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3947686048 Lp.Pdf Bleiben in Breslau Potsdamer Jüdische Studien Herausgegeben von Th omas Brechenmacher und Christoph Schulte Bd. 3 Anja Schnabel Bleiben in Breslau Jüdische Selbstbehauptung und Sinnsuche in den Tagebüchern Willy Cohns 1933 bis 1941 Das Manuskript hat der Philosophischen Fakultät der Universität Potsdam 2016 als Dissertation vor- gelegen (Gutachter: Prof. Dr. Th omas Brechenmacher, Universität Potsdam, Prof. Dr. Dr. h.c. Norbert Conrads, Universität Stuttgart). Der Druck wurde ermöglicht durch die Axel Springer Stift ung, Berlin, und die Stift ung Irène Bollag-Herzheimer, Basel. Bibliografi sche Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufb ar. Alle Rechte vorbehalten. Dieses Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafb ar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfi lmungen, Verfi lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung auf DVDs, CD-ROMs, CDs, Videos, in weiteren elektronischen Systemen sowie für Internet-Plattformen. © be.bra wissenschaft verlag GmbH Berlin-Brandenburg, 2018 KulturBrauerei Haus 2 Schönhauser Allee 37, 10435 Berlin [email protected] Lektorat: Matthias Zimmermann, Berlin Umschlag: typegerecht, Berlin Satz: ZeroSoft Schrift : Minion Pro 10/13pt Gedruckt in Deutschland ISBN 978-3-95410-203-7 www.bebra-wissenschaft .de Inhalt Einleitung. 7 Forschungsgegenstand – Festlegungen – Vorgehen. 8 Potenzial und Grenzen autobiografi scher Quellen . 13 Forschungsstand . 21 Gliederung . 26 Prolog: Annäherung an eine verschwundene Welt. 28 Biografi scher Rahmen . 31 Das Breslau Willy Cohns. 31 Lebensgeschichtliche Erfahrungen 1888–1932 . 37 Ein Kind im Kaiserreich . 37 Generation Frontkämpfer . 51 »Jüdische Renaissance« in der Weimarer Republik. 64 Wissenschaft als Leidenschaft: Der verhinderte Gelehrte. 74 »Incipit Hitler« – Nationalsozialistische Bewegung und Antisemitismus in Breslau vor 1933 82 Antijüdisches Klima in Breslau . 82 Der politische Aufstieg der NSDAP . 86 Veränderte Lebenswelt 1933–1941 . 94 Aushandlungen: Bleiben oder Auswandern? . 94 Jüdische Emigration nach 1933 . 94 Willy Cohn und die Frage der Auswanderung . 98 Öffentliche Räume: Zwischen Einengung und Aneignung . 99 Breslau: Uneinheitliche Stadtbilder . 99 Schlesien: Gegenräume auf Zeit . 125 Private Räume: Aufl ösungen, Verdichtungen . 153 Die fragmentierte Familie . 154 »Die Wohnung ist das letzte, was einem das Leben behaglich macht«: Die Wohnung als bedrohter Schutzraum . 170 Jüdisch-nichtjüdische Beziehungen. 199 Alte Pfade – neue Pfade: Berufl iche Tätigkeiten unter der Verfolgung . 217 Arbeiten im nationalsozialistischen Deutschland 1933–1938 . 217 Berufl iche Aktivitäten nach dem Novemberpogrom 1938 . 236 INHALT | 5 Jüdische Räume . 267 »Nirgends ist mehr Recht in Deutschland«: Die antijüdische Politik des NS-Regimes. 267 Das jüdische Binnenverhältnis . 285 Religiöse Orte und Räume: »Der Glaube ist mein größter Halt«. 289 Palästina – »Wäre man dort, hätte man vielleicht Sehnsucht nach Deutschland« . 299 Epilog: Eine Welt wird zerstört . 317 Zusammenfassung. 320 Fazit. 331 Anhang . 