I€ SCHERL ' SW68 -25. JAHRE. NR.

INSER NEUJAHRS* ESCH ENK AN ALLE WEATERBESrTiER* I. G. FARBENINDUSTRIE AKTIENGESELLSCHAFT BERLIN SO 3 6 GENERALVERTR. WALTER STREHLE g fr BERLIN SW48 / WILHELMSTRASSE 106 23. Jahrgang, Nr. 4 Berlin, den b. Januar 1929

EIN GOSWOENKINO FILM DER SOWKINO IM VERLEIH DER DERUSSA URAUFFÜHRUNG DEMNÄCHST

DAS JAHR

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TOBIS- TONFILM- VORFÜHRUNGEN CTA P'I CKI OGgTt^TOQqTOajTT^TO6gT^T^TtjGlyTqG?TOa, ^ l^r' ■ U- 1^1

IN BERLIN HAMBURG DÜSSELDORF MÜNCHEN LEIPZIG

Produktion: TONBILD-SYNDIKAT Aktiengesellschaft

VERLEIH: DEUTSCHES LICHTSPIEL-SYNDIKAT A.G. Seite 4 Nummer 4

WELTERFOLGEN m Metro-Goldwyn-Maycr Paramount JOHN GILBERT POLA NEGItl DIE KOSAKEN DIE LIEBSCHAFTEN von Ia‘(i Tolstoi EINER unter Mitwirkung von 2U00 Kosaken SCHAUSPIELERIN \ mit Ren£e Ador6e „Die beste filmische Leistung, die Pola Negri je LON CHANEY gegeben hat.“ Daily Film Henter LACH. CLOWN, LACH! HOCHZEITSMARSCH „Chance erseliüttert in dieser Holle.“ mit und von Krit-h von Strohcim darf erneut Erfolg und „Ein Spitzenfilm, der für jedes Haus geeignet ist.“ • • •" Neue lierliner Zeitung Kxhibilurs Daily Review Die Herstellung dieses Films erforderte 2 LILLIAN G1SH DER HERZSCHLAG DREI MAL DER WELT HOCHZEIT lerermSBig I) von ANNE NICHOLS Das Stück lief über 5 Jahre un¬ ab 15. Januar frei für das ganze Reich unterbrochen in New York. 1 Jahr „Sellen ging durch ein Lichtspiel¬ in Wien, 5 Monate in Hamburg haus eine solelie Erschütterung . . .“ und spielt augenblicklich L. H. U. vor vollen Häusern in II

Unsere Vertreter sind unterwegs zu Ihnen! 23. Jahrgang. Nr. 4 Berlin. 6. Januar 1924

da« Eheste FIIN FACH BU1T

Ares.

ie Theaterhesitzerverbände haben cs in der letzten verlieren. Das ist zunächst sehr betrüblich, weil cs leider Zeit mit Recht als eine ihrer wichtigsten Aulgaben wieder den einen oder anderen Außenseiter dazu ver¬ angesehen, an den einzelnen Plätzen die Preise zu regu¬ leiten wird, aus der Reihe zu tanzen. lieren. Man einigte sich auf bestimmte Mindestsätze, und Allerdings wird es auch noch andere Mittel und Wege fast durchweg fand man eine mittlere Linie, bei der sich geben, und wir sind nicht im Zweifel darüber, daß Thc.i- alle Beteiligten, soweit man sie befragte, außerordentlich terbesitzer und Verleiher gemeinsam schon bald den wohl fühlten. juristisch einwandfreien Ersatz finden werden. Es ist ein ln Berlin ist diese Preisregulierung nicht ganz glatt ab¬ merkwürdiger Zufall, daß die Frage der Preisregulierun ; gelaufen Vor allem war cs das deutsch-amerikanische damit wieder zur gleicher Zeit aktuell wird, wo sich die Theater das sich Thealerbesilzer speirte. so daß g gen die Leih¬ schließlich der mieten der \Xo- Berliner Verband chcnschauhcrslel von seinem ler wenden. schärfsten zur Wie im Kinc- Verfügung stehen¬ matograpli bereits den Mittel Ge¬ brauch machte Woche ausge¬ und. gemeinsam führt wurde, faßte mit dem Ver- man zunächst den Iciher-Vcrband. Beschluß, gegen die Liefersperre die Berechnung verhängte. der Sonder- und Das betroffene Eildienstc vorzu¬ Theater ging ans gehen. Landgericht, ver¬ Jetzt, wo wir langte Schadens¬ die Dinge etwas ersatz. Die Rich¬ ausführlicher zur ter wünschten, öffentlichen Dis¬ daß zunächst ein¬ kussion stellten, mal grundsätzlich gibt man zu. daß die Frage dei man ja eigentlich Liefersperre vor gar nicht diesen dem Kartellge¬ Sonderdienst ge¬ richt geklärt meint habe, son¬ würde. Diese In¬ dern daß man sich stanz, die sich gegen die Neu¬ speziell mit wirt¬ festsetzung der schaftlichen Fra¬ Wochenschau- gen zu beschäfti¬ preisc überhaupt gen hat, hat nun¬ wende. mehrentschieden, Man nimmt den daß wegen Preis¬ beteiligten Fabri¬ unterbietung eine kanten übel, daß Liefersperre nicht sie eine Art ausgesprochen Preiskonvention werden dürfe. geschlossen ha¬ Allem Anschein ben. greift also nach wird der bei Fabrikanten Berliner Verband und Verleihern nun seinen Pro¬ das an. was man zeß mit dem selbst berechtig¬ deutsch-amerika¬ terweise bis in nischen Theater die höchsten ln- Seite 6 Äincmatograpf) Kummer 4

stanzen hinein vei folgte. Das Programm der Preis¬ fügen. sind infolgedessen nicht mehr in der Lage, Pilder regulierung. das so zeitlich von zwei Seiten in An¬ herzustellen. griff genommen worden ist. ist tatsächlich das wich¬ Man hat die letzten ein bis zwei Jahre experimentelle tigste. vielleicht sogar ..das" Problem der deutschen Preispolitik getrieben, hat versucht, ob es so oder so Filmwirtschaft. geht, aber diese Zeiten sind jetzt endgültig vorüber. Wer die Artikel a.i dieser Stelle schon längere Zeit ver¬ Es hat keinen Zweck, daß gleich ein großes Geschrei folgt. wird finden. daß die Erörterung aller Dinge anhebt, wenn die Leihpreise anziehen. Vor z\*ei Jahren schließlich immer wieder auf einen Punkt zurückkommt, und auch zu Beginn dieser Saison haben die Theater¬ nämlich auf die Hegt lierung der Leihmieten, die nun ein¬ besitzer don Teufel an die Wand gemalt, haben ihren mal heute oder spätestens morgen durchgeführt werden eigenen Untergang prophezeit, und cs ist ihnen in den muß. meisten Fällen nicht schlechter gegangen. Wer einen historischen Rückblick auf das verflossene Eines gibt es. das sicherlich das deutsche Kino unge¬ Filmiahr schreiben will, findet als einen der markantesten heuerlich belastet. Das ist die Lustbarkeitssteuer, gegen Beschlüsse die Tatsache vor. daß man ein Städtelineal die mit allen Mitteln zu Felde gezogen werden muß. Es schaffen wollte. wird auch zuge¬ Der Haupt¬ geben. daß eine zweck dieser Ein¬ Reihe von Thea¬ richtung mit dem tern durch die etwas filmfern L ustbarkeitsstcu- klingendenKamen er vollständig war der, ange¬ lahmgelcgt wur¬ messene Leih¬ de. Aber ganz preise in jedem erheblich hat die Ort Deutschlands Lustbarkcitsstcn- zu erhalten. cr den Verleih Man wird hier und den Fabri¬ von Theaterhc- kanten bedrückt, sitzerseite ein¬ der einfach so wenden daß die billig liefern Leihpreise schon mußte. daß lange angemessen ohne Übertrei¬ seien, ja. daß sie bung — ein Teil sogar in vielen der deutschen Fällen zu hoch be¬ Produktion fort- messen würden. geschenkt wor- Wir wollen zu¬ geben. daß sicher¬ Wir sind die lich im einen oder letzten, die einer anderen Fall zu angemessenen viel bezahlt wor¬ Preissteigerung den ist. stehen das Wort reden. nicht an zu er¬ Wir wünschen, klären. daß hier daß jedes Theater und da Gcstchungs- und Verrnetungspreise nicht im rich¬ in Deutschland seinen angemessenen, wohlverdienten tigen Verhältnis standen. Reingewinn erzielt, aber wir müssen als Fachblatt, das Aber auch der Beweis für Fälle, die umgekehrt lagen, die Interessen der ganzen deutschen Filmindustrie ver¬ ist nicht schwer zu erbringen. Man muß sich gerade in tritt. auch Wert darauf legen fcstzustcllen. daß Verleih einem Zeitpunkt, wo man Wert auf engste gegenseitige, und Fabrikation ebenfalls leben wollen. freundschaftliche Arbeit der Theaterbesitzer und Ver¬ Schließlich kann ja der Theaterbesitzer den deutschen leiher legt, darüber klar sein, daß die deutsche Fabri¬ Film nicht entbehren. Wir erinnern nur an die Sta¬ kation und der deutsche Filmverleih genau so ihre tistiken. die auf den großen Theaierbesitzertagungen vor¬ Existenzberechtigung haben wie der Theaterbesitzer. getragen wurden und aus denen hervorging, daß. abge¬ Es ist nicht richtig, wenn man sagt, die Theater¬ sehen von Einzelfällcn. letzten Endes der deutsche Film besitzer seien die Kassen der Industrie, denn wenn man doch das Geschält macht und daß gerade die deutsche ganz genau hinsieht, ergibt sich, daß die Kassen ja erst Durchschnittsware für uns viel, viel wertvoller ist als sich zu füllen beginnen, wenn der richtige Film da ist. das Erzeugnis eines fremden Landes. Der zugkräftige Film aber ist nicht immer ein Herz von Diese Erkenntnis, die ja gerade von Theaterbesitzer¬ Heidelberg, nicht immer ein Erzeugnis, das so um hundert¬ seite immer wieder bekanntgegehen wird, müßte in logi¬ tausend Mark herum in der Herstellung gekostet hat. scher Konsequenz dazu führen, daß man nun auch gerade Gelingt einem Fabrikanten einmal so ein Treffer, so für deutsche Filme die Preise bewilligt, die tatsächlich ist das. im ganzen gesehen, noch lange nicht der Aus¬ notwendig sind. Bei kleinen Dingen, wie bei den Prei¬ gleich für das Risiko und für die Verluste, die er bei sen für die W'ochenschaucn. fängt es an. Beim Kultur¬ anderen auch guten Filmen erleidet. film. der auf der einen Seite die Steuer ermäßigt und Wer die Verhältnisse in der Filmindustrie schon eine für den man auf der anderen Seite nichts zahlen will, Reihe von Jahren verfolgt, weiß, daß die Zeit noch gar setzt es sich fort, und heim Spielfilm cndet’s. so daß cs nicht so lange her ist. wo man tatsächlich die Herstel¬ keinen Wunder nehmen kann, wenn man endlich einmal lungskosten aus Deutschland herausholen konnte. bei den Verleihern klaren Tisch haben will. Heute hat das schon lange aufgehürt. Die Verleiher Deshalb soll man sehr vorsichtig mit Protesten sein, können heute nicht im entferntesten die Preise zahlen, denn jede Diskussion dieser Fragen in der breiten Öffent¬ die sie vor Jahren bewilligten, und viele Fabrikanten, die lichkeit wird für den Theaterhesitzer — im ganzen ge¬ nicht über die große, glückliche Auslandsorganisation ver¬ nommen — nicht gerade sehr vorteilhaft sein. Nummer 4 Uftwnntnflrftpty Seite 7

(Von unserem Pariser M C.-Berichterstatter.) ic Einführung des Kontingents hat in Frankreich quan¬ . Amateurfilme" nennen könnte — angeblich mehr aus Vi i - titativ Früchte getragen. Man In l im Jah.c 1928 gniigen als aus Geschäftsgründen. Natürlich kommt da sel¬ 94 Filme hergestellt, was eine Vermehrung von 20 Filmen ten eine Arbeit heraus, die ernsthafter Kritik standhalten in einem Jahre bedeutet, da im Jahre 1927 nur 74 Filme kann. Ais französische Spitzenfilme des Jahres 1928 kann in Frankreich gedreht wurden. man folgende Filme bezeichnen: „Minuit“, „Place Pigalfe" Wir gehen die vollständige Liste der langen französi- (Aubert), „La Merveilleuse Journee (Cineromans). ..Fi¬ sichcn Spielfilme des Jahres 1928. Was den französischen garo" (F'ranco-F'ilm), „Appassionnata" (F'ranco-F'ilm). ..La Film betrifft, so stehen dieses Jäh’ die F'irmcn: Aubert- Grande Fpreuve" (Paramount), „Dolly" (De Venloo), „Sa- Cineromans und Franco-Film an der Spitze. bies" (Petit), „La Passion de Jcanne tf’Arc" (A. C. E), (Equipage" (A. C. E.), „La Symphonie Pathetiquo (Luna- Von diesen Firmen ist die Ausdehnung der Franco-Film besonders zu erwähnen. Film), Verdun, Visions d'Histoire (C. U. C.), „De la Jungle ä l'ecran" (Machin), „Les Nouvcaux Messieurs" (Alba¬ F'ranco-Film ist die erste und auch die einzige fran¬ tros), der so wunderbare und geistreiche F'ilm von Jac¬ zösische Firma, die alle Sparten der Filmindustrie besitz,: ques F'reyder, der immer noch nicht von der Zensur frei¬ Produktion. Verleih. Theater. Ihr „Liege Social befindet gegeben ist, da sich die Minister und einige Deputierte sich nun in dem mächtigen ..Gaumont Palace" selbst, der beleidigt fühlen. Das Verbot dieses Films wird in den nächstens große Umänderungen erfahren wird. Der bis¬ nächsten Tagen scharfe Interpellation in der Kammer hcr- her 5600 Sitzplätze umspannende Raum soll auf 6000 bis vorrufen. 7000 erweitert werden Mit letzter Zahl würde ..Gau¬ mont-Palace" das größte Kino der Welt werden. Was den deutschen Film betriffl, so steht er mit an führender Stelle. Die F-infuhr deutscher F'ilme nach Frank¬ Wie man weiß, hat Franco-Film Filmaustauschvet- reich ist letzthin sehr intensiv geworden. Im Jahre träge mit Deutschland: D. L. S.. England: Gainsborough (Gaumont British) und Amerika: Pathe Exchange abge¬ 1926 hat Frankreich nur 33 deutsche Filme cingefiihrt. schlossen. 1927 wuchs diese Zahl auf 91; und 1928 verzeichnet die Einfuhr 122 Stück. Ein netter Erfolg, welcher der Im kommenden Jahr verspricht diese Firma eine der Ufa (Alliance Cinematogr. Europ.) an erster Stelle zu größten Frankreichs zu werden. verdanken ist. Die Cineromans haben auch ein gutes Produktionsjahr Die A. C. E. hat für sich allein 16 Ufa-Filme in Frank¬ in er sich. Die Ateliers in Joinville bewähren sich als reich vertrieben. Man kann ruhig behaupten, daß die ausgezeichnet, man dreht in ihnen augenblicklich drei Ufa-Filme während des letzten Jahres die Ehre des deut¬ Mime zu gleicher Zeit. Herr Aubert verbrachte einige schen Films in Frankreich gerettet hatten, denn gute deut¬ Wochen in Amerika. Er verspricht uns ein besseres Pro¬ sche Filme gab es in Frankreich selten zu sehen. duktionsjahr als das vergangene und verhandelt jetzt mit Ueutschland. um auch hier Anschluß zu finden. Lc chant du prisonnicr (Heimkehr) war wohl derjenige deutsche Film, welcher bei seiner Premiere den Von den ausländischen Firmen steht Paramount mit größten Erfolg davontrug. „Les Espions" (Spione) wurden sechs französischen Filmen an der Spitze. — Die Liste der von der Zensur ziemlich geschnitten, aber gefiel doch Produzenten weist sehr viele Namen auf. die nur einen einzigen Film im abgelaufenen Jahr hervorbrachten. Das Der amerikanische Film ha*, in F'rankreich an Boden ■st leider die schwache Seite der französischen Produk¬ verloren. Nur Paramount und Metro Goldw vn-Maycr tion; sie besteht noch vielfach aus Erzeugnissen, die man zeigen sich noch auf ihrer alten Höhe. Paramount hat in Seite 8 Nummer 4

ihren Verleih sechs fr inzösische Filme genommen. Die ..Venus“ her mit Constance Talniadgc in der Hauptrolle G. M. G. hat sich nocl. nicht entschlossen, ob sie Lizen¬ Regisseur: Louis Mercantory. Die Zahlen beweisen im¬ zen kaufen oder Filme in Frankreich seihst fabrizieren merhin. daß der Kontingcntschliissel 1 - 7 oder 1 : 9 eine soll. Die United Artist* stellt augenblicklich den Film sehr geringe Maßnahme bedeutet.

Die französische P oduktlon 1928

9 FILME Warner-Vitagraph: 2 FILME :s. Les Tra _.__ Lc Perroquel vert, La Vocation. Passion. La Menace. Le Tourbillon de Paris, La Princesse Erka: Mandaillc. l.e Sous-Marin de Cristal, Minuit Place Pigalie, La Roche d'Amour. L'Aigle de la Sierra. I.'Eau du Nil. L’Alliance Cinimatographique Europ.: Cineromans: La Passion de Jeannc-d'Arc. St. Gale de Films. L'Occident. Poker i'As. Le Passager. La Merveilleuse L'Equipagc (Lutece-Films). Journee. Le Prince Jean. La Maison du Maltais. Rapa Nui, Braunberger: La Veine, Jalma la double. Tire au Flanc, Songe et Mensonge (Marc Allegret) Films Celebres: Franco-Film: 8 FILME Pas si bete. Les Capes Noires. L Ile d'Amour. Dans l'Ombre du Harem. La Danseuse Orchidee, Madame Recamier, Miß Edith Duchesse, Figaio. 1 FILM L Appasionnata. La Possession. Solar: i Synchro eine: La Petite Marcnande I Le Monde sans Armes, d Allumeltes InteHilms: Mon Cccur au ralenti. La Ronde Infernale, La Madone des Luna-Film: La Faule de Monique. Sleepings. La Grande Epreuve (Haik), La Vierge Folie. La La Symphonie Pathetique. i Marche Nuptiale. Befer Film: Is« Fl,“s: Paul et Virginie. U

as Lizhtspielgewerhe hatte in der Provinz Schlesien hervorzuheben. Auch noch verschiedene andere Theater im vergangenen Jahre einen erfreulichen Aufschwung haben gute Filmmusik aufzuweisen. Besonders im neuen zu verzeichnen. „Primus-Palast“ wird recht ansprechende Musik gemacht. In erster Linie wurden viele Lichtspieltheater, die den Schlesische Provinzstädte, so z. B. Glatz, Gleiwitz, heutigen Anforderungen nicht mehr genügten, zu modernen Oppeln. Waldenburg u. a. haben zum Teil sehr gute Kinos umgebaut, ebenso wurde eine ganze Anzahl Neu¬ Musik in den Lichtspielhäusern. Bis noch vor wenigen bauten der Öffentlichkeit übergeben. Jahren war in Schlesien von guter Filmmusik fast nichts zu spüren. Erst in der letzten Zeit, die eine ungeheuere Neue komfortable Lichtspielhäuser bringen aber auch Entwicklung des Lichtspielgewerbes mit sich brachte, fand mit sich, daß das Publikum bessere Darbietungen sehen die Begleitmusik in den Lichtspielhäusern größere Be¬ und — hören möchte. Denn auch die Filmbegleitmusik achtung. (der Tonfilm ist hier nicht gemeint) erfordert heut größte Mit den Filmen der neuen Saison wurden ia Schlesien Beachtung seitens der Theaterbesitzer. zum Teil recht gute Erfolge erzielt. Frisch in Erinnerung Auch in Schlesien ist man seit langem zu der Erkenntnis sind noch „Anna Karenina", „Ungarische Rhapsodie" und gelangt, daß die Filmbegleitmusik ein gut Teil zum ge¬ „Die Heilige und ihr Narr". schäftlichen Erfolg der Lichtspieltheater beiträgt. Den Sommer über war auch hier das Theatergeschäft In Breslau, der schlesischen Hauptstadt, stehen einige sehr flau. Einige nennenswerte Erfolge erzielte man mit befähigte Musiker am Dirigentenpult. So sind besonders Reprisen. Kapellmeister Friedrich Weißhaupt („Deli-Theater“), Kulturfilme wurden nur vereinzelt — selten mit Erfolg Franz Marszalek („Gloria-Palast"), Konrad Würschke, — aufgeführt. So fiel es recht angenehm auf, als die der bewährte Leiter des ,.Ufa-Theater“-Orchesters. Ro¬ Breslauer Ufa-Theaterabteilung im hiesigen „Tauentzien- bert Collin (bisher erfolgreich im „Tauentzien-Theater" Theater" regelmäßig — sogar gut besuchte — Sonntag- der Ufa tätig) und Ernst Wiedermann („Palast-Theater“) vormittag-Vorführungen von Kulturfilmen veranstaltete. Seite 9 Nummer 4

Von unserem ständigen F. -A. - Korrespondenten. m „Kinemalograph", Nr. 1141, vom 12. August 1928 tschechoslowakischen Kinoverhältnisse Eingeweihten sind in dem Artikel „Der Entwurf des tschechoslowa¬ weiter nicht wundernchmcn kann. Die Kinos berufen kischen Filmgesetzes" in großen Zugen die hauptsächlich¬ sich nämlich auf ihre schlechte finanzielle Lage und auf sten Bestimmungen des in Vorbereitung befindlichen Ge¬ den unerfreulichen Geschäftsgang, welche Schwierig¬ setzes zum Schutze des einheimischen Filmes angeführt keiten eine einschneidende Reform der bisherigen Sp.el worden. Nun wäre zu ergänzen, daß der Entwurf dieses und Verlcihpraxis erfordern. Die Verleiher dagegen Gesetzes vor Weihnachten im Ministerrat zur Diskussion weisen mit vollem Recht auf die unumstößliche Tatsache gelangt ist. Auf Wunsch des Ministeriums des Innern hin, daß in den letzten Jahren über dreißig (!) Verleih- wurden in die Vorlage gewisse Änderungen nufgenommen firmen eingegangen sind, während man von dem Zugrunde - in Fragen, welche die Kompetenz des erwähnten Ministe¬ gehen eines Kinos noch nichts gehört habe. Eher tm Gegenteil, denn riums hinsichtlich sobald in eir.eni der Lichtspiel¬ Prager Neubau theater betreffen. Kinolokalitäten In dieser geän¬ freistehen, iiber- derten Fassung, auf die noch spä¬ bieten sich ein¬ ter näher einzu¬ zelne Km.ibe- gehen ist, wird sitzer gegenseitig. die Leitung das Gesetz zum des neuen Thea¬ Schutze des ein¬ heimischen Filmes ters übernet men am 1. April 1929 können. Man in Kraft treten. — erzählt sich einen Am 18. Dezem¬ Fall, der für diese ber 1928 hat sich Verhältnisse cha¬ in Prag eine „Ver¬ rakteristisch ist: einigung der Pre¬ der Eigentümer mierenkinos in eines Neubaues der Tschechoslo¬ Prag kalku¬ wakei“ konstitu¬ lierte als Jahres¬ iert, und zwar als miete für die selbständige Sek¬ Kinolokalitätcn tion des Zentral¬ seinem neuen verbandes der Haus die Summe tschechoslowaki¬ 200 000 Kr., schen Industriel¬ durch das gegen¬ len. Herr Direk¬ seitige Überhie- tor Oswald Kosek z u c h fh a i ten aber der (Bio „Adria"), auf Konkurrenten dessen Anregung diese Vereinigung ins Leben stieg dieser Betrag endlich auf eine halbe Million rufen wurde, ist bei der konstituierenden Versammlung Kronen. Mit Hinweis auf diese Zustände sind daher zum Vorsitzenden gewählt worden, als sein Stellvertreter die Verleiher keinesfalls gewillt, der Vereinigung von Direktor Milos Havel (Bio „Lucerna") oesteilt. Premierenkinos auch nur im geringsten entgegenzukom¬ men und die Verleihgebühr herabzusetzen, denn gerade Der Vereinigung der Premierentheater haben sich bis¬ der Ertrag der Premiere in Prag bildet in der Kalkulation her 16 Uraufführungskinos angeschlossen, die folgende des Verleihers einen überaus wichtigen Posten, den er Forderungen bei den Verleihern durchsetzen wollen (ich unter keinerlei Umständen missen könnte. Wie schon betone nochmals: wollen — denn dabei dürfte es voraus¬ erwähnt, ist die ganze Angelegenheit vorläufig noch im sichtlich auch bleiben!): 1. Die Premierenkinos spielen Stadium des „Wollens“ und außer der Konstituierung Filme ausschließlich ohne jede Garantie bloß auf prozen¬ der Vereinigung wurde bisher noch nichts Positives er¬ tuelle Beteiligung, deren Höhe nach der Größe des be¬ zielt. — treffenden Kinos festgesetzt wird. Die Vereinigung will In der Tschechoslowakei war es bisher Usus, die Leih¬ zu diesem Behüte zwei Kategorien von Lichtspieltheatern gebühr erst nach dem Abspielen der Filme zu zahlen unterscheiden: die erste Kategorie umfaßt die größeren Da man es bekanntlich mit der Zahlung gar nicht so eilig Kinos (man spricht von jenen, die mehr als 700 Sitz¬ hat, falls man die Ware schon besitzt, ist es weiter nicht plätze aufweisen) und spielt auf 25 bis 35 Prozent Be¬ verwunderlich, wenn man seitens der Verleiher hört, daß teiligung; die zweite Kategorie umfaßt die kleineren Be¬ man die bisher ausständigen Leihgebühren auf etwa 8 bis triebe (also jene, die weniger als 700 Sitzplätze haben) 10 Millionen Kr. schätzen kann. Daß dieser Zustand nicht und darf maximal 42 Prozent zahlen. 2. Zwischen der gesund sein kann, ist klar auf der Hand liegend. Vor Beendigung der Premiere und dem Beginn der sogenann¬ Weihnachten haben nun die Prager Zweigstellen der ten zweiten Wochen muß ein Zeitraum von mindestens amerikanischen Filmfirmen von ihren Zentralstellen den vier Wochen verstreichen. 3. Kommt ein Film gleich¬ Befehl erhalten, die Leihgebühr von den Kinos im vor¬ zeitig in zwei oder mehreren Kinos heraus, dürfen das hinein, also vor dem Abspielen der terminierten Hirne, nur solche Theater sein, die sich nachweisbar keine Kon¬ zu verlangen. Diesen Auftrag müssen die be¬ kurrenz machen können. treffenden Firmen natürli?h Folge leisten. Da Die Verleiher wollen natürlich von den Forderungen nun der Verband der Filmindustrie und des Hlm- dieser Vereinigung nichts hören, was jeden in die handels, dessen Mitglieder fast alle hilmfirmcn Seite 10 Nummer 4 sind, nicht ohne Grund befürchtet, daß die Kinos, wenn idealsten Sinne des Wortes zur Volksaufklärung dienen, sie manche Filme im • vorhinein bezahlen müssen, die anderenteils eben deshalb kein Geschäft sind, daß mal übrigen nicht im vorhinein zu zahlenden Filme noch stief¬ solche Filme nach Möglichkeit fördern soll, scheint allen mütterlicher behandeln würden als bisher, wird es wahr¬ außer den maßgebenden amtlichen Persönlichkeiten klar scheinlich dazu kommen, daß die Vorausbezahlung der zu sein. — Leihgebühr allgemein eingeführt wird. Was die neu vorgeführten Filme anbelangt, siegt der Paramount-Film „Wings" auf ganzer Linie: er läuft schon Im Sinne eines neuen ergänzenden Ministerialerlasses die sechste Woche im Bio „Kapitol" und erzielt fort¬ sind die als Kulturfilme inerkannten Bildfolgen, die ohne während fast ausverkaufte Häuser. F.s ist der erste in Musik und nicht als Bestandteil des Unterhaltungs¬ Prag zur Vorführung gebrachte Film mit Klangeffekten, programmes zur Vorführung gelangen, von der Zahlung welcher Tatsache dieser Erfoig zuzuschreiben ist. Harry der Gemcindeabgaben befreit (diese sind je nach der Liedtke lockt als „Moderner Casanova" schon die zweite Höhe des Eintrittspreises abgestuft). Die Entscheidung Woche Zuschauer ins Bio „Julis". „Adria“ zeigt nach darüber, ob diese Abgaben zu zahlen sind oder nicht, dem Menjou-Film „Der Gentleman des nächtlichen Paris" hängt von dem betreffenccn Magistrat ab, der nach eige¬ den herrlichen Tourjansky-Film „Wolga, Wolga . . .”, wo¬ nem Ermessen eine Steuerermäßigung bewilligen kann, mit es sich ein reges Weihnachtsgeschäft sicherte. Die ohne aber dazu irgendwie verpflichtet zu sein. Da die kleine Janet Gaynor, die sich mit ihren beiden Filmen Einstellung der amtlichen Stellen zu Dingen der Kultur, „Sonnenaufgang” und „Im siebenten Himmel" die Zu¬ Volksaufklärung, Steuernachlaß usw. auf der ganzen Welt neigung der Prager im Sturm erobert hat, gefällt sehr in so ziemlich die gleiche sein dürfte, machen die tschecho¬ ihrem dritten Fox-Film „Engel der Straße", der schon die slowakischen amtlichen Stellen auch keine Ausnahme zweite Woche im „Metro" gezeigt wird. Der Elien- und bewilligen daher einen Steuernachlaß in den selten¬ Richter-Film „Moral" kam zu Weihnachten in „Lucerna", sten Fällen, so daß die vielleicht gut gemeinte Verordnung „Roxy“ und „Flora“ heraus (der tschechische Titel lautet: eine rein platonische Angelegenheit ohne praktischen „Die schöne Sünderin") und erzielt gute Kassen Sonst Sinn bleibt. Eine lobenswerte Ausnahme hiervon macht wäre noch die Uraufführung folgender großer Filme zu die Stadtverwaltung von Prag, die in dieser Hinsicht den erwähnen: „Der Flußmatrosi " mit Bus'.cr Keaton („Avion" Kinos sehr entgegenkommt. Über die Notwendigkeit und und „Koruna"), „Der Wolkenkratzer" mit William Boyd den Wert von Kulturfilmen sowie über deren gewöhn¬ („Avion“ und „Koruna"), „Die wilde Katze" mit Dolores liches geschäftliches Versagen zu sprechen, halte ich für del Rio („Orient" und „Hvczda"), „In Allahs Garten" mit vollkommen überflüssig, besonders in einem Fachblatt, Iwan Petrowitch („Radio", „Passage" und „SvC-tozor") und das dem Film dient. Daß man Filme, die einesteils im schließlich „Die Liebe der himmlischen Betsy“.

Von unserem Leningrader A. B.-Korrespondenten. achdem in der russischen Emigrantenpresse die Nach¬ Theater scheint auch keine Lust zu haben, zurück zukehren, richt über das Engagement des rühmlichst bekann¬ und wird sich vorläufig auf ein längeres Gastspiel nach ten Sowjetregisseurs Sergei Eisenstein schadenfroh venti¬ Amerika begeben. Es würde daher niemand erstaunt sein, liert wurde, wandte sich der Kommissar für Volksbildung wenn auch Eisenstein es vorziehen würde, in Hollywood Lunalscharski an Eisenstein mit einer diesbezüglichen An¬ zu bleiben. Inzwischen arbeitet die russische Produktion frage und veröffentlichte die von demselben erhaltene mit Volldampf weiter. Es konstituierte sich ein neuer Pro¬ Antwort. Zwei Drittel seines Briefes füllte Eisenstein mit duzent — das Kollektiv-Unternehmen „Leningradfilm" - . gegen das russische Emigrantentum gerichtetem Schimpf welcher eine Reihe kurzfilmiger Komödien und Melo¬ und Spott, und nur kurz erwähnt er, daß die United Artists dramen unter dem Gesamttitcl „Im Sturm des Milieus" an die Sowkino den Vorschlag sandte, die Gruppe Eisen¬ herausbringen wird. Die Filmreihe zerfällt in drei Grup¬ stein auf ein halbes bzw. ganzes Jahr nach Amerika ab¬ pen a) das Spießertum im Milieu, b) der Alkoholismus im zukommandieren. damit diese'be dort ein. zwei Filme Milieu, c) der Kampf mit dem Milieu, ein Glauben. Bei drehen kann. Die Sowkino hat diesen Vorschlag akzep¬ der Meshrahpamfilm werden die 24 Regisseure derselben tiert. und das Volkskommissariat der Volksbildung hat in im Laufe des Jahres 30 Spielfilme. 21 Kulturfilme und der Person Lunatscharskis seinen Segen dazugefügt und 5 Kinderfilme drehen. Vorgesehen sind: die Bakuer Revo¬ erklärt, daß der Vorschlag zu begrüßen ist und der Sowjet- lutionsepisode „26 Kommissare", bei welcher der bekannte kinomatographie großen Nutzen bringen kann. Theaterregisseur Ws. Meyerhold die Regie führen wird; Auch Eisenstein gibt zu, daß er in Amerika in Hinsicht „Es lebt sich sehr gut“ in der Regie -on M. Pudowzin: der Technik und des Tonfilms seine Kenntnisse bereichern „Die Ruhmeshändlcr", welche von Lobatenzki in Jalta kann, wogegen bei einer Akklimatisierung er seine Eigenart gedreht werden. An Gemeinschaftsfilmen werden her¬ einhüßen und zum Dutzendregisseur herabnivelliert würde. gestellt: „Paul I." (mit einer französisch-belgischen Orga¬ Ob die Deklaration Eisensteins aufrichtig gemeint oder nisation), der Tolstoifilm „Krieg und Frieden" (mit einer ein politischer Schachzug ist und ob er den Verlockungen amerikanischen Firma), der Zolafilm „Germinal“ (mit des hohen Gehalts und des komfortablen Lebens dauernd einer französischen Firma) und der Kulturfilm „Das Buch" wird widerstehen können, wird die Zukunft lehren. Erst (mit dem russischen Staatsverlag). kürzlich sind die Filmschauspielerin des Meshrabpam- Die Leningrader Fabrik der Sowkino dreht die Filme films. A. Malinowskaja. und der Direktor des Moskauer „Der Mann mit dem Portefeuille' nach dem gleichnamigen II. Künstlerischen Theaters. M. Tschechow, welcher in Detektivstück; „General Toptygin". ein Kinderfilm nach Filmkreisen durch den „Kellner aus dem Grandhotel" be¬ dem Gedicht von Nekrassat; „Die Todesnummer", ein Zir¬ kannt ist, im Auslande verblieben. Auch ein verdienter kusfilm unter Mitwirkung des hier gastierenden Kapitän Geiger und Professor des Leningrader Konservatoriums Alfred Schneider mit seinen 100 Löwen; „Die Flagge der kehrte von einer Dienstreise nicht zurück und verblieb in Nation", ein Film aus dem amerikanischen Leben, welcher Amerika sowie das jüdische Theater „Habima", welches den Prozeß von Sacco und Vanzclti zum Inhalt hat. In der gleichfalls in Amerika verblieb. Kulturfilmabteilung werden die Kurzfilme: „Konstantino¬ Der berühmte Schal japin zog vor, trotz bedeutender pel", „Die Kunst der Fischzucht", „Wintersport", „Die materieller Verluste im Auslande zu verbleiben. Alexei Spartakiade", „Dort, wo die Zaren lebten" und „Die Hefe¬ Granowski mit seinem Moskauer Staatlichen Jüdischen fabrikation" montiert. Nummer 4 fUncmatogtapft Seite 11

Von unserem ständigen Wiener J. J. - Korrespondenten

ie Ufa verlegte die Schauplätze der Handlung ihres Filmes spielt, wie mitgetcilt wird, abwechselnd in Vt icn neuesten Jenny Jugo-Films (,.Die Flucht vor der und in Berlin Liebe") nach Österreich, und zwar nach dem Semmering, Am 30. 2. M. findet hier die festliche Presscvorführu wo die Außenaufnahmen dieses Films, unter der Regie des Ufafilms „Looping the Loop", im Centralkino statt. von Hans Behrendt. von Franz Planer gedreht wurden. Eine zweite deutsche Firma die Berliner Strauß.ilm- Herr Alfred Zeisler. der Produktionsleiter, nahm bei gesellschaft. weilt gegenwärtig ebenfalls zu Aufnahmen in dieser Gelegenheit Anlaß, den Star Jenny lugo der Wiener Wien und nimmt unter der Regie des rasch in Deutschland Presse vorzustellcn. Bei einem Tee im Hotel Imperial, populär gewordenen Wieners. E. W. Emo einen „Was kostet zu dem die Vertreter der Wiener Tages- und Fachpresse Liebe?" benannten Film zur Gänze in Wien auf. I)ic Haupt¬ fast vollzählig erschienen waren, begrüßte Herr Direktor rollen dieses Filmes, der unter der Produktionsleitung Wilhelm Karol. von Josef Stein der Leiter der hie¬ -- der ebenfalls sigen Ufanieder- ein Österreicher lassung. die Presse ist. aber zu den undhewillkommte Senioren der deut¬ zugleich Jenny schen Kincrnalo Jugo, ihren Part- graphic gezählt ner.EnricoBenfcr, werden muß im und Herrn Zeisler List» Atelier ge¬ als den Repräsen¬ dreht wird, spie¬ tanten der Berli¬ len Helen Steels. ner Ufa. Corry Bell.Renate DicWienerPrcs- Rcnec. Igo Svm. sclcutc konnten Hans Thimi^ und bei dieser Gele¬ Oskar Beregt genheit mit rasch Wien, das bc- erwachter Sympa¬ thie in Jenny Jugo eine Künstlerin tionen besitzt und ganz ohne Präten¬ zwar den Bund tionen kennenler- der Wiener Licht¬ nen, die sich, zur spieltheater und allgemeinen Über¬ den Verband der raschung, als Klein- und Mittel¬ waschechte Öster¬ kinos. soll nun reicherin entpupp¬ eine dritte Thca- te, die Ike Blu¬ terbcsitzerorgani- menthal bei einem sation erhalten, Berliner Besuch gegen die natür¬ der Wienerin für lich die Haupt¬ den Film ent¬ organisation. der deckte und Erich Pommer empfahl, der sic auf dem Um¬ Bund der Wiener Lichtspieltheater, sich energisch auf¬ wege über die Phöbus zum international anerkannten Star lehnt, da durch eine derartige Zersplitterung der Kino- der Ufa gemacht hatte. interessenten die Kampfkraft des sonst sehr regen Lichl- Jenny Jugo sucht im Gespräch alles Interesse der spieltheaterbundcs begreiflicherweise geschwächt vs erden Pressevertreter auf ihre Mitarbeiter, den Regisseur, Hans könnte. Außerdem existiert noch ein Zentralverhand der Behrendt. ..mit dem sie so sehr gern zusammenwirkt", auf österreichischen Lichtspieltheater in Österreich. Herrn Zeisler, der, als Mitautor des Manuskriptes, sie vor Die neue Vereinigung, die am 3. Dezember l‘)28 in aller ..eine so schöne und dankbare Aufgabe gestellt hat", auf Stille und für die Beteiligten sehr überraschend gegründet den Kameramann, Herrn Planer, der eine so „wunder¬ wurde, nennt sich Verband österreichischer Kinotheater volle" Photographie macht, und ganz besonders auf ihren Der Verband will in seinem Wirkungskreise, wie er cs in Spielpartner Enrico Benfer zu lenken. einem Rundschreiben darlegt, „sich dem Gesamtinteressc Über die Arbeit zu diesem Film selbst erfahren wir, der Kinotheaterbesitzer widmen". Der neue Verband hat daß das Drehbuch Alfred Zeißler gemeinschaftlich mit sich nach seinem Zirkular, zur Hauptaufgabe gestellt. ..eine Viktor Abel verfaßt hat und daß. neben den Hauptdar¬ Staffelung der Kinotheater nach ihren Erträgnissen her¬ stellern Jenny Jugo und Enrico Benfer, Vera Schmitter- beizuführen. Weiter hat der neue Verband die Schaffung löw, Kurt Gerron, Paul Heidemann und Paul Otto her¬ einer freiwilligen Krankenversicherung und Altersver¬ vorragend beschäftigt sind. sicherung der Kinountemehmer, den Abschluß kolk . Am Semmering ist hauptsächlich das Berghotelmilieu tiver Arbeitsverträge, unter Rüchsichtnahnu auf des bekannten Hauses Panhans gedreht worden. Infolge Eigenart und Leistungsfähigkeit der Lichtspieltheater, eines glücklich einsetzenden Schneefallcs. der dem Sem¬ unter anderem sich zur Aufgabe gestellt. Vor allem mering erst das richtige Kolorit eines Wintersportortes kündigt aber der neue Verband seinen Anschluß an den gibt, konnten dort, angesichts der frisch beschneiten Niederösterreichischen Gewerbeverein an. Außerdem Kuppen der Rax und des Schneeberges, außerordentlich lautbart der neue Verband, daß er „die Erfassung di gelungene Gebirgsaufnahmen gemacht werden, die diesem Kinotheater der österreichischen Provinz sich zum Film die österreichische Note geben. Die Handlung des gesetzt habe. Seite 12 Wntmatogtopl) Nummer 4

Deutscher Kamera- einmal in der Öffentlichkeit 5 Bände erschienen, die das Ernst Iros: „Leo Weis¬ AI m a n a c h. Ein Jahrbuch hört und was mehr nach Re¬ Land der Pharaonen behan¬ mantel, der Dichter und Kul- für die Photographie unserer klamemöglichkeiten zusam- deln. New York. Island, das lurpoliliker." Psychokosmos Zeit. herausgegeben von Karl mengestcllt und geschrieben Wunderland des Nordens, den Verlag. München. Weiß, mit 1 Farbenaufnahmen ist als nach wirklichem Wis¬ Himalaja und Australien. Diese sehr feine literarhisto¬ und 180 Abbildungen, in Büt- sen und Wert. Der amerikanische Band rische und kurturpolitischc tenkarton Rm. 5 50. Verlag Hier tritt das neue Buch in bringt zunächst eine allge¬ Studie macht mit einem Union Deutsche Verlagsgescll- eine Lücke. Es wird nicht meine Einführung von Curt Schriftsteller bekannt, der in¬ schaft. Berlin SW 19. nur geschrieben, sondern die nerhalb der katholischen Lite¬ Dieser Almanach. seit fast Aram. der mit 25 Dollar in ganz Piominenten kommen der Tasche Amerika studierte, ratur von heute bereits einen zwanzig Jahren beliebt and selbst zu Wort. Bcrnard Elte bekannt in der Photographen- bringt dann Artikel von Al¬ festen Platz anr.immt, der dar¬ erzählt seinen Werdegang. über hinaus aber noch um weit, präsentiert sich in die¬ lons Paquet. Erwin Rosen, Charlie Rivcl plaudert von von einer schwedischen Stu¬ einen Leserkreis werben muß. sem Jahr besonders präcatig seinem alten Kollegen Chap¬ und geschmackvoll. Der Ver¬ dentin. eine glänzende Schil¬ An dieser Stelle interessieren lin. Kapitän Alfred Schnei¬ derung der Konferenz der weniger die dichterischen sitzende des Verbandes Deut¬ der. uns beim Film besonders Multimilliardärc von Bernhard Werte Weismantcls, die auf scher Amateurphotographen- gut bekannt. Schilder', wie Kcllermann sowie eine Reihe einer Beachtenswerten Stufe Vereine. Oberstleutnant a. D. man Dompteur wird. Man Max von Grundherr, hat. wie anderer Beiträge. stehen und die von lros in hört etwas von den famosen tiefschürfender Art analysiert in früheren Jahren, das Ge¬ Säpp und Habel, von Humsti- Australien wird durch Ar werden, als vielmehr die kul¬ leitwort verfaßt, die Gesell¬ Bumsti. darf Einblicke in das tikel illustriert, die von mo¬ turellen Bestrebungen des schaft Deutscher Lichtbildner Gagenbuch tun, erfährt, daß dernen und von klassisch« n Dichters, der dem Volksbüh¬ kommt zum Wort, und be¬ Crock zum Beispiel achtzehn¬ Autoren stammen, von Mark nenbund und bayerischen Bil- kannte und anerkarnte Fach¬ tausend Mark im Monat er¬ Twain, Gerstäckcr. Da veil dungsgestaltcn nahestcht. Das leute plaudern über aktuelle hält, Rastclli fünfundvierzig- O'Reilly u. a. rege Interesse katholischer und künstlerische Fragen. Dr tausend und Yvette Gilbert Da die Bändchen hübsch Kreise am Film ist im „Kine- W. Warstat. Steltin. über¬ pro Tag, schon im Jahre 1898 ausgestattet, in Ganzleinen matograph" gebührend beach¬ schreibt seinen Aufsatz ..Die und 99. dreitausend Mark pro gebunden, nur Rm. 2.50 pro entfesselte Kamera und die Tag. Band kosten, wird man ohne tet worden zumal diese Be¬ produktive Photographie". Er Die Bilder von Walter Rücksicht auf den momerta- strebungen sich international weist auch durch die beige¬ Trier, teils farbig, teils nen praktischen Zweck am auszuwirken beginnen. Wer fügten Ideen Professor Mo- schwarz, sind nicht nur lustig besten tun, sich die ganze ganz in diese Gedankenwelt hoiy-Nagys tatsächlich neue und originell, sondern treffen Sammiung zuzulegen, die von cindringen will, die Pater Wege und wird vor allem den auch in der Materie immer der Freien Lehrervereinigung Muckermann journalistisch fortgeschrittenen Amateur irgendwie das Wesentliche. für Kunstpflege in Berlin hcr- vertritt, dem sei das Buch von sicher dazu veranlassen, seine Wenn man es als Filmmann ausgegeben wird. Iros wegen seiner Klarheit und technischen Fähigkeiten und liest, wird man neidisch, daß Anschaulichkeit empfohlen. sein künstlerisches Empfinden wir nichts Ähnliches aufzu¬ aui ganz neuen Gebieten zu weisen haben, daß es kein Photographischer versuchen. Buch über Filmkünstler gibt Notizkalcndcr 1929. Colin Ross: „Mit Ka Über die Amateur-Kinema¬ * on diesem wirklich großen Verlag Wilhelm Knapp. Halle. mera. Kind und Kegel durch tographie, das Gzbict, das ge¬ und vorbildlichen Format. Es Einer der verbreitetsten Ka¬ Afrika." Leipzig, Verlag F. A. rade den Lesern dieses Blat¬ ist ein Werk, das man nicht lender erscheint auch für das Brockhaus. tes am nächsten liegt, ver¬ nur mit Spannung einmal liest, laufende Jahr, und zwar zum breitet sich Wolfgang Jacnsch. 32. Male. Der jetzige Her¬ Seinem Film „Ein Kind reist sondern in dem man immer durch Afrika”, der in vielen Auch er zeigt an Hand von wieder blättert und dem man ausgeber, Paul Hanncke, der Beispielen, was erreichens- gleichzeitig Schriftleiter der Kinos großen und kleinen Zu¬ deshalb größte Verbreitung schauern Freude bereitete, gibt wert und was zu erstreben wünscht. Photographischen Rundschau ist. Guido Seeber erzählt ist. hat das inhaltsreiche Buch Colin Ross in vorliegendem amüsant und interessant von neu bearbeitet und cs außer¬ Buche die Prägung eines amü¬ photographischem Zeitver¬ Der Welt Wanderer dem von August Arnold mit santen Reiseberichtes. der treib. Er spricht sich hier (Dichtung und Erlebnis). einem Anhang über einschlä¬ durch eine Fülle guter Bilder über ein Gebiet aus, das er Eine Sammlung, herausgege¬ gige gewerbliche Bestimmun¬ noch gewinnt. Ross hat seine besonders gut beherrscht, und ben von der Freien Lehrer- gen versehen. ganze Fimilic mit in den afri¬ gibt Anleitungen zu kinema- vcrcinigung für Kunstpflcge in Es genügt, allein darauf hin¬ kanischen Busch genommen, tographischen Tricks, die auch Berlin, jeder Band mit Bil¬ zuweisen, daß die praktischen was zwar im Grunde eine pri¬ der routinierte Amateur in dern, in Ganzleinen Rm. 2,50, Winke und Rezepte annä¬ vate Angelegenheit ist, von dem die Praxis umsetzen kann. Verlag Scherl. hernd dreihundert Nummern Verfasser aber geschickt be¬ Das ist eine ausgezeichnete umfassen. Der Amateur und nutzt wird, um ein neues Ele¬ Artisten. Ernstes Sammlung. die gerade den der Praktiker findet Aufklä¬ ment in die schon ein wenig und heitere, Variete. Filmleutcn. insbesondere Fa¬ rung über alle möglichen landläufig gewordene Afrika¬ Von Fred A. Colman und Wal¬ brikanten, Regisseuren. Dra¬ Dinge. Er wird orientiert schreiberei zu bringen. Auch ter Trier. Verlag Paul Aretz. maturgen und Architekten, über die neuesten Verfahren besitzt er genug Humor und Dresden, mit 116 farbigen Ta¬ dringend empfohlen werden und ihre Verwendungsmög¬ Selbstironie, um den Leser zu feln und Abbildungen. muß. Es handelt sich um Zu¬ lichkeiten. fesseln und die privaten Dinge Die Welt der Artisten ist sammenstellungen unter dem Selbstverständlich ist der nicht aufdringlich in den Vor¬ beinah ebensowenig durch¬ Gesichtspunkt der landschaft¬ Amateurfilm, wenn auch vor¬ dergrund zu schieben. Jeder, forscht wie die des Films. lichen Einheit, um eine Aus¬ läufig noch bescheiden, be¬ der seine Afrikafilme gesehen Man kennt die Namen der wahl des Besten und Charak¬ rücksichtigt. so daß anzuneh¬ hat. wird gern nach dem vor¬ Prominenten, sieht und hört teristischsten aus einschlägi¬ men ist, daß das Buch nicht liegenden Buche greifen, das sie, aber weiß von ihnen gen Reisebeschreibungen. d:c nur seine alten Freunde be¬ die im Bilde bewiesenen Tat¬ herzlich wenig. Höchstens durch typische Bilder unter¬ hält. sondern neue in großer sachen vertieft und zu popu¬ das. was man hier und da stützt werden. Bis jetzt sind Zahl hinzukommen. larisieren versteht Nummer 4 ÄinematogropG Seite 13

Fabrikat: Svcnska Film der Emelka Fabrikat Paramount Verleih: Parufamet Fabrikat: Paramount Verleih: Bayerische Länge: 1934 Meter. 7 Akte Verleih: Parufamet Manuskript: Nach Strindbergs Drama Uraufführung: Universum Regie: Clarcnce Badgcr Regie: Gustaf Molander Hauptrollen: Bebe Daniels. Richard Hauptrollen: Gina Manes, Lars Hanson Arien, William Pow.-li 1881 Meter. 7 Akte Deutsche Bearbeitung: Curt Wesse dolphc Mcnjou hat nicht nur in Frank¬ Uraufführung: Capitol reich wirklich Hochzeit gefeiert, son¬ Uraufführung: Ufa-Pavillon dern auch einen entzückenden Film ge¬ dreht. bei dem zu guter Letzt auch so lescs Strindbcrgdrama ist vor neun etwas wie eine Hochzeit oder wenigstens ebe Daniels, ehedem Partnerin von Jahren von Lubitsch mit Asta Niel¬ der Anfang dazu vorkommt. Menjou, Harold Lloyd, ist seit einiger Zeit zu sen und Alfred Abel zu einem der er¬ bekanntlich Ehrenmitglied des großen ihrer ersten Liehe, dem Filmluslspiel zu¬ staunlichsten Filme seiner Europaperiode Genfer Kellnervcrbandes. macht hier rtickgekehrt und zeigt nunmehr die geformt worden. Damals besaß man noch seinen Vcrbandskollegen die größte Ehre. eigentliche Seite ihres Könnens, du ihr den Mut zum tragischen SchluQ. Jetzt Nicht nur der Exkönig Boris, der früher in der Zeit der hochdramatischen \ er¬ ist Strindbcrgs dü¬ suche verloren ge¬ stere Wcl! von dem gangen war. Paro¬ Hausdramaturgen dierte sie in „Sen- der Svcnska-Hisa. norita" den -.roßen Herrn Merzhach so Douglas Fair aanks, aufgclcuchtct wor¬ so bringt die den. daß ein glück¬ ..Tochtcr des licher Abschluß nicht aus dem Rah¬ hübsche und wohl- men der Handlung gclungenc Verspot¬ fällt. Natürlich hat tung aller amerika¬ ein solcher Film nischen Wüsten- auch Berechtigung filme, die nach dem aber von Strindberg Riesenerfolg von und seiner Dämo- Rod. Valentinos „Schcik" zu s.-hen sauber gemachten waren. Der Beifall, Untcrhalliingsarbeil der dem „Schcik" nichts mehr geblie¬ gespendet wurde, ben. Die Bohemc- war so groß, daß alle Girls ihren mehr" an "Borger männlichen und an leichte Schwarm auch Feuilletons aus dem heute noch . My Künstler) eben und Shcik" (sprich: sagen vielleicht der Skiek) nennen. großen Masse der Wird in den üb¬ Filmlreunde mehr lichen Orientfilmen als die düstere stets eine weiße Ehetragödie, die GINA MANES und LABS HANSON Frau von Arabern ..Rausch" bei Lu¬ entführt, so ent¬ bitsch und Slrind- führt diesmal berg war. — Der Regisseur Gustav Mo¬ irgendeinen exotischen Staat regiert hat, Zatda. die Blume der Wüste, den gclich lander hat sehr flüssige Arbeit geleistet, ist der Meinung, daß er der beste Kell¬ ten Offizier der Kolonialtruppe Daß und mit Hilfe von ein paar großen Schau¬ ner der Welt sei. sondern auch das Pu¬ Zaida es im Punkte Edelmut mit jedem spielern gelingt cs ihm. einen angenehm blikum. das an dem hübschen liebens¬ Mann aufnimmt, braucht wohl nicht vorübergehenden Abend zu schaffen. würdigen Paramountfilm großes Wohlge¬ e:gcns betont zu werden. Man erlebt die Urs Hanson setzte sich für den ner¬ fallen findet. — Der Regisseur H. d'Ab- sonst so ernsthaften Licbesszcncn aus vösen. mit allerlei Hemmungen kämpfen¬ badie d'Arrast gibt als Milieu einen mo¬ diesem Milieu einmal von der tust.gen den Helden ein und bot eine ausgezeich¬ dernen Hotelbctricb in der wundervoll Seite und stellt hocherfreut fest, daß sic nete Charakterstudie, wie man es von verschneiten Schweiz. Die Partnerin so einen viel angenehmeren Eindruck diesem Schauspieler nicht anders ge¬ Menjous ist Kathryn Carver, eine hinterlassen. Clarcnce Badgcr ist zwar wohnt ist. Gina Manes nahm sich der hübsche elegante Frau, die selten bild - nicht so schmissig wie in „Sennorita" zu Verführerin an. Es lebt in dieser Frau wirksam aussieht. mal dieser F Im bereits in der Handlung ein künstlerisches Element, das sich der Das Publikum amüsiert sich bei der mehr Entwicklungsmöglichkeiten bot von Molandcr erstrebten Mittellinie nicht Geschichte, die uns von einem Ober¬ recht cinfügen wollte, sondern in schär¬ kellner erzählt, der sich in eine reiche aber er versteht es. dem Humor die Zügel ferem Akzent zum Kunstfilm strebte. Milliardärin verliebt und durch Zufall schießen zu lassen, und erreich* es mühe- Gina Manes bietet die bedeutendsten für irgend einen exotischen Fürsten ge¬ losr*ein Publikum in heiterste Stimmung Augenblicke dieses von Curt Wesse ge¬ halten wird. zu versetzen. Gerade an jenen Stellen, schmackvoll bearbeiteten und betitelten Ein Zusammentreffen mit einem exoti¬ wo er parodiert, setzte der Bciall am bilms. Neu für uns ist Elissa Undi. eine schen König verstärkt die Meinung, die stärksten ein. Natürlich ist die Anl¬ Frau, die an die Stiller- und Sjöström- -inmal vorhanden ist. bis sich aber iegenheit ein Starf lm, eine um Bebe Da zcit des schwedischen Films erinnert. schließlich alles in Wohlgefallen aullöst. niels gestellte Sache, die darstellerische' In Nebenrollen sah man die schon oft Der Kellner wird Hoteldirektor, der Talent, Scharm und Temperamen: gern bewährten Stina Berg und Iwan Hedquist. König sorgt dafür, daß er seine Mil- besitzt, um immer wieder zu erfreuen. Sjillers Kameramann Julius setzte sich liardärin bekommt, und so macht das Daß sie diesmal hübscher denn je aus für die wohlgelungcne Photographie ein. Publikum seiner Freude über den glück¬ sieht, soll noch erwähn* werden, weil Im Capitol fand der Film beifällige lichen Ausgang über das ausgezeichnete diese Seite des Talentes für einen weib Aufnahme. Spiel durch starken Beifall Luft. liehen Star nicht unwe»«u,tlich ist. Seite 14 RjncmatO£rapf> Nummer 4

„Geheimnisse des Orients" in First National am Broadway. „Barbaren." Fisch kochstunde im Film. London. ^ achdcm der Coltccn Moore Uam-Film hat das Verfil- Der vom Reichs ministeri um Im Londoner Capitol fand am GroB-Film ..Lilac Time' * * mungsrecht des bekannten für Ernährung und Land letzten Freitag die Trade - fünfundzwanzig Wochen im Romans von Olga Wohlbrück. Wirtschaft ins I-ebcn gerufene show des Ufa-GroBfilms „Ge¬ Central-The ater lief, ist der ..Barbaren" (Sukoffs) erwor¬ Ausschuß zur Aufklärung über heimnisse des Orients" statt. Milton Sills-Film „The Bar- ben. Der Film erscheint im den Wert und Nutzen der Alle Zuschauer waren vom ker", Ragic George Fitzmau¬ Verleih der Süd-Film. Seefische (Ausschuß für Sec- Film begeistert. Besonderes rice, der als Tonfilm läuft, fischpropaganda) hat durch Entzücken rief die prächtige eingesetzt worden. „Syn- Noch ein Monte Christo. die Eraelka-Kulturfilm-Gesell¬ Aufmachung hervor. In eng¬ thetic Sin", der neueste Col- falery Boothby und Walter schaft einen Aufklärungsfilm: lischen Fachkreisen erwartet \ „Das wöchentliche Fisch¬ leen Moore-Film, sowie „The Rilla spielen die Haupt¬ man von diesem Film ein Re¬ gericht" hcrstellen lassen, ln kordgeschäft. Haunted Housc" werden in rollen in dem neuen Gemein¬ diesem Film werden in erster allernächster Zeit im Para¬ schaftsfilm der Projcktograph. Linie die Merkmale und Zu¬ Moderner Grune-Film. mount uraufgeführt werden. Wien, und Hom-Film. Berlin. bereitungsarten der wich¬ rjer Schrei der Nacht" ist Corinne Griffith' neuester „Der Monte Christo von Prag", tigsten Seefische gezeigt. Tech- 1 der Titel eines neuen Film „The Outcast“ läuft zur der augenblicklich in Wien ge¬ nisen trägt der Film allen An¬ Films, den Karl Grüne insze Zeit im Strand. dreht wird. forderungen Rechnung. Die nieren wird. Seine erste Re- Aufnahmen sind in einer Lehr- gicarbcit für die neue Saison küche für Fichzubcrcitungen bedeutet nach „Marquis an der Küste gemacht worden. "e Seefischkoch. Nummer 4 Rincmotogtopf) Seite 15

Olaf Fönss in Berlin. gationsrat, um seine Meinung Olaf Fnnss ist in Berlin befragt äußerte selbst so > ingetroffen, um ln dem ersten etwas wie Erstaunen, was an Dieterle-Film der deutschen diesem harmlosen Lustspiel Universal eine Hauptrolle zu (Aufgestellt vc Rcichsministerium des Innernj für China beleidigend sein könnte. Nur vielleicht der Titel? „Nein, diese Chincser!" PDer" Künstler wohnte der Kreishauptmannschaften Dres¬ Polizeipräsidium Berlin. sei schließlich nicht die lan¬ Premiere des Films ..Die Hölle den. Leipzig u. Chemnitz. der Heimatlosen" im Primus- Regierungspräsidium Königs¬ desübliche Bezeichnung für Württemberg: Palast bei und wurde gemein¬ berg i. Pr., die gelben Söhne des Him¬ Polizeipräsidium Stuttgart. schaftlich mit der ebenfalls Regierungspräsidium Stettin. mels. Also beschloß die Kam¬ Baden: anwesenden amerikanischen Regierungspräsident Breslau, mer den Film zuzulassen, Hauptdarstellerin des Filmes Polizeipräsidium Gleiwitz. Die Bezirksämter. wenn — der Titel ..Nein, lebhaft gefeiert. Regierungspräsidium Magde¬ Thüringen: diese Chineser!" in „Der Mäd¬ burg, Ministerium des Innern chenraub" geändert würde. Weimar. Wotauf Deutschlands Bezic Frankfurter Notizen. Polizeipräsidium Kiel, hungen zu den auswärtigen Herr Schallop hat die Lei¬ Regierungspräsidium Hanno- [ Ministerium des Innern Mächten wieder einmal ge- tung der Starfiliale übernom¬ ret*et waren! men. Wie anderwärts wird Polizeipräsidium Dortmund. Darmstadt. auch in Frankfurt der Strauß- Regierungspräsidium Düssel¬ Hamburg: iilm aufgelöst, die bestehen¬ dorf, Die Polizeibehörde Hamburg. Eme goldene Medaille für den den Abschlüsse und Filme Regierungspräsident Köln. Mecklenburg-Schwerin: besten Tschechenfilm. werden durch das D. L. S. Polizeipräsidium Frankfurt Ministerium des Innern Die Schriftle'',ung des

in- ünen jungen Attache vertre- ,-- - zclheit zu vernachlässigen. In ten. die bekunden sollten, ob ser „Rialto" der erste po Schlange stehen mußten. München gehen die Ufa-TUfa-The- das Reich der Mitte sich etwa nische Film ..Sturm („Hura „_. . * ater unter Hermann LudwigLud durch den Film verletzt füh- gan") aufgeführt. Die > < Vereinigung der FUmvertreter. Uundnd der Phoebus-PalastPhoehus-Palaat urunter len könnte. Der schon durch titel erscheinen bei de- ar Die Freie Vereinigung der Alexander Laszlo führ.-nd an komisch gereimte Titel al» ser Vorführung zugleich in Filmvertreter hat in ihrer De- der Spitze der neuen Be'Bewe- Groteske gekennzeichnete französischer und potmscher zember-Versammlung folgende gung. Film rollte ab. Der Herr Le- Sprache. Seite 16 Kfnctnatograpfj Nummer 1070

c Geschäftslage in Engla Ein Interview mit C. E. Hayward Von Loserem B. C. P. - Berichterstatter in London Es ist sicherlich von gro¬ wendigerweise. fast unabhän¬ ren 10 - und die des P. C. T. Auf die Frage unseres Be¬ ßem Interesse, die Meinung gig seia, da sie ja die eigene Nominale 10 - sind 33 h. Die richterstatters, ob infolge der eines hervorragenden Fach¬ Pioduktion in den eigenen Aktien der kleineren Gesell¬ erhöhten Kosten die Kino- mannes über die Geschäfts- TI eatern vorführen kann. Das schaften z. B. Wclsh-Pcarson. theatcr für Tonfilme erhöhte lagc in England zu hören. gil t der Gaumont Co. natür¬ Whitehall. Blattner, British Eintrittspieise anzusetzen ge¬ Mr. C. E. Hayward, Direktor lich einen großen Vorteil ge¬ Film Cra't stehen schlechter, zwungen sein werden, sagte der Hayward Productions Ltd. genüber allen anderen Kino¬ doch hat dies seine Erklärung Mr. Hayward weiter: ..Wenn Mitglied des L. E. C. und der theatern im Lande. Vom wohl darin, daß diese Unter¬ der Tonfilm so populär wird, B. C. E. A.. war der offizielle Standpunkt des Verleihers nehmen im vergangenen Jahre daß alle Theater gezwungen Vertreter Londans auf dem nun ist das nicht sehr erfreu¬ erst gegründet, nnch keinerlei sind, ihn vorzuführen, dann letzten Filmkongreß in Ber¬ lich. Aber die Regierung hat Gelegenheit hatten, mit ihren wäre ein solcher Schritt zur lin. und das Interview das er dadurch die Möglichkeit und Filmer, auf den Markt zu Preiserhöhung zu befürchten, unserem Spezialberichterstat¬ die Macht den amerikanischen kommen. da ja daraus die erhöhten ter gewährte, ist deshalb in¬ Behörden das Gleichgewicht Auch dieses Jahr werden Kosten für den Film einer¬ teressant. weil er die Lage der zu halten und sie zu zwingen, einige Neugründungen erfol¬ seits und die Anlage anderer¬ Filmindustrie in England von ein; proportionale Anzahl bri¬ gen. darunter auch eine Ge- seits zu decken wären." drei Gesicntspunkten aus be¬ tischer Filme in den Staaten Seilschaft für Erzeugung von Bezüglich der deutschen leuchtet. da er Verleiher. Pro¬ vorzuführen, als Gegenleistung Farbfilmen. Filme äußerte sich Mr. Hay¬ duzent und Thezterbesitzer in für die privilegierte Vorfüh¬ Der Preis, den die Verleiher ward wie folgt: , Meiner Mei¬ einer Person ist. rung amerikanischer Filme in nung nach sind die deutschen „Die Geschäftslage in Eng¬ England. Schon das letzte erzielen können, schwankt für die Filme und ist ie nach Filme alle auf einem hohen land". sagt Mr. Hayward. hat Quota-Gesclz machte sich für künstlerischen Niveau und in einen Höhepunkt in ihrer Ent¬ die britischen Produktionsfir¬ Größe des Theaters verschie¬ England sehr gern gesehen. wicklung erreicht, wie er in men angenehm bemerkbar, da den. Super-cinemas m>t 3000 Ihre Technik und oft glänzen¬ der gesamten Zeit der englischen die Z.ffcr von 125 Filmen bri¬ Plätzen zahlen ungefähr das den Iaeer. machen sie der Filmgeschichte noch nicht er¬ tischer Erzeugung für 1028 das Sechsfache als Klcinkinos in weniger bevölkerter Gegend. besten amerikanischen Pro¬ reicht war. Allenthalben im Vierfache von 1927 darstellt. duktion gleichwertig. Nur sol¬ Der Filmvertrieb ist haupt- Was den Tonfilm anlangt, Lande werden neue Theater len die deutschen Produ¬ gebaut, und volle Häuser zei¬ sächl ch in den Händen der so haben wir nur 10 Theater zenten nicht so oft ver¬ gen die Beliebtheit des Films großen amerikanischen Gesell¬ in England, die solche Filme gessen. daß die Mentalität beim breiten Publikum. Aber schaften. aber dank dem vorführen können, und diese fremder Völker eben von der Quota-Gesetz, weiches die Anzahl, bzw. ihre Erweite¬ trotz dieser erfreulichen Tat¬ deutschen verschieden ist Händler zwingt. 5 Proz. briti¬ rungsfähigkeit hängt allein sache hat sich der kleineren end daher für den Export be¬ vom Willen der Tneaterbesit- Thealerbesitzcr eine gewisse scher Filme (gegenwärtig spä¬ stimmte Filme auf internatio¬ zer ab, l 5000. — in die Ein¬ Angst bemächtigt, infolge der ter 7 'A Proz. und so steigend naler Grundlage aufgebaut richtung des Tonfilmappara¬ neuerlich immer mehr an¬ von Jahr zu Jahr) vorzufüh¬ werden sollten. Dann würde tes zu investieren. Ein eng¬ wachsenden Vereinigung von ren, wird die englische Film¬ sich der deutschen Filmindu¬ lischer Apparat ist nun neuer¬ Lichtspieltheatern in dem Pro- industrie eine Tatsache und strie ein großer und williger vincial Cinema Theaters Trust stark genug sein, in kommen¬ lich auf dem Markt — „Bri- Markt zur Verfügung stellen." |P. C. T.), von dessen Aktien der Zeit den Prozentsatz aller t;sh Talking Piclurcs“ — der sich ein großer Teil in den Hän¬ anderen Länder zu erreichen. für nur tausend Pfund die In¬ Das ist die Ansicht Mr. den der Regierung befindet, Die Notierung der Aktien stallation ermöglicht. Aber Haywards, eines der führen¬ die so 320 Theater, darunter der einzelnen englischen Ge¬ die Filme, die derzeit für die¬ den Männer Englands in der eine Anzahl wichtiger Schlüs¬ sellschaften zeigt deutlich das sen Apparat allein gemacht Filmindustrie. Und sie ver¬ seltheater (für Erstaufführun¬ Vertrauen, das die City in das werden, sind nur „Kurzfilme", dient gewiß in vielen Punkten gen) kontrolliert. Erstarken der Filmindustrie und es ist eine Frage, ob Beachtung. Wir werden in Auch die Goumont Co. ist hat. Gaumont-Aktien. Nomi¬ eben die Billigkeit dieses Ap¬ der Folge noch ähnliche Auße- an dem P. C. T. stark inter¬ nale 10 -. notieren 33;'-. Bri¬ parates sie populär machen rung« ij führender Männer Eng¬ essiert und kann daher, not¬ tish International 5/-, notie¬ wird oder nicht." lands laufend veröffentlichen.

„Theater“ bei Hom-Film. Uraufführung eines neuen L. S.-Wochenschau Nr. 2. Der Europa-Palast in D. W. Griffith-Films. Düsseldorf. r\ie Aufnahmen zu dem D ie zweite Ausgabe der D. neuen Hom-Film „Thea¬ Der neue D. W. Griffith-Film ' L. S.-Wochenschau bringt I TnseremausführlichenBericht ter", rach Motiven des welt¬ der United Artists „Ko¬ u. a. neben Bildern von den über die Eröffnung die¬ bekannten Theaterstückes mödie einer Liebe" mit Jean Ncujahrsempfängen in Berlin. ses neuen Großkinos sei noch „Kcar." von Alexander Du¬ Hersholt, Phyllis Häver, Belle Paris. New York und Be'grad hinzugefügt, daß auch der Vor¬ mas. haben begonnen. D:e Bennett. Don Alvarado und Aufnahmen von der Expio- führungsraum vorbildlich ein¬ Regie führt Gjido Brignone. Sally O'Neil gelangt Anfang sionskatastrophe in London. gerichtet ist. Es wurden drei Das Manuskript schrieb Hans Januar anschließend an den Der Transport eines komplet¬ schwere A.E G. - Maschinen. H. Zerlett. Die Hauptrollen Greta Garbo-Film im Gloria- ten Hauses über einer, ameri¬ Type Triumphator, aufgestcllt. sind besetzt mit Gustav Dießl, Palast zur Uraufführung. kanischen See wird gezeigt. Agnes Esterhazy, Harry Hardt die durch automatisch wir¬ und dem neuen Hom-Film- kende Ubcrblendungseinrich- Star Daisy d’Ora. Der Film tung für pausenlosen Betrieb erscheint in Deutschland im verbunden sind. Als Licht¬ Verleih der Süd-Film. quelle dienen moderne Groß- Spicgclhogenlampen, die auf Genina nach Paris. 48 m Entfernung eine 36 qm Hegisseur A. Genina hat sich große Bildwand ausgezeichnet mit den Hauptdarstellern beleuchten. Für die Vorfüh¬ des Dekobra-Großfilms „Quar¬ Die Deulig Wochemacht sich dieereignisreiche rung von Diapositiven wurde tier Latin" (Paris, du Stadt jüngste Vergangenheit zurutze und schöpft aus ein neuartiger Doppelprojck- der Liebe) der Orplid-Messtro dem Vollen Neues Tageblatt, Stuttgart. tionsapparat aufgestellt. Auch für die ersten Aufnahmen auf tiie Feuerschutz-Vorrichtungen kurze Zeit nach Paris begeben, sind vorbildlich. Nummer 4 Seite 17

SmltOf¥fl|ttt|ll|¥ /^lUttOpPiwlt

Der Thaumatrop Von Herbert von Steincker. In der Geschichte der Kinematographie spielen die soge¬ den Spiegel, einige Fuß von ihm entfernt, sogleich wird nannten optischen Täuschungen eine besondere Rolle. in der Lichtzonc, welche dieselbe von dem Spiegel her (Siehe auch „Kinematograpn" Nr. 1C68.) hervorruft, der Draht deutlich erkennbar und anscheinend Die Rogetsche Beobachtung erregte allgemeine Auf¬ in Ruhe befindlich sein. merksamkeit. Man beschäftigte sich mehr mit den opti¬ Diese Erscheinung, welche ich im Jahre 1826 entdeckte, schen Täuschungen, und schon Ende 1826 erschienen setzte mich, ich bekenne es, im ersten Augenblick in das unter den Weihnachtsgeschenken der wahrscheinlich von größte Erstaunen. Die Erklärung ist jedoch leicht; denn Dr. Paris erfundene „Thaumatrop" als die erste, aller¬ nur zu einem bestimmten Zeitpunkt bei jeder Umdrehung dings nur der Unterhaltung dienende Anwendung einer scheint das Bild der Flamme hinter den Draht zu tre.cn optischen Täuschung. Der Thaumatrop besteht aus einer und macht diesen dadurch sichtbar. Nur allein in kreisrunden Scheibe von weißer Pappe, welche sich durch diesem Zeitpunkt kann der Draht also gesehen werden. zwei diametral gegenüber befestigte während er auf die Dauer der ganzen und mit Daumen und Zeigefinger übrigen auf einen dunklen Grund beider Hände zu haltende Fäden in pro;iziert ist und wegen seiner schnelle Rotation um ihren Durch¬ schrellen Bewegung unsichtbar bleibt messer versetzen läßt. Während die¬ Dzr Lichteindruck, wie er :m ser Rotation glaubt man beide Seiten Augenblick der Sichtbarkeit des der Scheibe gleichzeitig zu sehen. Ist Drahtes ist. erhält sich also so lange, daher auf die eine Seite z. B. ein bis der Draht wieder sichtbar ist. wes¬ Käfig und auf die andere ein Vogel halb man ihn immerwährend und in gezeichnet, so erscheint während des Ruht zu sehen meinte." Drehens der Vogel in dem Käfig Nicht lange danach. 1827, beschrieb In demselben Jahre 1826 machte Whcalstone eine andere Vorrichtung, übrigens der auch in der Geschichte die auch auf der Nachwirkung des der Photographie bekannte Fox Tal¬ Lichteindruckes beruht, das „Kalei- bot eine Beobachtung, die, wenn sie dophon" oder „phonische Kaleido¬ auch erst später veröffentlicht wurde skop" Es besteht aus Stäben, die. und daher keinen unmittelbaren An¬ an ihrem einen Ende festgeklemmt, teil an der Entwicklung des Strobo- an ihrem freien Ende eine polierte skpos oder Lebensrades nahm, doch Kugel oder ein System solcher Ku¬ deshalb hier angeführt sein mag, weil sie zeigt, wie sich, geln tragen, welche, wenn man die Stäbe in tönende da nun einmal auf derartige Erscheinungen aufmerksam Schwingungen versetzt. vielfach verschlungene Wege gemacht war, auch gleich die Beobachtungen und Ent¬ zurücklegen, die, entsprechend den regelmäßigen Schwin¬ deckungen neuer Tatsachen häuften. Talbot sagt: gungen, auch regelmäßige, krummlinige Figuren bilden: „Es sei vor einem Spiegel ein kleiner Gegenstand wohl diese krummlinigen Figuren erscheinen d«*m Auge voll¬ befestigt, ein um den Spiegel gebogener Draht entspricht ständig, wenn die Kugeln von einer möglichst punktförmi¬ dem Zweck sehr gut. Man versetze den Spiegel in eine gen Lichtquelle möglichst intensiv beleuchtet sind, da schnelle Rotation, so daß der Draht parallel der Ro¬ dann die bereits zurückgelegte Bahn der Kugeln im Auge tationsachse sei, etwas entfernt von ihm. auf der einen noch als Eindruck haftet. Doch das ist, wenngleich eine Seite. Unter diesen Umständen wird der Draht natürlich Anwendung dieser Lichteindrücke für uns weniger inter¬ verschwinden. Man stelle nun eine brennende Kerze vor essant. viel wichtiger als die nur anhangweise von Wheat-

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stone gegebene Beschreibung eines anderen Apparates: er weiße, gelbe mit Gummigutt, rote mit Karmin und „Man nehme einen hölzernen Rahmen, der ungefähr blaue mit Berliner Blau gefärbte Papierstreifen, wie Arcy 6 Zoll hoch und breit und ein, drei oder mehrere Zoll tief seine Kohle, rotieren ließ, die Dauer der durch sie her¬ ist, befestige an der Rückseite desselben eine Glasplatte, vorgerufenen Lichteindrücke. Er fand dabei als Mittel worauf ein Gemälde mit dur hsichtigen Farben auf- aus je sechs Versuchen folgende Zahlen: getragen ist, und stelle vor den Kihmen eine Zinnscheibe Weiß Gelb Rot Blau auf, die von außen mit weißem Papier bedeckt ist, und 0,35 0,35 0,34 0,32 Sekunden aus der man einen Sektor ausgescmitten hat. Die Scheibe Auf den ersten Blick springt die Größe dieser Zahlen muß an einer Achse, die von einem Stake :.n der Vorder¬ gegenüber der von Arcy gefundenen (0,133) in die Augen. seite getragen und durch einen zweckmäßigen Mechanis¬ Die Verschiedenheit dci beiden Bestimmungen mag darin mus in eine schnelle und gleichförmige Rotation gesetzt ihren Grund haben, daß Arcy nicht darauf geachtet hatte, wird, sich frei um ihre Mitte bewegen können; auch muß daß der durch die glühende Kohle erregte Lichteindruck ein Haken so angebracht werden, daß, wenn die Rotation allmählich abnahm, ehe er ganz verschwand. Plateau aufhört, der Ausschnitt durch den Stab verdeckt wird. hörte schon dann mit der Erhöhung der Rotations¬ Wenn man hinter das durchsicht ge Gemälde eine bren¬ geschwindigkeit auf, wenn er den Kreis zwar vollständig, nende Kerze stellt oder, noch besser, das Licht derselben aber noch ungleich in der Lichtstärke sah, während Arcy durch eine Linse konzentriert und nun die Scheibe mit berichtet, daß er den Kreis „dans toute son egalite" be¬ Geschwindigkeit rotieren läßt, so wird man die ganze obachtete. Arcy erzielte also einen gleichmäßig leuchten¬ Zeichnung auf einmal erblicken, obgleich nur ein sehr ge¬ den Kreis, während Plateaus Kreise zwar vollständig ringer Teil derselben nacheinander dem Auge dargeboten waren, aber infolge der wechselnden Lichtstärke ihrer ein¬ zelnen Teile stark flimmerten. Weiß und Gelb bringen also nach Plateau die am längsten dauernden Lichtein¬ Die Intensität ist verschieden, je nachdem das durch¬ drücke zustande, dann folgt Rot und zuletzt erst Blau. gelassene das auf die Scheibe fallende Licht übertrifft. Es wird daher die Deutlichkeit der Zeichnung erhöhen, Um über die Stärke der Lichteindrücke etwas zu er¬ mitteln, ließ Plateau nur Scheiben von der Form der wenn man das letztere so viel wie möglich verdunkelt. Fig. 3 rotieren. Auf diesen Scheiben waren die schwarz Daher ist es vielleicht gut, die Scheibe, mit schwarzem gezeichneten Sektorenstücke ausgeschnitten, während die Papier, statt mit weißem, zu überziehen", setzt Poggen- entsprechenden, in der Zeichnung weiß gelassenen, Sek dorf sehr richtig mnzu. torenteile in der zu untersuchenden Farbe gehalten, also Ich glaube, daß diese Beschreibung des Instrumentes entweder ungefärbt (weiß), gelb, rot oder blau waren. und seine Wirkungsweise ohne weiteres klar ist. Rotiert nun eine derartige Scheibe vor einem schwarzen Indessen hatte Plateau, woh.' angeregt durch das Roget- Samthintergrund, so gewahrt das Auge bei mäßiger Ge¬ sche Phänomen und die Arcysche Arbeit, Untersuchungen schwindigkeit nur ein Zittern, eine schnelle Folge heller über die vom Lichte auf das Auge hervorgebrachten Ein¬ und dunkler Flecken. Wird aber die Geschwindigkeit drücke angestellt und im Jahre 1824 in einer Broschüre stetig vermehrt, so sieht man endlich einen gleichmäßigen veröffentlicht. Plateau bestimmte zunächst dadurch, daß Farbenton. Plateau folgert nun so:

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„Wenn die Geschwindigkeit einen gewissen Grad er¬ gelegt zu haben. Dadurch wäre man nun in den Stand reicht hat, so ist die Zeit, welche zwischen den einander gesetzt, eine vollständige mathematische Theorie der bis¬ folgenden Durchgängen zweier gefärbter Felder verfließt, her beobachteten und auf der Nachwirkung von Lichtein¬ zu klein, als daß der Eindruck, den das erste Feld er¬ drücken beruhenden Erscheinungen zu geben. Besonders zeugte, schon merklich abgenommen haben sollte, wenn hätte man bei dem Rogetschen Phänomen aus der Farbe das zweite anlangt. Die Eindrücke folgen einander ohne und Breite der Speichen und der Größe der Vertikalöff¬ Unterbrechung und ohne Abnahme, und daher kann das nung die nötige Mindestgeschwindigkeit der Rotation so¬ Auge nur einen gleichförmigen Farbenton annehmen." wohl wie des Fortrückens des Rades vorausberechnen Plateau maß nun die Geschwindigkeiten, die nötig waren, können. Ebenso hätte sich die Geschwindigkeit des um einen gleichförmigen Farbenton hervorzubringen. Er Thaumatrops oder der Blende des Wheatstoneschen Appa¬ fand da fo.gende Resultate als Mittel aus je vier Ver¬ rates a priori ermitteln lassen. Meines Wissens hat dies suchen: aber niemand in jener Zeit getan. Mit solchen Spezial- Weiß Gelb Rot Blau tällen hielt sich keiner auf, auch Plateau nicht. Plateau ~ÖX91 (XI99 0,232 Ö295_Sekunden Umlaufsdauer. ging vielmehr gleich weiter und suchte ein anderes Phäno¬ Auf den ersten Blick scheinen diese Resultate den erst¬ men zu erklären. erlangten zu widersprechen Denn diesmal beharrt Blau Er hatte nämlich beobachtet, daß, wenn man ein senk¬ unbedingt länger auf seiner ursprünglichen Stärke als recht auf seiner Ebene mit Zähnen versehenes Rad in Weiß oder Gelb. Und bei den ersten Versuchen war das schnelle Drehung versetzte und das Auge in einiger Ent¬ Verhältnis umgekehrt. Dieser scheinbare Widerspruch er¬ fernung davon in die Ebene des Rades stellte, so daß die klärt sich hier indessen einfach daraus, daß ja diesmal die Zähne der einen Hälfte durch die anderen verdeckt wur¬ Stärke der verschiedenfarbigen Eindrücke gar nicht unter den, man alsdann eine ganze Reihe ganz unbeweglicher sich vergleichbar ist, sondern nur der Grad der Abnahme. Zähne erblickte. Ferner bemerkte er, daß, wenn sich Also der schwächere Eindruck, das Blau, nimmt verhält¬ zwei Räder hintereinander mit beträchtlicher Geschwindig¬ nismäßig langsamer ab als der stärkere des Weiß, dessen keit, aber in entgegengese:zter Richtung um eine und die¬ Helligkeit viel schnei.er kleiner wird. Ein Analogon dazu selbe Achse drehten, es schiene, als sähe man ein Rad mit hat man in zwei ungleich erwärmten Körpern: der heißere unbeweglichen Speichen. Endlich drittens stellte er fest, kühlt sich relativ schneller ab als der weniger heiße, der daß das feststehende Bild aus Kurven bestand, wenn die seine geringe Hitze verhältnismäßig viel längere Zeit bei¬ Räder sich um zwei verschiedene Achsen drehten. Dazu behält, der heißere braucht indessen zu sziner schnellen bemerkt Plateau noch: Abkühlung immer noch mehr Zeit als der weniger heiße „Ich hatte diesen sonderbaren Erscheinungen wenig Auf¬ zu seiner langsamen. Der stärkere Liciteindruck des merksamkeit geschenkt-, nachdem ich aber den Aufsatz des Weißen braucht also zwar längere Zeit, um gApz zu ver¬ Herrn Roget gelesen, wurde ich von ihrer Analogie mit schwinden, aber seine Intensität ist zu verschiedenen Zei¬ den von diesem Physiker beobachteten so überrascht, daß ten seines Verschwindens erheblich verschiedener als die ich beschloß, sie näher zu untersuchen. Dadurch gelangte des geringeren im ganzen nur kürzere Zeit zum Verlöschen ich dann zu folgendem Resultat: brauchenden Blaueindrucks zu den gleichen Zeiten. Diese Denkt man sich zwei helle Kurven in zwei parallelen Theorie beweist Plateau noch an einigen weiteren Ver¬ Ebenen befindlich und eine jede derselben mit einer be¬ suchen, die hier anzuführen aber wohl unnötig ist. trächtlichen und gleichtörm gen Geschwindigkeit um eine Überblicken wir. ehe wir weitergeher., noch einmal kurz auf »hrer Ebene senkrecht stehende Achse gedreht, und die Entwicklung der bisherigen Kenntnis der subjektiven zwar so, daß die Geschwindigkeit der einen ein geaucs Nachwirkung von Lichteindrücken. Durch die Arcysche Multiplum von der der anderen ist, so wird das Auge, Bestimmung der Dauer der von einer glühenden Kohle welches sich vor dem System befindet, in der Mitte des hervorgerufenen Lichteinwirkung angeregt, hatte Plateau Schleiers, welcher gewissermaßen durch die Bewegung bei¬ dieselbe näher studiert, und zwar in bezug auf nicht selbst- der Linien gebildet wird, das unbewegliche Bild einer leuchtende Körper. Sein Verdienst ist, dieselbe zahlen¬ dritten Kurve erblicken, c;e dunkler ist als der Grund, mäßig bestimmt und ihre komplizierte Wirkungsweise klar¬ auf welchem sie erscheint. (Schluß folgt.)

