INFORMATIONEN AUS ÖSTERREICH Redaktionsschluss: 14

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INFORMATIONEN AUS ÖSTERREICH Redaktionsschluss: 14 INFORMATIONEN AUS ÖSTERREICH Redaktionsschluss: 14. Jänner 2013 Nr. 01/13 INNENPOLITIK Superwahljahr 2013, Wehrpflicht-Volksbefragung am 20. Jänner Bund und Länder einig über Spekulationsverbot Neujahr – Bundespräsident Fischer: Spekulationen bekämpfen KZ-Gedenkstätte am Loibltunnel EUROPA ■ INTERNATIONAL Bundeskanzler Faymann hält Rede im EU-Parlament Slowakischer Premier Fico zu Besuch in Wien Ministerrat beschloss Österreichische Roma-Strategie WIRTSCHAFT Wirtschaftsforscher: Trendwende ist da Arbeitslosigkeit und Beschäftigung stiegen im Dezember weiter an Autozulieferland Österreich setzt auf Forschung und neue Märkte Österreichs Exportwirtschaft vermag sich zu behaupten Neues zentrales Gewerberegister spart Kosten und hilft Unternehmen BILDUNG ■ MEDIEN ■ WISSENSCHAFT Jeder fünfte Studierende absolviert einen Auslandsaufenthalt Ökologe Georg Grabherr neuer „Wissenschafter des Jahres“ Doris Bures: 2013 ist Jahr der JungforscherInnen Rückblick: Förderung für Produktionstechnologie 2012 ein voller Erfolg Nahrungsmittelzentrum aus der Spätantike in Niederösterreich entdeckt KULTUR Oskar-Nominierungen und Golden Globes für Haneke und Waltz Neujahrskonzert 2013 – Österreichs Kulturbotschaft an die Welt „Spiegelgrund“-Oper wird im Parlament uraufgeführt Wolf Haas erhält Bremer Literaturpreis Konzerthaus: „Resonanzen“ brechen zu „Traumreisen“ auf Musikverein: Saison 12/13 bringt Welser-Möst und Verdi-Oper nach Graz Naturhistorisches Museum Wien: Der „Mensch“ kehrt 2013 zurück UMWELT ■ NACHHALTIGKEIT ■ TOURISMUS Bundesenergieeffizienzgesetz in Begutachtung Erfreulicher Jahresbericht „Wassergüte in Österreich 2011“ Universität für Bodenkultur nachhaltigste Uni im deutschsprachigen Raum Österreich-Tourismus verbucht Erfolge IMPRESSUM Medieninhaber (Verleger) und Hersteller: Bundeskanzleramt, Bundespressedienst. A-1014 Wien, Ballhausplatz 1. Redakti- on: Dr. Helmut Wohnout, Tel. ++43/1/53115-204154, Fax ++43/1/53115-204283, e-mail: [email protected]; Ver- sand: Abteilung VII/3, Renate Gaida, Tel. ++43/1/53115-202613, Fax ++43/1/53109-202613, e-mail: [email protected]; http://www.bundeskanzleramt.at; Auszugsweiser Abdruck des Textes gestattet. Herausgegeben vom Bundespressedienst-Wien. Redaktionsschluss: 14. Jänner 2013 Nr. 01/13- 2 Innenpolitik INNENPOLITIK die Spekulation mit eigens dafür aufgenomme- nen Krediten. Rechnungshof und Staatsschul- Superwahljahr 2013, Wehrpflicht- denausschuss sollen mehr Einblick in die Fi- Volksbefragung am 20. Jänner nanzgebarung erhalten. 2013 stehen in Österreich fünf Wahlen an. Nach der Volksbefragung über die Wehrpflicht Neujahr – Bundespräsident Fischer: am 20. Jänner folgen Landtagswahlen in Kärn- Spekulationen bekämpfen ten und Niederösterreich (beide am 3. März) In den Fokus seiner traditionellen Neujahrsan- sowie in Tirol (möglicher Termin: April, spä- sprache am 1. Jänner rückte Bundespräsident testens Juni). Höhepunkt ist die Nationalrats- Heinz Fischer diesmal die bevorstehende wahl (im September). Volksbefragung über die Wehrpflicht (am Über die Zukunft des Bundesheeres bzw. der 20. Jänner) sowie den „entschiedenen Kampf“ allgemeinen Wehrpflicht werden die Österrei- gegen den verantwortungslosen Umgang mit cherInnen am 20. Jänner in einer erstmals bun- fremden Geldern. desweiten Volksbefragung entscheiden. Die Fischer appellierte, an der Volksbefragung entsprechenden Fragen lauten: „Sind Sie für über die Wehrpflicht teilzunehmen. Man dürfe die Einführung eines Berufsheeres und eines nicht unterschätzen, dass jede abgegebene bezahlten freiwilligen Sozialjahres?