Evangelische Frauenhilfe in Deutschland

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Evangelische Frauenhilfe in Deutschland Findbuch zum Bestand NL-K-34 Evangelische Frauenhilfe in Deutschland Kassel 2021 Verzeichnet im Rahmen eines Teilprojekts des AddF – Archiv der deutschen Frauenbewegung | Gottschalkstraße 57 | D – 34127 Kassel | Tel.: 0049-(0)561-9893670 [email protected] | www.addf-kassel.de AddF - Evangelische Frauenhilfe in Deutschland NL-K-34 0 Einleitung Evangelische Frauenhilfe in Deutschland NL-K-34 0 Einleitung Bestand Evangelische Frauenhilfe in Deutschland Die Evangelische Frauenhülfe wurde am 1. Januar 1899 als Tochterorganisation des seit 1888 bestehenden Evangelisch-Kirchlichen Hülfsvereins (EKH) unter der Schirmherrschaft der Kaiserin Auguste Viktoria gegründet und gehört somit, wie auch der Deutsche Evangelische Frauenbund (DEF), zu den ältesten konfessionellen Frauenorganisationen in Deutschland. Seit 1916 war der Verband unabhängig vom EKH organisiert. 1933 erfolgte die Umbenennung in Reichsfrauenhilfe. Seit ihrer Gründung war die Zentrale der Frauenhilfe in Potsdam ansässig. Die politische Entwicklung nach Ende des Zweiten Weltkrieges erzwang jedoch eine organisatorische Trennung, die zur Einrichtung einer zweiten Geschäftsstelle in Münster und seit 1978 in Düsseldorf führte. Beide Teile der Frauenhilfe standen weiter unter einer gemeinsamen Leitung, die von Westdeutschland aus agierte. Die westdeutsche Frauenhilfe benannte sich 1949 in Evangelische Frauenhilfe in Deutschland (EFHiD) um. Die Frauenhilfe auf dem Gebiet der östlichen Gliedkirchen trat 1951 aus der EFHiD und unterstellte sich aus strategischen Gründen als kirchliches Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Ab 1969 gehörte sie dem neugegründeten Bund der evangelischen Kirchen in der DDR an und firmierte seitdem unter dem Namen Frauenhilfe des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR (EFH). Beide Frauenhilfen hielten Kontakt, der sich u. a. in Form gemeinsamer Tagungen gestaltete, und schlossen sich 1992 zu einem gesamtdeutschen Verein mit neuer Satzung zusammen. Neben der Geschäftsstelle in Düsseldorf blieb die Potsdamer Geschäftsstelle zunächst als sogenanntes Verbindungsbüro Ost bestehen, bis dieses 1994 aufgelöst wurde. 2007 unterzeichneten die EFHiD und die Evangelische Frauenarbeit in Deutschland (EFD) einen Verschmelzungsvertrag und bilden seit 2008 die Evangelischen Frauen in Deutschland (EFiD). Als mitgliederstärkste Basisorganisation der EKD war die EFHiD Trägerin gemeindlicher Frauenarbeit in zahlreichen Landeskirchen, Kirchenkreisen und Gemeinden. Ihre Mitgliedsorganisationen betrieben Müttergenesungsheime, Schulen, Altenheime, Familienbildungsstätten, Krankenhäuser, Beratungsstellen und diverse andere Einrichtungen. Zum Bestand: Die Unterlagen der EFHiD wurden 2014 als Schenkung der EFiD dem Archiv der deutschen Frauenbewegung übergeben. Die überlieferten Unterlagen stammen aus den verschiedenen Geschäftsstellen der EFHiD. Der Großteil der Unterlagen vor 1945, die in der Geschäftsstelle in Potsdam untergebracht waren, gingen durch einen Bombenschaden im Zweiten Weltkrieg sowie durch den Befehl zur Räumung des Büros in Potsdam zugunsten der sowjetischen Besatzer im August 1945 verloren. Die