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In den Hauptrollet: liniuo lat / Chira Bot / EaaluU lua-Bio Regie: Franz Osten Ein Film der Briiish Instructional-Film Ltd. Hirn antu Rai-Film der Ufa im Ufaleib Jugendliche haben Zutrittl . . . Schönheit, die würdig ist, einer ganzen Welt verkündet zu werden. Die Szenen, in denen ein Verurteilter von einem Elefanten zerstampft werden soll, sind von aufwühlender Spannung ... In der _..mit dem,_ ewig rätselvollen orienta¬ Beherrschung der Massen zeigt £“*.lischen Charakter,, seiner Milde und Osten eine sichere Hand. Nie hat A**-Reinheit, u seiner Grausamkeit und man den Eindruck, als sei hier |\List.e,.n el ' Nachlatttgabr etwas „gestellt" . . zwingender, 11 packender Eindruck . . Das Ms- . . . ui Film, der tatsächlich etwas Neues lerische und Fremdartige des Films bringt. Der Abend wird weiten Kreisen des deutschen . . . aiaußerordentlich wirkt der . . . zauberhafte Natur. Die man- Publikums, das für solche Filme Rahmen, die Wunderwelt eines in¬ nigfachen Darstellertypen sind die immer großes Interesse zeigte, ge- dischen Fürstenhofes. Auffallend Attraktionen dieses Films; fremde fallen. Film-Karier klar die Photographie. Menschen verkünden heimatliche . . . filmisch ein Wunderwerk. 124Jhr-Blatt Sitten und Anschauungen. Stim¬ Nicht etwa wegen des aufierordent- Es istisl wunderbar, nicht hoch mungsvoll und interessant zugleich. liehen Aufwandes, der dafür mit genug eieinzuschätzen . . . ein wert¬ 8-Uhr-Abendblatt einer wahrhaft königlichen Frei- voller FFilm, wunderschöne Bilder, . unendlich wechselvolle Reihe gebigkeit geleistet wurde und selber urechte Typen, unsäglich herrlich schöner Bilder. Ausschnitte, Situa¬ märchenhaft anmutet. Ungleich j,tist der 1Palmenwald und die gro߬ tionen. Die Bilder sind vorzüglich. schwerer wirkt die absolute, die artigen 1Kavalkaden der Riesenele¬ Ein schöner Film, der lange und unbedingte Echtheit der Bilder . .. fanten. 1Kamele und Pferde. tief nachschwingt: die Geschichte Augenblicke höchster Spannung, Tempo der Liebe, die über den Tod hin¬ denen das Publikum Widerspruchs- Eine ganz„ anders orientierte Kul¬ ausgeht. das Symbol für Indiens los erliegt . . . begeisterter Beifall. ,turur erfüerfüllti diesen Film . . . Lyrik Auffassung von der inneren Stel¬ Lokal-Anzeiger mit dramatischendran Ballungen. Indien, lung des Mannes zur Frau. Wie unaufhörliches Raunen und völlig objektivob gesehen, völlig sach¬ D. A. Z. Rauschen aus Tausendundeiner liehlich behandelt.beha Wundervoll ist Hi- Es ist ein leises, unbeschreiblich Nacht liegt es über diesem Film. mansu Rai,R von dessen gebändigtem edles Wunder, wie das gespielt Das Zauberland Indien und seine und bis zum; Letzten mit Leben er¬ wird. Berliner Tageblatt. Menschen erstehen in unerhörter füllten 5Spiel Europäer und auch ... ein Werk von hoher kultu¬ Farbigkeit. .. vollendete Menschen Amerika!Amerikaner lernen können. Ein reller Bedeutung. Der Montag. iUFA-FILMVERLEIH G M B H , ! VERlE.HBETBItB MB UNIVCRSUM-FIIM ÄKTIfNGfSEllSCHAI DAS ÄLTESTE «»* FILM-FACH BLATT

Berlin, den 7 Januar 1939 Für und gegen den „Sturm über Asien Der Fall von Münchhofcn

als recht und nicht mehr als die Feststellung einer unbestreit¬ baren Tatsache. Es gibt in diesem Film Bilder von elementarcrGewall, Szenen, die zünden und mit {ortreißen.

nische Dinge erregt und aufge¬ wühlt werden. Allerdings stand ihm in Inki- schinoff ein Darsteller zur Ver¬ fügung. der mit einem Schlag in die Reihe der ganz großen Akteure tritt. Wenn man diese vollendete Darstellung über¬ haupt beschreiben und würdi¬ gen wollte, müßte das im Rah¬ men eines besonderen Artikels geschehen. Es liegt in diesem Darsteller und in seinem filmi¬ schen Ausdruck die Ruhe und der Sturm, das Asiatisch-Mon¬ an einem voruDcrzieni. golische des Sujets und das Aber kritisch gesehen, zeigt überlegen Europäisch-Nordische sich bald, daß diese wunder¬ der darstellenden Kunst. Sze¬ vollen. vollendet künstleri¬ nisch ist seine Arbeit eine der schen Bilder vom Kinostand¬ besten Leistungen der Welt. punkt nicht ausreichen. Sie Der Film atmet eine Natur- offenbaren blitzlichtartig ein treue. die nicht mehr zu über- Manko der russischen Filmge¬ bicten ist, und man muß schon staltung und der russischen die Mongolei sehr genau ken¬ Filmregie. Mit Bildern allein, nen. um überhaupt eine Enl- mit der Schönheit der Szenen an sich kann man auf die Dauer das Publikum nicht fesseln. Handlung ist schließlich doch wesentlichster Bestandteil mo-

lm „Sturm über Asien" ist sie Welt et leichtert, das alle Län¬ beinahe gar nicht vorhanden. der und Zonen zwingt, anzu¬ Vielleicht ist sie nur fein ange¬ erkennen. daß in vielen filmi¬ deutet, weil man cs neuerdings die Masse, zum Herrscher aller film ist, wie einst der „Potem- schen Dingen Europa die Vor¬ .n Russenfilmen vermeidet, die Dinge werden, deutet‘symbolisch kin“ und wie nach diesem in herrschaft hat. Tendenz zu stark hervortreten an. daß Masse ‘Volk schließlich gewissem Sinne klassischen Feststellungen, in die sich zu lassen. über alles triumphiert, und wie Werk — andere russische Filme. immer wieder das leise Be¬ Aber ganz kann man den ein Sturmwind Besitz, Eigen¬ Das beeinträchtigt den Genuß dauern mischt, daß derartig kommunistischen Einschlag nicht tum, und — wenn man will — und die Freude auch an den glänzende Kräfte in den Dienst lassen. Man bringt ein paar sogar in diesem Talle über¬ rein künstlerischen Dingen und einer Propaganda gestellt wer¬ Titel, die sehr gut hätten weg¬ lieferte Kultur hinwegfegt. w’irft, ob man will oder nicht, den. die man schon deswegen bleiben oder abgeschwächl wer¬ So bleibt also nur übrig, fest • die Frage auf, ob man bei ablehnen muß. weil das K.no den können, läßt auch bei dieser zustellen. daß „Sturm . über diesem Bild genau so die Ten¬ eine Stätte ist. die weit über Mongolengeschichte das Volk. Asien" genau so ein Tendenz¬ denz zu einer kinopolitischen allen Parteien stehen muß. Primu »-Palast bleibt Hölle der Heimatlosen Ein neuer Farbenfilm Kino Vor kurzem ist, wie uns von Prof. Dr. W. Andersscn ge¬ Die Primus-Palast Hcrmanr Fabrikat: Universal schrieben wird, eine englische platz G. m. b. H., Urbanstraßc Filmgesellschaft gegründet wor¬ Verleih: Deutsche Universal 72-76. legt Wert darauf festzu- den, die nach einem ganz neu¬ Manuskript: Ted Kent stellcn, daß die in Umlauf be¬ en, allen bisherigen, wie sie an¬ Regie: Fdward Sloman findlichen Gerüchte, denen zu¬ gibt. weit überlegenen Verfah¬ folge der Primus-Palast Hcr- Hauptrollen: Norman Kerry, lmogenc Robertson ren farbige Filme hcrstellt. Kürz¬ mannplatz von der Warcnhau: June Marlowe, Lewis Stone lich hat eine nur für die Presse Uraufführung: Primus-Palast Kud. Karstadt A.-G. aufgekauft bestimmte Vorführung kurzer worden sein soll und demnächst bunter Filme dieser Gesell¬ abgerissen wird, nicht den Tat¬ schaft stattgefunden, wobei die sachen entsprechen. Das Un¬ June Marlowe, der junge Kerry, ein sympathischer und verschiedensten Motive von der ternehmen wird vielmehr in Modenschau bis zum Strandle- unveränderter Weise als Licht- Universal-Star, der demnächst auch bei uns sehr beliebter auch in Deutschland mit Olaf Künstler. Neben June Marlowe, ben und zur militärischen Pa¬ spicl-Varictc und Revuetheater rade gezeigt wurden. Besonde¬ Fönss filmt, stellt sich jetzt in der jungen amerikanisiertenWic- fortgeführt und behält seine ren Erfolg hatten ein in der volle Selbständigkeit. einem Film vor, der vor einiger nerin, siebt man Imogene Ro¬ Schweiz aufgenommener Ski¬ Zeit in Amerika gedreht wurde bertson, die man ja in Deutsch¬ wettlauf, Weiß- und Goldfische, Premiere in Baden- und das Milieu der Fremden¬ land in mehr oder weniger gu¬ die in einem Glasgefäß schwam¬ legion mit seinen malerischen, tem Angedenken hat, und end¬ men, und eine Aufnahme aus Baden romantischen Wüstenbildern lich Lewis Stone als Obersten, einem zoologischen Garten, bei Der Ufafilm „Der Skandal in als Hintergrund hat. den repräsentativen Liebhaber der ein Leopard gezeigt wurde. Baden-Baden" mit Brigitte Die Geschichte ist — litera¬ angejahrter, eleganter Figur, Die Hersteller des neuen far¬ bigen Films behaupten, daß ihr Helm in der Hauptrolle, der risch gesehen — reichlich kit¬ der mit dazu verhalt, daß der zum größten Teil in Baden- Verfahren das billigste, ein¬ schig, aber da die Bücher der Film bei der Berliner Urauffüh¬ fachste und unmittelbarste sei. Baden spielt und dessen Außen¬ Heimburg und Marlitt in rung, der man den Rahmen der aufnahmen an Ort und Stelle das man bisher je zur Anwen¬ Festv orstelljng gegeben hatte, dort gedreht wurden, ist aus die¬ Deutschland immer viel gele¬ dung gebracht hat Zur Her¬ sem Anlaß am gestrigen Frei¬ sen wurden, so ist es nicht freundliche Aufnahme fand. stellung dar Filme werden nur tag von den Aurelia-Lichtspic- von der Hand zu weisen, daß Unter den Zuschauern be¬ zwei verschiedene Platten ge¬ len in Baden-Baden zu.' Erst auch die sentimentale Ge¬ merkte man Olaf Fönss, den be¬ braucht, von denen jede auf auffuhrung gebracht. Der Ufa schielte von dem Hauptmann, liebten Darsteller, der dem¬ zwei Farben abgestimmt ist, die eine auf alle Abschattung^., ging folgendes Telegramm zu: der aus Liebe Diebstahlsver¬ nächst mit June Marlowe ar¬ .Welturaufführung, Skandal ;n von Rot und Gelb die andere dacht auf sieb nimmt, den beiten wird, und hörte nach¬ auf alle von Grün über Blau bis Baden-Baden voller Erfolg. Dienst quittiert und nach Al¬ her bei einem kleinen Empfang Gratulieren Ihnen, Darstellerin Lila. Beide Platten werden gier geht, beim breiten Publi¬ allerhand Lobesreden auf und Regisseur. Beste Grüße gleichzeitig in derselben, eigens Aurelia-Lichtspiele-Kienzle." kum Anklang findet. Deutschland, auf Amerika und für diesen Zweck hergcstejlten Den Helden spielt Norman auf die Universal. Kamera aufgenommen. Da die Platten dieselbe Phase der Be¬ Om mani padme hum wegung wiedergeben, sind sic Der Film, welchen der be wie die Gesellschaft versichert, rühmte Forscher Dr. Wilhelm frei von Rändern und auf allen Filchner während seinei Expe¬ Entfernungen scharf. Die bei- j dition in Tibet gedreht hat, er¬ den Negative werden dann von hielt den Titel „Om Mani Padme Mitternachtswalzer einer eigens zu diesem Zwecke Hum'. Dr. Filchner war be¬ erfundenen und patentierten kanntlich längere Zeit verschol¬ Druckmaschine so auf das auf len, und es hieß, daß er von Fabrikat: Ottof-Film beiden Seiten sensitive Positiv Tibetanern ermordet worden Verleih: H. Werner-Filmverleih gedrückt, daß jede Seite des¬ sei Glücklicherweise bestätigte Regie: Heinz Paul selben zu gleicher Zeit mit einer sich dieses Gerücht nicht, und Hauptrollen: Elisabeth Pinajeff, Gritta der beiden Negative bedruck! Dr. Filchner langte zwar nach Ley, Mattoni. Peukert wird. Die Entwicklung erfolg! unsäglichen Leiden, aber doch Länge: 2454 Meter, 8 Akte dann wie bei Schwarz-Weiff- gesund mit den Ergebnissen sei¬ Uraufführung: Schauburg Negativen. Diese mehrfarbi¬ ner Forschungsreise wieder in gen Filme können nach Angabe Europa an. Der Film wird im der Gesellschaft mit jedem Laufe der Woche seine Urauf¬ Dieser Fil n österreichischer Hof in „Sylvanien“ ihr Interesse Filmprojektionsapparat vorge führt werden. Die Gesellschatt führung im Ufa-Pavillon erleben. Provenienz wandelt auf den hat sich bereits das Welt patent Spuren von „Walzertraum-*, Heinz Paul, dessen erste Rc- für die Herstellung dieser Filme All Hubert In Ufa- „Alt-Heidelberg und vieler an¬ gieleistungen aufmerkeu ließen, gesichert. Filmen derer Volksslücke, in denen hat hier umständlich und ohne sich Prinzen romantisch gefühl¬ Schwung gearbeitet, auch von Der Kostümbeirat der gro¬ voll in Mädchen aus dem Bür¬ dem guten Kameramann Hans Neue Schweizer ßen Lubitschfilmc, Ali Hubert, gerstande verlieben. Thcyer ist man eine viel bes¬ Firma der bei seinem letzten Aufent¬ halt in Hollywood nicht nur Das Manuskript wurde von sere Photographie gewöhnt. In Zürich wurde dieser Tage j „Alt-Heidelberg“ einrichtetc, Hella Moja u. Schirokaucr nach Es wirken mit: Elisabeth Pi- eine neue Film • Aktiengesell¬ sondern auch alle Kostüme von einer Operette von Oesterrei¬ najeff als kapriziöse Prinzessin, schaft gegründet, die sich so- j Greta Garbo und Gloria Swan- cher und Willner verfaßt und Gritta Ley als Bürgermädchen, wohl mit dem Import und Ver- 3 son entwarf, wurde von Erich ist reichlich langatmig geraten. Mattoni als Prinz, Malcolm trieb von Filmen sowie mit allen Geschäften befaßt, die irgend- Pommer für die Filme seiner Über die „Handlung" ist zu sa¬ Todd, der einen Liebhaber mit diesjährigen Produktion ver¬ wie mit der Filmbranche in Ver¬ gen, daß der Prinz nicht die essigsaurem Gesicht spielt, Leo pflichtet. Von ihm stammen die bindung stehen. Das Kapital Entwürfe der Kostüme für Lil ihm zugedachte Prinzessin, son¬ Peukert, der einen Vater aus der Gesellschaft beträgt 200000" Dagover in „Ungarische Rhap¬ dern das liebe Bürgermädel dem Volksstück wirkungsvoll Franken. Der Verwaltungsr.v sodie“, von Betty Amann in heiratet, während die Prinzessin darstellt. setzt sich aus einer Reihe der „Asphalt“ und für Brigitte Helm ihre Hand dem jungen Offizier Dem Publikum in der Schau- angesehensten Bankiers und in „Die wunderbare Lüge der reicht, der schon als Militär¬ burg gefiel der viele Meter Kaufleute von Zürich zusani- Nina Petrowna". attache an ihrem heimatlichen lange räm. Das musikalische Jahr Von Dr. Erdmann Leute, die oftmals tolgesagt kann, allwöchentlich einen aufgegeben. Warum? Zwei tötet werden sollte. Die Gema werden, haben, so sagt man, neuen Film in sich hineinzu¬ hauptsächliche Gründe sind an¬ und die G. d. T. verhandelten ein am so längeres Leben. Pro¬ fressen, ohne eben der leeren zuführen. Erstlich war eine friedlich — wenigstens sah es blemen, die immer „gelöst'’ Handwerklicbkcit zu verfallen. solche, die gesamte derzeitige so aus — mit der Spitzenorga¬ werden, scheint es ebenso ru Präzis ändernde Idee nicht nisation. Der Generalvcrtrag geben. Obwohl Meister Meise! Da war die „Film - Musik- ohne Unterstützung und aktive war fix und fertig und dann behauptet, daß er dem Problem Union", die das Problem auch Mithilfe der Industrie ins Werk — kam’s anders. der Filmmusik bereits vor zwei lösen wollte. Eine Firma mit zu setzen. Im Sommer gründete sich Jahren gelöst hätte, problcmt es sehr repräscntablcn Gesell¬ Zum zweiten mußte cs klar das „Reichskartcll der Musik- immer lustig weiter. schaftern, einem vernünftigen sein, daß die praktischen Hem¬ verbraucher" und leistete zu¬ Filme musikalisch zu illustrie¬ Programm und einigen materiel¬ mungen zuerst sehr groß sein nächst den „Musikherstcllcrn ren, ist an sich kein Problem. len Möglichkeiten. wenn man so sagen darf, einen Aber eine solche Illustration in Was wollte die Film-Musik- Mag eine bestehende Metho¬ guten Dienst, indem cs nämlic'i zwei Stunden zu machen, oder Union eigentlich? Nun sie de gut oder schlecht sein, sie die Autoren und Komponisten wenn man das Bild gar nicht wollte das „Problem der Film¬ hat das Recht des Bestehen¬ zur Einigkeit aufrief. kennt! Das ist ein Problem. musik" von der Seite aus an- den und das Gesetz der Träg¬ Es schlug vor, man sollte Filme zu komponieren ist heit für sich. schnellstens mit der Dualität auch kein Problem. Aber, wie überhaupt, allein lösbar ist, Die Leiter der FHm-Musih- Gema und G. d. T. endgültig man das in drei Wochen machen nämlich von der praktisch-or¬ Union glaubten beider Schwie¬ Schluß machen. kann, einschließlich Stimmen¬ ganisatorischen Seite her. Die rigkeiten in so vielen Monaten Darin werden sicher die Au¬ schreiben, Probieren usw.! Das Filmindustrie hatte sich um die Herr werden zu können, als es toren, soweit sie vernünftigen ist keine einfache Angelegen¬ Sache bisher noch nie so recht etwa Jahre gebraucht hätte. Iberlegungen zugänglich sind, heit gekümmert, und sollte nun von Dieser Optimismus führte dazu, ohne weiteres mit dem Reichs- Wenn man's kann, ist’s keine einer außenstehenden Stelle daß das Unternehmen in kür¬ kartcll einig sein; sic werden Kunst, aber wenn man's nicht entsprechend angeregt werden. zester Zeit materiell so über¬ gelernt haben, daß das lästige kann? Von solcher Art und Man wollte die einmalige, all¬ spannt wurde, daß den Unter¬ Versteckspiel zwischen Gema Besgltaffenheit — nachsilvester- gemein verwertbare musikali¬ nehmern der Geduldsfaden riß. uod G. d. T. vielleicht den je¬ lich ausgedrückt — sind zu¬ sche Illustration zi m einzelnen In der Tat dürfte in der kur¬ weiligen Direktionen der Vor- meist die „Probleme" der Film- Film schaffen, für oic dann grö¬ zen Historie der Filmmusik wcrtungsgcseUschaften. aber ßere Mittel angewandt werden kaum je etwas Wichtigeres ge¬ nicht den Interessen der Kom konnten, bei der man auch mit schehen sein, als eben diese ponisten dient. Aus welchen der Zeit neue Köpfe heran- Gründung. Daß sie mit einem stichhaltigen Gründen bestehen Wenn cs überhaupt ein prak¬ ziehen könnte. Mißerfolg endigte, ist vor allem die Gema und G. d. T. immer tisches {ilmmusikalisches Pro¬ Man wollte mit einen. ... ,in- auch darum zu bedauern, weil noch weiter nebeneinander? blem gibt, dann wäre es das: baren Monopol der Urauffüh- dadurch das „Problem" diskre¬ Auch ein ungelöstes „Problem"!! Wie rettet man die musikalische rungskapellmcistcr, die, im ditiert wurde. Die ewig Gestri¬ Illustration vor dem weiteren Grunde genommen, die wirk¬ gen werden jetzt mit vermeint¬ Mit dem letzten Problem des Fortschritt ins Klischee? lichen Opfer de.- jetzigen unzu¬ lichem Recht sagen können: vergangenen Jahres können wir Sicherlich nur auf dem Wege, länglichen Methode sind, Nun haben wir’s ja erlebt! Der uns kurz fassen, es heißt: „Ton¬ daß man dem einzelnen Illu¬ breeben. weil die Meinung vor¬ neue Weg ist nicht gegangen, film". Der Fragezeichen, die also muß es weitergehen, wie strator nicht zumutet. zu herrschte, dal es außer den sich hier auftun. sind so viele, machen, was er auf keinen Fall cs ging! — Das ungelöste Pro¬ fünf bis sechs prom nenten be¬ daß wir es vorläufig besser un¬ kann, nämlich alle Wochen blem bleibt. nannten Kapellmeistern Deutsch¬ terlassen — auch vom Musiker einen bis zwei Filme zu iilu- lands, irgendwo hinterm Berge Standpunkt aus — allzugroßen noch andere Leute geben mü߬ Vor etwa einem Jahre schien aufklärenden Ehrgeiz zu ent¬ Ein Illustrator, der das jahr¬ te, die gegebenenfalls auch es so, als ob die ewige See¬ wickeln. In einem Punkt un¬ aus jahrein tun muß, geht künst¬ etwas zu sagen hätten. schlange, die „Aufführungsge - terscheidet sich das letzte Pro¬ lerisch vor die Hunde. Die „Film-Musik-Union" hat böhrenfrage”, wenigstens soweit blem von den vorgenannten Warum? Nun weil es kein ihren Plan, nachdem er kaum sie den Film betrifft, endlich allerdings stark: Es ist nämlich Kopf auf die Dauer aushalten ms erste Stadium geraten war, durch eine Generalregelung ge¬ ein richtiges Problem!

Fox Frankfurt zieht um. „Zuchthaus." „Hadschi Murat." Käthe in SUaken Ab 14. Januar 1929 wird die VTieic Tausende litten und Am kommenden Montag beginnt ^ Foxfiliale Frankfurt a. Main ’ starben in den Kerkern des Felix Basch in Staaken mit (Direktor Christian) die ehe¬ Zarenreiches für ihr Volk. Es films „Hadschi Murat" (Pro¬ den Innenaufnahmen zu dem maligen Phöbusräume in Frank¬ waren Vorkämpfer der Freibeil. duktionsleitung Bloch - Rabino- neuen Aafa - Grecnbaum - Film furt a. Main. Mainzerlandstraße Märtyrer ihrer Oberzeugung, w lisch). mit dessen Aufnahmen „Mascotlchen" (Manuskript Kät¬ 99/Ö3. im 4. Stock beziehen. Lift deren Schicksal uns packt, er¬ scher, Siodmak uod Seiden¬ und alle anderen Bequemlich¬ unter Alexander Wolkofis Regie stem). Die Hauptrolle Spich regt und mit ihnen mitfühlcn demnächst begonnen wird, bat Käthe von Nagy, die jetzt von keiten sind vorhanden, die Tcle- läßt. Ihnen, den Helden in phonn.immer bleibt wie bisher eine längere Studienreise durch ihrer Krankheit wiederherge Hansa 5869. Ketten, die Unrecht litten, hat die französischen Alpen. Dolo¬ stellt ist. Als weitere Mitwir- die Goswoenkino mit ihrem miten und das oberitalienischc kendc wurden bisher Kowal „Verirrte Jugend.“ Großfilm „Zuchthaus" ein Denk¬ Gebirge unternommen und hat Samborski, Vera Malinowskaja rvte Mondial-Film G. m. b. H. mal gesetzt. Die Derussa bringt sehr interessantes Material zu und Hans Albcrs verpflichtet. engagierte soeben für ihren diese großartigste, fortreißendste den Außenaufnahmen des Films Engagementsvcrhandlungcn mit Film Verirrte Jugend", der im russische Filmschöpfung, die zur „Hadschi Murat" gefunden. anderen prominenten Darstel¬ Efa-Atelier gedreht wird, wei¬ Sensation dieser Filmsaison Anatolc Litwak ist ietzt nach lern stehen vor dem Abschluß. tere Darsteller: Heinrich werden wird. demnächst in Berlin zurückgekehrt. Die Photographie besorgt Mutz Schroth, Fritz Alberti. Ferdi¬ Deutschland zur Aufführung. Grecnbaum, die Bauten errich¬ nand Bonn. Magnus Stifter, Eva ten Sohnlc & Krdmann, die Aut- Speyer und Adele Sandrock. „Die weißen Ros Tr«vors neueste Rollen, nahmeleitung liegt in de.. Hän¬ den von Fritz Großmann. - Sensationrfüm der Ufa. lack Trevor wurde für die Oudolf Meinert, der für die hat den ” männliche Hauptrolle des 1* Omnia-Film „Die weißen Erna Morena spielt. - - i . Sen- Filmes „Die weißen Rosen von Rosen von Ravensberg" hcrstel- TWe Mondial-Film G. in. b. H. jtionsElm „Die Todeskurve von Ravensburg" verpflichtet und len wird, hat für die männliche engagierte soeben für ihren Hdlbury Rock", der in Deutsch¬ beginnt mit den Aufnahmen Hauptrolle Jack Trevor ver¬ Film „Verirrte Jugend", der im land vom Ufaleih herausgebracht Mitte Januar, nachdem er den pflichtet. Der Film erscheint in fa-Atelier gedreht wird, die wird, ohne Ausschnitte zur Vor- Film „Champagner" in Wien Deutschland im Verleih der De - arstellerin Erna Moren.- !ur • uhrung b-eigegeben. beendet hat. e Rolle. WATERLOO

Der Jubiläums-Mi Mionen film der Emelka von Max Ferner und B. E. LOthge RE6IE: KARL GRÜNE

OTTO GEBÜHR ferner Betty Bird, Wera Malmowskaja, Camilla v. Hollag, Oskar Marion, Charles Willg Kayser, H. Wright, Jean Vanel, Fritz Ulmer, Auguste Prasch, Carl de Vogt, Karl Graumann

Photographie: Fritz Arno Wagner ✓ Technische Leitung: Willg Reiber Bauten: Ludwig Reiber / Hilfsregie: Willg Morree Produktion: Münchener Lichtspielkunst A.-G.

URAUFFÜHRUNG: 10. JANUAR 1929 CAPITOL / TITANIA-PALAST

VERLEIH FÜR DEUTSCHLAND:

A BAYERISCHE § WJ FILMGESELLSCHAFT M. B. H. IM EMELKA-KONZERN UJ <500 A ^ ^

V IIINfACHBUIT V II Vf RLAGSCHERL * BERLIN SW 68 i —

Berlin, den 8. Januar 1924

Zwei bange Kinominuten In Berlin hat die ..Schau¬ Conrad Veidt kommt nach Berlin mungen, wo Minuten oder hun¬ burg" augenblicklich eine kleine Wie uns ein Kabel Connic Veidts aus Beverly Hills mel¬ dert Meter in Frage kommen, Auseinandersetzung mit der det. hat er seinen Vertrag mit der Universal gelüst und kehrt eine gewisse großzügige Hand¬ Lustbarkcitsstcucr die ein er¬ nach Deutschland zurück Er ist zur Premiere seines Films habung Platz greifen würde hebliches Allgemcinintcrc'sc h i t ..Der Mann, der lacht" aller Voraussicht nach schon per¬ Das ist seinerzeit, als man die Man spielte dort den an sich sönlich anwesend Verordnungen erließ, auch ge¬ steuerfreien Film „Kamp! ums Es hat übrigens den Anschein. d;.ß auch Janning.i sein sagt worden. Aber was von Matterhorn", der nach Angabe Verhältnis zur Paramounl früher, als ursprünglich beabsich¬ derartigen Zusagen zu halten ist, tigt war. ändc-l. Die fortschreitende Entwicklung des ame¬ der Schauburg-Lcitung eine haben wir inzwischen in der rikanischen Tonfilms ha’ zweifellos mit dazu beigetragen, Spielzeit von hundertzwanzig Praxis mehr als ciamal erfah- Minuten beansprucht. Nach den daß die europäischen Künstler den Rückweg in die Heimat geltenden Berliner Bestimmun antreten. Es hat aber keinen Zweck, in diesen Dingen allzu opti¬ Es muß übrigens bemerkt gen bleibt die Steuerfreiheit be¬ mistisch zu denken, weil man ja na :h den neuesten Nach¬ werden, daß in der vorgesehe¬ stehen, wenn das Beiprogramm, richten nicht weiß, ob die Entwicklung des Tonfilms in nen Zeit beinahe die Hälfte der das nicht vollständig steuerfrei Amerika nicht ihren Höhepunkt hcreiis überschritten hat. Frist von der Wochenschau in- ist. nur ein Zehntel der Voriüh- Insbesondere ist noch mehl ganz klar, ob nicht an die genommen wurde, die diesmal rungszeit in Anspruch nimmt, Stelle des Torfilms mit Gesang und mit Würfen de Ge¬ einwandfrei nur aus rein aktuel¬ in diesem Falle also bloß zwöll räuschfilm tritt. Dann sähe- die Situation natürlich gleich len Aufnahmen bestand, weil Minuten dauert anders aus. und die Chancen der europäischen Künstler in Amerikt werden wieder erheblich steigen. man all das. was etwa belusti¬ Mann schnitt also die gendes Ergänzungsmaterial war Wochenschau so zusammen, daß — wie etwa die Silvesterfeier sie in fünf Minuten abrollte. Camilla Horn bei Fox — herausgenommen halle. ließ zwei Sängerinnen sechs Aus Hollywood wird uns gedrahtet, daß Camilla Horn Es bleibt also — genau be¬ Minuten auf dci Bühne stehen von Fox als Hauptdarstellern ein«: Filmes engagiert ist, und erfüllte damit die Anforde¬ der den Titel .Die- Frau aus der Hölle" führt. Camilla sehen — an rein unterhalten¬ rungen des Gesetzes. Horn, die ein mehrjähriger Vertrag an United Artists bindc-t. dem Vorführungsmatcrial die Aber man hatte die Rechnung ist für diesen Film vor ibrer Firma freigegeben worden. Darbietung der Sängerinnen, leider ohne die Reklame ge¬ die sechs Minuten in Anspruch macht. Die stehenden Diaposi Vergrößerung nahm, und die aus einem Reper¬ toire bestand, das die besten tive rechnete m :n sclbstver des Theaterparks der Emclka stündlich nicht mit, aber da Namen der deutschen Musik zu Am 10. Januar eröffnet die Emelka in Düsseldorf den lief noch ein Rekljmcfilm ganze Urhebern hat etwa 1000 Plätze fassenden früheren „Uta-Palast" als Der einzelne Fall, um den es zwei Min.it> n. -,nd diese kurze ..Emclka-Theatcr" mit dem Jubiläumsgroßfilm „Waterloo". sich hier handelt, ist nicht nur an Zeit hat es der Lusibarkcils- Ferner wird die Emclka in BueT-Gelsenkirchcn der jüng¬ Steuer angetan. sten Großstadt Deutschlands, das neue Lichtspieltheater sich außerordentlich bedauerlich Die Schauburg muß noch „Schauburg" mit 1500 Plätzen und einer Bühne, die zu den und zeugt von seltener Kurz Steuer bezahlen. Jede Ermäßi¬ größten Lichtspiclthcatcrbühncn Deutschlands gehört, cr- sichtigkcit der beteiligten Stel¬ gung fällt fort. Auf die Be¬ len.' schwerde der Theatcrleitung hin 1m Laufe dieses Jahres werden von der Emelka weiterhin Sondern er muß hier in aller gibt die zuständige Steuerstelle neue große Theater in Köln, Dortmund und Leipzig in Be¬ Breite behandelt werden,! weil trieb genommen. _ an. daß der Hauptfilm nicht er symptomatisch ist und deut¬ hundertzwanzig Minuten, son¬ Anträge fürs Kontingent lich zeigt, wie engherzig die be¬ dern ncunund neunzig Minuten stehenden Bestimmungen, die Der Außenhandelsausschuß Filme bittet, noch einmal gelaufen sei, eine Feststellung, die harte Last der LtntbarkciU- darauf hinzuweisen, daß Anträge auf Zuteilung vom Kon¬ die natürlich einmal daran liegen tingent bis zum 31. Januar hc-m Außenhandclsausschuß, stcüer etwas leichter machen kann, daß bei einer einzelnen Berlin SW -18, Friedrichstraße 250, cinzurcichen sind. sollen, ausgelcgt und in der Vorstellung aus irgendwelchen Wer Zuteilung aus dem Ausfuhrkontingent, das zur Ver¬ 'Praxis angewendet werden. Gründen der Film schneller lief, fügung des' Rcichskommissars steht, wünscht, braucht vor¬ Schon diese engherzige- An¬ zum anderen aber auch -darauf läufig noch keinerlei Anträge zu stellen, da die Bestimmun¬ legung ist ein Grund dic^Lust- begründet werden kann, daß die gen über die .Verteilung dieses Kontingents erst im Laufe barkeiUstcucr ' zu revidieren. Uhr des Steuerbeamten aus dieses Monats erfolgen. selbst dann, »cm man sieb irgendeinem Grund schneller Sobald die Grundlagen für die Sonderzuteilung tcststchcn. nicht dazu verstehen kane die ging als die des Thealcrs.: . werden sic. in den Verbänden und der Fachpresse mitgeteilt. Forderungen der Spitzci.orgam- Gleichzeitig, erfolgt danc eine Aufforderung zur Einreichung Man hätte erwarten dürfen, etwaiger Anträge. ^ sation im vollen Umfang t.ü er¬ d:,,t Ä«rade bei diesen Besti.ai- füllen. Totenglocke Londoner Luxuskino ln Chemnitz verstarb na;h Hinter Filmkulissen Europas teuerstes Lichtspiel¬ kurzem Krankenlager der Thea- Hcnny hat Geburtstag haus „Regal" ist soeben Lon¬ terbesitzer Otto Clemens Maak don eröffnet worden. Das Haus an seinem 42. Geburtstat. Herr Die populärste deutsche ganz „Ladnerin", waltet. Aber hat 2500 Plätze im Theater und Maak sar seit genau zehn Jah¬ Filmdarstcllerin feierte gestern bald sicht man weder Gustaves 750 Plätze in den das Theater ren im FUmgeschäit tätig. Er ihren Geburtstag im Efa-Atelicr freundliches Lächeln. Hcnny umgebenden Wandelhallen. begann seine Arbeit in der bei der Arbeit zu dem neuen und ihr trefflich -r Regisseur Selbstverständlich fehlen auch Branche all Filmverleiher ur¬ Film der Hcnny Portcn-Froe- Carl Froclicb probieren eifrig nicht Teeraum und Cafe. Ein sprünglich in Leipzig und spä¬ lich-Produktion „Die Frau, die und unermüdlich die Szene, die großes Restaurant mit einer ter in Berlin. Vor etwa drei jeder liebt." den Anstoß zur Wende in dem vorzüglichen Küche sorgte lür Jahren ubcrsiedeltc er nach Diese Frau ist natürlichHenny Schicksal der Verkäuferin in das leibliche Wohl der Gäste. Mittweida. wo er das Unter¬ Porten, und man darf sagen, daß dem Musikladen wc-den soll. In diesem Restaurant befindet nehmen ..Stadt Chemnitz" hier gewißlich und unbestritten Dr. von Kaufmann, der Lei¬ sieh in der Mitte eine große Tanzfläche - Die Eigentümer Mr. übernahm und zu seiner heuti¬ der Titel des Films zur Träge¬ ter der Produktion, erläutert A.F. Abraham» und Sir A. Gilbert gen Höbe führte. Seinen plötz¬ rin der Titelrolle paßt. inzwischen die Handlung, für sind keine Neulinge. Sie sind lichen Tod null man um so tra¬ Henny haust hier in einem die Wnlter Reisch ein Manu¬ gischer empfinden, als Herr Laden, der, wie Aufschrift und skript verfaßt hat, das in ori¬ ahe Lichtspicltheatcrfachleutc. Beide aber haben mit außer¬ Maak genau fünf Tage vor sei¬ Schaufenster anzeigen, ein Mu¬ gineller, von dem üblichen Film- ordentlich scharfen Augen die nem Tode seine Lichtspiele ri kinstrumentengesebäft birgt. schema abweichender Weise Entwicklung dev Lichtspielthea¬ „Stadt Chemnitz" in Mittweida Nebenbei gesagt, gegenüber ist den Auistieg des Fräuleins aus ters beobachtet, und nicht nur vin „Spezialgeschäft für Bruch- dem Instrumentenladen zu einer in völlig neuer Gestalt und m beobachtet, sondern sie selbst bandagen". glanzvollen Künstlerkarricre Kähmen einer glänzend verlau¬ waren die führenden Pioniere fenen Festvarstellung neu er¬ Die ausgezeichneten Architek¬ schildert. ten Gustav A. Knauer-Schiller Als die Aufnahmen des Tages aller Neuerungen, und heute öffne tc. Dusch das plötzliche zählen 17 der besten englischen Ableben des verdienten und haben den Laden und eine Berlin-N-O Straffe milieuecht ge¬ sich alle Mitwirkenden des Theater zu ihrem Theater pari treuen Mitarbeiters der deut¬ Diese 17 Theater repräsentie¬ baut. Wenn man in den Laden Films, die ganze Belegschaft des schen Kinematographie ist ren einen reinen Banwert von eintritt (in den mit den Musik¬ Efa-AteKers und viele Leute nicht nur seine Famüie, son¬ 20 Millionen Mark. Das acht¬ dern der große Kreis seiner instrumenten), tut man gut, „vom Bau" um Henny Porten Gustave Preiss, dem bewährten durch herzlichste Gratulation zehnte Theater, das Regal, war Branchefreunde in Mittel¬ nach den eigenen Aussagen Kameramann, im Augenblick darzutun, daß sie wirklich „die deutschland in Trauer i ersetzt ihrer Besitzer jahrelang ein nicht allzu nahe zu kommen, Frau ist, die jeder Hebt“. worden. „Luftschloß“, bis dann doch denn er ist gerade in einer Aus¬ Hcnny wünscht, daß der Titel, endlich nach langem Warten einandersetzung mit den Be- der ja von Richard Tauber mit und schließlich nach einer Bau Wenige Tage zuvor verstarb leuchtungsleuten begriffen, die einem von den .Jch küsse ihre zeit von einundeinhalb Jahren in Leipzig der Thcaterbcsitzer ihm mit ihren Apparaten die Hand Madantm"-Autor verfa߬ ein wirkliches Schloß entstand. Karl Lampe! von den ..Capitol" - ungehinderte Sicht auf den La¬ ten Text als Schlagerlied kom¬ Die Kosten des gesamten Hau¬ Lichtspielen zu Leipzig an den dentisch, hinter dem Henny mit poniert wurde, auch Geltung be¬ ses betragen 10 Millionen Mark. Folgen einer Herzlähmung. Der strahlenden Augen, blühend, hält, wenn der Film hernusge- Verstorbene gehörte der Bran¬ frisch, schlank und im Moment Duponl über Filmer folge che noch nicht lange an, bat E. A. Duponl, der auch zu¬ aber gerade in neuester Zeit künftig in England arbeiten eine große Regsamkeit ent¬ Was eine Frau Verirrte Jugend wird, erklärte einem britischen wickelt, die sich nicht zuletzt im Frühling träumt Ebenfalls im Efa-Atciicr dreht Interviewer, der Film, gleich in der Übernahme eines zweiten Moudial-Film ihren neuen Film, welchen Ursprungs immer, der Theaters in Bitterfeld zeigte. Während BUchnitzky als Re¬ der. wie schon der Titel betagt, sich den Weltmarkt erobern gisseur eine mondäne Fmtf-Uhr- die Wirrnisse behandelt, in die wird, soll den Anforderungen Tce-Sache in einem eleganten unsere heutige Jugend ver¬ entsprechen, die das Ausland Tonfilm Etablissement in Nizza dreht, strickt ist. an den Film stellt. Darum soll (von Kurt Richter im Mutos- Loewenbein führt Regie; zu der „Stoff" auch in anderen kop-Atelier aufgebaut) erläu¬ Nebengeräusch nächst ist die Szene ein ein¬ Ländern und Staaten interessie¬ tert Vietzke, sein Autor-Kom¬ Bei einer Tonfilms ufnähme in faches bürgerliches Zimmer, in ren. die Besetzung soll inter¬ pagnon, die Vorgänge dieses London wirkte eine Dame m dem die Mutter (Vera Bara- national sein oder überall glei¬ Arthur-Ziehm-Films, die den Gcsellschaftstotlettc mit auf nowskaja) ihrem Jungen (Mar¬ chen Anklang finden, die Presse Wuischträumen aller jungen deren Genauigkeit der Regis¬ tin Herzbergt, der zu einer Ver¬ oll vor allem das Bestreben Damen von heute entsprechen. seur deshalb greßen Wert legte, anstaltung geladen ist, gute des Produzenten, den Welt¬ Das nette, von Colette Bret¬ «J die Szene ein genaues Ab Lehren mit auf den Weg gibt. markt zu gewinnen, unterstüt¬ btld dessen sein sollte, was sich tel dargcstclltc Fräulein hat als zen, die Kritik soll die Auf¬ Preis bei irgendeinem Wettbe¬ Später sicht man die beiden nahme des Films beim inter¬ m Wirklichkeit in der besten in einer Szene beim Poiizci- Gesellschaft zuträgt. Bei den werb eine Rivierareise gewon¬ nationalen Publikum würdiger nen. Gott und die Autoren kommissar. Sehr stark und wir¬ Aufnahmen störten aber kleine ihre Aufgabe sei darum in sol¬ arrangieren allerlei Verwicklun¬ kungsvoll, wie die Baranow- Geräusche, und es wurde fest- chem Falle doppelt schwierig, gen mit dem Ergebnis, daß Col- skaja, deren verinnerlichte Dar¬ gestellt. diese stammten von denn sie wird dadurch zum be lettchcns Traum, eine herrliche stellung man aus einigen Rus- den bewegten Armbändern und ratenden Forum und dadurch Filmkarriere zu machen, sich senfihnen kennt, hier ihrem zum besten Förderer des inter¬ der Perlenkette der Darstelle¬ von selbst erfüllt. Sohn, der wegen Mordverdachts nationalen Films. rin. Nun entstand eine Ver- An den Dingen, die sich da verhaftet ist, begegnet. Auch kfeshtifssunt, denn sie mußte abspiclcn, sind erheblich betei¬ Heinrich Schroth, ein Kriminal¬ Gaumoni macht das die Kleinode tragen, sollte ihr ligt: Julius Falkenstein, der kommissar, der ganz menschlich Geräusch Auftritt der Wirklichkeit ent¬ Generaldirektor der Cotumbus- und gar keine FUmfigur ist, und Der Pararomint - Großhirn sprechen, andererseits war es Filmgcsellschaft, in deren Auf¬ der junge, begabte Marlin Herz¬ „Wings" ist bekanntlich mit nicht leicht, sic als den Ur¬ nahmen Colette Brettel gewis¬ berg, tragen zur erschütternden einer äußerst interessanten sprung der kleinen Nebenge¬ sermaßen als rettender Engel Wirkung dieser Szene bei. Man Neuerung der Begleitgerinsch- räusche zu erraten. Da rief die (obwohl oder weil sie harm- sieht noch die zarte Hanni Wiedergabe ausgerüstet. Die Darstellerin indigniert: „In je¬ loscrweise etwas hochstapelt) Reinwald und ihren Bruder Flugzeug-, Maschinengewehr der Gesellschaft wird doch be¬ hineinplatzt, die pikante Fran¬ Otto, erfährt, daß in dem Film und sonstigen Geräusche sind wegter Schmuck getragen, aller¬ zösin Colette Darfeuil, Ernst in Hauptrollen ferner mitwirken, im Original unter großen Kosten dings achtet man dort nicht auf Rückert als Star der Colum- die pikante Dolly Davis, Erna in Amerika auf ge nominell und diese Geräusche, wollen Sie bus-FUm G. m. b. H.. Curt Morena, die Mulattin El Dura, werden durch besonders für diese aber hier vermeiden, so Vespermann, der einen etwas der junge Rolf von Gotb, van diese Zwecke hcrgestellte An¬ wird eine „gestellte" Aufnahme schüchternen Bücherreisenden Riet und Adele Sandrock, die lagen der Gaumont-Gesellschaft daraus." spielt. Unvergleichliche. wiedergegeben. Wie sidi Hollywood amerikanische Europaproduktion denkt Allmählich hat man es in nügen kann. Candcll betont so¬ technisch vollkommen aul der geben, den die Amerikaner bei Amerika doch cingcschcn. daß gar, daß es schematische Be¬ Höhe stehen, und unsere Ka¬ ihren Wclterfolgen als vorteil¬ sich die bisherige Stellung im handlungen eines Filmproblcms meraleute sich mit den besten haft empfanden. Muß man Welliiimmarkt, also die Beherr¬ gibt, für die wohl die amerika¬ Kräften Hollywoods messen sagen, daß dies ein kleiner Irr¬ schung von 90 Prozent des nische Provinz. nicht aber können. Gegen die Über¬ tum ist? Wenn sieh unsere bei Marktes, nicht mehr halten läßt, Europa Interesse haben kann. wachung durch amerikanische uns so empfindlichen, nach Hol¬ weil Europa seine berechtigten Wer jemals das Weltfilmpro- Kräfte haben wir aber doch lywood abgewanderten Regis¬ Ansprüche nunmehr mit Nach¬ blcm betrachtete, wird immer etwas einzuwenden. seure es sich gefallen lassen, druck durchzufübren weiß. Im wieder aul die Erscheinung gc- daß man an ihren Werken her- Vielleicht darf der verant¬ „Film - Mercury", der einflu߬ lich davon überzeugt ist. bessere umschneidct, ja, daß Ernst Lu- wortliche Schriftleiter dieses reichen Wochenschrift, seiet stoßen sein, daß Hollywood ehr- bitsch nichts dagegen hat, wenn Blattes aus seiner Praxis bei sich Jean Candcll in einer Ar¬ Filmc als die, welche es her¬ eine ephemere Gröle für die der „Efa" heraus sagen, daß tikelserie mit der Frage ausein¬ vorbringe, seien überhaupt nicht Großaufnahmen eines Filmes eben dieses Experiment mi߬ ander, wie sich Amerikas cintrilt, — so ist das ihre Sache. denkbar. Deshalb zieht sich glückte, mißglücken mußte, weil Europa-Produktion in Zukunft dieser Glaubenssatz wie ein Aber man berührt damit nicht sich schon vor sieben Jahren gestalten werde. Der Verfasser roter Faden durch die Artikel¬ den Drehpunkt des Filmpro- zwischen dem Broadway und feilt nicht den Optimismus ver¬ serie von Jean Candcll. blems. der Ilardenbergstraßc nicht einzelter Filmamerikaner, die Aber weil ihm doch zu Be¬ immer der nötige Zusammen¬ Aber die Filmamerikaner v er¬ dem Glauben anhingen, daß wußtsein gekommen ist, daß hang ergab, und daß schließlich kennen immer noch die augen¬ sich durch diplomatische Über¬ man sich in Europa nicht von immer der Geldgeber in New blickliche Situation, sonst könn¬ einkünfte eine Bresche in das dieser Theorie überzeugen kann, York recht behielt, mochte sich ten sie nicht Sitze zulassen wie Kontingent schlagen lasse, mit empfiehlt er ein neues Rezept, auch , der bis dem die verschiedenen euro¬ um das verlorene Terrain wie¬ heute größte und erfolgreichste „Die Hauptdarsteller in der päischen Produktionsländer der zu erobern. Film Mercury amerikanischen Europaproduk- heute ihre Eigenproduktion deutsche Produktionsleiter, mit weist darauf hin, daß heule in Händen und Füßen dagegen tiot. muß von unbedingt ameri¬ schützen. Er vermutet sogar, Hollywood gut zwei Dutzend sträuben. kanischem Typ, also eingeluhrl daß dieses Kontingent in Zu¬ Regisseure arbeiten, die sich sein. Die Popularität des ech¬ kunft noch straffer gezogen Es ist gewiß nett, wenn man vordem im europäischen Film ten amerikanischen Girls ist werden wird, sobald sich die heute in Hollywood zugestehen bewährten und die dem ameri¬ überall unumstritten. Die neue wirtschaftlichen Verhältnisse in will, daß für Europa zur Ver- kanischen Film neues Blut ein- Generation Europas vergöttert Europa wieder konsolidiert lilmung besonders europäische flößten, die sogar eine neue Nole und bevorzugt das typische haben werden. Denn aus all Sujets in Frage kommen, aber in die Stagnation der Holly- amerikanische Girl." den Sätzen des Autors ist her- man soll sie dann auch so aus¬ moodschablonc brachten. Nach auszuspüren, daß für Filmame¬ arbeiten lassen, wie es sich für Kein Irrtum, der schlimmer dieser Zeitschrift würde es also rika der europäische Markt in Europa geziemt. Bei der seeli- wäre als dieser. Gute ameri¬ ein naheliegender Gedanke sein, kanische Filme sind bei uns absehbarer Zeit immer eine gen „Ela" war das durchaus wenn man diese Regisseure da¬ durcbgefallen, weil der Cirl- größere Rolfe spielen wird als nicht 'der FalL mit betrauen würde, zukünftig typus keinen Anklang fand. der gesamte Markt außerhalb Die Holly woodicutc glauben, in Europa zu produzieren und Selbst in den „Staaten" be¬ der Vereinigten Staaten. Man jene Methoden, die bei ihnen er¬ trotzdem der amerikanischen rühmte Darstellerinnen, etwa die soürt aus den Artikeln heraus, folgreich waren, auch aul Produktion dienstbar zu sein. Pickford, die Swanson. fanden., eine wie große Unruhe in Hol¬ Europa übertragen zu können. Die Tätigkeit dieser Regisseure bei uns kein Echo, wie auch lywood herrscht, seitdem sich So soll zwar ein aus Europa denkt man sich so, diß sie in F’airbanks und Valentino nicht Europas Lichtspielhäuser nicht stammender Regisseur die Spiel¬ europäischen Ateliers arbeiten, eigentlich populär wurden. mehr unbedingt dem amerikani¬ aber von amerikanischen Direk¬ leitung eines Filmes überneh¬ schen Film öffnen. Wertvoll tiven geleitet werden. Es ge¬ men (wobei an einen Regisseur Die amerikanische Europa¬ produktion muß doch anders ist vor allen Dingen, daß die reicht uns zur Genugtuung, daß gedacht ist, der in Hollywood Amerikaner erkannt haben, daß in dem Blatte den europäischen, die Weihe zum WelUilmregis- c ngestcllt sein, wenn ihr wahr¬ der amerikanische Film nicht insbesondere den Berliner Ate¬ seur empfing), aber ein „Cutter" haft Wirkung zuteil werden allen Ansprüchen Europas ge¬ liers bestätigt wird, daß sie soll dem Film jenen Schnitt soll.

Ossip Runitsch in „Tagebuch Rosenhayn schreibt. einet Kokotte". Karriere", Schauspiel in drei Horn-Film die Erfolgsserie Ossip Runitsch. der berühmte Akten von Paul Rosenhayn feuchtes Wetter jede Filmauf¬ ihrer Filme fortsetzen. Statt russische Schauspieler, der nahme im Freien unmöglich neun Filmen, wie im vergange¬ ehemals mit Mosjukin die Füh¬ machte, hat die Mengon-Film nen Jahre, werden in diesem rung unter den Filmdarstellern G. m. b. FL an der französischen Jahre zwölf Filme gedreht wer¬ in Rußland innehatte, ist nach Riviera bei schönstem Wetter einer längeren Theater - Aus- und lachendem Sonnenschein den. Darunter befinden sich vier landstournec nach Deutschland die Außenaufnahmen für ihren Anny Ondra-Filme und zwei gekommen. Produktionsleiter Luis Trenker-Filme. Außerdem ersten Film „Don Manuel, der Horsctzki hat Runitsch für die Die Aufführung des Groß- Bandit" unter der Regie von der Sexual wissenschaftliche Hauptrolle in dem Nero - Film Film „Erbsünde" unter der films „Waterloo" findet Romano Mengon beendet. Re¬ im Verleih der Star-Film G. m. am 10. Januar im Capitol in gisseur Mengon ist mit seinem Regie von Gustav Ucicky. „The¬ b. FL „Tagebuch einer Kokotte'.' ater", nach Motiven des be¬ Regie Constantin David, ver¬ Berlin statt. In dem Film. Kameraman Giovanni Vitrotti Regie Carl Grüne, spielen und seinen Darstellern nach kannten Theaterstückes „Kean" pflichtet. Berlin zurüekgekehrt und be¬ von Dumas, und „Barbaren" nach Otto Gebühr, Humberston • ginnt noch Anfang Januar mit dem weltbekannten Roman von Es wurden engagiert. Wright. Charles Vancl, Wera den Atelieraufnahmen. Olga Wohlbrück. MalinoW skaia, Camilla von Ho. Paul Hcnckels wurde für dcu Iay, Betty Btrd, Oscar Marion. -Das Mädchen, das mitging.“ Nero-Film „Tagebuch einer Fritz Ulmcr, Carl de Vogt u a. T\ic Terra Film A.-G. erwarb „Dur Zigeunerprimas.' Kokotte“ engagiert. Jo Sym Photgrmphic: Fritz Arno Wag¬ für ihre neue Produktion BE. Lüthge schreibt das der soeben in „Spelunke" mit ner. Technische Ladung: Will» von das Autoren Hans Wilhelm • Manuskript für den unter großem Beifall begrüßt wurde, Reiber Bautet: Lmfw.g Rei¬ und W. Kosterbtx ein Manu¬ der Regie von Carl Wilhelm spielt die mänuliohe Hauptrolle ber. Manuskript- Max Fernc- skript: Das Mädchen, das mit- in dem Strauß-Film „Was entstehenden Bruckmann - Film und B. E. Lüthge. ging'. Die Regie führt Carl „Der Zigeunerprimas". kostet Liebe?“ DER SCHLAGER VON 1929!

Nach der weltberühmten Operette von Emmerich Kalman

Manuskript: Regie: JANE BESS und WALTER REICH VIKTOR JANSON

HARRY LIEDTKE MARIANNE WINKELSTERN HILDA ROSCH FRITZ KAMPERS HANS JUNKERMANN ERNST VEREBES HERMANN PICHA ADELE SANDROCK LYDIA POTECHINA 6 E R T R U D E B E R L I N E R HU6H DOUGLAS ALEXANDER MURSKI

VORFÜHRUNGSBEREIT! UNSERE VERTRETER SIND UNTERWEGS! AAFA- FILM A. G. tf IIINHFACH BLATT V

Berlin, den 9 Januar 1929 Große und kleine Sorgen Die Arbeitsgemeinschaft der dreitausend Personen faßt. Sic Filmvericiher hat ihre Arbeit Interessanter Antrag bei der D. L. S.- wird dem goldenen Kinonorden energisch aufgenommen. Sic Generalversammlung wahrscheinlich eine erhebliche Konkurrenz bedeuten und wird tritt nicht mit großen Program¬ Die Lichtspiclhausbesitzcr Sud-West-Sachsens haben, so¬ men und Kundgebungen an die auch die Frage der Bühnen» weit sie dem D. L S. angeschiossen sind, beschlossen, bei der Öffentlichkeit, sondern begnügt schau im Berliner Norden nächsten Generalversammlung des Syndikats folgenden An- sich mit stiller, aber intensiver wesentlich beeinflussen.

Es ist anzunchmcn. daß British Talking Pictures jetzt in ser mit drei- und fünfhundert Deutschland selbständig vorgeht, so daß in kürzester Zeit Personen Fassungsrnum. nematograph" mehrfach ausgc mindestens vier verschiedene Systeme auf dem Markt sind, Es ist hier schon so oft führt wurde — aus hundert um nämlich Tobis, Klangfilm, Lignose - Brcusing und Lee darauf hingewiesen worden, daß tauscndGriinder etwas geschehcr de Forest. es für die kleinen Lichtspiel¬ Die Theaterbesitzer brauche Ganz abgesehen davon, daß diese neue Zersplitterung des häuser in der Großstadt immer nun nicht gleich zu fürchten, Marktes schon an sich zur Vorsicht rät, ist, wie wir schon daß man die Leihpreise willkür¬ in diesen Tagen ausführten, die unbestreitbare Tonfilm¬ kleinen Etablrsscments sehr lich in die Höhe schrauben will. müdigkeit Amerikas ein weiterer Grund für den deutschen bald darauf bedacht sein müs¬ Die neuen Vereinbarungen Theaterbesitzer, in allem, was den Tonfilm angcht, weise sen, so oder so ihre Räume zu treffen höchstens diejenigen, die Zurückhaltung zu iiben. vergrößern. cs bisher verstanden, aus Wir sprechen immer von irgendwelchen Gründen heraus fünftausend deutschen Kinos. die Leihpreise unter ein erträg- Ernst Toller als Filmautor Ernst Toller, der bekannte Autor, hat die deutsche Be¬ arbeitung des russischen Films „Zuchthaus" übernommen. Der Dichter, der selbst aus politischen Gründen eine längere Festungsslrafe verbüßen mußte, wird sicherlich gerade diesen Film mit stärkster innerer Anteilnahme bearbeiten.

Dita Parlo in Berlin Dita Parlo ist gestern aus Hollywood wieder nach Berlin zurückgekehrt. Bekanntlich sollte sic die Gegenspielerin ton Maurice Chevalier unter der Regie von D’Abbadie- D'Arrast sein. Da sich aber der Aufnahmebeginn des Film3 wegen der in Hollywood augenblicklich herrschenden all-

und Dita Parlo andererseits für eine grolle Rolle in einem Uta-Film eingeteilt ist, konnte ihr auf drei Monate bemes¬ sener Urlaub daher nicht verlängert werden. Auf der Durchreise von Hollywood nach Berlin hatte Dita Parlo in Paris Aufenthalt genommen. Ein Prcssetoe. den sic im Hotel Ambassadeur gab, zu dem eine sehr große Anzahl Pariser Journalisten und Filmleute erschiene.) war, gestaltete sich für sie zu einem großen Erfolg. Kulturfilmarbeit Waterloo, Ausgleich bei Ottol in der Provinz der Jubiläumserfolg der Emelka Die Eröffnung des Ausgleichs¬ verfahrens über das Vermögei Waterloo in der Regie Carl und sich zum Schluß zu lauten Den an dieser Stelle wieder¬ der Ottol - Filmgesellschaft m. holt gegebenen Anregungen lo ¬ Grünes brachte der Emelka bei Ovationen steigerte. b. H.. Wien VII, findet am bend, bemühen sich die Thec- der Münchener Uraufführung Er gab auch den Grundton 13. Januar If. J., vormittags, terbcsiUer, auch kleinerer Pre- im Phöbus-Palast anläßlich an für die auf dem nachfolgen¬ auf Zimmer Nr. 100 bei dem vinzslädtc, durch systematische ihrer gestrigen Jubiläumsfeier den Bankett gehaltenen Reden Handelsgerichte in Wien statt. Kulturfilmarbeit das lokal-: einen durchschlagenden Erfolg. der Repräsentanten von Staat Lichtspielwescn in neue Bahnen Zum Ausgleichskommissär zu lenken. Diese Versucht Die ohne historische Bedenken und Stadt. Auf ihren filmpoli- »urde Landesgerichtsrat Eugen sind um so höher zu bewerten, episodische, frei und volkstüm¬ Usch wichtigen Inhalt kommen Cuckovic des Handelsgerichtes, als ja gerade das Publikum klei¬ lich gehaltene Handlung ist er¬ wir in der morgigen Nummer zum Ausglcichsverwalter Kom¬ nerer und mittlerer Städte sehr füllt mit bedeutsamen und zum zurück und merken heute nur merzialrat Arthur Stern er- konservativ ist und namentlich Teil völlig neue Wege wandeln¬ an, daß in ihm Gebühr und die mit dem Film noch recht wenig den Einfällen der Regie und Gebühren eine wichtige Rolle Die Passiven der Firma be¬ Kontakt hat. Photographie und wird durch spfelen, d. h. die Befreiung von tragen 633 623.17 Schilling, die Vor einigen Wochen wurde in einige große Schnitte auch eine der ideellen Zensurbevormun¬ Aktiven 375177 Schilling. Be¬ Lichtcnstein-Callnberg. einem kompositorische Geschlossen- dung und von der materiellen vorrechtete Forderungen erzgebirgischen Ort mit etwa heit von packender Wirkung Sondersteuerbelastung der 46 250.85. 12000 Einwohnern, die Grün¬ bilden. Otto Gebühr schuf in Filmindustrie, die beide Justiz¬ dung einer Kulturfilmgemeindc seinem Blücher einen neuen rat Dr. Rosenthal als Geburts- vollzogen. Herr Lässig Inhaber Das Echometer unvergeßlichen Typ warmer tagswunscbzettel den offiziellen der „Neuen Kammerlichtspiele". Den Ingenieuren der Para¬ Stellen präsentierte-In Berlin hatte durch große Ankündigun¬ Menschlichkeit. Verschiedene mount ist ca gelungen, einen gen auf das Ereignis hingewie¬ bildkünstlerische Effekte lösten läuft „Waterloo" gleichzeitig im neuen Apoarat zu erfinden, der sen. Leider blieb der Besuch spontanen Beifall aus, der sonst Capitol und Titania-Palast- von großer Bedeutung für die hinter den Erwartungen bedeu¬ in München nicht üblich ist Steglitz in Uraufführung. Zukunft det Tonfilmaufnahmen tend zurück, aber Herr Lässig, sein dürfte. Das Echometer ist dessen Arbeit die lokale Presse imstande, die Nebengeräusche, nicht unterstützte, wird sich die sich bei der Erzeugung von dadurch in seiner Arbeit ai:ht Zentralfilmstelle der Stadt Berlin Tcnwcllen bilden, zu eliminie¬ hindern lassen. Morgen nachmittag beschäf¬ Werbe- baw. Lehrfilme für ren, so daß der vollkommen Die Gründungsfeier erhielt tigt sich die Stadtverordneten¬ Rechnung der Stadt Berlin an¬ klare Laut in seiner Original- eine besondere Note durch mu¬ versammlung auf einen Antrag fertigen läßt. Klangschönheit zu hören sein wird Das Echometer wurde sikalische Darbietungen des 15 der S. P. D. hin mit der Schaf¬ Wir kommen auf die Ange¬ Mann starken Stadtorch rsters zum ersten Male bei der Her¬ fung einer Zentralstelle der legenheit, nachdem der Bericht unter Leitung von stud. mus. stellung des Paramount-Films Erich Lässig. Im Anschluß an Stadt Berlin für die Vergebung der Stadtverordnetenversamm¬ „Tong war” mit Florence Vidor die Lconoren-Ouvertüre sprach von Filmaufträgen usw. Es lung vorliegt, noch einmal — und Wallacc Beery :n den Bürgermeister Hübener. Die soll sich um eine Zentralstelle auch in ihrer prinzipiellen Be¬ Hauptrollen verwendet. Fantasie über „Bajazzo” sowie bandeln, die vor allen Dingen deutung — zurück. der Ezpeditionsfilm ..Alaskas Polnisches Verbot weiße Wunderwett * füllten das Programm aus. von Scnsationstitcln Eine Verkäuferin von Klasse Laut Beschluß des Filmbüro., Brand im Filmbüro beim polnischen Innenministe¬ rium unterliegen die Filmtitel Wie der „Berliner Lokal-An¬ Fabrikat: Metro-Goldwyn-Mayer fortan einer besonderen Zen¬ zeiger" meidet, brach gestern Verleih: Parufamet sur, wobei streng anf Vermei¬ im Privatbnro des Direktors Regie: Sam Wood dung von Überschriften vulgä¬ Fieg von der Sädülm-A.-G in Hauptrollen: Norma Shearer, Ralf ren oder pornographischen Cha¬ der Friedrichstraße 207 aus Forbes, William Bakeweli rakters geachtet werden soll. mehl geklärter Ursache Feuer Länge: 2429 Meter, 8 Akte aus. Auf zweifachen Alarm Uraufführung U.-T. Kurfürstendamm Edinburghs rückten zwei Züge der Feuer¬ wehr zur Brandstelle aus. Sie Kino-Aufschwung krauchten aber nicht mehr in Es ist eine Komödie aus Norma Shearer. die gerne Während im Jahre 1927 in Tätigkeit zu tntes, da Ange¬ Edinburgh der Bau von 9 Licht¬ stellte der Firma den Brand Potasch- und Perlmutter-Bezir¬ Rolfen spielt, in denen sie zei¬ ken, auf Norma Shearer zuge- spielhäusern für 215000 £ ge¬ bereits mit einem Handfeuer¬ gen kann, daß weibliche Ar¬ nehmigt wurde, sind 1928 fol¬ löscher gelöscht hatten. Der schnitten, aber in der Konfek¬ beitskräfte in geschäftlicher gende neue Baulizenzen hinzu¬ Generalvertreter Haller, der tionierung reichlich herkömm¬ Tüchtigkeit den Herren Kolle¬ «ich bei Ausbruch des Brandes lich und sicher nicht origineller gen oft über sind, spielt die gekommen: in dem Zimmer befand, erlitt an als die Modelle der Musterkol¬ von der Firma Blogg und Lit¬ Leith Street Kino mit 75 000 £ den Fingern Brandwunden, alz lektion, die Norma Shearer als tauer hochgeschätzte nnd ver¬ Baukosten. er sich bemühte, die brennen¬ Konfektionsreisendc Aenne Do¬ hätschelte Konfektionsreisende Canning Street Kino mit lan für die Firma Blogg und den Gardinen kerunterzureißen. mit graziösem Humor, ent¬ 45 000 £ Baukosten, Littauer mit viel Geschick und zückendem Scharm und in den Gewandtheit verkauft Szenen, in denen ihre echte Rodney Street Kino mit 20 000 £ Baukosten, Ein Film- Der Konkurrenzkampf mit Liebe bedroht ist, mit Gefühl Lothian Road Kino mit W olkcnkratzcr dem Kollegen setzt nett und und Innigkeit. Aber das Ma¬ amüsant ein, als es sich dann nuskript hindert sie, zu voller 35000 £ Baukosten, Nach einer Mitteilung der aber darum handelt, den Herrn Wirkung zu kommen, zumal die Pierthall Kino mit 35 000 £ Fax Theaters Corporation wird Reuenden nicht in die Hände Regiefuhrung Sam Woods nicht Baukosten. die Errichtung eines 52 Stock¬ einer außerordentlich Heirats¬ viel dazu tut, den Vorgängen Mit Schluß des laufenden werke großen Filmt hcalerge- lustigen, reichlich unliebens¬ Farbe und Leben zu geben. Jahres wird demnach Edin¬ bändes geplant. Ein Grund- würdigen Dame in einem klei¬ Der Beifall am Schluß galt burgh voraussichtlich 14 neue Stücksankauf im Broadway ist nen Nest fallen zu lassen, wird der scharmanten Norma Shearer Kinos haben, deren Kosten, die bereits erfolgt. Die Kosten f*-' die Sache etwas länglich, und und den ausgezeichneten Blogg- Einrichtung und Ausstattung Baues werden auf zehn Millio¬ d«.r Humor ist etwas sehr tem- und Liltauer-Daratellcrn George nicht mitgerechnet, 8 Millionen nen Dollar veranschlagt pe- iert. Sidncy und Tenen Holtz. Mark betragen. Entwicklung und Auswirkung des österreichischen Kontingents Von unserem ständigen Wiener J. J.-Korrespondenten In Wien wird, trotzdem man worben hat, eben in Angriff ge¬ trotzdem die Errechnung der samtzahl der im Jzhrc 1927 zur hier den Januar für einen un¬ nommen worden sind. Die Ar¬ Arbeitnehmer 320 Filme ais Verfügung stehenden Einfuhr¬ günstigen Produktionsmonat beiten leitet Direktor Max notwendigen Bedarf für die scheine 332 hält, zur Stunde in allen Ate¬ Zuckerberg. Programmierungen der Wiener Die deutsche Industrie hielt liers gedreht. Die Sascha Diese Entwicklung der öster¬ Lichtspieltheater ergab, infolge sich, wie bereits erwähnt, durch nimmt, nachdem sic die Auf¬ reichischen Filmproduktion er¬ der rasch ansteigenden Fabrika¬ die straffer g. ’ dhabte Kon¬ nahmen im Vita-Atelier ferlig- weist sich als Folge des Kon¬ tion. 460 Filme in Österreich tingentierung benachteiligt. Es gesl :11t hatte, in ihrem eigenen tingentgesetzes, dessen Auswir¬ eingeführt. Wenn man die entstand infolgedessen eine be¬ Atelier in Sievering die weite¬ kungen immer mehr und immer 23 in Österreich erzeugten dauerliche Spannung zwischen ren Bilder ihres neuen, britisch- deutlicher zutage treten. Filme zu dieser Zahl hinzuzählt, diesen beiden Industrien, die ja österreichischen Gemeinschafts¬ Der Präsident des Filmbun¬ verfügten die Wiener Licht- gegenseitig aufeinander ange¬ films „Champagner", unter der des, Heinz Hanus, der auch Mit¬ spieltheaterbcsitzer, trotz de9 wiesen sind. Die österreichi¬ Regie Geza Bolvary-Zahns, mit glied des Filmbeiratcs ist und Kontingents, im Jahrc 1926 über sche Industr.e trachtete natür¬ Betty Balfour in der Hauptrolle, al9 solcher dem Unterausschuß 483 Sujets für ihre Kinos. lich, diese Krise aus der Welt auf, :m Listo-Atclicr dreht E. des Filmbeirates angehört, nahm Diesen Erfahrungen gemäß zu schaffen, was durch Ver¬ W. Emo „Was kostet Liebe?" dieser Tage anläßlich eines wurde im Jahre 1927 eine straf¬ handlungen von Industrie zu mit Igo Sym, Han9 Tbimig und RechenschaftsberichtesV-bcr d.c fere Handhabung des Kontin- Industrie, bei welchen der da¬ Corry Bell, im Schönbrunn- letzten Änderungen der Kon- gcntschlüsscls durch den Film¬ malige Präsident des Bundes Atelier dreht Hans Otto den tingentbcstimmungen, Gelegen¬ bund und die ihm angcschlossc- der Filmindustriellcn in Öster¬ tschechisch - österreichischen heit, sich über die Fortentwick¬ nen Organisationen erstrebt und reich, Kommerzienrat Theodor Gemeinschaftsfilm der Projek- lung der österreichischen Film¬ erreicht. Der Schlüssel 1927 Bachrich, al« Unterhändler bei tograph-Film-Ges. (Oscar Glück) industrie an der Hand der Sta¬ betrug nunmehr nur 1 : 10. In der deutschen Außenhandels- „Der Monte Christo von Prag" tistik der Kontingentschlüsscl- diesem Jahre wurden aber in¬ Stelle, sehr wertvolle Dienste mit Walter Rilla, Hans Effcn- tabcllcn zu äußern. folge der Mißhclligkcitcn mit leistete, nach manchen Schwie¬ berger, Iris Arlan und dem Nach seinen Ausführungen der deutschen Industrie, die sich rigkeiten endlich gelang, indem tschechischen Darsteller J. W. betrug der österreichische Kon¬ im ersten Jahre der Kontingen¬ dem Wunsche der Deutschen Speerger in den tragenden Rol¬ tingentschlüssel im Einführung;- tierung stark an unserer Pro¬ nach Gegenseitigkeit, durch Ge¬ len. Dia Ateliers sind aber jahrc 1926 1 :20. Infolge der duktion beledigt hatte, und sich währung der freien Einfuhr für schon weiter auf Wochen hin¬ Errichtung des Kontingents nun der Erzeugung in Öster¬ 120 deutsche Filme, Rechnung aus besetzt. Im Listo-Atelicr konnten im ersten Jahre der reich enthielt, nur 16 Filme in getragen wurde. wird Regisseur Bngnonc, der Verordnung, trotzdem erst :.m Österreich hcrge9tcllt, was na¬ Durch diese Vorkommnisse einen Film mit Marcclla Albani Monat Mai. unmittelbar nach turgemäß zu einer Erhöhung der stockte aber wieder eine Zeit¬ in der Hauptrolle kurbeln wird, dem Erlaß der Kontingenten;!J- Kontingcnlquotc führen mußte, lang unsere Produktion, die erst in Kürze beginnen Das Vita- regcln, zu arbeiten begonnen die erst mit 1 : 16 und dann im Mai 1927 wieder aufgenom¬ Atelier fällt für die Produktion wurde, — nach e ncr vollstän¬ endgü tig mit 1 : 20 fAtgcsetzt men werden konnte Mit dem für eine Zcitlang aus. da dort digen Stagnation der Wiener wurde was einer Einfuhrmög¬ vorher erwähnten Entfall der Umbauten für die britischu Filmproduktion, — 23 Filme in lichkeit von 336 Sujets ent¬ deutschen Fabrikationsbeteili¬ Filmgesellschaft Astra, die be¬ Österreich gedreht werden. In sprich-. Mit Zuzählung der 16 gung — im ersten Jahre des kanntlich das Vita-Atclier er¬ diesem Jahre wurden also, Eigen.„brikatc war also die Ge Kontingents, also 1926, wurden

