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Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt

Jahr/Year: 2007

Band/Volume: 147

Autor(en)/Author(s): Schramm Josef-Michael

Artikel/Article: Geologie und PR-Aktivitäten im Bundesland 95-108 ©Geol. Bundesanstalt, Wien; download unter www.geologie.ac.at

JAHRBUCH DER GEOLOGISCHEN BUNDESANSTALT Jb. Geol. B.-A. ISSN 0016–7800 Band 147 Heft 1+2 S. 95–108 Wien, 19. Jänner 2007

Festschrift zum 65. Geburtstag von HR Univ.-Prof. Dr. Hans Peter Schönlaub, Direktor der Geologischen Bundesanstalt

Geologie und PR-Aktivitäten im Bundesland Salzburg

JOSEF-MICHAEL SCHRAMM*)

19 Abbildungen, 4 Tabellen

Salzburg Geowissenschaften Österreichische Karte 1 : 50.000 Öffentlichkeitsarbeit Blätter 63–65, 92–95, 121–126, 151–158

Inhalt

1. Zusammenfassung ...... 195 1. Abstract ...... 195 1. Einleitung ...... 195 2. Salzburg und Geologie ...... 196 3. Geowissenschaftlich relevante PR-Aktivitäten im Bundesland Salzburg ...... 196 3. 3.1. Nationalpark, Naturparks, Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete, geschützte Landschaftsteile und Naturdenkmale . . 197 3. 3.2. Gräben, Schauhöhlen, Lehrpfade und Steingärten ...... 199 3. 3.3. Schaubergwerke (Stollenlehrpfade) und Montandenkmäler ...... 102 3. 3.4. Museen ...... 103 3. 3.5. Heimatbücher, Ortschroniken und sonstige Dokumentationen ...... 103 3. 3.6. Projekte und Aufbereitung über Medien (Druckwerke, audiovisuelle Medien, Dokumentarfilm, world wide web) ...... 105 4. Schlussfolgerungen ...... 106 3. Literatur (Auswahl) ...... 107

Zusammenfassung Über die geologisch vielfältige Natur des Bundeslandes Salzburg informieren vielfältige PR-Aktivitäten. Geologische Öffentlichkeitsarbeit – egal, in welcher Form auch immer – ist sowohl einzeln wie auch im Verbund bestens geeignet, um * Verständnis für Geologie zu wecken, * Wissen in allgemein verständlicher Form über die nutzbringende Rolle der Geologie zu verbreiten und * das leider gängige Klischee einer verstaubten Wissenschaft (Steine sammeln) einerseits bzw. einem Zerstören der Landschaft andererseits zu kor- rigieren.

Geology and Public Relations in the Federal State of Salzburg

Abstract A series of PR activities provides wide sections of the population with information on the geologically varied nature of the Federal State of Salzburg. Public relations work – all the same in whatever form always – is both individually and in the group suitable to spread knowledge in generally com- prehensive form over the profitable role of geology, thus to enhance understanding and to correct the deep-rooted prejudice of a “dusty” science (col- lecting and describing stones) on the one hand and/or destroying the landscape on the other hand.

1. Einleitung

Hartnäckig verknüpfen breite Bevölkerungsschichten mit schrullig-verstaubtem „Steine klopfen“, also der Beschäfti- den geologischen Wissenschaften ein Klischee, welches gung mit „toter Materie“. Umgekehrt existiert aber auch ein keinesfalls den Tatsachen entspricht. In gutmütiger Manier sehr negativ belegtes Image mit folgendem Vorurteil: Geo- betrachtet wird Geologie gleichgesetzt mit romantischem logen tragen mit ihrer Tätigkeit zum „Verschandeln“ der Schatzsuchen („Goldadern oder -nuggets finden“), mit Landschaft durch Verkehrswege-, Kraftwerks- und sonstige

*) Univ.-Prof. Dr. JOSEF-MICHAEL SCHRAMM, Universität Salzburg, Fachbereich Geographie und Geologie, Abt. Regionale und Angewandte Geologie, Hellbrunner Straße 34/III, A 5020 Salzburg. [email protected]