heute erhaltenen Unterlagen bilden daher vorwiegend die Zeit nach 1945 ab; bis 1977/78 ist die Überlieferung jedoch lückenhaft, da vermutlich der Umzug der westdeutschen Geschäftsstelle von Münster nach Düsseldorf 1977 zu einem weiteren Verlust von Aktenmaterial führte. Nach der Auflösung der Potsdamer Geschäftsstelle wurde das Potsdamer Aktenmaterial zur Jahreswende 1994/1995 in die Geschäftsstelle nach Düsseldorf überstellt. Der Bestand beinhaltet also Akten von Reichsfrauenhilfe, EFH und EFHiD. Im Zuge der Vorbereitungen auf das 100jährige Jubiläum der EFHiD im Jahr 1999 ist bereits ein Teil der Unterlagen archivtechnisch bearbeitet und erschlossen worden. Darüber hinaus wurde zur Vorbereitung des Jubiläums bei ehemaligen Vorstandsmitgliedern nach zusätzlichem Aktenmaterial angefragt. Die vorhandenen Unterlagen konnten so beispielsweise durch zahlreiche Handakten der ehemaligen Vorsitzenden Ilse-Marie Bangert ergänzt werden. Die EFHiD übernahm im Rahmen ihres Engagements im Bereich der Ökumene die Geschäftsleitung der deutschen Projektgruppe zur Ökumenischen Dekade „Kirchen in Solidarität mit den Frauen“ 1988-1998. Der Teilbestand Ökumenische Dekade umfasst 100 Akteneinheiten. Durch personelle Überschneidungen befinden sich im Bestand der EFHiD außerdem 33 Akten des Konvents Evangelischer Theologinnen in der Bundesrepublik Deutschland. Im Rahmen des vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderten DDF-Teilprojektes “Erschließung und Digitalisierung von Sammlungsgut” wurde der Bestand in der Zeit von Februar 2020 bis März 2021 erschlossen und verzeichnet sowie die bereits 1999 erschlossenen Datensätze überarbeitet. Insgesamt umfasst der Bestand nach der Bearbeitung einen Umfang von circa 45 Regalmetern. Die Laufzeit des Bestandes erstreckt sich von 1912 bis 2016 und damit über das Bestehen der EFHiD hinaus. Die jüngsten Archivalien des Bestandes entstanden im Rahmen der Versöhnungseinsätze im Kindergesundheitszentrum Warschau – ein Projekt, das auch nach dem Zusammenschluss von EFHiD und EFD weitergeführt wird. Das Archivgut, das im Archiv der deutschen Frauenbewegung verwahrt wird, kann 30 Jahre nach Schließung der Unterlagen benutzt werden, soweit dem nicht gesetzliche Vorschriften entgegenstehen. Die Sperrfristen können unter bestimmten Bedingungen auf Antrag verkürzt werden. Siehe hierzu: Benutzungsordnung des AddF. Verwendete Abkürzungen: AG - Arbeitsgemeinschaft EAF - Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Familienfragen ev.-luth. - evangelisch-lutherisch DEAE - Deutsche Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung DEF - Deutscher Evangelischer Frauenbund DEK - Deutsche Evangelische Kirche, 1933-1945 EAfA - Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Altenarbeit EFD - Evangelische Frauenarbeit in Deutschland EFH - Frauenhilfe des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR EFHiD - Evangelische Frauenhilfe in Deutschland EFiD - Evangelische Frauen in Deutschland Archiv der deutschen Frauenbewegung, Gottschalkstr. 