Wahl-Journalistentag am 9. Mai Fotovermerke: Münchner Merkur mau Gespräche mit Europa Die Jungen und der Pioniergeist

Ausgabe 2/2015 www.bjv.de / www.djv.de Foto: Berny Meyer Foto:

Als Hauptsponsor der Blauen Nacht wünschen wir Ihnen am 2. Mai vollkommenen Kulturgenuss.

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39770_Anzeige_BlaueNacht_BJVReport_A4_4c_150324.indd 1 24.03.15 13:27 Report Editorial

Die verlorene Ehre . . .

„Die Gewalt von Worten kann manchmal Müssen wir uns nicht vor einer Veröffentli- schlimmer sein als die von Ohrfeigen und Pisto- chung viel mehr Fragen stellen? len.“ Heinrich Böll sagte das in einem Interview Oberflächlich geprägte Vorurteile und damit 1974. Selbst durch Medien verunglimpft, berich- Überschriften nutzen keinem etwas. Sie ver- tete er im selben Jahr von der verlorenen Ehre ändern auch nichts. Sie sind nicht einmal eine der Katharina Blum. Ich vermute, ich befürch- Nachricht wert. Wenn der Name, das Gesicht te, dass viele der Kolleginnen und Kollegen, die nur veröffentlicht wird, damit man als Medi- jüngst von dem und rund um das Flugzeugun- um als Erstes die Klickzahlen auf sich vereinen glück in Frankreich berichteten, dieses Böllsche kann, dass die Quote stimmt, der begeht Verrat Werk nicht kennen. Sie würden es vermutlich an dem wertvollen Gut Meinungsäußerung und Michael Busch nicht mal verstehen, nicht mal verstehen wollen. Pressefreiheit. ist Vorsitzender des Dabei ist es ein Werk, das ein Journalist ein- Dabei wäre die wichtige Frage für jeden Ein- Bayerischen zelnen so einfach zu stellen. Möchte ich, dass Journalisten-Verbands mal in seinem Leben gelesen haben sollte. Am Foto: Veronika Vogelsang besten als Beilage zum Pressekodex, der in einer über meinen Freund, meine Freundin, mein Selbstverpflichtung im Grunde die ethische Bi- Familienmitglied, meinen Sohn, meine Tochter bel unserer Gilde darstellt. Denn das, was sich in dieser Art und Weise berichtet wird? Nein? im März in den Gazetten abspielte, in den diver- Dann sollte man den eigenen Bericht nochmals sen TV- und Radio-Stationen, all das spielte die überdenken. Journalisten übermitteln Nach- Geschichte Blums nochmals nach. Ich höre jetzt richten, sie sind nicht dafür da, Menschen zu die Stimmen: Blum wurde ja wirklich unschul- zerstören. Ich denke oft an die Trauernden. An dig verfolgt, der Co-Pilot aber war schuld. die Mitschüler der toten Klassenkameraden, an Wer so argumentiert, hat es nicht verstan- die ehemalige Freundin des Co-Piloten, an die den. Es geht nicht um den einen Namen. Ob der vielen Familien. Wie muss die Berichterstattung genannt werden darf oder nicht, ob der Presse- auf sie wirken? Wie ist es, wenn man trauert und kodex das zulässt oder nicht, ob es ein zeitge- ständig ein Mikrofon vor der Nase hat? Welches schichtlich oder gar historisches Ereignis war, Gefühl beschleicht einen, dessen Nachbars Haus all darüber lässt sich trefflich streiten. Was ent- von der Polizei auf den Kopf gestellt wird? scheidender ist: Es geht um journalistische Ver- Wir müssen als Journalisten über Ethik reden. antwortung. Müssen wir alles in die Welt hinaus Katharina Böll hat ihre Ehre bereits verloren. tragen, was wir wissen, was wir in Erfahrung Wir haben die Chance, unsere noch zu retten. gebracht haben?

BJVreport 2/2015 3 Report Inhalt

Freiheit = Verantwortung Verband Silberne Zitrone für den Münchner Merkur 8 27 bayerische Blätter Jedes Jahr begehen die Journalistenorganisationen den und ihre Fotovermerke Tag der Pressefreiheit. Jeden Tag kämpfen Kolleginnen und Kollegen dafür. Nicht nur in Staaten, deren Regie- Titel rungen einen zweifelhaften Ruf in Sachen Demokratie haben. Auch bei uns drohen Zwang und Zwänge. Von Eine Zensur findet nicht statt ... 10 Dro haufrufen seitens Rechtsradikaler bis zu penetranten Schon immer mussten sich Journalisten Annäherungsversuchen von Parteipolitikern. Nicht nur gegen Eingriffe wehren der Entschluss des Bayerischen Journalisten-Verbandes, Man wird doch noch fragen dürfen 12 erstmals zum 3. Mai einen Preis für den besten Beitrag Kirche und Staatsregierung gehen mit zum Thema Pressefreiheit auszuschreiben, ist für die Interview-Wünschen relativ offen um. Ein Rep ort-Redaktion Anlass, sich mit der sensiblen Materie Dax-Konzern bleibt zugeknöpft. Michael Anger zu befassen. Mehr als Schlaglichter können es nicht sein. Sensationen nur einen Mausklick entfernt 13 Leitender Redakteur Wir berichten aber nicht nur ausführlich über die Gefah- Auch unter elektronischer Beschleunigung des Foto: Thomas Geiger ren, denen Reporter ausgesetzt sind, sondern wollen auch Nachrichtenwesens gelten Rechercheregeln. zeigen, was wir Journalisten an Persönlichkeitsrechten Razzia darf nicht der Aufdeckung vo n Informanten dienen 14 und Urteilen bedenken müssen, wenn wir recherchieren und veröffentlichen. Denn Freiheit bedeutet auch Verant- Von Cicero bis Wallraff: So haben Gerichte . wortung. Seite 10 zur Pressefreiheit entschieden Hassgrüße aus Moskau 16 Wie Auslandskorrespondenten von Putins Manche meinen, es gehe nur um Selbstdarstellung oder Propaganda-Walze überrollt werden. schnöden Mammon, wenn von den Fotovermerken die Druck von Rechts 18 Rede ist. Seite Jahren überprüft der BJV, ob Zeitungen Wie Journalisten mit der sich an die klaren gesetzlichen Regeln halten. Das Ergeb- Bedrohung der Pressefreiheit durch nis ist auch heuer wieder erschreckend, nicht einmal 50 Rechtsextremisten umgehen. Prozent „Richtige“. Bei Texten ist es eine Selbstverständ- lichkeit, den Namen des Autors zu erwähnen, auch um Verband öffentlich deutlich zu machen: Diese Kollegin steht mit ihrem Namen für die Richtigkeit. Und bei Bildern? Es Ta rifgipfel fordert europaweite geht eben nicht um ein Zuckerl für Zufallsknipser, son- Ra hmenbedingungen 21 dern um Urheberechte und Gleichstellung von Kollegen. Treffen deutschsprachiger Journalisten- Hallo, ihr Deskis, Redigatoren et etcetera: Bildjournalis- Organisationen in München ten sind auch Journalisten und haben gleiche Verantwor- Wählen in der Fuggerstadt 22 Seite 8 tung und gleiche Rechte wie ihr. Bayerischer Journalistentag am 9. und 10. Mai in der Neuen Universität Augsburg Wieder zwei Jahre Verantwortung getragen hat der Ge- „Gegen den Euro, nicht Europa“ 24 schäftsführende Vorstand des BJV. In Kürze wird neu ge- BJV-Vertreter diskutieren mit Abgeordneten wählt, am 9. und 10. Mai in Augsburg. Es bleibt zu wün- Fernsehen allein war gestern 25 schen, dass viele Mitglieder zur Versammlung kommen Arte-Informationstag in Straßburg und klar machen: Es ist uns wichtig, was ihr tut. Wichtige „Der Kern ist immer Them en gibt es genug, vom Kampf um die Arbeitsplätze Qualitätsjournalismus“ 26 und gerechte Honorare über Aus- und Weiterbildung bis Die Fachgruppe Presse- und Öffentlichkeits- zur europäischen Gesetzgebung. Um Verbesserungen zu arbei t bringt Journalisten, PR-Fachleute und erreichen, muss der Vorstand mit Verlegern und Politi- Unternehmen zusammen kern reden. Und die fragen schon nach: Na, wie stark sind Presserat verabschiedet Ursula Ernst 27 denn eure Truppen? Seite 20 Run auf Kulmbacher Journalistenschule 27 Akademie für Neue Medien vergibt Preis an Wolfg ang Sabisch „Zeigt Pioniergeist“ 28 Machen statt jammern:150 junge Journalistinnen und Journalisten bei 24 Stunden Zukunft in München

