POLIZEISPORT Das Online-Magazin des Deutschen Polizeisportkuratoriums Ausgabe 01.2013 Depesche

��������������������������������

Polizeisportlerehrung 2013 in Hannover

Rückblick auf die Wintersaison

Personelles im DPSK Inhalt

Editorial Grußwort des Sächsischen Staatsministers des Innern Markus Ulbig Seite 03 Auf meinem Schreibtisch Seite 04 08

Gremienarbeit Vorstandstagung des Deutschen Polizeisportkuratoriums im Sächsischen Landtag Seite 08 Tagung der Fachwarte für Schießen der Polizeien des Bundes und der Länder Seite 10 Der Corporate-Identity-Prozess beim DPSK Seite 11 Neues aus den Verbänden Seite 12 Wettkampf- und Veranstaltungskalender des DPSK Seite 13 Gesundheits- und Präventionssport – ein Effizienzfaktor für das polizeiliche Führungsmanagement Seite 13

Dienstsport in Bund und Ländern 100 Jahre Deutsches Sportabzeichen Seite 14 22 Sport für guten Zweck Seite 16 Die Auswirkungen der Neuorganisation auf den Sport in der Polizei des Freistaates Sachsen Seite 18 3. Sport- und Gesundheitstag der Sächsischen Polizei am 22. Mai in Chemnitz Seite 19

Kolumne Neues von Achim Achilles: Disteln im Schritt - alles brennt, nur das Fett nicht Seite 20

Wettkampf- und Spitzensport Stelldichein in Hannover: Polizeisportlerehrung 2013 Seite 22 103. Bahnrad-Weltmeisterschaft in Minsk Seite 24 27 Bibiana Steinhaus von USPE geehrt Seite 25 Spitzensport in der Polizei: Wintersportsaison 2012/2013 - Ein Rückblick Seite 26 Spitzensportförderung mit bester Bilanz aller Zeiten Seite 27 Spitzensportförderung in den Ländern Seite 29 Europäische Polizeimeisterschaften im Skilauf Seite 30 Sportlerehrung und Sport Master-Übergabe an den sachsen-anhaltinischen Innenminister Seite 32 Die Endrunde der 9. DPM Handball Frauen kann starten Seite 33 Deutscher Polizei-Cup im Schwimmen und Retten am 8. Juni 2013 in Essen Seite 33 Niedersächsische Frauen und hessische Männer Deutsche Polizeimeister im Volleyball Seite 34 Ausgewählte Highlights im Sportjahr 2013: Mai bis August Seite 36 34

Wissenswertes Neuer stellvertretender Vorsitzender des DPSK im Amt Seite 38 In eigener Sache Seite 39 Neuer Polizeisportbeauftragter im Saarland Seite 40 Fachwart Handball im DPSK zurückgetreten Seite 41 Neuer Fachwart Handball im DPSK Seite 42 Gleichstellungsbeauftragte im DPSK etabliert Seite 43 Aus ärztlicher Sicht: Ernährung und Essverhalten Seite 44 Der Dachverband Polizeisportvereine Deutschland und sein Vorsitzender - Teil 1 Seite 45 Im Rückblick: Günter Bartnik, PHK a. D. Seite 46 38 Auf dem Titel: Sebastian Brendel mit dem Wanderpokal für hervorragende Leistungen im Polizeisport Impressum Herausgeber: Deutsches Polizeisportkuratorium, bei der Polizeidirektion Dresden, Stauffenbergallee 18, 01099 Dresden Redaktion: Uwe Kilz (verantwortlich), Bernd Künzelmann, Tino Bonk, Sven Fischer, Oliver Wurdak sowie siehe Einzelnachweis Fotos: DPSK sowie siehe Einzelnachweis Layout/Satz: Ricky Kokel Redaktionsschluss: 30. April 2013

02 ������������ �������� 1.2013 Editorial

Grußwort des Sächsischen Staatsministers des Innern Markus Ulbig anlässlich der Übernahme der Geschäftsstelle des Deutschen Polizeisportkuratoriums durch den Freistaat Sachsen

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

seit dem 1. Januar 2013 hat der Freistaat Sachsen den Vorsitz des Deutschen Polizeisportkuratoriums (DPSK) inne. Damit ist im 64. Jahr des Bestehens dieses Bund-Länder-Gremiums erstmals ein ost- deutsches Bundesland mit der Aufgabe betraut, alle Bereiche des Sports innerhalb der deutschen Polizeien zu koordinieren und fortzuentwickeln. Darüber freue ich mich sehr. In den folgenden zwei Jahren werden nicht nur Deutsche Polizeimeis- terschaften im Bund-Länder-Vergleich unter sächsi- scher Ägide ausgetragen, sondern auch deutsche Auswahlmannschaften an Europäischen Polizeimeis- terschaften teilnehmen. Natürlich bleibt unsere Kernaufgabe aber wei- terhin der Gesundheits- und Präventionssport als wesentlichem Bestandteil des polizeilichen Dienst- sports. Denn eine gute Physis ist die Grundvoraus- setzung für den körperlich und mental oftmals sehr belastenden Polizeidienst. Sportlich aktive Beamte sind deshalb unab- dingbar für die Sicherheit in Sachsen. Zusammen mit unseren Spitzensportlern aus den polizeilichen Markus Ulbig, Sächsischer Staatsminister des Innern Sportfördergruppen bilden sie zudem ein wichtiges Aushängeschild für die Polizei. Das schafft Vertrau- en und begeistert die Bürger im Land. Darüber hinaus geht es bei der Spitzensportför- derung und guten Platzierungen bei internationalen Sportwettkämpfen auch um das Ansehen Deutsch- lands und seiner Polizei im Ausland. Darum haben sich die deutschen Innenminister und -senatoren bereits im Frühjahr 2011 zur Förderung des Spit- zensports und damit zur „Mission Edelmetall“ be- kannt. Zwölf Länder und der Bund unterhalten nun entsprechende Sportfördergruppen. Ich wünsche den Frauen und Männern des DPSK sowie allen Polizeisportlerinnen und -sportlern von Bund und Ländern viel Erfolg für ihre Arbeit.

Markus Ulbig, Sächsischer Staatsminister des Innern

1.2013 ������������ �������� 03 Editorial

Auf meinem Schreibtisch

um 1. Januar 2013 erfolgte die Übernahme der Amtsgeschäfte des ZDeutschen Polizeisportkuratoriums (DPSK) vom Freistaat Bayern durch den Freistaat Sachsen. Eine erfolgreiche Peri- ode der Arbeit des DPSK unter bayerischer Ägide und seinem Vorsitzenden, LPD Holz- ner fand seinen Abschluss und hatte mit der Verabschiedung der Grundpositionen des DPSK durch die 192. Tagung der IMK vom 21./22. Juni 2011 seinen vorläufigen Höhepunkt in der Wahrnahme und Fest- stellung der Bedeutung des deutschen „Polizeisportes“. Der sprichwörtliche Staffelstab wurde durch den vormaligen Vorsitzenden, LPD Holzner im Dezember 2012 am BPFI Ain- ring an mich übergeben und, um in sport- lichen Metaphern zu bleiben, „die Latte hochgelegt“. Somit hat in der über 64jährigen Ge- schichte des DPSK erstmalig ein Bundes- land aus dem Beitrittsgebiet, der Freistaat Sachsen, den Vorsitz dieses Gremiums von Bund und Ländern. Das ist meiner Ge- PD Uwe Kilz, Vorsitzender des Deutschen Polizeisportkuratoriums schäftsstelle und mir sowohl Ansporn als auch Verpflichtung, umso mehr, als dass die Polizei Sachsen mit dem 1. Januar 2013 der sächsischen Polizei, ob eine solche gen geblieben, dass der Sport in der deut- ebenfalls reformiert und sich eine neue Aufgabe zum Zeitpunkt tatsächlich Priorität schen Polizei strategische Relevanz besitzt, Sicherheitsarchitektur bei Umsetzung des genieße und Fragen, was so ein „Sportdi- Sicherheit Fitness braucht, auch deshalb Projektes „Polizei.Sachsen.2020“ gegeben rektor“ tagein tagaus so treibe. weil die körperliche Leistungsfähigkeit hat. Da gab es dann zwangsläufig zahlrei- All jenen, die eben genau diese Kom- eine Schlüsselqualifikation für die Funkti- che Kommentare mancher Führungskräfte mentare abgaben, war offenkundig verbor- onsfähigkeit der Polizei darstellt und zum

Die „Staffelstabübergabe“ vom ehemaligen DPSK-Vorsitzenden Ltd. PD Johann Peter Holzner an die Nachfolger aus der Geschäftsstelle Dresden unter Vorsitz von PD Uwe Kilz

04 ������������ �������� 1.2013 Editorial

Berufsbild gehört, aber auch weil der Staat ments aus, dass die physische Leistungsfä- nis der nationalen und internationalen das Gewaltmonopol als Verpflichtung be- higkeit in der Polizei eine Schlüsselstellung Polizeien und ist und bleibt Ausdruck des greift. Auch und gerade in Zeiten „klammer einnimmt. Polizeibeamte genügen den Leistungsprinzips in der Polizei. Kassen“ und demographischer Umbrüche Anforderungen an ihren Beruf nur, wenn Und wo sich im Training gequält, sprich- erwarten Bürgerinnen und Bürger dieser sie körperlich und damit sportlich fit sind. wörtlich „Blut und Wasser“ geschwitzt, sich Republik zu Recht eine leistungsstarke Dies festzustellen, ist bereits wichtiger Be- im Wettkampf bei DPM und EPM verglichen Polizei, weil selbige das Sicherheitsgefühl standteil der Einstellungstests. Die Beam- wird, darf nach erfolgreichem Abschluss der fördert und Vertrauen schafft! ten tragen eine große Eigenverantwortung Wettkämpfe auch gefeiert werden. So fand Eben deshalb darf das DPSK und für ihre körperliche Leistungsfähigkeit. Der am 18. April 2013 die Polizeisportlerehrung sein Vorsitzender nicht nachlassen, die Dienstherr unterstützt die Polizeibeamten 2013 in Hannover/Niedersachsen statt. Nie- beschlossenen Grundpositionen zum Po- durch Bereitstellung von Trainingszeiten dersachsen als IMK-Vorsitzende führte, ver- lizeisport in das öffentliche Bewusstsein in Sportstätten und im Rahmen arbeits- treten durch den niedersächsischen Innen- eines jeden Vorgesetzten, egal welcher zeitrechtlicher Regelungen. Die Beamten staatssekretär Stephan Manke, gemeinsam Ebene (Dienstsport ist Chefsache!) zu haben in Sachsen vier Stunden im Monat mit dem DPSK-Vorsitzenden die Ehrung rücken und unnachgiebig, freundlich, aber die Gelegenheit zum Dienstsport. Außer- durch, auf welcher die besten Polizeisportler bestimmt, deren Umsetzung einzuklagen. dem erfolgt aller drei Jahre eine sportliche – Förderathleten wie auch nicht geförderte Unmittelbar nach Übernahme des Vor- Leistungsüberprüfung mit Normen, die Athleten – für ihre sportlichen Leistungen sitzes des DPSK durch den Freistaat Sach- nach Altersklassen gestaffelt sind. und ihr polizeiliches Selbstverständnis als sen fand am 20. Januar 2013 eine Presse- Polizeivollzugsbeamte gewürdigt wurden; konferenz im LKA Sachsen statt. Dazu hatte Lust auf Leistung – auch im Sport sportliche Leistung muss sich lohnen. der Innenminister Markus Ulbig eingeladen Auch nach der erfolgreichen bayerischen Vom 26. bis 27. Februar traf sich der und neben Vertretern der Presse kamen Zeit im DPSK bleibt es für die neue erweiterte Vorstand (nach Beschluss der Angehörige der Spitzensportverbände, der Vorstandschaft Auftrag, einen wichtigen 118. Tagung in Selm/Nordrhein-Westfa- Olympiastützpunkte sowie von Dienststellen Beitrag für die körperliche Leistungsfähig- len nahm KORin Jenny Feist/Hessen das und Einrichtungen der Polizei, an der Spitze keit der Polizeivollzugsbeamten zu leisten. erste Mal als Gleichstellungsbeauftragte deren Landespolizeipräsident Rainer Kann. Es geht also um vielmehr als erfolgreich an der Veranstaltung teil) zu seiner ersten Innenminister Markus Ulbig führte in Sportwettkämpfe – Meisterschaften in na- Vorstandstagung 2013 in Dresden. seinem Statement u. a. aus: „Körperliche tionalem wie internationalem Maßstab – zu Zu Beginn der Tagung stand die Be- Fitness ist ein entscheidendes Kriterium organisieren und zu veranstalten. Gleich- grüßung der Teilnehmer durch den Lan- der Leistungsfähigkeit einer bürgernahen wohl bleibt der Wettkampfsport wesentli- despolizeipräsidenten, Herrn Rainer Kann. Polizei. Daher nimmt der Sport im Polizei- cher Teil unseres Tuns. Der Blick auf den Selbiger betonte die Wichtigkeit des Poli- alltag eine wichtige Rolle ein. Das Klischee Wettkampfkalender des DPSK für das Jahr zeisports und brachte zum Ausdruck, dass vom dicken Polizisten stimmt einfach nicht. 2013 weist acht Deutsche Polizeimeis- für ihn eine unsportliche Polizei undenkbar Bei den sächsischen Polizisten gibt es sehr terschaften (DPM) und vier Europäische sei und im Zusammenhang mit dem Ge- viele ehrgeizige Sportler. Für Sachsen ist es Polizeimeisterschaften (EPM) aus, wovon waltmonopol des Staates ihren Auftrag eine Ehre, als erstes ostdeutsches Bundes- wir eine, die EPM im Volleyball der Männer nicht verwirklichen könne. land seit 1990 den Vorsitz im Deutschen Ende Mai/Anfang Juni 2013 in Frankfurt/ Nach der Eröffnung arbeitete sich der Polizeisportkuratorium zu übernehmen...“ Main, zu organisieren und durchzuführen Vorstand durch die über 40 TOPs. Am Weiter führten der Minister und der Landes- haben. Somit gehört der Wettkampfsport Anfang standen strategische Orientierun- polizeipräsident in ihren jeweiligen State- auch hier und heute zum Selbstverständ- gen und die Ziele des neuen Vorstandes, welche durch das Gremium nach Diskus- sion einstimmig beschlossen wurden. U. a. wurden folgende Zielstellungen für den Zeitraum 2013 – 2015 beschlossen: > weitere Umsetzung der Grundposi- tionen des DPSK zum Dienst- und Wettkampfsport in der Polizei unter Beachtung der Weiterführung der UAG Wettkampfsport, > Gremienarbeit im Zusammenwirken mit dem Referat 36 (Herr RD Thomas Wei- gel) der Abt. 3-LPP, SMI zur Klärung rechtlicher Fragestellungen des DPSK mit Berichterstattung an den UA RV, > Aktualisierung des LF 290 „Sport in der Polizei“ (Stand: 1. August 1997) sowie > die weitere Vertiefung der Zusam- menarbeit des DPSK mit dem DOSB/ VmbA.

Innenminister Markus Ulbig, Landespolizeipräsident Rainer Kann und DPSK-Vorsitzender Uwe Kilz (v. l.) Im Vorstand wurde auch für die sächsische bei der Pressekonferenz Periode eine klare Aufgabenverteilung vor-

1.2013 ������������ �������� 05 Editorial

amtierender Juniorenweltmeister im Vierer- bob und Angehöriger der SFG Sachsen an der Pressekonferenz des Staatsministers des Innern, Markus Ulbig, anlässlich der Übernahme der Amtsgeschäfte des DPSK in den Freistaat Sachsen.

Mit GPS den Anschluss nicht verlieren Die Tagung der Fachwarte (Fw) GPS ist für den 18. bis 20. Juni 2013 in Selm/ Nordrhein-Westfalen geplant. Ein möglicher Schwerpunkt selbiger ist die Befassung mit der möglichen Umwandlung des jetzigen Fachwartes GPS in einen Fw Dienstsport. Dienstsport und GPS sind elementare Be- standteile des Polizeisportes, wobei dem GPS auch unter dem Eindruck der demo- graphischen Entwicklung in der deutschen Polizei eine zunehmende Bedeutung zu- kommt. In der letzten GPS-Tagung 2012 in Göppingen/Baden-Württemberg gab es zu diesen Vorstellungen unterschiedliche Auffassungen im Kreise der Teilnehmer, In die Spur gebracht: Innenminister Markus Ulbig (vorn) und Förderathlet PMA Florian Paul Kunze wobei der Vorsitzende gebeten wurde, mit dem Bundesfachwart GPS, PHK Peter genommen. Der Dienstsport (Verantwor- der Gremienarbeit in Anspruch. So wurde Barnack in Vorbereitung auf die Tagung tung PD Rigo Klapa/Sachsen-Anhalt) und u. a. der Wettkampfkalender des DPSK 2013 ein orientierendes Gespräch zu der Gesundheits- und Präventionssport fortgeschrieben und Erfahrungen zu ver- führen. (Verantwortung PD Uwe Kilz/Sachsen) gangenen Deutschen und Europäischen Das 8. Seminar GPS für Führungskräf- werden verstärkt in den Mittelpunkt rücken, Polizeimeisterschaften ausgetauscht. te wird vom 24. bis 26. September 2013 ohne den Wettkampfsport (Verantwortung in Damp/Schleswig-Holstein durchge- DirBP Thomas Mürder/Baden-Württem- Mission Edelmetall führt, wobei die gewünschte Zielgruppe berg) zu vernachlässigen. Zum Thema Spitzenförderung befasste sich -hD- nochmals definiert wurde. Den Im Fokus stand u. a. der Beschluss der Vorstand mit der Nachbereitung der Schwerpunkt des Seminares bildet die zur Überarbeitung des LF 290 „Sport noch in bayerischer Verantwortung durch- konzeptionelle Fortschreibung der Inhalte in der Polizei“ unter Einbeziehung der geführten Arbeitstagung Spitzensport vom des Gesundheits- und Präventionssportes bereits in der 118. Tagung des DPSK in 25. bis 26. Oktober 2012 in Lauf an der mit Statements und Vorschlägen der Se- Selm/Nordrhein-Westfalen diskutierten Pegnitz. Als Fazit wurde festgestellt, dass minarteilnehmer zur Umsetzung der Grund- und durch LPD Jörg Müller/Niedersachsen bei Bund und Ländern einheitliche Re- positionen sowie der Polizeisporterlasse eingebrachten Fragestellungen mit Schwer- gelungen zur Förderung von Spitzensport der jeweiligen Länder. punkt „Körperliche Fitness – Anforderun- geschaffen werden müssen. Wenn Spitzen- gen an Polizeivollzugsbeamten; Anforde- sportförderung richtig gemacht werden soll, Dienstsport erfordert Qualität – rungsprofil“. So kam der Vorstand überein, dann müssen Impulse und Ideen bundes- den Polizeisport nach vorne bringen! die 2. Vorstandssitzung des DPSK 2013 in weit transportiert und ausgetauscht werden. Körperliche Leistungsfähigkeit ist eine Göppingen/Baden-Württemberg um einen Durch das DPSK und den AK II wird mit- Schlüsselqualifikation für die Funktions- Tag zu verlängern und einen moderierten telfristig (2014 ff.) die Wiederholung einer fähigkeit der Polizei und gehört zum Be- Workshop zu dem Thema zu realisieren, solchen Arbeitstagung angestrebt. rufsbild. Selbige ist Grundvoraussetzung speziell mit dem Background sich eine In der sächsischen Polizei wurde die Bürger zu schützen und auch die Gliederung/Strukturierung für einen neuen erstmalig im September 2009 eine Sport- Eigensicherung nicht aus dem Auge zu LF 290 unter Beachtung eines möglichen fördergruppe (SFG) eingerichtet. Heraus- verlieren! Die zentrale Frage für das DPSK Anforderungsprofiles als Ausgangsgröße ragenden Sportlerinnen und Sportlern wird lautet also: Wie es gelingt uns, ca. 250.000 und Zielkennziffer zu geben. dadurch die Möglichkeit geboten, sportliche Polizeivollzugsbeamte in Form zu halten, sie In der Folge vertritt der Vorstand die Karrieren und Berufsausbildung zu verbin- aus einem möglichen Formtief herauszuho- Auffassung, dass die Erarbeitung eines den. In einer verlängerten Ausbildungszeit len und selbige zu motivieren, von sich aus inhaltlichen Strukturaufbaues durch eine können sie einerseits ihrem Training nach- Sport zu treiben (Prinzip Eigenverantwor- Arbeitsgruppe unter Mitwirkung von wis- gehen und an Wettkämpfen teilnehmen. tung), um mit der erhaltenen bzw. wieder- senschaftlicher Expertise, wie z. B. Herr Dr. Andererseits erwerben sie für die Zeit nach gewonnenen Fitness den professionellen Spitzenpfeil - TU München oder Prof. Dr. Dr. ihrer sportlichen Kariere einen Berufs- Herausforderungen zu begegnen, die der Busse - Sportwissenschaftliche Fakultät abschluss. Zurzeit trainieren 31 Athleten Polizeiberuf bietet? der Universität Leipzig, erforderlich ist. in der SFG. Ausdruck der Wertschätzung Im Freistaat Sachsen ist das dem Der Wettkampfsport in der Deut- der Spitzensportförderung war u. a. die Polizeisportausschuss (PSA) Sachsen im schen Polizei nahm einen weiteren Teil Teilnahme von PMA Florian Paul Kunze, Benehmen mit den Dienstherren ganz gut

06 ������������ �������� 1.2013 Editorial

gelungen. Wir haben im Dezember 2012 nicht nur die „Konzeption Gesundheits- und Präventionssport“ den Erfordernissen der Strukturreform „Polizei.Sachsen.2020“ angepasst, sondern auch die „VwV Sport- Pol“, Stand 2012 evaluiert. So bleiben vier Stunden Dienstsport monatlich, qualifi- zierte Dienstsportangebote unter Leitung lizensierter Übungsleiter bei gleichzeitig gewährter versicherungs- und haftungs- rechtlicher Absicherung sowie Normab- nahmen, welche beurteilungsrelevant für alle Polizeivollzugsbeamte sind und die Fortschreibung des Wettkampfsportes auch neben der Spitzensportförderung weiterhin im Portfolio des Dienstherren und der damit beauftragten Dienststellen und Einrichtungen. Am 22. Mai 2013 wird es den 3. lan- desweiten Sport- und Gesundheitstag für alle Bediensteten der sächsischen Polizei in Chemnitz geben. (Foto4). Der sächsi- sche Staatsminister des Innern Markus Ulbig konnte als Schirmherr gewonnen werden und führte in seinem Grußwort u. a. aus: „Der 3. Sport- und Gesundheitstag Der Vorsitzende des DPSK, Uwe Kilz (mitte), mit Bob-Bundestrainer (links) und des- der Polizei Sachsen steht in diesem Jahr sen Vorgänger Raimund Bethge unter dem Motto Der Polizei den Rücken stärken. Denn die Menschen in Sachsen rungstipps gibt es vor allem sportliche Ak- Bestandteil des Berufsbildes und muss im brauchen eine körperlich topfite, gesun- tivitäten. In der Sporthalle des Chemnitzer dienstlichen Alltag, aber auch im Freizeit- de und hochmotivierte Polizei.“ Neben PSV, der Schwimmhalle Gablenz und einer bereich zur Selbstverständlichkeit werden. interessanten Vorträgen und Workshops Fahrradstrecke im Rossauer Wald können Vorgesetzte aller Ebenen zeichnen verant- zu verschiedenen Sportarten, Leistungs- die Normen der VwV SportPol im Laufen wortlich für die Schaffung erforderlicher fähigkeit im Beruf, Mitarbeitermotivation, (3.000 m), Walking (7,5 km), Schwim- Bedingungen für Organisation und Durch- allgemeinen Gesundheits- und Ernäh- men (1.000 m) und Radfahren (20 km) führung des Polizeisportes, beteiligen sich abgelegt werden. Aber auch aktiv an selbigem und sind Vorbild (weil: der Wettkampf, vor allem in den Fisch stinkt immer am Kopf zuerst!) und Mannschaftssportarten kommt nehmen polizeiintern wie extern ihre Füh- nicht zu kurz – ein Fußballturnier rungsverantwortung wahr. Bei Bund und und Beachvolleyballvergleich zwi- Ländern kümmern sich die Polizeisport- schen den Dienststellen und Ein- beauftragten als Vertreter der jeweiligen richtungen der Polizei Sachsen Dienstherren darum, dass der Polizeisport seien hier stellvertretend genannt. betrieben, festgeschrieben und gefördert Und um den Bogen zum DPSK wird. Das DPSK als Gremium von Bund wieder zu schlagen: Das DPSK und Ländern bildet die Klammer und setzt wird erstens mit einem Infostand Impulse für den deutschen Polizeisport! den Sport- und Gesundheitstag Ein persönlicher Satz sei mir gestattet: begleiten und hat zweitens alle Der Start ist gelungen, jetzt gilt es Fahrt Fw‘e GPS von Bund und Ländern aufzunehmen und an Höhe zu gewinnen zu betreffender Veranstaltung getreu dem Motto „Sportlich fit – mach eingeladen, um sich Anregungen mit!“ und Tipps für die GPS-Inhalte zu holen. Abschließen möchte ich mei- ne einleitenden Gedanken zur ersten „sächsischen“ Polizeisport- Ihr Depesche mit der Frage nach der Verantwortlichkeit für den Polizeisport! Eigenverantwortung eines jeden Polizeivollzugsbe- Einladungsplakat für den 3. landesweiten Sport- und Ge- amten steht an erster Stelle! Uwe Kilz, sundheitstag der Polizei Sachsen Sport gehört zum Polizeiberuf, ist Vorsitzender DPSK