57, 34127 Kassel, www.addf-kassel.de - 1 - AddF - Evangelische Frauenhilfe in Deutschland NL-K-34 0 Einleitung EKD - Evangelische Kirche in Deutschland EKH - Evangelisch-Kirchlicher Hülfsverein EKiR - Evangelische Kirche im Rheinland KDF - Katholisch Deutscher Frauenbund KEK - Konferenz Europäischer Kirchen kfd - Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands KKWV - Konferenz Kirchlicher Werke und Verbände MOFA - Mobile Frauenakademie ÖAB - Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen ÖFCFE - Ökumenisches Forum Christlicher Frauen in Europa ÖRK - Ökumenischer Rat der Kirchen VEFD - Vereinigung Evangelischer Frauenverbände Deutschlands YMCA - Young Men’s Christian Association YWCA - Young Women’s Christian Association Laufzeit/Datierung: 1912 - 2016 Umfang: ca. 45 Regalmeter Signatur: NL-K-34 1 Satzungen Begründung des Vereins Evangelische Frauenhülfe Enthält: u. a. Satzungen; Eintragung in das Vereinsregister; Anerkennung als milde Stiftung, 1917; Protokolle: u. a. Jahresversammlung des EKH und der Frauenhülfe, 1916, Sitzung des Hauptvorstandes der Evangelischen Frauenhülfe, 19.5.1925, 28.7.1925, 10.3.1926, Mitgliederversammlung der Evangelischen Frauenhülfe, 15.6.1925 in Wittenberg, Mitgliederversammlung EKH, 28.7.1925, 3.11.1925; Korrespondenz der Geschäftsführung des Gesamtvereins; beglaubigte Abschriften des Vereinsregisters vom 19.5.1926, 10.6.1929 und 12.1.1932; enthält auch: Satzung des Nordostbundes Evangelischer Arbeitervereine, 1911; Protokoll der konstituierenden Sitzung des Nordostbundes Evangelischer Arbeitervereine, 1910 Laufzeit/Datierung: 1910 - 1932 Umfang: 312 Seiten Signatur: NL-K-34 ; 1-1 Satzungen, Vereinsregister Enthält: u. a. Satzung von 1916 in mehrfacher Ausführung; Satzung von 1925 in mehrfacher Ausführung; Änderungen der Satzung, 1950; Amtliche Mitteilungen aus der Evangelischen Kirche der altpreußischen Union vom 05.06.1946, S. 20-35; Vorläufige Ordnung für die Frauenhilfe der Evangelischen Kirche in Deutschland im Bereich der östlichen Gliedkirchen, in: Amtsblatt 11/1951, S. 238 ff.; Satzung der EFHiD von 1979; beglaubigte Abschrift aus dem Vereinsregister, 1945; Niederschrift der ersten Sitzung des Arbeitsausschusses der Frauenhilfe der Evangelischen Kirche in Deutschland im Bereich der östlichen Gliedkirchen, 1951; Eintrag Vereinsregister mit Übersicht der bisherigen Änderungen in den Satzungen, 1950; Niederschrift der Sitzungen der Mitgliederversammlung des Hauptvorstandes der Evangelischen Reichsfrauenhilfe mit Anwesenheitsliste, 1949; Mitgliedsliste des Hauptvorstandes der Evangelischen Reichsfrauenhilfe; Berufung des Pfarrers D. Wilhelm Brandt in das Amt eines Pfarrers und Geschäftsführers der Evangelischen Reichsfrauenhilfe e.V. zu Berlin sowie Dienstanweisung, 1942; Bevollmächtigung von MitarbeiterInnen in Potsdam durch die Vorsitzenden der EFHiD, 1948 und 16.3.1950 Laufzeit/Datierung: 1916 - 1979 Umfang: 111 Seiten Signatur: NL-K-34 ; 1-2 Reorganisation der Frauenhilfe Enthält: v. a. Satzungsentwürfe der EFHiD; Entwürfe; Änderungsanträge; Vereinsregister; Aufstellung der angeschlossenen Landesverbände im Osten und Westen; Anschriftenverzeichnis der haupt- und nebenamtlichen Frauenhilfs-Pfarrer; Korrespondenz, u. a. Brief der Kirchenleitung Berlin-Brandenburg an Frauenhilfe in Potsdam am 20.3.1951 zur Aufteilung der Frauenhilfe im Bereich der DDR und der Frauenhilfe mit Sitz im Westen; enthält auch: Die Betreuung der Angehörigen von Strafgefangenen als
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