Gemeindebrief Der Kirchengemeinden April 2021 Hambergen Und Wallhöfen Mai 2021
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1 Gemeindebrief der Kirchengemeinden April 2021 Hambergen und Wallhöfen Mai 2021 Beachten Sie bitte unbedingt die Hinweise auf Seite 31 (Pinnwand)! 2 Andacht Ich habe Sehnsucht nach Gewohnheit, Sinn ihres nach Alltag und Begegnung. So wie viele Seins ver- von uns allen! Ob es irgendwann noch schwand mit einmal so wird wie vor Corona? Jesu Tod. Stumm wur- Gerade haben wir gedacht, die Zielgerade den sie, mut- ist erreicht. Vieles geht! Wir öffnen wie- los zogen sie der! Spürten so etwas wie Alltag in sich in sich greifbarer Nähe. selbst zurück. Sie erlebten Nun kommen Prognosen auf uns zu, die eine große auf eine erneute Welle hinweisen. Krise, waren Abermals eine steile Stiege, die es zu wie gelähmt. erklimmen gilt. Doch am Ostermorgen machten sich Für viele unter uns stellt sich ein Gefühl Frauen auf zum Grab und fanden es leer. ein wie Finsternis. Bei den Menschen, die sich am Rande ihrer beruflichen Exis- Eine wurde Zeugin der Auferstehung tenz wähnen, kommt Mutlosigkeit dazu. Jesu. Er begegnete ihr - aber anders als Ein Stein liegt vor der Tür. Dunkelheit. zuvor. Die Frau berichtete allen anderen Kein Lichtblick in Sicht – erneut Krisen- davon, und nach anfänglichem Zögern zeit. und Staunen erlebten auch die übrigen Begegnung - mit dem „anderen Jesus“. Dennoch, es gibt Hoffnung! Möglichkei- Dem Auferstandenen. ten dieser Zeit der Isolation zu entkom- Sie lebten weiter mit neuer Kraft, neuer men. Die Impfung ist da, und wenn auch Hoffnung. sonst viele Vorsichtsmaßnahmen nicht greifen, wir können der Pandemie damit Aus dieser Hoffnung heraus leben wir etwas entgegensetzen. auch heute. Der Geist Gottes macht sich in uns ans Werk und übergrünt all Und ja, es wird vermutlich Veränderun- das,was war. gen im Miteinander geben nach dieser Pandemie. Und wenn wir auch jetzt noch Ostern kommt und bringt uns neues eine gewisse Zeit aushalten müssen, der Licht und neue Kraft in die Dunkelheit Stein der Finsternis ist weggewälzt. Ein unserer Tage. Und lässt uns einander, Lichtstreif am Horizont ist schon erkenn- hoffnungsfroh, den alten Ostergruß zuru- bar. fen: Ich erinnere mich an die Erfahrungen der „Der Herr ist auferstanden – Jünger und Jünger*nnen, als Jesus ge- er ist wahrhaftig auferstanden!“ kreuzigt wurde. Auch ihre´Welt ver- schwand und alles, was ihnen Halt gab, Uta Keller, Prädikantin wofür sie brannten, löste sich auf. Der Impressum Herausgeber: Kirchenvorstände der Kirchengemeinden Hambergen und Wallhöfen Druck: Gemeindebriefdruckerei, Groß Oesingen Auflage: 4.100 Exemplare Redaktion: Redaktionskreis Hambergen -Wallhöfen Fotos: privat Aktuelles 3 „Wohlauf denn, Herz, nimm Abschied…“ Oh ja, ich erinnere mich noch gut, wie wir am verbracht. Viele 15. August 1986 in Wallhöfen ankamen, mit Jahre haben wir unserem R4 ein bisschen schneller als der als Familie hier Umzugslaster. Und ich erinnere mich genau, gelebt, unsere wie wir mit offenen Armen empfangen wur- Kinder sind hier den: die freundlichen Gesichter von Maike aufgewachsen und und Uwe Bokelmann, mit einem großen erwachsen gewor- Strauß Dahlien im Arm. Oh ja, ich erinnere den. Sicher, vor mich auch an meine ersten Arbeitstage im Jahren habe ich September, voll bis obenhin! Drei Beerdigun- auch überlegt, die gen gleich und Frauenhilfe und Sonntagsgot- Stelle zu wech- tesdienst natürlich, und außerdem