Magazin der Mitteldeutschen #22021 Medienförderung

Neue Initiative Coup in Cannes In Produktion Die MDM stärkt regionale „Bergman Island“ im Wettbewerb, Hochkarätige Kinofilme zu Fachkräfte und Dienstleister fünf weitere Titel im Programm Gast in Mitteldeutschland 20.—24.09.21 Inhalt

Liebe Leserinnen und Leser,

in den letzten Wochen zeigte sich einmal mehr die Attraktivität und Leis- tungsfähigkeit des Medienstandorts Mitteldeutschland. So machten die Dreharbeiten zu hochkarätigen neuen Kinofilmen wie „Die Känguru- Verschwörung“, „Der Räuber Hotzenplotz“ oder „In einem Land, das es nicht mehr gibt“ an zahlreichen Locations in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Station. Zudem wurden mit „Bergman Island“, „Große Freiheit“, „Evolution“, „Magnetic Beats“, „Invisible Demons“ und der VR-Experience „Biolum“ gleich sechs außergewöhnliche Projekte zu den Internationalen Filmfestspielen in Cannes eingeladen, die mit regionaler Beteiligung und MDM-Förderung entstanden sind. Trotzdem ist der Personalmangel in der Film- und Medienbranche auch in Mitteldeutschland deutlich spür- bar. Um dieser Situation aktiv entgegenzuwirken, startet die MDM eine Auftaktveranstaltung Fachkräfte-Initiative Fachkräfte-Initiative. Ihre umfassenden Maßnahmen sollen dazu beitra- gen, die Beschäftigungs- und Aufstiegschancen von mitteldeutschem Per- sonal sowie die Wettbewerbsfähigkeit ansässiger Dienstleister nachhaltig zu verbessern. Auch darüber lesen Sie in der vorliegenden Ausgabe.

Eine spannende Lektüre wünscht Ihr Redaktionsteam

Rückblende Thema: Szene: Förderentscheidungen Veranstaltungen, Dreharbeiten, Fachkräfte Werkleitz Festival 10.03.2021 Premieren und Preise Um dem Personalmangel in der „Move to …“ Seite 20 und 21 Seite 4 und 5 Film- und Medienbranche aktiv Soziale, ökologische und technologi- entgegenzuwirken, startet die MDM sche Tendenzen standen von Mitte eine Fachkräfte-Initiative mit um- Juni bis Anfang Juli auf der Agenda Förderentscheidungen Festival: Cannes fassenden Maßnahmen. Sie soll die des diesjährigen Werkleitz-Festivals 02.06.2021 Beschäftigungs- und Aufstiegschan- „Move to...“. Der hybriden Veranstal- Im Wettbewerb der 74. Internatio­ Seite 22 und 23 cen von mitteldeutschem Personal tung mit Vorträgen, Gesprächsrun- nalen Filmfestspiele von Cannes sowie die Wettbewerbsfähigkeit den, Performances und künstleri- (6. bis 17. Juli) stellt die französische regionaler Dienstleister nachhaltig schen Arbeiten der European Media Filmemacherin Mia Hansen-Løve verbessern. Parallel werden in Sach- Art Platform (EMAP) folgt im Creative Europe News ihr Drama „Bergman Island“ mit sen, Sachsen-Anhalt und Thüringen September eine Online-Ausstellung Tim Roth, Vicky Krieps, Mia Push Boundaries: Das Creative aktuell weitere Angebote zur Aus- im Rahmen der Ars Electronica. Wasikowska und Anders Danielsen Europe Programm 2021-2027 läuft und Weiterbildung von Filmpersonal Seite 12 und 13 Lie in den Hauptrollen vor. an sowie weitere Informationen und auf den Weg gebracht. In Görlitz Deutscher Koproduzent ist die Kurzmeldungen entsteht mit der Sächsischen Film­ Leipziger Neue Bioskop Film. Seite 24 und 25 akademie sogar eine feste Institution. Seite 6 und 7 In Produktion Zudem spricht Jürgen Kleinig von der Leipziger Neue Celluloid Fabrik Berichte von den Dreharbeiten zu über den konsequenten Einsatz „In einem Land, das es nicht mehr Termine & von Nachwuchs- und Fachkräften gibt“ (Regie: Aelrun Goette), „Der Veranstaltungen Räuber Hotzenplotz“ (Regie: Michael aus Mitteldeutschland bei eigenen Kinostarts, Einreichtermine Krummenacher), „Die Känguru- Projekten. und Veranstaltungstermine Verschwörung“ (Regie: Marc-Uwe Seite 8 bis 11 in Mitteldeutschland Kling, Alexander Berner) sowie zur Seite 26 Produktion des Animationskurz- films „My Name is Fear“ (Regie: Eliza Plocieniak-Alvarez). Plus eine Über- sicht weiterer MDM-geförderter Projekte in Produktion. „Bergman Island“ Seite 14 bis 19 © Weltkino Filmverleih

3 Rückblende

Acht MDM-geförderte Filme in der Vorauswahl zum Deutschen Filmpreis In die Vorauswahl für den Deutschen Filmpreis 2021 haben es acht von der MDM unterstützte Filme geschafft. In der Kategorie Spielfilm haben „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“ (Regie: Dominik Graf), „Ivie wie Ivie“ (Regie: Sarah Blaßkiewitz), „Das Mädchen mit den goldenen Händen“ (Regie: Katharina Marie Schubert) und „Die Welt wird eine andere sein“ (Regie: Anne Zohra Berrached) Chancen auf eine Nominierung. Für die Kategorie Dokumentarfilm wurden „Scars“ (Regie: Agnieszka Zwiefka) und „Space Dogs“ (Regie: Elsa Kremser, Levin Peter) ausgewählt. „Mei- ne Wunderkammern“ (Regie: Susanne Kim) und „Träume sind wie wilde Tiger“ (Regie: Lars Montag) gehen in der Kategorie Kinderfilm ins LOLA-Rennen. Die finalen Nomi- nierungen werden am 19. August verkündet. Die Verleihung der Deutschen Filmpreise findet dann am 1. Oktober statt.

„Evolution“ abgedreht Mitte Mai gingen in Leipzig die Dreharbeiten des epi- sodischen Dramas „Evolution“ zu Ende. Der ungarische Arthouse-Regisseur und Theatermacher Kornél Mun- druczó („Jupiter’s Moon“) analysiert darin anhand einer Familiengeschichte die Prägung von drei Generationen durch den Holocaust. Die Hauptrollen in der deutsch- ungarischen Produktion von Match Factory Productions und Proton Cinema (HU) in Koproduktion mit ZDF/Arte und Proton Theatre (HU), die auch an Locations in und um Budapest entstand, spielen Lili Monori, Annamária Láng, Jule Böwe und Bernd Grawert. Seine Weltpremiere feiert der Film bereits bei den Filmfestspielen von Cannes (siehe auch Seite 7). Auf dem Foto: Autorin Kata Wéber, Regisseur Kornél Mundruczó, Creative Producer Tobias Pausinger und Produzentin Viola Fügen (Match Factory).

Olivia Vieweg erhält MDM-Förderpreis der Akademie für Kindermedien Im Rahmen der virtuellen Abschlusspräsentation der Akademie für Kindermedien 2020/2021 ist die Weimarer Autorin Olivia Vieweg („Endzeit“, Foto) am 10. Juni für ihren Serienstoff „Blasmusik des Todes“ mit dem För- Drei MDM-geförderte Produktionen derpreis der Mitteldeutschen Medienförderung ausge- beim DOK.fest München zeichnet worden. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert Beim 36. DOK.fest München, das vom 5. bis 23. Mai als Online- und wird jährlich an ein herausragendes Projekt jedes Ausgabe stattfand, wurden drei MDM-geförderte Produktionen Akademiejahrgangs vergeben. Zudem sprach die MDM in gezeigt. Weltpremiere in der Sektion DOK.panorama feierte diesem Jahr eine lobende Erwähnung für Lena Goreliks Manuel Fenns „Die Welt jenseits der Stille“ (Foto), einer Drehbuchdebüt „Dann eben mit Pferd“ aus. Für den Jahr- der ersten Kino-Dokumentarfilme über die Corona-Pandemie gang 2021/2022 der Akademie für Kindermedien können und ihre weltweiten Auswirkungen. Produziert wurde der Film sich Autor*innen und andere Kreative bis zum 20. August von der Hallenser Sunday Filmproduktion in Koproduktion mit einer Projektidee bzw. einem Exposé für die Bereiche mit ZDF/3sat. Zudem liefen beim DOK.fest München „Mary Film, Buch, Story World und Serie bewerben. Bauermeister – Eins und Eins ist Drei“ von Carmen Belaschk (Sektion Best of Fests) sowie „Wem gehört mein Dorf?“ von Christoph Eder (Sektion Student Award).

4 Grimme-Publikumspreis für „Afghanistan. Das verwundete Land“ Die vierteilige Doku-Serie „Afghanistan. Das verwundete Land“ von Marcel Mettelsiefen und Mayte Carrasco gehört zu den Preisträgern beim diesjährigen Grimme-Preis: Sie erhält den Publikumspreis der Marler Gruppe. Mettelsiefen und Carrasco beleuchten darin, wie der asiatische Staat im Laufe der letzten 40 Jahre von einer weltoffenen Hippie- und Tourismusdestination zu einem Land werden konnte, dessen nicht enden wollender Krieg in Form von Terrorismus schließlich auch die westliche Welt erreichte. „Afghanistan. Das verwundete Land“ ist eine Produktion der Leipziger LOOKSfilm für NDR/Arte, Al Jazeera Documentary Chan- nel, Česká televize und Format TV, gefördert von der MDM und dem MEDIA-Programm der EU. Die Verleihung des 57. Grimme-Preises findet am 27. August statt.

Preise für „Mission Ulja Funk“ und „Into the Beat“ beim Festival GOLDENER SPATZ Beim 29. Deutschen Kinder-Medien-Festival GOLDENER SPATZ wurden am 11. Juni zwei von der MDM unterstützte Filme prämiert. „Mission Ulja Funk“, der bei der diesjährigen Berlinale in der Sektion Generation Kplus seine Urauffüh- rung erlebt hatte, gewann den Goldenen Spatzen für den besten Langfilm. Er ist verbunden mit dem Sonderpreis des Thüringer Ministerpräsidenten, den Regisseurin Barbara Kronenberg (links) erhielt. Mit dem Urkunden-Preis des MDR-Rundfunkrates für das beste Drehbuch, dotiert mit 4.000 Euro, wurden Hannah Schweier und Stefan Westerwelle („Into the Beat – Dein Herz tanzt“, Regie: Stefan Westerwelle) ausgezeichnet. Beide Filme entstanden im Rahmen der Initiative „Der besondere Kinderfilm“.

„Die Odyssee“ in Annecy prämiert Beim Annecy International Animation Film Festival, dem weltweit bedeutendsten Festival seiner Art, gehörte Mitte Juni „Die Odyssee“ (Foto) von Florence Miailhe zu den Gewinnern: Das in der außerge- wöhnlich aufwendigen Öl-auf-Glas-Animationstechnik realisierte Werk, eine Koproduktion der Dresdner Balance Film, erhielt eine besondere Erwähnung der Jury. Daneben liefen in Annecy noch zwei weitere MDM-geförderte Produktionen: Außer Konkurrenz feierte der Hybridfilm „Coppelia“ von Jeff Tudor, Steven de Beul und Ben Tesseur seine Weltpremiere, eine einzigartige Mischung aus Live-Action-Ballett und Animationsfilm. Koproduziert wurde er von MotionWorks aus (Saale). Im Wettbewerb VR Works gastierte zudem die narrative VR-Experience „Biolum“ von Abel Kohen.

Drei MDM-geförderte Produktionen beim DOK.fest München Beim 36. DOK.fest München, das vom 5. bis 23. Mai als Online- Ausgabe stattfand, wurden drei MDM-geförderte Produktionen gezeigt. Weltpremiere in der Sektion DOK.panorama feierte Manuel Fenns „Die Welt jenseits der Stille“ (Foto), einer der ersten Kino-Dokumentarfilme über die Corona-Pandemie und ihre weltweiten Auswirkungen. Produziert wurde der Film von der Hallenser Sunday Filmproduktion in Koproduktion mit ZDF/3sat. Zudem liefen beim DOK.fest München „Mary Bauermeister – Eins und Eins ist Drei“ von Carmen Belaschk (Sektion Best of Fests) sowie „Wem gehört mein Dorf?“ von Christoph Eder (Sektion Student Award).

5 Festival 74. Internationale Filmfestspiele Cannes

Geschichte einer Emanzipation – „Bergman Island“

Im Wettbewerb der diesjährigen Filmfest- spiele von Cannes (6. bis 17. Juli) stellt die französische Filmemacherin Mia Hansen- Løve ihr Drama „Bergman Island“ mit Tim Roth, Vicky Krieps, Mia Wasikowska und Anders Danielsen Lie in den Hauptrollen vor. Deutscher Kopro­duzent des internationalen Arthouse-Projekts ist die Leipziger Neue Bioskop Film.

