Denkmalpflegerischer Werteplan Gesamtanlage Steinheim/Murr
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g H e a l s r d 11 4 t r 14 t 21 16 a s ß t 9 31 28 14 r 6 e 12 a 9 ß ße 24 a e tr 10 29 9/1 s S 26 Denkmalpflegerischer18 Werteplan h 13 22 t ric 22 31/1 ä 10 d 8/1 19 20 d 3 16 e t 24 11/1 Gesamtanlage Steinheim/Murr13 14 ri 20 g 11/2 4 F 11 18 27 ra f b o 31/2 e h n 1 2 22 15 B r 11 20 lan te 1 12 Kulturdenkmal gem. §§ 2/12/28 DSchG (Gebäude)ke s 27/1 25 ns o 17 11 23 te l 12 3 9 22 ins 6 K 1 23 24 tra 3 9 Kulturdenkmal gem.24 §§ 2/12/28 DSchG (Freifläche) ße 12 Sc 16 13 7 25 8 hl 11 8 4 ös 5 25/1 18 Kulturdenkmal gem.26 §§ 2/12/28 DSchG (Bauteil/Kleindenkmal) sl 21 7 24/1 26 6 es 5 14 28 15 1 2 w 5 eg Kulturdenkmal gem. §§ 2/12/2829 DSchG (Gartenfläche)10 18 5 19 17 Z 28 4 iegelw 30 31 15 15 Kulturdenkmaleinbe gem. §§ 2/12/28 DSchG (Gewässer) rgweg 12 24 5/1 33 Kulturdenkmal-Prüffall32 14 rer Straße10 14 Zi 3 ege 12 22 lwe 18/1 8 5 inb 16 Abgrenzung der Gesamtanlage35 gem.16 § 19 DSchG 4 2 L erg 34 P eh 2 we /1 f rga g Erhaltenswertes Gebäude 15/1 ar ss 18 Kleinbottwa rs 19 e 9 tr 17/1 aß 20 4 Erhaltenswertes Bauteil/Kleindenkmal20 e 11 11 6 36 17/2 10 14 18 5 6 Ga Erhaltenswerte Grünfläche /2 rte 38 22 16 17 8 15 nwe /1 39 /3 10 inb Erhaltenswertes Gewässer 3 17 erg e 19 e 24 19/1 15 s 21 14 21 s 9 Gewässer40 (zur Orientierung) 42 a 20 41 1 g 21 39 m 5/1 20 26 40 m 23 37 a 14 3 L 22 25 42 43 38 P 27 /1 fa 7 12 22/1 rrs 36 tra /1 Historischer Katasterplan28 25 10 ße 29 44 Berg 45 8 34 8 M 4 Br 6 ar 32 28 27 un 31 kt 30 9 ne st 6 24 4 Historischer47 und aktueller Katasterplan nw ra 9 46 e ße 33 7 g 32 35 3 30 10/1 29 2 49 5 28 10 Luftbild 1 1 48 25 27 26 20/1 3 3 2 /1 36 31 25 24 1 23 18 14 50 4 3 8 Übersicht Gesamtanlage34 8 22 4 5 51 1 e 52 e 21 Ki 3 s ß rc 3 16 /1 s a h a r p 1 g 6 t la 12 2 f 54 s tz 4 Stand 23.01.2014 33 r a 35 19 h o 6 2 Referat Denkmalpflege (Hahn) t 1 c F d 17 S rie e 10 a 1 7/2 Büro für Bauforschung56 dh und z o t 4 f B /1 Deutscher Hof 4 Denkmalschutz (Numberger)we 37 ü 4 3 g f Wette15 2 2 P 13 4 e 12 17/3 11 2 u 7/1 a l 7 9 B 5 2 14 5 2 53 4 9 1 7 11 15 11/1 Mü 3 16 hlw 6 17 eg 6 /1 11 8 21 7 8 19 9 4 10 13 17 13 11 H 15 10 13 of 17/1 sta ttw 14 15 eg 12 12 17 48 8/3 8/4 27 R 23 iel 16 ing 16 10/1 sh äu 25 se 29 18 /1 r S 6 tra 20 ße 22 12 18 24 Murr 24 31 16/1 26 33 3 26 /1 2 Un /2 te 14 re 5 22/3 r 28 30 Ho fs ta 17 4 tt 12/1 we 7 1 20/1 g Württembergische Flurkarte von 1832 Rathaus Pfarrhaus Schafhaus Kirche Schulhaus Mühle DENKMALPFLEGERISCHER WERTEPLAN Regierungspräsidium Stuttgart, Landesamt für Denkmalpflege GESAMTANLAGE STEINHEIM AN DER MURR Württembergische Flurkarte von 1832 in Überlagerung mit denkmalpflegerischem Werteplan DENKMALPFLEGERISCHER WERTEPLAN Regierungspräsidium Stuttgart, Landesamt für Denkmalpflege GESAMTANLAGE STEINHEIM AN DER MURR 08.04.2014, Markus Numberger Aktueller Schwarzplan der Stadt Steinheim an der Murr DENKMALPFLEGERISCHER WERTEPLAN Regierungspräsidium Stuttgart, Landesamt für Denkmalpflege GESAMTANLAGE STEINHEIM AN