Ausgabe Nr. 6, 13.2.2017 INHALT
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Ausgabe Nr. 6, 13.2.2017 INHALT THEMA DER WOCHE Porsche Team Deutschland für Fed Cup Relegation gesetzt S. 2 Rückblick: Bittere Niederlage gegen die USA S. 2 FÜNF FRAGEN AN… Cedrik-Marcel Stebe: „Ich muss von vorn beginnen” S. 3 INTERNATIONALE TURNIERSZENE Kerber, Zverev & Co. – DTB-Profis in dieser Woche auf der ATP- und WTA-Tour S. 4 Alexander Zverev gewinnt in Montpellier zweiten ATP-Titel S. 5 NACHWUCHS Zweiter Platz für Rosnowska in Hamburg S. 6 SENIOREN Deutsche Seniorenmeisterschaften in Essen gestartet S. 7 CARDIO TENNIS Polar neuer Projektpartner des DTB Cardio Tennis S. 8 TURNIERE S. 9 2 THEMA DER WOCHE Porsche Team Deutschland für Fed Cup Relegation gesetzt Hamburg – Nach der Niederlage des Porsche Team Deutschland im Fed Cup Erstrundenduell gegen die USA werden am Dienstag um 11:00 Uhr deutscher Zeit die Begegnungen für die Relegation (22./23. April) ausgelost. Die Mannschaft von Barbara Rittner wird neben den Teams aus Frankreich, Russland und den Niederlanden gesetzt sein. Das heißt: Die möglichen Gegner im Kampf um den Verbleib in der Weltgruppe sind Spanien, Ukraine, Belgien und die Slowakei. Die Chancen auf ein Heimspiel sind groß: Sollte Deutschland auf Belgien treffen, würde ein Losentscheid über den Austragungsort bestimmen. Bei den anderen drei Gegnern würden die DTB-Damen in jedem Fall zuhause antreten. Rückblick: Bittere Niederlage gegen die USA Hamburg – Die Reise ins ferne Hawaii endete für das Porsche Team Deutschland am Sonntag mit einer bitteren 0:4-Niederlage. „Es kam an diesem Wochenende vieles zusammen. Die Verletzung von Julia Görges ebenso wie die vielen Chancen, die wir nicht nutzen konnten“, sagte Teamchefin Barbara Rittner am Ende eines aufreibenden Wochenendes. Ihre Mannschaft war nach der Auftaktniederlage von Andrea Petkovic gegen Alison Riske mit einem 0:1-Rückstand in den zweiten Spieltag der Begegnung in Hawaii gestartet – und musste am Sonntag noch vor dem ersten Ballwechsel im Royal Lahaina Resort auf Maui die verletzungsbedingte Aufgabe von Julia Görges gegen Coco Vandeweghe und damit den zweiten Punktverlust hinnehmen. Anschließend konnte auch Andrea Petkovic nicht gegen die gegnerische Nummer eins punkten, so dass die deutschen Tennisdamen nun um den Klassenerhalt in der Fed Cup Weltgruppe kämpfen müssen. "Das ist natürlich enttäuschend, denn wir glauben an uns. Aber was schief gehen konnte, ist an diesem Wochenende schief gegangen", sagte Petkovic nach ihrer zweiten Niederlage. Begonnen hatte der Fed Cup Sonntag in Hawaii mit der Spielabsage von Julia Görges (WTA 57), die aufgrund einer Verletzung das am Vortag wegen Regens abgebrochene Match gegen Coco Vandeweghe (WTA 20) nicht fortsetzen konnte. Die Bad Oldesloerin war auf einer feuchten Linie ausgerutscht und hatte eine Kniegelenkdistorsion erlitten. „Sie hat sich eine Verletzung am Meniskus- und Innenbandkomplex des linken Kniegelenkes zugezogen. Eine sportliche tennisspezifische Belastung ist nicht möglich“, erklärte Teamarzt Dr. Dietrich Wolter. So musste Andrea Petkovic (WTA 51) im dritten Einzel gegen die favorisierte Coco Vandeweghe gewinnen, um ihr Team im Spiel zu halten – und