4 BJVreport 2/2015 März / April 2015

IMPRESSUM

Herau sgeber: Michael Busch, 1. Vorsitzender Bayerisc her Journalisten-Verband e.V. St.-Martin-Str. 64, 81541 München Tel. 089 5450418-0, Fax -18 info@bj v.de – www.bjv.de Vera ntwortlich im Sinne des Presserechts: Michael Busch, 1. Vorsitzender, [email protected] Tel. privat 09135 727 9350 Tel. Büro 09132 745-022 Fax Büro 09132 745 -29 Ansc hrift der Redaktion: Michael Anger, Albert-Preu-Straße 12 95444 Bayreuth Tel. 0921 515018, mobil 0160 96457518 [email protected] Leitender Redakteur: Michael Anger, [email protected] Ste llvertreter: Alo is Knoller, [email protected] Tel. 0821 777-2155, privat Tel. 0821 741000 Redaktionsmitglied: Senta Krasser, [email protected], Tel. 0174 1799682 Autoren dieser Ausgabe: Michael Busch (T,F), Veronika Vogelsang (F), Thomas Geiger (F), Jim Albright (F), Maria Goblirsch (T,F), Thomas Schumann (F), Hans von Draminski (F), Silvio Wyszengrad (F), Christian Pfaffinger (T,F), Thomas Mrazek (T), Friedrich Stettmayer (F), Heike Rost (F), Tobias Fuhrmann (F), Das Schreiben ist frei Johannes Michel (T), Thomas Schuler (T), Barbara Weidmann (T), Michael Vogl (F), So zumindest ist es im Artikel 5 des Grundgesetzes festgelegt. Aber zu allen Zeiten Olaf Konstantin Krueger (T,F), Renate Wolf-Götz (T,F), hat man versucht, Journalisten zu zensieren. Gefahr besteht nicht nur durch rohe Louay Yassin (T), Thomas Witzgall (F), Horst Galusch- ka (F), Brigitte Friedrich (F), Robert Haas (F) Gewalt. Einschüchterungen sind an der Tagesordnung und jede Menge juristische Fallstricke warten auf den mutigen Schreiberling. Seite 10 Gestaltung: Eberhard Wolf Titelbild: Eberhard Wolf Vera ntwortlich für Anzeigen: Service Professionelles Präsentieren mit Peter&Werbung erfo lgreicher Rhetorik 46 Allersberger Straße 185/F 90461 Nürnberg Rechtstipp 29 Tel. 0911 4245930, Fax 0911 4245959, Zur Person Bespitzelung von Mitarbeitern selten legal info@p undwag.de Technik 30 Anzeigenvorlagen (CMYK) per Mail Jubilare 47 Jedes zweite Microsoft-Betriebssystem (PDF) an [email protected] oder nach Absprache Nachru fe 48 ist ein Flop per Post direkt an die Druckerei, Kurse der ABP 48 aber bitte stets mit dem Vermerk „BJVreport“ Rezensionen 32 Auflage: 8300 Exemplare Sagen Sie mal Erscheinun gsweise: zweimonatlich Wir im BJV „Wir haben die Ehre des BR Redaktions- und Anzeigenschluss „Wir schwitzen das wied erhergestellt“ 49 für Ausgabe 3/2015: 15. Mai Onliner-Ho norar heraus“ 43 Der Kabarettist Christoph Süß Erscheinungstermin: 13. Juni BJV-Streitgespräch zur Multimedialität im moderiert quer, das erfolgreichste Magazin im Münchner PresseClub Bayerischen Fernsehen. ISSN: 0947-8337 Zeitenwende in Regensburg 44 Viele finden heldenhaft, wie er es tut. Copyright 2014 by BJV & Autoren OV Regensburg beim Musical 44 ISSN: 0947-8337 Ein „virtueller Bierdeckel“ für Webinhalte 44 Druckerei: Torial hat die Türen weit geöffnet 45 Kessler Druck + Medien GmbH & Co. KG Michael-Schäffer-Straße. 1 „Vergelt`s Gott“ 45

Illustration: Eberhard Wolf Eberhard Illustration: 86399 Bobingen / www.kesslerdruck.de

BJVreport 2/2015 5 Bayerischer Journalisten-Verband e.V.

Vorstand unterwegs Ganz so stürmisch wie Felix Ende März/Anfang April war es für den Vorstand nicht. Die Pressefoto Bayern wurde wieder auf Tour geschickt. In Deggendorf und am Münchener Flughafen wurde die Wanderausstellung je von einem Vorstandsmitglied offiziell eröffnet. Eine Klausurtagung des geschäftsführenden Vorstandes im Kloster Holzen bei Donauwörth wurde der Klausurtagung des Lan- desvorstan des vorgeschoben. Im Mittelp unkt stand unter anderem die Jahresplanung für den BJV. In Straßburg betrieben die BJV- Funktion äre mit Unterstützung weite rer Kollegen Lobbyarbeit. Drei Tage mit vielen Gesprächen und den Hinweisen auf das Thema „Pressefreiheit in Europa“. In Kassel tagte erneut der Ausschuss „Struktur“ unter Beteiligung der Albright Jim Foto: baye rischen Vertreter. Eine Tele- fonkonferenz beendete das erste Fliegender Teppich am Münchner Airport Qua rtal – ruhig und sturmfrei. Zum zehnten Mal gastiert Pressefoto Bayern am Flughafen Termine Auf einem weißen Teppich flog Flughafen München, freute sich sefotos, die fünf Wochen lang im 3. Mai der Pianist Stefan Aaron zu sei- bei der Eröffnung über diese „ers- Alten Rathaus Viechtach zu be- Matinee zum Tag der Pressefreiheit mit Preisübergabe und Diskussion, nem Konzert ein, während er te und einzige Teppichlandung an wundern waren. Bürgermeister 11 Uhr, PresseClub München Klavier spielte (fast unsichtbar einem Flughafen weltweit“. Zum Franz Wittmann freute sich bei 5. – 31. Mai gehalten an den Seilen eines zehnten Mal gastierte die Ausstel- der Eröffnung darüber, dass die Ausstellung Pressefoto Bayern, Hubschraubers, der nicht im lung Pressefoto Bayern am Air- weiß-blaue Bilderschau zum ers- Nürnberg, Museum Industriekultur Bild ist). Der Eichenauer Fo- port. Daher wurden im Check-in ten Mal in seiner Stadt und im 9./10. Mai Bayerischer Journalistentag – BJV- tograf Christof Stache hat das Bereich des Terminals 2 nun nicht Bayerischen Wald gezeigt wurde. Mitgliederversammlung, 10.30 Uhr, Spektakel im Bild festgehalten. nur die besten Bilder aus dem ver- BJV-Vize Daniela Albrecht Universität Augsburg Sein Foto „Über den Wolken“ gangenen Jahr gezeigt, sondern betonte, mit dem Wettbewerb 12./13. Juni wurde zusammen mit weiteren auch die zehn Siegerfotos der Jah- und der Ausstellung wolle der BSW-Seminar: Schreiben fürs Web, 80 der besten Pressebilder des re 2005 bis 2014. BJV deutlich machen, „welche 18 Uhr, BJV-Geschäftsstelle 4. Juli abg elaufenen Jahres am Münch- Die farbenfrohe Reiterpro- wunderbare Arbeit unsere Pres- BSW-Seminar: Videoschnitt und -dreh ner Airport gezeigt (Bild oben). zession von Bad Kötzting des sefotografen heute leisten. Und mi t iPad, iPhone und iMovie, 10 Uhr, Hans-Joachim Bues, Leiter Straubinger Fotografen Armin das trotz der immer schlechter BJV-Geschäftsstelle Unternehmenskommunikation Weigel war eines der besten Pres- werdenden Arbeitsbedingungen“. 27. Juli – 21. August Ausstellung Pressefoto Bayern, Spa rkasse Mainfranken Würzburg 14. – 26. September SWMH-Betriebsrat warnt vor Kündigungen arbeiter aufgerufen, ihre „berech- Ausstellung Pressefoto Bayern, tigten Interessen“ bei Aktionen Donaueinkaufszentrum Regensburg zu verteidigen. Ausdrücklich Einen Brandbrief hat der Be- prozesse) „konzernübergreifend verweist der Betriebsrat auf die Der BJV – täglich für Sie im Netz triebsrat der Stuttgarter Süd- Arbeitsprozesse durchleuchtet“, Entwicklungen bei der Regional- www.bjv.de westdeutschen Medienholding, fordert der Konzernbetriebsrat zeitungsgruppe Hof/Cobu rg/Suhl Twitter zu der unter andere die Süddeut- die Geschäftsführung auf, ihre (HCS): „Dort wurden jüngst zwei twi tter.com/bjvde sche und die Zeitungsgruppe soziale Verpflichtung gegenüber tariflose Gesellschaften gegründet. Hof/Coburg/Suhl gehören, an die den Beschäftigten ernst zu neh- In einer, der HCS Content GmbH, Facebook fac ebook.com/bjvde Belegschaft geschickt. Weil die men und ausdrücklich auf „be- sollen Redakteure künftig nur zir- Unternehmensberatung Schick- triebsbedingte Kündigungen“ zu ka 50 Prozent des tariflichen Stun- Newslett er www.bjv. de/newsletter ler mit ihrem Projekt OPTIV verzichten. denlo hns bezahlt bekommen“ (sie- (Optimierung interner Verlags- Laut kress.de werden die Mit- he BJVreport 2/2015).