1.2013 ������������ �������� 07 Gremienarbeit

Vorstandstagung des Deutschen Polizeisportkuratoriums im Sächsischen Landtag

Teilnehmer der 1. Vorstandssitzung des Deutschen Polizeisportkuratoriums 2013

erfekte Rahmenbedingungen bot ihren Auftrag nicht verwirklichen könnte. Der Wettkampfsport in der Deut- der Sächsischen Landtag für die Fortfolgend unterstrich er die Notwendig- schen Polizei nahm einen weiteren Teil Perste Vorstandstagung des DPSK keit des Dienst- und Wettkampfsportes, da der Gremienarbeit in Anspruch. So wurde im Jahr 2013. Am 26./27. Februar diesen der Sport nicht nur die körperliche, sondern u. a. der Wettkampfkalender des DPSK Jahres traf sich der erweiterte Vorstand des auch die geistige Fitness fördere und der fortgeschrieben und Erfahrungen zu ver- Kuratoriums in Dresden und beriet sich zu dadurch entstehende Teamgeist ein poten- gangenen Deutschen und Europäischen grundsätzlichen Themen des deutschen tieller Grundstein für die Polizeiarbeit sei. Polizeimeisterschaften ausgetauscht. Polizeisports. Nach der Eröffnung arbeitete sich der Die Fortentwicklung des Themas Am Anfang der Tagung stand die Vorstand in den folgenden zwei Tagen Gesundheits- und Präventionssport und Begrüßung der Teilnehmer durch den durch über 40 Tagungsordnungspunkte. eine Schwerpunktsetzung bei der Arbeit Landespolizeipräsidenten, Rainer Kann. In In verschiedenen Abschnitten wurde eine hinsichtlich des Dienstsports standen seiner Eröffnungsrede betonte der LPP Vielzahl von grundlegenden und konzep- weiterhin auf der Agenda der beiden Tage. die Wichtigkeit des Sports in der Polizei tionellen Entscheidungen getroffen. Im Der Haushalt des Deutschen Polizeisport- und betonte, dass für ihn eine unsportliche Mittelpunkt stand unter anderem der Be- kuratoriums und die Presse- und Öffent- Polizei undenkbar sei und im Zusammen- schluss zur Überarbeitung des Leitfadens lichkeitsarbeit des Kuratoriums blieben hang mit dem Gewaltmonopol des Staates 290 „Sport in der Polizei“. nicht unerwähnt.

08 ������������ �������� 1.2013 Gremienarbeit

LPP Herr Rainer Kann (links) mit dem Vorsitzenden des DPSK, Begrüßung der Tagungsteilnehmer durch die stellvertretende Direktorin des PD Uwe Kilz sächsischen Landtages, Frau Dr. Brüggen (3. v. r.)

Andere Punkte ergänzten das große Fragestellungen des DPSK“ Stellung ge- Selbigen einen Überblick zur Arbeit und Feld des Polizeisports. So informierte nommen. Aufbau der sächsischen Volksvertretung. der Vertreter der USPE (Europäische Po- Den Tagungsteilnehmern war aufgrund Dabei hob sie besonders die gemeinsamen lizeisportvereinigung) über anstehende des inhaltlichen Umfangs der Sitzung ein Schnittmengen zwischen dem Parlament Meisterschaften und Kongresse, auch Gang durch die Dresdner Altstadt leider und der sächsischen Polizei, zum Beispiel wurde die Zusammenarbeit des DPSK mit nicht vergönnt. Trotzdem wurde das um- bei der Umsetzung der „Gefahrenordnung dem Deutschen Olympischen Sportbund fängliche Tagungsprogramm durch die des SLT“ hervor. als Verband mit besonderen Aufgaben Begrüßung des Leiters der Polizeidirektion Nach Ende der Tagung gilt es nun, die thematisiert. Dresden, Herrn PP Dieter Kroll am ersten in der ständigen Konferenz der Innenminis- In einem spannungsgeladenen Vor- Tag mit anschließender Führung durch die ter und -senatoren der Länder beschlos- trag von einem Vertreter des Referates polizeigeschichtliche Sammlung in der Po- senen Grundpositionen zum Sport in der 36/Recht der Abteilung 3 – LPP des lizeidirektion Dresden gern unterbrochen. Polizei weiterhin mit Leben zu erfüllen und Sächsischen Staatsministeriums, Herr RD Bevor der Vorstand den zweiten Tag der Impulse, Hinweise sowie Unterstützung Weigel, wurde zum Stand der Berichterstat- Sitzung in Angriff nahm, gab die stellver- für dessen Umsetzung bei den Polizeien tung an den Unterausschuss für Recht und tretende Direktorin des sächsischen Land- des Bundes und der Länder durch die Ge- Verwaltung des AK II in Sachen „Rechtliche tages, Frau Dr. Brüggen, im Plenarsaal des schäftsstelle des DPSK zu geben.

Tagungsraum im sächsischen Landtag

1.2013 ������������ �������� 09 Wissenswertes

Tagung der Fachwarte für Schießen der Polizeien des Bundes und der Länder

u einer außerordentlichen Tagung ka- sche Schnellfeuerpistole“ beraten und dern Bayern und Thüringen genommen. men am 16. und 17. Januar 2013 die evtl. ein Antrag vorgelegt werden. Weiterhin sehen die Fachwarte erhebli- ZFachwarte für Schießen der Polizeien Nach einer intensiven Beratung wurden che Probleme für den Schießsport, soll- des Bundes und der Länder im Aus- und durch die Fachwarte Schießen von Bund und te es zu einer Streckung des Rhythmus Fortbildungszentrum der Bundespolizei in Ländern folgende Vorschläge erarbeitet: von drei auf vier Jahre kommen. Sinnvoll Oerlenbach (Bayern) zusammen. Themen a) Bei allen nationalen und internationalen wäre vielmehr eine Rückführung des der Tagung waren die Beratung und Erar- Wettkämpfen, außer bei Olympischen Meisterschaftsturnus für die DPM auf beitung von Vorschlägen zu Ergebnissen der Spielen und EPM, werden Mannschafts- zwei Jahre. Mit einem Rhythmus von drei Unterarbeitsgruppe (UAG) „Wettkampfsport“ wertungen durchgeführt. Die Fachwarte Jahren kann man leben, muss aber die der Arbeitsgruppe (AG) „Perspektivplan des Schießen sehen in der Streichung der bekannten Probleme in Kauf nehmen. DPSK“. Diese AG hatte aus Einsparungs- Mannschaftswertung bei den DPM zum Sportliche Gründe sprechen eindeutig gründen eine Straffung und Erneuerung des einen negative Folgen für die Attrak- gegen eine Streckung auf vier Jahre. Wettkampfsportes im DPSK vorgeschlagen. tivität der Schießwettkämpfe und zum c) Die Disziplin „Olympische Schnellfeuer- Der Vorsitzende der UAG „Wettkampfsport“ anderen mittelfristig die Anbahnung pistole“ (OSP) wurde zugunsten der und stellvertretende Vorsitzende des DPSK, von Problemen bei der Aufstellung der Einführung des Schießens mit der Herr Thomas Mürder, stellte die Aufgaben Auswahlmannschaften bei den DPM Dienstpistole im Jahre 2005 aus dem des DPSK und die Ziele der UAG vor. Vor und EPM. Meisterschaftsprogramm bei den DPM dem Hintergrund der möglichen Einführung b) Ursprünglich betrug der Rhythmus gestrichen, um die Mannschaftswertung der Sportarten „Skifahren“ und „Radfahren“ bei den DPM wie bei allen anderen bei den DPM zu erhalten. Obwohl in den in das Wettkampfprogramm des DPSK soll Wettkampfsportarten zwei Jahre. Aus Polizeien der Länder sehr gute OSP- bei anderen Wettkampfsportarten ggf. ein- verschiedenen Gründen war der Rhyth- Schützen tätig sind und als Teilnehmer gespart werden. Für die Wettkampfsportart mus auf drei Jahre gestreckt worden. an nationalen und internationalen Wett- „Schießen“ wurden folgende Einsparungen Außerdem waren bis dato (in den letzten kämpfen wie bspw. EM, WM, EPM, PWM vorgeschlagen: 20 Jahren) nur zwei Länder (Thüringen und OS zum Teil herausragende Erfolge a) Streichung der Mannschaftswertungen und Bayern) bereit, DPM im Schießen erzielen, hat sich das Fachwartegremi- bei den Deutschen Polizeimeisterschaf- auszurichten. Nun gibt es fünf Bun- um für einen Verzicht auf einen Antrag ten (DPM) im Schießen, desländer mit Olympiastützpunkten, die zur Wiedereinführung dieser Disziplin b) Änderung des Rhythmus der DPM im eine DPM ausrichten könnten. Für die ausgesprochen, um den Meisterschafts- Schießen von derzeit drei auf vier Jahre, Ausrichtung der DPM 2014 hat sich z. aufwand bei Vorbereitung und Durchfüh- c) außerdem sollte über die Wiedereinfüh- B. Niedersachsen bereit erklärt. Dadurch rung der DPM nicht zu erhöhen. rung der olympischen Disziplin „Olympi- wird ein erheblicher Druck von den Län- Jürgen Hartmann, Fachwart Schießen im DPSK

Hintere Reihe v. l.: K. Hillenbrand, U. Trimkowski, T. Rehfeld, U. Oehlmann, S. Korinek, M. Gänger, A. Holewa — Vordere Reihe v. l.: J. Hartmann, E. Dommermuth, F. Ehrnsperger, A. Jandrey, H. Fauß, U. Haase, M. Schäfer, F. J. Jochem, H. W. Salomon, N. Siegel, F. Woggon

10 ������������ �������� 1.2013 Gremienarbeit

Der Corporate-Identity-Prozess beim DPSK

Der neu gestaltete Medaillensatz nebst daran angelehnter Urkunde

orporate Identity oder kurz CI be- auf einem Flatscreen im Eingangsbereich zeugende Öffentlichkeitsarbeit ist dabei zeichnet laut elektronischem Nach- der Hochschule zu sehen ist. Der Schwung ein wichtiges Hilfsmittel und lebt auch von Cschlagewerk die Identität eines des CI-Prozesses wurde auch in der seit Ihrer Mitarbeit. Unternehmens oder eines Gremiums. Die Januar 2013 neuen Ge- Außendarstellung einer Organisation, das schäftsstelle des DPSK in Auftreten der handelnden Personen und Dresden aufgenommen. So die inhaltlichen Ziele z. B. des Bund-Län- erscheint diese Depesche der-Gremiums DPSK sollen durch die Öf- im neuen Layout und die fentlichkeit als ein gemeinsames Erschei- Sportlerinnen und Sportler nungsbild, sozusagen als eigene Identität können sich mit diesem wahrgenommen werden. Jahr auf neue Urkunden Um diesem Ziel im Sinne des DPKS ge- und Medaillen bei Deut- recht zu werden, wurde in Zusammenarbeit schen Polizeimeisterschaf- mit der höheren technisches Bundes-und ten freuen. Bereits bei Po- Lehranstalt in Salzburg und dem damaligen lizeisportlerehrung wurden DPSK-Vorstand im Freistaat Bayern im Produkte aus Meissener Jahr 2011 ein gemeinsames Projekt ange- Porzellan mit dem Logo gangen. Ziel war es, den Bekanntheitsgrad des DPSK übergeben. des DPSK zu erhöhen und das Kuratorium Bei allen Bestrebun- als das zu präsentieren, was es ist. Dyna- gen, das äußere Er- misch, kompetent, erfolgreich und modern. scheinungsbild und den Insgesamt wurden fünf verschiedene Bekanntheitsgrad des Bereiche bearbeitet. Im Vordergrund stand Gremiums zu verbessern, das nun allgegenwärtige neue Logo. Mit dürfen die Aussagen zu diesem wurden folgend verschiedene den inhaltlichen Zielen Printmedien wie Visitenkarten, Briefpa- und Aufgaben im Sinne pier, Präsentationsmappen oder RollUps der Grundpositionen des gestaltet. Der Extrapol bzw. Internetauftritt DPSK jedoch nicht aus des DPSK wurde neu konzipiert, umgesetzt den Augen verloren wer- und wird fortlaufend aktualisiert. Deswei- den. Sie müssen weiterhin teren entstanden der Sportmaster und ein innerhalb und außerhalb kurzer Imagefilm, der unter anderem seit der Polizei überzeugend Edles Meissener Porzellan für die Polizeisportlerehrung 2013 in diesem Jahr an der DHPol per Einspielung dargestellt werden. Über- Hannover

1.2013 ������������ �������� 11 Gremienarbeit

Neues aus den Verbänden

DOSB/VmbA – des DOSB und seiner Kampfsportverbände Mitgliedschaft in der USIP beendet. Dem Verbände mit besonderen Aufgaben und wünsche mir viele, die mitmachen.“ Austritt waren eindeutige bzw. einstimmige Der DOSB möchte im Netzwerk mit Voten im DPSK-Vorstand sowie im AK II Arbeitsgruppe Großveranstaltungen dem Aikido-Bund, Judo-Bund, Ju-Jutsu- und im angestrengten Bund-Länder-Um- In den Verbänden mit besonderen Aufga- Verband, Karate Verband, Taekwondo-Union, laufbeschluss vorausgegangen. Diese Ent- ben (VmbA), zu denen auch das Deutsche Bundesverband der Frauenberatungsstellen scheidung hat sich das DPSK nicht leicht Polizeisportkuratorium zählt, finden jährlich und Frauennotrufe e. V., Frauenhauskoor- gemacht. Sie war jedoch folgerichtige Kon- diverse Großveranstaltungen (einschließlich dinierung e. V., Bundesarbeitsgemeinschaft sequenz der gemachten polizeisportlichen Kongressen) statt. Es wurde innerhalb der kommunaler Gleichstellungsbeauftragter Erfahrungen insbesondere der letzten Jahre. Arbeitsgruppe, der auch KORin Jenny Feist und Frauenbüros, Deutscher Behinderten- Seit 1996 bestand die Mitgliedschaft angehört, die Erstellung einer gemeinsamen sportverband, WEISSER RING e. V. und UN und bis 2002 erfolgte die Teilnahme u. a. Veranstaltungsliste beschlossen. Die Ver- Women Deutschland ein starkes Zeichen ge- an zwei Polizeiweltmeisterschaften. Von bände erhoffen sich in folgenden Bereichen gen Gewalt setzen und Frauen den Rücken 2003 bis 2009 war das DPSK dann nur Synergien untereinander: stärken, wie DOSB-Vizepräsidentin Frauen passives Mitglied. Ab 2010 wurden durch 1. Teilnehmergewinnung durch Erschlie- und Gleichstellung Ilse Ridder-Melchers die die Teilnahmen an zwei weiteren Polizei- ßung neuer Zielgruppen bzw. Kom- Aktion auf den Punkt bringt: „Sport kann weltmeisterschaften (Schießen, Marathon) munikationskanäle (z. B. gemeinsame Frauen und Mädchen vor Gewalt schützen.“ und einem USIP-Kongress in Kuwait wieder Wettkämpfe bei kleinen Starterfeldern), In Sportvereinen werden die Frauen aktiv Erfahrungen gesammelt, die letztlich 2. Erfahrungsaustausch über das Ma- und Mädchen mit kostenlosen Schnupper- den Austritt zur Folge hatten. nagement von Sportveranstaltungen kursen, Tagesangeboten oder Wochenend- Aus deutscher Sicht als problematisch bzw. einzelner Teilaspekte (Projektma- Seminaren in punkto Selbstbehauptung und anzusehen war bspw., dass Frauen und nagement, Sponsoring, Helfergewin- -verteidigung fit gemacht und gemeinsam Männer nicht gemeinsam an einer Polizei- nung, Öffentlichkeitsarbeit etc.), ggf. mit den kommunalen AktionspartnerInnen weltmeisterschaft Schwimmen teilnehmen durch Bereitstellung von Konzepten für das Thema sensibilisiert. durften, sondern die Frauen eine separate und/oder Managementhandbüchern, Eine Veranstaltungsübersicht findet sich Behandlung erfahren sollten. Die Kandida- 3. Erörterung von Möglichkeiten/Notwen- unter www.aktiongegengewalt.dosb.de. tenauswahl für die personelle Besetzung in digkeiten einer Kooperation in Teilaspek- Die DOSB-Kampagne „Gewalt gegen den USIP-Gremien erscheint aus deutscher ten (z. B. Sponsoring/Fundraising) oder Frauen – nicht mit uns!“ startete mit der Sicht nur bedingt nachvollziehbar und unein- gar der Zusammenlegung ganzer Veran- Auftaktveranstaltung am 5. März 2013 in heitlich, wobei es dem Verfahren auch an staltungsformate, Frankfurt/Main und läuft bis zum Ende des notwendiger Transparenz mangelt. Sowohl 4. Austausch über vorhandene Sportstät- Jahres. das Verfahren der jährlichen Beitragszah- ten (ggf. mit besonderen Kriterien), lung der Mitgliedsländer als auch die zur An- 5. Terminabgleich zur Vermeidung von USIP – Welt-Polizeisportverband wendung kommenden Praktiken im Bereich Überschneidungen und damit einherge- Deutschland bzw. das DPSK hat mit Ablauf des Sponsoring und der damit verbundenen hender Konkurrenz untereinander, des 31. Dezember 2012 seine vormalige öffentlichen Wahrnahme stehen zum Teil im 6. Kooperation in der Widerspruch zu der in Deutsch- Gewinnung/Bereitstellung land im öffentlichen Bereich von (haupt- und ehrenamtli- bewährten Praxis. Nicht zuletzt chen) Mitarbeitern/Kampf- ist die Vorplanung der Sportwett- richtern. kämpfe schwierig, auch weil der Wettkampfkalender der USIP die Mit Regina Halmich in den erforderliche Verbindlichkeit und Ring steigen Klarheit z. B. im Abgleich mit dem Früher teilte sie mit ihren USPE-Kalender vermissen lässt. eigenen Fäusten aus, heute Auch zeigten sich die bislang steigt Regina Halmich als durch Deutschland bestrittenen Schirmfrau für die bundeswei- Polizeiweltmeisterschaften eher te DOSB-Kampagne Gewalt als „Europameisterschaften mit gegen Frauen – nicht mit ein wenig außereuropäischer Be- uns! in den Ring. Die mehrfa- teiligung“, da zwar auch asiatische, che Box-Weltmeisterin verleiht afrikanische und amerikanische dem Null-Toleranz-Prinzip des Länder Mitglied der USIP sind, DOSB gegen jede Form von aber zum Großteil nicht bzw. mit Gewalt ihre Stimme: „Sport wenig Präsenz in Erscheinung tre- stärkt das Selbstvertrauen und Von links: Regina Halmich, Ilse Ridder-Mrlchers (Vizepräsidentin des DOSB ten. Das DPSK wird die folgende und Verantwortliche für den Fachbereich Frauen und Gleichberechtigung), macht selbstbewusst. Deshalb Hildegard Peters (Vertreterin des AktionspartnersUN Woman Nationales Entwicklung der USIP mit Auf- unterstütze ich die Kampagne Komitee Deutschland) merksamkeit weiter verfolgen.