DER MURR Luftbild von 2014 DENKMALPFLEGERISCHER WERTEPLAN Regierungspräsidium Stuttgart, Landesamt für Denkmalpflege GESAMTANLAGE STEINHEIM AN DER MURR Steinheim an der Murr, Landkreis Ludwigsburg Gesamtanlage gemäß § 19 DSchG Der seit dem 9. Jh. bezeugte Ort Stein- 1. Naturraum und Lage heim an der Murr bietet durch die gut überlieferte Marktstraße mit ihrer ge- Steinheim an der Murr (200m ü. NN) liegt schlossenen Fachwerkbebauung und 10 km nordöstlich der Kreisstadt Ludwigs- den Dominanten aus Rathaus und Pfarr- burg an der Einmündung des Bottwartals kirche einen sehr anschaulichen Ge- ins Murrtal. Das wohl schon seit dem 14. samteindruck eines im Ursprung mittel- Jahrhundert städtisch geprägte, wohl ehe- alterlichen Klosterdorfes. Nach Zerstö- mals reichsfreie Dorf erstreckt sich am rungen im 17. Jh. erfuhr es mit dem nördlichen Ufer der Murr, die einst bis an Wiederaufbau eine kleinstädtische Prä- die neben der Kirche stehende Mühle her- gung. Obwohl Steinheim bereits in spät- anreichte. Zwei wichtige Verkehrswege bin- mittelalterlicher Zeit städtische Struktu- den den Ortskern schon seit Jahrhunderten ren und Rechte besessen haben soll, ist in die Region ein: die einstige Römerstraße der historische Ortskern bis heute eher von Bietigheim nach Murrhardt (heutige Topographische Karte 1:25.000 (verkleinert) kleinstädtisch geprägt. Die ehemalige Marktstraße) und eine jüngere Poststraße Klosteranlage im Nordwesten der Stadt von Marbach über Großbottwar nach Beil- ist längst verschwunden, auch sonst stein (heutige Kleinbottwarer Straße). Das wurden keine nennenswerten städti- ursprünglich auf Landwirtschaft (Weinbau schen Einrichtungen oder markante und Viehzucht) und Handwerk ausgerichte- Handwerker-Quartiere überliefert. Stein- te Steinheim ist heute eine kleinere Stadt heim vermittelt heute ein weitgehend am Rande des Einzugsbereiches des Bal- unverfälschtes Bild einer auf ihren mit- lungsraumes Ludwigsburg-Stuttgart und telalterlichen Wurzeln gewachsenen wird entsprechend von vielen Pendlern be- Kleinstadt, die durch dichte und einheit- wohnt. liche Bebauung des 17.-19. Jh. bestimmt wird. Aufgrund dieser Bedeutung ist Steinheim an der Murr eine Gesamtanla- ge gemäß § 19 DSchG, an deren Erhal- tung ein besonderes öffentliches Inte- resse besteht. Satellitenaufnahme, 2012 DENKMALPFLEGERISCHER WERTEPLAN Regierungspräsidium Stuttgart, Landesamt für Denkmalpflege GESAMTANLAGE STEINHEIM AN DER MURR 08.04.2014, Markus Numberger Steinheim an der Murr, Landkreis Ludwigsburg Gesamtanlage gemäß § 19 DSchG 2. Stadtbaugeschichte Der Murrgau und mit ihm Steinheim kam zur Diözese Speyer, zu dem es bis ins 19. Jahrhundert gehörte. Erste menschliche Spuren auf der Gemar- kung von Steinheim an der Murr reichen bis Die erste schriftliche Nennung Steinheims in die Steinzeit zurück. Besonders erwäh- stammt aus einer Schenkungsurkunde an nenswert ist hierbei der Fund eines rund das Kloster Lorsch von 832. Weitere frühe 250 000 Jahre alten menschlichen Schä- Nennungen stammen von 852 und 972. dels des so genannten