JUMA 1/2002 S 02-03 Editorial
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S 01 Titel.korr 2 22.11.2001 9:29 Uhr Seite 1 JUMA DAS JUGENDMAGAZIN Frisuren Mädchen probieren öfter mal was Neues Im Umbruch Das Ruhrgebiet und die Lausitz Wer schreibt? www.juma.de SMS-Wettbewerb 1/02 e 0,75 S 02-03 Editorial. korr 2 23.11.2001 11:57 Uhr Seite 2 Inhalt Moment mal! 4–7 Mit dem Roller durchs Ruhrgebiet Neues aus dem alten „Revier“ 8–12 Mach mit: Schick uns eine SMS! 13 Zukunft mit Fragezeichen Leben in der Lausitz 14–17 Allein sein Warum Jugendliche Single sind 18–20 Simone: Wach werden! 21 Nicht für die Schule ... Schulprojekt in Berlin 22–26 E-Mail-Freundschaft durch JUMA 27 Essen, fressen, tafeln 28–29 Öfter mal was Neues Was man mit Haaren machen kann 30–33 Einfach tierisch! 34–35 Schulsport im Abseits? Wenig geliebter Unterricht 36–39 Abgefahren – nicht angekommen Unfälle junger Fahrer 40–42 Jeder Minigolfsportler kennt das Geheimnis der Bälle: Mach-mit-Auflösung 43 Sie unterscheiden sich in Größe, Oberfläche Szene 44–45 und Härte. Brieffreunde 46 Leserbriefe 47 Impressum Redaktion JUMA: Frankfurter Str. 40, 51065 Köln, Telefon: +221/96 25 13-0; Telefax: +221/96 25 13 – 4 oder – 14 JUMA im Internet: http://www.juma.de E-mail: [email protected] Redaktion: Christian Vogeler (verantwortlicher Redakteur), Dr. Jörg-Manfred Unger, Kerstin Harnisch Pädagogische Beratung: Diethelm Kaminski, Bundes- verwaltungsamt – Zentralstelle für das Auslandsschulwesen – Köln Layout: Helmut Hagen Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. Peter Conrady, Universität Dortmund; Dietrich Becker, Auswärtiges Amt; Prof. Dr. Inge Schwerdt- feger, Universität Bochum; korrespond. Mitglied: Dr. Hans Simon- Pelanda, Goethe-Institut Inter Nationes München Litho: R&S, Mönchengladbach; Druck und Verlag: TSB Tiefdruck Schwann-Bagel GmbH & Co KG, Mönchengladbach; Copyright by TSB 2002. ISSN 0940–4961. Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder keine Gewähr. Der Verlag behält sich vor, Leserbriefe gekürzt abzudrucken.Texte für Unterrichts- und Lehrzwecke zur Veröffentlichung frei. 2 JUMA 1/2002 S 02-03 Editorial. korr 2 23.11.2001 11:57 Uhr Seite 3 Fotos: Martin Rottenkolber Jeder Schlag ein Treffer – fast! Prüfend nimmt Philip In der Saison wird allerdings bei je- einen Ball in die Hand. Er dem Wetter gespielt. Das ist auch der lässt ihn auf den Boden fallen. „Zu weich“, sagt Grund, warum die Wahl des Balles so wichtig ist. Philip hat er und nimmt einen anderen aus seiner Box. Das 36 unterschiedliche Bälle, die er je nach Witterung, Art und Geheimnis des Minigolfspielers: der richtige Zustand der Bahnen wählt. Er trägt sie in einem kleinen Köf- Ball. Philip legt den neuen Ball auf einen kleinen ferchen bei sich. Auch ein Besen steht immer bereit. Kreis am Anfang der Bahn aus Beton. Konzentrati- Schmutz oder Blätter auf dem Beton könnten den Sieg ko- on, ein Schlag, und langsam rollt der Ball los. Das sten! Ziel ist ein kreisrundes Loch, vielleicht vier Meter ent- Es gibt viele Möglichkeiten sein Können zu beweisen – vom fernt. Treffer – mit einem einzigen Schlag! Freundschaftsturnier bis zur Weltmeisterschaft. Philips Ziel Minigolf ist ein beliebter Freizeitsport in Deutschland. Fast ist die Teilnahme an einem 24-Stunden-Turnier. Dort spielt in jeder Stadt gibt es eine Anlage. Für ein paar Mark leiht man zusammen mit einem Partner rund um die Uhr. man sich Schläger, Bälle und einen Papierblock zum