B. Buchner: Wagners Welttheater

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B. Buchner: Wagners Welttheater Bernd Buchner. Wagners Welttheater: Die Geschichte der Bayreuther Festspiele zwischen Kunst und Politik. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2013. 224 S. ISBN 978-3-534-72994-4. Reviewed by Gero Tögl Published on H-Soz-u-Kult (September, 2015) Das Wagner-Jahr 2013 brachte eine durchaus 1966). Bis heute gilt der „Jahrhundertring“ Patrice stattliche Anzahl von Neuerscheinungen zu Le‐ Chéreaus und Pierre Boulez’ aus dem Jahr 1976 ben, Werk und Wirkung des – im Positiven wie im als Fluchtpunkt für die Überleitung des Wagner‐ Negativen – deutschesten aller Komponisten. Die schen Werkes in die Gegenwart des Regietheaters Bilanz fällt allerdings doch recht durchwachsen sowie für die Transformation der Bayreuther aus: Neben den unvermeidlichen Biografien zum Festspiele von einer Pilgerstätte in einen vielbe‐ 200. Geburtstag des „Meisters“ Beispielhaft ge‐ achteten, letztlich aber nicht mehr grundsätzlich nannt seien: Martin Gregor-Dellin, Richard Wag‐ herausgehobenen Fixpunkt des zeitgenössischen ner. Sein Leben, sein Werk, sein Jahrhundert, Festivalkalenders. Es schwingt somit stets eine ge‐ München 2013; Walter Hansen, Richard Wagner. wisse Grundskepsis gegenüber Neuerscheinungen Biographie, München 2013; Dieter Borchmeyer, auf dem teils überbearbeiteten Feld der Wagner‐ Richard Wagner. Werk, Leben, Zeit, Stuttgart forschung und -publizistik mit, der sich jeder Au‐ 2013. erschienen auch die zu erwartenden aktua‐ tor zu stellen hat. lisierten Studien zur Wirkungsgeschichte aus den Dies betrifft auch die vom Journalisten Bernd Reihen der oft jahrzehntelang umtriebigen Wag‐ Buchner vorgelegte Monografie zur „Geschichte nerforscher Jens Malte Fischer, Richard Wagner der Bayreuther Festspiele zwischen Kunst und Po‐ und seine Wirkung, Wien 2013; Udo Bermbach, litik“, die zunächst dadurch positiv auffällt, dass Mythos Wagner, Berlin 2013. , substantiell neue sie sich mit der von Wagner ins Leben gerufenen Beiträge zur (theater- und musik-)historischen Institution auseinanderzusetzen verspricht und Forschung waren jedoch die Ausnahme. Eine nen‐ „damit nach den Handlungsräumen von Kultur‐ nenswerte Ausnahme ist Nicholas Vazsonyi (Hg.), politik gegenüber einer politisierten Kulturorgani‐ The Cambridge Wagner Encyclopedia, Cambridge sation fragt“ (S. 18). Tatsächlich handelt es sich 2013. Immer noch dominieren Biografik, Werk‐ um einen klug gewählten Teilbereich der Wagner‐ analysen, Studien zu Richard Wagners notori‐ forschung, welcher im Vergleich zur personen- schem Antisemitismus und seine Rolle als Stich‐ und werkzentrierten Auseinandersetzung stets wortgeber für den völkischen und nazistischen ein wenig stiefmütterlich behandelt wurde. Im‐ Nationalismus des 19. und 20. Jahrhunderts, er‐ mer noch stellt Michael Karbaums anlässlich der gänzt um schon deutlich spärlichere Darstellun‐ Einhundertjahrfeier verfasste Studie den wich‐ gen der Rettungs- und Erneuerungsbemühungen tigsten Beitrag zur Institutionengeschichte der Neubayreuths unter der gemeinsamen Direktion Bayreuther Festspiele dar Michael Karbaum, Stu‐ der Enkel Wieland und Wolfgang Wagner (1945– dien zur Geschichte der Bayreuther