DIG-Konzert-Magazin 2009
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Deutsch-Israelische Gesellschaft Arbeitsgemeinschaft Berlin und Potsdam www.digberlin.de RABIN-GEDENK- KONZERT MIT KEREN HADAR Hans-DietricH GenscHer über das Lebenswerk von Dr. Rainer Hildebrandt 100 JaHre tel aviv Eine Stadt, die sich immer wieder neu erfindet anGst unD ausnaHmezustanD Nukleare Bedrohung im Nahen Osten Haben Sie Mozarts A-Dur- Sonate jemals so gehört? Siemens steht für Innovationen – auch in Kunst und Kultur. Die Förderung kultureller Projekte hat eine lange Tradition bei Siemens. Kunst und Kultur bereichern die Gesellschaft mit neuen und innovativen Ideen. Deshalb sind wir stolz, in zahlreichen Ländern mit vielfältigen Initiativen und Projekten gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. www.siemens.com/citizenship Answers. SIM=CC 8/10/22, Siemens Anz. „Kunst + Kultursponsoring, Deutsch, 1/1 S., Format: 210x 297 mm, DTP: J:Böhme, GRZ GM_Kunst_1_1_D.indd 1 11.08.2008 16:00:51 Uhr EDITORIAL 03 Liebe Freunde Israels, zu unserem 13. Rabin-Gedenkkonzert, zugleich 33. Benefizkonzert heiße ich Sie herzlich willkommen. Dieses Konzert stellt alljährlich den kulturellen Höhepunkt unserer Arbeit dar. Der Schwerpunkt unserer Bemühungen für Israel liegt jedoch auf politischen Veranstaltun- gen. So sind wir wachsam, wenn es in einer Agenturmeldung Ende September 2009 heißt: »Nach Präsident Mahmoud Ahmadinedschad hat auch das geistliche Oberhaupt des Iran in drastischen Worten Israel angegriffen«. Ali Chamenei, die oberste Autorität Nahen Osten auf sich warten lässt des islamischen Gottesstaates sprach — die Bedrohung durch feindliche von einem »tödlichen Krebsgeschwür, Nachbarn, insbesondere durch den das sich in der Region ausbreite«. Iran lässt nicht nach. Wir hoffen Seine Rede wurde von »Tod Israel«- sehr und wünschen uns, dass die Rufen begleitet. Ahmadinedschad Obama-Administration auch künftig hatte zuvor zum wiederholten Mal die Existenz des Staates sichert. 20 den Holocaust geleugnet und den Jahre nach dem 9. November 1989 millionenfachen Mord an den Juden erinnern wir uns hier daran, wie dick als Märchen bezeichnet, das als Vor- die Mauern sein können, die durch- wand für die Gründung Israels ge- stoßen werden müssen. Auch die dient habe. Nach solchen Äußerun- neue Bundesregierung muss ihre gen können und wollen wir nicht zur Mög lichkeiten für die Schaffung ei- Tagesordnung übergehen, sondern nes dauerhaften Friedens im Nahen empören uns mit allen Freunden Osten unvermindert einsetzen. Wir Israels und demonstrieren Solidari- hoffen, dass die Menschen in Israel tät mit der einzigen Demokratie im Foto: Mike Minehan bald in sicheren Grenzen und in Nahen Osten. Frieden leben können! Israels Staatspräsident Schimon Peres stellte Ahmadinedschad Heute Abend freuen uns sehr auf die Künstlerin Keren Hadar. wegen dessen verbalen Angriffen auf Israel in eine Reihe mit Gemeinsam mit Ihrer Hilfe werden wir vom Konzerterlös das Hitler und Stalin. Beide Diktatoren und ihre im 20. Jahrhun- Hadassah Krankenhaus in Jerusalem unterstützen. Und wir dert vollbrachten Schandtaten konnten nur durch prinzipi- danken der Intendantin des Rundfunks Berlin Brandenburg, entreues Handeln überwunden