12 ������������ �������� 1.2013 Gremienarbeit

Wettkampf- und Veranstaltungskalender des DPSK

Mai 07.05.2013 Vorrundengruppe 5 der DPM Fußball Frauen 2013 Spiel: Brandenburg - Schleswig-Holstein in Oranienburg/BB 08.05.2013 Vorrundengruppe 2 der DPM Fußball Frauen 2013 Spiel: Niedersachsen - Nordrhein-Westfalen in Osnabrück/NI 13. bis 17.05.2013 DPM Handball Frauen 2013 in Bruchsal/BW 13. bis 17.05.2013 Vorbereitungslehrgang EPM Fußball Männer 2014 in Ainring/BY 13. bis 17.05.2013 Vorbereitungslehrgang EPM Volleyball Männer 2013 in Wiesbaden/HE 15.05.2013 Vorrundengruppe 4 der DPM Fußball Frauen 2013 Spiel: Baden-Württemberg - Rheinland-Pfalz in Eislingen/BW 20. bis 24.05.2013 Vorbereitungslehrgang EPM Volleyball Männer 2013 in Wiesbaden/HE 26.05. bis 01.06.2013 EPM Volleyball Männer 2013 in Frankfurt am Main/HE 31.05.2013 Vorrundengruppe 5 der DPM Fußball Frauen 2013 Spiel: Schleswig-Holstein - Sachsen-Anhalt in Eutin/SH

Juni 08.06.2013 DPC Schwimmen und Retten 2013 in Essen/NW zugleich Qualifikation für EPM Schwimmen und Retten 2013 17. bis 20.06.2013 DPM Fußball Frauen 2013 in Kassel/HE 18. bis 20.06.2013 Fachwartetagung Gesundheits- und Präventionssport in Selm/NW 25. bis 27.06.2013 2. DPSK-Vorstandstagung in Göppingen/BW

August 10.08.2013 DPM Triathlon 2013 in Arendsee (Altmark)/ST Gesundheits- und Präventionssport – ein Effizienzfaktor für das polizeiliche Führungsmanagement

Unter dieser Überschrift veranstaltet das DPSK vom 24. bis 26. Sep- Zielgruppen sind die Leiter/-innen von Polizeibehörden oder vergleichba- tember 2013 auch in diesem Jahr ein Führungskräfteseminar zur Inten- ren Einrichtungen, die Polizeisportbeauftragten der Länder und des Bun- sivierung des Gesundheits- und Präventionssports (GPS) in der Polizei, des sowie die Vorsitzenden der Berufsvertretungen der deutschen Polizei dankenswerter Weise wiederum durch die Landespolizei Schleswig-Hol- (DPolG, GdP, BdK). stein organisiert. Die mehrheitlich aus der obersten Führungsebene der Polizeien der Verteilung der Seminarplätze: Länder und des Bundes kommenden Seminarteilnehmer bewerteten diese Länder und Bund haben die Möglichkeit, je zwei Teilnehmer/-innen zu ent- Veranstaltungen in der Vergangenheit immer als ein außergewöhnlich posi- senden. Buchungsverlängerungen sind in Absprache mit dem Ostseehotel tives Zeichen für den Polizeisport und die externe Öffentlichkeitsarbeit. Damp oder dem Organisator vor Ort, Herrn PHK Holger Böttcher, möglich (E-Mail: [email protected], Telefon: 04521/81430). Seminardaten Veranstaltungsort: Gesundheitszentrum, Seeuferweg 10 Meldung: 24351 Ostseebad Damp Die Meldungen der Teilnehmer/-innen richten Sie bitte per E-Mail bis spä- Tel. 04352/08666 testens Donnerstag, 01. August 2013 an die Geschäftsstelle des DPSK Unterkunft: Ostseehotel Damp und nachrichtlich an Herrn PHK Peter Barnack, Fachwart Gesundheits- Anschrift siehe Veranstaltungsort und Präventionssport und Herrn PHK Holger Böttcher unter folgenden E-Mail-Adressen: Die Kosten für Übernachtung und Verpflegung betragen pro Teilnehmer/- [email protected] in insgesamt 247,00 Euro. Die Bezahlung erfolgt vor Ort. Die Kosten für die [email protected] Referenten und Seminarleiter werden durch das DPSK getragen. [email protected]

1.2013 ������������ �������� 13 Dienstsport in Bund und Ländern

100 Jahre Deutsches Sportabzeichen (DSA) Leistungsabzeichen 2013 mit neuem Gesicht

nlässlich des 100-jährigen Jubi- eine hervorragende Plattform des Nachwei- Größter Unterschied im Vergleich zu läums des Deutschen Sportabzei- ses körperlicher Leistungsfähigkeit. Kern den letzten Jahren, ist die eingeführte Leis- Achens im Jahr 2013 entschloss sich dieser Reform ist ein auf wissenschaftlicher tungsabstufung in Gold, Silber und Bronze. der Deutsche Olympische Sportbund zur Grundlage überarbeiteter, systematisierter Beim neugestalteten DSA handelt es grundlegenden Überarbeitung des DSA. sowie gestraffter Leistungskatalog. sich nicht nur um ein breites Angebot für Nicht nur aus Jubiläumsgründen sondern Grundlage des Erwerbs des DSA ist Menschen die entsprechend ihren Nei- auch aus sportmethodischer Sicht wurde der Nachweis der Schwimmfertigkeit, die gungen und Fähigkeiten Sport treiben und die Notwendigkeit der Überarbeitung im Übrigen auch mit der Erfüllung einer im einen qualitativ abgesicherten Leistungs- festgestellt. So war im „alten“ DSA - nicht Leistungskatalog vorgegebenen Schwimm- nachweis ablegen wollen, sondern um ein zuletzt auf Grund der Vielzahl an alternati- norm erbracht werden kann. gezieltes in drei Leistungsstufen (Gold, ven Abnahmemöglichkeiten zur Erlangung Im Unterschied zum DSA der vergan- Silber, Bronze) aufgebautes Instrumenta- des Sportordens - eine klare sportmetho- genen Jahre müssen nicht fünf sondern rium zur Entwicklung und Differenzierung dische Struktur und Systematik verloren lediglich vier Disziplingruppen erfolgreich körperlicher Leistungsfähigkeit. Und genau gegangen. absolviert werden. In den Disziplingruppen in diesem Punkt wird es für Polizeibeamte Seit dem 01. Januar 2013 erscheint werden jeweils Normen für den Nachweis – wie im Übrigen auch in den Grundposi- nun folgerichtig das Deutsche Sportabzei- der motorischen Grundfähigkeiten der Aus- tionen des DPSK festgeschrieben, dass chen (DSA) nicht nur in neuem Gesicht, dauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination sich körperliche Leistungsfähigkeit von sondern bietet gerade für Polizeibeamte abverlangt. Polizeibeamten am Berufsbild orientieren

Ausdauer – auch ein Schwerpunkt im neuen DSA

14 ������������ �������� 1.2013 Dienstsport in Bund und Ländern

sollte – eine mögliche beurteilungsrele- vante Kenngröße körperlicher Leistungs- fähigkeit. Da in zahlreichen Polizeidienststellen und Einrichtungen des Bundes und der Länder das Ablegen des DSA auch weiter- hin eine entscheidende Rolle spielen wird, hier noch Wissenswertes und Praktikables für den Prüfer: > Alle Prüfberechtigungen behalten ihre Gültigkeit bis zum aufgedruck- ten Ablaufdatum sowie ihre bisherige Systemnummer (in Abhängigkeit der individuellen Reglungen der Lan- dessportbünde) > Die für Prüfer allgemeinen bisher bekannten Regularien der Normab- nahme (z.B. drei mögliche Versuche, maximal zwei Fehlstarts, Mindest- schwimmbeckenlänge und Anschlags- bzw. Startmöglichkeiten, Zeitnahme, Schwimmfähigkeit als Voraussetzung

chen in Gold 12-11 Punkte, in Silber 10-8 Punkte, in Bronze 7-4 Punkte > Notwendig wird das sich Vertraut ma- chen mit den neuen zur Normabnahme möglichen Disziplinen Medizinballwurf, Standweitsprung und Seilspringen mit Hilfe des Prüfungswegweisers > Jeder Prüfer erhält die Möglichkeit sich über die jeweiligen Landessport- bünde bzw. die Stadt- und Kreissport- bünde fortbilden zu lassen - hier ist eine Vereinsmitgliedschaft erforder- lich > Notwendige Erstausstattung für Prüfer können über die Landessportbünde bzw. die Stadt- und Kreissportbünde bezogen werden und stehen jedem Prüfer zugänglich als Download auf der DOSB-Seite zur Verfügung

Kraftfähigkeit

Streckenprofile etc.) bleiben erhalten > Die bisherigen Zusatzangebote zur Normerfüllung der jeweiligen Gruppe mit Hilfe anderer Disziplinen wurden gestrichen > In einer der vier abzulegenden Grup- pen kann der Nachweis mit einem sportartspezifischen Leistungsabzei- chen - dann angerechnet in Gold - erbracht werden (siehe Prüfungs- wegweiser) > Folgende Punkteverteilung in jeder der vier Gruppen: Gold drei Punkte, Silber zwei Punkte, Bronze ein Punkt > Erforderliche Punkteverteilung insge- samt für das Deutsche Sportabzei- Hochsprung – eine Möglichkeit, koordinative Fähigkeiten nachzuweisen

1.2013 ������������ �������� 15 Dienstsport in Bund und Ländern

Sport für den guten Zweck

Insgesamt 16 Mannschaften aus allen Polizeibereichen und Landesteilen der Niederlande und eine aus Sachsen-Anhalt nahmen am 08. Dezember 2012 an dem Turnier teil. Unsere Mitstreiter waren:

Christin Lohse LBP Henry Dieringer LBP Christoph Steddin LBP Marc Köhler LBP Siegfried Stenzel FH Pol Alexander Goroncy FH Pol Frank Retzlaff FH Pol

Im Vorfeld des Wettkampfes lernten die Polizisten aus Sachsen-Anhalt in einem bunten Programm Land, Leute und die nie- derländische Polizei kennen. Von großem Interesse war natürlich der Austausch in allen beruflichen Belangen (Ausrüstung, Technik, Einsatzgebiete etc.) Das Turnier selbst wurde in Vierergrup- pen bestritten um als Erst- bzw. Zeitplat- zierter das Viertelfinale zu erreichen. Die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt setzte Die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt mit ihrem Trainer Frank Retzlaff in Amsterdam, stehend v. l. Henry sich in all ihren Spielen durch und erreichte Dieringer, Frank Retzlaff, Christin Lohse, Alexander Goroncy, Christoph Steddin, vordere Reihe v. l. Marc schließlich das Finale. Hier trafen sie auf Köhler, Siegfried Stenzel, Matthias Kempe(von der Sporthochschule Köln) Foto: AGPS die Mannschaft des CIO (vergleichbar LKA) und holten den Pokal mit einem Endstand und um den Jahreswechsel waren gen. Die Mannschaft der PD Süd erreichte von 32:20. sportbegeisterte Polizistinnen und den dritten Platz. Die Spenden wurden hier u. a. durch RPolizisten aus Sachsen-Anhalt für Neben den sportlichen Aktivitäten, die Startgebühren und den Verkauf von den guten Zweck im Wettkampf. Gleich sollte an diesem Tag die Unterstützung Losen gesammelt. So hatte jeder noch bei drei Anlässen wurden die sportlichen der Bahnhofsmission im Vordergrund die Möglichkeit einen kleinen Preis zu ge- Wettkämpfe als Benefizveranstaltungen stehen. Dafür wurden durch Mitarbeiter winnen. Nachdem die Preise der Tombola ausgerichtet. der Bundespolizeiinspektion Magdeburg vergeben waren, wurde die Siegerehrung zahlreiche Kuchen gebacken, die genauso durch Esther Vergeer vorgenommen. Die Volleyball für ein Weihnachtsessen zum Verkauf standen, wie frisch gegrillte fünffache Goldmedaillengewinnerin der und Geschenke Steaks und Bratwürste. Weiterhin konnten Paralympics im Rollstuhlbasketball und Begonnen haben am 5. Dezember, im Rah- alle Beteiligten ihre Spenden in extra dafür Rollstuhltennis war Ehrengast dieser Ver- men eines von der Bundespolizeiinspektion aufgestellte Spendenboxen werfen. Der anstaltung und ist in den Niederlanden für Magdeburg ausgerichteten Volleyballtur- Erlös i. H. v. 350,00 Euro wurde von der ihr soziales Engagement sehr bekannt. niers, je eine Mannschaft aus der PD Nord, Bahnhofsmission Magdeburg für die Aus- Insgesamt konnten dank dieser Ver- der PD Süd und der LBP. richtung eines Weihnachtsessens und klei- anstaltung 2.500 Euro an die Krebshilfe in Insgesamt neun Mannschaften (sechs ne Geschenke für Bedürftige verwendet. den Niederlanden gespendet werden. von der Bundespolizeiinspektion und drei der Landespolizei) trafen sich in der Sport- Basketball gegen Krebs Handball zugunsten halle in der Bodestraße in Magdeburg, um Eine wesentlich längere Anreise zu einer regionaler Institutionen in Haldensleben sich im sportlichen Wettstreit zu messen. Sportveranstaltung hatten Kollegen der Das Jahr 2013 startete ebenfalls sportlich Die Spiele waren durchweg spannend und LBP und der FH Pol, die einer Einladung in Verbindung mit einem guten Zweck. boten dem sportbegeisterten Zuschauer niederländischer Kollegen folgten, um an Am 5. Januar .2013 fand in der Hal- kurzweilige Unterhaltung. Das Endspiel einem Benefizbasketballturnier in Amster- denslebener Ohrelandhalle das 4. Bene- bestritten die Teams der PD Nord und dam teilzunehmen. Seit 2010 wird dieses fizturnier im Handball der Herren zu Ehren der LBP. Die Kollegen der Landesbe- von der APGS (Amsterdamer Polizeisport des verstorbenen Manuel Naruhn statt. reitschaftspolizei konnten dieses mit 2:0 Vereinigung) organisiert. Ziel war es, Alle Eintrittsgelder bzw. Gelder, die über Sätzen für sich entscheiden und nahmen Geld zu Gunsten krebskranker Kinder zu die Spendenhotline gesammelt werden, freudestrahlend den Wanderpokal entge- sammeln. kamen in diesem Jahr den Einrichtungen

16 ������������ �������� 1.2013 Dienstsport in Bund und Ländern

Wie zu erwarten unterlag der Gastgeber deutlich mit 16:23. So konnte der SV Oebisfelde 1895 das Turnier ungeschlagen als Sieger für sich entscheiden. Unsere Landesauswahl präsentierte sich auf einem guten Stand und wurde ver- dient Zweiter im Turnier.

Treppen rauf für das Kinderhospiz Magdeburg Sportlich ging es knapp 14 Tage spä- ter hoch hinaus. Der 15. Hochhauslauf Spenden für das Kinderhospiz Magdeburg der Otto-von-Guericke-Universität nach dem Uni-Hochhauslauf Foto: LBP LSA Magdeburg fand am 16.01.2013 statt. Erstmalig in diesem Jahr wurde dieser 2. Mannschaft: Dominique Schneegaß Traditionslauf für einen guten Zweck Niels Westphal durchgeführt. Es galt, Spenden für das Mathias Müller in den Pfeifferschen Stiftungen entste- hende erste stationäre Kinderhospiz in 3. Mannschaft: Marc Engler Manuel Naruhn-Cup in Haldensleben: Tobias Rin- Sachsen-Anhalt, zu sammeln. Alexander Wust dert beim Angriff Von dieser Spendenaktion hörte Philipp Oppelt die Berufsfeuerwehr Magdeburg und Kids&Co (Elterninitiative und Begeg- forderte die Landesbereitschaftspolizei Der sportliche Vergleich von Polizei und nungsstätte für Jugendliche e. V.), dem heraus, sich im sportlichen Vergleich bei Feuerwehr in ihrer jeweiligen Ausrüstung Behindertenverein Haldensleben und dem dieser Veranstaltung zu messen und so stieß bei allen Anwesenden auf reges Förderverein „Schule für Geistig Behinder- den Benefizlauf zu unterstützen. Interesse. Immer wieder erklärten beide te“ Haldensleben e.V. zugute. Neben der Diese Herausforderung ließen sich die Parteien, dass dieser „Battle“ dank des Handballauswahl der Landespolizei nahmen Kollegen der LBP nicht nehmen. So stellte Spendenaufrufes zustande gekommen und der HSV Haldensleben, der SV Oebisfelde und organisierte die LBP innerhalb von allen sehr viel Spaß gemacht hat. 1895 und die Handballfreunde Helmstedt- zwei Tagen drei Mannschaften (je max. vier Selbstverständlich ließen es sich unsere Büddenstedt am Turnier teil. Teilnehmer mit drei Wertungsläufen), die Starter nach einer kurzen Verschnaufpause Die Teams spielten im Spielmodus „Je- sich in Einsatzbekleidung (Einsatzanzug, nicht nehmen den Spendentopf zu füttern, der gegen Jeden“ für jeweils 30 Minuten. Stiefel, Helm, Weste) die 15 Etagen (240 denn das war ja auch hier oberste Priorität Im ersten Spiel traf der Gastgeber HSV Stufen) für den guten Zweck hinauf quälen der Veranstaltung. auf die Handballfreunde aus Helmstedt- wollten. Unsere Mannschaften waren: Insgesamt konnte nach dieser Veran- Büddenstedt. Der Gastgeber unterlag mit staltung ein Erlös von 1.150 Euro im Lui- 16:17 nur knapp. Das erste Spiel unserer 1. Mannschaft: Henry Dieringer senhaus der Pfeifferschen Stiftungen an Auswahl fand gegen den heimlichen Favo- Andrè Graf das „Hospiz für Kinder“ übergeben werden. riten des Turniers, den SV Oebisfelde statt. Iven von der Heyden Eva Dobrick, LBP LSA Anfangs diktierte die Mannschaft der Polizei das Spiel, jedoch holte der SV Oebisfelde auf und gewann die Partie mit 17:15. Im dritten Spiel unterlagen die Handballfreunde Helmstedt der Mannschaft aus Oebisfelde mit 14:23. Nach einer kurzen Pause stand nun das zweite Spiel für unsere Landesauswahl ge- gen den Gastgeber an. Unsere Jungs hatten sichtlich spaß an der Partie und gewannen gegen den Haldensleber SV mit 18:16. Ohne Pause lief die Handballauswahlmann- schaft zu ihrem letzten Spiel auf. Motiviert, jedoch gekennzeichnet durch die vorange- gangenen Spiele, traten sie nun gegen die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt an. Doch an Daniel Bertram im Tor und einer hervorragend agierenden Abwehr kamen die Helmstedter nur schwer vorbei und un- terlagen der Polizeiauswahl mit 14:16. Zum Uni-Hochhauslauf sind angetreten: vordere Reihe v. l. Iven v.d. Heyden, Henry Dieringer, Dominique Die letzte Begegnung lieferten sich der Schneegaß, Andy Fröhlich, zweite Reihe v. l. Kathleen Gerike (Betreuerin), André Graf, Matthias Müller, SV Oebisfelde und der HSV Haldensleben. Nils Wetphal, Marc Engler, Philipp Oppelt, Alexander Wust Foto: LBP LSA

1.2013 ������������ �������� 17 Dienstsport in Bund und Ländern

Die Auswirkungen der Neuorganisation auf den Sport in der Polizei des Freistaates Sachsen

um 1. Januar 2013 hat die Polizei ischen Polizeimeisterschaften entsenden 3. Die monatlich für den Sport in der des Freistaates Sachsen eine neue und keine Polizeilandesmeisterschaften folgenden Berufszeit zur Verfügung ZStruktur eingenommen. Statt bislang mehr durchführen? stehende Dienstzeit von vier Stunden sieben Polizeidirektionen arbeiten jetzt noch NEIN! Das konnte so nicht gewollt kann von den Wettkampfsportlern für fünf Direktionen. Das Fortbildungszentrum sein. Schließlich muss sich die sächsische Zwecke des Wettkampfsports genutzt wurde in die Hochschule der Sächsischen Polizei mit ihren Ergebnissen bei nationalen werden. So erhalten u. a. die Mitglieder Polizei (FH) eingegliedert. Aus der Landes- Wettkämpfen nicht verstecken. der Landesauswahlmannschaften so- polizeidirektion Zentrale Dienste ist das Der Polizeisportausschuss, in dem wie deren Trainer zur Durchführung von Polizeiverwaltungsamt hervorgegangen. die Fachwarte und Sportbeauftragten der Vorbereitungslehrgängen die Möglich- Darüber hinaus gab es Umstrukturierungen Dienststellen vertreten sind, suchte des- keit, diese Zeit zusammengefasst im in den einzelnen Behörden und Einrichtun- halb nach Lösungen und Möglichkeiten zur Umfang von bis zu sechs Arbeitstagen gen. Diese Veränderungen gründen auf den Minimierung der für den Wettkampfsport pro Jahr in Anspruch zu nehmen. Ergebnissen einer umfassenden Aufga- aufzuwendenden Dienstzeit. Im Ergebnis benkritik. In diesem Zusammenhang wurde wurde u. a. Folgendes vorgeschlagen: Auf dieser Grundlage einerseits und auch der Umfang des Sports in der Polizei 1. Die Anzahl der Landesauswahlmann- unter Berücksichtigung der „Grundpositi- einer kritischen Betrachtung unterzogen. schaften wird an den Sportarten des onen des DPSK zum Sport in der Polizei“ Angesichts knapper werdender Ressour- DPSK orientiert. Gleichzeitig wird die andererseits wurde schließlich die Verwal- cen wurde festgestellt, dass der bisherige Anzahl der Sportler in den Landesaus- tungsvorschrift des Sächsischen Staatsmi- Aufwand für die Teilnahme an dienstlichen wahlmannschaften reduziert. nisteriums des Innern über den Sport in der Polizeisportveranstaltungen auf Dauer 2. Die Polizeilandesmeisterschaften in den Polizei (VwV SportPol) überarbeitet. nicht vertretbar ist. Daher wurde von einer Ballsportarten Fußball, Volleyball sowie Zusammenfassend kann gesagt wer- Expertenkommission empfohlen, dass im Handball entfallen künftig. Ebenso wird den, dass sich in der seit 1. Januar 2013 Rahmen der dienstlichen Möglichkeiten die der Landesoffene Wettbewerb im Ski geltenden neuen VwV SportPol der Wett- Teilnahme an Wettkampfveranstaltungen eingestellt. In den Ballsportarten Fußball, kampfsport als wesentlicher Punkt in verän- auch weiterhin unterstützt, jedoch keine Volleyball und Handball werden jedoch derter Form erhalten hat. Die Polizeibediens- Anerkennung als Dienstzeit mehr erfolgen weiterhin Landesauswahlmannschaften, teten haben noch immer die Verpflichtung, soll. Das Hauptaugenmerk sollte künftig für für eine mögliche Teilnahme an Deut- monatlich vier Stunden am Dienstsport, der alle Polizeivollzugsbeamten auf die regel- schen Polizeimeisterschaften, vorge- unter Leitung und Aufsicht zu erfolgen hat, mäßige Durchführung des Dienstsportes halten. Bei Wettkämpfen im Ski-Sport teilzunehmen. Einen Schwerpunkt bildet da- und das Gesundheitsmanagement gerich- handelt es sich in Zukunft um außer- bei der Gesundheits- und Präventionssport. tet werden. dienstliche sportliche Veranstaltungen. Auch die Verpflichtung zur Teilnahme an War das das Ende des Wettkampfsports Dies bedeutet, dass den Polizeibeam- einer Leistungsüberprüfung bis zur Vollen- in der sächsischen Polizei? Sollte die Poli- tinnen und -beamten bei einer Teilnahme dung des 55. Lebensjahres ist geblieben. zei��������������������������������������������������������������������������� des Freistaates Sachsen wirklich nicht zwar Dienstunfallschutz gewährt, jedoch Als Alternative zur Leistungsüberprüfung mehr an Deutschen Polizeimeisterschaften keine Dienstzeit zur Verfügung gestellt wurde neu die Anerkennung einer vergleich- teilnehmen, keine Sportler mehr zu Europä- wird. baren Leistung, die im Rahmen eines öf- ��������������������������������

� � � � ��������� � � � ������ ��������� ����� �������� ���������� ��� ����� �������� ���������� ��� ����������������� ������ ������ ����� ���� ������ ������ ����� ���� � ������������� ���������� ���������� ���������� ��������� ���������� ���������� ���������� ��������� ��� ����������� ���������� ���������� ��������� ��������� ���������� ���������� ���������� ��������� ���� ����������� ���������� ���������� ��������� ��������� ���������� ���������� ���������� ��������� ��� ����������� ���������� ���������� ��������� ��������� ���������� ���������� ���������� ��������� �� ����������� ���������� ���������� ��������� ��������� ���������� ���������� ���������� ��������� ��� ����������� ���������� ���������� ��������� ��������� ���������� ���������� ���������� ��������� ���� ����������� ���������� ���������� ��������� ��������� ���������� ���������� ���������� ��������� ���������������� ���������� ���������� ��������� ��������� ���������� ���������� ���������� ��������� ��� ����������� ���������� ���������� ��������� ��������� ���������� ���������� ���������� ��������� ������������������������������������������������������������������������������������������������������� ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� ����������� ������������������������������� Werte zur Leistungsüberprüfung (LÜ) Körperliche Fitness — Ausdauerfähigkeit: VwV SportPol (Stand: 3. Mai 2012)

18 ������������ �������� 1.2013 Dienstsport in Bund und Ländern

fentlichen Wettkampfes mit veröffentlichter Nicht zu vergessen ist die seit 1. Sep- Ergebnisliste erreicht wurde, aufgenommen. tember 2009 bestehende Sportförder- Den Verwaltungsbeamten sowie Beschäf- gruppe in der sächsischen Polizei. Die tigten wird, jedoch ohne Anrechnung auf Förderung des Spitzensports ist jedoch die Arbeitszeit, die Teilnahme am gesamten gesondert in der Verwaltungsvorschrift Sportangebot innerhalb der Polizei des des Sächsischen Staatsministeriums des Freistaates Sachsen ermöglicht. Vorher war Innern über die Sportfördergruppe in der dies nur auf den Gesundheits- und Präven- Polizei des Freistaates Sachsen (VwV tionssport beschränkt. Allerdings erhalten SFGPol) geregelt. nur die Beschäftigten bei Vorliegen der von Der Freistaat Sachsen wird somit auch der Unfallkasse Sachsen vorgegebenen weiterhin Sportler zu Deutschen und Euro- Voraussetzungen Unfallschutz. Die Ver- päischen Polizeimeisterschaften entsen- waltungsbeamten werden auf eine eigene POK Tino Bonk, Hauptfachwart im PSA Sach- den. Unseren Athleten wünschen wir bei Unfallversicherung verwiesen. sen und Mitarbeiter DPSK diesen Wettkämpfen viel Erfolg!