334 Stammbaum (vereinfacht). 334 Ortsnamen . 335 Abkürzungsverzeichnis . 337 Abbildungsnachweis . 338 Quellen- und Literaturverzeichnis . 339 Personenregister . 364 Danksagung . 367 Über die Autorin . 368 6 | INHALT Einleitung Anfang 1933 notiert Willy Cohn – Breslauer Jude bürgerlicher Herkunft , Gymnasial- lehrer, Geschichtsgelehrter aus Leidenschaft , Liebhaber deutscher klassischer Literatur, aktiver Sozialdemokrat, überzeugter Zionist und zugleich frommer Jude – angesichts der »Machtergreifung« der Nationalsozialisten in sein Tagebuch: »[T]rübe Zeiten, besonders für uns Juden!«1 Er schreibt: »Nirgends ist mehr Recht in Deutschland!«2 Cohn will aber »die Zähne zusammenbeißen«, um »durch diese Zeit hindurch[zu]- kommen«.3 Er wird als politisch unzuverlässig aus dem Schuldienst entlassen, seine Kinder4 verlassen Deutschland, auch weil sie als Juden Morddrohungen erhalten. Cohn plant auszuwandern. Nicht zuletzt zu diesem Zweck reisen er und seine Frau Gertrud 1937 nach Palästina. Doch sie kehren zurück und bleiben. Wäre man dort, so schreibt Cohn, hätte man doch nur »Sehnsucht nach Deutschland«5. Dabei ahnt er: Die Ju- den sitzen »in der Mausefalle«6. Nach dem Novemberpogrom 1938 veranstaltet Cohn in seiner Wohnung eine Lesereihe zu Goethes »Faust«. Gleichzeitig scheint ihm, »als ob es die Deutschen auf unsere Vernichtung angelegt hätten«7. Zuletzt arbeitet er un- entwegt im jüdischen Gemeindearchiv, um das jüdische Wissen vor dem Untergang zu bewahren, auch deshalb, weil er noch nie »eine jüdische Sache im Stich«8 gelassen hat. Ende März 1940 erkennt Cohn: Er ist der »letzte der jüdischen Studienräte [seines Gymnasiums], der heute noch hier ist u[nd] der es nicht verstanden hat, für sich eine Zukunft zu schaff en.«9 Einmal, kurz nach dem Novemberpogrom, klingelt es an der 1 Tgb v. 30.01.1933, CAHJP P88 Nr. 51. Soweit nicht anders angegeben, beziehen sich die Tage- buchangaben im Folgenden auf die Tagebücher Willy Cohns. Die zeitbedingte Orthografi e wurde behutsam angeglichen (z. B. -ß in -ss), an anderer Stelle bewusst beibehalten. 2 Tgb. v. 24.02.1933, CAHJP P 88 Nr. 52. 3 Tgb. v. 01.02.1933, CAHJP P 88 Nr. 51. 4 Cohns Söhne aus erster Ehe, Wolfgang (geboren 1915) und Ernst (geboren 1919), sowie seine Tochter aus zweiter Ehe, Ruth (geboren 1924), emigrierten in den 1930er-Jahren. Die beiden klei- nen Töchter Susanne (geboren 1932) und Tamara (geboren 1938) blieben bei den Eltern in Breslau und wurden gemeinsam mit ihnen deportiert. Siehe Anhang, Stammbaum. 5 Tgb. v. 24.02.1933, CAHJP P 88 Nr. 52. 6 Tgb. v. 30.01.1933, CAHJP P 88 Nr. 51; Tgb. v. 05.04.1933, CAHJP P 88 Nr. 53; Tgb. v. 06.08.1933, CAHJP P 88 Nr. 54. 7 Tgb. v. 12.10.1941, CAHJP P 88 Nr. 108. 8 Tgb. v. 21.10.1939, CAHJP P 88 Nr. 91. Siehe auch Tgb. v. 01.08.1939, CAHJP P 88 Nr. 89. 