DAV Panorama: Mit der Bahn in die Berge

Von Benediktbeuern nach

Ähnlich wie das Murnauer Moor sind auch die Feuchtwiesen zwischen Benediktbeuern und Kochel besonders im Frühjahr zu empfehlen. Erstens ist dann viel weniger los als im Sommer und außerdem hat man zu kälteren Jahreszeiten meist eine viel bessere Fernsicht auf die, im Süden aufragenden Berge. Aber auch wenn, wie so häufig in den letzten Jahren kein Schnee liegt, ist die Tour von Benediktbeuern Richtung Berge wegen der glasklaren Winterluft sehr reizvoll.

Die geomorphologische Struktur der Moorlandschaft wurde übrigens am Ende der Würmeiszeit durch den Isar-Loisach-Gletscher geprägt und erstreckt sich zwischen im Norden und dem Kochelsee im Süden. Seit etwa tausend Jahren wurde die Moorlandschaft durch die Klöster Benediktbeuern und landwirtschaftlich genutzt, wodurch unter anderem artenreiche Streuwiesen entstanden sind.

Die Moorlandschaft bietet Lebensraum für seltene Arten wie Großen Brachvogel oder Eisvogel. Im Winter finden sich Raubwürger, Schellente und viele weitere Vogelarten in der Moorlandschaft. Insgesamt sind über 200 Vogelarten nachgewiesen, darunter viele Wiesenbrüter.

Am Ziel Kochel angekommen ist nicht nur um eine eventuelle Wartezeit zu verkürzen, ist die Einkehr im netten „Bauerncafe zum Giggerer“ zu empfehlen. Dieses erreicht man, indem man sich an der Kreuzung zunächst nach rechts wendet und ein Stück der „Mittenwalder Straße“ folgt. Dann biegt man nach links in die „Kalmbachstraße“ ein, die direkt zum „Giggerer“ hin führt.

Reine Gehzeit: 3 Std. Kindergeeignet: Ja Schwierigkeit: leicht Beste Jahreszeit: Das ganze Jahr über möglich. Ausgangspunkt Bhf. Benediktbeuern Endpunkt: Bhf. Kochel am See Karte: Alpenvereinskarte BY 11 „Isarwinkel/ “ 1:25000. Einkehr: Unterwegs keine. In Kochel Bauerncafe zum Giggerer, www.giggerer.de, Anreise Von München Hbf. direkt, bzw. mit Umsteigen in Tutzing nach Benediktbeuern. Rückreise: Von Kochel direkt bzw. mit Umsteigen in Tutzing nach München.

Wegverlauf: Vom Bahnhof folgt man der Bahnhofstraße nach Süden überquert dann nach rechts die Gleise und geht auf das Klostergebäude zu. Vor diesem weist ein Schild »Fahrradweg Kochel« nach links. Man folgt nun immer dem breiten Fahrweg der parallel zu den Gleisen in Richtung Süden führt. Nach einiger Zeit führt der Weg zu einer Gleisunterführung. Hier wenden wir uns scharf nach rechts und gehen somit auf das Moor zu. An der ersten Gabelung geht man geradeaus, an der Zweiten wendet man sich man hingegen den Schildern folgend nach halblinks. Es geht nun direkt in die, 3600 Hektar große Loisach-Kochelsee-Moore hinein. Man wandert auf ein Wäldchen zu, dann über eine Brücke und gleich nach links dem kleinen Lainbach folgend nach Süden. Der Weg wendet sich vom Lainbach weg, führt auf eine Baumgruppe zu. Hier geht man dem Schild »Jakobsweg« (= Muschel-Symbol) folgend nach rechts. In einer kleinen S-Schleife geht es aus dem Waldstück hinaus und gerade nach Westen parallel zu einem Graben auf die Loisach zu.

Hier wendet man sich wieder nach Süden und folgt nun immer sehr schön dem Uferweg in Richtung Süden. Nach einiger Zeit kommt man zu einer Gabelung. Hier folgt man dem Schild »Kochel« nach rechts, geht über eine Brücke und folgt wieder der Loisach.

Diese führt zuletzt zur Loisachbrücke am Ortseingang von Kochel am See. Hier wendet man sich nach links und folgt der Hauptstraße in Richtung Ortszentrum. An der dortigen Hauptkreuzung angekommen, kann man nach links direkt zum Bahnhof gehen.

Autor: Michael Pröttel