sie erwischte einen guten Start. Die Deutsche wirkte ebenso aggressiv wie entschlossen und konnte sich nach 41 Minuten den ersten Durchgang mit 6:3 sichern. Auch in Durchgang Nummer zwei sah es lange nach einem Erfolg der erfahrenen Fed Cup Spielerin aus, die Darmstädterin führte zwischenzeitlich sogar mit 4:2. Doch eine Verletzungsauszeit der Amerikanerin brachte Petkovic gehörig aus dem Takt und die Gegnerin zurück ins Match. Die Australian Open 3 Halbfinalistin aus Kalifornien drehte den Satz und in der Folge das komplette Match. Nach zwei Stunden und 12 Minuten verwandelte sie den Matchball zum 3:6, 6:4, 6:0-Sieg und machte damit den Erfolg der US-Damen perfekt, die nun im Fed Cup Halbfinale am 22. und 23. April auf Seriensieger Tschechien treffen. "Ich fühlte mich plötzlich schwer, nicht mehr so leichtfüßig wie zu Beginn", analysierte Petkovic. "Meine Beinarbeit hat nicht mehr gestimmt." Im abschließenden und für den Ausgang der Fed Cup Partie unbedeutenden Doppel mussten die beiden Debütantinnen Laura Siegemund und Carina Witthöft gegen das US- Duo Bethanie Mattek-Sands/Shelby Rogers beim Stand von 1:4 im ersten Durchgang aufgeben. Die Armverletzung von Siegemund, die sie bereits in der gesamten Vorbereitungswoche eingeschränkt hatte, ließ ein Weiterspielen nicht zu. FÜNF FRAGEN AN… Cedrik-Marcel Stebe: „Ich muss von vorn beginnen“ Hamburg – Die Leidensgeschichte von Cedrik-Marcel Stebe (26) ist lang. Sie beginnt im Januar 2013 nach den Australian Open. Der damals 22-Jährige überdehnt sich den Hüftbeuger, muss sich Ende des Jahres einer Operation unterziehen. Es folgen Probleme an der Lendenwirbelsäule, Schambeinentzündungen, eine Stressfraktur und eine weitere Operation an der Leiste. Stebe fällt immer wieder aus, muss häufig monatelang pausieren. Im Ranking stürzt er aus den Top 100 in Bereiche jenseits der 1.000. Erst seit Ende 2016 trainiert er wieder gänzlich beschwerdefrei. Wir sprachen mit dem Linkshänder über seinen harten Weg zurück auf die Tour, seine Ziele – und seine schönste Erinnerung: die Davis Cup Relegation 2012 in Hamburg. DTB: Herr Stebe, Sie haben in der letzten Woche in Sofia Ihr erstes Match im Hauptfeld eines ATP-Turniers seit Juni 2013 gewonnen. Geht es nach Ihren vielen Verletzungspausen endlich wieder aufwärts? Stebe: „Ich hoffe es! Ein paar kleinere Erfolge konnte ich bereits im letzten Jahr feiern. Aber ein Sieg auf Tour-Level ist etwas anderes, viel größer. Man gewinnt Selbstvertrauen und Zuversicht. Ich bin wahnsinnig froh, dass ich momentan verletzungsfrei spielen kann. Den Court einfach mal ohne Sorgen im Hinterkopf zu betreten, ist nach dieser langen Zeit ein gutes Gefühl.“ DTB: Haben Sie zwischenzeitlich an Rücktritt gedacht? Stebe: „Natürlich fragt man sich: Was mache ich, wenn es jetzt immer so weitergeht? Wenn ich wieder wochen- oder monatelang ausfalle? Hätte ich von Anfang an gewusst, wie lange sich die Verletzungen hinziehen würden, hätte ich vielleicht mein Abitur nachgeholt. An das Aufhören möchte ich jetzt aber gar keinen Gedanken mehr verschwenden. Ich bin froh, dass ich wieder dabei bin.