6 BJVreport 2/2015 Deutscher Journalisten Verband

Augsburger Führung für Konstanzer Südkuriers mit der war im Bezirksvorstand Schwa- insbesondere auf internationalem SWM H und Süddeuts che Augsburger Presse-Druck ent- ben Mitglied und im Vorstand des Polit-Parkett, etwa in Saudi-Ara- scheidend mitgewirkt.Im vergan- Bildungswerks des DJV ak bien, Lobbyarbeit für den Verein Verlagsleiter Herbert Dachs ver- genen Jahr hätte ihn schon gern machen. Der Transfer klingt lo- lässt nach über 35 Jahren die die Essener Funke-Gruppe als gisch: Keil begann seine Karriere Augsburger Allgemeine. Bei der Chef der vier Tageszeitungen in Von der Süddeutschen bei der SZ 1987 im Sportressort. Südwestdeutschen Medienhol- Nordrhein-Westfalen abgewor- zum FC Bayern Dort berichtete er über Boris- ding (SWMH) tritt der 54-jährige ben. In Augsburg tritt sein Stell- Becker-Tennis und den deutschen gegen Jahresende die Nachfolge vertreter Andreas Schmutterer Der FC Bayern ist zunehmend Fußballrekordmeister, dem er des geschassten Geschäftsfüh- (38) seine Nachfolge an. attraktiver Arbeitgeber für Jour- 1997 ein Buch widmete. Der Kon- rers Martin Jaschke an und wird Wi e die SWMH bestätigte, nalisten: Nach Süddeutsche- takt zu den Bayern riss nicht ab, in Stuttgart voraussichtlich die wird Stefan Hilscher künftig den Redakteur Andreas Burkert, der als er 1999 zur Medienseite wech- in der Medienholding Süd zu- Süddeutschen Verlag leiten. Der seit 2013 PR für die Basketballer selte, die er später leitete. Zuletzt sammengefassten Regionaltitel 58-Jährige kommt direkt vom des FC Bayern macht, hat nun arbe itete der Vater einer Tochter (Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Ber liner Verlag, wo er die letzten auch sein SZ -Kollege Christo- im Investigativ-Ressort des BVB- Nachrichten, Sonntag Aktuell) drei Jahre die Geschäfte leitete. Als pher Keil die Seiten gewechselt. Fans Hans Leyendecker, wo er führen. Dachs war bei der Augs- Nachfolger von Detlef Haaks soll Der 52-Jährige ist seit 15. März aber nicht weiter auffiel. Dagegen burger Allgemeinen ab 2001 Ge- Hilscher in München vermutlich Öffentlichkeitsarbeiter an der wieder zurück im Journalismus samtanze igenleiter, ab 2007 Lei- für höhere Gewinne sorgen. Der Säbener Straße. Er leitet dort die ist Jörg Seewald, 52. Drei Mo- ter des Unternehmensbereichs gebürtige Lübecker hat bei der neu geschaffene Abteilung Public nate probierte es der Münchner Ver lag und Technik und schließ- Augsburger Allgemeinen volon- Affairs und soll, im engen Aus- Medienreporter (u.a. Gong Ver- lich Verlagsleiter. Zuletzt hatte tiert, war dort Chef vom Dienst tausch mit FCB-Manager Karl- lag, FAZ) als Mediendirektor des er am Zusammenwachsen der und sechs Jahre lang Verlagsleiter. Heinz Rummenigge und Me- Zweitligisten 1860 München. Im Würzburger Main-Post und des Hilsch er, bis 2006 BJV-Mitglied, dien direktor Markus Hörwick, Februar war Schluss. krs

Presse-Perspektive

Gesamtverzinsung in 2015 4,6 %

Mehr Rente für Medienberufe Verband

Jahr auf Platz 2 des BJV-Vergleichs schaffte Silberne Zitrone (mit 68,5 Prozent), schnitt noch besser ab als zuvor. für den Münchner Merkur Die Redaktion der Welt kompakt macht bei- spielhaft ov r, wie man Fotos der Bildagenturen 27 bayerische Blätter betitelt: Mit dem vollen Namen des Fotogra- fen und der Agentur, für die er arbeitet. Und und ihre Fotovermerke das schafft die Redaktion auch bei Briefmar- ken-großen Bildern oder freigestellten Auto- Von Maria Goblirsch renfotos. Auf den zweiten Platz rückte die traditi- onelle Printausgabe der Welt München vor. Auf dem langen Tisch im Sitzungssaal der Der westfälische Verleger muss auch ei- 2014 belegte sie noch Rang 11. Von 42 ver- BJV-Geschäftsstelle stapeln sich die Zeitun- nen vorletzten Platz verantworten, den die öffentlichten Bildern trugen 31 (oder 73,8 gen. Daneben liegen Stifte und Strichlisten. in der gleichen Münchner Mediengruppe er- Prozent) den richtigen Vermerk. Dahinter Exakt 2771 Bilder der Ausgaben vom 26. scheinende Boulevardzeitung tz belegt. Zwar folgt im aktuellen Vergleich auf dem dritten März 2015 sind zu zählen und darauf zu waren in der Ausgabe vom 26. März mit Ab- Platz die Fränkische Landeszeitung aus Ans- kontrollieren, ob die Fotografen in den Bild- stand die meisten Bilder abgedruckt. Von bach, sie lag vorher noch auf dem 14. Rang. vermerken, wie gesetzlich vorgeschrieben, diesen 211 Fotos trugen jedoch nur 30 einen Die weiteren Platzierungen der bayerischen genannt werden. Der Check dauert Stunden, korrekten Vermerk (14,2 Prozent). Blätter sehen Sie in der Tabelle rechts. das Ergebnis ist für viele der bayerischen Dass es auch anders geht, zeigen zwei Zei- Mit seiner Untersuchung beteiligt sich Blätter blamabel. tungen aus dem Axel Springer-Verlag: Bei der der BJV an der seit sieben Jahren laufenden Welt kompakt stimmen die Fotovermerke bei Aktion des Dachverbandes DJV mit dem Ti- Gesetz verlangt Nennung mehr als 86 Prozent aller Abbildungen, von tel „Fotografen haben Namen“. Sie will die Ist es die Arbeitsüberlastung in den Re- 52 Bildunterzeilen waren nur sieben unvoll- individuelle Leistung des Bildjournalisten daktionen? Der zunehmende Zeitdruck? ständig. Das Blatt, das es im vergangenen würdigen. „Vor allem freie Fotografen sind Oder liegt es an fehlerhafter Information? Tatsache ist: Nur bei gut jedem dritten Bild ist der Fotograf mit seinem vollen Namen ge- nannt, wie es das Urhebergesetz in Paragraf 13 verlangt. Eine Ausnahme gilt nur, wenn der Bildjournalist ausdrücklich darauf ver- zichtet, etwa um sich selbst zu schützen. Von 2771 veröffentlichten Fotos trugen in der BJV-Stichprobe nur 1028 den korrek- ten Hinweis auf den Urheber – im Schnitt also 37,1 Prozent. Zwei von drei bayerischen Verlagen schafften nicht einmal 50 Prozent „Richtige“. In der Ausgabe vom 26. März fanden sich jede Menge Bilder ohne oder mit falschem Vermerk. Damit fiel das Ergebnis 2015 sogar noch schlechter aus als in den beiden Vorjahren. Während die Autorenzei- le für die schreibenden Kollegen in eigener Sache selbstverständlich ist, scheinen sie das bei Bildern in der Redaktionsarbeit leicht zu übersehen. Den Vogel – im negativen Sinn - schoss dabei der Münchner Merkur (Auflage rund 189.000) ab. Ganze zwölf der 90 veröffentlich- ten Fotos trugen einen korrekten Fotover- merk. Für diese notorische Urheberrechts- Verletzung verleiht der BJV dem Münchner Merkur und seinem Herausgeber Dirk Ippen Ganz klein und auch noch falsch: „Veranstalter“ genügt nicht, laut Gesetz muss bei jedem Bild die „Silberne Zitrone 2015“. der vollständige Name des Fotografens stehen. Foto: Thomas Schumann

8 BJVreport 2/2015 Verband

Die „Hitliste“ der Vergesslichkeit Name der Zeitung Fotos gesamt richtige Nennung falsche Nennung Richtige 2015 in % Richtige 2014 in % Rang 2014

1 Welt kompakt München 52 45 7 86,5 68,6 2 2 Die Welt München 42 31 11 73,8 50,0 11 4 Fränkische Landeszeitung 105 72 33 68,6 38,6 14 3 Main-Post 77 52 25 67,5 57,5 4 5 Donaukurier 123 76 47 61,8 54,5 5 6 Nürnberger Zeitung 92 55 37 59,8 30,7 9 7 Main-Echo 79 41 38 51,9 43,3 15 8 Fränkischer Tag 76 39 37 51,3 38,6 16 9 Nordbayerischer Kurier 104 52 52 50,0 46,3 12 10 Süddeutsche Zeitung 121 59 62 48,8 51,1 8 11 Nürnberger Nachrichten 85 40 45 47,1 50,6 9 12 Bi ld Nürnberg 110 48 62 43,6 54,0 7 13 Bi ld City München 145 57 88 39,3 54,0 6 14 Passauer Neue Presse 173 66 107 38,2 50,4 10 15 Allgäuer Zeitung 145 49 96 33,8 46,2 13 16 Frankenpost 98 27 71 27,6 36,5 17 17 Abendzeitung München 100 26 74 26,0 19,3 24 18 Oberbayerisches Volksblatt 109 27 82 24,8 21,8 23 19 Neue Presse Coburg 75 18 57 24,0 n.g. n.g. 20 Mittelbayerische Zeitung 135 30 105 22,2 30,6 20 21 Der neue Tag Weiden 112 23 89 20,5 14,1 25 22 Bayernkurier 64 13 51 20,3 7,7 28 23 Die Tagespost 24 4 20 16,7 8,7 29 24 Straubinger Tagblatt 108 18 90 16,7 12,1 27 25 Landshuter Zeitung 116 18 98 15,5 22,1 22 26 TZ München 211 30 181 14,2 22,3 21 27 Münchner Merkur 90 12 78 13,3 14,0 26

