ARCHÄOLOGIE IM KANTON ZÜRICH – KURZBERICHTE ZU DEN PROJEKTEN 2015 Bei Den Mit Einem Stern (*) Versehenen Einträgen Handelt Es Sich Um Negativbefunde

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ARCHÄOLOGIE IM KANTON ZÜRICH – KURZBERICHTE ZU DEN PROJEKTEN 2015 Bei Den Mit Einem Stern (*) Versehenen Einträgen Handelt Es Sich Um Negativbefunde ARCHÄOLOGIE IM KANTON ZÜRICH – KURZBERICHTE ZU DEN PROJEKTEN 2015 Bei den mit einem Stern (*) versehenen Einträgen handelt es sich um Negativbefunde. AESCH abgesucht. Leider war zu diesem Zeitpunkt ein grosser Teil des Grabens bereits wieder verfüllt. Wo er noch CHILEGÄSSLI 8 offen stand, zeigt das Profil keine Kulturschicht. Auch im Koord. 675530/243260; Höhe 552 Aushubmaterial fehlten Hinweise auf eine abgetragene Spätmittelalterlich-neuzeitliche Gräber Kulturschicht. Die Stelle, an der die Keramik bzw. die Aushubbegleitung 2015.113; 01.06.2015 Kulturschicht gesichtet wurde, muss sich demnach im Verantwortlich: Fridolin Mächler, Werner Wild bereits wieder verfüllten, südlichen Bereich des Leitungs- grabens befunden haben. M. Kobler, Architekt in Dietikon, meldete den Fund von menschlichen Knochen in der Baugrube für ein Einfa- milienhaus, das nördlich der Flur Heligenmatt anstelle AFFOLTERN AM ALBIS eines landwirtschaftlichen Gebäudes errichtet werden soll. Von der angeschnittenen Bestattung wurden ein GANETEN, BISLIKEN Femur, eine Tibia sowie Finger- und Mittelhandknochen Koord. 677721/237635; Höhe 620 eines erwachsenen Individuums geborgen. Das Skelett Steinkreis unbekannter Zeitstellung war geostet und befand sich 1 m unter der aktuellen Prospektion 2015.140; 25.06.2015 Bodenoberfläche. Das Grab gehört zu einer Kapelle mit Verantwortlich: Roland Sojka Friedhof, deren genaue Lage trotz der 2014 wegen der geplanten Überbauung der Heiligenmatt durchgeführ- Im Bislikerhau befindet sich auf einer leicht erhöhten ten Sondierungen unbekannt blieb. Die Kapelle wurde Waldlichtung ein auffallender Steinkreis (Befundmel- 1360/70 und 1375 schriftlich erwähnt und ist auf der dung durch Sibylle Späni-Büchi). Die Fundstelle wurde Gyger-Karte von 1667 eingezeichnet. Spätestens vor im Hinblick auf die Frage prospektiert, ob es sich um 1807 erfolgte der Abbruch. 1884 wurden oberhalb des einen urzeitlichen Befund handeln könnte. Neun Steine ehemaligen Schulhauses Vers.-Nr. 70 «beim Graben des bilden eine ovale Formation. Vier sind deutlich höher Kellers und Sodbrunnens für ein dortiges Haus unweit (>1 m) als die übrigen (<0,7 m). An den Steinen konnten einer Feldstrasse [...] Todtengebeine gefunden». Das keine Bearbeitungsspuren festgestellt werden, ihr Ver- 2015 entdeckte Grab ermöglicht nun eine präzisere witterungszustand ist zudem sehr unterschiedlich und Lokalisierung des Friedhofs. sie bestehen aus verschiedenen Gesteinsarten. Aufgrund Literatur: A. Nüscheler, Die Gotteshäuser der Schweiz. der Beobachtungen vermuten wir, dass nicht alle Steine Der Geschichtsfreund 39, 1884, 132. gleichzeitig aufgerichtet wurden. In unmittelbarer Nähe zur Gesteinsformation konnten keine weiteren Befunde festgestellt werden und das Absuchen der Anhöhe mit HALDENSTRASSE 48 dem Metalldetektor ergab keine archäologischen Funde. Koord. 