Auf- Mittlerweile ist der 15-Jährige an einer besonders schwieri- schreiben der Punkte. Ein preiswertes Freizeitvergnügen gen Bahn angekommen. Er muss den Ball über eine Entfer- für die ganze Familie. Laien brauchen einige Zeit für nung von 25 Metern in ein Loch schießen. Das erin- die achtzehn unterschiedlichen Bahnen. Drei nert an „richtiges“ Golf. Und wieder die Wahl Schläge pro Bahn sind schon ganz gut. des Balles, Konzentration, Schlag – und Tref- Vereinsspieler wie Philip allerdings haben fer! Beeindruckend, doch ist das wirklich dafür nur ein müdes Lächeln übrig. Unter 30 Sport? Die körperliche Anstrengung ist nicht Schläge sollte man kommen, um Chancen groß, aber die Konzentration, weiß Philip: im Wettkampf zu haben! Um gut zu sein, „Einmal bin ich direkt nach einem Turnier auf muss man trainieren. Regelmäßiges Training der Rückfahrt eingeschlafen.“ Katrin Weber ist in Deutschland allerdings nur von Frühjahr Ein Turnier hat Philip bereits gewonnen. bis Herbst möglich, da die Minigolf-Anlagen im Er trainiert viermal in der Woche, damit es noch Freien liegen. Im Winter lohnt sich der Betrieb nicht. mehr Siege werden. JUMA 1/2002 3 S 04-07 moment.korr 2 22.11.2001 9:43 Uhr Seite 4 Moment mal ! Luftige Perspektive „Wir lassen Sie hoch- gehen!“ Wenn das die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) der öffentlich- rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten Deutschlands sagt, sollte man vorsichtig sein: Die GEZ sucht Leute, die ihre Radio- und Fernseh- gebühren nicht bezahlen. Doch jetzt nahm man das Motto wörtlich: Auf der Internationalen Funkaus- stellung (IFA) in Berlin setzte die GEZ Besucher in einen Gasfesselballon. So konnten sie sich das bunte Treiben aus 45 Metern Höhe ansehen. Das Panorama der Haupt- stadt gab es gratis dazu. Text und Fotos: Jörg-Manfred Unger 4 JUMA 1/2002 S 04-07 moment.korr 2 22.11.2001 9:43 Uhr Seite 5 Dialog zwischen den Kulturen Sie kommen als Botschafter für die Rechte al- ler Kinder: Sechs Kinder- und Jugendgruppen aus drei Kontinenten ziehen mit der Kinderkul- Der Bär turkarawane durch Deutschland. Die Mitglie- ist los! der kommen aus den Armenvierteln großer Städte. Mit Musik, Theater und Tanz nehmen Eine Initiative ver- sie ihr Schicksal selbst in die Hand. Auf kauft das Berliner Straßen und Plätzen, in Schulen und Kirchen- Wappentier an Ge- gemeinden, in Theatersälen und Kulturzentren schäftsleute und treten die Gruppen auf. Nicht nur von der Büh- Privatpersonen. Sie ne aus, sondern auch durch die Gestaltung bietet 3 Figuren an: von Workshops und Festen laden sie die deut- „Der Freund“ geht schen Kinder und Jugendlichen zum Dialog auf allen Vieren, „der Akrobat“ steht Foto: Michael Kämpf auf dem Kopf, „der Tänzer“ streckt sich auf 2 Beinen. Künst- ler, Kunststudenten und Schulen übernehmen die Bema- lung. Anschließend bringt man die „Tiere“ in die Berliner Stadtbezirke. Nach wenigen Wochen standen fast 300 Bären überall in „Bärlin“, viele davon in der Einkaufsstraße Kurfürstendamm. Weitere Bären kommen ständig hinzu. Ein Bären-Stadtplan informiert über alle Standorte; Bären zie- ren T-Shirts; in Andenkengeschäften stehen Mini-Bären aus Porzellan. Die Aktion dauert bis Mitte 2002. Danach findet Foto: Privat eine Versteigerung einiger Bären statt. Der Erlös geht an ein. Sie erzählen von ihren Sorgen und Nöten, Projekte, die Kindern helfen. aber auch von Solidarität und dem Wunsch nach einer besseren Zukunft. Sie wollen auf- klären, aber