 071054 Mattstedt 316.103 071055 Mechelroda 196.784 071056 Mellingen 959.555 071057 Mönchenholzhausen 1.148.104 071059 Nauendorf 191.118 071061 Neumark, Stadt 324.822 071062 Niederreißen 141.941 071063 Niederroßla 734.299 071064 Niedertrebra 530.185 071065 Niederzimmern 682.268 071066 Nirmsdorf 56.719 071067 Nohra 2.493.434 071068 Oberreißen 115.599 071069 Obertrebra 178.526 071071 Oettern 91.583 071072 Oßmannstedt 827.720 071073 Ottstedt a. Berge 172.740 071074 Pfiffelbach 390.439 071076 Ramsla 207.896 071077 Rannstedt 114.355 071079 Rittersdorf 172.191 071081 Rohrbach 124.706 071082 Sachsenhausen 242.542 071083 Schmiedehausen 254.743 071085 Schwerstedt 223.249 071087 Tonndorf 420.934 071088 Troistedt 124.747 071089 Umpferstedt 421.810 071092 Vippachedelhausen 399.918 071093 Vollersroda 123.648 071095 Wiegendorf 227.126 071096 Willerstedt 181.593 071097 Wohlsborn 346.981 071099 Saaleplatte 1.871.623 072001 Bachfeld 312.515 072005 Föritz 2.421.995 072006 Goldisthal 3.903.361 072009 Judenbach 1.643.202 072011 Lauscha, Stadt 2.538.529 072013 Neuhaus am Rennweg, Stadt 5.556.871 072014 Neuhaus-Schierschnitz 2.154.231 072015 Schalkau, Stadt 2.117.107 072018 Sonneberg, Stadt 17.259.389 072019 Steinach, Stadt 2.913.990 072022 Oberland am Rennsteig 1.687.574 Nr. 2 - Tag der Ausgabe: Erfurt, den 28. März 2013 85

Gem.-Nr. Gemeinde Wert 2012 nach § 6 Abs. 2 072023 Frankenblick 4.481.972 073001 Allendorf 519.072 073002 Altenbeuthen 140.149 073005 Bad Blankenburg, Stadt 4.841.795 073006 Bechstedt 103.535 073013 Cursdorf 406.524 073014 Deesbach 251.933 073017 Döschnitz 171.480 073021 Dröbischau 311.746 073028 Gräfenthal, Stadt 1.593.449 073035 Hohenwarte 4.395.557 073036 Kamsdorf 1.840.836 073037 Katzhütte 1.041.471 073038 Kaulsdorf 4.693.743 073046 Lehesten, Stadt 1.256.780 073049 Lichte 1.022.657 073054 Mellenbach-Glasbach 675.624 073055 Meura 297.805 073056 Meuselbach-Schwarzmühle 831.319 073063 Oberhain 452.980 073065 Oberweißbach/Thür. Wald, Stadt 1.184.236 073066 Piesau 869.230 073067 Probstzella 2.181.560 073068 Reichmannsdorf 520.960 073074 Rohrbach 128.595 073076 Rudolstadt, Stadt 18.332.487 073077 Saalfeld/Saale, Stadt 21.156.112 073079 Schmiedefeld 744.506 073082 Schwarzburg 350.158 073084 Sitzendorf 564.897 073094 Unterweißbach 518.473 073101 Wittgendorf 113.789 073105 Remda-Teichel, Stadt 1.950.955 073106 Leutenberg, Stadt 2.945.783 073107 Drognitz 443.355 073108 Saalfelder Höhe 2.105.482 073109 Uhlstädt-Kirchhasel 4.339.756 073111 Unterwellenborn 13.518.532 073112 Königsee-Rottenbach, Stadt 4.730.107 074001 Albersdorf 169.907 074002 Altenberga 489.638 074003 Bad Klosterlausnitz 2.377.111 074004 Bibra 169.065 074005 Bobeck 186.095 074006 Bollberg 199.705 074007 Bremsnitz 86.331 074008 Bucha 828.197 074009 Bürgel, Stadt 2.052.651 074011 Dornburg-Camburg, Stadt 4.127.360 074012 Crossen an der Elster 1.187.603 074016 Eichenberg 272.884 074017 Eineborn 216.811 074018 Eisenberg, Stadt 8.166.648 074019 Frauenprießnitz 617.290 074021 Freienorla 214.873 86 Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