1997 wurde Ingmar Bergman in Cannes mit der „Palme der Entstanden ist „Bergman Island“ als internationale Kopro- Palmen“ als bester Filmregisseur aller Zeiten geehrt. Vor duktion von Partnern aus Frankreich, Schweden, Deutsch- diesem Hintergrund erscheint es nur passend, dass an der land, Belgien und den USA. Federführender Produzent war die Croisette in diesem Jahr ein Film Weltpremiere feiert, der Pariser CG Cinéma. Als deutscher Koproduzent fungierte die zahlreiche Bezüge zu Leben und Werk der schwedischen Ende 2017 gegründete Leipziger Dependance von Neue Bios- Filmikone aufweist. Mia Hansen-Løve, die bei der Berlina- kop Film, die nach der Einladung des Spionagethrillers „Die le 2016 für „Alles was kommt“ den Silbernen Bären für die Agentin“ mit Diane Kruger und Martin Freeman zur Berlinale Beste Regie erhielt, erzählt in „Bergman Island“ vom ameri- 2019 nun zum ersten Mal auch in Cannes mit einem Film ver- kanischen Regisseur Tony Sander, der auf Einladung der Ing­ treten ist – und das gleich im Wettbewerb. „Ich kenne Charles mar-Bergman-Stiftung auf die schwedische Insel Fårö reist, Gillibert von CG Cinéma schon aus seiner Zeit bei MK2 wo Bergman viele Jahre seines Lebens verbrachte. Begleitet durch gemeinsam entwickelte Projekte“, sagt Neue-Bioskop- wird er von seiner 25 Jahre jüngeren Lebensgefährtin Chris, Geschäftsführer Dietmar Güntsche, der zusammen mit Mi- die ihrerseits ein aufstrebendes Regietalent ist. Beide wollen chael Kölmel auch Geschäftsführer des Weltkino Verleihs ist. den ganzen Sommer auf der Insel bleiben, um dort – inspi- „Zudem hatten wir mit Weltkino in den letzten Jahren gleich riert vom Geist des großen Regisseurs – die Drehbücher zu mehrere von ihm produzierte Filme hierzulande ins Kino ge- ihren nächsten Filmen zu schreiben. Doch dabei verschwim- bracht, darunter ‚Mustang‘, ‚Personal Shopper‘ und auch Mias men zunehmend die Grenzen zwischen Fiktion und Realität. Film ‚Alles was kommt‘. Mia finden wir als Regisseurin inte- „Ich habe begonnen, Bergmans Filme zu schauen, als ich in ressant, weil sie über eine ganz starke eigene Handschrift ver- meinen Zwanzigern war. Daneben habe ich auch einige seiner fügt. Das ist etwas, wonach wir bei Arthouse-Filmen generell Bücher gelesen, da­runter seine Autobiographie ‚Laterna Ma- suchen – und ‚Bergman Island‘ ist Arthouse-Kino im allerbes- gica‘, die sehr wichtig für mich war, als ich dabei war, meinen ten Sinne, mit einer erstklassigen Geschichte, tollen Bildern Weg als Regisseurin zu finden. Sein Einfluss auf mich ist über und hervorragenden schauspielerischen Leistungen.“ die Jahre eher noch größer geworden, die Art beispielswei- Ähnlich komplex wie die Finanzierungsstruktur gestalte- se, wie er Frauen und menschliche Beziehungen porträtier- ten sich auch die Dreharbeiten. Sie fanden komplett auf Fårö te. Dennoch hatte ich bei ‚Bergman Island‘ in keiner Weise statt, das mit seiner kargen, von Nadelwäldern, Heideflächen das Gefühl, in Konkurrenz zu ihm zu stehen. Ich habe immer und charakteristischen Kalksteinfelsen geprägten Natur einen versucht, selbst zu denken, meine eigene Sprache zu finden markanten optischen Rahmen für die Filmhandlung liefert. und die Werke, die mich begleitet haben, einfließen zu las- Sogar für Bergmans früheres Wohnhaus erhielt das Team dort sen“, erzählt Mia Hansen-Løve. Ihr Film ist für sie folgerichtig eine Drehgenehmigung. Allerdings liegt keine andere schwe- „die Geschichte einer Emanzipation – die Emanzipation von dische Insel weiter vom Festland entfernt. „Logistisch war das unseren Meistern, aber auch die einer Frau von einem Mann.“ Projekt eine echte Herausforderung, weil wir nicht einfach

6 mal so hinfliegen konnten. Stattdessen mussten wir mit meh- reren LKWs voller Kamera-, Licht- und Bühnentechnik über Weitere MDM-geförderte mehrere Länder anreisen. Auf die Insel selbst kommt man dann nur mit einer Fähre. Gewöhnungsbedürftig war für die Projekte in Cannes Crew auch, dass es auf Fårö im Sommer nicht richtig dunkel wird. Nachts um zwei wurde es schon langsam wieder hell“, Neben „Bergman Island“ feiern mit den Dramen „Große Freiheit“, berichtet Produzent Martin Rohé von Neue Bioskop Film. „Evolution“ und „Magnetic Beats“ sowie dem Dokumentarfilm Für die größte Herausforderung sorgten jedoch kurzfris- „Invisible Demons“ noch vier weitere geförderte Filme ihre Welt- tige Besetzungswechsel. So sollte eigentlich die US-Amerika- premiere bei den Filmfestspielen von Cannes. Im Rahmen von nerin Greta Gerwig die Rolle der Chris spielen. Aber dann Cannes XR wird zudem die VR-Experience „Biolum“ präsentiert. sagte Gerwig überraschend ab, weil ihre zweite Regiearbeit „Little Women“ keinen Aufschub duldete. „Als Greta das Pro- jekt im Mai 2018 verließ, waren wir nur noch zwei Monate vom Dreh entfernt“, erinnert sich Mia Hansen-Løve. „Sie bot UN CERTAIN REGARD CINEMA FOR THE CLIMATE uns an, ein Jahr auf uns zu warten, aber durch die Verschie- bung der Dreharbeiten hätte ich riskiert, Mia Wasikowska Große Freiheit und Anders Danielsen Lie zu verlieren, zwei Schauspieler, die Regie: Sebastian Meise ich ebenfalls sehr liebe und ohne die ich mir den Film nicht Produktion: Freibeuter Film (AUT) und vorstellen konnte! Also haben wir eine riskante Entscheidung Rohfilm Productions getroffen, von der ich aber glaube, dass sie richtig war: die Im repressiven Nachkriegsdeutschland eine Hälfte des Films im Sommer 2018 mit Mia und Anders zu wird Hans wegen seiner Homosexu- drehen, die andere Hälfte im darauffolgenden Sommer.“ alität immer wieder eingesperrt. Der Wasikowska und Danielsen Lie verkörpern Amy und berüchtigte Paragraph 175 macht all seine Invisible Demons Joseph, zwei Figuren, die im Film erscheinen, als die Dreh- Hoffnungen auf ein Leben in Freiheit zu- Regie: Rahul Jain buchideen von Chris ein Eigenleben entwickeln. Als Chris nichte. Im Gefängnis trifft er Viktor, einen Produktion: Ma.ja.de. Filmproduktions GmbH stand 2019 schließlich die Luxemburgerin Vicky Krieps vor verurteilten Mörder. Aus gegenseitiger und Toinen Katse Oy (FI) in Zusammenarbeit der Kamera, die Hansen-Løve in „Der seidene Faden“ von Abscheu wird über die Jahre Liebe. mit Participant Media Paul Thomas Anderson aufgefallen war. Tim Roth schlüpfte In „Invisible Demons“ widmet sich Rahul in die Rolle des Tony, für die zunächst John Turturro vor- CANNES PREMIERE Jain den dramatischen Folgen von Indiens gesehen war. Aufgrund der zwei weit auseinanderliegenden Wirtschaftswachstum am Beispiel seiner Drehblöcke mussten aber auch Teile der Crew neu besetzt Heimatstadt Delhi, wo Umweltverschmut- werden. „Am Ende hat der Film um einiges mehr gekostet als zung und die Folgen des Klimawandels ursprünglich geplant. Aber als Corona kam, waren wir glück- bereits in extremer Weise spürbar sind. licherweise schon in der Postproduktion“, sagt Martin Rohé. Große Teile der Bild- und Tonpostproduktion wurden in QUINZAINE DES Sachsen-Anhalt und Sachsen realisiert, wo auch Effekte im RÉALISATEURS Bereich Technikverleih anfielen. Zudem wirkte die Erfur- terin Dorothea Wiedermann als Chefmaskenbildnerin an Evolution Magnetic Beats „Bergman Island“ mit. In Hansen-Løves Heimat Frankreich Regie: Kornél Mundruczó Regie: Vincent Cardona kommt der Film bereits am 14. Juli direkt nach seiner Urauf- Produktion: Match Factory Productions Produktion: Easy Tiger und Srab Films (FR) führung in Cannes in die Kinos – und damit genau an Ing­ und Proton Cinema (HU) in Koproduktion in Koproduktion mit Elemag Pictures und mar Bergmans Geburtstag. In Deutschland wird Weltkino mit ZDF/Arte und Proton Theatre (HU) Port au Prince Film & Kultur Produktion das Drama wahrscheinlich im Herbst starten. „Wir hatten ja Kornél Mundruczó verknüpft in In einem Dorf in der Bretagne betreibt 2018 schon Margarethe von Trottas Dokumentarfilm ‚Auf „Evolution“ den Alltag der Budapester eine Gruppe von Freunden um die Brüder der Suche nach Ingmar Bergman‘ herausgebracht, in dem auch Auschwitz-Überlebenden Eva, ihrer in Jérôme und Philippe Anfang der 1980er Mia und ihr früherer Partner Olivier Assayas zu sehen wa- lebenden Tochter Lena, die sich Jahre einen Piratensender. Beide verlieben ren“, sagt Dietmar Güntsche. „Für Mia und auch für Weltkino vom eigenen Judentum distanzieren will, sich Hals über Kopf in die junge Marianne, schließt sich mit ‚Bergman Island‘ nun quasi ein Kreis.“ sowie von Lenas Teenager-Sohn Jonas, der die aus Paris zugezogen ist. Doch dann wird wegen seiner Herkunft angefeindet wird, Philippe zum Militärdienst in West-Berlin FACTS: Drehbuch/Regie: Mia Hansen-Løve – Darsteller: Tim Roth, Vicky Krieps, zu einem Triptychon über Trauma und eingezogen. Anders Danielsen Lie, Mia Wasikowska, Grace Delrue – Produktion: CG Cinéma Antisemitismus. in Koproduktion mit Neue Bioskop Film, Scope Pictures, Plattform Produktion, Piano und ARTE France Cinéma, entstanden in Zusammenarbeit mit RT Features, Dauphin Film, Talipot Pictures und Scope Invest mit der Unterstützung von ARTE France, Sveriges Television AB, Les Films du Losange und Kinology – MARCHÉ DU FILM – CANNES XR Förderung: MDM, Eurimages, Wallimage, Gotlands Filmfond, Film Capital Stockholm, The Swedish Film Institute – Verleih: Weltkino Biolum Head of Creative: Abel Kohen Produktion: IKO Films (FR) und Reynard Films Videointerviews zu den anderen von der MDM in Koproduktion mit Prefrontal Cortex unterstützten Cannes-Filmen gibt es zum Festivalstart Die narrative VR-Experience entführt bei Facebook sowie auf dem Youtube-Kanal der MDM. den Nutzer in die geheimnisvolle Welt der Tiefsee, wo er auf eine außerirdische Lebensform trifft.

7 Thema

Engagement mit Perspektive

Um dem Personalmangel in der Film- und Medienbranche aktiv entgegenzuwirken, startet die MDM eine Fachkräfte-Initiative mit umfassenden Maßnahmen. Ihre zentralen Ziele: die Beschäftigungs- und Aufstiegschancen von mitteldeutschem Personal sowie die Wettbewerbsfähigkeit ansässiger Dienstleister nachhaltig zu verbessern.

Die Rekrutierung von geeignetem Personal stellt in der Film- Claas Danielsen an. Auch die ansässigen Dienstleister sind branche ein deutschlandweites Problem dar. Trotz der Aus- eingeladen, in einer Selbstauskunft ihre Leistungen und Ka- bildung an den nationalen Filmhochschulen fehlen für die pazitäten darzustellen. Besetzung vieler Stabpositionen sehr häufig qualifizierte Um die Arbeit im Film- und Mediensektor gerade für jun- Filmschaffende. Mit ihrer neuen Fachkräfte-Initiative re- ge Menschen wieder attraktiver zu machen, richtet die Ini- agiert die MDM auf diese Situation: Sie setzt nicht nur Impul- tiative ihren Blick auch auf das Thema Nachhaltigkeit. Zur se für eine Verringerung des Fachkräftemangels, sondern soll Sicherstellung fairer Arbeitsbedingungen geben Produzenten darüber hinaus zu einer größeren Wertschätzung des mittel- in Zukunft eine Erklärung zur tarifgerechten Bezahlung ab. deutschen Personals und einer optimalen Wettbewerbsfähig- Zudem plant die MDM, ab 2022 in Kooperation mit den an- keit der hier ansässigen Branchendienstleister beitragen. Im deren deutschen Filmförderungen weitere Maßnahmen zum Rahmen einer digitalen Auftaktveranstaltung wurde sie am Grünen Filmen einzuführen. Eine interne Arbeitsgruppe be- 31. Mai der Branche vorgestellt. reitet derzeit die Umsetzung vor. „Mit dieser komplexen Initiative greifen wir Anregungen Auf die radikalen Veränderungen in der Medienbranche aus der Branche auf und schaffen für Fachkräfte und Dienst- durch den digitalen Wandel reagiert die MDM mit der Be- leister eine nachhaltige Perspektive in der Region. Von den willigung von Zuschüssen für die Teilnahme an Aus- und umfassenden Maßnahmen werden alle filmischen Gewerke Weiterbildungsmaßnahmen – und zwar für sämtliche krea- profitieren. In Kombination mit unserer neuen Gründeriniti- tiv-technischen Gewerke. „Produzentinnen und Produzenten ative MEDIAstart, mit der wir die Produktionstätigkeit beför- bieten wir schon seit vielen Jahren Fortbildungsmöglichkei- dern und junge Talente an die Region binden wollen, werden ten bei Trainingsprogrammen wie EAVE oder ACE. Künftig sie den Medienstandort Mitteldeutschland dauerhaft stärken“, berücksichtigen wir in dieser Hinsicht auch Fachkräfte. Sie ist MDM-Geschäftsführer Claas Danielsen überzeugt. können bei uns bis zu 90 Prozent ihrer Weiterbildungskosten Gemäß dem Kerngeschäft der MDM setzt die Initiati- als Zuschuss beantragen“, so Claas Danielsen. ve vor allem bei der Projektförderung an: So sollen Produ- Für die Förderung dieser Branchencoachings steht ab so- zenten mitteldeutsche Kreative, Fachkräfte und Nachwuchs fort ein jährliches Budget von 30.000 Euro bereit. Darüber noch stärker als bisher in die Realisierung geförderter Pro- hinaus unterstützt die MDM Aus- und Weiterbildungsträger jekte einbinden und ihnen Qualifizierungs- und Aufstiegs- aus der Region, die sich vor dem Hintergrund des allumfas- möglichkeiten bieten. Außerdem werden die Produzenten bei senden Wandels bevorzugt auf zukunftsorientierte Angebote Antragstellung und im weiteren Projektverlauf gebeten, eine konzentrieren. Entsprechende Maßnahmen wird die MDM Selbstauskunft zur Nutzung von regionalen Dienstleistungen zum Teil fachlich begleiten. in Bereichen wie Technikverleih, Bild- und Tonpostproduk- Zur Vernetzung regionaler Fachkräfte ruft die MDM tion, VFX oder Animation auszufüllen. einen jährlichen Branchentag ins Leben, der sie im Rahmen „Ihr Engagement für die Region wird bei Förderentschei- von moderierten Speed-Dating-Sessions vor allem mit Heads dungen künftig in höherem Maße berücksichtigt“, kündigt of Departments aus dem gesamten Bundesgebiet zusammen-

8 bringen soll. Um die Abwanderung von jungen Menschen (siehe Kasten) informieren. Zusätzlich werden potenzielle nach Studium oder Ausbildung zu verhindern, aber auch um Quereinsteiger mit Berufsbildern im Filmsektor vertraut ge- Absolvent*innen von Hochschulen in anderen Bundeslän- macht. Zur besseren Sichtbarkeit der ansässigen Fachkräfte dern zurück in die Region zu holen, wird die MDM sie unter und Dienstleister trägt nach ihrem baldigen Relaunch auch dem Label „Young Professionals“ über Karriereperspektiven die MDM-Webseite bei: Sie wird um neue Rubriken zu ge- in Mitteldeutschland, MDM-geförderte Qualifizierungs- förderten Projekten erweitert. Überdies wird der MDM Pro- programme wie den TP2 Talentpool sowie über ihre eigenen duction Guide als Branchenverzeichnis dann neue hilfreiche Aktivitäten und Förderprogramme im Nachwuchsbereich Funktionen bieten.