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Großbauten bei, und „verursachen“ Schottergruben, Stein- Nicht allein mit dem namengebenden Salz, sondern ent- brüche und Bergwerke. Nicht gerade vertrauensbildend ist sprechend der geologischen Vielfalt des Landes mit einer auch die häufig geübte Praxis, Gutachten mit „Gegengut- großen Zahl an mineralischen Bodenschätzen (beginnend achten“ (meist von selbsternannten „Experten“ verfasst) zu beim Tauerngold, über Smaragd bis hin zu Kupfer- und konterkarieren. Insgesamt wird aber von der Öffentlichkeit Eisenerzen, sowie Steinen und Erden einschließlich (Politik, Medien, etc.) leider geflissentlich übersehen, dass Dekorgesteinen, usw.) trugen die Tradition und Innovation der Geologie im wahrsten Sinne des Wortes eine tief schür- in einer Symbiose zur fruchtbaren Entwicklung bis zur fende Bedeutung für die Volkswirtschaft zukommt. gegenwärtigen Position des Landes (als zweitjüngstes * * * Bundesland Österreichs) bei. Seit mehr als 150 Jahren werden die Aufgaben der Geo- Die geologische Beschaffenheit des Landes Salzburg ist logie von einer staatlich getragenen Einrichtung (anfangs durch eine einzigartige Vielfalt gekennzeichnet. Die jüngst Geologische Reichsanstalt, zwischendurch Geologische erschienene Geologische Karte von Salzburg 1 : 200 000 Staatsanstalt, heute Geologische Bundesanstalt) erfüllt. (G. PESTAL & E. HEJL, 2005) dokumentiert mit einer detail- Jeder der bisherigen 13 Direktoren hatte die Schwerpunk- lierten Gliederung das abwechslungsreiche Gesteins- und te seines Wirkens so gelagert, wie er glaubte, gemäß Strukturinventar (vom tektonisch Hangenden ins Liegende): gesetzlichem Auftrag (geologische Landesaufnahme) das ❍ Quartär breite Fachspektrum der Geologie zum Wohle der Allge- Variierende klastische Deckschichten über grundsätz- meinheit nachhaltig anwenden zu können. lich allen nachstehenden Einheiten Der derzeitige Direktor, Univ.-Prof. HR Dr. Hans Peter ❍ Molasse SCHÖNLAUB, war von Anfang an bemüht, eine breite Öffent- Vorland und inneralpin lichkeit über die Facetten und den Nutzen der geologi- ❍ Ostalpin schen Wissenschaften zu informieren. Dies übte er in prak- Nördliche Kalkalpen, Grauwackenzone, Drauzug-Gurk- tischer Anwendung sehr erfolgreich aus: In der Karnischen tal-Deckensystem, Ötztal-Bundschuh-Deckensystem, Region, um eines von zahlreichen Beispielen zu nennen, Koralpe-Wölz-Deckensystem, Schladming-Seckau-De- sind Geotrail und HPS (= SCHÖNLAUB) gewissermaßen zu ckensystem, Radstädter Deckensystem und unterostal- einer Begriffseinheit verschmolzen (H.P. SCHÖNLAUB, pine Schuppen am Südrand des Tauernfensters 1988, 2005). Somit gebühren ihm als Direktor die Attribute ❍ Penninikum eines Managers und Exekutors in Sachen Public Relations Ybbsitzer Klippenzone, Rhenodanubische Flyschzone, „Geologie“. Penninische Deckensysteme des Tauernfensters: Ausgehend von diesen Ideen wurde in den vergangenen Matreier Schuppenzone und Nordrahmenzone, Glock- Jahren engagiert versucht, entsprechendes Terrain aufzu- ner-Deckensystem holen, sodass in Österreich heute eine kompetente Viel- ❍ Subpenninikum zahl entsprechender geologischer Informationsquellen für Subpenninische Deckensyteme des Tauernfensters, die Öffentlichkeit bereitsteht. Über die geologisch relevan- Venediger-Deckensystem ten PR-Aktivitäten im Bundesland Salzburg sei im Folgen- ❍ Helvetikum den synoptisch berichtet. Ultrahelvetikum, Subhelvetikum Was den meisten Fachgeologen eine brillante Übersicht 2. Salzburg und Geologie vermittelt, vermag Laien – auch mit geologischer Aufge- Der Landesname „Salzburg“ überliefert für die Gegen- schlossenheit – eher zu verwirren und macht eine allge- wart und Zukunft, was in der Vergangenheit über viele mein verständliche, jedoch kompetente Aufbereitung der Jahrhunderte lang die Besonderheit dieser kleinen mittel- Wissensfülle notwendig (Abb. 1). Dafür bietet sich die „Kul- europäischen Region ausmachte. turgeologie“ mit ihrer historischen und aktuellen Sicht als Die geologischen Verhältnisse und Bodenschätze be- eine der Plattformen mit entsprechender Übersicht und dingten eine weitgehende rohstoffpolitische Autarkie, was Vernetzungsmöglichkeit an (W. VETTERS, 2001, 2003). die eigenständige staatliche Entwicklung Salzburgs (als Fürsterzbistum) förderte und diese viele Jahrhunderte lang 3. Geowissenschaftlich relevante sicherstellte. PR-Aktivitäten im Bundesland Salzburg + Reiches Land des Salzes Über die allgemeinen und speziellen geologischen Fak- + Wehrhaftes Land der Burgen ten betreffend das Bundesland Salzburg steht für die Öffentlichkeit eine Reihe kompetenter Informationen bereit. An geowissenschaftlich relevanten PR-Aktivitäten = Salzburg sind zu nennen:

Abb. 1. Das Bundesland Salzburg mit den Grenzen seiner 119 Gemeinden und der umgebenden Regionen (links). Schattiertes Relief (Mitte) und vereinfachte Geo- logie (rechts) des Landes Salzburg.

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❒ Nationalpark, Naturparks, Naturschutzgebiete, Land- schaftsschutzgebiete, geschützte Landschaftsteile und Naturdenkmale, ❒ Gräben, Schauhöhlen, Lehrpfade und Steingärten, ❒ Schaubergwerke (Stollenlehrpfade) und Montandenk- mäler, ❒ Museen, ❒ Heimatbücher, Ortschroniken und sonstige Dokumenta- tionen, ❒ Projekte und Aufbereitung über Medien (print, audiovi- suell, Dokumentarfilm, world wide web). Anhand einzelner ausgewählter Beispiele sei über diese Kategorien im Folgenden detaillierter berichtet.

