Auerbach, Lera

Lera Auerbach hat bereits ein umfangreiches Oeuvre an Kompositionen aller Gattungen vorgelegt, das sich so- wohl durch die Rückbesinnung auf (insbesondere russi- sche) musikalische Traditionen wie durch Aufgeschlos- senheit für Neues auszeichnet. Ihre vielseitige Begabung stellte sie auch als Pianistin und Schriftstellerin unter Be- weis. Seit 1991 lebt sie in New York.

Orte und Länder

Ihre Kindheit und Jugend verbrachte Lera Auerbach in Tscheljabinsk in Sibirien. An der dortigen „Tchaikovsky Special Music School for Gifted Children" und am „Tchai- kovsky Music College“ erhielt sie Unterricht in Klavier und Komposition. Seit 1991 lebt und arbeitet sie in New York; sie schloss ihre Klavier- und Kompositionsstudien an der ab und ergänzte sie mit dem Kon- zertexamen an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Aufführungen ihrer Werke fanden in New York, Los Angeles, , Kopenhagen, Lockenhaus, Bremen u.a. statt.

Biografie

Geboren am 21. Oktober 1973 in Tscheljabinsk im Ural, wurde Lera Auerbach früh durch ihre Mutter Larissa Goldman, eine Pianistin, und ihren Vater Lew Awerbach künstlerisch gefördert. In Tscheljabinsk erhielt sie an der Lera Auerbach, Foto von Friedrun Reinhold „Tchaikovsky Special Music School for Gifted Children“ Unterricht in Klavier, Flöte und Violine und dann am Lera Auerbach „Tchaikovsky Music College“ Unterricht in Klavier bei Bo- ris Michailovich Belitsky und in Komposition bei Uli Gal- * 21. Oktober 1973 in Tscheljabinsk (Sibirien), Russland perine und Anatoly Kirvoshei. Bereits als 8-Jährige trat sie erstmals als Pianistin auf. Im Alter von zwölf Jahren Komponistin, Pianistin, Schriftstellerin komponierte sie ihre erste Oper „Schneeflöckchen – Ein Wintermärchen“, die in verschiedenen Städten der ehe- „Man kann nicht komponieren ohne Kenntnis der Tradi- maligen Sowjetunion aufgeführt wurde. tion oder ohne Wissen darüber, was bis dahin geschah. [...] Indem ich das Handwerk aus der Vergangenheit lern- Als Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe wurde sie te, gewann ich ein Gefühl der Freiheit, des Abenteuers 1991 zu einer Konzertreise in die USA eingeladen. Sie ent- und des Reflektierens unserer Zeit. Ich kann etwas sehr schied sich spontan, dort im Exil zu bleiben, und gehört Modernes und sehr Neues ausdrücken, wenn ich weiss, damit zu den letzten Künstlern, die die Sowjetunion kurz was in der Vergangenheit funktionierte.“ vor dem Zusammenbruch des Systems verließen. „Ich war sehr, sehr jung und das erste Mal von meinen Eltern (Lera Auerbach im Interview mit Nina Toepfer. „’O ja, getrennt. Aber ich sah die Möglichkeiten, die der Westen ich erfand immer dramatische Geschichten!’“. In: mir bot“, teilte sie der „Frankfurter Allgemeinen Zei- „du766 – Design“, Heft Nr. 4, Mai 2006, S. 16 f.) tung“ im November 2006 mit. „Also bin ich gegangen, ohne Englischkenntnisse, ohne Geld, ohne meine Fami- Profil lie, ohne alles.“ („FAZ“, 14. November 2006) Lera Auerbach ließ sich damals, 1991, in New York nie- der, in der Stadt, deren kosmopolitisches und lebendiges

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Flair sie von Anfang an gefangen genommen und durch nistin und Komponistin sehr erfolgreich ist, sondern die sie sich künstlerisch inspiriert gefühlt hatte. Im Rück- auch als Schriftstellerin immer wieder auf sich aufmerk- blick kommentiert sie ihre Entscheidung für diese Stadt sam machte. Sie hat bislang drei Bände ausgewählter Ly- und das damit verbundene politische Exil mit den Wor- rik und Prosa in russischer Sprache veröffentlicht und ten: wurde 1996, nach der Publikation von „Sorokolunie“ („Vierzig Monde“, Moskau, Kniga, 1995), von der Interna- „Es war bloss ein Gefühl. Ein Gefühl für den Ort. Ich tionalen Puschkin-Gesellschaft zur Dichterin des Jahres merkte, dass ich die Offenheit brauchte, die ich hier spür- gewählt. te – was man vielleicht auch Freiheit nennen könnte. Al- Weitere Preise und Ehrungen wurden Lera Auerbach als les, was ich brauchte, um als Künstlerin zu reifen, schien Komponistin zu Teil: 2000 und 2004 war sie Composer mir hier gegeben zu sein. Einer der Vorteile von New in Residence bei der Brahms-Gesellschaft in Baden-Ba- York besteht darin, dass man der Weltkultur ausgesetzt den, 2001 beim Lockenhaus Festival und 2007 beim Mu- ist, nicht nur der russischen. Russland war immer eher sikfest Bremen. 2005 erhielt sie zudem den Hindemith- geschlossen, besonders dort, wo ich aufwuchs. Wir hör- Preis des Schleswig Holstein Musik Festivals. ten keine westlichen Musiker. Schon als ich fünfzehn, Würdigung sechzehn war, empfand ich Russland als Sackgasse – ob- schon meine Arbeit nach und nach bekannt wurde und Lera Auerbachs eindrucksvoller Lebensweg verdankt si- mein Leben von aussen [sic] eher gut aussah. Ich war ch zweifellos einem unerschütterlichen Selbstvertrauen nicht unterdrückt oder so etwas. Aber ich war depri- und Glauben daran, dass „uns die wichtigen Dinge im Le- miert, obschon ich nicht ganz verstand warum. Das alles ben gegeben sind“ („du766 – Design“, Heft Nr. 4, Mai war damals mehr Intuition, als dass ich es in Worte gefas- 2006, S. 18). Ihre Biographie und die Tatsache, dass Le- st hätte. Als ich hier ankam, wo ich nur zehn Tage hätte ra Auerbach musikalisch häufig an verschiedene Kompo- bleiben sollen, war dieser Druck plötzlich weg. Ich be- nisten und Stile anknüpft und bereits Bekanntes zum kam eine flüchtige Ahnung davon, was es mir geben Ausgangspunkt ihrer eigenen Kreativität macht, werfen könnte, hier zu bleiben. Und ich wusste, dass es die richti- indes die Frage nach der nationalen und künstlerischen ge Entscheidung war.“ („du766 – Design“, Heft Nr. 4, Identität auf, die die „Kosmopolitin“ heute sehr selbstbe- Mai 2006, S. 18) wusst beantwortet:

Mehr zu Biografie „Vielleicht fühle ich mich am ehesten wie eine Amerika- Lera Auerbach schrieb sich in der Folge zunächst an der nerin in dem Sinn, dass die Vereinigten Staaten ohnehin Manhattan School of Music in New York für das Fach ein Land der Immigranten sind und auf diesem Konzept Klavier bei Nina Svetlanova ein, bevor sie an die Juilliard beruhen. Gleichzeitig denke ich, dass ein Mensch seine School zu Joseph Kalichstein wechselte. Dort studierte Identität, seinen Sinn, zur Welt zu gehören oder nicht, sie auch Komposition bei Milton Babbit und Robert Bea- mit sich trägt. Ich fühle mich dort zu Hause, wo ich bin. ser und legte schließlich in beiden Fächern die Abschluss- [...] Ich bin jüdisch, also galt ich in Russland nicht als rus- prüfungen ab. 2002 ergänzte sie diese Studien noch mit sisch, sondern als jüdisch. Ich fing erst an, als Russin zu dem Konzertexamen bei Einar-Steen Nøkleberg an der gelten, als ich in die USA kam. Meine Identität ist also Hochschule für Musik und Theater in Hannover. die einer Aussenseiterin. Das kann sehr traurig klingen, aber ich empfinde es nicht so. Wieder erlaubt es mir, Als Pianistin trat sie inzwischen in der Tokyo Opera City das, was mir in einer Kultur gefällt, auszuwählen und es auf, im New Yorker , im Münchner Herku- mir anzueignen.“ („du766 – Design“, Heft Nr. 4, Mai lessaal, im Konzerthaus Oslo und im Kennedy Center in 2006, S. 18) Washington. Bei ihrem Debüt in der New Yorker Carne- gie Hall im Mai 2002 spielte sie mit und In ihrer Mehrfachbegabung als Pianistin, Komponistin der ihre Suite für Violine, Klavier und und nicht zuletzt auch Dichterin folgt sie einer russi- Orchester; seitdem werden ihre Werke regelmäßig dort schen Künstlertradition, zu deren bedeutendsten Vertre- gegeben. tern im 20. Jahrhundert Sergej Rachmaninow, Sergej Prokofjew und Alexander Skrjabin gehörten. Ungewöhnlich ist, dass Lera Auerbach nicht nur als Pia- Zum einen steht Lera Auerbachs Musik in engem Zusam-

