Gemeindebrief
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Juni · Juli · August 2019 Gemeindebrief Ein Gemeinschaftsprojekt der Ev.-Lutherischen Kirchengemeinden Pakens-Hooksiel und St. Joost-Wüppels • Hohenkirchen Waddewarden-Westrum und Oldorf • Tettens und Middoge Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, Gott aber sieht das Herz an. 1. Samuel 16,7 30 Alle Gemeinden im Wangerland Inhaltsverzeichnis Ideenreich und zuversichtlich Angedacht . 2 Zukunft der Kirche im Wangerland . 3 Kirche im Wangerland gestalten Pakens-Hooksiel St. Joost-Wüppels . 4-7 In etwa fünf oder sechs Jahren wer- sich immer deutlicher das Bild einer unterschiedlichen Bedürfnissen da Gemeinsam unterwegs . 8 den wahrscheinlich noch drei Pasto- evangelischen Gemeinde Wanger- zu sein. So manches Mal bin ich in Waddewarden-Westum Oldorf . 9-12 rinnen und Pastoren im Wangerland land ab. Es ist auch völlig klar: der Rolle des Sozialarbeiters vor Unsere Gemeinsame Mitte I. 14 -15 für die Gemeinden da sein, wo bis Wenn weniger Personal und Geld Ort, bevor Jobcenter, Jugendamt Gottesdienste. 16/17 Ende 2018 noch fünf ihren Dienst zur Verfügung stehen, müssen die oder der sozialpsychatrische Dienst Unsere gemeinsame Mitte II . 18 versahen. Das ist eine große Strukturen verändert werden. ins Spiel kommen. Dem Vorbild des Hohenkirchen . 19-22 Herausforderung für Gemeinden Viel wichtiger als sich viele Gedan- barmherzigen Samariters zu folgen, und Personal, aber kein Grund den ken über die Organisationsform zu für Menschen Hilfe zu sein, darin Tettens Middoge . 23-25 Kopf in den Sand zu stecken. Ein machen, finde ich, dass wir weiter- sehe ich eine wichtige Aufgabe unse- Konzerte in unseren Gemeinden . 26-27 „Alles soll so bleiben wir es war“ hin versuchen nah am Menschen zu rer Kirche, dazu ruft uns unser Glau- Zwei Orgeln im Wangerland . 29 wird es dabei nicht geben können, sein: Ansprechpartner zu sein, wenn be auf. Und von diesem Glauben Jugendseite . 30 sondern Gemeinden und Pastorin- das Leben aus den Fugen gerät, wei- will erzählt und im Gebet bekräftigt Pilgerweg / Wichtige Telefonnummern . 31 nen und Pastoren müssen sich auf terhin den Dienst der Notfallseel- werden und in meinem alltäglichen Kontakt zu Ihren Gemeinden . 32 neue Wege begeben. Das tun wir sorge zu versehen, Menschen an Leben zu finden sein. bereits: Es gibt eine gemeinsame Lebensübergängen wie Taufe, Kon- Solange wir unseres Fundamentes, Konfirmandenzeit von sieben firmation, Heirat und auch Tod zu Kirche Jesu Christi sein zu wollen, Gemeinden und die Kanzeln wer- begleiten. Genau das wollen wir wei- und unseres Auftrags sicher sind, bli- den häufiger getauscht als bisher. terhin tun: Kinder mit dem Glauben cke ich mit Zuversicht und Gestal- Angedacht Diese gemeinde-übergreifende in Berührung bringen, eine attrakti- tungswillen den Herausforderungen Geneigte Leserinnen und Leser, der Gewohnheit, vor dem Boden- ten wurden. Arbeit bringt viele neue Kontakte ve Konfirmandenzeit gestalten, der Zukunft entgegen. da schaut Sie also kein Promi-Kopf satz der Einförmigkeit, vor dem Nie- Das braucht jedes Mal nur eines: mit sich und ist eine Bereicherung. ansprechende Gottesdienste zu fei- Es grüßt herzlich an von der Titelseite dieses Heftes, derschlag der Wertlosigkeit. Zeit zum Bücken; ein tiefer gehen- Durch die jetzige Arbeit zeichnet ern und für Menschen mit ihren Pastor Stefan Grünefeld sondern ein Salatkopf. Was will der Aber je