MDM Talents – In Zukunft investieren Ihre bewährten Nachwuchsaktivitäten und -förderprogramme ergänzt die MDM im Zuge der Fachkräfte-Initiative um Branchencoachings und das Programm Young Professionals. Zudem hat die MDM-Gründerinitiative MEDIAstart im Mai zehn mitteldeutsche Unternehmen für ihren ersten Jahrgang ausgewählt.

MDM Nachwuchstag KONTAKT: Jedes Jahr MDM-Gründerinitiative MEDIAstart: Am 1. Januar 2021 bietet er talentierten Autor*innen und Regisseur*innen aus gestartet, wird sie jährlich bis zu zehn neue Medienunternehmen aus Mitteldeutschland eine Bühne. Sie stellen im Rahmen eines Mitteldeutschland dabei unterstützen, rasch und dauerhaft auf dem Pitchings Projektideen vor, um Mitstreiter für die Realisie- Markt Fuß zu fassen. Sie richtet sich sowohl an Absolvent*innen rung zu finden und Kontakte zu knüpfen. Erlaubt sind Stoffe von Hochschulen als auch an bereits in der Branche tätige Personen, sämtlicher Genres und Formate – von kurzen oder langen die sich mit einer Firma in Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Thüringen Spiel-, Dokumentar-, Animations- und Hybridfilmen bis hin niederlassen wollen oder diese nach dem 1. Januar 2018 gegründet zu Projekten aus dem Bereich Neue Medien. Der beste Pitch haben. Das von MDM-Geschäftsführer Claas Danielsen geleitete erhält den KONTAKT-Förderpreis in Höhe von 3.000 Euro. siebenköpfige Kompetenzteam mit erfahrenen Expert*innen aus allen drei mitteldeutschen Bundesländern hat im Mai aus den 29 MDM Pilotprogramm: Ausgewählte mitteldeutsche Bewerbern zehn vielversprechende Unternehmen für den ersten Kreative realisieren in seinem Rahmen originelle und mit MEDIAstart-Jahrgang ausgewählt. Die Bandbreite ihrer Geschäfts- überschaubarem Aufwand umsetzbare Microbudget-Filme. modelle reicht von der klassischen Filmproduktion über Videospiele Intensiv betreut werden sie dabei von erfahrenen Tutor*innen. und interaktive Lernformate bis hin zum Filmtourismus. Daneben gewährt ihnen das Pilotprogramm auch finanzielle Unterstützung: Die Fördersumme beträgt für jedes Projekt bis Sachsen zu 250.000 Euro und wird als Zuschuss vergeben. Filme aller Black Elephant Films GmbH (Leipzig) Gattungen sind zulässig, außerdem gibt es keine Längen- oder Heartucate UG (Leipzig) Formatvorgaben. Entscheidend sind die Originalität der Stoffe Mitmalfilm UG (Leipzig) sowie das Potenzial der Filmschaffenden. New Matter Films GmbH (Leipzig)

Förderprogramm „Fifty-Fifty”: Es wurde 2019 von Sachsen-Anhalt MDM und ZDF/Das kleine Fernsehspiel ins Leben gerufen Hug Films GbR (Halle/Saale) und ist zunächst auf einen Zeitraum von vier Jahren ange- Maywood Media GmbH (Magdeburg) legt. Sein Förderetat beträgt bis zu einer Million Euro pro Set Jetting TV UG (Halle/Saale) Jahr, die Anzahl der geförderten Projekte gestaltet sich dabei flexibel. Unterstützt werden TV-Produktionen zeitgenössi- Thüringen scher Stoffe und vielfältiger Genres. Die Herstellung sollen Cala Film Central GmbH & Co. KG (Erfurt) mitteldeutsche Produktionsfirmen unter Einbeziehung von Pabstein Games GmbH (Jena) möglichst dort wohnhaften Nachwuchstalenten aus den Rosa Krokodil UG (Eisenach) Sparten Drehbuch und Regie übernehmen. Die ausgewählten Unternehmen werden nun im Rahmen von MEDIA- Young Professionals: Die MDM informiert Studie- start mit regionalen und überregionalen Firmen sowie potenziellen rende, Berufsanfänger und Quereinsteiger über Berufsbilder Auftraggebern vernetzt, nehmen an eigens konzipierten Workshops und Karriereperspektiven in Mitteldeutschland sowie über teil und bekommen erfahrene Mentor*innen sowie Business-Coaches ihre eigenen Aktivitäten im Nachwuchssektor. zur Seite gestellt. Des Weiteren erhalten sie einen monatlichen Be- triebskostenzuschuss in Höhe von bis zu 1.000 Euro. Branchencoaching: Ab sofort bewilligt die MDM Fachkräften Zuschüsse für die Teilnahme an Aus- und Ansprechpartner bei der MDM: Weiterbildungsmaßnahmen für sämtliche kreativ- Bea Wölfling (Fachkräftefortbildung) technischen Gewerke. Dafür steht ein jährliches Budget Dana Messerschmidt (Nachwuchs) von 30.000 Euro bereit. Jürgen Vogel-Jahn (Gründerinitiative MEDIAstart)

9 Neues Filmpersonal made in Mitteldeutschland

Parallel zur Fachkräfte-Initiative der MDM werden in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen aktuell Angebote zur Aus- und Weiterbildung von Filmpersonal auf den Weg gebracht. In Görlitz entsteht mit der Sächsischen Filmakademie eine feste Institution.

Filmdreharbeiten haben in Görlitz eine lange Tradition. In mit abgeschlossener Ausbildung und entsprechender Berufs- der 2017 zu „Europas Filmlocation des Jahrzehnts“ gewähl- erfahrung, die sich spezielle Kenntnisse für die Mitarbeit bei ten Stadt machten Hollywood-Großprojekte wie „Der Vor- Filmproduktionen aneignen möchten. Bewerbungen werden leser“, „Grand Budapest Hotel“ oder „Inglourious Basterds“ in Kürze möglich sein, ausgewählt werden aller Voraussicht ebenso Station wie zahlreiche nationale Produktionen. nach zwischen zehn und 15 Personen. Weitere Kurse in Ge- Zuletzt drehte hier Dominik Graf 2019 große Teile seiner werken wie Bild, Licht, Ton oder Ausstattung sollen in den Erich-Kästner-Verfilmung „Fabian oder Der Gang vor die kommenden Jahren folgen. Hunde“, die im März im Berlinale-Wettbewerb uraufgeführt Die International Academy of Media and Arts e.V. in Hal- wurde. „Fabian“-Produzent Felix von Boehm (Lupa Film) ge- le (Saale) bietet im Herbst in Kooperation mit APostLab aus hört neben weiteren namhaften Filmschaffenden wie Stefan Amsterdam und dem Postpro Network Halle eine von der Arndt (X Filme Creative Pool), Peter Hartwig (Kineo Film), MDM geförderte Weiterbildung zum Postproduction Su- Ingelore König (Kinderfilm/Grown up Films) oder Markus pervisor an. Im Rahmen der Filmmusiktage Sachsen-Anhalt Bensch (Studio Babelsberg) zu den Unterstützern der Säch- veranstaltete die Academy mit „Film-Sound-Post“ (2019) und sischen Filmakademie Görlitz, die im Herbst ihren Betrieb „Game-Sound-Post“ (2020) bereits zwei Workshops zum The- aufnimmt. Sie verknüpft die Beliebtheit von „Görliwood“ als ma Tonpostproduktion. Das neue Weiterbildungsangebot soll Drehort mit einem Platz für die fundierte, praxisnahe Aus- nun dem generellen Fachkräftebedarf im Bereich Postproduk- und Weiterbildung in Filmberufen. Künftige Produktionen tion Rechnung tragen. Geplant sind zwei Online-Workshops sollen so vor Ort auf ausreichend Personal zurückgreifen à zwei Tage im Oktober und ein anschließender zweitägiger können. Gleichzeitig wird damit auch dem Fachkräfteman- Präsenzworkshop in Halle (Saale) bei den Filmmusiktagen gel allgemein entgegengewirkt. Am Prozess der Ideenfindung Sachsen-Anhalt (31. Oktober bis 6. November). Bewerbungen für die Filmakademie war neben der Stadt Görlitz um OB sind seit Anfang Juli mit oder ohne Projekt möglich. Will- Octavian Ursu, dem Land Sachsen, der Hochschule Zittau/ kommen sind neben Fachkräften auf dem Gebiet der Postpro- Görlitz und zahlreichen Akteuren der Filmwirtschaft auch duktion auch Filmschaffende anderer Gewerke. Maximal 25 die MDM beteiligt. Zum Wintersemester 2021/22 startet der Teilnehmer*innen werden aus allen Bewerbern ausgewählt. erste Vollzeitkurs „Assistenz Filmproduktionsmanagement“, Auf Initiative des Mitteldeutschen Film- und Fernsehpro- für den eine Dauer von 16 bis 20 Wochen angesetzt ist. In den duzentenverbands (MFFV) und von Marcel Lenz (Ostlicht ersten Wochen werden theoretische Inhalte zu Filmtechnik, Filmproduktion, Weimar) ist außerdem eine Weiterbildung Finanzierung, Kalkulation, Umwelt- und Arbeitsschutzrecht zum/zur 1. Aufnahmeleiter/-in Film und Fernsehen in Pla- oder auch Teamentwicklung vermittelt. Anschließend folgt nung. Sie wird voraussichtlich im nächsten Jahr erstmalig ein mindestens dreimonatiges Set-Praktikum bei einer Film- in Thüringen stattfinden und soll sich sowohl an Leute mit produktion. Der zertifizierte Kurs richtet sich an Personen Film­erfahrung als auch an Quereinsteiger richten.

„Viele feste Partnerschaften“

Mit seiner Leipziger Firma Neue Celluloid Fabrik realisiert Jürgen Kleinig inhaltlich und künstlerisch außergewöhnliche Dokumentarfilme wie „10 Milliarden – Wie werden wir alle satt?“, „Muhi – Generally Temporary“ oder zuletzt „Stollen“. Dabei setzt er konsequent auch auf Nachwuchs und Fachkräfte aus Mitteldeutschland.

Wie entdecken Sie Nachwuchstalente und neue Projekte? Ganz wichtig sind regionale Weiterbildungsprogramme wie die Professional Media Master Class oder der TP2 Talent- pool. Auch beim MDM Nachwuchstag KONTAKT lernt man immer wieder Talente kennen. Und wir schauen auf den Fo- ren von Filmhochschulen, zum Beispiel im Rahmen der Ber- linale oder des DOK.fest München. Laura Reichwald, die im Januar mit „Stollen“ in Saarbrücken den Preis für den Besten Dokumentarfilm gewonnen hat, ist ein gutes Beispiel. Wir haben sie bei einem Projektforum der Filmuni Babelsberg kennengelernt, wo sie „Stollen“ mit ihrem Producer Stephan Bernardes präsentiert hat. Laura hat uns nicht nur mit dem