– 2 – Auerbach, Lera menhang mit der musikalischen Vergangenheit: mit der Selbstzweck, sondern eher als Kontrast zu der Entschei- Musik Johann Sebastian Bachs, mit der spätromanti- dung für die tonale Kompositionsweise. „Es gibt unendli- schen russischen Tradition und mit dem Werk Dmitri ch viel mehr Möglichkeiten in tonaler als in atonaler Mu- Schostakowitschs, das in Anklängen viele ihrer eigenen sik. Tonale Musik wurzelt in der menschlichen Natur, sie Kompositionen prägt. Die Verwurzelung ihrer Musik in beruht auf der Obertonreihe, und die ist ein universelles der Vergangenheit ist Lera Auerbach völlig bewusst: Sie Phänomen. Dessen Potential erkunden wir heute, und es bereichert ihre Musik durch Zitate, Anspielungen oder wird in den nächsten Jahrhunderten noch weiter erkun- stilistische Anleihen bei bereits Bekanntem und tritt da- det werden.“ („Die Welt“, 8. August 2005) mit in einen Dialog mit der Musikgeschichte. „Man kann Paradigmatisch für dieses Charakteristikum sind ihre nicht komponieren ohne Kenntnis der Tradition oder oh- „24 Präludien für Violine und Klavier“, op. 46 (1999), die ne Wissen darüber, was bis dahin geschah", schreibt Le- der Komponistin zum Durchbruch im Westen verhalfen. ra Auerbach. „Indem ich das Handwerk aus der Vergan- Der ganze, zumeist tonal gehaltene Zyklus ist von großer genheit lernte, gewann ich ein Gefühl der Freiheit, des Ausdruckskraft geprägt, die sich in starken Gegensätzen Abenteuers und des Reflektierens unserer Zeit. Ich kann entlädt. Langsame, sehr innerliche Sätze wechseln sich etwas sehr Modernes und sehr Neues ausdrücken, wenn mit effektvollen, raschen Stücken ab, rhythmisch-motori- ich weiss, was in der Vergangenheit funktionierte.“ sche Passagen bilden einen Kontrast zu melodiös und („du766 – Design“, Heft Nr. 4, Mai 2006, S. 16 f.) liedhaft angelegten Miniaturen. Musikalische Anspielun- Zum andern aber richtet sich Lera Auerbach mit großer gen auf die berühmten Präludien-Zyklen der großen Vor- Unmittelbarkeit und Authentizität an die Hörer von heu- gänger Bach, Chopin oder Schostakowitsch fehlen nicht te. Sie schreibt, wie sie sagt, Musik, die sie selbst hören und lassen sich durchaus als Zeichen des künstlerischen möchte. Dabei schöpft sie musikalisch alle Ausdrucks- Selbstbewusstseins der Komponistin und des Anspruchs, möglichkeiten aus, innige Lyrik steht neben stampfen- den der Zyklus stellt, verstehen. den, motorisch geprägten Passagen, abgründige Endzeits- Im gleichen Jahr entstanden auch die beiden Präludien- timmung wechselt sich mit tänzerischen Episoden ab. Es Zyklen für Klavier op. 41 und für Violoncello und Klavier ist ein Kennzeichen ihrer Kompositionsweise, über alle op. 47. Der letztere fand zusammen mit den Präludien ästhetischen und historischen Stilmittel, Kompositions- für Violine und Klavier eine sehr erfolgreiche Zweitver- methoden und musikalischen Ausdrucksformen frei zu wendung in John Neumeiers Ballett „Preludes C & V“ verfügen, denn für sie ist „unsere Zeit die Kombination (2003). und die Summe aller vorherigen Epochen. Der einzige Lera Auerbachs ureigenste Ausdrucksformen, denen sie Weg voran besteht darin, dies zu akzeptieren und heute ungeachtet der Forderungen der westlichen Avantgarde zu reflektieren. Es ist wie ein Spiegel. Diese polystilisti- stets treu blieb, sind in ihrer Tiefgründigkeit und Zerris- sche Qualität ist das eigentliche Charakteristikum der Ge- senheit ohne Zweifel von russischer Mentalität und russi- genwart.“ („Die Welt“, 8. August 2005) schen Traditionen geprägt, wie sie auch in der Musik Es ist die Kommunikation, die Musik zwischen Men- Dmitri Schostakowitschs, Sergej Prokofjews oder Alfred schen, aber auch zwischen Vergangenheit und Gegen- Schnittkes zum Ausdruck kommen. Dennoch verwun- wart ermöglicht, die für Lera Auerbach das wichtigste dert es, dass ein so junger Mensch – Lera Auerbach ist Wesensmerkmal dieser Kunst ist: „Musik ist die abstrak- Mitte dreißig – sich so intensiv und authentisch mit men- teste Kunstform, aber weil so viele Bilder mit im Spiel schlichen Grenzerfahrungen auseinander setzt, ja dass sind, kann sie auch so persönlich sein. Es ist unvermeidli- diese menschlichen Grenzerfahrungen ein wesentliches ch, dass Musik unsere Erinnerungen, unsere persönli- Inspirationsmoment für ihr Oeuvre darstellen. chen Assoziationen weckt. Musik ist Kunst, die verbindet und kommuniziert. Ihre Botschaft verändert sich, je Lera Auerbach ist eine aufmerksame, wache, empfindsa- nachdem, wer ihr begegnet.“ („du766 – Design“, Heft Nr. me Künstlerin, die ihre Zeit erlebt, beobachtet und künst- 4, Mai 2006, S. 16) lerisch begleitet. So verarbeitete sie die Schrecken des 11. September 2001 in der Sonate Nr. 2 für Violine und Kla- Mehr zu Würdigung vier, op. 63 (2001), die den Untertitel „Der 11. Septem- Lera Auerbach bleibt in den meisten ihren Kompositio- ber“ trägt, und ebenso die Tsunami-Katastrophe vom 26. nen klassischen Formen und einer frei gehandhabten To- Dezember 2004 in dem Orchesterwerk „Dreams and nalität treu. Atonal zu komponieren dient ihr nicht zum Whispers of Poseidon” (2005), das dem Andenken der

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Flutopfer gewidmet ist. Ebenso wenig scheut sie sich da- Ziel, eine Sprache zu finden, „die unsere Zeit und unse- vor, sich in der Sinfonie Nr. 2 – „Requiem for a Poet“ ren Sinn für Dissonanzen und Harmonie reflektiert – (2006) der abgründigen Lyrik einer Marina Zwetajewa dann öffnen sich mir endlose Möglichkeiten und endlose kompositorisch zu stellen. Auch ihr letztes großes Werk, Freiheit.“ („du766 – Design“, Heft Nr. 4, Mai 2006, S. das „Russische Requiem“, das im Herbst 2007 in Bre- 17) men uraufgeführt wurde und allen Toten und Unterd- Gidon Kremer, der in den letzten Jahren zu einem der rückten gewidmet ist, zeugt von Lera Auerbachs mensch- wichtigsten und treuesten künstlerischen Wegbegleiter lichem und politischem Engagement für ihre alte Hei- der Komponistin geworden ist, drückt seine Bewunde- mat: rung für ihre Musik mit den Worten aus:

„For Russia – its poets have been its conscience and the „Lera Auerbach is one of the most gifted artists I ever voice of truth. For history not to repeat itself, as in a met. Her strong talent which is evident in so many fields nightmarish spiral of variations on the theme of conti- – performing, composing, writing – is nurtured by a de- nued injustice, we must engrave its memory in the souls ep respect towards the past, but still allows her creations of the living. Our memories define who we truly are.“ to remain sincere and personal, while being innovative („Die Dichter waren Russlands Gewissen und die Stim- and adventurous.“ („Lera Auerbach ist eine der begabtes- me der Wahrheit. Damit sich die Geschichte nicht in ei- ten Künstlerinnen, die ich je kennen gelernt habe. Ihr ner alptraumhaften Spirale aus Variationen über das The- ausgeprägtes Talent, das auf so vielen Gebieten zum Vor- ma der fortgesetzten Ungerechtigkeit wiederholt, müs- schein kommt – als Interpretin, Komponistin, Schriftstel- sen wir ihr Andenken in die Seelen der Lebenden eingra- lerin – wird von einem tiefen Respekt vor der Vergangen- vieren. Unser Gedächtnis definiert, wer wir wirklich heit genährt, erlaubt ihren Schöpfungen jedoch immer sind.“ Vorwort von Lera Auerbach zum „Russischen Re- noch, ernsthaft und persönlich zu bleiben und zugleich quiem“, Partitur. Hamburg: Internationale Musikverlage innovativ und wagemutig.“ E-mail von Gidon Kremer an Hans Sikorski, 2007). Arkady Fomin, 21. September 2003, Archiv Internationa- le Musikverlage Hans Sikorski) Doch nicht nur die Werke, die sich auf äußere Ereignisse Rezeption oder literarische Vorgaben beziehen, zeugen von dieser Tiefgründigkeit und Empfindungskraft, sondern auch Der Durchbruch im Westen gelang Lera Auerbach mit ih- Kompositionen „absoluter“ Musik wie das Violinkonzert ren „24 Präludien für Violine und Klavier“ aus dem Jahr Nr. 2, op. 77, (2004), das mit seinen ausgeprägten Kon- 1999, die 2003 auf CD erschienen. Kompositionsaufträ- trasten von lyrischen, meditativen Momenten und gro- ge von Gidon Kremer für die Kremerata Baltica und von ßen, effektvollen Steigerungen, von bewegungsloser, tie- für das Hamburg Ballett schlossen sich fer Stille und motorischem Pulsieren von großer Einsam- an und machten Lera Auerbach international bekannt. keit, Dramatik und innerer Zerrissenheit geprägt ist. Inzwischen werden ihre Werke von bekannten Kammer- Eher geheimnisvoll, introvertiert und mystisch gibt sich musikensembles wie dem Tokyo String Quartet und dem dagegen die Sinfonie Nr. 1 mit dem Untertitel „Chimera“ Petersen Quartett aufgeführt, von renommierten Orches- (2006), die in vielen Passagen sowohl in der Melodik als tern wie dem NDR-Sinfonieorchester Hamburg, dem Ra- auch in der Instrumentation an die Scherzi aus Schosta- dio-Sinfonieorchester der New Jersey Symph- kowitschs Symphonien erinnert. Doch die spätromanti- ony oder der American Youth Symphony und im Rah- sche russische Klangopulenz vermag nicht über die men von Musikfestspielen wie dem Lucerne Festival, schicksalhaft drohenden Rhythmen und Steigerungen dem Kammermusikfest Lockenhaus oder dem Schleswig hinwegzutäuschen, die schließlich zu stiller Resignation Holstein Musik Festival. und Trauer führen. Gleichwohl sah sich Lera Auerbach immer wieder mit Es ist ein Kennzeichen von Lera Auerbachs Kunst, die dem Vorwurf des Eklektizismus konfrontiert. Erstaunli- Menschen von heute dort abzuholen, wo sie stehen, mit ch ist jedoch die Tatsache, dass die kritischen musikana- allen Verzweiflungen, Melancholien und Sehnsüchten lytischen Kommentare der Sachverständigen dem Erfolg, nach Geborgenheit und Identität. Ihre Musik ist eine im- den die Werke der Komponistin international genießen, mer von Neuem erarbeitete Identitätsfindung und Veror- kaum gerecht werden können. Eher scheint es so zu sein, tung der Existenz und des Selbst. So ist es ihr erklärtes dass die tiefe Empfindungskraft und emotionale Qualität

– 4 – Auerbach, Lera ihrer Werke eine Botschaft vermitteln, die ihre Zuhörer im Kern berührt. Lera Auerbachs Musik trifft den Nerv Psalm 23, op. 42, für gemischten Chor (in Hebräisch), unserer Zeit, sie spürt dem Dasein in unserer Gesell- Tom Waldeck gewidmet, 1999 schaft im Umbruch, mit all ihren Zweifeln, Zukunftsängs- ten, Veränderungen und Sinnlosigkeiten nach und ver- Psalm 100, op. 43, für Knabenchor (in Hebräisch), dem leiht diesen Emotionen einen unmittelbaren Ausdruck. Andenken von Melanie Silverman gewidmet, 1999 Der Mensch mit seinen wesentlichen existentiellen Erfah- rungen steht stets im Vordergrund ihres kompositori- Psalm 130, op. 44, für gemischten Chor (in Hebräisch), schen Interesses, und ihre Musik eröffnet dem Hörer die Page und Elizabeth Johnson gewidmet, 1999 Möglichkeit, sich mit diesen Erfahrungen auseinander zu setzen. „72 Präludien für Moses“, op. 59, für sechs Solisten und Sofia Gubaidulina zeigte sich „simply shocked at the ma- gemischten Chor, über 72 Engelsnamen aus der Bibel, turity and depth which is contained in Lera Auerbach’s Auftragswerk von Tom und Vivian Waldeck, Herbert works. It is unbelievable! Truly a great talent.” („Ich war und Beverly Gelfand und dem Film and Video Workshop schlicht schockiert über die Reife und Tiefe, die in Lera New York, 2001 Auerbachs Werken enthalten ist. Es ist unglaublich! Ein wirklich großes Talent.“ Brief von Sofia Gubaidulina an „Lullaby“ („Wiegenlied“), op. 66, für gemischten Chor Lera Auerbach, 1992, Archiv Internationale Musikverla- (in Englisch), nach William Blakes „Cradle Song“, 2002, ge Hans Sikorski) UA: Wien, 21. November 2004

