Bettina (Bettine) Von Arnim

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Bettina (Bettine) Von Arnim Arnim, Bettina (Bettine) von Bettina von Arnim war eine zentrale Gestalt der deut- schen Romantik, die ihre Epoche nachhaltig prägte und ein vielfältiges Schaffen hinterließ. Durch ihre Beziehun- gen zu Beethoven, Schumann und Liszt ist sie auch mu- sikgeschichtlich von Bedeutung. Ihr eigenes musikali- sches Werk umfasst vor allem Lieder. Für großes Aufse- hen sorgte ihr politisches und soziales Engagement. Orte und Länder Bettina von Arnim wirkte hauptsächlich in Frankfurt und Berlin. Biografie Ihre Eltern waren der aus Italien stammende Frankfur- ter Großkaufmann Peter Anton Brentano (1735–1797) und dessen Gattin Maximiliane von La Roche (1756–1793). Großmutter mütterlicherseits war die Sch- riftstellerin Sophie von La Roche (1730–1807), die von Goethe schwärmerisch verehrt wurde. Der Dichter Cle- mens Brentano (1778–1842) war ihr Bruder. Nach dem frühen Tod ihrer Mutter wurde Bettina Brenta- no von 1794 bis 1797 im Ursulinenkloster Fritzlar erzo- Bettine von Arnim (um 1810) gen und zog nach dem Tod des Vaters, 1797, zu ihrer Großmutter Sophie von La Roche nach Offenbach. Dort Bettina (Bettine) von Arnim fand sie zahlreiche Briefe Goethes, die sie veranlassten, Geburtsname: Elisabeth Catharina Ludovica Magdalena in Frankfurt Goethes Mutter aufzusuchen. Am 23. April Brentano 1807 traf sie in Weimar erstmals mit dem Dichter zusam- men und führte im Anschluss eine intensive Korrespon- * 4. April 1785 in Frankfurt a. M., Deutschland denz mit ihm. † 20. Januar 1859 in Berlin, Deutschland Ab 1807 lebte Bettina Brentano wieder überwiegend in Schriftstellerin, Komponistin, Sängerin, Bildende Frankfurt und schloss sich ihrer älteren Schwester Kuni- Künstlerin, Salondame, Widmungsempfängerin gunde Brentano (1780–1863) an, die mit dem Rechtsge- lehrten Friedrich Carl von Savigny (1779–1861) verheira- „Beide Lieder von Beethoven sind hier beigelegt, die bei- tet war. Im September 1808 folgte sie der Familie Savi- den andern sind von mir, Beethoven hat sie gesehen und gny nach Landshut, da Savigny an der dortigen Universi- mir viel Schönes darüber gesagt, daß wenn ich mich die- tät eine Professur für römisches Zivilrecht erhalten hat- ser Kunst gewidmet hätte, ich große Hoffnungen darauf te. bauen könnte; ich aber streife sie nur im Flug; denn mei- ne Kunst ist Lachen und Seufzen in einem Säckelchen, Die Musik spielte in ihrem Leben schon früh eine große und über die ist mir keine.“ Rolle. Ihre erste musikalische Ausbildung erhielt sie in Fritzlar, wo sie im Chor des Klosters mitwirkte. In Offen- (Bettina von Arnim an Goethe in ihrem Briefroman „Goe- bach wurde sie von Philipp Carl Hoffmann (1789–1842) the’s Briefwechsel mit einem Kinde“, Berlin 1835, S. in Klavier und Musiktheorie unterrichtet und besuchte 252.) häufig das Theater im nahen Frankfurt. In einem Brief an Savigny schreibt sie im September 1804: „Ich nehme Profil wieder Klavierstunde bei H[errn] Hoffm[ann aus Offen- bach], malgré les tentations, denen ich ausgesetzt bin; – 1 – Arnim, Bettina (Bettine) von singen lerne ich auch recht fleißig, und wenn Opern gege- versität erhielt und mit seiner Familie in die preußische ben werden, so bin ich immer im Theater, überhaupt ist Metropole übersiedelte. Die Gelegenheit wurde zu einem Musik jetzt meine einzige ressource und mein Labsal.