3. Sport- und Gesundheitstag der Sächsischen Polizei am 22. Mai 2013 in Chemnitz

Nach den ersten beiden Sport- und Gesundheitstagen der Sächsischen Polizei 2008 in Leipzig und 2010 in Dresden, hat für die 3. Auflage der Veranstaltung – unter dem Motto „Der Polizei den Rücken stärken“ – nun die Polizeidirektion Chemnitz die Herausforderung für die Organisation des Sporttages angenommen. Durch das Anbieten eines großen Spektrums an fachtheoretischen Vorträgen zu Themen des Gesund- heitsmanagements, zahlreicher sportlicher Aktivitäten aus dem Bereich des Gesundheits- und Präventionsportes, zeitgemäßer Bewegungsangebote wie der Kurse „Drums Alive“, „Tanzfitness“ und „Zumba“ sowie der Möglichkeit der Normabnahme nach der sächsischen Verwaltungs- vorschrift Sport in der Polizei, hoffen die Veranstalter und Organisatoren zahlreiche Kolleginnen und Kollegen für den Tag zu erreichen und langfristig zu einer aktiveren und bewussteren Lebensweise motivieren zu können. Ein deutliches Signal zur herausragenden Bedeutung einer gesunden Lebensweise für die Bediensteten des Freistaates Sachsen sendet erfreulicher Weise die sächsi- sche Polizeiführung. So wird der Staatsminister des Innern, Herr Markus Ulbig die Veranstaltung eröffnen und auch der Landespolizeipräsident Herr Rainer Kann und zahlrei- che Dienststellenleiter haben ihre Teilnahme am 3. Sport- und Gesundheitstag zugesagt. Bleibt für die Veranstalter, Organisatoren und vor allem zahlreiche Bedienstete des Freistaates Sachsen zu hof- fen, dass die aufwändige Vorbereitung der Veranstaltung Früchte tragen wird und ein kleiner Beitrag für eine be- wusstere, gesündere und den physischen und psychischen Alltagsbelastungen entgegenwirkende Lebensweise ge- leistet werden kann.

1.2013 ������������ �������� 19 Kolumne

Ab 1. Mai alle zwei Wochen Tipps und Tricks auf www.dpsk.de

Neues von

Achim Achilles Fotos: Beatrice Behrens

20 ������������ �������� 1.2013 Kolumne

Disteln im Schritt – alles brennt, nur das Fett nicht

sie dauern, sie sind langweilig, demütigend, den Langsamlaufen, da macht er sein Fett eklig. Lange Läufe heißen lange Läufe, weil locker. Läuft man zu schnell, dann dreht ihr einziger Sinn darin besteht, lange zu lau- er den Fetthahn zu. Und der Läufer bleibt fen. Und man kommt nicht drumrum. stehen. Oder fällt gleich hin. Er ist auf jeden Ich bin morgens um halb sieben losge- Fall am Ende. tuckert, Richtung Volkspark. Habe alle drei Ich bin jetzt 110 Minuten unterwegs. Vor Minuten auf die Uhr geguckt. Habe den 20 Minuten bin ich umgedreht, am Parkplatz Volkspark Lichtjahre hinter mir gelassen. Großer Stern. Noch eine Viertelstunde, dann Habe darauf geachtet, dass ich meinen habe ich meinen Rekord eingestellt. Zwei Puls auf gar keinen Fall über 128 Schläge Stunden und fünf Minuten. Es ist langweilig. jage. Jetzt sind 83 Minuten vergangen. Ich Mein Knie tut weh. Warum habe ich meinen langweile mich zu Tode. Ich hasse die Villen iPod nicht mitgenommen? Die Budden- im Grunewald. Und es ist noch nicht mal brooks hätte ich schon halb durchgehört. die Hälfte. Nicht, ein, nicht zwei, nein, drei Dauernd überholen mich irgendwelche Stunden soll man wetzen, sagen alle Lauf- Blödmänner. Aber ich darf nicht schneller päpste, 30 Kilometer mindestens, besser werden. Sonst breche ich ein. noch mehr. Fitnessguru Peter Greif befiehlt Gut, dass ich einen 20-Euro-Schein sogar 35 Kilometer, die letzten davon volle in die Unterhose gesteckt habe. Zur Not Pulle. Wirklich, sehr witzig: Wie soll man auf nehme ich mir ein Taxi. Aber woher kriege dem Zahnfleisch sprinten? ich zum Teufel ein Taxi im Grunewald? Die er menschliche Körper verhält sich Lange Läufe sind durch keine Tricks zu Hose scheuert. Ich hätte mir noch einen zuweilen unmenschlich. Er bunkert ersetzen. Wer einen Marathon überleben Klacks Vaseline mehr zwischen die obe- Ddas Fett, klammert sich daran wie will, entkommt ihnen nicht. Denn nur auf ren Oberschenkel schmieren sollen. Alles ein Ertrinkender an den Rettungsring. Nur langen und langsamen Läufen lernt der brennt, nur das Fett nicht. Wahrscheinlich eines hilft wirklich: lange Läufe, mindestens Körper, sein Fett zu verbrennen. F-e-t-t v- läuft schon Blut das Bein hinab in die zwei Stunden. Also rein in die Sportschuhe, e-r-b-r-e-n-n-e-n – klingt total sexy, oder? Schuhe. Im Magen ziept es. Wahrscheinlich ran an den Feind im eigenen Leib. Man läuft durch die Gegend und das Fett sucht der Körper die letzten Glykogen- Das Schlimmste an guten Vorsätzen schmurgelt einfach davon: Weg mit dir, reste zusammen. Oder er fängt jetzt doch für das neue Jahr ist, dass man nur verlie- böses Schwabbelfett! Brennen sollst du, langsam an, Fett zu verbrennen. Walker ren kann. Hält man sich dran, ist man ein Hexenfett! Fettverbrennung. Wer dieses reden auch immer von Fettverbrennung. Je Spießer, wenn nicht, wird man als Weichei Wort erfunden hat, der ist ein begnadeter langsamer sie durchs Unterholz schleichen, verspottet. Die Kunst besteht also darin, Demagoge. Wer wollte das nicht: Fett ver- desto besser fackelt der Hüftring, glauben sich Vorsätze zu suchen, die so aussehen, brennen? sie. Warum nur sind Walker dann alle so aber gar keine sind, weil man ohnehin nicht Bei mir ist es gleich soweit. Eine halbe pummelig? drumrum gekommen wäre. Lange Läufe im Stunde noch. Dann brennt‘s. Der Körper Ich kann nicht mehr. Mein Puls ist fast Frühling sind die idealen Scheinvorsätze. hat ja zwei große Energietanks. Im ersten bei 140. Zweieinhalb Stunden und das ver- Lange Läufe sind die Pest: Sie tun weh, ist Glykogen gebunkert, reine Kohlehyd- dammte Fett will nicht brennen. Noch drei rate, Nudeln, Brot und Reis also, wovon Kilometer. Ich kriege die Beine nicht mehr sich aber nicht viel speichern lässt. Nach hoch. Die Knie wackeln. Disteln im Schritt. Zur Person: zwei Stunden ist auch der letzte Krümel Stacheldraht im Bauch. Scherben in den Achim Achilles ist Deutschlands bekanntester davon verbrannt. Praktisch unbegrenzt viel Schenkeln. Warum schickt Mona keinen und mittelmäßigster Freizeitläufer. Der End- Vierziger lebt verheiratet mit einer verständ- Energie ist im Tank zwei gespeichert, an Krankenwagen? Ich schleiche. Eine ältere nisvollen Frau in Berlin, läuft aber überall, wo Hüften, Schenkeln und besonders viel über Dame mit ihren Einkaufstaschen geht 100 es wehtut. Motto des Wunderathleten und dem Sixpack. Meter vor mir. Ich komme ihr nicht näher. Spiegel-Online-Kolumnisten: „Qualität kommt Doch Fett ist wie Sonne: Theoretisch Zwei Blocks noch. Schon drei Stunden von Qual.“ Dabei ist es dem Vater eines lauf- bietet sie wahnsinnig viel Energie, praktisch und zehn Minuten. Laufen ist scheiße und faulen Jungen egal, dass er trotz intensiven aber nie dann, wenn man sie braucht. Der lange laufen noch viel mehr. Da vorn steht Trainings kaum von der Stelle kommt. Für ihn Körper will sein Fett nicht hergeben. Er hat Roland, mit einer Brötchentüte unterm Arm. ist der Weg das Ziel. Seine Lieblingsfeinde über Jahrmillionen gelernt, überschüssige Er winkt. Ich will den Arm heben. Aber er auf dem Weg zum Ziel Kalorien zu speichern, als Reserve für lan- will nicht hoch. „Mann, Achim, schon ‘nen sind Walker und andere Pseudosportler. ge kalte Winter. Er klammert sich an sein halben Marathon gelaufen heute morgen, schönes warmes Fett. Also muss man den wa?“ brüllt Roland über die Straße. „Mehr“, Körper einlullen, ihn gefügig machen, ihm wispere ich. Roland lacht gehässig. „Alter den Eindruck zu geben, es kämen große Angeber“, sagt er. Wenn ich könnte, würde www.achim-achilles.de Anstrengungen auf ihn zu. Ab zwei Stun- ich ihm eine reinhauen.

Hajo Schumacher, „Bewegt euch!“: Die Glücks-Philosophie des Achim Achilles, Ludwig-Verlag, 19,99 Euro, Hardcover. 1.2013 ������������ �������� 21 Wettkampf- und Spitzensport

Stelldichein in Hannover: Polizeisportlerehrung 2013

Das deutsche Polizei-Fußball-Frauenteam: Europameister und zugleich „Beste Mannschaft“

raditionell ehrt das Deutsche Po- vorgehobene Stellung des Sports für die zuletzt der Sportlerfamilien, ohne die eine lizeisportkuratorium im April eines Polizei und belegte dies anhand der zehn so erfolgreiche Repräsentation auch der Tjeden Jahres die „Aushängeschilder“ Grundpositionen des DPSK. deutschen Polizei national und international des deutschen Polizeisports. Ausrichter der Niedersachsens neuer Staatssekretär nicht möglich wäre. diesjährigen Polizeisportgala war am 18. im Ministerium für Inneres und Sport, Ste- Auch der DOSB, in welchem das DPSK April das Bundesland Niedersachsen, das in phan Manke, der den verhinderten Innen- als Verband mit besonderen Aufgaben Hannover zum Stelldichein lud. minister Boris Pistorius vertrat, nahm die (VmbA) organisiert ist, entbot mit POK In insgesamt fünf Kategorien wurden Gelegenheit wahr, in seiner Grußadresse Christian Breuer (Bundespolizei), zugleich die besten Sportlerinnen und Sportler eigene Gedanken zum Sport in der Polizei zu Athletensprecher im DOSB, seinen Gruß. sowie die erfolgreichsten Mannschaften äußern. So hob er die Erfolge der deutschen Im Mittelpunkt des Abends sollten aber des Jahres 2012 geehrt. Aus zahlreichen Polizeisportler bei internationalen Wett- die Preisträger stehen. Von FIFA-Schieds- Vorschlägen hatten in einem festgelegten kämpfen hervor, wobei natürlich die Olympi- richterin Bibiana Steinhaus und Sportjour- Modus der Fachausschuss des DPSK und schen Spiele 2012 in London im Mittelpunkt nalist Clemens Löcke durchs Programm die Polizeisportbeauftragten des Bundes standen. Zugleich wies der Staatssekretär geführt und jeweils von einem prominen- und der Länder ihr Votum abgegeben und aber auch auf geltende Haushaltszwänge ten Laudator begleitet, wurden diese kurz so die besten Polizeisportlerinnen und Poli- hin und mahnte den verantwortungsvollen vorgestellt und die sportlichen Erfolge des zeisportler bestimmt. Umgang mit den bereitgestellten finan- vergangenen Jahres präsentiert. Die Preis- Das Designhotel Wienecke XI in Hanno- ziellen Mitteln bei der Sportförderung an verleihung führten Staatssekretär Stephan ver bot für die Ehrung einen passenden und - wohlwissend, dass eine gesicherte Fi- Manke und der DPSK-Vorsitzende Uwe ansprechenden Rahmen für die Veranstal- nanzierung des Sports eine unabdingbare Kilz durch. In den verschiedenen Kategorien tung. Über 150 Gäste aus Sport, Politik und Grundvoraussetzung für den Polizeiberuf wurden folgende Sportlerinnen und Sportler Polizei erlebten hier zusammen mit den zu im Allgemeinen und beim Spitzensport im geehrt. ehrenden Sportlerinnen und Sportlern, Trai- Speziellen ist. Zum Abschluss bedankte sich nern, Betreuern und Fachwarten einen sehr Manke nicht nur bei den Sportlerinnen und Sportlerinnen ohne Sportförderung gut organisierten und kurzweiligen Abend. Sportlern für die erbrachten Leistungen, er Als beste Polizeisportlerin ohne Sportför- In seiner Eröffnungsrede betonte der unterstrich vielmehr in diesem Zusammen- derung wurde vom Bund Franziska Streit Vorsitzende des DPSK, PD Uwe Kilz, nach hang die Leistungen und das Engagement geehrt. Sie konnte bei der WM im Rettungs- der Begrüßung aller Anwesenden die her- der Trainer, Betreuer, Fachwarte und nicht schwimmen 2012 in Australien mehrere

22 ������������ �������� 1.2013 Wettkampf- und Spitzensport

Spitzenergebnisse im Duathlon sowie TOP-Platzierungen bei internationalen Wettkämpfen im Triathlon wurde Dani- el Mannweiler (Bund) mit dem dritten Platz bei den Sportlern ohne Sportför- derung geehrt.

Sportlerinnen mit Sportförderung Mit dem Gewinn der Silbermedaille im Judo bis 70 kg bei den Olympischen Spielen 2012 in London wurde Kerstin Thiele vom Bund als beste Sportlerin mit Sportförderung gewählt. Auf den PMA Peter Öhler, KOK Daniel Mannweiler, zweiten Platz, mit einer olympischen PM Michael Smolik (von links) Silbermedaille im 500m Vierer-Kajak aus London 2012 heimgekehrt, landete des DPSK und der Handball-Männermann- die Europameisterin Carolin Leonhardt schaft des DPSK als „Beste Mannschaft vom Bund. Als Drittplatzierte wurde des Jahres 2012“ geehrt. Die Olympiasieger PMAin Franziska Streit (rechts) und Yvonne Kathrin Klaas aus Hessen geehrt. Bei 2012 im Bahnrad-Teamsprint, Miriam Welte Frank den Olympischen Spielen 2012 in London aus Rheinland-Pfalz und Kristina Vogel vom belegte sie mit persönlicher Bestweite den Bund bekamen ebenfalls den Titel als „Bes- Podestplätze belegen. Yvonne Frank aus fünften Platz im Hammerwurffinale. te Mannschaft 2012“ verliehen. der Hansestadt Hamburg belegt in dieser Kategorie den zweiten Platz. Sie nahm als Sportler mit Sportförderung Hervorragende Leistungen nicht geförderte Athletin trotzdem als erste Sebastian Brendel vom Bund nahm durch im Polizeisport Torfrau der Deutschen Hockey-National- seinem Olympiasieg 2012 in London im Der Pokal für hervorragende Leistungen im mannschaft am Olympischen Turnier 2012 Kanu Einer-Canadier über 1000 m und Polizeisport wird nach dem Votum von Bund in London teil. als Europameister 2012 über die gleiche und Ländern aus den vier Erstplatzierten Distanz die Ehrung zum 1. Platz dieser Kate- vorgenannter Kategorien vergeben. Diese Sportler ohne Sportförderung gorie entgegen. Platz zwei belegte der nicht Auszeichnung erhielt in diesem Jahr Kanute Baden-Württemberg stellte dieses Jahr die weniger erfolgreiche Peter Kretschmer vom Sebastian Brendel von der Bundespolizei. zwei Erstplatzierten in dieser Kategorie. Den Bund, der im Kanu Zweier-Canadier über ersten Platz belegte Michael Smolik, der als 200 m ebenfalls eine olympische Goldme- Sonderehrung der Union Sportive des Weltmeister im Einzel- und Teamwettbe- daille in London errang. Der Rennrodler Felix Polices d‘Europe (USPE) werb der WM im Kickboxen 2012 in den Loch (Bundespolizei) konnte mit seinen Ti- Für ihre besonderen Leistungen als Fuß- USA die deutschen Fahnen repräsentierte. teln als Weltmeister 2012 und Weltcupsie- ballschiedsrichterin wurde POKin Bibiana Der Zweitplatzierte, Peter Öhler konnte ger 2012 den dritten Platz belegen. Steinhaus mit einem „Special Award“ der beachtliche Erfolge im Ringen vorweisen. USPE ausgezeichnet. Im letzten Jahr leitete So ist er Vize-Polizeieuropameister 2012 Mannschaften sie bei den Olympischen Spielen in London und Vize-Juniorenweltmeister 2012 in Durch den Gewinn der Europäischen Po- das Finale der Frauen und ein Jahr zuvor das seiner Gewichtsklasse geworden. Durch lizeimeisterschaften 2012 wurden jeweils Endspiel der 6. Fußball-Weltmeisterschaft den Europameistertitel 2012 und weiterer die Teams der Fußball-Frauenmannschaft der Frauen.

POK Sven Fischer (Geschäftsstelle DPSK), PMin Kristina Vogel und PMin DPSK-Vorsitzender PD Uwe Kilz bedankt sich bei PHK Jochen Preising Miriam Welte (von links) (links) und Ltd. PD Jörg Müller für die Veranstaltung

1.2013 ������������ �������� 23 Wettkampf- und Sptzensport

103. Bahnrad-Weltmeisterschaft in Minsk

gleich tun und gingen mit dem Team PM René Enders, PMA Stefan Bötticher (beide Bundespolizeisportschule Kienbaum) und Maximilian Levy (RSC Cottbus) an den Start. Am Ende eines spannenden Ren- nens standen dann auch „unsere Jungs“ mit vier Hundertstelsekunden Vorsprung kam Deutschland nach dem auf dem Goldtreppchen. Zuvor hatte sich Vereinigten Königreich im Me- PKin Miriam Welte im 500-m-Zeitfahren daillenranking auf Platz zwei nur Wai Sze Lee aus Hongkong um zwei ein, mit insgesamt drei Gold-, Hundertstelsekunden geschlagen geben drei Silber- und zwei Bronze- müssen und damit ihre zweite Medaille medaillen. gewonnen. Einen furiosen Auftakt Nachdem der dritte Tag von Minsk Ma- lieferten die Olympiasiegerin- ximilian Levy auf dem dritten Platz im Keirin nen und Titelverteidigerinnen sah, fuhr PMin Kristina Vogel am vierten PKin Miriam Welte (Polizei und vorletzten Wettkampftag im Sprint zur Rheinland-Pfalz) und PMin Silbermedaille. Dabei wurde sie nur von Kristina Vogel (Bundespolizei- der Überfliegerin dieser WM, der Britin sportschule Kienbaum) mit Rebecca James, besiegt, welche letztlich dem Weltmeistertitel im Team- mit zwei Gold- und zwei Bronzemedaillen sprint. Obwohl der Fokus nach Hause fuhr. beider Sportlerinnen während Am letzten WM-Tag krönte PMA Ste- der WM-Vorbereitung auf ihre fan Bötticher mit dem Sieg im Sprint, der Laufbahnprüfungen gerichtet Königsdisziplin, seine Welttitelkämpfe und war und damit nicht als optimal wurde damit erfolgreichster deutscher bezeichnet werden konnte, Starter. Mit einer taktischen Meisterleistung kamen sie drei Hundertstelse- sicherte sich der 21-Jährige im Finale kunden vor den zweitplatzierten gegen den Russen Denis Dmitriew den Chinesinnen ins Ziel. Ebenfalls Weltmeistertitel. Den Schlusspunkt unter am ersten WM-Tag erfuhr sich diese Weltmeisterschaft setzten mit einem PMA Joachim Eilers (Bundes- respektablen Bronzerang Henning Bommel polizeisportschule Kienbaum) und Theo Reinhardt im Madison hinter den im 1.000-m-Zeitfahren einen Zweierteams aus Frankreich und Spanien. respektablen dritten Platz. Damit gingen sechs der insgesamt Am zweiten Wettkampf- acht deutschen Medaillenränge auf das tag wollten es die Männer Konto von Polizeisportlerinnen und Poli- im Teamsprint den Frauen zeisportlern.

Gold im Teamsprint der Frauen: PKin Miriam Welte (links) und PMin Kristina Vogel

om 20. bis 24. Februar 2013 fanden in der weißrussischen Hauptstadt VMinsk die 103. Welttitelkämpfe im Bahnradsport statt. 35 Nationen mit rund 190 Sportlerinnen und Sportlern waren an den Start gegangen. Unter dem 15- köpfigen deutschen Team befanden sich allein zwei Frauen und drei Männer aus den Reihen der deutschen Polizeien. Am Ende der fünf spannenden Tage von Minsk Gold im Teamsprint der Männer: Maximilian Levy, PM René Enders und PMA Stefan Bötticher (von links)

24 ������������ �������� 1.2013 Wettkampf- und Spitzensport

Bibiana Steinhaus von USPE geehrt

ür ihre besonderen Leistungen als Fußballschiedsrichterin wurde Bibi- Fana Steinhaus mit einem „Special Award“ der USPE ausgezeichnet. Im letzten Jahr leitete sie bei den Olympischen Spie- len in London das Finale der Frauen und ein Jahr zuvor das Endspiel der 6. Fußball- Weltmeisterschaft der Frauen. Die Ehrung wurde im Rahmen der Polizeisportlerehrung des Deutschen Po- lizeisportkuratoriums am 18. April 2013 in Hannover nachgeholt. Eigentlich sollte sie schon beim Kongress des Europäischen Polizeisportverbandes 2012 in Dublin geehrt werden, damals war sie jedoch ver- hindert. Bibiana Steinhaus bewies als FIFA- Schiedsrichterin während der Olympischen Bibiana Steinhaus ist bereits seit 1999 DFB- Spiele ihre Klasse. Auf Grund ihrer her- Schiedsrichterin vorragenden Leistungen wurde sie durch die FIFA als Spielleiterin des olympischen Wembley-Stadion leitete Bibiana Steinhaus Auf dem Platz stets alles im Griff: Fußballfinales der Frauen zwischen den souverän diese Partie. Das Team aus den Bibiana Steinhaus USA und Japan benannt. Im legendären USA konnte sich mit 2:1 Toren durchsetzen und zum dritten Mal in Folge die Goldme- daille in dieser Sportart gewinnen. Den wohl bislang größten und schöns- ten Erfolg schaffte die 34-Jährige 2011, als sie von der FIFA als eine von 16 Unparteii- schen für die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen im eigenen Land nominiert wurde. Durch zwei gute Schiedsrichterleis- tungen in den Vorrundenspielen und das Ausscheiden der Deutschen Nationalmann- schaft im Viertelfinale gegen den späte- ren Weltmeister Japan wurde Steinhaus auch als Schiedsrichterin für das Finale nominiert. Am 17. Juli 2011 durfte sie in Frankfurt/Main das Spiel Japan gegen die USA pfeifen, das die Asiatinnen erst im Elfmeterschießen für sich entschieden konnten. Steinhaus gehört zu den wenigen Schiedsrichterinnen im Profi-Fußball. 1999 wurde sie DFB-Schiedsrichterin und leitete Spiele der Frauen-Bundesliga. Seit 2005 ist sie FIFA-Schiedsrichterin; in dieser Funktion pfiff sie mehrfach Länderspiele und UEFA Women‘s Cup-Spiele. In der Saison 2007/08 leitete sie als erste Frau ein Spiel der 2. Fußball-Bundes- liga der Männer. In der gleichen Saison wur- de sie erstmals als Vierte Offizielle in der Bundesliga eingesetzt und pfiff als erste Frau ein Spiel im DFB-Pokal der Männer. In den Jahren 2007 bis 2011 wurde sie Bibiana Steinhaus leitete bei den Olympischen Spielen 2012 in London das Fußball-Finale der Frauen im legendären Wembley-Stadion – hier mit den US-Girls Hope Solo (links), Rachel Buehler (Nummer vom DFB als Schiedsrichterin des Jahres 16) und Kelley O‘Hara Foto: Joel Solomon ausgezeichnet.