weiter man vordringt und des Einlassen auf sich und vielleicht Ihnen sagen? die äußeren Blätter entfernt, die oft auch auf den lieben Gott. Dazu lädt Der grüne Salat kommt aus Ägyp- genug kaum zu gebrauchen sind, dieser Gemeindebrief ein, die kleine Pfarrstellen im Wangerland fast alle besetzt ten, wo ihn schon die Pharaonen zu hellt sich das Ganze auf, die Blätter Zeit der Nachdenklichkeit einzufas- Am 19. Mai hat Bischof Thomas rin wurde das Jesus-Wort auferlegt: sich genommen haben. Salat bedeu- werden kleiner, feiner, gelber, safti- sen in einem der Gottesdienste im Adomeit zusammen mit Kreispfar- „Wer euch hört, der hört mich“. tet auf Arabisch „sich bücken“. Ver- ger, verletzlicher, man spürt es förm- Sommer in unseren wunderbaren rer Christian Scheuer in einem feier- Und die Jobbeschreibung einer Pfar- mutlich beschreibt es die Form des lich, wie man dem näher kommt, und wertvollen, stillen und uralten lichen Nachmittagsgottesdienst die rerin wird schon beim Propheten Erntens dieses gesunden Gemüses. was den Salat ausmacht. Das Wert- Kirchen oder in dem Angebot an Pfarrerin Anna Bernau in der St. Jesaja benannt: „Trösten und den Und schließlich hat das Bücken dem vollste am Salat ist sein Herz, seine Konzerten, in denen man nichts tun Martins-Kirche in ihr Amt als Pasto- Elenden die frohe Botschaft mittei- gebeugten Gebet des frommen Mus- Mitte. Aus ihm könnte dann die und auch nichts sein muss - und so rin der Gemeinden Tettens und Mid- len“ – übrigens: zu jeder Zeit und lim den Namen „salat“ gegeben; etwa ein Meter hohe Pflanze heraus- in Ruhe das eigene Herz erforschen doge eingeführt. Die Andacht war Unzeit. zwei- bis fünfmal am Tag verrichtet wachsen, die entstehen würde, wenn kann. geprägt von dem Motto der Predigt Auch die Gemeinde wurde in die er „salat“ als eine der fünf Säulen wir den Salat nicht in einer zu frü- Und, ja natürlich, das Cover dieses der religionspädagogischen Pfarre- Pflicht genommen: „Achtet auf den seines Glaubens. hen Phase ernten würden. Heftes soll Appetit machen auf die rin: Singet dem Herrn ein neues Dienst eurer Pfarrerin, steht ihr bei So wird der Salatkopf auf dem Weg Was ist in unserem Herzen alles vielen regionalen Produkte, die man Lied, vom Gesang der Gemeinde und betet für sie“. Persönliche Nähe über den Islam unversehens zum angelegt? Das zu denken, muss man auf den Märkten des Wangerlandes und von mitreißender Musik an und kritische Distanz gehören in die- Sinnbild des Lebens: So wie der sich die Mühe machen, sich zu findet. Und die zumeist nicht nur Orgel und Klavier. sem Amt zusammen: „Prüfet ihre Salat haben wir viele Blätter, viel- bücken in das eigene Leben, in die überaus schmackhaft sind, sondern Worte an der Heiligen Schrift“; die schichtig ist unser Leben und für Kindheit bei den Eltern, in das Inne- auch sehr gesund: Grüner Salat, ein Eigentlich ist die Zuordnung einer Gemeinde als geistliches Korrektiv, andere ziemlich unübersichtlich von re der tiefen menschlichen Bezie- wenig Essig und Öl, Pfeffer, Salz Pfarrerin zu einer bestimmten Pfarr- ein wesentliches Anliegen der prote- außen. Die äußeren Schichten kann hungen, die man gesucht und viel- und eine Prise Zucker. Ist das nicht stelle eher ein Verwaltungsakt, was stantischen Kirchen seit Martin jeder sehen, da spielt sich der Alltag leicht gefunden hat, in die Ängste, eine Vorspeise voller Lebensfreude auch durch die Verlesung der ent- Luther. ab, die kleinen und