10 „Hüter der Erde“

Stoff überzeugt, der ins Herz der Erzgebirgsregion und ihrer 2020 übernommen haben. Trotz Corona wollten wir uns Menschen schaut, sondern auch mit ihrem künstlerischen personell noch etwas breiter aufstellen. Eva hat in Mittweida Anspruch und ihrer Klugheit. Sie lebt inzwischen wieder in Medienmanagement studiert und dann für die Cine Impuls Sachsen-Anhalt. Filmproduktion und Lumalenscape in Leipzig gearbeitet. Va- leska hat in Dresden und Hildesheim Kulturwissenschaften Können Sie weitere Beispiele nennen? mit Schwerpunkt Film studiert. Beim MDM Nachwuchstag ist uns vor ein paar Jahren Tom Fröhlich mit seinem Projekt „Das perfekte Schwarz“ Nach was für Kriterien wählen Sie Ihre Projekte aus? aufgefallen, das wir dann produzieren durften. Leider wurde Viele unserer Filme drehen sich um für uns relevante die Auswertung durch Corona erschwert. Aber es ist trotz- Themen wie Umwelt und Ernährung, wenn man an „10 Mil- dem ein toller Film geworden, der uns unter anderem eine liarden – Wie werden wir alle satt?“, „Gut – besser – vegan?“ Einladung zu den Hofer Filmtagen und CPH:Dox beschert oder zuletzt „Hüter der Erde“ denkt. Eine weitere wichtige hat. Für Mark Michel hingegen war die Professional Media inhaltliche Säule sind gesellschaftspolitische Themen wie Di- Master Class eine wichtige Etappe, um seine künstlerische versität, sexuelle Identität, Menschenrechte oder Diskrimi- Handschrift weiterzuentwickeln. In ihrem Rahmen entstand nierung. In unserer Koproduktion „Muhi – Generally Tem- sein Film „Sandmädchen“, der mich sehr beeindruckt hat. Mit porary“, die bei DOK Leipzig die Goldene Taube gewann, ging Mark haben wir dann als Doku-Serie und Langfilm „Hüter es zum Beispiel um ein behindertes palästinensisches Kind im der Erde“ entwickelt und produziert, die sich mit Hirtenvöl- Mahlstrom des Israel-Palästina-Konflikts. kern beschäftigen. Wir waren dafür in fünf Ländern auf ver- schiedenen Kontinenten unterwegs, darunter Uganda, Peru Haben manche dieser Themen auch Auswirkungen auf und Indien. Dennoch haben wir mit einem regionalen Kern- die Produktionspraxis? team gearbeitet, zu dem unter anderem die Kameramänner Wir haben bei Neue Celluloid Fabrik schon früh ein in- Johannes Praus und Mitja Hagelüken, Tonmeister Jens Matt- ternes Konzept zum Grünen Drehen festgelegt. So verzichten ner und Cutter Steffen Werner gehörten. wir beispielsweise komplett auf Inlandsflüge oder Firmenwa- gen und verwenden ausschließlich grünen Strom. Im Zusam- Welche regionalen Dienstleister engagieren Sie regel- menhang mit Nachhaltigkeit ist uns auch ein faires Arbeiten mäßig für Projekte? ganz wichtig, mit angemessenen Löhnen und Gagen und Über die Jahre haben sich vor allem in Leipzig viele feste Drehtagen, die nach Möglichkeit nicht länger als acht Stun- Partnerschaften herausgebildet. Bei Kinoproduktionen arbei- den sind. Das wird von den Mitarbeitern honoriert. ten wir für Sounddesign und Mischung fast immer mit Kai Tebbel zusammen, fürs Grading mit der Trickkiste von Kay Welche Filme stehen als Nächstes bei Ihnen an? Dombrowsky. Beide sind anerkannte Experten auf ihren Ge- „Queens of Poland“ vom Leipziger Sebastian Franke und bieten. Mit Kay Dombrowsky haben wir vor Kurzem „Mit- „Feuerjahre“ von Anne Scheschonk aus Halle (Saale) sind in gefühl“ fertiggestellt, eine internationale Koproduktion, die der Entwicklung schon weit fortgeschritten. Bei beiden hoffen Weltkino im September ins Kino bringt. Mastering, Unterti- wir, bald in Produktion gehen zu können, zumal es auch re- tel und Credits erledigt für uns meist Sebastian Brauer, Tech- ges Senderinteresse gibt. „Queens of Poland“, ein Projekt, das nik mieten wir fast ausschließlich bei Anbietern wie Maier uns 2020 beim MDM Nachwuchstag begegnet war, taucht in Bros. oder Ludwig Kameraverleih. die Drag-Queen-Szene in Polen ein, wo es bekanntermaßen heftige homophobe Tendenzen gibt. „Feuerjahre“ begleitet Ziehen Sie mit Neue Celluloid Fabrik auch eigenen ein transsexuelles Mädchen, das in der brandenburgischen produzentischen Nachwuchs heran? Provinz mit ähnlichen Vorurteilen zu kämpfen hat. Mit Lau- Tatsächlich hatten wir in den letzten Jahren viele Prakti- ra Reichwald haben wir gleich zwei neue Projekte in Arbeit. kanten oder Volontäre im Bereich Produktion. Wie Franziska Eins ist noch geheim, das andere heißt „Nachts träume ich vom Weser, die jetzt mit Heartucate ein eigenes Start-up in Leipzig Ordnen“ und wird in einem kleinen Dorf in der Altmark ent- gegründet hat. Oder Britta Senn, die anschließend lange bei stehen. Auch bei diesen Filmen werden wir wieder jede Menge DOK Leipzig aktiv war. Aktuell arbeiten mit Valeska Rediger Personal aus der Region einsetzen. So wird beispielsweise bei und Eva Hahn zwei Nachwuchsproducerinnen bei uns. Beide „Feuerjahre“ Markus Kloth aus Leipzig die Kamera überneh- haben zunächst ein Praktikum absolviert, bevor wir sie Ende men, der schon Annes letzten Film „Myselfie“ bebildert hatte.

11 Szene

ehemalige Stasizentrale in Halle (Saale) rechts: „Kissing Data Symphony”, Der Zukunft zugewandt: „Vibrations Prototype” Werkleitz Festival „Move to …“

Soziale, ökologische und technologische Tendenzen, betrachtet mit den Mitteln von Kunst und Wissenschaft, standen von Mitte Juni bis Anfang Juli auf der Agenda des diesjährigen Werkleitz-Festivals „Move to …“. Der hybriden Veranstaltung mit Vorträgen, Gesprächsrunden, Performances und künstlerischen Arbeiten der European Media Art Platform (EMAP) folgt im September eine Online-Ausstellung im Rahmen der Ars Electronica.

Die allgegenwärtige Corona-Pandemie, polarisierende Wahl- 20. Juni) legte den Fokus auf soziale, politische und ökonomi- kämpfe und der bedrohlich über allem schwebende Klima- sche Herausforderungen, in der „ecosphere“ (25. bis 27. Juni) wandel haben die Brüche in der Gesellschaft in letzter Zeit wurde der Einfluss des Menschen und der fortschreitenden deutlich wie nie hervortreten lassen. Kultur- und Informati- Digitalisierung auf unser Ökosystem analysiert. Die „bodyda- onskämpfe im Internet und überwachungsähnliche Praktiken tasphere“ (2. bis 4. Juli) widmete sich der Tatsache, dass Kör- von Technologie-Konzernen gehören ebenso längst zum All- per und Sinneseindrücke zunehmend in technologische Um- tag wie ein auf scheinbar endloses Wachstum ausgerichtetes gebungen eingebunden und viele Aspekte des menschlichen Wirtschaftssystem. Zu den dringlichsten Herausforderungen Lebens immer häufiger in computerbasierte Daten verwan- in einer globalisierten und digitalisierten Lebenswelt forsch- delt werden. Nachdem das Werkleitz-Festival schon im Vor- ten in den letzten vier Jahren Künstler und Kollektive im Kon- jahr teilweise im Netz stattgefunden hatte, entschied man sich text der European Media Art Platform, kurz EMAP, an der elf auch dieses Jahr für eine hybride Variante: Das gesamte Kon- Institutionen aus ganz Europa beteiligt sind. Hauptorganisator ferenzprogramm wurde live aus der ehemaligen Stasizentrale der EMAP ist die Werkleitz Gesellschaft in Halle (Saale). „Die in Halle (Saale) gestreamt. In dem heute leerstehenden, sehr Plattform hat sich aus dem Stipendienprogramm EMARE ent- weitläufigen Gebäude am Gimritzer Damm wurden an allen wickelt, das wir 1995 initiiert hatten“, sagt Festivalleiter Peter drei Wochenenden auch ausgewählte EMAP-Arbeiten ausge- Zorn. „Daraus ist eines der ältesten Medienkunstprogramme stellt. Sie konnten jeden Tag für einige Stunden von einer be- der Welt geworden, dessen Bandbreite von Filmen und Vi- grenzten Anzahl registrierter Personen begutachtet werden. deoinstallationen über Virtual Reality bis hin zu Bioart reicht. „Zusätzlich haben wir die Arbeiten von mitteldeutschen Pro- Die Symbiose von Kunst und Wissenschaft, also die künst- duktionsteams abfilmen lassen, sodass wir sie auch auf un- lerische Forschung, die nützliche Impulse für unser künfti- serer Webseite präsentieren konnten. Das Setting glich also ges Leben liefern soll, steht bei der EMAP im Vordergrund.“ mehr einer Studiosituation als einer Ausstellung“, resümiert Von den insgesamt 44 Arbeiten, die bislang bei der EMAP Peter Zorn. Die Wahl der Location hatte dabei nicht nur prag- entstanden sind, leitete das Werkleitz Festival 2021 seine in- matische Gründe, fügt er hinzu: „Nach der Wende hatte in der haltliche Ausrichtung ab. Ein umfangreiches Konferenz- und Stasizentrale unter anderem das Finanzamt Halle seinen Sitz. Diskursprogramm namens „new world dis/order“ führte an Es gab somit konkrete Bezüge zu Themen des Festivals wie drei Wochenenden mit Vorträgen, Diskussionsrunden sowie Finanzpolitik und Überwachung, die im digitalen Zeitalter künstlerischen Performances und EMAP-Exponaten durch eine Dimension angenommen hat, von der die Stasi seinerzeit drei Themenwelten: Das Programm der „sociosphere“ (18. bis nur träumen konnte.“

12 Programmhöhepunkte gab es reichlich: So entführte „The Bei der Eröffnungsveranstaltung am 18. Juni wurde in Great Offshore“, eine Arbeit des französischen Künstlerkol- Kooperation mit dem SILBERSALZ Science & Media Festival, lektivs rybn.org, seine Betrachter anhand von Dokumenten, das Mitte September zum vierten Mal in Halle (Saale) stattfin- Fotos und anderen Objekten in einige der weltweit bedeu- det, die Installations-Performance „Vibrations Prototype“ des tendsten Steueroasen. Teil des Filmprogramms auf der Festi- Dresdners Moritz Simon Geist vorgestellt, bei der robotische val-Webseite waren zwei Teile der Videoserie „Bottled Songs Antriebselemente mit Aluminiumstäben elektronische Mu- of Lost Children“ von Kevin D. Lee und Chloé Galibert-Laîné, sik erzeugen. Gesteuert werden sie via Computer durch einen die sich mit Begehren, Macht und Terrorismus in Online-Me- KI-basierten Kompositionsalgorithmus. Bei der Performance dien und sozialen Netzwerken beschäftigt. James Bridle, Autor „Empathy Swarm – Telehabitats“ von Katrin Hochschuh und des Buches „New Dark Age. Der Sieg der Technologie und das Adam Donovan konnten interessierte Personen über das Inter- Ende der Zukunft“ untersuchte in seiner Keynote die Potenzi- net einen Schwarm aus 50 Robotern steuern, die auf Emotio- ale maschineller Intelligenz sowie die ökologischen Auswir- nen reagieren und dadurch im Gegenzug auch beim Menschen kungen von Technologie. Dabei warf er auch die Frage auf, wie wieder Reaktionen auslösen. Der Optimierungslogik großer wir unsere Beziehungen zu anderen Lebewesen im Dienste ei- Konzerne hinsichtlich des Einsatzes von Künstlicher Intelli- ner sozial gerechteren und das Überleben sichernden Zukunft genz setzt das Projekt einen auf Empathie und Mitgefühl be- neu gestalten können. Phoebe V. Moore von der Universität ruhenden Umgang zwischen Mensch und Maschine entgegen. Leicester sprach über die Folgen des zunehmenden Einsatzes Ein weiteres Highlight war die „Kissing Data Symphony“ von von Künstlicher Intelligenz in der Arbeitswelt. Die Philoso- Karen Lancel und Hermen Maat, die als partizipative Perfor- phin Anna-Verena Nosthoff und der Kultur- und Wirtschafts- mance die Hirnströme zweier sich küssender Personen mit am wissenschaftler Felix Maschewski richteten ihren Blick auf die Kopf angebrachten EEG-Sensoren misst. Die so entstehenden immer beliebter werdenden Wearables wie Fitnesstracker oder Wellen wurden als farbiges Bild auf den Boden des Raums pro- Smartwatches, mit denen Technologiekonzerne Körperdaten jiziert und zudem in Töne umgewandelt. „In Zeiten von Social für das neu entdeckte Geschäftsfeld Gesundheit erfassen und Distancing war das ein echter Hoffnungsmacher“, findet Zorn. auswerten. Zu sehen war in Halle (Saale) auch „FANGo“, ein „Wir haben aber darauf geachtet, dass die Teilnehmer nach subversives Tool des Spaniers Martin Nadal zum Schutz der Möglichkeit aus dem gleichen Haushalt stammten.“ Privatsphäre im Internet. Es sieht aus wie ein Ladegerät für Rund die Hälfte der 44 EMAP-Arbeiten waren – verteilt Mobiltelefone, stört nach dem Einstöpseln durch das Senden über die drei Wochenenden – in und von Halle (Saale) aus zu falscher oder zufälliger Signale aber gezielt die systematische sehen. In ihrer Gesamtheit werden sie dann vom 8. bis 12. Datenerfassung großer Suchmaschinen und Online-Plattfor- September bei der virtuellen Ausstellung EMAP Garden im men. Die vier Versalien seines Namens sind ein Akronym für Rahmen der Ars Electronica präsentiert. Das weltweit ältes- Facebook, Amazon, Netflix und Google. „Quasi alles, was wir te Festival für elektronische Künste, das sonst im Schnitt gut im Netz tun, wird von globalen Wirtschaftsunternehmen 100.000 Besucher ins österreichische Linz zieht und eben- in Datenform abgefasst. Daraus ergeben sich verschiedene falls Mitglied der EMAP ist, setzt 2021 auf ein umfangreiches mögliche Szenarien, zum Beispiel eine Digitaldiktatur wie in Online-Programm. „Wir werden da einen sehr prominenten China, wo der Staat seine Bürger über die Medien auf Schritt Platz bekommen“, freut sich Peter Zorn. „Sämtliche Arbeiten und Tritt überwachen kann. Wahrscheinlicher für uns hier- werden als dokumentarische Kurzfilme vorgestellt. Hinzu zulande ist aber die Dystopie eines Plattformkapitalismus à la kommen begleitende Dokumentationen, die die gezeigten Silicon Valley, bei dem wir alle nur noch zum Wohle einiger Arbeiten erläutern, sowie filmische Beiträge zu unseren drei weniger Konzerne agieren und am Ende des Tages alles über Sphären, für die das vorhandene Material noch mal in alter- KI und Algorithmen gesteuert wird“, befürchtet Peter Zorn. nativer Form aufbereitet wird.“

13 In Produktion

Sinnliche Zeitreise: „In einem Land, das es nicht mehr gibt“

Für ihren neuen Kinofilm greift Aelrun Goette ein schillerndes, weitgehend vergessenes Kapitel DDR-Geschichte auf: „In einem Land, das es nicht mehr gibt“ (AT) taucht in die Modeszene des ehemaligen Arbeiter- und Bauernstaates ein. 18 Drehtage der Produktion von Ziegler Film fanden ab Mitte April in Altenburg, Gera und Zwickau statt.

