Sommer 2015

Liborius-Blick

70 jähriges Jubiläum des Familienzentrums St. Liborius

 Thema: Wohin gehst du, Kirche von St. Liborius?  Aus der Pfarrei: Familienzentrum feiert 70. Geburtstag  Nachdenkliches: Seiten-Blicke „Luise Hensel“  Spirituelles: Besondere Gottesdienste Aus dem Inhalt Impressum Grußwort

 Impressum 2 Redaktion: „Alles hat mal ein Ende.“ ein Liborius-Blick in unserer Pfarrei erschei-  Grußwort 3 Werner Vielhaber So lautet die erste Hälfte eines Sprichworts. nen konnte. Die Ausgabe, die Sie jetzt in den  Neuer Pfarrrgemeinderatsvorsitzender 5 Diethard Brohl, Lektorat Und so ist es nun bald auch bei mir. Am Mon- Händen halten, ist bereits die 33. Und wenn  Wohin gehst du, St. Liborius? 6 Michael Dohmen, Gestaltung tag, 31. August 2015, ist in der Liboriusge- man die 1. Ausgabe mit der 33. vergleicht,  Gemeindefahrt ins Badische 8 Werner Vielhaber, V.i.S.d.P. meinde mein letzter Tag als Pfarrer, mit dem dann wird sofort deutlich, dass der Liborius-  Zu Gast bei den wilden Germanen 14 und weitere Autoren. traditionsreichen Titel „Propst“. Am Sonntag, Blick sich erstaunlich entwickelt hat – nicht  Familienzentrum feiert 70. Geburtstag 16 30. August, werde ich um 10.00 Uhr in der nur in der Papier-Qualität, sondern auch im  Libori-Oase 19 Pfarramt St. Liborius Marktkirche meine „Abschieds-Messe“ feiern Inhalt. Die Entwicklung des Liborius-Blicks  Libori-Ausstellung 21 Domplatz 4, 33098 und am Montag, 31. August, um 18.00 Uhr in entspricht dem Wachstum der Gemeinde in  Neues aus der Pfarrei 22 Tel. 05251 23554 der Gaukirche zum letzten Mal die von mir so ihren bisherigen 17 Jahren.  Erstkommunion 24 [email protected] geschätzte Werktag-Abend-Messe halten. Zuletzt ein Blick nach vorne: Die Liborius-  Caritas und Malteser 26 http://www.liborius-paderborn.de Die 17 Jahre als Pfarrer der neuen Liborius- pfarrei wird nun ab 1. September 2015 Teil  Frauentreff 31 Druck: Westfalia-Druck, Paderborn pfarrei mitten in Paderborn gehören zu den eines Pastoralen Großraums. Ich hoff e, dass  Kurz und informativ 32 Ausgabe 33, Aufl age: 4500 schönsten Zeitabschnitten meines Lebens. die meisten bisherigen Mitarbeiter in den  Neues vom Kirchenchor 37 Ich bin dem damaligen Erzbischof Johannes vielen Bereichen der Liboriuspfarrei auch in  Aus dem Familienzentrum 38 Wir bitten um Verständnis, wenn aus Grün- Joachim dankbar, dessen Privatsekretär ich der neuen Pfarr-Situation engagierte Gläubi-  Ökumenische Bibelwoche 40 den der besseren Lesbarkeit die Gleichstel- auch 5 Jahre sein durfte, dass er mich zu die- ge bleiben. Meine Bitten:  Seiten-Blicke, Teil 6 42 lung von Frau und Mann, der wir uns ver- ser Aufgabe berufen hat.  Unterstützen Sie den Einstieg des neuen  Die Krippe, auch anders 47 pfl ichtet fühlen, in der Schreibweise nicht An keinem Tag der 17 Jahre habe ich ge- Pfarrers.  Buchbesprechung 48 durchgehend berücksichtigt wurde. dacht: „Ach, hättet ich doch eine andere Auf-  Und achten Sie darauf, dass auch im pas-  Stationsgottesdienste 50 gabe oder wärst du Pastor in einer anderen toralen Großraum „unsere“ Pfarrei ihr Be-  Marien-Mittwoch/Libori-Donnerstag 52 Pfarrei.“ Ich war und bin sehr zufrieden in St. sonderes nicht verliert.  Adressen 54 Liborius. Deshalb habe ich meinen Dienst Dazu wünscht Ihnen viel Glaubenskraft nicht pünktlich mit 70 Jahren beendet, son- Ihr Pastor und Propst Elmar Nübold dern habe ihn sehr gerne noch 16 Mo- nate verlängert. Der neue Lebens- abschnitt wird ge- wiss eine mächtige Umstellung von mir verlangen. Ich werde nicht aus Paderborn wegziehen, wohl aber an den Rand der Bischofsstadt. An dieser Stelle möchte ich noch einmal ausdrücklich allen danken, die sich seit Advent 1999 eingesetzt haben, dass zweimal im Jahr

2 Liborius-Blick · Sommer 2015 Liborius-Blick · Sommer 2015 3 AusWir überder Pfarrei uns

Liebe Leserinnen und Leser, vielen weiteren Beiträgen, wie z.B. über die das Kalenderjahr hat die Hälfte bereits hinter Osterkrippe in dieser Ausgabe. Neuer Pfarrgemeinderatsvorsitzender sich und strebt meteorologisch dem Hoch- Wir dürfen als Pfarrei sehr dankbar sein, sommer zu. Passend dazu halten Sie die dass Propst Nübold diese Pfarrzeitung stets In ihrer Sitzung am 27. März 2015 haben tur, pfl ege gern die plattdeutsche Sprache, neue Ausgabe des Liborius-Blicks zum Som- tatkräftig unterstützt und sich für ihren Wei- mich die Mitglieder des Pfarrgemeinderats alles, was mit Landwirtschaft zu tun hat, und mer 2015 in den Händen. terbestand eingesetzt hat. Vielleicht hat er ja zum Pfarrgemeinderatsvorsitzenden ge- liebe den Chorgesang. Für unsere Pfarrei St. Liborius bringt dieser demnächst auch als Ruheständler noch den wählt. Im Vorstand war ich bereits tätig. Durch die Arbeit meiner Frau Edeltraud als Hochsommer 2015 eine Zäsur mit sich: Nach einen oder anderen Impuls für uns ... Mein Name ist Franz Steff enfauseweh (der Erzieherin im Familienzentrum St. Liborius 17 Jahren beendet unser Pfarrer, Propst Dr. Unabhängig davon, dass wir seinen Abschied Name erstmals urkundlich erwähnt 1554!), bin ich durch ehrenamtliches Mittun nach Elmar Nübold, am 31. August seinen Dienst mit einem würdigen „Feiertag“ am Sonntag, geboren 1951 und aufgewachsen auf einem und nach in die Pfarrei hineingewachsen, in und für unsere Pfarrei. Am 1. September 30. August, beginnend mit der Messfeier Bauernhof in Verl-Sende. Es folgten Real- u.a. beim Waff elbacken, Libori-Oase, Pfarr- übernimmt dann Dechant Benedikt Fischer um 10.00 Uhr in der Marktkirche begehen schule in Bielefeld und später noch das Ab- fest, Nikolausfeier, ökumenische Bibelwoche, das Amt des Pfarrers von St. Liborius, in das und ihm dabei sicherlich in vielfacher Weise itur am Clementinum Bad Driburg. Libori-Donnerstag. er am Sonntag, 13. September, feierlich ein- unsere Dankbarkeit zum Ausdruck bringen In meiner Heimatpfarrei St. Anna Verl war Viel Engagement wird erforderlich sein in der geführt wird. werden, möchte ich hier und jetzt für die Re- ich bereits in verschiedenen Gremien tä- kommenden Zeit, wenn die Strukturen der Was wir bisher hatten, das wissen wir, haben daktion des Liborius-Blicks sagen: „Vergelts tig, so im PGR, in der Firmvorbereitung und Pfarrei sich nachhaltig verändern werden. uns daran erfreut und darin wohl gefühlt, Gott!“, Propst Nübold, herzlichen Dank für Choralschola. 25 Jahre habe ich den Eine- Im gemeinsamen Tun und Beten und mit haben Stärkung im Glauben und Sorge für Ihre Mitarbeit und Unterstützung! Und alles Welt-Laden geführt. 17 Jahre lang war ich frohem Mut wollen wir die Arbeit angehen. unser Seelenheil erfahren. Was kommt, das Gute, Gesundheit und Gottes reichen Segen Vorsitzender des Dekanatsbildungswerkes Dafür danke ich allen von Herzen! wissen wir nicht. für viele kommende Jahre! Rietberg. Daraus hervorgegangen sind u.a. Franz Steff enfauseweh Aber unsere Vertreter in den Gremien von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser wünsche Planung und Durchfüh- Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat wer- ich gute Unterhaltung bei der Lektüre der rung von Sozialen Semi- den mit dafür Sorge tragen, dass das, was Beiträge dieses Blicks. Das Familienzentrum naren in Kooperation mit unsere Pfarrei bisher ausgemacht hat, wo St. Liborius, unser Kindergarten, feiert seinen der Kommende Dort- und wie es eben geht, weiter gelebt und 70. Geburtstag, der neue Vorsitzende des mund (und seitdem bin weiter entwickelt wird. Seien wir off en für PGR stellt sich vor, Berichte vom Senioren- ich ein Fan von Reinhard das unvermeidlich Neue und setzen wir die Singen, vom Alleinerziehendentreff , vom Kir- Marx), Initiativen zur Aus- Hoff nung auf den Herrn der Kirche, der un- chenchor, von der Caritas, dem Frauentreff bildung von ehrenamtli- sere Gemeinschaft in St. Liborius weiterhin oder dem Malteser-Frühstück wollen infor- chen Mitarbeitern für die führen und begleiten wird, welche äußeren mieren und vielleicht gerade Sie als Teilneh- Taufpastoral in Kooperati- Strukturen uns auch künftig umschließen mer oder Teilnehmerinnen motivieren und on mit dem Diözesanbil- werden! vieles mehr. dungswerk, Vorbereitung Mit dem Ausscheiden von Propst Nübold Genießen Sie entspannte Stunden mit uns – von zentralen Veranstal- wird auch ein unermüdlicher Autor des und schenken Sie auch unseren Sponsoren, tungen und vieles mehr. Liborius-Blicks seinen Dienst beenden: In den Auftraggebern der Werbeanzeigen Ihre Berufl ich bin ich tätig – jeder Ausgabe konnten wir uns nicht nur an Aufmerksamkeit! Im Namen der Redaktion noch bis April 2017 – als seinem Grußwort erfreuen, sondern auch an wünsche ich Ihnen eine sonnige Sommer- Kaufmännischer Ange- den zahlreichen Hinweisen zu Stationsgot- zeit und vielleicht auf ein Wiedersehen in der stellter in einem größe- tesdiensten, Libori-Donnerstagen, besonde- Libori-Oase. ren mittelständischen ren Anliegen, die Propst Nübold seiner Ge- Ihr Werner Vielhaber Familienunternehmen für meinde mit auf den Weg geben wollte, und Verbindungstechnik in Brackwede. Ich mag die westfälische Heimatkul-

4 Liborius-Blick · Sommer 2015 Liborius-Blick · Sommer 2015 5 Titelthema

Wohin gehst du, Kirche von St. Liborius?

Eine erste Antwort mag ein Wort von Dag Der Altar steht im Mittelpunkt, ist Versamm- Hammarskjöld, dem ersten UN-Generalse- lungsort und Heimat der Gottesdienstge- kretär geben: meinde. Wenn wir hinausgehen, bleiben ent- “Sorge nicht, wohin dich der einzelne Schritt scheidende Fragen: „Was dient dem Wohl der führt; nur wer weit blickt, fi ndet sich zurecht.” Menschen?” und „Welches sind die Prüfkrite- Eine besondere und zentrale Bedeutung hat rien unserer Glaubensausstrahlung?” unsere Pfarrei unter dem Patronat des hl. Li- Die Kirche ist nach dem Verständnis des Neu- borius mit ihren drei Pfarreikirchen und pas- en Testaments eine missionarische Kirche. toralen Zentren in der Paderborner Innen- Daraus erwächst unser nachhaltiger Auftrag, stadt. In den 17 Jahren seit der Gründung unsere Identität zu stärken, unsere Gaben der Pfarrei im Jahre 1998 haben sich Profi le und Charismen zu nutzen und wahrzuneh- und Schwerpunkte entwickelt, die es in der men. Also das Gute tun und bewahren, das Zukunft zu bewahren gilt. In ihren Grund- Neue abwägen und erproben, aber nicht funktionen, der Liturgie als Glaubensverkün- voreilig abwerten, Ziele neu formulieren, derin, der Glaubensfeier und des gelebten Gottesdienste an alternativen Orten probie- Glaubens hat sich ein lebendiges Pfarrbe- ren, Zugänge zu einer Komm- und Gehkirche wusstsein profi liert. gemeinsam mit der Pfarrgemeinde wagen, Auswärtige Gäste fi nden zahlreiche Gottes- ökumenische Gemeinsamkeiten pfl egen dienstangebote, interessieren sich für ge- und lebendig gestalten. wachsene Geschichte, fi nden Räume der Stil- Kirche und Pfarrgemeinde haben, bildlich le, staunen ob der Vielfalt der Baustile, feiern gesprochen, oftmals den Charakter eines öf- Facetten, Gewohnheiten und Beschwerden Gremien stehen in der Verantwortung, einen glanzvolle Hochzeiten. fentlichen Busbetriebes: Wir sind beherrscht daran teilnehmen können. konstruktiven Beitrag zu den Entwicklungs- Unsere in den letzten Jahren erarbeitete Kon- von Mobilität, ständigem Bewegungsdrang, Solch ein vernetztes Bild mag ein nachvoll- prozessen der Pastoralen Räume zu leisten, zeptentwicklung mit Informationssucht und Per- ziehbarer Gedanke für die Zukunft unserer in denen auch andere Akteure mitwirken. ihren Schwerpunk- fektionismus. Die Leute Pfarrei und als Entwicklungsstation zu einem Das hat Auswirkungen auf ihre Rolle: Sie sind ten und tragenden steigen ein, fahren ein Stück zukünftigen Pastoralen Raum sein. Welche nicht als Bewahrer von Einzelinteressen, son- Säulen sind Grund- mit, schauen aus nach Hal- medialen Verbindungen gibt es zwischen dern als Akteure auf einem geistlichen Weg lage für eine Kirche testellen, Umsteigemög- Gott und den Menschen? Wie können wir gemeinsam mit anderen unterwegs, um im in Bewegung. Sie lichkeiten, werden fast vor eine prüfbare und spürbare Qualität der Ver- Hören aufeinander und im Ringen miteinan- haben jedoch nicht der Haustür abgeholt und ständigung aufbauen? Wie erreichen wir im der tragfähige Lösungen für alle Beteiligten den Anspruch eines kommen sicher an ihr Ziel. modernen Medienzeitalter die Gemeinde? zu fi nden.” (S. 60) vollendeten Arbeits- Ein derartiger Betrieb bedarf Wie bleibt Kirche im Gespräch? Welche Wege Unser Motor, Haltegriff , Geländer, Sitzposi- papiers. Unser Ge- der Vernetzung, Planbarkeit, können wir zusätzlich gehen? Wo wollen wir tion, Fußraum sind und bleiben Gottes Zu- meindeverständnis fordert zuverlässige Kräfte, den sprichwörtlichen roten Teppich ausrol- wendung, seine Leibhaftigkeit und Geistsen- sowie unser Pfarr- ausreichend Kapazität, pas- len? Wo springt im Miteinander der Glau- dung in seinen biblischen Fundamenten: Die bewusstsein bleiben sable Preise und angepasste bensfunke über? Auf welche Weise schaff en Kreuzesbalken verbinden Himmel und Erde, Kernpunkt zukünfti- Fahrweise. Das alles dient wir Anziehungskräfte? Welche Gruppierun- sie umfassen das Weltall! ger Gestaltung und dem großen Ziel, dass jegli- gen fühlen sich vernachlässigt? Franz Steff enfauseweh Verantwortung. che Altersstufen mit all ihren Im Zukunftsbild für das Erzbistum Paderborn Pfarrgemeinderatsvorzitzender wird eindeutig positioniert: „Die gewählten