Jeweils Stichprobe der Ausgabe vom 26. März 2015. Bayernkurier vom 21. März. Es wurden nur Vollredaktionen bewertet. Diese bayerischen Ergebnisse fließen in die bundesweite Aktion des DJV ein. in Zeiten magerer Honorare und sinkender wenigen Klicks in den Datei-Eigenschaften Doppeltes Honorar fällig Aufträge darauf angewiesen, durch gute Ar- (IPTC-Standard) über das Redaktionssystem Mitarbeiter von Pressestellen und PR- beiten auf sich aufmerksam zu machen und auszulesen. Agenturen berichteten gegenüber dem so den eigenen Marktwert zu steigern“, sagt Es reicht eben nicht, den Namen einer Bayerischen Journalisten-Verband, dass Thomas Schumann, kommissarischer Vor- Nachrichten-, Konzert- oder Bildagentur, ei- di ese die Namen der Fotografen bewusst sitzender der Fachgruppe Bildjournalisten nes Verlags oder eines Unternehmens anzu- weglassen. Oder ihren Angestellten sogar im BJV. Dieses Ziel werde durch eine viel zu geben, das die Nutzungsrechte inne hat (z.B. untersagen, den Bildjournalisten bei einer laxe Handhabung der Urhebervermerke in Foto: dpa, Foto: Audi, Foto: SZ, Foto: Feuer- Veröff entlichung zu nennen. Das kann sich den Redaktionen verfehlt. wehr). Auch bei Bildern, die Behörden oder rächen: Wessen Foto zu Unrecht ohne Na- Dabei arbeiten alle großen deutschen Einrichtungen wie Polizei oder Feuerwehr men veröffentlicht wurde, kann Schadener- Bildagenturen heute korrekt und nennen zur Verfügung stellen, muss der Fotograf satz einfordern. Nach der Rechtsprechung ihre Fotografen in den Bilddateien, sagt Tho- genannt werden. Ungenügend sind jeden- in Höhe von 100 Prozent des für die jewei- mas Schumann. Für ihn ist nicht akzeptabel, falls die häufig verwendeten Kürzel „kn“ (für lige Nutzung angemessenen Honorars. Und dass sich die Mitarbeiter in den Redaktionen kostet nichts), „oh“ (ohne Honorar), „privat“, das sollte ein Fotograf durchaus auch ein- nicht die Mühe machen, diese Angaben mit „Veranstalter“ oder „Archiv“. fordern.

BJVreport 2/2015 9 Titel

„Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten […]. Die Pressefrei- heit ie Freiheit und d der Berichterstat- tungch Rundfunk dur und Film werden ine Zensur fi ndet nicht gewährleistet. E statt.“ (Art. 5, Abs. 1 GG).

10 Titel

Eine Zensur findet nicht statt . . . Schon immer mussten sich Journalisten gegen Eingriffe wehren

Von Michael Anger

Jeder von uns hat wohl noch die Bilder des Verwaltungsgericht fest, die Namen seien zu nennen. Mordanschlags auf die Redaktion des Pari- Imm er wieder gibt es Erfolge, die aber durch Leichtsinn ser Satiremagazin Charlie Hebdo vor Augen; in Gefahr sind. Denn Freiheit bedeutet auch Verantwor- manch e die skandierten Beleidigungen und tung. Und dem werden Kolleginnen und Kollegen manch- Drohungen Rechtsradikaler bei ausländer- mal nicht gerecht. „Diese Rechte finden ihre Schranken feindlich en Märschen in Deutschland im Ohr (Siehe Sei- in den Vorschriften der allgemeinen Gesetzgebung, der te 18). Die Pressefreiheit ist stets und überall bedroht: sei gesetzlich en Bestimmungen zum Schutze der Jugend und es körperliche Gewalt und Verbote, aber auch seitens der in dem Recht der persönlichen Ehre.“ Auch dies steht im Journalisten durch Verharmlosung von Problemen oder Artikel 5 des Grundgesetzes. Und für alle, die zu Begriffen gar das Unterlassen von Recherche. Am 3. Mai, dem Inter- wie Datenschutz und Persönlichkeitsrechte Erläuterungen nationalen Tag der Pressefreiheit, sind wir besonders auf- suchen, gibt es den Pressekodex, den jeder Journalist zu- gerufen, uns auf den journalistischen Auftrag zu besinnen: mindest intensiv gelesen haben sollte. trotz aller Bedrängnis hinschauen und berichten. Dann würde es wohl nicht passieren, dass mehrere „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift Zeitungen und TV-Sender im Zusammenhang mit dem und Bild frei zu äußern und zu verbreiten […]. Die Pres- Flugzeugabsturz einer Germanwings-Maschine den völlig sefreih eit und die Freiheit der Berichterstattung durch unbeteiligten Andreas G. als Co-Pilot Andreas L. abbil- Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur deten. Das Opfer hat zum Glück begriffen, dass dies dem findet nicht statt.“ (Art. 5, Abs. 1 GG). So eindeutig steht verm eintlichen Zwang zur Schnelligkeit geschuldet ist, der es im Grundgesetz und auch weltweit ist eigentlich alles aber mangelnde Recherche nicht entschuldigt. Andreas G. klar. Artikel I, Absatz 2a der UNESCO besagt „Zu diesem gegenüber der Wiener Zeitung Heute: „Es erstaunt mich Zwecke will die Organisation . . . diejenigen internationa- schon, dass Journalisten aus aller Welt einfach Informa- len Vereinbarungen empfehlen, die notwendig erscheinen, tionen aus einem einzigen Tweet nehmen.“ Medien müs- um die ungehemmte Verbreitung von Ideen durch Wort sen zugeben, was sie selbst recherchiert haben, was ihnen und Bild zu erleichtern.“ Über die Arbeitsbedingungen der zugetragen wurde, was nur Vermutung ist. Viele Korres- Auslandskorrespondenten berichten wir ab Seite 16. pondenten taten sich schwer, dies bei der Berichterstattung Seit es den Buchdruck gibt, gibt es Unterdrückungs- über die Kämpfe in der Ostukraine zu beachten. versuch e. Max Joseph, damals noch Kurfürst von Bayern, Dabei ist Korrektheit wichtig, um unseres Ansehens erließ 1803 eine „Verordnung über die vollkommenste beim Leser, beim Abonnenten willen. Der stößt leider Preß- und Buchhandelsfreiheit“. Sie galt aber nicht für imm er wieder auf Ungereimtheiten: Ein bayerischer Fi- po litische Zeitungen. Da Otto von Bismarck mit dem nanzminister, der im Öffentlich-Rechtlichen Propagan- „Reichspreßgesetz“ von 1874 dafür sorgte, dass alle offizi- da herunterspulen darf; zu Neutralität und Objektivität ell verantwortlichen Journalisten ganz schnell hinter Git- verpflichtete Fußballreporter, die ungeniert einer der tern verschwinden konnten, erfanden viele Redaktionen Mannschaften den iegS gönnen, nur weil sie deutsch oder den „Sitzredakteur“. Dieser Kollege, meist intellektuell sonst etwas ist; Redaktionen, die viele Stunden über die nicht die Nummer eins, war laut Impressum der Verant- weltwirtschaftliche Bedeutung eines vielleicht schon vor

wortliche im Sinne des Presserechts. Folglich musste er bei Jahren erhobenen Fingers eines griechischen Ministers jedem Eingriff der Obrigkeit die Strafe absitzen, während philosophieren. di e Kollegen in Ruhe weiterschreiben konnten. Durchsuchungen von Redaktionen, Beschlagnahme Staatlich e Zensur gibt es nicht mehr, höchstens Miss- von Recherchemitteln gibt es auch bei uns. Dazu kommen verständnisse, würde es die aktuelle Obrigkeit wohl nen- die Sparmaßnahmen der Verlage. Rendite statt Recherche nen. So hatte die Stadt Würzburg der Main-Post di e Namen heißt das Motto der Geschäftsführungen. Auf der Liste der Anmelder einer „Wügida“-Demo verweigert, weil diese von Reporter ohne Grenzen rangiert Deutschland hinter dann Repressalien aus dem linksradikalen Lager fürchten Jamaika und Estland auf Rang 12. Das sollte besser wer-

Illustration: Eberhard Wolf Eberhard Illustration: müssten. Es gibt keine konkrete Gefahr, stellte dazu das den.