3.1. Nationalpark, Naturparks, Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete, geschützte Landschaftsteile und Naturdenkmale Das [Salzburger] Naturschutzbuch umfasst nach § 37 Absatz 2 des Salzburger Naturschutzgesetzes 1999 sowie der Naturschutzbuchverordnung, LGBl Nr. 20/1985 idgF, 11 unterschiedliche Kategorien von geschützten Objekten und Gebieten. Derzeit (Stand Juli 2006) stehen im Bundes- land Salzburg 438 Objekte mit einer Gesamtfläche von 227.028 ha unter Schutz. Auf der Website http://service.salzburg.gv.at/natur/Index findet sich eine detaillierte Liste. Sämtliche Unterschutzstellungen wirken als „Lobbying“ zugunsten der Natur wissens- bzw. meinungsbildend und stellen daher nachhaltige PR-Aktivitäten dar. Im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung der „belebten“ und „un- belebten“ Natur wird auf eine strenge Kategorisierung „ent- weder Biotop oder Geotop“ verzichtet. Unter Einbeziehung einer historisch-erdgeschichtlichen Komponente stellen Abb. 2. nämlich zahlreiche Phänomene eine unterschiedlich ge- Geologische Beschreibung des Nationalparks Hohe Tauern. Buchumschlag (K. KRAINER, 1994); Originalgröße 17 24 cm. wichtete Verknüpfung dar (Biogeotope, Geobiotope: Th. HOFMANN et al., 2000). Das Salzburger Geografische Informationssystem stone, ...), die sich auf den einzelnen Gesteinsblöcken (SAGIS) bietet online einen Zugriff auf Geodaten des Lan- befindet. des Salzburg mit rund 200 Datenschichten (http://www. Bereits lange vor der Einrichtung des Nationalparks Ho- salzburg.gv.at/landkarten.htm). he Tauern lagen einzelne Punkte der Tauernregion im Brennpunkt des Interesses sowohl von Touristen als auch Nationalpark Hohe Tauern von Fachleuten sowie Sammlern. Sowohl die durch das Zu- sammenwirken von Geologie, Geomorphologie und Hydro- http://www.hohetauern.at logie in ihrer Art einzigartigen Attraktionen, wie z.B. die Als Nationalpark versteht sich die höchste Form von international bekannten Krimmler Wasserfälle (Abb. 3, 4), Naturschutz für eine repräsentative Landschaft Öster- als auch die Vorkommen von besonderen Mineralen und reichs mit charakteristischen geologischen Verhältnissen, Mineralparagenesen, wie etwa das berühmte Tauerngold Geländeformen und einer typischen Flora und Fauna. im Gasteiner und Rauriser Tal, Smaragd im Habachtal und Der Bundesländer (Kärnten, Salzburg und Tirol) über- Epidot im Untersulzbachtal (Knappenwand), beschäftigten greifende Nationalpark Hohe Tauern (Kernzone und die Öffentlichkeit bereits in grauer Vergangenheit. Außenzone) liegt im Zentrum der Ostalpen und zählt zu Der heute unbestrittene Nationalpark präsentiert sich als den schönsten Landschaften der Erde. Gekennzeichnet das Ergebnis eines Strebens nach nachhaltiger Ausgewo- durch vielfältige Bio- und Geotope erstreckt sich der Natio- genheit von Ökonomie und Ökologie, was freilich nicht nalpark Hohe Tauern von der Almregion aufwärts in die immer ohne Interessenskonflikte verlief . Gletscher- und höchste Gipfelregion. Im Land Salzburg existieren auch 2 Naturparks, und Der Nationalpark wird von Großkirchheim (Kärnten), zwar im Flachgau der Naturpark Untersberg am Nordrand Neukirchen am Großvenediger (Salzburg) und Matrei in Osttirol aus verwaltet. Von den rund 1800 km2 Gesamtflä- che beträgt der Anteil des Bundeslandes Salzburg 805 km2. Neben der sehr guten Erschließung und Infrastruktur Abb. 3. (Wege, Steige, Schutzhütten) ist eine umfassende natur- Die Krimmler Wasserfälle als wissenschaftliche Fachinformation in allgemein verständ- Motiv auf einer Sonderbrief- marke der Österreichischen licher Form verfügbar (Abb. 2). Zudem besteht an der Post (1988; Originalgröße 4 Großglockner-Hochalpenstraße im Salzburger Teil des Na- 3,5 cm). tionalparks eine Station, bei der die Gesteine der Tauern Der Weissee/Stubachtal und erklärt werden. Zu erwähnen ist die mehrsprachige Be- die Eiskögele sind weitere schriftung (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Salzburger Motive der Serie Tschechisch) der petrografischen Begriffe (Kalk, Lime- „Naturschönheiten“.

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Naturpark Riedingtal, Zederhaus (Lungau) http://www.naturpark-riedingtal.at/ Der Naturpark Rieding- tal (Abb. 6) liegt WNW Zederhaus (westlich des Tauerntunnel-Südportals der Autobahn A 10) und umfasst eine Fläche von 2671,5 ha.

Abb. 6. Logo des Naturparks Riedingtal.

Weiters ist im Land Salzburg eine Reihe von Natur- schutzgebieten (strengste Form eines gebietsmäßigen Naturschutzes mit Verboten und Auflagen) ausgewiesen, z.B. die Kalkhochalpen im Mitter- und Unterpinzgau, Pon- gau und Tennengau entlang der Grenze zu Bayern („deut- sches Eck“). Somit schließt dieses etwa 23.700 ha große Salzburger Gebiet unmittelbar an den bayerischen Natio- nalpark Berchtesgaden an. Auch andere Teile der Nörd- lichen Kalkalpen, z.B. Sonntagshorn-West, das Tennenge- birge und der Gerzkopf (Werfener Schuppenzone) wurden zu Naturschutzgebieten erklärt. Dabei gewichtet sich die Geologie in der Symbiose von unbelebter und belebter Natur unterschiedlich, oft stehen Botanik und Zoologie im Vordergrund. Landschaftsschutzgebiete sind Gebiete mit besonderer landschaftlicher Schönheit (charakteristische Naturland- Abb. 4. schaft oder naturnahe Kulturlandschaft), in denen zur Naturkundlicher Führer „Wasserfallweg Krimmler Wasserfälle“ (W. FALLY, Durchführung von Projekten Auflagen zu erfüllen sind, 1993). Originalgröße 11,5 15,5 cm. jedoch kaum Verbote ausgesprochen werden. Beispiele für diese Schutzkategorie sind • innerhalb der Stadt Salzburg der Mönchsberg, Rainberg der Nördlichen Kalkalpen sowie im Lungau der Naturpark sowie der Kapuzinerberg, Riedingtal am Nordostrand des Tauernfensters. Als Natur- • im Flachgau der Plainberg, Schafberg und die Postalm, parks werden Gebiete mit erfolgter Unterschutzstellung be- • im Tennengau der Hohe Göll, das Umfeld der Roßfeld- zeichnet, die der Bevölkerung zur Erholung sowie beson- straße und das Hagengebirge, deren Wissensvermittlung über die unbelebte und belebte Natur dienen. Der Erholungs- und Bildungswert ist durch • im Pongau der Hochkönig, das Gasteiner Tal, die Tal- Gestaltungs- und Pflegemaßnahmen sicher zu stellen. schlüsse im Großarltal (Hüttschlag) und Obertauern, • im Lungau das Lungauer Nockgebiet (Bundschuhtal) und Naturpark Untersberg, Grödig, Großgmain die Niederen Tauern, sowie und Wals-Siezenheim (Flachgau) • im Pinzgau das Steinerne Meer, das Felbertal und der http://www.naturpark.untersberg.net/ Salzachursprung (Königsleiten). http://www.untersberg.net/ Der Begriff „Geschützte Landschaftsteile“ wurde im Der Naturpark Untersberg (Abb. 5) – ein sensibles Karst- Salzburger Naturschutzgesetz 1977 definiert und umfasst plateau – umfasst mitsamt den im Norden anschließenden kleinräumige Landschaftsflächen, meist Feuchtbereiche, Vorbergen zwischen Glanegg und Großgmain eine Fläche Bachläufe und Klammen. Aus geologischer Sicht sind von 4622 ha und ist infrastrukturell bestens erschlossen • im Flachgau der Kühberg, die Falkensteinwand bei St. (Seilbahn). Für naturkundlich Interessierte stehen eine Gilgen, die Tiefsteinklamm bei und die grenzüberschreitende Wanderkarte (EuRegio Salzburg – Glasenbachklamm (Abb. 7), Berchtesgadener Land – Traunstein) mit umfassenden In- • im Tennengau das Bluntautal, der Nikolausberg bei formationen (Geologischer Überblick, Panoramen, touristi- Golling und der Tauglgries, sche Hinweise, etc.) sowie ein „Naturkundlicher Wander- • im Pongau der Forstaubach und , führer“ zur Verfügung (Ch. UHLIR, 2000). • im Lungau die Mäander der und der Lonka, sowie • im Pinzgau die Moosenwand in Rauris zu erwähnen. Naturdenkmale stellen die älteste Form des Naturschut- zes im Bundesland Salzburg dar. Es handelt sich dabei um Naturgebilde, die wegen ihrer Eigenart, Schönheit oder Seltenheit (aber auch wegen ihrer wissenschaftlichen Bedeutung) erhaltenswürdig sind. Bereits 1931 wurden in Badgastein mehrere Gletschermühlen und Gletscherschlif- Abb. 5. fe zu Naturdenkmalen erklärt. Th. HOFMANN et al. (2000: S. Logo des Naturparks Untersberg. 116–142) beschreiben eine ausgewählte Reihe von geolo-