war Ernte- seln, und ich habe fest. Was das ist, wusste ich bis dahin gar mir einige andere nicht, und auch das Lied „Nun danket alle Gemeinden angeschaut. Aber jedes Mal Gott“, das ich vom Erntewagen herunter an- kam ich wieder und dachte: Wie gut hast stimmen sollte, konnte ich noch nicht. Okay, du´s hier! Der Kirchenvorstand, die Mitar- das habe ich dann gelernt, wie ich noch so beiterschaft, die gute Atmosphäre …! Ja, Vieles habe lernen müssen in meiner pastora- und was für eine privilegierte Wohnlage! len Praxis, für die ich mich nur unzureichend Der große Himmel über Geest und Moor, vorbereitet fühlte. In der Ausbildung hatte ich und eine Terrasse, von der aus man die für eine Predigt 14 Tage Zeit, und jetzt … Erdkrümmung sieht, wie ich oft scherzhaft siehe oben. sage, weil der Horizont so gewaltig ist. Eine Ja, Erinnerungen! Eigentlich hatte ich vor, in Gnade, hier wohnen und leben und arbeiten den Monaten vor meinem Abschied durch alle zu dürfen! Ein Segen liegt über den Dörfern Straßen „meiner“ Kirchengemeinde zu wan- am und im Teufelsmoor, das habe ich oft dern, um Abschied zu nehmen. Um mich zu erfahren in der Begegnung mit ihren Men- erinnern, in welchen Häusern ich war, welche schen – mit Ihnen, die ich vermissen werde! Menschen ich dort getroffen habe und aus Nun beginnt für mich eine andere, neue welchem Anlass. Das ist leider nur bruch- Lebensphase. Ich ziehe mit meiner Lebens- stückhaft gelungen – trotzdem bleibt ein gefährtin nach Uelzen. Dort werden wir in Grundgefühl, in zwar nicht allen, aber doch den nächsten Monaten ein Haus renovieren, sehr, sehr vielen Häusern gewesen zu sein. Zu vermutlich nicht die schlechteste Art, an Taufgesprächen, zu Traugesprächen, zu Trau- neuem Ort Wurzeln zu treiben. Und es ist ergesprächen, anlässlich von Geburtstagen, ein schönes Haus, auch in ländlicher Umge- oder weil ich in einer Notsituation als Seelsor- bung, auch mit einem großen Himmel ger gefragt war. Ich habe das immer als eine drüber. Und wenn ich dann auf dem Balkon besonders schöne Seite meines Berufes erlebt: sitze und in die Wolken oder Sterne schaue, diese biographische Begleitung von Men- dann werde ich oft an Wallhöfen zurück- schen; mit dabei zu sein an wichtigen Lebens- denken – voller Dankbarkeit, in Verbunden- knotenpunkten; und diese Übergänge von heit, und mit Wehmut sicher zuweilen auch. einer Lebensphase in eine andere religiös Was es mir leicht macht zu gehen: da ist ein verankern und deuten zu dürfen. Gestaunt toller Kirchenvorstand, viele engagierte habe ich oft über den großen „Vertrauens- MitarbeiterInnen und eine junge Kollegin, vorschuss“, der mir in meinem Amt entgegen- der ich den „Staffelstab“ perfekt in die gebracht wurde und dem ich mich persönlich Hand geben darf. Ab dem 1. April wird verpflichtet wusste. Für dieses Vertrauen Pastorin Christina Riegert für Sie da sein. bedanke ich mich, und genauso für die Wert- Ich bin mir sicher, das ist auch ein Segen! schätzung, die ich von vielen Seiten erfahren habe! Bleiben Sie behütet, Nun blicke ich dankbar auf fast 35 Jahre zu- Ihr Pastor Wolfgang Starke rück. Mein ganzes Berufsleben habe ich hier 4 Aktuelles Liebe Gemeindeglieder, liebe Menschen in Hambergen und Wallhöfen, da bin ich nun: Die neue Pastorin. Am Ostermontag werde ich offiziell als Pastorin für die Kirchengemeinden Wall- höfen und Hambergen eingeführt. Ganz so neu bin ich dann aber doch nicht mehr. Seit fast 8 Jahren lebe ich in Hambergen und