1.2013 ������������ �������� 25 Wettkampf- und Spitzensport

Spitzensport in der Polizei: Wintersportsaison 2012 /2013 – Ein Rückblick

in fast ausschließlich positives Fazit der Wintersportsaison die Bundespolizeisportschule in Bad Endorf. Dort fand in offiziel- 2012/ 2013 kann für die in den Sportfördergruppen der lem Rahmen am 11.April 2013 die Saisonabschlussfeier mit der ELänder und des Bundes beheimateten Sportlerinnen und alljährlichen Sportlerehrung statt. Durch den Bundesinnenminis- Sportler gezogen werden. Nach Abschluss der vorolympischen ter Herrn Dr. Hans-Peter Friedrich wurden die erfolgreichsten Wintersaison lassen die erreichten Ergebnisse der geförderten Sportler der Bundespolizei geehrt. Polizeisportler auf zahlreiche Nominierungen für die Olympischen Einen Auszug zu den erreichten Leistungen der Wintersport- Winterspiele im russischen Sotschi hoffen. saison der Sportlerinnen und Sportler der Bundespolizeisport- Den mit Abstand größten Anteil an der erfolgreichen Bilanz schule Bad Endorf lesen Sie im folgenden Artikel des „Endor- deutscher Polizeisportler in diesem Winter hat dabei traditionell fers“, zusammenfassend die Ausgaben März und April

Verabschiedung der erfolgreichen Bobsportlerin Romy Logsch, Polizei Weltmeister von der Bundespolizei steht Rede und Sachsen Antwort

Bundesinnenminister Dr. Friedrich ehrt die Sportler der Bundespolizei- Dr. Friedrich umrahmt von den Medaillengewinnern der Weltmeister- sportschule Bad Endorf schaften der letzten Wintersportsaison

26 ������������ �������� 1.2013 Wettkampf- und Spitzensport

Spitzensportförderung mit bester Bilanz aller Zeiten

Weltmeisterschaften Snowboard in Stoneham/CAN vom 17. bis 27. Januar 2013 Es war die bisher faustdickste Überra- schung des WM-Winters 2013, der Sieg der Priener Snowboarderin Isabella Laböck, im Parallel-Riesenslalom bei der WM im kanadischen Stoneham. Sicherlich zählt Isabella schon seit langem zur Weltklasse in ihrer Sportart, vier Mal stand sie bereits auf einem Weltcuppodest - doch es fehlte bisher der ganz große Erfolg. Dieser gelang ihr bei klirrender Kälte, 26 Jahre nach dem letzten Erfolg von Heidi Renoth, im Finale gegen ihre österreichische Gegnerin Julia Dujmovits. Den Sportschultriumph perfekt machte an diesem Tag Amelie Kober als Gewinnerin der Bronzemedaille. Der Miesbacherin war dabei das Kunststück gelungen, nach einem längeren Kranken- Triumphator Felix Loch (Bundespolizei, mitte) mit Andi Langenhahn und Johannes Ludwig hausaufenthalt Ende des Jahres, mit wenig Wettkampfpraxis medaillenreife Leistun- Weltmeisterschaften Rennrodeln seiner Disziplin, vor den Teamkollegen gen abzurufen. Zwei Tage später holte sich in Whistler/CAN Sascha Benecken/Toni Eggert/BW. Denn, Amelie eine weitere Plakette als Dritte im vom 2. bis 3. Februar 2013 als überragender Schlitten der Saison Parallel-Slalom. Was für eine Ausbeute für Mit einer geradezu beängstigenden Do- 2011/12 mit dem Weltcup-Gesamtsieg, unser kleines Weltklasse-Snowboardteam, minanz deutscher Rennrodler endeten die waren sie vor Jahresfrist bei der WM in zu dem auch noch die in Kanada glücklos 44. Weltmeisterschaften auf der Olympia- Altenberg auf dem undankbaren vierten agierende Anke Karstens gehört, die in Ka- Bobbahn von 2010, in Whistler/CAN. Das Platz gelandet. Ebenso glücklich dürfte nada leider vom Pech verfolgt war und nicht Besondere daran: Natalie Geisenberger bei im Einsitzer der Herren auch Johannes in den Kampf um die Medaillen eingreifen den Damen, Felix Loch bei den Herren so- Ludwig gewesen sein, der mit Platz drei die konnte. wie Tobias Arlt (mit Partner Tobias Wendl/ erste WM-Medaille seiner Karriere, knapp BW) im Doppelsitzer vertraten nicht nur vor Mannschaftskameraden David Möller, die Farben Deutschlands bei dieser histo- einfahren konnte. rischen WM, sondern sie gehören allesamt „Mister Startrekord“ (Ludwig), der auf zum Rodelteam der Bundespolizeisport- zahlreichen Rodelbahnen der Welt die schule in Bad Endorf. Damit wiederholten Streckenbestzeit für die erste Zwischenzeit unsere Rennrodler ihren Triumph bei der hält, hat sich fahrerisch enorm verbessert EM in Oberhof und holten alle Goldmedail- und wurde hierdurch zu einem Anwärter len in den Einzelkonkurrenzen. auf das so begehrte Podium. Trotz der Als Sahnehäubchen folgte der abschlie- eben beschriebenen Superlative in unserer ßende WM-Titel mit der Teamstaffel, eben Vorzeigesportart folgte kurz darauf ein wei- in der Besetzung der Sieger aus den teres historisches Ereignis: Beim vorletzten Einzelwettbewerben. Während Natalie Gei- Weltcup in Lake Placid/USA holte sich senberger im sechsten Anlauf ihren ersten Natalie Geisenberger mit ihrem sechsten WM-Erfolg feiern konnte (vor Dauerrivalin Weltcupsieg zum ersten Mal und vorzeitig Tatjana Hüfner), holte sich der erst 23- die Gesamtwertung im Einsitzer der Damen jährige Berchtesgadener Felix Loch bereits 2012/13. Gleiches gelang unserem Anteil seinen vierten WM-Titel. des Doppelsitzers Wendl/Arlt - Tobias Arlt, Klar, dass in den Fernsehübertragun- der mit seinem Partner den Triumph als gen bereits Vergleiche mit den Rodelle- weltbester Doppelsitzer aus dem Vorjahr genden Georg Hackl und Armin Zöggeler wiederholen konnte. Eine kleine Verzöge- gezogen werden, die es möglichst schnell rung entstand durch eine Handverletzung zu überholen gilt. des weltbesten männlichen Rennrodlers, Isabella Laböck (links) und Amelie Kober (bei- Überglücklich feierte auch der „Tobi- Felix Loch, der in Lake Placid pausieren de Bundespolizei) mit WM-Edelmetall Tobi“-Doppelsitzer die Goldmedaille in musste. Mit seinem großen Vorsprung in

1.2013 ������������ �������� 27 Wettkampf- und Spitzensport

der Weltcupwertung ist er nur rechnerisch einzuholen, so dass vor dem Finale in Sochi/RUS gilt: „Nur einigermaßen runter muss er kommen“.

Weltmeisterschaften Bob in St. Moritz/ SUI vom 21. Januar bis 3. Februar 2013 Es geht schon fast beängstigend schnell nach oben auf der Karriereleiter unseres Shootingstars im Boblager, dem noch 22- jährigen Francesco Friedrich vom SC Ober- bärenburg. Doppel-Juniorenweltmeister im Dezember 2012, im Weltcup 2012/13 bis- her in allen Wettbewerben des 2-er-Bobs auf dem Podest und zuletzt sogar der erste Weltcupsieg in Altenberg und dann am 27. Januar der WM-Titel auf der einzigen Natureisbahn, im schweizerischen Nobel- Kurort St. Moritz. Zusammen mit seinem bärenstarken Anschieber Jannis Bäcker sorgte er mit Startrekorden für furiose Läu- fe - bei der WM immerhin vier Durchgänge - und wurde so zum jüngsten Bobweltmeis- ter in der Bobhistorie. Über Bronze konnte sich freuen, der auf dem Schlitten von Thomas Florschütz mehr als Cathleen Martini (Bundespolizei) im schönsten Eiskanal der Welt nur ein guter Ersatz für den verletzten darstellte. denen aber nur vier starten konnten. Alles Bronzemedaille freuen. In diesem Wett- Bei unseren erfolgsverwöhnten Bob- in allem hat sich unsere beste Alpine be- bewerb klappte bei den Deutschen vor damen gab es in St. Moritz die eine oder reits in der erweiterten Weltklasse etabliert allem das Schießen, das in den Einzelwett- andere Träne der Enttäuschung zu unterdrü- und ein Stockerlplatz in einem Einzelrennen bewerben vorher bessere Platzierungen cken. Unsere erfolgreichste Pilotin, Cathleen könnte schon bald Realität werden. Bei der verhindert hatte. Im Weltcup gibt es mit Martini, Weltmeisterin von 2011, schrammte WM in Schladming hat die 21-Jährige ne- den drei Wochenenden in Oslo, Sochi und als Vierte nur 0,07 Sekunden an der Bron- ben ihrem Husarenritt im Super-G einen Chanty-Mansiysk/RUS aber noch einige zemedaille vorbei. Ihre Mannschaftskollegin, 12. Platz in der Super-Kombi sowie Rang Gelegenheiten zur Leistungssteigerung in Anja Schneiderheinze, lag bei Halbzeit 17 im Riesenslalom erreicht. der vorolympischen Saison 2012/13. sogar auf dem Silberrang. Ein verpatzter dritter Lauf mit elfbester Laufzeit warf sie Weltmeisterschaften Biathlon Nordische Skiweltmeisterschaft leider auf den fünften Gesamtrang zurück. in Nove Mesto/CZE in Val di Fiemme/ITA Eine weitere Medaille gab es zum Ende der vom 7. bis 17. Februar 2013 vom 20. Februar bis 3. März 2013 ersten WM-Woche. Im Team-Wettbewerb Die deutsche Nationalmannschaft konnte Die Nordischen Skiweltmeisterschaften in Bob/, bestehend aus zwei Skele- bei der WM in Tschechien die hochge- Val di Fiemme/ITA, die wie die alpinen Ti- tonis und zwei Bobteams (jeweils männlich steckten Ziele leider nicht erreichen und telkämpfe im 2-Jahresturnus ausgetragen und weiblich), holte sich unser Toppilot Fran- blieb mit zwei Medaillen hinter den Er- werden, entpuppten sich fast als Festival cesco Friedrich die Silbermedaille hinter den wartungen zurück. Bei den Herren durfte der norwegischen Sportler - und Schlach- USA und vor Kanada. sich Arnd Peiffer zusammen mit Simon tenbummler. Mit 19 Medaillen lagen sie Schempp, Andreas Birnbacher und Axel weit vor der Konkurrenz, auch vor dem Alpine Skiweltmeisterschaften Lesser bei der 4 x 7,5 km Staffel über die DSV, der mit fünf Mal Edelmetall hinter in Schladming/AUT dem selbst gesteckten Ziel blieb. An den vom 5. bis 17. Februar 2013 deutschen Medaillen hatte das Team der Es war schon ein bisschen Wiedergut- Bundespolizei einen nicht unerheblichen machung dabei, als unsere WM-Starterin Anteil. Unsere beiden Skispringerinnen Veronique Hronek, am 12. Februar nach Ulrike Gräßler und Carina Vogt sorgten dem Teamwettbewerb die Bronzemedaille im erstmals bei einer WM ausgetragenen umgehängt bekam – als Ersatzfahrerin. Mixed-Teamspringen (zwei Frauen und Schließlich hatte die Oberwössenerin beim zwei Männer einer Nation) für die erste Super-G zu Beginn der WM wenige Tore Skisprungmedaille des deutschen WM- vor dem Ziel auf einem sensationellen Aufgebots. Das Team (mit Severin Freund dritten Platz gelegen und war an einem und Richard Freitag) holte Bronze hinter Tor vorbeigefahren. Das deutsche Team um den siegreichen Japanern und Österreich. die Stars Maria Höfl-Riesch und Felix Neu- Eine weitere Bronzene gewann Kombinie- reuther bestand aus sechs Fahrern, von WM-Bronze für Arnd Peiffer (Bundespolizei) rer Björn Kircheisen in einem packenden

28 ������������ �������� 1.2013 Wettkampf- und Spitzensport

die deutschen Langläufer in den WM-Staf- feln leer ausgingen, zeigte der 23-jährige Bundespolizist Hannes Dotzler im abschlie- ßenden 50km Rennen, der Königsdiziplin im Skilanglauf, großes Kämpferherz. Der gebürtige Allgäuer hielt sich bis zum Ende in Schlagdistanz zur Spitze und landete mit gerade mal 32,7 Sekunden Rückstand auf den schwedischen Sieger auf dem siebten Platz. Für einen 23-jährigen „Jungspund“ in einem Marathonwettbewerb war das mehr als ein Achtungserfolg. Die vorerst letzte Medaille für die Sportschule der Bundespolizei in der Saison 2013 holte sich die 18-jährige Snowboarderin Cheyenne Loch, vom SC Björn Kircheisen – Grundlage für WM-Bronze Miesbach. Unser Neuzugang vom August in der Nordischen Kombination 2012 schrammte bei ihren Juniorenwelt- Einzelwettbewerb von der Normalschanze. meisterschaften im Hochland von Anatolien Nach Platz 12 auf der Schanze schloss er (Erzurum/TUR) im Parallel-Riesenslalom im 10 km Lauf zur Spitzengruppe auf und mit Platz vier zwar knapp an einer Medaille sicherte sich im Zielsprint Platz drei, 0,1 sec vorbei, tags darauf klappte es im Parallel- hinter Silber und 0,3 sec hinter dem Sieger Slalom dafür um so besser. Ihr zweiter Platz Lamis Chappuis/FRA. Es war bereits die hinter der tschechischen Doppelweltmeis- zehnte WM-Medaille für den Johann- terin Ester Ledecka bedeutete zugleich das georgenstädter, der damit das Kunststück 40. Edelmetall für die Medaillenschmiede fertigbrachte bei jeder WM seit 2003 eine aus dem oberbayerischen Bad Endorf. Medaille nach Hause zu bringen. Nachdem Wolfgang Müller Hannes Dotzler (Bundespolizei) Spitzensportförderung in den Ländern

Aber nicht nur bei der Bundespolizei in für das deutsche Olympiateam 2014 Bad Endorf sondern auch in den Ländern gehört. Im Nachwuchsbereich zeigte konnten im Bereich des Spitzensportes Stefanie Szczurek mit der Silbermedaille bemerkenswerte Resultate erzielt wer- bei den Juniorenweltmeisterschaften im den, welche olympische Hoffnungen für Bobsport ebenfalls eine starke Leistung 2014 wecken. mit der sie den arrivierten Pilotinnen für Thüringen kann - insbesondere im die nächste Saison den Kampf ansagen Eiskanal - mit einigen ambitionierten möchte. Olympioniken für die nächste Winter- Auch die Polizei Sachsen konnte im sportsaison ins Rennen gehen. So er- Bereich der Spitzensportförderung die kämpfte der Weltklasse-Bobpilot Thomas ersten Erfolge der Wintersportler feiern. Florschütz - trotz des Ausfalls seines So erreichte Bobpilotin Miriam Wagner Stammanschiebers Kevin Kuske - die mit dem Juniorenweltmeistertitel 2013 Bronzemedaille bei den Weltmeister- im Zweierbob die erste Goldmedaille bei schaften in St. Moritz. Zudem erreichte WM-Gold für (Thüringen) internationalen Meisterschaften für die er bei den Europameisterschaften die sächsische Polizei. Im Viererbob konnte Silbermedaille im Zweierbob sowie die Anschieber Paul Florian Kunze im gro- Bronzemedaille im Viererbob. Maximilian ßen Schlitten von Francesco Friedrich in Arndt untermauerte seine Ambitionen für /Igls ebenfalls eine Goldmedail- eine olympische Medaille in Sotschi mit le bei den diesjährigen Juniorenweltmeis- den beiden diesjährigen Goldmedaillen terschaften für die Sachsen erringen. bei der Welt- und Europameisterschaft im Das DPSK wünscht allen bei der Viererbob. Der Hoffnungsträger der Thü- Bundespolizei und in den Länderpolizei- ringer Polizei im Rennschlittensport heißt en geförderten Spitzensportlern für die Andi Langenhan und zeigte mit seinen Zeiten der Ausbildung und der sportli- beiden Silbermedaillen bei EM und WM, chen Vorbereitung auf die Olympiasaison dass er in den engeren Kandidatenkreis JWM-Gold für Miriam Wagner (Polizei Sachsen) alles Gute.

1.2013 ������������ �������� 29 Wettkampf- und Spitzensport

Europäische Polizeimeisterschaften im Skilauf 17. März – 22. März 2013 im schweizerischen Les Diablerets – Deutschland erfolgreichstes Team

Warm Up Die Bundespolizeiabteilung Deggen- Competition Als im September 2011 bei der 118. Tagung dorf wurde vom DPSK mit der Austragung Nach anfänglichen kleineren Organisations- des Deutschen Polizeisportkuratoriums der Qualifikationswettbewerbe „Polizeibi- pannen bei der EPM im schweizerischen (DPSK) in Reinhardtsgrimma/ Sachsen der athlon“ für die EPM im Skilauf 2013 in Les Les Diablerets, einer stimmungsvollen Entschluss zur Teilnahme einer deutschen Diablerets beauftragt. Im schneesicheren Eröffnungsfeier vor dem Kongresszentrum Polizeiauswahl an den Europäischen Poli- Skilandesleistungszentrum am großen des Wintersportortes und einem witterungs- zeimeisterschaften (EPM) im Skilauf 2013 Arbersee kämpften Polizistinnen und bedingten ersten freien Tag konnten am gefasst wurde, war der erste Schritt in Polizisten der Länderpolizeien Bayern, Ba- Dienstag endlich die Wettkämpfe beginnen. Richtung Les Diablerets getan. den- Württemberg, Hessen, Sachsen sowie Schnell besann man sich auf die letzte der Bundespolizei zwei Tage lang um die 1. Wettkampftag EPM im Skilauf 2009 im schwedischen begehrten Tickets in die Schweiz. Den Auftakt machten die Athleten aus dem Tärnaby und der hervorragenden Organi- Nach beiden Wettkampftagen stand alpinen Bereich mit dem Riesenslalom der sation und Führung der Mannschaft durch fest, wer die Farben Deutschlands bei der Damen und Herren. Den favorisierten Ös- den Leiter der Bundespolizeisportschule EPM im Skilauf vom 17. bis 22. März 2013 terreichern machten unsere Athleten doch Bad Endorf Herrn POR Wolfgang Som- in Les Diablerets vertreten darf. Bei den in der einen oder anderen Disziplin das merer. Ebenso schnell erklärte er sich zur Frauen qualifizierten sich Silvia Birnböck sportliche Leben schwer. So konnte Vero- Zusammenarbeit mit dem DPSK bereit und und Kathrin Höfler aus Bayern, Marion nika Eller von der Bundespolizei, nach dem stürzte sich in die aufwändige Vorberei- Pollack aus Hessen und Michaela Hellau- erstem Durchgang im Riesenslalom noch tungsphase der EPM. er von der Bundespolizei. Bei den Herren auf Platz zwei liegend, mit einem offensiven Von Anfang an war der Mannschafts- durften sich Michael Mayer und Thomas zweiten Lauf die erste Goldmedaille fürs leiter bemüht sowohl geförderten Spit- Langer aus Bayern, Markus Neuberger von deutsche Team erringen und der Mann- zenathleten von Bund und Ländern die der Bundespolizei sowie Denis Kretzschmar schaft die notwendige Initialzündung für ein Möglichkeit zur Teilnahme an der EPM ein- aus Sachsen über die verdiente Nominie- erfolgreiches Abschneiden verleihen. zuräumen, als auch „normalen Polizisten“ rung freuen. Die qualifizierten Athletinnen In der anschließenden Herrenkonkur- aus den Dienststellen der Länder und des und Athleten der Polizeibiathlonauswahl renz gaben Sebastian Liebl vom Bund mit Bundes eine Startmöglichkeit zu geben. trafen sich Anfang März im Rahmen eines Platz 4, Mathias Wölfl, ebenfalls von der So viel schnell die Entscheidung für die Vorbereitungslehrganges bei der Bundespo- Bundespolizei, mit dem 6. Platz sowie An- Wettkämpfe im Polizeibiathlon die besten lizeiabteilung Deggendorf nochmals um sich dreas Eller aus Bayern mit einem 8. Platz Sportlerinnen und Sportler ohne Sportför- in den letzten harten Trainingseinheiten der ebenfalls eine starke Vorstellung ab. derung durch ein Qualifikationsrennen zu Vorbereitungsphase, die optimale Form für Im Langlaufareal von Les Mosses, nominieren. die EPM zu holen. 15 Kilometer von Les Diablerets entfernt, fiel parallel zum Riesenslalom die Ent- scheidung in der Langlaufkonkurrenz des Skiathlon. Nach zehn Kilometern im klassi- schen Stil und zehn weiteren in der freien Technik erkämpfte sich Valentin Mättig von der sächsischen Polizei gegen eine russische Phalanx an Weltcupläufern mit einer überragenden Leistung verdient die Silbermedaille. Max Wohlleben und Daniel Heun, beide von der Bundespolizei, griffen in die falsche Wachskiste und landeten nach großer kämpferischer Leistung auf den Plätzen sieben und elf. Beim parallel laufenden Damenrennen sicherte Eva Wolf von der Bundespolizei mit einer starken Leistung gegen übermächtige Russen die erste Bronzemedaille für die deutsche Equipe. Juliane Döll von der Bundespoli- Für die EPM qualifiziert: zeisportschule Bad Endorf beendete mit Das deutsche Polizeibiathlonteam dieser EPM ihre aktive und erfolgreiche