6 Liborius-Blick · Sommer 2015 Liborius-Blick · Sommer 2015 7 Titelthema

Getränk und Abendbrot. Dunkle Re- Gemeindefahrt ins Badische genwolken ließen Gott sei Dank der Drohung keine Taten folgen und so „Aus meines Herzens Grunde sag ich dir Lob In fast staufreier Fahrt ging es dann weiter genoss die Gruppe schöne Stunden und Dank in dieser Morgenstunde, dazu nach Freiburg, das wir am Nachmittag er- in großartiger Atmosphäre. mein Leben lang, ...“ Mit diesem Morgenlied reichten. Nach dem Zimmerbezug in der Der nächste Tag, Montag, 8.Juni, führ- auf den Lippen starteten am Sonntag, 7. Juni Katholischen Akademie, nahe der Altstadt te die Gruppe zunächst durch das 2015, 24 Gemeindemitglieder und Freun- gelegen, war bei schweißtreibenden Tempe- de unserer Pfarrei zur Gemeindefahrt nach raturen Bewegung angesagt: Mit der Berg- Freiburg im Breisgau und Umgebung. Das bahn hinauf auf den Schlossberg und dort Morgenlied war Teil einer kurzen Morgenan- einen Spaziergang machen; für die einen dacht, mit der Propst Nübold die Teilnehmer jeden Morgen in den Tag einstimmte, und wichtiger religiöser Baustein im gesamten Tagesprogramm! Nach der landschaftlich reizvollen Fahrtstre- cke durchs Edertal und an Marburg vorbei stand als erster „Programmpunkt“ ein Pick- Besonders beeindruckte die reich dekorierte nick bei der Raststätte Wetterau an: Leckere Bibliothek, seinerzeit eine „Qualitätsanforde- Brötchen mit Kochschinken oder Käse belegt rung“ für den Fortbestand eines Klosters! und garniert mit Salatblatt und Gürkchen Ein kurzer Besuch der Wallfahrtskirche St. wurden von bewährten fl inken Damenhän- Märgen mit einem Gruß an die Gottesmut- den (die Damen Tanger, Sroka, Liekmeier, ter schloss sich an, bevor die Teilnehmer Block) angerichtet. Dazu gab es guten Kaff ee von Hinterzarten aus mit der Bahn „durchs aus der buseigenen Maschine. Besonderes Höllental ins Himmelreich“ fuhren. Mittags- Schmankerl waren frische Erdbeerspieße, die pause nach kurviger Fahrt gab es auf dem das Aroma des Sommers in sich trugen. 1284 m hohen Schauinsland. Leider behin- derten Wolken meistens die Aussicht von diesem Freiburger „Hausberg“. Hinab ging es dann durch das reizvolle direkt zum Kanonen- Münstertal zur Stadt Staufen im Breisgau.. platz, einem wunder- schönen Aussichts- platz auf die gesamte Stadt, für die anderen erst weiter hinauf bekannte Glottertal hinauf auf zum Aussichtsturm die Schwarzwaldhöhen zum auf dem Schlossberg. ehemaligen Kloster „St. Peter Im „Kastaniengarten“, auf dem Schwarzwald“. Die dem ältesten Bier- Pracht dieses Klosters wurde garten Südbadens, uns in Kirche, Kreuzgang und trafen sich alle wieder Fürstensaal vor Augen geführt. zum erfrischenden

8 Liborius-Blick · Sommer 2015 Liborius-Blick · Sommer 2015 9 Titelthema

Eine Stadtführung erschloss die Geschichte sich die Gesamtschadenssumme auf ca. 50 göttliche Trinität aus Gottvater, Christus und heutiger Sicht eher ein „Dorf“– Zell am Har- des Ortes, das Wirken des realen „Dr. Faustus“ Mio. Euro! Heiligem Geist. Der Schnitzer hat die Szene mersbach bei einem Stadtrundgang erkun- als literarischer Vorlage für Goethe, die pitto- Am Dienstag, 9. Juni, erlebten die Paderbor- unvergleichlich lebhaft dargestellt. det und mit einem Besuch der Wallfahrts- resken Gassen und die Folgen unbedachter ner die südbadische Metropole Freiburg, die Eine Weinprobe mit Abendessen im nahen kirche „Maria zu den Ketten“ abgeschlossen. alternativer Energiegewinnung. Durch die Stadt der Bächle und ihr gewaltiges Münster. Gottenheim am Tuniberg beschloss das Ta- Anschließend führte die kurze Weiterfahrt beabsichtigte Nutzung von Erdwärme, Geo- Die Stadtführerin, die aufgrund verwand- gesprogramm. durchs Kinzigtal zur ebenfalls früheren freien thermie, als Heizung für öff entliche Gebäude schaftlicher Bezüge auch Paderborn gut Reichsstadt Gengenbach, die als Siedlung in der Stadt, wurde eine unter der Stadt la- kennt, erschloss die Geschichte der Stadt einer früheren Reichsabtei entstanden war gernde Gipsschicht mit Wasser verbunden. und ihre bezaubernden Plätze, Gebäude und und die Teilnehmer mit ihren bunten Fach- Durch den sich mit Wasser sättigenden Gips Gassen. Im gotischen Münster beeindruck- werkhäusern und malerischen Gassen beein- wurde der Untergrund der Stadt stellenweise ten die historischen Kirchenfenster, Stiftun- druckte. Die ehemalige Kloster- und heutige bis zu 50 cm nach oben gedrückt. Ein Ende gen der alten Zünfte, mit ihren leuchtenden Stadtpfarrkirche überraschte die Besucher ist noch nicht absehbar. Zahlreiche histo- Farben im dunklen Raum. mit buntester Ausmalung im Stil der Naza- rische und andere Gebäude sind seitdem Nach Mittagessen und Freizeit fuhren rener. durch starke Risse geschädigt. Bisher beläuft wir nachmittags in die Stadt Breisach, wo An Off enburg vorbei erreichte die Gruppe mit dem oberhalb des Rheins gelegenen am Nachmittag die Barockstadt Ettenheim, Stephansmünster die Mutterkirche des zeitweilig Sitz des Straßburger Fürstbischofs Breisgaus besichtigt wurde. Besonders und seines „Hofes“, sowie den Ortsteil Etten- beeindruckend dort sind die großartigen heimmünster mit der Wallfahrtskirche zum Wandmalereien des Weltgerichts von Mar- hl. Landolin, der dort den Märtyrertod erlitt. tin Schongauer aus dem 15. Jahrhundert, In der Wallfahrtskirche begrüßte uns schönes die nach Jahren der Übermalung wiederent- Orgelspiel auf der berühmten Silbermann- deckt, heute aber nur noch schemenhaft zu Dabei konnten die Paderborner „alte Be- Orgel. erkennen sind. Ferner ist neben dem goti- kannte“ begrüßen: Die Brüder Philipp und schen Lettner und dem Silberschrein der Pat- Stephan Thönissen, rone Gervasius und Protasius, die unter Nero früher Messdiener den Märtyrertod erlitten, der aus Lindenholz in unserer Gemein- geschnitzte Hochaltar des Meisters H.L. (Hans de und bei der Mal- Loi) bedeutendster Teil der Ausstattung. Zen- teserjugend aktiv traler Teil ist die Marienkrönung durch die und heute studien- bedingt in Freiburg wohnhaft, waren gern der Einladung zur Weinprobe und zur Begegnung nach Gottenheim gefolgt. Mittwoch, der 10. Juni, führte die Rei- segruppe in die Or- tenau. Im Kinzigtal wurde zunächst die ehemalige freie Reichsstadt – aus

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gen und 1946 erbaut, wartete auch eines der Hauptwerke auf die Teilnehmer ein Um- deutscher Malerei! trunk mit gut gekühltem Grau- Nach diesem letzten Rei- burgunder anlässlich eines Ge- sehöhepunkt begann die burtstages. Thomas Joachims lange Heimfahrt. Zunächst aus Kippenheim, Freund des nach Norden durch das El- Reiseleiters und verwand mit sass an Straßburg vorbei bis dem Hause Voß (Bestattun- zur Rheinland-Pfälzischen gen), hatte Gottesdienst und Grenze und dann wieder auf Umtrunk dankenswerter Weise bekannten Strecken nach organisiert. Der gesellige Teil Paderborn, das am späteren setzte sich fort in einem lecke- Abend erreicht wurde. ren Abendessen in der Bürger- Trockenes – wenn auch oft stube im Ort. bewölktes – Wetter brachte Nach dem Frühstück am während der gesamten Rei- nächsten Morgen, Donners- se die richtigen Temperatu- Den Tag beschloss die Gruppe dann mit der tag, 11. Juni, nahm die Gruppe Abschied dem Stadtbild erfreuen können, so konnte ren für Besichtigungen und Stadtführungen. Feier der Heiligen Messe in den Weinbergen von Freiburg und dem Breisgau und fuhr zu- Colmar das noch einmal deutlich steigern. Die Stimmung der Teilnehmer war trotz des im nahen Kippenheim. Nach dem Gottes- nächst „rüber“ ins Elsass in die Stadt Colmar. Auf einem langen Rundgang durch die Alt- umfangreichen Programms stets gut. Es war dienst in der Kapelle „Maria Frieden“, einem Hatten die Teilnehmer in Staufen, Freiburg, stadt vom Platz am Unterlindenmuseum ein gutes Miteinander zu spüren, jeder ach- Kriegsgelöbnis der Kippenheimer entsprun- Gengenbach und anderswo sich bereits an über den Kathedralplatz bis zum „Klein Vene- tete auf jeden, was dem Reiseleiter sehr die dig“ berauschten immer neue Perspektiven „Aufsicht“ erleichterte. Selbst nach langem die Augen. Besonders hervorzuheben: der Tagesprogramm fand sich zu später Stunde reiche Blumenschmuck, immer noch eine Gruppe zu- der die malerische Op- sammen, die bei „geistigem“ tik des innerstädtischen Getränk den Tag ausklingen Raumes auf das Vorzüg- ließ. Deshalb kann der Reise- lichste hervorhob oder leiter hier nur „Danke“ sagen unterstrich! Besonderes für das gute Miteinander, Highlight war für alle si- dem Propst für seine Beglei- cherlich der Besuch der tung und täglichen Impulse Dominikanerkirche, in und für die Heilige Messe im der der Isenheimer Altar Weinberg und natürlich dem zur Zeit aufgestellt ist. Die Busfahrer der Firma Berens für Komposition und Heraus- die allzeit gute Fahrt! Dafür, arbeitung der szenischen dass alle gesund, zufrieden Darstellungen und die und glücklich wieder nach Strahlkraft ihrer Farben Paderborn gekommen sind, erfreuen und „heilen“ die singt daheim ein fröhliches Betrachter seit rund 500 „Aus meines Herzens Grunde Jahren. Zu Recht ist die- sag ich dir Lob und Dank …“! ses Hauptwerk des Meis- Werner Vielhaber ters Matthias Grünewald

12 Liborius-Blick · Sommer 2015 Liborius-Blick · Sommer 2015 13 Aus der Pfarrei

freundlich gesinnt, nachdem wir Zu Gast bei den wilden Germanen ihnen ein Spiel beibrachten. Be- sänftigt schickten sie uns weiter Wie jedes Jahr war es wieder so weit: Die türlich Verletzte versorgt werden. Wir ent- auf den Weg und zu den Mond- Malteser Jugend machte sich auf den Weg warfen unser eigenes Wappen und tanzten gestalten. Diese, auf Wolken und ins alljährliche Pfi ngstzeltlager. Wir, die 17 zu unserem Schlachtruf. Auch im Tauziehen in anderen Sphären schwebenden Paderborner Kinder und Gruppenleiter, ka- und Sackhüpfen mussten wir uns mit den an- Gestalten nutzen merkwürdige men dort für vier Tage mit 250 Kindern und deren Stämmen messen. Substanzen, um den Mond, ih- Jugendlichen aus der ganzen Erzdiözese in Am Ende reichten unsere Anstrengungen ren Freund, anzubeten. Sie waren Brukte (bei Lage/Lippe) zusammen. leider nicht zum ersten Platz, die aus Büren freundlich und tanzten mit uns Das erklärte Ziel: zu einem großen Germa- angereisten Vandalen zeigten sich als klare, ihren traditionellen Mondtanz. nenstamm zusammenwachsen, um uns ge- aber faire Sieger unter den Stämmen. Den Kuriositäten des Waldes war gen einen Angriff der Römer verteidigen zu Abends fand die Heilige Messe mit dem uns keine Grenze gesetzt. So begeg- können. Paderbornern altbekannten Norbert Sche- neten wir auch einer dicken Frau, ckel, Jugendseelsorger der die im Wald lebte und sich einfach Malteser, dem BDKJ Präses mit jedem unterhalten wollte, der Vikar Thomas Bensmann des Weges kam. Sie sammelte und Ortspfarrer Achim Babel Wünsche und nahm auch unsere statt. Die zentrale Botschaft Wünsche in ihre Sammlung auf. des Pfi ngstfestes stärkte uns Zum Abschied schenkte sie uns alle, denn wie sich die Jün- eine Kerze. Schließlich kamen wir ger an Pfi ngsten zusammen- auf eine Lichtung und betrachteten von dort hätten sie unsere Tänze gesehen! Auch beim schlossen und die Kirche ge- die Sterne. Und da die Welt der Wunder und Kleinkunstabend zeigten alle angereisten boren wurde, feierten auch die Moderne nie weit von einander entfernt Stämme, was sie drauf haben. Doch später wir unsere Gemeinschaft mit sind, sahen wir nicht nur Sternschnuppen, am Abend gingen wir wieder hinaus in die den anderen Kindern und sondern auch die Raumstation ISS. Kälte der germanischen Nacht, eine letzte Jugendlichen der Erzdiöze- Die Begeisterung über die Erfahrungen die- Nacht brach herein… se. ser Nacht war allen anzusehen, besonders …und machte Platz für einen verregneten Danach ging es dann in die einem unserer kleinsten Stammesmitglieder, Tag. Zum Leidwesen der arbeitenden Stäm- dunkle Nacht, wir machten der wohl bis heute von Zwergen, Elfen und me zeigte sich Thor, der germanische Gott uns auf zum Mondlauf durch Feen erzählen wird. von Donner und Regen; denn Zelte mussten den Wald. Im Gegensatz zu Am nächsten Morgen waren die Zauber der abgebaut, Material verstaut und Taschen ge- Am Freitag schlugen wir auf dem Gelände vorherigen Wanderungen wurde unsere Nacht verfl ogen, Aktivität musste her. Jeder packt werden. Doch wünschte uns dieser alte des dortigen Gymnasiums unsere Zelte auf, Tapferkeit bei dieser Nachtwanderung nicht konnte hier seine Talente und Vorlieben zei- Gott wohl nur das Beste, war er doch auch bevor abends das Lagerfeuer feierlich ent- getestet. Dafür aber unsere Sehfähigkeit und gen, einige erkundeten die Umgebung, sei einst Beschützer der Reisenden und Gott der zündet wurde. Es konnte beginnen. Kooperation mit den Geschöpfen der Nacht. es beim Klettern am Fuße des Hermanns- harten Arbeit. So wurden wir wieder auf den Nach einer ersten kalten Nacht ging es mor- Nur mit Schwarzlicht wurden die Markie- denkmals oder beim Beobachten der Tier- Weg in unsere heimischen Dörfer und Städ- gens früh aus den Federn, um sich nach Früh- rungen sichtbar, die uns zu merkwürdigen welt in Olderdissen. Andere zeigten ihr Kön- te geschickt. Doch konnten wir die Mission stück und Morgenrunde mit den anderen Gestalten führten, die im Wald hausten. So nen beim Bauen von Schwedenstühlen und erfüllen, eine Annäherung der Stämme zur angereisten Stämmen im Lagerwettkampf begegneten wir Elfen, die sich durch die in anderen Workshops. Verteidigung gegen feindliche Mächte wur- zu messen. vielen herumwandernden Vandalen, Ger- Abends dann konnten wir unser Bewegungs- de ermöglicht. Da musste ein Moor überquert, Amphoren manen und Teutonen in ihrem Wohnzimmer talent in der Lagerdisco zeigen. Die Mondge- Lina Koch getroff en, Baumstämme geworfen und na- gestört fühlten. Doch zeigten sie sich uns stalten hätten wohl nicht schlecht gestaunt,