Werkverzeichnis „Requiem for a Poet“ („Requiem für einen Dichter“). Sin- (Sofern nicht anders vermerkt, sind die Werke bei Sikors- fonie Nr. 2 für Mezzosopran, Violoncello, Chor und Or- ki, Hamburg, verlegt.) chester (in Russisch), T: Marina Zwetajewa, „Novo- godnee“ („Neujahrsbrief“, 1927), Auftragswerk der NDR Bühnenwerke Radiophilharmonie Hannover, 2006, UA: Hannover, 8. März 2007 „The Blind“ („Die Blinden“), op. 58, A-cappella-Oper für zwölf Sänger und Chor. Libretto in Englisch von Lera Au- „Russisches Requiem“ für Solisten, Kinderchor, Chor erbach nach Maurice Maeterlincks gleichnamigem Büh- und Orchester (in Russisch), allen Toten und Unterdrück- nenstück „Les Aveugles“, 2001 ten gewidmet, 2007, UA: Bremen, 14. September 2007

„Preludes C & V“, Ballett (Choreographisches Skizzen- Vokalwerke buch) in zwei Teilen von John Neumeier nach Lera Auer- bachs 24 Präludien für Violoncello und Klavier, op. 47 Zwei Lieder, op. 10, für Sopran und Klavier (in Russi- („C“) und 24 Präludien für Violine und Klavier, op. 46 sch), T: Federico García Lorca, 1. „Lied der Einsamkeit“, („V“), Catherine Kilser Siebert gewidmet, UA in der Cho- 1988, 2. „Wenn ich sterbe“, 1986, UA: Chelyabinsk, 1988 reographie von John Neumeier: Hamburg, 22. Juni 2003 „Traurige Birke“, op. 15, für Sopran oder Mezzosopran und Klavier (in Russisch), T: Afanassi Fet, Lina Tetruash- „The little Mermaid“ („Die kleine Meerjungfrau“), op. vili gewidmet, 1990, UA: New York, 1. April 1996 (nicht 80. Ballett in drei Akten von John Neumeier nach Hans bei Sikorski verlegt) Christian Andersens gleichnamigem Märchen, Auftrags- werk des Royal Danish Ballet, John Neumeier gewidmet, „Schmetterling“, op. 22, Encore für Sopran und Klavier 2005/2007, UA Kopenhagener Fassung in der Choreo- (in Russisch), T: , 1992, UA: New York, graphie von John Neumeier: Kopenhagen, 15. April 23. Juli 1999 2005, UA Hamburger Fassung in der Choreographie von John Neumeier: Hamburg, 1. Juli 2007 „Oktobermelodie“, op. 23, für Tenor oder Mezzosopran und Klavier (in Russisch), T: Joseph Brodsky, dem An- Chorwerke denken von Alichka gewidmet, 1992, UA: Chicago, 18.

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März 2003 Suite für Violine, Klavier und Streichorchester, op. 60, „We cannot remember them“, op. 26, für Sopran and Kla- Auftragswerk von Gidon Kremer und der Kremerata Mu- vier, T: Mark Strand, 1992, UA: New York, 1. April 1996 sica zum 20-jährigen Jubiläum des Lockenhaus Festi- vals, Gidon Kremer gewidmet, 2001, UA: Lockenhaus, „Songs of Rebirth“ für Sopran und Klavier, T: Hilan Dov 13. Juli 2001 Warshaw, Sonia Simmenauer gewidmet, 1. „Poetry“, op. 36, 1997, UA: New York, 1997, 2. „To the World“, op. 71, „Serenade for a Melancholic Sea“, op. 68, für Violine, Vio- 2003, UA: Chicago, 18. März 2003, 3. „Prayer“, op. 37, loncello, Klavier und Streicher, Auftragswerk des Orches- Auftragswerk der Aspen Jewish Congregation, 1997, UA: tra Ensembles Kanazawa, Gidon Kremer gewidmet, Aspen, 7. Oktober 1997 2002, UA: Kanazawa, 12. September 2002