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Abb. 8. Naturdenkmal Hintersee im Felbertal. Der Hintersee (1313 m) bildete sich nach einer Reihe von Felsstürzen. Diese waren im Jahre 1495 vom Kamm zwischen dem Hohen Herd (2824 m) und Geißkopf (2748 m) abgegangen und riegelten das Felbertal südlich der Meilingeralm mit einem knapp 100 m hohen Wall ab. Das Blockwerk wirkte sukzessive als Sohlschwelle und Sedimentfang für feinstoffreiche Korngemische, sodass sich wasserseitig eine mächtige klastische Talfül- lung ablagern konnte. Austritte leicht gespannter Wässer weisen auf eine intensive Verzahnung rolliger und bindiger Lockergesteine hin. Blick in Richtung Süden.

• Strudellöcher Stadlerkessel im Kehlbachgraben bei • Ungewöhnliche Fels- und Bergbildungen Naturkundlich-geologischer Führer „Glasenbachklamm“ (G. TICHY & J. Georgenberg bei Kuchl, Götschenberg in , HERBST, 1997). Kreuzberg bei Bischofshofen, Predigtstuhl am Dürrn- Originalgröße 11,5 15,5 cm. berg, Plattenkogel bei Krimml • Höhlen gischen Salzburger Naturdenkmalen. Es handelt sich Birnbachloch in Leogang, Thurnlöcher, Wildes Frauen- dabei um loch • Erratische Blöcke Archstein in Elsbethen, Satzstein in Hintersee • Gletschermühlen und -töpfe 3.2. Gräben, Schauhöhlen, Lehrpfade Badgastein, Pyrkerhöhe, , Grünsee bei und Steingärten Uttendorf, Poschalm Etliche tief eingeschnittene Gräben und Höhlen im Land • Gletscherschliffe Salzburg bieten interessante geologische Einblicke, sind Adnet, St. Koloman, Böcksteinerstraße jedoch – aus welchen Gründen auch immer – nicht unter • Klüfte Schutz gestellt, scheinen somit im Abschnitt 3.1. nicht auf. Heidnische Kirche im Amertal, Steinklüfte am Plomberg- An Gräben und Klammen sind u.a. der Teufelsgraben stein bei St. Gilgen, Trockene Klammen bei Elsbethen bei (Flachgau) als imposanter Flyschaufschluss • Quellnischen zu erwähnen (http://www.teufelsgraben.at/). Brünnwand mit Quellen im Arngraben, Quellengrotte des Infolge ihrer verkarstungsfähigen Gesteine weisen die Ehrenbaches in Ursprung- Nördlichen Kalkalpen eine Vielzahl an Höhlen auf, von • Seen denen manche der Öffentlichkeit als Schauhöhlen zugäng- Hintersee im Felbertal (Abb. 8), oberer Rotgüldensee, lich gestaltet wurden. Dazu zählen: Kratzenbergsee im Talschluss des Hollersbachtales • Lamprechtshöhle in Weißbach bei Lofer (Pinzgau) • Wasserfälle Wasser führende Höhle im Saalachtal am Fuß der Leo- Aubachfall, Plötz am Rettenbach in , Gainfeld- ganger Steinberge mit großen Hallen und Versinterun- wasserfall am Laideregg, Gamseckfall im Ober- gen (Zugang in 660 m) sulzbachtal, Gollinger Wasserfall, Johannes-Wasserfall, • Eisriesenwelt im Westteil des Tennengebirges N Krimmler Wasserfälle, Seebachfall im Obersulzbachtal, (Pongau) Staubfall im Heutal, Untersulzbachfall, Wildkarwasserfall Hochalpine Riesenhöhle mit mächtigen Eisbildungen in Seeham, Wasserfall Gretchenruhe im Klingelhub- (Zugang in 1646 m). Bestens erschlossen durch eine Pri- graben bei Großarl vatstraße und Seilbahn (mit einer maximalen Neigung • Klammen von 120 % die steilste Seilbahn Österreichs; Burggrabenklamm in Unterburgau, Lammeröfen, Leit- http://www.eisriesenwelt.at/). enkammerklamm in Krimml, Liechtensteinklamm, Salz- • Eiskogelhöhle im Eiskogel NNE (Pongau): achöfen, Schößwandklamm im Felbertal, Schwarzbergk- Großräumige, hochalpine Höhle am Südrand des Ten- lamm, Seisenbergklamm, Sigmund-Thun-Klamm, Vor- nengebirges mit 2 Eisteilen und Tropfsteinen (Zugang in derkaserklamm, Wiestal-Klamm) und Schluchten (Ga- 2100 m, Ausdauer und Bergerfahrung erforderlich). daunerer Schlucht, Kroisbachgraben, Strubklamm bei Der mächtige Klammkalk der penninischen Nordrahmen- Ebenau, Taugler Strubklamm bei St. Koloman zone weist neben einer Reihe fossiler Karsterscheinungen

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Tabelle 1. Lehrpfade und Steingärten (Auswahl) im Bundesland Salzburg.