14 Liborius-Blick · Sommer 2015 Liborius-Blick · Sommer 2015 15 Aus der Pfarrei

Große Torte zum Geburtstag

Das Familienzentrum St. Liborius feiert sein 70. Jubiläum

Anlässlich seines 70. Jubiläums öff - nete das Famili- enzentrums St. Li- borius am 13. Juni die Türen für zahl- reiche Besucher. Auch Bürgermeis- ter Michael Dreier schaute vorbei. Eine Segnungs- feier mit Propst

richtung einen Besuch Dr. Elmar Nübold stellte eines von vielen abzustatten. Er zeigte Highlights dieses Jubiläumstages dar. Auch sich von den 20 Mit- die Kinder der Einrichtung waren aktiv an arbeiterinnen und der Segnungsfeier beteiligt, und so beteten Mitarbeitern der KiTa Groß und Klein gemeinsam. Propst Dr. El- begeistert und lobte mar Nübold betonte: „Hier sind viele junge ihren Einsatz. Auch Menschen in einem alten Haus. Auch viele die „schönen, bunten Mamas und Papas waren damals schon in Räume“ gefi elen Herrn diesem Kindergarten.“ Müller. Mit Blick auf die Die Leiterin des Familienzentrums St. Libori- Baumaßnahmen, sagte us, Claudia Bremshey, bedankte sich vor al- er dann: „Das war eine lem bei den Eltern der insgesamt 84 Kinder: richtig gute Entschei- „Sie, liebe Eltern, sind stets sehr hilfsbereit. dung.“ Das sei Grund Und wir können uns auf die Familien ver- genug, um zu feiern lassen.“ Ihr Dank ging zudem an die zwei und zuversichtlich in Träger in der Vergangenheit sowie an den die Zukunft zu blicken. aktuellen Träger, die Katholische Kinderta- Das große und grüne geseinrichtungen Hochstift gem. GmbH. Außengelände des Deren Geschäftsführer, Detlef Müller, nahm Familienzentrums das Jubiläumsfest zum Anlass, um der Ein- Von links: Propst Elmar Nübold, Claudia Bremshey, Detlef Müller diente an diesem Tag

16 Liborius-Blick · Sommer 2015 Liborius-Blick · Sommer 2015 17 Aus der Pfarrei

Libori-Oase

Als vor 10 Jahren die erste Libori-Oase auf dem Gelände hinter der Gaukirche statt- fand, haben wir alle nicht im Traum daran gedacht, dass sich daraus eine Institution entwickeln würde. Ins Leben gerufen wur- de diese, mit neun Tagen „längste und per- sonalintensivste Aktion unserer Gemein- de“, u.a. um den Bau und die Ausstattung eines Pfarrheims mitzufi nanzieren. Nach einer dreijährigen Pause durch die Bauarbeiten für unser Forum St. Liborius öff - tane Platz, um sich bei Kaff ee und Waff eln, neten sich die Tore zum Garten des Forums kühlen Getränken, Grillwürstchen, Braten im für die Libori-Oase 2012. Im Vorfeld hatten Brötchen oder vegetarischen Dreihasenba- wir Bedenken, ob man uns in unserem ver- guettes mit der Familie, Freunden oder Kol- steckten Garten hinter den Mauern des neu- legen zu treff en. Besonders wohl fühlen sich en Gebäudes überhaupt fi ndet. Hatten wir bei uns auch Eltern mit Kindern, die sich auf genug Werbung gemacht? Und was passier- dem Rasen unter dem Baum austoben oder te? Der beständige Besucherstrom an allen im großen Sandkasten spielen können. für vielerlei Attraktionen. Eltern und Kin- neun Liboritagen war nicht mehr zu stoppen. Unsere Libori-Oase hat aber nicht nur etwas der konnten bei Speisen, Getränken, einem 2.500 Euro von der Kirchengemeinde und Wir wurden förmlich überrannt. Und das hat für unsere Gäste zu bieten. 160 ehrenamtli- Theaterstück oder bei netten Gesprächen dem Förderverein, mit der ein mobiler Spiel- sich seither jedes Jahr wiederholt! che Helfer aus unserer Gemeinde und darü- den Samstag genießen. Auch Fotos aus der platz fi nanziert wird. Die Libori-Oase ist längst kein Geheimtipp ber hinaus sind in der Küche, am Waff elstand, Anfangszeit des Familenzentrums gab es zu Ingo Kalischek mehr. Zwischen dem Kirmestrubel auf dem dem Grillwagen, dem Bierwagen, dem Spül- bestaunen. Und die Liboriberg und dem Pott-Markt auf dem wagen und beim Aufräumen des Platzes im kleinen Gäste durften Domplatz fi ndet man rund um die große Pla- Einsatz. sich besonders über eine riesige Geburts- tagstorte freuen. Zum Abschluss hatte die Leiterin Claudia Bremshey noch tolle Nachrichten parat: Sie freute sich darüber, dass das Familienzen- trum St. Liborius seit dem 11. Juni als „fa- milienpastoraler Ort“ zertifi ziert ist. Zudem erhielt die KiTa eine Geldspende über je Bürgermeister Michael Dreier im Gespräch mit Sabine Rammer

18 Liborius-Blick · Sommer 2015 Liborius-Blick · Sommer 2015 19 Aus der Pfarrei

Viele helfen nicht nur einmal, sondern sie Die ursprüngliche Intention war, zum Bau übernehmen mehrere Schichten an einem eines neuen, großen Pfarrheims für die In- Libori-Ausstellung im Forum St. Liborius oder mehreren Tagen. Und das ist kein Zu- nenstadtgemeinde St. Liborius einen Beitrag ckerschlecken! Klar haben wir alle schon mal zu erwirtschaften und die Hoff nung, durch „Die Gedanken sind frei …“ – unter diesem gegrillt oder vom Fässchen gezapft, aber die diese Gemeinschaftsaktion zum Zusammen- Motto verzaubert Renata Al-Ghoul (ww.rena- wenigsten von uns sind es gewohnt, drei wachsen der vier Pfarrbezirke beizutragen. art.de) die Besucher der Libori-Oase vom 24 Stunden in einem Grillwagen zu stehen, zu Das haben wir inzwischen verwirklicht. Juli bis zum 2 August mit ihren Bildern. den Stoßzeiten im Akkord Currywurst zu Aus der Dom-, Gaukirch-, Marktkirch- und Renata Al-Ghoul , Juristin und Malerin, eine schnippeln, Braten im Brötchen - mit oder Busdorfgemeinde ist wirklich die Gemeinde Frau, die im Spannungsfeld von 3 Kulturen ohne Kraut?- fertig zu machen … und dann St. Liborius geworden, in deren Zentrum un- (Slawisch, Deutsch und Arabisch) lebt, ist auch noch auszurechnen, was das kostet … ser Forum St. Liborius steht. Autodidaktin und fi ndet, dass die Vielfalt der und dann noch die Sache mit dem Wechsel- Jetzt gilt es, dieses Gebäude und das Ge- unterschiedlichen Einfl üsse ihr Leben un- geld! ... Und ganz wichtig: IMMER FREUND- lände unseres Forums zu erhalten und die endlich bereichert. LICH BLEIBEN, auch wenn die Schlangen vor diversen Gruppen und Aktivitäten unserer Die Malerei wurde seit 7 Jahren für sie zu ei- den Wagen und dem Waff elstand kein Ende Gemeinde fi nanziell zu unterstützen. Darü- ner großen Leidenschaft. Kunst und Fotogra- zu nehmen scheinen. ber hinaus spenden wir aber auch an andere phie weckte ihr Interesse auf Reisen durch Wir sind EHRENAMTLICHE! Wir sind keine gemeinnützige Institutionen und Projekte über 80 Länder der Welt. Profi s! im direkten Umfeld unserer Gemeinde aus Frau Al-Ghoul malt Ölbilder mit einer deut- Warum wir das machen? Weil es uns etwas den Erlösen der Libori-Oase. lich surrealistischen Note. Sie sind thema- gibt! Wir alle gehen mit dem guten Gefühl Wir können also wirklich stolz darauf sein, tisch so vielseitig wie das Leben selbst. „Ich nach Hause, gemeinsam mit anderen etwas was wir alle zusammen ehrenamtlich auf die denke über die Welt und den Kosmos nach geschaff t zu haben. Beine gestellt haben! und bringe meine Ideen mit visuellen Mitteln Sicher tun wir das auch für den guten Zweck. Wir sehen uns in der Libori-Oase 2015! in Form und Farbe auf der Leinwand zum Welcher war das noch gleich? Christiane Krüger Ausdruck“, sagt sie. Durch das Überschreiten der Grenzen der uns umge- benden Wirklichkeit ergeben sich Fragen und öff nen sich neue Horizonte. Durch die Wahl der Thematik aus den Worten und Begrif- fen und durch die Farbzu- sammenstellung entstehen lebendige, aussagekräftige Werke, die sich zu besichtigen lohnen. Alle Gemeindemitglieder der Pfarrei St. Liborius sowie alle Oasen-Gäste sind herzlich eingeladen, diese Vielfalt an Bildern zu genießen. Am Freitag, dem 24. Juli, fi n- det ab 19 Uhr eine Vernissage im Forum St. Liborius statt.

20 Liborius-Blick · Sommer 2015 Liborius-Blick · Sommer 2015 21 Aus der Pfarrei

Rasenausbesserung im Forum St. Liborius Neues aus der Pfarrei

Das Forum St. Liborius und Wer in den frühsommerlichen Tagen Anfang Außenhaut an Busdorf und die Behebung der Innenhof sind nun ca. 3 Juni das Forum St. Liborius besucht hat, hat einiger Mängel an der Marktkirche, u.a. die ½ Jahre alt. Seinerzeit wur- vielleicht erschreckt das Baugerüst auf der Renovierung des Vorplatzes. Gerade bei de ein Rollrasen rings um Gartenseite entdeckt. Fehler in der Ausfüh- letzterer Kirche sind hier noch wichtige Ver- die Platane ausgelegt. In- rung des Regenablaufs an der Innenseite ha- handlungen mit dem Eigentümer, dem Land zwischen hat dieser Rasen ben zu Schäden geführt, die jetzt bis Libori Nordrhein-Westfalen, zu führen. Hier bringt viel erlebt: 2 Libori-Feste, als Gewährleistung abgearbeitet werden. – sich auch unser neues Kirchenvorstandsmit- 2 Pfarrfeste, Veranstaltun- Was so einfach klingt, hat leider wieder viel glied Heinz Paus, unser ehemaliger Bürger- gen des Kindergartens so- Hartnäckigkeit und Energie im Kirchenvor- meister, voll ein. wie viele spielende Kinder stand erfordert und wird dort insbesondere KIRCHENVORSTANDSWAHL 2015 bei den zahlreichen Sonn- von Matthias Loddenkemper betreut. Wie Sie sehen, liebe Leserinnen und Leser, tagstreff s. Natürlich wurde Mit ihm dürfen wir auf eine dann endlich tro- geht unserem Kirchenvorstand die Arbeit der Rasen in der Zeit auch ckene Forumswand zum Garten hoff en und nicht aus! Gerade in solch einem Gremium immer liebevoll und fach- auf gerüstfreien Gartenblick in die Libori- braucht es Menschen, die engagiert ihre Ver- gerecht gepfl egt. Oase! antwortung übernehmen für die Sicherung Aber die Zeit nagt auch an der Grasnarbe im Zwischenzeitlich wurde die Mannschaft bes- Inzwischen haben im Kirchenvorstand auch von Finanzen und Gebäuden oder für die Forum St. Liborius, und so war es in diesem tens mit Kaff ee und kühlen Getränken von die Planungen für eine umfassende Innen- Einstellung nötiger haupt- und nebenamt- Jahr notwendig, den Rasen partiell auszu- den Maltesern in Person von Ernst Kuhnt renovierung der Gaukirche begonnen. Für licher Mitarbeiter. Am 7. und 8. November bessern und die Fläche an einigen Stellen versorgt. jeden Besucher dieses Gotteshauses ist die 2015 wird die Hälfte der Mitglieder unseres mit Erde anzufüllen. Mithilfe dieser Stärkung war die ganze Erde Notwendigkeit des Handelns aufgrund der Kirchenvorstands neu zu wählen sein. Da Nach Rücksprache mit Propst Nübold setz- nach 2 ½ Stunden „aussaatbereit“ verteilt. Verschmutzungen im Gewölbe off ensicht- nach langjähriger Tätigkeit zwei Mitglieder te ich also einen Termin, den 11. April 2015 Josef Meier, durch eigenen großen Garten lich. Aber nicht nur eine Reinigung des In- ihre engagierte Mitarbeit dort (ich hoff e nur fest, um mit Gemeindemitgliedern den Ra- erfahren in der Rasensaat, brachte den Ra- nenanstrichs und der Gewölbeausmalung ist einstweilig) beenden werden, braucht es un- sen auszubessern. Wie sich an dem Tag he- sensamen gleichmäßig auf der Fläche aus, notwendig; auch hier liegen Feuchtigkeits- bedingt neue Kandidaten. Wenn Sie jeman- rausstellen sollte, war dies der erstmögliche Manfred Pietsch arbeitet den Samen in den schäden vor, die behoben werden müssen. den kennen, der ein Händchen für Finanzen, Termin mit warmen Temperaturen und der Boden ein und Nico Meier walzte den Boden Ferner sind auch behutsame Veränderungen für rechtliche Fragestellungen oder einen letztmögliche Termin damit der Rasen recht- platt, damit die Saat nicht von Vögeln oder im Innenraum geplant. Planerisch wird die guten Blick für bauliche Herausforderungen zeitig zum Pfarrfest begehbar war. vom Wind davongetragen wurde. Maßnahme begleitet durch das Architektur- hat oder dem Sie aus anderen Gründen eine Bei herrlichem sonnigem Wetter fanden sich Um 12:00 Uhr wurde als Abschluss dann der büro Tebel. Mit Beginn der Ausführung ist erfolgreiche Mitarbeit in diesem Gremium also die fl eißigen Helfer um 9 Uhr ein, und Grill angeworfen, und es gab als Dank lecke- lt. Kirchenvorstand jedoch nicht vor 2016 zu zutrauen, dann informieren Sie bitte das ebenso pünktlich wurden 3,5 Tonnen Erde re Bratwürstchen. rechnen. Wir werden Sie darüber weiter auf Pfarrbüro bzw. die stellvertretende Vorsit- geliefert. Bereits beim Essen zeichnete sich eine Wet- dem Laufenden halten! zende des Kirchenvorstands, Frau Christa Nun galt es, die Erde zu verteilen und fein teränderung ab, und am Nachmittag öff nete Weitere Maßnahmen die anstehen, aber Hohmann, über diese potentiellen Kandida- zu harken. 3 Mitglieder der Malteser-Jugend dann der Himmel seine Pforten und schickte noch nicht so weit vorangetrieben sind wie ten oder Kandidatinnen. und der Hausmeister Nico Meier wuchteten für die neuen Pfl änzchen wohltuenden Re- die der Gaukirche, sind die Renovierung der Werner Vielhaber die Erde also in Karren, Fanz Steff ensfause- gen. weh fuhr die Ladungen über den Platz, und Ein Dank für diese gelungene Aktion gilt al- Josef Meier und Manfred Pietsch verteilten len Helfern an diesem Tag. den Boden und harkten ihn fein. Nico Meier