“ Besuch in Wien genutzt, wo Bettina Brentano mit den Sa- (Die Andacht zum Menschenbild. Unbekannte Briefe vignys vom 8. Mai bis zum 3. Juni bei ihrer Schwägerin von Bettine Brentano, hrsg. von Wilhelm Schellberg und Antonie Brentano in deren Villa in der Erdberggasse Friedrich Fuchs, Jena 1942, S. 21.) In ihrer Landshuter wohnte. Antonie war es auch, die sie zu Beethovens da- Zeit nahm sie ab 1809 Unterricht bei dem Münchner Ka- maliger Wohnung ins Pasqualati-Haus auf der Mölker- pellmeister Peter von Winter (1754–1825), der sie in Ges- bastei begleitete. Unter den zahlreichen Berichten, die ang und Komposition unterwies. Einem Brief zufolge er- Bettina Brentano über diese denkwürdige Begegnung ver- hielt sie bei Winter täglich zwei 90-minütige Lektionen. fasste, ist der früheste ein Brief, den sie am 8. Juni 1810 (Die Andacht zum Menschenbild, a. a. O., S. 104.) Nach an ihren zurückgebliebenen Freund Max Prokop von sechs Monaten musste sie nach Landshut zurückkehren Freyberg (1789–1851) in Landshut richtete. Darin sch- und setzte dort ihre musikalische Ausbildung fort. Ein reibt sie: „da ich bei ihm eintrat ging er auf mich loß sah Kanonikus namens Eixdorfer unterrichtete sie nun vor- mich starr an, drückte mir die Hand, spielte auf mein nehmlich in Generalbass. (Bettine und Arnim. Briefe der Verlangen was er seit Jahren nicht gethan hatte ging mit, Freundschaft und Liebe, hrsg. von Otto Betz und Veroni- und blieb bis Abends 10 Uhr bei dem Abschied drückte ka Straub, Band 2, Frankfurt 1987, S. 274f.) 1810 assis- er mich wie jemand den man lange lieb hat ans Herz, no- tierte ihr daneben der Landshuter Jurastudent Alois Bih- ch 2 Abende kam er, es waren die lezten die ich in Wien ler (1788–1857), über den sie im März 1810 schreibt: „Er war“. (Beethoven aus der Sicht seiner Zeitgenossen, hg. bringt mich in Takt, ich erweitere seine Melodien, er von Klaus Martin Kopitz und Rainer Cadenbach unter setzt mir einen reineren Baß, ich erfinde ihm die Gegen- Mitarbeit von Oliver Korte und Nancy Tanneberger, bewegung zu den Instrumenten.“ (Bettine und Arnim. München 2009, Band 1, S. 17.) Beethoven schenkte Betti- Briefe der Freundschaft und Liebe, a. a. O, S. 339.) Bih- na Brentano zum Abschied eine Abschrift seiner Goethe- ler war vor allem von ihren Gesangsdarbietungen faszi- Vertonung „Neue Liebe, neues Leben“ op. 75 Nr. 2. niert: „Hier entfaltete sie völlig ihre wunderbare Eigent- hümlichkeit. Selten wählte sie geschriebene Lieder – sin- In Folge dieser Begegnung entwickelte sich eine enge gend dichtete sie und dichtend sang sie mit prachtvoller Freundschaft zwischen Beethoven und Antonie Brenta- Stimme eine Art Improvisation. So zum Beispiel wußte no, die am 11. März 1811 an Bettina schreibt: „Er besucht sie in die einfach getragene Scala ebensowohl als in die mich oft, beinahe täglich, und spielt dann aus eignen Ant- ihr momentan entquellenden Solfeggien eine Fülle der rieb, weil es ihm Bedürfniß ist Leiden zu mildern, und er Empfindung und des Geistes zu legen, daß ich hingeris- fühlt daß er es mit seinen himmlischen Tönen vermag, in sen ihrem schöpferischen Genius lauschte. […] Gewöhnli- solchen Augenbliken muß ich dich oft lebhaft herbey ch saß Bettina während des Musicirens auf einem Sch- wünschen liebe Bettine, das solche Macht in den Tönen reibtische und sang von oben herab wie ein Cherub aus liegt habe ich noch nicht gewußt wie es mir Beethoven den Wolken.“ (Alois Bihler, Beethoven und „das Kind“, sagt.