676115/243385; Höhe 598 Römischer Gutshof* Aushubbegleitung 2015.108; 12.05.2015 ZWILLIKON, WAID Verantwortlich: Matthias Zinggeler Koord. 675158/238596; Höhe 483 Neolithische Siedlungsreste* Dokumentation 2015.049; 17.03.2015 AEUGST AM ALBIS Verantwortlich: Patrick Nagy, Matthias Zinggeler SCHÜRMATT, HÄNIKEN Koord. 678576/235903; Höhe 669 ANDELFINGEN Bronzezeitliche Keramik Baubegleitung 2015.139; 25.06.2015 AN DER THUR, PFRUENDHOLZ Verantwortlich: Roland Sojka Koord. 695381/272796; Höhe 375 Alte Thurbrücke Am 23.06.2015 meldete Johannes Weiss, dass er in Fundübergabe 2015.273; 03.12.2015 einem Leitungsgraben in Aeugst am Albis bronzezeit- Verantwortlich: Annamaria Matter liche Keramik gefunden und Reste einer Kulturschicht beobachtet habe. Deshalb wurde die Baustelle began- Übergabe eines Pfahlschuhs durch Herrn J. Herter-Leu, gen und der Leitungsgraben in der Flur Häniken, südlich Andelfingen. Der verschleppte Pfahlschuh mit Laschen der Strasse Schürmatt, nach Befunden und Funden stammt von der zweiten Thurbrücke aus dem frühen 1 16. Jh. und wurde am Ufer der Thur etwa in der Flur BROTCHORB Pfruendholz gefunden. Römische Münze, undatierte Streufunde Prospektion 2015.073; 19.12.2014 Verantwortlich: Linda Christen, Joachim Hessel, Patrick SCHLUCHEN Nagy Koord. 691918/271740; Höhe 395 Neuzeitliche Streufunde Bei einer Begehung in der Nähe einer um 1950/52 Prospektion 2015.083; 15.–29.01.2015 entdeckten (Kalk-?)Grube fand Joachim Hessel eine Verantwortlich: Linda Christen, Joachim Hessel, Patrick römische Münze und drei Fragmente eines feinen Nagy Bronze-Zierblechs mit Punzverzierungen. Bei Prospektionsarbeiten fand Joachim Hessel einen unverzierten Pfeifendeckel, einen bombierten Knopf, GOLLETER eine Plakette mit Inschrift und einen eisernen Achsnagel. Koord. 691342/279636; Höhe 524 Neuzeitlicher Streufund Prospektion 2015.074; 18.12.2014 THURTALSTRASSE 15 Verantwortlich: Linda Christen, Joachim Hessel, Patrick Koord. 693383/272340; Höhe 394 Nagy Ehemalige Trotte* Fundmeldung 2015.027; 31.01.2015 Bei einer Begehung fand Joachim Hessel eine kleine, Verantwortlich: Annamaria Matter rechteckige Doppelschnalle. BASSERSDORF BERG AM IRCHEL HOMBERG HEBELSTEIN Mittelalterliche bis neuzeitliche Streufunde Koord. 