Zwei Lieder für Knabenstimme oder Sopran und Klavier Konzert Nr. 2 für Violine und Orchester, op. 77, Auftrags- (in Russisch), T: Arseni Tarkowski, 1. „Davids Tanz“, op. werk des Orchestra Ensembles Kanazawa, 2004, UA: Ka- 50, 2. „Armer Fischer“, op. 51, 2000, UA: Lockenhaus, nazawa, 21. September 2004 14. Juli 2001 „Dreams and Whispers of Poseidon“, dem Andenken der „Prophecy“ („Die Prophezeiung“), op. 67, für Tenor und Flutopfer vom 26. Dezember 2004 gewidmet, 2005, UA: Orgel (in Englisch), T: Bibel, Apg 2,17-21, Auftragswerk Los Angeles, 29. März 2005 von Elyssa Lindner, ihr gewidmet, 2002, UA: Dietzen- bach, 20. Oktober 2004 „Dialogues on Stabat Mater“ für Violine, Viola, Vibra- phon und Streichorchester (Continuo ad lib.) nach Gio- „Letzter Brief“, op. 76, für Sopran (oder Mezzosopran), vanni Battista Pergolesis „Stabat Mater“, Auftragswerk Violoncello und Klavier (in Russisch), T: Marina Zwetaje- des Musikfests Bremen und des Lucerne Festivals, 2005, wa, „Novogodnee“ („Neujahrsbrief“, 1927), Auftragswerk UA: Verden, 13. September 2005 von Yehuda Hanani und Close Encounters with Music th- rough its Music Commissioning Project, 2003, UA: Great Sinfonie Nr. 1 „Chimera“, Auftragswerk der Düsseldorfer Barrington, 26. Oktober 2003 Symphoniker, 2006, UA: Düsseldorf, 10. November 2006 „Songs of No Return“, für Sopran und Klavier (in Engli- sch), T: Sylvia Plath, 2006 Kammermusik

Orchesterwerke Trio für Violine, Violoncello und Klavier, op. 28, 1992/1996, UA: Schwetzingen, 2. Juni 1999 Konzert Nr. 1 für Klavier und Orchester, op. 39, Auftrags- werk von Herbert und Beverly Gelfand, ihnen gewidmet, 24 Präludien für Violine und Klavier, op. 46, Auftrags- 1997/98, UA von Teil 1: Newark, 18. November 1999, UA werk von Herbert und Beverly Gelfand, Vadim Gluzman aller drei Teile: Yaroslavl, 18. November 2000 und Angela Yoffe gewidmet, 1999, UA: Hamburg, 22. Ju- ni 2003 „Dialogue with Time“, op. 39b, 1997/2006, UA: Chicago, 13. Februar 2007 Suite für Violine und Klavier, op. 46a, Zehn Präludien aus op. 46, 1999, UA: New York, 15. November 2001 Doppelkonzert für Violine, Klavier und Orchester, op. 40, Vadim Gluzman und Angela Yoffe gewidmet, 1997, 24 Präludien für Violoncello und Klavier, op. 47, Auftrag- UA: Stuttgart, 13. Dezember 2006 werk von Tom und Vivian Waldeck und des Caramoor In- ternational Music Festivals, John Neumeier gewidmet, Konzert Nr. 1 für Violine und Orchester, op. 56, Auftrags- 1999, UA Konzertversion: Caramoor, 22. Juli 2008, UA werk der American Youth Symphony, ge- Ballettversion: Hamburg, 22. Juni 2003 widmet, 2000/2003, UA: Los Angeles, 22. Februar 2004

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Suite für Violoncello und Klavier, op. 47a, Neun Präludi- „Findings - 16 Inventions“, Streichquartett Nr. 4, Auf- en aus op. 47, 1999, UA: Baltimore, 1. Juni 2000 tragswerk des Caramoor International Music Festival, 2007, UA: Caramoor, 19. Juli 2007 Postludium, op. 47b, Encore für Violine und Klavier, dem Andenken von Saul Barnett gewidmet, 1999 Solowerke

Three Dances in the old style, op. 54, Encores für Violine Sonatina op. 7, 1985 (Manuskript) und Violoncello, Eugene Kalnitsky gewidmet, 2000, UA Nr. 1 und 2: Lockenhaus, 14. Juli 2001, UA Nr. 3: Schwet- Monolog für Flöte solo, op. 19, 1990 zingen, 18. Mai 2002 „After the End of Time“ für Tonband, op. 27, 1992, UA Sonate Nr. 1 für Violine und Klavier, op. 57, Philippe als Ballett: New York, 21. März 1998, UA im Konzert: Quint gewidmet, 2000, UA: Mexico City, 7. Februar Darmstadt, 11. Dezember 2006 2001 Choral, Fuge und Postludium für Klavier, op. 31, Auf- „Oskolki“ („Zerbrochene Stücke“), op. 61, für Violine und tragswerk von Brigitte Feldtmann, ihr gewidmet, Klavier, Gidon Kremer gewidmet, 2001, UA: Basel, 28. 1994/1999/2003, UA Nr. 2 und 3: Chelyabinsk, 29. De- März 2004 zember 1994

Sonate Nr. 2 für Violine und Klavier, „Der 11. Septem- „T’filah“ für Violine solo, op. 33, Vadim Gluzman gewid- ber“, op. 63, 2001, UA: New York, 7. Oktober 2003 met, 1996, UA: Stresa, 1. September 1996

Sonate Nr. 1 für Violoncello und Klavier, op. 69, Auftrags- „Prayer“ („Gebet“) für Englisch Horn solo, op. 33a, Auf- werk des Hancher Auditoriums, der University of Iowa tragswerk von Candis Threlkeld, 1996, UA: Aspen, 1997 und der Music in the Park Series, St. Paul, David Finckel und gewidmet, 2002, UA: Iowa City, 19. Febru- Monolog für Kontrabass solo, op. 34, Auftragswerk von ar 2003 Rafael Agudelo, ihm gewidmet, 1996, UA: New York, 1996 Streichquartett Nr. 1, op. 79, Auftragswerk des Impresa- riats Simmenauer, Sonia Simmenauer gewidmet, 2004, Monolog für Viola sola, op. 38, 1997, UA: Lockenhaus, UA: Luzern, 16. Januar 2005 14. Juli 2001

