Grenzüberschreitendes Arbeiten in Der Großregion Saarlorlux

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Grenzüberschreitendes Arbeiten in Der Großregion Saarlorlux Schriften der Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt Grenzüberschreitendes Arbeiten in der Großregion SaarLorLux Das Saarland, Lothringen, die Provinz Luxemburg, die Westpfalz, sie alle verbindet, dass sie sich in Bezug auf ihren jeweiligen National- staat in einer Randlage befinden. Die daraus resultierenden Nach- teile lassen sich nur durch eine konsequente Zusammenarbeit mit den Nachbarn auf der anderen Seite der Grenze reduzieren. Dies ist nicht nur im wirtschaftlichen Interesse der Menschen in dieser Herausgegeben von Region. Soll diese Zusammenarbeit aber nachhaltig wirken, dann muss sie die Menschen mit all ihren Bedürfnissen in den Mittelpunkt Jürgen Meyer stellen und darf sich nicht allein auf die wirtschaftlichen Interessen beschränken. Ein weites Arbeitsfeld für die kommenden Jahre, das Luitpold Rampeltshammer es auch mit Hilfe der Wissenschaft zu beackern gilt. Den Hochschu- len in der Region kommt dabei eine zentrale Rolle zu, sind sie es doch, die einerseits mittels der Forschung zu einer Erhellung der Problematik und zu einem Aufzeigen von Entwicklungspfaden beitragen und andererseits für einen immer größer werdenden Teil von Berufsanfängerinnen und Berufsanfängern die nötigen Qualifi- kationen vermitteln. Vor diesem Hintergrund hat der Beirat der Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt im Jahre 2010 die Forschungsaus- schreibung „Grenzüberschreitendes Arbeiten in der Großregion SaarLorLux“ beschlossen. Die Beiträge in diesem Band sind das Ergebnis dieser Forschung. Sie zeigen, dass es eine lebhafte grenz- überschreitende Zusammenarbeit in der Region gibt, die in ihrer Dichte innerhalb der Europäischen Union eine Besonderheit dar- stellt. Eine Zusammenarbeit, die insbesondere vor dem Hintergrund des anhaltenden demographischen Wandels, der Diskussion um zu- künftige Fachkräfte für die heimische Wirtschaft und dem Bemühen um eine nachhaltige Energieversorgung weiter vorangetrieben und gestaltet werden muss. Grenzüberschreitendes Arbeiten in der Großregion SaarLorLux in der Großregion Arbeiten Grenzüberschreitendes 11,50 € ISBN 978-3-86223-088-4 universaar Universitätsverlag des Saarlandes Saarland University Press Presses Universitaires de la Sarre grenzüberschreitend_impressum_Layout 1 31.08.2012 07:54 Seite 2 Schriftenreihe der Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt der Universität des Saarlandes Die zentrale Aufgabe der Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt der Universität des Saarlandes besteht in der Generierung von arbeitsweltorientiertem Wissen und der gegenseitigen Zusammenführung von Wissensbeständen in Wissenschaft und A rbeitswelt mit dem Ziel einer nachhal - tigen Kooperation zum Nutzen aller Koope rations part - ner/innen. Kooperationspartner/innen sind die Universität des Saarlandes, der Deutsche Gewerkschaftsbund Saar, die Arbeitskammer des Saarlandes und die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes. Die inhaltlichen Arbeitsschwerpunkte der Kooperations - stelle Wissenschaft und Arbeitswelt liegen in den Themen - feldern Mitbestimmung und Partizipation von Arbeitneh- merinnen und Arbeitnehmern, Globalisierung und ihre Aus - wirkungen, sektoraler Wandel und grenzüberschrei tendes Arbeiten. Mit dieser Publikationsreihe sollen die Ergebnisse der Forschungsprojekte, die im Rahmen der oder in Zusammen - arbeit mit der Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeits - welt durchgeführt wurden, einem breiteren Publikum zur Verfügung gestellt werden. grenzüberschreitend_impressum_Layout 1 31.08.2012 07:54 Seite 3 Jürgen Meyer, Luitpold Rampeltshammer (Hrsg.) Grenzüberschreitendes Arbeiten in der Großregion SaarLorLux universaar Universitätsverlag des Saarlandes Saarland University Press Presses Universitaires de la Sarre grenzüberschreitend_impressum_Layout 1 31.08.2012 07:54 Seite 4 © 2012 universaar Universitätsverlag des Saarlandes Saarland University Press Presses Universitaires de la Sarre Postfach 151150, 66041 Saarbrücken ISBN 978-3-86223-088-4 gedruckte Ausgabe ISBN 978-3-86223-089-1 Online-Ausgabe URN urn:nbn:de:bsz:291-universaar-961 Buchprojektbetreuung universaar und KoWA: Isolde Teufel, Olga Haubrichs Satz: Olga Haubrichs, Deborah Simon Umschlaggestaltung: Julian Wichert Gedruckt auf säurefreiem Papier von Monsenstein & Vannerdat Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Inhalt Vorwort............................................................................................................. 7 Jürgen Meyer, Luitpold Rampeltshammer Einleitung ......................................................................................................... 