“ oder Stimme Einfluss auf die politische Willensbil- „Sind Sie für die Beibehaltung der allgemeinen dung ermögliche, betonte Fischer, der auch Wehrpflicht und des Zivildienstes?“ Oberbefehlshaber des Bundesheeres ist. Die SPÖ wirbt für ein Berufsheer, inklusive Zweiter Schwerpunkt in Fischers Rede waren professionalisiertem Katastrophenschutz, und die Wirtschaftskrise und die Salzburger Speku- für ein freiwilliges soziales Jahr für Frauen und lationsaffäre. „Spekulationen mit astronomisch Männer. Die ÖVP plädiert für die Beibehal- hohen Beträgen, verantwortungsloser Umgang tung von Wehrpflicht und Zivildienst, ortet mit fremdem Geld und kriminelle Energie“ allerdings Reformbedarf beim Bundesheer. müssten „entschieden bekämpft“ werden. Das Ergebnis soll bindend sein, darüber Wirksame und fest verankerte Bestimmungen herrscht zwischen den Regierungsparteien SPÖ gegen Spekulationen, wie sie gerade vorberei- und ÖVP Konsens. Ebenso rufen beide Koali- tet würden, sowie die verstärkte Kontrolle von tionspartner zur zahlreichen Teilnahme an der riskanten Geschäftsmodellen seien „unerläss- Volksbefragung auf. lich“, erklärte der Bundespräsident. Die „Auswüchse und Fehlentwicklungen“ in Bund und Länder einig über Spekulati- der Finanzwirtschaft hätten enorme Schäden onsverbot verursacht. Wenn in Sekunden Millionen ver- Bund, Länder und Gemeinden haben sich auf dient, aber auch verspielt werden könnten, sei ein Verbot von Spekulationen mit Steuergel- das ein „Hohn auf das Prinzip der sozialen dern geeinigt. Regierung und Länder hätten Gerechtigkeit und auch der Leistungsgerech- einen Vorschlag zur transparenten Finanzgeba- tigkeit“, so Fischer. Daher müsse alles getan rung der öffentlichen Hand erarbeitet, der zwei werden, damit in Österreich und Europa das wichtige Komponenten vorsehe, erklärte dazu Ziel einer humanen und solidarischen Gesell- Bundeskanzler Werner Faymann nach dem schaft aufrecht bleibe. Ministerrat am 8. Jänner. Demnach soll das Spekulationsverbot sowohl in der Verfassung KZ-Gedenkstätte am Loibltunnel als auch in einer 15a-Vereinbarung mit den Rund 70 Jahre nach den ersten Häftlingstrans- Ländern festgeschrieben werden. „Damit ha- porten vom KZ Mauthausen in das Außenlager ben wir auch einen Überblick über Haftungen am Loiblpass an der kärntnerisch-slowenischen und Veranlagungen und wir sehen, welche Grenze wird nun am Nordportal des Loibltun- Risiken in Österreich eingegangen werden und nels eine Gedenkstätte errichtet. Das Land wie diese Risiken abgesichert und unterlegt Kärnten stellt dafür 54.600 Euro bereit, von werden“, so Faymann. Dieser Vorschlag gehe der Universität Wien kommen für die wissen- nun in Begutachtung und solle noch im Jänner schaftliche Befundung weitere 10.000 Euro. im Ministerrat beschlossen werden. Auf österreichischer Seite