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PHOD EMEISDORF ENTWICKLUNG^- UND KOPIERANSTALT Um Metropolis Der Sachwalter von Frau von Ilarbou-Lang. Rechtsanwalt D> ARNOLD FANCK Carl Haenscl. teilt uns mit: gen Amtsgericht gegen Frau von Harbou und Herrn Fritz Lang eine Verhandlung anstche, da sie wegen Verletzung des Ur¬ steigt im Frühjahr von den Bergen heberrechts angeklagt seien. in die Ebene, um die deutsche Diese Meldungen klingen so. als ob seitens eines Strafgerichts Industrie ebenso zu bearbeiten, ein Verfahren eröffnet und sei¬ 120 an Deutschland zugesagten wie bisher das Hochgebirge, und tens einer Staatsanwaltschaft Bezugsscheine dringend nötig eine Anklage vertreten werde. wurde, mußte der bestehend- Kontingent Schlüssel, wie getagt, Beides ist unrichtig. Eine in von 1 : 10. dann auf 1 : 16 und weiten Kreisen bisher unbe¬ schließlich auf 1 : 20 festgesetzt kannte Schriftstellerin hat ge¬ werden. Alle diese Erfahrun¬ dreht 1929 gen Frau von Harbou und die gen lehrten aber, auf Grund Universum Film A.-G. im des Materials der verschiedenen August 1928 eine Privatklagc an der Kontingentierung interes¬ ei hoben. Das Gericht hat auf sierten Organisationen, daß der den größten Heimat-Film diese Klage hin daa Hauptver¬ Schlüssel 1 : 20 den einzig rica- aller Zeiten, den tigen Kontingentschlüssel für fahren nicht eröffnet, sondern Österreich darstellt. lediglich einen Sühneterroin an- Jm Jahre 1928 wurden bei beraumt. Dieser Sühnetermin einem Kontingentschlü&sel von sollte am 7. Januar 1929 statt¬ 1 : 29, jedoch mit der Beschrän¬ Deutschlandfilm finden und wurde wegen Er¬ kung auf drei Kopien per krankung des ProzeSbevoll- Schein, 19 Filme erzeugt, wis ■nächtigten der Privatkiägcrin abgesetzt. Frau von Harbou be¬ dauert dies, da ihr daran liegt, möglichst bald in aller Öffent¬ lichkeit zu dteset Angcicgenhcii DEINE HEIMAT Stellung zu nehmen." Bekanntlich handelt es sich bei diesem Gerichtsverfahren um angebliche Ansprüche einer (DAS VOLK DER ARBEIT) in weitesten Kreisen unbekann¬ ten Dame an dem Manuskript zum Metropolis-Film. Wie unklar und unrichtig die Mitteilungen sind, die bisher an kaufte österreichische Stamm¬ die Öffentlichkeit kamen, geht filme zurückgehalten werden mußten, so ist ein Manko von 100 Scheinen entstanden, die von den 380 vorhandenen Schei-

VERKAUF FÜR ÖSTERREICH Aus diesen Gründen wurde Person ist, die im Privatkiage- hei der letzten Sitzung des UND* TSC H EC H OSLO WA K El: ,veg überhaupt nicht belangt Fiimbeirates der Fabrikation «erden kann. noch ein Superplusschein Zuge- Es ist vom Standpunkt der RICHARD HIRSCHFELD Filmindustrie aus überhaupt inerlindlich, wie man sich in ler Öffentlichkeit mit ' eine' FILMVERTRIEB lerart absurden Behauptung be¬ schäftigen kann, die außerdem BERLIN SW 48 rin paar Jahre nach der Prc- FRIEDRICHSTRASSE 13 TELEPHON: AMT DÖNHOFF 6674 TELEGRAMMADRESSE FILMCERVO tf IILNfACH BU1T VERLAG SCHERL * BERLIN SW 68

23. Jahrgang Berlin, den 10. Januar 1929 Syndikat und Syndikalisten Die Generalversammlung des Wir empfehlen vor allem der Deutschen Lichtspiel-Syndikats Thcatcrbcsiizcr und Wochenschau ..Arbeitsgemeinschaft der Filra- beanspruchte diesmal in er¬ In der Vorstandsitzung des Berliner Verbandes wurde be¬ verleiher", der ja das Syndikat höhtem Maße das Interesse der auch angchört, nach dieser Öffentlichkeit. züglich der Arbeitsgemeinschaft der Fitmverleihcr sowie der Richtung bereits vor der Dcle- Der Berliner Verband hat in Preisfrage der Wochenschauen festgcstellt, daß diese Ange¬ Gemeinschaft mit prominenten legenheit auf Grund des Ersuchens des Verbandes beim Ent&chlüssc zu fassen, denn cs Berliner Syndikatsmitgliedern Reichsverband Deutscher Lichtspiellhcaterbesitzer in dem karn keinem Zweifel unterlie¬ ein Flugblatt verbreitet, daß gen, daß diese Ermäßigungsan- entsprechenden Sinne bearbeitet werden. die Situation der Genossen¬ gclegcnheit weitere Kreise schaft der deutschen Theater¬ Zu den in der Fachpresse aufgetauchten Bemerkungen zieht, wenn das Syndikat erst besitzer nickt gerade rosig über die Stellungnahme des Berlin-Brandenburger Verban¬ aus irgendwelchen Gründen, die schildert. des in der Wocl enschaucnfrage wurde einmütig erklärt, dafi dem Außenstehenden schwer Es hat keinen Zweck, die verständlich und erklärlich sind, Dinge heute einzeln aufzugrei- Vercinbarungn i ber Preise nicht einseitig, also nicht ohne sch dort entschließen würde, fen und zu untersuchen. Wir Hinzuziehung der Lichtspicltheaierbcskzerschalt getroffen dem Chemnitzer Antrag zuzu¬ sind davon überzeugt, daß die werden können. stimmen. Syndikatsleitung in voller Das Lieh tspict-Syndikat — Öffentlichkeit in der General¬ darüber darf kein Zweifel sein versammlung all das erklären Englische Verleihersorgen - ist immer noch nicht zur und aulklären wird was Anlaß Befürchtungen wegen einer Senkung der britischen Film- Konsolidierung gekommen. Es zu dem an sich außergewöhn¬ leihpreise auf etc nichllohr.. ndes Niveau läßt in der „Daily zeigt sich bei ihm — genau so lichen Schritt der Berliner war. wie bei anderen Konzernen —, Jetzt kommt aber aus Süd¬ News" John Maxwell laut werden. Er erblickt die Möglich¬ daß man große Filmbetricbe west-Sachsen, aus einer Ecke, keit einer solchen Krisis in der Tatsache, daß die meisten nicht aus der Erde stampfen die immer sehr antragsfreudig der bedeutenden Kinotheater unter eine einheitliche Kon¬ kann und daß es absolut nicht leicht ist. Sondervorteile zu ge¬ war, der Wunsch die Leitlinie - trolle geraten, deren Kaufkraft die Preise herunterdrückt. ten des D. L S dort um zwei¬ währen, in einer Zeit, wo die einhalb Prozent zu kürzen, wo Die Filmkritik des genannten Blattes steht aber genau wie Lcihmietcn an sich bereits eine Bühncnschau eiugcführt ist. wir, aut dem Standpunkt, diese Anschauung sei zu pessi¬ einen Tiefstand erreicht haben, Wir halten cs nieht für mög¬ mistisch, weil auch die mächtigste Kombination nicht ver¬ der positiv und relativ- die Ent¬ wicklung des deutschen Films, lich, diesem Wunsch der Sach¬ hindern könne, daß wirklich gute Filme auch gute Preise sen Rechnung zu tragen, schon wie das hier schon häufig aus¬ deswegen nicht, weil man ja da¬ erzielen. Immerhin glaubt „Daily News", daß 1929 eine geführt wurde, auf das höchste mit diejenigen Kinobesitzer, die Anzahl Zusammenbrüche der finanziell nicht starken Pro¬ gefährdet. keine Bühnenschau haben und duzenten bringt. Das Syndikat ist eine Grün¬ dung, die auf dem Vertrauen die genau so das Risiko des Diesen Eindruck hat man auch in Deutschland, nur führt D. L. S. tragen wie die Chem¬ der Mitglieder basiert ist. Man nitzer, benachteiligen würde. man die Gründe dafür auf andere Ui Sachen zurück. mußte sich, als man den Ver¬ Vielleicht aber greift man leih der unabhängigen Theater- beim D. L. S. bei dieser Ge¬ besitzer ins Leben rief, darüber legenheit die Frage der Büh¬ Wir wissen wohl, daß man augenblicklich besondere At¬ klar sein, daß man Risiken nenschau überhaupt einmal auf. uns entgegenhalten wird, daß traktion ist, und es wurde in übernahm, und daß man einen Man wollte ja von dieser gro¬ eine Bühncnschau die Gesamt - diesem Zusammenhang ver¬ schweren Weg ging. Man hat ßen Orga lisation aus über¬ einnahmc eines Theaters er¬ merkt, daß gerade jetzt, wo im ihn mit Mut und Umsicht be¬ haupt reformatorisch wirken höhte, und daß man eben wegen nördlichen Berlin die Varietö- schriften. Die führenden Män¬ und hätte hier die beste und dieser höheren Einnahmen den Konkurrenz anwächst, für das ner arbeiten unausgesetzt an glänzendste Gelegenheit, einmal geringeren Prozentsatz zahlen Kino die Zeit gekommen sei, der Festigung und an der Kon¬ ein durchaus wichtiges und ern¬ wolle. »ich wieder auf sein eigentliches solidierung des Unternehmens. stes Problem an der Wurzel zu Kinoprogramm zu besinnen. Es wäre schade, wenn durch Aber cs scheint, als ob diese fassen. Solche Gedanken, vom Ber¬ übereifrige Glieder das Ganze Wenn wir richtig unterrichtet Erhöhung eigentlich noch nie¬ Schaden leiden sollte. mals einwandfrei nachgewiesen liner Norden auf ganz Deutsch¬ sind, gibt es gerade unter den land übertragen, müssen unwill¬ Vielleicht ist es doch möglich, ist und daß überhaupt die Antragstellern eine Reihe von kürlich erneut aufsteigen, wenn in Deutschland einmal eine wirt¬ Mehrcinnahmc eines Kinos ■Herren, die noch neben der man den Chemnitzer Antrag schaftliche Idee wenigstens durch die Bühnenschau proble¬ Bühaenschau zwei Schlager liest und vor allem, wenn man einigermaßen durchzulührea. matisch ist, weil ihr ja auch vorführen. Das ist natürlich ihn überdenkt. ohne daß irgendwer irgendwie etwas, was auf die Dauer nicht eine Mehrausgabe gegenüber meckert. Diese ewigen Pro¬ steht. . Wir glauben nicht, daß sich weitergeht und was im Prinzip das Syndikat, besonders wenn teste und Proteslversammlun- die Beteiligten auch selbst ein- Es war gestern im „Kincmv- es im nächsten Jahr ein großes, gen haben fast noch nicht posi rehen, weil sie jetzt die Leih tograph" die Rede davon, da'I zugkräftiges Programm darbie- tive Arbeit geleistet, sondern mieten der Filme kürzen wol- für gewisse . Theater des Ber¬ len will, au! derartige Ermäßi¬ meist zum Abbau und zur Ab¬ liner Nordens die Bühncnschau gungen cinlassen kann und darf. setzung geführt Eröffnung in China als Filmland Düsseldorf - Gerresheim Die Siebzehnjährigen Bisher ist China noch für das In Düsseldorf-Gerresheim hat Filmgeschäft zu entdecken, aber der Thealerbcsitzer Heinz Mül¬ Fabrikat: es wird bald ein großes Ab¬ ler durch Umbau des Ger na- Verleih: satzgebiet sein. Wenigstens ist niasaales ein hübsches Kino ge¬ Manuskript: Fritz Falkenstein dies die Meinung von Dr. W. schaffen. das vor einigen Tagen Regie: Georg Asagaroff K. Chu. Professor an der süd¬ eröffnet wurde. Das Theater Hauptrolle: Grete Mosheim. Adalbert v. chinesischen Universität in faßt 400 Sitzplätze und ist in Martin Herzberg Canton. Dr. Chu, der sich auf Rot und Gold gehalten. Die 2280 Meter, 6 Akte einer Studienreise um die Welt Dcckenmittc nimmt ein großer Uraufführung: Mozartsaal befindet, hat in Los Angeles die moderner Beleuchtungskörper Studios von Culver City besich¬ ein; das Licht, das er aus¬ Im Mozartsaal verstand es tigt. Er wurde dort von Cecil strahlt. wird durch vier gro3e essiert. Daraus ergeben sich B. DeMille empfangen und Kugellampen in den Ecken des dieser publikumswirksam, wenn die beliebten Konflikte, die so äußerte sich in Ausdrücken vol¬ Saales verstärkt. Der große, auch an manchen Stellen etwas weit gedeihen, daB Gert auf sei¬ ler Begeisterung über das Ge¬ vergoldete Bühnenrahmen er I- breit geratene Film die Zu¬ nen Vater schicBt, ihn aber nur sehene Er meinte. daB der schauer zu unterhalten und zu leicht verletzt, so daß dieser hält die Leinwand, das von Chinese wegen seiner großen modernen Projektoren erzeugte interessieren. Im Zeitalter der vor dem Jugendgericht für ihn Vorliebe für Einzelheiten beson¬ Lichtbild ist einwandfrei und Schülertragödien gewinnt das plädieren und zum Freispruch ders geeignet sei, ausgezeich¬ von allen Plätzen aus gut zu Sujet, einem Theaterstück von verhelfen kann. Erika aber Max Dreycr entnommen, an reist mit dem Vater ab, so daB nete Filmaulnahmen zu machen Aktualität Man könnte ein¬ der Film eigentlich ohne direk¬ und daß China schon wegen der Zur Eröffnung lief „Der letzte Fülle seiner dichterischen Befehl’' und „Heiraten und nicht wenden, daß das Problem der ten Abschluß endet. Jugendlichen heute anders liegt Eine Schwäche vermochte Stoffe auch große Filmwerkc verzweifeln". Eine Gesangs¬ schaffen könnte. Dr. Chu be¬ einlage brachte Opernsänger als zur Entstehungszeit des der vortrefflich zeichnende Re¬ sichtigte Dekorationen und Bau¬ Kar! Bara vom Düsseldorfer Theaterstücks. Aber gerade das gisseur Asagaroff. der hübsche ten zu dem Film „Die geheim¬ Stadttheater. An Stelle des Provinzgeschäft wird dieser Bilder und geschickte Über¬ nisvolle Insel" und ließ sich Syndikus Emil Sander, der ver¬ Film dadurch machen, daB er gänge zu stellen wußte, nicht auch einige Proben des Ton¬ hindert war, sprach Herr Rose nicht hypermoderne Gedanken¬ zu verbergen: es fehlten ihm die films der Metro - Goldwyn- vom D. L. S. die Begrüßungs¬ gänge verfolgt, auf „Revolten Siebzehnjährigen — bis auf Mayer - Dynamik vorführen. worte. im Erziehungshaus" verzichtet, Martin Herzberg, und eben die¬ wenngleich es natürlich ohne ser war seiner Aufgabe nicht Interessant ist auch eioe Mittei¬ Der „Germania-Palast" bringt dramatisch-tragischen Konflikt gewachsen. Grete Mosheim lung Dr. Chus. derzufolge als gute Filme in Zweitaufführung; nicht abgeht — Mit dem Stück klassische Vertreterin des zur Zeit läuft der Lubitschfilm spielte noch herber als sonst von Dreycr hat das von Fritz abendländischen Frauentyps bei „Alt Heidelberg", für das ohne die süße Unbefangenheit Falkenstein etwas konventionell seinen Landsleuten Greta Garbo nächste Programm ist „Song“ und den holden Zauber ces bearbeitete Drehbuch nicht mehr angekündig'. Das Theater ist Jungmädchentums. Aber dar¬ gilt. jede Pointe gemeinsam. Im gut besucht. stellerisch bot sie eben eine so Film sieht die Handlung wie glatfe Leistung wie immer Aus „Charleys Tante" folgt aus: einem Guß war Hans Adalbert als Sprechfilm Deutsch - englische Gerl von Lingcu (die Namen von Schlettow als Staatsanwalt, Warner Bros, die bekanntlich Verbindung sind sämtlich altmodisch), der während Frau Baranowskaja als Primaner, verliebt sich in Erika Staatsanwaltsgattin vollkommen au» „Charleys Tante” «chon Wir lesen im To-Day’s Cine- Sörensen, die Tochter eine» fehl am Platze war. ln Episo¬ einen stummen Film mit Si

Regie: William A. Wcllman Fabrikat: Paramount Länge: 3088 Meter. 11 Akte Hauptrollen: Clara Bow, Charles Rogers, Richard Verleih: Parufamc t Arien, Jobyna Ralston Uraufführung: Ufa-Palast

Die große, fast sensationelle Dorf während der Aufnahmen der Amerikaner James Hcaley, tragende Rolle, kann nur ab Premiere ist vorüber. Die wun¬ zerstört und beschädigt wur¬ der Franzose Pearsons und der und zu ihre Liebenswürdigkeit dervollen, gewaltigen, tollküh¬ den. Engländer Campbell. und ihren Scharm entwickeln nen und optisch unerreichten Die Hauptdarsteller Charles und muß sich eigentlich, genau Aufnahmen vom Kampf der Der Film ist mit staatlicher Rogers und Richard Arien ha¬ so wie Jobyna Ralston mit surrenden Flugzeuge sind über Hilfeleistung hergestellt wor¬ ben wochenlang jeden Tag bis einer Episodenrolle begnügen. die Riesenleinwand des Ufa- den. Es ist klat. daß dieses über Wolkenhöhc aulsleigen Das Spiel dreht sich um Palastes gegangen. gigantische Werk ohne die müssen, weil diesmal der Him¬ Charles Rogers und Richard Ar¬ mel das Atelier war und weil Eine Angelegenheit, schon Flugzeuge, Luftschiffe, Tanks, ten. Diese beiden Darsteller in diesem realistischen Film für äußerlich aus dem Rahmen tre¬ Kriegsmaterial und Soldaten sind durch ..Wings" hier in tend. Eine Vorführung auf der des Heeres nicht hätte durch- Trickaufnahmen im Atelier Deutschland in den Mittelpunkt wenig Platz war. vergrößerten Leinwand mit Ge¬ geführt werden können. des Publikumsintcrcsscs ge¬ In den zwei Jahren, wo man räuschmaschinen. Ein hohes Lied Die amerikanische Regierung rückt. Wings herstelltc, haben drei- der Flugtechnik, ein herrliches tut recht daran, gerade dieses Beide Künstler sind drüben in undzwanzig Kameraleute, oft in Denkptal für die Helden der Werk zu unterstützen, denn Amerika durch „Wings" die Gruppen, aber auch an man¬ Lüfte, die für ihr Vaterland dieser Kriegsiilm ist zum Unter¬ großen Schauspielkanoncn ge¬ chen Tagen gemeinsam, an die¬ kämpften und die ihre Begei¬ schied von allen seinen Vorgän¬ worden und haben inzwischen sem Werk gewirkt. sterung zum Teil mit dem Le¬ gern tatsächlich ein Helden¬ in einer ganzen Reihe von Fil¬ ben bezahlen mußten. Ein Film, lied. Er zeigt K.icgerlos, Sol¬ men ihren Erfolg wiederholt der die Begeisterung für Hel¬ datenschicksal. läßt Freund¬ Interessant, daß man manch¬ und gefestigt. dentum neu weckt, und der nur schalt wundervoll auferstehen, mal auf vier Schauplätzen zu Einen besonderen Anteil am für uns in Deutschland im Kino¬ Ritterlichkeit und Kamerad¬ gleicher Zeit getrennt arbeitete, Erfolg hat WiU Sei midi-Gent - sinn nicht ganz vollkommen ist, schaft, die gerade bei den Flie¬ eine Gruppe von der anderen ncr. Er stand wieder einmal weil hier und da ein paar Sze¬ gern besonders hoch im Kars mehr als achtzig Kilometer weit vor einem lUustrationsproblein, nen in der Spielhandlung auf- stand. Bei den Kämpfern der entfernt, wie denn überhaupt das er vorbildlich löste. Be¬ tauchen, die uns nicht liegen, Luft, die man mit Recht jenen dieses große gewaltige Werk sonders schwierig «,urdc die die für unser Gefühl nicht in Rittern verglich, die unserem die gemeinsame Arbeit einer Sache dadurch, daß man den Rahmen passen. Sprachschatz das Wort vom Reihe ven Spielleiter ist. ritterlichen Kampf gegeben ha¬ William A. WeUmann, der „Wings" in Berlin mit der Gau- ben, ein Wor. das in einer als Regisseur verantwortlich montschen Geräuschmaschinc Aber darauf kommt cs letzten Zeit, wo die Maschine trium¬ zeichnet, hicit die Zügel fest in vorführte. Diese amerikanische Endes nicht an. Das Ganze phiert und Chemie und Technik der Hand. Aber Lucien Hub- Erfindung macht bis zu einem wirkt stark, mächtig, erregt Be¬ gelühl- und rücksichtslos ihr bard und Norman McLeod wa¬ gewissen Grade aus „Wings" wunderung und Erstaunen zu¬ Vernichtungswerk im Kriegs¬ ren seine getreuen Helfer, ar¬ einen Tonfilm. Sie läßt die gleich, läßt wieder einmal er¬ fälle ausführen, doppelt wert¬ rangierten in Hollywood, wenn Flugmaschinen surren, die Ma¬ kennen, welch ungeheure Fort¬ voll ist. Wcllman gleichzeitig in San schinengewehre knattern und schritte Kinokunst und Kino¬ * Antonio kommandierte. stärkt die Illusion, die zu einem technik gemacht haben, und Es ist ein amerikanischer Schließlich machte Harry großen Teil vielleicht in vielen welch ungeahnte Möglichkeiten Film, schildert amerikanisches d'Abbadic d’Arrast die Pariser Theatern den letzten Erfolg sich heute noch für das lebende Geschick, und doch ist er bei¬ Aufnahmen. Man tat das wahr¬ herbeiführt. Bild ergeben, wenn die richti¬ nahe eine Verherrlichung un¬ scheinlich der Einfachheit hal¬ Man sollte, selbst wenn man gen Leute am richtigen Platze serer deutschen FUeger. Der ber, weil dieser geniale fein¬ nicht überzeugter Anhänger der stehen. unvergleichliche Freiherr von sinnige Spielleiter, der gerade Geräusche im Kino ist, Wings Richthofen spielt darin eine in letzter Zeit in Deutschland mit dieser Maschinerie zeigen, große, wertvolle Rolle. Er ist schon um dem deutschen Kino¬ Man erzählt sich, daß der Re¬ stark io den Vordergrund trat, gisseur William A. Well man — gezeigt an ein paar packen¬ für seinen Menjou-Film schon publikum eine neue Form mo¬ den Szenen — Vorbild für dernster Dlusionstcchnik nicht selbst Fliegeroffizier gewesen an und für sich in Paris auf- vornehme Kampfcsart, ist es in vorzuenthalten. ist, und daß er über hundertmal diesem Film in einer Weise, die Der Film war kein lauter Er¬ mit dem Flugzeug selbst in der Diese Szenen im Folies Ber- deutlich zeigt, daß man drüben, folg, wie sonst bei großen Pre¬ Luft gewesen ist, um die Auf¬ gercs, an sich ausgezeichnet ge¬ wenn man will, au-h dem deut¬ mieren. Das ist aber gerade nahmen zu leiten und zu ord¬ stellt, im Armngcment, vorbild¬ schen Kämpter Gerechtigkeit in Berlin nicht immer entschei¬ nen. lich, interessant und fesselnd, widerfahren läßt, etwas, was befriedigen uns rein stofflich dend und darf besonders bei Mag sein, daß es etwas über¬ man nicht immer und abso¬ am wenigsten. Hier liegt, von dieser Uraufführung nicht pro trieben ist, wenn die amerika¬ lut isL Deutschland aus gesehen, ein oder contra ausgewertet wer¬ nischen Zeitungen behaupten, Die starke Wirkung des Films gewisses Manko im Manuskript, den, weil nämlich dieser Fibu daß dreihundert deutsche, eng¬ hegt in erster Linie im Techni¬ das aber durch die unerhörte technisch und künstlerisch so lische, französische und ameri¬ schen. Nicht ohne Absicht technische Vollendung, durch viel Neues, so viel Ucber- kanische Flugzeuge in diesem zählt man in der Beschreibung die Liebenswürdigkeit der Dar¬ raschendcs bringt, daß viel¬ Film mitwirkten. und in den Anzeigen die Lei¬ steller vollständig ausgeglichen leicht im Zuschauer eine ge¬ Aber es kommt auf diese stungen derjenigen Leute auf, wird. wisse Befangenheit zurück¬ Zahl gar nicht an. Sicher und die sonst wie Veilchen im Ver¬ Clara Bow gibt die kleine bleibt, die ihn hindert, seinen einwandfrei ist fcstzustellen, borgenen blühen. Amerikanerin, die als Mitglied Beifall laut und freudig zu be¬ daß drei Ballons, siebemmd- Ehesaalige Kriegsfiieger von des weiblichen Automobilkorps kennen. zwanzig Flugnuschincn, ein vier Nationen leiteten den an die Front geht, um Sanitäts¬ Eines steht aber fest: Paar Automobile, ein Emen- Kampf in den Lüften; der dienste zu leisten. Sie hat zwar „Wings" »»* ««her ein Joffes, bahazug und ein nachgebildetea Deutsche Carl von Hartmann, eine entscheidende, aber keine gutes, sicheres Geschäft. Das Januargeschäft geht schlecht? Da kommt die Foi-Woche gerade recht! 2 Tage Fox-Filme spielen -und Die Kinokasse ist wieder gesund!

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23. Jahrgang Berlin, den 11. Januar 1929 Revolution im Filmtheater Die Uraufführung von „Wings" land die Behandlung der Außen- im Berliner Ufapalast wird in Die Schlacht von „Waterloo" Ironl sich von Monat zu Monat mancher Beziehung später ein¬ mehr vervollkommnet. Ab-r es mal historische Bedeutung gewonnen muß immer wieder darauf bia- haben. Wir sahen zum ersten¬ gewiesen werden, daß diese mal das Magnoskop, jene neue Wie uns unser ar.-Berichtcrstatter meldet, ist die Schlacht Dinge die größte Aufmcrksam- amerikanische Erfindung, die von Waterloo, die gestern abend nahe bei der Gedächtnis- kei. erfordern, weil ein gut de¬ koriertes und geschickt be¬ ie nach Bedarf mit kleinerer kirchc geschlagen wurde, von den Bayern restlos gewonnen oder größerer Bildflächc ar¬ leuchtetes Portal die Besucher beitet. genau so anzieht wie eine (ein Es muß zugegeben werden, Die anstürmenden Truppen, die mar. mit einem viel ge¬ durchdachte, geschickt und rou¬ tiniert aufgezogrne Zeitungs¬ daß ein Teil des Publikums von brauchten Ausdruck Publikum nennt, nahmen das Theater dieser technischen Neuerung anzeige. im Sturm und unterstützten den Kanonendonner und das nichts gemerkt hat. Das spricht Wir betonen so oft. daß der vielleicht für die neue ameri¬ Gewehrgcknatte- — nicht nur bei Schlachtszcnen — durch deutsche Film sich bemüht, die kanische Erfindung, weil sie mit starken Beifall. Vorzüge Amerikas, in deut¬ einer solchen Selbstverständ¬ Blücher, der in einem kleinen Augenblick genau so wie schen Geschmack übersetzt, zu lichkeit arbeitet, daß einfach erreichen oder vielleicht noch der alte Fritz aussah, wollte von dem Applaus nichts wissen. die Wirkung des Films erhöht zu übertreffen. Es wäre ganz wird, ohne daß man die Appa¬ Er trägt sich wahrscheinlich wieder einmal mit Rücktritts- gut, wenn wir diesen Grund¬ ratur selbst bemerkt. gedaaken. satz auch auf die technischen Jedenfalls steht fest, daß die Dafür erschien aber der Generalslabschef, der im Film Fortschritte anwenden wollten, Wirkung der Fliegeraufnahmen die merkwürdigerweise in fortwährend Gneisenau genannt wird, filmisch gesehen aber durch diese Verbreiterung und Deutschland nur ganz langsam Erhöhung der Leinwand gewal¬ Karl Grüne heißt, und dankte für sich und seinen ganzen Eingang finden, vielleicht weil tig gesteigert ist und diese Ein¬ Stab. man sich bisher zu sehr darauf richtung sehr bald für jedes Nachher versammelten sich die Hauptteilnchmcr an der beschränkte, sie sklavisch nach¬ größere Theater genau sosetbst- zuahmen, anstatt sic, wohlüber¬ verständlich wird wie eine gut Schlacht bei Waterloo und die prominentesten Schlachten¬ legt, auf unsere Verhältnisse geleitete und künstlerisch arbei¬ bummler im Kapi'ol im kleinen Saal und hörten eine An¬ angewandt, zu übertragen. tende Musikkapelle. sprache des gesciäftsführcnden Vorsitzenden des Reichs¬ Es kann kein Zweifel darüber Uber die Gcräuschmaschinc verbandes der Deutschen Presse, des Chefredakteurs Rich¬ sein, daß der Tonfilm, oder ist ein sicheres Urteil vorläufig ter, sowie Dankesworte des Justizrats Roscnthal, der die der Ton und das Geräusch über- nicht zu fällen. Sic wird bei haupt, in der nächsten Zeit für Hoffnung aussprach, daß diese Filmschlacht bei Waterloo „Wings" ausgezeichnet verwandt das Kino von größter Bedeu¬ werden können, und cs ist eine keinerlei politische Verwicklungen zur Folge haben würde, tung werden. Wir haben selbst vernünftige Idee, sie vorläu¬ weil Preußen, Engländer und Franzosen absolut objektiv schon so oft darauf hingewie- fig leihweise mit dem F'ilm ab¬ behandelt wären. ren. daß diese neue Einrichtung zugeben, weil, ganz abgesehen den Kinobesitzer vor große und von den hohen Anschaffungs¬ Wie wir hören, wird mit der Schlacht bei Waterloo der manchmal auch schwere Auf¬ kosten. der endgültige Wert, Feldzug von der Emelka tatsächlich eingestellt. gaben stellt. Vielleicht ist des¬ speziell für das deutsche Kino, Die Verfilmungsrechte für seinen Aufenthalt in Helena halb gerade die Geräusch¬ vorläufig noch nicht abzu- maschine, die man heute bei hat Napoleon bereits anderweitig vergeben. Er will aber, einem Film leihweise erhil:. Viellcicht ist die Geräuscii- um seine Objektivität zu zeigen, sich morgen den „Sturm ein wichtiges Prülungsmilte!, raaschine. wenn sie im Kauf¬ über Asien" im anderen Emelkathcater anschcn, obwohl um jeweils in den einzelnen preis nicht allzu hoch ist, ein er kein besonderer Freund der Bolschewisten isi. Orten Ansicht und Meinung des ausgezeichnetes Surrogat für Publikums zu hören, das la den Klangfilm, w;eil. sie näm¬ schließlich die entscheidende lich billiger, handlicher und Stelle dafür ist. ob die großen vielleicht sogar für den beson¬ und automatisch geschalteten V erwendung der modernsten Ausgaben für den Tonfilm und deren Zweck des einzelnen Ki¬ Glühlampen. technischen Reklamemittel für seine Apparatur sich letzten nos praktischer im Prinzip und Sicherlich kann sich eir. klei¬ die Propaganda am Theater Endes lohnen, amortisieren und bei der einzelnen Verwen¬ nes Theater eine solch riesig selbst. den erhofften Gewinn bringen. dung ist. angelegte Rcklamelront kaum Der Kincmatograph hat schon Schon dieser Grund sollte den interessant ist auch die leisten. _ Aber es handelt sich immer durch seine reklametech- .Theaterbesitzer veranlassen, bei Außenreklamc zu Wings. die gar nicht um die Einzelheiten, nischc Rundschau und durch nächster Gelegenheit einen Vcr wir heute im Bild zeigen. die am Ufapalasl von Rudi reichliche Abbildungen den such zu wagen, der ihm Ccaiß Sic ist eine Kombination von Feld durchgearbeitet sind, son¬ Sinn für diese Dinge zu wecken heit bringt über Fragen, die Modellicrafbcit. Malerei, lau- dern es handelt sich um das versucht. Es ist auch nicht zu jetzt überall und ausgiebig theoretisch diskutiert werden. lenden Motoren. Flattcrbändcm Prinzip, um die grundsätzliche leugnen, daß in ganz Deutsch¬ Die „Hellseherin" achten faßte Oberregierungsrat Aus dem Tagebuch Seeger dahin zusammen, daß bleibt verboten eines Junggesellen sich noch kein abschließendes t Vor der FilmoberprüfsUlle Urteil über die Erfolge der Hell¬ fand gestern, wie der „Berliner seherin fällen ließ« Der Ver¬ Lokal-Anzeiger" meldet, unter Fabrikat: ReinholdSchünzcl-Film Hauptrollen Reinhold Schünzcl, treter der Filmfirma plädierte Vorsitz des Leiters, Oberregic- Verleih: Südfilm Iwa Wanja, Marg. Kupfer hierauf für Freigabe des Films. rungsrats Dr. Scggers die Ver- Manuskript: Rest Sorcl Länge : 2258 Meter. 7 Akte Nach längerer Beratung be¬ handlnng über die Beschwer ic Regie: Erich Schönleider Uraufführung: Alhambra stätigte die Filmober prüf stell» das Verbot, und swar aus dem uc*-en da* Verbot des Fites Grunde, weil durch den Bild¬ „Die Hellseherin" statt, in den streifen die öffentliche Sicher¬ die Hellseherin Frau Günthe'- Reinhoid Schünzel hat sich ein Knäuel der verzwicktesten heit gefährdet werde. Gcffers als Hauptdarstellern einen Schwank schreiben las¬ Verwicklungen, bei denen jeder mitwirkt, die, wie erinnerlich, sen, der den Zuschauern in der in jedem Augenblick für einen mehrere Wochen hindurch vor Alhambra viel Vergnügen anderen gehalten wird. Dieser Gründung der dem Schöllengericht und vor machte, obgleich er überaus an¬ Jeder ist in der Hauptperson britischen Moviet olour dem Landgericht Insterburg spruchlos ist. Was kann im natürlich Reinhold Schünzel, Mit einem Kapital von unter Anklage des Betrüger Tagebuch eines Junggesellen der in einem hochnoblen Milieu 500 000 Pfund Sterling in Ak¬ stand, jedoch in beiden Instan¬ anders stehen als Aufzeichnun¬ als — aber das soll nicht ver¬ tien zu 5 sh hat sich in London zen unter Uebernahme der gen über Erlebnisse mit Frauen, raten werden, zumal Schünzel die Moviecolor Ltd. gebildet. Kos.en auf die Staatskasse frei¬ mit viel Frauen, mit zuviel durchaus nicht zu einem Zunächst gelangen 1 800 00c gesprochen wurde. Die Film- Frauen sogar, weil Junggesellen Adolphe Menjou wird, sondern Pfund Sterling al pari zur Emis¬ prütstclle Berlin hat der Film, niemals etwas anderes zu tun Schünzel bleibt, freilich der sion. Der Prospekt kündigt an, | der von der „Star-Film“ her¬ haben als zu singen „Nur den Schünzel besserer Tage. Es ist daß die Gesellschaft die Far- I gestellt ist, verboten, weil sie Frauen gilt mein Leben.“ Einen erfreulich, daß er sich schau¬ benphotograpbie und Farben- | durch ihn eine Gefährdung der Beruf haben sie bekanntlich spielerisch gesammelt hat und filme des Verfahrens Keller-Do- öffentlichen Ordnung durch das nicht, und wenn sie wirklich auch leiseren Wirkungen nicht rian ausbeutet. Die Moviecolor Heilschcn befürchtete. einen haben sollten, geht der aus dem Wege geh». Unter¬ bat ein Fünftel des Kapital-: | An der Beschwerdeverhand¬ Film ohne nähere Beziehung stützt wurde er dabei von dem der Keiler-Dorian und eine Li- I lung nahmen teil als Beisitzer daran vorüber. Abgesehen von stets lustigen Paulig, dem ele¬ zenz für Fabrikation and Ver- J Lanutagsabgeordncter Prof. Cr. diesem Umstand ist das nach ganten und liebenswürdigen kauf der Maschinen, die beim 1 Leidig, Ludwig Fulda, Pastor Schablone bearbeitete Manu¬ Poinlner und noch von vielen Keller - Dorian - Verfahren bc- 3 Beutel, Rektor Rumscheid-Bar- skript von Rene Sorel (wer heißt anderen, die das iigurenreichc nützt werden, erworben, das bc- I men Als Sachverständige wa¬ eigentlich noch so wie im One(- Spiel mit amüsanten Episo¬ kenntlich in den Ver. Staate - ‘J ren geladen Kriminalpolizcir.it Roman?) nicht unwitzig und den zu füllen haben. Dagegen schon von Eastman-Kodak ver- 1 Gennat vom Polizeipräsidium unter Mitwirkung der ältesten war jene Weiblichkeit, welche wendet wird. — Es ist nicht u Berlin, Oberregienragsrat Hesse und bewährtesten Leinwand¬ iür die Erotik zu sorgen halte, ohne Interesse, in diesem Zu- 1 vom Reichsgesundheitsamt und scherze und Verwechslungen die Damen Wanja, Höhn und sammenhang zu hören, daß ein 9 der Arzt Dr. Kröncrt. rollt der von Erich Schönfelder Grit Haid, nicht so aufregend, Urteil des Pariser Zivil- j Zu Beginn der Beratung wur¬ temperamentvoll inszenierte daß die Amoureskcn der Jung¬ gcrichts vom 26. Oktober 1927 ] den die Sachverständigen der Film flott vorüber. Tempo ist gesellen zu verzeihen gewesen die Patente, die sich auf Ver- I Behörden gehört. Kriminalrat ja bei solchen Schwänken alles, wären. Die, wenn man so sagen fahren und Maschinen der Gc- j Gennat erklärte, daB sich die und Schönfelder, der nun doch darf, ältere Generation, die Seilschaft Keller-Dorian bc- I moderne Kriminalpolizei für alle nicht in dem Thalberg von Kupfer, die Tetzlaff spielten ziehen, für Frankreich als nicl> - I legalen Hilfsmittel interessiere. Hollywood verschwunden ist, den Jahrgang 1910 glatt an die tig erklärt hat, weil ihnen I Die Nachprüfung aller Fälle, wo scheint erfreulich im Aufstieg Wand- Auch im Schwank muß ältere Patente von anderer | durch Hellseherei Tatbestände begriffen zu sein, denn das die Erotik richtig abgemessen Seite entgegenstehen. Das Ur- fl aufgeklärt sein sollten, sei völ¬ Publikum dankte ihm mit werden. Aber es war bei alle¬ teil enthält, wie wir der „In- 1 lig negativ verlaufen. Bei jedem Applaus. dem trotzdem ein vergnügter lormation“ von Paris entnet-- 1 großen Kriminalfall werde die Die Handlung ist, wie gesagt, Abend. men, den Passus, daß es sic.i 9 Kriminalpolizei von Hellsehern, „nur um eine mechanische Ver- ji Astrologen, Radiologen usw. wirklichung hauptsächlich ani j überlaufen, die als uner¬ Reichsverbandsversammlung Grund der Andeutungen in den | wünschte Mitarbeiter der Kri¬ Patenten Berthon vom 27. April J minalpolizei durch falsche Vom Reichsverband Deut¬ band schon vor einigen Tagen 1907" handelt. In England da- 1 Spuren ungeheure Ar¬ scher Lichtspieltheater wird uns bei den in Frage kommenden gegen ist das Patent erteilt | beit verursachen Die Vor¬ geschrieben: Firmen ausgesprochen hat, zur worden, und es heißt, daß auch j lührung des Films „Die Hell¬ Für den 17. Januar 1929, vor¬ Sprache gebracht werden. Bern Verfahren und Maschinen i seherin" könne bewirken, daB mittags elf Uhr ist die nächste Mit der nengegründeten Ar¬ Keller-Dorian geschützt bat. sich das Publikum in Kriminat- Vorstandssitzung des Reichs¬ beitsgemeinschaft der Filmver¬ iältcn nicht an die Behörde, verbandes einberufen worden leiher ist bereits vor einigen Capitol in Holzminden sondern an die Hellseher wende, Auch dieses Mal stehen auf Tagen Fühlung genommen wor¬ ln dem Film werde aber auch der Tagesordnung alle zur Zeit den, um zu ermöglichen, daß im Der Besitzer des „Schaubnri- ;| die Tätigkeit der Kriminalpoli- schwebenden Angelegenheiten. Anschluß an die Vorstands¬ Theaters" in Holzminden, Heim *ei so mangelhaft und fehler¬ So wird auch die unter den sitzung erstmalig eine gemein¬ Räcker, hat ein awischen der ^ haft dar gestellt und in bewu߬ Wochenschauherstellern abge¬ same Besprechung mit den Füh¬ Neuen Straße und Bürgermci- j ten Gegensatz zu dem Erfolg schlossene Preiskonvention, rern dieser neugegründeten Or¬ ster-Schrader-Str. gelegene 2000 jg der Hellseherin gebracht, daB gegen die sich der Reichsver¬ ganisation sfattfinden kann. Quadratmeter großes Grund- ^ das Vertrauen zur Kriminal¬ stück käuflich erworben nnd | polizei ‘erschüttert werden beabsichtigt, auf demselbes Reisefilm in JKammerlichispiele" eine 2000 Personen lassend« - OberregicTuagsrat Hesse vom In den Kammerlichtspielen nächst nach Portugal und Spa¬ Stadthalle modernster Bauart Rcichfgesnadbeitsamt hielt den am Potsdamer Platz linden nien, dann über Algier und Ita¬ zu errichten. Film iür geeignet, eine gesund¬ Sonntag, den 13. Januar, vor¬ lien nach Griechenland. Von Das Etablissement, das des I heitsschädigende Wirkung auf mittags 11 Uhr und am 15. and dort aus geht es weiter über Titel „Capitol" führen wird. | die Beschauer auszuöbcn. Alle 16. d. M. um 4.30 Uhr nachmit¬ Konstantinopel nach Palästina wird ein erstklassiges, allen modernen Einrichtungen ] mit dem Okkultismus zusam¬ tags Sondervorstellungen des und Ägypten. Oberingenieur neuen Rcisefilms des Oberinge¬ versehenes Lichtspielhaus ent- J menhängenden Fragen könnten, Dreyer wird die Filmvorführun¬ besonders bei nervösen Perso¬ nieurs Dreyer statt, der den halten, dessen Bühnen- und Or- 1 nen, schwere Erkrankungen des Titel führt „Kreuz und quer gen mit einem persönlichen ehesteranlagc so gehalten sei» f Nervensystems hervorruien. Die durchs Mittelmeer" (Streifzüge Vortrag begleiten. Der Film wird, daß größere Theater- »»? Kammer hörte dann noch den durch Stätten aller Kunst und wurde von den Döring - Füm- Konzert» ulluhrangea mögt* Aral Dr. Kröncrt. Dessen Gut- Kultur). Di* Reis« führt zu¬ werhen Hannover hergestellt. »Hui. Bedenkliche Zahle n Die ..Nachtausgabe'' de» wesentlich gesteigert werden Scheriverlages veröffentlichte Kino-Sturm in Schanghai können! jüngst einen Artikel über die Wie uns ein Telegramm aus Schanghai meldet, sind Die große Frage des Angen¬ Verteilung der Berufstätigen blicks ist: siebzig italienische .Matrosen des Panzerkreuzers ..Libia" nach der Zugehörigkeit zu — Wie können wir die 14,4 ganz weit gefaßten — Berufs- in das Kapitolkino eingednmgen, wo der Fox-Film „Engel Millionen Landwirt schattier za der Straße" unter dem etwas chinesischen Titel „W.'nkel- regelmäßigen Kinobesuchern Dabei ergeben sich folgende gäßchen", Geschichte eines neapolitanischen Straßenmäd¬ machen?! merkwürdige Feststellungen: Wie ist es möglich, diesen Im ganzen gibt es in Deutsch¬ chens, gespielt wurde, der in Italien verboten worden ist. Leuten einen billigen und doch land 37 Millionen Erwerbs¬ Die mit Revolvern und Dolchen bewaffneten Matrosen be¬ für die Industrie rentablen Be¬ tätige! Davon gehören -■und: setzten die Ausginge des Theaters, drangen in den Vor¬ such des Kinos zu ermög¬ 5.2 Mill. zum Handel führungsraum vor und forderten mit vorgehaltenem Revol¬ lichen’! 4.2 „ zum Verkehr * ver die Herausgabe des Films und erzwangen den Abbruch 2.4 „ zum Bergbau Das sind Fragen, von denen 6.8 zur Metallindustrie der Vorstellung. Ehe Polizei eingreifen konnte, wurde der alles abhängt! Denn eine Ver¬ 3.9 „ zum Baugewerbe Film auf benachbarter Brücke öffentlich verbrannt und die breiterung des Marktes kann 14.4 .. zur Landwirtschaft Matrosen zerstreut. Innerhalb des hiesigen Koesularkorps nur in den ländlichen Bezirken vor sich gehen! 36.9 ,. herrscht lebhafte Aufregung wegen des Zwischenfalls, be¬ ■k 1000 Kinos mehr im Reich — Also dem Baugewerbe, das sonders, da der Theatcrbcsitzer bereits hohe Schaden¬ würden selbst bei einer klei¬ fast vollkommen brach danic- ersatzansprüche stellt und die Unsicherheit im internatio¬ nen Miete Zehalauicnde pro derlicgt, gehören von 37 Millio¬ nalen Settlement erneut diastisch bewiesen ist. Woche mehr bedeuten, oder für nen Erwerbstätigen rund 15 die Industrie Millionen mehr Umsatz im Jabrt Und dem landwirtschaftlichen * Gewerbe, das sich durch zahl¬ kann — — — — einfach des¬ Die Besucherzahlen der gro¬ Ein Gegenstand, der wert lose Zw angsversteigerungen wegen, weil die Ausbreitung ßen Städte geben immer ein fal¬ ist, darüber nachzudenkcnl usw. vollkommen deklariert, ge¬ der Lichtspieltheater noch nicht sches Bild vom Kinobesuch im Das Deutsche Reich hat im hören rund 38 Prozent der ge¬ genügend weil vorgeschritten Reich überhaupt! ganzen 63 556 Ge neinden! samten Erwerbstätigen an! ist! Wir hatten in Deutschland iin Ungefähr der vierzigste Teil Uber 50 Prozent der gesam¬ Das ist also heute die Lage vergangenen Jahre 45 Städte davon hat Lichtspielthcat-i! ten Erwerbstätigen gehören des Publikums der Filmindust ro¬ mit 100 000 und mehr Einwoh¬ Marktvergrößerung-das also heutzutage zu „Nichtver- und des Lichtspielgew erbes! nern! große Problem! dienenden", wenigstens zu sol¬ Sic wählten insgesamt 16711 309 .Marktvergrößerung gleichzei¬ chen, die nichts außer den Betrachtet man dazu noch cic Einwohner! tig die einzige Rettung aus der nackten Lebenskosten ausgeben außergewöhnlich angc stiege ne gegenwärtigen Lage des Verlei¬ Zahl der Erwerbslosen in die¬ Selbst der blutigste Laie wird hes! Und von den 38 Prozent der sen Wochen, rechnet man die etnsehen, daß die Kinobesucher- Marktvergrößerung — — — Landwirtschaftler — das heißt immer noch großen Kreise hin¬ Zahlen für diese Städte nichi die Aufgabe, vor deren Lösung von 14,4 Millionen Menschen zu, die sich einen regelmäßigen maßgebende Faktoren für das die Industrie entweder schei¬ — kann man ruhig sagen, daß Kinobesuch nicht leisten wollen Reich sein können! tert und zugrunde geht — — der allergrößte Teil vom Film oder nicht leisten können- Die Besucherzahl dieser oder deren Lösung sic durch¬ und vom K«no überhaupt nicht Was bleibt dann für das Städte und auch der nächst- setzt und sich selbst damit regelmäßig erreicht werden Lichtspieltheater übrig?! kleineren wird wohl auch kaum rettet, H. U. Brachvogel. Schnee

Ein Film auf Ball-, Schliff- und Schneeschuhen Manuskript: Alfred Halm Regie: MAX O B A L Photographie: Guido Seeber u Edouardo Lamberti Bauten HOfer A Minzloff Aufnahmeleitg. Walter Tost Künstleriche Oberleitung: Rudolf Walther-Fein In den Hauptrollen Maria Paudler, Livio Pavanelli Georg Alexander Jacob Tiedtke. Iwa Wanja URAUFFÜHRUNG hm Dienstag, den 15. Januar W PRIMUS-PALAST I PAVANELLI MARIA RAU DIE R /S. JANUAR

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DEUTSCHE UNIVERSAL EILM-VERLEIH G M BH PRÄSIDENT: CARL LAEMMLE Seite 2 Rincniniograpfy Nummer 10

Das Tagesgespräch von Berlin! Der zweite ,,Potemkin"~ErfoIg! Pudowkins Meisterwerk: ffurnv üherÄtien

Ob links, ob rechts, nur Lob und Begeisterung!

I ilm-Kurier: 8 - l/ftr - lltt iulblull: ..Anmerkung für den Theaterbesilzer: Da» Werk ist eines .Ueberflüssig. zu sogen, dab der Film einen Erfolg von der ganz wenigen Filme, den man sich um 9 Uhr nochmal» ganz ungewöhnlichen Dimensionen davontrug.' anzusehen wünscht, nachdem man ihn um 7 Uhr betrachtet hat. Er ist die beste sichtbare Filmleistung.“ Die Well am jlbentl: t’o*.sisc$e Zeitung: .Als Finale rast der Sturm Ober asiatische Steppen, n it einer so ungeheuren elementaren Gewoll. wie man es nie ..Sturm über Asten'. Pudowkins neuer Film, ist ein zuvor in einem Film erlebt hot * Meisterwerk, ist ein tiefes, erregendes, erschütternd r-> Erlebnis1 „Sturm über Asien“ ist ein Ereignis in der Geschichte des Filmst Regisseure geht hin. schaut und Berliner Morgcnpoat: lernt! Filmfreunde, strömt herbei und geniebt eines groben .In die Flut der Filmpremieren. die sich unaufhörlich Künstlers Werk’ Filmfeinde kommt, und ihr werdet beiehret!" wälzt, drängt sich ein Werk, das aufschauen läbt und Auge und Hirn packt, ein Stück, das Seltenheitswert hat. .Sturm Germania: über Asien' Dieser neue Pudowkin - Film ist grobartig ..Sturm Ober Asien' ist ein Meisterwerk der Regie- und überwältigend Aufnahmekunst Atemberaubende» Tempo Keine tote Stelle Prachtvoll die Darstellung Von betfall umtost wird Pudow- Die Welt am Sloniag: kin stürmisch gefeiert. Man muh .Sturm über Asien' ge¬ . Donnernder Applaus, wie man ihn im Kino sehen haben!“ seilen erlebt hat. durchloble das Haus.” Deutsche Tage&xeltung: Neue Berliner 12 - L f>r: .Sicher gehört dieser Film zu den Spitzenleistungen. Man sieht D lder von überwältigende- Gröbe “ „Ein rauschender Erfolg, ein Ftlmereignis. wie wir es seit Monaten nicht gehabt haben, im Tiefsten erregend, Berliner Börsen-Courler: von explodierender Dramatik, sicher die Höchstleistung der ..Sturm über Asien' ist das grüble Filmepos geworden, Moskauer Produktion Applausstürme . . .“ das die Gesdtichte lies Films kennt. Seine Wirkung war un geheuerlich. Sie überlraf Jeden Erfolg!* Tempo: . . Ein unerhörtes Erlebnis!* Berliner Tageblatt: ... grobartig und zwingend Pudowkins grobe Vision CtcOt- Blltl- BUt>ne: .Sturm über Asien' — Sturm im Kino.* .Dieser Film ist die vollendetste Filmschöpfung Der Berliner Montagsposl: Sturm ist Ober Asien, ist über die Leinewand des Capi'ols .Zum Sdtlub in tobenden Beifall hinein, tritt,noch ein¬ gefegt und nun tobt der Sturm, der Orkan des Beifalls, mal Pudowkin durch'das Haus.”

Wegen des kolossalen Andrangs muß das Marmorhaus täglich polizeilich gesperrt werden! PROMETHEUS -FILM Kfnrmntoarnpft

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ehe Probleme Von Aro*.

1s vor kurzem die Kontingentbestimmungen für dis leute, die Europa und Deutschland bearbeiten, eigentlich laufende Jahr herauskamen, wurde widerspruchslos die besten Sachverständigen für die fraglichen amerika¬ von allen Seiten erklärt, daß man mit diesen Bestim¬ nischen Gruppen seien. mungen absolut einverstanden sei. Man verrät kein Geheimnis, wenn man erzählt, di ß Die ausländischen Firmen, die schon länger in Deutsch¬ Beauftragte der amerikanischen Regierung in Deutsc'i- land arbeiten, sahen ein, daß eine Hinschränkung der land waren, die das Material and die Verhältnisse geprüft Filmcinfuhr ahs>- _ haben. Auch diese lut in ihrem Sinne Herren sind, we¬ sei und daß die nigsten soweit ganzen Maßnah¬ men der zustän¬ Berlin sprach, der digen Regierungs¬ Meinung gew esen stellen einzig und daß die deutsche allein von den Regierung absolut wirklichen Be¬ im Interesse nicht dürfnissen des nur des deutschen, deutschen Film¬ sondern des inter¬ marktes diktiert nationalen Film i waren. gehandelt hätte Es ist seltsam, Man hätte also daß nun plötzlich annchmcn dürfen, aus Amerika die daß die deutsche eine oder andere Kontingentierung Stimme herüber- absolut in Ord¬ kommt, die von nung sei. Nun hat großen Protesten man aber drüben spricht, amtliche anscheinend von Maßnahmen an¬ irgendeiner Seite droht und sogar dem amerikani¬ die großen kapi- schen ein europäi¬ talistischenKreise sches Problem ge- Amerikaszur Mit¬ genübergestcllt hilfe aufruft. und sieht in der Wir können uns engeren Zusam¬ nicht denken, daß menarbeit der diese Meldung Filmvölker Euro¬ richtig ist, daß pas plötzlich ein sie tatsächlich die neues Gespenst. Meinung der Ganz abgesehen großen amerika¬ davon, daß es ja nischen Gruppen bekanntlich Ge¬ widergibt, die ja spenster gar nicht dann schließlich gibt, muß man ihre europäischen drüben bei ruhiger Vertreter, ihre Überlegung von Statthalter in der selbst zu dem Re¬ deutschen Pro- sultat kommen, vinz,desavouier eil daß von einer würden, obwohl europäischen man annehmen Kampffront gegen müßte, daß die Amerika eigen! klugen und erfah¬ lieh übet Haupt renen ameriki- nicht die Rede nischen Fach¬ sein kann. Wer Seite b füncmatograpf) Nummer 10

die Zahlen des Filmbedarf: und der F'ilmerzeugung lür Handelsabkommen in Zusammenhang zu bringen ist. die einzelnen europäischen Länder neheneinanderhält, Der deutsche Film ist ein Faktor mit stärkstem kul¬ kommt ohne weiteres zu dem Schluß, daß unser Erdteil, turellen Einschlag. Man betont das bei uns so gern, wenn selbst wenn alle Blütenlri.ume reiften, immerhin noch es sich gegen die Zensur oder die angebliche Gefahr des eine erhebliche Menge • on amerikanischen Bildern Kinos in bezug auf die Sittlichkeit oder auf die heran- braucht und notwendig hat. wachsende Jugend richtet. Wir werden nie das Reperoire des europäischen Kinos Man muß notgedrungen diesen Standpunkt auch dann mit heimischem Material decken können, und wir wün¬ einnehmen, wenn er wider Erwarten sich einmal zu¬ schen es auch nicht, weil w ir genau wissen, daß der Film gunsten des Kino* auswirkt. international ist, und weil wir selbst danach streben, im übrigen sei auch nachdrücklichst darauf hingewiesen, wenigstens die Spitzenwerke unserer Produktion auch in daß eigentlich die deutsche Presse von der äußersten Linken Amerika unterzubringen. bis zur extremsten Rechten nie eine amerikafeindliche Es muß zugegeben werden, daß die U. S. A. sich in der Haltung in Filmfragen eingenommen hat. Deutschland letzten Zeit dem deutschen Film erheblich freundlicher hat, wenn man Europa in der Totalität betrachtet, bis gegenübergestellt haben. Heute laufen am Broadway heute am großzügigsten und entgegenkommendsten bei Bilder deutscher der Filmeinfuhr Herkunft und fin¬ beschlossen und den, wie dank¬ auch gehandelt. bar anerkannt sei, Wir haben am freundliche Auf¬ meisten geleistet nahme bei Publi¬ und am wenigsten kum und Presse. dafür erhalten. Wäre man drü¬ Man hat — um ben den deut¬ ein Beispiel schen Erzeugnis¬ nennen sen gegenüber Frankreich von früher entgegen¬ Amerika aus viel kommender ge¬ größere Opfer ge¬ wesen. würde bracht, die direkt heute vielleicht der fianzösischen das Filmverhält¬ Filmindustrie zu¬ nis der beiden gute gekommen Länder viel glück¬ sind. licher und geklär¬ Wenn man von ter sein. Riesensummen Schließlich darf spricht, die Ame¬ man inU.S.A.nicht rika in Deutsch¬ vergessen, daß land ohne Gegen¬ wir letzten Endes wert investiert in Europa das¬ hat, so ist dabei selbe tun ganz scharf zu be¬ was man in Ame¬ tonen, daß dieses rika schon seit Geld für falsche, Jahren tut. Wir müssen für den europäischen Film eine übereilte und unkluge Experimente ausgegeben wurde, Art europäische Monroedoktrin aufs'.ellen. müssen endlich von denen jeder erfahrene deutsche Fachmann von vorn¬ dafür sorgen, daß der Film in Deutschland, England, herein abgeraten hätte. Frankreich und Italien ebenso in die Reihe der bedeu¬ England schlägt dem amerikanischen Film gegenüber tendsten Industrien tritt, wie das in Amerika der Fall ist. viel schärfere Töne an, und es ist hei dieser Gelegenheit Das geht bei uns nicht von heute auf morgen. Die auch noch darauf hinzuweisen, daß ja schließlich das Gründe dafür liegen nicht etwa allein in der Herstellung, deutsche Kontingent auch auf die Verhältnisse in den an¬ sondern einfach daran, daß in Europa die einzelnen Län¬ deren europäischen Staaten Rücksicht nehmen muß. der noch nicht so für das lebende Bild erschlossen sind Es handelt sich einfach darum, daß unter dem Druck wie drüben auf der anderen Seite des Ozeans. der Verhältnisse und unter dem Einfluß der französischen, Im übrigen dürfte die Frage des Filmaustausches für englischen und italienischen Verordnungen sich eine Art Amerika gerade für die kommende Spielzeit nicht so ab¬ von Gegenseitigkeit herausgebildet hat die wir jahrelang solut brennend sein. Man hat sich drüben — wenigstens im Verkehr mit Amerika stark vermißt haben. für das kommende Jahr — fast ganz auf den Tonfilm Wir sind überzeugt davon, daß jede amerikanische eingestellt. Der Export dieser sprechenden, tönenden, Firma auf derselben Basis und unter denselben Verhält¬ singenden Bildstreifen aber stößt schon aus sprachlichen nissen wie irgendein Unternehmen aus Frankreich, Eng¬ Gründen auf größten Widerstand, ganz abgesehen von land oder Italien in Deutschland arbeiten kann. der Frage der Apparatur, die ja in Deutschland nicht von Amerika will seine eigenen Wege gehen. Das ist sein heut auf morgen zu lösen ist. gutes Recht, und cs wird von deutscher Seite in keiner Aus all diesen Gründen heraus ist es gar nicht recht Weise daran gehindert. Aber man darf andererseits auch verständlich, daß man drüben große Protestaktionen nicht verlangen, daß man im Rahmen der gesetzlichen plant. Wir halten diese Meldungen eher lür Tataren¬ Bestimmungen dann der Industrie aus U. S. A. irgend¬ nachrichten, die man sicherlich nicht ganz ernst zu neh¬ welche Sondervorteile prinzipieller Natur bewilligt. Man men braucht. Wir möchten aber nur bei dieser Gelegen¬ muß sich in New York daran gewöhnen, daß in Deutsch¬ heit eins wieder betonen, nämlich, daß der Film nicht land vor dem Gesetze alle gleich sind, und darf nicht ein reines Handelsobjekt ist, daß deshalb die Filmeinfuhr damit rechnen, auf irgendwelchen Umwegen oder durch auch letzten Endes nicht mit Handelsverträgen oder mit diplomatischen Druck irgendwelche besonderen Vorteile dem so oft zitierten und meist nicht verstandenen Genfer auf die eine oder andere Art zu erlangen. Nummer 10 fummatogtapf) Seite 7

Produktion»- und Verleihstatistik des Dreivierteliahres 192 I)r. Alexander Jason, Berlin. Die neun Monate des Jahres 1928, vom Januar bis ren: Im Jahre 1926 erschienen 115 lange Spielfilme Oktober, brachten gegenüber denjenigen von 1927 deutscher Produktion oder 32,5 des gesamten Film- und 1926 eine bedeutende Belebung der Filmherstellung angebots. Im Jahre 1927 steigt diese Zahl der deutschen hinsichtlich aller Arten von Filmen sowie eine erhebliche Produktion an langen Spielfilmen um 56 auf 171 lange Steigerung der Filmeinfuhr. Dementsprechend steigerte Spielfilme, so daß die Anteilnahme an der Gesamtbe'tc sich das Gesamtangebot auf dem deutschen Filmmarkt. ferung sich von 32,5 auf 46.2 erhöht. Die ersten neun Das Filmangebot der ersten neun Monate des Jahres Monate des Jahres 1928 bringen einen Rückgang in der 1928 (sämtliche Filme, die bis zum 1. Oktober 1928 die eigenen Produktion an langen Spielfilmen und zwar von Zensur passierten) ist eingehend erörtert worden in der 171 im Jahre 1927 auf 153 für 1928 also um 18 Filme Nr. 1189 des „Kincmatograph". bzw. 10 "... Immerhin ist gegen das Jahr 1926 eine Stei¬ Die für den Markt ausschlaggebenden langen Spielfilme gerung der eigenen Produktion an langen Spielfilmen um müssen wegen ihrer Bedeutung eine gesonderte Behand¬ 38 Filme oder 6.6 ".. zu verzeichnen. lung erfahren, insbesondere hinsichtlich der beteiligten Das Gesamtangebot von 153 langen deutschen Spie! Produktions- bzw. filmen während Vcrleihfirmen. ler ersten nein Um die Ent¬ Monate des Jah¬ wicklung der Pro¬ res 1928 ergibt duktions- bzw. einen Monats¬ Verleihtätigkcit durchschnitt von auf dem Film¬ 17 Filmen, aus markt verfolgen dem sich ein Ge¬ zu können, sind samtangebot von Vergleiche mit etwa 210 deut¬ zahlenmäßigen schen Spielfilmen Angaben über ver¬ für das ganze Jahr gangene Filmjahre 1928 vermuten eriorderlich. Ein läßt. Gegen die Vergleich mit den Gesamtproduk¬ Ergebnissen der tion des ganzen ersten neun Mo¬ Jahres 1927 von nate der Jahre 242 Filmen würde 1926 und 1927 ist dies eineAbnahmc im vorliegenden der Produktion Falle von beson¬ um etwa 20 — 30 derer Bedeutung Filme bedeuten insofern, als sich die Kompensation für das Jahr 1928 auf der Verlei- hertätigkeit der Jahre 1926 1927 aufbaut. Insgesamt wur¬ den in den ersten neun Monaten des Jahres 192b 353 lange Spielfilme angeboten; dieses Angebot an lan¬ gen Spielfilmen steigerte sich im Jahre 1927 um 18 Filme und für das Jahr 1928 um weitere 21 Filme, so daß das Ge¬ samtangebot seit dem Jahre 1926 eine Steigerung um 39 lange Spiel¬ filme bzw. 12 % erfahren hat. Eine bedeutende Vermehrung an langen Spielfilmen hat die eigene Produktion erfah¬ Seite 8 AincmotogrnpQ Nummer 10

36 Filme steht eine Abnahme des Angebots an auslän¬ dagegen haben 74 Firmen 171 Filme herausgebracht. Von dischen Filmen um 48 Filme — und in den ersten neun der Gesamtzahl aller Produzenten des Jahres 1928 waren Monaten des Jahres 1928 steht das Angebot an langen 44 mit der Herstellung von nur je einem Film beschäf¬ Spielfilmen demjenigen von 1926 gleich bzw. ist um einen tigt, d. h. sogen. Kleinfirmen; im Jahre 1927 gab es 59 Film gestiegen (239). dieser sogen. Kleinfirmen, die nur je einen Film heraus¬ Nach wie vor behauptet Filmamerika unter den Aus¬ brachten. Die allgemeine Abnahme an der Zahl der Pro¬ ländern seinen ersten Platz ind zwar mit einem Angebot duktionsfirmen ist demzufolge auf Kosten dieser Klein¬ von 176 Filmen während der ersten neun Monate 1928 firmen erfolgt, wie das bei der gegenwärtigen Konzentra¬ d. s. etwa 20 Filme monatlich (gegen 17 deutsche Filme). tion des gesamten Wirtschaftslebens nicht anders mög¬ Mit diesem Angebot von 176 Filmen kommt Amerika auf lich ist. das gleiche Niveau des Jahres 1926 (175), wogegen im Die Zahl der Verleihfirmen der deutschen Produktion Jahre 1927 nur 135 amerikanische lange Spielfilme auf an langen Spielfilmen bzw. ihre Verleihtätigkeit und Ver¬ dem deutschen Markt erschienen (11 Filmländer; vgl. bindung zu den einzelnen Produktionsfirmen kommt zum hierzu Tabelle II Ausdruck in Ta¬ in der Nr. 1189 des belle II. Insge¬ Kinematograph). samt sind 23 Ver¬ Das Filmange¬ leihfirmen (aus¬ bot des übrigen Vcrleihliraien der in- und ausländischen langen Spielfilme schließlich der Auslands beträgt (I. Januar bu 30 September 1928) Bezirksverleiher) für die ersten für die deutsche neun Monate des Produktion tätig Jahres 1928 = 63 gewesen. Auch Filme und hat seit hierbei macht sich dem Jahre 1926 die Konzentration keine wesentliche deutlich bemerk¬ Veränderung er¬ bar. \ on der Ge¬ fahren. samtzahl der Ver¬ Das Angebot an leiher (23) sind langen Spielfilmen 70".. (16) gleich - stellt sich nach zeiligProduktions- vorstehenden Er¬ f innen; von den örterungen wie restlichen 7 Ver¬ folgt dar: Insge¬ leihfirmen sind 4 samt haben wäh¬ mit den («treffen¬ rend des Drei- den Produktions¬ vierteljahres 1928 firmen so eng = 392 lange liiert, daß sie als Spielfilmedie Zen¬ Tochtergesell¬ sur passiert; dar¬ schaften genannt an sind beteiligt: werden können, Amerika mit wie z. B. Defma 44,8 %, Deutsch¬ = Defu, Messtro land mit 39. l'..und - - Orplid, Bay¬ das übrige Aus¬ erische = Emelka land mit 16,1 '... usw.. so daß nur Das Gesamtan¬ dreiFirmen (außer gebot von 392 lan¬ den Bezirksver¬ gen Spielfilmen entspricht einem durchschnittlichen leihern, die teilweise auch selbst produzieren) als reine Monatsangebot von rd. 43 Filmer., was einem Jahres¬ Verleihfirmen zu bezeichnen wären. angebot von etwa 520 Filmen gleichkommen würde. Für den Verleih von 153 deutschen langen Spielfilmen Die Gesamtbelieferung des deutschen Marktes mit des Dreivierteljahres 1928 waren insgesamt 23 Verleih¬ langen Spielfilmen im ganzen Jahre 1928 ( 520) dürfte firmen tätig, für den Verleih der 171 Filme des Jahres demnach die gleiche Zahl aufweisen wie das vorange¬ 1927 wurden 36 Verleihfirmen gezählt. Der Rückgang von gangene Jahr 1^27 ( 526) (vgl. hierzu Tabelle I). 13 Firmen erfolgte auf Kosten der Bezirksverleiher. Diese ununterbrochene Steigerung im Gesamtangebot an Von der Gesamtzahl (153) der langen Spielfilme des langen Spielfilmen seit dem Jahre 1926 — 353, 371, 392 Drei Vierteljahres 1928 wurden 53, d. s. ca. 35 "... durch die widerspricht den tatsächlichen Erfordernissen des deut¬ Firmen verliehen, die gleichzeitig Produktionsfirmen sind, schen Absatzmarktes, auf welchem seit dem Jahre 1923 und die restlichen 100 Filme, d. s. ca. 65 %, wurden durch — wie u. a. in der Nr. 1107 dieses Blattes vom 6. Mai Tochtergesellschaften der betreffenden Verleihfirmen ausgeführt — ein Mißverhältnis zwischen Angebot und bzw. im Aufträge hergestellt. Nachfrage besteht. Ein tragbares Gleichmaß in dieser Be¬ Von den 39 Verleihfirmen des Angebots des Dreiviertel¬ ziehung herbeizuführen, liegt sowohl im Interesse der jahres 1928 sind nur zwei Firmen — Nr. 21 und 22 der deutschen Industrie als auch der beliefernden Auslands¬ Tabelle — die nur deutsche Filme im Verleih haben; vier firmen, was kürzlich Filmamerika zum Ausdruck brachte. Firmen haben nur ausländische Filme im Verleih und die Die Anteilnahme der 122 deutschen Produktionsfirmen restlichen sowohl Filme deutscher Produktion als auch an der Herstellung von 153 langen Spielfilmen während ausländische. des Drei Vierteljahres 1928 mit einem Vergleich von 1927 Auf den ersten Blick erscheint die Spanne zwischen dem ist ersichtlich aus Tabelle III in der schon zitierten Verleih deutscher zu demjenigen ausländischer Filme bei Nr. 1189. einzelnen Firmen sehr beträchtlich; dies ist jedoch darauf Im Dreivierteljahr 1928 haben insgesamt 56 Produktions¬ zurückzuführen, daß die Verteilung der Kontingentscheine firmen 153 lange Spielfilme hergestellt; im Jahre 1927 des Jahres 1928 aus 1926 1927 errechnet wird. Seite 9

Nordafrikanische Nolizen

ondenten in Algier, Paul Saffar. \ on der deutschen Filmexpedition für den Lothar met sein. — Merkwürdigerweise ist davon die Rede, daß Stark-Film „Frauenrache" in Marokko habe ich für die weibliche Hauptrolle dieses Filmwerkes eine be¬ Ihnen bereits berichtet. Unter der Regie Righellis wurden rühmte ausländische Darstellerin engagiert werden soll, mit Claire Rommer, Dolly Davis. Wladimir Gaidarow, während die anderen zahlreichen Rollen des figuren¬ Charlie Charlia und Aruth Wartan in Biskra und in der reichen Films von französischen Filmkünstlem verkörpert Sahara über einen Monat lang große Aufnahmen gemacht. werden sollen. Die Militärbehörde von Touggourt hat den deutschen Die Außenaufnahmen sollen zu einem großen Teil in Filmleuten entgegenkommenderweise für große Rciter- Tunesien gedreht werden. szenen ein Detachement Spahis zur Verfügung gestellt, Mit Genugtuung wurde hier die gute Aufnahme des die im Film in ihren tollkühnen Reiterkunststücken er¬ Films „Le Desir" in Paris registriert. Dieser Film, der scheinen. — Wladimir Gaidarow. der Partner von Claire eine wirksame Propaganda für Algerien darslellt. zeigt Rommer in die¬ eindrucksvolle sem Film.erzählte ; . " " * —"■————■—TI Szenen aus dem mir übrigens von ’ • Ar I Leben der Ein- interessanten Plä- i^i * I geborenen. Der nen. die darauf BR ^ ^Uraufführungv im abzielen, daß in TV,. 1 m«) 1 Theatre des Belgrad ein Film- TV ^ ;' nL. • ' Champs Elysees errichtet / f * / r F*L |E^ wohnten der Mi- werden I f ' Jr"k I nister des Innern. dem Filme mit I ßk * Gaidarow und sei- I \« säKVg Mw \ » irr <Ä ner Gattin in den 3 BT " 1 \ gouverneurs von Hauptrollen ■ r \_ I Algerien eine deutsch-ju- jjÄ-i. -;:A* ^ ^ ^j|| \icle Diplomaten goslawische Ge- '“'■wr' • M \ Tr mcinschaftspro- ' " mW jj stellt würden. \ M—mm fV * nä^k93B3 ■■II 1 % j/ ^nii VSV * MilH nn — ■ . iw ii mm m I Schiffstranspt *r- Marokkotour zu- WLADIMIR GAIDAROW. CHAR E CHARLIA. POTOK. FAUL ten ergaben, wirk- ruckgekehrt. auf SAFFAR. CLAIRE ROMMER .n i [icr bei des Aulnihmcn zu dem ten sich auch in welcher er die D.L.S. Film ..Frnucnraub ia rokko" Pkot. Lothar Stark Film den Spielplänen Produktion der der nordafrikani- Emelka, ferner einige Noa-Filme gut placiert hat. Toubol ichen Kinos aus; die terminierten Filme trafen vielfach wohnte in Marrakech den Aufnahmen zu dem Film ius Marseille nicht zur rechten Zeit ein. so daß teilweise • •J’ai le noir" bei, den Max de Rieux mit seiner Truppe -ilme gespielt werden mußten, die gar nicht im Programm für die Films Alex. Nalpas gedreht hat, für welche Marke lieser Saison vorgesehen waren. Lediglich die „Wochen¬ Toubol Konzessionär für Nordafrika ist. schauen" trafen programmäßig ein, da sie mit Flugpost •xped'ert wurden. Max de Rieux hat zahlreiche Außenaufnahmen mit dem populären Komiker Dranem, mit Helene Hallier, Pizani. Joe Alax und Henri Debain gemacht. Der nächste Film der „Societe Cinematographique des Romanciers etrangers et franyais“ wird sein „Allah ist Der Film, der die Eroberung Algier« bzw. die kulturelle groß", der von Maurice Gleize nach dem Roman von Durchdringung Algiers behandelt, wird nun von Jean Letry Courbiere inszeniert werden wird. Dieser Film wird Renoir gedreht werden. Catherine Hessling spielt eine größtenteils in Algerien gedreht werden. Hauptrolle in diesem nordafrikanischen Al Fresco-Film. für den Arcy Hennery bereits Teilaufnahmen in der Umge¬ bung von Algier (in Boufarik) gemacht hat. Über das Welche Bedeutung die großen Pariser Verleihbetriebe Fortschreiten dieser Produktion werde ich seinerzeit be¬ dem nordafrikanischen Geschäft beimessen, erhellt auch richten. Das Manuskript dieses Films stammt von Dupuy daraus, daß der Direktor der Fox-Verkaufsorganisation Mäzuel und Jaeger Schmidt. in Paris, M. Lafon, mit dem Foxrepräsentanten in Algier. Ch. Lavall. eine Inspektionsreise von längerer Dauer Der andere Film, der zu der algerischen Jahrhundert¬ durch Nordafrika gemacht hat. feier gedreht wird, ist „Le Croise". Szenarium von Jau- bert und Benac. Jean de Merly, der diesen Film produ¬ * zieren und vertreiben wird, hat mit den Vorbereitungen Ein neuer deutsch-französischer Gemeinschaftsfilm wird begonnen. Es soll ein ganz großangelegtes Werk werden. herrliche Aufnahmen aus Tunesien aufweisen. R. Gou- Es soll große Szenen in Carthago geben, der Heilige Lud- pilleres. der zahlreiche französische Filme inszeniert hat. w'ig wird an der Spitze der Kreuzfahrer zu sehen sein, u. a. „Djalma la Double", wird die Außenaufnahmen sei¬ und natürlich und hauptsächlich wird ein großer Teil die¬ nes Films „Le dernier Assaut“, der für Rechnung der ses großen nationalen Epos der Schilderung des kultu¬ Cineromans Films de France und der Nero-Film. Ber'in, rellen und kolonisatorischen Wirkens Frankreichs gewid- hergestellt wird, in Fourn Talahouine und in Ben Gardane Seite 10 ftfntmatagrapf) Nummer 10

drehen, wo er ein von Sanddünen umgebenes Fort, das Er findet, daß die Zuschauerräume der Kinos einen als Motiv für seinen Film ausgezeichnet paßt, gefunden außerordentlich modernen Eindruck machen. — Heri hat. — Einen Film, dem ein außerordentlich interessantes Seiberras hat die Ufa-Ateliers in Neubabelsberg und die Manuskript, das ein ganz neuartiges Sujet behandelt, zu¬ Ateliers der Filmwerke Staaken besichtigt und ist grunde liegt, wird in diesem Jahre Star-Film, Paris, in von den vollkommenen technischen Einrichtungen der Marokko drehen. großen deutschen Die bis jetzt un- 1 1 ' 1 Produktions- zugänglichen Ge- < I Stätten begeistert, biete des Rif, die * I ebenso äußert er dank der fried- I sich entzückt über liehen Durchdrin- j die Aufnahme gung des Landes beim Berliner endlich erschlos- 1 I Filmkongreß, an sen werden, bil- 1 I dem er mit der den den Schau- I französischen platz einer ori- I Gruppe teilgc- ginellen, drama- I nommen hat. tisch bewegten Sciberras sagt: Handlung, deren f I „Es herrscht in Verfasser der als I I Deutschland inbe- Romancier von I I zug auf alles, was Begabung ge¬ I Film betrifft. in- schätzte Direktor I I tensives Leben. in der Pariser I I Die Theatersäle Polizeipräfektur, i I sind mit die mo¬ Chomet, ist. dernsten der Der Film soll I I Welt, das Publi- Gelegenheit ge- I I kum stets bereit, ben, die reichen I I seinen bevorzug- ökonomischen und J ten Lieblingen zu touristischen I applaudieren, die Möglichkeiten l i i ■ ■ ■ ■ ——— ————i »i i ä technischen Fort- Marokkos ken- june narlove un d NORMAN KERRY schritte und die nenzulernen. in ..Oie HSIIc der Hein ailoio" Phot. Vnirtroti Leistungen der be¬ * deutenden Regis¬ Es dürfte nicht uninteressant sein, zu hören, was J. Sei¬ seure anzuerkennen. In Deutschland geschieht alles für berras, der Direktor der Cinematographes J. Seiberras Film und Kino. (Hier sieht Herr Seiberras unseres in Algier, der eine lange Reise durch Zentraleuropa ge¬ Erachtens die Dinge viel rosiger, als sie bei uns sind. macht hat, über seine Berliner Eindrücke sagt. D. Red.) Seiberras meint, das, was er am meisten bewundere, In den Produktionswerkstätten, in den Verleihbetrieben sei die große Disziplin. Alles sei militärisch geregelt, in wird mit Feuereifer gearbeitet. Man hat den Eindruck, den Kinos gäbe es sehr viele mechanische Vorrichtungen, daß der deutsche Film mehr und mehr ein ernsthafter die Bediensteten seien höflich und dienstwillig. Konkurrent des amerikanischen Films werden wird."

