Minervapreis 2016 Förderverein Museum Jülich E
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MinervaPreis 2016 Förderverein Museum Jülich e. V. Förderverein Museum Jülich e. V. MinervaPreis-Verleihung 2016 am 15. November 2016 in der Schlosskapelle der Zitadelle in Jülich Musikalischer Auftakt durch Mitglieder des Overbacher Kammerchores Begrüßung 3 Professor Dr.-Ing. Wolfgang Marquardt Vorsitzender des Fördervereins Museum Jülich e. V. Grußwort 5 Axel Fuchs Bürgermeister der Stadt Jülich Festansprache 7 Professor Dr. Manfred Prenzel Vorsitzender des Wissenschaftsrates Laudatio 14 Ludwig Hecke Staatssekretär im Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW Dankesworte 16 Pater Josef Költringer Rektor des Hauses Overbach Substanzerhalt und Inwertsetzung – Werke der Jülicher Schirmersammlung 18 Marcell Perse Leiter des Museums Zitadelle Jülich Die MinervaPreis-Träger 1994 – 2016 32 2 MinervaPreis Jülich | 2016 Begrüßung Professor Dr.-Ing. Wolfgang Marquardt Vorsitzender des Fördervereins Museum Jülich e. V. Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich Sehr geehrte Preisträger, sehr geehrter Herr Staatssekretär Hecke, sehr geehrter Herr Prof. Prenzel, sehr geehrter Herr Fuchs, liebe Schülerinnen und Schüler des Hauses Overbach, liebe Mitglieder des Fördervereins Museum Jülich, liebe Gäste! Herzlich willkommen zur MinervaPreis- Verleihung 2016. Danke an den Kammerchor des Hauses Overbach für diese Ouvertüre zum heuti- gen Abend. Das Stück ist von Felix Men- delssohn Bartholdy, dem die Musikerzie- hung so sehr am Herzen lag, dass er 1843 in Leipzig die erste Musikhochschule Deutschlands gründete. Was für ein thema- tisch passender Einstieg für den heutigen Abend, an dem wir eine Schule ehren, in der das genauso gesehen wird! Noch weiter zurück als Mendelssohn Bartholdys Wirken fällt die Zeit, in der die römische Göttin Minerva eine große Rolle im Leben der Menschen spielte. Der MinervaPreis ist benannt nach ihr – als ihre Domäne gelten Weisheit, das Hand- Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Marquardt werk und die Künste. Als Namenspa- tronin des Preises steht Minerva heute Abend für Wissenschaft, Bildung und kulturelle Projekte. Herr Staatssekretär vertreten durch Pater Josef Költringer. wichtige Akteure dieser Einrichtung aus. Hecke wird uns später in seiner Laudatio Mit ihrem tatkräftigen Zutun, ihrem beson- Heinz Lingen, 25 Jahre Leiter des Gymna- berichten, warum diese Themen so deren Engagement um die Schule und siums und seit drei in der Geschäfts- hervorragend zum heutigen Preisträger ihre Schülerinnen und Schüler vermehren leitung, hat wesentlich das Profil von passen. sie seit Jahrzehnten als Schwerpunkt Haus Overbach geprägt. Die Schulleitung, Alle zwei Jahre vergibt der Förderver- deren naturwissenschaftliche und musi- vertreten durch Thorsten Vogelsang, und ein des Museums Jülich den MinervaPreis kalische Bildung. Diese beiden nur schein- die Lehrerschaft, tragen natürlich eben- an Akteure, die sich um Wissenschaft, baren Gegensätze finden im Konzept und falls in besonderem Maße zum Erfolg und Kultur und Wirtschaft in dieser Region auch im Alltag des Hauses Overbach zu- zum besonderen Charakter des Gymnasi- besonders verdient gemacht haben. In einander und machen das Charakteristi- ums Haus Overbach bei. Rusbeh Nawab besonderem Maße trifft dies natürlich auf sche dieser besonderen Schule aus, auf und Kerry Jago nehmen heute stellver- das Haus Overbach zu. Die Oblaten des die Jülich völlig zu Recht sehr stolz ist. tretend für die beiden spezifischen Teile heiligen Franz von Sales haben es sich Davon wird uns der Jülicher Bürgermeis- des Curriculums den MinervaPreis ent- seit 1918 zur Aufgabe gemacht, diese ter Axel Fuchs gleich erzählen. Neben gegen: für das Science College und die Schule auszubauen und zu erhalten; und den Oblaten des heiligen Franz von Sales Singschule, die beide elementare Be- dafür werden sie heute Abend geehrt, zeichnen wir heute aber auch andere standteile des Hauses Overbach sind. MinervaPreis Jülich | 2016 3 Mitglieder des Overbacher Kammerchores unter der Leitung von Kerry Jago Als Vertreter der Schulpflegschaft ehren wird uns Manfred Prenzel in seinem Fest- Faszination an der Forschung teilhaben wir heute Roland Dreßen. Tim Schöngens vortrag beantworten, auf den wir uns zu lassen. Für dieses Engagement des nimmt schließlich als Schülersprecher sehr freuen. Hauses Overbach möchte ich allen seinen ebenfalls den MinervaPreis entgegen. Und wenn Sie mir als Vertreter einer Vertretern heute Abend ganz persönlich Diese beiden Namen, die ich zuletzt Wissenschaftseinrichtung, des Forschungs- danken. genannt habe, unterstreichen, dass das zentrums Jülich, diesen persönlichen Ich bedanke mich ebenfalls bei Marcell Haus Overbach ohne das Engagement Kommentar gestatten: Eines der wich- Perse, weil er das Museum Jülich