22 Liborius-Blick · Sommer 2015 Liborius-Blick · Sommer 2015 23 Aus der Pfarrei

ausreichend geübt werden. Die Zweitbeich- In der Dankmesse am Montag nach dem Erstkommunion te fand dann am Vortag der Erstkommunion Weißen Sonntag gaben die Kommunionkin- statt. der ein Geldopfer für Kinder in Not, und sie Seit Anfang September 2014 be- An ihrem großen Festtag zogen die neun empfi ngen von Propst Nübold ein Kommu- reiteten sich 9 Mädchen und Jun- Kommunionkinder mit einer großen Zahl nionkreuz als Geschenk der Pfarrei. gen aus der Pfarrei St. Liborius un- von Ministranten bei strahlendem Sonnen- Weitere Termine für die Kommunionkinder ter der Leitung von Propst Nübold schein in die Kirche ein. Bei der feierlichen waren u. a. eine Exkursion auf das Busdorf- und Pastor Rose auf die Feier der Messe, der Pastor Rose vorstand, haben die kirchdach, eine Informationsstunde über Erstkommunion am 12. April 2015 Mädchen und Jungen wieder viele Diens- mögliche künftige Messdiener-Aufgaben in der Busdorfkirche vor. te übernehmen dürfen. Vor dem Ende der und über den Rosenkranz, das Hochfest In wöchentlichen Gruppen- Messe überreichte ihnen Pastor Rose die Christi Himmelfahrt, das Patronatsfest und stunden erfuhren die Kinder die Taufkerzen, indem er sie mit ihren Vornamen Pfi ngsten. Ein Höhepunkt eigener Art war Grundlagen über die wichtigsten ansprach und sagte: „Trage mit Christus das auch die Einladung von Propst Nübold zum Tage im Kirchenjahr, über Heili- Licht in die Welt.“ Eisessen in seinem Pfarrhaus. ge, die Zehn Gebote, die Heilige Der überaus feierliche Gottesdienst, das son- Eine schöne gemeinsame Zeit ging zu Ende. Schrift, die Drei Österlichen Tage Altar oder das Vortragen einer Fürbitte. Am nenreiche Wetter und die sicherlich schönen Im Namen der Pfarrei St. Liborius wünschen sowie über den Ablauf der Heiligen Messe. jeweils ersten Sonntag im Monat nahmen sie Stunden in den familiären Feiern bescherten wir allen Mädchen und Jungen Gottes rei- Vom 7. bis 9. November fuhren sie unter Lei- an der Familienmesse teil, die stets kateche- den Kindern ganz bestimmt einen unver- chen Segen für ihren weiteren Lebens- und tung der Katechetin Frau Miriam Sacha mit tisch auf die Kinder abgestimmt war. gesslichen Tag, der mit der gut besuchten Glaubensweg. Möge ihre Liebe und Freund- ihren Familien für ein Wochenende nach Am Heiligen Abend fand in der Busdorfkir- Dankandacht um 18:00 Uhr in der Marktkir- schaft zu Christus weiter wachsen. Hardehausen, um sich und natürlich unsere che das traditionelle Krippenspiel statt, bei che einen würdevollen Abschluss erfuhr. Pastor Franz-Josef Rose katholische Religion besser kennenzulernen. dem die Kinder in verschiedenen Rollen In Gruppenstunden gingen die Kinder ins- mitwirkten. Die Vorbereitung und das Üben besondere den Fragen nach: „Wer ist Jesus wurden von den Eltern gut unterstützt. Christus für mich?“ und „Wie kann ich Gottes Zum Palmsonntag banden die Kinder mit Schöpfung sehen und erleben?“ Pastor Rose und einigen Eltern Palmstöcke Neben den Unterrichtseinheiten war genug und nahmen an der Messfeier mit feierlicher Zeit für Spiele Freizeit, gemütliches Beisam- Palmprozession in der Busdorfkirche teil. mensein und Erkundungen in der Natur. Besonders im Vordergrund standen die Ös- Zudem fand eine Kirchenraumbesichtigung terlichen Tage, die die Kinder vom Gründon- statt, bei der die verschiedenen Orte in der nerstagabend an mit der Feier vom „Letzten Kirche näher erläutert wurden. Auch das Ge- Abendmahl“ in der Gaukirche miterlebten. bet und die Heilige Messe am Sonntag wa- Nach der Karfreitagsliturgie vom „Leiden ren wichtige Bestandteile des Wochenendes. und Sterben des Herrn“ in der Marktkirche, Alle Teilnehmer und besonders die neun in der sie das aufgerichtete Kreuz mit roten Kommunionkinder, die auf dem Foto zu se- Nelken schmückten, trafen sich die Kinder hen sind, waren von dem schönen Wochen- mit ihren Eltern zum Pellkartoff elessen im ende begeistert und werden es sicher noch Forum St. Liborius. Am Morgen des Karsams- lange in guter Erinnerung behalten. tags schmückten die Mädchen und Jungen In ihrer Vorbereitungszeit übernahmen die eigene Osterkerzen, die am Ostersonntag Mädchen und Jungen beim sonntäglichen am Ende der Messfeier gesegnet wurden. Besuch der heiligen Messe verschiedene In der Woche nach Ostern musste natürlich Die Erstkommunionkinder (von links): Andrusch Weickart, Alina Heese, Lennart Vater, Alexander Dienste, wie das Bringen der Gaben zum für die große Feier am Weißen Sonntag noch Lehmann, Jon Küppers, Paula Henke, Ruby Dibblee, Hieronymus Wendt und Julian Kirchhoff .

24 Liborius-Blick · Sommer 2015 Liborius-Blick · Sommer 2015 25 Aus der Pfarrei

ritaskonferenz St. Liborius Paderborn, Konto- Übrigens: Hätten Sie nicht auch Freude da- Caritasarbeit in St. Liborius Nummer 1754 0900, Bankleitzahl 4726 0307, ran, sich bei uns und für Ihre Mitmenschen Bank für Kirche und Caritas. stärker zu engagieren? Wir freuen uns auf Sie. Auch wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, entgeltliches Frühstücksbuff et an liebevoll Herzlichen Dank allen, die uns und unsere Und Ihre Mitmenschen auch. nicht häufi g einen Bericht über unsere Tätig- gedeckten Tischen an. Die Frühstückszeit Arbeit unterstützen. Elke-Maria Kickum keiten im Liborius-Blick vorfi nden, wir – die von 9:00 bis 11:00 Uhr ist übrigens für jeder- Vorsitzende der Caritaskonferenz Caritaskonferenz St. Liborius – sind in unse- mann öff entlich; wenn Sie neugierig sind, rer Gemeinde präsent! kommen Sie doch bitte hinein. Gegen eine Im vergangenen Jahr z. B. besuchten un- kleine, freiwillige Spende können Sie mit uns sere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 304 frühstücken. Fünf Jahre Malteser Seniorencafe Paderborn Gemeindemitglieder, die entweder 80, 85 Seit zwei Jahren habe ich meine Senioren- oder 90 Jahre alt geworden waren. Die über heimbesuche erweitert, indem ich 14-tägig Verschiedene Angebote des Malteser-Hilfsdienstes e.V. im Forum St. Liborius 90-jährigen besuchen wir jedes Jahr. Häufi g ein Gedächtnistraining für rüstige Bewohner hören wir bei diesen Besuchen, wie groß die des Altenheims „Haus Pauline von Mallinck- Die Zahlen sind schon beeindruckend: Seit Die Räume der Malteser in der Karl-Schurz- Freude ist, nicht „vergessen“ zu sein, und fast rodt“ ehrenamtlich anbiete. Hierzu hätte ich fünf Jahren besteht das Malteser Café in Pa- Straße erwiesen sich im ersten Stock als ebenso häufi g wird der Wunsch nach Wie- gerne eine Partnerin oder einen Partner, der derborn. Seitdem wurden an 60 Terminen ungeeignet, es wurde von Anfang ein in- derholung eines Besuchs geäußert – beson- oder die Urlaubszeiten oder andere Verhin- insgesamt rund 3.000 Menschen bewirtet. nenstadtnaher Raum mit Küchenbenutzung ders von denen, die in den Seniorenheimen derungen auff ängt. Dazu brauchen Sie nicht Dazu haben rechnerisch 600 Ehrenamtliche gesucht und zunächst im Franziskanerklos- leben. Mitglied der Caritaskonferenz zu sein, son- zusammen 3.000 Stunden geleistete, um ter in der Westernstraße gefunden. Wir sind immer bemüht, off ene Ohren für dern sind dann projektbezogene Mitarbeite- das möglich zu machen. Großartige Zahlen, Am Samstag, 13. März 2010, fand das ers- Freud und Leid zu haben. Wir sind immer rin oder Mitarbeiter. die jetzt gemeinsam mit den Menschen bei te Malteser-Café statt. Der Samstag wurde hellhörig, wenn jemand einen Wunsch nach Wie immer sich die Caritasarbeit in Zukunft einem kleinen Jubiläum im Paderborner Fo- bewusst gewählt, weil in der Woche vie- Hilfe äußert, und wir versuchen nach Mög- aufstellt, ob sie noch in dem gewohnten rum St. Liborius gefeiert wurden. le Angebote von anderen Organisationen lichkeit direkt zu helfen oder zeigen auf, wo Muster der Konferenz überlebt oder nicht, Auf Anregung einer Seniorin, die bereits angeboten werden und die Malteser nicht sonst „Anlaufstellen“ zu fi nden sind. Dieses es werden stets Menschen gebraucht, die Kontakt zu den Maltesern hatte, die aber den in Konkurrenz zu ihnen treten wollten. Ein- Engagement – um was es sich auch handelt, bereit sind, das Gebot der Nächstenliebe als Besuchsdienst nicht in Anspruch nehmen geladen wurden die Kunden des Malteser- besonders wenn fi nanziell geholfen wird hohe Pfl icht in ihrem Leben zu sehen und wollte, sondern sich lieber mit anderen Se- Hausnotrufes und die Personen, die von den – geschieht stets im geschützten internen die Werke der Barmherzigkeit ganz selbst- nioren außerhalb ihrer eigenen vier Wände Maltesern bereits im Besuchsdienst betreut Rahmen. Wir sind entweder über das Pfarr- verständlich, uneigennützig und mit Freude bei Kaff ee und Kuchen zum „Klönen“ tref- wurden. büro oder aber direkt über die Telefonnum- ausüben. Darauf vertraue ich. fen wollte, wurde das Seniorencafé vor mer 01638169708 (Caritasvorsitzende) an- Zum Schluss noch ein Wort zu unserer Som- fünf Jahren gegründet. Zeitgleich ging sprechbar. mersammlung, die Ende Mai begonnen es auch um die Möglichkeit der Abho- Bekannt als Caritas-Engagement ist Ihnen hat: Wir müssen wieder verstärkt Bittbriefe lung von zu Hause. Man wollte sich aber gewiss die Waff elbackaktion für die Unter- mit Überweisungsträgern in die Briefkasten möglichst nicht in einem teuren Café stützung des Projektes „Straßenkinder in einwerfen, weil wir in vielen Straßen nicht treff en, weil die Seniorin nur über eine Königsberg“, die Herr Gelhard mit seinem mehr persönlich sammeln können. Trotzdem kleine Rente verfügte. wechselnden Team nach wie vor regelmäßig bitten wir um Ihre Hilfe, denn ohne diese Im Stadtführungskreis der Malteser durchführt. können wir nicht so helfen, wie wir möch- wurde von vornherein darauf Wert ge- Auch das „Liboriusfrühstück“, das seit 2009 ten. Falls unsere Sammlerinnen Sie zuhause legt, dass das Café gerade für Menschen jeden ersten Samstag im Monat im Forum nicht erreichen konnten oder wenn Sie kei- mit geringen fi nanziellen Mitteln ange- St. Liborius stattfi ndet, hat seine „Stammkun- nen Überweisungsträger bekommen haben, boten werden sollte. Auf den Tischen den“. Wir bieten dort all denen, die nicht „auf aber unsere Arbeit dennoch unterstützen sollten Spendendosen zur Mitfi nanzie- der Sonnenseite des Lebens“ stehen, ein un- möchten: Unsere Bankverbindung lautet: Ca- rung aufgestellt werden.

26 Liborius-Blick · Sommer 2015 Liborius-Blick · Sommer 2015 27 Aus der Pfarrei

Dank des Malteser um sie herum. Immer mehr Männer sind heu- Die nächsten Termine von Senioren-Café Fahrdienstes der te im Alter allein. „Ich wurde von einer Kran- und Männerfrühstück starten nach der Som- hauptamtlichen kenhausseelsorgerin darauf angesprochen, merpause: Dienste der Malteser, dass es etliche Witwer gibt, die manchmal die spontan einen hilfl os vor ihrem Alltag stehen“, erzählt Mo- Malteser-Café: Samstag, 5. September. Da- Fahrer mit Fahrzeug nika Klein-Franze von den Maltesern, wieso nach Samstag, 10. Oktober (mit Vortrag über zum Abholen der Gäs- sie sich für dieses neue Frühstücks-Angebot den Templerorden), Samstag, 7. November, te von zu Hause an- stark gemacht hat. Viele dieser älteren Her- Samstag, 5. Dezember (mit Besuch vom Ni- boten, konnten auch ren „schlagen sich zuhause so durch“, weiß kolaus). Ab 14.15 Uhr bis ca. 16.30 Uhr bieten Personen teilnehmen, sie. Doch neben rein praktischen Dingen die Malteser ihren Gästen die Gelegenheit, die krankheitsbedingt fehlt es oftmals an den nötigen Kontakten, sich bei Kaff ee und Kuchen oder belegten nicht mit öff entlichen die vielleicht auch neuen Lebensmut geben Broten mit Bekannten zu treff en. Auf Wunsch Verkehrsmitteln zu können. Mit dem Männerfrühstück, das sich können nach vorheriger Anmeldung nicht uns kommen konnten. durchaus auch an Altmalteser, Fördermitglie- mehr so mobile Personen kostenlos den Zur Eröff nung konn- der und männliche Teilnehmer aus den mo- Fahrdienst der Malteser in Anspruch neh- ten 24 Gäste begrüßt natlichen Seniorentreff s wendet, wollen die men. werden, Pressevertre- Malteser in dieser Lücke Hilfe bieten. Gegen ter der beiden großen einen Kostenbeitrag von 4 Euro können sie Männerfrühstück: Hier geht es am 9. Septem- Tageszeitungen entsandten Reporter, die weile besuchen durchschnittlich 50 Gäste jeden zweiten Mittwoch im Monat im Forum ber wieder los. Dann am 7. Oktober, 4. No- einen ausführlichen Bericht mit Fotos veröf- die Café-Veranstaltungen, viele Stammgäste St. Liborius frühstücken und sich austau- vember und 2. Dezember. fentlichten. Danach meldeten sich weitere sind darunter. schen. Auf die besonderen Bedürfnisse von Ab 8.30 Uhr können sich unsere Gäste am Helferinnen und weitere Gäste, die zum Teil Pro Café sind durchschnittlich 10 Helferinnen Diabetikern werde Rücksicht genommen, er- reichhaltigen Büfett bedienen und zahlen auch heute noch Stammgäste sind. und Helfer für die rund 60 Gäste (mit den Mal- zählt die engagierte Ehrenamtliche. pro Person 4,00 Euro. Nach einem Jahr erfolgte die Kündigung sei- teser-Senioren) im Einsatz. Dabei geht es um Neben der Gewißheit, dass es durchaus vie- tens des Franziskaner-Ordens wegen Eigen- das Eindecken der Tische, Brote schmieren le Männer gibt, denen das Angebot zusage, Zusätzlich bieten die Malteser noch einen bedarfes zum 31. Juli 2011. Danach erfolgte und belegen, Kuchen von der Bäckerei ho- ist Monika Klein-Franze davon überzeugt, „Kulturbegleitdienst“ an Nachmittagen an: die Suche nach einer neuen Bleibe. Auf einen len und portionsgerecht schneiden, Kaff ee dass es schwer ist, genau diese Zielgruppe Donnerstag, 17. September, ca. 13.45 Uhr bis entsprechenden Presseartikel erfolgte die kochen, an den Tischen bedienen und - ganz zu erreichen. „Da hilft es einfach, alleinleben- 17.30 Uhr: Besuch der Stiftskirche in Neuen- spontane Zusage von Frau Pape, Einrich- wichtig - sich mit den Gästen unterhalten. de Männer in der tungsleiterin des St.-Vincenz-Altenzentrums Nachher muss natürlich wieder aufgeräumt Nachbarschaft Paderborn. Dort waren die Malteser mit dem werden. Da vergehen schnell 5 Stunden pro direkt anzuspre- Seniorencafe von September 2011 bis No- Nachmittag mit Vor- und Nacharbeiten. chen und sie vember 2012 zu Gast. Aufgrund der Entfer- Seit September 2014 fi ndet inzwischen auch auf dieses neue nung zur Innenstadt äußerten die Gäste den an jedem zweiten Mittwoch im Monat von Angebot hinzu- Wunsch nach einer näheren Cafemöglichkeit 8.30 bis 11 Uhr ein „Männer-Frühstück“ der weisen“, hoff t sie, (schlechte Busverbindung zum Altenheim Malteser im Forum St. Liborius statt. Hinter- dass es gelingt, am Samstagnachmittag). grund dieser Initiative, die aus dem Senio- die manchmal Zum Glück wurde das neue Pfarrzentrum der ren-Café entstand, ist die zunehmende Zahl zurückhaltenden Innenstadtpfarrei St. Liborius im März 2012 allein lebender (älterer) Männer. - Sie sind Männer zum ge- eröff net. Entsprechende Anfragen an Propst plötzlich allein und müssen sich neu orientie- genseitigen Aus- Dr. Nübold führten zum Erfolg. Seit Dezem- ren. Sie sind alt und mancher Kontakt fi ndet tausch zu locken. ber 2012 sind die Malteser gegen jeweilige sich nicht mehr wie gewohnt oder sie trauen Miete im Forum St. Liborius zu Gast. Mittler- sich nicht. Sie sind krank und es wird einsam