werden. Wer sich heute unein- Dagmar Reim, dafür, dass sie uns den Großen Sendesaal im geschränkt zu Israel bekennt und harte Maßnahmen gegen Haus des Rundfunks wieder mietfrei überlässt. Auch dem seine Feinde fordert, die ihm mit Vernichtung drohen, wird Schirmherrn unseres Konzertes, dem Botschafter des Staates gelegentlich ebenso belächelt wie die Politiker, die trotz jahr- Israel, Yoram Ben Zeev, danken wir für seine Unterstützung. zehntelanger Teilung Deutschlands und Europas für Freiheit Besonders Alexandra Hildebrandt sind wir für ihr Engagement und Einheit standen. Als der US Präsident Ronald Reagan im im Zusammenhang mit der Erstellung dieses Magazins zu Jahre 1982 am Checkpoint Charlie als »Grenzverletzer« agierte großem Dank verpflichtet. und schlimmer noch, als er 1987 am Brandenburger Tor rief »Mr. Gorbachev, tear down this wall« wurde er vom Spott der Ihnen allen und Israel: Schalom! »Friedensbewegten« begleitet. Ihr Jochen Feilcke Gerade wir Deutschen haben alle guten Gründe, fest an der Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Seite Israels zu stehen, wie lange auch immer der Frieden im Arbeitsgemeinschaft Berlin und Potsdam 04 INHALT | IMPRESSUM 05 Grußwort 12 »Das wird man doch wohl mal sagen dürfen…« Yoram Ben-Zeev Botschafter des Staates Israel 14 Al Quds-Tag: Propaganda gegen Frieden 06 16 Gilad Shalit — Run4Me: Marathonlauf für die Freiheit 18 Angst und Ausnahmezustand 20 Opfer werden verhöhnt — Das Konzert: Museum für Selbstmordattentäter Keren Hadar 21 Muslimische Jugendliche bauen Vorurteile ab 08 22 Israel-Reise 23 Porträt Emmanuel Nahshon 24 Im Deutschen Bundestag: Es wird aufgeforstet: Deutsch-Israelische Parlamentariergruppe Ein Wald für Israel 25 Das Jugendforum stellt sich vor 09 26 Freunde Israels ohne wenn und aber 27 Beitrittserklärung 28 Der Vorstand der DIG Berlin und Potsdam Wir fördern: stellt sich vor Das Hadassah Kinderkrankenhaus 30 Kooperationspartner 10 32 Über das Leben Rainer Hildebrandts 33 Verleihung des Internationalen Menschenrechtspreises 2008 Jubiläum: 100 Jahre Tel Aviv Herausgeber Deutsch-Israelische Gesellschaft, Arbeitsgemeinschaft Berlin und Potsdam Auguststraße 80 | 10117 Berlin | Tel.: (030) 28 39 52 15 | Fax: (030) 28 39 51 16 E-Mail: [email protected] | www.digberlin.de Redaktion Maya Zehden; Ulrike Sommer; KulturPur, Bundesallee 23, 10717 Berlin Layout Katrin Surberg, Berlin GRUSSWORT 05 Liebe Konzert-Besucher, Je weiter Yitzhak Rabins Tod zurückliegt, desto stärker nehmen wir die Bedeutung seiner politi- schen Führung wahr. Er hinterlässt ein Vakuum, da er als Mensch und als Politiker unersetz- lich ist. Sein Leben, sein Fühlen und Denken als Wegbereiter des Friedens, zu dem er sich im Jahr 1993 bekannte, ist in uns präsent. Yitzhak Rabins Generation ist eine besondere Generation, die sich selbstlos in den Dienst des Staates stellte, um ihm zum Erfolg zu verhelfen. Yitzhak Rabin gelangte zu der inneren Überzeugung, dass der Weg des Friedens der richtige ist. Und dieser Wille zur Versöhnung muss uns als Leitgedanke erhalten bleiben. Bei allem Willen zum Frieden hat er jedoch nie vergessen, wie wichtig für Israel sichere Grenzen sind. Foto: Israelische Botschaft Ziehen wir heute Bilanz, so stellen