„In einem Land, das es nicht mehr gibt“ spielt im Frühsommer damals selbst erlebt. Gerade Ende der Achtziger gab es eine 1989 in Ost-Berlin: Protagonistin ist die 17-jährige Susanne, sehr solidarische und visionäre Kreativszene. Viele der Fo- genannt Suzie, die kurz vorm Abi von der Schule fliegt und tografen, die damals für die „Sibylle“ tätig waren, sind noch im Kabelwerk Oberspree eine Lehre zur Zerspanungsfachar- heute sehr erfolgreich“, sagt Susa Kusche. beiterin beginnen muss. Als ein Foto von ihr in der populä- Für „In einem Land, das es nicht mehr gibt“ scheuten ren DDR-Modezeitschrift „Sibylle“ erscheint, macht sie rasch Goette und ihr Team keine Mühen, um die Modewelt der als Model Karriere. Dadurch lernt sie auch den extravagan- DDR stilecht wieder aufleben zu lassen – auf der einen Seite ten Rudi und seine Freunde kennen, die mit großer Fantasie die elegante Luxusmarke „Exquisit“, hergestellt vom gleich- Underground-Mode entwerfen. Im rebellischen Fotografen namigen VHB, auf der anderen Seite die Kreationen aus dem Coyote, der mit einem Berufsverbot belegt wurde, findet sie Untergrund, wo selbst aus Duschvorhängen extravagante ihre erste große Liebe. Doch eines Tages muss sich Suzie ent- Kleider hergestellt wurden. scheiden, welchen Preis sie für die Lebenslust zu zahlen bereit „Es ist ein glücklicher Zufall, dass die Mode der späten ist – und wo sie ihre Freiheit findet. Achtziger und frühen Neunziger gerade wieder angesagt ist. „Ich möchte einen Film machen, in dem die DDR nicht Wir haben viel in Second-Hand-Läden und diversen Fun- nur ein Ort des Schreckens und der Diktatur ist. Die Welt, die dus gefunden. Unsere Kostümbildnerin Regina Tiedeken ich erzähle, beschreibt eine Zeit kurz vor dem Fall der Mauer, hat wirklich einen super Job gemacht, obwohl sie viel online in der eine ganz besondere Art von Abenteuer, Leidenschaft erledigen musste, was die ganze Sache sehr erschwert hat. und Sinnlichkeit in der Luft lag“, sagt Regisseurin und Dreh- Schließlich möchte man Kleidung normalerweise in den Hän- buchautorin Aelrun Goette. Über einen Zeitraum von fast 14 den halten“, erzählt Tanja Ziegler. Auch Originalstücke von Jahren arbeitete sie an der Geschichte, in die sie auch viele damaligen Modenschauen und Exquisit-Kollektionen fanden eigene Erfahrungen einfließen ließ. Wie ihre Hauptfigur beim Dreh Verwendung. Daneben kooperierte man mit ei- musste sie in der DDR die Schule verlassen und jobbte danach ner Modeklasse der Hochschule für Technik und Wirtschaft als Model. Nach der Wende holte sie ihr Abitur nach, studier- Berlin unter der Leitung von Professorin und Ex-Ost-Model te zunächst Philosophie und danach Regie an der Filmhoch- Grit Seymour, die Entwürfe für die Underground-Mode bei- schule Potsdam-Babelsberg. Zu ihren Kommilitoninnen ge- steuerte. hörten auch Tanja Ziegler und Susa Kusche von Ziegler Film. Um die Hauptrolle der Suzie zu besetzen, wurden über „Viele Dinge, die Aelrun im Film schildert, habe ich im Osten Monate hinweg fast 400 Mädchen gecastet. Am Ende fiel die

14 Entscheidung auf Marlene Burow. „Sie bringt eine große Na- Drahtseilwerk Zwickau wird im Film zum Kabelwerk Ober- türlichkeit mit und wirkt so, als ob sie noch nie etwas von spree. In Gera erweckte das Team im ehemaligen Kaufhaus Social Media gehört hat. Man nimmt ihr ab, dass sie aus der Tietz die Bürowelt des VHB Exquisit zum Leben, im Kultur- Zeit des Films kommt“, findet Susa Kusche. An ihrer Sei- und Kongresszentrum wurden Szenen gefilmt, die auf der te spielen unter anderem David Schütter als Coyote, Sabin Messe Leipzig spielen, wo bei einer Modenschau eine neue Tambrea als Rudi, Claudia Michelsen als Dr. Elsa Wilbrodt, Exquisit-Kollektion vorgeführt wird. Weitere Dreharbeiten Chefkoordinatorin des VHB Exquisit, und Jördis Triebel als fanden in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern statt, ein Gisela, eine Arbeitskollegin von Suzie im Kabelwerk Ober- finaler Dreh in Los Angeles ist für November geplant. Dort spree. Am 13. April fiel im thüringischen Altenburg die erste will Aelrun Goette eine in der Nachwendezeit angesiedelte Klappe für das Projekt – fast ein Jahr nach dem ursprünglich Rahmenhandlung inszenieren. „Die USA sind bis heute für anvisierten Drehbeginn. Obwohl zu diesem Zeitpunkt die viele ein Synonym für Freiheit, deshalb wollte ich Suzies Frei- dritte Corona-Welle in vollem Gange war, konnte der Dreh heitstraum in einem Land, das es nicht mehr gibt, dazu ins nicht länger aufgeschoben werden. „Doch in der Zwischenzeit Verhältnis setzen“, sagt sie. Im Rahmen der Postproduktion haben wir gelernt, mit der Pandemie zu leben. Vor einem Jahr kommt der Film dann noch einmal nach Mitteldeutschland. wären alle viel unsicherer und unerfahrener im Umgang mit So wird beispielsweise der Leipziger Kai Tebbel das gesamte Corona gewesen. Deswegen war die Verschiebung eine kluge Sounddesign übernehmen. Spätestens Anfang 2022 soll der Entscheidung“, resümiert Goette – und Tanja Ziegler ergänzt: Film dann fertig sein. „Wir würden uns mit ihm nämlich gern „Außerdem gab es 2020 keinen Ausfallfonds. Das Risiko hätte für die Berlinale bewerben“, so Tanja Ziegler. ich als Produzentin nicht alleine tragen können.“ Für insgesamt 18 Drehtage kamen Cast und Crew im Ap- FACTS: Drehbuch/Regie: Aelrun Goette – Darsteller: Marlene Burow, David Schütter, Sabin Tambrea, ril und Mai nach Thüringen und Sachsen. Im historischen Claudia Michelsen, Jördis Triebel, Peter Schneider – Produktion: Ziegler Film in Koproduktion mit Tobis Marstall Altenburg entstanden alle Szenen in Rudis Atelier- Film, Babelsberg Film, Gretchenfilm sowie RBB, ARD Degeto, WDR, Arte, MDR und SWR – Förderung: wohnung, zudem fand das Team in der Stadt passende Motive MDM, Medienboard Berlin-Brandenburg, MFG Baden-Württemberg, BKM, DFFF – Verleih: Tobis – für Coyotes Wohnung und diverse Ost-Berliner Straßen. Das Kinostart: 2022

Ein immergrünes Abenteuer: „Der Räuber Hotzenplotz“

Sachsen-Anhalt war im Mai und Juni Kulisse für hochkarätiges Family Entertainment. Regisseur Michael Krummenacher („Preis der Freiheit“) und sein Team zog es für die Verfilmung des Kinderbuch-Klassikers „Der Räuber Hotzenplotz“ unter anderem in den Harz.

Für die federführende Claussen + Putz Filmproduktion ist das archaische, zeitlose Erzählmuster aufweisen. Gleichzeitig hat Projekt nach „Krabat“ (2008), „Das kleine Gespenst“ (2013) und seine Familie immer darauf geachtet, dass alle Preußler-Stoffe „Die kleine Hexe“ (2017) bereits die vierte Otfried-Preußler- als Marken liebevoll gepflegt werden und kein Ausverkauf mit Adaption. Alle drei Vorgänger lockten mehr als eine Million ihnen stattfindet. Wir versuchen, unsere Interpretationen an- Zuschauer in die deutschen Kinos. Mit „Der Räuber Hotzen- gemessen hochwertig umzusetzen“, sagt Produzentin Uli Putz. plotz“ nimmt sich das Münchner Unternehmen nun der viel- Das Drehbuch von Matthias Pacht („Die kleine Hexe“) leicht bekanntesten Figur des 2013 verstorbenen Kinderbuch- kombiniert Elemente aller vier Hotzenplotz-Bände. Der junge autors an, dessen Werke in mehr als 50 Sprachen übersetzt Kasperl und sein Freund Seppel, die eigentlich mit den Start- wurden. „Preußlers Geschichten sind eine ideale Basis, weil sie vorbereitungen ihrer selbstgebauten Mondrakete beschäftigt

15 sind, wollen darin den Räuber Hotzenplotz fangen, weil dieser Kinderrollen Kasperl und Seppel schlüpfen Hans Marquardt, die Kaffeemühle von Kasperls geliebter Großmutter gestoh- der bisher vor allem für Werbespots vor der Kamera stand, len hat. Bei ihren Bemühungen müssen sie sich nicht nur mit und Benedikt Jenke („Himbeeren mit Senf“). dem Räuber, sondern auch mit dem bösen Zauberer Petrosi- 19 von 39 Drehtagen fanden im Mai und Juni in Sachsen- lius Zwackelmann herumschlagen. Der ermittelnde Polizist Anhalt statt. Blankenburg im Harz wurde zum Städtchen des Dimpfelmoser und sein Assistent Sauerbier sowie die Hellse- Films, das passende Haus für die Villa der Witwe Schlotterbeck herin Schlotterbeck sorgen für weiteres Durcheinander. „Als fand sich in Quedlinburg. Diverse Waldszenen entstanden in ich Matthias Pachts Drehbuch gelesen habe, merkte ich sofort, der Schlucht am Regenstein. Auf dem Gelände der Sandstein- wie meine Fantasie in Gang kam. ‚Der Räuber Hotzenplotz‘ höhlen von Langenstein bei Halberstadt entdeckten Krum- war als Kind eines meiner liebsten Bücher. Die ganzen Erinne- menacher und sein Team eine als Diskothek genutzte, leicht rungen daran wurden schlagartig wieder wach“, sagt Michael zugängliche Höhle, die in aufwendiger Manier zur fast ma- Krummenacher, in dessen bisheriger Filmographie sich Mys- gisch anmutenden Räuberhöhle von Hotzenplotz umdekoriert tery-Thrill („Sibylle“), DDR-Zeitgeschichte (der ZDF-Mehr- wurde. „Der Harz mit seinen malerischen Städtchen, den alten teiler „Preis der Freiheit“) und Weltuntergangsszenarien (die Fachwerkhäusern und der wilden Natur ist einfach eine groß- Sky-Serie „8 Tage“) finden. Für Uli Putz ist Krummenacher artige und reichhaltige Region für märchenhafte Filmstoffe. dennoch genau der richtige Mann für den Job: „Er ist ein sehr Wir kommen immer sehr gern dorthin“, sagt Uli Putz auch mit visueller Regisseur, der unserem Anspruch gerecht wird, gro- Blick auf die positiven Erfahrungen bei „Das kleine Gespenst“, ße Kinobilder zu produzieren. Darüber hinaus zeichnet er sich „Die kleine Hexe“ und Alain Gsponers „Heidi“-Verfilmung. durch eine große Sicherheit in der Charakterzeichnung von Weitere Motive in Sachsen-Anhalt waren die Burg Querfurt, Figuren aus. Das war uns bei der Regie-Auswahl sehr wichtig, wo Krummenacher das Innere von Zwackelmanns Zauber- da wir die Figuren etwas von der Grundlage des klassischen schloss herrichten ließ, sowie Burg und Schloss Allstedt, wo Kaspertheaters weg hin zu komplexeren und mehrdimensio- ergänzende Szenen in der Schlossküche entstanden. Gedreht naleren Menschen entwickeln wollten.“ wird bis zum 9. Juli außerdem in Bayern und der Schweiz. „Ot- Die Titelrolle besetzte Krummenacher mit dem Öster- fried Preußlers Vorlage lebt von ihrer Anarchie, von schrägen reicher Nicholas Ofczarek. Dieser war zuletzt unter anderem Figuren in einer merkwürdigen Welt, die ganz eigenen Ge- im Sky-Original „Der Pass“ zu sehen. „Ich bin ein großer Be- setzmäßigkeiten gehorcht. Diesen Aspekt greifen wir auch in wunderer von ihm. Seine Präsenz und sein trockener Humor der Bildgestaltung auf“, meint Michael Krummenacher. „Wir machen ihn für mich zum idealen Räuber“, findet der Regis- arbeiten mit eigenwilligen Blickwinkeln und suchen gezielt seur. Zu Ofczarek gesellen sich unter anderem August Diehl nach visuellen Reizen und Witzen. Gleichzeitig soll es aber als Zauberer Zwackelmann, Hedi Kriegeskotte als Großmut- eine echte, in sich glaubwürdige Welt bleiben. Deshalb wollten ter, Comedian Olli Dittrich als Wachtmeister Dimpfelmoser wir von Anfang an alles, was irgendwie möglich ist, analog, und Christiane Paul als Witwe Schlotterbeck, die laut Uli also ‚in camera‘ drehen.“ Um zahlreiche Visual Effects kommen Putz „bei uns keine dickliche Frau im Hauskittel, sondern eine er und sein Team trotzdem nicht herum – schließlich müssen mondäne Figur ist, die in einer großen, unheimlichen Villa neben Set Extensions auch Flugszenen und Verwandlungen re- wohnt, was gut zu ihren hellseherischen Kräften passt“. In die alisiert werden. Für Letztere werden zum Teil aber auch Ani- matronics eingesetzt, also Puppen mit eingebauten Motoren, FACTS: Regie: Michael Krummenacher – Drehbuch: Matthias Pacht – Darsteller: Nicholas Ofczarek, die über Joysticks gesteuert werden – beispielsweise im Falle August Diehl, Hans Marquardt, Benedikt Jenke, Christiane Paul, Olli Dittrich – Produktion: Claussen + der Unke, in die Zwackelmann die Fee Amaryllis (gespielt von Putz Filmproduktion in Koproduktion mit Zodiac Pictures (CH), Studiocanal Film, ZDF, SRF SRG SSR und Luna Wedler) verwandelt. Zu Ostern 2022 soll „Der Räuber Blue – Förderung: MDM, FFF Bayern, BKM, FFA, DFFF, Bundesamt für Kultur (BAK), Filmstiftung Zürich, Hotzenplotz“ dann in die Kinos kommen – pünktlich zum 60. Kanton Luzern und Schwyz – Verleih: Studiocanal – Kinostart: 07.04.2022 Jubiläum von Otfried Preußlers erstem Hotzenplotz-Bestseller.

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MB-Anzeige-1-3-hoch-210x100.indd 1 18.06.21 08:38 Eine sprunghafte Komödie: „Die Känguru- Verschwörung“

Da ist wieder was im Beutel: Unter der Regie von „Känguru“-Schöpfer Marc-Uwe Kling entsteht seit Ende April die Fortsetzung des Kinohits „Die Känguru-Chroniken“. Ein Teil der Dreharbeiten zu „Die Känguru-Verschwörung“ fand Mitte Juni erneut in Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt statt.