seit der Schülerinnen und Schüler sowie ihrer tigsten Ziele des Hauses Overbach ist die Langem mit großer Tatkraft und großem Eltern nicht das wäre, was es heute ist. Förderung des interdisziplinären Diskur- Erfolg leitet. Britta Ottinger, Reiner Aber was hat es mit der sogenannten ses zwischen Naturwissenschaft und Winters und ihrem Team vom Forschungs- „MINT-Bildung“ auf sich, den Fächern Philosophie und damit verbunden der zentrum Jülich sowie Egon Vietzke vom Mathematik, Informatik, Naturwissen- Dialog zwischen Wissenschaft und Gesell- Förderverein Museum Jülich danke ich schaften und Technik? Warum ist es schaft. Diese Themen sind essenziell für sehr herzlich für die Organisation der überhaupt wichtig, dass Schülerinnen uns als Forscherinnen und Forscher: zum Veranstaltung. Sie alle hier in der und Schüler lernen, wie Pflanzen aus einen, um unsere Erkenntnisse in die Schlosskapelle begrüße ich noch einmal Licht Energie gewinnen, wie ein Teilchen- Welt zu tragen und diese Welt somit zur Verleihung des MinervaPreises 2016: beschleuniger funktioniert und wie ein jeden Tag ein Stück besser zu machen, Ich wünsche uns einen inspirierenden Elektroauto ohne Nachladen von Jülich und zum anderen, um die Gesellschaft und angenehmen Abend! bis München fahren kann? Diese Frage an unserer Begeisterung und unserer 4 MinervaPreis Jülich | 2016 Grußwort Axel Fuchs Bürgermeister der Stadt Jülich Sehr geehrte Vertreter von Haus Over- bach, sehr geehrter Herr Staatssekretär Hecke, sehr geehrter Herr Prof. Prenzel, sehr geehrter Herr Prof. Marquardt und sehr geehrter Herr Schüssler und alle Mit- glieder des Fördervereins Museum Jülich, meine verehrten Damen und Herren! „Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus aus- ging, dass alle Welt geschätzt würde …“ – ohne Zweifel, der erste römische Kaiser war ein Mensch, der viel in Bewegung gebracht hat … und nicht nur die Heilige Familie nach Bethlehem, wodurch er so- zusagen als „Beilage“ bis heute bei jedem Weihnachtsfest in aller Munde ist. In seine Regierungszeit fällt die Gründung Jülichs als römischer Ort Juliacum und anderer Städte der Euregio, wie Sie im Schloss- keller in der Ausstellung „Fahndung nach Augustus“ entdecken können, die unser Museum Zitadelle in Kooperation mit den Archäologen aus Aachen, Heerlen und Maastricht erarbeitet hat. Dem For- schungszentrum Jülich verdanken wir zu Bürgermeister Axel Fuchs diesem Thema die eindrucksvolle Rekon- struktion eines spannenden Fundes aus unserer Region (vgl. Foto Seite 6) – die Kooperation von Museum und Forschungs- wahrsten Sinne des Wortes ein Gesicht das Augustusporträt nicht nur daran zentrum Jülich ist eine lebendige Umset- gegeben. Durch die Gegenüberstellung erinnern, dass viele Themen der Antike zung der Individualität Jülichs als Stadt unterschiedlicher Rekonstruktionsvarian- weiter Relevanz für uns haben, sondern mit reicher Geschichte und Standort ten wird das Herrscherporträt für den auch, dass eine breite Bildung die wichti- modernster Forschung. Mit Hilfe inno- Betrachter als Vehikel politischer Propa- ge Basis für eine mündige und innovative vativer Scan- und 3D-Drucktechnik des ganda erkennbar – ein denkbar aktuelles Gesellschaft ist. Darum macht sich der Zentralinstituts für Engineering, Elektro- Thema. Neugier, offene Augen und die heute zu ehrende Preisträger „Haus Over- nik und Analytik (ZEA-1) wurde eine Fähigkeit zu hinterfragen sind wichtige bach“ in vielfältiger Form seit langen kleine aus Ägypten ins Rheinland impor- Grundlagen für unser Leben; einmal für die Jahren verdient – und wie wir an den tierte Büste des Augustus ergänzt. Da persönliche Orientierung, aber ebenso musikalischen Beiträgen sehen mit einem nur der Hinterkopf überliefert ist, erhielt auch für Wissenschaft und Forschung. breiten Ansatz von musischer bis natur- sie eine „Gesichtsprothese“ nach Verglei- Wenn wir heute die MinervaPreis- wissenschaftlicher Ausbildung. chen aus dem Louvre in Paris und dem Verleihung also quasi in Anwesenheit Als Bürgermeister dieser Stadt sehe Römisch-Germanischen Museum Köln. eines Zeitgenossen der römischen Schutz- ich die Preisverleihung hier in der Zita- Das ist mehr als eine technische Spiele- göttin von Technik, Erfindung, Wissen- delle als deutliches Zeichen dafür, dass rei, wird doch dadurch der Geschichte im schaft und Bildung vergeben, kann uns wir die verschiedenen Angebote der MinervaPreis Jülich | 2016 5 Schulen und Bildungseinrichtungen dieser Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg, zu übertragen. Auf ihn geht die erste Stadt nicht als Konkurrenz, sondern als dessen 500. Geburtstag wir dieses Jahr Schulgründung in Jülich zurück – und alle Teil einer wunderbaren Vielfalt betrach- gefeiert haben. Sein Bestreben, die Wohl- Versuche, unsere Welt verantwortlich ten können! Und wenn wir dies heute in fahrt des Landes im Geiste des Humanis-