bin Pastorin in unserem Kirchen- kreis. Dem einen oder anderen bin ich schon begegnet. Andere kennen mich vielleicht noch gar nicht. Grund genug, um mich in aller Kürze vorzustellen. Aber wie? Vor ein paar Tagen fiel mir das Kinder- garten-Freunde-Buch meines Sohnes in die Hand. Warum also nicht mal so: Das bin ich: Christina Riegert,geb. am 29. März 1985, aufgewachsen in Seesen am Harz Die gehören zu mir: Mein Mann Björn Beißner, meine Kinder Das liebe ich an meinem Beruf: Frederik (5) und Charlotte (1) und unser Die Abwechslung, die Begegnung mit Hund Kasper Menschen und das Fundament, auf dem Meine Hobbies: wir stehen. Mit Hund oder Pferd unterwegs sein; Dieser Satz trägt mich: Lesen; Kochsendungen Stat crux dum volvitur orbis – Es steht Mein Leibgericht: das Kreuz, während die Welt sich dreht. Kohlrouladen „à la Mama“ Meine Lieblingsfigur in der Bibel: Mein Lieblingsort: Abraham als Sinnbild des Gottvertrauens Hjalparfoss (Wasserfall) auf Island Meine liebsten Kirchenlieder: Die Helden meiner Kindheit: Wer nur den lieben Gott lässt walten Ronja Räubertochter und Winnetou (EG 369) & Lobe den Herrn meine Seele Meine Schwächen: (freitöne 80) Meine Ungeduld in Prozessen und hol- Möchten Sie noch etwas wissen? Dann ländisches Weingummi fragen Sie mich gern, wenn wir uns das Meine Stärken: nächste Mal begegnen. Ich freue mich Meine Zuversicht und mein Pragmatis- auf Sie und auf die Aufgabe, die vor mir mus liegt. Ihre Pastorin Christina Riegert Aktuelles 5 Herzlich willkommen! Neuanfang… Kennen Sie dieses Lied von Clueso? Auf Damit wissen Sie, wer Sie bei Jubiläen der vorhergehenden Seite lesen Sie, dass voraussichtlich besuchen wird und wer meine Frau Christina Riegert nun die bei Trauerfeiern und Trauungen An- zweite Pfarrstelle in der Region antritt sprechpartner ist. und damit Wolfgang Starke ablöst. Weiterhin wird am Sonntag in beiden Neuanfänge gehen mit Veränderungen Gemeinden Gottesdienst gefeiert. Damit einher, so wird es auch für unsere beiden das in dieser Konstellation gut geht, ha- Kirchengemeinden sein. In besagtem ben wir in den Kirchenvorständen ent- Lied heißt es an anderer Stelle: „Ich will schieden, ein neues Modell für die Regi- Altes nicht bekämpfen, ich will Neues on zu erproben. formen.“ Beide Gottesdienste sollen von einem Das passt! Meine Frau wird einen Stel- Pastor*in/Prädikant*in/Lektor*in gestal- lenumfang von 75% übernehmen, da für tet werden. Dafür ist eine Anpassung der uns als Familie mit zwei kleinen Kindern Gottesdienstzeiten erforderlich. So wer- zwei Vollzeitstellen nicht vorstellbar den ab dem 11. April die Gottesdienste sind. Damit bleibt eine Viertel Pfarrstelle in Hambergen um 9.30 Uhr und in unbesetzt, die aber im neuen Planungs- Wallhöfen um 11.00 Uhr stattfinden. zeitraum ab 1.1.2023 aufgrund sinkender So können wir auch mit reduziertem Mitliederzahlen nicht mehr zur Verfü- Stellenumfang unsere Angebote aufrecht gung gestanden hätte. Die Finanzmittel erhalten zum Teil sogar ausweiten. Wir für diese 25% Pfarrstelle fließen bis Ende werden „regionaler“ und da wir Pastoren 2022 weiter und können von der Region nun nicht für jeden Sonntag einen Got- Hambergen-Wallhöfen verwendet wer- tesdienst vorbereiten müssen, eröffnen den. sich neue Freiräume. Für uns als Familie Daraus formen wir Neues: Die Amtsräu- ergibt sich außerdem eine bessere Ver- me im Pfarrhaus Wallhöfen werden von einbarkeit von Familien- und Berufsle- einem Teil der Summe umgestaltet.