Gem.-Nr. Gemeinde Wert 2012 nach § 6 Abs. 2 074022 Geisenhain 119.014 074024 Gneus 102.920 074025 Gösen 132.148 074026 Golmsdorf 441.870 074028 Graitschen b. Bürgel 263.287 074029 Großbockedra 106.897 074031 Großeutersdorf 176.320 074032 Großlöbichau 540.964 074033 Großpürschütz 277.353 074034 Gumperda 243.958 074036 Hainichen 122.070 074037 Hainspitz 497.747 074038 Hartmannsdorf 477.291 074039 Heideland 1.297.618 074041 Hermsdorf, Stadt 6.261.873 074042 Hummelshain 376.554 074043 Jenalöbnitz 115.458 074044 Kahla, Stadt 5.227.328 074045 Karlsdorf 60.327 074046 Kleinbockedra 24.714 074047 Kleinebersdorf 117.827 074048 Kleineutersdorf 241.443 074049 Laasdorf 539.170 074051 Lehesten 498.445 074052 Lindig 161.522 074053 Lippersdorf-Erdmannsdorf 300.410 074054 Löberschütz 270.202 074055 Mertendorf 99.314 074056 Meusebach 59.341 074057 Milda 521.782 074058 Möckern 76.246 074059 Mörsdorf 1.202.816 074061 Nausnitz 44.194 074063 Neuengönna 458.859 074064 Oberbodnitz 154.676 074065 Orlamünde, Stadt 762.675 074066 Ottendorf 262.664 074067 Petersberg 368.922 074068 Poxdorf 66.048 074069 Quirla 341.974 074071 Rattelsdorf 56.029 074072 Rauda 188.568 074073 Rauschwitz 141.610 074074 Rausdorf 126.662 074075 Reichenbach 639.439 074076 Reinstädt 321.015 074077 Renthendorf 264.776 074079 Rothenstein 940.403 074081 Ruttersdorf-Lotschen 236.850 074082 Scheiditz 28.210 074084 Schleifreisen 287.619 074085 Schlöben 628.175 074086 Schöngleina 343.266 074087 Schöps 252.239 074089 Seitenroda 128.945 Nr. 2 - Tag der Ausgabe: Erfurt, den 28. März 2013 87

Gem.-Nr. Gemeinde Wert 2012 nach § 6 Abs. 2 074091 Serba 462.729 074092 Silbitz 501.597 074093 St.Gangloff 953.430 074094 Stadtroda, Stadt 4.206.892 074095 Sulza 213.213 074096 Tautenburg 201.897 074097 Tautendorf 103.053 074098 Tautenhain 759.314 074099 Thierschneck 69.473 074101 Tissa 87.468 074102 Trockenborn-Wolfersdorf 394.960 074103 Tröbnitz 304.363 074104 Unterbodnitz 120.263 074105 Waldeck 194.194 074106 Walpernhain 125.823 074107 Waltersdorf 118.099 074108 Weißbach 99.065 074109 Weißenborn 815.753 074112 Wichmar 149.610 074113 Zimmern 120.543 074114 Zöllnitz 551.712 074116 Schkölen, Stadt 1.758.894 075002 Birkenhügel 273.685 075003 Blankenberg 645.896 075004 Blankenstein 614.116 075006 Bodelwitz 399.641 075008 Bucha 63.825 075009 Burgk 1.516.541 075012 Chursdorf 126.971 075013 Crispendorf 287.375 075014 Dittersdorf 220.878 075016 Döbritz 136.841 075018 Dreba 169.670 075019 Dreitzsch 277.681 075023 Eßbach 156.158 075029 Geroda 169.708 075031 Gertewitz 101.967 075033 Görkwitz 192.103 075034 Göschitz 162.563 075035 Gössitz 206.505 075039 Grobengereuth 136.264 075042 Harra 595.262 075046 Hirschberg, Stadt 1.626.649 075047 Keila 53.061 075048 Kirschkau 150.782 075049 Knau 411.656 075051 Kospoda 277.274 075054 Langenorla 915.997 075056 Lausnitz b. Neustadt 211.382 075057 Lemnitz 244.166 075061 Linda bei Neustadt a.d.Orla 253.347 075062 Bad Lobenstein, Stadt 4.719.603 075063 Löhma 194.832 075065 Miesitz 193.053 075066 Mittelpöllnitz 192.173 88 Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