686900/268000; Höhe 653 Prospektion 2015.158; 03.06.2015 Befestigungsanlage Verantwortlich: Linda Christen, Joachim Hessel, Patrick LIDAR-Prospektion 2015.122 Nagy Verantwortlich: Patrick Nagy, Leandra Reitmaier Die Flur Homberg liegt als Standort einer Befestigungs- Im Rahmen eines Testlaufs zur Auswertung der 2014 anlage mit Wall und Graben in einer archäologischen neu aufgenommenen LIDAR-Daten wurde die Befesti- Zone. Eine Datierung der Anlage gelang aber noch gungsanlage Hebelstein prospektiert und dokumentiert. nicht. Eine Begehung hat keine weiteren Aufschlüsse Die doppelte Wall-Graben-Konstruktion befindet sich zur Situation gebracht. Gefunden wurden aber ein auf einem Geländesporn am nordöstlichen Ausläufer Geschossbolzen und vier Münzen, darunter ein 50-Cen- des Irchel. Die Anlage wurde detailliert vermessen, kar- times-Stück von 1899. Alle anderen Funde konnten tiert und illustriert. Die Resultate der LIDAR-Auswertung noch nicht bestimmt werden. stimmen weitgehend mit den Ergebnissen der archäolo- Literatur: JbSGU 1, 1908, 65; JbSGU 4, 1911, 143; D. gischen Sondiergrabungen im Jahr 1986 überein. Beide Viollier, Les civilisations préhistoriques et les groupe- Wall-Graben-Strukturen zeigen teilweise massive, durch ments de trouvailles dans le Canton de Zurich (unpubl. Forstmaschinen verursachte Schäden. Manuskript 1939) 25; 11. Ber.ZD 1983–1986 (1995) 6; Neben den üblichen Wegsystemen und Terrassierungen AIZ 1993–1994, Ber.KA Zürich 13 (1996) 14. konnten darüber hinaus zwei archäologische Verdachts- flächen detektiert werden, die es im Gelände noch zu überprüfen gilt. BENKEN BRAND SCHLOSSBUCK Koord. 691167/280277; Höhe 510 Koord. 685435/268873; Höhe 553 Neuzeitliche Streufunde Burgstelle Prospektion 2015.075; 15.12.2014 LIDAR-Prospektion 2015.121 Verantwortlich: Linda Christen, Joachim Hessel, Patrick Verantwortlich: Patrick Nagy, Leandra Reitmaier Nagy Im Rahmen eines Testlaufs zur Auswertung der 2014 Bei einer Begehung fand Joachim Hessel einen unver- neu aufgenommenen LIDAR-Daten wurde die mittelal- zierten Scheibenknopf mit Ringöse und einen Pfennig terliche Burgstelle Schlossbuck, auch Radegg genannt, von 1900 aus dem Deutschen Reich. prospektiert und dokumentiert. Die Befestigungsanlage 2 liegt auf einem markanten Geländesporn am nordwest- Im mutmasslichen Bereich der römischen lichen Ausläufer des Irchel, unmittelbar über dem Rhein. Verbindungsstrasse zwischen Bassersdorf und Oberwin- Sie besteht aus einer Vorburg, einem Halsgraben und terthur fand Joachim Hessel verschiedene neuzeitliche einem Burghügel, die sich anhand der LIDAR-Daten Kleinfunde: einen Scheibenknopf mit gegossener detailliert kartieren, vermessen und illustrieren liessen. Rosette, einen Pfeifendeckel und eine kleine Schnalle. Im näheren Umfeld der Fundstelle konnten neben Terrassierungen und Wegsystemen auch zwei archäo- logische Verdachtsflächen detektiert werden. Eine als BUCH AM IRCHEL potentieller Gebäudegrundriss interpretierte Struktur kann nach Geländebegehungen durch Joachim Hessel STAMMBERG als rezente militärische Struktur angesprochen werden. Römische Münze Prospektion 2015.126; 26.05.2015 Verantwortlich: Linda Christen, Joachim Hessel, Patrick Bonstetten Nagy CHILESTRASSE (KAT.-NR. 2681) Bei Prospektionsarbeiten entdeckte Joachim Hessel eine Koord. 