Festspiele H-Net Reviews (1876–1976), Regensburg 1976. , und nur ver‐ nuitäten des „neuen“ Bayreuths zu den 1930er- gleichsweise wenige Autoren scheinen hier ein er‐ und 1940er-Jahren, wie sie sich exemplarisch in giebiges Forschungsfeld zu sehen. Auch hier gibt der eindeutig nationalsozialistisch gebliebenen es freilich Ausnahmen. Zum Beispiel die noch äl‐ Haltung Winifreds und einer symptomatischen tere Studie Lore Lucas, Die Festspiel-Idee Richard Flucht ins Unpolitische ausdrückt, die Buchner Wagners, Regensburg 1973. Zumeist fndet die anhand ihres Entnazifizierungsverfahrens tref‐ Auseinandersetzung mit den Festspielen jedoch fend beschreibt. im Rahmen der genannten Themenfelder statt. Dass Buchner die alleinige Intendanz Wolf‐ Buchner geht dabei – angesichts der Masse an gang Wagners (1966–2008) im abschließenden Sekundärliteratur in der Wagnerforschung durch‐ Ausblick unter der Überschrift „Die letzten fünf‐ aus verständlich – recht konventionell vor: Der zig Jahre“ zusammenfasst, mag jedoch ein wenig Aufbau seiner Geschichte orientiert sich an den verwundern. Immerhin hätte sich einer Publikati‐ Wirkungsdaten der einzelnen Festspielleiter, on zum Wagner-Jahr 2013 hier erstmals die Chan‐ kombiniert diese jedoch mit anerkannten histori‐ ce einer umfassenden Würdigung und kritischen schen Epochenbezeichnungen. So bilden die Auf‐ Betrachtung geboten, zumal durch die verstärkte bau- und Konsolidierungsjahre unter Richard öffentliche Auseinandersetzung um Bayreuth die Wagner selbst (1870–1883), und seiner ihm nach‐ immer noch recht zweifelhafte Informationspoli‐ gefolgten Witwe Cosima (1883–1906) die ersten tik und die zurecht im Buch bemängelte Haltung beiden Kapitel. Es schließt sich die erste Phase un‐ der Festspielleitung zur Freigabe von Archivalien ter Wagnersohn Siegfried an, welche mit der Zä‐ ein wenig korrigiert wurde. Immerhin fel in die‐ sur des ersten Weltkriegs und der darauf folgen‐ se Zeit der „Jahrhundertring“, welchen Buchner den zehnjährigen Festspielpause ihr Ende nimmt als „den Abschied von der verdrängenden Vergan‐ (1906–1924). Zu diesem Abschnitt wird auch die genheitspolitik der Festspiele“ der Nachkriegszeit Wiederaufnahme der Festspiele in der Weimarer betont (S. 209) und die Umgestaltung der Bay‐ Republik gezählt, während im vierten Kapitel die reuther Festspiele in eine öffentliche Stiftung politische Sicht auf die Bayreuther Festspiele als 1973, die zwar an der realen Machtposition Wolf‐ „Hitlers Hoftheater“ zunächst wieder unter Sieg‐ gang Wagners wenig änderte, aber institutionen‐ fried, nach dessen Tod 1930 unter der Ägide sei‐ geschichtlich das Ende des Privatunternehmens ner Gattin Winifred und ihres künstlerischen Be‐ Bayreuth bedeutete. Auch setzte der Enkel Ri‐ raters Heinz Tietjen zur dominierenden Fluchtli‐ chard Wagners seit der Übernahme seiner alleini‐ nie wird. Es gehört zu den Charakteristika der gen Direktion eigenständige kulturpolitische Ak‐ Bayreuther Festspiele als familiäres Privatunter‐ zente im Verhältnis zur DDR, die in Buchners Ar‐ nehmen, dass Brüche vermieden wurden. So ar‐ gumentation hätten aufgewertet werden können: beitet Buchner die sanften Übergänge zwischen So bemühte sich Wolfgang Wagner im Lichte der Cosima und Siegfried Wagner, aber auch