9 Holger Bähr, Hanna Schenke, Dieter Filsinger Transnationale Netzwerke und Institutionen in der Großregion SaarLorLux ................................................................................. 17 Maria Albrecht, Wolfgang Meyer Grenzüberschreitende Arbeitsmarktpolitik: Institutionen und institutionelle Steuerung des Arbeitsmarktes in der Großregion SaarLorLux-Rheinland-Pfalz-Wallonien .................................... 79 Désirée Schäfer, Dagmar Renaud, Petra Riemer-Hommel Lebenslanges Lernen in der Großregion: Grenzenlose Weiterbildung für Pflegekräfte? ................................................................... 153 Die Autorinnen/die Autoren ......................................................................... 183 7 Vorwort Das Saarland, Lothringen, die Provinz Luxemburg, die Westpfalz, sie alle verbindet, dass sie sich in Bezug auf ihren jeweiligen Nationalstaat in einer Randlage befinden. Die daraus resultierenden Nachteile lassen sich nur durch eine konsequente Zusammenarbeit mit den Nachbarn auf der anderen Seite der Grenze reduzieren. Dies ist nicht nur im wirtschaftlichen Interesse der Menschen in dieser Region. Soll diese Zusammenarbeit aber nachhaltig wirken, dann muss sie die Menschen mit all ihren Bedürfnissen in den Mittelpunkt stellen und darf sich nicht allein auf die wirtschaftlichen Interessen beschränken. Ein weites Arbeitsfeld für die kommenden Jahre, das es auch mit Hilfe der Wissenschaft zu beackern gilt. Den Hochschulen in der Region kommt dabei eine zentrale Rolle zu, sind sie es doch, die einerseits mittels der Forschung zu einer Erhellung der Problematik und zu einem Aufzeigen von Entwicklungspfaden beitragen und andererseits für einen immer größer werdenden Teil von Berufsanfängerinnen und Berufsanfängern die nötigen Qualifikationen vermitteln. Vor diesem Hintergrund hat der Beirat der Kooperationsstelle Wissen- schaft und Arbeitswelt im Jahre 2010 die Forschungsausschreibung „Grenz- überschreitendes Arbeiten in der Großregion SaarLorLux“ beschlossen. Die Beiträge in diesem Band sind das Ergebnis dieser Forschung. Sie zeigen, dass es eine lebhafte grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Region gibt, die in ihrer Dichte innerhalb der Europäischen Union eine Besonderheit darstellt. Eine Zusammenarbeit, die insbesondere vor dem Hintergrund des anhaltenden demographischen Wandels, der Diskussion um zukünftige Fachkräfte für die heimische Wirtschaft und dem Bemühen um eine nachhaltige Energieversorgung weiter vorangetrieben und gestaltet werden muss. Volker Linneweber, Eugen Roth 9 Jürgen Meyer, Luitpold Rampeltshammer Einleitung Wer kennt sie nicht, die schön bebilderten Hochglanzbroschüren, die für das Saarland als Standort für Wirtschaft, Wissenschaft, Wohnen, Kultur und Einzelhandel werben. Doch bei näherer Durchsicht stellt sich schnell die Frage, was ist denn jetzt eigentlich das Besondere am Saarland, das unverkennbare Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Regionen Deutschlands? Spektakuläre Landschaften, eine internationale Kulturszene, historische Innenstädte, eine pulsierende Wirtschaft? Ja und nein. Von allem gibt es etwas. Die Biosphärenregion Bliesgau, das Weltkulturerbe Völklinger Hütte, Theater und Museen, die Altstadt von Saarbrücken und eine Wirtschaft, die den Strukturwandel vom ausgeprägten Montanstandort hin zu einem modernen Industrie- und Dienstleistungsstandort gemeistert hat. Daraus lässt sich jedoch nur eingeschränkt ein unverkennbares Alleinstellungsmerkmal für das Saarland ableiten. Kein überraschendes Ergebnis für eine Region in Randlage, die bis zum wirtschaftlichen Anschluss an die Bundesrepublik Deutschland im Jahre 19591 dem französischen Wirtschafts- und Steuersystem zugeordnet war. Durch den späten Beitritt zur Bundesrepublik wurde dem Saarland die Chance genommen, vom Wiederaufbau der Verwaltung und der Wirtschaft nach dem 2. Weltkrieg zu profitieren. Die Entscheidungen über neue Standorte von Unternehmen und Bundesverwaltungen in den Nachkriegsjahren, waren alle schon getroffen. Die saarländische Wirtschaft war stark auf den französischen Markt ausgerichtet und musste sich neu in Richtung Osten orientieren. Eine Situation, die auf den ersten Blick viele Schwächen und wenige Stärken erkennen lässt. Es klingt paradox, aber gerade dieser Zustand bildet mit die Basis für ein beeindruckendes Alleinstellungsmerkmal unserer Region: Die Entstehung eines lebendigen grenzüberschreitenden Lebensraumes und Arbeitsmarktes – in Größe und Vielfalt einmalig in der Europäischen Union. 1969 gab es einen wichtigen Impuls, das Saarland aus der eher wachstumshemmenden Randlage zu befreien und wieder stärker in den Mittelpunkt zu rücken: Unter dem Begriff SaarLorLux startete eine Initiative zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit
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