(z.B. mit honigfarbenem Bänderkalzit gefüllte Karstschläu- landschaft informieren zahlreiche Lehrpfade (Themenwe- che: aufgelassenes Kalzitbergwerk Stegbachgraben im ge) und Steingärten (Auswahl in Tab. 1). Großarltal) Höhlen auf, erwähnenswert ist die Die fossilreichen Gesteine des Helvetikums am NNE- • Entrische Kirche bei Klammstein, (Pongau) Abfall des Haunsberges sind seit Jahrzehnten ein belieb- Teilweise Wasser führende Tropfsteinhöhle (Zugang in tes Ziel von Wissenschaftern, Sammlern und erdwissen- 1040 m Höhe; schaftlich Interessierten. http://www.hoehlenverein-salzburg.at/sh_entrische.htm Neben unzähligen Fachveröffentlichungen über dieses Über die regionalen und örtlichen geologischen Verhält- Gebiet erschien jüngst eine allgemein verständliche Bro- nisse sowie über die Entstehungsgeschichte der Natur- schüre (Abb. 10), in handlichem geländetauglichem Format.

Abb. 9. Der Henndorfer Eiszeit-Rundweg zeigt auf 11 Stationen die Spuren und Zeugen des eiszeitlichen Wallersee-Zweiggletschers. Ausarbeitung durch Dr. Horst IBETSBERGER und Mag. Markus HÄUPL. Folder verfügbar (Büro GeoGlobe, Gemeinde bzw. Tourismusverband ).

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Abb. 11. Naturkundlicher Führer „Geolehrpfad Habachtal“ (Ch. UHLIR, 1994). Originalgröße 11,5 15,5 cm.

Steingärten bieten auf engstem Raum geballte Informa- tion über den Gesteinsbestand einzelner Regionen. Bei aller Gestaltungsfreiheit sollten die natürlichen Zusammen- hänge auch für den Laien erkennbar sein, z.B. folgt der Steingarten bei der ÖBB-Infrastruktur Bau AG Salzburg (am Areal des Salzburger Hauptbahnhofes) einem fiktiven Lauf der Salzach vom Ursprung beim Salzachgeier (2466 m) bis zur Landesgrenze bei St. Georgen (383 m). Gezeigt werden typische Gerölle mit Durchmessern um 25 cm aus den jeweiligen Einzugsgebieten. Bei der Gestaltung des Steingartens in Zell am See (Eli- sabethpark, Seepromenade; Abb. 12) bestand die äußerst schwierige Auflage, die sehr differenzierte Gesteinswelt Abb. 10. Eine Broschüre (Format 10,5 20,5 cm), 7 Tafeln über Geologie und des politischen Bezirkes Zell am See (Pinzgau) durch Paläontologie, 1 über Hydrologie, 3 über Forst- und Wildbachverbauung begleiten den Lehr- und Wanderweg am Haunsberg (Fachliche Betreuung u.a. durch Univ.-Prof. Mag. DDr. Gottfried TICHY und HR Dipl.-Ing. Dr. Ger- not FIEBIGER).

Durch seine überaus rutschfreudigen Flyschgesteine mit teilweise tiefgründigen Massenbewegungen geriet der Haunsberg wiederholt in die Tagespresse (Gefährdung einer Bahntrasse, einer Bundes- und Landesstraße sowie einer 220-KV-Leitung und Erdgas-Pipeline) und wurde zu einem der Sanierungsgebiete (mit höchster Priorität) des Forsttechnischen Dienstes der Wildbach- und Lawinenver- bauung. Das Habachtal in den mittleren Hohen Tauern wurde durch seinen Mineralreichtum (insbesondere Smaragd) berühmt, beeindruckt aber auch durch seine ausgeprägte Trogtalform. Entlang eines Lehrpfades lassen sich – ge- stützt auf 13 Tafeln im Gelände und einen naturkundlichen Abbildung 12. Führer (Ch. UHLIR, 1994) – 600 bis 800 Millionen Jahre Steingarten im Elisabethpark in Zell am See. Erdgeschichte erwandern (Abb. 11). Beratung: Univ.-Prof. Dr. Josef-Michael SCHRAMM.

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maximal 10 ausgewählte Exponate (Blöcke mit Kubaturen knapp unter 0,5 m3) zu repräsentieren. Eine schier unlös- bare Aufgabe, zumal im Pinzgau folgende „Stockwerke“ der Ostalpen – von der tektonisch höchsten bis zur tiefsten Zone – mit lithologischer Vielfalt aufgeschlossen sind: • Oberostalpin – Nördliche Kalkalpen (Leoganger und Loferer Steinberge, Steinernes Meer, Lattengebirge) • Oberostalpin – Grauwackenzone (Glemmtaler und Dien- tener Schieferberge) • Mittelostalpin – „Altkristallin“ (Gipfelbereich um den Wild- kogel bei Neukirchen am Großvenediger) • Unterostalpin – Innsbrucker Quarzphyllit (Bergland west- lich des Rettenstein) • Penninikum – Tauern„fenster“ (mittlere Hohe Tauern). Es wurden schließlich 11 Blöcke mitsamt Erläuterungs- tafeln aufgestellt. Der Steingarten ist so angeordnet, dass sich als Abbild der natürlichen Gegebenheiten die tektonisch tiefsten Ge- steine des Penninikums (Zentralgneis, Prasinit, Klamm- kalk) am südlichen Rand befinden. Die Gesteine der Inns- brucker Quarzphyllitzone (Quarzphyllit), des mittelostalpi- nen Altkristallins (Steinkogelschiefer) und der Grauwa- ckenzone (Wildschönauer Schiefer, Diabas, Spatmagne- sit) schließen nach Norden an. Die Blöcke aus den Nörd- lichen Kalkalpen (Hochfilzener Schichten, Buntsandstein, Dachsteinkalk) beenden den Lehrpfad im Norden.