677737/241065; Höhe 542 römische Münze, deren Bestimmung noch aussteht. Mittelalterliche Siedlung* Sondierung 2014.085; 29.01.2015 Verantwortlich: Werner Wild WILER, WILERSTRASSE (KAT.-NR. 216, VERS. NR. 535) Koord. 688634/268256; Höhe 429 Mittelalterliche Burgstelle* BRÜTTEN Aushubbegleitung 2015.188; 06.12.2015 Verantwortlich: Werner Wild HELL Römische Münze, neuzeitliche Streufunde Prospektion 2015.212; 04.–12.08.2015 BUCHS Verantwortlich: Linda Christen, Joachim Hessel, Patrick Nagy CHRÄSTEL Koord. 677041/257072; Höhe 505 Im Rahmen eines Inventarisierungsprojekts römischer Streufunde unbekannter Zeitstellung Strassen im Kanton Zürich versucht Joachim Hessel seit Prospektion 2015.193; 06.06.2015 Frühling 2015, den vermuteten römischen Verbindungs- Verantwortlich: Linda Christen, Patrick Nagy weg zwischen Kloten, Bassersdorf und Oberwinterthur genauer zu lokalisieren. Im August fand er in Brütten, Bei einer Begehung fand der ehrenamtliche Mitarbeiter Flur Hell, eine römische Münze sowie neuzeitliche Erwin Lori zwei gelochte Bronzebleche wohl jüngeren Kleinfunde, darunter einen Siegelring, Schnallen und Datums. Musketenkugeln. CHRÄSTEL HUEBACHER Koord. 676470/256890; Höhe 500 Römisches
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    INHALTSVERZEICHNIS Zum Geleit 7 II TECHNOLOGIE 40 1 Definitionen 40 I DIE GEWEBE UND GEFLECHTE AUS DEM KANTON ZÜRICH: 2 Typologie: Geflechte 41 FORSCHUNG UND KONTEXT 9 2.1 Die Fäden 41 2.1.1 Faden 41 1 Allgemeine Bemerkungen 9 2.1.2 Verbindungen zwischen zwei Fäden 41 1.1 Forschungsstand 9 2.2 Maschenstoffe 41 1.2 Begrifflichkeit und Systematik 10 2.3 Halbgeflechte 42 1.3 Nass und trocken - Gewebe und Geflechte 2.3.1 Wulsthalbgeflechte 42 in der Konservierung(Nicole Gebhard' 2.3.2 Halbgeflechte in Köper 43 Susanne Roth) 12 2.4 Geflechte mit Zwirnbindung/Zwirngeflechte 1.3.1 Die Nachkonservierung 12 und Kettenstoffe 43 1.3.2 Die Konservierung/Restaurierung eines 2.4.1 Kette und Einträge 43 nassorganischen Siebes aus Uetikon-Schifflände14 2.4.2 Anfangs- und Endkanten 44 2.4.3 Seitenkanten 46 2 Archäologischer Kontext 16 2.4.4 Fransen und Flor 46 2.1 Die Fundorte 16 2.4.5 Veränderung der Form 47 2.1.1 Erlenbach-Widen 18 2.5 Geflechte 48 2.1.2 Erlenbach-Winkel 18 2.5.1 Zopf 48 2.1.3 Greifensee-Böschen 18 2.5.2 Matten 48 2.1.4 Greifensee-Storen/Wildsberg 18 2.5.3 Stangengeflecht 48 2.1.5 Horgen-Dampfschiffsteg 18 2.1.6 Horgen-Scheller 18 3 Die Gewebe 49 2.1.7 Kilchberg-Mönchhof 18 3.1 Die Bindung 49 2.1.8 Maur-Schifflände 18 3.2 Die Ränder 49 2.1.9 Meilen-Feldmeilen/Vorderfeld 18 3.2.1 Gewebte Ränder 49 2.1.10 Meilen-Im Grund 18 3.2.2 Fransen 50 2.1.11 Meilen-Plätzli 19 3.3 Verzierungen 51 2.1.12 Meilen-Obermeilen/Rorenhaab 19 3.4 Säume und Nähte 51 2.1.13 Meilen-Schellen 19 2.1.14 Oberrieden-Riet 19 2.1.15 Pfäffikon-Burg 19 III DIE NEOLITHISCHEN
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