erinnert bisher nur Verboten werden künftig neue Fremdwäh- eine Gedenktafel an die Verbrechen der Natio- rungskredite sowie die Veranlagung öffentli- nalsozialisten, die Fundamente des Lagers auf cher Gelder in Fremdwährungen, ebenso Ge- der slowenischen Südseite sind restauriert und schäfte mit Derivaten, die nicht der Absiche- gut erhalten. Insgesamt sind in dem KZ- rung eines Grundgeschäfts (etwa gegen Zins- Außenlager zwischen 1943 und 1945 rund schwankungen) dienen. Untersagt wird auch 40 Zwangsarbeiter ums Leben gekommen. Redaktionsschluss: 14. Jänner 2013 Nr. 01/13- 3 Europa ■ International EUROPA ■ INTERNATIONAL tin Barbara Prammer. Erörtert werden aktuelle EU-Themen sowie die österreichisch- Bundeskanzler Faymann hält Rede im slowakischen Beziehungen. Verstärkt koope- EU-Parlament rieren will man etwa in den Bereichen Wirt- Bundeskanzler Werner Faymann hält am schaft, Verkehr und Energiepolitik. 15. Jänner im EU-Parlament in Straßburg eine Anlässlich des 20. Jahrestages der diplomati- Rede über die „Zukunft der Europäischen Uni- schen Beziehungen zwischen der Slowakei und on“. Damit ist Faymann einer der wenigen Österreich findet in der Wiener Hofburgkapel- Regierungschefs, die eingeladen wurden, vor le ein Galakonzert statt. dem Plenum des EU-Parlaments zu sprechen, ohne den EU-Vorsitz innezuhaben. Im An- Ministerrat beschloss Österreichische schluss an seine Rede wird Faymann mit den Roma-Strategie Mandataren über die künftigen Entwicklungen Der Ministerrat hat am 8. Jänner die Österrei- und Herausforderungen in der EU bzw. Euro- chische Roma-Strategie beschlossen und damit zone diskutieren. Themen werden dabei unter die Umsetzung einer EU-Initiative für nationa- anderem die Finanz- und Wirtschaftskrise so- le Strategien zur Integration der Roma bis wie das nächste EU-Budget 2014-2020 sein. 2020 eingeleitet. Die Staats- und Regierungs- Auf dem Programm stehen zudem Treffen mit chefs der Europäischen Union hatten diesen Parlamentspräsident Martin Schulz sowie mit EU-Rahmen bei ihrem Gipfeltreffen am Vizepräsident Othmar Karas und allen öster- 23./24. Juni 2011 beschlossen. reichischen EU-Abgeordneten. EU-Vorgabe ist demnach, die soziale und wirt- Man dürfe die gemeinsamen Errungenschaften schaftliche Lage der Roma zu verbessern, vor der Europäischen Union nicht aufs Spiel set- allem in den Bereichen Bildung, Beschäfti- zen, müsse weiterhin auf Solidarität und Zu- gung, Wohnen und Gesundheitsfürsorge. Dafür sammenhalt setzen, zeigt sich der Bundeskanz- sind auf jeweils nationaler Ebene die entspre- ler überzeugt. chenden integrationspolitischen Maßnahmen Faymann und Schulz sind vehemente Befür- zu treffen bzw. zu evaluieren und über eine worter einer EU-Finanztransaktionssteuer. nationale Kontaktstelle zu kommunizieren. Österreich zählt wie etwa auch Deutschland Dabei sollen die gesamte Roma- und Frankreich zu jenen 11 EU-Ländern, die Zivilgesellschaft und die anderen Interessen- die Einführung der Finanztransaktionssteuer träger aktiv eingebunden sein – auch auf regi- auf jeweils nationaler Ebene beschlossen ha- onaler und lokaler Ebene. ben. Ein weiteres gemeinsames zentrales An- Österreich hat seinen diesbezüglichen Bericht liegen ist der Kampf
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