BJVreport 2/2015 11 Titel

Sprung ist. Als Erzbischof könne Reinhard Marx nicht das Man wird doch noch gleiche Zeitbudget für die Presse aufbringen. Nicht alle Fragen, die Journalisten an die katholische Kir- fragen dürfen che richten, sind angenehm. Es gibt die Dauerbrenner von Ehescheidung bis Zölibat, nicht zu vergessen das Finanzge- Kirche und Staatsregierung gehen mit baren der Kirche. Einen Maulkorb legt Kellner keinem Kol- Interview-Wünschen relativ offen um. legen an („es gibt keine unerlaubten Fragen“), er möchte nur wissen, worum es in etwa gehen soll. Und: „Natürlich achten Ein Dax-Konzern bleibt zugeknöpft. wir auf das Timing und den richtigen Zeitpunkt, wenn es um Interviewanfragen geht, nach professionellen Gesichtspunk- Von Alois Knoller ten.“ Regierungssprecherin Daniela Philippi zieht eine Gren- ze: Privates über den Ministerpräsidenten blockt sie ab. Es sei denn, Horst Seehofer plaudert selbst über seine Modelleisen- Einmal dem Bayerischen Ministerpräsidenten bahn. Sie hat auch noch zu trennen zwischen Fragen an den nach Herzenslust auf den Zahn fühlen. Einmal bayerischen Regierungschef und an den CSU-Vorsitzenden. den Vorstandsvorsitzenden eines weltweit agie- Für letztere sei allein die Parteizentrale zuständig. renden Dax-Konzerns über seine Strategie aus- Di e heikle Prozedur der Autorisierung eines Interviews fragen. Einmal mit dem Vorsitzenden der Deut- beschwören Politik wie Kirche liberal zu handhaben. Sach- schen Bischofskonferenz ein kritisches Interview führen. Es lich richtig, sprachlich sauber und dem Wortlaut des Ge- gibt Träume von der ultimativen Recherche, die Journalisten sprächs entsprechend sollten die zu veröffentlichenden Texte träumen. Nur, gehen sie für Normalsterbliche auch in Erfül- sein. „So wenig wie möglich“ greife sie ein, sagt Daniela Phi- lung? lippi. Den Kollegen gibt sie einen Tipp mit: „Es sind nicht die „Im Prinzip stehen wir allen Interviewanfagen offen besten Interviews, die Wort für Wort vom Band abgetippt gegenüber“, beteuert Daniela Philippi, die Pressechefin der sind. Die Kunst besteht vielmehr darin, das Gesprochene Bayerischen Staatskanzlei. „Wir unterscheiden nicht nach sinnvoll zusammenzufassen.“ Nach anderen Regeln läuft Leitmedien und sonstigen, egal ob sie regional, bundesweit das Funkinterview. Kürzer muss sich der Befragte äußern, oder international verbreitet sind. Wir berücksichtigen bei schneller auf den Punkt kommen, oft im Allgemeinen blei- unserer Pressearbeit auch kleinere Medien.“ Es sei nur die ben. „Man kann nicht so differenzieren wie im Print“, meint Frage, wann und wie ein Interview zustande kommt. Denn Kellner. Wie die Regierungssprecherin vertraut er allemal auch der Tag des Ministerpräsidenten hat nur 24 Stunden. auf die Schlagfertigkeit von Kardinal Marx und Minister- Und nicht für alles will die Regierungssprecherin ihren Chef präsident Seehofer. Auch spontane Fragen außerhalb des bemühen. Sie frage natürlich, worum es geht. Handelt es Themenkatalogs lässt Daniela Philippi auf Pressekonferen- sich um eine konkrete Einzelfrage, tut’s bisweilen auch eine zen oft zu; die Nachrichtenagenturen lieben diese Art, fri- Sprecherauskunft, braucht’s ein Politiker-Statement, kommt sche Statements zu gewinnen. „Ein Spitzenpolitiker muss natürlich auch der Staatskanzlei-Minister infrage. immer auf alles gefasst sein.“ Rund 2500 Anfragen erreichen jährlich die Pressestelle des Erzbistums München und Freising. Und seit Kardinal Audi blockiert Reinhard Marx auch Vorsitzender der Bischofskonferenz ist, Zugeknöpft gibt sich die Öffentlichkeitsarbeit der Audi vermehrt sich die Nachfrage. Ein Kessel Buntes komme hier AG in Ingolstadt auf unsere Anfrage. Natürlich haben Äu-

zusammen, berichtet Pressesprech er Bernhard Kellner. ßerungen eines Dax-Konzerns womöglich direkte Auswir- Er versucht zu kanalisieren, bezieht auch die Weihbischöfe, kungen auf Investoren-Entscheidungen und Börsenkurse. den Generalvikar und Fachleute aus dem Erzbistum ein. Darüber wollten wir sprechen. Doch es blieb bei einer knap- Trotzdem: „Was den Kardinal betrifft, haben wir sehr evi - pen Erklärung: „Interviews werden bei uns je nach Anfrage le Anfragen“, erzählt er. La Repubblica, der Spiegel und die individuell behandelt. Hier spielen Rahmenbedingungen Frankfurter Allgemeine sind ebenso darunter wie die Pas- und Inhalte eine wesentliche Rolle. Bei den Abläufen und sauer Neue Presse oder die Neue Osnabrücker. „Wir geben Vorgeh ensweisen für ein Interview handelt es sich um Audi- allen Medien gleichberechtigt Auskunft“, versichert Kellner. interne Überlegungen, die wir nicht öffentlich thematisieren Das Erzbistum habe sich in seiner Öffentlichkeitsarbeit auf oder pauschal beantworten möchten. Wir bitten um Ihr Ver- Transparenz verpflichtet. Der Kardinal sei freilich nicht ver- stän dnis“, teilte Joachim Cordshagen, der Koordinator Kom- gleichbar mit einem Politiker, der nahezu immer auf dem munikation Standorte, mit.

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laut Borowski noch ein paar Fallstricke mehr. „Elek- Sensationen nur einen tronisch ist es kein Problem, Bilder zu manipulieren oder sich mit falschem Namen im Netz auszugeben, Mausklick entfernt um unbeteiligte Menschen zu bezichtigen“, warnt er. Wichtigtuer und Scherzbolde tummeln sich gerne als Auch unter elektronischer angeb liche Augenzeugen eines Ereignisses. „Sie legen Beschleunigung des Nachrichtenwesens falsche Fährten, auch weil sie wissen, dass es einfach ist, Medien in Zeiten hektischer Echtzeitberichter- gelten Rechercheregeln. stattung falsche Infos unterzujubeln.“ Ein Praxistipp: Facebook und Twitter markieren verifizierte Accounts Von Alois Knoller von bekannten Personen oder Institutionen mit einem kleinen blauen Haken. Eigentlich sind’s die alten Tugenden, die bei der Re- Nennen oder nicht nennen? Der Copilot der German- ch erche auch im elektronischen Umfeld gelten. Darf wings-Maschine hat mutmaßlich ein monströses Un- man das Wohnhaus eines Verdächtigen zeigen? „Wenn glück ausgelöst. Manche Zeitungen nennen ihn Andreas es kein Tatort ist, besser nicht“, urteilt Ursula Ernst, L. Die Augsburger Allgemeine schreibt den vollen Namen. Redakteurin der Augsburger Allgemeinen und 20 Jahre Und Sascha Borowski, Leiter der Online-Redaktion und in führender Position im Presserat tätig. Unbeteiligte neues Mitglied im Deutschen Presserat, findet dies in Angehörige geraten in Gefahr, stigmatisiert zu werden Ordnung. Denn: „Wir haben diese Frage in der Redak- – wie etwa die Eltern eines Augsburger Kinderarztes, tion intensiv diskutiert und dabei eine Güterabwägung der unter Verdacht des Kindesmissbrauchs steht. In getroffen. Ein Argument für die Namensnennung war Ordnung sei es allenfalls, meint Ernst, Beamte zu foto- in unseren Augen die gewaltige Dimension dieses tragi- grafieren, die bei einer Hausdurchsuchung Beweisma- sch en Ereignisses. Ein anderes, dass der Name des Copi- terial heraustragen. Aber, wie im Fall des Bundestags- loten von der ermittelnden Behörde veröffentlicht wurde abgeordneten Edathy, durchs Fenster in die Wohnung und bereits seit Stunden international auf dem Markt zu fotografieren, verletze die Privatsphäre. „Sie beginnt, war.“ Andreas L. stehe aber tatsächlich beispielhaft da- wo man die Haustüre zumacht.“ für, wie schwierig die Unterscheidung zwischen Privat- Vertraulich es muss vertraulich bleiben. Ursula Ernst sphäre und öffentlichem Interesse geworden ist. „Haben er lebte selbst, dass ein Unternehmer sie in einem langen Auf ausführlicher Recherche und wir noch eine Türhüter-Funktion, wenn einen Mausklick Gespräch in seine wirtschaftlichen Verhältnisse blicken Einhaltung der entfernt andere seriöse Medien mehr Information bie- li eß. Doch unter der Bedingung, dass sie nichts darü- Regeln des Presse- ten?“, fragt Borowski. ber berichte. Die Augsburger Redakteurin hat sich dar- rats beharren Sascha Dass Medien andere Medien zitieren, schlimmsten- an gehalten, auch als andere Medien schon in dem Fall Borowski (oben) und falls voneinander abschreiben, kommt schon immer öffentlich spekulierten. „Das ist einfach fair“, sagt sie. Uschi Ernst. Fotos: Hans von Draminski/ vor. In Zeiten des Internets hat sich die Verbreitung Andernfalls wird verbrannte Erde hinterlassen. Ursula Ulrich Wagner von Nachrichten allerdings beschleunigt. Umso wich- Ernst hält viel von Anstand und Menschenwürde, mag tiger sei es, sagt Borowski, die Quelle genau anzugeben, di e populistische Propaganda auch die „Lügenpresse“ aus der man schöpft – und sie so gut wie möglich selbst schelten, das Volk über die ihnen bekannten wahren nachzuprüfen. Um dann eventuell anzufügen: „Bestä- Hintergründe im Unklaren zu halten. Die Frage, ob

tigt ist die Meldung bisher nicht.“ di e ethnische Herkunft von Straftätern genannt werden Auch im Internet gelte der alte journalistische An- darf, habe auch den Presserat polarisiert („man sprach spruch an Klarheit und Wahrheit. Wenn jemand zum von Selbstzensur“). Doch Ernst ist der Meinung, nur Beispi el in sozialen Netzwerken Vorwürfe erhebt „ist wenn es wichtig ist, um den Zusammenhang zu ver- es, wie wenn er in der Redaktion anruft“, meint Bo- steh en, sollte die Herkunft genannt werden – etwa bei rowski. „Man muss die Sache prüfen. Beteiligte fragen. offenkundig rumänischen Banden. „Sonst bedient man Rech erchieren. Ganz normales journalistisches Hand- den Stammtisch.“ wer k eben.“ Egal, welche Behauptungen im Netz auf- Freilich: „Das ist das Spannende an unserem Beruf: gestellt werden, gelten die Grundsätze der Verdachts- Man kann kein Schema F anwenden, es gibt nur die berichterstattung. Ungeprüfte Aussagen dürfe man Leitplanken und den menschlichen Anstand.“ Der Rest nicht unhinterfragt übernehmen. Im Internet lauern ist Sache der Abwägung von Fall zu Fall.