Sie sind eines der größten Kulturphänomene der jüngeren gewann. Kameramann Markus Nestroy („Fack ju Göthe 3“, Vergangenheit: „Die Känguru-Chroniken“ von Marc-Uwe „Freud“) übernimmt die Bildgestaltung. Kling avancierten seit 2009 als Buch, Hörbuch, Radio-Pod- Ende April begannen in Berlin die Dreharbeiten, die Mitte cast und Theaterstück hierzulande zu einem Riesenhit. Der Juni für anderthalb Wochen auch in Sachsen-Anhalt Station erste Kinofilm führte die Erfolgsgeschichte im Vorjahr naht- machten. Als Locations kamen vor allem der ehemalige Prak- los fort. Die Leinwand-Abenteuer des Kreuzberger Musikers tiker-Baumarkt in Wolfen sowie der ebenfalls leerstehende Marc-Uwe und seines besten Kumpels, eines sprechenden, Bitterfelder Kulturpalast zum Einsatz. „Dort haben wir ver- kommunistischen Kängurus, avancierten mit über 800.000 schiedene Sets eingebaut, in denen wir quasi unter Studiobe- Zuschauern zum zweiterfolgreichsten deutschen Film des dingungen filmen konnten – beispielsweise die Wohnung von Jahres 2020 – und das, obwohl die Corona-Pandemie die Ki- Marc-Uwe oder Räumlichkeiten für einen Kongress“, erzählt noauswertung von Dani Levys Komödie schon zehn Tage Uwe Schott. Eine Szene im Korb eines Heißluftballons ent- nach dem Start komplett ausbremste. Mit „Die Känguru-Ver- stand auf dem Gelände des Bitterfelder Vereins für Luftfahrt. schwörung“ entsteht aktuell die Fortsetzung. „Wir hatten von Das vorlaute Känguru, das von den Münchner VFX-Spezi- Anfang an den Plan, das Ganze im Optimalfall als Franchise alisten Trixter animiert wird, ließ sich am Set wieder von aufzubauen“, sagt Produzent Uwe Schott von X Filme Crea- Volker Zack vertreten: Der Komiker gab in einem Motion- tive Pool. „Die neue Geschichte haben sich Marc-Uwe Kling Capturing-Anzug das Double. Sämtliche seiner Bewegungen und sein Koautor Jan Cronauer aber erst nach dem Start des sowie seine Mimik wurden digital aufgezeichnet und dienen ersten Films ausgedacht.“ Worum es geht, ist noch streng ge- später als Basis für die Animation. Die anderen Schauspieler heim. Doch alles soll noch witziger, spannender und politi- konnten so normal mit dem Känguru interagieren. Neben be- scher werden. kannten Gesichtern wie Dimitrij Schaad als Marc-Uwe, Ro- „Im Unterschied zum ersten Film, der sehr stark in der be- salie Thomass als Marc-Uwes Schwarm Maria, Carmen-Maja kannten Kreuzberger Kiez-Welt angesiedelt war, sind unsere Antoni als Kneipenwirtin Herta sowie Adnan Maral und Tim IHR NACHHALTIGER beiden Helden diesmal viel unterwegs – bevorzugt per Fahr- Seyfi als Späti-Besitzer-Brüderpaar Friedrich-Wilhelm und rad oder Elektroauto. Dadurch hat der Film was von einem Otto-Von versammelt „Die Känguru-Verschwörung“ auch FILMGERÄTEVERLEIH Roadmovie an sich. Zudem konzentrieren wir uns noch mehr neue Darsteller – darunter Petra Kleinert, Michael Ostrowski auf die Interaktion zwischen Marc-Uwe und dem Känguru. und Benno Fürmann. andere reden – wir machen Die Szenen, wo beide zusammen auftreten, sind besonders gut beim Publikum angekommen. Also haben wir ein Drehbuch entwickelt, dass die beiden Hauptcharaktere noch stärker in MAIER BROS. ENTWICKLUNGEN & ENGAGEMENT den Fokus rückt“, verrät Schott nur. » MB-Filmhybrid 100 – emissionsarme Stromversorgung on Location „Känguru“-Schöpfer Kling führt bei „Die Känguru-Ver- » MB-Akkusystem – Hochstromfähige Akkus von 100Wh bis 5KWh schwörung“ erstmals auch Regie: Er kennt die Figuren in- und DC/DC Wandler, Wechselrichter – ein für Filmlicht optimiertes System auswendig und hat laut Schott auch ein perfektes Gespür für » Pappstyros – die recyclebare Alternative zu Styropor-Platten Timing, was Wortwitz und Situationskomik anbelangt. Un- FACTS: Regie: Marc-Uwe Kling, Alexander Berner – Drehbuch: Marc-Uwe Kling, Jan Cronauer – terstützt wird er dabei von Koregisseur Alexander Berner, Darsteller: Dimitrij Schaad, Rosalie Thomass, Petra Kleinert, Michael Ostrowski, Carmen-Maja Antoni, » Riesiges LED-Portfolio der vor allem als Cutter durch Großprojekte wie „Cloud At- Tim Seyfi, Benno Fürmann – Produktion: X Filme Creative Pool in Koproduktion mit Trixter München » Green Production Know-How, Youtube-Tutorials, Nachwuchs-Förderung las“, „Jupiter Ascending“ und „Babylon Berlin“ über beträcht- in Zusammenarbeit mit Sky Deutschland und Seven Pictures – Förderung: MDM, Medienboard liche Erfahrung verfügt und mehrere Deutsche Filmpreise Berlin-Brandenburg, FFF Bayern, FFA und DFFF – Verleih: X Verleih – Kinostart: 29.09.2022 MAIER BROS. GmbH KÖLN – BERLIN – LEIPZIG +++++ LIVETICKER +++++ WEIMAR – MERAN/SÜDTIROL MAIER BROS, UMZUG IN THÜRINGEN ++++ AB SOFORT IN WEIMAR 17 www.maierbros.de

MB-Anzeige-1-3-hoch-210x100.indd 1 18.06.21 08:38 Animation mit Gefühl: „My Name is Fear“

Was macht Angst als Emotion eigentlich aus? Und wie geht man am besten mit ihr um? In „My Name is Fear“, einem animierten Kurzfilm für Kinder, gibt Eliza Plocieniak-Alvarez der Angst eine konkrete Gestalt – und lässt sie per Videobotschaft selbst zu Wort kommen.

„My Name is Fear“ ist die erste Produktion des jungen Leipzi- ist Ratajczak überzeugt. Aktuell entwirft Florian Marquardt ger Animationsfilmkollektivs Blaue Pampelmuse. Es besteht von Klangfee Media Sound in Halle (Saale) das passende aus Eliza Plocieniak-Alvarez, Carol Ratajczak und Tobi Tre- Sounddesign. Danach werden eine deutsche und eine eng- beljahr, die bis 2019 an der Filmakademie Baden-Württem- lische Sprachfassung erstellt, damit Blaue Pampelmuse ihre berg Animation studierten und sich anschließend für einen Serienidee auch international vorstellen können. 13 Episoden Umzug nach Sachsen entschieden. „Ich kenne die Region gut, mit weiteren Emotionen wie Neid, Wut, Freude und Sehn- weil ich in Bautzen aufgewachsen bin und vor meiner Zeit an sucht sollen es insgesamt werden. der Filmakademie in Dessau studiert habe. Es gibt hier eine Daneben widmet sich das Trio auch eigenen Projekten, spannende Animationsfilmszene, zudem ist Leipzig eine sehr die nicht unter dem Dach von Blaue Pampelmuse realisiert schöne Stadt mit recht angenehmen Lebenshaltungskosten“, werden. So führt Eliza Plocieniak-Alvarez demnächst bei der findet Carol Ratajczak. Zusammen will das Trio vor allem Serie „The Very Hairy Alphabet“ Regie, die sich an Kinder hochwertige Animationsstoffe für Kinder produzieren. „Be- im Vorschulalter richtet. Im Zentrum steht Nitso, ein wu- sonders mir ist es ein Anliegen, dass Medienangebote entste- scheliges, gelbes Yeti-Monster, das unbedingt das Alphabet hen, die ihnen Spaß bereiten und bei denen sie gleichzeitig lernen möchte. Die Serie basiert auf einer Pilotepisode, die etwas lernen können. Außerdem sind die Reaktionen von Plocieniak-Alvarez als Diplomarbeit an der Filmakademie Kindern, wenn man ihnen ein fertiges Werk zeigt, einfach Baden-Württemberg realisierte. „The Very Hairy Alphabet – großartig. Man bekommt so viel von ihnen zurück“, sagt Eli- Buchstabe B“ erhielt von der FBW das Prädikat „Besonders za Plocieniak-Alvarez. wertvoll“. 26 Episoden à sieben Minuten sollen ab Herbst für Eines Tages kam ihr die Idee, ein serielles Format für Kin- den KiKA entstehen, produziert von der Ludwigsburger Ea- der von vier bis acht Jahren zum Thema Gefühle zu erschaf- gle Eye Filmproduktion und Grupa Smacznego aus Danzig. fen, bei dem sich jede Episode einer anderen Emotion widmet. „Ich habe mich für einen polnischen Koproduzenten stark ge- „My Name is Fear“ soll als Pilotfolge Interesse bei Sendern macht, weil es in meiner Heimat sehr gute Animationsstudios und potenziellen Koproduzenten wecken, zugleich aber auch und viele Talente gibt“, sagt Plocieniak-Alvarez. Die Drehbü- als eigenständiger fünfminütiger Kurzfilm funktionieren. cher für alle Folgen schreibt sie mit dem Leipziger Dominik Die Angst ist darin ein liebenswertes haariges Ungetüm mit Grittner. Als Animationstechnik kommt hier ausschließlich Augen auf dem gesamten Körper und langen Antennen auf Legetrick mit handgemalten Texturen zum Einsatz. Carol dem Kopf, die dazu dienen, jede Gefahr aufzuspüren. In ei- Ratajczak und Tobi Trebeljahr arbeiten aktuell an „Elli – Un- nem improvisierten Wohnzimmer-Studio richtet sie sich mit geheuer geheim“ von Jesper Möller und Piet de Rycker mit. einer Videobotschaft an ihren „Wirt“ (und damit auch an den Bei dem animierten Kinofilm um ein weibliches Gespenst, Zuschauer), um ihm die Angst vor seiner Angst zu nehmen das in der Geisterbahn eines Rummelplatzes eine neue Hei- und Freundschaft mit ihm zu schließen. „Wir wollen Kindern mat findet, sind sie im Bereich Art Direction kreativ. Wie zeigen, dass Emotionen ein Teil des Lebens sind und jede von „My Name is Fear“ und „The Very Hairy Alphabet“ wurde ihnen wichtige Signale an uns sendet. Mit der Angst haben auch „Elli“ von der MDM gefördert. „Wir sammeln bei die- wir angefangen, weil sie eines der schwierigsten, aber auch sen Projekten wertvolle Erfahrungen, von denen dann auch interessantesten Gefühle ist. Jeder Mensch muss lernen, mit die Stoffe profitieren, die wir mit Blaue Pampelmuse selbst Ängsten umzugehen“, so Plocieniak-Alvarez. „My Name is realisieren wollen“, sagt Ratajczak. Ein solches Vorhaben ist Fear“ entsteht als collagenhafte Mischung aus 3D-Animation „Was der alte Mond erzählt“, eine Animationsserie über sor- und digitalem Legetrick. Durch die Cut-Out-Elemente ver- bische Sagen für Kinder von vier bis sechs Jahren, die Eliza strömt der Look auch etwas liebevoll Handgemachtes. „Beides Plocieniak-Alvarez 2020 bei ihrer Teilnahme am Weiterbil- zusammen ergibt ein originelles, harmonisches Gesamtbild“, dungsprogramm TP2 Talentpool auf den Weg brachte. Fünf Drehbücher und 13 Treatments für die einzelnen Teile sind FACTS: Drehbuch/Regie: Eliza Plocieniak-Alvarez – Animation: Eliza Plocieniak-Alvarez, Tobi Trebel- ebenso fertig wie das Animatic der Pilotfolge. Derzeit laufen jahr – Art Direction: Tobi Trebeljahr – 3D-Artist: Carol Ratajczak – Produktion: Blaue Pampelmuse – Gespräche mit Sendern und möglichen Koproduzenten. Förderung: MDM, Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM)