28 Liborius-Blick · Sommer 2015 Liborius-Blick · Sommer 2015 29 Aus der Pfarrei

heerse mit Führung und Kaff eetrinken. Der Frauentreff : „Von Frauen für Frauen“ Kosten entstehen nur für Kaff ee und Es ist der zweite Mittwoch im Monat. Ich „Homöopathie für Kinder“ und die Polizistin Kuchen! freue mich schon sehr, denn heute ist MEIN Sandra Wiegand mit dem Fachgebiet „Selbst- Donnerstag, 12. Abend. Mein Mann hat diesen Termin fest im verteidigung für Frauen“. Oktober, ca. 14.00 Kalender notiert und er bringt die Kinder ins Einmal durfte ich sogar selbst einen Abend Uhr bis 17.30 Uhr Bett. Herrlich! Ich muss nichts machen und mit verschieden Entspannungsverfahren Ausfl ug zum Kapel- kann den Abend so richtig genießen. durchführen. Das hat großen Spaß gemacht! lenhof in Etteln mit Ich freue mich schon auf die anderen Frauen. Wer also ein Hobby hat, welches er mit an- Rosenkranzandacht Sie sind zum großen Teil aus der Gemeinde, deren Frauen teilen möchte: Bei uns stoßt ihr in der Kluskapelle. manche sind es nicht und das ist auch völlig auf off ene Ohren. Nur Mut und meldet euch Danach Kaff eetrin- in Ordnung. Der Frauentreff ist gedacht für doch einfach. ken im Kapellenhof. alle Frauen. Jede, die kommt, bereichert die Alle interessierten Frauen können beim Frau- Donnerstag, 19. No- Gemeinschaft. Dabei spielt auch das Alter entreff mitmachen. Wir treff en uns in der vember, ca. 13.30 der Frauen keine Rolle. Besonders gut gefällt Regel am 2. Mittwoch im Monat um 19.30 Uhr bis 17.30 Uhr: Höxter-Brenkhausen, Be- Informieren Sie sich doch einfach mal beim mir die bunte Mischung. Einige Frauen ha- Uhr im Forum St. Liborius (Grube 3, 33098 sichtigung des Klosters der Kopten und an- Besuch des Malteser-Cafés oder des Männer- ben kleine Kinder, manche kenne ich vom St. Paderborn). Wenn Ausgaben gedeckt wer- schließend Kaff eetrinken. frühstücks oder bei der folgenden Adresse: Liborius-Kindergarten. Ein paar Frauen sind den müssen, kostet es 5 Euro. Anmeldungen Sonntag, 6. Dezember, 15 Uhr: Besuch des Monika Klein-Franze sehr erfahren mit ihren großen Kindern und werden gerne unter [email protected] oder 30. Adventskonzerts des Paderborner Poli- Leiterin Soziales Ehrenamt einige schätzen sich schon mit Enkelkindern [email protected] angenommen. zeichors. Es können Karten zu 10, 18 oder glücklich. Manche haben auch keine Kinder. Bitte schon mal vormerken! Der erste Abend 20 € erworben werden. Malteser Hilfsdienst e. V. Es ist stets eine vielfältige, wechselnde Grup- nach unserer Sommerpause ist schon ge- Bei den Kulturausfl ügen können sich kurz- Stadtgeschäftsstelle Paderborn pe. plant: fristig noch Terminänderungen ergeben, die Karl-Schurz-Straße 30, D-33100 Paderborn Ich bin also neugierig, wer heute kommt. 9. September, 19.39 Uhr, Forum St. Liborius: rechtzeitig bekanntgeben werden. Grund- Tel. +49 (0) 5257 54 89 Durch die für mich immer sehr interessan- Pilates-Schnupperstunde sätzlich kann der Fahrdienst in Anspruch Mobil +49 (0) 1 51 11 68 14 65 ten Themen des Frauentreff s in entspannter Weitere Ideen sind in der Vorbereitung: Fuß- genommen werden nach vorheriger Anmel- [email protected] Atmosphäre kommt man ohnehin schnell refl exzonenmassage, Wraps – gefüllte Pfann- dung. mit den Anderen ins Gespräch. Die Abende kuchen neu entdeckt, Warme Entspannung gestalten sich ganz vielfältig und das Schö- an kalten Abenden, Klönabend mit den Frau- ne ist, dass eigene Wünsche mit eingebracht entreff s von St. Hedwig, Maria zur Höhe, Dahl werden können. und St. Julian, Filmabend, Indoorgolf, Typbe- Gerne erinnere ich mich an den Literari- ratung, Musikalischer Abend in Taizéform schen Gang durch Paderborner Gärten, an usw.. Noch gehen uns die Ideen nicht aus. die Yoga-Schnupperstunde, das Bowlen, den Auf der Homepage der Pfarrei kann man sich Tapas-Abend, die Handmassage und die all- informieren, wann welches Thema angebo- jährlichen Cocktail-Abende im Sommer. Ich ten wird. Die Adresse lautet: www.liborius- könnte jetzt noch vieles aufzählen. Interes- paderborn.de. Oder ihr könnt euch unter sante Referenten aus den verschiedensten einer der Email-Adressen melden, wir neh- Fachbereichen waren schon zu Gast. Beson- men euch dann in den Verteiler auf und ihr ders beeindruckt haben mich der „Knigge- bekommt monatlich die aktuelle Einladung. Papst“ von Paderborn Martin Fryburg, der Melanie Wanzke Apotheker Antonius Steinwart zum Thema

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erstellt, für ihren weiteren Le- Kurz aber informativ bensweg Gottes reichen Segen.

BESUCH BEI DEN SYRISCH-ORTHODOXEN MITCHRISTEN mit ihrer kunstvoll wirkenden aramäischen 15 JAHRE 70-JÄHRIGEN-TREFF Im Rahmen der Libori-Donnerstage besuch- Schrift. Zur Information gehörten dann auch Seit April 2001 erging dreimal te die Liboriuspfarrei am 26. März 2015 die Einzelheiten über den Aufbau der Kirche, im Jahr eine Einladung der Syrisch-Orthodoxe Gemeinde Sankt Aho an deren Oberhaupt der Patriarch von Antio- Pfarrei an alle Gemeindemit- der Talle. chien mit Sitz in Damaskus ist. Anschließend glieder, die in den letzten vier Aufgrund von Krankheit konnte der Pfarrer besuchte die 35 Personen zählende Gruppe Monaten 70 Jahre geworden der Gemeinde leider nicht anwesend sein. An das an die Kirche angefügte Gemeindehaus, waren. Seit 2013 wurde diese seiner Stelle hatten zwei kundige Gemeinde- den großen Gemeindesaal und verschiedene Einladung halbjährlich versandt. mitglieder, der Vorsitzende des Kirchenrates Gruppenräume im Untergeschoss. In einem Die Einladung erhielten zu je- und ein theologisch Kundiger der Gemein- der Räume war die Gruppe bei Getränken dem Treff en ca. 20-30 Personen. de, die Information und Führung übernom- zur weiteren Informationen und Nachfra- Durchschnittlich ließen sich men. Zur Sankt-Aho-Gemeinde gehören ca. gen eingeladen. Davon wurde reichlich Ge- 6-7 Personen durch die Einla- 280 Familien. Die Messfeier fi ndet an jeden brauch gemacht. Propst Nübold bekräftigte dung ansprechen und nahmen Sonntag statt. Werktags sind fast täglich die Informationen aus der kirchlichen Tradi- teil. Bei den insgesamt 40 Tref- abendliche Gebetsgottesdienste, vergleich- tion und ergänzte sie. Im Ganzen war es ein fen seit April 2001 nahmen 249 bar der katholischen Vesper. – Selbstver- informativer Abend, der für die meisten eine 70-Jährige teil. Ende April 2015 ständlich wurde der Kirchen- und Altarraum neue Dimension der vielgestaltigen Chris- beendete Propst Nübold mit ei- im Einzelnen erklärt: Der Altar, das Lesepult, tenheit eröff net hat. ner letzten Zusammenkunft, an die beiden Sängerpulte, die Taufstelle, der VERABSCHIEDUNG VON ANNA HEINY der acht 70-Jährige teilnahmen, Beichtraum, die Bedeutung der Vorhänge Am Palmsonntag, 29. März, wurde Anna Hei- diese lange Reihe der Einladun- Beim Patronatsfest von links: Monika Tanger, Nuka Kim beim Eingang zum Altarraum. Erstaunen rief ny nach 22 Jahren aus dem aktiven Minist- gen. Bei den Treff en übernahm ein Blick in die liturgischen Bücher hervor rantendienst der Liboriuspfarrei von Pastor dankenswerter Weise in langjähriger Treue PATRONATS- UND PFARRFEST Franz-Josef Rose verabschie- Richarda Schleimer die Kaff ee- und Kuchen- Das Patronats- und Pfarrfest am Sonntag, 17. det. In dieser langen Zeit Organisation. Mai, begann mit einer festlichen Messe: Zu war sie zuverlässig im Minis- ihr gehörten der Gesang des Kirchenchores trantendienst tätig, hat viele OASEN-HELFERFEST und viele Ministranten. Fünf Priester feier- Jahre die Ministrantenpläne Zum Helferfest am Freitag, 15. Mai, hatte ten am Altar die Messe mit – sechs waren erstellt und half bei der Ein- das Libori-Oasen-Team geladen, und viele bei der anschließenden Prozession. Die Pro- führung der neuen Ministran- kamen. Bei gutem Wetter und gutem Es- zession fand mit Beteiligung einer großen ten mit. Seit 2007 hat sie auch sen folgten fast 90 Personen der Einladung. Anzahl von Gläubigen statt, ebenso mit 4 bei den Frühschichten in der Leider waren circa 20 Teilnehmer und Teil- Fahnenabordnungen und mit musikalischer Advents- und Fastenzeit mit- nehmerinnen ohne vorherige Anmeldung Begleitung der Borchener Blaskapelle. - Nach gearbeitet. erschienen. Aber das Oasen-Team ist sehr dem Frühschoppen mit Blasmusik und dem Am Ende der Messe wurde sozial eingestellt, und mit ein bisschen Wohl- Mittagessen vom Grill stand gegen 13.30 ihr ein Geschenk überreicht. wollen wurden dann doch alle einigermaßen Uhr das Kuchenbuff ett bereit. Bei zwei Tor- Die Pfarrei Sankt Liborius satt. Maria Pietsch und Franz-Josef Krüger ten trug jedes zweite Stück sogar ein Bild des wünscht Anna Heiny, die in- fanden anerkennende Worte für die vielen hl. Liborius. Die Malteserjugend kümmerte zwischen eine Doktorarbeit Helfer und Helferinnen. sich liebevoll um die jüngsten Besucher. Ge- gen 17.00 Uhr klang der Nachmittag aus. Das Wetter war sehr gut. Es war ein sehr gelun-

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vorbei über den Domplatz zur Abdinghof- Gottesdienst gefeiert. Anschließend waren kirche, wo sich ein zweiter Teilgottesdienst die 17 Teilnehmer – junge und ältere – zum mit Predigt von Pfarrer Düker anschloss. Mu- Imbiss ins Forum eingeladen. – Ein „Wunder“ sikalisch wurde der Gottesdienst bereichert ereignete sich in der Vesper am Abend des durch den Chorgesang des „Neuen Chores“ Pfi ngsttages. Noch nie haben in den letz- der Abdinghof-Gemeinde unter der Leitung ten 17 Jahren so viele Gläubige die Vesper von Artur Jurczyk. Anschließend trafen sich in der Gaukirche besucht. Es waren ca. 50 alle zu einer Begegnung bei Grillwurst, Salat Teilnehmer. Beim Taufgedächtnis und zur und Bier im Paul-Gerhardt-Haus. Wir danken Firm-Erneuerung standen sie dicht gedrängt herzlich für die Gastfreundschaft unserer um den Taufbrunnen. Am Ende der Feier evangelischen Schwestern und Brüder un- wurde die Osterkerze aus dem Altarraum in ter der Organisation des Abdinghof-Küsters den Tauf-Bereich getragen. Dabei sang die Frank Schubert. Gemeinde zum Ende der Osterzeit – kräftig begleitet von der Orgel – noch einmal das 23. / 24. MAI 2015 – DIE FEIERN DER PFINGSTVIGIL Lied „Wir wollen alle fröhlich sein in dieser ös- UND DER PFINGSTVESPER terlichen Zeit.“ Am Vorabend von Pfi ngsten wurde zum Propst Dr. Elmar Nübold zweiten Mal als Hinführung zum Pfi ngstfest und Pastor Franz-Josef Rose in der Gaukirche um 20.00 Uhr ein Vigil-

genes Fest. Für die Organisation waren verantwortlich als „Chef-Organisatorin“ Christiane Krüger und Mitglieder des Pfarrgemeinderates, darüber hinaus gab es noch viele andere Helferinnen und Helfer

22. MAI 2015 – ÖKUMENISCHER GOTTESDIENST MIT PROZESSION Zum traditionellen ökumenischen Gottesdienst der St. Liborius-Pfarrei mit der evangelischen Abdinghof-Ge- meinde versammelten sich Gemeinde- mitglieder beider Kirchengemeinden am Freitagabend um 19.00 Uhr in der Busdorfkirche. Nach einem ersten Teil- gottesdienst mit Predigt von Propst Nübold ging die Gottesdienstgemeinde in Prozession und mit Liedgesang durch den sonnigen Abend am Krankenhaus

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„Nun will der Lenz uns grüßen“… Neues aus dem Kirchenchor

