Deutscher – 19. Wahlperiode – 16. Sitzung. , Mittwoch, den 28. Februar 2018 1341

(A) Vizepräsident Dr. Hans-Peter Friedrich: Dr. , Parl. Staatssekretär beim Bun- (C) Dann ist auch das beantwortet. – Frage 32 der Abge- desminister der Finanzen: ordneten Bayram wird schriftlich beantwortet. Ja. Vielen Dank, Herr Staatssekretär. Vizepräsident Dr. Hans-Peter Friedrich: Wir kommen zum Geschäftsbereich des Bundesminis- Eine Zusatzfrage des Kollegen . teriums der Finanzen. Zur Beantwortung steht Staatsse- kretär Dr. Michael Meister zur Verfügung. Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU): Wir kommen zur Frage 33 des Kollegen Klaus-Peter Ich frage die geschäftsführende Bundesregierung, wie Willsch: sie die Refnanzierungsfähigkeit der Länder Irland, Por- Wie bewertet die Bundesregierung die Refnanzierungsfä- tugal, Italien und Spanien bewertet. higkeit Griechenlands nach Auslaufen des dritten Hilfspaketes im August dieses Jahres? Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär beim Bun- Herr Staatssekretär, bitte schön. desminister der Finanzen: Wir gehen davon aus, dass sich die Situation aufgrund des Wachstums, sowohl in Irland wie auch in Spanien, Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär beim Bun- desminister der Finanzen: für beide Länder deutlich verbessert hat. Herr Präsident! Lieber Kollege Willsch, die griechi- Was Spanien anbelangt, gab es in jüngerer Vergangen- sche Schuldenagentur konnte am 8. Februar dieses Jahres heit eine vorzeitige Rückzahlung in Richtung ESM. Das erstmals wieder seit 2010 eine Staatsanleihe mit sieben- zeigt, dass ofensichtlich auch die spanische Regierung jähriger Laufzeit am Finanzmarkt platzieren. Die Emis- davon ausgeht, sich vernünftig refnanzieren zu können. sion brachte 3 Milliarden Euro ein – bei einer Nachfrage Bei Irland ist seit Ende des Hilfsprogramms die Nach- am Markt in Höhe von 7 Milliarden Euro. Das ist die programmschau im Gange. Dort haben wir in Bezug auf Emission mit der längsten Laufzeit seit Jahren. Zuvor die Nachprogrammkontrolle jeweils positive Informatio- hatte Griechenland 2014 und zuletzt im Juli 2017 jeweils nen erhalten. fünfjährige Anleihen begeben und im November 2017 einen umfangreichen Anleihetausch durchgeführt. Diese Entwicklungen sind durchaus positiv zu bewerten. Vizepräsident Dr. Hans-Peter Friedrich: Die Frage 34 der Abgeordneten wird Entscheidend für die Refnanzierungsfähigkeit Grie- schriftlich beantwortet. (B) chenlands über das Programmende hinaus bleibt die er- (D) folgreiche und konsequente Umsetzung der Reformagen- Herr Staatssekretär, damit sind wir am Ende des Ge- da. schäftsbereichs. Wir kommen zum Geschäftsbereich des Bundesminis- Vizepräsident Dr. Hans-Peter Friedrich: teriums für Wirtschaft und Energie. Zur Verfügung steht Vielen Dank. – Erste Zusatzfrage, Herr Kollege der Parlamentarische Staatssekretär . Willsch. Ich rufe die Frage 35 der Kollegin auf: Inwiefern ist der Aufbau einer Produktionsstätte der Firma Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU): Heckler & Koch GmbH in den USA genehmigungspfichtig Herr Staatssekretär, hat die Bundesregierung Kenntnis nach dem Außenwirtschaftsgesetz (AWG) und der Außen- wirtschaftsverordnung (AWV), und gibt bzw. gab es hierzu davon, zu welchem Termin die Anleihen in welcher Höhe ein Genehmigungsverfahren (www.dw.com/de/wafenbauer- fällig werden? Könnten wir diesen Anleihekalender ha- heckler-koch-setzt-auf-usa/a-38683123)? ben? Bitte schön, Herr Staatssekretär.

Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär beim Bun- desminister der Finanzen: Dirk Wiese, Parl. Staatssekretär bei der Bundesminis- terin für Wirtschaft und Energie: Wir selbst haben den Anleihekalender Griechenlands Sehr gerne, sehr geehrter Herr Präsident. – Liebe Frau nicht dezidiert vorliegen. Aber wir können mit Sicherheit Kollegin, der Aufbau von Produktionsstätten im Ausland beim ESM nachfragen, ob es dort eine solche Übersicht ist eine Unternehmensentscheidung. Daraus resultieren- gibt. Wenn sie zur Verfügung gestellt werden kann, dann de Ausfuhren gelisteter Güter oder gelisteter Technolo- können wir sie in geeigneter Weise weiterreichen. gie aus Deutschland sind genehmigungspfichtig. Hierfür gelten die restriktiven Regeln der Rüstungsexportkon­ Vizepräsident Dr. Hans-Peter Friedrich: trolle. Zweite Zusatzfrage? – Bitte. Im Übrigen folgt die Bundesregierung dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 21. Oktober 2014 und Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU): unterrichtet über abschließende positive Genehmigungs- Geht die Bundesregierung nach wie vor davon aus, entscheidungen sowie über die Eckdaten eines Ausfuhr- dass Griechenland die im Rahmen der drei Pakete erhal- geschäfts. Die Bundesregierung sieht gemäß dem Urteil tenen Kredite vollständig und fristgerecht tilgen wird? von weiter gehenden Ausführungen ab. Dies betrift unter 1342 Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. Februar 2018