“ DTB: Sie trainieren in der Tennis Base in Oberhaching. Wer betreut Sie dort? 4 Stebe: „Ursprünglich bin ich Ende 2013 für die Reha-Maßnahmen nach meiner Hüft- Operation nach München gekommen. Seit Januar 2014 trainiere ich fest in der Base, wohne in München und werde vor allem von Markus Wislsberger trainiert. Er betreut auch Maximilian Marterer und Nils Langer, reist mit uns zu Turnieren. Im Training spiele ich häufig auch mit Matthias Bachinger. Mein Fokus liegt inzwischen natürlich noch mehr auf Fitness und Physiotherapie als früher. Auch das Regenerationstraining spielt eine wichtige Rolle, vor allem für meine Hüfte.“ DTB: 2012 haben Sie das erste Mal im Davis Cup gespielt – und die deutsche Mannschaft damals mit Ihrem Sieg im entscheidenden letzten Einzel gegen Lleyton Hewitt vor dem Abstieg gerettet. Welche Erinnerungen haben Sie? Stebe: „Der Davis Cup in Hamburg war ein einschneidendes Erlebnis, vermutlich der schönste Moment meiner bisherigen Karriere. Auf der anderen Seite: Ich möchte heute nach vorn blicken, nicht in der Vergangenheit leben. In meiner Karriere ist seit dem Herbst 2012 viel passiert. Eine lange Leidenszeit verändert einen Menschen. Jetzt muss ich quasi von vorn beginnen, mir alles neu erarbeiten. Dabei würde es mir nicht helfen, wenn ich mich an der Vergangenheit festhalte.“ DTB: Welche Turniere spielen Sie in den nächsten Wochen – und mit welchen Zielen? Stebe: „Ich darf noch bei zwei Turnieren mit meinem „Protected Ranking“ antreten (Nr. 167, Anm. DTB). Die werde ich in den nächsten Wochen bei zwei Challenger-Events in Japan spielen. Danach beginnt der Ernst der Tour: Ich werde mich mit meinem normalen Ranking (Nr. 346, Anm. DTB) über Challenger-Turniere, Qualifikationen und die einen oder anderen Future-Events zurückkämpfen müssen. Ich hoffe, dass ich mich schnell an die Top 200 heranarbeiten kann, um bald wieder die Qualifikationen für die Grand Slams zu spielen – möglichst schon in Paris! Ende des Jahres möchte ich die Top 200 angreifen. Mein langfristiges Ziel ist natürlich der Sprung zurück in die Top 100. Ich bin ja erst 26, habe also noch ein paar gute Jahre vor mir. Das Wichtigste ist aber ohnehin, gesund zu bleiben. Ich weiß inzwischen, wie wichtig es ist, auf seinen Körper zu achten. Und dass man für seine Gesundheit dankbar sein muss.“ Wie Stebe seinen Leistungsstand einschätzt und was ihn in seinen Verletzungspausen motiviert hat, verrät er im kompletten Interview auf der Homepage des DTB. INTERNATIONALE TURNIERSZENE Kerber, Zverev & Co. – DTB-Profis in dieser Woche auf der ATP- und WTA-Tour Nach dem doppelten Triumph von Alexander Zverev in Montpellier (Einzeltitel sowie Doppeltitel mit Bruder Mischa Zverev) und dem verlorenen Fed Cup Duell des Porsche Team Deutschland in Hawaii gegen die USA, rücken in dieser Woche das ATP 500er Event in Rotterdam sowie das WTA Turnier in Doha in den Fokus der deutschen Profis. Mit den Zverev-Brüdern, Philipp Kohlschreiber und Florian Mayer sind in Rotterdam vier deutsche Spieler am Start – alle haben knifflige Auslosungen erwischt. 5 Die Erstrundenbegegnungen im Überblick: Alexander Zverev (ATP 18) vs. Dominic Thiem (ATP 8); Head-to-Head: 1:3 Philipp Kohlschreiber (ATP 33) vs. Lucas Pouille (ATP 17); keine bisherigen Begegnungen Mischa Zverev (ATP 34) vs. Grigor Dimitrov (ATP 12); keine bisherigen Begegnungen Florian Mayer (ATP