18 MDM-geförderte Projekte in Produktion

AEIOU – Das schnelle Die Mucklas … und Alphabet der Liebe wie sie zu Pettersson Drama und Findus kamen Produktion: Komplizen Film GmbH; Family Entertainment Regie: Nicolette Krebitz Produktion: Tradewind Pictures GmbH; – im Dreh – Regie: Ali Samadi Ahadi Balaur − in Postproduktion – „Bilderkriegerin“ Drama Die Schule der Produktion: 42film GmbH; magischen Tiere 2 Regie: Octav Chelaru Kinderfilm Meeting with Monsters Torstraße 1 − in Postproduktion – Produktion: Kordes & Kordes Film Süd Dokumentarfilm Drama-Serie Bilderkriegerin GmbH; Regie: Sven Unterwaldt Produktion: Hoferichter & Jacobs GmbH; Produktion: X Filme Creative Pool GmbH; − im Dreh – Regie: Ben Hopkins, John Goetz Regie: Sherry Hormann Doku-Drama – in Postproduktion – – im Dreh – Produktion: Avanga Filmproduktion Flaschenpost aus Dresden GmbH & Co. KG; Regie: Roman Kuhn, Dokumentarfilm Mein Vater Claudia Überflieger 2: Sonya Winterberg Produktion: ravir film GbR; Animadok-Film Das Geheimnis des – in Postproduktion – Regie: Steffen Krones Produktion: Flare Film GmbH; großen Juwels Böse Spiele − in Postproduktion – Regie: Uli Decker Animationsfilm − in Postproduktion – Drama Halo Daze Produktion: Knudsen Pictures GmbH; Produktion: Essential Filmproduktion (Blendschatten) Modyssey – Regie: Tobias Schwarz − in Produktion – GmbH; Regie: Ulrich Seidl Drama A Geometric Poem – in Postproduktion – Produktion: Rohfilm Productions GmbH; VR-Experience Unbändige Neugier Chefs Drehbuch/Regie: Sibs Shongwe-La Mer Produktion: Ectoplastic UG; aufs Leben – Der Dirigent − im Dreh – Head of Creative: Stephan Kloß Dokumentarfilm Herbert Blomstedt − in Produktion – Produktion: Hoferichter & Jacobs GmbH; Karlchen – Der Kinofilm Dokumentarfilm Produktion: accentus music GmbH; Regie: Wolfram Huke Animationsfilm Moretones Regie: Paul Smaczny – im Dreh – Produktion: Alexandra Schatz Filmproduk- Experimenteller Dokumentarfilm – in Postproduktion – David tion UG; Regie: Michael Ekblad Produktion: Ginan Seidl, − in Postproduktion – ROSENPICTURES Filmproduktion GbR; Dokumentarfilm War Sailor Regie: Ginan Seidl Produktion: Kloos & Co. Ost UG; Klangweber Kriegsdrama – im Dreh – Produktion: Rohfilm Factory GmbH; Regie: Antje Schneider Dokumentarfilm Regie: Gunnar Vikene – im Dreh – Produktion: EuroArts Music International Mr. Paper – in Postproduktion – Der Anatolische Leopard GmbH; Regie: Anne-Kathrin Peitz Animationsserie – in Postproduktion – Produktion: Balance Film GmbH; Drama Willi und Regie: Steven de Beul, Ben Tesseur Produktion: Elemag Pictures GmbH; die Wunderkröte Leander Haußmanns − in Produktion – Regie: Emre Kayis Stasikomödie Kinderfilm/Dokumentarfilm − in Postproduktion – Produktion: Filmtank GmbH; Komödie Paolos Glück Regie: Markus Dietrich Der bronzene Himmel Produktion: UFA Fiction GmbH; Animationskurzfilm Produktion: FilmVermoegen GmbH; − in Postproduktion – Animationsserie Regie: Leander Haußmann Regie: Thorsten Drößler Produktion: MotionWorks GmbH; – in Postproduktion – Wir waren Kumpel − in Produktion – Regie: Marcel Schröder Lenas Hof Dokumentarfilm − in Produktion – Produktion: Elemag Pictures GmbH; Animationsserie Robin Hood Gardens Regie: Jonas Matauschek, Christian Produktion: Studio Film Bilder GmbH; Dokumentarfilm Der Mann, der nie Johannes Koch Regie: Elena Walf Produktion: Beyer & Dorschner Film­ im All war − im Dreh – − in Produktion – produktion GbR; Regie: Thomas Beyer, Dokumentarfilm Adrian Dorschner Produktion: Sunday Filmproduktions Wolke unterm Dach Lipstick on the Glass − in Postproduktion – Drama GmbH; Regie: Tom Lemke Thriller Produktion: Pantaleon Films GmbH; − im Dreh – Produktion: INDI Film GmbH; Tschernobyl Regie: Alain Gsponer Regie: Kuba Czekaj Doku-Serie Die Ecke – in Postproduktion – – in Postproduktion – Produktion: LOOKS Film & TV Produk­ Dokumentarfilm tionen GmbH; Regie: Ariane Riecker, Produktion: Sinn Filmproduktion GbR; ZERV Lothar hört auf Dirk Schneider Regie: Christa Pfafferott Drama-Serie Dokumentarfilm – im Dreh – Produktion: W&B Television GmbH & Co. − in Postproduktion – Produktion: Neue Bioskop Film GmbH; KG; Regie: Dustin Loose Regie: Tilman König – in Postproduktion – – in Postproduktion –

19 Förderentscheidungen­­­ 10.03.2021

Rot Produktion Kinderfilm Produktion/ Paketförderung Antragsteller: Ostlicht Filmproduktion Die stillen Trabanten GmbH; Drehbuch: Job Tichelman, Nachwuchs Paket In Good Company Drama Camiel Schouwenaar; Leipzig Antragsteller: Sommerhaus Filmproduk- Regie: Camiel Schouwenaar It‘s a Sad and Beautiful World Antragsteller: In Good Company GmbH tion GmbH; Drehbuch: Thomas Stuber, Fördersumme: 250.000,00 € Tragikomödie Fördersumme: 150.000,00 € Clemens Meyer; Regie: Thomas Stuber Antragsteller: Reynard Films GbR; Fördersumme: 650.000,00 € Sonne und Beton Drehbuch/Regie: Cyril Aris Coming-of-Age/Literaturverfilmung Fördersumme: 250.000,00 € Torstraße 1 Antragsteller: Seven Elephants GmbH; Projekt­ Drama-Serie Drehbuch: Felix Lobrecht, David Falko The Very Hairy Alphabet Antragsteller: X Filme Creative Pool Wnendt; Regie: David Falko Wnendt Animationsserie entwicklung GmbH; Drehbuch: Conni Lubek, Fördersumme: 230.000,00 € Antragsteller: Eagle Eye Filmproduktion Holger Joos, Silja Clemens, Carola Lowitz; UG; Drehbuch: Dominik Grittner, Catapult Regie: Sherry Hormann Hello Eliza Plocieniak-Alvarez; Drama-Serie Fördersumme: 500.000,00 € Drama Regie: Eliza Plocieniak-Alvarez Antragsteller: Rohfilm Berlin GmbH; Antragsteller: 42film GmbH; Fördersumme: 150.000,00 € Drehbuch: Peter Dörfler Klandestin Drehbuch: Stephan Komandarev, Fördersumme: 100.000,00 € Drama Simeon Ventsislavov; The Editorial Office Antragsteller: CALA Film Central GmbH & Regie: Stephan Komandarev Drama Co. KG; Buch/Regie: Angelina Maccarone Fördersumme: 190.000,00 € Antragsteller: Elemag Pictures GmbH; Fördersumme: 480.000,00 € Drehbuch/Regie: Roman Bondarchuk Projekt­ Klangweber Fördersumme: 120.000,00 € Die Abenteuer der Dokumentarfilm entwicklung/ Lausitzerin Wilma Antragsteller: EuroArts Music Nachwuchs Tragikomödie International GmbH; Antragsteller: Ma.ja.de. Fiction GmbH; Buch/Regie: Anne-Kathrin Peitz Produktion Drehbuch/Regie: Maren-Kea Freese Fördersumme: 75.000,00 € Queens of Poland Fördersumme: 400.000,00 € Neue Medien Dokumentarfilm Glaubt nie, was ich singe – Antragsteller: Neue Celluloid Fabrik; Evolution Der Liedermacher Wenzel Der kleine Major Tom Buch/Regie: Sebastian Franke Drama/Episodenfilm Dokumentarfilm Animations-/Fulldome-Film Fördersumme: 23.000,00 € Antragsteller: Match Factory Productions Antragsteller: clip film-u. fernsehproduk- Antragsteller: Master Solution AG; GmbH; Drehbuch: Kata Weber; tion GmbH; Buch/Regie: Lew Hohmann Buch/Regie: Peter Michael Popp Nachts träume ich vom Ordnen Regie: Kornel Mundruczo Fördersumme: 55.000,00 € Fördersumme: 150.000,00 € Dokumentarfilm Fördersumme: 250.000,00 € Antragsteller: Neue Celluloid Fabrik; Buch: Laura Reichwald, Jan Mayntz; Regie: Laura Reichwald Fördersumme: 19.800,00 €

20 Projekt­ Stoff­ Verleih Sonstige entwicklung entwicklung/ Aline – The Voice of Love Maßnahmen Neue Medien/ Nachwuchs Drama/Biopic Antragsteller: Weltkino Filmverleih TP2 Talentpool Nachwuchs GmbH; Regie: Valérie Lemercier Antragsteller: Tradewind Pictures GmbH Helden von Windberg Fördersumme: 50.000,00 € Fördersumme: 150.000,00 € Space Adventure Drama VR-Experience Antragsteller: Mafilm Martens Film- Heavens Above – Akademie für Kindermedien Antragsteller: expanding focus GmbH; und Fernsehproduktions GmbH; Der Schein trügt Antragsteller: Förderverein Deutscher Autor: Raphael Polte; Head of Autor: Marco Gadge Tragikomödie Kinderfilm e.V. Development: Alexander Herrmann Fördersumme: 30.000,00 € Antragsteller: Neue Visionen Filmverleih Fördersumme: 130.000,00 € Fördersumme: 50.000,00 € GmbH; Regie: Srdjan Dragojevic Wormworld Fördersumme: 50.000,00 € Animationsserie Antragsteller: NFP media rights GmbH & Shorty und das Geheimnis Stoff­ Co. KG; Autor: Daniel Lieske des Zauberriffs Fördersumme: 28.500,00 € Animations-/Fulldome-Film entwicklung Antragsteller: Alpenrepublik GmbH; Geschlossene Gesellschaft Regie: Peter Michael Popp Der Funke Drama Fördersumme: 40.000,00 € Animationsserie Antragsteller: Carlos Morelli; Antragsteller: Traumhaus Studios GmbH; Autor: Carlos Morelli Träume sind wie wilde Tiger Autor: Andreas Strozyk Fördersumme: 25.000,00 € Kinderfilm Fördersumme: 30.000,00 € Antragsteller: Wild Bunch Fassaden GmbH; Regie: Lars Montag Frühlingserwachen­ Dokumentarfilm Fördersumme: 40.000,00 € Drama/Literaturverfilmung Antragsteller: Hug Films GbR; Antragsteller: Leitwolf TV-und Filmpro- Autorin: Alina Cyranek duktion GmbH; Autor: Fabian Hebestreit Fördersumme: 18.000,00 € Fördersumme: 30.000,00 €

21 Förderentscheidungen­­­ 02.06.2021

Unter Deutschen – Produktion Zwangs­arbeit im Dritten Reich Projekt­ Stoff­ Doku-Serie Fritzi und Sophie – Antragsteller: LOOKS Film & entwicklung/ entwicklung Grenzenlose Freundschaft TV Produktionen GmbH; Nachwuchs Animationsserie Buch/Regie: Matthias Schmidt Das Abenteuer der Musik- Antragsteller: Balance Film GmbH; Fördersumme: 200.000,00 € Avantgarde in der DDR Buch: Beate Völcker; Lost and Found. The Business Dokumentarfilm Regie: Ralf Kukula, Matthias Bruhn, Zwischen Zeiten und Welten – of Selling Children in Romania Antragsteller: MONARDA Arts GmbH; Thomas Meyer-Hermann Musik in Rumänien Dokumentarfilm Autorin: Bettina Ehrhardt Fördersumme: 530.000,00 € Dokumentarfilm Antragsteller: Saxonia Entertainment Fördersumme: 24.000,00 € Antragsteller: accentus music GmbH; GmbH; Buch/Regie: Laurentiu Garofeanu Alfons Zitterbackes Buch: Günter Atteln, Carmen Belaschk; Fördersumme: 25.000,00 € chaotische Klassenfahrt Regie: Günter Atteln Coming-of-Age/Komödie Fördersumme: 70.000,00 € Feuerjahre Stoff­ Antragsteller: X Filme Creative Pool Dokumentarfilm GmbH; Drehbuch: Mark Schlichter, Antragsteller: Neue Celluloid Fabrik; entwicklung/ John Chambers; Regie: Mark Schlichter Buch/Regie: Anne Scheschonk Nachwuchs Fördersumme: 500.000,00 € Produktion/ Fördersumme: 24.500,00 €

Lauchhammer Nachwuchs Fanny spielt Krimiserie Drama Antragsteller: MOOVIE GmbH; Der Wunsch Projekt­ Antragsteller: New Matter Films GmbH; Drehbuch: Frauke Hunfeld, Silke Zertz; Dokumentarfilm Autorin: Hannah Sioda Regie: Till Franzen Antragsteller: Kloos & Co. Ost UG; entwicklung Fördersumme: 30.000,00 € Fördersumme: 500.000,00 € Buch/Regie: Judith Beuth Neue Medien Fördersumme: 100.000,00 € Ursula Tafiti – Ab durch die Wüste Drama Animationsfilm Kaiju Antragsteller: Ostlicht Filmproduktion Antragsteller: Tradewind Pictures GmbH; VR-Game GmbH; Autorin: Marta Savina Buch: Julia Boehme, Nicholas Hause; Projekt­ Antragsteller: expanding focus GmbH; Fördersumme: 30.000,00 € Regie: Andrea Block, Christian Haas Head of Creative: Rafael Pavon, Fördersumme: 415.000,00 € entwicklung Utku Kaplan 95.000,00 € Bibi & Tina – Einfach anders Vom Sichtbaren Family Entertainment zum Unsichtbaren – Antragsteller: DCM Pictures GmbH; Michael Triegel Drehbuch: Bettina Börgerding; Dokumentarfilm Projekt­ Regie: Detlev Buck Antragsteller: accentus music GmbH; Fördersumme: 404.191,94 € Buch/Regie: Paul Smaczny entwicklung Fördersumme: 31.300,00 € Neue Medien/ Mother Drama Nachwuchs Antragsteller: Ostlicht Filmproduktion GmbH; Drehbuch: Sophia Zornitsa, Dream Screen Miglena Dimova-Kumitski; VR-Experience Regie: Sophia Zornitsa Antragsteller: ROSENPICTURES Fördersumme: 210.000,00 € Filmproduktion GbR; Head of Creative: Johannes Krell Fördersumme: 65.000,00 €

22 Mitgefühl – Verleih Pflege neu denken Abspiel/ Sonstige Dokumentarfilm Immenhof – Antragsteller: Weltkino Filmverleih Präsentation Maßnahmen Das große Versprechen GmbH; Regie: Louise Detlefsen Jugendfilm/Abenteuer Fördersumme: 30.000,00 € Ivie wie Ivie Filmmusiktage Sachsen- Antragsteller: LEONINE Distribution Drama Anhalt GmbH; Regie: Sharon von Wietersheim Anmaßung Antragsteller: Weydemann Bros. GmbH; Antragsteller: International Academy of Fördersumme: 50.000,00 € Dokumentarfilm Regie: Sarah Blaßkiewitz Media and Arts e.V. Antragsteller: GMfilms; Fördersumme: 7.200,00 € Fördersumme: 100.000,00 € Das Mädchen mit Regie: Chris Wright, Stefan Kolbe den goldenen Händen Fördersumme: 10.000,00 € Weiterbildung Drama Postproduction Supervisor Antragsteller: Wild Bunch Germany Antragsteller: International Academy of GmbH; Regie: Katharina Marie Schubert Media and Arts e.V. Fördersumme: 32.500,00 € Fördersumme: 40.000,00 €

Wem gehört mein Dorf? Schulkinowoche Thüringen/ Dokumentarfilm Sachsen-Anhalt Antragsteller: JIP Film und Verleih GbR; Antragsteller: Deutsche Kindermedien- Regie: Christoph Eder stiftung Goldener Spatz Fördersumme: 30.000,00 € Fördersumme: 20.000,00 €