3.3. Schaubergwerke (Stollenlehrpfade) und Montandenkmäler Verglichen mit der großen Zahl historisch umgegange- ner Bergwerke blieben bis heute nur wenige Untertage- Anlagen öffentlich begehbar. Etliche Stollen und Gruben- gebäude mussten gar erst wieder aufgefahren und geo- technisch saniert werden, um den modernen Sicherheits- anforderungen für den Betrieb von Schaubergwerken zu entsprechen (Tab. 2). Als Beispiel sei die Historische Kupferzeche am Larzen- bach genannt, die von 1989 bis 1997 durch den gelernten Bergmann Rainer MRAZEK sowie sechs weitere Helfer in mühevoller Handarbeit und mit großer Fachkenntnis wie- der gewältigt wurde. Dazu mussten mehr als 700 t Ver- Abbildung 13. bruchsmaterial mit Scheibtruhen zu Tage gefördert sowie Das Mundloch des Georgstollens (Historische Kupferzeche Larzenbach, weite Strecken mittels Holzzimmerung und Versatzmauer- Hüttau) bietet ein geeignetes Motiv für das Logo des Schaubergwerks werk ausgebaut werden. Außer dem konventionellen berg- (Entwurf Dr. Gerhard FEITZINGER). männischen Ausbau wurden in den geotechnisch bedenk- lichen Bereichen (Zechen und Schrägschächte mit größe- höher gelegenen Barbarastollen (Historische Kupferzeche ren Firstflächen) 54 Felsanker versetzt. Aufgrund dieser Larzenbach, Hüttau) zeigte die markscheiderische Aufnah- Leistungen wurde der Großteil des historischen Grubenge- me des Schaubergwerks durch Dr. Gerhard Feitzinger die bäudes als attraktives und sicheres Schaubergwerk für die vorläufigen Ausmaße des Grubengebäudes (Abb. 14). Öffentlichkeit zugänglich (Abb. 13). Über eine mögliche Ausdehnung alter Stollen nordwestlich Nach der Wiedergewältigung des Georgstollens, des des massiven Verbruches gibt es derzeit keine gesicherten Gesenkes mit einem „ersoffenen Unterbau“ sowie dem Hinweise.

Tabelle 2. Schaubergwerke bzw. Stollenlehrpfade (Auswahl) im Bundesland Salzburg.

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Abb. 14. Die markscheiderische Aufnahme der Historischen Kupferzeche Larzenbach durch Dr. Gerhard FEITZINGER zeigt die vorläufigen Ausmaße des Grubenge- bäudes. Nordwestlich des massiven Verbruches (= in der Grafik rechts) wird ein ausgedehntes System historischer Stollen vermutet.

3.4. Museen 3.5. Heimatbücher, Ortschroniken Es würde den Rahmen dieser Studie sprengen, über die und sonstige Dokumentationen Wirksamkeit und den Wert der Öffentlichkeitsarbeit von Das Bundesland Salzburg umfasst 5 politische Bezirke Museen zu diskutieren. Weniger der Inhalt, als die Aufbe- mit 119 Gemeinden. Davon sind 90 Gemeinden durch Hei- reitung bestimmen die Attraktivität der Schausammlungen matbücher bzw. Chroniken beschrieben (Stand 2006), (Abb. 15). Im Folgenden möge ein kurzer Überblick über wobei die meisten dieser Monografien Kapitel über die jene Museen in Stadt und Land Salzburg genügen, wo erd- Untergrundbeschaffenheit, Entstehung des Landschaftsbil- wissenschaftliche Aspekte gezeigt werden (Tab. 3). des sowie Naturkatastrophen, aber auch über die Versor- Das Salzburger Haus der Natur vermittelt dem Besucher gung mit Trinkwasser enthalten. Wenn man bedenkt, mit die breite Palette an Naturwissenschaften in didaktischer und welcher Akribie Fakten und Daten für diese „Lokalprojekte“ medialer Qualität, wobei der Geologie und Mineralogie ein recherchiert, verarbeitet und örtlich verbreitet werden, eigenes Stockwerk gewidmet ist. Mit der Gestaltung von Son- dann stellen selbst bescheidene geologische Informatio- derausstellungen, z.B. „Lebensader Salzach“ wird nicht nur nen PR-Basisarbeit mit breiter nachhaltiger Wirkung dar. das Bewusstsein für aktuelle Probleme sensibilisiert, son- Aus Platzgründen werden die geologischen Beiträge zu dern auch das interdisziplinäre Naturverständnis gefördert. Chroniken nicht im Einzelnen aufgelistet, sondern nur von

Tabelle 3. Museen mit erdwissenschaftlichen Ausstellungen (Auswahl) im Bundesland Salzburg.

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Abb. 15. Darstellung des Salzburger Beckens (Blick- richtung SSE) mit seiner kalkalpinen Umrah- mung (links , rechts Untersberg, Dürrnberg, Hoher Göll) sowie den Stadtber- gen (Kapuzinerberg und Mönchsberg) im Vordergrund – aus heutiger Sicht (unten) und in einer sehr anschaulichen Rekonstruk- tion des pleistozänen Salzachgletschers mit Sandersee (oben). Das Haus der Natur (Salzburg) präsentiert in seiner geologischen Abteilung mehrere solcher eindrucksvollen Dioramen.