30 ������������ �������� 1.2013 Wettkampf- und Spitzensport

Laufbahn als Biathletin und konnte mit Platz 4 ebenso überzeugen wie Carolin Leunig – ebenfalls vom Bund - mit dem 7. Platz. Ab 14.30 Uhr starteten dann die Bi- athleten in ihren Wettkampf. Das erste Ausrufezeichen dieser Wettbewerbe setzte allerdings das Langlaufteam, welches trotzt schwerer Beine aus den Vormittagsrennen den Weg zur Laufstrecke fand, um das deut- sche Polizeibiathlonteam zu unterstützen. Dafür den allergrößten Respekt des DPSK. In der Damenkonkurrenz zeigte dann unsere deutsche Starterin Katrin Höfler aus Bayern keine Nerven und erkämpfte sich nach starker Vorstellung am Schieß- stand und auf der Strecke souverän die 7x Gold, 4x Silber, 2x Bronze – Team Germany die erfolgreichste Mannschaft der EPM erste Goldmedaille für das deutsche Biath- lonteam. Titelverteidigerin Silvia Birnböck, 2. Wettkampftag 3. Wettkampftag ebenfalls von der bayrischen Polizei flatter- Den Auftakt machten die Alpinen um die Der dritte und somit letzte Wettkampftag ten beim einhändigen Schießen die Nerven Goldmedaillengewinnerin des Vortages Ve- der EPM Ski im schweizerischen Les und sie belegte nach starker Laufleistung ronika Eller im Slalom. Nach dem ersten Diablerets stand ganz im Zeichen der den undankbaren 4. Platz. Marion Pollack Lauf noch aussichtsreich auf Platz 2 lie- Mannschaftsentscheidungen. So galt es in aus Hessen rundete mit Platz sechs das gend, patzte sie im zweiten Lauf unglücklich den beiden Langlaufstaffeln sowie in den starke deutsche Ergebnis ab. Im anschlie- an einer einfachen Stelle und fiel, nachdem Teamwettbewerben des Polizeibiathlons ßenden Herrenrennen errang Biathlon-Ur- sie zum Tor wieder aufsteigen musste, auf bei Damen und Herren um Podestplätze gestein Michael Mayer von der bayrischen Rang 6 zurück - mit nur 3 Zehntel auf Bron- zu kämpfen. Polizei - ebenfalls in überlegener Manier ze. Bei den Herren waren die Österreicher Den Anfang machten die Langläufer - seine erste Goldmedaille dieser EPM. um Weltcupstarter und Goldmedaillenge- mit ihren Staffelentscheidungen. Die deut- Denis Kretzschmar aus Sachsen wurde winner Reinfried Herbst nicht zu schlagen. sche Damenstaffel in der Besetzung Eva zum tragischen Helden und belegte mit nur Unsere Männer Sebastian Liebl auf Platz 4 Wolf, Juliane Dölling und Carolin Leunig zwei Sekunden Rückstand auf Bronze den und Andreas Eller auf dem 7. Platz erzielten errang nach großem Kampf gegen an die- 4. Platz. Markus Neuberger von der Bun- dennoch ordentliche Resultate. sem Tag nicht zu schlagende Russinnen die despolizei rechtfertigte mit einer starken Im Verfolgungsrennen der Biathleten verdiente Silbermedaille. Auch das Herren- Vorstellung und Platz 9 seine Nominierung waren unsere deutschen Vortagessieger team in der Besetzung Daniel Heun, Max für den Sprint. Katrin Höfler und Michael Mayer die von der Wohlleben und Valentin Mättig machten ein Konkurrenz Gejagten. Katrin Höfler gelang furioses und mutiges Rennen und versuch- wie am Vortag eine tadellose Schieß- und te von Anfang an die Russen unter Druck Laufleistung, womit sie sich mit ihrem zu setzen. Am Ende reichte es nicht, um die zweiten Gold bei der EPM belohnte. Silvia starken Russen zu gefährden, und unser Birnböck machte ein enorm starkes Rennen Team wurde verdient mit Silber belohnt. und erkämpfte sich mit ausgeglichenen Im Staffelrennen des Polizeibiath- Leistungen sowohl auf der Strecke als auch lonwettbewerbes gingen die deutschen am Schießstand verdient die Silbermedaille. Damen in der Besetzung Marion Pollack, Marion Pollack machte das deutsche Biath- Silvia Birnböck und Katrin Höfler nach der longlück perfekt und kämpfte sich von ihrem Vorstellung vom Mittwoch als Favoriten ins 6. Rang noch auf den Bronzeplatz vor. Bei Rennen. Bis zum zweiten Wechsel konnte den Herren spielte Michael Mayer in aufrei- sich die deutsche Staffel nicht deutlich von zender Weise mit der Konkurrenz. Er ließ den der Konkurrenz absetzen. Schlussläuferin starken Österreichern keine Chance und Katrin Höfler aber schien die Nerven wie- erlief sich ebenfalls die zweite Goldmedaille der im Hotel gelassen zu haben und schoss dieser Meisterschaft. Denis Kretzschmar - und lief das Damenteam deutlich zum von einem Magenvirus geschwächt - machte EPM-Titel. Den Schlusspunkt unter die aus ein starkes Rennen und landete auf Platz 5. deutscher Sicht nahezu perfekt gelaufene Markus Neuberger erwischte einen schwar- EPM setzte die Biathlonstaffel der Männer. zen Tag am Schießstand, landete aber den- Michael Mayer als Startläufer schoss und noch auf einem guten siebten Platz. lief souverän, hatte aber mit dem Österrei- Am Abend des 2. Wettkampftages cher Forstneritsch einen starken Gegner fanden dann auch endlich die ersten Sie- und übergab mit kleinem Vorsprung an gerehrungen - mit auffälliger deutscher Markus Neuberger. Der fand zu alter Form Mit drei Goldmedaillen erfolgreichste Starterin Präsenz - auf dem Medalplaca von Les zurück, lief ein starkes Rennen und hielt der EPM: Katrin Höfler (Freistaat Bayern) Diablerets statt. Tuchfühlung zu den nun führenden Öster-

1.2013 ������������ �������� 31 Wettkampf- und Spitzensport

reichern. Schlussläufer Denis Kretzschmar Im Anschluss beendeten die Athleten, machte das Rennen seines Lebens, lief Betreuer und Organisatoren mit einem noch freiwillig eine zusätzliche Strafrunde Galadinner, kulturellen Beiträgen aus den fürs Publikum und führte das deutsche teilnehmenden Ländern, außergewöhnli- Team zum Sieg. chen Tanzeinlagen und einem rauschenden Abschlussfest die für alle Teilnehmer un- Cool Down vergesslichen Tage in den schweizerischen Zum traditionellen Abschluss der EPM Alpen. fanden im Kongresszentrum von Les Diab- Als Fazit der Tage von Les Diable- lerets die Siegerehrungen der Staffelwett- rets kann festgestellt werden, dass das bewerbe und der Biathlonverfolgung statt. deutsche Team nicht nur die sportlich Der USPE Generalsekretär Lyc Smyers be- erfolgreichste Mannschaft mit insgesamt dankte sich bei allen Aktiven und Betreuern sieben Goldmedaillen, vier mal Silber und - insbesondere beim deutschen und öster- zwei Bronzemedaillen stellen konnte, son- reichischen Team - für die hervorragenden dern insbesondere durch geschlossenes Unterstützung bei der Durchführung der Auftreten, Teamgeist und professionelles EPM und beendete offiziell die diesjährige Arbeiten in den Erinnerungen der anderen Europäische Meisterschaft im Skilauf. teilnehmenden europäischen Mannschaf- In einem offiziellen Akt wurde die ten bleiben wird. USPE-Flagge eingezogen und dem DPSK Das DPSK bedankt sich bei allen Athle- Delegierten DirBP Thomas Mürder mit den ten, Trainern und Betreuern - insbesondere besten Wünschen für die Organisation der bei Teamchef Wolfgang Sommerer von der folgenden Europäischen Polizeimeister- Bundespolizeisportschule Bad Endorf - für schaft im Volleyball vom 26. Mai 2013 bis das herausragende Engagement bei der 01. Juni 2013 in Frankfurt übergeben. Das Vorbereitung und Absolvierung der EPM DPSK bedankte sich bei den Ausrichtern Ski und wünscht allen Aktiven sportlich, der EPM, dem Organisationsteam um den dienstlich und privat alles erdenklich Gute Vorsitzenden der Schweizer Polizeisport- für die Zukunft. Gold im Polizeibiathlon für die deutschen kommission Herrn André Duvillard und Tino Bonk, Damen wünschte für die Zukunft alles Gute. Geschäftsstelle DPSK

Sportlerehrung und Sport Master-Übergabe an den sachsen-anhaltinischen Innenminister

m 20. März 2013 nahm der Mi- seinen Dank auszusprechen. Dies zielte nister für Inneres und Sport des neben den zehn geehrten Sportlern ALandes Sachsen-Anhalt, Holger insbesondere auf sieben weitere anwe- Stahlknecht (CDU) in der Landeshaupt- sende Polizeibeamte, welche sich mit stadt Magdeburg die Ehrung von heraus- hohem Engagement über viele Jahre ragenden Sportlerinnen und Sportlern der hinweg als Trainer oder Übungsleiter um Polizei Sachsen-Anhalt vor. Dazu hatten den Sport besonders verdient gemacht sich neben weiteren Gästen eine Polizistin haben. und neun Polizisten in den Räumlichkeiten Im Rahmen dieses Festaktes über- der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord reichte PD Rigo Klapa, neben seiner eingefunden, welche im vergangenen Funktion als Sportbeauftragter des Sportjahr sowohl bei polizeiinternen als Landes Sachsen-Anhalt auch stellver- auch bei offenen Meisterschaften zahlrei- tretender Vorsitzender des DPSK, dem che Medaillen gewonnen hatten. Minister den „Sport Master“ des Deut- Nach der Begrüßung durch den Lan- schen Polizeisportkuratoriums. Dieser dessportbeauftragten PD Rigo Klapa ließ Tischaufsteller liefert „Erfolgsformeln es sich Minister Holger Stahlknecht nicht des Sports für das Leben“ und findet nun nehmen, den Anwesenden für ihr sportli- auch auf dem Schreibtisch des Innenmi- Minister für Inneres und Sport Holger ches und gesellschaftliches Engagement nisters Sachsen-Anhalt einen Platz. Stahlknecht bei seiner Festansprache

32 ������������ �������� 1.2013 Wettkampf- und Spitzensport

Die Endrunde der 9. DPM Handball Frauen kann starten

achdem im November 2012 und im In der einzigen Vierer-Vorrundengruppe Mecklenburg-Vorpommern die Nase vorn Februar 2013 die Qualifikations- hatte sich der amtierende Vizemeister und und setzten sich mit ebenfalls zwei Sie- Nspiele in den fünf Vorrundengrup- Ausrichter Niedersachsen souverän mit gen gegen den Ausrichter und Thüringen pen stattgefunden haben, fiebern die damit drei Siegen gegen Nordrhein-Westfalen, durch. Aufgrund der zurückgezogenen feststehenden sechs Endrundenteilnehmer Sachsen und Sachsen-Anhalt durchge- Teilnahme von Rheinland-Pfalz kam es in den nunmehr neunten Titelkämpfen im setzt. Ebenfalls ohne Niederlage qualifi- der Vorrundengruppe 4 nur zur Begegnung Hallenhandball der Frauen entgegen. Die- zierte sich Hamburg (Ausrichter) aus der Schleswig-Holstein (Ausrichter) - Hessen. ses Turnier wird durch den amtierenden Gruppe mit Brandenburg und Bremen. In Dabei zogen die Hessinnen klar mit 40 : 11 Meister Landespolizei Baden-Württemberg der durch den Bund ausgerichteten Vor- ins Endrundenturnier ein. Schließlich hatte in der 20. KW in Bruchsal ausgerichtet. rundengruppe 3 hatten die Frauen aus auch Bayern als Ausrichter der Vorrunden- gruppe 5 das Nachsehen, denn in dieser letzten Gruppe siegte Berlin über Bayern sowie das Saarland. Da der Titelträger und zugleich Ausrichter des Endrundenturniers gesetzt ist, ergeben sich nun folgende zwei Gruppen für die Gruppenphase der Endrunde:

Gruppe 1: Baden-Württemberg (amtierender Meister) Hamburg Berlin

Gruppe 2: Niedersachsen (amtierender Vizemeister) Hessen Mecklenburg-Vorpommern

Das DPSK wünscht den Endrundenteil- nehmern viel Spaß und dem Turnier einen verletzungsfreien Verlauf. Möge das beste Die Hamburgerinnen zogen klar in das Endrundenturnier ein Team den Titel gewinnen.

Deutscher Polizei-Cup im Schwimmen und Retten am 8. Juni 2013 in Essen

m 8. Juni findet der diesjährige Deutsche Polizeimeisterschaften im Schwimmen vom 10. Polizei-Cup im Schwimmen und Retten bis 14. September 2013 in Dnepropetrowsk in Aim nordrhein-westfälischen Essen statt, der Ukraine. ausgerichtet vom ansässigen Polizei-Sportverein Wettkampfstätte ist das im Süden der Stadt Essen 1922 e.V. in Zusammenarbeit mit dem PP befindliche Schwimmzentrum Rüttenscheid, das Essen. entsprechend den Wettkampfbestimmungen des Der vom Dachverband der Polizei-Sportver- Deutschen Schwimmverbandes 50 m-Bahnen eine Deutschland veranstaltete und unter der vorweisen kann. Schirmherrschaft des Ministers für Inneres und Kommunales des Startberechtigt sind alle Polizeivollzugsbeamtinnen und Po- Landes Nordrhein-Westfalen Ralf Jäger stehende Wettkampf lizeivollzugsbeamten des Bundes und der Länder, pensionierte dient gleichzeitig der Qualifikation für die 14. Europäischen Polizeivollzugsbeamte können in der AK V starten.

1.2013 ������������ �������� 33 Wettkampf- und Spitzensport

DPM im Volleyball 2013 – die Niedersächsinnen und die Hessen erspielen sich die Meisterehren

Die Hessinnen scheiterten im Halbfinale an Sachsen und wurden schließlich Vierte

n der Woche vom 15. bis 19. April Mit Ausnahme des Landes Bremen Männer 2013 fanden in Selm-Bork (NRW) die hatten alle Länder sowie der Bund an den - Nordrhein-Westfalen I8. Meisterschaften der Frauen und die Vorrunden der Meisterschaften teilgenom- (Meister 2010, gesetzt) 15. Meisterschaften der Männer im deut- men. Auch hierbei kam es zu spannenden - Niedersachsen schen Polizeivolleyball statt. Sie wurden Begegnungen, wobei sechs der 30 Parti- - Hessen würdig nach Reden von LKD Helmut Wäl- en erst im Tiebreak entschieden wurden. - Sachsen (Vizemeister 2010) ter (stellv. Leiter des LAFP NRW), PHK Letztlich hatten sich folgende Mannschaf- - Hamburg (Ausrichter Ralf Lehrke (Sportwart des PSV-Bork) ten qualifiziert: der Meisterschaften 2010) und PD Jürgen Lankes (Vertreter des - Bayern Ministeriums für Inneres und Kommunales Frauen NRW sowie stellvertretender Polizeisport- - Niedersachsen (Meister 2010, gesetzt) Die Gruppenphase der Endrunde wurde beauftragter NRW) eröffnet. Die musi- - Nordrhein-Westfalen zeitgleich in zwei Sporthallen auf je zwei kalische Begleitung der Eröffnungsfeier - Hessen Feldern ausgetragen. Die Sätze und Spiele erfolgte durch das Landespolizeiorchester - Sachsen (Vizemeister 2010) waren von Beginn an hart umkämpft und NRW, PKin Patricia Nubi sang die Natio- - Brandenburg verliefen äußerst spannend. Vielfach muss- nalhymne. - Bund ten die Sätze in die Verlängerung gehen.

34 ������������ �������� 1.2013 Wettkampf- und Sptzensport

Für die Spielerinnen und Spieler sowie für Sporthalle statt und wurde von PD Burk- als beste Zuspielerin/bester Zuspieler der die Zuschauer entwickelte sich ein teilweise hard Kowitz (Vorsitzender des Polizeisport- DPM sowie Fabienne Kroos (NRW) und äußerst nervenaufreibender Schlagab- kuratoriums NRW), KOR Peter Mosch (MIK Andreas Kolle (Hessen) als beste Libera/ tausch. So konnten bspw. die Sächsinnen NRW, in Vertretung des Polizeisportbeauf- bester Libero der DPM ausgezeichnet. das Spiel gegen NRW noch drehen, obwohl tragten NRW) sowie PHK Olaf Becker Im Anschluss fanden die Deutschen die Begegnung bei einer 2:0 Satzführung (Bundesfachwart Volleyball) durchgeführt. Volleyball-Polizeimeisterschaften 2013 ei- und Matchball für NRW schon für sie Der Abend wurde dann in der Mensa nen würdigen Abschluss in einer Party, die verloren schien. Auch die mitfavorisierten mit einem unterhaltsamen Auftritt des musikalisch gekonnt durch DJ Philip geleitet NRW-Männer konnten trotz 2:1 Führung Kabarett-Trios „Storno“ eingeleitet. An- wurde. das Spiel nicht für sich entscheiden und ver- schließend beglückwünschte der Direktor Glücklicherweise kam es im Verlauf des loren knapp im Tiebreak gegen die Bayern des LAFP NRW Dieter Schmidt alle Sport- Endrundenturniers nur zu einer schwereren und in der Folge ebenfalls knapp gegen die lerinnen und Sportler zu ihren Leistungen Verletzung. Die betroffene Spielerin des Hessen. Die Männer aus Sachsen wiederum und Platzierungen, insbesondere gratulierte Bundes wurde dadurch an einem weiteren setzten sich nach einem knappen Tiebreak- er den Meistern zu ihren Siegen. Untermalt Einsatz gehinderte. Wir wünschen auf die- Sieg gegen Hamburg und folgend deutlich wurde die Abendveranstaltung durch das sem Wege gute Besserung! mit 3:0 gegen Niedersachsen durch und Harmonieensemble des Landespolizei- Allen Organisatoren, Schiedsgerichten, wurden damit Gruppensieger. Die Stimmung orchesters NRW. Bei Gelegenheit des Helferinnen und Helfern, insbesondere war aufgrund mitgebrachter Trommeln und gemeinsamen Abendessens wurden als auch den Servicekräften gilt ein besonde- stimmgewaltiger Unterstützung der spielfrei- beste Spielerin/bester Spieler der DPM rer Dank! Ohne Euch hätten diese Meis- en Mannschaften von Beginn an großartig. Romy Munz (Brandenburg) und Stefan Bo- terschaften nicht einen so tollen Verlauf Nach der Vorrunde stand fest, dass bei sek (Bayern) besonders geehrt. Für weitere genommen. den Frauen NRW sowie der Bund und bei hervorragende Leistungen wurden Denise Andrea Mersch-Schneider den Männern NRW sowie Niedersachsen Kuss (Hessen) und Jens Büssow (Bayern) (Fachwartin Volleyball NRW) um den fünften Platz spielen würden. Diese Platzierungsspiele gewannen dann die Frauen aus NRW (3:0) sowie die Männer aus Niedersachsen (3:2). Auch in den Spielen um die dritten Plät- ze sowie in den Halbfinals gab es ein Kopf an Kopf-Rennen der Mannschaften, keine gab sich vorzeitig geschlagen. In den Halbfinals der Männer setzten sich die Hessen mit 3:1 gegen die Ham- burger sowie die Sachsen 3:1 gegen die Bayern durch. Die Hanseaten gewannen anschließend die Bronzemedaille durch einen 3:1-Sieg gegen die Bayern. Im Finale hatte schließlich die hessische Männeraus- wahl die Nase vorn. Sie setzte sich gegen die sächsische durch, da diese sich zu spät auf ihre Qualitäten besonnen hatte und das Spiel nach einer 2:1-Aufholjagd doch nicht mehr drehen konnte. 15. Deutscher Die niedersächsische Frauenauswahl freut sich über den Deutschen Polizeimeistertitel Polizeimeister im Volleyball wurde damit die Mannschaft aus Hessen. Die Halbfinals der Frauen zwischen Nie- dersachsen und Brandenburg (3:2) sowie zwischen Sachsen und Hessen (3:1) waren ebenfalls recht ausgeglichen und spannend bis zum Schluss. Das gleich hohe Niveau spiegeln auch die Finals und Platzierungs- spiele wieder. Brandenburg gewann die Bronzemedaille nach einer 19:17-Tiebre- akentscheidung. Im abschließenden Finale gewannen die Niedersächsinnen ihren 6. Titel und wurden 8. Deutscher Polizeimeis- ter im Volleyball der Frauen, nachdem die sächsischen Frauen im vorentscheidenden vierten Satz gleich mehrere Matchbälle nicht hatten verwandeln können. Die Siegerehrung der Mannschaften fand direkt im Anschluss der Finals in der Titelträger bei den Männern: die Auswahl Hessens

1.2013 ������������ �������� 35 Wettkampf- und Spitzensport

Ausgewählte Highlights im Sportjahr 2013 Mai bis August

Mai

Fußball: Europa League, Finale in Amsterdam (15.05.) DFB-Pokal, Finale der Frauen in Köln (19.05.) Champions League, Finale Frauen in London (23.05.) Champions League, Finale Männer in London (25.05.) Leichtathletik: DM 10.000 m in Bremen (04.05.) Radsport Straße: Giro d‘Italia (04.05. bis 26.05.) Tennis: French Open in Paris (27.05. bis 09.06.) Tischtennis: WM Einzel in Paris (13.05. bis20.05.)

Juni

Basketball EM Frauen in Frankreich (15.06.-30.06.) Fußball: DFB-Pokal, Finale der Männer in Berlin (01.06.) U21, EM-Endrunde in Israel (05.06. bis18.06.) Radsport Straße: Tour de Suisse (08.06. bis16.06.) DM Straße und Einzelzeitfahren in Wangen (22./23.06.) Tour de France (29.06. bis 21.07.) Schwimmen: DM Freiwasser in Duisburg (27.06. bis 30.06.) Tennis: All England Championships in Wimbledon (24.06. bis 07.07.)

36 ������������ �������� 1.2013 Wettkampf- und Spitzensport

Juli

Beachvolleyball: WM in Stare Jablonki/Polen (01.07. bis 07.07.) EM in Klagenfurt (30.07. bis 04.08.) Fußball: EM Frauen in Schweden (10.07.-28.07.) Leichtathletik: DM in Ulm (06./07.07.) Radsport Bahn: DM in Oberhausen (10.07. bis14.07.) Schießen: EM in Osijek in Kroatien (21.07. bis 04.08.) Schwimmen: WM in Barcelona (20.07. bis 04.08.) Tennis: German Open Männer in Hamburg (13.07. bis 21.07.) Triathlon: EM Ironman in Frankfurt (07.07.) DM Langdistanz in Roth (14.07.)

August

Beachvolleyball: DM in Timmendorf (23.08. bis 25.08.) Judo: WM-Kämpfe in Rio de Janeiro (26.08. bis 01.09.) Leichtathletik: WM in Moskau (10.08. bis 18.08.) Radsport Straße: Vuelta a España (24.08. bis 15.09.) Schwimmen: Europacup Freiwasser in Hamburg (17.08.) Tennis: US Open in New York (26.08. bis 08.09.) Triathlon: EM Ironman in Wiesbaden (11.08.) DM Cross in Schalkenmehren (17.08.) Foto: Tobi 87

1.2013 ������������ �������� 37 Wissenswertes

Neuer stellvertretender Vorsitzender des DPSK im Amt

PD Rigo Klapa

as Deutsche Polizeisportkuratorium der. In meiner Freizeit gehe ich gern Jagen zensport im Besonderen weiter gestärkt hat neben seinem Vorsitzenden zwei und engagiere mich im Polizeisportverein werden. Es ist nun mal nicht von der Hand Dstellvertretende Vorsitzende. Mit (PSV) Magdeburg 1990 e.V. zu weisen, dass der Polizeiberuf eine hohe dem Wechsel des Vorsitzes nach Sachsen Anforderung an die Fitness der Beamtin- kam es auch bezüglich jener Stellvertreter Gab es für Sie ein Schlüsselerlebnis nen und der Beamten stellt. zu einer teilweisen Neubesetzung. So ste- bzw. was gab den Ausschlag für Sie, hen dem Vorsitzenden PD Uwe Kilz der seit um für dieses Amt zu kandidieren? Welche Bedeutung hat der Sport für 2010 amtierende DirBP Thomas Mürder Im besonderen Maße war für mich die Sie persönlich? (Polizei Baden-Württemberg) und als neuer Sondersitzung des DPSK in Schwerin Für mich persönlich hat der Sport eine sehr Mann in der Vorstandsriege PD Rigo Klapa im Frühjahr 2012 anlässlich der Aus- große Bedeutung. Ich bin seit 20 Jahren (Polizei Sachsen-Anhalt) zur Seite. Mit dem zeichnung der besten Sportlerinnen und Präsident des PSV Magdeburg 1990 e.V., neu gewählten stellvertretenden Vorsitzen- Sportler in der deutschen Polizei prägend. wo sehr viele Kinder und Jugendliche Sport den hat die Redaktion der Polizeisport-De- Dort durfte ich zum ersten Mal das hohe treiben. Ich habe in meiner Jugend aktiv pesche folgendes Interview geführt. Engagement aller Teilnehmer miterleben, Volleyball und Tischtennis gespielt. Später die im DPSK Verantwortung tragen. Daraus hab ich regelmäßig Sporturlaub gemacht. Herr Klapa, Sie sind neuer stellvertre- habe ich für mich abgeleitet, dass ich mich Wir haben also unseren Urlaub immer tender Vorsitzender des DPSK. Bitte gerade im Interesse des Sportes noch mehr bewusst rund um z. B. jährliche Beachvol- stellen Sie sich als Person kurz vor. einbringen kann und auch muss. Denn nur leyballturniere geplant. Leider, und haupt- Ich wurde 1957 in Bahrendorf geboren, bin wenn alle an einem Strang ziehen, kann der sächlich aus gesundheitlichen Gründen, verheiratet und habe zwei erwachsene Kin- Polizeisport im Allgemeinen und der Spit- musste ich die eigenen sportlichen Aktivi-