Gem.-Nr. Gemeinde Wert 2012 nach § 6 Abs. 2 075068 Moßbach 270.901 075069 Moxa 53.401 075071 Neundorf (bei Lobenstein) 384.754 075072 Neundorf (bei Schleiz) 185.346 075073 Neustadt an der Orla, Stadt 6.170.108 075074 Nimritz 217.369 075075 Oberoppurg 110.756 075076 Oettersdorf 604.294 075077 Oppurg 847.566 075079 Paska 73.942 075081 Peuschen 309.069 075083 Plothen 188.609 075084 Pörmitz 122.515 075085 Pößneck, Stadt 9.565.142 075086 Pottiga 277.106 075087 Quaschwitz 41.806 075088 Ranis, Stadt 1.163.956 075093 Rosendorf 106.773 075097 Schlegel 236.672 075098 Schleiz, Stadt 7.488.014 075099 Schmieritz 259.941 075101 Schmorda 54.118 075102 Schöndorf 179.687 075103 Seisla 100.693 075105 Solkwitz 41.390 075106 Stanau 94.645 075109 Tegau 255.399 075114 Tömmelsdorf 91.625 075116 Triptis, Stadt 3.012.286 075119 Volkmannsdorf 179.617 075121 Weira 289.118 075124 Wernburg 457.658 075125 Wilhelmsdorf 153.121 075127 Ziegenrück, Stadt 478.740 075129 Krölpa 2.017.788 075131 Gefell, Stadt 1.709.967 075132 Tanna, Stadt 2.668.665 075133 Wurzbach, Stadt 2.218.687 075134 Remptendorf 2.540.875 075135 Saalburg-Ebersdorf, Stadt 2.626.988 076003 Bad Köstritz, Stadt 2.689.217 076004 Berga/Elster, Stadt 2.305.164 076006 Bethenhausen 169.524 076007 Bocka 351.293 076008 Brahmenau 699.231 076009 Braunichswalde 434.922 076012 Caaschwitz 460.702 076014 Crimla 188.690 076017 Endschütz 223.004 076019 Gauern 91.809 076022 Greiz, Stadt 16.855.372 076023 Großenstein 838.263 076024 Hain 44.730 076026 Hartmannsdorf 256.543 076027 Hilbersdorf 143.952 Nr. 2 - Tag der Ausgabe: Erfurt, den 28. März 2013 89

Gem.-Nr. Gemeinde Wert 2012 nach § 6 Abs. 2 076028 Hirschfeld 81.671 076029 Hohenleuben, Stadt 1.046.137 076031 Hohenölsen 494.239 076033 Hundhaupten 252.749 076034 Kauern 300.677 076036 Korbußen 1.085.789 076038 Kühdorf 44.837 076039 Langenwetzendorf 2.361.387 076041 Langenwolschendorf 559.592 076042 Lederhose 184.000 076043 Linda b. Weida 320.269 076044 Lindenkreuz 306.516 076045 Lunzig 101.251 076049 Münchenbernsdorf, Stadt 2.017.159 076051 Neugernsdorf 99.510 076052 Neumühle/Elster 257.226 076055 Paitzdorf 253.775 076058 Pölzig 838.110 076059 Reichstädt 242.317 076061 Ronneburg, Stadt 3.590.851 076062 Rückersdorf 2.075.475 076064 Saara 418.879 076065 Schömberg 72.539 076067 Schwaara 96.861 076068 Schwarzbach 140.475 076069 Seelingstädt 905.815 076073 Steinsdorf 438.787 076074 Teichwitz 71.833 076079 Weida, Stadt 5.329.957 076081 Weißendorf 230.016 076083 Wildetaube 439.056 076084 Wünschendorf/Elster 2.006.360 076086 Zedlitz 450.905 076087 Zeulenroda-Triebes, Stadt 13.264.103 076088 Harth-Pöllnitz 2.095.215 076089 Kraftsdorf 2.798.079 076092 Auma-Weidatal, Stadt 2.683.017 076093 Mohlsdorf-Teichwolframsdorf 3.645.085 077001 Altenburg, Stadt 27.300.205 077002 Altkirchen 679.121 077003 Dobitschen 320.394 077004 Drogen 91.370 077005 Fockendorf 555.555 077006 Frohnsdorf 181.479 077007 Gerstenberg 334.925 077008 Göhren 297.044 077009 Göllnitz 224.578 077011 Göpfersdorf 162.825 077012 Gößnitz, Stadt 2.453.052 077015 Haselbach 510.440 077016 Heukewalde 149.936 077017 Heyersdorf 102.459 077018 Jonaswalde 209.529 077019 Jückelberg 205.511 077022 Kriebitzsch 718.567 90 Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