Laut und vernehmlich schallte dieses Früh- Sie stimmen sich mit bekannten oder bislang Auf seiner letzten Jahresversammlung im Fe- Mitgliedern hat sich, zuerst unter der Leitung lingslied durch das Forum St. Liborius. noch nicht bekannten Liedern aus dem neu- bruar 2015 hat der Kirchenchor St. Liborius von Raphael Schütte und seit 2007 mit dem Die Senioren-Sängerinnen und Sänger hat- en Gotteslob ein. Dann folgt ein bunter Rei- seine langjährige Vorsitzende Frau Christa Chorleiter Markus Maurer, eine immer mal ten sich zu ihrem Maitermin versammelt. gen von beliebten Volksliedern. Block aus ihrem Amt verabschiedet. Auf ei- wieder wechselnde Gruppe von aktuell 29 Seit gut einem Jahr treff en sich an jedem 3. Unser Organist Markus Maurer sorgt dafür, genen Wunsch hat sie sich nicht zur Wieder- Mitsängerinnen und Mitsängern entwickelt. Dienstag im Monat um 15.00 Uhr sanges- dass wir den richtigen Schwung und den wahl gestellt. In den letzten 13 Jahren hat sie Sängerisches Mitwirken in Gottesdiensten freudige ältere Gemeindemitglieder in unse- richtigen Ton treff en. mit viel Energie, hohem Einsatz und dabei als Teil der Gemeinde ist unsere Hauptauf- rem Forum. Bei Kaff ee und Kuchen bleibt ausreichend reichlich Empathie für alle Chormitglieder gabe, aber auch musikalisches Engagement Zeit zum Klönen. die anfallenden Aufgaben erfüllt. Wir sind bei Feiern der Gemeinde und der Mitglieder Einmal im Quartal können die Senioren- ihr zu großem Dank verpfl ichtet. Einstimmig gehören zu unserem Jahresprogramm. Mit Sängerinnen und Sänger sich über eine neu gewählt als 1. Vorsitzende des Kirchen- Vergnügen haben wir dabei sogar Lieder- Verstärkung aus unserem Kindergarten chors wurde Frau Vera Kriesten, die seit Ok- abende im Westphalenhof mitgestaltet. St. Liborius freuen. Die Kinder präsentieren tober 2008 im Chor singt. Interessierte Sängerinnen und Sänger sind Lieder, aber auch kleine Tanzstücke und Christa Block ist schon seit der Gründung uns jederzeit willkommen. Gern möchten Gedichte, die sie einstudiert haben. des Kirchenchors im Jahr 1999 aktives Mit- wir auch in Zukunft weiter vierstimmige Wir freuen uns auf weitere engagierte Sän- glied in den Reihen der Sängerinnen der Chorsätze einstudieren. Dazu fehlen uns al- gerinnen und Sänger. Jeder ist herzlich Stimmgruppe Alt. Bereits im ersten Jahr des lerdings ein paar zusätzliche kräftige Män- willkommen. Eine Anmeldung ist nicht Bestehens ist sie als 2. Vorsitzende gewählt nerstimmen. Die Proben fi nden montags erforderlich. worden und hat dann 2002 das Amt der 1. um 18:30 Uhr im Forum St. Liborius statt. Sabine Paus Vorsitzenden von Frau Lieselotte Wünnen- Vera Kriesten berg übernommen. Aus den anfänglich 27

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sehr wichtig, die Familien willkommen zu ber verständigt, Patenschaften zwischen den Gruppe für Alleinerziehende heißen und auch unsere Hilfe anzubieten.“ syrischen Flüchtlingsfamilien und Familien Vier Kinder haben schon einen Schulplatz, der Kita aufzubauen. im Familienzentrum während ein Kind noch auf einen Platz war- „Schwierig ist für mich persönlich nach wie tet. Was fehlt, sind Lehrer, die Arabisch kön- vor, mir vorzustellen, dass diese neun Perso- Warum eine Gruppe für Alleinerziehende? und Wünschen nen. So ruht die Schulpfl icht. Bei einer der nen auf sehr beengtem Raum mit nur einem Der Alltag von Alleinerziehenden gestaltet herzlich will- beiden Familien handelt es sich um Bundes- kleinen Bad wohnen, während ich selbst sich anders als der von Eltern. Schon die Ver- kommen. kontingentfl üchtlinge, das heißt, sie haben abends in meine große, schön eingerichtete antwortung, immer alleine zuständig zu sein Die Kinderbe- Verwandtschaft vor Ort. Die zweite Familie Wohnung komme“, muss Claudia Bremshey für die Kinder, ist eine große Aufgabe und treuung fi ndet wurde zugewiesen. „Ursprünglich hatten wir zugeben. Sie habe aber den Eindruck, dass Herausforderung. im Familien- gedacht, dass dort Familien mit Kindern im die Familien mit ihren kleinen Zimmern doch Um sich gegenseitig zu stützen und zu stär- zentrum statt. Kindergartenalter untergebracht würden“, so sehr zufrieden seien. ken, triff t sich seit 7 Jahren eine off ene Grup- Allerdings müs- Claudia Bremshey. So habe man sich schon Andrea Auff enberg pe von alleinerziehenden Frauen regelmäßig sen die Kinder angemeldet werden. Die Kin- im Team und mit den Elternvertretern darü- alle 14 Tage donnerstags von 16.30 bis 18.00 derbetreuung kostet pro 10 Treff en 20 €. Die im Familienzentrum St. Liborius. Gruppe wird vom Familienzentrum St. Libo- In dieser Gruppe können neue Kontakte ge- rius gefördert; die Teilnahme der Frauen ist knüpft werden, und es werden gemeinsame daher kostenfrei. Freizeitaktivitäten geplant. Aber auch Tipps Geleitet wird die Gruppe von Britta Limberg, in der Kindererziehung, Schwierigkeiten mit Psychotherapeutin (HP). dem Vater der Kinder oder mit dem neuen Anmeldung und Information unter: 05251 Freund und andere Themen können bespro- 4148805 oder unter [email protected]. chen werden. Jede Frau ist mit ihren Themen Flüchtlingsfamilien im Familienzentrum

Laut Angaben der UNO sind weltweit mehr zentrum St. Liborius am Gierswall. Hier woh- als 50 Millionen Menschen auf der Flucht. nen zur Zeit zwei syrische Flüchtlingsfamili- Das sind so viele Flüchtlinge wie seit dem en in der ehemaligen Hausmeisterwohnung. zweiten Weltkrieg nicht mehr. Auch nach Insgesamt neun Personen – vier Erwachse- Paderborn kommen jede Woche neue ne und fünf Kinder – haben Unterkunft in Flüchtlinge aus Syrien, Pakistan, Afrika oder den von der Stadt Paderborn angemiete- Südosteuropa. Die Stadt stellt Wohnraum ten Räumlichkeiten des Familienzentrums für die Familien und Alleinstehenden bereit, gefunden, dessen Träger die „Katholische Anmerkung der Redaktion: Zur Zeit wird auch das ehemalige Pfarrhaus an der Marktkirche organisiert Schulen und Kitas. Zudem enga- Kindertageseinrichtungen – Hochstift gem. für die Nutzung durch Flüchtlinge umgebaut. Der Kirchenvorstand war einvernehmlich da- gieren sich sowohl Wohlfahrtsverbände als GmbH“ ist. für, mit dem Haus in der Langenohlgasse, das seit Auszug der Familie Cengiz im letzten Som- auch viele Bürger und Gruppen ehrenamt- Claudia Bremshey, Leiterin des Familienzen- mer leer stand, weiteren Wohnraum für die Aufnahme von Flüchtlingen auch direkt in der lich, um Asylbewerber zu unterstützen. trums: „Wir freuen uns über unsere neuen Innenstadt von Paderborn zur Verfügung zu stellen. Das Haus ist ebenfalls durch die Stadt Pa- Was passiert nun vor Ort, wenn die Men- Mieter. Beide Familien sind sehr freundlich. derborn angemietet und wird durch den entsprechenden städtischen Betrieb hergerichtet. schen, die vor Krieg, Gewalt und bitterster Leider ist der Kontakt eher spärlich, weil auf Sobald dort Flüchtlinge zugewiesen sind, wäre es schön, wenn sich auch Paderbornerinnen Armut gefl ohen sind, hier angekommen beiden Seiten deutliche Sprachbarrieren be- und Paderborner fänden, die ihnen ihre Aufmerksamkeit schenken und zeigen, dass sie als sind? Ein Beispiel von vielen ist das Familien- stehen. Es war uns als Mitarbeiterinnen aber Flüchtlinge bei uns willkommen sind!

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Frau Vikarin Nora Göbel ging ihr Thema Ökumenische Bibelwoche: 19.-23.01.2015 „Als Kind geliebt“ (Gal 3, 19 – 4, 7) metho- disch völlig anders an. Ausgelegte Bilder Die gute Tradition der „Ökumenischen Bibel- Zum übergeordneten Thema „Wissen, was lösten lebhafte Diskussionen aus über Au- woche“ wurde auch in diesem Jahr im Paul- zählt“ umriss Pfarrer Dr. Eckhard Düker an- torität, Gewalt, Regel, Gesetzt, Erziehung Gerhardt-Haus in gemeinsamer Trägerschaft schaulich das große Feld der Informations- und Vorschriften … Nach der Exegese des von Abdinghof- und St. Liboriusgemeinde vermittlung im 21. Jahrhundert, dann das Textes wurden nochmals Anregungen für fortgesetzt mit dem Thema: „Wissen was Zeitfenster zum Galaterbrief geographisch, Gesprächsgruppen ausgelegt: „Du bist kein zählt. Zugänge zum Galaterbrief.“ historisch, kulturell und religiös. Nach seiner Sklave mehr, sondern ein mündiges Kind.“ Das ist ja kein ganz einfaches Unterfangen! gegliederten Textanalyse (Gal 1,1-24) blieb (Gal 4,7) Die nette Bewirtung sorgte für neu- Das Schreiben des Paulus umfasst eine per- Zeit für Fragen und lebhafte Gespräche in en Energieschub! sönliche Verteidigung und die heftige Reak- Kleingruppen. Den letzten Vortrag nutze Propst Dr. Elmar tion auf konkrete Fehlentwicklungen in den Dem Referat von Prof. Dr. Thönissen folgten Nübold, um die positive Gewichtung von heiden-christlichen Gemeinden Galatiens, die Hörer in begeisterter Spannung. Dem TORA und GESETZ bei Paulus herauszustel- die in Gefahr waren, die judaistischen Ze- ausgewiesenen Kenner sowohl der katholi- len, es abzuheben vom Ritual-Gesetz. Zur remonialgesetze für die Rechtfertigung vor schen als auch der evangelischen Theologie Exegese von Gal 5,13-26 hatte er dankens- Gott wichtiger zu nehmen als den Heilsglau- gelang es, die Kontroverse um die Recht- werterweise jedem Vers Hilfen zur Texter- ben an Christus Jesus. In der bewegten Sor- fertigung in der abendländischen Kirche schließung beigefügt, Anreiz auch zur weite- ge verteidigt Paulus sein bisher verkündetes darzulegen, die nun erreichte Einigkeit mit ren Vertiefung. gesetzesfreies Evangelium: „Durch die Werke der „Gemeinsamen Erklärung zur Rechtferti- Wir Teilnehmer durften aus dieser Woche des Gesetzes wird niemand gerecht.“ (Gal gungslehre von 1997“ zu werten und Hoff - Wissen mitnehmen in unseren Alltag, Wis- 2,16) „Ihr seid jetzt nämlich alle Kinder Got- nungssignale zu benennen hinsichtlich des sen, was zählt und was es umzusetzen gilt. tes, weil ihr durch den Glauben mit Christus bevorstehenden Jubiläumsjahres 2017: 500 Jede Gesprächsrunde wurde eingeleitet und Jesus verbunden seid.“ (Gal 3, 27) Jahre Thesenanschlag. abgeschlossen mit dem gemeinsamen Be- Die Reichweite christli- ten und Singen. So schloss auch die Woche cher Freiheit ist danach insgesamt mit dem Ökumenischen Gottes- festgelegt durch das dienst in der Gaukirche. Die Predigt von Pfar- Grundgebet der Liebe als rer Rudolf Jäger legte nicht nur das Schluss- der kostbarsten Frucht kapitel aus. Er fasste auch die theologischen des Geistes. Kernaussagen des Galaterbriefes noch ein- Allen an der Bibelwoche Beteiligten und der Dieses für das heutige mal zusammen. erwiesenen Gastfreundschaft ein herzliches Verständnis auszulegen, Zum frohen Beisammensein danach und für Dankeschön! auch einzugehen auf vertiefende Gespräche wurde die Einladung Maria Berens die Schwierigkeiten und ins Forum St. Liborius gerne angenommen. Möglichkeiten, die aus der unterschiedlichen Deutung der Rechtferti- gung durch Martin Lu- ther entstanden sind, das war den vier Referenten aufgegeben. Und sie bewiesen eine glückliche Hand.

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Als Tochter eines protestantischen Pfarrers verbunden fühlte. 1873 zog sie nach Pader- Seiten-Blicke, Teil 6 1798 geboren, konvertierte sie 1818 zum ka- born in den Westphalenhof, den Pauline und tholischen Glauben. Sie war Lehrerin, Erzie- ihre „Schwestern der Christlichen Liebe“ an- Nachdem ich den schönen, sonnenbeschie- herin und vor allem religiöse Lyrikerin, vom gemietet hatten. Welch ein schönes Bild, das nenen „Stern“ im Englischen Garten (siehe Li- Geist der pietistischen Romantik geprägt. In heute leider auch verblasst: Die Älteren, die borius-Blick, Juli 2014) und den Sonnenuhr- Freundschaft war sie mit vielen bedeuten- Eltern sorgen sich um ihre Kinder, wenn sie Gedenkstein (siehe Liborius-Blick, Dezember den Frauen und Männern verbunden, z. B. klein sind; und im Alter sorgen die Kinder für 2014) von der Promenade aus bewundert mit (Sie wissen schon: Er die Eltern, die Älteren, und holen sie zu sich habe, schweift nun mein Seitenblick weiter hat die Volksliedersammlung „Des Knaben und danken ihnen somit für so vieles. aufwärts und nach links. Da steht, kaum 100 Wunderhorn herausgegeben.) und mit Wil- Am 18. Dezember 1876 verstarb Luise Hensel Meter von der Sonnenuhr entfernt, unmittel- helm Müller (richtig, der von Franz Schuberts hier in Paderborn. bar an der alten Stadtmauer ein etwas klobi- „“). 1820 legte sie das Gelübde Aber unser Seitenblick gilt dem Gedenkbrun- ges Monument, das etwa 3,60 m hoch und der Ehelosigkeit ab. Gerade in diesem Jahr nen für Luise Hensel und seiner Inschrift. 2,50 m breit ist. des geweihten Lebens, das unser Papst aus- Der Brunnen ist im Auftrag der Deutschen gerufen hat und das noch bis Mariä Licht- Gesellschaft für christliche Kultur von den mess (Darstellung des Herrn) 2016 dauern Münchener Künstlern Erb und Henn 1910, soll, kann das Leben dieser Frau uns Vorbild fast 34 Jahre nach dem Tod der Dichterin, „in sein. Hochtalentiert, umschwärmt, „angebe- einer schlichten, eindrucksvollen Feier ent- tet“, aber ihrem Gelübde treu, fasste sie den hüllt worden“. Dieser Brunnen stand bis März Entschluss, karitativ tätig zu sein. Einem Or- 1955 im Englischen Garten, wurde dann den ist sie jedoch nie beigetreten. Ein Gott aber um der besseren Sicht willen von dort geweihtes Leben ist ja auch ohne Bindung an seinen heutigen Platz versetzt. Vermutlich an einen Orden oder an eine ordensähnliche ist er bei der Umsetzung geändert worden: Kongregation oder ein Priesteramt möglich „In das muschelartige Becken des Untersat- und für manche Menschen auch sinnvoller. zes tritt das Wasser von unten unsichtbar ein So wirkte Luise Rinser lange Zeit in der Kran- und ergießt sich über dessen Rand in breiten kenpfl ege, betreute und erzog zum Beispiel Strömen in das dem Denkmal im Halbkreis als Pfl egemutter sieben (!) Waisenkinder ei- vorgelagerte Bassin“ heißt es in dem Bericht ner Familie, war selbstlose Lehrerin und Er- der Gesellschaft über die Einweihung des zieherin und wurde durch ihr Engagement und ihr religiös geprägtes Leben und ihre Lyrik zu einem großen Vorbild, nicht nur für die Jugend. Frau. Darüber, in einem angedeuteten Halb- Erst zu Ende ihres Lebens hat Luise Hen- bogen, entziff ere ich „1798LUISE HENSEL sel sich unter den Schutz von Pauline von Unterhalb eines schlecht lesbaren Spruchs 1876“. Mallickrodts „Schwestern der Christlichen halten zwei Engel, einer mit einer Harfe?, der Aha, dies ist also ein Denkmal für die Dich- Liebe“ gestellt. andere mit einer Laute im Arm, eine Feston terin Luise Hensel, das unter Nummer 133 Für uns Paderbornerinnen und Paderborner Girlande über ihren Schoß, wie sie ja auf frü- in die Denkmalliste der Stadt Paderborn als ist die Freundschaft zwischen Luise Hensel heren Gedenksteinen und Grabmälern oft untere Denkmalbehörde eingetragen wor- und Pauline von Mallinckrodt wichtig und zu fi nden ist. Oberhalb sieht man in einer den ist. beeindruckend. Luise Hensel unterrichtete Art halbbogiger Nische ein Flachrelief einer Luise Hensel? Über ihr Leben nur so viel: in als „Erste Lehrerin“ Pauline von Mallinckrott, mit der sie sich dann zeitlebens