Breslauer Filmmusik-Probleme Ein Besuch von Theatern fernab Berlins ist im ganzen Ich habe in den Breslauer Kinos im allgemeinen einen lehrreich für unsere gesamte Filmmusik-Lage. günstigen Eindruck von der musikalischen Illustration er¬ Ich habe öfters darauf hingewiesen, daß die Berliner halten. fi’.mmusikalischen Erfahrungen von Jahr zu Jahr immer Kapellmeister Wicdcrmar.n hatte gerade den Film „Ab¬ mehr beweisen, daß eine künstlerische Steigerung der Lei¬ wege" vor, Kapellmeister Weißhaupt „Die Heilige und ihr stungen, wenn man die Gesamtheit übersieht, auf bisherigen Narr", und bei Kapellmeister Würschke hörte ich gleich Wegen nicht mehr recht möglich erscheint. Es ist eine ge¬ zwei Filme, „Der Fürst der Abenteurer" und „Der Schlau¬ wisse „beste Methode" erreicht, über die es ohne gänzliche berger". Auf Einzelheiten kann nicht cingegangen werden, Veränderung der Grundlagen nicht mehr hinausgeht. Man aber das Gesamtniveau dieser Musikbegleitungen ist auf muß das wissen, und mehr, man muß wissen, daß diese einer durchweg achtbaren Höhe. Das gilt übrigens auch „beste Methode" den direkten Weg zum völligen Stillstand, besonders von den Leistungen der betreffenden Orchester, also zum Rückschritt einleitct. Man darf sagen: die die sehr hübsch klangen. Die Breslauer Filmmusik ist also „Berliner beste Methode" unterscheidet sich z. B. von der „ordentlich", trotz aller hiesigen Schwierigkeiten. hiesigen keineswegs mehr so absolut wie etwa noch An den Breslauer Anschlagsäulen steht „Klangfilm". vor vier Jahren. Das zu wissen ist, wie gesagt, sehr Breslau ist auch hierin „ordentlich" neugierig: man hat wesentlich für die Beurteilung der Musikverhältnisse des sich das Neueste vom Neuen nicht entgehen lassen. Wird Films überhaupt. vielleicht der Klangfilm die „Gasse brechen"? Vieles Einzelheiten bleiben außer Betracht. Es ist natürlich, spricht dafür; zum mindesten dürfte der Tonfilm der daß etwas anderes herauskommt, wenn in Berlin Paul akustischen Frage des Films einen ganz andersartigen An¬ Dessau einen Trickfilm komponiert, oder wenn der neuer¬ trieb geben. Ob die reiche musikalische Begleitung des dings aufstrebende Bemard 1 tomold, wie kürzlich bei dem Films in einer nahen Zukunft verschwindet, ist dabei viel¬ Film „Hinter Haremsmauern", einmal einen glücklichen leicht nicht das wichtigste, wohl aber wird eine in¬ Wurf tut. Im ganzen ist es doch schwer zu sagen, von wo tensive Beschäftigung mit solchen musikalischen Fragen aus dem wirklichen Fortschritt ein Sprungbrett aufgestellt nötig werden, und so ist die neue Perspektive zwangsläufig wird. gegeben. Dr. Hans E r d m a n n. Nummer 10 Kintmotogrnpf) Seite

TONFILM RUNDSCHAU

Der Sprechiilm eine Schicksalsfrage des Kinotheaters Wir «•rhall**n narb»i«*ti<*ti'irn Aubali von d*m bekanuten der b. K. G. Herrn Gehcinirat I»r. Carl Fo-rh. worin er als K t. lerliniker «um S|»i erhfilut StHliinir nimmt. Be» der auUerordentlicben Aktualität tlifsr» l*ri Mrms M'licinrn uns alle An^dnaiult-r-* -■ I r*»miiieiiter IVrooulirhkrit' n mit den in Kraxe kommenden Fragen de* Interesses der Branrhekrcisc sicher. 1>ic srhriftleitung. | äuscht nicht alles, so werden wir in absehbarer Zeit der Sprechbühne angleichen, wenn ihm ja auch trotzdem i den Tonfilm haben. Nach langem, langem Kampf, Mittel zur Verfügung stehen, die der Sprechbühnc versagt nachdem ungezählte Kapitalien auf gescheiterte Versuche bleiben müssen. Denn den notwendigen Szenenwechsel, aufgewendet wurden und eine Unsumme von Intelligenz dessen ja die Sprechbühne auch nicht entbehren kann und Arbeitskraft von Technikern aller Länder für die wird er nach wie vor wesentlich leichter bewerkstelligen Lösung eingesetzt wurde; die mc isten von ihnen werden können als jene. grollend zur Seite stehen müssen, wenn die wenigen glück¬ Mit dem Angleichen an die Sprechbühne und mit dem lichen das Rennen machen. Nur wer die geschichtliche notgedrungen einlretenden Verzicht auf die Hast des ewigen Entwicklung der Kinotechnik zu verfolgen Gelegenheit Szenenwechsels wird aber kr Sprechfilm zweifellos vieles hatte, kann wissen, wie dornenvoll und oft über Umwege von der Eigenart des stummen Filmes verlieren. Es wirft führend auch hier der Weg war, der zum Ziele führte. sich nun die Frage auf, ob nicht gerade diese Eigenart der Anreiz ist, der heute weite Kreise der modernen Wenn wir aber den Ton- oder Sprechfiln haben, dann Welt dazu veranlaßt, das Filmtheater aufzusuchen und müssen wir alle umlernen. Nicht nur der Verfasser des der Sprechbühne fern zu bleiben. Drehbuches, der Regisseur und der Aufnahmeleiter, son¬ Es läßt sich sehr wohl denken, daß das aufpeitschendc dern auch der Zuschauer; denn der Sprechfi m wird etwas Tempo, in dem heute die Handlung auf dem Bildschirm ganz anderes sein, als es der stumme F lm war und sein an uns vorbeirast, gerade das ist, was der Großstadtmensch mußte. Der Sprechfilm wird sich nicht v >n dem Film für seine Nerven braucht oder wenigstens zu brauchen abzweigen lassen, den wir heute haben, s indem von dem glaubt. Sollte es dann nicht etwa so kommen, wenn die Film, der vor etwa IS bis 20 Jahren war. Er wird und Handlung auf dem Bildschirm ebenso verläuft und die muß sich der Darstellung der Sprechbühne, d. h. des nor¬ malen Theaters, anschließen. Sprache von dort her ebenso klingt, wie wir es auf der Sprechbühne sehen und hören können, daß dann viele dem Der heutige Film ist eine in eine Unzahl kleinster Kinotheater fern bleiben und wieder zur Sprechbühne zu¬ Splitter zerhackte Handlung, bei der wir durch lauter rückkehren? Mögen auch für viele die Preise, die das kleine Teilchen in atemloser Hast hindurchgejagt werden. Sprechtheater fordern muß. dazu beitragen, in das Kino¬ Versuchen Sie doch einmal, bitte, mit der Uhr in der theater zu gehen, weil ihre Kasse es ihnen nicht anders Hand festzustellen, wie lange eine Szene im modernen erlaubt. Bei einem großen Teil der Zuschauer trifft dies Film dauert, alle wie viel Sekunden ein Szenenwechsel aber zweifellos nicht zu. Sie gehen vielmehr zum Film, dem andern folgt, und Sie werden erkennen, daß sich weil dieser eben etwas anderes ist als die Sprechbühnc diese Filmgattung überhaupt nicht mit dem Sprechfilm und sie gerade dieses andere suchen. vereinbaren läßt. Ob es wirklich notwendig war. den So drängt sich denn die ernste Frage auf. ob nicht der stummen Film in dieser Richtung ausarten zu lassen, ist große Fortschritt, den wir als Techniker gerade im Sprech¬ eine Frage für sich. film anerkennen und freudig zu begrüßen geneigt sind, die Eine derart aufgelöste Handlung läßt sich überhaupt Filmindustrie in wirtschaftlicher Hinsicht vor große nicht mit einem einigermaßen vernünftig gesprochenen Text Schwierigkeiten stellen wird. Nicht als ob wir etwa pre¬ begleiten. Zur Aufnahme des gesprochenen Wortes haben digen wollten, den Fortschritt aus banger Furcht um wir Zeit notwendig und diese läßt uns der heutige Film unsere Industrie zurückzudämmen. Das hieße sich auf nicht. Der Sprechfilm wird uns wieder eine langsam den Stand jener Bauern zu stellen, die vor 100 Jahren dahinfließende Handlung bieten müssen oder er wird zur befürchteten, auf ihrer Haferernte sitzen zu bleiben, weil Farce. Es wird also dem Sprechfilm nichts anderes übrig man damals anfing, Eisenbahnen zu bauen. Zunächst wird bleiben als zum kinematographisch aufgenommenen und sich ja selbst in dem für den Sprechfilm günstigsten Fall wedergegebenen richtigen Theater zu werden und all die dessen Auswirkung in den Kinotheatern nur ganz allmäh¬ üblen Gewohnheiten abzulegen, die der stumme Film lich zeigen, und der stumme Film wird noch auf lange leider nun einmal angenommen hat. Jahre die Regel sein. Trotzdem könnte es sehr wohl mög¬ lich sein, daß gerade die großen Kinotheater, in denen der Der Sprechfilm wird auf vieles verzichten müssen, zu Sprechfilm ja wohl zuerst seinen Einzug halten wird, dem der stumme Film greifen mußte, um zu wirken. Dazu wenn der erste Reiz der Neuheit abgeebbt sein wird, den gehören auch die Großaufnahmen. Da beim stummen Film Wettbewerb der Sprechbühne stärker verspüren werden, alles auf das Äußere der Handlung eingestellt sein mußte, als dies heute der Fall ist. war er gezwungen, in vielen Fällen nur durch die Mimik So paradox es vielleicht manchem klingen mag. es ist zu wirken; so kam er zur Großaufnahme. Beim keineswegs ausgeschlossen, daß der große Fortschritt, den stummen Film konnten wir sie hinnehmen, denn solange der Sprechfilm gegenüber dem stummen Film bedeutet, die Sprache fehlte, waren die Riesenabmessungen erträg¬ die Lage der beiden Theatergattungen eher zugunsten der lich. Sie hören aber auf, es zu sein, sobald diese Riesen Sprechbühne als zugunsten des jüngeren Bruders \er- anfangen werden, zu uns zu sprechen. Dann müssen sie schieben wird. Man wird wohl klug tun. diesen Gedanken wieder zu Menschen von der Größe werden, der wir auf nicht ganz beiseite zu schieben, wenn man das Bild der der Straße oder überall sonst im täglichen Leben begegnen. zukünftigen Entwicklung unserer Industrie vor sici. „uf- Der Sprechfilm wird deshalb etwas grundsätzlich an¬ baut. Wir ersparen uns dann vielleicht einige Enttäu¬ deres sein als der stumme Film es heute ist. Er wird sich schungen! Dr. Carl Forch. Seite 12 Nummer 10

„Das Geheimnis der Ramon in der Südsee. „Die keusche Kokotte." „Mädel aus der Provinz." U-Deutschland.“ Nrovarro dreht in Tahiti einen Die Atelieraufnahmen zu dem Die „Ines“ beginnt Mitte \m Sont. ijj, dem 13. J£- Film „The Pagan'. Van neuen Emelkafilm „Die Januar ihren neuen Film nuar. 11 (Jhr vormittag,, Dyke. ein in Europa noch keusche Kokotte" unter der „Das Mädel aus der Provinz" und Montag, dem 14. Januar. wenig bekannter Regisseur, Regie von Franz Seitz haben Manuskript: Armin Petersen. 4 Uhr nachmittags, findet im der abe- durch einen großen nun in Geiselgasteig begon¬ Regie: James Bauer. Archi¬ Titania-Palast eine Sonder - Tropeniiim „Die weißen Schat¬ nen. nachdem das DarstcHcr- tekt: Robert Dietrich. Kame¬ Veranstaltung des kulturhisto ten der Südsec" Beachtung ge¬ ensemble dieser Tage aus ramann: Viktor Gluck. Der rischen Filmwerks „Das Ge¬ funden hat inszeniert diesen St Moritz, wo die Außi lauf¬ Film erscheint :m Verleih der heimnis der U-Deutschland" Film. Bei der Expedition be¬ nahmen gemacht wurden, zu¬ Biograph-Film-G. m. b. H. statt. Der Film wird von findet sich eine komplett aus¬ rückgekehrt ist. Neben Lia einem Vortrag, den ein pro¬ gerüstete Radiostaticn. durch Eibenschütz. Maly Delschafl Neues Manuskript. minenter Seeoffizier halten die eine ständige Verbindung und Otto Gebühr ist jetzt auch Die Superfilm-Gesellschaft wird, begleitet werden. mit Hollywood unterhalten Alfons Fryland in München erwarb von Walter Reisch wird. eingetroffen. ein Manuskript „Der lustige Chaplin für Berlins Schau¬ Witwer". spieler. Geza L. Weisz, der im ver¬ Der Kostümzeichner. gangenen Winter der Ber¬ ic uns mitgeteilt wird. liner Schauspielerschaft die 4 v sind die Kostümentwürfe Filme „Die große Parade” und für die Hauptdarstellerinnen „Gier nach Geld" zur Vor¬ Lil Dagover und Brigitte Helm führung brachte, wird auch der Pommerfilme nicht von dieses Jahr die Bekanntschaft Ali, sondern von Rene L. mit einigen unbekannten, Hubert. wertvollen Filmen vermitteln. Zuerst zeigt er am 20. Janu¬ Tryon-Erfolg in Berlin. ar 1929 vormittags zwölf Uhr. /^lenn Tryon, der „Well- im Titania-Palast, Charlie * * mcisler der Frechheit", in Chaplin als „Don Jose" in Amerika unter die besten „Carmen“. Anmeldungen zu Komiker gezählt, hat nunmehr dieser Vorstellung sind auch in Berlin durchschlagen¬ schriftlich an die „Wilmers- den Erfolg erzielt. ,J3er dorfer Bücherklause". Uh- tolle Ozeanflieger", der erste landstraße 114-115, zu richten. Film mit Glenn Tryon, den Karten werden nur am Film die Deutsche Universal in künstlerisch Schaffende (Re¬ Berlin im Marmorhaus her¬ gisseure, Schauspieler, Archi¬ ausbrachte, fand bei Presse tekten. Autoren, Operateure und Publikum glänzende Auf- usw. und ihre Angehörigen) ausgegeben. Jugendfreie Südfilme. Diana Karenne bei dcrDerussa. Die beiden B. J. P.-Filme In dem neuen deutschen „Eva im Paradies" (in der Film „Die weißen Rosen Hauptrolle Betty Balfour) und von Ravensberg", der im Ver¬ „Der weiße Scheik“ (in der leih der Derussa e: scheint, hat Hauptrolle Lilian Hall-Davis) Diana Karenna die dramati¬ wurden reichszensiert und zur sche Rolle der Maria von Ra¬ Vorführung vor Jugendlichen vensberg übernommen. freigegeben. Der erste Film Moabit in Staaken. behandelt das seltsame Schicksal eines Londoner Mä¬ rm die Wirkung einer echten dels an der Riviera, die Gerichtssitzung hervorzu¬ abenteuerliche Handlung des rufen, läßt die Nero-Film „weißen Scheik" spielt im A.-G. für ihren Film „Das Gebiet der Rifkabylen Ma- Tagebuch einer Kokotte", Re¬ CLARA BOW und CHARLES RÜGERS gie Conslantin J. David. Pro¬ in ..Wio(>" (Ufa-Palut am Zoo) Phot. Paramount. duktionsleitung George C. „Frauenraub" erlaubt. Hotsetzky, den großen Schwur¬ F'rauenraub in Marokko". gerichtssaal des Moabiter Lilian Harveys „dunkler „ Diu ne.“ der Lothar Stark-Film Kriminalgerichts in Jen Staa- Punkt“ zensiert. Die Tschechowa-Film G. m. des D. L. S. mit Claire Rom- kener Film - Ateliers nach- Der lustige Ufa - Film „Ihr b. H. hat die Aufnahmen mer und Wladimir Gai- haJen. Der Gericntssaal wird dunkler Punkt", den Dr. zu „Diane" (Geschichte einer darow, Regie Gennaro Righclli, roJ Typen, die zu den ständi¬ Johannes Guter mit Lilian Pariserin) mit Olga Tsche- ist von der Filinprüfstellc gen Besuchern des Moabiter Harvey und Willy Fritsch in chowa in Jer Hauptrolle be¬ ohne Ausschnitte zensiert Kriminalgerichts gehören, be¬ den Hauptrollen inszenierte, endet. Manuskript: Rolf E. setzt werden, so daß die Ge- ist von der Filmprüfstclle Vanloo und Hins Rameau: Regie: Erich Waschnek. Als richtsver Handlung einen absolut ohne Ausschnitte zur Vor¬ Rund um „Mascottchen“. echten Anstrich erhalten wird. Gegenspieler Olga Tschecho- führung freigegeben worden was wirken H. A. Schlettow. TNie vollständige Besetzung und gelangt Milte Januar im Henry Victor, Pierre Blan- des Aafa - Grccnbaum „Die Flacht vor der Liebe.“ Gloria-Palast zur Aufführung, Films „Mascottchen", der ie Außenaufnahmen für char, Boris de Fas. Hubert D ln weiteren Hauptrollen dieses von Meyrink, Peter Voß, von Felix Basch nach einem den neuen Ufa-Film „Die Lustspiels, das die blonde Manuskript von Kätscher, Flucht vor der Liebe" (Ver¬ Alexei Bondireff, Marion Lilian in einer wirksamen Gerth u. a. Photographie: Seidenstein und Siodmek leih-Saison 1929-30), die meh¬ Dcppelrolle zeigt, sind Harry inszeniert wird, steht nun¬ rere Wochen lang auf dem Fried. B. Grund. Für Deutsch¬ Halm. Warwick Ward. Sieg¬ land: Verleih der Bayerischen. mehr fest. Es wirken neben Semmering beim Hotel Pan- Käthe von Nagy folgende hans gedreht wurden, sind be¬ fried Arno. Hermann Speel- mans. Wilhelm Bendow. Paul Schön ist die Jugend. Darsteller mit: Kowal-Sam- endet. Regisseur Hans Beh¬ borski, Vera Malinowskaja, rendt, die Hauptdarsteller Bicnsfetd. Julius Falkenstcin, 1 da Jenbach hat ein neues Muriel Angelus, Kurt Vesper¬ Jenny Jugo und Enrico Ben- Max Ehrlich. Harry Frank, * Manuskript „Die Liebschaft mann. , Max Karl Platcn und Heinrich fer und der Kameramann des Herzogs von Reichstadt", Gülstorf. Alexander Rasumny. Franz Planer sind nach Ber¬ Gotho beschäftigt. Manu¬ mit dem Untertitel: „Schön Julius von Szöreghi und Ernst lin zurückgekehrt. Da die skript: Robert Liebmann. Pho¬ ist die Jugend, sie kommt Behmer. Bauten: Sohnlc & Atelieraufnahmen bereits fer¬ tographie: Karl Drews. Bau¬ nicht mehr . .“ fcrtiggestellt. Erdmann: an der Kamera: tiggestellt sind, schließen sich ten: Jack Rotmil. Produk¬ Der Film beschreibt die erste Mutz Greenbaum: Aufnahme¬ nur noch einige Tage Außen¬ tionsleiter: Günther Stapen- Liebe des Herzogs von Reich¬ leitung: Fritz Großmann: Pro¬ aufnahmen in Berlin an. stadt. duktionsleitung: Georg Witt. Nummer 10 Rhirmatoaraph Seite 13

WATK HLOO

Fabrikat: Emelka Hauptrollen: Otto Gebühr. Vanel. Regie: Karl Grüne Verleih Bayerische Betty Bird. Malinows- Länge: 3505 Meter. 10 Akte Manuskript: Max Ferner u. B. E. Lüthge kaja. v. Hollay Uraufführung: Capitol und Titan’a-Palast

er etwa der Meinung gewesen ist. daß Filme aus den lich verarbeitet wurden, daß im rein Darstellerischen, großen Tagen der deutschen Vergangenheit nicht wenn man von Gebühr und Oskar Marion absieht, der mehr allergrößte Anziehungskraft auf das Kinopublikum Film einigermaßen enttäuscht. haben, ist durch den großen Blücher-Film glänzend wider¬ Aber schließlich sind das Ausstellungen, die der Fach¬ legt worden. — Dieses mann macht. Das Publi¬ Werk, das Karl Grüne als kum urteilt nach dem To¬ Jubiläums werk der Emelka taleindruck. der fraglos inszenierte, wird in die groß und stark ist. Es gibt Reihe der großen Erfolge da — um nur ein paar gestellt werden müssen, Beispiele zu nennen - die die diesjährige Spiel¬ gleich am Anfang den zeit nicht in allzugroßem Auszug der preußischen Maß aufzuweisen hat. Truppen mit wehenden Es ist eine geschickte Fahnen, mit lanzenbewaff¬ Kombination von histori¬ neten Ulanen, oder einen schen Tatsachen und Blick in den tanzenden freier Erfindung. Die Au¬ Wiener Kongreß. Schlie߬ toren B. E. Lüthge und lich die Schlacht bei Wa¬ Max Fernei haben ge¬ terloo selbst mit ihren schickt Dichtung und stürmenden Grenadieren. Wahrheit gemischt und Pulverdampf und Kugel¬ dem Regisseur die Unter¬ regen. Ein Teil dieser lagen gegeben, auf denen Massenaufnahmen ist op¬ er einen Film aufbauen tisch neuartig gegliedert konnte, der vielleicht vor und verstärkt. Etwa, wenn den Augen der Historiker Napoleons Truppen an¬ und reinen Ästheten keine marschieren. Oder gleich Gnade findet, der aber all am Anfang, wo Überblen¬ das hat. was wir vom rei¬ dungen und durcheinan¬ nen Kinostandpunkt aus dergeschnittene Bilder die erwarten und wünschen. Spannung erhöhen. Napoleon zwischen Elba Photographisch ist auch und St. Helena ist ein im einzelnen Arbeit weit dankbarer Vorwurf. Der über dem Durchschnitt ge¬ Wiener Kongreß bildet leistet worden. Die Ka¬ den belebenden Hinter¬ meraleute standen manch¬ grund, die Möglichkeit, mal vor nicht alltäglichen allerhand Persönlichkeiten OTTO GEBÜHR .ad AUGUSTE PRASCH und vor schwierigen Auf¬ einzubeziehen. die wir ■ o ..Waterloo" Phot, tmrlta gaben. Ausgezeichnet auch aus der Geschichtsstunde der Querschnitt durch das kennen, und gibt mit seiner Wiener Leichtigkeit und mit Bild, das oben den Kongreß, unten die anmarschierenden oem hübschen österreichischen Milieu ein gutes Gegen¬ Truppen des Korsen zeigt. gewicht gegen den Schlachtenlärm und das Kriegsgetüm¬ Überhaupt ist es schwer, so unter dem unmittelbaren mel, Momente, wo d.e Massenregie die Möglichkeit findet, Eindruck des Bildes Einzelheiten hervorzuheben. groß und breit aus- und unterzumalen. Schließlich soll die Kritik eines Fachblatts in erster Der Film heißt ..Waterloo'. Die große Schlacht aber, Linie die Wirkung auf das große Publikum feststellen die Europa zum zweiten Mal von Napoleon befreit, bildet und dem Theaterbesitzer Berater sein. höchstens Höhepunkt, genauer gesehen vielleicht nur die Von diesem Gesichtspunkt aus ist der Jubiläumsfilm Schiußapotheose. der Emelka als gelungen zu bezeichnen. Er erfüllt die Im Mittelpunkt steht Blücher, dargestellt von Otto Ge¬ große Reklame, die darauf gemacht wurde, rehabilitiert bühr. Von diesem Künstler wieder ausgestattet mit allem Grüne und stellt ihn in die Reihe derjenigen Regisseure, Reiz der historischen Echtheit, mit all den kleinen Zügen, die auch für den Kassenerfolg und nicht nur für die Film¬ die den Marschall Vorwärts so pepulär gemacht haben. kunst arbeiten. Allerdings bei allen Vorzügen und bei dem großen, Es gab mehrfach auf offener Szene lauten Beifall und starken Totaleindruck darf nicht übersehen werden daß zwar impulsiv. Man rief zum Schluß Darsteller und ke die lyrischen Einstreuungen, die kleinen Liebesgeschich¬ gisseur. spendete einen starken, nachhaltigen, ehi liehen ten. die Spionageaffäre, dramaturgisch nicht immer glück¬ Beifall. Seite 14 ftmcmatograpf) Nummer 10

MAN! PA DM K

Fabrikat u. Verleih: Lnited Artisis Hersteller: Dr \)t F.lchner Regie: Fred Niblo Verleih: Dr. W. f-ilchner Hauptrollen . Gilda G'jy, Clivc Brook. Am Länge: 1784 Meter Länge: 2050 Meter. 8 Akte Uraufführung Ufa-Pavillon Uraufführung Tauentzien-Palasl Blaue Zensurkarle Nummer 10 Rjncmatogtapfy Seite 15

Ungarn ermäßigt Lustbarkeits- sein. daU im letzten Jahr ge- Alle. an die der RufRu, ergan-cr|Jan. z. B. Leni Riefenslaii' l)ie dringenden Vot Stellung- »iUwill wertvolle rerepräsentative gen war haben ,jsichch hillsbc-hilfsbe- Clairc Kummer. Julie Serda, gen der ungarischen Theater- Beschlüsse gcfaOtgelal worden rc,t zur Verfügung gestellt Oscar Marion, besitaer bei der Regierung sind, die aber eigeeigentlich wenig und ein schöneschönes Beispiel der Das Ergebnis der Verans' il- haben insofern Erfolg gchab. positive Resultate Folge Kollegialitätit in der Ehrung tung. um deren Zustandekoni als von jetzt ab die Luslbar- haben konnten, des toten Kollegen und der men sich Direktor Felix Pfi'r keitssteuer in verschiedenen Für das ersten konnte Fürsorge umim seine Hintcrblie- ner. Otemar Ostermayr und Seite 16 JUncmntograpI)

Leipziger Straße, am Kno- punkt des Vorortverkehrs Erlernung des Vorführerberu¬ entsprechendes Groß-Kino er¬ richtet. Die früheren Festsäle fes haben, praktischen und theoretischen Unterricht im ..Zur Liederhallc" wurden zu im Urteil der Presse: diesem Zweck von Herrn Ro¬ Vorführen von Lichtbildern Im Beiprogramm interessiert nur die Deulig- erhalten. Unterr.chtszeiten: bert Matter, dem I. Vorsitzen¬ Dienstags, Mittwochs, Don¬ den des „Landesverbandes der Woche. Aliensteiner Zeitung nerstags von 10 bis 1 Uhr. Lichtspiel-Theaterbesitzer von Dauer des Unterrichts vier Hessen und Hessen - Nassau", Wochen; die Kosten für einen welcher bereits an anderen machen. Allerdings hat suchen, und dabei die Gäste Kursus insgesamt 75 Mark, B. T. P darauf aufmerksam Theatern in Franklurt a. M. mitnehmen. In diesem pathe¬ zahlbar bei Beginn des Unter¬ gemacht, daß es sich nur um interessiert ist. und Herrn tischen Moment unterbricht richts. Anmeldungen jederzeit. Sprechfilmszenen handelt, die Friedrich Oörtz, Hotelbesitzer einer der Herren des Zensur- Interessenten wollen sich an Gäste wollen daher alles in Franklurt a. M.. erworben. Komitees die Vorführung. den Verband der Lichtspiel¬ Schauspielerische vermeiden. Das Theater kommt direkt Licht. Was ist passiert? theater Berlin-Brandenburg e. an der Straße zu liegen und „Aber die Leute wollen sich V., Berlin SW 68. Friedrich¬ wird nach dem Muster moder¬ ia drücken ohne zu zahlen) Seelen im Sturm. straße 207. wenden ner Weltstadtthealcr mit einem Meine Herren. Sic wollen * großen Foyer und einer Bühne einen Film mit Zechprellern ln der Schauburg fand die v ersehen w erden. Es wird 800 vorführenÜber das wei¬ Premiere des Wemerfilms Staatliche Unterstützung für Personen lassen. Die Ernff tere Schicksal des Fi ms ist leider (französisches Fabrikat) unter die russische Filmindustrie. nung soll Anfang März d. J. Näheres nicht mitgeteilt worden. obigem Titel stall, die mit Wie aus Moskau gemeldet staltfinden. Das Inlerimsbüro Beifall quittiert wurde. Ist es wird, hat der Rat der Volks¬ der Theaterleitung befindet Schuld des Fabrikanten Na¬ kommissare beschlossen, der sich: Franklurt a. M.. Kaiser¬ Von der D. K. G. than oder des deutschen Be¬ mit großen wirtschaftlichen straße Nr. 60. Die 73. ordentliche Sitzung arbeiters. daß außer der Schwierigke ten kämpfenden findet am Mittwoch, den 16. Hauptdarstellerin Gina Mangs tussischen Filmindustrie und niemand genannt war? Der Mauritz Stillers Nachlaß. Januar 1929. abends 8 Uhr im den Kinounternehmungen Vortragssaal des V. D. J.-Hau¬ Inhalt des Films rechnet Steuererleichterungen und Mauritz Stiller hat nach ses, Berlin. Friedrich-Ebert- mit naivem Publikum. Ein finanzielle Zuwendungen zu seinem Tode ein Vermögen Straße 27. statt. Herr Dr. H. Familienvater rettet eine gewähren. von über einer halben Million Joachim spricht über „Grund¬ Selbstmordkandidatin aus dem Klonen hinterlassen. Ein sätze und Hilfsmittel des Wasser. Natürlich verlieben Testament war nicht vorhan¬ Feuerschutzes in der Kinopro- sich beide ineinander, der Cecil B. de Mille spendet den. da der Tod für StiLer jektion". anschließend Diskus¬ Mann vergißt die Familie und dem Tonfilm ein besonderes so überraschend kam. daß er sion. Gäste willkommen. zieht mit der Geliebten nach Lob. weil er die Arbeit der keine Dispositionen getroffen Afrika, während seine Toch¬ Filmregisseure erleichtert. hatte. Er besaß im übrigen ter immer wieder im Gram¬ Viele Tausende, so erklärte er eine prachtvolle Villa bei Film im Film mophon die Stimme des Va¬ einem Interviewer, die sich Stockholm, die er indessen Eine sehr lustige Szene des ters hören muß. (Sollte diese für Filmbegabte hielten, waren noch kurz vor seinem Tode neuen Aafa-Films „Das när¬ Wendung dem Tonfilm zu bisher die Plage der Regis¬ verkauft hatte. rische Glück", der augenblick¬ Liebe gewählt worden sein?) seure, denen sic überall auf¬ lich in Staaken gedreht wird, A-u'ch ßie Tochter verläßt das lauerten, damit diese Probe¬ aufnahmen von ihnen herstell¬ Tonfilm in Rußland. spielt in einem Filmatelier. Heim, weil sic den Vater Maria Paudlcr wird hier sucht. Man sieht sie mit einer ten, und sie daraufhin enga¬ Unter Mitwirkung des probeweise gekurbelt und als Polizeitruppe durch die Wüste giert würden. Jeder Dilet¬ Schwachstrom-Trusts wird das neuentdeckter Filmstar gleich reiten, im Rciseauto in einen tant habe sich bisher für einen Tonfilm-System des Ingenieurs für mehrere Hauptrollen ver¬ Sandsturm geraten. Schlie߬ unentdeckten Filmstar gehal¬ Schorin weiter ausgearbeitet. pflichtet. Es ist die einzige lich gelangt die Tochter ver¬ ten. Seitdem es aber auch An der Arbeit und den Expe¬ Innenaufnahme, bei der die wundet in das Haus des Va¬ im Film auf Sprechtechnik rimenten des Erfinders ist Architekten überflüssig sind, ters, der die Mutter telegra¬ und eine wohlklingende Stim¬ auch die Leningrader Abtei¬ da man als Dekoration die phisch herbeiruft. Die Familie me ankommt und augenblick¬ lung des Sowieino beteiligt. Staakener Atelierhalle selbst ist wieder vereint, die Ge¬ lich niemand ohne diese Vor¬ benuzt. Dagegen werden bei liebte hat da nichts zu suchen. aussetzungen ein Engagement den Aufnahmen zwei Regis¬ erhält, weil eben die Torfilm¬ Das nördlichste Kino. Diese Kolportage - Ge¬ seure mitwirken, nämlich schichte hat im Film pak- arbeit in den Vordergrund ge¬ Ir Murmansk ist kürzlich neben Johannes Culer dem Re¬ kendc Momente, wenn auch rückt ist, hat der Ansturm der das von der ..Rettungsgesell¬ gisseur desFilms. noch einSchau- die Bilder nicht mit elemen¬ Filmbeflissenen vollkommen schaft aus Seenot" errichtete spieler als Regisseur im Film. tarer Gewalt wirken die Dar¬ aufgehört. # Kino „Snawa" dem Betrieb stellung besteht mit Ehren. Filmquote für Westindien. übergeben worden. Das kleine Gina Mangs ist die Gattin, Theater hat ein Fassungsver¬ Tonfilm-DHettanten. sie verkörpert diese Figur Auf der zweiten Konferenz mögen von 209 Sitzplätzen; es Trotzdem der Versuch mi߬ rein menschlich, ohne die der Verwaltungen in Westin¬ ist das einzige Kino in Mur¬ lungen ist, englische Filmkri¬ Tragik zu stark aufzutragen. dien, an der Delegierte von mansk und als solches das tiker und Fachjournalisten bei Gerade dies hebt den Film zu Bahama. Barbados, Bermuda. nördlichste der Welt. einer Atelieraufnahme aktiv einer gewissen Höhe. Manche Jamaika. Trinidad, den Lee- teilnehmen zu lassen, denn es Szenen weisen trefllicbe ward- und Windward-Inseln, stellte sich heraus, daß die sowie British Guyana teilneh- Zensurscherze auch in Paris. Photographien auf, manche strengsten Richter die unbe¬ mcn. wird auch die Frage Aus Paris wird folgende verraten zu sehr das Atelier. deutendsten Leistungen boten, Dennoch kann sich dieser einer Filmquote beraten wer¬ nette Geschichte berichtet: wagen British Talking Pictu- den. Die Vorlage besagt, daß Kürzlich wurde der Zensur Film im Programm mittlerer res ein ähnliches Experiment. Kinos mit Erfolg behaupten. Filme, die in westlichen Di¬ der Film „Le Cabaret Epilep- Sie luden den Verband der strikten verhältnismäßig harm¬ lique" von Henri Gad vorge¬ Theaterbesitzer zur Atelierbe¬ los wirken, für die Moral führt. In diesem Film kommt sichtigung anläßlich neuer Vorführerschule. der Eingeborenen in jenen eine Szene vor, wo die Tänzer Tonfilmaufnahmen ein und Der Verband der Lichtspiel¬ Dörfern eine Gefahr be¬ ein Lokal verlassen, um ein werden auch mit diesen theater Berlin-Brandenburg e. deuten könnten, in denen ein benachbartes Cabaret aufzu¬ Gästen solche Aufnahmen V. unterhält seit mehreren Weißer selten zu sehen ist. Nummer 10_StaOMiigntf_Seite 1

Filmbehälter mit freidrehbarem Kern

Filmbänder, zwischen deren feststehenden Seitenwan¬ ters auszuzschalten. Hier aufgeführte Zeichnungen zeigen dungen sich ein zentral eingesetzter Kern frei bewegen in Abb. 1 den neuen Filmbchältcr gemäß vorliegender Er¬ kann, sind bereits bekannt. L'm die Drehung des Behäl¬ findung in Seitenansicht. ters sowohl während des Abb. 2 denselben Film¬ Abrollens als auch wäh¬ behälter schaubildlich, rend des Wiederaufrollens während Abb. 3 eine Sei¬ des Films auf den Kern zu tenansicht gemäß Abb. 1 verhindern, hat man be¬ in vergrößertem MaßsUb reits verschiedene Mittel in darstellt, wobei die eine Vorschlag gebracht; bzw. Seitenwand abgebrochen wurde empfohlen, die Sei¬ gezeichnet wurde. tenwandungen des Film¬ Der Filmbehälter besitzt behälters vieleckig auszu¬ einen etwas röhrenförmi¬ bilden, damit die so ent¬ gen Kern (a), dessen standenen Ecken als An¬ Enden in den seitlichen schläge wirken, um die Wandungen (b und c) die¬ vorerwähnte Drehung so¬ wohl während des Abrol¬ ses flachen, starren Film¬ lens als auch während des behälters drehbar sind. Wiederaufrollens des Films Der Filmbchälter ist un¬ zu verhüten. — Gegenüber zerlegbar. und der Kern (a) diesen bekannten Einrichtungen sind gemäß einer Erfin¬ ist in axialer Richtung da-in nicht verschiebbar. Eine am dung der Firma Pathe Cinema Anciens Etablissements Kerr (a) ungeordnete Vorrichtung dient zur lösbaren Be¬ Pathe Freres in Paris (D. R. P. 468 111) Arretierungs¬ festigung des Filmendes. anschläge seitlich an den Wandungen des Filmbehälters Diese Befestigungsvorrichtung kann bspw. aus einer angeordnet worden, um durch gesucht einfache, aber sicher zylindrisch geformten Blattfeder (f) bestehen, die von der wirkende Mittel die vorerwähnte Drehung des Filmbehäl¬ Seite her in den röhrenförmigen Kern (a) derart eingescho-

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werden kann, daß das Filmende, das in den hohlen rungsanschläge fi) vorgesehen, die in denkbar einfachster ~n |a) durch einen Längsschnitt cingeführt worden ist. Weise sich gegen entsprechende Vorsprünge des Projek- >chen der zylindrischen tionsapparates legen und Blattfeder ff) und der In¬ somit die Drehung des nenwandung des Kerns |a) Filmbehälters innerhalb fesigeklemmt wird. dieses Apparates verhin¬ Die Drehung des Ker¬ dern, sowohl während des nes geschieht mittels eines Abrollens als auch wäh¬ geeigneten Schlüssels, den rend des Wiederaufrollens man in den rechteckigen des Films auf den Kern (a) Schlitz |g) des Kernendes Die Wandungen oder einsetzt. Zwischen den Seitenwände |b und c) zweckmäßig aus Blech her¬ können, wie in der Zeich¬ gestellten Seitenwandun¬ nung dargestellt, durch gen (b und c) des Film¬ Kippen (I) oder durch an¬ behälters ist der zylin¬ dere entsprechende Ver¬ drische Behältermantel |h) steifungsmittel verstärkt angeordnet. werden. Erfindungsgemäß sind Ein Ausschnitt (k) er¬ nur seitlich an den Wan¬ möglicht, daß das freie dungen (b und c) des Filmende stets bequem er- Filmbehälters Arretie- ‘aßt werden kann.

Der Thaumatrop

runden Kartonscheibe, die an ihrem l'mfani

N WERKE MANNHEIM A.-G. VORM. BENZ ABT. STATIONÄREI? MOTORENBAU KDMPRf -TORLOSE Dieses der darbiclen, so verbinden sich die aufeinanderfolgenden Eindrücke auf der Netzhaut des Auges ohne verschwom¬ men zu werden, und man glaubt, ein einziges Objekt zu sehen, welches sich nur all¬ I Grösste mählich in Form oder Stel¬ I Betriebssicherheit lung verändert. Das ist eine ganz natürliche Folge der be¬ I Sparsamsten kannten Erscheinung der I Verbrauch Nachwirkung eines Lichtei.i- I Höchste druckes, und das vorliegende I Formvollendung Instrument benutzt sic, wie Erfahrungen verwertete. I_ im November 1832 konnte Oueteiet ein Exemplar dieses Plateau ist also unbedingt Apparates an Faradav über¬ NWN PATENT BENZ der erste Erfinder der strobo¬ bringen. Die Idee dieses Ap¬ skopischen Scheibe, die er parates legte indessen Pla¬ zwar „Phacnakisliskop" nann¬ teau erst später, nämlich in te. aber er ist nicht der ein¬ einem vom 20. Januar 1833 zige, denn es unterliegt eben¬ datierten Briefe, dar. Plateau falls keinem Zweifel, daß beschreibt sein Instrument fol¬ Stampfer in Wien seine stro¬ gendermaßen: boskopische Scheibe ganz Der Apparat besteht aus selbständig erfunden hat. Nuinincr 10 kincmatograpl) Seite 19

Neuer Fi Imschutz Nach dreijährigen Experimenten bringt A. H. Smith aus und stellt sich auf etwa 10 Schilling pro Filmrolle. Man be¬ Birmingham ein durch Patente in allen Staaten geschütztes rechnet derzeit die Dauer der Voriührung mit einer Stunde Mittel heraus, das den Film vor Schrammen. Beschädigungen. pro Rolle und will sowohl den Metallrahmen so konstruieren, Kissen schützt und seine Lebensdauer infolgedessen et höht. Es daß er ständig zu allen Vorführungen verwendet werden kann, handelt sich also hierbei nicht um einen unzerreißbaren Film, als auch eine Einrichtung treffen, die die Geschwindigkeit dci sondern um eine Vorrichtung zum Schutze des geh' ’ lieben Films. Allerdings ist hierzu eine eigene Konsti...... in der Vorführung nicht beeinflußt. Dennoch kann die Neuheit als .Apparatur erforderlich, doch sind die Kosten derselben nicht perfekt betrachtet werden, denn Verleiher haben festgestellt, bedeutend. Der Film läuft hier in einem, ihn zwangsweise lei¬ daß sie den Film unbedingt schont und Sol. G. New man der tenden und richtenden Kähmen aus zwei Phosphorbronzc- britische Vertreter der F. B. O. von Amerika, will zur Aus Drälilen, die automatisch sich ar. die Führungsroilcn des Pro¬ bc-utung der Smithschen Patente eine eigene gutfundierte t , - tektors anschließen. Der Kähmen ist überaus dünn gehalten Seilschaft gründen.

Eine Osram-Bel ichtungsiabelle Die Osram gibt für ihre Nitraphotlampen einen Belichtungs- zwei Schieber, die praktisch angeordnet sind, auf die ent schieher heraus, der außerordentlich einfach und ltn Gebrauch sprechenden Zahlen und kann dann sofort die Belichtungszei sehr praktisch ist. Die kleine Tabelle ist im allgemeinen für ablesen. Alle Sorten von Plattei sind berücksichtigt, ganz gleich den Gebrauch mit Spczialre:!ektor. also mit einem Tiefstrahler, ob es sich um höchstempfindliche autochromatischc Emulsionc; eingerichtet, ledoch gellen die Angaben auch für nackte Lampcr. oder um normale Platten hancelt. Es sind ebenfalls Angabcr wenn die Belichtungszeiten mit zwei oder drei multipliziert für die verschiedenen Farbenplatten mit und ohne Filter vor werden. Die Handhabung selbst ist sehr einfach. Man stellt handen so daß diese Tabcl e weite Verbreitung finden wird

Auffallendes oder durchfallendes Licht Einer unserer Leser fragt an. oh, wenn eine Spiegellampe urd hinten, muß man sich einer, durchscheinenden Schirmes be¬ eine für 25 Ampere bemcssei le Lichtleitung zur Vcrfügute- dienen, man erhält also zwei Bilder ein vom Projektor und ein stehen, bei einem Saal von 38 M» •ter Abstand zwischen dem Bild - vom Zuschauerraum aus sichtbares. Da aber nur das zuletzt lenster des Projektors und denn Projektionsschirm die übliche genannte tatsächlich benutzt wird so geht auf al'c Falle die Projektion von vorne oder ein«e solche von hirler — also im Hälttc des verwendeten Lichtstroms verloren. Beide Bilder durchfallenden Licht —. aus eiinem Abstand von 4—10 Meter sind gegeneinander seitenverkehrt, man muß also, damit das vorzuzichen sei. vom Zuschauerraum aus gesehene Bild seitenrichtig wird, den Grundsätzlich wird man für f heater die Proiestion von vorne Film ..anders herum" einlegen. als man es von der Proiektion in auffallendem Licht toi ziehe und zur Projektion von hinten im auffallenden Licht zu tun gewohnt ist. Als Bildschirm für in durchlallendem Licht nur gl Öfen, wenn ganz besondere Llm- Durchprojektion kann man zwar auch besonders präparierte stände dies erforderlich machet Es besteht sehr wohl die Mög- Papiere benutzen, man wird aber im allgemeinen zu mit Stof¬ lichkeit, mit Spiegellampe und fen wie Paraffin, in Glyzerin 25 Ampere einen Bilderschirm gelöstem Gummi arabicum von 3 ; bis 4 Meter Breite getränkter Leinwand, wohl auszuleuchtcn: cs ist hierzu, auch zu Pausleinwand greifen. wie sich aus den Tabellen in Von anderen vor einer Reihe Liesegangs Handbuch der prak. von Jahren einmal stark an- tischen Kinematographie er¬ gepriesenen sogenannten Ta¬ gibt, für 38 Meter Abstand 1YTAX- geslichtwänden. die auf die ein Objektiv mit einer Brenn¬ Verwendung von .Mattglas¬ weite von 247 bzw. 217 scheiben gerichtet waren Millimeter erforderlich. Will KINO-GERÄTE konnten für den Thcalerbc- man aus 9 Meter Abstand trieb wohl kaum in Frage ein Bild derselben Größe er¬ Spiegelreflex-Aufnahme-Kameras kommen. Das Tränken des halten, so muß die Brenn¬ Schirmes soll die Luft aus weite 58 bzw. 51 Millimeter für 120 Meter den feinen Poren der Ge¬ betragen. Wenn es sich nicht Universal Arbeits- und Klebetische webefasern verdrängen, um gerade um einen Saal handelt. diese lichtdurchlässiger zu dessen Luft durch Tabak¬ Tischaufsfltze mit Kinoskop machen. Din darf aber rauch stark getrübt ist, ist nicht zu weit getrieben wer¬ cs unter im übrigen gleichen Kinoskope den, sonst wird in der Mitte Umständen für die auf einen (Film-Betrachtungs- und Prüfapparate) des Schirmes die Öffnung des Schirm bestimmter Größe ent¬ Projcktionsobjcktivs als mehr stehende Helligkeit völlig be¬ MeBmaschinen oder weniger großer heller langlos. ob der Schirm 10 Lichtfleck sichtbar. Der oder 40 Meter vom Projek¬ Meßtische Schirm verschluckt deshalb tor entfernt ist. Für eine ge¬ Theater-Umroller eine recht beträchtliche gebene Lichtquelle ist die Menge Lichts noch so neben- Schirmhelligkeit lediglich be¬ (horizontal als Klapptisch) dingt durch das Verhältnis Tischwickler Im Gegensatz hierzu nutzt der Bildfensterfläche zur aus- ein guter Projektionsschirm gclcuchtetcn Schirmflächc. Klebepressen für Projektion im auffallen Voraussetzung ist hierbei na¬ türlich. daß die Ausnutzung Filmschrflnke den Licht an seiner Vor- des Lichtstroms im Bildfen¬ derfläche günstiger aus. er ster gleich günstig ist und daß verschluckt natürlich auch das Objektiv immer den Strahl einen bestimmten Bruchteil vollständig ausnutzt. Der Apparatebau Freiburg G.m b.H. des Lichtes, aber im allge¬ letztgenannten Bedingung wird meinen weniger, als dies bei um so leichter genügt, je grö¬ durchfallendcm Licht der ßer die freie Öffnung des Ob¬ \T lyfax-KIno- \T "V/ Fall ist. Solange die Mög¬ jektivs ist, also bei einem lichkeit besteht, die Kabine Objektiv größerer Brennweite auf der Rückwand des Zu Nr wer*c \V7 Schauerraums auch nur eini¬ leichter als bei einem solchen ▼ frelburg L Br. V germaßen günstig einzubsuen. wird man deshalb im Ihea- Bei der terbetrieb wohl immer das auf¬ fallende Licht bevorzugen. cftTtfttt« tt

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DAS ÄLTESTE

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Berlin, den 14. Januar 1929

Filmstars Letzte Nachrichten Filmabenteuer im Bildfunk in Afrika In Berlin findet bekanntlich Ein nachahmenswertes Beispiel jetat eine Reihe von Bildfunk¬ Wie unser Wiener J.-J-Kor- Wie Cityorgane melden, macht sich eine neue Gesellschaft respondent meldet. i*-.Ufa ständig zu besuchen pllcgte. der im Mai 1926 ausgeführten hier die Annahme nahe, daß richt D. auf Grund einer Stri- Das geschickt aufgestellte Raumausstattung und der Neu¬ vom Standpunkt der dauernden ßenordnung vom 31. Oktober Programm rollte vorschrifts¬ Sicherung des Bauwerkes aus 1902 in Verbindung mit § 366 bemalung der Decke machten (10) des Rcichsstrafgesctzbuch» mäßig ab. Als Film des Abends der Malermeister R. und ein die getroffene Maßnahme der lief „Waterloo“, der eine gute zu einer Geldstrafe, weil er der Bewohner de» Bodens die Bau¬ Deckenabstützung unzweckmä¬ Aufnahme fand; bei einzelnen im Verkchrsintcressc ergange¬ polizei aui den gefährlichen Zu¬ ßig und unwirtschaftlich war Szenen gab das Publikum wäh¬ nen Anordnung des Polizeibc- stand der Decke aufmerksam. und daß bei dem schlechten Zu¬ amten nicht nachgekommen sei. rend der Vorführung beifällige Daraufhin griff die Baupolizei stand der Dachkonstruktion die Di: Entscheidung des Amtsge¬ Aßcrungen kund. Die musika¬ ein und verlangte di: Abstel¬ Erneuerung des Dachstuhls und richts focht D. durch Revision lische Begleitung war im allge¬ beim Kammergericht an und meinen gut, danebengelungen lung der Gefahr binnen drei der Decke technisch richtig ge¬ Tagen. Die Klägerin ließ nun- wesen wäre. Das Kammerge- betonte, auf die Anordnung des ist die Illustrierung der Szene, Polizeibeamten habe er sich in der Napoleon von Elba zu- mehr von einer Baufinna unter richt berücksichtigt indessen entfernt; da der Polizeibeamte rückkchrt und an Land geht; der alten Decke zwei eiserne mit Recht, daß Vornahmen zur nich befugt sei, ihn dauernd hier jeden der Schritte Napo¬ Doppelträger einbauen und Abwendung dringender Gefahr for zuweisen, so habe er sich leons mit einem Paukenschlag darunter eine neue Decke im letzten Augenblick nicht mit für berechtigt erachtet, nach zu begleiten, muß als schlechter ziehen. Für die hierdurch ent¬ dem Maß, das der Verkehr einiger Zeit wiederzukommen. Witz bezeichnet werden. standenen Kosten und den sonst fordert, zu messen sind. De- I. Strafsenat des Kammer¬ gleichzeitig erlittenen Geschäfts¬ Die Baupolizei hatte dringende gerichts wies aber die Revision Wien schaden verlangt die Klägerin Einsturzgefahr der Decke fest¬ des Angeklagten als unbegrün¬ von der Beklagten Ersatz in gestellt, und am 6. Mai 1926 det zurück und führte u. a. aus, Die am 31. Dezember 1928 ab¬ die Vorentscheidung sei ohne gelaufenen Konzessionen der Höhe von 14 205 Rm. Absteifung der Decke binnen Rechtsirrtum ergangen. D. sei Wiener Kinobesitzer sind vom Landgericht und Kammer¬ drei Tagen verlangt. Die Be¬ nicht dauernd fortgewiesen wor- hiesigen Magistrat als Verwal¬ gericht sprachen der Klägerin klagten aber haben sich trotz¬ der, eine solche Anordnung tungsbehörde alle, bis auf eine, 8105 Rm. zu. Die von den Be¬ dem untätig und ablehnend würde nicht als rechtsgültig an¬ erneuert worden. Die Konzes¬ klagten gegen dieses Urteil verhalten. Ehe Klägerin lief so¬ zusehen sein. Der Polizeibc- sionsentziehung betrifft aber beim Reichsgericht eingelegte mit Gefahr, daß der Einsturz amt: habe D. nur der halb fort- den Inhaber des vor etwa drei Revision ist ohne Erfolg geblie¬ des Hause» ihren Gewerbe¬ gewiesen, weil zur kritischen Monaten mit großem Kostenauf¬ ben und zurückgewiescn wor¬ betrieb auf lange Zeit stillegen zeit ein lebhafter Verkehr ge¬ wand umgebauten Hietzinger den. In den Entscheidungsgrün¬ und ruinieren könnte. Infolge¬ herrscht habe und die in Be¬ tracht kommende Gehbahn ver¬ l Parkkinos, dem, da die Konzes¬ den de9 erkennenden Senats dessen hat da» Kammergericht engt gewesen sei. Die Anordnung sion an den Zentral verband der hierzu wird ausgeführt; Für die das Eingreifen der Klägerin und Kriegsinvaliden überging, mit sei ;m Interesse de* Verkehrs Beurteilung des Rechtes aus ihren von der Baupolizei gebil¬ ergangen und hätte vom Ange¬ dieser Konzessionsverleihungein § 538 Abs. 2 BGB. ist zu beach¬ ligten Bauplan als sachgemäßes klagten beachtet werden müs¬ [unerwünschter Kompagnon auf¬ ten, daß der Mieter seine eige¬ Handeln angesehen und die sen. Da der Angeklagte schon gehalst werden soll. Die will¬ nen Rechte aus dem Vertrage Schuld daran, daß es nicht zu nach wenigen Minuten wieder kürliche Entziehung der Kon¬ wahrnehmen und das ersetzt einer besseren Hilfe kam, dem erschienen und an derselben zession zum Schaden eines der Stelle auf- und abgegangen sei, j ältesten Unternehmer der verlangen kann, was der Ver¬ Zaudern der Beklagten zur Last mieter ihm gegenüber hätte lei¬ gelegt. so habe er wegen Nichtbeach¬ Branche, der alle seine Kapita¬ tung der verkchrspolizcilichcn llien in den Neubau seines The¬ Anordnung de» Polizeibeamtm aters gesteckt hatte, und der Strafe verwirk L nun, wie man sieht, nicht mehr Arnulf Huyras 50 Jahre Herr in seinem eigenen Hause Heute feiert Arnulf Huyras- als L-iter der Leipziger Natio- Studienreise sein darf, erregt bei der Wiener Leipzig seinen 50. Geburtstag. nal-Filialc tätig. österreichischer Kinobesitzerschaft unliebsames Er ist über 20 Jahre mit der In Dresden und Pirna besitzt Theaterbesitzer Aufsehen und ein sehr unange¬ Kinematographie verbunden. Im er seit 1927 eigene Theater, an Die österreichische Filmzei¬ nehmes Gefühl der Unsicherheit. Jahre 1909 richtete er in Vil¬ weiteren Unternehmen in Frei¬ tung veranstaltet, wie all¬ Der ge maßregelte Besitzer des lach in Kärnten ein Ladenkino berg und Gotha ist er maßge¬ jährlich, auch heuer eine Stu¬ Parkkinos hat gegen diese Ent¬ mit 300 Plätzen ein. 1911 er¬ bend beteiligt. Huyras ist stets dienreise für die Lichtspielthca- scheidung bei den zuständigen warb er ein Wanderkino, mit besonders für den Kniturfilm in terbesitzer Österreichs. Diu Behörden Rekurs ergriffen. dem er durch Deutschland, großzügiger Weise eingetreten. Reise geht diesmal, unter der Österreich und die Schweiz Viele Verbände sind von ihm Leitung des Herausgebers der _ Die Erteilung der Kinokonzes- reiste. Im Jahre 1914 wurde er ins Leben gerufen und haben österrcichisichen Filmzeitung. sion erfolgt diesmal für die Verleiher, und zwar Leiter der sich unter seiner Führung vor¬ Herrn Chefredakteur Fritz Dauer von zwei Jahren, also Leipziger Filiale des Wolfram- bildlich entwickelt. Heute ist Freund, nach Berlin, Hamburg. hi» 31. Dezember 1930, während Filmverleihs. Nach einer «mehr, er erster Vorsitzender der Stettin und die nordischen Län¬ die abgelaufenen Konzessionen jährigen Tätigkeit bei der „Interessengemeinschaft der der. In Berlin ist ein Aufent- »ur eine Dauer von 15 Monaten Deutsch-Nordischen und bei der Filmindustrie Mitteldeutsch¬ hält von drei bi» vier Tagen ge Umfaßten. Ufa ist er »eit dem 1. Juni 1926 lands". plant FILME KAUFT

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man für Deutschland und für das Ausland am vorteilhaftesten durch

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Berlin, den IS. Jnnuar 1929

Das Deutsche Lichtspiel Syndikat tagt Seil gestern tagt es D. S. der Durchschnittsfilm bringt. Zunächst Präsidium und Ar¬ Dcr singende Harry Man darf unter diesem Aus¬ beitsausschuß, dann die Dele¬ druck nicht minderwertige gierten und schließlich die Ware verstehen, sondern das Generalversammlung. Es ist Eild, das das Publikum inter¬ selbstverständlich, daß man entzien-Palast aus Anlaß einem Tonfitmskctsch die essiert, anzieht, und auch dem sich ernsthaft mit all den Fra- der verschiedenen Sitzungen Hauptrolle spielt. Ihca'er die Durchschnittskasse den beschäftigt, die von der des D. L S. in e ner Sonder¬ Es wird be. dieser Gele¬ garantiert. Bekanntlich ist nur Opposition vorgebracht sind. alle sieben Tage Sonntag, und vorführung ihre ersten Ton- genheit auch die bekannte Aber es kann keinem Zweifel der Film, bei dem sich das unterliegen, daß die Atiseinan- Einheitsapparalur der „To- Fublikum an der Kasse drängt. _ Ich küd sc ih-re Hand, Ma-dame,_ und träum’, « war ihr Mund. — / Jeiss yourhttle hand,Ma-dame,_ and divaui I kissed your Ups..

1 in seinem neuen Film Idi Küsse Ihre Hand, Madame Kinobrand in Lenin- 60 000 Mk. Filmgelder tür Staat u. Gemeinde Sein erster Grotj- grad Bei dem Waiertoo-Film der beiter, etwa 100 Schauspieler, Filro Emclka war neben einem ungc- darunter 20 in großen Rollen. David Wark Griffith, der Uber 50 Verletzte. wohnlichen Aufwand an Mate¬ Der Bau der Motivbauten be¬ weltberühmte amerikanische Im Arbeiterklub des Koope¬ rial auch die Verwendung einer gann schon am 1. August. Massenkomparscrie notwendig. Verbraucht wurden 420 cbm Meisterregisseur, erzählt im rativs „Sieg der Arbeit" sollte Londoner „Film Weekly", wie er mit dem Film „Die roten Teu¬ Im ganzen ergaben sich 19 000 Bauholz, 7000 Baustangen, fel" eine Kind«-rvorführung Komparsentage. Da nun die 12 000 qm Holzstabgcwebe, seinen ersten Schlagcrtilm im veranstaltet werden. Am Abend Massenkomparscrie so gut wie 1600 qm Sperrholz, 15000 kg Jahre 1908 für 10 Pfund Ster¬ hatten sich über 100 Kinder und ganz den Reihen der Arbeits¬ Stifte, 5000 qm Bcspannungs- ling in — einem Tage hergcstelll gegen 50 Erwachsene cingefun- losen entnommen wurde, so Stoffe, 530 cbm Bausand, 16 000 hat. Damals war es ihm mög¬ den. Während der Vorführung meinde und dem Staat ersparte Dachziegel, 900 Ztr. Gips, 450 lich, zwei Filme pro Woche Zentner Zement, 120 cbm Kalk. geriet infolge der Schadhaftig¬ eindc und dem Staat ersparte hcrauszubringen. Der erste Summe an Arbeitslosenunter¬ An Energie 60 000 Kilowatt¬ keit des Apparates der Film in „abendfüllende" Film von Grif¬ stützung zwischen 53- und stunden. An Schießmatcrial Brand. Die Flammen erfaßten tith „Judith von Bctbulea" er¬ blitzschnell die Holzkistcn, in 60 000 Reichsmark aus. Eine 6000 Schrapnells, 12 000 Kano¬ denen sich über 2000 Meter (!) Summe, die den offiziellen nenschläge, 24 000 Gcwchrpa- stand erst 1913. In seiner aller¬ Film befanden, und im Nu Stellen zu denken geben muü. tronen. Hergcstellt wurden ersten Arbeit, „Doll)s Aben¬ brannte auch der Zuschauer- Eine starke Filmindustrie nützt unter anderem drei Batterien teuer", drehte er 240 Meter Ne¬ dem Lande in jeder Beziehung. Kanonen, drei Kolonnen Mar¬ gativfilm, die Positive waren Die von Entsetzen erfaßten Beschäftigt wurden während ketender- und Bagagew-agen, nur 150 Meter lang. Für drei Zuschauer drängten in wilder der Aufnahmczcit von Ende 3000 Kostüme. Die Verwendung Pfund Sterling schrieb er zu September bis zum 10. Dezem¬ der Pferde ergab 1200 Pfcrdc- Hast nach dem einzigen Aus¬ jener Zeit Manuskripte tür Ein- ber außerdem ständig 450 Ar¬ Atcliertagc. gang. Der Klub befand sich in und Zweiakter für die Biograph der zweiten Etage. Die Men¬ Company, die ihn dann auch schen traten einander mit Fü¬ mit der Regie eines grö¬ ßen. In der Tür entstand ein Ein neues Theater in Amsterdam regelloses Gedränge, der Aus¬ ßeren Manuskriptes betraut;. gang war vom Publikum ver¬ Kürzlich wurde ia Amster¬ weitester Kreise für das Ca¬ Der Film durfte aber nicht mehr stopft. Ein Teil der Zuschauer dam das Casino-Theater er¬ sino-Theater bewiesen. kosten als 10 Pfund Sterling stürzte zu den Fenstern; mit öffnet. Der Besitzer des The¬ Vor Beginn der Vorstellung und mußte in einem Tage be¬ aters, van Roon, hat ein älte¬ Hilfe von Bänken und Stühlen hielt van Roon eine Ansprache, res Theatergebäude, das seit endet sein. Allerdings hat er begann man die Fenster cinzu- in der e: allen denen dankte, hierbei Überstunden machen schlagen und auf den Hof zu längerer Zeit geschlossen war, vollkommen neu hergerichtet die das Zustandekommen des müssen, die ihn drei Pfund springen. Der inzwischen ein- neuen Thcatcruntrrnehmens i etroffenen Feuerwehr gelang und modernisiert, so daß man Sterling aus eigener Tasche die alten Baulichkeiten kaum gefördert hätten. Dann wurde kosteten, denn der Hauptdar¬ es, an die 60 Personen zu ret¬ ein Film aufgeführt, in dem noch wiedererkennt. Die Er¬ steller erhielt ja ein Pfund Ster¬ ten. Die ganze zweite Etage Norma Talmadge die Haupt¬ und ein Teil des ersten Stock¬ öffnungsvorstellung gestaltete ling Honorar! Von diesem Film sich zu einem großen Erfolg rolle spielte. Das Publikum, werks sind von de n Feuer ver¬ das das Theater bis auf den ist keine alte Kopie mehr vor¬ nichtet worden. (ür den Unternehmer. Der Theatersaal war *nit einer Un¬ letzten Platz füllte, folgte mit handen, Momentphotos wurden Zu Schaden gekommen sind menge Blumenarrangements lebhafter Spannung den Vor¬ erst vier bis fünf Jahre später über 50 Personen, von denen geschmückt, die dem neuen gängen auf der Leinwand und gemacht. Von den damals von die Mehrzahl in die Kranken¬ Besitzer von den verschieden¬ zeigte sich „m Schluß der Auf¬ Gritfith engagierten Darstellern häuser gebracht werden mußle. sten Seiten zugeschickt worden führung außerordentlich bei¬ wurden Arthur Johnson und - - Die Zahl der Schwervciletzten waren und die das Interesse fallsfreudig. Mary Pickford berühmt, die er beträgt 20, davon einige mit Ge¬ 19C8 als junges Mädchen erst¬ hirnerschütterung. malig im Film verwendete. Dä¬ Die Untersuchungen haben er. mels wählte man die Filmsujets geben, daß außer der Fahrläs¬ Kreuz und quer durchs mit Vorliebe aus den Klassi¬ sigkeit des Vorführers der Grund für die Katastrophe kern. Die ersten Filmphoto-, darin zu suchen ist, daß die Mittelmeer stammen aus dem Jahre 1908. Vorführung in einem Raum er¬ Reisefilm der Döring-! tlm-Wcrkc Hannover. und Mary Pickford hält eines folgt ist, in dem, als den Sicher¬ davon, auf dem sic, als Schul¬ ln einer Mittagsvorstellung stellt man fest, das nirgends heitsvorschriften für Filmprojek- kind eine „Rolle" filmend, zu brachten die Kammerlichtspielc aufdringliche Belehrung sich tionen nicht entsprechend, von sehen ist, hoch in Ehren, noch den Behörden Vorführungen den neuesten Reisefilm der hervortut, der Zuschauer an Döring-Film-Werke, den wie¬ keiner Stelle mit Eindrücken mehr aber ihren Lehrmeister ausdrücklich verboten worden Griffith. sind. der der bewährte Mitarbeiter überfüttert wird, sondern eine der Firma, Oberingenieur D. W. geschickte Unterhaltung, ein Der Leiter des Klubs wie Drcycr, entworfen und insze¬ wohltuender Ausgleich zwischen Wanderkino der Vorführer werden zur ge¬ niert hatte und den er auch den einzelnen Elementen richtlichen Verantwortung ge¬ mit einem prächtig gelungenen herrscht. Die Photographie, für in Bulgarien zogen werden. Vortrag begleitete. die Hugo Urban verantwortlich Auf Initiative des Kultus¬ Die Reise beginnt in Bre¬ zeichnet. muß wohlgelungen ministeriums ist in Bulgarien men, geht über Portugal, Spa¬ genannt werden. Kulturfilme orführungen vor einiger Zeit die Organisa¬ nien, Algier, Italien, Griechen¬ für Sträflinge Dieser Film erscheint zwar land, Konstantinopel, die grie¬ überall nur in Sondervorstel¬ tion des Wanderkinos in Angriff Im Wiener Straflandesgericht chischen Inseln nach Palästina lungen, aber er scheint uns genommen worden,dem die spe¬ für Erwachsene ist die neue Ein¬ und endet in Ägypten. Ein doch für Abendvorstellungen zielle Aufgabe zufällt, in kleinen richtung getroffen worden, den reiches, nahezu überreiches geeignet zu sein. Namentlich Ortschaften und Dörfern Vor¬ Häftlingen alte zwei Wochen Programm, das nur infolge sehr kleinere Städte, in denen die führungen zu veranstalten. Kulturfilme aus dem Programm geschickter Zusammenfassung Kinos nur an einigen Tagen Diese Initiative scheint außer¬ der hiesigen Volksbildungsan¬ nicht oberflächlich wurde, son¬ spielen, könnten mit diesem ordentlich gute Resultate gezei¬ stalt Urania vorzuführen. Die dern dem Zuschauer, auch jfc- Film ein Publikum gewinnen, tigt zu haben. Der Operateur erste derartige Vorführung er¬ nem, der sich in diesen Gegen¬ das sonst nicht ohne weiteres hat überall c nen begeisterten folgte an den Weihnachtsfeier- den auskannte, neue Einblicke in die Spielfilme geht. Daß Empfang gefunden, und die Be¬ tagen. Die kompletten Vor¬ in eine alte Welt verschaffte. „Kreuz und quer durchs Mit- völkerung fand sich in Marsen führungsapparate hat die Ver¬ Die Absicht, einen Film vom tclmeer" für Jugendliche sehr kragung Soziale Gerichtshilfe Mittelmeer zu geben, ist wohl¬ geeignet ist. braucht wohl nicht ein, um den Vorführungen bci- bcigestellt gelungen, und mit Befriedigung eigens betont zu werden. zuwohnen.