Gem.-Nr. Gemeinde Wert 2012 nach § 6 Abs. 2 077023 Langenleuba-Niederhain 1.207.075 077026 Löbichau 1.315.792 077027 Lödla 522.854 077028 Lucka, Stadt 2.639.990 077029 Lumpzig 351.750 077031 Mehna 214.212 077032 Meuselwitz, Stadt 8.099.148 077034 Monstab 304.445 077036 Nobitz 4.316.926 077037 Nöbdenitz 619.842 077039 Ponitz 1.132.417 077041 Posterstein 311.585 077042 Rositz 1.971.321 077043 Schmölln, Stadt 8.574.254 077044 Starkenberg 1.338.321 077047 Thonhausen 385.471 077048 Treben 839.349 077049 Vollmershain 216.018 077051 Wildenbörten 211.286 077052 Windischleuba 1.472.732 077055 Ziegelheim 553.212

Anlage 2 (zu § 8 Abs. 2)

Vergleichswerte 2012 für die Landkreise (Gebietsstand 1. Januar 2013) Schlüsselnummer Landkreis Wert 2012 nach § 8 Abs. 2 61000 Eichsfeld 60.423.562 62000 Nordhausen 60.448.977 63000 Wartburgkreis 75.384.329 64000 Unstrut-Hainich-Kreis 75.522.665 65000 Kyffhäuserkreis 55.540.409 66000 Schmalkalden-Meiningen 79.087.741 67000 Gotha 87.549.956 68000 Sömmerda 47.980.490 69000 Hildburghausen 39.820.834 70000 Ilm-Kreis 69.423.327 71000 Weimarer Land 52.646.669 72000 Sonneberg 37.449.833 73000 Saalfeld-Rudolstadt 77.867.522 74000 Saale-Holzland-Kreis 53.410.344 75000 Saale-Orla-Kreis 56.852.018 76000 Greiz 68.898.326 77000 Altenburger Land 65.043.442 Summe 1.063.350.445 Nr. 2 - Tag der Ausgabe: Erfurt, den 28. März 2013 91

Thüringer Verordnung über die Beteiligung der Eltern an den Kosten für die Hortbetreuung (Thüringer Hortkostenbeteiligungsverordnung -ThürHortkBVO-) Vom 12. März 2013

Aufgrund des § 2 Abs. 1 Satz 5 des Thüringer Gesetzes § 3 über die Finanzierung der staatlichen Schulen (ThürSch- Einkommen FG) in der Fassung vom 30. April 2003 (GVBl. S. 258), zu- letzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 31. Januar (1) Einkommen im Sinne dieser Verordnung ist die Summe 2013 (GVBl. S. 22), verordnet das Ministerium für Bildung, der positiven Einkünfte nach § 2 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 4 Wissenschaft und Kultur im Einvernehmen mit dem Finanz- und Abs. 2 des Einkommensteuergesetzes (EStG). Liegen ministerium und dem Innenministerium: Einkünfte nach § 2 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 4 nicht vor, ist Einkommen die Summe der positiven Einkünfte nach § 2 § 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 bis 7 und Abs. 2 EStG. Ein Ausgleich Personalkostenbeteiligung mit Verlusten zwischen verschiedenen Einkunftsarten, mit Verlusten des zusammenveranlagten Ehegatten oder mit (1) Die Pflicht zur Personalkostenbeteiligung entsteht mo- Verlusten aus anderen Kalenderjahren ist nicht zulässig. natlich für jedes Kind, das zur Betreuung im Schulhort an- Von dem Einkommen sind pauschal und nach Maßgabe gemeldet ist. Die Personalkostenbeteiligung ist nach Maß- des Absatzes 2 abzusetzen: gabe des § 4 zu leisten und im Voraus fällig. Die Anmeldung 1. die zu entrichtende Einkommensteuer, zum Schulhort erfolgt in der Regel schuljahresweise. Für 2. Pflichtbeiträge zur Sozialversicherung einschließlich den Kalendermonat Juli eines Schuljahrs wird keine Per- der Beiträge zur Arbeitsförderung, sonalkostenbeteiligung erhoben. 3. Kranken-, Renten- und Pflegeversicherungsbeiträge zu öffentlichen oder privaten Versicherungen oder ähnli- (2) Für jedes Kind, das ausschließlich in den Ferien im chen Einrichtungen, soweit diese Beiträge der Höhe Schulhort angemeldet ist, ist im Voraus eine Personal- nach angemessen sind kostenbeteiligung je Tag nach § 4 Abs. 5 und 6 zu leisten. sowie in tatsächlicher Höhe Unterhaltsleistungen.