38 ������������ �������� 1.2013 Wissenswertes

täten in den letzten Jahren zurückfahren. Oft kommt die Frage nach der Notwen- für Inneres und Sport heißt, sehe ich die Trotzdem versuche ich nach wie vor jede digkeit von Normerfüllungen im Dienstsport Entwicklung des Spitzensportes im Polizei- Woche an ein bis zwei Tagen aktiv Sport zu auf. Ich bin ein Vertreter der Pro-Norm- bereich auf einem sehr guten Weg. Im Jahr treiben. Ich merke an mir selbst, dass ich Fraktion. Jeder einzelne Beamte sollte den 2013 wurde die Vereinbarung von 2009 den dienstlichen Anforderungen nur dann Anreiz verspüren, die Norm auch zu erfüllen zwischen dem Ministerium und dem Olym- gewachsen bin, wenn ich mich sportlich fit und als Vorgesetzter möchte ich auch die piastützpunkt (OSP) zur Förderung von halte. Ein Einsatz der Landesbereitschafts- Gewissheit haben: Jawohl, meine Mitar- Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern polizei kann schon mal 24 Stunden dauern, beiter sind leistungsfähig und können ihren in der Polizei des Landes Sachsen-Anhalt und da ist eine gewisse Kondition einfach Beruf vollwertig ausfüllen. neu aufgelegt. Hier wurden die Kriterien, erforderlich. welche Sportler gefördert werden, noch- Welche Rolle haben Führungskräfte im mals verfeinert. Generell ist diese Verein- Welchen Stellenwert sollte der Sport Zusammenhang mit dem Polizeisport? barung eine sehr gute Grundlage für die Ihrer Meinung nach für Polizeivollzugs- Führungskräfte auf allen Ebenen spielen Zusammenarbeit. Wir haben jedes Jahr beamtinnen und -beamte haben? bei der Durchführung von Polizeisport eine ein Kontingent für einzustellende Spitzen- Gerade für Polizeivollzugsbeamtinnen und sehr große Rolle. Als ich Revierleiter in ei- sportler. Die Kolleginnen und Kollegen -beamte, nicht nur in der Landesbereit- nem Polizeirevier war und selbst regelmäßig können ihren Sport sehr gut in Ausbildung schafts-polizei, sollte der Sport einen sehr Sport trieb, konnte ich nach ca. einem halben und Studium integrieren und z. B. die Aus- hohen Stellenwert haben. Denn Sport und Jahr feststellen, dass die Bereitschaft zum bildungs- oder Studienzeit verlängern. Polizei gehören einfach zusammen. Unser und die Teilnahme am Dienstsport deutlich Durch mehrere Zusammenkünfte und Beruf fordert eine hohe körperliche Fitness gestiegen war. Neben dieser Vorbildwirkung sehr gute Kommunikation zwischen dem und die ist nur durch regelmäßigen Sport zu ist die Förderung von sportlichen Aktivitäten OSP, den Trainern, dem Ministerium, mir erreichen und zu erhalten. durch den Vorgesetzten unverzichtbar. Zum (als Landessportbeauftragtem) sowie den In erster Linie dient der Sport der Ge- einen muss den Kolleginnen und Kollegen Ausbildungs- und Studienverantwortlichen sunderhaltung des einzelnen Menschen. die Zeit zur Verfügung gestellt werden. In können die Trainings- und Wettkampfpläne Insbesondere im Hinblick auf den demogra- Sachsen-Anhalt ist das ganz klar geregelt, mit den Ausbildungs- und Studienplänen fischen Wandel, in dem wir uns befinden, ist laut dem Dienstsporterlass haben alle sehr gut abgestimmt werden. es unverzichtbar sich fit zu halten. Schließ- Beamtinnen und Beamten vier Stunden In diesem Jahr sind erstmalig Spit- lich müssen unsere Kolleginnen und Kol- Dienstport im Monat zu leisten. Zum an- zensportler nach Ausbildung bzw. Studi- legen auch im fortgeschrittenen Alter ihre deren sind den Beamtinnen und Beamten um in die Praxis gegangen. Sie wurden dienstlichen Pflichten erfüllen. Durch meine durch den Vorgesetzten auch die räumlichen entsprechend ihren Trainings- und Wett- Arbeit im Landesarbeitskreis Gesundheit Möglichkeiten für den Sport zur Verfügung kampfaufgaben eingesetzt, so dass Trai- bin ich aktiv daran beteiligt, die Kollegin- zu stellen. Da sind die Führungskräfte in ning und Wettkämpfe weiterhin effizient nen und Kollegen durch verschiedenste der Pflicht, die entsprechenden Verträge zu durchgeführt werden können. Unser Ziel Initiativen zum Sport zu motivieren. Hier liegt schließen (Sportplätze, Schwimmhallen etc.), gemeinsam mit dem OSP ist es, noch mehr meines Erachtens eine Hauptaufgabe des um auch ein abwechslungsreiches, dem Sportlern die Möglichkeit aufzuzeigen, ihren Sportes, denn Sport treiben fängt im Kopf vielfältigen sportlichem Spektrum angemes- Sport mit dem Berufsbild des Polizeibeam- an. Da kann der Dienstherr die unterschied- senes Sportangebot zu schaffen. Wenn Vor- ten zu verbinden. Dort haben wir, meines lichsten dienstlichen Weisungen geben, wer gesetzte dem Sport abgeneigt sind, werden Erachtens, noch Reserven. Desweiteren nicht möchte, findet oft ein Schlupfloch, den Mitarbeitern sowohl der innere Antrieb zielen wir in der mitteldeutschen Kooperati- um sich vor dem „unliebsamen“ Sport zu als auch die Randbedingungen fehlen. on (Brandenburg, Sachsen, Thüringen und drücken. Unser Ziel ist es, den Kolleginnen Sachsen-Anhalt) darauf ab, in der Spitzen- und Kollegen die Freude am Sport zu ver- Auf welchem Weg sehen Sie die Po- sportförderung einen abgestimmten Weg mitteln. Wenn dies einmal erreicht ist und lizei Sachsen-Anhalt in Bezug auf die zu beschreiten. Sport nicht mehr nur als notwendiges Übel Spitzensportförderung? betrachtet wird, wird das Ziel der Gesunder- Mit der Integration des Sportes in unser Herr Klapa, vielen Dank für das infor- haltung und Fitness automatisch erreicht. Ministerium, welches jetzt Ministerium mative Gespräch. In eigener Sache

Liebe Leser der Polizeisport-Depesche, bekannt. Darum haben wir eine große Bitte an Euch: Gebt uns Bescheid und schreibt uns einfach einen Beitrag über solche die Redaktion ist stets bemüht, die Depesche inhaltlich so breit Ereignisse, im besten Fall noch ein paar Bilder dazu. Eure Bei- wie möglich aufzustellen, um möglichst viele Aspekte des Po- träge finden sich dann bestimmt unter den Rubriken „Dienstsport lizeisports zu beleuchten. Aufgrund unserer föderalen Struktur in Bund und Ländern“ oder „Wissenswertes“ wieder. Nutzt dazu passiert dabei natürlich viel in den Ländern bzw. dem Bund bitte unsere E-Mail-Adresse [email protected] unter dem Stichwort/ selbst. Und gerade das kann sehr interessant, informativ oder Betreff „Beitrag Polizeisport-Depesche“. nachahmenswert sein. Damit unterstützt Ihr unsere Arbeit sehr und macht die De- Nur leider bleiben diese Ereignisse oder Informationen dem pesche noch attraktiver, denn sie wird ja für Euch und nicht zum DPSK bzw. der Redaktion der Polizeisport-Depesche häufig un- Selbstzweck gemacht.

1.2013 ������������ �������� 39 Wissenswertes

Neuer Polizeisportbeauftragter im Saarland Interview mit dem neuen Polizeisportbeauftragten des Saarlands, PR Stefan Schmitz

bin ich seit 1984. Meine An welches sportliche Erlebnis erin- Einstellung erfolgte im mitt- nern Sie sich am liebsten zurück? leren Dienst. Im Jahr 1993 Mit großem Respekt und rückblickend schloss ich das Studium auch mit Stolz erinnere ich mich an mei- zum gehobenen Dienst ab. nen bisher einzigen Marathonlauf („Saar- Meine dienstliche Vita ist schleifenmarathon“ – SL) zurück, bei dem hauptsächlich geprägt ich die letzten acht Kilometer in einem durch eine Verwendung bei beispiellosen „Überlebenskampf“ und mit der Schutzpolizei, wobei einigen Beinkrämpfen absolvierte. Aber mir auch Stabsarbeit nicht als glücklicher „Finisher“ überquerte ich fremd ist. mit einer dennoch für mich beachtlichen Meine Erstverwendung Zeit die Ziellinie. Dies ist mir in prägender im höheren Dienst fand ich Erinnerung geblieben, heute strebe ich als hauptamtlicher Dozent sicherheitshalber höchstens noch einen an der Fachhochschule Halbmarathon an. des Saarlandes für einen Zeitraum von 2,5 Jahren. Welche Richtung werden Sie versu- Seit einem Jahr bin ich chen dem Dienstsport im Saarland zu Leiter der Polizeiinspektion geben? Saarlouis, einer von sechs In meiner neuen Funktion werde ich mich Landkreisinspektionen aktiv dafür einsetzen, dass der Polizeisport im Saarland. Neben der trotz schlechter werdender finanzieller Funktion als Polizeisport- Rahmenbedingungen in der schwierigen beauftragter des Saarlan- Haushaltsnotlage des Saarlandes sowohl des bin ich weiterhin als im Leistungsbereich, als auch im Gesund- nebenamtlicher Dozent an heits- und Präventionssport einen wichtigen der Fachhochschule tätig Stellenwert behält. Hierbei werde ich einen und nehme eine Trainer- Schwerpunkt im Bereich des Gesundheits- tätigkeit im Rahmen des und Präventionssportes legen und diesen Studiums der Ratsanwär- strukturell neu gestalten. terInnen für das Fachge- biet 02 – Polizeiliche Welche Bedeutung hat Ihrer Meinung Führungslehre – an der nach der Sport für Polizeibeamtinnen Deutschen Hochschule der und -beamte? Polizei wahr. Sport ist für Polizeibeamtinnen und -beam- te ein essentieller Baustein zur Erhaltung Sind Sie selbst in einer der Leistungsfähigkeit und dient in großem oder mehreren Sportarten Maße auch der Regeneration und dem kör- aktiv? perlichen Ausgleich. Vor dem Hintergrund PR Stefan Schmitz In früheren Jahren war ich eines älter gewordenen Personalkörpers im dem Laufsport, zeitweilig Saarland und der zunehmenden Belastun- er Wechsel dieser Funktion von auch dem Kurztriathlon, sehr verbunden und gen im Polizeidienst rückt der Dienstsport PRin Carmen Diehl auf Stefan absolvierte zahlreiche Wettkämpfe sowie damit in eine zentrale Position, die es zu DSchmitz war durch die verwaltungs- Volks- und Polizeiläufe. Heute im bereits schützen gilt und von allen Führungsverant- organisatorischen Veränderungen (Schaf- fortgeschrittenen Alter versuche ich mich wortlichen aktiv mitgestaltet und unterstützt fung eines Landespolizeipräsidiums in- durch regelmäßiges Lauftraining (im Idealfall werden sollte. nerhalb des Ministeriums für Inneres und zwei- bis dreimal die Woche) – allerdings Dienstsport sollte für alle Polizeibe- Sport) im Saarland bedingt. nicht mehr mit der Stoppuhr – fit zu halten. amtinnen und -beamte zu einem selbst- Weiterhin war ich viele Jahre aktiver verständlichen Bestandteil des beruflichen Herr Schmitz, Sie sind der neue Poli- Volleyballer und auch in der Auswahlmann- Daseins gehören – dies auch vor dem zeisportbeauftragte des Saarlands. Bit- schaft der Polizei des Saarlandes aktiv. Ich Hintergrund der Gesunderhaltung bis in te stellen Sie sich als Person kurz vor. bin leidenschaftlicher Ski-Fahrer und liebe das Ruhestandsalter. Ich bin 47 Jahre alt und verheiratet mit die Berge. Zumindest einmal im Jahr strebe einer Polizistin. Wir haben drei Söhne im Al- ich einen Aufenthalt mit meiner Familie in Herr Schmitz, vielen Dank für das kurze ter von neun bis 14 Jahren. Im Polizeidienst den Bergen an. Interview.

40 ������������ �������� 1.2013 Wissenswertes

Fachwart Handball im DPSK zurückgetreten

Roland Kröger (3. v. l.) mit seinem Team nach der Titelverteidigung in Göppingen

er langjährige Fachwart Handball Innenministerium. Seit Oktober 2001 ist Mit diesem handballsportlichen Back- im DPSK, KHK Roland Kröger Roland Kröger hauptamtlicher Lehrbeauf- ground war KHK Kröger natürlich auch für D(Saarland), hat im Februar 2013 tragter Sport an der Fachhochschule für das DPSK interessant und wurde so im März sein Amt aus persönlichen Gründen nie- Verwaltung des Saarlandes, Fachbereich 2004 zum Fachwart Handball im DPSK ge- dergelegt. Kollege Kröger leitete in den PVD und seit 2002 Fachwart Handball im wählt. In dieser Eigenschaft sorgte er bei zurückliegenden Jahren (neun Jahre in der Polizeisportbeirat des Saarlandes. der 1. EPM Handball der Frauen 2004 in Funktion des Bundesfachwarts) überaus Für dieses Amt empfahl er sich durch Dänemark gleich für einen Paukenschlag erfolgreich die Geschicke der DPSK-Aus- sein starkes privates Engagement so- und wurde mit der DPSK-Auswahl Polizei- wahlmannschaften der Frauen und Männer. wie Wissen und Können im und um den europameister. Mit der Männermannschaft An dieser Stelle wollen wir darum seinen Handballsport. So war Herr Kröger Teil holte er diesen Titel 2008 bei der 13. EPM Werdegang noch einmal Revue passieren der deutschen A-Jugend- und Junioren- Handball der Männer in Ungarn. Im selben lassen. Nationalmannschaft sowie folgend der Jahr errang die DPSK-Auswahl der Frauen Roland Kröger wurde 1954 in Par- deutschen B- und A-Nationalmannschaft. bei der 2. EPM Handball der Frauen in chim im damaligen Bezirk Schwerin, heute Vereinsmäßig spielte er von 1976 bis Norwegen einen hervorragenden dritten Mecklenburg-Vorpommern geboren. Doch 1981 mit dem TV Karlsruhe-Rintheim und Platz. Zwei Jahre später konnte Roland bereits vier Jahre später siedelte er mit von 1981 bis 1986 mit dem TuS Hofweier Kröger mit seinem Frauenteam den Erfolg seiner Familie ins Saarland über und wuchs jeweils in der 1. Handball-Bundesliga. Pa- von 2004 wiederholen und wurde bei der 3. dort auf. Nach dem Abitur am Schloßgym- rallel trainierte er von 1978 bis 1980 die EPM Handball der Frauen im eigenen Land nasium Saarbrücken leistete er seinen Handball-Oberligisten TV Bruchsal bzw. TV (Damp/SH) erneut Polizeieuropameister. Grundwehrdienst und studierte anschlie- Linkenheim. In dieser Zeit erwarb er auch Mit der Männermannschaft des DPSK ßend an der Universität Karlsruhe Lehramt seine C- und B-Trainerscheine. krönte Kollege Kröger seine Bundesfach- in den Fächern Sport und Geografie. Nach Von 1979 bis 1981 war Roland Krö- wartschaft im Juni 2012: Es gelang ihm, dem zweiten Staatsexamen trat er 1983 ger außerdem wissenschaftlicher Mitarbeit bei der 14. EPM Handball der Männer vor als sog. Quereinsteiger in die Reihen der am Sportinstitut der Universität Karlsruhe heimischer Kulisse (Göppingen/BW) den baden-württembergischen Landespolizei im Fach Handball. Nach seiner Zeit als Titel zu verteidigen! in Freiburg. 1987 wechselte Herr Kröger aktiver Spieler in der 1. Handball-Bun- Für seine Verdienste im und um den zur Polizei des Saarlands, wo er 1993 die desliga folgten für den nun Mittdreißiger Handballsport als Fachwart im DPSK und Ausbildung zum gehobenen Dienst erfolg- Spielertrainerjahre bis 2005 bei verschie- damit für die deutsche Polizei sagt das reich abschloss. Seine Verwendung fand denen Ober- und Verbandsligisten des DPSK vielen Dank und wünscht KHK Krö- er im LKA, zeitweilig auch abgeordnet ins Saarlands. ger alles erdenklich Gute für die Zukunft!

1.2013 ������������ �������� 41 Wissenswertes

Neuer Fachwart Handball im DPSK Interview mit dem neu gewählten Fachwart Handball im DPSK, POR Thomas Link (Nordrhein-Westfalen)

Welche persönliche Beziehung zu vielen Beteiligten, die auch heute noch haben Sie zum Handball? Wa- dabei sind. Durch meine gute Vernetzung ren oder sind Sie selbst als im Handballsport und aufgrund meines Spieler oder Schiedsrichter persönlichen Interesses habe ich mich für aktiv? eine Kandidatur entschieden. Seit der C-Jugend war ich Spie- ler, Jugendtrainer, Seniorenspie- Welche Ziele verbinden Sie mit ihrem ler und Spielertrainer in meinem neuen Amt? Heimatverein VfL Kamen, dem Ich würde mich freuen, wenn es mit den Trai- ich auch heute noch angehöre. nern gelingt, sowohl bei den Frauen als auch 1980 habe ich meine Schieds- bei den Männern schlagkräftige Mannschaf- richterlizenz erworben und stieg ten zusammenzustellen, die sich weiter dau- dann mit meinem Partner 1992 erhaft in der europäischen Spitze etablieren in den heutigen Elitekader der können, um die gewonnenen Titel vielleicht Schiedsrichter des Deutschen zu verteidigen. Das wäre dann auch die bes- Handballbundes (DHB) auf. Fol- te Werbung, um bei den Bundesländern und gend wurde ich auch zu Spielen dem Bund vielleicht mehr Möglichkeiten für in der Handballbundesliga her- unseren Sport erreichen zu können. angezogen. Mit Abschluss des Studiums an Was liegt Ihnen in der Beziehung der damaligen PFA und heuti- Handballsport — Polizei besonders am gen DHPol beendete ich meine Herzen? aktive Schiedsrichterkarriere Der Wettkampfsport in der Polizei insgesamt und bin seitdem als ehrenamt- hat für mich einen hohen Stellenwert. Dies licher Mitarbeiter des DHB im ist eine Möglichkeit, sich über die jeweiligen Schiedsrichterwesen u. a. auch Landesgrenzen hinweg mit anderen Kolle- als Schiedsrichter-Beobachter ginnen und Kollegen auf sportlicher Ebene des internationalen Schieds- zu messen. Darüber hinaus wird damit auch richterkaders in der Bundesliga die Leistungsfähigkeit der Polizei ein Stück POR Thomas Link aktiv. Seit Einführung der 3. Liga weit nach außen messbar. Teamarbeit ist DHB 2010 übe ich die bundes- die Anforderung an Polizeibeamte, die er bisherige Fachwart, KHK Roland weite Funktion des Beobachterkoordinators durch den Handballsport uneingeschränkt Kröger (Saarland), hatte sein Amt aus und bin Mitglied des Schiedsrichteraus- gefordert und gefördert wird. Daus persönlichen Gründen im Feb- schusses der 3. Liga DHB. ruar 2013 niedergelegt. Welchen Stellenwert hat aus Ihrer Was war Ihr herausragendstes sportli- Sicht der Dienstsport generell in der Herr Link, Sie sind der neue Fachwart ches Erlebnis? Polizei und welchen sollte er ggf. ein- Handball im DPSK. Bitte stellen Sie Neben vielen brisanten, spannenden und nehmen? sich als Person kurz vor. hochklassigen Spielleitungen in der Hand- Die Demografie macht deutlich, wie wichtig Ich bin Thomas Link, Jahrgang 1962, bin ball-Bundesliga ist mir gerade auch das Fi- die Gesunderhaltung der Kolleginnen und verheiratet, habe eine achtjährige Tochter nale um die WM 2007 zwischen Deutsch- Kollegen ist. Sie müssen immer länger in und einen elfjährigen Sohn. Ich wohne mit land und Polen in der Lanxess Arena in schwierigen Arbeitsbereichen verweilen, meiner Familie in Bergkamen in der Nähe Köln als Zuschauer in besonderer Erinne- wofür ein gesunder Körper erforderlich ist. von Dortmund in Nordrhein-Westfalen. Bei rung geblieben. Das waren Emotionen pur, Deshalb sollten möglichst viele Sportarten der Polizei NRW bin ich seit 1978 und habe und das verdeutlichte mir noch einmal, was im Zuge des Dienstsportes zugelassen sein, dort alle Laufbahnen mit unterschiedlichen für eine tolle Sportart Handball doch ist. um die persönliche Motivation des Einzelnen Funktionen durchlaufen. Seit 1998 bin ich durch den Dienstherrn zu fördern, sich fit zu im höheren Dienst und war dort Leiter einer Was gab für Sie den Ausschlag, sich halten, um den immer schwereren Anforde- Unterabteilung für zentrale Kriminalitätsbe- als neuer Fachwart Handball im DPSK rungen des Dienstes gerecht zu werden. kämpfung und Leiter einer Polizeiinspek- zur Wahl zu stellen? Dem wird heute durch manchmal zu enge tion. Aktuell versehe ich meinen Dienst Ich war mit meinem ehemaligen Partner, erlassliche Regelungen meines Erachtens an der FHöV NRW, die ich allerdings zum der ebenfalls Polizeibeamter war, bei vie- nicht immer Rechnung getragen. 31. August 2013 wieder verlassen werde. len Landes- und Polizeimeisterschaften Meine Anschlussfunktion ist derzeit aber als Spielleiter eingesetzt. Damit bestand Herr Link, vielen Dank für das interes- noch nicht bekannt. immer ein enger und persönlicher Kontakt sante Gespräch.