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sich unter dem Decknamen Esser in die Bild-Redaktion Razzia darf nicht eingeschlichen, recherchiert und die Ergebnisse in Essays und einem Buch veröffentlicht. der Aufdeckung von Der Schutz der Pressefreiheit umfasse auch die Ver- traulichkeit der Redaktionsarbeit eines Presseunterneh- Informanten dienen mens, stellte das Bundesverfassungsgericht fest. Das gelte selbst gegenüber den Recherchen eines investigativen Von Cicero bis Wallraff: So haben Gerichte Journalismus. Umgekehrt umfasse die Meinungsfreiheit zur Pressefreiheit entschieden aber auch die Veröffentlichung rechtswidrig beschaffter Informationen. Es müsse jeweils abgewogen werden, ob Von Maria Goblirsch die durch eine Täuschung erhaltenen Informationen für die öffentliche Meinungsbildung so wichtig seien, dass sie die durch den Rechtsbruch entstehenden Nachteile überwiegen. Die Pressefreiheit ist in Artikel 5 des Grund- Um die gerade wieder aktuelle Erhebung von Verbin- gesetzes und Paragraph 1 der Landespressege- dungsdaten aus der Telekommunikation von Pressever- setze verankert. Aber erst die Rechtsprechung tretern ging es 2003 vor dem Bundesverfassungsgericht. präzisiert, wie weit der Schutz der Medien in Eine solche Überwachung stelle nicht nur einen Eingriff der Praxis reicht. Eine der wichtigsten Ent- in die Telekommunikationsfreiheit der Journalisten dar, sch eidungen dabei ist das Spiegel-Urte il des Bundesver- sondern greife auch die Pressefreiheit an, entschied der fassungsgerichts aus dem Jahr 1966. zweite Senat. Darin heißt es: Politische Entscheidungen könnten Vi erzig Jahre nach dem Spiegel-Urteil stand wie- nur getroffen werden, wenn der Bürger sich auch um- der eine Durchsuchung von Redaktionsräumen und fassend informieren kann. Deswegen sei es die Aufgabe außerdem die Beschlagnahme von Datenträgern im der Medien, als „orientierende Kraft in der öffentlichen Streit. Das Bundesverfassungsgericht entschied: Die Auseinandersetzung“ die notwendigen Informationen Razzia in der Cicero-Redaktion im September 2005 zu beschaffen und zu ihnen Stellung zu beziehen. „Eine versti eß gegen das Grundgesetz. Die bloße Veröffent- frei e, regelmäßig erscheinende politische Presse ist für lichung eines Dienstgeheimnisses in der Presse reiche die moderne Demokratie unentbehrlich“, betonten die für eine Redaktionsdurchsuchung nicht aus, betonte Richter im Spiegel -Urteil. der erste Senat. Di esem Grundsatz folgten Richter auch an ganz an- „Durchsuchungen und Beschlagnahmen in einem Er- derer Stelle. Darf ein mächtiges deutsches Verlagshaus mittlungsverfahren gegen Presseangehörige sind verfas- eine kleine Wochenzeitschrift durch einen Boykottaufruf sungsrechtlich unzulässig, wenn sie ausschließlich oder in die Knie zwingen? In der Frage hatte das Bundesver- vorwi egend dem Zweck dienen, die Person eines Infor- fassungsgericht 1969 zu entscheiden. Das Wochenblatt manten zu ermitteln“, hieß es in der Begründung. Viel-

Blinkfüer hatte in seiner Fernsehbeilage auch das Fern- mehr müssten „spezifische tatsächliche Anhaltspunkte“ sehprogramm der DDR abgedruckt. dafür vorliegen, dass eine zur Geheimhaltung verpflich- Nach dem Mauerbau forderte der Axel-Springer-Ver- tete Person, ein „Geheimnisträger“, die Veröffentlichung lag die Hamburger Zeitungshändler auf, keine Zeitun- bezweckt habe. Für den typischen Fall der Veröffentli- gen mehr zu verkaufen, die „ostzonale Rundfunk- und chung vertraulicher Unterlagen besteht seither Schutz Fernsehprogramme“ veröffentlichen. Zusätzlich drohten vor Redaktionsdurchsuchungen. Springer und der Verlag der Welt, sie würden sonst die Nicht selten musste das Urheberrecht als Begründung Geschäftsbeziehungen zu diesen Händlern abbrechen. herhalten, um die Veröffentlichung unliebsamer Zei- Die Verfassungsrichter entschieden zu Gunsten der tungs-, Radio-, Fernseh- oder Internetberichte zu unter- kleinen Zeitschrift. Die Presse müsse vor Versuchen ge- binden. In dem Fall, der dem Europäischen Gerichtshof schützt werden, den Wettbewerb der Meinungen durch für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg im Januar wirtschaftliche Druckmittel auszuschalten. 2013 vorlag, ging es um die Klage von drei Fotografen. Im Jahr 1984 stand dann das Wallraff-Buch „Der Auf- Diese hatten Aufnahmen von einer Modenschau ohne mach er – der Mann, der bei Bild Hans Esser war“ im Mit- vorherige Zustimmung des Modeschöpfers im Internet telpunkt eines bedeutenden Rechtsstreits. Wallraff hatte gepostet. Der rügte einen Verstoß gegen das Urheber-

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recht, die beiden Fotografen mussten insgesamt 255.000 Keine Bild-Nachstellungen, Euro Schadenersatz zahlen. wenn Promis sich entspannen Zwar entschied Straßburg gegen die Veröffentlichung. Allerdings müsse sie den Schutz der Persönlichkeits- Aber die Richter stellten klar, dass das Eigentumsrecht rechte von Betroffenen beachten. Bei der nötigen Abwä- mit der Meinungs- und Informationsfreiheit abgewogen gung von Informationsinteresse und Persönlichkeitsrech- werden müsse. Danach sei eine Veröffentlichung trotz ten komme es auch darauf an, wie die Fotos entstanden des entgegenstehenden Urheberrechts erlaubt, wenn sie seien – etwa durch beharrliches Nachstellen oder die einen Beitrag zu einer öffentlichen Debatte darstelle – im Ausnutzung von Heimlichkeit – und in welcher Situation konkreten Fall hätte es gereicht, wenn gesellschaftliche der Prominente fotografiert wurde. In „Momenten des Schönheitsideale thematisiert worden wären. Entspanntseins und des Sich-Gehen-Lassens“ dürfe dieser Im Juli 2014 brach der EGMR erneut eine Lanze für erwarten, keinen Bildnachstellungen ausgesetzt zu sein. die Pressefreiheit. Er entschied, dass die Hamburger Das Gericht bestätigte auch, dass das Schutzbedürfnis in Justiz der BILD-Zeitung zu Unrecht untersagt hat, über Momenten „örtlichen Abgeschiedenseins“ höher einzustu- das politisch umstrittene Gazprom-Engagement von fen sei als bei einem öffentlichen Auftritt. Dieses Bedürfnis Ex-Bundekanzler Gerhard Schröder zu berichten. Der nach Anonymität sei durch die fortschreitende Aufnahme- Verlag habe mit seinem Bericht vom 12.12.2005 (Titel: technik und Verfügbarkeit kleinster Aufnahmegeräte ge- „Schröder soll sein Russen-Gehalt offen legen“) nicht die stiegen. Man sollte also in kritischen Fällen zum Foto eine Grenzen der journalistischen Freiheit überschritten. Bildunterschrift mit informativem Inhalt stellen. Ein Verbot journalistischer Berichterstattung könne Gegen diese Entscheidung beschwerte sich Caroline durchaus abschreckende Wirkung auf die Ausübung der von Hannover beim Europäischen Gerichtshof – und Meinungs- und Pressefreiheit haben. Dafür lasse aber holte sich eine Schlappe. Die Straßburger Richter ent- Artikel 10 der Europäischen Menschenrechtskonvention schi eden, dass deutsche Gerichte nach 2004 sehr wohl vor allem bei politischen Fragen und solchen von öffent- zwischen dem Schutz des Privatlebens der Prinzessin lichem Interesse wenig Spielraum. und dem öffentlichen Interesse an ihrem Privatleben ab- gewogen hätten. Außerdem habe Caroline nicht behaup- Yellow Press: Immer wieder tet, dass das Foto heimlich aufgenommen worden sei. Streit mit Caroline Dah er fehle es an „außergewöhnlichen Umständen, die Das Privatleben der Caroline Prinzessin von Han- ein Verbot der Veröffentlichung rechtfertigen würden“. nover (früher von Monaco) bot der Boulevardpresse oft Aber auch weniger prominente Zeitgenossen haben es Stoff für bunte Stories. Seit den frühen 1990er-Jahren nicht leicht, wenn es um ihr Recht am eigenen Bild geht. geht die Prinzessin mit Hilfe von Anwälten konsequent Im April 2014 hatte der Bundesgerichtshof (BGH) darü- gegen Veröffentlichungen von Paparazzi-Fotos aus ihrem ber zu entscheiden, ob eine Wohnbaugesellschaft in ihrer Privatleben vor – was zu zahlreichen Urteilen höchster Broschüre ein beim Nachbarschaftsfest aufgenommenes Gerichte führte. Bild veröffentlichen durfte. Darauf war eine Mutter zu