§ 2 (2) Zur Abgeltung der Absetzungstatbestände nach Ab- Grundlage der Personalkostenbeteiligung satz 1 Satz 4 Nr. 1 bis 3 wird von den einzelnen Einkünften ein Betrag in Höhe folgender Vomhundertsätze abgezogen: (1) Die soziale Staffelung der Personalkostenbeteiligung 1. bei steuer- und sozialversicherungs- erfolgt nach dem Einkommen und der Anzahl der Kinder pflichtigen Einkünften 34 vom Hundert, einer Familie, für die ein Anspruch auf Kindergeld besteht. 2. bei Beamtenbezügen 24 vom Hundert, Als Familie gelten Alleinerziehende sowie Ehepaare, Le- 3. bei lediglich einkommensteuerpflich- benspartner oder Personen, die in eheähnlicher oder le- tigen Einkünften 50 vom Hundert, benspartnerschaftsähnlicher Gemeinschaft im Sinne des 4. bei lediglich sozialversicherungs- § 20 des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch leben und pflichtigen Einkünften 16 vom Hundert, ihre im selben Haushalt lebenden Kinder. Ein zu gleichen 5. bei weder einkommensteuerpflichti- Teilen in den Haushalten der getrennt lebenden Eltern le- gen noch sozialversicherungspflich- bendes Kind, wird als Kind in beiden Haushalten berück- tigen Einkünften 5 vom Hundert. sichtigt. Als Familie gilt auch die Pflegefamilie. Liegen beim Schuldner der Personalkostenbeteiligung ne- (2) Schuldner der Personalkostenbeteiligung sind die El- ben Einkünften nach Satz 1 Nr. 1 oder 2 auch Einkünfte tern der Kinder in Schulhorten; es gilt § 1 Abs. 3 ThürSch- nach Satz 1 Nr. 3 vor, werden von den Einkünften nach FG. Die Eltern sind Gesamtschuldner. Leben die Eltern Satz 1 Nr. 3 lediglich 14 vom Hundert abgezogen. Zur Ver- getrennt, ist derjenige Schuldner, in dessen Haushalt das meidung einer unzumutbaren Härte kann auf Antrag und Kind lebt. Lebt das Kind zu gleichen Teilen in den Haus- bei Vorlage geeigneter Unterlagen abweichend von Satz 1 halten der getrennt lebenden Eltern, gelten die Sätze 1 die konkrete Höhe der Absetzungstatbestände nach Ab- und 2 entsprechend. satz 1 Satz 4 Nr. 1 bis 3 in Abzug gebracht werden.

(3) Zu dem zu berücksichtigenden Einkommen gehören (3) Als Einkommen gelten auch, soweit sie nicht schon das Einkommen der Eltern und das Einkommen des Kin- von Absatz 1 Satz 1 oder 2 erfasst sind, Geldleistungen, des, für das die Personalkostenbeteiligung gezahlt wird. die zur Deckung des Lebensbedarfs bestimmt sind, ein- Leben die Eltern getrennt, so gehört abweichend von schließlich der Erwerbsersatzeinkommen. Als Einkommen Satz 1 anstelle des Einkommens der Eltern das Einkom- des Kindes gelten ausschließlich Unterhaltsleistungen und men des Elternteils, in dessen Haushalt das Kind lebt und Hinterbliebenenrenten. Das Kindergeld, das Betreuungs- das Einkommen eines mit dem Elternteil zusammenleben- geld und das Erziehungsgeld werden nicht als Einkommen den Ehe- oder Lebenspartners zu dem zu berücksichti- berücksichtigt. Das Elterngeld bleibt in Höhe des Mindest- genden Einkommen. Lebt das Kind zu gleichen Teilen in betrags sowie des Erhöhungsbetrags bei Mehrlingsgebur- den Haushalten der getrennt lebenden Eltern, gilt Satz 1 ten anrechnungsfrei. entsprechend. 92 Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