Fachgeologen verfasste ausge- wählte Beiträge zitiert, u.a. von J.- M. SCHRAMM & H. SLUPETZKY (1998: Hüttau, siehe Abb. 16). Hinsichtlich weiterer geologi- scher Beiträge in Heimatbüchern sei auf die Literaturauswahl verwie- sen (G. FURTMÜLLER et al., 2001; J.-M. SCHRAMM, 1986; H. SLUPETZ- KY & J.-M. SCHRAMM, 1996; G. TICHY, 1992, 1996, 1998, 2000, 2003; Ch. UHLIR, 1990, 2003; W. VETTERS, 1989, 1993). Wertvolle Information bietet auch die Reihe Baudokumentation des Amtes der Salzburger Landesre- gierung. Dabei werden fallweise angewandt-geologische Aspekte im Verkehrswegebau und Grund- bau geotechnisch beleuchtet, z.B. Umfahrung Schwarzach (Abb. 17). Über die Dokumentation weiterer Bauvorhaben (z.B. ser in den 60er- und 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts Tauernautobahn, Pinzgauer Schnellstraße, Loferer Straße, führten auch im Bundesland Salzburg zu Diskussionen Lamprechtshausener Straße, Dürrnbergstraße) finden sich über die Versorgungssicherheit. Die statistisch untermau- Zitate in der Literaturauswahl. erten Prognosen ließen Neuerschließungen von Quellen, Während die öffentliche Hand über viele Jahrzehnte lang Hochbehältern, Errichtung von Wasserschienen etc. zu eine nahezu unbegrenzte Verfügbarkeit des unentbehr- kurzfristig wirkenden Maßnahmen schrumpfen. Dement- lichen Rohstoffs Wasser annahm und dessen Versor- sprechend setzten die Wasserversorger den entscheiden- gungssicherheit überwiegend optimistisch prognostizierte, den Hebel durch gezielte Bewusstseinsbildung bei den sensibilisierten zunehmende Interessenskonflikte zu den Konsumenten an (Abb. 18). Themenkreisen Trink-/Nutz-/Abwasser die Öffentlichkeit. Am idealen Standort Krimml wird versucht, einen Teil Dies forcierte die rasante Entwicklung einer modernen des durch die Wasserfälle angelockten Besucherstroms Hydrogeologie und entsprechender Untersuchungen. auch zu der modern konzipierten „Wasserwunderwelt“ Weniger die „Flut“ an einschlägiger Primärliteratur, son- Krimml zu leiten. Didaktisch und medial perfekt aufbereitet dern öffentlichkeitswirksam aufbereitete Informationen vermag das Thema Wasser mit seinen vielfältigen Aspek- (Broschüren, Veranstaltungen: Tage der offenen Tür, aber ten Angehörige aller Altersstufen in Erstaunen zu verset- auch die Wasserpreisentwicklung, u. dgl.) trugen – lang- zen und zum Nachdenken anzuregen (http://www.wasser- sam – zu einem nachhaltigen Bewusstseinswandel bei, wunderwelt.at). was sich heute in einem allgemein sorgsameren Umgang mit der kost- baren Ressource Wasser manifes- tiert. Die stetigen hohen Zuwachsra- ten beim Verbrauch von Trinkwas-

Abb. 16. Geländemodell (Blockbild) des Gemeindege- bietes von Hüttau (Blickrichtung nach Nord- osten, Blickwinkel von 20 Grad). Erkennbar sind das Fritztal, der Larzenbach- graben und Iglsbachgraben und im Hinter- grund das Tennengebirge. Die Grauwacken- zone erstreckt sich im Süden des Gemeinde- gebietes (= Vordergrund der Grafik), nach Norden grenzen die Werfener Schuppenzone sowie die triassische Karbonatplattform an (J.-M. SCHRAMM & H. SLUPETZKY, 1998).

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Abb. 17. Baudokumentation des Schönbergtunnels (Umfahrung Schwarzach), Band 38 (1999).

Auch der kommerzielle Nutzen des Wassers zur Elektri- 3.6. Projekte und Aufbereitung über Medien zitätserzeugung ist im „Land der Berge, Land am Strome“ (Druckwerke, audiovisuelle Medien, allgemein bekannt. Im Bundesland Salzburg betragen die Dokumentarfilm, world wide web) Produktionsanteile der Speicherkraftwerke 52 % und der Laufkraftwerke 38 %, nur 10 % stammen von Wärmekraft- Mit dem Verein „Schätze aus Salzburgs Boden“ bearbei- werken. Das Jahresarbeitsvermögen (Wasserkraft) macht tet ein interdisziplinäres Team aus Erdwissenschaftlern, immerhin ca. 5.200 GWh aus. Geographen und Historikern den Themenkreis „Kulturgeo- Die beiden Kraftwerks-Hauptbetreiber im Land Salzburg logie des Landes Salzburg“ (Projektleiter: Prof. Dr. Wolf- (Salzburg AG und Austrian Hydro Power AG) leisten durch gang VETTERS). Seit dem Projektstart 1996/1997 wurden großzügig gestaltete Informationsbroschüren vorbildliche für 30 Rundwege, Schaustollen, Geodenkmäler, Panora- Öffentlichkeitsarbeit, wobei die Geologie der beschriebe- men, Museen usw. insgesamt 233 Schautafeln konzipiert nen Anlagen je nach Problematik der Baugrundverhält- und aufgestellt sowie 9 Informationsbroschüren (Faltpros- nisse ihren Platz findet. pekte) aufgelegt. Diese Aktivitäten bereichern das gehobe- Am Mooserboden (Kaprun) informiert das Besucherzen- ne Freizeit- und Bildungsangebot des Tourismuslandes trum „Erlebniswelt Strom und Eis“ über das Quartär, Glet- Salzburg wesentlich (siehe Tab. 4). scher, Wasser, den Kraftwerksbau, ökologische Ausgewo- Last, but not least, sei noch eine posthum erschienene genheit und Sicherheit (Abb. 19). Publikation des verdienten Kalkalpen-Geologen Benno

Abb. 18. Informationsschriften des Wasserverbandes „Salzburger Becken“ (1985, links) und der Wassergenossenschaft Grödig (2003, rechts).

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Abb. 19. Ausschnitt aus dem Folder „Erlebniswelt Strom und Eis“ (Tauernkraftwerke AG, 1994).