9 Tgb. v. 29.03.1940, CAHJP P 88 Nr. 94. EINLEITUNG | 7 Wohnungstür und Cohn ist sicher, die Gestapo holt ihn ab.10 Das ist ein Irrtum. Im November 1941 aber wird er schließlich verhaft et, deportiert und von den Nationalso- zialisten ermordet. Forschungsgegenstand – Festlegungen – Vorgehen Gehen oder bleiben – so lautete eine der zentralen Fragen jüdischer Existenz im na- tionalsozialistischen Deutschland in den Jahren zwischen 1933 und 1938.11 Dennoch war für die Mehrheit der deutschen Juden eine Emigration keine oder jedenfalls keine vordringliche Option,12 eine Zukunft in Deutschland dagegen zumindest bis Anfang 193813 denkbar. Die vornehmliche Herausforderung bestand für sie nicht darin, die in- neren und äußeren Widerstände zum Auswandern zu überwinden, sondern darin, das eigene Leben in Deutschland mit den neuen Bedingungen für sich in einen möglichst erträglichen Ausgleich zu bringen14 – mithin das Bleiben in Deutschland auszuhandeln. Dieser Aspekt des jüdischen Lebens im Deutschland der NS-Zeit ist Gegenstand der vorliegenden Untersuchung. Er betrifft damit eine Dimension des Bleibens, die in dieser Form in der Geschichtswissenschaft bisher nicht ausreichend berücksichtigt wurde. Der Aspekt des Bleibens ist bislang häufi g als Bestandteil eines binären Systems der Entscheidung für oder gegen eine Auswanderung untersucht worden. Hierbei wurde die Entscheidung selbst nicht selten als eine Bilanzrechnung von Gründen für und gegen die Auswanderung betrachtet.15 Dabei wurde das Bleiben zuallererst als Nichtgelingen des Auswanderns begriff en und in der Konsequenz in seinem Eigenwert vernachlässigt.16 Dies hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass ein Großteil der For- 10 Tgb. v. 19.11.1938, CAHJP P 88 Nr. 84. 11 Vgl. Jürgen Matthäus: Abwehr, Ausharren, Flucht. Der Centralverein deutscher Staatsbürger jü- dischen Glaubens und die Emigration bis zur »Reichskristallnacht«, in: Claus-Dieter Krohn u. a. (Hrsg.): Jüdische Emigration zwischen Assimilation und Verfolgung, Akkulturation und jüdischer Identität. München 2001, S. 18–40, hier S. 18. 12 Vgl. David Jünger: Jahre der Ungewissheit. Emigrationspläne deutscher Juden, 1933–1938. Göttin- gen 2016 (Schrift en des Simon-Dubnow-Instituts; Bd. 24), S. 389. 13 Vgl. Michael R. Marrus: Die schwärzeste Stunde, in: Nicholas de Lange (Hrsg.): Illustrierte Ge- schichte des Judentums. Frankfurt/New York 2000, S. 281–329, hier S. 305. 14 Vgl. Marion A. Kaplan: Der Mut zum Überleben. Jüdische Frauen und ihre Familien in Nazi- deutschland. Berlin 2003, S. 325. 15 Dieser Ansatz liegt etwa den Ausführungen von Trude Maurer: Vom Alltag zum Ausnahmezu- stand. Juden in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus, 1918–1945, in: Marion Ka- plan (Hrsg.) im Auft rag des Leo Baeck Instituts: Geschichte des jüdischen Alltags in Deutschland. Vom 17. Jahrhundert bis 1945. München 2003, S. 347–470, hier S. 447–449, zugrunde. 16 Vgl. Marion Kaplan: Gehen oder Bleiben?, in: Stift ung Jüdisches Museum Berlin/Stift ung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (Hrsg.): Heimat und Exil. Emigration der deut- 8 | EINLEITUNG schung diesen Aspekt aus einer anachronistischen Perspektive heraus untersucht und bewertet. Beispielhaft deutlich wird dies an John Dippels Arbeit »Die große Illusion. Warum deutsche Juden ihre Heimat nicht verlassen wollten«17, welche die jüdischen Reaktionen im Lichte des Holocausts betrachtet. Gewiss
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