(4) Maßgebend ist grundsätzlich das durchschnittliche Mo- kann die Beteiligung an den Personalkosten rückwirkend natseinkommen des dem jeweiligen Schuljahr der Hortbe- neu festgesetzt werden. treuung vorangegangenen Kalenderjahrs. Es wird ermittelt, indem das Einkommen nach den Absätzen 1 bis 3 durch § 4 zwölf geteilt wird. Grundlage der Einkommensermittlung Höhe der Personalkostenbeteiligung sind der Einkommensteuerbescheid, Jahresverdienstbe- scheinigungen oder andere geeignete Unterlagen. Liegt (1) Für die Zuordnung zu den jeweiligen Einkommensgrup- ein erforderlicher Einkommensteuerbescheid zum Zeit- pen nach Absatz 2 sind die nach § 2 Abs. 3 zu berücksich- punkt der Einkommensermittlung nicht vor, gilt als Grund- tigenden Einkommen maßgebend. Werden innerhalb ei- lage für die Festsetzung der Personalkostenbeteiligung der ner angemessenen Frist die erforderlichen Nachweise zur letzte Einkommensteuerbescheid. Das darin ausgewiese- Einkommensermittlung nicht oder nicht vollständig vorge- ne Einkommen ist für jedes zurückliegende Jahr um 3 vom legt oder erklären die Eltern, dass sie keine Nachweise zur Hundert zu erhöhen. Sofern zum Zeitpunkt der Einkom- Einkommensermittlung vorlegen werden, erfolgt im Fall mensermittlung die entsprechenden Unterlagen noch nicht des § 1 Abs. 1 die Zuordnung zu der Einkommensgruppe vorgelegt werden können, ist aufgrund der Angaben des nach Absatz 2 Nr. 4. Die Festsetzung der Gebührenhöhe Einkommensbeziehers ein vorläufiger Bescheid zu erstel- erfolgt im Regelfall für ein Schuljahr. len. Nach Vorlage der fehlenden Einkommensnachweise wird die Personalkostenbeteiligung endgültig festgesetzt. (2) Die Höhe der monatlichen Personalkostenbeteiligung nach § 1 Abs. 1 Satz 1 beträgt bei einem nach § 3 ermit- (5) Das nach § 2 Abs. 3 zu berücksichtigende und nach telten durchschnittlichen Monatseinkommen den Absätzen 1 bis 4 berechnete durchschnittliche Monats- 1. bis 1 060 Euro 0 Euro, einkommen ist für das zweite und jedes weitere kinder- 2. über 1 060 Euro bis 1 500 Euro 20 Euro, geldberechtigte Kind einer Familie um jeweils 220 Euro zu 3. über 1 500 Euro bis 2 500 Euro 40 Euro, reduzieren; bei eheähnlichen oder lebenspartnerschafts- 4. über 2 500 Euro 50 Euro. ähnlichen Gemeinschaften gilt dies nur, soweit der Schuld- ner ein Elternteil des Kindes ist. Die Anzahl dieser Kinder (3) Die Anmeldung im Schulhort kann auch für eine regel- ist durch Vorlage geeigneter Unterlagen nachzuweisen. Bei mäßige Betreuung von nicht mehr als zehn Stunden in der Änderungen in der Anzahl der Kinder wird die Personalkos- Woche erfolgen. In diesem Fall ermäßigt sich die Gebühr tenbeteiligung ab dem Kalendermonat neu festgesetzt, zu nach Absatz 2 um 40 vom Hundert. Bei der Berechnung dessen Beginn die Änderung vorliegt. Eine Änderung der der Betreuungszeiten bleiben Betreuungszeiten, die zwi- Anzahl der Kinder ist dem zuständigen Schulträger unauf- schen dem regelmäßigen Beginn und dem regelmäßigen gefordert und unverzüglich mitzuteilen. Ende des Unterrichts anfallen, außer Betracht. Bei Ände- rungen in der regelmäßigen Betreuungszeit wird die Per- (6) Abweichend von Absatz 4 ist das laufende Monats- sonalkostenbeteiligung ab dem Kalendermonat neu fest- einkommen zugrunde zu legen, wenn das laufende Brut- gesetzt, zu dessen Beginn die geänderte regelmäßige tomonatseinkommen um mindestens 20 vom Hundert Betreuungszeit vorliegt. höher oder niedriger ist als das durchschnittliche Brut- tomonatseinkommen des dem jeweiligen Schuljahr der (4) Beträgt die Anzahl der Schultage in dem Monat, in Hortbetreuung vorangegangenen Kalenderjahrs und sei- dem die Schule beginnt, elf Tage oder weniger, ermäßigt ne voraussichtliche Erzielung für die Dauer des laufenden sich bei Schulanfängern die nach den Absätzen 2 und 3 Kalenderjahrs glaubhaft gemacht wird. Vermögenseinkom- zu berechnende Höhe der monatlichen Personalkosten- men und jährliche Sonderzuweisungen, die im laufenden beteiligung um die Hälfte; bei weniger als fünf Schulta- Kalenderjahr anfallen, werden anteilig hinzugerechnet. Die gen entfällt die monatliche Personalkostenbeteiligung. Bei Personalkostenbeteiligung wird zunächst vorläufig festge- An- und Abmeldungen während des laufenden Schuljahrs setzt; ihre endgültige Festsetzung erfolgt nach Ablauf des entsteht die Personalkostenbeteiligung auch für den Mo- laufenden Kalenderjahrs. Treten Änderungen im Sinne nat in voller Höhe, in dessen Verlauf die An- oder Abmel- des Satz 1 nachträglich ein, erfolgt eine Neufestsetzung dung wirksam wird. frühestens ab dem Kalendermonat, zu dessen Beginn die Einkommensänderung vorliegt. Einkommenssteigerungen (5) Die Höhe der Personalkostenbeteiligung nach § 1 in dem in Satz 1 bestimmten Umfang sind dem zuständi- Abs. 2 beträgt je Tag 5 Euro. gen Schulträger unter Vorlage geeigneter Unterlagen un- aufgefordert und unverzüglich mitzuteilen. (6) Wer im laufenden Zeitraum der Hortbetreuung Emp- fänger von Leistungen (7) Im Übrigen bestimmt der zuständige Schulträger die er- 1. zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem Zwei- forderlichen personenbezogenen Daten sowie Form und ten Buch Sozialgesetzbuch, Umfang der hierzu benötigten Nachweise, die zur Festset- 2. zur Hilfe zum Lebensunterhalt oder der Grundsicherung zung der Personalkostenbeteiligung erhoben, verarbeitet im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem Zwölf- und genutzt werden müssen. ten Buch Sozialgesetzbuch, 3. nach dem Asylbewerberleistungsgesetz oder (8) Der zuständige Schulträger ist berechtigt, die der Per- 4. nach § 6a des Bundeskindergeldgesetzes sonalkostenbeteiligung zugrunde liegenden persönlichen ist, wird auf Antrag und bei Vorlage geeigneter Unterlagen und wirtschaftlichen Verhältnisse der Eltern jederzeit zu frühestens ab dem Kalendermonat der Antragstellung für überprüfen. Im Fall falscher oder unterlassener Angaben die Dauer des Bezugs dieser Leistungen von der Perso- Nr. 2 - Tag der Ausgabe: Erfurt, den 28. März 2013 93