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Berlin, den 16. Januar 1924

Die Tragikomödie des Titels Die Filmindustrie, die augen¬ Die Tagung des Lichispiel-Syndikates außerdem noch tausend Mark blicklich schwer kämpft, ist um Hanorar für seinen Anwalt. einen neuen Geschäftszweig Die Syndikatsverhandlun¬ ihrem Unternehmen stellt. Jetzt kommt aber die Pointe: reiche' geworden. Man braucht gen haben bisher eine Über¬ Wir werden morgen ein¬ Dsr luristirchc Berater hat gehend auf die Angelegen¬ kein Theater mehr, hat nicht einstimmung der einzelnen promat sein Geld erhalten, der heit zurückkommen. mehr nötig, Filme zu machen Instanzen über die zu erstre¬ Filmmann aber eine Quittung benden Ziele ergeben. Von Heute vormittag fand auch oder zu verleihen, man handelt über fünftausend Mark und die der Ausgabe dies offiziellen eine Vorführung der „Tobis" anstatt mit Bildstreifen einfach Aufforderung. siebenhundert- mit Filmtiteln, tritt — wenn Berichtes hat man bisher statt, die morgen vor dem fünfzig Mark möglichst umge¬ cs sich um eine zahlungsk-äf- abgesehen. Man wird heute großen Publikum wiederholt hend einzusenden, weil er näm¬ tige Firma bandet* — auf den in der Generalversammlung, wird. \X:r werden dann lich aus alten Verleihabschlüs- Plan, wenn der Film entweder die um drei Uhr in der In¬ über die interessante Auf¬ stn mit garantierter Beteiligung dustrie- und Handelskammer führung berichten, weil cs schon fcrtiggestcllt ist, mög¬ loch diesen kleinen Rest seit uns gerade bei dieser Neu¬ lichst ein, zwei Tage vor der Zusammentritt, dam entschei¬ Jahren in den Büchern der denden Eindruck gewinnen heit sicherer erscheint, auch Premiere, oder wartet minde¬ F.rma offen hat. können, wie sich die große die Wirkung auf ein großes stens so lange, bis die Atelier- Masse der Syndikalisten zu Publikum zu beobachten. Dar. ist nicht sehr (ein, .sird arbeit begonnen hat, weil man mancher sagen, aber schlie߬ dann seinen etwaigen Forde¬ lich sicht die betroffene Firma rungen etwas mehr Nachdruck Zur Kapitalerhühung der Gaumonl-British nicht mit Unrecht in einem verleihen kann. Es gibt da die Die vom Verwaltungsrat ben auch nach dieser Emis¬ Kollegen. der solche Titel ulkigsten Geschichten, die un¬ der Gaumont-British vorge - sion noch 1 320 000 Shares gcschäftchcn macht, einen* glaublich, aber wahr sind. schlagenc Kapitalerhöhuog niebtemütiert, und cs ist Feind, gegen den man sich mit Man versteht noch einiger¬ von 1 500 000 au 2 500 000 auch eine solche Emission allen erlaubten .Mitteln wehren maßen, daß Herr Bromme iiir Pfund Sterling durch Emis¬ in der nächsten Zukunft solL die Benutzung des Titels „Hei¬ sion von 2 Millionen Stück nicht geplant. Das geht Innerhalb derselben Firma ratsfieber" einen braunen Lap¬ Common Shares zu je 10 sh auch schon d iraus hervor, beanstandet man auch den Ti¬ pen verlangte, weil einmal eine hängt mit der Verstärkung daß der Verwaltungsrat er¬ tel „Faschingsprinz". Glück- Operette von ihm denselben Ti¬ der Beteiligung an den Dcn- klärt, den Kauf der Stan¬ I cherwcise hat man innerhalb tel hatte. man Picture Houses zusam¬ dard Film Company bis aut der gleichen A.-G. schon ein¬ men. Letztere Gesellschaft einen kleineren Betrag aus mal einen Film „Faschingszau¬ Es ist weniger cinzusehen. verfügt über 2 800 000 eigene Kassenmiltein getätigt zu ber" gedreht, so daß man die daß es geltende« Recht sein Shares zu je 10 sh, von haben. Durch die letzten Reklamation zurückweisen soll, wenn einer den Titel „Ro¬ denen 1650 000 Shares be¬ Beteiligungen steigt die Zahl konnte, die behauptete, daß bert und Bertram" beanstandet, reits von der Gaumont-ßri- der in die Kontrolle der der „Faschingsprinz" mit einem weil er im Jahre 1923 ein Ma¬ tish übernommen waren. Gaumont-British Corporation „Faschingskönig" hätte ver¬ nuskript unter diesem Titel ge¬ Der Rest von 1 150 000 Sha¬ libergegangenen Theater aul wechselt werden können. schrieben hat, das aber leider res wird nun in dem Ver¬ rund 300. Obwohl das Ge¬ sofort vcrlorenging, als es an hältnis von 5 Denman Sha¬ schäftsjahr noch nicht been¬ Es ist noch gar nicht so die erste Firma gesandt wurde. res zu 3 Gaumont-British digt ist, erklärt der Verwal¬ lange her, daß wir wegen eini¬ Shares übernommen werden. tungsrat, daß er mit den er¬ ger Filmtitel Prozesse, unlieb¬ Amüsant aber wegen der gu¬ same Auseinandersetzungen in ten Pointe ist ein Fall aus Vom vorgesehenen Gaumont zielten Resultaten völlig zu¬ British-Gesamtkapital blei- frieden sei. den Verbänden zu verzeichnen den letzten Tagen, der sich hatten. zw-iseben zwei Filmfirmen zuge¬ tragen hat. Da hat eine Firma Leider war nicht immer der ein Bild — nennen wir den ln Mcmoriam Josef Windeck notwendige, restlose gericht¬ Titel einmal „Zirkusprinzessin" Am 14. Januar verschied unerwartet der Verlagsdireklor liche Erfolg zu erzielen, und die¬ — gedreht, hat ein gleichnami¬ des Scherf-Verlages Josef Windeck. Er hat ein Menschen¬ jenigen, die zwar Geschäfte am ges Operettenlibretto gekauft alter maßgebend am Aufbau und an der Entwicklung un¬ Filmtitel, aber nicht am Film und nicht daran gedacht, daß seres Hauses in verantwortungsvoller Stellung mitgewirkt. machen wollen, fühlen sich *or ein paar Jahren dieser Seit Jahren nahm er lebhaltcs Interesse an der Entwicklung immer noch wohlcr, als im In¬ Filmtitel schon einmal dag»- des lebenden Bildes. Seit zwei Jahren gehörte er dem Aui- teresse der Industrie wün¬ wesen ist. sichtsrat der Ufa an und war vor allem an der kaufmänni¬ schenswert ist. Man soll des¬ schen Reorganisation stark beteiligt. halb, wo es irgend geht, keiner- Der Inhaber des alten Films, Seine großen Erfahrungen und sein reifes Urteil wurden lei Entgegenkommen zeigen der mit Filmtiteln aus seiner mit Erfolg verwerfet, so daß sein Tod sowohl im Hause und so oft wie möglich Exem- historischen Episode besonders Scherl wie im Aufsichtsrat der Ufa eine fühlbare Lücke zu¬ pel statuieren, die diesen äut Bescheid weiß, rückt rückläßt. „Titelpiraten", wie sic neulich Prompt mit seinem Anwalt an Sein Andenken wird bei allen, die ihn kannten, in Ehren jemand in der Industrie nannte, »nd erzielt auch daß man ihm gehalten werden. endgültig und für immet Jas -'•nftausend Mark bewilligt und Handwerk legen. V \ Tonfilm in Paris Von unserem S. - K. - Scndcrberich (erst st ler

Wie man aus vielen Außc- Programms| mit größter At.cr- ihrer Gesamtheit einen großen schau-Tonfilm. dessen Wieder¬ rungcn d

nahmen genießen zu können. teuerungen ihres Mannes Es ist eine vergnügliche einer anderen lauschen muß. Münchener Sache „auf Ball-, Schütt- und Den Galten gibt Livio Pa Angesiellten-Tarife vor Schneeschuhen", die da unter nelü etwas behäbig, wohltcm dem Landesschlichter der bewährten Regie von Max riert, seine natürliche, sym gtc den Film „D; Seitens der Münchener Obals vor sich geht. Der Ma- thische Art findet sich aber lesse, ihre Entwick Schlicbtungsk-mmcr wurde in weltwirtschaftlich Sachen der Kinoangcstelllen- nuskriptverfasser Alfred Halm allen Situationen des Fi: tarife ein SchicdssDruch defällt. r nicht gerade be- schwankes sehr gut zurc< der neben einer gewissen Lohn¬ müht, neue Wege zu finden. Georg Alexander gibt den Mo- ter besonderer Berücksichtigung erhöhung auch die 48-Stundcn- aber die Regie und die Dar- nokelhcrrn, auf den der Ehc- aller Fragen des Verkehrs- Woche festlegt, so daß alle Überarbeit über diese Zeit als ' steiler haben das schwankhafte gatte eifersüchtig ist. mit sanf- Uber«tundenlei*tung besonder» Eifersuchtsspiel mit netten Ein- ter Vcrtrottelung. für die er ja Rheinischer Filmball bezahlt werden muß. Dieter fällen und guter Laune zu allerlei wirksame, die Lachmus- in Düsseldorf

che des Films veranstalten d Rheinisch-Westfälische The Skihase. Jakob Tiedtkc terbcsitzer-Verband und c robter Eheberaler. Gruppe Rheinland und Wc Trotz diese Eifersucht Die Außenaufnahmen um Par- der Filmverleiher einen rhei ind dem dritten, der lenkirchen und im Eibseegebict sehen Film-Maskcn-Ball in i ht viel zu sagen hat bieten viele prachtvolle Sport¬ Jungmühle und im Excelsior das Mittel zu dem aufnahmen und herrliche Win- Düsseldorf. Mehrere Pro:

Beifall aufgenot ler sich sehr g .* BERLIN SW

23. Jahrgang Berlin, den 17. Januar 1929 Schwerwiegende Syndikatsbeschlüsse Das Deutsche Lichtspicl-Syn- Kombination zwischen Lignosc und Klangfilm vertrag mehr wert sei als das dikat hat in seiner gestrigen Wie man erfährt, wird Man muß nach dem Inter¬ gesamte Aktienkapital Dar Delegiertenversammlung eine zwischen der ..Klangfilm" esse,' das diese einflu߬ über kann man sich kein Urteil Reihe weittragender Beschlüsse und der „Lignosc" über ein reichen Tadustrickreise am erlauben, weil nämlich über den gefaßt, die in die Geschälte Zusammengehen , auf dem Ligno e - System ' nehmen, Staad der Aktiengesellschaft seiner Mitglieder tief eingreifen. Gebiete des sprechenden doch zu der Lcberzeugung zahlenmäßige Unterlagen nicht Man hat sämtliche Mitglieder Films verhandelt. Bekannt¬ komi, n. daß die optimisti¬ gegeben wurden. Herr Wein- des eingetragenen Vereins sche Abfassung des Sy schenk verlas eine Bilanz der Deutsches Lichtspiel - Syndikat lich stehen ' hinter der „Klangfilm“ bedeutende Un¬ katspräsidu.. ' wonacn es G. m b. H., die ietzt außer auf drei Jahre verpflichtet, für Tätigkeit gesetzt ist, nach dem ternehmen der Großin¬ außer Tobis überhaupt »kein den Kall, daß sie überhaupt Stande vom letzten Juli. dustrie, die besonders auf geeignetes System gäbe, Tonfilm Vorführungen veranstal¬ Sie ist günstig oder ungünstig, dem Gebiet der elektrischen nicht t nbedingt richtig ist. ten wollen, ausschließlich To- je nach dem Gesichtspunkte, Apparaturen die größten Er¬ ' Die Festlegung von über bisapparate und Tobisfilme zu von dem aus man sie betrach¬ sechshundert Theatern auf benutzen. fahrungen aufzuweisen ha¬ tet. Entscheidend für den ben, und die sich auch mit die Tobis - Apparatur er¬ Dieser Beschluß, auf den sich kaufmännischen Wert des Syn¬ das Präsidium und die Dele- Erfolg bereits heute mit der scheint durch diese neue dikatunternehmens wird erst gicrtcnversammlung bereits fest¬ Herstellung von Kinoappara¬ Kombination. volkswirt¬ die Bilanz der A.-G für das gelegt hatten, erfolgte nicht turen für den stummen Film schaftlich betrachtet, noch erste laufende Geschäftsjahr. ohne Widerspruch. der viel¬ beschäftigen bedenklicher Schließlich wählte man noch leicht noch größer gewesen die Delegierten. Mitteldeutsch wäre, wenn sich die einzelnen land entsendet Hcynold. Haasc. Mitglieder über die Angclegen- Der erste englische Radio-Film Hauffe, Guldcr Hamburg er¬ hci< restlos im klaren wären lm Stag-Lane Acrodromc, ist reich mit Geräusch aus¬ nennt Harten, Timm, Luedke, und wenn vor allem sämtliche London, wird demnächst der Blume. Aus Süddeutschland 600 Mitglieder persönlich anwe¬ gestattet, indem Flugzeuge, erste Radio-Film durch B.B.C. werden Kienzlc, Weiß, Kurth. send gewesen wären Automobile und Motorboote (Britischer Rundfunk) und Frauenknecht entsandt. Rhein¬ Auf der Tagesordnung stand darin eine Rohe spielen. Ein Kodaks als Kxperimcntier- Zuchthäusler, der aus Dart- land-Westfalen hst sich auf dieser Punkt unter „Verschic Genandt, Meißner, Riechmann denen", und er wird trotz der film von 20 Minuten Länge moor entflieht, liefert die gemacht werden. Der Film Hauptperson des Films. und Meister geeinigt Nur Ber Annahme durch die überwälti¬ lin konnte seine sämtlichen vier gende Maiorität der Anwesenden Delegierten nicht ernennen. Zu noch reichlich Diskussionsstoff nächst gelten die Herren Thetn- in den Unterbezirken abgeben. für 12 Pfennig von den Syndi- dern nur erklärt, daß man eine litz-Stcttin, Goldstand - Könige- Vor allem wird man für be¬ katsmitglicdern in ihren Thea¬ einmalige Abfindung für die oerg und Michelsohn-Bcrlin als denklich halten müssen, daß tern bezogen werden soll, um Übertragung der Rechte von gewählt. eine kürzere Frist nicht zu er¬ dann mit oder ohne illustrier¬ 200 000 Mark erhalten habe und Den vierten Sitz, der dem reichen war, und daß man ten Filmkurier verkauft zu daß man dem Syndikat eine Bezirk Osten zusteht, sollte glaubt, daß andere, bessere werden. Ob die Möglichkeit Beteiligung von 30 Prozent an nach dem Willen der anwesen Systeme einfach nicht auf den gegeben ist, Rcmittendcn zu¬ dem gesamten Umsatz zubilligt, den Syndikatsmitgliedcr Herr Markt kommen könnten. rückzugeben wie lange ' diese der sich äußerlich dadurch aus¬ Holleufer erhalten. Man sah Aber das Syndikat denkt und Verpflichtung läuft, blieb offen. drückt, daß man von dem aber von seiner Wahl ab, weil die Erfinder lenken. Gewiß Es ist anzunehmen, daß sich Aktienkapital von zwei Millio¬ er der Vater eines Flugblattes springt bei dieser Sache zu¬ das Syndikat mit seinen Mit¬ nen Mark 600 000 Mark Aktien ist, das nicht gerade in begei¬ nächst ein schönes Stück Geld gliedern über diesen Punkt noch an das Syndikat ohne jede Ver¬ sterten Worten vom Syndikat für die Syndikats-Aktiengesell¬ einmal ausführlich auseinander¬ gütung überträgt. und seiner Leistung sprach und schaft heraus, da sie den setzt, und es ist ohne Kenntnis Vom Standpunkt des Präsidi¬ das er unter dem Eindruck der Alleinvertrieb der Apparate und der Details nicht zu beurteilen, ums aus ist es durchaus erklär¬ letzten Verhandlungen so leier der Filme hat. Es ist auch ob hier eine Verdienstmöglich¬ lich, daß man auch hier in der lieh wriderriel, daß es eigentlich nicht von der Hand zu weisen, keit für die Mitglieder und öffentlichen Versammlung nur im Toae zu feierlich war. Die daß im Augenblick gewisse überhaupt eine Notwendigkeit Andeutungen machte. Es wurde Berliner behalten sich vor, Vorteile für die Syndikatsmit- zu Geschäften vorlag. die außer¬ unterstrichen, daß keinerlei Ver¬ Herrn Holleufer oder einen Er¬ gltcder dabei herausspringen. halb des Syndikats liegen. pflichtungen für die Mitglieder satzmann demnächst zu präsen¬ Deshalb richtet sich die Oppo¬ Das Lichtspicl-Syndikat hat bestehe'-. daß iedes Mitglied tieren. sition in erster Linie auch ge¬ dann ferner einen Generalver¬ mit seiner Reklame und ihrer Zwischen den einzelnen Dis¬ gen die langfristige flauer. Ob trag geschlossen, wonach eine Vergebung machen könne, was kussionsreden las man manche-, das berechtigt ist oder nicht, bestimmte ReklamegeseUschnft es wolle. So daß die 200 000 lei, auf das hei Gelegenheit muß die Zukunft entscheiden. das Vorrecht bei der Vergebung Mark Bargeld und die 600 000 deswegen zurückzukommen ist. Dann hat man einen Vertrag der Reklamerechte in den Syn¬ Mark Aktien eigentlich ein Ge¬ weil es sich um Spezialhagcn «rnt einer Verlagsgesellschaft dikats-Lichtspielhäusern erhält schenk des Himmels sind. handelt, die man ln einem gemacht, die eine neue Pro- Man hat auch hier keine Ein¬ Man sagte in der Versamm¬ Fachblatt auch nur speziell be¬ grammseitung herausbringt, die zelheiten bekannt gegeben. son¬ lung mehrfach, daß der Tobis- leuchten kann. Lchtspielgesefz- t Die Schauburg soll geräumt werden unter, für Zuschauer ober hin» auf. Während der Tiroler und Winwarr in Oesterreich Wie wir erfahren, schweben haben und soll auch bereit Wiener Operateur großjährig, zwischen dem Emelka-Konzcrn sein, eine Entschädigung zu Von unserem ständigen Wiener also 21 Jahre alt, sein muß, ge¬ in München und der Grund- J. J.-Korrespondcnten. nügt in Vorarlberg das voll¬ stücksabteilung des Preußischen Der Entschluß, die Schauburg Anläßlich der Trennung der Finanzministeriums Verhandlun¬ zu räumen, wird heute für die endete 20. Lebensjahr. Dagegen Kompetenzen zwischen dem gen über eine eventuelle vorzei¬ Emelka natürlich dadurch be¬ wird in diesem Lande, wer das Bunde und den Lindern im tige Räumung der Schauburg deutend erleichtert, daß sic ja 18. Lebensjahr noch nicht er¬ Jahre 1925 hatte Wien mit sei¬ in der Königgrätzcr Straße. im Phocbus-Palast ganz in der reicht hat, als Zuschauer nur zu nem Kinogesetz vom 11. Juni An sich läuft der Vertrag der Nabe ein großes Theater besitzt. Jugendverführungen zugelassen, 1926 und Tirol mit seinem Emelka noch bis zum 1. April Uber Einzclheilcr. der Ver¬ ini Gegensatz zu Tirol, wo das Lichtspielgcsclz vom 21. August 1931. Das Finanzministerium handlungen kann selbstver¬ 17., und zu Wien, wo das 1927 von dem Rechte der Tren¬ möchte aber den Platz vorher ständlich im Augenblick nichts !6. Jahr die Grenze bildet. nung der Kompetenzen Ge¬ zu neuen Bauten zur Verfügung bckanntgefccbcn werde; Von besonderer Bedeutung brauch gemacht, während im sind die Zcnsurbestimmungcu übrigen Österreich die alle Mi- des V. L. G. bzw. deren Durch¬ nistcrialvcrordnung vom Jahre Kinos n Perth führungsverordnungen. In Wien 1912 weiter in Geltung ver¬ Wenn in der Branche in Eu¬ Regent und Majestic Erstauf- besteht praktisch, trotz der ver¬ blich. ropa von Australien die Rede führungstheater, vor kurzem fassungsmäßig gewährleisteten Nun ist auch Vorarlberg mit | ist, so wird nur von Melbourne brachte auch Grand Premieren und vom Verfassungsgerichtshot seinem schon am 22. Dezember | und Sydney, seltener von dem und nach Neujahr wird dies in wiederholten Fällen aner¬ >927 beschlossenen, jedoch erst j nordöstlich gelegenen Brisbane, aller Voraussicht nach eine kannten Zensurfreiheit, eine in den letzten Wochen kund¬ I dem westlich von Sydney ge- Änderung erfahren. Denn dann Filmzensur forL gemachten und in Wirksamkeit t legenen Adelaide, fast nie von wird das größte und modernste getretenen Lichtspielgcsclz dem Nicht nur für Jugcndvorstcl- 1 AuklanJ oder Wellington ge- Lichtspielh ius, das Capitol, mit lungcn, für welche die Zensur, Beispiel Wiens und seines [ sprachen. Das an der südöst- 2600 Sitzen, ebenfalls als Pre¬ nach den Bestimmungen der Nachbarlandes Tirol gefolgt. ; liehen Küste dieses Weltteiles mierenhaus eröffnet Besitzer neuen Landesgesetze und des Das alte österreichische Kino¬ I gelegene Perth scheint über- ist Stanley N. Wright: es wird neuen Kinogesetzes vom 11. Juni gesetz hat also in seiner Gel¬ . haupt für Europa nicht zu ezi- einen Teil des mit 150 000 1926, eher verschärft als ge¬ tung eine weitere Einschrän¬ J stieren Warum? Weil es nur Pfund erbauten neuen Templc kung erfahren. 183 00*) Einwohner hat? Aber Court-Baues bilden und seine mildert wurde, sondern auch Das Vorarlberger Lichtspiel- j hier stehen sich Hoyt mit zwei Ausstattung allerersten Ranges hinsichtlich der Vorführungen geset* (V. L. G.) schließt sich ued Union TFcatres mit vier aufweisen Der Theaterbau für Erwachsene. sowohl inhaltlich als auch in | Lichtspielhäusern ebenso scharf allein hat 80 000 Pfund gekostet. Die bestehenden Landeskino- der Diktion aufs engste an das j gegenüber, wie in den übrigen Da die Unternehmung damit grsclzc schreiben nämlich vor, Tiroler Lichlspiclgesetz (T.L.G.) j genannten Städten. Diese rechnet, zum führenden Kino am daß der ersten öffentlichen Vor¬ an. Die Abweichungen des Vor- ] Theater sind alle modern ein¬ Platze zu werden, hat cs von führung eine solche vor der Be¬ arlbcrger Lichtsf ielgcsctzcs von j gerichtete Paläste. Hoyt gehö¬ einer Orgel abgesehen, da solche hörde (Wiener Magistrat, Ti¬ dem Tirols betreffen in erster ■ ren Regent mit 2000 Sitzplätzen in den größeren Häusern vor¬ roler und Vorarlberger Landes¬ Linie di« seitliche und räum¬ und Majestic mit 1200 Sitzen. handen sind. Im Programm regierung) voranzugehen hat, liche Beschränkung der Kon- ■ die großen Union-Theater sind wird auch ein Varielelcil cin- worüber eine amtliche Beschei¬ Zession. Was nämlich die Dauer Ambassador mit 2750, Prince bezogen. darum wird ein nigung ausgestellt wird. Daß der Bewilligung betrifft, so he- i of Wales mit 2500, Grand mit 30 Mann starkes erstklassiges dieses Dokument nicht als Zen¬ stimmt Paragraph 3 V. LG.. ; 1400 und Pavillon mit 1000 Orchester engagiert. Filme wurden surkarte aufzufassen ist, trifft daß diese Sitzplätzen. Hiervon sind Am- vonMetJo-Goldwin, Fox undUni- nur für Wien zu. aber nicht für a) auf unbeschränkte Dauer. • bassadors, Prince of Wales, vcrral abgeschlossen. Tirol und Vorarlberg, wo in der bl zeitlich beschränkt und Vorführungskarte vermerkt wird, c) auf Widerruf, Die „Geheime Macht" gefällt ln New York ob der Film das Strafgesetz außerdem aber auch tür be¬ Der Impresario von Michael Erfolg war. Michael Bohnen, verletzt habe, ob er geeignet stimmte' Tage oder Wochen j Bohnen erhielt beute ein Tele¬ der den Sajenko spielt und bei sei, die öffentliche Ruhe und oder für eine bestimmte Zahl | gramm aus New York, wonach der Aufführung persönlich an¬ Ordnung zu stören, das reli¬ von Tagen in der Woche erteilt ) die gestrige Erstaufführung des wesend war, wurde am Schluß giöse Empfinden zu verletzen werden kann; anders das T.LG., j Ufa-Fil-ns „Die geheime Macht" sehr gefeiert und mußte sich oder eine verrohende oder ent¬ welches nach dieser Richtung , unter 3cm Titel „Sajenko the mehrere Male auf der Bühne sittlichende Wirkung auf die Zu¬ hin lediglich bestimmt; „Die Be- , Sowjet" ein durchschlagender dem begeisterten Puglikum zeigen. schauer auszuüben. Beide Ge¬ willigung kann auf unbestimmte : setze aber, sowohl das Tiroler Dauer erteilt werden", während I Lichtspieigcsetz als auch das es im Gegensatz zu diesen bei- I Theaterbesucher als Hocharist ok r al ic stellt Vorarlberger Lichtspielgcsclz, den Gesetzen im Wiener Kino- 1 bestimmen (Paragraph 16. be¬ gcrefz bekanntlich kategorisch j hochbezahlte Kritiker Nachwuchs ziehungsweise Paragraph 17) heißt: „Die Konzession ist zeit- > Der Daily Express schreibt, Hon. David Herbert, der zweite Sohn des Earl of Pcm- gleichlautend, daß Filme, welche lieh zu beschränken." um die Kinobesucher anzuspor¬ unter eine der genannten Ka¬ nen. „mehr persönliches und broke, will sich nach engli¬ Was den Standort des Be- i schen Zeitungsmeldungen nach tegorien falten, verboten wer¬ triebs anlangt, so verordnet | kritisches Interesse an den von Deutschland begeben, um hier den können. Paragraph 5 V. L. G., daß die ihnen geschauten Filmen zu als Filmschauspielcr tätig zu Zur Ausführung dieses Zen¬ Bewilligung ir der Regel nur nehmen" einen Preis von 5000 Mark für die bette Kritik ir¬ sein. Der englische Aristokrat sursystems wird in Vorarlberg mit festem Standort erteilt wer¬ verschmäht genau so wenig eine eigene Filmbegutachtungs- den kann, daß aber auch die gendeines Films aus, der im wie andere Anwärter auf den kommission eingesetzt mit dem Vorführung von Laufbildern im Laufe der Woche zur Auffüh¬ rung gelangt. Filmruhm alle Möglichkeiten Sitz Bregenz, welche die vor¬ Umherziehen tür bestimmte der Reklame. So wird jetzt Orte oder Gebiete des Landes geführten Filme anf ihre ver¬ Reklamefilm- die Nachricht verbreitet, daß botenen Eigenschaften zu prü¬ bewilligt werden kann, wenn er die „Gesichtsprüfung" bei an diesen Orten kein ständiges Gcsellschatt fen bat. Die Befunde werden einer großen Filmgesellschaft dann den Vorführern des Films oder zumindest kein regelmäßig bestanden hat, etwas, was wir Produktion und Verleih von und den drei Bczirkshauptmann- spielendes Lichtspieiunternch- Filmen zu Ankündigungs¬ bis jetzt im allgemeinen noch schaftcn des Landes zugeslellt. men besteht: demgegenüber zwecken britischer Firmen ist nicht kennen. Er soll ein läßt das T.L.G. Wanderbetriebe der Zweck des mit einem Kapi¬ wunderbares Filmgesicht be¬ Damit steht das Vorarlberger nur ausnahmsweise, das Wie¬ tal von 75 000 Pfund Sterling sitzen, und man prophezeit Lichlspiclgesetz in offenem ner Kinogeselz überhaupt nicht gegründeten Morgan Film Ser¬ ihm größere Chancen als dem Widerspruche zu dem Verlas« zo. vice Ltd., dessen Aktien an der Sohn der Countess of Oxford, sungsgesetz, welches jede Zen¬ Weiter setz! das V.LG. die Londoner Stock Exchange ein¬ AntbonyAaquith. der als Regisseur sur in Österreich aufgehoben Altersgrenze für Vorführer hin- geführt werden sollen. in London und Berlin tätig war. bei. Hamburger Bilder Feuerschutz in der Kinoprojekiinn Aus der russischen D«r „Hamburger Film-Ball" Die D. K. G. befaßte sich in ihrer 73. ordentlichen Sitzung mit Produktion im „Curio-H.u»" wnrdc ein dem Thema „Grundsätze und Hilfsmittel des Feuerschutzes in der Kinoprojektion". Dr. H. Joachim führte in seinem Referat etwa Der Trust Coswocukino wird sehr schöner Erfolg. Von Ber¬ im Laufe des Jahres folgende liner Stars waren anwesend: folgendes aus: Die Frage des Feuerschutzes bei Filmvorführungen habe gerade in Deutschland besondere Beachtung gefunden und Spielfilme aus dem Leben der Lissi Arna, Evi Eva, Truus van Roten A-mee heraus bringe-: Alten, Bruno Kästner, Hans die gesetzlichen Vorschriften seien bei uns am weitaus entwickelt¬ sten. Man habe bei uns auch seine Aufmerksamkeit auf die Frage ..Da* Kriegsgeheimnis", „Die Adalbert von Schlcttow, Willy Disziplin", „Die Kommandeure js Fritsch. Die Leitung des Festes des Schutzes der Nitro-Filme gerichtet, während man z. B. in Frankreich sich auf den Standpunkt gestellt habe, daß überhaupt der Roten Armee ', „Die Par¬ gl lag in Händen von Heinrich teigänger an der Wolga", „Die | Lang (Thalia-Theater|. erst durch den kommenden „Nonflam“-Film eine tatsächliche Melodie im Bürgerkriege' I Ein besonderes Lob gebührt Sicherheit zu erzielen sei, und daher für den Nitro-Film nur noch „Die Frau im Bürgerkriege'. . Herrn Sally Hirsch, der die provisorische Vorschriften festgelegt habe. Das Streben bei der m schwierige, undankbare Arbeit Lösung der technischen Fragen gehe dahin, bestmögliche Schutz¬ In der Kultur filmableilung wer¬ hinter den Kulissen erledigte. mittel bei geringsten Wirkungsvertusten des Lichtstrums zu er¬ den gedreht: „Die zeitgenöss - 9 Erwähnenswert die Propa- zielen. Eine bedeutende Rolle spiele in diesem Zusammenhang sehe Schlacht". „Die Kund¬ gandaausstellung der Schau- auch die Frage der Schonung der Filmstreifen, und hierbei erweise schaft der Infanterie", „Die 7. burg-Betriebe, für die Felix sich ebenfalls die deutsche Methode, auch für den Nitro-Film zu Schießübungen einer Abtei¬ « Traugott zeichnete. Alles in arbeiten, als die richtigere, da auf diesem Gebiet die Wärmc- lung". „Das Radio im Kriege \ • allem ein schöner Erfolg. bclastungsgrcnzc bei beiden Arten fast auf der gleichen Tempera- „D e Kavallerie" und andere. I Die „Licbtburg”, Altona* turhühe liege. Besondere Beachtung wandte der Vortragende der Der Regisseur E. Jakttschkin ■ neues Lichtspielhaus in der Wirkungsweise der Reflektoren, Kondensoren und den verschiede¬ begann die Arbeiten an dem 1 Adolphstraße, soll am 26. Ja- nen Kuvettcnarten sowohl in ihrer Wirkung auf die Wärme- wie Film „Der imperialistische ■ nuar eröffnet werden. auf die Lichtstrahlen zu. Krieg“, welcher zum tSjährigcn I Herr Sally Hirsch, der mit Beginn des Weltkrieges fertig- ■ Herrn Schümann die Ufa- gesiclll werden soll. Der Film I Theaterbetricbe leitete, ist mit wird aus russischen und aus¬ ■ dem 1. Januar ausgeschieden. Kleine Anzeigen ländischen Kriegschroniken I Felix Trangott, der Presse- mor.’icrt werden. Im ganzen I eher de» Henscbel-Konzerns. Verschenke Mk.^75000! \y,i sind im Arbeitspläne der Gos- I brachte den Film „Das Doku- w rcukino 35 Filme vorgesehen. ■ ment von Schanghai" mit M? am!1-' *hTlii.r'n hjÖ«n L lSin»r ItSl««!^.^_ Im grusinischen Goskinprom io ■ großzügiger Propaganda heraus. Tifls beendete S. Bcrischwili ■ Der Film lief in den Schau- KlappslUhle des Film „Die Zuflucht der Wolken". in welchem der I Hans Adalbert v. Schlcttow und Film-Schränke ?»STt,ffi;:1 Kampf des patriarchalischen ■ Stark-Gstettenbaur waren zur Mühlschlag £ Sohn, Hamburg-Wandsbek grusinischen Milieus mit dem ■ Uraufführung des Mcßtro-Groß- Telegramme. MühNchlag-Wandsbek • Telephon: Wandsbek 1630. Scw ietmilieu im Rahmen der J film ..Wolga, Wolga" persönlich landwirtschaftlichen Industria¬ ■ anwesend. Das Fabrikat cr- Bottiche. Rühmen. lisierung vorgeführt wird. In ■ schien in den Theatern der Trockcntrommcln. der laufenden Saison werden B Lichtspieltheater G. m. b. H. Filmschränke ALFRED GEYER, He Izbcarb eilungswerk die historisch . revolutionären Film anslall Tanzschritt Ilmenau i. Thür., Nordstraße I. Filme „Kamo" und „Neun und Fir,c" sowie eine regulär zwei- ! Der Ballettmeister des Mos¬ wöchentlich erscheinende Chro¬ kauer Großen Staatsthcalers, nik gedreht werden. Die Kino- j Asaf Messerer, regt in der So- Lapp & Goifhardi, Ohrdruf, Th. S.birj wird im Wirtschafts¬ » ictprcsse an, die Kinematogra- Spezialfabrik moderner jahre 1928:29 herstcllcn: 10 i phie als Mittel der Tanzfixic- Theaterbestuhlung rting zu verwenden. Die bis- Großfilme. 10 Kurzfilme und 12 Liniere ljn«9829 n. 1049830. Auch Lall Cc.lühl verwendb aus Chenytsehara" und „Die I sentänzen handelt. Es mü߬ Bärcnarmspangc", beide das ten unter Leitung eines Tanz¬ Reklame - Diapositive wmersi exotische Milieu der Eingebore¬ regisseurs und eines choreogra¬ nen Sibiriens behandelnd, und phisch geschalten Operateurs .-•«VrS.1EüiWflrle „Koltschakiadc", ein künstle¬ Tonlilmaufnabmcn von Einzel- risch-historisches Epos, welches tänzen und ganzen Tanzszenen zum 10jährigen Jubiläum der gedreht werden, wobei die Ein¬ „Befreiung" Sibiriens herausge¬ schaltung von Zeitlupenaufnah¬ bracht wird. men. die zeitliche Zerlegung komplizierte Bewegungen in „Das Leben der ihre Einzclelcmcntc das genaue heiligen Therese" Studium der technischen Me¬ Kinostühle Der Pariser Regisseur Julien thoden ermöglichen würde. Duvivier hat im Atelier in mJdcrmt Awiäbrtmg Netrilly mit den Aufnahmen zu Ein Lappland-Film llli Prlfer i Cr * leilz seinem Film „Das Leben der Während der nächsten zehn heiligen Therese" begonnen. Wochen wird von British In¬ Erste Kapazitäten auf religiö¬ ternational Pictures und einer Iheaier - Siühle sem Gebiet sieben Duvivier schwedischen Gesellschaft im zur Seite, damit die mystische Bereich von Ostersund und Meleri ■ n eratk^msaUter amasahrum« Gestalt der heiligen Therese Sundsvalt ein Lappland-Film, Sächs. Holzindustrie im Film so gezeichnet wird, „Ein Herzenstriumph", gedreht. Stnkllnbrik wie die Überlieferung sic siebt. Mitternachtssonne und 2000 Die Schauplätze, aui denen Rcnatiere sollen im Film er¬ sich das Lehen der heiligen Axiwakl ptriis. dcg. Modelle. Verlaufen Sic aaslShrl. scheinen. Die Innenaufnahmen Angebote. Sebadble Uricmng! VoleA»ria»N»l Therese abspielt, werden mit werden nach Rückkehr von der Vertretung und Mnelctlnger lür Berbu Desto* k- geschichtlicher Genauigk-.-.' Lapplaadexpedition in F.lstreo - - -Fracdricb.traBe ZI n. ft.nl.rt. nachgebildet, besonder» da» gedreht. Kloster von Litieux.

*#* DAS ÄLTESTE

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Berlin, den 18. Januar 1924 Tonfilmouverture Da drängt sich das Volk vor“[ Man schweigt sich aus *gesehen von „Ramona" ist die dem i'auentzicn-Palast. stürmt Photographie der Tonfilme die Kassen und versucht in dercr Der Keichsverband Deut- schon so oll kritische Zeiten mmiserabel. Auch der singende vj scher Licfatspicltheaterbcsit- durchgemacht. Vorstände |j ersten und zweiten Vorstellung Harry Liedtke ist photogra¬ c_ zer hatte für heute früh eine und Vorsitzende hatten Ver- | beinahe mit Gewalt, in das The* phisch weit unter dem Niveau Besprechung mit der Der- trauen und Mißtrauen, so dal) j ater cinzudringen. des Films, so daß sich die . liner Presse vereinbar1, wo es eigentlich reichlich ver- Das macht der Tonfilm, die ,C inan Mittcilur gen über den wunderlich war, daß die Frage' ergibt, ob nicht manches grolle Sensation für das Publi¬ Verlauf der gestrigen Vor- große Palast Revolution immer 1Manko der Vorführung eben in kum, macht vielleicht auch Standssitzung machen wollte. noch nicht ausgebrochen ist. 'jenerc schlechten Photographie Harry Liedtke. der f-!— -

verzichten, auf die Dinge nend nur dazu dienen, jene näher ciazugehen, weil _ wir Stimmung zu erzeugen, die der Meinung sind, daß bei bestimmte Gruppen zu einer der angespainlen Situation Änderung des Kurses für innerhalb der Reichsvcr- notwendig halten. guten Laune nicht stören. bandslcitung keiner Partei Der Keichsverband und Nach der Vorstellung drängln seine Mitglieder haben in man sich um die Apparatur, die an die Öffentlichkeit zerrt, den letzten Jahren in ent¬ verblüffend einfach geworden die letzten Endes nur von scheidenden Fällen außer¬ ist und die, für rund sechstau¬ Drahtziehern berutzt werden ordentlich große Besonnen¬ send Mark geliefert, wahr¬ sollen, Unfriede und Unord¬ heit gezeigt. Es wäre schade, scheinlich bald :n den meisten nung zu stiften. wenn das diesmal anders Lichtspielhäusern Eingang ti «-

Der Tonfilm steht im Anfang. Er findet im Augenblick ohne Merkwürdige D. L. S.-Verhandlungen Frage weitgehendes Interesse heim Publikum. Ob das so blei¬ In der gestrigen Sitzung zur G.D.T. heriiberge wech¬ der Spitzenorganisation teilte selt sind, und die G.D.T, ben wird, wird von der Ent¬ der Syndikus, Dr. Plügge, ihrer ganzen Einstellung wicklung abhingen, von dem mit, daß Gerüchte schwe¬ nach kaum gewillt sein technischen und photographi¬ ben, wonach das Deutsche dürfte, die Aufführungs¬ schen Ausbau. Lichtspiel-Syndikat über und rechte zum Gegenstand mit dem Drei* Maskcn-V er¬ eines Geschäftes zu machen, lag wegen Erwerbs der das mit Reklamcdiaposili- Ucrartigc Dinge sind grund Gema-Rcchtc verhandle. ven und anderen Dingen irgendwelchen billigen Außen¬ sätzlich abzulchncn, sind Rück v erknüpft w erden soll. seitern als Regisseur zu expert- Herr Weinschenk erklärte, Das Lichtspicl - Syndikat ii entieren, sondern wird erfah- daß das nicht richtig sei, wird gut daran tun, mög¬ während von anderer Seite lichst schnei in aller Öf¬ erst heute wieder Mitteilun¬ fentlichkeit zu erklären, was gen kommen, wonach die an diesen Verhandlungen Verhandlungen doch lorl- hat, als ob man zuviel zeigen ist, um so mehr, als in den gesetzt werden. wollte und dadurch schließlich Kreisen des Syndikats — Dieses Vorgehen des Licht¬ w ir erinnern nur an den Fall spiel-Syndikats ist, falls tat¬ Blume, Hannover — eine sächlich Verhandlungen statt¬ Stimmung herrscht, die drin¬ finden, schwer erklärlich, da gend eine restlose Klärung ia inzwischen maßgebende der Verhältnisse zur Pflicht Komponisten von der Gcma macht. Ein Film auf Bail-, Schliff- und Schneeschuhen Manuskript: Alfred Halm Regie: MAX OB AL Photographie: Guido Seeber u. Edouardo Lamberti Bauten: Hbter A Minzloff Aufnahmeleitg.: Walter Tost Künstienche Ooene'tung: Rudolf Walther-Fein ln den Hauptrollen: Maria Paudler, Livio Pavanelii Georg Alexander Jacob Tledtke, Iwa Wanja Großer Erfolg der Uraufführung im PRIMUS-PALAST ^ Potsdamer Straße a-- A LIVIO PAVANELLI MARIA PAUDLER Film-England versagt Ich küsse Ihre Hand, Madame polis' oder .Spione' a wieder Als letzten befragte Ihr Spe- Von unserem B. C. P.-Spczial- Fabrikat Super-Filii Lange: 2300 Meter. 7 Akte- zialkorrespondcnt Mr. Ne berichtcrstattcr. Verleih: D. L. S. Uraufführung: Taucntzicn-Palast boldt vom P. C. T. (Provmcial Es ist sicherlich ganz interes¬ Cinemi Trust) über seine Mv nung: sant. ein Urteil ühcr die briti¬ Robert Land gehört zu den¬ gcisligtcr. dezenter geworden schen Filme aus englischem „Unser Trust wird sicher jenigen Regisseuren, die es ver¬ und erreichte damit noch stär¬ Munde selbst zu hören. So lieh eine große Anzahl seiner stehen. ausgesprochene Publi¬ kere Wirkungen als früher. Die nahm Ihr SpczialbcricSterstvt- Theater für die Vorführung von tcr Gelegenheit, Miß Billie kumsfilme mit einem gewissen weibliche Rolle gab man Mar¬ Tonfilmen einrichten. Ich selbst Bristol»?, von den New Era glaube, daß diese Art von Un¬ Films. London, die seit Jahren terhaltung letzten Endes doch eine leiterde Stellung in der Erfolg haben wird. englischen Filmindustrie beklei¬ Die deutschen Filme sind un det, za interviewen. Hier ihre zweifelhaft von höchster Quali Meinung: tät. Nur glaube ich, daß die ..Die britische Filmproduk - besten deutschen Erzeugnisse tion geht von einem falschen meistens einen nur beschränk¬ Start aus ans Werk. Anstatt ten Markt haben, da sic nur klein zu beginnen, um allen und von den intellektuellen Klassen allem Gelegenheit zu geben, bevorzugt werden. sich kritisch zu entwickeln, Bezüglich der Zensur bin verfolgt man bei uns in Eng¬ ich nach wie vor der Meinung, land die falsche Politik, Su¬ daß jedwede Art von Zensur perfilme unter Mitwirkung be¬ ausübung eine Dummheit ist. rühmter Bühnenstars hcrzustcl- wenn sic versucht, den künst¬ lcn. Das Resultat ist ein lerischen Wert der Filme her- schlechter Film und großer abz’isctzcn und den Stil zu zer¬ Schaden für die längste Indu¬ reißen. Der Erzeuger muß die strie. Die Schuld daran tragen gleiche Freiheit haben, wie der die Produktionsfirmca selbst, Autor, denn er materialisiert die sich voreinander iürchlen nur die Ideen und Gedanken und aufeinander eifersüchtig desselben." sind. Anstatt zu versuchen, Mr. Lcstie Williams dircc- junge Talente im eigenen Land toi of the Universal Picturcs zu fordern und fortschreitend Cor-ioration. nannte noch die zu entwickeln und so zu einer nachfolgenden Zahlen, die eine Anzahl wirklich guter, einhei¬ Übe-sicht über die im Jahre mischer Stars zu kommen, wer¬ 1928 den Interessenten vorge- den amerikanische und andere iührten Filme je nach ihre n Stars herangezogen, und das erzielte Ergebnis ist fürchter¬ Amerika 512. lich. Ich sehe dat einzige Heil¬ England 91. mittel nur in einer Zusammen¬ Deutschland 82. arbeit aller englischen Produk¬ Frankreich 21, tionsfirmen. die dem Grundsatz Italien 4. zu folgen hätten: Lerne gehen, Rußland 2. bevor du rennst. Dänemark I. Nach meiner Meinung kann HARRY LIED: KE and MAR’-EXE DIETRICH Deutschland könnte leicht man als gute englische Filme seiae Zahl der eingeführten nur nennen .The Ring" und künstlerischen Niveau zu ver- lene Dietrich, einer Frau, die Filme erhöhen, da die Filme, .Somehnw Good'. Der Rest wohl schon in über dreißig Bil¬ qualitativ hochstehend, vom waren nur ärmliche, oft sehr Das ist heule ein ganz beson¬ dern gefilmt hat, die aber noch englischen Markt gern aufge- ärmliche Erzeugnisse derer Vo-zug, eine ganz beson¬ niemals so gut herauskam wie dere Ga'ie. die sich wieder in diesmal, und die sich bei Land Über den Tonfilm habe ich May weiterhin die beste Meinung und hoffe dem hühichen, liebenswürdigen, dafür bedanken darf, daß man sehr viel von seiner Zukunft. sauberen Film mit Harry nach diesem Film bei Besetzung bei der Uta Besonders .Intcrfercnce', der Liedtke z-igl, der jetzt im Tau- von Salondamen wahrscheinlich . der augenblicklich längst gezeigte Tonfilm ist ein entzien-P: last abrollt. manchmal auf sic zurückgreift. mit dem Schnitt seines Filmes besonderer Beweis für die Man n ihm den populärsten Robert Neppach hat inter¬ der Erich Pommer-Produktion Güte dieser Filme." Schlager e -s Jahres und schrieb essante, stimmungsvolle, aparte „Asphalt" beschäftigt ist, hat Mrs. Tudor Owen. Leiterin eine amüs mtc Geschichte drum Bauten gestellt. Er gab dem sich mit der Ufa dahingehend in cine-n großen Trust, dei herum, bt der cs sich darum Film den leichten graziösen geeinigt, daß er auch im kom¬ ..The Capitol" und „Tbc Asto handelt, laß ein russischer Hintergrund. menden Jahr die Regie in zwei ria" (zwei der größten Lon Graf, der n Paris als Kellner Das Publikum im Tauenlzien- Joe May - Filmen der Erich doner Kinotheater) mit ein arbeitet, sch ießiich eine ent¬ l’alast nahm d<— F'ui überaus Pommer-Produktion der Ufa schließt, äußerte sich wie folgt zückende Frau heiratet. beifslli" ... Es rief Jü. Dar führen wird. „Der Tonfilm ist zwar in Liedtke als servi render rus¬ »etter und den Regisseur, die Augenblick eiue Konkurrenz fui sischer Aristokrat sieht ausge¬ von der Bühne aus lauten, star¬ Brigitte Helm persönlich den Spielfilm. Aber ich bir zeichnet aus. Man läßt ihn be¬ ken, ehrlichen Beifall enlgegen- im Universum sicher, wenn das Publikum in rechtigterweise nur sehr wenig nehmen konnten. Ein ausge¬ Brigitte Helm, Henry Stuart onfilm nicht mehr den Reii spielen, stellt ihn immer wieder zeichneter Film, der ein glattes, und Ernst Slahl-Nachbaur. d-c de* Neuen haben wird, wer¬ als den schönen Mann hin und gutes Geschäft verspricht, auch Hauptdarsteller des neuen Ufo den wir eine sofortige Rcaktior sorgt durch ein paar schlag¬ wenn man auf den Tonfilm ver¬ Films „Der Skandal in Baden- gegen den Tonfilm erleben. kräftige Nuancen für Spannung zichtet, der nicht gerade voll¬ Baden , werden bei dessen Ur¬ Die deutschen Filme finde und Publikumsintercssc. endet ist, an dem photogra¬ aufführung am Freitag, dem 18. ich im allgemeinen ein bißcher Darstellerisch schneidet am phisch mancherlei auszusetzen ds. Mts. un Universum am £ng aber es besteht keir besten Karl Huszar ab Er hat ist und der wegen der unvoll¬ Lehniner Platz persönlich an Zweifel über ihre hervorra. gleich am Anfang und durch kommenen Technik und des wesend sein. Für das Bühnen- Senden Qualitäten. Der eng das ganze Stück hindurch die nicht gerade erstklassigen Ge¬ Programm des Universum wurue tische Markt wird immer willig Lacher auf seiner Seile. Er ist sanges leichtes Lächeln in Rang die Tanztruppc Gertrud Bodn. *«inc Filme vom Typ .Metro unter Lands Regie feiner, durch- und Parkett hervorrief. wieser verpflichtet. United Artists Die Sfcuer- und Terra Lockruf des Goldes kundgebung vertagt Auf Jach Londons ■gen- Jack Londons auf eine höhere In der gestrigen Sitzung der Vl.e die Kontinentale Ko re Wickhchc poplJuri,ä( trau- Stufe gehoben, im Film durch Spitzenorganisation hat man spondenz hört und wie thrvon cnd ha, man diesen nac inem die Schauspielkunst Milton Sills sich dahin geeinigt, die für den maßgebender Seite bestätigt seiner Romane Uten zu einer Arbeit von Format gc- 3. Februar in Berlin geplante wird, finden zur Zeit zwischen Filmin bei uns zurzu Aufführungrung macht.mac Milton Sills setzt natür- Protestkundgebung gegen die der Terra Film - AktiengeseJ- gebracht,rächt, obgleich er so typischlisch lieh wieder seine stämmige Figur Lustbarkcitsstcuer zunächst zu srikanisch wie nur möglichglich ein.ein, aber er erweist sich auch schafl und United Artists Ver- amerikanisch wie vertagen. l andlungen über eine organi.i- AbcrAber der FülFilm besitzt den als ein Schauspieler, der einer -ken Atem und das Tempo■mpo schaschablonenmäßigcn Abcntcurcr- Man wird aber von seiten der torische und künstlerische Z r- d« CMg^U, wen! Man gehl des Originals, wenn er sich auch figur so etwas wie ein eigenes Snitzenorganisation einen Ton- i sammcnarbcit .tatt. Man geht ^ Verjlind,ichl a R zur Verständlichmachung der Gesicht und individuelles Ge¬ film gegen die Lustbarkeitssteucr wohl nicht fehl, wennrn man an- verschlungenen Handiungsab- fühl zu geben versteht. Die liersteUen, der den in Frage nimmt, daß eine Gemeinschaft«-neinschaft’- schnittescHnitte sehr vielerviel Titel bc- Frauenrollen waren bei Doris kommenden Kreisen in den Ge¬ Produktion beabsichtigttigt ist. LsEs dienen muß. DieDi Handlung Kenyon und Jane Winton gut schäftsräumen der Spitzenorga¬ dich eine selbst ist die typische Gold- aufgehoben. Für die Bilder nisation vorgeführt werden soll. Kontingenten gräbergeschichte aus Alaska, zeichnet ein bisher uns unbe- Wahrscheinlich wird dieser Ton¬ United Ar- die wir schon mehr als einmal kannter Regisseur Wid Gun* film nach dem Lignose-Systern SW 66 • 23. JAMGr NR. /6 .+20. JAN. m/s:

JUGENDFREI STEUERFREI

URAUFFÜHRUNG ENDE JANUAR IM UFA-PAVILLON I. Q. FARBENINDUSTRIE AKTIENGESELLSCHAFT BERLIN SO 3 6 GENERALVERTR. WALTER STREHLE g K BERLIN SW 48 / WILHELMSTRASSE 106 23. Jahrgang Berlin, den 20. Januar 1929

Stuttgarter Tagungen Glückliches Film¬ Brand beiParamount Städtischer Arbeits¬ weekend Wie uns ein Funkspruch aus nachweis tür Musiker in Der Verein der Lichtspiel¬ New York meldet, ist in Los Frankfurt a. M. Die letzten Tage der Woche theaterbesitzer Württembergs Angeles die erst vor kurzem In einigen Großstädten herr brachten eine Reihe beach¬ und der Verband Süddeutscher vollendete Tonfilmbühne der sehen zur Zeit Bestrebungen tenswerter Premieren Sowohl Lichtspieltheaterbesitzer - Ver¬ Lasky-Atelicrs niedergebrannt. einzelner Thea lerbesitzer-Ver¬ der „Skandal in Baden-Ba¬ eine laden zu Mittwoch, den Die Ursache des Unglücks bände. bei den Städtischen Ar¬ den" als auch der „Dunkle konnte nicht festgestellt wer¬ beitsnachweisen Stellen für die ^0. Januar, nach Stuttgart zu Punkt” der Lilian Harvey brach¬ Generalversammlungen ein. Die den. Der Funkspruch gibt den Vermittlung von Musikern zu ten der Ufa beachtliche Er¬ Wert der verbrannten Produk¬ Württemberger tagen vormit¬ schaßen. Da in Frankfurt a. M. folge. tionsstätte mit vier Millionen tags um zehn, die Süddeutschen auf Antrag des „Landesvcrban Die Terra kann mit dem Ein¬ Mark an und benyrkt außer¬ des der Lichtspiel-Theater am Nachmittag. Auf der Ta¬ druck des „Kampf der Tertia“ dem. daß an sich eine Verzöge¬ besitzer von Hessen und Hes¬ gesordnung steht vormittags zufrieden sein, und für ein ge¬ rung in der laufenden und zu¬ sen-Nassau“ ein solcher Siädt' eine Besprechung über die wisses Publikum ist auch der künftigen Herstellung nicht cin- scher Arbeitsnachweis für Mu¬ Musiktantiemenfrage, über den „Zarewitsch“ außerordentlich tritt, da man anderweitig ge¬ siker bereits vor einigen Jah¬ Reichsmusikertarif, über die geeignet. nügend Raum hat. um die ge¬ ren geschaffen wurde dürf.e Filmmusik-Union und über die Wir besprechen die Filme planten Werke fertigzustellen. es für die beteiligten Kreise Preiskonvention der Wochen- ausführlich in unserer Montags- Mi* dem Wiederaufbau der Ton- von Interesse sein zu erfah¬ tilmhühne wird sofort begonnen. schauherslcller. und nachmittags ren, daß dieser Arbeitsnac-i- hat man nur die üblichen Re¬ weis zur besten Zufriedenheit der Arbeitgeber funktioniert. gularien festgelegt. Man will Früher bestand in Frankfurt aber unter dem Punkt „Ver¬ a. M. nur ein Arbeitsnachweis schiedenes" alle aktuellen Ta¬ bei der Geschäftsstelle des gesfragen durchsprechen. Mit¬ Deutschen Musiker-Verbandes tags findet im Versammlungs¬ Wenn ein Musiker nicht orga lokal gemeinschaftliches Essen nisiert war. so war es ihm bis¬ statt. Anmeldungen sind bis weilen schwer, eine Stellung spätestens 28. Januar an den nachgewiesen zu bekommen: Verband Süddeutscher Licht- denn der Deutsche Musiker- Verband bevorzugte natur¬ spicltheaterbesitzer-Vcreinc E. gemäß in erster Linie die¬ V.. Kirchheim-Teck, zu richten. jenigen Musiker, die bei ihm organisiert waren. Aber auch sonst führte diese Stellenver¬ Internationales Institut mittlung zu Unannehmlichkeiten. für Lehrfilme Dem Antrag des Theater¬ Der Völkerbund bat bekannt¬ HARRY LIEDTKE besitzer-Verbandes auf Schaf¬ in der Tonbildcinl.se rr ..Ich k fl • • « Ihre H.nd. Madame" lich ein Internationales Institut fung einer Städtischen Vermitt¬ für Lehrfilmwesen eingesetzt, lungsstelle hat der Magistrat das sich in Rom in der be¬ Arbeitsgemeinschaft zur Zeit als Sportpalast be- der Stadt Frankfurt a. M. statt¬ rühmten Villa Falconieri be¬ Frankfurter Wirtschafts¬ gegeben. So wurde beim Städti¬ Zum Bevollmächtigten der schen Arbeitsamt eine beson¬ findet. Zum Direktor dieser verbände Institution ist Herr Dr. L. de Arbeitsgemeinschaft Frankfur¬ dere Abteilung für Musiker ge¬ Mitglieder des Variete- und ter Wirtschaftsverbände wurde schaffen. Des weiteren auch Feo ernannt, der den euro¬ Direktoren-Verba-rdcs. des Ver¬ Herr Robert Matter, I. Vor eine Abteilung für Bühnen- päischen Filmkreisen nicht eins der Saalbesi'.zer und Kon- sitzender des „La-idejverbandes angehörige. denen alle in den fremd ist und der in der kur¬ zerthausinhaber, der Wirte¬ der Lichtspiel-Thcaterbesitzer Lichtspieltheatern beschäftig¬ zen Zeit des Bestehens schon innung, des Kaffeehausbesitzer- von Hessen und Hessen-Nassau. ten technischen Angestellten eine beachtenswerte Fülle von Vereins, des Hotelgewerbes und E. V., Sitz Frankfurt a. M.' . wie Vorführer, Portiers, Kas¬ organisatorischer Arbeit ge¬ verwandter Branchen, des Lan¬ bestellt. Begrüßenswert ist es. siererinnen und Platzanweise- leistet hat. desverbandes der Lichtspiel- daß der Arbeitsgemeinschaft rinnen unterstellt sind. Theaterbesitzer von Hessen und auch alle führenden Etablisse¬ Bemerkenswert ist. daß sich Das Institut wird eine Zeit¬ Hessen-Nassau und der Wirt¬ ments von Frankfurt a. M., so der „Landesverband der Licht- schrift herausgeben, die von schaftlichen Vereinigung Süd¬ das Albert-Schumann-Theatcr, spiel-Theaterbesitzer von Hes¬ maBge'ocnden Persönlichkeiten deutscher Lichtspiel-Theater¬ das Neue Operetten-Theater, sen und Hessen-Nassau" mit der ganzen Welt einschlägige, besitzer. die in Frankfurt a. M. das Neue Theater, der Europa- den Kafleehausbesitzern. Varie¬ aktuelle Lehrfilmfragen behan¬ ihren Sitz haben, haben sich Palast, Groß-Frankfurt usw, teinhabern. Konzerthaus- und deln wird. Zunächst ist eine daselbst zu einer Arbeits¬ beigetreten sind. Tanzsaalbe trieben vorher we¬ kleine. hübsch ausgestattete gemeinschaft zusammengefun¬ gen der Schaßung eines Städti¬ Broschüre erschienen, die das den, um alle einschlägigen Deutscher Erfolg in schen Arbeitsnachweises für Statut des Institut International Interessen für die Folge ge¬ Palästina Musiker in Verbindung setzte meinschaftlich zu wahren. Nach einer großzügigen Re¬ und in Gemeinschaft mit diesen du Cinämatographe Educatif Unternehmern bzw. deren Or¬ enthält, dann einen Überblick Die Arbeitsgemeinschaft hat klame-Vorbereitung lief hier im bereits in diversen Angelegen¬ ganisationen den Nachweis über die Geschichte der Villa „Eden-Kino“ der Ufa-Großfilm heiten, die Frankfurter Licht¬ „Metropolis" unter ungewöhn¬ schuf. der zur allgemeinen Falconieri gibt und schließlich spieltheater. Varietäs, Kaba¬ lichem Andrang des Publikums. Zufriedenheit arbeitet. Es einen Teil der Rede wieder¬ retts, Kaffeehäuser. Konzert- Trotz erhöhter Eintrittspreise wurde ein Fachausschuß für holt, die bei der Eröffnung der säle usw. betreffend, mit Erfolg war das Theater täglich über¬ das Musikergewerbc gebildet, Villa Falconieri als Filmheim gearbeitet, so zuletzt in der füllt. Die Musikbegleitung, die der den Nachweis überwacht gehalten wurde. Bekämpfung der varietäsport- von einem verstärkten Or¬ In diesem Fachausschuß ist lichen Veranstaltungen in der chester gespielt wurde, ist mit das Städtische Arbeitsamt als Die Schrift steht Interessen¬ Vermittlerin, der Musiker-Ver Festhalle, die den ortsansässi¬ großem Beifall aufgenommen ten auf Wunsch bei dem In¬ gen Unternehmern eine große worden. „Metropolis" brachte band als Arbeitnehmer und der stitut International du Cinä- Konkurrenz bedeuteten. Be¬ dem Eden-Theater seit langer Theaterbesitzer - Verband als Arbeitgeber mit je einem Be¬ matographe Educatif zur Ver¬ kanntlich wird die Festhalle, Zeit nicht mehr gekannte Re¬ fügung. welche 15 000 Personen faßt. kordeinnahmen. auftragten vertreten.

23. Jahrgang, Nr. 16 Berlin. 20. Januar 1929

ersdieinl Sonnlo^s Vom 1. Februar ab «*>* in neuer Aufmachung def AÜc n Persönlichkeit den ganzen Film, c Waterloo ist, treibendes Motiv du •ina St. Helena. Dieser Film vom Marschall V,oruarls, der zu der besten und aus- i>cf>lichenslcn Regicarbs.. Karl Crunesv gehört, erscheint als Jubiläums- lilm der Münchener Lichlspiclk'. dic jetzt gerade zehn Jahre be¬ Steht und die neben der Uta di« grüßte Produktionsfirma Deutschlands ist. In Berlin zeigte man dieses gelungene Werk deutscher Filmkunst in einer Fcstvorstcllung, bei der ier Reichsverband der Deutschen Presse Pate stand und zu der Reichs- und führende Behörden genau so Vertreter

geschichtliche Lr lieh näherzubringt J2eitdg>eitf

50 Bilder in dieser Zeit vorbcirascn lassen! sehr viel mehr Bildausschnittc erfordert als das Kaleidoskop. Nun gehen aber auf einen Meter Film be¬ reits 52 Bilder, so daß zu einem Strei¬ fen von 160 Meter, der in natürlicher Bewcgungsfolgc in 8 Minuten über die Leinwand geht, bereits 8000 einzelne

I striktem Gegensatz standen. Der F;lm vermag Phantasien in die Tat umzusetzei und toten Dingen Leben zu verleihen: er ist der Zauberer der alle Wupschträume eines Mär¬ chens erfüllen kann. So hat er auch die Sil-

sehenden Schattenriß, lebendig gemacht und als Ausdruck verfilmter Märchen mit herange¬ zogen. Seitdem die Reproduktionskunst eine technische Höhe erreichte, die vor 100 Jahren niemand ahnen konnte, is't die Beliebtheit der Silhouette etwas ziirückgcgangen. Aber unter uns lebt eine Künstlerin. Lotte Reiniger, die dem Scherenschnitt neue Reize abzugewinnen wußte und mit seiner Hilfe eine Reihe reizen- dt-tagen der Kinematographie gab es den ge¬ zeichneten Trickfilm, denn er setzte eigentlich nur die Tradition des Kaleidoskops fort, das vor der Erfindung des Films verschiedene Stel¬ lungen eines Bildausschnittes in so rascher Folge innerhalb einer bewegten Trommel ge¬ zeigt hatte, daß der Eindruck der Bewegung !.■ rvorgerufen wurde. Aul dasse.be Prinzip gehen der gezeichnete Trickfilm und der Sil¬ houettenfilm zurück. Nur daß der Film, . ssen

ler rotieren, und wenn man ein Hetztempo liebt. % * *f mal die Tatsache, daß er nicht wie der photographische Film den natür¬ lichen Ablauf einer Bewegung zu zei¬ gen braucht, sondern, daß sein cigent- [ichrr Reiz gerade darin beruht? die

Tricktisch g b: Man sicht hier im Bilde, daß dieser ein kochst kompliziertes Werkzeug ist der Launen nie ein lebendes Wesen hat und m nur von einer künstlerisch feinfühlenden Natur bedient werden kann Die Aufnahmekamera hangt in einem beweglichen Schlitten darüber Beleuchtungskörper sind seitlich und oberhalb so angebracht, daß sie in jedem Augenblick ihren Standpunkt ' c-andern können. Auf der Tisch flache selbst liegen die Silhouetten, die nicht mehr starre Gebilde darstellen. sondern eben- Ulis aus verschiebbaren Einzelteilen bestehen. Denn damit sie den Eindruck einer Bewegung hervorrufen. müssen sic von den Händen der KunsUenn in teweils wechselnde Stellungen gebracht werden. Man dreht bei der Aufnahme ein paar Dezimeter Film, hält an. verschiebt die Silhouetten, dreht weiter, bewegt die Figuren usw.. bis die Szene fertiggcslelll ist. Auf d.ese l"“;“" raan 'cd'n (Jewünschten Eindruck sogar die Illusion verschiedener Schnelligkeiten in der Bewegung der einzelnen Dinge hervor rufen. Dazu gehört natürlich vor allem Go duld, dann aber auch künstlerisches Finger spitzengefuhl Der neuzeitliche Tricktisch wird nicht selten von mehreren Personen be¬ dient wenn die zu filmenden Gegenstände auf verschiedenen Platlen befestigt werden und diese im Bilde un¬ terschiedliche Ge-

weisen. Hierdurch y N. tielingt et, die Aul- nahmedaucr zu ver- kürzen, die aller- ” dings immer noch länger ist als beim regulären Film. M meine

Sitz ichli an der Schreibmaschi Rutschtt mein Blick etnpor zu Und mitit stillverzückter Miene |Seh ichi in mein Wunderland:

oberst, groß und prächtig, n Bild von Ammergau, h' ich, so zart und schmächti ir — hie schwache Frau.

O die sel'gen Wanderstunden Im Dirndlkleid aus Indanthren, Alles Kleinliche entschwunden. Wenn man strebt zu lichten Höhl

Und woran ich täglich zehre. Ist ein Bild vom Maskenball. Er: Pierrot — ich: Bajadere. Rasend schick aut jeden Fall.

Mund die Zigarette. Sektglas in der Hand, ob man's dazu hätte, londän und nonchalant.

Ferner schwärm' ich tief und ehr Wenn die Zeit es mir erlaubt — Für die Kunst, die unentbehrlich. Und für Künstler überhaupt.

Manche hab' ich aulgehangen, Rchard Wagner, Ringelnatz, Von Valentino angefangen. Und für viele ist noch Platz.

Und von Sonntagsausflugsfahrten. Wannsee, Cladow, Müggelsee. ■ Hab- ich Photos aller Arten. ..Radelehen an der Spree”.

Und als stete Lockungsspeii Hangt hier, was Sie nirgeni LU fl? SIE IVURDEN- cW$ij S&t'hefi,

Von MAX LENZ

beliebteste deutsche Filmschauspicler. Er komm genau so wie Harry, von der Sprechbuhne he wo sie — genau besehen — beide keine ..allt große Rolle spielten. Fritsch ist schrecklich beschäftigt. Er ist den größt« Teil des Jahres von morgens früh bis abends spät in Ne babclsoerg oder Tempclhoi. weilt beinah' jeden Monat c.nem anderen Land Europas zu Außenaufnahmen. so d;

auch seine Partnerin ist. nämlich Jenny Jugo. direkt Wohnzimmer zu blicken. Seine Eltern wohnen gsnz in der Nähe. Sic [ sich erst nur schwer mit seinem Beruf abfinden. ab« wo er ein großer Stern im Flimmerreich ist, sind sic lieh stolz auf ihn. Sein Vater ist Betriebsleiter t mer.s. Er hatte sich die Zukunft seines Sohnes et« mm*

Ml tete Selbstverständlich waren es keine großen Rollen und keine weltbewegenden Aufgaben, die man ihm anver¬ traute. Er war Statist zu der üblichen Mindestgage vor fünfzig Pfennig oder einer Mark. Davon konnte man mehl leben. Da die Eltern berechtigterweise ihren Sohn aut eigene Füße stellen wollten, schickte man ihn. als Siemens

Willy Friltchs Metamorphose Oben: 5 Monate Mitte: 3 Jahre Unten linkt: 14 Jahre Unten recht»: 17 Jahre i bearbeiten, auf d< ach im Schreibzimn Klassiker li udien veranstaltete. Fritsch wollte zu B« rthold Held in die Schauspielerschule m Deutschen Theat r, aber dieser hatte für ihn keinen la'z und wies ihn ; it Czimeg, e.nen Reinhardtdarsteller,

in . Hamlet" ein- Kontrakt, gleich lingserwachen" Melchior Gabriel nicht weniger als zwei- hundertundfunfzigmal mit der Toelle. Aber in seinem Fort¬ kommen fühlte er sich durch Brausewetter gehandikapt, der, derselbe Typ wie er. schneller Karriere machte. Das konnte Fritsch, ehrgeizig wie jeder junge Mensch, nicht ertragen: er suchte eine andere Bühne und fand Am!-

last not least, wegen seines Könnens vor; die Ufa holte sich ihn nach Berlin, zahlte an Bremen hundert Dollar Konven (ionalstrafc und sicherte sich Willy Fritsch auf fünf Jahre Die Erfolge, die man dem jugendlichen Liebhaber vor aussagte, blieben nich. aus. Seine Beliebtheit wuchs. So gar Amerika wurde aufmerksam. Man machte ihm die ver lockendsten Angebote, und eines Tages hatte er seinen Ver trag nach Hollywood in der Tasche.

ngen zu den führenden amerikanischen Film Lösung des abgeschlossenen Vertrages zu ei bot ihm dafür ein gutes, langfristiges Engag« d. so daß keine Gefahr besteht, ihn — wenigst

Oben: Erste Filmaul naht

.Kaufmann Venedig*

Unten: Die große Rolle in „Ungarische Rhapsodi

:rsport und seine weiß. Diejcnigci

Winterlundschaft erleben und glcicl einer fesselnden Handlung lolgei

gcndc'ne Firma ist. Unsere besten Lustspiclkräfte Maria Paudlcr und Georg Alexan¬ der sind neben Livio Pava- nclli, Iw a Wanja, Jakob Tiedtke in den führenden Rollen zu sehen. Die Paudlcr entwickelt sich immer mehr zu einer berlinischen Laura la Plante. Ganz wie diese

Oben und unten: Moria Pawiler. in der Mitte mit Livio Pavanelli und (rockt») Georg Alexander Hilfsmitteln der moderner Kinophotographie fcslgch.il- ten worden. Das Wintcr-

der seine bedeutende Film¬ erfahrung mit künstlerischem Feingefühl zu verwerten weiB. %ieder kann -filmen_>

Das Schaffen des Film-Amateurs Von Dr. J. Grass mann. Vors, des ..Bundes der Film-Amateure".

Auf die Frage ..Wo sind die Schaffensgebietc des Film- Amateurs?" gibt es nur eine einzige Antwort in zwei Worten: ..Im Leben!" Alles, was das Leben an Schönem. Interessantem und Wechselvollem bietet, gibt dem Film-Ama.cur in reichstem Maße Stoff und Anregung zu seinem Schaffen. Nur einige dieser Film-Möglichkeiten, wie sic sich einem im Sammel¬ punkt der Amateur-Kinematographie, im ..Bund der Film-Ama- teure". zeigen, sollen hier in aller Kürze gestreift werden. In erster Linie stehen Familienlilme. Dies Gebiet hat nach unserer Erfahrung iür den beginnenden Film-Amateur zu¬ meist das stärkste Interesse. Ehedem überlicfeite man in mühsam zusammengcschriebcncn Chroniken die Familiengeschichte den Nachkommen. Dann kam die Zeit, in der Standphotos mit dem Motto „Bitte, recht freundlich" das geschriebene Wort ergänzen oder e-setzen sollten und die doch mit wenigen Ausnahmen nur gestellte und gedrechselte Figuren überlieferten, ohne das ab¬ solut Menschlicl e, ohne das Gehabe, die Bewegung, ohne Mienen¬ spiel. Da hat cs der Film-Kameramann leichter. Das Laufbild auf dem Film ist das einzige gegebene Mittel, um die Menschen, sehr oft sogar ohne ihr Wissen, in ihren typischen Bewegungen fcstzuhalten. und nicht nur für heute und morgen, sondern gerade für spätere und späteste Tage. Ein weiteres sehr beliebtes Arbeitsgebiet des Film-Amateurs sind die Kcisefilme. Ganz entzückende und mustergültige Bild¬ werke sind uns auf diesem Gebiet schon gezeigt worden. Ab¬ gerundete und abgeschlossene Werke, ja ganze abendfüllende Programme haben wir gesehen von Inlands- und Auslandsreisen, aus dem Hochgebirge, vom Wasserwandern binnen und auf See. vom Mittclmeer, aus Spanien und Nordafrika, mit Stierkämpfen und hochinteressanten historischen Reminiszenzen. Der hohe kul¬ turelle Wert derartiger Werke braucht hier nicht besonders aus- cinandergesetzt zu werden, aber darauf darf hingewiesen werden, daß in dieses Gebiet der Amateur-Reisefilme auch die Filme ge¬ hören, die in Kino-Theatern größte Erfolge gebracht haben, wie z. B. „Chang", „Nanuk. der Eskimo", die Filme von Colin Roß, Lubinski. Filchncr, Bengt Berg und manch andeie. Die dritte Film - Möglichkeit bietet das große Gebiet des Sports. Sport und Film haben das Grundsätzliche gemeinsam. Die Bewegung. Sportfilme werden gedreht, um irgendein aktu¬ elles Sportereignis festzuhalten, oder aber der Sportler greift zur Filmkamera und schafft, gestützt auf seine Sportkenntnisse. Lehr¬ filme für sich und seine Kameraden. Ein Sportverein mit einem Film-Amateur kann sich durch ihn eine Vereinschronik schaffen, die ihm kein Stammbuch und kein noch so schönes Standphoto- Album ersetzen kann. Film-Amateure betätigen sich auch im zunehmenden Maße und mit bemerkenswerten Ergebnissen auf ihrem hauptberuflichen, insbesondere technischen oder wissenschaftlichen Arbeitsgebiet. In seinem Berufskreis kann gerade der Film-Amateur infolge seiner Spezialkenntnis Wertvolles leisten. Film-Arbeiten hierin sind oft so langwierig und für den Berufskameramann mit so un¬ erschwinglichen Kosten verknüpft, daß nur ein Amateur sie leisten kann, bei dem der Idealismus die materiellen Hemmnisse aus dem Felde schlägt. Auch auf diesem Gebiet haben wir be¬ reits eine Menge filmfertiger Beweise, die mit großem Erfolg Zeugnis vom Schaffen des Film-Amateurs ablegten. Spricht man im allgemeinen vom Film, so denkt man unwill¬ kürlich an Spielfilme und die sogenannten Stars beiderlei Ge- schlechts. Manche meinen, cs ihnen unschwer gleichtun zu können; die einen wollen berühmt werden, die anderen sehen goldene Berge. ..Beim Film" ist ja nach weitverbreiteter Ansicht das Un¬ möglichste möglich. Dem Schaffen von Spielfilmen haben sich daher, namentlich in Amerika, schon sehr bald Gruppen von Film- Amateuren zugewandt. Auch in der Ortsgruppe Berlin des Bun¬ des der Film-Amateure haben wir vor kurzem einen abgeschlosse¬ nen kleinen Spielfilm. „Tango des Lebens" betitelt, von einer der Amateur-Gruppen zu sehen bekommen. Des Gebiet des Spiel¬ films ist sehr schwierig und birgt große Gefahren. Der Vergleich mit dem Theaterfilm, dessen ureigenstes Gebiet der Spielfilm ist. in das er große Mittel steckte, schärft allzusehr die Kritik. Zu leicht kann beim Spielfilm vergessen werden, daß die Haupttrieb¬ kraft für Amateur-Arbeit die Freude am Filmschaffen sein und bleiben muß. ..Heimatfilme" nennen wir noch zuletzt ein Gebiet, auf dem sich der Film-Amateur als eine Art Film-Geschicitschreiber betätigt. Die Erfahrung mit Schriftchronik und Standphotos hat gelehrt, daß der Film auch hier das geeignetste Mittel ist, Heimatkunde charakteristisch und volkstümlich leicht verständlich zu über¬ liefern. Somit dürften die Hauptschaffensgebiete des Film-Amateurs sein: Familienfilme. Reisefilme. Sport- und Vereinsfilme, beruf¬ liche (technische und wissenschaftliche) Filme. Spielfilme und Heimatfilme. Wie mustergültige Filme in diesen Arten aussehen und wie man sie macht, diese Kenntnis vermittelt jedem Inter¬ essenten die einzige Zusammenfassung aller an der Amateur-Kino- graphie Interessierten, der Bund der Film-Amateure E. V. in Berlin SW 68. Schützenstraße 31. •A n O L P H E M E S J O

Wie Madame befehlen

.Ich küsse ihre Hand, Madam' fei^dfcbön bleiben

Soll die Frau turnen? Von Dr. mcd. Alice Hirsch-Matzdorlf (Bcr in)

Heut, im Zeitalter des Sportes, kommt wohl einem jeden befreit. Sie gefällt sich darin die Schönheit des weiblichen der Gedanke, weshalb er nicht auch diesen oder jenen Körpers in seinen natürlichen Foimcn zu zeigen und manche Sport treibt. Es gibt Grunde genug, die es nicht ermög¬ vorher unbeachteten Mängel fallen letzt schwer ins Gewicht, lichen sich einem Sport zu widmen. Sport ist keine Spie¬ wie die schlechte Haltung, der starke Leib, die Hängcbiust. lerei. Er will mit Einst betrieben sein. Das kostet Zeit — die Diese Unschönhciten beispielsweise können durch zweckmäßi¬ der GroOsladtmcnsch meist nicht hat — Unbequemlichkeiten, wie ges turnen gebessert wenn auch keineswegs ganz tchoben wer¬ sic besondeis in der toroBstadt. weile Wege mit sich bringen, den. Andererseits kann ihr Entstehen durch ziclbcwußte Körper¬ und meist auch Geld. pflege in der Jugend überhaupt verhindert werden. Dagegen ist es last einem jeden möglich, sich, in bescheidenem Die schlechte Haltung ist oit eite Folge der sitzenden Lebens¬ Maße natürlich die Vorteile, die der Sport dem Körper bringt, weise, wie sie nur zu viele Frauenberufe mit sich bringen. Sie zu verschaffen denn cs be¬ wirkt nicht nur vom ästhe¬ sitzt ja nicht jeder den tischen Standpunkte aus Ehrgeiz beim Sporttreiben unschön, sondern ist bis¬ sofort die Weltmeister¬ weilen im höchsten Grade schaft erringen zu wollen. gesundheitsschädlich. Bei der Körperpllcge spielt das Turnen eine preßten Brustkorb verlernt nicht zu unterschätzende schließlich die Lunge sich Rolle. Soll die Frau tur¬ voll auszudehnen Die At¬ nen? Das ist die Frage, mung wird ungenügend; cs die hier zu erörtern ist. leidet der Blutkrcisiau: und Diese Frage ist von schließlich der ganze Stoff¬ vornherein zu bejahen, und wechsel darunter. Bleich¬ c» sollen die Gründe, die sucht und Nervosität resul¬ da:ür und die dagegen tieren daraus. sind. nun zur Sprache Natürlich bringt die sit- kommen. Die Mode hat endlich den Körper der Frau von Clara Bow turnt jeden Mor¬ dem lästigen Schnürleib gen am Expander zende Lebensweise noch zahlreichen anderen Organen Schädi¬ Nach persönlichen Erfahrungen halte ich das Turnen in Turn¬ gungen. Der Leib mit all seinen so lebenswichtigen Organen kursen für die geeignetste Art. denn es bringt viele Vorteile wird gedrückt. Auf ihm ruht fälschlicherweise ein großer Teil mit sich. Ein gewisser Zwang wird besonders auf bequeme der Körperlast für viele Stunde des u,|ei. Auch hier kommt Menschen ausgeübt wenn sie einmal angefangen haben, auch bei es zu Kreislaufstörungen. di< sich beisp1 eisweise in Unregel¬ der Sache zu bi eiben. Derselbe Zwang man kann es auch Ehr¬ mäßigkeiten der Periode um des Stuhle .nges zeigen können. geiz nennen läßt sie nicht schlapp machen wenn die anderen Bei Schwangerschaft und Ce Mirt wirken sich diese Mißstände bei schwereren Übungen durchhaltcn. Schließlich ist das Turnen in verstärktem Maße aus. in Gesellschaft bei Musik entschieden unterhaltsamer, die Zeit Ein Ausgleich kann nur durch zweckmäßige Bewegung — verstreicht rascher als das Turnen daheim im stillen Kämmerlein Turnen — erzielt werden. Man soll unbekleidet oder möglichst wenig bekleidet in einem Früher, als einzig und allein das Haus das Betätigungsfeld der luftigen Raum bei geöffneten Fenstern, am besten morgens, Frau war. verschaffte sie sich durch häusliche Arbeit genügend turnen. Bewegung, sei es beim Bettenmachen, beim Auskehren, beim Welches System man wählt, ob man sich überhaupt streng an Bohnern beim Staubwischen urd was dergleichen mehr ist. eines hält, ist Gcschmacksache. Es gibt natürlich auch verschiedene Umstände, die gegen das Die Hauptsache ist. das Ziel im Auge zu behalten das heißt: Turnen der Frau sprechen. Irgendwelche Herzbeschwerden, sei bei zweckmäßigem Turnen sollen alle Muskeln und Gelenke sinn¬ es auch nur ein sogenanntes ..nervöses Herz", mahnen, den gemäß bewegt werden. Die Muskeln, beziehungsweise Muskel- Arzt vorher zu fragen, ob Turnübungen vorgenommen werden gruppen läßt man durch abwechselndes Spannen und Entspannen spielen. Die Gelenke die durch mangelnden Gebrauch dem Alte Operationsnarben am Leib sind ein Grund gegen das Einrosten nahe sind werden durch Übung wie frisch geölt; bei¬ Turnen. Nicht allein daß der entstehende Zug oder Schmerz spielsweise die Gelenke der Lenden- und Kreuzwirbclsäule sind unangenehm ist so können leicht an solchen Stellen durch un¬ manchmal gänzlich unbeweglich, ermöglichen aber nach einiger zweckmäßige Bewegungen Brüche entstehen. Zeit des Turnens verhältnismäßig große Beweglichkeit des Ober¬ älinddarmreizungen ist vom Turnen abzuraten. körpers gegen das Becken. Callensteinen oder häufigeren Gallenblasen- Natürlich ist darauf zu achten, daß Menschen die lange nicht cündungc :n sollen nicht turnen. geturnt haben sich nicht so'ort an schwere Ölungen, von denen lie hauptsächlichsten Gegengründe. Doch soll sie irgendwo gehört haben, heranwagen und sic sofort bezwingen daß diese mit der Aufzählung erschöpft sind. wollen, fm Gegenteil, ein allmähliches Gewöhnen bei dem die -— —„—eil zeigen, daß es Menschen gibt, für die das Schwere der Übung und die Übungszeit langsam gesteigert wer¬ Turnen nicht geeignet ist. und damit soll die Warnung aufge¬ den sollen, ist angebracht. Auch sollen die einzelnen Körper¬ stellt sein: Wer Bedenken hat. ob ihm Turnen bekommt, beginne teile nicht überanstrengt werden. Es muß vernünftig abgewech¬ nicht wahllos damit sondern frage zuvor seinen Arzt um Rat. selt werden mit den Übungen, etwa folgendermaßen: den Arm¬ Spazierengehen ist kein vollwertiger Ersatz für Turnen. Der übungen folgen Beinübungen diesen Kumplübungen damit sich Großstadtmensch geht wenig spazieren. Macht er günstigsten¬ Arme und Beine ausruhen können. Nach langem Stehen kommen falls den Weg zum Geschäft zu Fuß so hastet er durch über¬ Übungen in Rückenlage oder im Sitz an die Reihe. füllte. lärmende Straßen, zwischen eilenden Fuhrwerken, immer Natürlich soll sich niemand einbilden, daß er nach vierwöchi¬ in dem Gedanken, rasch weiterzukommen. Eine stundenlange gem Turnen zehn Pfund von seinen zwei Zentnern verliert. Eine sonntägliche Wanderung hält nicht die ganze Woche vor. Gewichtsabnahme findet sicher statt. Selbsi wenn sie verhältnis- salz für Tun Rodeln. Ruder schuhlauf usi Also nochmals: Die gesunde Frau soll turnen!

