Verloren Am Hindukusch
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Deutschland die Deutschland gewiss nicht allein tragen kann, wenn zugleich die Truppen redu - ziert werden sollen. Vergangenen Mittwoch trafen sich die Verteidigungsminister jener Länder, die derzeit in Afghanistan aktiv sind. Die Bundeswehr könne in Zukunft die Anla - ge in Masar-i-Scharif nicht allein schützen, sagte de Maizière, die Last müsse aufge - teilt werden. Die Mongolei und der neue afghanische Verteidigungsminister sicher - L E ten Unterstützung zu. Ob den Worten Ta - G E I P S ten folgen, ist fraglich. N E T I Auch viele politische Fragen sind weiter E Z / ungeklärt. Zwar räumten de Maizière und R E N H Außenminister Guido Westerwelle (FDP) C S E jüngst in einem Vieraugen-Gespräch ei - U P H nen wichtigen Streitpunkt aus dem Weg: P O T S I Es geht um das nächste Mandat, das der R H C Bundestag im Januar beschließen soll. Es Bundeswehrfahrzeuge in Afghanistan: Ausbildung im Kriegsgebiet, nicht im Klassenraum soll länger als zwölf Monate dauern und so über die heiklen Wahlen in Afghani - dort unzählige Wohncontainer, die Dä - stan reichen, die Anfang des Jahres 2014 VERTEIDIGUNG cher gesichert mit Sandsäcken, aufwendig stattfinden sollen. Außerdem einigten sich umzäunt, mit meterhohen Schutzwällen. die Minister darauf, im Laufe des Jahres Die Camps sind kleine technische Wun - die Zahl der Soldaten auf deutlich unter Verloren am derwerke. Es gibt wie im Camp Ware - 4000 absinken zu lassen. house in Kabul integrierte Krankenstatio - Unklar ist aber, ob nach dem Ende der nen, Sportstudios und Kantinen, sogar Isaf-Mission weiter Kampftruppen im Hindukusch Bars, Supermärkte, in denen Süßigkeiten Land stehen werden. Offiziell heißt es, aus der Heimat verkauft werden. nach 2014 wolle die Bundeswehr nur noch Beim Bundeswehrabzug aus Vieles davon muss bis Ende 2014 nach eine Ausbildungsmission am Hindukusch Afghanistan bereiten Sicher - Deutschland zurück. Und damit fangen stellen. Doch auch diese Soldaten werden heitslage und Logistik Probleme. die Probleme an: Weil der Abtransport nicht in Klassenräumen agieren, sondern mit dem Flugzeug zu teuer ist, muss ein in einem Kriegsgebiet. Selbst der Rückzug der Kampf - großer Teil des Materials auf Schienen Damit alles nach außen einen fried - truppen bis Ende 2014 ist fraglich. zurückgeholt werden. Das ist aber höchst licheren Anstrich bekommt, haben sich kompliziert bei Nachbarstaaten, die Iran die Minister in Brüssel auf einen neuen ür die größte Herausforderung sei - oder Pakistan heißen. Selbst Usbekistan, Namen verständigt. Der „Isaf“ soll nach ner Karriere hat Thomas de Mai - von der Bundeswehr als kleinstes Übel 2014 die „Itaam“ folgen, die „Internatio - Fzière eine bevorzugte Sprachrege - für die Zusammenarbeit identifiziert, ist nal Training, Advisory and Assistance lung gefunden. Der Bundeswehr in Af - alles andere als ein verlässlicher Partner. Mission“. Statt zu kämpfen soll es nun ghanistan steht demnach kein „Abzug“ Wegen der unzuverlässigen Nachbarn um Training und Beratung gehen. mehr bevor. Er spreche lieber, so der Ver - wird Masar-i-Scharif zum Verkehrskno - Allerdings legt de Maizière Wert auf teidigungsminister, von der „Rückverle - tenpunkt. Große Teile des Nato-Abzugs die Feststellung, dass auch Itaam selbst - gung“ der Soldaten nach Deutschland. laufen über die Stadt im Norden, sie liegt verständlich „den Schutz unserer eigenen Den Begriff benutzt zwar außerhalb in deutscher Obhut. Allein um den Soldaten“ einschließe. Ein Halbsatz mit der Bundeswehr niemand. Aber er passt Flugplatz zu sichern, benötigt die Bun - Folgen. Demnach dürften auch nach 2014 gut zum verschwurbelten Umgang der deswehr 1500 Soldaten – eine Aufgabe, Kampfeinheiten der Bundeswehr am Hin - Bundesregierung mit dem Einsatz, der dukusch stehen. Ein Ausbilder muss von jahrelang nicht „Krieg“ heißen durfte. bis zu acht Soldaten versorgt und vor An - Tatsächlich ist die „Rückverlegung“ ei - schlägen geschützt werden. De Maizière nes der drängenden Probleme der deut - warb deswegen für eine Lastenteilung schen Politik. Nie zuvor hat die Bundes - unter den Partnern: „Wenn jeder sagt, ich wehr eine so umfangreiche und risiko - möchte nur ausbilden, wird das nicht ge - reiche Militäroperation einleiten müssen. hen“, warnte der Minister vorsorglich. Mit Schrecken erinnert sich mancher Noch deutlicher wurde der General - Soldat an den überstürzten Abzug der inspekteur der Bundeswehr Volker Wie - Amerikaner aus Vietnam, als einheimi - ker kürzlich bei einer Veranstaltung in sche Helfer vom Dach der US-Botschaft Berlin. Voraussichtlich werde es nach L in Saigon nach den Kufen der rettenden E 2014 ein Mandat „nach Kapitel VII der G E I P Hubschrauber griffen. „Der Abzug ist die S Uno-Charta“ geben, bekannte er. Das er - R E größte Herausforderung der Bundeswehr D laubt Gewaltanwendung. „Die Bundes - / L E seit ihrem Bestehen“, sagt Grünen-Ver - I wehrsoldaten müssen selbstverständlich H T teidigungsexperte Omid Nouripour. N auch die Möglichkeit haben, Waffenge - A I T S Wie kompliziert die Angelegenheit ist, I walt zu ihrer Verteidigung einzusetzen“, R H wird bei einem Besuch der Bundeswehr - C sagt auch FDP-Wehrexpertin Elke Hoff. camps zwischen Masar-i-Scharif und Ka - Bundesminister de Maizière „Alles andere wäre naiv.“ bul klar. Auf mehreren Hektar stehen „Das wird nicht gehen“ M''& G(%, G#%#" R$"& 36 % &$! 42/2012.