nalkostenbeteiligung befreit. Das Entfallen dieser Leistun- § 6 gen hat der Schuldner dem Schulträger unaufgefordert und Weiterleitung der Personalkostenbeteiligung unverzüglich mitzuteilen. Die Personalkostenbeteiligung wird ab dem Kalendermonat neu festgesetzt, zu dessen Die Personalkostenbeteiligung wird vom zuständigen Beginn die Leistungen nicht mehr vorliegen. Für ein Kind, Schulträger erhoben; er leitet die Einnahmen jeweils zum für das Hilfe zur Erziehung nach § 34 des Achten Buchs 1. März, 1. Juni, 1. September und 1. Dezember an das Sozialgesetzbuch (SGB VIII) gewährt wird, wird bei Vor- Land weiter. Dem Schulträger verbleiben 2,5 vom Hun- lage geeigneter Unterlagen keine Personalkostenbeteili- dert der jährlichen Einnahmen aus der Personalkosten- gung erhoben. Satz 4 gilt für Hilfe zur Erziehung nach § 33 beteiligung. SGB VIII entsprechend, sofern den Pflegeeltern nicht das Sorgerecht für das Pflegekind übertragen wurde. § 7 Übergangsbestimmung (7) Die Höhe der Personalkostenbeteiligung nach den Ab- sätzen 2 bis 5 ermäßigt sich auf Antrag für jedes den Schul- Für die Betreuung von Kindern in Schulhorten während des hort besuchende Kind einer Familie um 25 vom Hundert je Schuljahrs 2012/2013 gilt die Thüringer Hortkostenbeteili- weiterem Kind der Familie, das gleichzeitig den Schulhort gungsverordnung vom 12. Februar 2001 (GVBl. S. 16), zu- oder eine Kindertageseinrichtung oder die Kindertages- letzt geändert durch Verordnung vom 25. Mai 2011 (GVBl. pflege nach § 1 Abs. 1 und 2 des Thüringer Kindertages- S. 149), fort. Bei Widerspruchs- und Klageverfahren, de- einrichtungsgesetzes besucht. Bei eheähnlichen oder le- ren Gegenstand Personalkostenbeteiligungen sind, die benspartnerschaftsähnlichen Gemeinschaften gilt dies nur, auf der Grundlage der Thüringer Hortkostenbeteiligungs- soweit der Schuldner ein Elternteil des Kindes ist. Die An- verordnung vom 12. Februar 2001 (GVBl. S. 16) in der zahl der Kinder und ihr gleichzeitiger Besuch der Einrich- jeweils geltenden Fassung erhoben wurden, findet die- tungen nach Satz 1 sind durch Vorlage geeigneter Unter- se Anwendung. lagen nachzuweisen. Bei einer Änderung der Anzahl der Kinder gilt § 3 Abs. 5 Satz 3 und 4 entsprechend. § 8 Inkrafttreten, Außerkrafttreten § 5 Beteiligung an den sonstigen Betriebskosten Diese Verordnung tritt am Tage nach der Verkündung in Kraft. Gleichzeitig tritt die Thüringer Hortkostenbeteili- Der zuständige Schulträger legt durch Satzung die an- gungsverordnung vom 12. Februar 2001 (GVBl. S. 16), zu- gemessene Beteiligung der Eltern an den sonstigen Be- letzt geändert durch Verordnung vom 25. Mai 2011 (GVBl. triebskosten der Hortbetreuung, sozial gestaffelt nach S. 149), außer Kraft. Einkommen und Kinderzahl, fest. Die auf den Schulhort entfallenden sonstigen Betriebskosten sind als Teil des Erfurt, den 12. März 2013 Schulaufwands gesondert zu ermitteln. Der Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur

Matschie

Thüringer Verordnung zur Bestimmung der zentralen Landesstelle für den automatisierten Datenabgleich nach dem Wohngeldgesetz (ThürDatLsVO) Vom 18. März 2013

Aufgrund des § 33 Abs. 3 Satz 2 des Wohngeldgesetzes § 2 vom 24. September 2008 (BGBl. I S. 1856), zuletzt geän- dert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 9. November 2012 Diese Verordnung tritt am Tage nach der Verkündung in (BGBl. I S. 2291), verordnet die Landesregierung: Kraft.

§ 1 Erfurt, den 18. März 2013

Das Landesrechenzentrum ist die zentrale Landesstelle Die Landesregierung für den automatisierten Datenabgleich nach dem Wohn- geldgesetz. Die Ministerpräsidentin Der Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr

Ch. Lieberknecht Christian Carius 94 Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen Nr. 2 - Tag der Ausgabe: Erfurt, den 28. März 2013 95 96 Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

Herausgeber und Verleger: Thüringer Landtag. Druck: Gebr. Frank, 07545 Gera. Erscheinungsweise nach Bedarf. Verantwortlich für den Inhalt: 1. Der Thüringer Landtag für die Gesetze. 2. Die Thüringer Staatskanzlei für die Rechtsverordnungen der Landesregierung, der Minster und sonstige Veröffentli- chungen von wesentlicher Bedeutung. Bezugsbedingungen: Bezugszeit ist das Kalenderjahr. Bezugspreis im Abonnement jährlich 43,46 Euro. Abbestellungen für das nächste Kalenderjahr müssen bis spätestens 1. November der Landtagsverwaltung vorliegen. Auslieferung von Ein- zelstücken durch die Landtagsverwaltung. Preis je Doppelseite: 0,15 Euro zuzüglich Versandkosten. Die Preise enthalten keine Mehrwertsteuer, da die Herausgabe des Gesetz- und Verordnungsblattes hoheitliche Tätigkeit ist.

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