auch unterhalten: Das Programm reicht von Akrobatik über Rapmusik, Tanz und Theater bis hin zu Zulu-Gesängen. Schülerinnen erforschen Loveparade Jedes Jahr ist es dasselbe. Wenn Technofans sich zur Loveparade am Berliner Tiergarten tref- fen, erlebt der Park im Zentrum Berlins seine schwärzeste Zeit. Denn die 1,5 Millionen Besu- cher hinterlassen nicht nur Berge von Müll, son- dern auch jede Menge Urin. Die Raver schaden der Natur, klagen die Umweltschützer. Deshalb würden sie den schrillen Techno-Umzug durch die Hauptstadt am liebsten verbieten. Alles Un- sinn, fanden jetzt die Berliner Schülerinnen Ute Text: Petra Kroll; Foto: Jugend forscht Trauer und Seike Gericke heraus. Sie nahmen Bodenproben. Dabei stellten sie fest, dass die hohen Urinmengen keine messbaren Folgen haben. Erschreckend waren dagegen die Schäden an Hecken und Pflanzen, die durch den „Besuch“ der Raver entstanden sind. JUMA 1/2002 5 S 04-07 moment.korr 2 22.11.2001 9:43 Uhr Seite 6 Moment mal ! Text: Petra Kroll; Foto: Michael Kämpf Berliner Duft Für manche ist es Gestank, für andere ein einmaliger Duft. Die Rede ist von der Luft in den Berliner U-Bahnstationen. Die Künstlerin Helgard Haug (32) regte das Klima unter der Erde zur Herstellung eines ganz besonderen Parfüms an. Unter dem Namen „U-Deur“ entwickelte sie einen Duft, der an „etwas Backshop, etwas Ölstaub und viel Technik“ erinnert. Das Produkt ließ sie in Serie herstellen und in kleinen Flakons abfüllen. Jetzt kann man das „Duftwässerchen“ in der Station am Alexanderplatz aus einem Automaten ziehen – als besondere Erinnerung an Berlin! Doch die Künstlerin warnt: Zum Parfümieren ist der strenge Geruch nicht geeignet. 6 JUMA 1/2002 S 04-07 moment.korr 2 22.11.2001 9:43 Uhr Seite 7 Traum vom Fliegen Begonnen hat alles vor vier Jahren. Peer, 15, wollte seine Mutter vom Flughafen abholen. Ihr Flieger hatte aber Verspätung. Darum hatte der Gymnasiast Zeit, den mächtigen Vögeln beim Starten und Landen zu- zugucken. So begann damals sein Interesse für Flug- zeuge. Inzwischen sieht sein Zimmer aus wie ein Luft- fahrtmuseum. An den Wänden hän- gen Fotos von Flugzeugen und in den Regalen stehen kleine Modelle. In seiner Freizeit fährt Peer zu Flug- häfen in der Umgebung. Stunden- lang schaut er den startenden und landenen Maschinen nach. Wenn er Text: Petra Kroll; Fotos:privat ein Flugzeug erkannt hat, notiert er den Typ, die Gesellschaft und das Kennzeichen. Sein Berufswunsch? Natürlich Pilot! Restpfennig-Aktion Was tut man mit Pfennigen, „die den Geldbeu- tel beschweren, die in Schubladen vergessen Blühende Landschaften werden, für die sich niemand auf der Straße bückt ...?“ Die Künstlerin Susanne Bosch hat Sandra (links) und eine Antwort: Man kann sie abgeben – an Sam- Monique, beide 18, melstellen in Nürnberg, München und Berlin, in sind Auszubilden- Sammelbüchsen und in einem „Aktionsmobil“, de im Garten- und das in ganz Deutschland unterwegs ist. Die Landschaftsbau. Künstlerin fragt: „Was soll nach der Einführung Normalerweise le- des Euro mit dem Restpfennigberg geschehen? gen sie Wege, Welcher Wunsch soll Wirklichkeit werden? Parks und Terras- Welches Problem kann man damit lösen?“ Alle sen an. Jetzt bau- können ihre Ideen, Wünsche, Visionen oder ten sie während Utopien per Brief oder E-Mail mitteilen und sich Text und Foto: Jörg-Manfred Unger der Bundesgarten- als Mitglied einer 12-köpfigen Kommission be- schau (BUGA) in Potsdam 2001 eine Woche lang einen werben.