Epilog für Streichquartett, Auftragswerk von Close Enco- 24 Präludien für Klavier, op. 41, Auftragswerk von Tom unters with Music, Hommage an Edith Wharton, 2005, und Vivian Waldeck und dem Caramoor International UA: Tanglewood, 28. Mai 2005 Music Festival, Tom und Vivian Waldeck gewidmet, 1999, UA: New York, 23. Juli 1999 Sonate Nr. 3 für Violine und Klavier, Auftragswerk der Arizona Friends of Chamber Music und der Harry und Suite für Klavier, op. 41a, Neun Präludien aus op. 41, Lea Gudelsky Foundation, dem Andenken von H. Paul 1999, UA: Lockenhaus, 12. Juli 2001 Gudelsky gewidmet, 2005 (Manuskript) „Ten Dreams“ („Zehn Träume“) für Klavier, op. 45, Auf- „Primera luz“, Streichquartett Nr. 2, Auftragswerk der Se- tragswerk von Tom und Vivian Waldeck und dem Que- mana de música religiosa Cuenca, 2005, UA: Cuenca, 8. ens Chamber Ensemble, Robert von Bahr gewidmet, April 2006 1999

„Cetera desunt“, Streichquartett Nr. 3, Auftragswerk von „Images from Childhood“ („Bilder der Kindheit“), Zwölf Jana Marko und Alexander Gérard für die Elbphilharmo- Stücke für Klavier, op. 52, 2000, UA: Boston, 8. April nie Hamburg, 2006, UA: Hamburg, 9. August 2006 2001

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„Memory of a Tango“, op. 64, Encore für Kontrabass so- kau, Kniga, 1995 lo, Auftragswerk von Rafael Agudelo 2002, UA: New York, 17. August 2002 „Stupienki v Vechnost“ („Stufen zur Ewigkeit“), Ausge- wählte Poesie und Prosa, New York, Mir Collection, 1998 Präludium, Toccata und Postludium für Carillon solo, op. 65, 2002, UA: New York, Juni 2006 „Gannoverskie Tetradi“ („Hannoveraner Notizbuch“), Ausgewählte Poesie und Prosa, New York, Slovo Word, „Lonely Suite“ (Ballet for a lonely violinist/Ballett für ei- 2003 nen einsamen Geiger) für Violine solo, op. 70, Vadim Mehr zu Werkverzeichnis Gluzman gewidmet, 2002, UA: San Francisco, 16. März 2004 Diskographie:

Sonate für Violoncello solo, op. 72, 2003, UA: Athen, 9. Lera Auerbach, 24 Preludes for Violin and Piano, op. 46, Februar 2004 T'filah (Prayer) for violin solo, op. 33, Postlude for violin and piano, op. 67b, Vadim Gluzman (Violine), Angelo Präludium, Toccata und Postludium für Vibraphon solo, Yoffe (Klavier), BIS Records 1242, 2003 op. 75, 2003 „Ballet for a Lonely Violinist“, Lera Auerbach, Lonely Sui- „La Fenice“, Klaviersonate Nr. 1, Auftragswerk von Kse- te, op. 70, Sonata Nr. 2 for Violin and Piano (September nia Knosikova, 2006 (Manuskript) 11), op. 63, Vadim Gluzman (Violine), Angela Yoffe (Kla- vier), BIS Records 1592, 2006 „Il segno“, Klaviersonate Nr. 2, Auftragswerk des Deut- schlandfunks Köln, 2006, UA: Bonn, 15. August 2006 „Lera Auerbach plays her Preludes and Dreams for pia- (Manuskript) no“, 24 Preludes for Piano, op. 41, Ten Dreams, op. 45, Chorale, Fugue and Postlude, op. 31, Lera Auerbach (Kla- „Ludwigs Alptraum“ für Klavier, Auftragswerk der Deut- vier), BIS Records 1462, 2006 schen Telekom für den zweiten International Ludwig van Beethoven Competition for Piano in Bonn 2007, 2007, Lera Auerbach, „Cetera desunt“, Streichquartett Nr. 3, UA: Bonn, 11. Dezember 2007 Dmitri Schostakowitsch/Lera Auerbach, Sechs Gedichte von Marina Zwetajewa, op. 143, Bearbeitung für Alt und Zwei Kadenzen zum Klavierkonzert in d-moll, KV 466, Streichquartett, Zoryana Kushpler (Mezzosopran), Peter- von Wolfgang Amadeus Mozart (Manuskript) sen Quartett, Capriccio 71104, 2006

Bearbeitungen „Auerbach plays Mozart“, Mozart's complete keyboard works from ages 5 to 9, Nannerl's Notebook, London No- Bearbeitung von Fünf Präludien aus op. 34 von Dmitri tebook, Lera Auerbach (Klavier), Arabesque Recordings, Schostakowitsch (Nr. 4, 7, 9, 14, 23) für Violine und Kla- AR Z6795 vier, Auftragswerk von Grigory Kalinowski, 2000, UA: Je- rusalem, 5. September 2001 „Tolstoy's Waltz“, Lera Auerbach (Klavier), Chiyuki Ura- no (Baritone), BIS Records 1502 Bearbeitung von „Sechs Gedichte von Marina Zwetaje- wa“ von Dmitri Schostakowitsch für Mezzosopran und St- „Flight and Fire“, Werke von Lera Auerbach („La Fenice“ reichquartett Sonate für Klavier Nr. 1, „Il Segno“, „Memento mori“, „Fantasia“, „Images from Childhood“), Ksenia Nosika (Klavier), Profil PH 07064 Schriften Lera Auerbach, Bearbeitung von Fünf Präludien aus Dmi- Lera Auerbach, „Sorokolunie“ („Vierzig Monde“), Ausge- tri Schostakowitschs op. 34 für Violine und Klavier, Gri- wählte Poesie und Prosa, zwischen 1984 und 1994, Mos- gory Kalinovsky (Violine), Tatiana Goncharova (Klavier),