die frü‐ Ostpolitik Willi Brandts darum, zahlreiche ost‐ he Beteiligung Wieland Wagners und seines jün‐ deutsche Musiker in sein Ensemble zu integrie‐ geren Bruders Wolfgang noch während der NS- ren, um Bayreuth als gemeinsames Erbe beider und unmittelbaren Nachkriegszeit, gekonnt her‐ deutscher Staaten hervorzuheben. Zunichte ge‐ aus. Die endgültige Übernahme der Festspiellei‐ macht wurden diese Bemühungen allerdings tung durch die beiden Brüder mit ihrer Neuerfin‐ durch Wahlerfolge der NPD in Bayreuth, die von dung Bayreuths als „Werkstatt“ nach dem Zweiten DDR-Kulturpolitikern als neuerliches Erstarken Weltkrieg bis 1966 bildet den Rahmen für das letz‐ der NS-Ideologie in der Festspielstadt kritisiert te eigentliche Kapitel des Buches. Buchner legt wurden. Der darauf folgende DDR-seitige Rückzug hier viel Wert auf die nicht nur personellen Konti‐ aus einer Beteiligung an den Festspielen durch 2 H-Net Reviews Nicht-Erteilen von Reisegenehmigunge, wurde täten jedenfalls gut daran, von solchen normati‐ von Wahnfried bis 1988 durch tschechoslowaki‐ ven Positionen Abstand zu nehmen und auch die‐ sche Gäste kompensiert, was von einem bemer‐ sen Teil des Bayreuther Erbes, nämlich einen all‐ kenswert eigenständigen Verhältnis der Festspiele zu werkzentrierten Inszenierungsbegriff, zumin‐ zu den Fronten des Kalten Krieges zeugt. Dass die dest stärker zu problematisieren. Bayreuther Intendanz dann pünktlich zur Wende Aus historiographischer Sicht fällt besonders den ehemaligen Mitarbeiter der Semperoper in auf, dass Buchner keinen spezifischen Ansatz ver‐ Dresden und Inoffiziellen Mitarbeiter der Stasi Pe‐ folgt. Gerade eine Analyse der kulturpolitischen ter Emmerich zum Pressesprecher machte und und institutionengeschichtlichen Verknüpfungen Katherina Wagner Kritik an dieser Besetzung Bayreuths vor den wechselnden Hintergründen noch 2008 damit entschuldigte, seine „Spitzelei des Wilhelminischen Kaiserreichs, der Weimarer habe nicht mit seiner aktuellen Tätigkeit zu tun“ und der Bonner Republik sowie des nationalsozia‐ (S. 210), lässt wiederum an die zahlreichen Ambi‐ listischen Deutschlands hätten von einen einheit‐ valenzen Bayreuths in politischen Fragen denken. lichen analytischen Bezugspunkt profitieren kön‐ Nichts davon fehlt in Buchners Festspielgeschich‐ nen. So verbleibt Buchner allein im Rahmen eines te, man hätte hier allerdings argumentativ deut‐ national gerahmten Geschichtsbildes, kann damit lich stärkere Akzente setzten können. Gleicherma‐ aber die zahlreichen transnationalen und ökono‐ ßen wird der gemeinsame Antritt von Katherina mischen Einflussfaktoren auf das „Unternehmen Wagner und Eva Wagner-Pasquier im Jahr 2008 Bayreuth“ und seine internationale Anhänger‐ nur erwähnt. schaft nicht bearbeiten. Im Gegensatz dazu siehe Aus theaterwissenschaftlicher Sicht zu kriti‐ Philipp Ther, In der Mitte der Gesellschaft. Opern‐ sieren ist die sinngemäße Einschätzung Buchners, theater in Zentraleuropa 1815–1914, Wien 2006; dass es sich bei den Regiearbeiten seit 1976 häufig Nicholas Vazsonyi, Richard Wagner. Self-Promoti‐ um Fehlinterpretation von „Wagners Ideal“ und on and the Making of a Brand, Cambridge 2010. eine „Tendenz […], Musik und Bühnengeschehen
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