“ (Beethoven aus der Sicht seiner Zeitgenossen, a. a. in: Die Gartenlaube, Jg. 18 (1870), S. 314f., hier S. 315.) O., S. 99f.) Sie selbst empfand das Erlernen der theoretischen Grundlagen als Behinderung ihrer Fantasie: „Am Gene- Ende Juli 1812 kam es im böhmischen Badeort Teplitz zu ralbaß hab ich auch meinen Ärger. Ich möchte diese Ge- einer zweiten Begegnung Bettina von Arnims mit Beetho- vatterschaft von Tonarten in die Luft sprengen, die ihren ven, die anscheinend etwas nüchterner ausfiel – mögli- Vorrang untereinander behaupten, und jeden, der den cherweise, weil sie im Vorjahr geheiratet hatte und be- Fluß der Harmonien beschifft, um den Zoll anhalten.“ reits Mutter eines Kindes war. Zudem hatte sie sich mit (Clemens Brentano’s Frühlingskranz, Band 1, Charlotten- Goethe überworfen, der sich in diesen Tagen ebenfalls in burg 1844, S. 172.) Teplitz aufhielt. Achim von Arnim schreibt um den 26. Juli 1812 an Savigny: „Denk Dir Göthe und Beethoven Ihr eigenständiger, schöpferischer Umgang mit Musik hier und meine Frau doch nicht sonderlich amusirt, der hat keinen Geringeren als Beethoven zutiefst beeind- erste will aber gar nichts von ihr wissen und der letzte ruckt. Zu der Begegnung kam es im Frühjahr 1810, als Sa- kann gar nichts von ihr hören, der arme Teufel wird im- vigny eine Berufung an die neu gegründete Berliner Uni- mer tauber und sein freundliches Lächeln dazu ist wirkli- – 2 – Arnim, Bettina (Bettine) von ch schmerzlich.“ (Beethoven aus der Sicht seiner Zeitge- Güter Bärwalde und Wiepersdorf. Der daraus resultieren- nossen, a. a. O., S. 23.) In einem späteren Brief an den be- de Briefwechsel des Ehepaars, der 1961 erstmals vollstän- freundeten Fürsten Hermann von Pückler-Muskau dig veröffentlicht wurde, ist erstaunlich unromantisch (1785–1871) hat Bettina von Arnim über diese Teplitzer und enthält nur wenige Hinweise auf künstlerische Inter- Begegnung eine Schilderung verfasst, die wohl nur teil- essen und Betätigungen. „Es ist eine Sammlung von Bit- weise authentisch ist. Sie kulminiert in der Beschreibung ten um Besuch, Ankündigungen von Besuchen, Erklärun- einer Szene, in der Beethoven grußlos durch eine Gruppe gen, warum es mit den Besuchen (hauptsächlich Achims um Goethe und Kaiserin Maria Ludovica von Österreich in Berlin) nicht geklappt habe, ein Nacheinander von schreitet. (Beethoven aus der Sicht seiner Zeitgenossen, Freundlichkeiten und Nörgeleien“. (Der Spiegel, Nr. a. a. O., S. 26f.) 18/1962, S. 83–87, hier S. 83.) Dennoch scheint die Ehe intakt gewesen zu sein. In den Jahren 1812 bis 1827 Bettina von Arnim scheint zeitlebens eine gewisse Eifer- brachte Bettina sieben Kinder zur Welt, die sie weitge- sucht auf Antonie Brentano empfunden zu haben, denn hend allein aufzog. in ihren zahlreichen Äußerungen über Beethoven wird diese nie erwähnt. Dass das keine „Vergesslichkeit“ war, Erst nach dem Tode Achim von Arnims (1831) und Goe- lässt sich daran ablesen, dass sie zwei Briefe Beethovens thes (1832) beginnt ihre eigene literarische Tätigkeit. an sich selbst „erfunden“ hat, die suggerieren, Beethoven Gleich ihr erstes Buch „Goethe’s Briefwechsel mit einem sei von 1810 bis 1812 ihr Freund gewesen. (Zu den Brief- Kinde“, das sie dem Fürsten Hermann von Pückler-Mus- fälschungen vgl. Renate Moering, Bettine von Arnims li- kau widmet, macht sie schlagartig berühmt und ver- terarische Umsetzung ihres Beethoven-Erlebnisses, in: schafft ihr zahlreiche Bewunderer, darunter den Berliner Der „männliche“ und der „weibliche“ Beethoven.
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