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Guter Rat heute nicht mehr, veranschaulicht uns aber Wenn dich Menschen kränken gut das Denken und Sehnen und Streben Durch Verrat und Trug, von Luise Hensel und ihr Sehnen nach Erfül- Sollst du fromm gedenken, lung bei Gott. Was dein Herr ertrug. Luise Hensel hat dieses Gedicht mit etwa 18 Jahren geschrieben. Zwei Jahre später kon- Kommen trübe Tage, vertierte sie. Sieh allein auf ihn; In einem ganz anderen Sinn quält mich ein Friedlich ohne Klage heimliches Sehnen, wenn ich diesen Ge- Geh durch Dornen hin. denkbrunnen sehe. Ich verstehe nichts von Kunst, Kunst muss auch nicht gefallen. Aber Wird dir ’s immer trüber, berühren soll sie schon, zum Nachdenken Nagt dich innrer Schmerz: anregen sollte sie, wenn sie an die Öff entlich- Hab ihn immer lieber, keit tritt. Vom romantischen Pietismus in der Drück ihn fest ans Herz. Kunst fi nde ich hier nichts wieder. Für mich ist er kalt, leblos. Machen deine Sünden Anders als dieser Gedenkbrunnen will die Dir das Leben schwer: Gedenktafel für Luise Hensel am Westpha- Suche ihn zu fi nden; lenhof keine Kunst sein. Aber sie weist in aller O, er liebt dich sehr! Brunnens. Jetzt ergießt sich hier nichts mehr, für die Stadt sein, sondern zugleich den Sinn der wasserlose, zerbeulte Wasserauslauf ist für die schlichte, gemütvolle, fromme, kern- Quält dich heimlich Sehnen, nach oben versetzt. deutsche Dichtung der Luise Hensel immer Unverstandnes Weh, Diese Gesellschaft schreibt in ihrer Zeitschrift wieder beleben“ möge. Das gibt auch zu Sprich zu ihm mit Tränen: (Jahrgang 1910/11): „Ganz besonderes Lob denken. Herr, dein Will’ gescheh! verdient der mit feinstem Empfi nden ge- Den Gedenkbrunnen ziert ein Relief, ausge- führte weiche und anmutige Linienzug des führt nach einem Bild, das ihr Bruder Wilhelm Diese pietistische, verklärende, sehnsuchts- Silhouette.“ Und später: „Das Material, aus Hensel, seinerzeit ein gefeierter Künstler, ge- volle Ausdrucksweise, diese Lyrik liegt uns dem das Ganze hergestellt ist, ist erstklas- zeichnet hat. siger lothringischer Muschelkalk, ein Stein, Wenn man gut zu Auge ist, man viel Zeit hat der sich durch seinen vorzüglichen warmen und die Sonne scheint, kann man ein Ge- Ton und durch absolute Wetterfestigkeit für dicht entziff ern: Denkmalbauten ganz besonders empfi ehlt.“ Der gesamte Text dieses Gedichts lautet, in Ehrlich, den warmen Ton vermisse ich doch heutiger Rechtschreibung: sehr. Und der anmutige Linienzug ist auch Schlichtheit gut auf diese Dichterin verblasst, verwittert. Der Zahn hin. Und das gefällt mir eher. der Zeit – oder wer das auch Dieser Gedenkbrunnen, „eine Zier- war – hat off enbar kräftig an de für die Stadt“, muss so ein tristes dem Denkmal und an seinen Muschelkalkdasein fristen! Ende De- Figuren gerüttelt. zember 2016 nähert sich der Todes- Der Paderborner Bischof Dr. tag von Luise Hensel zum 140. Mal, Schulte hoff te 1910, dass „das ihr „Nachtgebet“ und ihren „Guten Denkmal nicht nur eine Zierde Rat“ hat sie dann genau vor 200 Jah-

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dieses schöne Nachtgebet schon vergessen haben oder es mit Ihren Kindern oder Enkel- Die Krippe, auch anders kindern beten oder singen wollen: Hier ist das Gebet, in der vermutlich ersten Form von Das Aufstellen einer 1816: Weihnachtskrippe Müde bin ich, geh zur Ruh, ist auch in der heu- schließe beide Äuglein zu. tigen Zeit für viele Vater, lass die Augen dein christliche Familien über meinem Bette sein. eine Selbstverständ- lichkeit. Und wer Hab ich Unrecht heut getan, kann die Menschen sieh es, lieber Gott, nicht an. – junge und alte – Deine Gnad’ und Jesu Blut zählen, die während macht ja allen Schaden gut. der Weihnachtszeit in der Liboriuspfar- Fern von mir sei Hass und Neid, rei die Krippen der in mir Lieb’ und Gütigkeit. Busdorfkirche, der Lass mich deine Größe schaun, Gaukirche und der nur auf dich, o Gott, vertraun. Marktkirche besu- chen! Weihnachten Alle, die mir sind verwandt, hat sich tief in die Gott, lass ruhn in deiner Hand. Herzen der Men- Alle Menschen, groß und klein, schen eingeprägt. Gewiss haben solche  Für den Gründonnerstagabend steht dort ren geschrieben. Das wäre doch ein Anlass. sollen dir befohlen sein. Zeichen wie die Krippe, aber auch der Weih- ein Teller mit einer Brotscheibe und einem Bis zum Dezember 2016 ist noch eine Weile nachtsbaum und eine Fülle von Weihnachts- Becher, Zeit. Vielleicht ist der Gedenkstein bis dahin Hilf den Armen in der Not, schmuck dazu beigetragen. Das ist gut so!  für den Karfreitag natürlich das Kreuz, ja noch gereinigt – eine (letzte?) Reinigung sei auch gnädig uns im Tod. Und wie ist das mit Ostern – unserer höchs-  für den Karsamstag ein Stein, in Erinne- des Brunnens erfolgte vermutlich im April Schenk uns Frieden, bann den Krieg, ten und wichtigsten christlichen Feier? In der rung an das Felsengrab, in das der tote 1989 – und der Brunnen fl ießt wieder. Unser dir gehört der letzte Sieg. Familie fi nden wir die gefärbten Ostereier Leib Jesu gelegt wurde, Paderborn ist schließlich die Stadt der Quel- und die Osterhasen in allen Variationen. Aber  und für den Ostersonntag – das liturgi- len, Borne, Brunnen, die nie (?) versiegen. Kranken Herzen sende Ruh, wie ist es mit dem echt christlichen Symbol sche Zeichen des Auferstandenen – die Es ist schön, dass Luise Hensel von unserer nasse Augen schließe zu. des Osterlamms und vor allem mit einer Os- Osterkerze. Stadt geehrt wird. Aber ist das wirklich eine Lass den Mond am Himmel stehn terkerze? Damit stellt diese Krippe zugleich das Zent- so große Ehre? Da lasse ich meinen Seiten- und die stille Welt besehn. In mir ist vor einigen Jahren die Idee gewach- rum unseres Glauben dar: „Jesus Christus ..., blick lieber woandershin wandern. sen, in meiner Wohnung eine „Osterkrippe“ (1) gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, Was bleibt also als Erinnerung an Luise Hen- PS: Der sonst so zuverlässige Paul Michels aufzustellen. Sie stellt die drei wichtigsten gestorben und begraben, (2) hinabgestie- sel? Vielleicht ihr Nachtgebet „Müde bin ich, (S. 269) liegt mehrfach falsch. Bitte verlassen Tage des liturgischen Jahres und ihren Vor- gen in das Reich des Todes, (3) am dritten geh zur Ruh“. Aber auch dieses schöne Gebet Sie sich ausnahmsweise nicht auf ihn. Off en- abend dar. Gemeint sind der Gründonners- Tage auferstanden von den Toten.“ wird bald vergessen sein. Denn welche El- bar hat er gegen Ende seines Buches etwas tagabend und die „Drei Österlichen Tage“ Lassen Sie sich durch diese „Osterkrippe“ tern oder Großeltern beten oder singen heu- weniger akribisch gearbeitet als sonst. Karfreitag (1), Karsamstag (2) und Oster- und ihre Elemente anregen. te noch ein Abendgebet mit ihren Kindern? Diethard Brohl sonntag (3). Die Elemente dieser Krippe zeigt Ihr Propst Elmar Nübold Und das ist wahrlich schade. Sollten auch Sie das Foto:

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Selber schuld! Glaubenswege: Ein Wegweiser aus seelischen Sackgassen Mein Weg ins Ordensleben

Der Wiener Psychiater Raphael M. Bonelli In Fernsehsendungen und in der Literatur be- ihre Antwort legt in diesem Buch ein Thema auf seine Be- gegnen uns immer wieder Ordensleute, die geben wollen handlungscouch, das in unseren Tagen ger- in und mit ihrem „Exotendasein“ zu unserer und „müssen“. ne an andere abgegeben wird: die eigene Unterhaltung beitragen. Bei einem Großteil Liest man die- Schuld. Nicht nur in der Psychotherapie kom- der Bevölkerung prägen diese Fernsehfi gu- se Berufungs- men Schuldeingeständnisse zu kurz oder ren das persönliche Bild von Ordensleuten. zeugnisse, gar nicht vor. Ein sehr treff endes Statement Doch haben diese Rollen auch etwas mit der versteht man, „Leute, die eine Psychotherapie gemacht ha- realen Lebenswirklichkeit der Ordensleute dass es nur ben, machen nachher das Gleiche, aber dann zu tun? um eines geht, ohne schlechtes Gewissen“. Einen Beitrag, dieser Fragestellung nachzu- um etwas, Wir kennen dieses Phänomen aber auch vor gehen, liefert das Buch „Glaubenswege: Mein wozu Gott je- Gericht, wo eine schwere Kindheit, kulturel- Weg ins Ordensleben“, das die Theologin Pe- den einzelnen le Hintergründe, die Lebensumstände und tra Lorleberg herausgegeben hat. In ihm be- Menschen ein- andere Dinge für das eigene Fehlverhalten richten in knapp 20 Zeugnissen Frauen und lädt, in jedem als Ursache benannt werden; im Sport, wo Männer auf sehr off ene und authentische Alter und in jedem Stand der Kirche. der überführte Dopingsünder sich als Opfer Weise über ihren Weg in eine gottgeweihte In einem Schlusswort resümiert die Heraus- der Medien sieht; in der Politik und auch im Lebensform. geberin Petra Lorleberg über den Kern des privaten Leben, wo der Seitensprung mit der Auch wenn der Buchtitel von Ordensleuten Gottgeweihten Lebens und schlägt eine Brü- bigotten Umgebung, dem Fehlverhalten des erst, nachdem man erst einmal die anderen ausgeht, wobei streng genommen alle Grün- cke zur christlichen Familie. Partners oder der Erziehung durch die Eltern “entdeckt“ hat. dungen und Berufungsformen der letzten Gerade im Jahr des geweihten Lebens, das begründet wird. Bonellis Therapievorschlag, persönliche rund 700 Jahre ausgenommen wären, ist Papst Franziskus ausgerufen hat und das Der Autor zeigt mit eigenen und aus der Schuld anzuerkennen und selbst Verant- die Spannweite der vorgestellten Berufun- noch bis zum Fest Mariä Lichtmess 2016 an- Fachwelt bekannten Fällen aus der Praxis auf, wortung für das eigene Tun zu überneh- gen recht groß. So kommen ein junger Je- dauert, ist dies ein sehr interessantes Buch; wie Fremdbeschuldigung und Selbstmitleid men, führt zu innerer Reife, macht frei und suit, eine Karmelitin, die in der Sowjetunion nicht nur, um mehr fundierte Kenntnis über unfrei, bitter und oft auch wirklich krank erwachsen und stärkt die Sozialkompe- in massiver Verfolgungssituation aufwuchs, unterschiedlichen Berufungen zu erhalten, machen. Die von ihm dargestellte Diff eren- tenz. Wer zu einem schmunzelnden „Selber aber auch Angehörige von Säkularinstitu- sondern auch, um die oft angenommene, zierung zwischen Schuld und Schuldgefüh- schuld!“ bereit ist, kann auch leichter ande- ten zu Wort. Auch über die Einzelberufung „vermeintliche Parallelwelt“ von Familie und len ist sehr hilfreich, da Schuldgefühle in ren verzeihen. der Geweihten Jungfrau, die es schon in der Ehe zu den Geistlichen Berufen grundlegend der Regel als ein Zeichen der Gesundheit zu Ein Buch, das durch seine fl üssige, gut ver- Urkirche gab und nach einer langen Zeit des zu hinterfragen und zu überwinden. werten sind und einen wichtigen Bestandteil ständliche und unterhaltsame Art in die Ma- “Vergessens“ mit dem 2. Vatikanum wieder- Ein Buch, das „lebt und Leben schenkt“ in für die Gesundwerdung darstellen. Bonelli terie der Psyche einführt und auch nach ei- belebt wurde, kann man Näheres erfahren. und durch die doch sehr persönlichen Einbli- versteht es, auf sehr humorvolle Weise und nem langen Arbeitstag Lust auf Weiterlesen Die bunte Vielfalt der Berufungsformen und cke in die Berufungswege, die diese Frauen leicht verständlich, ohne dabei ins Triviale und auf ein Mehr an Selbsterkenntnis macht. der Biografi en der von Gott Berufenen, die in und Männer dankenswerter Weise gewäh- abzugleiten, auch für den Laien gut nach- diesem Buch vorgestellt werden, überrascht ren. Judith Belz vollziehbar, Zusammenhänge aufzuzeigen. Selber schuld! und fasziniert. Und trotz der Vielfalt eint sie In seiner zusammenfassenden Darstellung Ein Wegweiser aus seelischen Sackgassen alle eines: Sie kamen alle an den Punkt, wo Glaubenswege: Mein Weg ins Ordensleben vieler bekannter Einteilungen von Charak- von Dr. Raphael M. Bonelli sie erkennen durften, dass Gott sie ganz Herausgeber: Petra Lorleberg teren und Temperamenten kann sich jeder Pattloch 2013, 336 Seiten persönlich gerade auf diesen Weg der Nach- dip3 Bildungsservice 2013, 154 Seiten selbst wiederfi nden – vermutlich allerdings ISBN: 978-3-629-13028-0 folge ruft und dass sie diesem Ruf der Liebe ISBN 978-3-902686-85-5