PLÖCHINGER (1917–2006) zu erwähnen, die sich mit der • „Salzburgs Geologie populärwissenschaftlich“ 25 Treffer. Geologie rund um Hallein befasst. Nach diesem Zahlenspiel kann man zweifellos über die Für die TV-Dokumentationsserie „Universum“ wird ge- Suchstrategie diskutieren, bemerkenswert bleibt – auch genwärtig zum Thema „Untersberg bei Salzburg“ ein um- bei einer überschaubaren Trefferquote – die eher geringe fassendes Konzept, erstellt vom Geologen Dr. Christian fachliche Relevanz. Fazit: Fachgeologen waren, sind und UHLIR (Universität Salzburg), filmisch realisiert. Die media- bleiben unersetzlich! le Gestaltung hat Degn Film (Fernseh-, Film- und Video- produktionsges.m. b. H. & Co. KG.) im Auftrag des ORF übernommen. 4. Schlussfolgerungen Abschließend einige Bemerkungen zum Informationsge- Unabhängige Analysen lassen als Zukunftstrend zuneh- halt des world wide web (www). Unter Benutzung der mende Interessenskonflikte, einen eingeengten Spielraum Suchmaschine „Google Österreich“ ergeben sich bei einer bei Mittel- und Großprojekten sowie eine Sensibilisierung Abfrage (14. 08. 2006) nach hinsichtlich Nutzung geogener Ressourcen prognostizie- • „Salzburgs Geologie“ 152.000 Treffer, nach Erweiterung ren. Demgegenüber vermag geologische Öffentlichkeitsar- auf beit generell Verständnis für die Geologie zu wecken, Wis- • „Salzburgs Geologie verständlich“ 9.770 Treffer, und sen in allgemein verständlicher Form über die nutzbringen- nach Modifikation zu de Rolle der Geologie zu verbreiten und das Klischee der

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Tabelle 4. Aktivitäten (Auswahl mit geologischem Schwerpunkt) des Vereins „Schätze aus Salzburgs Boden“ im vergangenen Jahrzehnt (seit 1996).

verstaubten Wissenschaft bzw. des Landschaft zerstören- dorf. – Baudokumentation der Landesbaudirektion, Band 27, 24 S., den Wirkens der Geologie zu korrigieren. Geologische PR- zahlr. Abb., Salzburg. Aktivitäten nützen daher im Sinne eines nachhaltigen und Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 6 (Hrsg.; 1999): B 311 ausgewogenen Umganges mit geogenen Ressourcen und – Umfahrung Schwarzach. Straße Tunnel Brücken. – Baudokumen- sind – wo immer dies möglich ist – zu forcieren. tation der Landesbaudirektion, Band 38, 56 S., zahlr. Abb., Salz- burg. Amt der Salzburger Landesregierung, Bundesstraßenverwaltung (Hrsg.; 1979): E14 – A10 Tauernautobahn. Verkehrsfreigabe Werfen – Eben Literatur (Auswahl) im Pongau am 30. Juni 1979. – 24 S., zahlr. Abb., Salzburg. Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 6 (Hrsg.; 1979): Pinz- FEITZINGER, G. (2002): Tauerngold-Erlebnisweg. Führer zu den histori- gauer Schnellstraße S 11, Bauvorhaben „Loifarn-Gigerach“. – Bau- schen Goldbergbauen. – 80 S., mit Abb., Rauris (Naturfreunde Orts- dokumentation der Abteilung 6, Band 6, 16 S., zahlr. Abb., Salzburg. gruppe Rauris und Salzburger Nationalparkfonds). Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 6 (Hrsg.; 1981): A 10 FEITZINGER, G. (2003): Seerundweg „Natur+Kultur“ – Präsentation der Salzburg-Hüttau. – Baudokumentation der Abtei- einzigartigen Wolfgangsee-Region. – Gmundner Geo-Studien, 2, lung VI, Band 7, 40 S., zahlr. Abb., Salzburg. 447–454, 8 Abb., Gmunden. Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 6 (Hrsg.; 1982): Neu- FEITZINGER, G., FERSTL, R. & GÜRTLER, H.-D. (1994): Der Lichtenegger bau der Dürrnbergstraße. – Baudokumentation der Abteilung 6, Steig am Zwölferhorn. – Naturkundlicher Wanderführer, 28 S., mit Band 10, 32 S., zahlr. Abb., Salzburg. Abb., St. Gilgen (Eigenverlag des Österreichischen Alpenvereins, Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 6 (Hrsg.;1987): B 311 Sektion St. Gilgen). – Pinzgauer Straße. Innerösterreichische Ost-West-Verbindung. FEITZINGER, G., IBETSBERGER, H. & VETTERS, W. (2003): Bergbau und Bauvorhaben Embach-Unterstein, Bauvorhaben Umfahrung Bi- Rohstoffe im Land Salzburg. Die Woche des Offenen Bergbaus schofshofen. – Baudokumentation der Abteilung 6, Band 19, 28 S., 27.6. – 4.7.2003. – 48 S., mit Abb., Salzburg (Verein Schätze aus zahlr. Abb., Salzburg. Salzburgs Boden). Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 6 (Hrsg.; 1990): B 311 – Pinzgauer Straße. Innerösterreichische Ost-West-Verbindung. FURTMÜLLER, G., SCHRAMM, J.-M. & SLUPETZKY, H. (2001): Geologie Bauvorhaben Trattenbach. – Baudokumentation der Abteilung 6, und Landschaft um Bischofshofen - der Ablauf vom Urknall bis zur Band 22, 24 S., zahlr. Abb., Salzburg. Gegenwart. – In: HÖRMANN, F. (Hrsg.): Chronik Bischofshofen, Vom urzeitlichen Kupfererzabbau über die Maximilianszelle bis zur Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 6 (Hrsg.; 1993): B 312 Eisenbahn, Band I, 17–30, 2 Abb., 3 Tab. 1 Taf., Bischofshofen – Loferer Straße, Baulos „Umfahrung Unken“. – Baudokumentation (Eigenverlag der Stadtgemeinde Bischofshofen). der Abteilung 6, Band 25, 32 S., zahlr. Abb., Salzburg. Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 6 (Hrsg.; 1994): B 156 GÜNTHER, W., LENGAUER, Ch. & PAAR, W. (1989): Erlebnis Schauberg- – Lamprechtshausener Straße, Bauvorhaben Umfahrung Obern- werk Leogang. Salzburgs ältester Bergbau auf Silber, Quecksilber,

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Manuskript bei der Schriftleitung eingelangt am 19. August 2006

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