Sie zeigen hier Uebungen zur Entwicklung schwacher Bütten i L Jl * -—3 -oll micrttaüonaXc KIEL

IM VERLEIH DER ^BayerlSChen Film9esellschaft \SsSj München / Berlin / bneslau / Düsseldorf / Hamburg / Frankfurt am main / Königsberg Nflcl/ Fabrikat: Münchener Lichtspielkunst A.-G. DAS FITESTE fr'*.FILM-FACH BUTT •O' V VERLAG SCHERL * BERLIN SW 68

Berlin, den 21. Januar 1929 Kinder im Film — Film vor Kindern Der Bund deutscher Lehr- daß sein Rechtsanwalt auf den und Kulturfilmhcrstellcr hatte England gründet weiter P.ismis hmv ie*. der cs verbietet, zu einem Demonstration*« or¬ Londoner City Organe Tn- Theater in London und Um¬ daß cas K;nd an den Apparat trag geladen, der äußerst inter¬ richten wieder von ler gebung zu betreiben hat. „he.-augezogen" wird, während in essant verlief. Einer Zuschauer¬ diesem Kalle die Kamera ,iu Gründung eines internatio¬ schar. die zur größeren Hälfte Schließlich will man dann den Apparat herangezogen aus Kindern von 4 bis 6 Jahren nalen Filmlrusts mit einem noch eine dritte Gesellschaft w urde. bestand, wurden bunt zusam¬ Kapital von ungefähr 6 Mil¬ liir die Produktirr gründen, Der bekannte Strafrechtler mengewürfelte Filmstreifen ge¬ lionen Pfund. dir in Brilisch-Columbia ein Ree il-anwalt Dr. Paul Rciwald. zeigt, aut denen Tiere, Kinder Dieser neue große Film¬ Atelier errichte*. führte in prägnanter Form au*, und Straßenaufnahmen zu se¬ komplex soll sich aus meh¬ wie sehr das in Frage hont hen waren. Professor Lampe Der Daily Expreß will mende Gesetz auf ganz andere reren einzelnen Gesellschaf¬ vom Zcntralinstitut für Erzie¬ wissen, Haft Verbindungen Vcrhä tnissc angeschnitten ist. hung und Unterricht leitete die ten zusammensetzen. Mitte mit zwei deutschen Gesell¬ als ruf das F.lmcn von Ku¬ Februar soll die Suprciracy Yorfüln ungen äußerst geschickt schaften angekniipft sind, dern. Dr. Curlis, der Vor¬ und wußte die Kinder zu Ant¬ Film Ltd. ins Leben treten, deren Majorität man erwor¬ sitzende des Bundes, wies nach, worten und Fragen aller Art die a!« Aktienkapital 250 000 ben habe. Vs ir geben diese daß die Ufo im vergangenen zu veranlassen. Vom psycho¬ Pfund aufweist Jahre nur sechs Kinder für logischen Standpunkt war es Nachricht mit allein Vorbe¬ klcirc Spielszencn und vier¬ außerordentlich wertvoll, zu Diese KeugrüuJung soll halt wieder, da über Beteili¬ undachtzig als Komparsen bei sehen und zu hören. wie die mit der British Phototone gung Englands an deutschen Aufnahmen benutzte, die grö߬ Kinder nicht nur den Bildern Company in irgendeinen Zu¬ ' tenteils im Freien aufgenom¬ fo'gtcn, sondern wie sic auch sammenhang gr brach wer¬ Zeit so v iclc falsche Nach¬ men wurden, wo von einer mi.' Tieren und Maschinen ganz den. Nebenher wird die Na¬ richten verbreitet worden Schädigung durch das Atelier bestimmte Vorstellungen ver¬ tional Cinema Corporation sind, daß man gut tut, davon licht überhaupt keine Rede sein banden. Von Altklugheit war ausgebaut, deren Hauptauf¬ keine Notiz zu nehmen, so¬ könnlt. Vor allen Dingen keine Rede, und trotzdem be¬ herrscht keine Klarheit über gabe der Thcatcrbclrie > sein lange nicht Bestätigungen wiesen die Kinder, wie schnell die juristische Auslegung der sic passende Antworten auf soll und die zunächst 50 von deutscher Seite vorliegcn. im Gesetz befindlichen Aus¬ einzelne Fragen oder Erklärun drücke, mit denen die Kinder gen fanden. „Weiß ich ja." arbeit unterdrückt werden sali -sagte eine Vierjährige, als Pro¬ Man hörte zuerst ein Referat im Freien gedrehten Kinder¬ Das Kind dar! nicht beschäftigt fessor Lampe das Kuchen¬ >on Professor Lampe über die filme des Psychologischen In¬ und herangezogen, wohl aber backen erklärte, und ein Sechs¬ pädagogische Bedeutung solcher stituts, welche die Entwick¬ v erw endet werden. jähriger rief auf die Bemer¬ Demonstrationsvorführungen lung der menschlichen Psyche Im Sinne des Kindcrschiiiz kung; „Jetzt müssen sich aber und betrachtete dann wissen¬ in den feinsten Einzelheiten Gesetzes ist das gelegentliche die Tiere erst ausruhen" schlag¬ schaftliche Kinderaufnahmen festhatten. Filmen von Kindcru überhaupt fertig; „Aber nicht im Film". der Professoren Liepmann und keine Beschäftigung, ln Deutsch¬ Die kleinen Gäste hatten so Natürlich wendet sich dieses l-ewin von der Berliner Uni¬ land gibt cs ganze Landstriche, gar eine Vorstellung der photo spezielle Gebiet der Kinemato¬ versität, die nur zu Studien¬ in denen die Heimarbeit zu graphischen Technik, erklärten graphie nur an einzelne Kreise zwecken aufgenommen worden Hause ist, durch die Kinder vor ein Straßendetail richtig als aber Vorführungen, wie diese waren. Auch den Wissenschaft¬ dem schulpflichtigen Alter ge¬ „von oben aufgenommen" und sind ein neuer Beweis dalür. lern macht das Gesetz hei Kin- zwungen werden, halbe Tage in verbanden auch sonst mit dem daß die Kinematographie e;n deraufnahmen Schwierigkeiten, dumpfen Stuben zu sitzen und Begriff „Aufnahme" einen pho¬ bedeutender kultureller Faktor die einfach als unüberwindlich zu arbeiten. Gegen solchen tographischen Vorgang. ist. Außerdem bieten sie Be- bezeichnet werden müssen. weismatcrial gegen die Behaup¬ Zwang ist das Filmen ein Ver¬ Experimente, wie sic dieser Wenn Professor Liepmann, der tung. daß die Kinder beim Fil¬ gnügen und eine Erholung, Nachmittag brachte, sind des¬ Direktor des Instituts liir men Schädigungen aller Art um so mehr noch nie auch nur halb wichtig, weil sic ein Bei¬ Frauenkunde, vor jeder Auf¬ erlitten. Augenblicklich ist das ein Fall namhaft gemacht wer¬ trag zu der Frage sind, wie nahme erst die Rücksprache Filmen von Kindern unter drei den konnte, in dem Kinder kincmatographischc Vorfüh¬ mit dem zuständigen Refere.i- Jahren überhaupt verboten, durch Filme irgendwie geschä¬ rungen auf Kinder wirken, ins¬ ten des Berliner Polizeipräsi¬ und das Filmen von ältern digt wurden. Dagegen setzt besondere in Hinsicht auf das diums braucht, so ist er nicht Kindern so mit behördlichen sich noch immer der Operateur kommende Lichtspielgesetz und imstande. von Säuglingen Hemmungen versehen, daß sich einer Bestrafung aus. der in die heute bestehenden Vor Krankhcitsbilder zu verfiftnen jeder Hersteller von Filmen, öffentlichen Anlagen spielende schritten über die Mitwirkung die ihr Wesen über Nacht in leder Regisseur und Operateur Kinder mit der Kamera aufs 'on Kindern bei Filmaufnah¬ dern. Dabei dienen diese Filme der Gefahr aussetzt, mit Ge¬ Korn nimmt. men. Der Erörterung dieser natürlich nur dem Unterricht fängnis bestraft zu werden. So Die Filmindusiri (ordert, daß tragen war der zweite Ab¬ der Studenten oder Säuglings¬ entging erst jüngst ein Opera¬ diesem Zustand de - Rcchlsun schnitt der Tagung gewidmet, pflegerinnen. Außerordentlich teur der Verurteilung nur durch Sicherheit ein Ende bereitet der ohne die Kinder stattfand. aufschlußreich waren auch die die juristische Spitzfindigkeit. wird. Hauptrollen: ILeJSlobrawa.Gus Stark-Gstettenbai Länge: 2528 m. 1 Akte Uraufführung: Mozarlsaat

Mil diesem wohlgelui Film einmal die blonde Baro¬ Film konnte die Terra nin Lilian Trucks dann die schwarze Yvette und o(t alle «gm beide gleichzeitig. jeder Schablone cnl- Eine Doppelrolle, in der sich slandcn st und schon in dei die graziöse Lilian oltenbar Handlung neue Wege gehl. Ha. außerordentlich wohlfühlt. Lilian Trucks gerät durch

gewandte Mitglied rldicbcsbandc isl, des m< rkwürdige Silua-

liehen aus dem Gesichtswinkt hat. der Jugend betrachtet. Die ständigen Verwechslun¬ gen zwischen Lilian und Yvette Der Inhal', des Filmes, dessen führen natürlich zr den ver¬ Drehbuch Axel Eggebrechl und winkeltsten Situationen, di< .Max Mack schrieben, stimmt in ihren lustigen Höhepunkt er¬ großen Zügen mit dem der Er¬ reichen, als Lilian als vermeint¬ zählung von Wilhelm Speyer liche Yvette auf die Bühr.r überein. Es handelt sich um die eines Varietes gerät, dort al- Tertianer eines ländlichen Päda¬ Entfessclungskiinstlerin und al-- gogiums. die gegen die Bewohner dic Dame, die „auf offene ' einer Kleinstadt kämpfen, als Bühne verschwindet", tätig sein | diese den Katzen den Krieg er¬ soll und in ihrer gänzlichen Ah- , klären. Ein tapferes Mädel hilft Ruth Weyher nitngslosigkeil die ganze schöne ihnen und unterstützt sie auf in Zauber minimer verpatzt. jede nur mögliche Art. Es gibt schon etliche irrtüm¬ Diese wenigen Vorgänge wer¬ liche Verhaftungen, zum gute i | den von Max Mack mit außer¬ Ende aber bekommt der nett-' ordentlichem Geschick szenisch lungc Mann, der ein Juwclcn- so aufgebaut, daß der Eindruck händlcr ist, durch Lilians Um¬ einer bewegten Handlung ent- sicht seine Briltantcn wieder, Was ist los wobei “s natürlich nicht ohne * stchl,.deren Frische sympathisch berührt. Hübsche Einfälle und Verlobung abgeht. bewährte Effekte sieben an der Das Manuskript von Robert richtigen Stelle. Liebmenn b:etet manche film¬ wirksame Situation. Dr. Guter 1 Die Tertianer dürfen sich hat den Film sehr sau- | selbst spielen, welcher Aufgabe mit Nanette ber inszeniert, der dankbare 3 sic mit Eiter und Geschick nach- Stoff hätte zwar manche slär- I kerc Pointe ergeben, aber es I Dic führende Rolle des Mäd¬ ist festzustcllcn, daß ein unter- | chens Daniela vertraute er der halisamcr Film entstanden ist. I lungen Ilse Stobrowa an, die Neue Adresse: der besonders durch die ent- I eine prachtvolle Figur daraus zückende Lilian Harvey za I schuf. Nicht allein körperlich einem Publikumserfolg kommt. jj Sie hält die beiden Figuren I Gesicht und der sporlgestählten sehr geschickt auseinander, bc- ■ Gestalt den Jungmädchentyp von lebt die Handlung durch ihren 9 heute, auch darstellerisch macht schalkhaften Humor und ist. oh I sic eine Gestalt aus der Rolle, blond oder braun, immer apar* I wie sie die Leinwand bisher und reizend anzuschaucn. nicht sah. Willy Fritsch, der den jungen H Berlin SW 48, Friedrichstr. 27 Juwclenhändler spielt, bleibt ■ Als Erwachsene sind in die¬ etwas im Hintergrund, alle« ■ sem Tcrtianerfilm Klein-Rhoden. Dönhoff 2093 94 Lieht fällt auf die süße Lilian- ■ Schreck, Richard und Greinc.- Starker Beifall im Gloria Pf I zu verzeichnen, die der Jugend last, für den Lilian Harvey v|ch I neidlos den Vortriit ließen. oft bedanken konnte. steuer«mä^gung in 5kan<|ai }n Baden-Baden

Eine Delegation des belji- ... sehen Theaterbc*itzcr-Vcrban- Fabrikat und Verleih : Lla

lain ist von den Uraufführung: Universum der Filmindustrie. ler drei großen poli- teien im Parlament Auslandsreisen Die „Geliebte Roswolskys" war vor Jahren eine interessante, gern worden, um einen tschechoslowakischer gesehene Gestalt der Leinwand. Fröschels Roman war durch i Ermäßigung der Theater besitzer die ausgezeichnete Gestaltung durch die Nielsen und Paul Wegcner »teuer und Aul- Vom Fachverband der dcut ercr Abgaben ent- ungeheuer populär geworden. sehen Kinotheatcr. Aussig w;r- Die ausgezeichnete Aufnahme beim Publikum, die damals zu ver¬ uns geschrieben: Dic Delegation fand einen zeichnen war, wird der neuen Fassung sicherlich den Weg erlcich- Der Reichsverband der tschc ßerordentlich wohlwollenden choslowakischcn Kinotheatcr i:

Vermittlungsstelle für gewerbl. Arbeitnehmer der Filmindustrie

phonischc Anforderung reisen selbst zu übernehmen den bereit« ab '.-9 Uhr ' und hat mit der Ausführung lag« entgegengenommen. dieses Beschlusses den ihm an- gehörigen Fachverband der Deutschen Kinotheater in der Tschechoslowakei betraut Die lern, um so mehr, als man von Fröschels Roman nur die Grundidee Funktionäre dieses Verbandes nahm, nämlich die Tänzerin, die diesmal, ohne cs zu wollen, als weilen, wie wir bereits berich¬ Geliebte eines amerikanischen Milliardärs gilt. tet haben, seit einigen Tagen Das kriminalistische Moment ist von Hans Ramcau. der das in Berlin und haben mit dm A. D. F. Manuskript bearbeitete, schärfer in den Vordergrund geruckt wor* in Betracht kommenden Pro¬ duktionsstellen hierüber bera¬ Die folgenden Filmvcrleih-Cc den. Man ha' aus dem Manager Eduard Merck einen ausge¬ Seilschaften: sprochenen Gauner und Betrüger gemacht und läßt die kleine Vera ten. Durch das liebenswürdige schon gleich in den ersten hundert Metern den Mann finden, der Entgegenkommen, das sic nicht Bayerische Filmgescllschai nur bei den Produzenten, son¬ m b. H.. Cando-Film Verleil sie dann auch gleich für das ganze Leben beschlagnahmt. dern insbesondere auch beim und Veitrieb, Deutsches Licht Rein szenisch ist man diesmal nicht so großzügig gewesen wie Eremdenverkehrsamt der Stadt spielsyndikat A.-C . Deutsch. beim erstenmal. Damals nahm man die schönsten Gegenden Euro¬ Berlin fanden, wird cs möglich Universal-Filmverleih G. m. b pas. heule begnügt man sich mit Baden-Baden, sorgt zwar für sein, im Laufe des heurigen H.. Deutsche Vereins-Film-A lebendige Abwechslung im Szenarium, aber doch mit einer v\ eisen f»., Hegewald-Film G. m. b. H Sommers eine Anzahl Exkursio¬ Sparsamkeit, die übrigens die Gesamtwirkung nicht hindert. nen nach Berlin zu führen und Mondial-Film G. m. b. H.. Na Erich Waschneck bringt Baden-Raden, soweit cs vorhanden ist, tonalfilm A.-G.. Südfilm A.-G damit den Fremdenverkehr der geschickt in das richtige Licht, legt aber das Entscheidende der Rcichshauptstadt, aber auch Ufa-Paramount-Metro Verleih Wirkung in die Darstellung, arbeitet vor allen Dingen die Rolle das Ansehen des deutschen betriebe G. m. b. H.. Universum der Brigitte Helm heraus und gibt ihr in Henry Slua-t und Leo Filmes im Auslände zu fördern. Film-Verleih. United - Artist Pcuhcrt zwei geschickte Gegenspieler. Den Milliardär gibt Ernst Film Verleih G. m. b 11, Wer Stahl-Nachbaur. Eine eifersüchtige junge Dame wird von Lilly Personalien ner Filmverleih, Alexandra verkörpert, eine gute Charge, ein erotisch stark be¬ Paul Grünberg, der bekannte bähen sich zu einem Verein un tonter Agent wird von A. F. Licho wirkungsvoll interpretiert. Berliner Vertreter des Aafa- tcr dem Namen Arbeitsgemein Dem guten, routinierten Regisseur steht ein sauberer Photograph Vcrleihs. ist von seiner schwe¬ Schaft der Filmverleihe zur Seite, der geschickt auf Effekte hinarbeilct. Fricdcl Bchn- ren Krankheit, die ihn mehrere Deutschlands (A. D. F.) zusam Grund und ein Baumeister von Qualitäten, Erich Czcrvvonsky, Monate der Arbeit icrnhicll. mengeschlossen. Der Vereii haben genau so Anteil am Erfolg wie die Darsteller, die an¬ genesen. Er hat seine Tätigs ’ii '*t zur Eintragung ins Vereins scheinend aus irgendwelchen Gründen bei der Premiere nicht an¬ in voilem Umfange w-ederau*- segister angemeldeL Der Zweck wesend waren, weil sie sich trotz stärksten Beifalls nicht zeigten.

Auflage: 1700

r DAS AITESTE HLNfACH BLATT VERLAG SCHERL * BERLIN SW 68

Berlin, den 22. Januar 1929 Der ausgegrabene Chaplin Am Sonntagmorgen ist Char- GuHmann, Siegfried, Holleufer scheiden nichl unbedeutende Rolle t Chaplin nieder auferstan- Der alte Rezniczek voi aus dem Berliner Verbands Vorstand >n. Im Titania - Palast lief piizissimus hätte sie ir Berliner Künstlern ein alter, Man schreibt uns: „Die man den zweiten Teil der lebensechter " anläßlich der Tagung des amtlichen Erklärung Deutschen Lichlspiel • Syndi- Dort heißt cs nämlich: sich heute beim hrscheinlich nie gezeig- kates durch die Herren Sieg- Vorstand hat diese 1 Films auf der Lei j. Eine Parodie aut fried, Guttmann unc Hollen- rung zur Kenntnis g Charlie als Don Jose fer abgegebenen Erklärungen men und dabei zum . kleinen Schnurrbart* bildeten den Gegenstand druck gebracht, daß einer cingeherden Aus- bei dieser Gelegenheit k nur historische Fig ischen Gewand, wol thesc zu bemerken

mancher schönen Stunde der Vergangenheit auch heute noch seinen großen Werken spricht. wöchentlich zweihundert fünfzig Aber dieser Charlie Chaplin DoLar zahlt, ein Preis, den die¬ ist doch schon interessant. Nicht ser Film nicht überall mehr in etwa aus irgendwelchen histori¬ haupten, dall damit klar zum arbeit der genannten Herren Deutschland erzielen wird. schen Gründen, sondern weil er Ausdruck gebracht ist, was dem Vorstände des Berliner Das Publikum nahm diese zeigt, daß der Charlie von vor denn eigentlich vorgehl Ge¬ V'crbandes nicht verloren historische Feierstunde mit viel zehn oder fünfzehn Jahren noch meint ist anscheinend, daß Humor und mit einem feinen die Erklärungen auf der lange nicht der Chaplin von Verständnis dafür entgegen daß D. L. S.-Tagung falsch ge¬ Im Augenblick des Redak¬ heule war. Daß dieser Künst¬ wesen sind und daß der Ber¬ tionsschlusses war durch derartige kulturelle Filmhisto¬ ler reifer geworden ist und daß liner Verband sich nunmehr Rückfrage eine genaue Klä¬ rien als besondere Werte ge¬ viele Gedanken durch seinen nachträglich hinter das Flug¬ rung des Sachverhaltes nicht schätzt werden müssen. Kopf gegangen sind, mancherlei blatt stellt. möglich. Wir kommen des¬ ln den deutschen Lichtspiel¬ Noch unklarer wird die halb morgen im Leitartikel künstlerische Experimente ge¬ häusern wird man noch viel¬ Angelegenheit aber, wenn auf die Angelegenheit zurück. macht werden mußten, bis aus fach dieses Bild gern zeigen. dem kleinen Komödianten, der Einmal, weil es sich um Char¬ mit seinen herrlichen Einaktern lie Chaplin handelt, und zum viel Geld verdiente, der große Wie das Abkommen zweiten deswegen, weil es Menschendarslellcr von heute Phofotone-Klangfilm t-ussehen soll interessant ist zu zeigen, daß auch die ganz großen Film¬ Die Londoner Finanzpresse „Financial News" stellt von Von Handlung ist in diesem berichtet Einzelheiten über dem Klangfilm - Gerät fest. künstler, die heute ganz selbst¬ Film fast keine Spur. Man hielt das Abkommen von Klang- daß sein Preis beträchtlich verständlich und eigenhändig damals von solchen Dingen film (Siemens und A. E. G.) unter jenem der Konkur- tief psychologische Welt- überhaupt noch wenig. Wer Pholotonc. Danach bc- renten i: schmerzdramcn schreiben und gannt die Lieferung der Auf Grund des Abkom- spielen, es zuerst anders ge¬ einen Autor oder einen Gag- Klangfilm-Gerätc im Februar nens mit Phototonc crrich- macht haben, eben weil man man beschäftigt hätte, wäre für mit 20 Maschinen pro ct Klangfilm durch Siemens¬ es damais nicht anders wußte. blcd gehalten worden. Ambi¬ Woche. Andrerseits wird Und daß sie cs vielleicht tionen halten damals höchstens noch zehn Jahre später, wenn die Filmreisenden, die schon auf in Deutschland aufstcl- tone verkauften . Apparat« und „bedienen". zur Aufstellung bring*. Der sic dann durch irgend welche anständige Preise hielten. Die Zufälle noch arbeiten, wie¬ Stars und die Fabrikanten hiel¬ Mangftlm wird zur Ver¬ derum anders michen, weil der ten so etwas für überflüssig. fügung der britischen und Film eben ein Ding ist. das Neben Charlie spielt eine ler französischen Pliofotone sich ständig entwickelt und das große, etwas massige Dame, ieslellt. so daß die engst- sich ständig genau so dreht Ediu Puvinance, eine Frau, die wie das Malteserkreuz am >m Lebensroman Chaplins eine Projektor. Eröffnung Noch mehr Kapital für britische Filme Monte im Film in Mitf weida Auch im neuen Jahre wendet sich die britische Filmindustrie Das berühmte Kasino in 3i den Kapitalmarkt und hat die Genugtuung, immer genügend Monte Carlo ist zwar schon Mil einer Festvorstellung willige Zeichner zu finden. oftmals in Filmen zu sehen ge¬ fand vor geladenen Gästen die Neuerdings gelangen Shares folgender Unternehmungen zur wesen, doch handelt cs sich bei Neueröttnung der Lichtspiele allen um Atelierdekorationcn. ..Stadt Chemnitz' in Mittwelda Cine and Theatre Corporation Ltd...... 500000 £ d e nach Standphotos von de l statt. Der Festakt erhielt durch -Vudiblc Picturcs...... 200000 „ Spielsälen gebaut wurden. die Anwesenheit der Spitzen National Cincma Corporation. 100 000 „ Nunmehr hal die Kasinoleitung der Behörden — u. a. war auch Supremacy Films. 2r0000 ., erstmalig die Erlaubnis zu der erste Bürgermeister der Die erste der genannten Firmen ist eine Vereinigung der Filmaulnahmcn im Kasino er¬ Stadt. Dr. Freyer, erschienen — W. Stern Import mit einer Lichtspicltheatergruppc von 22 Häusern, teilt, weil sie unter der Konkur¬ eine besondere Note Die Um¬ die mit Westerfilmen beliefert werden sollen. Sie hält Ausschau renz von Nizza und Cannes zu bauarbeiten lagen in den Hän¬ zum Erwerb weiterer Theater. leiden hat und durch den den des Baumeisters Karl Reiß- Audible Pictures will die neuen Tonfilme Homophone über¬ Film eine schöne kostenlose mann-Mittweida. nehmen und hal bekannte Fachmänner in ihrer Direktion. Reklame erhält Die Aufnah¬ Die Festvorslellung wurde National Cincma Corporation wird gegründet zur Übernahme des men finden unter der Regie durch das ..Prelude solenner' George Green-Thcaterringes und seiner Erweiterung. Die neu- von George Banficld für Bri¬ von Hans Sibcr-Ribess eingc- gegriindefe Supremacy Films soll zw'ei Direktoren der British tish Filmcroft zu dem Film leitet. Einem bunten Filmteil Photstonc als Leiter erhalten, aber will nur stumme Filme pro¬ „Gewalt über Menschen“ statt. folgte der Ufafilm „Ungarische duzieren. Rhapsodie", der durch das aus¬ gezeichnete Vorspiel der Das Interview in der 2. Ungarischen Rhapsodie von Abwanderung amerikanischer Produzenten Loge Liszt eingeleitet wurde. nach London Der Inhaber des Hauses, Otto Von Mauritz Stiller wissen Gilbert Miller, Generaldirek¬ lich die gleichen Ursachen wer¬ Clemens Maak, hatte weder Mü¬ schwedische Zeitungen tolgendc tor von Charles Frohman, Ine*, den der Absicht Florenz Zieg- amüsante Geschichte za erzäh¬ hen noch Kosten gescheut, sei¬ die von Famous Players Lasky fclds, Begründer der Ziegfcld len: nem Hause selbst einen würdi¬ Corporation kontrolliert wird, Follies. zugrunde liegen, der gen vornehmen Rahmen und der Er hatte soeben seinen Film hat bekanntlich vor drei Wochen ebenfalls nach New-Yorkcr Be¬ Eröffnungsfeier hohes künstle¬ ..Erotikon“, der ihm ungewöhn¬ seine Absicht kundgetan, New richten Amerika verlassen und lichen Rahm eingetragen hat. risches Niveau zu geben Um York als Produktionszentrum alle seine künftigen Produktio¬ so tragischer empfindet men fertiggestellt Mit großer Span¬ au'zugcbcn. Er begründete sei¬ nen in London drehen will. Die sein plötzliches Ableben, dur:h nung sah t r der Uraufführung nen Platzwechsel damit, daß die Einzelheiten dieser Abwande¬ das nicht nur seine Familie, seines Werkes entgegen. Seine amerikanischen Arbeilerorgani- rung sind noch nicht bekannt sondern auch der große Kreis -innere Erregung war so groß, tionen ihm geradezu ..phantasti¬ und werden gegenwärtig von daß er die Direktion des Kinos seiner mitteldeutschen Fach- sche Beschränkungen" aufer- Ziegleld in seinem Winterquar- freunde in tiefe Trauer versetzt bat, ihm eine ganze F.oge zur lcfiten und daß die Ncw-Yorker t von Palm Bcach (Florida) Verfügung zu stellen, was auch Produktionskosten infolge des ausgearbeitet. Er wird darin geschah. Gegen Ende des bekanntgeben, ob für ihn in Der Ball der höheren Index der Lebenshal¬ ersten Aktes huschte eine junge tung unerschwinglich würden. London ein eigenes großes Dame in die Loge und setzte Münchener Filmpresse Während des Engagements der Theatersgebautwirdin Verbindung sich, von Stiller unbemerkt, Das repräsentative Filmtest Reinhardt Company in der ver¬ mit Edward Launltard oder ob dicht hinter ihn Am Schluß des diesjährigen Münchener Fa¬ gangenen Saison hätten die ein schon bestehendes Theater zur der Vorführung zollte das Puoli- schings stand unter der Ägide Hilfskräfte rund 4500 Dollars Verwendung als Hauptquartier kam dem großen Filmwerk un¬ der Vereinigung der Münche¬ erhalten, mehr, als sonst einem gelangt oder ob eine Kombina¬ eingeschränkten BeifalL Allo ner Filmkritiker urd Filmjour- Star ausbczahlt werde. Wesent¬ tion der beiden Lösungen erfolgt klatschten sich die Hände wund. Nur Stiller rührte sich nalisten. Durch die Wahl des nicht exklusiven Odeon-Kasinos war Die Landbund-Filmstellcn es diesmal kein Massenbai!, Die junge Dame die sich Die Entwicklung des land¬ Landbundes in Breslau angc- ebenfalls lebhaft an dem Beifall sondern der engere Kreis einer wirtschaftlichen Fachfilms steckt gliedert. illustrcn Gesellschaft. Anwe¬ beteiligte, wandte sich an Stil¬ in den Kinderschuhen. Ein Hin¬ Es erforderte schwierigste ler mit den Worten: „Gefällt send waren die bekannten Per¬ dernis war vor allem das Feh¬ Kleinarbeit, um die damals dem Ihnen der Film nicht?“ — sönlichkeiten au» allen Sparten len einer geeigneten Vorfüh¬ Film noch mißtrauisch gegen- .Wenn ich offen sein soll.“ ant¬ der Münchener Filmindustrie: rungs-Organisation. Einer der überstehenden Landwirte lür wortete der Regisseur, „nein.“ Justiz-at Dr. Rosenthal, der Pioniere auf dem Gebiet des den Film zu gewinnen. Dann fügte er eine ausführliche Vorsitzende des Wirtschafts- Landwirtschaftsfilmes ist der Da im ersten Vorführungs¬ Kritik hinzu, die an seiner \erbandes, Direktor Weid von derzeitige Leiter der Filmstellc Schöpfung kein gutes Hiar ließ. der Neuen Kinematograpbi- des Schlesischen Landbundes winter (1922-23) ein durchaus zufriedenstellende; Ergebnis ge¬ „Ist das", so fragte die Dame s.chen, Direktor Müller von der Ulrich Scholz-Breslau. zeitigt wurde, ging man an die weiter, „Ihre aufrichtige Mei¬ Er betätigte sich auf diesem Bayerischen. die führenden Vorarbeiten zur Errichtung wei¬ nung?" — „Absolut", antwor¬ Gebiet zuerst bei der Firma Köpfe des Theaterfachs. Dem- terer Landbundfilmstellcn. und tete Stiller, der am nächsten „Deutscher Landwirtschafts- met. Cleß, Pietzscb. Kid. Zach, im Januar 1925 erfolgte die Morgen beim Frühstück die die Kapellmeister Ludwig und film". Inhaber Reinhold Scholz, Inbetriebnahme je einer Land- Augen sehr weit aufriß. als er Harry Schmidt-Bauer usw. usw. Berlin, und wurde während die¬ bundfilmstelle in Cöthcn (An¬ zu seiner Bestürzung in einer ser Tätigkeit mii dem Reichs- Da das Fest aus naheliegen¬ halt), Halle an der Saale und Zeitung unter dem Titel „Mau¬ Landbund bekannt. Freiherr Mittweida (Freistaat Sachsen). ritz Stiller über seinen Film den Gründen unter der Parole von Richthofen - Bogustawitz, Waterloo stand, waren die an* Erotikon" alles las, was er der Vorsitzender des Landbundes, Zur Zeit arbeiten im Dienst¬ jungen Dame, die ihn kannte, wesenden Schauspieler in ihren erkannte sofort die Bedeutung bereich des Reichs-Landbundes über sein eigenes Werk erzählt Originalkostümen erschienen. des Films für die Landwirt¬ über zwanzig Vorführungs¬ hatte. Der Einzug Blüchers Arm in schaft und gewann Ulrich Scholz maschinen. A:® mit einem alten Vetera- als Mitarbeiter Er übertrug Nach einer Zusage der Lei¬ ren. in dessen Maske, fur alle ihm im Jahre 1922 die ver¬ tung der Landbundfilmstellcn Kinozuwachs unerkennbar. Franz Seitz suchsweise Einrichtung einer an den Bund deutscher Lehr- in Bulgarien steckte, gestaltete sich zu einer Filmstelle mit dem Zweck, und Kulturfilrahersteller gelan¬ Huldigung für Otto Gebühr. systematisch das Land mit dem gen die Filme nicht mehr in Nach der letzten Statistik Von den anderen Stars nennen Film bekannt zu machen. Diese eigener Regie zur Aufnahme, sind seit dem Jahre 1925 über wir Corry Bell. Lia Eiben¬ Filmstellc wurde der Haupt¬ sondern werden Kulturfilmfirmen 100 neue Kinos in Bulgarien er¬ schütz und Maly Delschaft. geschäftsstelle des Schlesischen in Auftrag gegeben. öffnet worden. Verfilmte Op« Zilzers neueste Rotte. Ihr dunkler runkt jr den ir den neuen Bruckmam Film „Das Recht der Unj<< Liedtke- ^nen- ward: Wolfgang Zi

vom Lampe-Ausschuß als Lehr¬ auch in Europa einführen und film anerkannt und ist demnach steuerfrei. Der Film ist auch hat dabei euch unser klei¬ für Jugendliche freigegeben. nes östcrrcici nicht vergessen. In Europa stehen, wie mitge¬ teilt wird, bisher 12 mit den Schön ist die Jugend. Heyse verpflichtet. Die In' europäische Produktionsleiter Tonfilm • Aufnahme - Apparaten Vda Jcnbach hat ein neues Ma- nenauinahmen haben im Ate¬ d*r Fox-Movietone, hier angc- versehene Arbcrtsmannschaftcn, * nuskript „Die Liebschaft des lier in Staaken bereits begon- Herzogs von Reichstädt“, mit koinmen um auch Österreich Operateure und Ingenieure un¬ dem Untertitel: „Schön ist die in das „Netz der Weltorgani¬ ter der Leitung von Mister J. Jugend, sic kommt nicht sation des amerikanischen Ton¬ S. Conno!> in Verwendung. mehr . fcrtiggcstellt Der ■Vach Beendigung eines Re- films" einzubeziehen urd hier Unter tnderen will die Fox- Film beschreibt die erste Liebe *^ konvaleszcnz-Urlaubs an der eine ständige Zweigstelle der Movietone Symphoniekonzerte des Herzogs von Reichstädt. Riviera ist Carmen Boni wieder Movictonc News zu errichten. und das OpcrnbaUett hier auf¬ zu den Aufnahmen für den Zu diesem Zwecke ist bereits nehmen. Die Movictonc-News- Ramon in der Südsec. zweiten Superfilm der Orplid- leg. Lopez der Fox-Movictonc Leute arbeiten gegenwärtig nur Nivarro dreht in Tahiti einen Mcsstro „Quartier Latin" (Paris, in Wien eingetroffen, um ge¬ dreimal wöchentlich, wollen Film „The Pagan“. Van du Stadt der Liebe), den A. meinsam mit Hans Pcbal, dem aber ihre Tätigkeit derart stei¬ Dyke, ein in Europa noch wenig Genina z. Zt. in Paris dreht, in bekannter Regisseur, der aber Paris emgetroffen Wiener Photoreporter der Fox gern, daß sie täglich Tonfilm¬ zu arbeiten. Die Fox will aufnahmen machen können, die durch einen großen Tropcnfilm „Die weißen Schatten der Süd¬ Die weiße Hölle vom Piz Palii. offenbar die sprechende Film- in 2500 amerikanischen und 36 Zeitung, die bereits in Amerika englischen Tonfilmtheatern vor¬ sec" Beachtung gefunden hat, ^okal Film hat die Herren «.■szeniert diesen Film. Bei der G. W. Pabst und Dr. Ar¬ sich großer Popularität erfreut. geführt werden sollen. Expedition befindet sich eino nold Fanck als Regisseure für komplett ausgerüstete Radio¬ ihren großen Bergfilm „Die station. durch die eine ständige weiße Hölle vom Piz Pali* ’ ver¬ Verbindung mit Hollywood un¬ pflichtet. Ausbeute der Sizilien-Expedition terhalten wird. Dr. Araold Fanck hat seinen Dr. Ulrich K. T. Schulz ist Atnaausbruch zeigen, die vier Hauptdarsteller gefunden — es „Waterloo" steuerfrei. ist der Piz Palü —, während mit seinem Kameramann Kricn weiteren dagegen das Leben von seiner Rundreise durch Si- und Treiben der Meeresticrwcft V\cr Jubiläumsfilm der Kmclk.i, C. W. Pabst noch mit der Aus¬ 1J „Waterloo“, wurde aU künst¬ wahl seiner Darsteller bcschäf- Zilien nach Messina zurückgc- „„tcr besonderer Berücksichli- lerisch anerkannt. Außerdem kehrt und hat dort die letzten ,,ung ger mikroskopisch kleinen wurde er als Lehrfilm quali¬ abschließenden biologischen»lotogiscben Lebewelt in technisch vollende- Moabtt in Staaken. fiziert. Infolgedessen genießt Szenen gedreht. .. ter Photographie wiedergeben der Film Steuerfreiheit. IT™ «K* Wirkung einer echten Als Ergebnis dieser*r... Expedi¬ *?c !' werden. „Pittoreske Meercs- Gerichtssitzung hervorzuru¬ tion wird die Kulturfilmabtei- ' ma «»f1 bewohner", „Die schwebende Der „Montpsrnasse“ wird fen. ließ die Nero-Film-A.-G. lung der Ufa in wenigen Wo¬ gebaut. für ihren Film .Das Tagebuch chen sechs neue Kulturfilme Wunderwelt des Meeres „Le- einer Kokotte '. Regie Constan¬ F'ür den Ufa-Film „Das Modell herausbringen, von denen zwei bende Glasblascrarbeitcn im von Monlparnasse“, dessen tia J. David, den großen haften. Bil- Reiche Neptuns“ und „Vom bchwurgerichtssaal des Moabi- vornehmlich Landschaften, Bil- Titelrolle Lilian Harvey unter r Kriminalgerichts in Staaken i Zitronen, und Aptel- Kampf der Regie von Wilhelm Tfcw.e nachbauen. Der Film erscheint spielen wird, hat Architekt ImrU Rotmil in den TempeU Öl bH*’h d*T S*ar-Fl1 G- ™ cssanfe Volkstypen i den gischen Filme sein. OCR GROSSE IUSTSPIE1IRFOIG

IM SPIEGEL DER PRESSE:

Acht-Uhr-Abendblatt, Vorwärts, 16. 1. 29: Berliner Morgenzeitung, 16. 1. 29: Wunderbar . . . haben die Photo¬ 17. 1. 29 Neckisch liebenswürdiges graphen die tausend Wunder einer . . . die prächtigen Bilder von Spiel der Eifersucht . . . Maria verschneiten Gebirgslandschaft er¬ dem frischfröhlichen Wintersport¬ Paudler im Sportdreß sehr nied¬ faßt. betrieb sind so vortrefflich, daß lich .Max Obal führt ge¬ dies allein den Besuch des Aafa- schickt die Regie des Films . . . Films lohnt. wird mitlebhaftem Beifall begru ßt. Berliner Tribüne, LichtbildbUhne, 19. 1. 29: 16. 1. 29: Flotte Wintersportbilder als Alles in allem ein Kassen¬ Höhepunkt einer . . . durchaus schlager, der dem Publikum und amüsant gestalteten Ehekomödie damitdemTheaterbesitzer Freude . . . Beträchtlicher Beifall I machen wird.

Kinematograph, Der Montag, 16. 1. 29: 21. 1. 29: . . . eine vorzügliche Sache Mit Geschick und Laune l ... . prachtvolle Sport-Auf¬ haben die Regie.und nahmen und herrliche Winter¬ die Darsteller den Begeben¬ bilder .... mit starkem Beifall heiten .... amüsanten Ablauf aufgenommener Film. gegeben.

Manuskript: REGIE: Künstl. Oberleitung: Alfred Halm MAX OBAL R. Walther-Fein

ln den Hauptrollen: MARIA PAUDLER LIVIO PAVANELLI * GEOR6 ALEXANDER

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Der ..Kinematograph" erscheint sechsmal wöchentlich. Bestellungen in allen Scherl - Filialen. Buchhandlungen und bei der Post It. Postzeitungsliste. Bezugspreis Mk. 6 50 vierteljährlich Anzeigenpreise: 35 Pfg die mm Höhe: Stellenangebote 25 Pfg., Stellengesuche 15 Pfg. die mm-Hobe. — Scitcnprcisc und Rabatte nach Tarif. — Post¬ scheckkonto Berlin NW 7. Nr. 3111 - Haupt »chriftleitung: Alfred Roscnthal (Arot). Verantwortlich für die Redaktion Dr Robert Ncumaan, für den Anzeigen- teil: A. Picniak. sämtlich in Berlin. — Nachdruck nur unter Quellenangabe gestattet Unverlangte Einsendungen werden nur zurückgc schickt« wenn Porto bciliegt Verlag und Druck: August Scherl G m b H.« Berlin SW68. Schcrlhaus. VERLAG SCHERL * BERLIN SW 68

23. Jahrgang Berlin, den 23. Januar 1929 Nummer 19 Angst vor der eigenen Courage Als wir im Bericht über die Neuregelung des Urheberrechts cs sind da ein paar Sachen, die Dclcgierten-Vcrsammlung des der Privatmann ohne weiteres eingetragenen D. L. S.-Vereins Wie wir aus zu»crlässigci wobei die besonderen Inter¬ machen kann, die sich aber der bemerkten, daß der Widerruf Quelle erfahren, bereitet essen der Filmindustrie gemeinnützige Betrieb der deut¬ cies Herrn Hollcufcr so feierlich der Rcichsverband für Deut¬ schon in bestimmtem Um- schen Licht spicltheatcr-Bcsitzcr »»ar. daß er beinahe zu feierlich sches Schrifttum eine Reihe vielleicht doch einmal überlegen schien, konnte man kaum ahnen, von Vorschlägen vor. die So wird in dem neuen Ge¬ daß diese \ erhäitnismäUig so sich mit der Neuregelung setzesvorschlag dir Fabri¬ Wohci nicht verkannt »»erden kleine Ursache so schnell bom¬ des Urheberrechts befassen. kant als Urheber bezeich¬ darf, daß alle diese Dinge letz¬ benmäßige Wirkung haben Soweit der Film in Frage net, etwas, was zur Klarheit ten Endes im Interesse des Syn¬ kommt, is! der Verband der rechtlichen Verhältnisse dikats getan wurden, dem man Deutscher Filmautoren zu¬ außerordentlich viel bei- Der Berliner Verein, der an¬ nächst mit der F agc beladt -rägt und sieh vorteilhaft die Machtposition auf Umwegen scheinend besser weiß, inwie¬ io» der Auffassung und schaffen will, die cs auf lega¬ weit Guttmann, Siegfried und schlügen des Bearbeiters, Auslegung anderer Länder lem kaufmännischen Wege bei Hollcufcr an dem fraglichen Dr. Wcnlzel-Goldbnum. »oll unterscheidet. der Lage der Dinge in Deutsch¬ Flugblatt interessiert sind, als « är.dig anschloß. land run einmal nicht so leicht die Herren sich selbst erinnern Selbst» erständlich wird und einfach erreichen kann. 'iinnen. hat die Konsequenzen sich auch die berufene In¬ handelt cs sich übrigens um dustrievertretung mit diesen Alles, was getan wird, wird keine großen, umwälzenden Vorschlägen zu beschäfti¬ im Sinne und im Interesse der Er hal die drei Herren auf Reformen, sondern lediglich gen haben. Wir kommen Theaterbesitzer getan, aber cs ihre Vorslandsämter verzichten um eine Kodif'zicrung des dann auf die Angelegenheit erscheint nicht alles richtig. lassen, und zwar, wie man klar bisher üblichen 7ustar.de*. noch eingehend zurück. Der Bogen wird vielleicht hier t nd deutlich zu erkennen gibt, und da etwas überspannt, und ».eil sie nicht zu ihrer Unter¬ davor wollten die Berliner war¬ schrift gestanden sind, weil sic nen, warnen auch heute noch, den vorsichtigen Rückzug einer Rheinischer Filmbai! in Düsseldorf denn wenn sie mit der stillen unangenehmen offenen Ausein¬ Der Film-Ball in der Jung¬ fchlten nicht, man sah den (riedlichen Beilegung einver¬ andersetzung vorzogen. mühle in Düsseldorf. De¬ „letzten Mann". Charleys standen gewesen wären, hätten Das bedeutet übrigens auch, vise: „Im Reiche des Films", Tante, Lillian Gish und Pola sie für das Vorgehen ihrer lei¬ daß der Berliner Vcrbandsvor- wurde ein Fest echt rheini¬ Negri. Es erschienen in tenden Persönlichkeiten Ver¬ sland dem Sinne nach hinter scher Fröhlichkeit und klug fixierten Abständen, ständnis gehabt. dem ominösen Aufruf steht, den Laune. Das Komitee, die die jedesmal dem Fest eine Ob diese Dinge auf den man nicht weiter verlas, weil Herren Sander, Türck, Gc- Steigerung verliehen, Claire Reichsverband und seine Lei¬ man glaubte, daß er ad acta ge¬ nandt, Prof. Aufsccser. Venn Rommer und Lee Parry, tung Einfluß haben »»erden, er¬ legt sei. können mit dem Erfolg ihrer Daisy l.orand und Richard scheint uns fraglich, denn in Nun ist die Delegicrleniagung Arbeit zufrieden sein. Alle Tauber, die Düsseldorfer der Verwaltung des z isammen- vorbei, die Auseinandersetzung Sparten der Branche, Ver¬ Prinzengarde und einer der fassenden Deutschen Ti.eaterbc- ist wieder einmal eine Zeillang treter der Gesellschaft, Be¬ besten Düsseldorfer Bütten¬ sitzer-Verbandes sind die Syn¬ vertagt, es kann ruhig gearbei¬ hörden und Düsseldorfer redner. Mit der Prämiierung dikalisten in der Mehrzahl, so tet v erden, man macht ein paar Künstler hatten sich unter der besten Kostüme, bei der daß kaum anzunehmen ist, daß neue Verträge, und die Berliner das Volk gemischt, bunt wie Daisy Lorand den ersten man den Herren Guttmann und suchen sich neue Vorstandsmit¬ in einer Drehpause im Film¬ Preis erhielt, war der offi¬ Siegfried hier irgend* eich * glieder. atelier. Charlie Chaplin ging zielle Teil des Balles zu Schwierigkeiten macht. mit Jackie Coogan Hand in Ende: der inoffizielle währte Vielleicht — es kann aber Hand, Pat und Patachon bis zum Morgen. Wir sind weder die Hüter des auch leicht anders kommen. — Rcichsverbandes noch die Rich¬ Die Auseinandersetzung kann ter der Herren Guttmann und aut den Rcichsverband über¬ Siegfried. Sie müssen selbst wissen, was sic geschrieben und greifen und zu unbequemen und Gemeinnützig* Btltiih* sto¬ ben und besitzen, die dem Pri- unterschrieben haben, was sic nicht ganz überflüssigen Fragen ben stärker unter der Kritik der va(unternehmen naturgemäß ver¬ führen. erklärten und warum sic aus "deutlichen Meinung als irgend¬ sagt bleiben müssen. dem Berliner Vorstand gingen. Man kann eine gemeinnützige ein Unternehmen der Priva'.- Um Irrtümer zu vermeiden, Organisation, die unter dem \»ir sahen das D. L. S. noch nie Man wird abwarten müssen, I agesordnungspunkt „Verschie¬ C-cmcinnützigc Betriebe müs- in einer so glücklichen kauf¬ was jetzt »»citer geschieht, denn denes weittragende wirtschaft¬ männischen Konstellation wie es wäre nicht ausgeschlossen, liche Verpflichtungen ihrer Mit¬ iroliierl werden, weil sic aul gerade im Augenblick. daß hier das kleine Sternchen glieder verlangt. nicht unter Grund ihres Wirkens für alle Wir haben auch an der Idee abbröckclt, das zur großen vet Ausschluß der Öffentlichkeit und lür Rechnung aller auch des Deutschen Lichtspiclsyndi- mehlenden Lawine anschwclle.-* Gewinnvorteile verlangen, erstre- kats nichts auszusetzen. Aber kann. \0tn^n ’

die ungekrönte Königin pER «SROMAN DER N

^/u^j^ySyoxmi ‘3€-7i-'Ytccvneh, J/byntaqu.-&fve 'V erjip: %anh o62oi(ö: Lubitsch läijt jodeln Neuer britischer Theaterring Britische Film - Aus¬ Obgleich Schenk dem Tontilm 100 neue Lichtspielhäuser sol¬ ein Vertrag getätigt, welche die stellung skeptisch gegenübcntcht. kann len, wie Cincma meldet, in neuen Theater mit mechani¬ ln England wird lf»S Fdm- «r sich anscheinend der Strö¬ England im Laute eines Jahres schen Instrumenten cinzurichtcn und Kinoausstcllung geplant, de - mung zum sychronisicrtcn neuer baut, alte Kinos nacii hat. Sobald sich die Rentabili¬ ren Vorbereitung ein Jahr in Film nicht entziehen und legt einem gemeinsamen Plan reno¬ tät der neuen Häuser he-ausgc- Anspruch nehmen wird. Jeder den United Artists-Filmen der viert werden. Die Häuser sollen slellt hat, sollen weitere 100 Zweig des Filmwesens soll kommenden Saison vereinzelte je 500—700 Sitze erhalten, luxu¬ solche Theater erbaut werden. vertreten sein Eine Abteilung l'onszcnen bei. Lubitsch voll¬ riös ausgestaltet werden, und Auf diese Grundstücke hat mau soll der Geschichte und Ver¬ endete ..oeben den John Barry- abwechselnd die gleichen Filme sich schon in kinoärmeren Ge¬ gangenheit der Kincmatograph: moore-Film „Eterncl love" nach spielen. Die Mittel hierfür sol¬ genden bereits Option geben gewidmet werden, eine Schau¬ I. C. Heers ..Der König der len der unternehmenden Gesell¬ lassen. Die Bauausführungen stellung moderner Apparate Bernina". Da dieser Film in schaft bereits garantiert sein; werden alle derselben Gesell¬ wird eine Sonderabteilung um¬ schaft übertragen, um möglich¬ fassen. eine Sammlung der her¬ den Alpen spielt, müssen die ein Teil der Shares soll aber zu ste Gleichmäßigkeit zu erzielen. vorragendsten Filme aus aller Komparsen an einigen Stellen öffentlicher Subskription ge¬ Die Bauten werden gruppen¬ Welt wird eingeleitet. Fabr.kar, original alpine Jodler aus¬ langen. weise in Angriff genommen. ten und Verleger sollen eigene stoßen. Es wird interessant Man hat cs also mit der Ab¬ Die Eintrittspreise dieser Vorführungen veranstalten. sein, zu hören, wie sich ein sicht zu tun, in Großbritannien neuen Kinos werden sich «wi¬ Es wird belrefis der Miete d> i Juhu-Jodler aus amerikanischen ein ansehnliches Mehr an Kino- schen 0 Pence (66 Pfg.) und größten Ausstellungsräume in Kehlen anhört, wo es doch die sitzen zu schaffen, ohne Furcht, daß dieses Angebot eine 2 Schilling bewegen. Filmab- London unterhandelt. den Steiermärkern benachbarten schlüssc fiir die Theater sollen Obersättigung zeitigen und Aus der Kinderstube Wiener schon nicht mehr zu die neuen Plätze wenig be¬ gruppenweise erfolgen, die Ter¬ einem ordentlichen Jodler brin¬ gehrt sein werden. Mit einer minierung ist hintereinander des Kintopps gen. ersten Inslrumcntcnfabrik wurde gedacht. Angeregt durch die Erfolge ücr von der Fox berausgc Konkurs der Katto- irxchtcn Bciprogrammtolgc des Dresdener Tarife ath einer Idee ton Cietiry l'rwsthel Manuskript: Hans Rnineau Produktionsleitung: Alfred /.cisler R c jf i c: I . r i c h W a s r li « r c k DAS4ITESTE FILM-FACH BLATT «»* fS VERLAG SCHERL * BERLIN S W 68

23. Jahrgang Berlin, den 24. Januar 1929 Drei Sterne und Drei Masken Der Verlag „Drei Sterne" ist Unerklärliche Erklärung zu hören sein. Aber beim Ver. aus der Gema ausgeschieden. gnügungsgewerbe spielt das Ungefähr um dieselbe Zeit, als Der Verband der Licht ung dieser Angelegenheit alles keine Rolle. der Verlag „Drei Sterne" aus spiclthcatcr Berlin-Branden¬ Übernommen. Eine weitere burg e. V. teilt mit: Einflußnahme des Yorstar- Da dürfen auch Verordnun¬ der Gema ausgcschiedcn ist, hat gen in Kraft bleiben, die nicht „Zu der Pressenotiz des des des Berlin-Brandenbur¬ das Münchener Institut, das etwa auf Gesetze, sondern aus drei Masken als Firmenzeichen Herrn Hollcufer in Nummer ger Verb: ndes ist nachdem 21 des Film-Kurier ist fol¬ nieht erfolgt. Vcrsbrcdungcn beruhen. die trägt, versucht, die Filmrechte F.-icdrich Wilhelm IV. mit dem der Gema meist- und wenigbic- gendes zu sagen: 3. Im weiteren Verlauf damaligen Erzbischof von Köln tend in die Hand zu bekommen. Aus den Sitzung Protokol¬ der Angelegenheit gaben die getroffen hat. Es ist eigentlich schade, daß len und sonstigen Unterla¬ o.fentlich in der Versamm¬ aus dem Geschäft nichts gewor¬ gen ist festzustellen: lung des C- L. S. abgegebe¬ O c Höhe der Bctriebsun- den ist, weil dann nur eine 1. In der Auffassung des nen Erklärungen der drei koslen wird gerade bei größeren Maske, nämlich die weinende, Verbandes der Lichtspiel¬ Herren Veranlassung, deren Kn )-'I heatern in cinigcnStädtcn übriggcbliebcn wäre, da die theater Berlin-Brandenburg Inhalt zu untersuchen. Das in der letzten Zeit erschreck¬ Gema inzwischen von Tag zu c. V. ist ein Wechsel in der Resultat dieser Untersu¬ lich hoch. Man ist sich klar Tag an Autoren und damit auch Beurteilung der Ausmic- chung war cic amtliche Er¬ darüber, daß die entscheidend¬ an Abgabenwert verliert. tungsangelcgenhcit Kopf-Fett klärung des Vorstandes des sten und wichtigsten Momente bei den Unkosten in der Musik¬ Neben Walter und Willi zu keiner Zeit eingetreten. Verbandes der Lichtspiel¬ abgabe und in den Musikerge¬ Kollo, außer Pordcs-Milo. 2. Nach einem Vorstands- theater Berlin-Brandenburg hältern zu suchen ist. Friedrich Hollaender. Hugo beschluB des Ber in-Bran- e. V. vom 2!. Januar ft»29." Kirsch. Leon Jessel ist nun denburger Veibandes hatten Der genaue Zweck und die Es ist ein beachtliches Zeichen auch der bekannte Marschkom¬ die D. L. S.-Mitglieder, die genaue Absicht der ganzen der Zeit, daß die Südfilm, also ponist Professor Hackenbcrgcr, Herren Guttmann, Siegfried Aktion bleiben nach wie vor die deutsche Repräsentantin der deutsche Armeemusikinspi¬ und flolleufcr die Bearbci- ziemlich dunkel. der British International, ihr zient. ausgeschieden, etwas, was einziges großes Schaufenster- einen starken programmatischen thcs.tcr am Ktirfürslcndamm Einschlag hat und sozusagen Der erste Termin unt.-r dem eigenen Mietpreis anzcigt. daß die höchste Stelle weilergibt, weil sich bei ihr die der amtlichen Musik mit der Gema - Reichskartell Erkenntnis durchgesetzt hat, Gema auch nichts mehr zu tun Morgen findet vor dein Wir hoffen, unsere Leser daß ein eigenes Premieren¬ haben will. i-andgcricht I der erste Ter- Lcrcits in der morgigen theater. wenn cs nicht zufällig auch ein ausgezeichnetes Ge¬ Während diese Zeilen ge¬ min in dem Streit zwischen Nummer ausführlich über die schäft ist, einfach nicht tragbar schrieben werden, hält Milos Gema und Rcichskartcl! Angelegenheit informieren zu wieder einmal eine seiner gro¬ zu machen ist. Dabei wurde ßen Ccma-Redcn. Er besitzt das Theater nicht schlecht ge¬ nicht nur die überzeugende leitet und erst vor k rzem Kraft des großen Redners, son¬ renoviert sowie alles getai, was dern auch eine große, umfas¬ Pathc Cincma melden, bescheidene Resultate" rach menschlichem Ermessen ein Haus zu einem guten Ge¬ sende Matcrialsammlung. die in Der Vcrwaltungsrat der wurde. Die Verluste aus der schält machen kann. jedem einzelnen Fall die Be¬ Pathc Cincma, Paris, bcnach Ausbeutung der Pathü-Rural weise dafür enthält, was man, richtigt seine Aktionäre, daß (auf dem flachen Lande) blie¬ Vielleicht ist wirklich die wenn man das Wort allein hört, die Resultate der ersten ben in den erwarteten Gre.t- Konjunktur schuld, aber unter beinah für unmöglich halten zehn Betriebsmonate „sehr zen. Für das nächste Ge¬ der Konjunktur leiden wir eben soll. bescheiden" sind. Im letzten schäftsjahr werde eine an¬ alle, und auf die Konjunktur Allerdings braucht man sich Jahresbericht sei bereits auf sehnliche Besserung erwartet. muß gerade das Gesetz und eigentlich über die Gema-For- mußte eine Organisation w ie die diese Möglichkeit hingewie¬ Aus der Beteiligung an derungen nicht mehr zu wun¬ Gema wenigstens im großen sen worden, wobei durch der Kodak-Palhe wird keine dern. Die Stadt Berlin hat von und ganzen Rücksicht nehmen. entsprechenden Vortrag auf wesentliche Einnahme er¬ dem Alkazar des Herrn Hoff- neue Rechnung für Ergän¬ wartet, auch wenn das Man hat das jahrelang nicht mann für die Tanzkonzession zung der mutmaßlich unge¬ zweite Betriebsjahr sich ge¬ getan und darf sich nicht wun¬ nur rund fünfunddreißigtausend nügenden Dividende gesergt genüber 1927 gebessert habe. dern, wenn nunmehr die Ge¬ Mark verlang!. duld der Abnehmer zu Ende ist, Der Jahresverdienst dieses die ja gern zahlen wollen, aber Lokals wird auf fünfzigtausend angemessene Beträge, die wirk¬ Mark geschätzt. Zwei Direk¬ Was ist das für eine Anpas¬ chen! Würde man das auf ir¬ lich den Schöpfern und ihren toren haben hintereinander die¬ sung an die Anforderungen der gendeinem anderen Gebiet, Kino Verlegern zufließen, nicht ; «f sen Betrieb wegen Unrentabili¬ Wirtschaft, siebzig Prozent des und Variete ausgenommen, auch Zwischengewinnern, ganz gleich, tät mit stiller, schmerzlicher Jahresverdiesutes allein für die versuchen, so würde der be¬ welche Maske sie sich vor¬ Tanzkonceasion zu beanspru¬ rühmte Schrei der Entrüstung binden. _ s .. .. bringt: DAS ERSTE GROSSE I Toni

unter Mitwirkung erster namhat>ü

Produktionsleitung' Die Tonaufnahmen werden durch die TorW1

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CHER: BLEI TREU 2 8 2 3 Tonfilm in Düsseldorf Ein New-Yorker Plagiatsprozefj Hamburger Notizen ... L -. fl... Von unserem ständigen P. t .-Korrespondenten In Altona wurde in der vei- gangenen Woche „Die Licht- Programm des Residenz-Thea¬ Ein lustiger Prozeß, dessen ihrer Posse neben einem schrift¬ bürg“ eröffnet. In letzter Zeit ters. Der Besuch ist stark, das :-nstci Hinte'grund cincDrcimil- stellerischen Ruf auch Millionen trieb in Altona ein Filn- I.einen-Dollar-Klage bildet, trägt zu erlangen. Es scheint, daß schwindlcr, der angebliche Film Woche verlängert werden. Es der gegenwärtigen kritischen Kenntnis der Literatur ein Hin¬ direktor F.mil Walther au Hamburg sein Unwesen. Unter laufen drei Tonfilme: „Die drei Zeit der Filmindustrie viel zur dernis ist, erfolgreich zu sein, dem Vorwand, Geschäftsführer Erheiterung bei. Annic Nichols,' wenigstens deutet dieser Fall Kukirolcrs", „Ramona' und der Bavaria-Film-Gesellschatt „Ein Tag Film". Außerdem die mit ihrem auch in Berlin darauf hin. £ .-spielten Lustspiel" „Dr-imäl . in München (die gar' nicht sieht man den Harry-Licdlkc- Es ist aber auch möglich, daß Hochzeit’ ungeahnte Millionen existiert) zu sein, schädigte Film „Ich küsse Ihre Hand. Madame Nichols mit der Beto¬ er zahlreiche Geschäftsleute einheimste, ließ sich von einem nung ihrer literarischen Un¬ Madame" mit Gcsangseinlagc. d amalurgischcn Sachverstän¬ Er gab vor, im Hotel „Katsc - kenntnisse ihre Originalität zu hol" einen Film-Wettbewerb Unter den Tonfilmen gefällt digen namens Malcvirski, der hier besonders „Ein Tag Film". erweisen suchte. Die Quer- und zu veranstalten, wozu Innen- cm Rezept tür die Analyse und Krcuziragen, die Herr Miller Der Erfolg Grätzcns ist unbe¬ und Außenaufnahmen der Ge¬ S-nlhcse aller menschlichen Gc- in launischer Weise an den „Ex- schäftshäuser gedreht würden. stritten. Beifall erzielte auch lühlc erfand und in einem 600 perlen” für Dramaturgie rich¬ Um den Schwindeleien einen „Ramona". Die tonliche und Seilen starken Buch nicderleglc, tete, hatten den Erfolg, daß er ernsthaften Anstrich zu geben, sprachliche Wiedergabe »ar in einen Schadenersalzprozeß sich in das Labyrinth seiner ließ W. Auftragsscheinc mit gegen die Produzenten des nicht hier in jeder Hinsicht einwand¬ eigenen These so verstrickte, dem Kopf der Bavaria-Film¬ minder erfolgreichen Films frei. Das Interesse des Publi¬ daß er nicht mehr ein noch aus gesellschaft drucken Der kums ist so groß, daß das Re¬ „Koben und Kelly" treiben. Schwindler wurde entlarvt und In Amerika, wo man cs ge¬ sidenz-Theater in seinen Pro¬ Es ist immer böse, eine Klage verhaftet. wöhnt ist, mit großen Ziffern zu wegen Plagiats, »egen Ähnlich¬ grammen ständig Tonfilme zei¬ rechnen, gibt man sich mit Klei¬ gen will. nigkeiten nicht ab, und da das keit des Themas zu erheben, da I-.i „Lcssir.g-Tbeater" er¬ Verlangen nichts kostet, so for¬ man nicht weiß, was Forscher, schienen die Parulamct-Filme „Sein letzter Befehl" derte Madame Nichols gleich die sich der Angelegenheit be¬ „Harold, der Pechvogel" mi' in Spanien verboten drei Millionen Dollar Schaden¬ mächtigen und literarische Ent¬ Harold Lloyd und Clara Bo- deckungsreisen unternehmen, Der große .lannings - Film ersatz für die angebliche Plün¬ in „Bin ich Ihr Typ?" herausfinden. Und so hat auch „Sein letzter Befehl", der in derung ihrer Originalidcc. die diesmal die Verteidigung, die Spanien unter dem Titel „Crc- darin bestand, daß die Kinder zweier verschiedengläubiger einen Litcraturprofessor der Co¬ puscolo de la gloria" (Ruhmcs- In den „Schauburgen' des YäUr sich geheim zum ewigen lumbia-Universität auf den Zeu¬ I len sehe!-Konzerns erschien de. D&mmcrung) herausgebracht Bunde verbanden, die durch ein genstand brachte, den Spieß e-ste Tonfilm des Deutschen werden sollte, ist von der spa¬ dem Bunde entsprossenes Zw il- umgekehrt und sucht den Näch¬ Lichtspiel-Syndikats .Jch küsse nischen Zensur verboten wor¬ Imgspaar schließlich versöhnt st eis zu erbringen, daß „Dreimal Ihre Hand. Madame den. Von dem gleichen Schick¬ werden. Hochzeit" selbst ein Plagiat ist. sal sind in Spanien bisher alle Der gleiche Vorwurf findet Professor Steevcs der Colum¬ Filme betroffen worden, deren sich hundertmal in der Literatur bia University für Literatur und Die Jahresversammlung des Handlung auf die russische Re¬ verwendet und ist alles, nur Dramatik enthüllte, daß das¬ Verbandes Norddeutscher Licht spieltheaterbcsitzer findet am solution Bezug nahm. nicht originell Aber in Ame¬ selbe Thema wie in „Dreimal rika handelt cs sich nicht dar¬ Hochzeit" bereits in Roberlsons Mittwoch, dem 30. Januar, in Londoner um, wer die Idee zuerst gehabt „Castc". das im Jahre 1867 zu¬ der Detaillistenkammer statt und verwendet hat. sondern wer erst aufgeführt wurde, und in Filmausstellung 1930 zuerst auf den glücklichen Ge¬ dem 1890 in New York aufgc- Gemälde-Galerie Im September 1930 soll die danken kam, das „Copyright" führlcn Stück „Joseph Lewis Londoner Film- und Kinoaus¬ zu erwerben. Es ist selbstver¬ und Sohn", das im Jahre 1905 im Kino stellung stallfindet., die. ob¬ ständlich. daß analoge Themen, als „The Matchmaker" neuer¬ Das Londoner Plaza - Licht¬ wohl sie nur H Tage geöffnet wenn sie auch noch so verschie¬ lich auf die Biihne geriet nahe¬ spielhaus hat eine Neuerung er¬ sein wird, als Weltausstellung den befandet! werden, gewiss*. zu in gleicher Weise behandelt probt, die überraschenden Er¬ geplant ist. Alle Überschüsse, Ähnlichkeit in der Behandlung wurde. Bisher hat er 70 Stücke folg cufwies. Die Wände des so meldet Cinema. will man aufweisen und daß es immer entdeckt, die er namentlich an¬ Treppenaufganges zum Zu- wohltätigen Zwecken zui&hren. möglich sein wird, Gleichheiten führt und die das gleiche Thema s.haucrrauni und die Foyers Sie wird ein Musterateiier auf¬ zu entdecken, die einem Plagiat enthalten wie Abics Irish Rose dienen jetzt zur Schaustellung weisen. bei dessen Aufnahmen ähneln. Die Universal als Pro¬ Da 3 Millionen Dollar auf von Werken moderner Künst¬ nicht nur Publikum -.«gelassen, duzent von „Kohen und Kelly" dem Spiele stehen, so ist der ler. Fünfundfwnfzig Gemälde sonden auch auf Darsteilungs- hat sich einen Stab ausgezeich¬ Ausgang des Prozesses ziemlich mehr oder minder bekannter fähigkeit geprüft werden soll. neter. wenn auch kostspieliger ungewiß. Es ist begreiflich, Maler zieren jetzt diesen Licht- Die hier ( machten Aufnahmen Advokaten, an deren Spitze der daß die Filmproduzenten den spielpalast, dessen Besucher sieh werden im Ausstellungskino zur frühere Gouverneur des Staates Ausgang mit großer Spannung Zeit nahmen, diese neue B.l- Vorführung kommen. Die Kino- New York, Nathan Miller, steht, erwarten, da dieser Prozeß der-Galerie eingehend zu be¬ icchnik der Vf eit soll auf ihr gesichert, die den langwierigen möglicherweise der Vorläufer sichtigen. Am Tage der Erölf- entsprechend vertreten sein, für Prozeß, der noch lange nicht für eine Reihe von anderen sein nung der neuartigen Sammlung die Besucher werden große At¬ sein Ende erreicht hat, zu einem wird. Es ist natürlich, daß die fanden 6 Gemälde bereits Käu¬ traktionen herangezogen und Lustspiel umgestalten. Filmproduzenten, die unmöglich fer. Da sich diese Ausstellung geschaffen. — Solange nicht de¬ Ein interessantes Moment er¬ mit ihrem Stab alle lilerari- bewährt hat. soll sie einmal im taillierte Pläne näherer Prü¬ gab sich, als Madame Nichols. rischen Zeugnisse überblicken Monat wechseln und zukünftig fung unterzogen werden kön¬ die gleich Carl Lacmmlc auf können, etwas ängstlich gewor¬ nach Gruppen geordnet werden, nen. muß man diesem Vor¬ dem Zeugenstand erschien, das den sind und mit einem gewis¬ so daß einmal Stillebcn, danach haben skeptisch gegenüber¬ Geständnis machte, von Shake¬ sen Mißtrauen jedem einlangcn- Landschaften. Porträts usw. in stehen. trotzdem die finanzielle speares Dramen nicht einmal den Manuskript entgegenschcn dieser Galerie zu sehen sein Frage des Unternehmens be¬ „Romeo und Julia" gelesen zu bzw. dieses vielfach uneröffnet SS erden. Die Kunst dem Volke! reits durch Bereitstellung der haben, und eine sonst geniale zurücksenden und bereits publi¬ Somit sehen Volkskreisc mo¬ nötigen Mittel gesichert sein Unkenntnis der Literatur ver¬ zierten und aufgeführlen Werken derne Bilder, die sonst milder soll. riet, die sie nicht hinderte, mit den Vorzug geben. Kunst nicht in Berührung kommen.

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DAS41TECTE fr'«.FILM-FACH BLATT «H VERLAG SCHERL * BERLIN SW 68 ü5 —»

•-lifgang Nummer 21

Die ungekrönte Königin Der Liebesroman der Lady dichter«. Er wollte v iellcich (amilton ist schon mehrfach dem Ganzen einen versöhnen Gegenstand filmischer Darstcl- den glorifizierenden Schluß ge ung gewesen. Es ist noch gar ben, :l»«s was unmöglich ge licht so lange her, dab Oswald

den Victor t verkörpert.