großen Mühen die einen umtreiben, in die kaum für den ganzen Sommer? sprechenden Urkunde im Gottes- Ob und wie sich die Zuordnung der sind da sichtbar, die Verletzungen unglaubliche Abhängigkeit von Aner- dienst zum Ausdruck kam. Aber es Gemeinden auch für die neue Pasto- auch, die kratzen ja zuerst an der kennung, Zuneigung, von Liebe von geht um ein geistliches Amt, das auf rin in der näheren Zukunft verän- Oberfläche. Aber - die äußeren Blät- ein paar anderen, in die verwickelten Guten Appetit wünscht im Namen öffentliches Interesse stößt, was dern könnte, darauf gab es aller- ter schützen die inneren Seiten vor Schichtungen menschlicher Bezie- des Gemeindebriefteams durch eine sehr gut besuchte Kirche dings bei dieser Gelegenheit keine dem Druck Dritter, vor dem Staub hungen, die durchlebt und durchlit- Markus Rückert ersichtlich wurde. Der neuen Pfarre- Antwort. Anna Bernau 2 3 Alle Gemeinden im Wangerland Inhaltsverzeichnis Ideenreich und zuversichtlich Angedacht . 2 Zukunft der Kirche im Wangerland . 3 Kirche im Wangerland gestalten Pakens-Hooksiel St. Joost-Wüppels . 4-7 In etwa fünf oder sechs Jahren wer- sich immer deutlicher das Bild einer unterschiedlichen Bedürfnissen da Gemeinsam unterwegs . 8 den wahrscheinlich noch drei Pasto- evangelischen Gemeinde Wanger- zu sein. So manches Mal bin ich in Waddewarden-Westum Oldorf . 9-12 rinnen und Pastoren im Wangerland land ab. Es ist auch völlig klar: der Rolle des Sozialarbeiters vor Unsere Gemeinsame Mitte I. 14 -15 für die Gemeinden da sein, wo bis Wenn weniger Personal und Geld Ort, bevor Jobcenter, Jugendamt Gottesdienste. 16/17 Ende 2018 noch fünf ihren Dienst zur Verfügung stehen, müssen die oder der sozialpsychatrische Dienst Unsere gemeinsame Mitte II . 18 versahen. Das ist eine große Strukturen verändert werden. ins Spiel kommen. Dem Vorbild des Hohenkirchen . 19-22 Herausforderung für Gemeinden Viel wichtiger als sich viele Gedan- barmherzigen Samariters zu folgen, und Personal, aber kein Grund den ken über die Organisationsform zu für Menschen Hilfe zu sein, darin Tettens Middoge . 23-25 Kopf in den Sand zu stecken. Ein machen, finde ich, dass wir weiter- sehe ich eine wichtige Aufgabe unse- Konzerte in unseren Gemeinden . 26-27 „Alles soll so bleiben wir es war“ hin versuchen nah am Menschen zu rer Kirche, dazu ruft uns unser Glau- Zwei Orgeln im Wangerland . 29 wird es dabei nicht geben können, sein: Ansprechpartner zu sein, wenn be auf. Und von diesem Glauben Jugendseite . 30 sondern Gemeinden und Pastorin- das Leben aus den Fugen gerät, wei- will erzählt und im Gebet bekräftigt Pilgerweg / Wichtige Telefonnummern . 31 nen und Pastoren müssen sich auf terhin den Dienst der Notfallseel- werden und in meinem alltäglichen Kontakt zu Ihren Gemeinden . 32 neue Wege begeben. Das tun wir sorge zu versehen, Menschen an Leben zu finden sein. bereits: Es gibt eine gemeinsame Lebensübergängen wie Taufe, Kon- Solange wir unseres Fundamentes, Konfirmandenzeit von sieben firmation, Heirat und auch Tod zu Kirche Jesu Christi sein zu wollen, Gemeinden und die Kanzeln wer- begleiten. Genau das wollen wir wei- und unseres Auftrags sicher sind, bli- den häufiger getauscht als bisher. terhin tun: Kinder mit dem Glauben cke ich mit Zuversicht und Gestal- Angedacht Diese gemeinde-übergreifende in Berührung bringen, eine attrakti- tungswillen den Herausforderungen Geneigte Leserinnen und Leser, der Gewohnheit, vor dem Boden- ten wurden.