Bildveröffentlichungen aus dem Alltags- und Privatle- seh en, die gerade ihr Kind fütterte. ben Prominenter und ihrem sozialen Umfeld oder von ih- Di e BGH-Richter hielten die Abbildung für rechtens. nen nahestehenden Personen sind zulässig, wenn sie der Selbst bei solch alltäglichen Anlässen wie einem Hoffest Meinungsbildung in „Fragen von allgemeinem Interesse“ müsse das Recht am eigenen Bild hinter der Meinungs- dienen. Das entschied das Bundesverfassungsgericht im und Pressefreiheit zurücktreten. Die Veröffentlichung Jahr 2008 in einem Streit zwischen der Zeitschrift 7 Tage verstoße nicht gegen das Persönlichkeitsrecht der abge- und der Prinzessin. bildeten Familie, da es sich bei dem beanstandeten Foto Di e Veröffentlichung eines Fotos, das die Adelige in um ein Bildnis der Zeitgeschichte nach dem Kunsturhe- einer Urlaubszene zeigt, sei erlaubt gewesen, weil eine bergesetz (Paragraph 23 Absatz 1 Nr.1 KUG) handle. darunter stehende Bildunterschrift über die Vermietung Di ese Vorschrift gewährleiste die Freiheit der Berichter- der Ferienvilla informierte. Dieser Bildbericht könne stattung über Vorgänge von allgemeinem Interesse. In diese durchaus „Anlass für sozialkritische Überlegungen der müssten die abgebildeten Personen auch nicht einwilligen. Leser sein“, argumentierten die Richter. In dem Fall ging es um eine vergleichsweise kleine Print- Auch „bloße Unterhaltung“ könne durch die Presse- auflage von 2800 Exemplaren. So könnte die Rechtslage freiheit geschützt sein. Dabei könne die Presse selbst ent- schon ganz anders aussehen, wenn Fotos etwa von einem sch eiden, was sie für berichtenswert halte. Betri ebsfest im Netz veröffentlicht würden.

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di e schwer zu ertragen seien. Im Netz wird Kahlweit, die Hassgrüße aus Moskau Russisch studiert hat und seit 1989 für die SZ tätig ist, als „pathologische Russlandphobikerin“ angeprangert. „Dass Auslandskorrespondenten werden mich solche Anfeindungen, wie wohl die meisten Kolle- von Putins Propaganda-Walze überrollt. gen, seelisch belasten, versuche ich im Wesentlichen, mit mir selber auszumachen“, sagt die Journalistin. Sie sei aber Ab er auch Kritik hierzulande macht „wild entschlossen“, sich von beleidigenden Zuschriften ihnen zu schaffen. nicht einschüchtern zu lassen. „Gleiches kann ich, denke ich, für alle SZ-Kollegen sagen.“ Von Senta Krasser Neben Kahlweit berichten für die SZ über den Ukrai- ne-Konflikt auch der Moskau-Korrespondent Julian Hans, Florian Hassel in Belgrad oder Frank Nienhuysen in Mün- ch en. Allesamt sprach- und landeskundig, wie ihr Chefre- Das eigene Bild verewigt auf russischen Porno- dakteur, Wolfgang Krach, gegenüber dem BJVreport lobt. se iten. Geborstene Schweinehälften als Köpfe. Zugleich ist Krach besorgt. Kollegen hätten ihm berichtet, Hassmails und Drohbriefe adressiert an „Maul- ihre Kinder seien in der Schule beschimpft worden, weil huren“ und „Berufslügner“ – deutsche Journa- Papa SZ-Journalist ist. Wie offenkundig dem Kreml nahe listen, die über den russisch-ukrainischen Kon- steh ende Kreise gegen westliche Journalisten Propaganda flikt berichten, sind solchen Anfeindungen in ungeahntem machten, habe eine neue Qualität, findet Krach. Ausmaß ausgesetzt. Was macht es mit ihnen? Boris Reitschuster hat aus dieser Entwicklung schon Ja, sie habe Angst, wenn sie aus der Ostukraine berich- länger seine Konsequenz gezogen. Der gebürtige Augsbur- te, bekannte unlängst die ARD-Reporterin Golineh Atai. ger gilt als fundierter Kritiker des Systems Putin. Er ist Au- Nicht unbedingt Angst um ihr Leben. Sondern Angst, tor von Büchern wie „Putins Demokratur“ und leitete von dass all die Programmbeschwerden und Beschimpfungen, 1999 bis März 2015 das Focus -Büro in Moskau. Tatsäch- die sie jeden Tag erlebe, sie, den Journalismus überhaupt lich lebt und arbeitet Reitschuster bereits seit 2012 wieder veränderten. Die Kollegen in Deutschland vermieden be- in Bayern und . Moskau, sagt der Journalist, sei ihm stimmte Wortmeldungen und Formulierungen – wegen zu gefährlich geworden: „Ich wurde mehrfach bedroht, der Beschwerden. Sie selbst könne nicht mehr über die rus- sogar verhaftet, und es wurde mir aus Kreisen der Oppo- sisch e Opposition berichten, ohne angefeindet zu werden, sition und der Behörden nahe gelegt, das Land zu verlas- sagte Atai. sen.“ Zuvor habe der russische Botschafter in Berlin zum Golineh Atai oder auch ihr ARD-Koll ege Udo Lie- Focus-Herausgeber Helmut Markwort gesagt, er solle sich lischki es sind prominente Zielscheiben in einem Medi- Gedanken machen über die Sicherheit seines Korrespon- enkri eg, der tobt, spätestens seit die Putin-Regierung die denten, es sei doch gefährlich für seine Gesundheit, was er Krim wieder russifizierte. So genannte Russlandverste- da mache. „Da habe ich dann entschieden: Ich gehe.“ her ringen mit Russlandhassern. Vom Kreml finanzierte In diesem März schloss der Focus sein Büro in Mos- Cyber-Aktivisten jubeln im Netz Putins Politik hoch, und kau. Man habe Mietkosten sparen wollen, schließlich habe Nachrichtenkonsumenten hierzulande zweifeln die Arbeit dort seit Jahren kein Focus-Korrespondent mehr gearbei- der Auslandskorrespondenten an. Auch die Arbeit von Ca- tet, teilt Burda-Sprecher Jonas Grashey mit. Die russische thrin Kahlweit. Hauptstadt ist teuer. Blogs und Medien wie das Osteuropa- Kahlwe it ist Korrespondentin für Mittelosteuropa der Magazin Ostpol.de stellten einen anderen Zusammenhang Süddeutsche n Zeitung mit Sitz in Wien. Die Ukraine fällt her: mit den geschäftlichen Interessen, die der Verleger in ihren Berichtsraum. Wenn sie ihr komfortables Büro Hubert Burda in Russland habe, und die ein allzu kriti- verlassen und in den Donbass reisen müsse, finde sie das sch er Korrespondent stören könne. Schon 2006 schrieb „nicht immer angenehm. Das ist hartes Brot“. Aber na- die taz in einer Rezension von Reitschusters Putin-Buch: tür lich fahre sie. Im Mai wieder. Denn die Bereitschaft, „Bleibt zu hoffen, dass Reitschuster aus usslandR für den sich mit dem Thema usslandR und Ukraine jeden Tag Focus noch weitere Jahre kritisch berichten darf. Und nicht aufs Neue kritisch auseinanderzusetzen, sei nach wie vor eines Tages das lukrative Burda-Geschäft in Russland eine da – ungeachtet der Tatsache, dass auch sie und ihre SZ- Versetzung des kritischen Autoren nötig macht, um die Ko llegen fast täglich Hassmails und Drohungen bekämen, engen Wirtschaftsbeziehungen des Verlages nicht zu ge-