Schlachtcnlenki

iranischen Vorbildc nd der Kampf der

»11 diszipliniert die früh sei der Seeschlacht Wir einen Fregatten. die Zukunft) Die von Habsburg Der Herr vom Finanzamt Fabrikat: Essem-Film Verleih- Star-Film Fabrikat: Aco-Film Länge: 2758 m. 7 Akte Verleih: Mondial-Film Uraufführung: Primus-Palast Länge: 2507 Meter. 6 Akte Uraufführung: Alhambra „Das Schicksal derer von Habsbur;;" rollt jetzt im Primus- Noch nie hat Gustav Althoff Palast als ein von Kolt Ralle von dem feinen Kammcrspicl- inszenierter Essemfilm über die ton etwas gehalten. Er war Leinwand. Man hat sogar einen schon für das Posscngcquäkc echten Habsburger aufgetricben, des Saxophons, ehe dieses der als Beiprogramm serviert wohitöneode Instrument über¬ wird, was von einem sensations¬ haupt erfunden wurde lüsternen Publikum als Nerven¬ ln diesem Film nun herrscht, kitzel hingenommen wurde. Der Film selbst hat wenig Aufregen¬ um bei dem Instrumentalbild des, trotz der Tragödie des zu bleiben, die dicke Trommel Kronprinzen Rudolf, denn man hat lange nicht eine so schlep¬ Die Manuskriptkonfektionäre pende Regielührung gesehen, Juttke und Klaren haben, be¬ die jedes schärfere Zu packen währte Possenvorbilder emsig vermied und nicht eine einzige benütreod, einen Film geschrie¬ Situation plastisch herausarbei¬ ben. der die kräftigen Ucfcer- tete. Erna Morena gab dem treibuegen, die sich Regie und Schicksal der Kaiserin Elisabeth jenen echten Seelenschmcrz. Darstellung leisten, geradezu über den sie wie keine andere heraurfordert. Ihre Humorc verfügt. Warum gibt ihr nicht bezieht die Handlung aus dem wieder eine erste Firma Gele¬ Umstand, daß der steuerhinter- genheit. unter einem Regisseur ziehende Gutsbesitzer den Herrn von Rang zu arbeiten. Annehm¬ vim Finanzamt, der kommen bar spielten auch Maly Del- soll um seine Bücher zu prü¬ schaft. Leni Riefenstahl. Alfons fen, für den erwarteten Schwie¬ Fryland. Fritz Spira, ohne da¬ mit für den Film werben zu kön¬ gersohn hält und ihm gerade nen. der in jeder Beziehung über¬ seine Vcrmögensverhältnissc holt ist. Vielleicht, daß er in fatalerweise recht deutlich klar- ganz kleinen Kinos in der Provinz Breslauer Schauspiel' Edison will den Sprech¬ lcgt. film für taube Hörer noch auf die Zuschauer wirkt. haus als Kino Siegfried Phiiippi gab der Edison, der demnächst sei¬ Schlumpsi - Filme Die Gebrüder Curl und Erwin nen 82. Geburtstag leiert, hat, Filmposse alle handfesten Wir¬ Im Beiprogramm unserer Hirschberg, die in Breslau über wie aus seinem Wintersitz in kungen, über die sich die Zu¬ Lichtspielhäuser begegnet man acht Lichtspiclbühncn von zu¬ Fort Myers (Florida) gemeldet schauer vor Lachen kugeln sammen etwa 6600 Plätzen ver¬ jetzt zwei Reklamefilmen, die wird, einen ganz bedenklichen vom Erich Engelsfilm für die fügen, sollen mit Direktor Dr. Mangel an den „Talkics" ent¬ Die Darsteller: Leo Peukcrt. - Reemtsma-Zigarett: „Ova" her¬ Theodor Loewc vom Breslauer deckt: Die Produzenten der Schauspielhaus (Operetten- gestellt wurden. Die Vorzüge Sprechfilme haben keine Vor¬ Paul Heidemann, Falkenstein. buhnc) Verhandlungen zwecks dieser Zigarette werden recht richtungen getroffen, damit auch Franz Stein, Trude Lehmann Übernaf nie des Theaters führen. geschickt angepriesen und er¬ Taube diese Filme hören kön¬ übertrieben mächtig. Die talen¬ scheinen im Rahmen kleiner Ob die Gebrüder Hirschberg das nen. Edison, der selber stock¬ tierte Gritta Ley gab sich un¬ Spielfilme, die einen nicht ge¬ Schauspielhaus als Operetten¬ taub ist, sagte zu Freunden: bühne oder als Lichtspieltheater natürlich krampfig übten Zuschauer bis zum letz¬ Jetzt haben sic die Movies in weilerführcn wollen, ist nicht Starkci Heiterkeitserfolg, ein ten Augenblick im Zweifel dar¬ Talkics verwandelt, aber ich Film für Prnvinzkinos mit bür¬ über ’.a&sen. daß er einem Rc- bekannt. höre keinen Deut davon. gerlichem Publikum. klamcfilm beiwohnt. Diese Art Konti ngentanträge 2 500 000 Taube in den Vereinig¬ von Filmreklame hat sich am ten Staaten sind in der Lage vorteilhaftesten herausgcstellt. einreichen! wie ich. Es scheint Zeit zu sein, Neueröffnung in Der Engelsfilm bedient sich als Hiermit wird nochmals darauf daß ich mic h mit der Sache befasse. Niederschöneweidc Hauptdarsteller eines reizenden hingewiesen, daß Anträge auf Die Garantie Der ..Filmpalast" in Nieder- Terriers Schlumpsi. der seine Zuteilung von Kontingent für schöneweide, Hasselwerder Str. Rolle ganz vorzüglich spielt und 1929 30 von anlragberechtigtcn Ein englischer Filmreisender 17, wurde unter dem Namen ein entzückender kleiner Kerl Verlcihfirmen unter Namhaft¬ bearbeitet einen Kunden und „Elysium" nach vollständiger ist. Namentlich der Kurzfilm machung der von ihnen ver¬ preist die Filme seiner Firma Renovierung wieder eröffnet. „Seine Medizin" ist vorzüglich, liehenen kontingcntberechtig- himmelhoch an. Er redet dem da Schlumpsi hierin von einer ten Filme bis zum 31. Januar Kinomann zu, sich diese Filme Mit diesem Theater haben die Direktoren Sedlak und Hei- Droleric ist wie früher Brownie. ds. Js. cinzureichen sind. Als zu sichern, denn er leiste dafür der anscheinend das Zeitliche kontingentberechtigt gellen deut¬ Garantie. daß diese Filme mann das achte Kino in Berlin erworben. Der Zuschauerraum gesegnet hat, da man ihn nicht sche Spielfilme, die in den Jah¬ höhere Einnahmen erzielen wer¬ mehr sieht. ren 1927 und 1928 erstmalig den als jene, die der stärkste wurde modernisiert, der Vor¬ Auf Grund der Fähigkeiten zensiert und von der antragstcl- Konkurrent des unterhandeln¬ führraum mit neuzeitlichen Ap¬ des Hundes hat der Engclsfilm lendcn Firma erstmalig verlie¬ den' Kinomanncs abgeschlossen paraten ausgerüstet. Ebenso soeben einen 1000 Meter langen hen wurden. hat. „Was geschieht aber," wurde die Bühne für die Büh¬ Detektivfilm vollendet. der Anträge auf Zuteilung aus dem meinte dieser. „wenn seine nenschau ausgebant. Das The¬ ebenfalls für die Recmtsma Zi¬ Ausfuhrkontingent sind zur Zeit Filme doch das hiesige Publi¬ ater, das 900 Sitzplätze hat, garettenfabrik hergestcllt wurde noch zwecklos. Die Bestim¬ kum mehr anziehen?" Der Rei¬ brachte als Eröffnungsvorstel¬ und mit Hille von Schlumpsi um mungen für diese Verteilung sende ließ sich nicht verblüffen lung den Emclkafilm „Water¬ die Popularität der Zigarette werden voraussichtlich im Fe¬ und antwortete ruhig: ..Dann loo", der mit starkem Beifall wirbt. bruar veröffentlicht. hört eben mein» Garantie auf!" aufgenommen wurde. Die „Inka" Aubert vergrößert sich „Der Mann mH der wird saniert (Von unserem Pariser M. C - Korrespondenten.) Kamera" Wie unser Wiener J. J. - Be¬ Während der letzten Generalversammlung der Etablissements Der Filmregisseur Wertotv richterstatter erfährt, sind die Louis Aubert wurde beschlossen, das Stammkapital von 10 Mil¬ und sein ausgezeichneter Ope¬ rateur Kaufmann, die g egen war - Gründer des lnkuhlms, Geist¬ lionen Francs auf 25 Millionen zu bringen, und die Firma mit liche des Dominikaner- und den Gesellschalten, die bisher unter Kontrolle der Etablissements slaatl. Filmgesellschaft Wu :hu Frac ziskancrorders. bemüht, L. Aubert standen, zu fusionieren. tätig sind, nennen ihr soeben die Katholische Filmstelle, die Die verschiedenen Gesellschaften, die mit Aubert fusionieren, unter der Leitung von Josef fertiggestelltcs Filmwerk „Der sind folgende: Manr. mit der Kamera" Wie Fuchs zuuammengcbrochvn ist. Omnium-Aubcrt (Kapital: 10 Millionen Francs); nicht nur zu sanieren, sondern die Sowjetprcssc hervorheot, Th£atrcs Electriques (Kapital: I Million Francs): war Wertow bestrebt, die ame¬ mit großzügigen Mitteln weiter Lyonnaisc d'Exploitations Cincma tographiques cl Artistiqucs auszubaucn. Zu diesem Zwecke rikanischen Bildschnitt- und (Kapital: 250 U00 Francs); Montage-Methoden wesentlich hat sich ein Konsortium aus Fi- Spectaclcs Modernes (Kapital: 975 000 Francs): nanzlcutcn und katholischen zu vertiefen und zu vervoll¬ Grands Cinvmas de France (Kapital: 600000 Francs); kommnen; er verzichtete völlig Geistlichen gebildet, das große Tivoli-Lyon (Kapital: 250U00 Francs); auf alle Iiterai:fchcn Hilfsmit¬ Summen anwenden will, um • Rouycr ct Cie » (Kapital: 450000 Francs); die Inka zu einem konkurrenz¬ tel. und zwar mehl nur auf Francaisc des Cinämas (Kapital: 450 000 Francs). Bildiitcl und Texte, sondern fähigen Unternehmen auszuge- Diese Fusion bezweckt: stalten. überhaupt auf die Zugrundc- 1. Herstellung von Filmen, '-gung eines literarischen Sze¬ Merkwürdig berührt es aber 2. Modernisierung der vorhandenen Theater. nariums (Manuskriptes). Es ist bei der angekündigten Gro߬ 3. Bau und Kauf neuer Theater. der Film von Sowjetmcnscnen. zügigkeit der neuen Filmfirma, Unter Modernisierung der Theater versteht Aubert hauptsäch¬ cire L.chtbildcrzählnng vom daß die verantwortlichen Her¬ lich die Installierung der Sprechfilmapparatur. Schon 5 bis 6 äulercn und inneren Leben des ren nicht so ohne weiteres be¬ Pariser Aubert-Theatcr sind mit dem Sprechfilm französischen Sowjetlandes: Massenarbeit, reit sind, die drei kontraktlich Systems Gaumont-Pc t er sen-Poulien ausgestattet; und zwar nicht Tnnsport und Verkehr, Ma- verpflichteten Filmfachlcutc, nur das Boulevard-Theater „Cameo", sondern auch Theater in schiren, Elektrifizierung. Kund¬ von denen Herr Regisseur Paul den verschiedenen Patiser Hauptvierteln wie Rochecbouart, Re- gebungen, Sportveranstaltungen, sogar aus Deutschland nach publique, Bellevillc Montmartre. Clichy usw. Der erste Sprech- Heeres- otH Flottenmanöver. Wien gerufen wurde, für ihre film oder vielmehr musikalische Film war ..LHauduNil' mit Lee Heim und Herd. Der Film, der vertragsmäßig zustehenden tec.irisch mit starken «\oc- Rechte zu entschädigen, denn Parry, eine Produatioi Aubcrt-Wengeroff. Aubert benützt den Sprechfilm nur als Hauptattrakt.on; die gewöhnlichen Filme trarten arbeitet (ein Beispiel: bis zur Stunde haben die Aus¬ hict die Arbeitsbewegungen gleichsverhandlungen zu keinem werden wie vorher voröeführt menschlicher Hände, dort die Resultat geführt, so daß die Die Amcnkarcise von Louis Aubert hat sehr schnell Früchte getragen. Die Filme, die in den Theatern Auberts laufen, sind gewaltige Leistung einer Ma¬ Herren Heinz Paul, Hofiermann schine oder elektrrlixicrtcr und Lcdcrsteger beim Gewerbe¬ meistens Paramoun.’- ind United-Artists-Filme. Deutsche Filme trifft man dort sehr selten an. Man sah nur ..Walzertraum" Wasserkräfte) versucht den Zu¬ gericht ihre Ansprüche in der schauer an der Entstehung die¬ Höhe von mehreren hundert und „Metropolis". Die Ufa-Filme laufen meist in dem Theater ser Aufnahmen unmittelbar als Millionen S. zu erstreiten haben Fournicr Augenzeugen tcilncbmcn zu werden. Die erste Verhandlung Der Theaterpark Auberts ist heute wohl einer der wichtigsten lassen, indem er fortlaufend in diesem Prozeß findet schon Frankreichs. Er besitzt 21 Theater, die 30 000 Sitzplätze umiasscn. die Kameraleute bei ihrer Ar¬ am 20. Februar d. J. statt. Der Theaterpark umfaßt folgende Lichtspielhäuser: Paris: Aubert-Palacc (Boulevard-Theater), 800 Plätze; beit vorführt. Die Moskauer Was aber den tamosen Fuchs Fachpresse begrüßt dieses mit Electric-Palace (Boulevard-Theater), 700 Plätze; anbelangt, hat das Sicbcrbeits- künstlerischer Plastik geglie¬ Palais-Rochechouart, 2000 Plätze; büro die Angelegenheit der derte Filmdiorama als die neue CinCma de la Coivcntion. Wirtschaltspolizci übergeben, Spitzenleistung des rein kinc- Marcadet-Palace, 2200 Plätze; die die Auffassung vertritt, daß matographischcn Schaffens. Fuchs anscheinend in gutem Voltaire-Aubcrt-Pclacc; Glauben gehandelt hat und Regina-Aubert-Palace; seine Verfehlungen der geschäft¬ Gambetta-Aubert-Palace, 1500 Plätze; Noch kein Grenellc-Aubert -Palace; lichen Unerfahrenheit des jun¬ Alhambra^ Verkauf gen Mannes zuzuschrcibcn seien. Paradis- Aubert-Palacc; Schuld an dem Zusammenbruch Zenit h; Wie wii von der Leitung der der Inka sollen nach dieser Tivoli-Cincma, 2800 Plätze; Südfilm A -G. erfahren, sind Quelle die Unternehmer sein. Grand Cincma Saint-Paul, die Mitteilungen über einen Mont rouge-Palace; erfolgten Verkauf der Alham¬ Grand Cinöraa Aubert; bra noch verfrüht. Bulgarien pro¬ Artistic, 1800 Plätze ; Es schweben vorläufig un¬ duziert Cameo (Boulevard-Theater). 700 Plätze; verbindliche Verhandlungen, Marseille: Aubert-Palacc; doch ist eine Entscheidung der Die neue bulgarische Gesell¬ Lyon: Royal-Aubert-Palacc; zuständigen Stellen noch nicht schaft Paisi-Film wird dem¬ Tivoli-Aubert-Palace; erfolgt. nächst ihren ersten Film der Bruxelles: Trianon-Aubert-Palacc. Saison 1928 29 herausbringen. Die anderen Theater, deren Platzzabl nicht angegeben ist, be¬ Der Film, der den Titel „Das sitzen alle über 1000 Sitzplätze. Lee Porrys Geburtstag treueste Wort' führen wird, ist Was die Errichtung eines Sprechtilmateliers betrifft, so weiß Wie man uns mitteilt, feiert nach der gleichnamigen Lc- man darüber noch nichts Genaues Lee Parry, die beliebte Film- geode des bulgarischen Schrift¬ Die Star-Filmgesellschatt, deren Leiter die Herren Gallo und Schauspielerin, heute ihren Ge¬ stellers Jordan Jovkoff bear¬ de Rorera sind, ebenfalls Administratcure des Blattes „Comocdia", burtstag. Wir gratulieren. Die beitet und wird unter der Re¬ hat beschlossen, ihr Kapital, das bis letzt nur eine Million Francs letzten größten Erfolge batte sic gie von V. M. Poscheff gedreht. war, auf 5 Millionen Francs zu erhöhen. Später soll das Kapital in „Regine". „Die Tragödie einer Inzwischen hat Capitain V. bis auf 10 Millionen Francs gebracht werden. Frau" und „Die Frau mit dem Stojeff einen anderen bulgari¬ Das bisherige Arbeitsgebiet der Star-Film bestand bis jetzt nur Weltrekord". Aus dem heutigen schen Film. „Das Herz Bulga¬ aus Produktion und Verleih. Jetzt soll das Programm dieser Bericht unseres Pariser Korre¬ riens" beendet. Der Film ent- Firma auch Theaterbetrieb betreifen. spondenten geht hervor, daß der *'»lt u. a. Aufnahmen von den Die Star hatte in Gemeinschaft mit der Terra-Film den Film neueste Lcc-Parry-Film „Die Bergwerken in Pemic und wird mit Mosjukin: „Le rouge et le noir“ hergestellt und in Frank¬ reichste Frau der Welt" (Lveu «inigen Wochen auch im reich hcrausgebracht. Nun sicht die Star-Film die Herstellung du Nil) eine erfolgreiche Pre¬ Auslände gezeigt werden. eines Großfilms vor, und zwar „La Goyette". miere hatte. BjltwR V

Manuskript. Ladislaus Vajda Photographie: Günther Krampf

Louise Brooks / Fritz Kortner / Franz Lederer / Alice Roberte / Carl Goetz N DEM OHPuD MESSTRO-FILM

'ERIK SCHERL-BERLIN SV.68»23.JAMR6. I. G. FARBENINDUSTRIE AKTIENGESELLSCHAFT BERLIN SO 3 6 GENERALVERTR. WALTER STREHLE g-JJ- BERLIN SW 48 / WILHELMSTRASSE 106 Ainiw JiLiiwüuiiiii Deutschlands berühmtester Flieger UDET dessen mit Mut und Sportgeist vereintes fliegerisches Können die Welt mit Bewunderung erfüllt, wird den Versuch wagen, unter der Regie von G. W. Pabst und Dr. Arnold Fanck drei in schwerste Bergnot Geratene aus der WEISSEN HÖLLE VOM PIZ PALU

zu retten

H. R. 50KALFILM tZ

FRIEDRICHSTRASSE 246 Kampf der Tertia und Sieg Ihrer Kinokassen

Hochachtung vor Max Mack, der einen echten, rechten Jungenfilm geschälten hat . . .

Endlich wieder ein Film, den man aus vorem Herzen begrüßen kann .. . Ein Beifallssturm raste über das Parkett

Ein Dokument der Zeit, ein Dokument der Jugend ...

. . . wir vergessen oft, daß wir hier Im Kino sitzen und einen Film sehen . . .

. . . Die schönsten, stimmungsvollsten Bilder, die seit langem in deutschen Kinos aufblendeten . . . Kampf der Tertia Jugend von Morgen Regie; Max Mack

Hauptrollen: Ilse Stobrawa u.30Tertianer

TERRA-Film im BRUCKMANN-Verleih DER DER ERSTE HARRY LIEDTKE HARRYPIEL

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Deutsches Lichtspiel-Syndikat A.-G. Berlin SW 48, Friedrichstrabe 225 Hamburg / Düsseldorf / Leipzig / Bredau / Frankfurt / München / Königsberg 23. Jahrgang, Nr. 22 / Berlin, 27. Januar 1929

or dem Berliner Landgericht (and Freitag mittag ein Herr Schmeling Ausflüchte und ging um den Kern der An¬ Termin statt, der rein sachlich fast bedeutungslos gelegenheit herum, indem er die Gegensätze zwischen war. G. d. T. und Gema in den Vorcergrund schob. Es handelt sich um eine einstweilige Verfügung, die die Das Gericht selbst blieb seibs verständlich in jeder Be¬ Gema gegen das Reichskartell beantragt hat, und in der ziehung unparteiisch und objektiv, aber die Herren ließen verlangt wird, daß die Verbreitung eines längst ver¬ doch erkennen, daß auch sie der Meinung seien, daß die gessenen Flugblatts unter¬ Einheitsfront auf beiden sagt wird. Seiten die geeignete Ver- Der Vorsitzende dieser handlungsgrundlagc sei. Kammer. Landgerichtsdirek¬ Deshalb betonte Landge¬ tor Weigert. ein Spezialist richtsdirektor Weigert auch in Urheberrechtsfragen, immer wieder, daß gerade regte mit Recht eine Eini¬ l*ci der Materie der Musik- gung an. weil er den Par¬ rbgabe ein Vergleich über teien auseinandersetzte, daß kurz oder lang kommen ein Urteil gerade in dieser müsse, und daß es ein un¬ Angelegenheit doch eigent¬ behagliches Gefühl sei. nur lich ebenso überflüssig wie wegen der Zersplitterung deplaciert sei. da ja schon der Komponisten immer bald über die ganze Sache wieder Kosten hervorzu¬ in der Hauptsache verhan¬ rufen und Verbitterung delt werde. zwischen den Parteien zu Die Parteien sahen das schaffen, die die Gesamt¬ dann auch bald ein und situation weder klärten stritten sich nur noch um njeh förderten. die Formulierung, weil sich Die Gema tat allerdings keiner etwas vergeben wieder einmal so, als ob wollte. \on Austritten bei ihr nicht Was aber bei dieser Aus¬ die Rede sei, als ob sie ge¬ einandersetzung vor der festigter wäre denn je. Sie Kammer besonders interes¬ gestand nur leise ein — so siert. waren die Pourparlers leise, daß die Pressever¬ auf beiden Seiten über die treter ihre Plätze verlassen Möglichkeit einer Einigung mußten, um überhaupt etwas zwischen den Komponisten zu hören —. daß jetzt auch und Musikverbrauchern. der Termin vor dem Kar¬ Man muß den Vertretern tellgericht bevorsteht, wo des Kartells, den Herren überhaupt einmal grund¬ Rechtsanwalt P. Plügge, sätzlich entschieden werden Dr. Raphael und Dr. Egberts, soll, ob die Gema die Kün¬ zugestehen, daß sie klar und digungsfristen aufrechter¬ eindeutig Erklärungen ab- halten kann, die sie augen¬ gaben, die die Geneigtheit blicklich in Anwendung der Musikverbraucher er¬ bringt. kennen lassen, umfassend Es handelt sich bei die¬ und weit über die bisher sem Streit vor dem Kartell¬ erzielte Summe hinaus Mu¬ gericht um den großen, an¬ sikabgaben zu bewilligen. gesehenen und bedeutenden Vor allem Dr. Plügge legte Verlag vor. Simrock. der dar, daß das verhältnis¬ sicherlich nicht ohne Not mäßig einfach und mit er¬ so durchgreifende und ent¬ heblicher Sicherheit ge¬ scheidende Entschlüsse faßt, schehen könne. wie das immerhin der Auf der Gegenseite machte Austritt aus der Gema noch vor einigen Wochen darstellte. — Man beruft sich bei musikfeindlich wirkt. — Die Argumentation, daß man der Gema neuerdings so gern auf den prozentualen Anteil ja nur zwei Mark oder weniger pro Platz und Jahr der einzelnen Repertoires bei der Mus.k des Rundfunks. verlange, wird auf die Dauer nicht verfangen. Kul¬ Man hat dabei nicht etwa die Quali.ät zugrundege legt, turgüter können nicht pro Kopf berechnet werden. sondern die Zeitdauer, sicherlich ein Maßstab, der aber Es muß genügen, wenn die deutschen Kinos, Varietäs. selbstverständlich nichts besagt gegen die kulturelle Bedeu¬ Kaffeehäuser und Restaurants einen angemessenen tung des Musikbestandes der Gema einerseits und dem der und erheblichen Betrag aufbringen, denn schließlich sind G. d. T. andererseits. |a diese Unternehmen nicht nur für die Komponisten da, Gerade die Gema ist es. die das ku turelle Moment bei und es ist ein bezeichnendes Zeichen der Zeit und der ihren rein kaufmännischen Streitigkeiten so gern in den Strömungen, die die Gema beherrschen, wenn Rechtsanwalt Vordergrund schob. Sie muß deshalb gitigst gestatten, daß Dr. Plügge unwidersprochen behaupten konnte, daß man man gegen diese Verteilung pro Minute protestiert, und daß den Versuch macht, die Musiktantiemen höher zu bemes¬ man auch in der großen Auseinandersetzung zwischen sen als die Einkommensteuer, die doch sicherlich in Gema und G. d. T. gelegentlich einen Unterschied macht Deutschland auch schon eine ganz respektable Höhe er¬ zwischen namhaften Komponisten, die Aktivposten für die reicht hat. deutsche Kultur in der ganzen Welt sind, und zwischen Die Herren von der Gema sehen das leise ein. Sie pole¬ den Herrschaften, die irgendein Motiv von Beethoven oder misieren ietzt nicht nur gegen das Kartell, sondern gegen Mozart von C-dur nach E oder G transponieren. die G. d. T. Sie geben vor, für die heiligsten Güter der Es soll zugegeben werden, daß im Gema-Walde in der Komponisten zu kämpfen, und kämpfen — genau besehen — letzten Zeit manches besser geworden ist. Aber das sind für ihren Geldbeutel. eben die ersten Früchte des energischen Vorgehens. Dazu Das machen die Musikverbrauchcr nicht mit. und das er¬ entschloß man sich unter dem Druck der öffentlichen Mei¬ kennen jetzt langsam auch die maßgebenden Instanzen, die nung, der immer wieder — und das wurde auch bei diesem das Recht zu sprechen haben, und stellen sich mit ihrem Termin klar — sich nicht gegen die Komponisten und gegen Urteil danach ein, nicht um einer Partei zu dienen, sondern die ihnen zustehende Abgabe wendet, sondern gegen ein weil sie Recht finden müssen, ein tragbares und vernünfti¬ System, das musikverteuernd und letzten Endes sogar ges Recht.

Wir geben im Anschluß an den Leitartikel eine Auf¬ leger, die unseres Wissens in letzter Zeit ihren Austritt stellung derjenigen Komponisten, Textdichter und Ver- aus der Gema vollzogen haben. Ko Brase, Fritz Kockert, Otto Piechler, Arthur Siede. Ludwig Frey, Hermann Kollo, Walter Renee, Jaques Stege, Fritz Friedl, Franz Kollo. Willi Room, Charles Theimer, Johann Hackenberger. Oskar Leuschner, T. R. Dr. Sachse, Hans Wedig, Hans Hirsch, Hugo Lindsay, John Scheffler. Siegfried Dr. Welisch. Emst Holländer, Friedrich Murzilli, Tito Schmalstich, Clemens Yoshitomo Jessel, Leon Percy, John Schüler, Fritz Zimmer, Carl

Holländer, Friedrich Kolllo, Willi P-rdes-Milo, A. S. Schmalstich, Clemens Frey, Hermann Verleger: Rieh. Birnbach, Berlin, C. A. Ch’liier,, N.Simrock G.m.b.H., Berlin, Drei Sterne-Verlag, Berlin, Werner-Kersten, Berlin

er zweite Abend des von der bayerischen Landesfilm¬ wendung des individuellen Leidens zur Fühlbarmachung bühne in Gemeinschaft mit der Vereinigung der Mün¬ überindividueller Zusammenhänge bis zum befreienden chener Filmkritiker und Filmiournalisten ins Leben ge¬ Finale. In stilistischer Hinsicht die Mittel einer neuen rufenen Münchener Filmstudios beschäftigte sich mit dem Verwendung der filmischen Technik. Endlich die Wertung französischen Avant-garde-Film „Johanna von Orleans". in filmgcschichtlicher und filmwirtschaftlicher Hinsicht. Da der Abend mit einer Vorführung des in München Die Diskussion stand unter der Schwierigkeit, sofort nach öffentlich noch nicht gezeigten Films begann, hatte sich ein dem eindrucksstarken Erlebnis verstandesmäßig kritisch zahlreicher Besucherkreis eingefunden. Darunter eine zu analysieren. Sie wurde daher nur von einzelnen Red¬ Reihe in ihrem Fache maßgebender Persönlichkeiten, wie nern getragen, unter denen Dr. Eckardt, der Leiter der Otto Gebühr, der Photograph E. Wasow, Tschichold. Direk¬ Landesfilmbühnc, Herrn, v. Waltcrshausen. der Direktor tor Weid von der Neuen Kinematographischen, Direktor der Akademie der Tonkunst, und Pater Overmann sich Cleß der Ufa-Theater, zahlreiche Herren der Presse usw. eingehend mit den vorliegenden Problemen auseinander¬ Leider litt die Vorführung unter ungenügender Lichtstärke, setzten. Mangels Erfahrung mußte die Frage offenbleiben, schlechter Projektionswand und einem Objektivfehler des ob eventuelle Ersetzung der Lesetitel durch den Sprech¬ Kofferapparates. Sie ließ daher eine Reihe der Bildwerte film eine bessere Lösung gewesen wäre, was die meisten dieses einzigartigen Filmwerkes nur ahnen, hinterließ aber verneinten. Wichtig ist, daß im Gegensatz zu sonstigen trotzdem auf alle Beteiligten nachaltigen 'Eindruck. Filmgewohnheiten die mitschöpferische Phantasie des Be¬ Die anschließende Diskussion leitete Dr. Wolfgang Mar¬ schauers stark in Anspruch genommen und ihr weitester tini und faßte zunächst in kurzem Referat die Haupt¬ Spielraum gewährt wird. Die neue Art der Großaufnahmen gesichtspunkte zusammen, unter denen das Werk und seine eröffnet einer großen Schauspielkunst im Film neue Wege. bewußte Abkehr vom Üblichen zu betrachten ist: In f :r- Diese Art der Kameraverwendung schafft eine bereicherte maler Hinsicht die neue Bedeutung der Titeltexte, nicht Scala des geistig-räumlichen Erlebens, wie sie beim üb¬ als Verlegenheitsmittel, sondern als bewußtes Mobilisieren lichen Total kaum aufkommen kann. Auch hätte das Ver¬ des Verstandes, und ihr auf höherer Ebene stattflndendes wenden des Totais kaum eine derartige Einheit mit dem Einswerden mit dem Bilde im Zuschauer, der absolut nicht Textreichtum möglich gemacht. ein unvereinbares Nebeneinander von Text und Illustration Im Ganzen ergab sich eine volle Würdigung wegweisen¬ empfindet, wie im Buch, sondern eine Einheit. In drama¬ der Möglichkeiten, an denen sich die Produktionen aller turgischer Hinsicht die Behandlung des Stoffes, die Ver¬ Länder bereichern werden. Von unserem ständigen J. J.-Korrespondenten.

ie Mitglieder der Filmexpedilion des Grafen Michael Angebotes erkannte. — Als bei den Aufnahmen sich der Eszterhazy. die bekanntlich neben einem Kulturfilm schwarze Polizist, ein Askari, in seiner grünen Uniform, auch einen, „Weißes und schwarzes Elfenbein" benannten mit Gummiknüttel, Revolver und Seitengewehr versehen, Spielfilm im Tanganjika-Territorium in Afrika gedreht militärisch bei dem Reg:sseur meldete, um die Beaufsichti¬ hztte, sind in Wien eingetroffen. Bekanntlich wurden die gung der Filmaufnahmen zu übernehmen, die er keineswegs Aufnahmen vom Generalgouverneur dieses englisch ver¬ zu kontrollieren geschweige denn zu stören suchte, be¬ walteten Gebietes, wie wir schon berichteten, konfisziert, schäftigte ihn Herr Nowak mit dem Halten des Stativs und und der Regisseur des Unternehmens, Karl Josef Nowak, ähnlichen wichtigen Dienstleistungen, zur Zufriedenheit aus dem Territorium ausgewiesen. beider Teile, des Polizisten sowohl wie des Regisseurs. Herr Regisseur Nowak teilt über dieses afrikanische Die Hauptdarsteller dieses Films waren Fräulein Hannv Abenteuer der österreichischen Andrä. eine Reichsdeutsche, und Filmgesellschaft mit, daß es dem Herr Richard Palm. Die Photo- Grafen Eszterhazy gelang, beim graphie besorgten die Österreicher Generalgouverneur Dundas in Hans Imber und Karl Kurzmeier Dar-es-salam — nach neunmaligem B Zum Zwecke der Aufnahmen Depeschen Wechsel —- die Freigabe wurde ein garzes Dorf angekauft, des konfiszierten Negativmaterials das dann im Sinne des Sujets nic- und die Aufhebung des Auswei¬ ■ '>' ’W der gebrannt wurde. Im Dorfe sungsbefehls für den Regisseur j s selbst spielte sich vorher ein Nowak unter der Bedingung zu er- \ v Überfall de- Schwarzen durch wirken, daß die Filmgesellschaft \ Sklavenhändler ab. Um das Spiel sich verpflichtete, den Inhalt des * naturalistisch zu gestalten, wurde Manuskripts und den jeweiligen / den mitwirkenden Negern vorher Aufenthaltsort der Expedition ^ nicht verraten, daß sic im Spie! einen Tag vor den Aufnahmen dem äin Sk aven gefangcngcnomnicn Bezirksamt im Mikindani zur Kenntnis zu bringen. Sobald gegen Als d .. d.'n Inhalt des Manuskriptes und . V ohlbekannte (>., 1 • den (ir: d.r Auin.,hmcn kein «ei- igS-.; iü Ss \ r terer hin* and ''in dieser amtlichen sKjr rf) Stelle erhoben wurde, konnten d.c len t.i'sj.-hlli-h Sk Auir.ihmen unter der Aufsicht ■HBBHBB lern » rl -x: worden zu w n eines be\ollinachtigten l’olizeibeam- k.impft.-r wie I. wen um lei-.- BHRBflHBBHH Lind Freiheit ln dem 11 . • Der verantwortliche Leiter der HH9BH getnenee . ,H1 ls .■ - Expedition mußte sich außerdem JPjjHßK m beträchtlichen Verletzungen der noch verpflichten, das aufgenom- Neger, d e nach dem Kampf mit mene Filmnegativ in versiegcl’cn Geld gepflastert wurden. und plombierten Kisten zur Grenze I Ein Filmunternehmer in Johan- schaffen zu lassen und den Film 5*^ nesburg -nachte der Filmexpedition unter keinen Umständen ohne vor- ' an Ort und Stelle einen Kauf- hergegangene Zensur im Lande FJ fJÄ antrag für die Länder England selbst zur Vorführung zu bringen. / ■J und Amerika, als er aber von der Trotzdem das Tanganjika-Territo- \l Konfiszierung des Negativs hörte, rium, das zur Zeit unter dem Pro¬ zog er seine Offerte zurück. Graf tektorat des Völkerbundes steht. LOUISE ä P O O K S Eszterhazy gedenkt, eine Eingabe als keinem Staate angehörig an- d.« H>> de« Ncro-i Um« ..£>.« Bächkc der Pudoo an den Völkerbund zu machen, Zusehen ist, und England über die- um den Film unter dem Protekto¬ s‘ Gebiet nur das provisorische Verwaltungsrccht hat, rat der Liga gegen Mädchenhandel herausgeben zu können. «;te sich Graf Eszterhazy den Wünschen des Gouver¬ Die Atelieraufnahmen zu dem Film „Weißes und schwar¬ neurs, um die Aufnahmen ungestört vollenden zu können. zes Elfenbein“ werden in Wien anschließend gedreht. Da das Amt in Mikindani den Filmleuten einen Inder Die Eszterhazysche Filmexpedition hatte auch das Glück, als beaufsichtigenden Polizisten zuwies, protestierte <’ die Ankunft des Prinzen von Wales, der mit seinem Bruder Leiter der Expedition gegen eine solche Zumutung, da nach in Mombassa an Land ging, aufnehmen zu können. Auf dtr den Anschauungen der weißen Bewohner des Landes für Fahrt mit dem Dampfer ..L'saramo" dorthin, hörten die einen Weißen, unter der Aufsicht eines Inders zu stehen, Filraleute, daß der Prinz sich mit seinem Bruder an Bord entwürdigend sei. Nun schlug der Bezirksamtmann von der „Malda" befinde und zwei Stunden nach der Ankunft Mikindani, der, wie Herr Nowak erzählt, ein sehr char¬ des „Usaramo" eintreffen werde. Graf Eszterhazy funkte manter und entgegenkommender Herr ist. vor, einem dem Prinzen, ob ein ehemaliger Oxford-Student, der Graf schwarzen Polizisten die Beaufsichtigung der Aufnahmen Eszterhazy war. die Ehre haben könnte, die Prinzen zu zu übertragen, was nach den Landesanschauungen eine noch filmen. Der Prinz funkte lakonisch zurück: „All right." größere Entwürdigung bedeutet, da der Neger im Ansehen Graf Eszterhazy wollte aber auch den Salut des prinz- der Weißen noch unter dem Inder rangiert. lichen Schiffes vom Deck des englischen Kreuzers „Entre¬ Der landeskundige Beamte gab aber dem Regisseur prise“, der im Hafen ankerte, aufnehmen, und fuhr mit Nowak diplomatisch zu verstehen, unter allen Umständen seinen Kameraleuten kurz entschlossen zu dem Kriegsschiff den schwarzen Polizisten zuzulassen, da dieser von der hin und bat den Kapitän, den Salut vom Deck des Kreuzers ganzen Sache nichts verstehe und daher die Filmleute aufnehmen zu dürfen, was der Kommandant des Schiffe; machen lassen würde, was sie nur wollen! Dies leuchtete ohne weiteres gestattete und sogar das ganze Schiff zu Herrn Nowak ein. der sofort die Vorteile dieses loyalen Filmzwecken zur Verfügung stellte. Filmpremieren in Breslau. Das gestohlene Wanderkino. die heimische Filmproduktion Ein Freund und Zeitgenosse Der Indienfilm der Ufa In der Ortschaft Krassnaja selbst in die Hand nehmen. Marcys, M. Rimoin-Sanson, „Das Grabmal einer großen Dolina des Kastorcnskcr Be¬ Wird dies satzungsgemäß hielt die Gedächtnisrede und Liebe" kam nunmehr im zirks haben Unbekannte die nicht möglich sein, dann wer¬ führte darin u. a. folgendes Breslauer Ufa-Theater heraus. Tür zum dortigen Arbeiter- den sich einzelne Mitglieder, aus: Marey wollte eigentlich Das Werk hinterläßt bei den Klub erbochen und die auch finanziell. Zusammen¬ Techniker werden, sein Vater Besuchern einen starken Ein¬ transportab e Kinoeinrichtung schlüßen. um für die neue jedoch bestimmte, daß er Me¬ druck und läuft in dem Thea¬ des Klubs „auf unbestimmte Aktiengesellschaft und mit dizin studierte. Marey fügte ter mit größtem Erfolg- Zeit geliehen". Um nicht we¬ deren Unterstützung einige sich dem Wunsch seines Va¬ Kapellmeister Konrad gen des dazugehörigen Pro¬ Schulfilme herzustellcn. ters. Die hervorragende Ver¬ Würschke. der bewährte Or- gramms in Verlegenheit zu anlagung für Technik kam chestcileiter des Ufa-'l heaters, kommen, wurde gleichzeitig aber dem jungen Medizin¬ stellte zu diesem Film eine eine neue Kopie des Films Menschenleben in Gefahr. studenten sehr zugute. Schon vorzügliche Begleitmusik zu¬ „Einer von zwanzig" „be¬ Unter diesem Titel stellt die in den ersten Jahren seines sammen und erhöht dadurch schlagnahmt". Die Untersu¬ Eiko-Film A.-G. für das Ret¬ Studiums gelang es ihm. die den Wert des Films. chung ist im Gange, jedoch ist tungsamt der Stadt Berlin Kunst der ärztlichen Diagnose Im Deli-Theater fand die es bisher der Behörden noch einen Film über das Rettungs¬ wesentlich zu vervollkomm¬ Premiere des Lilian-Harvey- nicht gelungen, die Täter zu wesen her, der auf der Ruwo nen, indem er eine Methode Films „Eine Nacht in Lon¬ ermitteln (Reichsunfallverhütungswoche) ei fand, die Stadien einer don" statt, die sich ebenfalls * zum erstenmal öffentlich vor¬ Krankheit graphisch darzu¬ zu einem vollen Erfolg ge¬ Planetarium der „Luce“. geführt werden soll. Die Ober¬ stellen. In der Fachwelt staltete. Den musikalischen Die „Luce", welche sich viel leitung liegt in den Händen machte sich der junge Arzt Teil dieses Films besorgt der mit der Herstellung von wis¬ von Herrn Sanitätsrat Dr. dadurch schnell bekannt. bekannte Kapellmeister Fried¬ senschaftlichen Filmen be¬ Frank, Direktor des Rettungs¬ Später veröffentlichte Marey rich Weißhaupt mit besonde¬ faßt, hat in Rom ein eigenes wesens. ein Buch „Der Flug der rem Geschick. Planetarium erbaut, in dem Vögel", das für die moderne bekannte Astronomen Vor¬ Aviatik noch immer von Be¬ Kehrseite des Blockbuchens. deutung ist. Schließlich gab Prolongationen in Düsseldorf. träge halten. Der Saal faßt nur 400 Personen, dach hatte Herbert Wilcox Productions er auf Grund jahrelanger Un¬ In Düsseldorf wird augen¬ das Planetarium im ersten Ltd. hat gegen die amerikani¬ tersuchungen ein Buch heraus, blicklich prolongiert. Der Monat seines Bestehens be¬ sche Verleihfirma einen Pro¬ in dem d e Chronophotogra¬ Emelka-Jubilrums'ilm Wa- reits 20 000 Besucher. Um zeß angestrengt, die den Wil- phie. die Herstellung lebender erloo“ ist im Emelka-Thea- das Interesse des Publikums cox-Film „The Only Way" in Bilder, das zur Zeit seines Er¬ tcr zwei Wochen gelau en noch zu steigern, werden Vertrieb genommen hat. Die scheinens großes Aufsehen er¬ ind hat einen sehr guten Be¬ neuerdings einige astronomi¬ Klage lautet auf Kontrakt¬ regte, theoretisch erörtert tuch gehabt. sche Filme in diesem Plane¬ bruch. weil Abschlüsse für die¬ wurde. Mit dem Film „Geschlecht tarium gezeigt, in denen die sen Film nur getätigt wurden Mit diesem Werk legte Ma¬ in Fesseln“, der in der zwei¬ Bewegung der Gestirne am in Verbindung mit anderen, rey einen der wichtigsten ten Woche auf dem Spielplan europäischen Himmel, in den minderwertigen Filmen oder Grundsteine der heutigen Ki¬ des Asta - Nielsen - Theaters Tropen und in der Arktis er¬ bei gleichzeitigem Angebot nematographie. , steht, hat dieses Theater das klärt werden. Außerdem wird von Schlagern für die volle * stärkste Ceschäft seit seinem ein Film vorgeführt, betitelt Preise auf Kosten dieses Bestehen gemacht. einen Films erzielt wurden. Deutsche Städteiilme aui „Die Bewegung der Gestirne hoher See. Die zweite Woche läuft jetzt in den letzten 40 Jahren." Zu Im Laufe der Verhandlung das Tonfilm-Programm im den Bildern hält die Vorträge dieses Streitfalles wurden dem Nachdem der Kreuzer „Ber¬ Residenz-Theater. Der Publi- Prof. Andrissi. Richter 3000 Beweisdokumente lin" deutsche Landschafts¬ kumsandrang ist immer noch unterbreitet. und Städtefilme an Bord ge¬ gleich stark. * habt und mit großem Erfolg Ungarische Verleiher und in den von ihm berührten Ha¬ Theaterbcsitzer wollen produ- Ein Vorkämpfer der fenstädten gezeigt hat, wird Filmzensur in Irland. Kinematographie. nun auch der Kreuzer „Em¬ Laut Bericht der Zensur¬ Wenn auch aus dem, von Vor kurzem wurde in Paris den" Filme auf seine Welt¬ stelle im irischen Freistaat den Beiträgen der Filmver¬ das Andenken Etienne Ma- reise mitnehmen, u. a. die drei wurden 1928 von derselben leiher aufrechterhaltenen un¬ reys, eines Vorkämpfers der Emelkafilme „Dresden". „Wol- 1671 Filme geprüft, davon garischen Filmfonds eine Ak¬ Kinematographie, auf beson¬ fach i. Schwarzwald". „Fader¬ 1308 anstandslos genehmigt, tiengesellschaft mit einem ders feierliche Art geehrt, und born" sowie den Film „Von bei Gründungskapital von 150 000 zwar wurde an dem Hause in Heidelberg über das Neckar¬ 229 Veränderungen unter¬ Pengö errichtet wurde, der Paris. wo Marey zuletzt tal nach Würzburg“. Auch worfen und ungarischen Filmherslellung wohnte, unter großer Beteili¬ der Kreuzer „Berlin“ hatte 134 verboten. ist damit nicht geholfen. Von gung angesehener Wissen¬ Emelka-Kulturfilme an Bord. Hinsichtlich der Art der den 250 Aktien sind nur 30 in schaftler und Filmleutc eine Von der japanischen Presse Filme waren Privathände gelangt Die neue Gedenktafel angebracht, die liegen bereits Nachrichten vor. 1121 Dramen oder Lust¬ Gesellschaft will das zur Ver¬ die Inschrift trägt: daß die Vorführung in Tokio spiele. steigerung kommende. ver¬ Hier wohnte von 1881 bis von gutem Erfolg war 550 „interest“. davon nachlässigte und beinahe ver¬ 1904 Etienne Jules Marey, ?5 Lehrfilme. fallene Corvinatelier erwer¬ geb. zu Bcaune 1830, ge¬ Die Oberprüfstellc wurde in ben. doch wird mit alledem storben zu Paris 1904. Neue Kinos in Rußland. 51 Fällen in Anspruch genom- nur erreicht, daß die Branche Einer der Gründer der Von der hiesigen Zekom- den, die 2! Lfrleile bestätigte. von einem Dilemma in das experimentellen Physiolo¬ bank ist den Kommunen Lyss- 24 abänderte. 6 Berufungen andere gerät, Infolgedessen gie und der aviatischen wa und Tschusowa ein drei¬ zu-ückwies. Außer den Fil¬ wollen die beiden Landesver¬ Wissenschaft- Der Schöp¬ jähriger Kredit in Höhe von men wurden 501 Bildankündi¬ bände. der der Filmindustriel¬ fer der Chronophoto¬ 200 000 Rbl. für Kino-Neu¬ gungen zensiert. len und der der Kinobesitzer. graphie. bauten bewilligt worden.

r „Kincmaiogrsph” erscheint » J wöchentlich. Bestellungen in alten Scherl - Filialen. Buchhandlungen rtetiahrtich Anzeigenpreise: 3 die mm • Höhe. Stellenangebote 23 Pf« . Slellen«etuche IS Pf«, die mm leckkonto Berlin NW 7. Nr. 311 tauptschrifüeilun«: Allred Kusenthaj |Aros|. Verantwortlich lür d - Nachdruck nur urlcr Quellenangabe gestattet Unverlangte Ein» Verlag und Druck: August Scherl G mb H.. Berlin S*«8 23. Jahrgang, Nr. Berlin, 27. Januar 1929

ersdielnl Sonntags »Fj§, vom 1. Februar ab M ff In neuer Aufmachung

Abcndlamkkdd aus linlrolt Filmpremieren in Breslau. Das gestohlene Wanderkino. die heimische F'ilmproduktion Ein Freund und Zeitgenosse Oer Indienfilm der Ufa ln der Ortschaft Krassnaja selbst in die Hand nehmen. Marcys. M. Rimoin-Sanson. . Das Grabmal einer großen Dolina des Kastorensker Be¬ Wird dies satzungsgemäß hielt die Gedächtnisrede und Liebe'' kam nunmehr im zirks haben Inbekannte die nicht möglich sein, dann wer¬ führte darin u. a. folgendes Breslauer Ufa-Ihcater heraus. Tür zum dortigen Arbeiter- den sich einzelne Mitglieder, aus: Marcy wollte eigentlich Das Werk liintcrlälil he: den Klub erb ochen und die auch finanziell. zusammen- lechnikcr werden, sein Vater Besuchern einen starken Ein¬ transportab c Kinocinrichtung schließen, um für die neue jedoch bcstimm'e. daß er Me¬ druck und läuft in dem Thea¬ des Klubs „auf unbestimmte Aktiengesellschaft und mit dizin studierte. Marcy fügte ter mit größtem Erfolg- Zeit geliehen ", Um nicht we¬ deren Unterstützung cinige sich dem Wunsch seines Va¬ Kapellmeister Konrad gen des dazugehörigen Pro¬ Schulfilmc hcrzustcllen. ters. Die hervorragende Ver¬ Würschke, der bewährte Or- gramms in Verlegenheit zu anlagung für Technik kam chestcrleitcr des Uia-'l healers, kommen, wurde gleichzeitig aber dem jungen Medizin- stellte zu diesem Film eine eine neue xopic des Films Menschenleben in Gefahr. siudentcn sehr zugute. Schon vorzügliche Begleitmusik zu¬ Unter diesem Titel stellt die in den ersten Jahren seines sammen und erhöht dadurch schiagnahmt". Die Untersu¬ Kiko-F'ilm A.-G. für das Rct- Studiums gelang cs ihm. Jic den Wert des Films. chung ist im Gange, jedoch ist tungsamt der Stadt Berlin Kunst der ärztlichen Diagnose Im Deli-Theater fand die einen Film über das Rettungs¬ wesentlich zu vervollkomm¬ Ptemicre des Lilian-Harvey- wesen her. der auf der Ruwo nen. indem er eine Methode Films „Eine Nacht in Lon¬ (Reichsunfall verhüt ungswoche) e: land. die Stadien einer don" statt, die sich ebenfalls zum erstenmal öffemlich vor¬ Krarkhcit graphisch darzu- zu einem vollen FXolg ge¬ Planetarium der „Luce“. geführt werden soll. Die Ober¬ stellen. ln der Fachwelt staltete. Den musikalischen Die „Luce", welche sich viel leitung liegt in den Händen machte sich der junge Arzt Teil dieses Films besorgt der mit der Herstellung von wis¬ von Herrn Sanitätsrat Dr. dadurch schnell bekannt. bekannte Kapellmeister Fried¬ senschaftlichen h'ilmen be¬ Frank. Direktor des Rctlung - Später veröffentlichte Marev rich WciUhaupt mit besonde¬ fallt. hat in Korn ein eigenes ein Buch „Der Flug der rem Ccschick. Planetarium erbaut, in dem Vögel“, da- fi.r die moderne bekannte Astronomen Vor¬ Aviatik noch innrer von Be¬ Kehrseile des Blockkuchens. deutung ist. Schließlich gab Prolongationen in Düsseldorf träge halten. Der Saal faßt nur 400 Personen, dreh hatte Herbert Wilcox Productions er auf Grund jahrelanger Un- In Düsseldorf wird augen¬ djs Planetarium im ersten Ltd. hat gegen die amerikani¬ t» rsuchungen ein Buch heraus, blicklich prolongiert. Der Monat seines Bestehens be¬ sche Verleihtirma einen Pro¬ in dem d e Chronophotogra¬ Lmelka-.lubilr'ums'ilm Wa- reits 20 000 Besucher. Um zeß angestrengt, die den Wil- phie. die Herstellung lebender erloo" ist im Emelka-Thea- das Interesse des Publikums cox-Film „The Only Way" in Bilder, das zur Zeit seines Er¬ ter zwei Wochen gclau cn noch zu steigern. werden Vertrieb genommen hat. Die scheinens großes Aufsehen er¬ ind hat einen sehr guten Be¬ neuerdings einige astronomi¬ Klage lautet auf Kontrakt- regte. theoretisch erörtert such gehabt. sche Filme in diesem Plane¬ hruch. weil Abschlüsse für die¬ Mit dem Film „Geschlecht tarium gezeigt, in denen die sen Film nur getätigt wurden Mit diesem Werk legte Ma¬ in Fesseln“, der in der zwei¬ Bewegung der Gestirne am in Verbindung mit anderen, rcy einen der wichtigsten ter. Woche auf dem Spielplan europäischen Himmel, n den minderwertigen Filmen oder Grundsteine der heutigen Ki¬ des Asta - Nielsen - Theaters Tropen und in der Arktis er¬ bei gleichzeitigem Angebot nematographie. steht, hat dieses Theater das klärt werden. Außerdem vird von Schlagern für die volle stärkste Geschäft seit seinem ein Film vorgeiührt. betitelt Preise auf Kosten dieses Bestehen gemacht. einen Films erzielt wurden. Deutsche Städleiilme aui „Die Bewegung der Gestirne hoher See. Oie zweite Woche läuft jetzt in den letzten 40 Jahren." Zu Im Laufe der Verhandlung Nachdem der Kreuzer „Ber¬ das Tonfilm-Programm iir den Bildern hält die Vorträge dieses Streitfalles wu-den dem Residenz-Theater. Der Publi Prof. Andrissi. Richter 3000 Beweisdokumente lin" deutsche Landschalts¬ kumsandrang ist immer noch unterbreitet. und Städleiilme an Bord ge¬ gleich stark. habt und mit großem Erfolg in den von ihm berührten Ha¬ Ein Vorkämpfer der fenstädten gezeigt hat. wird Filmzensur in Irland. Kinematographie. nun auch der K-euzcr „Em¬ Laut Bericht der Zensur Wenn auch aus dem. von Vor kurzem wurde in Paris den“ Filn.c auf se*ne Welt¬ stelle im irischen Freistaat den Beiträgen der Filmvcr- das Andenken Eticnnc Ma- reise mitnehmen, u. a. die drei wurden 1928 von derselben leiher aufrechterhaltenen un¬ reys, eines Vorkämpfers der Enielkafilme „Dresden". „Wol- 1671 Filme geprüft, davon garischen Filmfonds eine Ak¬ Kinematographie, auf beson¬ fach i. Schwarzwal.i". ..Fader¬ 1308 anstandslos genehmigt tiengesellschaft mit einem ders feierliche Art geehrt, und horn" sowie den Film .Von bei Giiindungskapilal von 150000 zwar wurde an dem Hause in Heidelberg über das Ncckar- 229 Veränderungen unler- Pengö errichtet wurde, der Paris. wo Marcy zuletzt lal nach Würzburg". Auch ungarischen Filmherslellung wohnte, unter großer Beteili¬ der Kreuzer „Berlin" hatte 134 verboten. ist damit nicht geholfen. Von gung angesehener Wissen¬ Emclka-Kullun'ilme an Bord. Hinsichtlich der Art der den 250 Aktien sind nur 30 in schaftler und Filmlcute eine Von der japanischen Presse Filme waren Privathändc gelangt Die neue Gedenktafel angebracht, die liegen bereits Nachrichten vor. 1121 Dramen oder Lust- Gesellschaft will das zur Ver¬ die Inschrift trägt: daß die Vorführung in Tokio steigerung kommende. ver¬ Hier wohnte von 1881 bis von gutem Erfolg war 350 ..inlcresf, davon nachlässigte und beinahe ver¬ 1904 Etiennc Jules Marcy. * 75 Lehrfilme. • fallene Corvinalelicr erwer¬ gcb. zu Beaunc 1830. ge¬ Die überprüf stelle wurde in ben. doch wird mit alledem storben zu Paris 1904 Neue Kinos in Rußland. 51 Fällen in Anspruch gennm- nur erreicht, daß die Branche Einer der Gründer der Von der hiesigen Zckom- den. die 21 Urteile bestätigte. von einem Dilemma in das experimentellen Physiolo¬ bank ist den Kommunen Lyss- 24 abänderte. 6 Berufungen andere gerät. Infolgedessen gie und der aviatischen wa und Tschusowa ein drei¬ zurückw ics. Autler den Fil¬ wollen die beiden Landesver¬ Wissenschaft Der Schöp¬ jähriger Kredit in Höhe von men wurden 501 Bildankündi- bände. der der F'ilmindustricl- fer der Chronophoto¬ 200 000 Rbl. für Kino-Neu¬ gungen zensiert. len und der der Kinobesitzer. graphie. bauten bewilligt worden. 23. Jahrgang, Nr. 22 Berlin. 27. Januar 1929

erscheint Sonntfais vom fl. Februar ab in neuer Aufmachung Aus der ...lugend von morgen macht Max Mack einen Film von heute. Das heißt, ge¬ nau genommen ist die Idee gar nicht von Mack, sondern von Wilhelm Speyer und stammt aus i-inem entrückenden Roman, der \on den Kämpfen und Kriegen der Tertianer von Boestrum handelt. Diese jungen Helden, unter denen sich auch eine einzige Heldin befindet, wollen die Stadt vom Katzentyrannen befreien, ziehen deshalb nachts über das Wattenmeer und bemalen die Häuser der klei-

Weisheit in Englisch und Latei¬ nisch, ohne sich eigentlich zu überlegen, daß das ein nutzloser Aufwand an Intelligenz und Kräf¬ ten ist, weil in dem kleinen Nest doch keiner diese wundervollen Sätze aus irgendeinem Extempo¬ rale versteht, die teils mit, teils ohne grammatikalische Fehler nun das Stadtbild von Boestrum zieren. Die Katzenschlacht entbrennt fürchterlich. Sie verschlingt das ganze Tcrtiancrkapital, kostet den — an Boestrumer Verhältnissen gemessen — ungeheuren Betrag von hundert Mark und endet, wenn man will, mit einer Niederlage der Boestrumer Schüler und mit einem Erfolg für die Katzen. Es ist also wirklich alles, was in diesen lapidaren Satz hinwirft. Es jjeht um tiefere Zwecke, um höhere Ziele. Aber darüber zerbricht sich glücklicherweise der Durchschnittskinobcsuchcr seinen Kopf nicht. Er überläßt das Herrn Wilhelm Speyer und seinem Buch. Freut sich vielmehr an diesen wundervollen, lebendigen, prächtigen Jungs, an der Schönheit des Meeres, an den feinen kleinen Zügen, die deutlich erkennen lassen, wie aus Kin¬ dern Leute werden, und nicht zuletzt an der Wie¬ derauferstehung Max Macks. der einst am deutschen

ahn anscheinend ' Filmweg abwich. gen Autor, nach der Idee Fröschet: neues Manuskript zu schreiben, da: 1 mehr den modernen Verhältnisser

anpaßte, stärker auf das rein Kriminelle gestellt war und das psychologische Moment, das in Oben: A. E. Liehe und Brigitte Helm dem ursprünglichen Roman eine große Rolle spielt, mehr verdrängt. Für die Hauptrolle hatte man -* Brigitte Helm zur Verfügung, eine der apartesten Filmerschei¬ Mitte: Brigitte Helm nungen der Gegenwart. Man gab ihr Henry Stuart als Partner, der -* elegant, jung und frisch durch die Wirrnisse der Handlung geht. Unten: Szene aul dem Den Verbrecher, wenn man so Golfplatz sagen darf, gibt Leo Peukert, Phot, da der allmählich ganz ins Intrigan- tcnfach überwechselt, und zwar mit starkem, nachhaltigem Er- lolg, der cs fast bedauern läßt, daß Peukert nicht eher auf die Idee kam. zuwcchscln. Neben diesen Hauptdarstellern bleibt eben für die Episodistcn sehr wenig. Stahl - Nachbaur spielt den amerikanischen Milliardär, der die kleine Tänzerin angeblich zu seiner Geliebten gemacht hat. Er tritt in ein

llerdmgs auf das Ganze viel Einfluß u haben, genau so wie A. E. Licho, er nichts anderes zu tun hat. als in

ten angenehm zu unterhalten, — Erich Waschncck. der die Regie führte, nutzte die Schönheit Baden- Badens zum Teil recht gut aus. 06»ii.- Leo Peukert und Er war nur durch das Manu¬ Henry Stuart skript in gewissem Sinne gehandi¬ kapt und legte — vielleicht nicht * mit Unrecht — den Hauptwert auf eine Anzahl größerer Spicl- Mitte: Brigitte Helm und szenen, die das ganze Bild span¬ Leo Peukert nend und interess.->-it machen. — Rein dekorai.v ist das Bild auf -* der Höhe moderner Filmtechnik. Es wird eine wertvolle Bereicherung Rechte und unten: Henry Stuart und Brigitte Helm des diesjährigen Spielplans sein Plot. Ule rnd mit zu den besseren Kriminal¬ and Sensationsfilmen rechnen. Bekanntlich gibt es in Deutschland neeen der Übertragung von Schall auch eine Sendung von Bildern über Königswusterhausen. Es handelt sich zu¬ nächst um Versuche mit dem Photograph, und es ist klar, daß man auch die Filmstars für derartige Bildübertragungen mit heranzieht. Am letzten Sonntag standen Brigitte Helm. Lien Dyers. Franz Lederer, June Marlowe und Betty Bird vor dem Bildsender. Sic sprachen wenig, aber herzlich und sahen dann zu. wie ihre Bilder gesandt wurden, vorher vorbereitete Photo¬ graphien, wie ausdrücklich erwähntSHHHH werden soll, damit nicht der Eindruck wie etwa gewöhnliche Photographien, aber man :n. was gesendet wird, wie unser Beispiel zeigt, Die Versuche »terhausen finden übrigens regelmäßig statt und sind im einzelr rkprogramm der Woche näher zu ersehen.

Hi 'chcn Lehen« ist, \%eil eher &COMp{0fa>

In einer Zeit, für die der Name Joseph Giampiclro kaum pietro vor den Vorhang und bellte seine Zuschauer an: etwas anderes als die Lösung eines schwierigen Kreuz¬ ..Wenn Giampietro hierherkommt und spielt, muß er worträtsels bedeutet, mag ein Riickb ick ins Jahr 19C9. entweder meschuggc oder jesoffen sein. Ich habe das als dieser große Komiker vom Berliner Mctropolthcater zweite gewählt." eine europäische Theatcrgcstalt geworden war, von mehr¬ Als er eines Tags mit Gleichmut und Ruhe drei Stunden fachem Nutzen sein. Bei der Arbeit m Querschnittfilm zu spät zur Probe kam. empfing ihn der verzweifelte ..Rund um die Liebe", dessen Fertigstellung unmittel¬ Regisseur: . Wissen Sie. Giampietro, an Ihrer Stelle wäre bar hevorsteht. fanden wir in den Arch ven der Ufa einen ich überhaupt nicht gekommen! !’* „Ja, Sie“ — — sagte einaktigen Film, dessen Hauptrolle in Händen Giampictros scclenruhig der Komiker, „aber ich. ich habe auch ein liegt. Gewissen, ich habe Verantwortungsgefühl!" Einmal aber Wir haben den Film ungekürzt cingeglicdert in der Über¬ spielte ihm die Massarv einen Streich: es war an einem zeugung. daß die ältere Generation eine Reminiszenz an Sonntagvorinittag. Fritzi Massary wollte irgend etwas das damals repräsentativste Berliner Theater und sein von dem Komiker wissen und rief ihn telephonisch an. prominentestes Mitglied empfängt: den heule Dreißigjäh¬ Giampietro meldete sich: „Hier ist der größte lebende rigen und noch jüngeren, die damals, als Giampiclro starb, Komiker." Darauf schnitt ihm die Massary jede noch so noch die niedrigsten Schulklassen besuchten, soll die Er¬ geistvolle Replik durch die Antwort: „Dann bin ich falsch weckung des Schauspielers ein kulturgeschichtliches Doku¬ serbunden" ab und Längte an. - ment sein. Es ist eine merkwürdige Fügung, daß wir im Augenblick, Im folgenden mögen einige mehr oder minder bekannte da wir von Giampietro und dem entdeckten Film, der den Anekdoten versuchen, das Bild Giampietros zu verdeut¬ Titel „Don Juan heiratet' führt, Kenntnis geben Nach- lichen. Die bekannteste seiner überlieferten Bemerkungen licht bekommen, daß der beliebte Chargenschauspieler ist die — übrigens auch Matkowskv zagcschriebcnc — Karl Platen, ein passionierter Bildhauer, eine Büste Giam¬ Äußerung gelegentlich eines Auftretens in einem Ort der pietros modelliert hat. Mark Brandenburg. Giampietro stand allzusehr unter dem Giampietro redivivus — — man dar: gespannt sein, ob Einfluß vieler und rasch genossener Spirituosen: das Pu¬ ein Experiment sich lohnt und anspornt, in gewisser Folge blikum wurde unwillig, zischte und pfiff. Da trat Giam¬ auf der Leinwand verblichene Sterne Wiederaufleben zu lassen. Vom „Bild" zum Film

Von A. Krassna-Krauss. Chefredakteur der ..Film-Technik".

Es gibt neuerdings in allen Punkten der Welt eine kleine, übereinstimmende Merkwürdigkeit Man findet sie bei den Pyramiden in Gizch, dort, wo die schwarzen Völker Afrikas mehr oder weniger wilde Tänze auffiihren, und man beobachtet sie in Potsdam, wenn die Wasserspiele zu Sanssouci ausnahms¬ weise einmal spriiVcn. oder wenn man am Grab Friedrehs des Großen ergriffen vor Bewunderung steht. Es ist eine kleine Horde vor. Menschen, eine Zusammenballung, von der man nie genau weiß, aus wieviel einzelnen Personen sie besteht, eine Anhäufung, die nur unaufhörlich ..oh, wonderful" sagt, und deren geraac Zahl überhaupt nur dann ermittelt werden kann, wenn man die gelben "aschcn zählt, die sie an langen Riemen an der Seite haben, dort, wo der preußische Infanterist früher das Seitengewehr zu tragen pflegte. Diese kle.nen gelben Täschchen, die sich so ähnlich sehen wie ein Ei dem anderen, sind nicht etwa irgendein Vereinsabzeichen oter eine neue Art von Garnitur für Ulster oder Gummimantel, sondern e.« sind Phototaschen. Be¬ hälter für photographische Kameras, die ein leises Surren vernehmen lassen, wenn der Besitzer dieses geheimnisvollen Apparates auf einen Knopf drückt. Diese etwas poetische, komplizierte, umständliche Einleitung soll eigentlich nichts anderes sagen, als daß der Amateurkinoapparat für den reisenden Ame¬ rikaner heute zur Selbstverständlichkeit geworden ist. daß heute lebende Bilder gemacht werden wie früher Standphotos. Daß es heute selbst in Amerika mehr Leute gibt, d:c ihren Privatfilm kurbeln als Automobilisten, trotzdem drüben bei¬ nahe auf einen einzelnen Amerikaner gleich ein paar Autos kommen. Was vor dreißig Jahren zum erstenmal in einem Pariser Kellcrloka! einer staunenden Mitwelt als magisches Gufceimnis verkündet wurde, ist heute für jeden Yankee eine Selbstverständlichkeit. Wer durch irgendeine kleine Villen¬ straße in der tiefsten Provinz marschiert, sieht vor jedem Haus, wie Daddy das Baby knipst, seinen Hund, seine Frau, seine Freundin. Ein gewöhnlicher Photoapparat ist beinahe eine Angelegenheit, die man gar nicht mehr beachtet, ein Spielzeug für kleine Kinder, obwohl die auch mit dem gewöhnlichen Kodak nicht mehr zufrieden sind, sondern genau so ihr Kino haben wollen wie ihre Dampfmaschine. Allerdings ging das nicht so rasch und leicht, bis die schwerfällige und komplizierte Apparatur des Kinematographen in eine Form gefaßt wurde, die man auch dem blutigen Laien überlassen konnte, und die Bilder selbst dann auf das belichtete Zelluloid bannten, wenn man mit der Beleuchtungstechnik und dem Peleuchtungskoeffizienten nicht so ganz genau Bescheid wußte. W'as zunächst einmal radikal herabgemindert werden mußte, waren Umfang und Gewicht von Aufnahme- und Vorführungsgerät. Die alten, schweren Zigar¬ renkisten oder Klcjderschränke, die jetzt ab und zu noch ein Amateur hier in Deutschland mit sich herumträgt, konnten selbstverständlich die Ausdehnung der Amateurkinematographie nicht fördern. Erst als die kleinen, gefälligen, hand¬ lichen Apparate auftauchten, wurde die Sache rapid besser. Auch die Handhabung der ganzen Apparatur, das Einlegen und Auswechseln der Filme, die Einstellung der Entfernung, die Handhabung der Kurbel, all das mußte generalisiert werden, und so einfach oder — besser gesagt — praktisch; durchgearbeitet sein, daß man tatsächlich gar nicht mehr von der Handhabung eines Präzisionsinstrumentes zu sprechen brauchte, sondern nur von ein paar Hand¬ griffen, die jeder begreift und die jeder beinahe automatisch machen kann. Diese Vereinfachung war nicht nur bei der Aufnahmckamera notwendig, son¬ dern auch beim Wiedergabegerät. Hier mußte vor allem die Feuersgefahr auf ein Minimum beschränkt werden.

H. Pagel in „Tango des Lebens“ (Aufnahmen Prote-Weidemann): die Pankgrafen. Tenpiiz, „Wochenend" fAufnahmen: O. C. ProfeJ. Die Anschaffungskoslen. die übrigens heute noch relativ hoch sind, mußten auf ein Minimum heruntergedrückt werden. Das Filmmaterial war für Amatcur- zwecke erst dienstbar zu machen und maßte vor allen Dirgen auf einen erträg¬ lichen Preis gedrückt werden. Es muß fcstgestellt werden, daß ail diese großen Probleme zuerst durch die Initiative der großen amerikanischen Photofirma Kodak der praktischen Lösung nähergebracht wurden. Die Warenmarke Kodak wurde zum Sachbegriff. Der Ko¬ dak war nicht mehr das Erzeugnis einer speziellen Firma, sondern war eben der Photo- und Kinoapparat gemeinhin. Vielleicht hat man bei Eastman auch experimentiert. Aber da hat man sich eines Tages — wenigstens sehen wir die Dinge so von hier aus — über alles Herkömmliche hinweggesetzt, hat mit der Größe der Kamera, mit der Breite des Materials, mit der Antriebsart, kurzum — mit allem gebrochen. Man ging an das Experiment, das a jßcrgewöhnlich war. auch mit außergewöhn¬ lichen Mitteln. Man investierte Riesenkapitalien. fabrizierte ios und setzte dem technisch besonders interessierten amerikanischen Publikum einfach Apparate und Filme vor. die ohne große Vorkenntnisse za handhaben waren, und die dann auch sofort eine gewaltige Zahl von Anhängern fanden. Die Fachleute protestierten. Es ist das eine Lieblingsbeschäftigung v>n Fach¬ leuten überhaupt. Sie meinen, daß Protest überhaupt ein wirksames Mittel ist. wenn die Konkurrenz etwas früher gemacht hat als man selbst. Irgend jemand hat die Amatcurkinematographie mit einem gordischen Knoten verglichen. Das ist zweifellos richtig, und man muß denen recht geben, die bei aller Bedeutung Kodaks für die Amateurkinematographie vor einer Überschätzung warnen, indem sie behaupten, dieser gordische Knoten, der sich Amateurkincmato- graphic nennt, sei ja heute noch nicht entw irrt. Aber es gehört doch schon ein Mut dazu, den Knoten durchzuschlagcn und mit dem Auseinandcrstichen der einzelnen Fäden zu beginnen. Man kann genau so darüber streiten welche Apparatur und welches Format das bessere ist, wie darüber, ob dieses oder jenes Automobil den Idealzustand darsteilt. Jedenfalls kann darüber kein Zweifel sein, daß das Auto überhaupt heute unentbehrlich ist, daß wir es nicht mehr missen möchten. Und so wie mit "dem Auto müßte es auch mit Oer Amatcurkinematographie sein. Heute ist der Pri¬ Utl vatmann als Mann der Kamera eigentlich nichts Besonderes mehr. Die Lieb¬ haberkinematographie gehört zu den Sportarten, die im Augenblick noch nicht so sehr gepflegt werden, weit sie vielleicht etwas kompliziert aussehen, aber das muß anders werden. Der Liebhaberkinematograph muß bald auch zahlenmäßig neben seinem pho¬ • tographischen Kollegen mitreden dürfen. Es kann sich heute jeder unbesorgt die¬ ML ser neuen edlen Kunst widmen, weil für jeden Geldbeutel und für jeden Spezial¬ zweck genügend Apparate vorhanden sind. Wir werden im Laufe der Zeit manches vom Handwerkszeug des Liebhaber- kinematographen. von seinen Arbcitsmoglichkeiten erzählen. Wir werden an Bil¬ dern zeigen, was gemacht werden kann und wie's gemacht werden kann. Und wer's ,versuchen will, braucht nu; in die nächste Photohandlung zu gehen. Dort wird man ihm sagen, was es kostet, welche Apparate es gibt, und man wird ihn beraten, und zwar wirklich objektiv, weil nämlich jeder Händ¬ ler heute gcr.au so an der Entwicklung der Amatcurkinematographie interessiert ist wie das Publikum, und weil gerade der Photohändler am besten weiß, daß die Liebhabcrkinematographic nur dann wirkliche Freunde gewinnt, wenn man dafür JM« sorgt, daß gleich von Anfang an das richtige Werkzeug in die richtigen Hände kommt. t™

Von oben nach unten: Au» ..Tango des Leben*" (Aufnahmen: Prote-Weideman): ..Wochenend", die Pank graten. Teupit: (Aufnahmen: C. ProfeJ. bleiben-

Die Anwendung der Massage

Die Parole unserer Zeit, die Sehnsucht jeder Dame ist Die Zahl der Apparate zu Missagezw ecken ist mannig Schlankheit! faltig. Meist sind sie. dem Stande der Technik entspre Sic wird mit allen möglichen Mitteln, wie Hungerkuren ott chend, elektrisch. Ihre Namen alle aufzuführen, wäre un schädlichen Entfcttungsmittcln und allen Formen des Sportes möglich. erstrebt und nur selten erreicht. Die Massage mittels Apparate bietet gegenüber der mit der So viele Vorteile der Sport unbedi Hand den Vorteil, daß s jeder selbst ausführen kann. auch seine Nachteile vom kosmetis also zeitlich und pekuni trachtet. Laufen, Springen. Wandet Er kann sich sogar statt zweimal wöchentlich eit Stunde bis eine ganze Stunde täglich eine ebenfalls als Spc Ursachen eine Hy

eine lokale Abnahme zu e enn man bedenkt, daß solch ihr einzig großer Vorteil. inen dauernden Besitz darstellt. Wirkung ist folgendermaßen War bisher die Rede von der Durch die regelmäßigen B«

Erholung empfunden, wahr¬ scheinlich, da jetzt die passive Bewegung die ak¬ tive ablöst. Der therapeutischen Gründe zur Anwendung d.r Massage gibt es zahl¬

allem die kunst gerecht ausge-

Beseitigung dci Darmträgheit Massage bei Rheuma. Ischias und der^l. Leiden, ebenso bei Stauung handeln, wo Massage die denkbar falscheste Behand¬ Knochenbrüchen, dürfte dem Laien bekannt sein und soll hier lung wäre. Auch Krampfadern sind eine unbedingte Kontra- nur kurz erwähnt werden. Nachdem s> vieles für Massage indikation gegen Massage. Bei bestimmten Hauterkrankungen spricht, sollen nun aber auch die Cründc dagegen abgehandelt ist von Massage ebenfalls entschieden abzuraten. Hier besteht werden. Es ist ratsam, nicht auf eigene Faust, eben weil es — z. B. bei Furunkulose — die Gefahr, daß* die Krankheits¬ „modern" ist, sich massieren zu lasssen, sondern vorher den erreger verschleppt und somit die bisher lokalisierten Krank¬ Arzt zu befragen. Bei herzkranken Persc nen ist grüßte Vor¬ heitsherde über den ganzen Körper verbreitet werden. Aus dem sicht geboten, ebenso bei Nierencrkranl- .tngen. Oft wirken, eben Gesagten ergibt sich also ohne weiteres, daß die Massage bloß um ein Beispiel anzuführen, starke Fesseln störend auf sachgemäß und nicht wahllos ausgeführt, unbedingt ein gutes die Eitelkeit. Es kann sich in diesem Fa 1 möglicherweise um und natürliches Mittel zur Entfettung ist. Oedeme teigige Schwellungen der unten n Extremität infolge Dr. med. Alice Hirsch - Mi t/dor ff.