– 8 – Auerbach, Lera

Centaur Records 2636 Nellissen, Monika. „Und doch Lichtjahre entfernt“. In: „Die Welt am Sonntag“, 16. Juni 2003. Lera Auerbach, 24 Präludien für Klavier, op. 41, Ten Dreams, op. 45, Fuge und Postlude, op. 31, Lera Auer- Siebert, Frank. „Komponistinnen: Isabel Mundry, Olga bach (Klavier), Lyric Records 101, BIS CD 1462 (ausge- Neuwirth und Lera Auerbach“. In: „Fono Forum“, No- zeichnet mit dem „Prix Choc de la Musique 2007“) vember 2006, S. 36-40.

Repertoire Siegert, Stefan. „Neue Musik, vertraute Klänge“. In: „mo- Repertoire als Pianistin bil – Das Magazin der Bahn“, Oktober 2005, S. 10.

Lera Auerbach spielt sowohl eigene Werke als auch aus- Stephan, Ilja. „Ein Hohelied auf die tonale Musik. In: gewähltes klassisches Repertoire für ihr Instrument (sie- „Die Welt“, 8. August 2005 he auch ihre Homepage http://www.leraauerbach.com): Toepfer, Nina. „’O ja, ich erfand immer dramatische Ge- Lera Auerbach: 24 Präludien, op. 44, Sonatina, op. 7 schichten!’ Interview mit Lera Auerbach“. In: „du766 – Johann Sebastian Bach: Partita Nr. 2 c-Moll, BWV 827 Design“, Heft Nr. 4, Mai 2006, S. 16-18. Ludwig van Beethoven: 32 Variationen auf ein originales Thema c-Moll, WoO 80 Whittall, Arnold. „Auerbach. A neo-romantic following Frédéric Chopin: 24 Préludes, op. 28 in illustrious footsteps“. In: „Gramophone“, November Franz Liszt: Sonate in h-Moll 2006. Felix Mendelssohn-Bartholdy: Variations sérieuses d- Moll, op. 54 „Ein Interview mit der Komponistin Lera Auerbach“. In: Modest Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung „Sikorski magazine“, Februar 2005, S. 8 f. Sergej Rachmaninow: Etudes tableaux, op. 33, 24 Prälu- dien, op. 3, op. 23, op. 32 Links: Dmitri Schostakowitsch: 24 Präludien, op. 34 Robert Schumann: Fantasie, op. 17, Symphonische Etü- http://www.leraauerbach.com den, op. 13 Alexander Skrjabin: 24 Präludien, op. 11, Sonate Nr. 7 http://www.sikorski.de/content/downloads/auerbach- Fis-Dur, op. 64, Sonate Nr. 9 F-Dur, op. 68 pdf.pdf Peter I. Tschaikowsky: Die Jahreszeiten, op. 37 bis Forschung Quellen Lera Auerbachs Werke werden exklusiv von den Interna- Amblard, Jacques. „Auerbach“. In: „Le Monde de la musi- tionalen Musikverlagen Hans Sikorski in Hamburg ver- que“, Januar 2007, S. 72. legt. Dort liegen Aufnahmen, Besprechungen und Kriti- ken ihrer Werke, Interviews u.a. gesammelt vor. Auerbach, Lera. „Werkverzeichnis“, Hamburg, Musikver- Forschungsbedarf lag Hans Sikorski, 2007. Es gibt bislang keine wissenschaftlichen Veröffentlichun- Gallwas, Florentine. Lera Auerbach: Die drei Zyklen à 24 gen zur Musik Lera Auerbachs. Besprechungen einzelner Präludien, Op. 41, 46 und 47, Magisterarbeit, Universität Werke oder Werkgruppen sowie ihre historische Einord- Hamburg 2011. nung, aber auch Betrachungen des Länder und Kontinen- te überschreitenden Kulturtransfers, den die Komponis- Grünefeld, Hans-Dieter. „Multitalent Lera Auerbach“. tin mit ihren Werken geleistet hat und leistet, sind ein In: „Piano News“, Februar 2006, S. 66 f. wichtiges Forschungsdesiderat.

Normdaten Kohlhaas, Ellen. „Alles übrige fehlt“. In: „Frankfurter All- gemeine Zeitung“, 14. November 2006 Virtual International Authority File (VIAF): http://viaf.org/viaf/118338809

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Deutsche Nationalbibliothek (GND): http://d-nb.info/gnd/12933121X Library of Congress (LCCN): http://lccn.loc.gov/no2003113616

Autor/innen

Regina Back, Die Grundseite wurde im Dezember 2007 verfasst.

Bearbeitungsstand

Redaktion: Regina Back Zuerst eingegeben am 28.02.2008 Zuletzt bearbeitet am 24.04.2018

mugi.hfmt-hamburg.de Forschungsprojekt an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg Projektleitung: Prof. Dr. Beatrix Borchard Harvestehuder Weg 12 D – 20148 Hamburg

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