Parl. Staatssekretär Dirk Wiese (A) anderem Angaben dazu, ob bestimmte Genehmigungsan- Daraus resultierende Ausfuhren gelisteter Güter oder (C) träge gestellt wurden oder nicht. gelisteter Technologie aus Deutschland sind genehmi- gungspfichtig. Hierfür gelten die restriktiven Regeln der Rüstungsexportkontrolle. Vizepräsident Dr. Hans-Peter Friedrich: Sie haben das Wort zu einer ersten Zusatzfrage. (Katja Keul [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein! Die werden in den USA produziert! Das ist nicht beantwortet!) Katja Keul (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Vielen Dank. – Ich muss meine Frage noch einmal stellen, weil sie noch nicht beantwortet wurde. Die Ver- Vizepräsident Dr. Hans-Peter Friedrich: träge sind geschlossen, und die Fabrik wird aufgebaut; Es gibt es dazu eine Zusatzfrage? – Kollegin Vogler. das ist kein Geheimnis. Ich habe die Bundesregierung gefragt, ob das ein genehmigungspfichtiger Vorgang (DIE LINKE): war oder nicht. Gab es dazu ein Genehmigungsverfah- ren, gab es dazu in irgendeiner Weise eine Genehmigung, Vielen Dank. – An dieser Stelle möchte ich nachfra- oder ist das wirklich eine freie Entscheidung von Heckler gen, ob sich die Bundesregierung mit den Ergebnissen & Koch? – Das ist doch eigentlich eine einfache Frage. der Hauptversammlung von Heckler & Koch vom Au- gust letzten Jahres beschäftigt hat und wie sie es be- wertet, dass der Vorstand der Firma Heckler & Koch es Vizepräsident Dr. Hans-Peter Friedrich: inzwischen ofensichtlich anstrebt, sich eine neue Ex- Herr Staatssekretär. portstrategie zu geben, die sehr viel restriktiver ist als die von der Bundesregierung immer als besonders restriktiv bezeichneten Exportrichtlinien der Bundesregierung. Dirk Wiese, Parl. Staatssekretär bei der Bundesminis- terin für Wirtschaft und Energie: Sehr gerne. – Wie ich Ihnen in meiner Antwort gesagt Vizepräsident Dr. Hans-Peter Friedrich: habe: Der Aufbau von Produktionsstätten im Ausland ist Herr Staatssekretär. eine Unternehmensentscheidung. Aufgabe der Bundes- regierung ist es, die strengen gesetzlichen Vorgaben im Dirk Wiese, Parl. Staatssekretär bei der Bundesminis- Bereich der Rüstungsexportkontrolle umzusetzen. Es ist terin für Wirtschaft und Energie: eine rein unternehmerische Entscheidung, den Aufbau durchzuführen. Sehr geehrte Frau Kollegin, die Bundesregierung (B) nimmt keine Bewertung von Hauptversammlungen ent- (D) sprechender Unternehmen vor. Vizepräsident Dr. Hans-Peter Friedrich: Sie haben das Wort zu einer zweiten Zusatzfrage. (Kathrin Vogler [DIE LINKE]: Schade!)

Katja Keul (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Vizepräsident Dr. Hans-Peter Friedrich: Ich habe immer noch die gleiche Frage; denn sie Herr Kollege Kekeritz zu einer weiteren Zusatzfrage. wurde nicht beantwortet. Gibt es eine Genehmigung an Heckler & Koch für den Aufbau dieser Produktionsstät- (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): te? Immerhin wird dort das AR-15 produziert. Hier dür- Herr Staatssekretär, Sie haben jetzt dreimal die Fra- fen nur 10-Schuss-Magazine verwendet werden, aber in ge von Katja Keul nicht beantwortet. Können Sie bitte Amerika dürfen auch 60-Schuss-Magazine verwendet mitteilen, welchen Teil der Frage Sie nicht verstanden werden, und das kam bisher bei allen Massakern, auch haben? bei dem letzten in Florida, zur Anwendung. – Das ist doch eine einfache Frage: Hat die Bundesregierung dafür (Zuruf von der AfD: Sie haben die Antwort eine Genehmigung erteilt? nicht verstanden!)

Vizepräsident Dr. Hans-Peter Friedrich: Dirk Wiese, Parl. Staatssekretär bei der Bundesminis- Herr Staatssekretär. terin für Wirtschaft und Energie: Sehr geehrter Kollege Kekeritz, die Frage der Kol- Dirk Wiese, Parl. Staatssekretär bei der Bundesminis- legin Keul habe ich sehr wohl verstanden und auch be- terin für Wirtschaft und Energie: antwortet. Ich weise aber noch einmal darauf hin: Der Aufbau von Produktionsstätten im Ausland ist eine Un- Sehr gerne. – Das ist eine einfache Frage, und ich ternehmensentscheidung. hatte in meinen vorherigen Antworten bereits darauf ab- gestellt. Aber ich sage es noch einmal: Der Aufbau von (Katja Keul [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Produktionsstätten im Ausland ist eine Unternehmens­ Das habe ich nicht gefragt!) entscheidung. Daraus resultierende Ausfuhren gelisteter Güter oder (Katja Keul [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: gelisteter Technologie aus Deutschland sind genehmi- Ja oder nein?) gungspfichtig. Hierfür gelten die restriktiven Regeln der