wir fest, dass der israelische Staat viele Versuche unternom- men hat, um Frieden mit den palästinensischen Nachbarn zu schließen und die arabischen Staaten als Partner für einen Frieden zu gewinnen. Es ist eine tiefe Enttäuschung, dass es uns nicht gelungen ist. Dennoch glaube ich, dass der Konflikt mit viel Geduld gelöst werden kann. Ich möchte der Deutschen Israelischen Gesellschaft Berlin und Potsdam meinen herzlichen Dank dafür aussprechen, dass sie Yitzhak Rabin mit dem jährlichen Gedenkkonzert würdigt. Ihnen allen wünsche ich ein angenehmes Konzerterlebnis mit Keren Hadar. Yoram Ben-Zeev S. E. Botschafter des Staates Israel Faust zweifelt! Lady Macbeth intrigiert! KULTURpur informiert! Alle wichtigen Kulturinformationen finden Sie auf 06 DAS KONZERT KeRen HadaR Keren Hadars Weg führte von Israel über Berlin bis nach New York: Die israe- lische Sopranistin studierte an der Beit Zvi Akademie für Darstellende Künste Israel, vervollkommnete ihre Kunst im Opernfach in den Jahren 2006/2007 mit Unterstützung von Daniel Barenboim in Berlin und gehörte 2007 zu den Preisträgerinnen des Schloss Rheinsberg-Gesangswettbewerbs. Anschlie- ßend gab sie mit großem Erfolg die Nannetta in Verdis Falstaff. Als Solistin sang sie unter ande- pogromnacht in Potsdam sang rem mit dem Israel Philharmonic Keren Hadar in deutscher Urauf- Orchestra, der Israel Camerata führung das von der israelischen Jerusalem, dem Jerusalem Sym- Komponistin Ella Milch-Sheriff phony Orchestra, dem Haifa Sym- eigens für sie geschriebene Stück phony Orchestra und dem West- »Dark am I« nach dem Hohelied chester Philharmonic Orchestra Salomos. Sie verzauberte das Pu- New York. 2008 trat Hadar in der blikum mit der ungeheuren Spann- Bundeshauptstadt mit den Berli- breite ihres musikalischen Kön- ner Philharmonikern auf, sang in nens. Potsdam mit den Brandenburger Symphonikern Mozart sowie mit Nachdem wir anlässlich der »Wo- der Potsdamer Kantorei Werke che der Brüderlichkeit« im März von Mendelssohn und Paul Ben 2009 bereits Ella Milch-Sheriff mit Haim. ihrem Buch »Ein Lied für meinen Vater« mit Ingeborg Prior präsen- Anlässlich des 100. Geburtstages tieren konnten, freuen wir uns, von Tel Aviv übernahm sie im Juli dass es nunmehr gelungen ist, Keren Hadar 2009 die Solopartie bei der Urauf- Keren Hadar als Interpretin für führung von Ella Milch-Sheriffs »Night’s End Anthem« des unser größtes kulturelles Event, das diesjährige 13. Rabin- Israel Philharmonic Orchestra unter Leitung von Zubin Mehta. Gedenkkonzert, zu gewinnen. Wir wünschen Ihnen am 1. No- vember einen unvergesslichen musikalischen Hochgenuss! Keren Hadar tritt darüber hinaus regelmäßig bei wichtigen israelischen Musikfestivals (z. B. dem Israel Festival) auf, ist Keren Hadar hat bisher zwei CDs vorgelegt: aber auch auf Bühnen in Deutschland, Großbritannien, Belgien, Kroatien, Polen und in China zu Hause. Mordechai Zeira’s Songs Lieder des israelischen Komponisten Die vielseitige und charismatische israelische Sängerin wid- Mordechai Zaira met sich dem Konzert- und Operngesang ebenso wie israe- Anana records, 2005 lischen Traditionals, Cross-Over- und Weltmusik. Seit 2008 gehört sie zu den von der Israel Cultural Excellence Found- ation (IcExcellence)