Kalt oder warm? Augenblicklich ist bei vielen Leuten die Frage „Kalt oder Frage . Warmes oder kaltes Schlafzimmer" angeschnitten wurde, warm?" von der größten Bedeutung. Die einen stellen die Zen- darauf hingewiesen, daß die meisten Menschen deshalb so tralheizung ihres Schlafzimmers überhaupt vollständig ab. an- schlecht schlafen, weil sie sich nicht an eine vernünftige, ge- derc öffnen die Fenster weit und wärmen ihr Bett entweder nach sunde Schlafklcidung gewöhnen können. alter Sitte mit einem Steinkrug oder ganz modern mit der be- Es mag sicherlich zu weit rühmten elektrischen Raupe. grundsätzlich den Krieg erkli und den guten, alten Es gibt besonders weise Persönlichkeiten die behaupten, daß Nachthemden unserer Großmii r wieder den Ehrcnpl:

sondern daß die gute Durchlüftung des Schlafzimmers letzten im Pyjama auf gute Taille zu sehen Endes die Hauptsache darstellt. legungen dieses englischen Blattes ohne Ob man warm oder kalt schlafen will, ist Gcwohnheitssachc. Jedenfalls sollte die Mode vor der Überheizte Schlafzimmer sind genau so schäd*ich wie ungeheizte und zumindest nur so weit Einlaß fine Räume. Es kommt vielmehr ganz auf die körperliche Verfassung Grundsätzen der Hygiene vereinbaren des einzelnen Menschen an. und cs ist viel wichtiger, daß der oberste, am besten sogar alleinige Her

Opfer bedeutet, sondern der m Leistungsfähigkeit lange erhalt«

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Berlin, den 28. Januar 1929 Der gemeinnützige Tonfilm In Berlin ist am Sonnabend Reichsverband ohne Präsidium Julius Petersen. Universität die Deutsche Gesellschaft für Berlin. Professor Hans Poclzig. Ton und Bild gegründet wor¬ Wie heule vormittag in Krise, von der mehrfach in Technitche Hochschule Berlin, den. die anscheinend in gro߬ einer Pressebesprechung mit- diesen Blättern die Rede Franz Sch'ckcr, Direktor der zügiger Weise die Verbreitung getcilt wurde, haben sich war. nicht etwa eine Lö¬ Hoch.ic lul« für Musik. Heinz des tönenden Films außerhalb die Herren Guttmann und sung geiunden, sondern Tietj« n. Generalintendant der der Kinos in die Wege leiten Siegfried entschlossen, ihre ihren Höhepunkt erreicht. preut ischcr Staalstheater und soll. der Städtischen Oper, Karl Wal- Ämter als Vorsitzende des Man betonte, deß cs sich Der eigentliche Vater dieser lauer. Präsident der Geno«scn- Bewegung ist Generalkonsul Reichsverbandes Deutscher bei allen \aseinandcr- schal deutscher Bühnenangehö- Brückmanti, der auch die To- Lichtspicltheatcrbesitzer in¬ setzungen lediglich um An¬ riger, Rechtsanwalt Ar lur bis ins Leben rief. folge der letzten Diifetenzen gelegenheiten des Rcichs- Wolft, Direktor des Deutschen Cr betonte bereits vor kur¬ niederzulegen. verbandes handle und daß Bühnenvercins- zem in einer längeren Unter¬ Die Delegicilenversamm- das D. L. S mit diesen Din¬ 1m einzelnen ist dazu zu be¬ redung, die unser ar.-Milarbci- lung am 6. Februar wird al¬ gen nichts zu tun habe. Wir merken. daß Dr. Paul Eger, der • r mit ihm halte, daß für ihn so vor die Frage gestellt, kommen aul diesen ganzen bekanntlich die großen Berliner der tönende Film außerhalb des wenn sic jetzt an die Spitze Komplex, der durch diese künstlerischen Festwochen des Kinos das größere und inter¬ Somme: s vorbereitet, wahr¬ des Reichsrerbandes bei ulen Amtsniederlegung nun auf¬ scheinlich der tatsächliche Lei¬ gerollt ist, morgen im Leit¬ ter der neuen Gesellschaft wer- et likel zurück. Dic Einbeziehung dev Rung, funks darf auch besonderes In¬ ner F Im mit Ton das Kino er¬ Titania Düsseldorf teresse beanspruchen, weil ia lern könne und solle. kommt in andere Hände letzten Endes der tönende Film Das sei eine Frage, die er gerade die BildungsScsIrcbun- acht bejahen und verneinen Wie wir erfahren, sind legen, soll in Zukunll nicht gen dis Rundfunks stark tan¬ ioIIc, die vielmehr in der Pra- Verhandlungen im Gcngc. mehr als ausgesprochenes giert oder — wie man will — wonach das „Titania-Thea- Crstaiifführungsthealcr gc- vcrvol lommnet und ahrundel. ler" in Düsseldorf, das dem führt werden. Sondern auch Die Adresse der neuen G • National-Film-Konzcrn ge- Filme von Klasse nachspiclcn. scllsclaft ist in Berlin, Ohe.- hört, an die Konzernfirma Der gegenwärtige’ Leiter wallst'aße 22. Sic wird inner¬ Rosenberger & Co.. Frank- des Theaters ist Erich Venn, lich unabhängig von der Tobis furt a. Main, verpachtet wer- Ob in der Leitung eine An¬ den soll. Das schöne Thea- derung eintritl. steht noch nigsallee ge- nicht fest

Australien besteuert Negative Da amerikanische Firmen Die Kopieranstalten crhal ihre Negative zur Herstel¬ ten die Negative unzensu- lung der dort benötigten Ko¬ riert unter Zollverschluß, es pien nach Australien sand¬ darf von ihnen nur je eine ten, hat die australische Kopie angefertigt werden. Regierung (olgende Verord¬ Diese Kopie ist mit dem nung erlassen: Negativ zusammen der Zen¬ „Die Negative sind wie sur vorzulcgcn. Etwaige die als Gründe alle importierten Filme zu Ausschnitte weiden an bei¬ 'ehe Gcscllsch verzollen, der Zoll wird den vorgenommen. -Weitere nach Rückscndug des Nega¬ Kopien sind nur in zensu¬ tivs nicht zurückerstattet. rierter Form zulässig. * Ir-

Russcnfilm in der Schweiz verboten

•ürich ist der russische W ahrheit, wodurch für di- .10 Tage die die Welt breite Masse der Kinobesuche iHerten" verboten wor- ein falsches Bild gcschichlli Filmgeschäft University Dr. Hugo Muenster- berg grundlegende wisscnschalt- durch Psychologie liche Experimente erfolgreich Von unserem New-Yorker ausführle und eine Reihe von P. F.-Korrespondenten sehr beachteten wissenschaft¬ lichen Werken, darunter eine Die Psychologie im Film psychologische Theorie des Be¬ scheint wirkliche Fortschritte wußtseins, schrieb. zu machen. Den meisten ame¬ rikanischen Filmen kann trotz Manche seiner Theorien fin¬ ihrer glänzenden Aufmachung den bei staatlichen Instituten, und zweifelhaften Wirkung nie¬ insbesondere im Polizeiwesen, mand den Vorwurf machen, daß praktische Verwendung. Dr. sie sich zu sehr an die Logik Marsion geht von der Ansicht und natürliche Psychologie aus, daß das Leben der Men¬ klammern. Es galt als Gebot, schen durch ihre Gefühle re¬ den Film in 99 unter 100 Fäl¬ giert wird. Die Filme helfen len mit einem , happy end" den Menschen, soweit ihre Ge¬ schließen zu lassen, und wenn fühle in Betracht kommen, nach es noch so unnatürlich und zwei Richtungen. Er will oft widersinnig war. ln der letz¬ die Beobachtung gemacht haben, ten Minute kam immer ein Deus daß Widerwärtigkeiten, wie sie ex machina zu Hilfe, der mit sich im Leben ereignen, weniger einem Schlage alle Hindernisse, bös erscheinen, nachdem man die der Verbindung eines Lie¬ ein gutes Bild gesehen hat. und bespaares entgegenstanden, be¬ daß in zweiter Linie gute Bil¬ seitigte und die entsprechende der in den Zusehern die Über¬ Summe, die zum Glücke gerade zeugung hervorrufen. daß das notwendig war. in Bereitschaft Wertvollste im Leben Moral Hatte. Auch das amerikanische und Eh-e sind und daß Glück Publikum, das in sei-er über¬ werlvoiter als der Erfolg ist. wiegenden Majorität von einer Der größte Dienst, den man dem verblüffenden Naivität ist, fand, Publikum erweisen kann, ist, daß das Leben sich fast immer ihm unterhaltende und realisti¬ anders abspielt, als es in den sche Filme zu liefern. Vorläu¬ Bildern gezeigt wird, und es er¬ fig wird Dr. Marston den Be¬ scholl der Ruf. vorläufig noch weis zu erbringen haben, ob die ans den Reihen der Intelligenz, Gesetze der Psychologie, die im nach mehr Naturalismus. Der J. KOWAL-SAMBORSKI » ALFRED ABEL wirklichen Leben maßgebend schönste Film litt oft an einem CARL GOETZ • RAIMONDO VAN RIEL sind, sich auf die Filmproduk¬ unnatürlichen Ende, das den KARL HUbZArt-PUFFI • BOBBY BURNS tion in wissenschaftlicher Weise Regisseuren und Filmdramatur¬ CARL HARBACHER . HEINRICH GOTHO anwenden laascn. bzw. ob er im¬ gen die größten Kopfschmerzen LYDIA POTECHINA stande sein wird, das neue psy¬ verursachte. * chologische Department in einer Carl Lacmmle. der darauf Weise auszubauen, wie es sich ausgeht, die Ansichten des AN DER KAMERA: FREDER1K FUGLSANG UND PAUL R1SCHKE Carl Lacmmle gedacht, der je¬ BAUTEN ANDREJ ANDREJEW . REGIE ASSISTF NZ: LOUIS DOMKE denfalls mit der Verwirklichung Publikums kennenzulernen, for¬ AUFNAHMELEITG.: AD. ESSEK • KOSTÜMENT6ÜRFE WALT. TRIER derte schon seit Jahren in den seiner Idee den ersten und ent¬ meistgelesenen Zeitschriften scheidenden Schritt getan hat. Amerikas die Leser aut, ihm deren Auswirkung immerhin ge¬ mitzuteilen, welcher Art von REGIE: FRIEDRICH ZELNIK eignet ist. die Struktur der ame¬ Bildern es den Vorzug gibt und EIN LYA MARA-FILM DER EFZET IM rikanischen Filmdramaturgie zu was es an den Bildern auszu¬ VERLEIH DER DEFINA ändern. Es ist nicht das erste¬ setzen hat. Ein eigenes Depart¬ mal, daß er Pionierarbeit gc- ment hatte die Aufgabe, dieein- letslcl hat. langenden Zuschriften zu sich¬ ten. Die überwiegende Majo¬ URAUFFÜHRUNG Neue Adresse rität will sich nicht nur unter¬ halten. sondern auch wirkliches Die Münchener Theater-Ver¬ Leben in den Filmen sehen, und HEUTE waltung der Ufa ist aus der da entschloß man sich nun in Schützenstraße nach Sendlinger- Universal City kurzerhand, die UNIVERSUM torplatz 11 verzogen. Die Ufa- ganze Produktion unter die Auf¬ KURFORSTENDAMM 152-156 • AM LEHNIN ER PLATZ leih-Filialc München •befinde I sicht eines Psychologen zu stel¬ sich jedoch nach wie vor len, dessen Tätigkeit schon bei Schülzcnstraße la. der Prüiung des Manuskriptes einsetzt und erst mit der Voll¬ Dieudonne als poli~ endung des Filmes aufhört. Man Fischer Schriftsteller gründete ein „Public Service Department", das. von diesem Anläßlich einer kurzen Visii-’ Psychologen geleitet, den steten fn Brüssel gab der französische Kontakt mit dem Publikum auf¬ und Filmschauspielcr Albert Dicu- recht erhalten und dessen An¬ donne bekannt, daß er einen sichten und Wünsche in bezug selbstverstän großen politischen Roman „Zar auf die Herstellung der Filme Napoleon" geschrieben habe, kenncnlerncn soll. Die Wahl der als Helden Feder Iuano- fiel auf den Dozenten für Psy¬ witsch Kalita, einen Donkosa¬ chologie an der Columbia und ken, im Kampfe gegen die So» - New York University Dr. Mar- jctgcwaltcn zeigt. Angeblich stou. der gemeinsam mit dem soll bei der Verfilmung Wer¬ früheren Professor der Harvard Jdefina ner Krauß diesen Helden filmen. Breslauer Ein Grab am Nordpol Fox tonfilmt Kulturfümarbcit den Bundespräsiden en Seit einiger Zeit veranstaltet Die von der Fox-FiLn-Corpo- die Breslauer Thealerabteilung ration angekündigte Tonfilm- der Ufa regelmäßig Sonntagvor- aufnahmc des Bundespräsiden roittag-Vorführungen von Kul¬ ten Miklas fand dieser Tage im turfilmen. Diese Kulturfilm¬ Burggarten statt. Der Aufnahme arbeit ist um so mehr anzuer¬ wohnte ein zahlreiches Publi- kennen, als man anscheinend in Breslau wie in der schlesischen Bundespräsident Miklas be¬ Provinz überhaupt vom Kultur¬ grüßte mittels des Tonfilms film im Rahmen des normalen das amerikanische Volk, „zu den» Filmprogrammes wenig wissen unsere Beziehungen sich von will. Jahr zu Jahr enger gestalten. C.roße und wirklich gute Kul¬ Wirkliche Interessengegensätze turfilme, die in einigen deut¬ gibt es zwischen unseren Staa¬ schen Großstädten bedeutende ten nicht, aber viele Bande der Erfolge erzielten, waren in Bres¬ Freundschaft und der Kultur. lau z. T. glatte Versager. Es die urs verbinden.” ist daher auch nicht Wunder zu Das österreichische Staats¬ nehmen, wenn man auf Theater¬ oberhaupt gedenkt in seiner besitzerseile jedes geschäftliche Rede .weiter der dankenswer¬ Risiko nach Möglichkeit aus¬ ten Hilfe, die uns Amerika in schalten möchte. den Tagen der Not gewährt hat, Im Breslauer „Tauentzien- und des heißen Bemühens Ame¬ Theatcr" der Ufa liefen in die¬ rikas um eine wahre und ge¬ sen Sondervorstellungen die rechte Befriedung der Welt. Filme „Der Rhein”. „Die Al¬ Österreich ist stolz darauf, eine pen”. „Urwelt im Urwald" u. a. stets wachsende Zahl von Ame¬ In neuester Zeit brachte man rikanern bei uns dem Studium die Kulturfilme „Wege zu Kraft der Wissenschaft und der und Schönheit” und „Wunder Küns.c obliegen zu sehen, denn des Schneeschuhs" auch w ir Österreicher haben der Di« Sondcrveranstallungen Fabrikat: Fox-film Welt aus dem reichen Schatz sind auch in geschäftlicher Hin¬ Verleih: Deutsche Vercinslilm unserer alten Kultur viel zu sicht Ertolgc. Die Vorstellun¬ Manuskript: Film der Snow-Expedilion in die Arktis schenken. Möge dieser rege, gen waren stets recht gut be¬ Teilnehmer der Expedition: H. A Snow, Sidncy geistige Austausch zum Besten sucht. ein Beweis dafür, daß Snow, Kapitän Luis L. Lane Amerikas und Österreichs im¬ sich das Breslauer Publikum Länge: 1448 Meter, 6 Akte mer reichere Früchte zeitigen. auch für Kulturfilme sehr inter¬ Uraufführung: Ufa-Pavillon Dies ist mein aufrichtigster essiert. Wunsch, den ich durch diese Die Gebrüder Hirschberg wundervolle Erfindung auch im brachten jetzt in dem als Licht- Namen Österreichs dem ganzen Im Ufa-Pavillon am Nollendorfplatz wurde ein Polarfilm mit spielnaus neu eröffneten Bres¬ amerikanischen Volk von Her¬ lauer Konzerthaus (1700 Plätze} brausendem Beifall aufgenommen. Dieser auch in anderen Län¬ zen üoermillle.” den Film vom „Zermatter £is- dern erfolgreiche Foxfilm ist mi dem Worte Kulturfilm nicht und „Eisbrecher Kras¬ ganz richtig gekennzeichnet, denn wenn er auch na.ürlich in Unzuverlässige Statistik sin . Beide Filme erzielten Er¬ erster Linie ein Dokument ist, so besitzt er doch die Handlungs- folg. Das amerikanische Handels- fülle und die Spannung eines Spielfilmes. Denn für ein Bild, depar'ement hat vor kurzem das in einer der ödesten Gegenden der Welt aufgenommen wurde, Belgische eine Reihe von Ziffern bekannt- ergeben sich die Sensationen von allein, weil nicht nur ein vor¬ gegeben, die sich mit dem Kino¬ Rohfilmgründung übergehender Moment, sondern jeder Schritt Lebensgefahr be¬ theaterstand der ganzen Welt Die Sociäte Industrielle de deutet. Von San Francisco machte sich 1924 eine Expedition beschäftigen. 1« Cellulose (SIDAC) in Brüs- auf, geleitet von Kapitän Louis Lane und den Brüdern Snow, Es ist interessant, daß jetzt »1 hat 4750 Aktien zu 500 Frs um Polarforschungcn auszuführen und nach den Überresten der amerikanische Blätter die Rich¬ der kürzlich in Gent gegründc 1913 verschollenen Expedition Steffanson zu suchen. Wie üblich, tigkeit der Zahlen schon für Jen Safety Ciucmatograph and hatte man eine Kinokamera mitgenommen, und so kann heute der Amerika anzweifeln. Man be¬ Photographie Films Ltd. (Kapi- hauptet drüben, daß das Mate¬ Zuschauer aus der sicheren Geborgenheit eines Filmparketls den lai 5 Millionen Frt.) ubernom- rial schon zwei Jahre alt sei, men. Die Gesellschaft befaßt Mut dieser kühnen Männer mitcrlebcn. eine Tatsache, die für uns des¬ sich mit der Herstellung des Die Fahrt in die Eiswüste bietet Abwechslung und Abenteuer, wegen wichtig ist, weil daraus Rohmaterials für Sicherheits¬ wo man sie nicht erwartet. Da ist eine aufregende Walfischjagd, zu schließen wäre, daß die zah¬ film. der auf der Basis der sind Streifzüge auf Seehunde und Walrosse, deren Wachsamkeit lenmäßige Überlegenheit der Essigsäuren Cellulose produziert eine listige Beschleichung erforSzrt, und da ist sogar der Fang amerikanischen Kinos tatsäch¬ wird. Weitere Gründungen der lich noch viel größer sei, als eines Eisbären, der an dramatischer Wucht die Großwildjagden der gleichen Art sollen in anderen wir bisher angenommen haben. Ländern erfolgen. Tropen in den Schatten stellt. Schließlich kommt die Expedition Der Montreal-Star weist für an das Ziel, findet auf einer öden Insel die Überreste dyr Stef- Kanada nach, daß an Stelle der Die Vorführer tanzen fansnn-Expedition: von den Menschen nur die Knochen, an denen angegebenen clfhundert Theater Der Verband Deutscher Licht- die Polarfüchse genagt hatten, von den Ausrüstungsgegenständen bereits über vierzehnhundert spielvorführer e. V., Ortsgruppe Trümmer der Zelte. Konserven und sonstige Bruchstücke der bestehen und daß auch diese Groß-Berlin, veranstaltet am Zivilisation Wenn die Amerikaner zuletzt die Flagge nkcr dem Zahl nicht mehr ganz aktuell Sonnabend, den 9. Februar, in öden von Schnces'.ürmen gepeitschten und unerbittlicher Kälte sei, weil jede Woche weitere Ncticröffnungcn bekannt werden d«r „Schlaraffia”, am Encke- beherrschten Gebiet hissen, so ist das ein Abschluß, der den Das ist immerhin eine Differenz P'atz 4a, einen Maskenball mit Amerikanern mehr sagen wird als uns. Konzert. Kabarett und Kaffee¬ von beinahe dreißig Prozent zu¬ tafel. Die originellste Damcn- Der Film ist herrlich, mitreißend, eine Leistung in jedem Sinne. gunsten Amerikas, eine Fest¬ >'nd Hcrrcr.maske wird prämiiert. Trotzdem würde eine nochmalige Überprüfung der Titel den Ge¬ stellung, die für die Beurtei¬ Karten durch die Verwaltung samteindruck erhöhen. Da der Fitm mit Recht für jugendfrei lung der deutschen Filmpolilik Berlin SW 48, Fricdrichstr. 246. erklärt wurde, so dürfte «r überall rin großes Geschäft bedeuten. nicht ganz ohne Interesse ist. Murnaus Tonfilm in Paris Wiedereröffnung des lnlelligenzfragen „ Von unserem M. C -Korrespondenten. . Roxy in Amsterdam Das Roxy-Thcalcr in Amster¬ ln Amerika ist Jas Gesell¬ Als erste sichtbare Folge der Kapitalserhöhung und der damit .»crbunccncn Beherrschung eines größeren Thcatcrparks haben dam, das kurze Zeit geschlossen schaftsspiel ..Frag' mich was!“ »>ar, ist jetzt wieder eröffnet sehr belicht. Deshalb hat die Etablissements Louis Aubert mit Windeseile die Ton- und Sprecht Imantagcn ;n sechs Pariser Theatern installiert. Diese worden. Das Theater wurde im Murnau — so: berichtet man Laufe von . 12 Tagen und 12 uns — cm -System konstruiert, Theater werden »an nun an regelmäßig kleine Ton- oder Sprcch- lilmc. d e von Gaumont hcrgesteHt werden, vorführen. Nächten vollkommen' renoviert nach dem er sofort die unbrauch¬ und im Stile des* Thalia-Thea¬ baren Elemente unter seinen Vier Pariser Boulevard-Theater besitzen schon die Sprcchfitm- anlagcn: zwei amerik anischc Systeme und zwei mit französi¬ ters in Rotterdam ' umgebaul. Darstellerinnen herausfindcl. Fr Von der ehemaligen äußeren schen Pt tenien. glaubt fest an die Intelligenz Fassade und dem Interieur ist einer Darstellerin und erfand Das Madclcinc-Cinema, das schon seit zwei Monaten „W cifc Schallen" mit größtem Erfolge vorführt, besitzt das System der fast nichts mehr wiederzuerken¬ eine Reihe von Fragen, deren nen. Das Vestibül, die Kassen¬ Beantwortung ihm cm exaktes Western Electric, ebenso auch das Paramount-Thcatcr, das letzte Woche den ersten Film von Maurice Chevalier gab. Dieser kleine räume, die Treppen und der Bild über die geistigen Fähig¬ Theatersaal machen in ihrer keiten der Befragten gibt. Film ist ein hübsches Filmehen über „New Vork am Sonntag". Chevalier erzählt den Parisern, wie er in Amerika empfangen neuer Gestalt einen überaus Natürlicher»» eise würde ein wurde und was man mit ihm in Hollywood Vorhalte. Dieses freundlichen und anheimelnden häßliches Mädchen, das diese Filmchcr brachte ganz Paris aul die Beine. Eindruck, da die Wände allc- Tragen gut beantwortet, doch Die Amerikaner geben uns immer noch zu lernen. .•■aml mit Mahagoniholz ausge- kein Filmstar »\ erden. Aber Im Cameo, Systeme Gaumont-Pctcrscn-Poulsen (Aubcrl-Thcater) läfclt sind. Die sehr hübschen Murnau sagt, gleiche äußerliche läuft dci Warncr-Film: „Der Jazzsänger". Sein Erfolg ist. dank Wanddekorationen wurden von dem bekannten Roltcrdamcr In¬ Vorzüge der Kandidatinnen vor¬ Vilaphor.e, groß. ausgesetzt. gibt ihm diese Frage¬ Im Max-Linder-Thealcr ist nun auch das Systeme Gaumonl- nenarchitekten Pieter van Be¬ stellung eine sichere Möglich¬ Pelcrsen-Poulscn hörbar, und zwar während der Projektion des sten ausgeführt. Auch die Be¬ keit. deren Intelligenz. Reak¬ letzten Großfilms der Cincromans: „Geld, Geld' (l argent). leuchtungsanlagen und Hcizvor- tion. Beobachlungsschärfe und Dieser langcrvvarlclc Film von Marcel l'Hcrbier wurde endlich richlungcn sind vollkommen er¬ Vorslcllungsvcrmügen richtig zu vorgeführl und begann seine Laufbahn mit einem Prozeß. Marcel neuert worden. beurteilen. Die Fragen sind l llcrhicr verklagt die Cincromans. den Film „L'Argcnt" ohne seine Ganz besonders fcrvorzuhc- recht interessant, wie man skht. Erlaubnis geschnitten zu haben. Die Fassung l'Herbicrs hat 7000 ben ist aber die Anordnung der Meter und diejenige im Max-Lindcr-Thcatcr nur 3900 Meter. Zuschauersitzc, die sa geschickt 1. Nenne zwei Svnonvma hir aufgcstcllt sind, daß jeder Be¬ Erregung. Die Presse betont, daß cs unmöglich ist, einen Film von 7000 Meter vo-zuluhren, uni so mehr, da der geschickt geschnittene sucher während der Vorstellung 2. Wenn ihr Gesicht nicht im Film in Max-Linder-Thcater ungeheuren Erfolg aufweisl. kommen und gehen kann, ohne Bereiche der Linse ist. wie w ür- Der Film sclbs' wurde in das Moderne umgesehrieben und er¬ seine Sltthlnachbarn wesentlich den Sic mit dem Rest ihrer hielt dadurch eine wirksame Aklua'ilät zu stö-cn. Schließlich maß Person ausdrücken: Furcht. Ver¬ auch die silberne Lichlkrone er¬ gnügen und Erschrecken? wähnt ».erden, die an der Decke 3. Wo wird das Monokel ge¬ des Tncatcrsaalcs angcbi acht tragen? Im linken oder rechten ist und dem Raum ein festliches Aussehen verleiht. In seiner 4. Welches Buch lasen Sic zu¬ neuen Gestalt ist das Roxy Theater eines der schönsten und letzt? < I immi. ngs vollsten Kinotheater 3. Beschreibe ein „Fatales Europas. Der holländische Weib ' im Stadtgcward. Thcalc.-park ist noch atisbau- 6. W'clchcs ist die Kunst des Oepra, München, Ooetneslr. SS i. hig. zumal das Publikum im Schminkcns. das einem Clown Die grobe Eli ME wie Natur-u. Liste Zuirr rlLllE SporMilmr, zllgcnuincn kinoircundlich ist rein ewiges Lächeln gibt? Filme Lrhrfiime. ft. Humor- u.U.Trickbild.. und sich in besseren Vermö¬ 7. Was ist, nach Ihrer Mei¬ Detrktivfilmc, prima SchUgerdramen gt r.sverUllnissen befindet als in nung. Ihre größte Eignung zum T reskoW'Fi Im Mitteleuropa. künftigen Star? „Der Faschingiprlnz" 8. Unterschied zw i. eben „Tem¬ Reklame - Diapositive Lager aller Kino Artikel perament" und „Charakter?“ Kincmatogr. u Zubehör in Rheinland-Westfalen z-VkrsfMKc entwürfe film-Ankauf u.-Tausch. Der ■ on Rudolf Walther Fein Es genügt also nicht mehr inszenierte A.-ila-Film „Der Fa schön zu se.n. Man muß auch schingtprinz" mit Harry Liedtl.» etwas können, was sogar schon Effektbeleuchtung für JßinirmsHctrien Zuschauerraum und und Marianne Winkclslcrn hat vor Murnau eine Bedingung war. Gard.-M„ ßürfw, Mtxh V Kotten für den Faschingsn.onat Fcbru um im Film erfolgreich zu sein. A. Brand. Druck, und Bill.-Fabrik Außenfassade Hamburg 21. Ha»rtbrook»traf|r 126. ar besonders in Westdeutsch Bühnenbeleuchtung l.md bemerkenswert viele Ter Lichtreklame Aufsfand I Kinostühlel Leihbuchstaben ^,nKaln.“CDüsscldorL E^bcrlel.: ' der Wüste Schwabc&( glische Filmgesellschaft gl. das Puch des Oher- renec „Aufstand in der Neue Schweizer Gründung i Renovierungen und Neueinrichtungen In Glans ist unter dem Tikl „Cicolfina“ eine neue Gesell- KOKOStAVFER :chalt zwecks Herstellung von naturfarbigen Filmen gegründ.n »»orden. Das neue Unternehmen verfügt über ein Kapital von VI0 000 schw. Franken und ge¬ denkt die Produktion bereits in allernächster Zeit aulzunchmen Auflage: 4700

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23. Jahrgang Berlin, den 29. Januar 1929 Nummer 24

Unglaubliche Gründungsprospekte Man verspricht nur 60 Prozent Dividende im ersten Jahr

In England wird augenblick¬ oder ob man die Gewinne Negative der De. ren Sklarz und Gourland sech¬ lich Kapital für die Transkon¬ meint, die mit „Johanna von russa. Auslands¬ zig Prozent Dividende auf die tinentale Filmgesellschaft ge¬ Orleans" erzielt werden sollen. rechte, deutsche gewöhnlichen Aktien und fünf¬ sucht, die mit rund elf Millio¬ Es klingt phantastisch, aber es Kontingentsrechte zehn Prczent Dividende auf Vor- nen Mark Kapital gegründet muß schließlich wahr sein, usw.3 000 000,— zugsakti'n, die außerdem noch werden soll. wenn es in einem solchen Pro¬ Diese Zahlen sprechen für halbjähr ich gezahlt werden sol¬ Oer Prospekt behauptet, daß spekt steht, daß der Gewinn den Kenner der deutschen Ver¬ len. so daß also am 1. Juli 1929 als Grundlage für den neuen der Socicte Generale de Films hältnisse Bände. Sic werden bereits dreißig Prozent ausg.-- europäischen Konzern die Film¬ bereits dreieinhalb Millionen doppelt interessant, wenn man zahlt werden sollen. gesellschaft Staaken, die Dc- Mark — bitte, Mark, nicht hört, daß Staaken und die Dc¬ Wir wissen nicht, inwieweit russa und die Societü Generale Francs — überschritten habe. russa rückwirkend ab 1. Sep¬ Herr Sklarz berechtigt ist, für de Films in Paris eingebracht Sechs Filme dieser Firma tember 1928 übernommen wer¬ die Derusia Erklärungen abzu¬ «erden sollen. Den zukünfti¬ sollen sicher 4.8 Milionen den sollen, die Socicte Genä- geben. Wir können uns im gen Vorstand sollen Herr Ge¬ rale aber erst vom 1. Oktober übrigen auch nicht denken, daß org Sklarz und sein Schwager, Staaken ist von einem eng¬ 1928 ab, also zu einer Zeit, wo die Herren in Sowjetrußland Alexander Gonrland, bilden. lischen Bücherrevisor, Frank wahrscheinlich die Hauptwerte plötzlich so kapitalistisch ge¬ Etwas, das wir schon nicht Reissig, auf acht M-'ll.'orcn der französischen Firma. „Na¬ worden si-id, daß sie mit aller recht verstehen, da wir uns Mark Wert geschätzt worden. poleon" und „Johanna von Or¬ Gewalt ihre Filmgesellschaft nicht vorstellen können, daü Herr Sklarz berechnet cs mit leans", so gut wi; ausg-nutzt weit übir den wahren Wert die Sowjet-Regierung die De- wirklichem Wert von zwölf Mil¬ sind. hinaus veräußern wollen. russe in Bausch und Bogen in lionen, stellt es aber in einer Der Prospekt verschweigt Ein seriöser Geschäftsmann einen Konzern cinbringcn will, Aufstellung, die wir der Ord¬ auch die Beträge nicht, die von jedenfalls würde sich hüten, ohne auch nur irgendwie Ein¬ nung wegen ganz publizieren den englischen Aktionären zu¬ solche Zahlen in die Welt zu fluß auf die zukünftigen Ge¬ möchten, mit sechs Millionen nächst einmal auf den Tisch setzen, und vor allen Dingen cs schicke dieser Gesellschaft zu freundlich zur Verfügung. haben. des Hauses gelegt werden peinlich vermeiden, derartige müssen, ehe die Firma zu ar¬ Dieser Prospekt, der uns vor¬ Ein Stück weiter wird beric t- Dividcndeoversprechungen. noch tet, daß die Zeppelin-Werke beiten beginnen kann. Für den dazu zu so nahen Terminen, liegt und der in England zur diese Ateliers mit 2,6 Millionen Staakener Besitz müssen sechs zu machcx Beschaffung des Kapitals be¬ Millionen gezahlt werden. Da¬ nutzt wird, ist auch sonst inlcr- unter günstigen Zahlungsbedin¬ Es ergibt sich also wieder, essant. gungen anbieten, so daß sich von fließen 2,650 Millionen be¬ was wir schon mehrfach bei rechtigterweise an die Zeppe¬ So wird die Bedeutung Staa¬ die Frage ergibt, wo nun die englischen Gründungen voraus¬ kens dadurch in das richtige Differenz von mehr als drei lin-Werke. Wo der Rest hin¬ zusehen glaubten, nämlich, daß Licht gerückt, daß man behaup- Millionen bleibt, die immerhin geht, wird schamhaft ver¬ man die Leichtgläubigkeit der nicht mehr und nicht weniger schwiegen. »et. „Metropolis" sei dort gedreht. Engländer ausnutzt, bis eines als zwxnzig Prozent des ge¬ Die Dcrussa wird mit zehn Herr Sklarz verlangt für die Tages das große Debakel planten Aktienkapitals aus¬ deutschen Filmen aufgeführt, Werte, die er einbringt, und kommt und der Film überhaupt die bereits heute zwei Millio¬ macht. für die Derussa 3.3 Millionen keine Unterstützung mehr nen Mark gebracht haben sol¬ Man braucht sich nur die Mark, davon eine Million in findet. len, wobei offengelassen wird, Aufstellung anzusehen, die die bar und den Rest in Aktien. Es ist nur verwunderlich und Herr Alexander Gourland in das tatsächlicher Umsatz Aktiven der zu übernehmenden beinah unverständlich, daß sich oder Gewinn gewesen sei. Objekte darstellt, um die Seri¬ Paris, der mit Herrn Sklarz die ernsthafte, seriöse, namhafte Von der Sociütc Generale de osität der Gründung voll und neue Gesellschaft zu leiten englische Firmen finden, die Fi rns in Paris, von der die ganz zu erkennen. Es heißt wünscht, verlangt für die Werte diese Prospekte mit ihrem gu¬ Filme „Napoleon" und ,. Jo¬ in dieser Aufstellung: der Sociütä 1,5 Millionen Mark, ten Namen decken. Es dürfte davon nur eine halbe Million hanna von Orleans" am mei¬ Staaken (Fundus, an der Zeit sein, daß diese in bar und den Rest in Aktien. nen bekannt geworden sind, Vorräte, Verträge, Herrschaften, wenn sie auch wird behauptet, sie habe Er- also ohne die ei¬ Wieviel Betriebskapital dann kein finanzielles Risiko haben, •olg« erzielt, die keine euro- gentliche HaUe) . . 1 600 000,— bleibt, müssen sich Optimisten sich ihre Kontrahenten etwas Paische Filmgesellschaft bisher 2 Kinos der So¬ und Pessimisten — jeder nach genauer anschen, denn sonst '"eicht habe. cicte Generale in seiner Fasson — selbst aus¬ dürften sie bald einen Teil ihres Es ist leider offengelassen Paris . 500 000,— rechnen. Ansehens bei den Kreisen in worden, ob diese Erfolge zu Vorhandene Leih- Aber wenn man ihnen für Deutschland, die etwas vom d*n Zeiten erzielt wurden, als verträge der Dc¬ ihre Werte diese Summe zahlt, Film verstehen, ganz erheblich Minne* noch Geld zusetzte, russa .I 260 000,— versprechen die neuen Direkto¬ verlieren. FÜR UNSERE NÄCHSTE PRODUKTION SIND IN VORBEREITUNG:

KASPAR HAUSER

LINKS DER ISAR - RECHTS DER SPREE

ZWISCHENDECK

PRODUKTION: MÜNCHENER LICHTSPIELKUNST Lockendes Mein Herz ist ein Jazzband Riniintin und

Gift Fabrikat: Efzet-Film Länge: 2760 Meter, 8 Akte die Goldgräber Verleih: Defina Uraufführung: Universum Fabrikat: Orplid Fabrikat: Warner Bros Verleih: Messtro Verleih: National Hauptrollen: Evc Gray.Manstad Regie: Ray Enright Länge: 2265 Meter. 6 Akte Länge: 1 SlOMctcr. 6 Akte Uraufführung: Beba-Palast Uraufführung: Titania-Palast

Der englische Roman, nach Riniintin muß inzwischen schon dem Fred Sauer und Jane Beß ein älterer Herr geworden sein, das Manuskript dieses Films ge¬ der sich vielleicht hin und wie¬ schrieben haben, heißt ..Süßer der von einem seiner Söhne Fleifer". vertreten läßt die ihm wie aus dem Fell geschnitten ähneln Fred Sauer als Regisseur war sollen. Ganz gewiß ist im er¬ darauf bedacht, die Atmosphäre sten Akte dieses Filmes ein des Ortes der Handlung, — der Sohn odci gar ein Enkel von Film spielt in Budapest — ein¬ ihm tätig, denn wir erleben ihn zufangen und das ist ihm nicht als Welpen, der freilich schon übel gelungen. im zweiten ein Jahr später spie¬ Die Handlung, eine Untcrhal- lenden Akt vollkommen ausge¬ tungsgeschichtc, wie sic der wachsen erscheint. Dieser Fi'm bring-, genau wie der allererste ; ngelsächsiscbc Romanlescr Rintinti.,film „Whcrc the north liebt, hält sich im Ablauf an beginn*“ den Hundestar wieder die Vorgänge des Buches, eine unt:r Wölfen vor. Die Handlun¬ stärkere filmische Umsetzung gen aller dieser Filme gehen, wäre dem Tempo zustattenge¬ trotzdem man ersichtlich be¬ kommen. streb:. ist, sie zu variieren, im¬ Die Heldin des „Stveet Pep- mer wieder darauf hinau-, daß per“ ist die nette kleine Sekre¬ „Rirty“ der Liebling eines gu¬ ten Mannes oder einer Familie tärin Jill Mordaunt, die nach ist, die von einem bösen Manne Budapest zur englischen Mili¬ arg bedrängt und nur durch tärmission abkommandiert wird „Rintys" Hundctrcuc endlich und sich dort von dem Zauber den Sieg über alle Widersacher der lebefreudigen Stadt etwas davontragen. Ob diese Gc- mehr bestricken läßt, als ihrem schchtc im Zuchthausc. auf englischen Ruf zuträglich ist. LY A MARA und BOBBY BURKS der Rennbahn oder sonstwo spielt, cs wechselt nur das Mi¬ Böse Zungen flüstern dem lieu, während das Schema un¬ netten Kapitän Wythes, der sich Draußen im Universum läuft ein neuer Lya Mara-Film. Der verrückbar zu sein scheint In für Jill interessiert und von Titel wieder, dem Zug der Zeit folgend, einem populären Schlager vorliegendem Falle gehen die dieser geliebt wird, zu, daß die entlehnt. Der Inhalt diesmal eine Mischung von Variete und Verwicklungen in einer verlasse¬ kleine Jill sich etwas zu sehr Kriminalistik. nen Goldgräberstadt des Nor¬ dem Prinzen Palugay und dem Lya Mara ist die Dlrigcntin der Syncopatcr-Girls, einer Damen- dens zu, in die eine Familie ge¬ Grafen Ackozi widme. kapcllc auf modern zurcchtgemacht. Sie verliert ihr Herz zwi¬ rät, die von einem Länderagen¬ schen Picadilly und Whitechapel an einen jungen Mann, der Ver¬ Natürlich klärt sich alles zum ten dorthin gelockt wird. In brecher werden soll, abci von ihr auf die Bahn des Guten zurück¬ Amerika, wo solche Vorfälle guten auf und die liebe Jill be¬ gebracht wird. noch möglich sind, erhält der kommt ihren braven Captain. Natürlich geht das nicht so einfach. Da muß erst ein berühmter Film durch diese Handlung eine Gut die — nicht immer vor¬ Orgclvirtuose kommen, der jugendliche Liebhaber in den Verdacht aktuelle Note. Die Handlung ist teilhaft photographierte — Evc des Diamantendicbstahls geraten und Jessic, die Heldin, erst die sinngemäß aufgebaut, manchmal Gray als Jill, sympathisch Diamanten und dann den Geliebten aus dem Gefängnis befreien. etwas reichlich naiv, doch nicht männlich Paul Richter als Alles natürlich auf Lya Mara gestellt, die Gelegenheit hat, zu ohne Humor und von angeneh¬ tanzen, zu musizieren und schön auszusehen. Vyihes. weiter Margit Man- mer Frische. Das Milieu der Neben der Mara gibt es ein paar Chargen, die starken, durch¬ »tad. Ressel Orla und Paul Hinterwäldler ist gut gezeichnet, schlagenden Erfolg haben. So der kleine Bobby Burns, der wirk¬ und in den Hauptpersonen Ja¬ Biensfeld. lich langsam in die Fußstapfen Jackie Coogans tritt, und der dicke son Robarts, Helen Fergusson, Im Beba-Palast wurde drr Karl Huszar, der bis jetzt in Deutschland mit seltenem Erfolg her¬ O'Connar lernt man geschickte Film bei der Premiere freund¬ ausgebracht wurde und der diesmal genau so die Lacher auf seiner Schauspieler kennen. lich aufgenommen. Seile hat wie in seinen anderen Filmen der fetzten Zeit. Der Film wurde sehr beifäl¬ Friedrich Zclnik führt Regie. Er sorgt für glatten Ablauf der lig aufgenommen, namentlich Handlung und setzt der Durchschnittshandlung eine Reihe inter¬ von den jugendlichen Zuschau¬ Freiflugkarten bei essanter optischer Lichter auf, die doppelt wirksam sind, weil sie ern, für die er eigentlich auch sich im Rahmen origineller Dekorationen abspiclen. bestimmt zu sein scheint. ,/^ings' Als besondere Prunk- und Prachtstücke sind die Szenen im Die von der Deutschen Luft- Variete, sowohl im Zuschauerraum wie auf der Bühne, zu er¬ Pavanelli ilansa für die Laufdauer des wähnen. Bemerkenswert ist auch optisch das Schlußbild, bei dem großen Fliegerfilms „Wings“ im alle modernen technischen Hilfsmittel benutzt sind, um eine wir¬ in Düsseldorf Ufa-Palast am Zoo gestifteten kungsvolle, vollendete Illusion zu erzielen. Im Europa-Palast. Düssel¬ hreitlugscheinc (je 3 für jede Das Publikum ging bei der Premiere erfreut und amüsiert mit. dorf. wurde der Film „Der Vorstellung) werden nur noch Nicht unerwähnt darf bleiben, daß nach langer Zeit wieder ein¬ Scheidungsanwalt“ mit größtem bis einschl. 31. Januar zur Ver- mal Alfred Abel auf der Leinwand erschien und daß dieser Erfolg in Uraufführung gezeigt. losung gelangen. Die gewon¬ Künstler, der jetzt abgeklärter, zurückhaltender spielt, gegen Auf Einladung der Direktion nenen Frciflugscheine behalten früher noch bedeutend gewonnen hat, so daß man annchmen darf, war Livio Pavanelli, der di’ Ihre Gültigkeit bis zum 3t. Mai daß dieses kleine Intermezzo der Anfang einer erneuten starken Titelrolle verkörpert, anwesend ds. J». Filmtätigkeit ist. . und wurde begeistert begrüßt. Die Gema ohne Aktivlegitimation 3er 10. Zivilsenat des Karamcrgcrichts 'in Berlin hat unter dem 27. Oktober 1928 ein interessantes Urteil ge¬ lallt, aus dem hervorgeht, daß die Getna überhaupt keine

Das Kammergericht steht auf dem Standpunkt, daß aus den Verzeichnissen, die die Gema überreicht, sich über¬ bau at nichts Sicheres ergibt, so daß immerhin die Möglich¬ keit bleibt, daß unter Umständen die einzelnen aufgeiührtcr Autoren noch einmal selbständig Tantieme verlangen. Diese Entscheidung ist für die Musik Verbraucher von len und haben dalür bereits Bonner Publikum. Das Pro¬ ein Kapital von 20 000 Pfund ungeheurer Wichtigkeit. Sic entzieht der Gema die juristi¬ gramm war sehr reichhaltig, bereitst stellt, das im Bcd fs- sche Grundlange, auf der sie ihre Forderungen aufbaut, und iallc erhöht wird. Als Rcgis- ist dazu angetan, die Musik Verbraucher zu veranlassen, Zah¬ als Hauptfilm lief ..Der Kampl scar ist Max Mack auscrschen. lungen an die Gema nur mit äußerster Vorsicht und unter ums Matterhorn", den Vor- der seinen Stab von .Darstel- allen Vorbehalten zu machen. Spruch sprach das Mitglied des Bonner Stadt-Theaters Roland Marwitz, an der Orgrl saß der toirc der Kinos und Kaliechäuser besonders wertvoll sind, Organist W. Monar, die Ouver- machen die Zahlungsverpflichtung an die Gema, auch aul ' Iure dirigierte Kapellmeister Grund bestehender Verträge, zum mindesten zu einem Teil Fred Rheinen. illusorisch. Das „Mctropol-Thcater" faßt Es ist dringend zu empfehlen, alle Zahlungen der Gema 1400 Sitzplätze. Erbauer sind nur unter Vorbehalt zu leisten und sich da. wo größere die Bonne> Architekten Stumpf Beträge in Frage kommen, vorher an das Kartell der Musik- verSraucher zu wenden, das in jedem einzelnen Falle ge¬ nauere Auskunft gibt. Das Theater hat eine große Wir kommen aul die Angelegenheit morgen ausführlicher Vorhaiie. Der Zj- und Abgang kann ohne Störung der Vorslcl-

Raucherlaubnis für Berliner Kinos ber, liegt also vor dem großen Erfolg des Mackfilmes „Der Wie eine Berliner Korrespondenz meldet, hat der Potizci- Kampf der Tertia". präsicent nach Rücksprache mit der Berliner Feuerwehr eine Verfügung erlassen, wonach das Rauchen in Berliner Titania-Palast Kinos unter bestimmten Voraussetzungen in Zukunft ge¬ Düsseldorf stattet werden soll. Wir werden den Wortlaut der Verfügung, sobald er authen¬ lm Anschluß an unsere ge¬ strige Meldung, den ..Titania- tisch vorlfegt. veröffentlichen. Palast“ in Düsseldorf betreffend, ist zu berichten, daß der Pacht¬ vertrag mit der Firma Rosenberg Telegraphische Bildübertragung & Co.. Frankfurt a. M.. nun¬ mehr abgeschlossen ist: die Uc- der Treptower Sternwarte hernahme erfolgt am 15. Fe- nuar, abends 8 Uhr hält wird durch Lichtbilder und raum aus betätigt. Der The¬ Die gleiche Firma bant unter Herr Fritz Schröter einen Filme unterstützt. Er bc- aterbau enthält außerdem noch dem Namen der „Vereinigten Expcrimentalvortrag, in dem handelt die Grundlagen und Lichtspiele, Hamborn, G.m.b.H.", ein Cal«. Jubiläum in Leipzig Vor wenigen Tagen vollen¬ sonen fassen soll. Die Leitung deten sich zehn Jahre seit der hat Architekt Cjajereck, Ham¬ Private Plakatsteuer in Wien Übernahme der „U.-T.-Lichl- born. Es gibt keine gesetzliche Kinotheater zu seh< Zensur in Österreich — also. stellt eine nackte Fn 30 Jahre beim Film

Löwenkino das Jubiläum seiner nopol auf alle Wiener Plakat- D'ed,c f* Festouvertüre von Leutner z 30jährigen Zugehörigkeit zur wände besitzt, hat selbstherr- d',ese Entscheidung der Gehör. Gesangsdarbietungc Filmbranchr. Der Direktoren¬ lieh verfügt, daß das Plakat der W,Pa* ke,nc Rekurmogl.chke.t der Leipziger Rundfunksängcri verband, der österreichische Newa, mit dem die genannte ^ bemüßigt, einen neuen Bühncnvcrcin. die Städte Wien Firma für ihren Film, ..Der Entwurf des Rcklameplakates Helene Hennig, Colin Roß' „AI und Marburg entsandten Ver- Gelbe Paß". Reklame machen för den „Gelben Paß" zeichnen Dreijähriger durch Afrika" un » IV. VERLAG SCHERL * BERLIN SW68 i-^»-

Berlin, den >0 Januar 1929 Die Gema vor dem Zusammenbruch Massenübertritt von der Gema zur G. D. T. Am Montag ist die Begrün¬ fest, daß es eigentlich ein dung eines Kammcrgerichtsur- Eine interessante Liste Glückszu.all ist, daß die Mu- teils bekanntgeworden, das sich Allan, Edgar. seit dem 24. 12 29 sikverbr tucher nicht von hun¬ mit einem Falt befaßt, in dem Brase, Fritz. 9. 1 29 dert und tausend Stellen neben die Gema mit einer Klage we¬ Burns, Tom. 10 1 29 der Gtmi zur Zahlung auf ge¬ gen Tantiemczahlung abgewiesen Bullcrian. Hans .... 23 ! 29 fordert wurden. Castro, R. . . . . 9. 1 29 - Seit vielen Jahren wird van Darin wird klar und deutlich Fricdl. Franz. 9. 1 29 seinen der Musikverbraucher ausgesprochen, daß alte bishe¬ Grabncr. Hermann . . . 17. 1. 29 in vielen Prozessen der Ein¬ rigen Angaben der Gema über Hackenberger. Pro C. . 9. 1 29 ward der feklendcn Akti.-Iegi- die angeblichen Rechte, die sie Hirsch. Hugo. 1. !1. 28 timation der Gema gemacht, »ertritt, unzuverlässig sind, daß Hollaender.. Friedrich 20 12. 28 und noch nie hat e» die Spc- die Gema in zahlreichen Fäl¬ Jessel, Leon. 8. 1. 29 zialrammer, die von der Gema len gar nicht in der Lage ist. Kockert, Otto. 9. 1. 2° angcruien wurde, für nötig ge¬ die ordnungsmäßige Übertra¬ Kollo. Walter. .. 30. 9. 28 halten, ernsthaft zu prüfen, wie gung der Rechte auf sie nach- Kollo. Willi. .. 24. 12 28 es eigentlich um das Reper¬ zuweisen, und daß ihr in all Leuschner. T. R. 9. 1. 29 toire der Gema steht. Wir zi¬ diesen Fällen die Aktivlegiti¬ Lindsay, John. „ 9. 1. 29 tieren wörtlich nach der Ur¬ teilsbegründung. Es heißt da: mation fehle. Lindsay-Thcimer, J. . . „ tt 9. 1 29 „Die Klägerinnen geben selber Das Kammergericht, also in Murzilli, Tito. .. 9. I. 29 ausdrücklich zu, daß ihnen hier dem fraglichen Falle die höchste Perez. Lorcnzo .... * 9. 1 29 und da ein „kleiner" Irrtum be- Instanz, hat dann festgestellt, Pcrcy. John. 9. 1 29 zügLch des einen oder anderen daß die MitgUedervcrzcichnissc Percy. Kox . . . • . 9. l. 29 Stück» von einem Sachverstän¬ der Gema, auf Grund deren die Piechler, Arthur .... 28 12 28 digen nachgewiesen worden ist. Verträge mit den Musikver¬ Prunicr, R. „ 9. 1. 29 Die Angaben der Klägerinnen brauchern abgeschlossen wer¬ Renee, Jaqucs ...... 9. 1 29 können schon hiernach nicht den, nicht zuverlässig sind und Romrn, Charles .... ,, tt 9. 1. 29 keine juristisch einwandfreie 28 tt. 28 mehr als zuverlässig angesehen Sachsse, Dr. Hans . . werden.“ Grundlage darstellcn. daß das Schefflcr, Siegfr. . • . - - 6. 11. 28 Die Worte ..hier und da" ver¬ amerikanische Verzeichnis der Schmalstich, Clemens . . ,, 9. 1. 29 sieht das Gericht mit eioem Gema ebenfalls wieder, juris¬ Schüler, Fritz. „ 9. 1. 29 Ausrufzeichen, den „kleinen" tisch gesehen, nicht beweiskräf- Siede. Ludwig. 9, tt 9. 1. 29 Irrtum stellt man in Aaiüh- t'Ä sei, und daß es auch im Stanley. Williams ■ . ■ ff •• 9. 1. 29 Betrieb der Gema an einer zu¬ 9. 1. 29 rungsstriche. Theimer, Johann . . . Das Gericht stellt dann wei¬ verlässigen Überwachung über 30 10. 28 Wedig. Hans. ter feet, nachdem die Gema den Ablauf der Schutzfrist Werner-Kersten. Max . . „ 10. 1. 29 bisher erklärt habe, die Be¬ fenlc. 9. 1. 29 Yoshitomo. schaffung der Übertragungsur¬ Diese Feststellungen. die Zimmer. Carl. 9. 1. 29 nicht etwa von den Musikver¬ kunden, in denen die Rechte Text Idicht e i brauchern. sondern von einem tatsächlich auf die Gema über¬ seit dem 24. 12. 28 hohen, objektiven Gericht stam¬ Allan, Edgar. tragen sind, mache Schwierig¬ 10. t. 29 men, im Zusammenhang mit der keiten, weil sie in anderen lau¬ 20 12. 28 Tabelle, die wir nebenstehend Holla endet. Friedr. . . . fenden Prozessen gebraucht #f 24. 12. 28 veröffentlichen. rücken das Kollo, Willi ...... werden, wird jetzt auf einmal 20. 10. 28 Gcmaproblem mit einem Schlag Pordes-Milo, A. S. . . erklärt, daß die Übertragungen 9. 1. 29 •n eine Beleuchtung, die allen Prunicr, R.. ft •• teils mündlich und teils schrift¬ 9. 1. 29 Musikverbrauchern zu denken Schmalstich, Clemens . . ## lich erfolgt wären. geben muß. 1. 29 Ein Zeuge namens Liepe hat Man sieht mit einem Male, Ve rl.ge von sechzehn sagenannten Zes¬ welch gefährliches Spiel die Richard Birnbach, Berlin . seit dem 9. 1. 29 sionsurkunden nur fünf vorge¬ Genossenschaft für musikali- I Verlag Challier & Co., Berlia . . H 9. 1. 29 funden und auf nicht ganz klare Weise durch die Bücher Ui Aufführungsrecht mit den Musikverlag Drei Sterne „ 11. 1. 29 heberrecht oder Miturheber- ds '(sehen Musikverbrauchern N. Simrock, G. m. b. H. . . . . 12. 9. 28 - • getn ben hat. und man stellt recht der^Gema festgestellt. Ein firah am Nordpol

.... Bilder von solcher dramatischen Spannung und Wucht, daß uns fast der Atem aussetzt . . . Ein herrliches Werk . . . . fl Uhr Abendblatt grandios ...... fantastisch ...... jeden Sensationsfilm schlagend .... hfachtausgabe

.... ein mit Spannungen und Überraschungen erfüllter Film, vielleicht die beste Filmballade, die wir jemals vom Nordpol sahen .... Filmecho des Lokalanzeiger

.... an Wucht und Größe des Natureindruckes dem un- ' vergeßlichen „Weißen Schweigen“ durchaus ebenbürtig .... Montag Morgen . . . Diesen Bildstreifen muß man gesehen haben. Er ist ein packendes Erlebnis. Die Welt am Montag ... ein grandioser, packender Bildbericht . . . Die Montagspost

... ein Heldenlied ohne Pathos und Großtuerei. B. Z. am Mittag

... Ein herrlicher Film, ein Film der ein unerhörtes Erlebnis ist 12 uhr Mwag.zeitung

Terminieren Sic?

Dieser jugendfreie und steuerfreie Film garantiert ein Riesengeschaft ricbtlichc Stellen sieh die Mühe \on einer unparteiisch«»* In¬ gemacht hätten, weniger an die stanz, muß auch den Kompo- Behauptungen in den Schrift- nisten die Augen darüber öii- sätzen zu glauben und dafür nen, welch wundervolle Ord- das Material an det Quelle zu nung in der Geina geherrscht

rn nur Vollmachten, die zum jetzige Gcma-Verwaltung die Augen gesehen werden müssen Handeln im Namen der Kom¬ Hcrabminderung der Spesen als vorher, und die Feststellun¬ ponisten ermächtigen. gen des Kammergerichts wer¬ Das sind nur Ausschnitte aus den mit Sicherheit dazu führen, der Begründung, die aber zei- u r ' hat das Vertrauen der Kcm J , wie leichtfertig die Gema innützigen und Ver|e

Ein System, das ihr nicht ge- Dieses Urteil, das nicht von überflüssig und muß schleunigst braucher, die angemessen um glückt wäre, wenn andere ge- einer Partei ausgeht, sondern irgendwie verschwinden, damit erträglicn bezahlen.

Australische Filmpläne Wie wir an anderer Stelle unseres Blattes berichten, will man Staaten, 630 000 Meter aus Großbritannien und MO000 Meter aul Max Mark für Australien gewinnen. Die Firma Elston-Helmt Pic. anderen Lindern. gilt als seriös und bringt manche europäischen Filme heraus, für Von den Einahmcr, J«.r Kinos, die mit 5:i Millionen Pfund pro deren Vertrieb sie in größeren Städten eigene Filialen errichtet. Jahr beziffert werden, wandern nur 14 % ins Ausland, der Resl Zur Gründung der Produktionsgesellschaft erhielt sie das Kapital bleibt inr. eigenen lanöe. nicht nur die Lokal-

zjSmJrz Venedig bei Nacht. ca fr Prmcc Edward, Regent und Lyccum sich diese Neuerung aus dem Lampionkorso der Gondolieri ertönen Serenaden, und '.c,crt- Die Interessen der kleinen Theater dem Tonfilm ge- auf der Bühne entwickelt sich reges Fastnachtstreiben. -II “A*r "er«f«n noch zu manchem harten Strauß führen, dann Man darf nicht vergessen, daß die großen Kinos mit legitimem ihr. I »*" '0n Angestellten glauben der Neuerung gegenüber auch Theater und großen Varietes zu konkurrieren haben und Sydney Ana i m***» wahren zu müssen. Es geht daher von sieben ein Publikum aufweist, das an einem regen Nachtleben seine el*ten-Vereinigungen in Sydney eine Bewegung aus, eine Freude findet. Darauf nimmt auch die Filmzensur Rücksicht, deren i. orfi*nisation zu schaffen, die bereits in diese Angelegen- Chef Professor W. A. Osborne mit Schluß des Jahres 1928 aus 25 MT*™**" *°*1- — Denn Australien hat 1250 Kinos, in denen dem Amte schied, um wieder an die Universität von Melbourne nn 'M,onen Pfund australisches Geld investiert sind. Auch nicht zurückzukehren. Er hat immer für ein gutes Einvernehmen mit Eil VOn *u*fand«schen Interessenten kontrolliert. — der Filmindustrie gesorgt und bei seinem Abschiede betont, daß '•> 20 000 Einwohner verdienen ihT Brot in der Film- und die Zensurentscheidungen, bei denen er immer fair vor ging, was "»Industrie. Kinobesucher im Jahre 1928 110 Millionen. auch anerkannt wurde, wenn sie den Intentionen der Branche j. Ic ^»hrMeinfuhr an Filmen betrug rund 9 Millionen Meter. nicht entsprachen, stet» in goter sportlicher We«e aufgenommen °" kamen etwas über 8 Millionen Meter aus den Vereinigten und behandelt wurden. Neue Emelka- Theater Das neue, 1300 Plätze um¬ fassende Emclka-ThcalerSchau- burg in Gelscnkirchen - Buer wird mit einer Festvorstellung des Emclka-Großfilms .Mar¬ quis d'Eon" am Donnerstag, dem 3l. Januar, eröffnet werden. Das neue Luxus-Großkino der Emelka, „Capitol", in Köln, mit Ober 2000 Sitzplätzen, geht sei¬ ner Vollendung entgegen. Die festliche Eröffnung des „Capi¬ tol“ wird unmittelbar nach Kar¬ neval stattfinden. ftttüiog’it DAS FITESTE FIIM-FACM BU1T «*>$ ; VERLAG SCHERL* BERLIN SW 68

Berlin, den 31. Januar 1929 Wien will Sondersteuer für Auslandfilme Die Chambre Syndicale fährt nach New York Der Zcntralvcrband der öster¬ Die französische Chambre zösischen Fiimproduktion gleich, ob «e ton Deutschen. reichischen Lichtspieltheater hat Syndicale hat beschlossen, Engländern oder Franzosen her- eine Aktion cingelcitct, die eine besondere Kommission Soweit sich bis jetzt die gestellt werden, in Wien und eine Senkung der Lustbarkeit-- nach den Vereinigten Staa¬ amerikanische Presse über¬ in östcrrc;ch spielen und dati slcuer für einheimische Filme ten zu entsenden, d;e die sehen läßt, steht man diesen durch diese Aufnahmen, die im fordert. Man hat sich an den Filmsituation in diesen Land Vorschlägen in jeder Bezie¬ Rahmen ausländischer Filme er¬ Bund der Filmindustriellen und studieren soll. hung ablehnend gegenüber. scheinen, schon diejenige Pro¬ den Filmbund gewendet, damit paganda gemacht wird, die Die Führung wird Cnarlcs er diese Aktion unterstützen Man nutzt natürlich diesen Herr Petzl anstrebt. Dclac übernehmen, der von soll. französischen Vorschlag in Schließlich erwartet man roch mehreren Direktoren der Der Präsident der österrei¬ amerikanischer Filmkreisen von oer Steuerermäßigung in- chischen Lichtspieltheater. Sek¬ französischen Produktionsgc- w.cder dazu aus, von einer ländis« 1 er Filme eine Belebung tionsrat Theodor Petzcl, be¬ scllschaftcn begleitet wird. Bedrohung des amerikani¬ des FJaiarbeitsmarktes. Auch gründet seinen Antrag damit, Die französische Presse schen FilmgcSchaftes durch das scheint — von hier aus ge¬ daß eine Senkung der Steuer läßt zu dieser Nachricht aus ganz Europa zu sprechen, sehen— ein Trugschluß zu sein, für einheimische Filme die Paris kabeln, daß cs s ch in und man fordert weitgehende denn ein großer Teil der Bil¬ Nachfrage stärken und die der Hauptrache um eine Dis¬ staatliche Maßnahmen, die der, die bis jetzt in Österreich Eigenproduktion anregen würde. kussion über die Kontingen¬ den amerikanischen Film¬ gemacht sind, stellt Gemein handel in Europa schützen Herr Petzcl weist darauf hin. tierung im nächsten Jahr Schaftsproduktion dar und wird daß in anderen Ländern die handeln soll. Von einer vom Ausland finanziert. Et- eigenen Fabrikate bereits zu Seite, die dem amerikani¬ Der europäische Vertreter was, was man sich sehr über¬ niedrigerem Steuersatz behan- schen Film Trade Cornmis- des amerikanischen Handels¬ legen würde, wenn aus Dank¬ de!t werden. sioncr in Paris nahestcht. ministeriums behauptet, daß barkeit für die Arbeit in Öster¬ Wir selbst kennen allerdings wird milgctcilt, daß die im Jahre 1928 in den Verei¬ reich nachher höhere Lustbar- diese Länder nicht und können Franzosen die Abnahme von nigten Staaten zweihundert keitssteucr verlangt würde. uns auch von der Durchführung mindestens dreißig Fi men ausländische Filme auf die Wir sind überzeugt, wenn der dieser Aktion in Österreich zu je zwanzigtausend Dollar Leinwand gebracht wurden. Bund der Filmindustriellcn und keinen Vorteil versprechen. verlangen. Wir können die Zahl im die Filmkammer Gründe und Die österreichischen Filra- Augenblick nicht nachprü- Gegengründe gcgcneinandcrhal- •hcaterbesilzer haben anschei¬ Eventuell will man auch ten, möchten aber bemerken, ten, werden sie zu dem Ergeb¬ nend nicht bedacht, daß die eine amerikanische Subven¬ daß sie uns reichlich hoch nis kommen, daß der Vorschlag österreichische Fabrikation zur tion akzeptieren, die zwi¬ gegriffen erscheint. der österreichischen Lichtspiel¬ schen vier- und sechshun¬ theater nicht zu unterstützen ist. Zeit im Ausland eine Reihe von Die Franzosen wurden derttausend Dollar pro Jahr T orteilcn genießt, die natürlich nach New York reisen. Die Daß die Lustbarkeitssteucr in Wegfall kommen müßten, betragen solL Amerikaner werden Stellung untragbar ist, bUibt natürlich wenn Österreich die Einfuhr Dieses Geld soll von einer nehmen, und man wird sich nebcnoci bestehen. Die Öster¬ 'veiter erschwert. besonderen Filmkommission dann erst ein abschließendes reicher tun recht daran, alle Man darf in Wien nicht Vcr- im Rahmen der Chambre Bild über Zweck und Ziel Mittel in Bewegung zu setzen, ' - che mit anderen Ländern Syndicale verwaltet werden der ganzen Bewegung die zu einer Ermäßigung führen z.chen, weil Österreich nun ein¬ und zur Stützung der fran¬ machen können. können, aber diese unglückliche mal ein Land ist. das fast voll¬ Idee mit der doppelten Be¬ ständig auf den Filmexport an¬ steuerung bringt, selbst wenn gewiesen ist. die Lizenzgebühren, die an sich Man hat sich den allgemeinen Icichtertingen, die heute den men, daß auf diesem Wege eine in Österreich im Durchschnitt europäischen Verhältnissen be¬ Österreichern hier und da ge¬ Bevorzugung des heimischen nicht allzu hoch sind, unver reits durch die Kontingentie¬ währt werden, für die Zukunft Fabrikats nicht möglich isl. ändert bleiben, doch mit sich, rung angepaßt. Damit haben nicht mehr zugestehen. Österreich sollte an diesen daß die geforderten Garantien sich selbstverständlich alle Es fragt sich, ob allein das deutschen Untersuchungen und von den ausländischen Firmen btaalen abgefundsn, die mit Risiko, daß der von uns angc- Feststellungen lernen, um so vielleicht sogar nach oben ge¬ Österreich arbeiten. dcutetc Zustand cintreten mehr, als ja in Österreich die schraubt würden, so daß mit Wenn jetzt eine weitere Er¬ könnte, überhaupt auch nur Produktion schließlich nicht die der einen Hand für die Aus¬ schwerung eintritt, die ganz einigermaßen die Vorteile aus¬ Rolle spielt wie hier in länder wieder gezahlt werden aus dem Rahmen dessen fällt, gleicht, die die Steuererleichte¬ Deutschland. müßte, was mit der anderen an was sonst in Europa üblich ist, rung iür einheimische Filme an¬ Wenn Herr Sektionsrat Petzcl den Inländern vielleicht ver¬ Wird man wohl oder übel im scheinend hat. für den Antrag dann weiter dient wird. Geschäft mit Österreich andere Man hat ähnliche Ideen auch ausführt, daß diese Filme Pro¬ Es wird also oer Vorschlag Bedingungen vorschreiben. in Deutschland schon venti¬ paganda für Österreich macht n Wenn Herr Sektionsrat Petri Man wird, um nur ein Bei¬ liert. Aber man ist hier, als würden, so ist dem entgegen- eine gute Idee sein, die leidet spiel zu nennen, gewisse Aus¬ man die Dinge genauer sah. zuhalten, daß ja jetzt schon eine in der Praxi* nicht durch zu nahmebestimmungen und Er- bald zu dem Resultat gekom¬ Reihe europäischer Filme, ganz setzen ist.

Berliner Verband Film und Kino in Rußland Rauchcrlaubnis für In »einer Sitzung am Mitt¬ Der Rat der Volkskommissare und Kaufvertrag auf der Grund¬ Berliner K nos woch beschäftigte »ich der Vor¬ lage der Gleichberechtigung für der Sowjetunion hat soeben Wir gaben gestern die Mel¬ stand mit der Erledigung das gesamte Gebiet der Sowjet¬ eine Verordnung erlassen, die dung einer Berliner Korrespon¬ schwebender interner Ange¬ eine Reihe grundlegender union. Der Verleih von Kul¬ legenheiten und beschloß, die denz wieder, die wissen wollte, Maßnahmen zur Förderung der turfilmen ist gebührenfrei. Ergänzungswahlen zum Vor¬ das sich Feuerwehr und Poli¬ Sowjetfilmindustric Vorsicht: stand in einer auBcrordentlichen Eine Fabrik für Rohfiimc und zeipräsidium mit dem Rauchen Mitgliederversammlung am Der staatliche Ptanausschull Kinoapparatc soll demnächst im Lichtspieltheater unter be¬ wird beauftragt, binnen Mo¬ Sonnabend, dem 2. Februar, errichtet werden, wobei eine stimmten Voraussetzungen ein¬ nachmittags 2 Uhr, in der Han¬ natsfrist einen Entwurf zur Jahresproduktion von 50 Mil¬ verstanden erklärt haben. delskammer \ornchmcn zu las¬ Finanzierung der Filmorganisa¬ lionen Meter Rohtilm vorge¬ Jetzt stellt sich heraus, daß sen. tionen auszuarbeiten; der Be¬ sehen ist. Alle Einkünfte aus hier ein bedauerliches Mißver¬ Aul der Tagesordnung stehen zug der Apparaturen soll auf außer der Ergänzungswahl Be¬ staatlichen, genossenschaft¬ ständnis der Korrespondenz dem Kreditwege erleichtert, die richte Ober den Stand der Strei¬ lichen, gewerkschaftlichen Ki¬ Vorgelegen hat. Es handelt sieh Zahl der Bezugsquellen, u. a. tigkeiten vor dem Kartell - nos werden fortan zum Ausbau tatsächlich nur um das Rauchen durch Heranziehung von Trusts gcvicht, Erörterung der Lust- des Kinonetzes in der Provinz in Erfrischungsräumen, die ge¬ barkeitsstcuer und Tarifange- und Genossenschaften vermehr! verwandt: zu diesem Zweck trennt von den eigentlichen lcgcnheiten. werden; die Kreditierung der werden in den Einzclländern Theaterräumen angelegt sind. An dem Arbeitsnachweis der neuen Kinobauten soll unter besondere „Kinofinanzierungs- Derartige Erlaubnis war bereits Musiker, den das Arbeitsamt Beteiligung der kommunalen Berlin-Mitte einrichten will, jetzt ic verschiedenen Kims und städtischen Banken erfol¬ Fonds" gegründet. Der Oberste wird »ich der Verband beteili¬ erteilt. gen; die ideelle Kontrolle über Volks wirtschalt st at sowie die gen, er erwartet aber eine ent¬ Wirtschaftsräte der Bundes¬ Die zuständigen Stellen des sprechende Vertretung in der das gesamte Filmwesen ver¬ Polizeipräsidiums weisen aber republiken werden angewiesen, Verwaltung. bleibt nach wie vor dem Bil- auf unsere Anfrage darauf hin, die baldige Senkung des Selbst¬ ducgskomir.issariat. Ferner ist daß an e:ne Erleichterung in Selb.t der Jupiter wird die Schaltung eines w ssen- kostenpreises lür Apparate und bezug avf das Rauchen im Kino verfilmt schädlichen Photo-Kino-For Chemikalien, eine Hebung nicht zu denken i*l. Oie vom Lick-Ob»ervatorium schungsinstituts geplant. Sämt¬ ihrer Qualität ur.d die Herstel¬ Man will im Gegenteil, soweit in Kaliiornicn durch Professor liche Kinoorganisationen schlie¬ lung von Standard-Ersatzteilen hier und da noch Ausnahmen Wr ght und Dr. Mees, Direktor ßen, einen Verleih-, Taosch- in die Wege zu leiten. gemact t werden, über kurz oder des Versuchslaboratoriums der Eastman Kodak Company, auf- lang e r vollständiges Verbot r.enotnmenen Jupiter - Filmbil¬ durchführen. der, die ersten ihrer Art, wur¬ Wem im Ausland noch hier den vom American Musejni und da Rauchen in Kinos ge¬ für N irgeschichtc der Ama¬ Wund er les Films stattet wird, so sind das noch tem .■. ^ronomers' Association Überreste aus früheren Zeiten, vorgelührt. Die Vorführung, Ein neuartiges Filmverk, des gegentreten. Aus der Fülle des wo man die Feoerschutzbcstim- die jedesmal von Tausenden mit dem Untertitel; „Filmlech- Materials, das dieser Film zei¬ besucht wurde, zeigte u. a. den mungen weniger streng hand¬ nischc Wunder und Wirklich¬ gen wird, seien nur einige we¬ Planeten, wie er um seine habte. Man will aber, wie man sentliche Ausschnitte genannt: Achse rotiert, und verschiedene keit" — Ein Werklied von der uns an Amtsstelle mittcilt. auch Lichtstufen. Arbeit am Kulturfilm — vom Die entfesselte Kamera — Der in den anderen Ländern die Be¬ Volks-Film-Vcrbaud herausge¬ Kameramann in Sturm und Re¬ stimmungen nach dieser Rich¬ Börsenvorstand u. Film bracht wird, wird Sonntag, den gen. — Eis und Sei nee. — tung h.n verschärfen, so daß Einige Theater von New York 3. Febrnar 1929, sormit-ag» Flugzeugsensationen. — Brände also diese Notiz der fraglichen bringen zur Zeit den Film ..Der 11.30 Uhr im Taucntzien-Palast und Katastrophen. — Der Aus¬ Korrespondenz auf falscher In- Marktplatz der Nation", den gezeigt. bruch des Alna. — Explosion formatien beruht ersten regelrechten Börscnlilm, des Raketenautos. — Die Ent¬ Es bleibt in Berlin bei den von dessen Entstehen wir schon Der Film, der von Dr. E. Bey- stehung der Zeitlupen. — bisher bestehenden Bestimmun¬ berichtet hatten. Die Vorstände iuß komponiert wurde, zeigt der Börse haben sich als Titel¬ Zeitrafferaufnahmen. — Der gen, und cs ist nicht damit zu zum ersten Male die unerme߬ verfasser betätigt, und nach dem Zeichentrick. — Silhouetten- rechnen, daß irgendwie eine Er¬ all Street Journal sind ihnen lichen Schwierigkeiten, die den und Marionettenfilm. — Der weiterung oder eioe Erleichte¬ einige ..vielsagende Schlager" Filmleutcn bei der Erfassung absolute Film. — Das Lichtspiel. rung in bezug auf die Rauch¬ gelungen. ihrer mannigfaltigen Motive ent- — Der Farbenfilm usw. erlaubnis cintritt

Jeder sein etj jener Tonfilm Aus New Vork wird uns ge¬ in seinem Büro angebrachten gleiche Weise bringt er die Ge¬ einen Fortschritt bedeutet, als schrieben : Mikrophons, in welches seine sangspartie zur Geltung; durch nur ein einziger Schuß abge¬ Lin außerordentlich findiger Angestellten je nach Bedarf den einen phonographartigen Appa¬ feuert wird. Der Film ist gut KinobcsiUcr hat den Weg ge¬ Test hincinsprechcn, erreicht rat bringt er dieses Kunststück gemacht und enthält eine Reibe zeigt, wie man die Schwierig¬ er cs, daß die Stimmen natür¬ zusammen, indem er behauptet, wirksam humoristischer Szenen. keiten, die mit der Vorführung licher klingen und nach seiner daß er besser wie Vitaphonc Miß Astor und Herr Boies lie¬ «ines loniilnis verbunden sind, Angabe größere Elfektc erzielen oder jedes andere System ist. fern sehenswerte Rollen. überwinden kann, wenn kein als die viel kostspieligere Ton¬ Der findige Kinobcsilzcr ist in Apparat zur Verfügung sieht. Fm Paramount rollt gegen¬ version eines Filmes. Sein Kla¬ der Lage, für billiges Geld die wärtig der Film „Syntbetic Der kluge Kinobesitzer, der in vierspieler und sein Kassen¬ stummen Filme zu erstehen und Sin" mit Colleen Moore. Anto¬ Stadtteile New Yorks ein fräulein, seine Frau und er sie als Tonfilme vorzuführen. Theater. 600 Sitzplätze umfas¬ nio Moreno. Montaguc Lovc, selbst wirken zusammen. Er reibt sich vergnügt die Gert rüde Astor und anderen, send. leitet, ist auf ein Publi¬ Hände, da ihm niemand etwas kum angewiesen, das keine hoh= Da die Schauspieler nicht die der an mangelnder Logik nicht anhaben kann. sobald übertroffer wird, aber 1 lntnttsgebühr leisten kann und gleiche Stimme haben, so enga¬ das dennoch die modern gewor- giert er für sehr geringe Sum¬ im Roxy Theater zeigt Irving ziemlich viel lustige Stellen auf¬ oenen „Talkies" sehen und men die passenden Leute, die Cummings neuerdings eine Ver- weist. Der Regisseur Wilhelm Wen will. Er bucht die stum¬ den Text in das verborgene Mi¬ brecherkomödic „Romancc of Seiler hat schon Besseres ver¬ men Filme, und mit Hilfe eines krophon hineinsprechen. Auf die the Underworlddas insofern brochen.

schwer ist, generell zu entscheiden, inwieweit die¬ ses Bild in den Spiclpian des einen oder anderen Theaters hineinpaCt. Mit ccr Grundtendenz könnte man sich schließlich noch ein¬ verstanden erklären. denn schließlich besteht darüber in dcr Kc^iss«ur des Films „Zucht- der ganzen Kulturwelt nur eine haus", zu den AUerjüngsten ge¬ Meinung, daß Sibirien nicht ge¬ höre Daß er langsam v.m rade der humanste und idealste Hilfsregisseur zum Spielleiter ohne ein Wort zu sagen, bis Leute, die den Fiim von Aufenthaltsort für Gefangene aufgestiegen sei, und daß man dann schließlich nach einer ver¬ früher kennen, führen das zum Aufenthalt gewesen ist. ein Erstlingswerk zu beurteilen hältnismäßig langen Wartezeit Teil auf die Bearbeitung durch Aber es darf nicht vergessen nabe. das Spiel begann. Ernst Toller zurück Es zeigt werden — und das muß gerade Dieses System, das irgendwie sich wieder einmal, daß ein Ly¬ Was um diese Tatsache hcr- bei diesem Sowjetfilm betont fundamental für die russische i'm über die ernste Arbeit auch riker und Dichter nicht un¬ werden, daß Sibirien auch Darstellungskunst zu sein der anerkannten Regisseure und bedingt der richtige Mann zur heute noch besteht. scheint, hat man auch hier im ^tars an der Filmhochschule in Bearbeitung eines Kinodramas Es ist einer der kleinen Trep¬ Moskau erzählt wurde, gibt zu Film angewandt. ist. penwitze, der Weltgeschichte, denken. Es hat selbstverständ¬ Es beginnt mit Naturaufnah¬ An sich sind die Titel be¬ daß am selben Tag. wo dieser lich theoretisch außerordentlich men, die Stimmungsfaktor sein langlos. Nicht besser und Film seine Uraufführung erlebt, sollen. An sich keine schlechte viel für sich, aber ob in der schlechter als sie jeder Durch¬ die Nachricht durch die Welt¬ Idee, aber für unseren deut¬ raxi* Höchstleistungen durch schnittsdramaturg macht. Eine presse geht, daß der Genosse eine Filmhochschule zu erzielen schen Geschmack und vor Trotzki aus Rußland nach der allem für den größten Teil des leise Erinnerung an das Titel¬ smd. dürfte zunächst noch viel fiasko des großen Gerhart Türkei geflüchtet ist. umstritten sein. Kinopublikums deswegen un¬ erträglich, weil sich dieses Hauptmann, aus dem die „De¬ Es löst eigenartige Gefühle Dieses theoretische Moment Spiel mit der Landschaft, die¬ nisse“ im Falle Toller hätte aus, die Karikatur auf den ab¬ «der _ wenn man will _ der ses Überblenden in hundert und lernen sollen, steigt auf. soluten Zarismus in höchster Übertreibung zu sehen, wenn -kadcmische Charakter der tausend kleine Details ohne Eigentlich schade, daß diesem russischen Filmkunst zeigt sich man kurz vorher die Flucht des Menschen allzu oft wiederholt. Film die Wirkung versagt Mar und deutlich in dem Sibi- Revolutionärs Trotzki vor den Auch sonst vermißt man in bleibt. Bedauerlich, daß die ricnfilm. Revolutionären zur Kenntnis diesem Film das starke drama¬ starke Auftragung der Tendenz genommen hat. Er erinnert an die ersten tische Moment. Vielleicht liegt einen an sich guten Entwurf tiastspicle des Moskauer Thea- uns hier in Deutschland der zur Wirkungslosigkeit verur¬ Aber das sind Reflexionen, die das Kinopublikum vielleicht Icr* Deutschland, das uns ganze Stoff nicht. Vielleicht ist teilt. olstoi näherbringen wollte cs die Grundtendenz, die uns nicht in dem Maße hat. Schlie߬ «nd das beinahe iede Vorstel- abstößt. Dieser allzu schroffe Aber schließlich sind die lich entscheidet gerade bei der damit eröffnelc. daß man Gegensatz zwischen dem Gc- deutschen Lichtspielhäuser, im Beurteilung dieses Films eine unachst einmal minutenlang fäcgnisdircktor Peter Scharf- ganzen genommen, keine Ez- gewisse Sympathie oder Anti¬ 'ine leere Dekoration sah. so¬ sky, der ab und zu wie ein perimcnticranstaltcn. Keine pathie, so daß jeder selbst mit usagen als Stimmungsfang, Clown wirkt, und der über¬ Stätten zur Ausprobierung an sich abmachen muß? ob er die¬ au dann die eine oder andere ethischen Schilderung der poli¬ sich interessanter künstlerischer sen Film in seinen Spiclpian “erson über die Szene ging. tischen Gefangenen. Probleme. aufnehmen soll oder nicht. Immer lustig, immer nett!

(Das Couplet der „Vierten von rechts“)

Immer lustig, immer nett, Wenn’s auch manchmal schwer ist! Die Vierte Immer schnieke und adrett, /Wifi WM Wenn’s Portemonnaie auch leer ist! Jederzeit zum Scherz bereit! Immer frisch und munter! Kopf hoch in der schlechten Zeit! von rechts Denn sonst geht man unter! Refrain: Zehn Tanzgirls sind u-ir, rank und schlank! Riiliiililliliiim Die süßesten unsres Geschlechts!

Der lustige Felsom-Film der Fox Und ich — bin die Vierte von rechts! Fällt das Mittagessen aus-?! Abends wird"s was fteben-! Regie: Conrad Wiene Kinder, macht Euch nichts daraus! So ist halt das lieben! So ist’s halt in dieser Welt — Jeder hat nicht alles — Einer hat das viele Geld — Andre hab’n den Dalles! OSSI OSWALDA Refrain: Zehn Tanzgirls sind wir, rank und schlank! Die süßesten unsres Geschlechts! B ETTY BYR D Bald trinken wir Wasser, bald Sekt — Gott sei Dank! MATHILDE SUSSIN Und ich — bin die Vierte von rechts! Besser ist es, Hunger haben ARTHUR PUSEY Als verkalkte Adern, Derentwegen alte Knaben ADOLPHE ENGERS Mit dem Schicksal hadern! Mädels, schmeißt die Beine hoch. OTTO WALLBURG Daß die Bude wackelt —! Einmal kommt das Glück ja doch — FR ITZ S PI R A Wenn’s auch lange, fackelt! Refrain: Zehn Tanzgirls sind wir, rank und schlank! ALBERT PAULIG Die süßesten unsres Geschlechts! Es gibt nicht viele wie wir — Gott sei Dank! Und ich — bin die Vierte von rechts! Manuskript: Walter Supper u. Han» Wilhelm H. U. Brachvogel. Photographie: Axel Cf aatkjlr

Uraufführung: Freitag, den 1. Februar / U.T. Kuriürsfendamm Affentheater Eva im Paradies

Fabrikat Warner Bros Fabrikat: Minerva-Film Stockholm Fabrikat. British International Verleih National Verleih: Aafa Verleih: Sudfilm Länge. 2061 m. 7 Akte Länge 2125 Meter, 7 Akte Länge. 2388 m. 7 Akt Uraufführung Tauen'zicn -Palas' Uraufführung: Primus-Palast Uraufführung: A'hambre

Tiertilnie üben immci eine Die englische Filmdarsteilcrin starke Wirkung auf das Publi¬ Betty Baifour, in manchen Fil¬ kum aus Noch vergnüglicher men. besonders französischer können Aufnahmen von koni¬ und deutscher Produktion vor¬ schen Tierszenen sein, besen- teilhaft zur Geltung gekommen, dcis wenn sic so geschickt sind hat Anmut, Natürlichkeit. Tem¬ wie in dem Film ..Affentheater". perament und Sinn iür Humor, Die Handlung dieses Films ist so daß sic als Star eines Films

quietschend Der Gewinn: Wie gesagt — ulicm die Ticrdressurcn Be¬ Betty Baifour, die immer nett sonders der Hausaifc spielt und liebenswert ist, auch wenn stme Rolle so natürlich und mit sie sich nach den Weisungen *'■ viel dramatischer Komik, des Manuskripts und der Re¬ daß das Publikum bei der Ur¬ gie in dem Rivierahotcl uner¬ aufführung im Tauentzicn- laubt — unzivilisiert anstellcn Palast sein bellcs Vergnügen muß. halte Schon um dieses possier¬ Alexander d'Arcy, der Gi¬ LA JANA «sä COSTA EKMAS lichen Affen stillen lohnt cs golo, ein junger talentierter sich den Film anzuschcn Darsteller, der interessiert. Die Doppelgängcrgeschicbte seiner Frau diese verläßt, und iti diesem Film ist nicht nach er spielt den im Charakter ro¬ 10 Jahre Kinotechnische der Schablone gearbeitet, es ist busten Doppelgänger, der er¬ Kulturfilmarbeit von Gesellschaft ein ernsthaftes Bemühen, die folgreich seine Stelle cinnimmt. breit ausgetretenen Wege der Er spielt beide Rollen vir¬ Wolfram Junghans Gelegentlich der 74. ordent¬ üblichen Filmdramaturgie zu tuos, er spielt mit ihnen und Am 1. Februar kann Wolfram lichen Sitzung am Dienstag, verlassen, deutlich spürbar, wie Junghans, der bekannte Re¬ dem 5. Februar 1929, abends dämpft so gewissermaßen das der NivcauwiUc keinen Augen¬ Interesse, das die Zuschauer gisseur der biologischen Abtei¬ ” Uhr. ün Grotrian-Steinweg- blick zu verkennen ist lung der Ufa. auf eine zehn¬ S»al Berlin W 9. Bellcvuestr dem Adligen und seinem Dop¬ Der Regisseur und Hauptdar¬ jährige Filmtätigkeil zurück - Nr. 14, findet ein Vortrag des pelgänger, dem bauernblütigen steller des Films ist Gösta blicken. In dieser Zeit sind Herrn Dr. Hans Böhm statt: Coubcrt, entgegenbringt. Ekman, den wir aus dem Faust- teils unter seiner Regie, teils -Der Tobis-Tonfilm" mit Licht- iiltn kennen, der mit. starker Aber vielleicht liegt das auch unter seiner Mitarbeit ins¬ fcildci n „„d praktischen Vor¬ an der ganzen Anlage des Ma¬ Eindringlichkeit Karl XII. in gesamt 85 Akte ticrbiologischer uhrungen. Gäste sind will¬ nuskripts. die zwischen Drama dem großen schwedischen Film Filme fertiggesteüt worden. kommen! und Komödie pendelt, verkörperte und der in Stock¬ Von diesen Filmen hat neben holm auch als Bühncndarsteller Gutes Niveau hielten auch „Kater Murr und seine Fami¬ Neue Adresse außerordentlich geschätzt ist. die übrigen beteiligten Dar¬ lie" und „Die Abenteuer der Biene Maja" vor allem der Die Büroräumc des Landcs- Er spielt den Adligen, der ob steller: Hans Albcrs, Lo Jana der vermeintlichen Untreue und Karin Swanström Ufa-Film „Mungo, der Schlan- verb*"des Mitteldeutschland gentöter” weitestgehende An¬ Reichsverband Deutscher erkennung gefunden. Seine Lichtspieltheaterbcsitzcr e. V.. Mack Mack in Hamburg mehr als dreijährige Tätigkeit “eh bisher Leipzig, Karl¬ bei der Uta begann Wolfram straß« 1 (Karlshof) befanden, Bei der Vorführung des Films uns telegraphiert wird, dejr an¬ Junghans mit der Regie-Mit¬ „Der Kampf Her Tertia" in wesende Regisseur des Films, wurden nach der Mittelstraße arbeit an dem Kultur-Großfilm JJJe 10 verlegt Provisorischer Hamburg vor Behörden, Presse Mack Mack, und der Film selbst • elcphonanschluß: 13 067. und Theaterbesitzern, fand, wie begeisterte Aufnahme. „Natur und Lieb«’*. Unser neuer Film ln Vorbereitung: Ein Glas Champagner

Manuskript: Marie Luise Droop

Regie: Carl Heinz Wolff

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PRODUKTIONSLEITUNG: GUSTAV ALTHOFF

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