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Push Boundaries: in dem sowohl Projektpakete als auch Ko-Development- Projekte gefördert werden, die Inhalte für die Bereiche Kino, MEDIA 2021–2027 Fernsehen, Streaming, Games oder Online entwickeln. Die startet durch alte Single-Project-Förderung ist ab jetzt nur mit einem Ko- Development-Partner möglich (Deadline: November 2021). Unter dem Slogan „Grenzen erweitern“ beginnt das Pro- Diese Änderung wird nachvollziehbar, wenn man sich die Er- gramm Creative Europe ab sofort mit der praktischen Förder- gebnisse der Auswertung der Entwicklungsprojekte ansieht, arbeit. Das Budget für das EU-Programm zur Unterstützung die seit 2014 von MEDIA unterstützt wurden: Mehr als die des Kultur- und Kreativsektors in Europa konnte von 1,46 Hälfte der Projekte sind abgeschlossen oder befinden sich in Milliarden (2014 bis 2020) auf 2,44 Milliarden Euro für die Produktion, 70 Prozent davon sind internationale Koproduk- Jahre 2021 bis 2027 erhöht werden. Aufgeteilt werden diese tionen. Auch werden 85 Prozent der Produktionen außerhalb Fördergelder auf die drei Säulen KULTUR (33 Prozent), ME- ihres Ursprungslandes vertrieben. Zudem gilt eine MEDIA DIA (58 Prozent) und CROSS SECTOR (neun Prozent). In das Förderung als Qualitätssiegel und Türöffner für die Finanzie- MEDIA Programm, das sich vor allem an die Film- und Medi- rung und Kooperationen, so die Umfrageauswertung. enbranche richtet, fließen rund 1,5 Milliarden Euro. Sowohl Aus „TV Programming“ wird „TV- and Online-Content“, die deutliche Budgetsteigerung als auch die Neuerungen des womit den Partnerschaften mit VoD-Anbietern Rechnung Programms, das von nun an digitaler, grüner, widerstands- getragen wird. Im Cluster „Business“ erhalten Anbieter von fähiger und inklusiver wird, können der audiovisuellen und Märkten, Ausbildungsmaßnahmen, Publikumsveranstaltun- der Kulturbranche in Europa helfen, die schweren Pandemie- gen und Bildungsinitiativen Unterstützung, wobei hier die zeiten zu überwinden. Im Juni 2021 wurden die Aufrufe ver- Förderung von Talenten und die Erweiterung von Kompe- öffentlicht. Die Einreichtermine für die meisten Förderlinien tenzen einen Schwerpunkt setzen. Auch Innovative Tools und liegen Ende August. Geschäftsmodelle sowie Verleih und Vertrieb fallen in dieses Creative Europe MEDIA setzt zum einen auf bewährte Cluster. Hier wird mehr Flexibilität bei Auswertungsformen Fördermechanismen, verstärkt die Zusammenarbeit inner- versprochen. Zum dritten Cluster „Audience“ gehören Film- halb der Wertschöpfungskette auf allen Ebenen und ver- festivals, das Kinonetzwerk Europa Cinemas, VoD-Netzwerke ankert Kriterien für Nachhaltigkeit und Diversität in allen und -Betreiber, Untertitelung, Audience Development und Richtlinien. Zu den Neuerungen gehören die Förderung so- Filmbildung sowie die Verleihförderung („Films on the move“). genannter Creative Innovation Labs und die Stärkung eines Cluster Nummer vier („Policy“) stärkt eine politische Öffent- pluralistischen, unabhängigen und diversen Journalismus lichkeit, unter anderem durch die Unterstützung von Foren in Europa mittels Partnerschaften und transnationalen Ko- für politische Diskussionen, Studien und Berichte. Die Einrei- operationsaktivitäten. MEDIA ist unterteilt in vier inhaltli- chung aller Anträge erfolgt ab jetzt über das Funding & Tenders che Cluster: „Content“, „Business“, „Audience“ und „Policy“. Portal. Informationen für Antragsteller aus Mitteldeutsch- Produzent*innen finden sich im Cluster „Content“ wieder, land gibt es beim Creative Europe Desk Berlin-Brandenburg.

24 Filmfriend.de – in Mitteldeutschland und Europa

Gute Filme, gute Bücher: Man findet sie überall, auch in Jena und Magdeburg – oder in Bautzen, Chemnitz, Dresden, Gör- litz, Leipzig (Foto: Stadtbibliothek), Schkeuditz, Zschopau oder Zwickau. Das Zauberwort heißt „filmfriend“. Filmfriend.de ist ein VoD-Filmportal der öffentlichen Bibliotheken in Deutsch- land, Österreich und der Schweiz. Jährlich besuchen über 125 Millionen Menschen die rund 9.000 öffentlichen Bibliotheken, so der Deutsche Bibliotheksverband e.V. Alle Filmfreunde, die Mitglied einer der teilnehmenden Bibliotheken sind, können bei filmfriend.de auf 3.000 Spiel- und Dokumentarfilme sowie Serien zugreifen – und müssen bei Vorlegen ihres Bibliotheks­ ausweises nichts zahlen. Allein 270 deutsche Bibliotheken arbeiten mit filmfriend.de. Neben Filmen und Serien für Er- wachsene und Kinder bietet das Portal – und somit auch die Bibliotheken – den Nutzer*innen liebevoll kuratierte Kollek- tionen, Filme in der Originalversion oder auch Länder- und Themenschwerpunkte. So startete im Mai die Retrospektive „75 Jahre DEFA“. Anlässlich der DEFA-Geburtsstunde am 17. Mai 1946 stehen über 50 Spiel- und Dokumentarfilme zur Ver- fügung, die die filmhistorische und künstlerische Bedeutung des Filmschaffens in der DDR verdeutlichen. Durch die sehr ermutigenden Erfahrungen im deutsch- sprachigen Raum sowie die verstärkte Online-Präsenz von Bibliotheken in der Pandemiezeit will filmfriend.de mit sei- Akquise, technische Vorbereitungen wie die Spracherweite- nem Geschäftsmodell nun expandieren. „Als wir mit den rung, aber auch für Werbung und Social-Media-Kampagnen. ersten Bibliotheken in Österreich und der Schweiz feststell- Die Lizenzkosten sind ausgeschlossen. Und die Planung geht ten, dass unser Konzept länderübergreifend attraktiv ist und noch einen Schritt weiter: „Einerseits könnten wir uns eine Potential hat, begannen wir mit ersten Überlegungen, film- Ausweitung in Richtung Spanien, Portugal und Italien vor- friend auch auf nicht deutschsprachige Länder auszuweiten. stellen. Aber auch eine Erweiterung nach Osten könnte inte- Damit erhöhen wir auch die Reichweite und die Sichtbarkeit ressant für uns sein“, erläutert Andreas Vogel. Die Filmwerte vor allem europäischer Filmproduktionen“, so Andreas Vogel GmbH bleibt auch in andere Richtungen aktiv, ob mit „Cine- (Foto), der filmfriend.de 2017 mit seiner Firma Filmwerte malovers“, einer „solidarischen VoD-Plattform der Kinos in GmbH in Potsdam ins Leben rief. Das Unternehmen ist auf Deutschland“ oder Kooperationen mit Filmfestivals wie dem Portalmanagement, Filmvertrieb und Filmrechteverwaltung Kinder- und Jugendfilmfestival SCHLINGEL in Chemnitz. spezialisiert. 2020 erhielt die Firma eine Förderzusage von Creative Europe MEDIA im Bereich „Promotion of European Works online“. 44 Projekte aus 13 Ländern wurden mit rund zehn Millionen Euro unterstützt, 730.000 Euro davon gingen an sechs deutsche Projekte. Mit Hilfe der EU-Gelder bereitet sich filmfriend aktuell darauf vor, seinen Service auszubauen. Rund 100 Bibliotheken in Frankreich, Belgien, den Nieder- landen, Großbritannien und Irland wurden bislang angespro- Aktuelle Informationen beim Creative Europe Desk chen. Erste Kooperationsverträge sollen noch in diesem Jahr Berlin-Brandenburg, Tel. 0331-74387-50 und -52, unterschrieben werden. Genutzt werden können die 146.308 [email protected] und www.creative-europe-desk.de Euro an Fördergeldern beispielsweise für Personalkosten,

Creative Europe-Ticker: + + + Expert*innen gesucht für die Bewertung von Anträgen für das Creative Europe MEDIA und KULTUR Pro- gramm sowie für den Bereich Journalismus www.creative-europe-desk.de + + + Mit rund 112 Millionen Euro hat das Creative Europe MEDIA Programm 2014–2020 die audiovisuelle Branche in Deutschland unterstützt. Davon gingen über sechs Millionen an Unternehmen aus Mitteldeutschland. + + + Noch bis 2. August können Projekte für den DOK Leipzig Co-Pro Market eingereicht werden. www.dok- leipzig.de/en/co-pro-market + + + Neun MEDIA-Filme sind in der Vorauswahl für den Deutschen Filmpreis, darunter „Die Welt wird eine andere sein“ von Anne Zohra Berrached und Martina Sakovas „Sommer-Rebellen“, produziert von Projektor23. Die Verleihung findet am 1. Oktober 2021 statt. + + +

25 Termine & Impressum MDM Infomagazin Trailer Herausgeber: Claas Danielsen Mitteldeutsche Veranstaltungen Medienförderung GmbH Petersstraße 22–24 04109 Leipzig Telefon: (0341) 269 87-0 Telefax: (0341) 269 87 65 www.mdm-online.de [email protected]

Gerichtsstand und Aktuelle Erfüllungsort: Leipzig Redaktionsleitung: Dr. Ulf Lepelmeier Autoren dieser Ausgabe: Kinostarts Alexander Kolbe, Mirja Frehse/Nikola Mirza (S. 24/25) Grenzland Die Welt wird Martin Eden Bildnachweis: MDM (S. 3), Anna Freitag/Deutscher Regie: Andreas Voigt eine andere sein Regie: Pietro Marcello Filmpreis, Steffen Junghans, Olivia Kinostart: 08.07.2021 Regie: Anne Zohra Berrached Kinostart: 26.08.2021 Vieweg (S. 4), United States Agency for International Development, Carlo Kinostart: 12.08.2021 Bansini, Les Films de l’Arlequin/ Shorty und das Geheim- Mary Bauermeister – Balance Film/MAUR film/XBO Films, nis des Zauberriffs Wem gehört mein Dorf? Eins plus Eins ist Drei Sunday Filmproduktions GmbH (S. 5), Weltkino Filmverleih (S. 6), Toinen Regie: Peter Popp Regie: Christoph Eder Regie: Carmen Belaschk Katse Oy/Ma.ja.de Filmproduktions Kinostart: 08.07.2021 Kinostart: 12.08.2021 Kinostart: 02.09.2021 GmbH (2021), Match Factory Productions/Proton Cinema 2021, Anmaßung Der Masseur Ivie wie Ivie IKO/Reynard Films (S. 7), Daniel Hauck (S. 10), Neue Celluloid Fabrik Regie: Chris Wright, Stefan Kolbe Regie: Malgorzata Szumowska, Regie: Sarah Blaßkiewitz (S. 11), Michel Klehm (S. 12), Kinostart: 22.07.2021 Michal Englert Kinostart: 16.09.2021 The Artists, Michel Klehm (S. 13), Ziegler Film/Tobis Film/Peter Hartwig Kinostart: 19.08.2021 (S. 14), Studiocanal GmbH/Walter Generation Madison – Wehner (S. 15), Stefan Erhard/X Filme Beziehungsunfähig Der Hochzeitsschneider Ungebremste Girlpower Creative Pool/X Verleih) (S. 17), Blaue Pampelmuse (S. 18), ZDF Fotos: Ishka Regie: Helena Hufnagel von Athen Regie: Kim Strobl Michocka (S. 19), European Union Kinostart: 29.07.2021 Regie: Sonia Liza Kenterman Kinostart: 16.09.2021 2021 (S. 24), JGern, Leipziger Städ- Kinostart: 26.08.2021 tische Bibliotheken/Torsten Hanke Julia muss sterben Mitgefühl – (S. 25), Neue Visionen Filmverleih, Francesca Errichiello (S. 26) Regie: Marco Gadge Immenhof – Das große Pflege neu denken Redaktionsschluss: 23.06.2021 Kinostart: 29.07.2021 Versprechen Regie: Louise Detlefsen Gestaltung: janetzky Regie: Sharon von Wietersheim Kinostart: 23.09.2021 Druck: Druckpartner Maisel GmbH

Fabian oder Der Gang Kinostart: 26.08.2021 Anzeigen: Mitteldeutsche vor die Hunde Die Pfefferkörner und Medienförderung GmbH Alexander Kolbe Regie: Dominik Graf der Schatz der Tiefsee Petersstraße 22–24, 04109 Leipzig Kinostart: 05.08.2021 Regie: Christian Theede Telefon: (0341) 269 87-0 Kinostart: 30.09.2021 Telefax: (0341) 269 87 65 www.mdm-online.de [email protected] Anzeigenpreise: Preisliste Nr. 5, gültig ab 01.01.2011 MDM Veranstaltungen Erscheinungsweise: 3-mal jährlich nächste Ausgabe: 03/2021 Redaktionsschluss: 20.10.2021 Einreichtermine in Mitteldeutschland Ersterscheinungstag: 03.11.2021

Namentlich gekennzeichnete Artikel „ 20.05.2021 13.–18.07.21 20.–24.09.21 geben nicht unbedingt die Meinung (Beratung bis 07.05.2021), 33. Filmfest Dresden 21. Filmkunstmesse Leipzig der Redaktion oder des Herausgebers Vergabesitzung am 08.09.2021 www.filmfest-dresden.de www.filmkunstmesse.de wieder. Für unverlangt eingesandtes Material (Manuskripte, Bilder etc.) „ 09.09.2021 18.–22.08.21 09.–16.10.21 wird keine Haftung übernommen. (Beratung bis 26.08.2021), 18. KURZSUECHTIG Festival, 26. SCHLINGEL, Chemnitz Nachdruck von Beiträgen, Vergabesitzung am 08.12.2021 Leipzig www.kurzsuechtig.de ff-schlingel.de auch auszugsweise, nur mit 15.–19.09.21 25.–31.10.21 Genehmigung des Herausgebers. SILBERSALZ Science & Media 64. DOK Leipzig – Internationales Festival, Halle (Saale) Leipziger Festival für Dokumentar- www.silbersalz-festival.com und Animationsfilm 16.–19.09.21 www.dok-leipzig.de 18. Neiße Filmfestival, 31.10.–06.11.21 Großhennersdorf u.a. 14. Filmmusiktage Sachsen-Anhalt www.mdm-online.de www.neissefilmfestival.de www.filmmusiktage.de

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INTERNATIONALES FILMFESTIVAL CHEMNITZ & ZWICKAU

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