homo steinheimen- Mutmaßlich kam Steinheim als ehemaliger sis. Erste Siedlungsspuren lassen sich in Reichsbesitz an der Kloster Lorsch und von der Jungsteinzeit und den Metallzeiten diesem an die Grafen von Calw. Erben der ausmachen. Belege für größere, dorfartige Grafen von Calw waren einerseits die Ansiedlungen auf Steinheimer Gemarkung Markgrafen von Baden, andererseits die Ansicht von Steinheim an der Murr von finden sich ab römischer Zeit, wie Ausgra- Grafen von Löwenstein, von Grüningen und Andreas Kieser, 1680er Jahre bungen eines römischen Bades und mehre- die Grafen von Vaihingen. Alle diese Adels- rer Ziegelbrennöfen bezeugen. Die eigentli- familien treten im Hochmittelalter mit Besit- che Gründung von Steinheim liegt bislang zungen in Steinheim in Erscheinung. im Dunkeln. In der jüngeren Literatur wird Diese Familien verliehen jedoch ihre Herr- die Vermutung geäußert, dass Steinheim schaftsrechte an den hier ansässigen Orts- möglicherweise als Gründung des Bistums adel. 1120 war ein Erlewin von Steinheim in Würzburg anzusehen ist und wohl um die Ingersheim Zeuge für Graf Adalbert von Mitte des 8. Jahrhunderts durch Abspaltung Calw. Etwas später werden Witgowo und von der Bottwarer Gemarkung entstanden Ruding von Steinheim erwähnt. Der Man- ist. Das Gebiet um Steinheim gehörte kirch- nesstamm dieses Geschlechts erlosch An- lich wahrscheinlich seit dem 7. Jahrhundert fang des 13. Jahrhunderts mit Albert von zur Diözese Worms. Als dann 742 das Bis- Steinheim, dessen Erbtochter Elisabeth in tum Würzburg gegründet wurde, hatte man zweiter Ehe mit Berthold von Blankenstein diesem im Murrgau Besitz zugewiesen. vermählt war. Die beiden blieben kinderlos Schon um 800 veränderten sich die Diöze- und stifteten - mit großer Unterstützung sangrenzen erneut. durch den Grafen von Württemberg - in der Mitte des 13. Jahrhunderts das Frauenklos- DENKMALPFLEGERISCHER WERTEPLAN Regierungspräsidium Stuttgart, Landesamt für Denkmalpflege GESAMTANLAGE STEINHEIM AN DER MURR 08.04.2014, Markus Numberger Steinheim an der Murr, Landkreis Ludwigsburg Gesamtanlage gemäß § 19 DSchG ter Mariental in Steinheim. 1254 genehmig- Mit der Einführung der Reformation in Würt- te der Bischof von Speyer die Gründung. temberg im Jahr 1534 erhöhte sich nun der Bereits 1275 verfügte das Kloster über Druck auf das Kloster Mariental. Der Her- sämtliche Hoheitsrechte in Steinheim. Wohl zog von Württemberg beauftragte den Pfar- in erster Linie um Schutz gegenüber den rer Johannes Marcoleon, den Nonnen nach württembergischen Grafen zu bekommen, der lutherischen Lehre zu predigen. Das schenkten die Nonnen 1294 die Dorfherr- Kloster widersetzte sich noch einige Jahre schaft an König Adolf und somit dem Reich. der Reformation. 1553 wurden herzogliche Daraufhin machte der König dem Kloster Räte nach Steinheim geschickt, um das zahlreiche Zusagen: so sollen Steinheim Kloster zur Annahme einer erweiterten nur Steuern und Anleihen auferlegt werden, Schirmherrschaft durch Württemberg zu die auch von anderen Städten des Reichs bewegen.