48 Liborius-Blick · Sommer 2015 Liborius-Blick · Sommer 2015 49 Spirituelle Angebote

Stationsgottesdienste – 2. Jahreshälfte 2015

Was sind „Stationsgottesdienste“? Diese Die Heiligen und Seligen unserer Kirchen, Gottesdienste sind Feiern, die aus einem be- derer wir bei den Stationsgottesdiensten ge- stimmten Anlass in einer unserer drei Pfarrei- denken, sind uns zudem in den betroff enen Kirchen stattfi nden. Die Gottesdienste in den Kirchen besonders nahe – manchmal durch anderen beiden Kirchen entfallen an einem ihr Patronat und ihre Abbildungen oder so- solchen Tag. Die Messfeiern fi nden norma- gar durch ihre Reliquien berührbar nahe. lerweise werktags – am eigentlichen Festtag Beachten Sie aber auch die beiden Kirch- – statt. Trotzdem ist der Zuspruch der Mitbe- weih-Gedenktage, die wir in den Sonntags- ter und Mitbeterinnen sehr groß: 60 bis 100 messen begehen: Besuchen Sie an diesen Teilnehmer ist die Regel. Das ist erstaunlich Sonntagen die Gottesdienste der Gau- bzw. für einen Werktagabend. Was zeigt die Teil- Marktkirche, die am 12./13. bzw. am 20. Sep- nahme an diesen Feiern? tember ihren „Geburtstag“ feiern. Die Teilnahme ist ein deutliches Zeichen der Zu allen besonderen Tagen unserer Pfarrei Solidarität mit unserer Pfarrei und ihren drei sind Gemeindemitglieder und alle Gläubi- traditionsreichen Kirchen: Deren Tradition gen, die unsere drei Kirchen gerne besuchen, nehmen wir durch diese Feiern, die wir in ih- herzlich eingeladen. Diese Gottesdienstfei- nen aus besonderem Anlass begehen, ernst. ern können wie kleine Wallfahrten zu den Die Teilnahme an den Feiern setzt natürlich drei traditionsreichen Glaubensorten der Pa- voraus, dass ich an die lebendige Wirklichkeit derborner Innenstadt sein. des seelischen Lebens der Heiligen und Se- Propst Dr. Elmar Nübold ligen beim auferstandenen Christus glaube und Pastor Franz-Josef Rose und ihrer Fürsprache vertraue. FREITAG, 3. JULI IN DER GAUKIRCHE SONNTAG, 20. SEPTEMBER IN DER MARKTKIRCHE Patronatsfest Sankt Ulrich: Kirchweihgedenktag: 8.30 Uhr Morgenlob mit Ausstellung des Ul- 10.00 Uhr Hochamt rich-Schreins und 18.00 Uhr Vorabendmesse 18.00 Uhr Vesper mit Ulrich-Gedenken. FREITAG, 2. OKTOBER IN DER GAUKIRCHE FREITAG, 7. AUGUST IN DER BUSDORFKIRCHE Vor-Feier des hl. Felix von Aquileja, dessen Fest des seligen Meinwerk, des Gründers von Gebeine unter dem Hauptalter der Gaukir- Busdorf, der in Busdorf bestattet ist: che ruhen: 18.00 Uhr Messfeier 18.00 Uhr Messfeier. MONTAG, 5. OKTOBER IN DER BUSDORFKIRCHE FREITAG, 28. AUGUST IN DER DOM-KRYPTA Fest des hl. Meinolfus, dessen Gebeine in der Vor-Feier des Johannes-Festes – Patronat der Busdorfkirche ruhen: 18.00 Uhr Messfeier früheren Dompfarrei: MONTAG, 30. NOVEMBER IN DER BUSDORFKIRCHE 18.00 Uhr Messfeier in der Dom-Krypta. Patronatsfest Sankt Andreas: SAMSTAG, 12. SEPTEMBER UND 18.00 Uhr Messfeier SONNTAG, 13. SEPTEMBER IN DER GAUKIRCHE DONNERSTAG, 3. DEZEMBER IN DER MARKTKIRCHE Kirchweihgedenktag: Patronatsfest Sankt Franziskus Xaverius: 18.00 Uhr Vorabendmesse 8.30 Uhr Morgenlob 9.00 Uhr Hochamt 18.00 Uhr Messfeier 18.00 Uhr Vesper

50 Liborius-Blick · Sommer 2015 Liborius-Blick · Sommer 2015 51 Spirituelle Angebote

Marien-Mittwoch in der Marktkirche 2015 Libori-Donnerstage

In den Jahren 2007 bis 2014 haben an die-  Mittwoch, 9. Septem- An vielen Donnerstagabenden wird die Libo- Wir hoff en, neben den zahlreichen Angebo- ser Folge von Marienmessen in der Zeit zwi- ber 2015 – 18.00 Uhr. ripfarrei von August bis Dezember 2015 wie- ten in der Stadt Paderborn wieder ein An- schen den beiden Marientagen, dem 15. Au- In diesen Feiern vereh- der Angebote machen. Wir nennen dieses gebot machen zu können, das als sinnvolle gust und dem 15. September viele Gläubige ren wir Maria als Urbild Angebot „Libori-Donnerstag“. Dazu gehören Ergänzung gerne angenommen wird. mitgefeiert: An jedem Mittwoch waren auch der Kirche: Sie hat die in diesem Jahresabschnitt Vortragsveranstal- Rechts die bereits vereinbarten Veranstal- 2014 wieder 70-80 Gläubige in der Marktkir- Grundhaltungen des tungen, ein Besuch im Diözesan-Museum tungen für das zweiten Halbjahr 2015. Wei- che versammelt. Nicht nur der Mai- und Ok- Christen beispielhaft ge- und Feiern der Komplet in der Libori-Kapelle. tere Libori-Donnerstag-Termine entnehmen tobermonat sind eine marianische Zeit. Vom lebt, indem sie auf das Die Veranstaltungen beginnen normaler- Sie bitte dem im August erscheinenden Fly- liturgischen Kalender her gesehen sind die Wort Gottes gehört hat weise um 19.30 Uhr. Die Vortragsveranstal- er, den aushängenden Plakaten oder dem vier Wochen zwischen dem 15. August und und eine betende und tungen fi nden in der Regel im Marien-Raum wöchentlichen Pfarrbrief. Auskünfte erteilt dem 15. September durch viele Tage „maria- helfende Frau war. im Obergeschoss des Forum Sankt Liborius auch das Pfarrbüro – Tel. 05251 2 35 54. Die nisch“ geprägt. Sie sind durch fünf Marienta- Zu den Feiern gehören statt. Der Eingang zum Obergeschoss befi n- AG-Libori-Donnerstage mit ihren Mitglie- ge ausgezeichnet: auch die Marienlieder, det sich in der Krummen Grube 3 („Zweit- dern Claudia Bremshey, Achim Jordan und  15. August – Aufnahme Mariens in den die viele Gläubige gerne singen und die Eingang“). Franz Steff enfauseweh freut sich über ihre Himmel, mittlerweile im neuen Gotteslob abgedruckt Teilnahme.  22. August – Maria Königin, sind: das Lied „Segne, du Maria,“ (GL 535), das  8. September – Mariä Geburt, Lied „Wunderschön prächtige,“ (GL 829) und DONNERSTAG, 13. AUGUST 2015 – 19.30 UHR DONNERSTAG, 8. OKTOBER 2015 – 19.30 UHR –  12. September – Mariä Namen und die Grüssauer Marienrufe (GL 568). LIBORIKAPELLE LIBORIKAPELLE  15. September – Mariä Schmerzen. In der Zeit vom 15. August bis 9. September Feier der Komplet Feier der Komplet Die Liboriusgemeinde feiert auch in die- steht die 700 Jahre alte Marienfi gur des Sei- DONNERSTAG, 20. AUGUST 2015 - 19.30 UHR DONNERSTAG, 15. OKTOBER 2015 - 19.30 UHR sem Jahr an jedem Mittwoch zwischen dem tenaltars, die zeitweise auch als Gnadenbild FORUM SANKT LIBORIUS – GRUBE 3 FORUM SANKT LIBORIUS – GRUBE 3 15. August und dem 15. September in der verehrt wurde, im Altarraum der Marktkirche 17 Jahre St. Liborius-Pfarrer in Paderborn Spiritualität mitten im Leben, Quellen aus Marktkirche eine festliche Marienmesse: und begleitet alle Messfeiern, die in dieser Referent: Propst Dr. Elmar Nübold denen wir schöpfen  Mittwoch, 19. August 2015 – 18.00 Uhr, Zeit stattfi nden. DONNERSTAG, 27. AUGUST 2015 - 16.30 UHR Referent: Msgr. Ullrich Auff enberg  Mittwoch, 26. August 2015 – 18.00 Uhr, Propst Elmar Nübold DIÖZESAN-MUSEUM DONNERSTAG, 22. OKTOBER 2015 - 19.30 UHR  Mittwoch, 2. September 2015 – 18.00 Uhr, und Pastor Franz-Josef Rose Caritas-Ausstellung – Nächstenliebe von den FORUM SANKT LIBORIUS – GRUBE 3 frühen Christen bis zur Gegenwart Erfahrungen eines Theologiestudenten in ei- Referent: Prof. Dr. Christoph Stiegemann ner Pfarrei in den USA Anmeldung notwendig bis DO, 13. Aug. 2015 Referent: Lukas Hellekes Teilnehmerzahl bis 25. Eintrittspreis von 9€ DONNERSTAG, 19. NOVEMBER 2015 - 19.30 UHR ist bei der Anmeldung zu entrichten. FORUM SANKT LIBORIUS – GRUBE 3 DONNERSTAG, 10. SEPTEMBER 2015 – 19.30 UHR „Traurige Heilige – Gott bewahre!“ LIBORIKAPELLE Referent: Msgr. Alois Schröder, Dompastor Feier der Komplet AN DREI DONNERSTAGEN IM ADVENT 2015 DONNERSTAG, 17. SEPTEMBER 2015 - 19.30 UHR 19.30 UHR, GAUKIRCHE FORUM SANKT LIBORIUS – GRUBE 3 Zeit für Stille, mich, Gott… Virgo Consecrata – eine unbekannte Lebens- Verantwortlich: form: Geschenk in der Kirche und für die Kir- Marlies Fricke und Christiane Koch che Referentin: Claudia Bremshey

52 Liborius-Blick · Sommer 2015 Liborius-Blick · Sommer 2015 53 Ansprechpartner

Pfarrbüro St. Liborius Domplatz 4, Tel.: 2 35 54, Fax.: 29 19 03 - Augustiner Chorfrauen, Michaelskloster, [email protected] Michaelstr. 17; Tel.: 2906-30 / 2906-33; Sr. M. Veronika Maaßen www.liborius-paderborn.de - Barmherzige Schwestern vom heiligen Vincenz von Paul Di und Do 15 – 18 Uhr, Mi und Fr 9 – 12 Uhr Mutterhaus: Am Busdorf 4; Tel.: 102-0; Sr. Arnhilde Fischer Seelsorgeteam: Propst Dr. Elmar Nübold, Domplatz 4, Tel.: 2 35 54 Hospiz „Mutter der Barmherzigkeit“: Pastor Franz-Josef Rose, Vikar, Grube 1, Tel.: 29 18 00 Gesellenhausgasse 1; Tel.: 102-200; Leitung Frau Gisela Hillebrand-Schmidt - Kirchenvorstand: Vorsitzender: Propst Dr. Elmar Nübold - Franziskaner, Franziskanerkloster Westernstr. 19; Tel.: 201-90; Bruder Klaus Scheppe OFM stv. Vors.: Christa Hohmann, Tel. 2 41 85 - Olper Franziskanerinnen, Liborianum, An den Kapuzinern 5-7, Tel.: 121-3, Sr. Hiltrud - Pfarrgemeinderat: Vorsitzender: Franz Steff enfauseweh - Salzkottener iskanerinnen, Liboriushaus, Leostr. 7, Tel.: 187 40, Sr. Adelheid - Bibelkreis: Pastor Elmar Nübold, Tel. 2 35 54 - Barmherzige Brüder von Maria-Hilf - Caritas: Elke-Maria Kickum, Tel.: 50 65 65 9 Brüderkrankenhaus St. Josef, Husener Str. 46, Tel.: 702-0, Bruder Rainer Hellinger - Kirchenchor St. Liborius: Vera Kriesten, Tel.: 3 16 70 - Missionsschwestern vom Kostbaren Blut Chorleiter: Markus Maurer, Tel.: 68 79 35 Brüderkrankenhaus St. Josef, Husener Str. 46, Tel.: 702-0, Sr. Waltraud - Familiengottesdienst: Veronika Dohmen, Tel.: 5 98 99 - Salesianer, Pater Bernd Heisterkamp, Tel.: 18 77-18 Sabine Rammer Tel.: 2 26 25 - Schwestern der Christlichen Liebe - Frauengemeinschaft: Mutterhaus: Warburger Str. 2; Tel.: 697-0; Sr. Maria Ancilla König SCC Für das Leitungsteam: Frau Monika Tanger, Tel.: 28 15 96 Haus Maria Immaculata: Mallinckrodtstr. 1;Tel.: 697-154; Sr. Ines Schmiegel - Frauentreff Maria Pietsch, Tel. 2 74 47 Leokonvikt: Leostr. 21, Tel.: 2904-10; Sr. Veronika Hovenbitzer - Familienzentrum St. Liborius: Leiterin: Claudia Bremshey, Tel.: 2 58 67 - Malteser Jugend: Sophie Schreckenberg, Tel.: 0176 70 30 77 74 Weitere Adressen: - Messdiener: Pastor Franz-Josef Rose, Tel.: 29 18 00 - Beratungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensfragen Julia Kim, Tel.: 2 78 92 Giersmauer 21, Tel.: 2 60 71, Frau Christiane Beel - Kommunionhelfer: Propst Dr. Elmar Nübold, Tel.: 2 35 54 - Dekanatsbüro Paderborn - Lektoren: Propst Dr. Elmar Nübold, Tel.: 2 35 54 Leostraße 9, Tel.: 2 15 02 - Seniorenkreis: Ferdinande Balkenhol, Tel.: 2 54 38 - Caritas-Sozialstation St. Liborius 2 - Elendenbruderschaft: Carsten Schulze, Tel.: 0170 2880082 Tel.: 40 72 84 oder 1221-30, Herr Michael Steff an - St.-Johannes-Bruderschaft: Karsten Hentschel, Tel.: - Caritasverband Paderborn e.V. , Zentrale Anlaufstelle, Hausnotruf - Kolpingsfamilie-Zentral: Präses: Ansgar Wiemers, Tel.: 29 61 29 Sozialer Dienst, Kilianstr. 28, Tel.: 1221-0 Vorsitzender: Gerhard Lis, Tel.: 7 43 35 Psychologischer Beratungsdienst, Kilianstr. 28, Tel.: 1221-33 - Schützen: Oberst: Elmar Kloke, Tel.: 54 16 08 - Sozialdienst katholischer Frauen e.V., Tel.: 12196-0 Kämper: Jürgen Lutter, Tel.: 87 87 900 - Telefonseelsorge, Tel.: 1 11 01 Königsträßer: Wolfgang Hillemeyer, Tel.: 05242 5 48 87 - Beratungsstelle für Eltern, Kinder u. Jugendliche Maspern: Thomas Spieker, Tel.: 7 55 41 Geroldstr. 50, Tel.: 68 88 78-0, Herr Stork Western: Ralf Meschede, Tel.: 76 01 70 - Katholische Bildungsstätte für Erwachsenen- und Familienbildung Giersmauer 21, Tel.: 2 46 12, Herr Markus Schmiegel - Altenheim „Haus Pauline von Mallinckrodt“ Mallinckrodtstr. 9, Tel.: 28 44 47-0, N.N. - Liboriushaus (Altenzentrum) Leostraße 7, Tel.: 18 74 0, Sr. Adelheid - Westphalenhof (Altenzentrum) Giersstr. 1, Tel.: 200-80, Herr Manfred Pietsch

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