42 ������������ �������� 1.2013 Wissenswertes

Gleichstellungsbeauftragte im DPSK etabliert

uf Betreiben des DOSB wurde Daneben finde ich es wichtig, dem innerhalb des DPSK im Herbst immer höher werdenden Frauenanteil bei A2012 das Amt der Gleichstellungs- der Polizei im Polizeisport Rechnung zu beauftragten neu geschaffen. KORin tragen. Die Bundesländer müssen sowohl Jenny Feist von der Polizei Hessen ist in im Dienst- als auch im Gesundheits- und dieses Amt gewählt worden. Die Redak- Präventionssport neue Wege gehen. So tion der Polizeisport-Depesche hat mit ihr wurden in Hessen in den letzten Jahren folgendes Interview geführt. viele Fitnessräume in den Behörden ein- gerichtet. Dabei wurde darauf geachtet, Frau Feist, Sie sind die neue Gleich- dass bei der Ausstattung der Schwerpunkt stellungsbeauftragte im DPSK. Bitte auf Fitness und nicht auf den „klassischen stellen Sie sich als Person kurz vor. Kraftraum“ gelegt wurde. So sollen Frau- Ich bin 39 Jahre alt und lebe mit meiner en, aber auch Kollegen, die noch nie oder Familie in einer Kleinstadt in der Nähe lange keinen Sport mehr getrieben haben, von Kassel. zum regelmäßigen Dienstsport motiviert Angefangen habe ich bei der Polizei werden. Ein ähnlicher Gedanke liegt in 1994 beim Bundeskriminalamt. 2001 der Ausweitung des GPS-Angebotes zu wechselte ich dann zum Land Hessen Grunde: Nordic Walking, Zumba, Pilates, und arbeitete dort im PP Frankfurt bei der KORin Jenny Feist an ihrem Arbeitsplatz Yoga, Rückenschule und Progressive OK-Dienststelle. Nach der III. Fachprüfung Muskelentspannung finden immer häu- an der DHPol im Oktober 2007 war ich als die Funktion der Polizeisportbeauftragten figer in den Behörden Eingang in das Seminarleiterin an der heutigen Polizeiaka- des Landes Hessen übernehmen möchte. Sportangebot. demie Hessen in Wiesbaden tätig. Zum Diese Aufgabe nehme ich nunmehr seit 1. November 2010 übernahm ich dann die Januar 2011 mit Freude wahr. Durch Ihre mehrjährige Tätigkeit inner- Leitung der Zentralen Kriminalinspektion halb des DPSK haben Sie dieses Gre- beim PP Südosthessen in Offenbach für Wie kann man das Aufgabenfeld einer mium bereits näher kennengelernt. Wo ein knappes Jahr. Mit meinem Wechsel Gleichstellungsbeauftragten in einem sehen Sie Betätigungsfelder für sich in nach Nordhessen im Oktober 2011 wurde Gremium, welches sich mit Sport be- ihrer neuen Funktion? ich schließlich mit der Leitung der Regiona- fasst, kurz umschreiben? In der letzten Vorstandstagung im Februar len Kriminalinspektion in Korbach betraut. Das Amt wurde zum Jahreswechsel erst- 2013 wurde als Strategie für die nächsten Meine familiären Wurzeln liegen jedoch mals eingerichtet. Mein neues Aufgabenfeld zwei Jahre entschieden, den Leitfaden 290 in Sachsen-Anhalt. Bereits in meiner Schul- ist daher noch nicht abschließend umrissen. „Sport in der Polizei“ zu überarbeiten. Hier zeit besuchte ich das Sportgymnasium in Gemeinsam mit dem Vorstand des DPSK sollen u. a. die genannten Themen einflie- Magdeburg und war später auch als Polizis- werde ich es im Laufe der Zeit entwickeln ßen. Dabei werde ich ein Augenmerk auf tin in der Leichtathletik erfolgreich. So war und mit Inhalten füllen. die besonderen Belange der Frauen legen. ich 1990 letzte DDR-Meisterin über 100 m Hürden der AK 16/17. 1995 wurde ich in Was liegt Ihnen als Gleichstellungsbe- Erwarten Sie, dass sich viele Frauen München erstmals Deutsche Polizeimeiste- auftragte besonders am Herzen? und Männer hilfesuchend an Sie wen- rin über 100 m, in den Folgejahren mehrfach Die sportlichen Bedürfnisse und Interessen den werden? über 100 m Hürden und im Weitsprung. aller, ob Frau oder Mann, ob jung oder le- Das kann ich schlecht einschätzen. Ich Bei den Europäischen Polizeimeister- bensälter, ob sportlich fit oder ausbaufähig, möchte aber alle auffordern, sich mit schaften 1998 in Poznan/Polen folgte stehen in meinem, aber auch im Mittelpunkt Problemstellungen, aber auch Ideen und ein weiterer sportlicher Höhepunkt: Über der Arbeit des gesamten Vorstandes des Vorschlägen an mich oder den Vorstand 400 m wurde ich Dritte und mit der 4 x DPSK. Bereits unter dem Vorsitz des Bun- des DPSK zu wenden. Vielerorts wurden 100 m-Staffel mit meinen Kolleginnen deslandes Bayern haben wir begonnen, den bereits erfolgreiche Konzepte entwickelt, Europameisterin. Meine letzte DPM war Polizeisport neu zu denken und zu gestal- die vielleicht für alle interessant und um- 2007 vor heimischem Publikum im nord- ten. Hier sind die bundesweiten Aktivitäten setzungswert wären. Meine Erfahrung hessischen Immenhausen. im Bereich des Gesundheits- und Prä- hat gezeigt, dass der Wille überall groß Leider gab es zu meiner erfolgreichs- ventionssports (GPS) zu nennen oder die ist und ebenso das Verständnis für einen ten Zeit noch keine Sportfördergruppen, so stärkere Verantwortungsübernahme zum Wandel im Polizeisport – jetzt müssen wir dass ich mich auf meinen Traumberuf kon- Thema polizeiliche Fitness und Gesundheit daran arbeiten. Anregungen bitte ich, an zentrierte. Dem Sport fühlte ich mich auch durch die Führungskräfte aller Laufbahnen. [email protected] zu senden. nach meiner aktiven Karriere weiterhin Mit der Übernahme des DPSK-Vorsitzes verbunden. Und so lag es auch nicht fern, durch Sachsen werden diese und weitere Frau Feist, vielen Dank für das Ge- dass ich Ende 2010 gefragt wurde, ob ich Themen weiter forciert. spräch!

1.2013 ������������ �������� 43 Wissenswertes

Aus ärztlicher Sicht: Ernährung und Essverhalten

Unter der Überschrift „Aus ärztlicher Sicht“ wird in loser Folge das Deutsche Polizeisport- begünstigen die Gewichtszunahme. Es ist kuratorium Ärzte zu verschiedenen Themen zu Wort kommen lassen, die uns selbst und egal, wann Sie die Kalorien zu sich nehmen. damit unsere Voraussetzungen für den Polizeiberuf oder den polizeilichen Alltag betreffen. Die Anzahl ist entscheidend. Essen Sie lang- Zum ersten Thema „Ernährung und Essverhalten“ gibt uns Med. Dir. Dr. Peter Munske, sam und versuchen Sie eine kurze Ruhe- Polizeiarzt in Sachsen, eine Sicht auf die Dinge. pause (fünf Minuten reichen) vor dem Essen einzulegen und ein Glas Wasser zu trinken. Das zügelt den Appetit und der Sättigungs- Dem polizeiärztlichen Dienst Fetten greifen. Gesundheit effekt tritt noch während des Essens ein. des Freistaates Sachsen lie- trinken heißt, so oft wie Für Kolleginnen und Kollegen die mit gen statistische Daten der möglich Mineral- oder Lei- deutlichem Übergewicht kämpfen, wurde letzten 15 Jahre vor, die tungswasser sowie Früch- in Zusammenarbeit mit Ärzten, Sport- und eine deutliche Zunahme te- oder Kräutertee (un- Ernährungswissenschaftlern in Leipzig ein von Körpergewicht, Herz- gesüßt) trinken, in Maßen Programm entwickelt, welches auf drei Säu- kreislauf- und Stoffwech- Frucht- oder Gemüsesäfte len basiert: sportliche Betätigung, psycholo- selerkrankungen sowie des (stark verdünnt) sowie gische Betreuung und Ernährungsberatung. Stütz- und Bewegungsap- schwarzen oder grünen Dieses Programm besitzt eine große parates und besonders von Tee, Kaffee zu sich nehmen Nachhaltigkeit, da es in den Dienst- und psychischen Erkrankungen und nur selten Limonade, Lebensalltag der Bediensteten integriert dokumentieren. Auch ich er- Light-Getränke, Eistee wird. Die Dauer beträgt drei Monate bei lebe in meiner Sprechstun- oder Fruchtsaftgetränke fortlaufender Dienstdurchführung. de diese Entwicklung bei genießen. Für gute Konzen- Es wendet sich aufgrund gesetzlicher Kolleginnen und Kollegen, Med. Dir. Dr. Peter Munske tration, Leistungsfähigkeit Regelungen derzeit vor allem an Be- die ich seit vielen Jahren und Wohlbefinden benötigt amtinnen und Beamte, die bereits unter kenne oder ärztlich begleite. unser Körper Flüssigkeit. Zwischen 1,5 und gesundheitlichen Einschränkungen infolge Die Ursachen hierfür sind komplex und 2 Liter am Tag sollten wir zusätzlich zur Übergewichts leiden. sicher nicht auf eine Facette zu reduzieren. Nahrung trinken. Für alle bleibt jedoch das Grundprinzip Körperlicher und seelischer Stress, ver- Doch im polizeilichen Alltag pausieren der Gesunderhaltungspflicht in eigener schiedene Schichtdienste, die Vielfältigkeit viele Kolleginnen und Kollegen an einem Verantwortung. und Menge der Aufgaben, persönliche und Imbiss und essen oft aus Bequemlichkeit Gesunderhaltung kostet nicht viel Zeit familiäre Belastungen sowie traumatische oder gefühltem Termindruck Fastfood, Fer- und Geld, ist aber eine gute Investition in Erlebnisse. Einige Ursachen kann man tigprodukte mit vielen Konservierungsstof- Ihre Lebenserwartung. Schlechte Gewohn- nicht selbst beeinflussen. Hier muss man fen, Süßigkeiten, fettige und selten frisch heiten sind dabei Ihr größter Gegner. in den entsprechenden Fällen die richtige hergestellte Produkte. Achten Sie also vor allem auf Ihre Therapie finden, um die Gesundheit Gewohnheiten. Planen Sie künftig wieder herzustellen. Viele der alltäg- „Was Du mir sagst, behalte ich einen Tag, Ihr Essen für den nächsten Tag, wie lichen Einflussfaktoren, die häufig zu was Du mir zeigst, behalte ich eine Woche; Sie einen unbeschwerten Urlaubs- ungesunden Gewohnheiten führen, tag planen. Genießen Sie einfache müssen sich aber nicht zwangsläufig woran Du mich mitgestalten lässt, ein gan- Dinge, wie ein Buch lesen, Musik negativ auf unsere Gesundheit aus- zes Leben.“ Laotse hören, Freunde besuchen, in der wirken. Ich möchte heute vor allem Natur spazieren gehen, sich beim auf das Thema Ernährung eingehen. Eine gute Alternative dazu ist ein Lieblingssport auspowern oder einen Und damit sind wir bei Laotse. Sicher Pausenbrot, das zum Beispiel aus einem lieben Menschen im Arm halten. Für Ihre hat Jeder schon einmal gelesen oder ge- Vollkornbrötchen mit Putenbrust, Schinken Ernährung bedeutet das: Genießen Sie hört, was unter anderem auch die „Gesell- oder Käse bestehen kann und in Kinderta- den kraftvollen Biss in einen Apfel, mehr schaft für Ernährung e. V.“ als Orientierung gen selbstverständlich war. Falls Fastfood als ein Glas stilles Wasser oder Tee am für ein gesundes Essen empfiehlt: Die Kost mal nicht vermeidbar ist, kann es durch fri- Tag, ein Vollkornbrot mit Leinölquark und sollte so abwechslungsreich wie möglich sches Obst oder Gemüse aufgewertet wer- Schnittlauch, das Aroma einer frischen gestaltet sein, Vollkornerzeugnisse sind zu den und die Portionen dürfen auf keinen Tomate oder Gurke aus der Region, den bevorzugen. Obst, Gemüse und Kartoffeln Fall XXL sein. Eine Banane oder ein Apfel Geschmack dampfender Pellkartoffeln mit sollen im Mittelpunkt der Ernährung ste- sind von Haus aus immer gut verpackt und Butter, eine Hand voll Nüsse oder auch ein hen, ohne dabei Quark, Käse, Milch, Fisch, zum Mitnehmen. Das kostet nicht mehr Zeit schönes Steak mit Rohkostsalat. Sie be- Fleisch und Eier in angemessener Menge und auf jeden Fall weniger Geld. nötigen dafür nicht viel Zeit und sind auch zu vergessen. Zucker und Fett im Ernäh- Ungesunde und zu viele Kalorien führen unterwegs immer bestens versorgt. rungsplan sehr reduzieren und bei Fett vor zu Übergewicht. Dies zeigen viele Beispiele. So gestalten Sie Ihre Gesundheit allem mehr zu ungesättigten pflanzlichen Aber auch Hektik und Stress beim Essen selbst, ein Leben lang!

44 ������������ �������� 1.2013 Wissenswertes

Der Dachverband Polizeisportvereine Deutschland und sein Vorsitzender – Teil 1

In dieser und der nächsten Ausgabe der Polizeisport-Depesche werden der Vorsitzende usw.). Dies geht im positivsten Beispiel so des „Dachverband Polizeisportvereine Deutschland“ (DPSVD), aktuelle Aufgabenstel- weit, dass in allen polizeisportrelevanten lungen sowie die historische Entwicklung des Polizeisportvereinswesen in Deutschland Erlassen die Zusammenarbeit mit dem vorgestellt. Landesdachverband der Polizeisportverei- ne festgeschrieben ist. Leider gibt es noch einige Bundeslän- 1. Zur Person des Vorsitzenden der, in denen eine Zusammenarbeit von der Der gebürtige Mainzer Harald Hagen ist einen oder der anderen Seite strikt abge- 55 Jahre alt und seit 47 Jahren in Essen lehnt wird. (Nordrhein-Westfalen) wohnhaft. Er ist ver- heiratet und Vater einer 24-jährigen Tochter 3. Arbeitsschwerpunkt Zertifizierung sowie eines zwölfjährigen Sohnes. Absoluter Schwerpunkt der aktuellen Arbeit Seine berufliche Laufbahn bei der Po- in Dortmund und Mülheim a. d. Ruhr, aktuell des DPSVD ist die Einführung und Umset- lizei Nordrhein-Westfalen begann im Fuß- seinen Dienst – nunmehr als Polizeioberrat zung einer Zertifizierung „IPO 110“ für alle ballweltmeisterschaftsjahr 1974 in Bochum. – beim Polizeipräsidium Essen als Leiter der Polizeisportvereine. Da sein Zimmer in der Bereitschaftspolizei- Polizeisonderdienste. Polizeisportvereine unterscheiden sich abteilung II, nur ca. 50 Meter vom Stadion Harald Hagen sagt von sich selbst: „Der grundsätzlich nicht von anderen Sportver- des VfL Bochum entfernt, einen Blick ins Sport nimmt neben meiner Familie eine einen. Die Öffentlichkeit definiert diese Stadioninnere bot, kann dies wohl als erste wesentliche Rolle in meinen Leben ein. Vereine jedoch als polizeiinterne bzw. poli- Weichenstellung für das spätere Engage- Mein sportlicher Werdegang unterscheidet zeinahe Organisationen. Der Begriff „Polizei“ ment des Harald Hagen für den Polizeisport sich hierbei nicht von dem der meisten im Vereinsnamen steht für positive Attribute gedeutet werden. 50er Jahrgänge. Von der Jugend bis zum und vermittelt dem sportinteressierten Bür- Die Dienstzeit im mittleren und gehobe- Seniorenalter wurde Vereinsfußball gespielt ger das Gefühl, Mitglied in einem Verein zu nen Dienst versah Herr Hagen im Wesent- – die wesentlichen Stationen waren hier werden, der höchsten Qualitäts- und Sicher- lichen beim Polizeipräsidium Essen. Seit Mainz, Essen, Bochum und Münster. Ab dem heitsansprüchen gerecht wird. 1994 ist er Angehöriger des höheren Diens- 40. Lebensjahr wurde das Fußballspielen Die Polizeisportvereine in Deutschland tes und versieht, nach einigen Dienstjahren dann mehr und mehr durch Tennis und Ver- stellen ein wichtiges Bindeglied zwischen eins-/Verbandsarbeit ersetzt.“ Bürgern und Polizei dar. Auch wenn in Seit 2003 ist Herr Hagen Vize- einigen Vereinen der Anteil der Polizeibe- präsident des Dachverbandes der amtinnen und Polizeibeamten rückläufig Polizeisportvereine NRW und seit ist, so verbindet der Bürger mit dem Namen Juni 2007 Präsident des DPSVD. „Polizeisportverein“ immer noch seine lokale Polizei. 2. Zahlen und Fakten Dass sich jeder Polizeisportverein die- In Deutschland existieren zurzeit ser Verantwortung bewusst ist und sein 163 Polizeisportvereine mit ca. gesamtes Wirken und seine Organisation 140.000 Mitgliedern. Aktuell sind darauf ausrichtet, ist Aufgabe des Dachver- zwar nur zehn Bundesländer Mit- bandes. Um sicher zu stellen, dass dies auch glied im DPSVD; in diesen Bundes- ausnahmslos zutrifft, bedarf es einer regel- ländern befinden sich jedoch 115 mäßigen, objektiven Überprüfung durch ein Polizeisportvereine (70,5 %). fachkundiges und anerkanntes Gremium. Die Zusammenarbeit zwischen Mittlerweile sind die maßgeblichen den verantwortlichen Ministerien/ Kriterien erarbeitet und juristisch überprüft Senaten und den Polizeisportverei- worden. Sollte die Mitgliederversammlung nen gestaltet sich in den Bundes- im Juni 2013 dem Entwurf zustimmen, wer- ländern sehr unterschiedlich. Man- den die Polizeisportvereine in Deutschland che Länder haben erkannt, welche zeitnah durch eine Informationsbroschüre Vorteile beide Seiten durch ein in Kenntnis gesetzt, so dass die ersten Zer- ergänzendes Miteinander erzielen tifizierungen bereits in 2013 durchgeführt können und kooperieren auf aus- werden können. gewählten Feldern (Ausrichten von Anregungen zum Thema Zertifizierung Meisterschaften/Sportlerehrungen, können jederzeit unter der bekannten E- Schichtdienst unabhängige Spor- Mail-Adresse [email protected] tangebote, Präventionsprogramme, zugesandt werden. POR Harald Hagen Gesundheits- und Präventionssport (Fortsetzung folgt)

1.2013 ������������ �������� 45 Wissenswertes

Im Rückblick: Günter Bartnik, PHK a. D.

ie Redaktion hat mit Günter Bartnik Mannschaft Olympiasieger werden. Unsere im Frühjahr 2013 folgendes Inter- Mannschaft belegte den 3. Platz. Dview geführt: Gibt es heute noch Kontakte zu aus- Hallo Herr Bartnik. Wie geht es Ihnen ländischen Sportkameraden? heute? Leider habe ich heute zu ausländischen Ich genieße den Ruhestand bei guter Ge- Sportkameraden keinen Kontakt mehr. sundheit. Lange Weile kommt nicht vor. Un- Aber ich bin davon überzeugt, dass ein ter anderem genieße ich einen großen Teil Wiedersehen in den meisten Fällen ange- meiner Freizeit mit meinen Enkelkindern. nehm wäre.

Was verbindet Sie heute noch mit dem Als Sportler und Polizist in zwei deut- Skisport? schen Staaten können Sie sicherlich Bis vor zwei Jahren war ich als Kampfrichter eine Einschätzung geben, welche bei Biathlon-Wettkämpfen tätig. Ansonsten Unterschiede und Gemeinsamkeiten verfolge ich die sehr attraktiv gewordenen es in Bezug auf die Spitzensportförde- Biathlon-Wettbewerbe als interessierter rung damals und heute gibt. Wie fällt Fernsehzuschauer. Gelegentlich gehe ich diese aus? Skifahren, allerdings kann ich meinen jet- Bei der Förderung im Spitzensport muss zigen Laufstiel höchstens als Skiwandern nach meiner Meinung als Erstes die Über- bezeichnen. legung stehen, sollen Weltspitzenleistungen erreicht werden oder reicht die Teilnahme. Was war für Sie persönlich das be- Bei der Entscheidung für Erstgenanntes deutendste sportliche Ereignis in ihrer muss man sich darüber im Klaren sein, dass Karriere? Und gab es einen Tiefpunkt, die Sportler durch das tägliche Trainings- an den Sie sich heute noch erinnern? und Wettkampfgeschehen ausgelastet sind. Mein bester sportlicher Erfolg war der Die Erfüllung anderer Aufgabenstellungen 2. Platz bei der Weltmeisterschaft 1974 in ist daher kaum möglich. Es müssen also Minsk. Ein besonderes Erlebnis für einen Voraussetzungen geschaffen werden, die Sportler ist nach meiner Meinung immer eine sportliche Entwicklung ermöglichen noch die Teilnahme an Olympischen Spie- und nach dem Ende der leistungssportlichen len. Dieses Erlebnis hatte ich 1972 in Sap- Tätigkeit eine berufliche Perspektive bieten. poro. Allerdings musste ich bei dem 20 km Nicht jeder Sportler kann, aus den unter- Wettkampf eine für mich bittere Erfahrung schiedlichsten Gründen heraus, Weltmeister machen. Ich war mit Startnummer 2 an den oder Olympiasieger werden. Start gegangen und lag lange aussichts- reich im Rennen. Allerdings wurde dieser Aus heutiger Sicht: Wie hat die sport- Wettkampf wegen zu starkem Schneefall liche Laufbahn Ihren beruflichen Wer- und damit verbundenen unzureichenden degang beeinflusst? Kamen Sie über Sichtbedingungen beim Schießen abge- den Sport zur Polizei oder umgekehrt? brochen. Der Wettkampf wurde dann am Ich kam über den Sport zur Polizei. Als folgenden Tag wiederholt. Dabei reichte es junger Mensch wollte ich mich sportlich mit nur für Platz 15. anderen messen. Dazu lockte in der DDR die Möglichkeit bei sportlichem Erfolg an Neben ihren erfolgreichen sportlichen Wettkämpfen im Ausland teilnehmen zu Resultaten gab´s ja im Bereich des Fair können. In der Nähe meines Heimatortes Play eine medial Aufsehen erregende gab es die Sportgemeinschaft Dynamo Geste. Wie war das damals genau? Zinnwald, es lag also nahe dahin zu wollen. Während des Staffelwettbewerbes in Ein Träger der Sportvereinigung Dynamo Sapporo hatte der Startläufer der russi- war die Polizei. Nach dem Ausscheiden aus schen Mannschaft, Alexander Tichonow dem Leistungssport erhielt ich die Möglich- einen Ski zerbrochen. Dieter Speer, aus keit einer beruflichen Weiterbildung und unserer Mannschaft, befand sich zufällig damit eine Perspektive bei der Polizei. in der Nähe und hat ihm einen seiner Ski gegeben, obwohl er seinen Staffeleinsatz Herr Bartnik wir danken Ihnen für das noch vor sich hatte. Tichonow konnte Günter Bartnik bei der Junioren-WM in Lulea Gespräch und wünschen Ihnen alles den Wettkampf fortsetzen und mit seiner 1968 Gute für Ihr weiteres Leben.

46 ������������ �������� 1.2013 Wissenswertes

eginnend mit dem ehemaligen Biathleten Günter Bartnik wird die Redaktion an dieser Stelle der Depesche zukünftig ehemalige Leistungssportlerinnen oder BLeistungssportler vorstellen, welche entweder Polizisten waren und sich nun im Ruhestand befinden oder aber noch aktiven Dienst versehen, aber ihre internationale sportliche Karriere bereits beendet haben. Darum ergeht an dieser Stelle der Aufruf an alle Leserinnen und Leser der Poli- zeisport-Depesche, der Redaktion geeignete Kandidaten zuzuarbeiten, im besten Fall bereits mit etwas Hintergrundwissen und einer telefonischen Erreichbarkeit der oder des Betreffenden. Nutzt dazu bitte unsere E-Mail-Adresse [email protected] unter dem Stichwort/Betreff „ehemalige Polizeisportler“. Damit unterstützt Ihr unsere Arbeit sehr und macht die Depesche ein weiteres Stück interessanter und informativer.

Günter Bartnik heute

Oliver Wurdak erwartet Ihre Anregungen Steckbrief Günter Bartnik

Jahrgang 1949, wohnt in Altenberg (Osterzgebirge) Internationale sportliche Karriere: > 1968 (Luleå) und 1969 (Zakopane) bei den Junioren-Weltmeisterschaften jeweils die Bronzemedaille mit der Staffel der DDR > 1972 bei den Olympischen Winterspielen in Sapporo der 15. Platz im Einzelwettbe- werb > 1973 bei den Weltmeisterschaften in Lake Placid die Bronzemedaille im Staffelwett- bewerb > 1974 bei den Weltmeisterschaften in Minsk die Silbermedaille im Sprintwettbewerb

Dienstliche Laufbahn: > 1967 Dienstbeginn bei der Dresdener Bereitschaftspolizei > nach der Grundausbildung Verwendung im sog. „Sportzug“ Dynamo Zinnwald > nach Beendigung der 1,5-jährigen Dienstzeit bei der Bereitschaftspolizei Übernah- me in die BDVP (Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei) Dresden und Weiter- verwendung als Leistungssportler bei Dynamo Zinnwald > 1977 Beendigung der aktiven Sportlerlaufbahn und Weiterverwendung bei Dynamo Zinnwald, zunächst als Waffenmeister, später als Nachwuchstrainer incl. parallel stattfindender dienstlicher Weiterbildungsmaßnahmen > mit der politischen Wende 1989/1990 Zurückstufung vom Hauptmann/ Polizeihauptkommissar zum Polizeihauptmeister und Übernahme durch die Landes- polizeidirektion Zentrale Dienste, Fachdienst Objektschutz > Februar 1994 Wiedererreichen des Dienstgrads Polizeihauptkommissar > August 2007 40-jähriges Dienstjubiläum > März 2009 Ruhestand Günter Bartnik bei der Junioren-WM in Zako- pane 1969

1.2013 ������������ �������� 47 ��������������������������������