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fährden.“ Merkwürdigerweise führt das Nachrichtenmagazin aus München Reitschuster im Impressum weiter auf. Warum? Reitschuster hüllt sich in Schwei- gen. Laut Burda-Sprecher Grash- ey erfüllt der frühere Büroleiter in Moskau „keine Aufgaben“ mehr bei Focus. Auch wenn Russland „ein sehr angespanntes Feld“ sei und die Arbeit „belastend“ – Golineh Atai, Boris Reitschuster, Cathrin Kahlweit Reitschuster berichtet weiter, ob Fotos: Horst Galuschka, Brigitte Friedrich/Südeutsche Zeitung Photo, Robert Haas/ Südeutsche Zeitung Photo für die Wiener Zeitung oder auf Facebook. Er hält Vorträge, diskutiert auf Podien und hat vogelfrei und können oft von ihren Honoraren kaum le- gerade das neue Buch von Michael Gorbatschow übersetzt. ben, und das in einem Land, das wirklich gefährlich ist. Ob die Hetzkampagnen gegen ihn seine Arbeit beein- Auch der Deutsche Journalisten-Verband hat darauf flussen? „Ja, natürlich“, antwortet Reitschuster. „Man ist hingewi esen, dass es zu einem Problem wird, wenn es im- vorsichtiger. Man überlegt sich jedes Wort zweimal, weil mer weniger fest vor Ort arbeitende Korrespondenten gibt. man weiß, wenn man was Falsches sagt, dann kann das Je weniger journalistische Präsenz, desto weniger unab- Ri esenärger geben.“ Er wisse von Kollegen, die keine Kom- hängige Informationen bekommen deutsche Medienkon- mentare schreiben dürften, weil sie zu russlandkritisch sumenten. seien. Das sieht auch der Chefredakteur der Süddeutsche n Was die Sache für ihn besonders schwierig mache, sagt Zeitung so. Merkmal seiner Zeitung sei das breite Korres- Reitschuster, sei, dass viele im Westen die Bedrohungslage pondentennetz. Dieses, sagt Wolfgang Krach, „wollen und von Journalisten in Russland nicht ernst nähmen. „Man- werden wir nicht verändern, weil wir glauben, dass es in che denken, der Reitschuster spinnt. Das geht den meisten Zeiten von Propaganda und Lüge existenziell wichtig ist, Kollegen so, die in exponierter Position kritisch über Putin eigene Leute vor Ort zu haben“. schreiben.“ Der Focus steht mit dem Rückzug aus Moskau nicht allein, auch andere Häuser haben ihre Korrespondenten- bür os dort in den letzten Jahren geschlossen, beispielswei- se Die Zeit, seit Jahresbeginn die Rheinische Post oder das Handelsblatt . Die Wirtschaftszeitung erscheint seit 2013 Preisverleihung mit der monatlichen PR-Beilage „Russia Beyond the Head- lines“ (die zuvor als „Russland Heute“ der Süddeutschen Am 3. Mai, dem Tag der Pressefreiheit, lädt der BJV um 11 Uhr in den Zeitung beilag) und zählt den Kreml als Anzeigenkunden. Münchner PresseClub ein: Zum Thema „Schluss mit lustig – Grenzen der Satire?“ diskutieren: Statt Reitschuster berichten jetzt freie Journalisten für den Focus aus Russland. So halten es auch die meis- • Ursula Ernst, langjährige Sprecherin des Deutschen Presserates ten Regionalzeitungen wie zum Beispiel die Augsburger • Leo Fischer, Satiriker, Politiker (Die Partei), Redakteur der Titanic Allgemeine. Wenn Politik-Chef Winfried Züfle nicht hin • Diet er Hanitzsch, Karikaturist, Journalist und Buchautor und weder selbst in die Region reist, greift die Redaktion • Mer cedes Riederer, Chefredakteurin Hörfunk beim Bayerischen Rundfunk zurück auf Material aus Nachrichtenagenturen und von N-Ost, einem Netzwerk von freien Journalisten, die in Es moderiert Thomas Morawski, Fernsehjournalist und früherer Osteuropa tätig sind. Leiter des ARD-St udios Wien. Russland-Kenner Reitschuster findet es bedenklich, Weitere Details und die Anmeldemöglichkeit zu diesem Gespräch auf sogar gefährlich, dass Freelancer die Berichterstattung aus der BJV-Homepage. Im Anschluss findet die Preisverleihung zum BJV-Wettbewerb Presse- Russland abdecken: „Festangestellte haben im Zweifelsfall freihei t statt. Ausgezeichnet wird ein journalistisches Werk, das sich einen Verlag hinter sich, der gegenüber seinen Mitarbei- herausragend mit dem Wert der Pressefreiheit auseinandersetzt. tern eine Schutzpflicht hat. Freie sind dagegen tendenziell

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ren. Ihre Heimatzeitung wird weiter Flagge zeigen”. „Jetzt Druck von Rechts hilft nur eines; so weiter arbeiten wie bisher. Und so halte ich es eigentlich bis heute“, sagt Wappler im Gespräch. Die Wie Journalisten mit der Bedrohung Frage, ob er denn keine Angst habe, irritiere ihn: „Zum der Pressefreiheit durch einen blende ich diesen Aspekt ganz bewusst aus, weil ich mich nicht befangen fühlen will. Zum anderen habe ich Rech tsextremisten umgehen. mich für den Beruf des Journalisten ja im Wissen darum entschieden, dass er nicht nur angenehme Seiten aufweist“. Von Thomas Mrazek Von seinen Recherchen und Berichten über die Rechtsradi- kalen in Spremberg wollen er und seine Kollegen jedenfalls nicht lassen. Eigentlich war es ganz banal. Nur ein kariertes weißes A4-Blatt, darauf akkurat mit schwar- Ein Thema wie jedes andere zem Stift gezeichnet ein Hakenkreuz im größt- „Ich bin in der DDR aufgewachsen und weiß, was es möglichen Format. In einer Ecke gab es noch heißt, keine Pressefreiheit zu haben”, zitiert Markus Grill ein weiteres Bildelement: einen Galgen, an dem vom netzwerk recherche, Wappler in seiner Laudatio zum ein Strichmännchen baumelte und der Name eines Jour- Leuchtturm-Preis. „Ich bin sehr froh dass wir die nun haben nalisten geschrieben stand. Anlass war sein Bericht in ei- und wir sollten sie auch verteidigen“, sagt der Preisträger. Die nem Studentenblatt über Nazi-Äußerungen (Hitlergruß) nach der Drohattacke angebotene Versetzung in eine ande- in einer Studentenkneipe im Münchner Olympiadorf. Das re Redaktion lehnte der Lokalredakteur ab: „Dann wäre ich Drohpamphlet wurde offenbar vom Verfasser persönlich in vielleicht für eine Woche erleichtert gewesen. Doch danach den Briefkasten des Journalisten geworfen. Die indeutigee hätte ich mich gefühlt, als ob ich nur vor einer Herausfor- Leserbotschaft kam beim Empfänger an: Mit diesem The- derung kneife.“ Kollegen rät Wappler den Rechtsextremis- ma beschäftige ich mich in Zukunft nicht mehr, das kann mus journalistisch so zu behandeln wie jedes andere Thema gefährlich werden, lautete seine Konsequenz. Dann wird im auch: „Ob ich also über eine Stadtverordneten-Konferenz schlimmsten Fall eben nicht mehr über solche Auswüchse schreibe, über die Folgen der Massentierhaltung in unserer berichtet oder andere sollen es tun. Das Privileg der Presse- Region oder über eine Gerichtsverhandlung um rechtsext- freih eit lässt sich für meine Arbeit auch angenehmer nutzen. rem e Straftaten – das ergibt für mich grundsätzlich keinen Das war 1993, in dieser Zeit gab es die rechtsextremistischen Unterschied. Ich versuche, jedes dieser Themen so sachlich Anschläge von Mölln (1992) und Solingen (1993) sowie die wie möglich zu betrachten und so interessant wie möglich Ausschreitungen in Rostock (1993). Der genannte Journalist darüber zu schreiben“. Vermutlich habe ihm dies auch ge- ist der Autor dieses Artikels. ho lfen, „einen gewissen inneren Abstand zu wahren“. Nachfrage bei einem ehemaligen Kommilitonen, der professioneller mit rechten Bedrohungen umgegangen ist. Neue Qualität der Bedrohung René Wappler arbeitet in Brandenburg als Redakteur bei der Redaktionen empfiehlt er darauf zu achten, dass es nicht Lokalausgabe Spremberg der Lausitzer Rundschau. Für sei- nur zwei oder drei ausgewiesene Experten zum Rechtsex- ne Recherchen und Artikel über die lokale Neonazi-Szene tremismus im jeweiligen Medienhaus gäbe: „Beziehen sie wurde der 43-Jährige 2012 mit dem Leuchtturm-Preis des so viele Kollegen wie möglich in die Berichterstattung ein. netzwerk recherche und 2013 mit dem Henri-Nannen-Preis Das erschwert der Szene ihre Einschüchterungsversuche, ausgezeichnet. Beide Preise würdigen Wapplers besonde- weil sie weniger gezielt agieren kann.“ Im September 2014 ren Einsatz für die Pressefreiheit. Nach Berichten über die gab es erneut eine Attacke auf die Spremberger Redaktion. Aktivitäten der örtlichen Neonazis klebten im April 2012 Un bekannte Täter sprühten Hakenkreuze und antisemiti- unbekannte Täter Wapplers Artikel an das Büro der Lokal- sch e Sprüche auf das Gebäude. Von noch üblerer Qualität

zeitung, sprayten an die Schaufenster „Lügenpresse halt sind die Drohungen, die sehr wahrscheinlich Dortmunder di e Fresse“ und hängten Eingeweide eines frisch geschlach- Rechtsradikale im Februar gegen einige Journalisten rich- teten Tieres an das Redaktionsschild. ten – die Kollegen erhielten ihre eigenen Todesanzeigen Di e Lausitzer Kollegen gingen mit dieser Attacke an die zugeschickt. Ein Journalist steht mittlerweile unter Poli- Öffentlichkeit. „Wir lassen uns nicht einschüchtern“, sagte zeischutz, wie das NDR-Medienmagazin Zapp Ende März Wappler und Chefredakteur Johannes M. Fischer erklärte: berichtete (siehe Links). „Wir fühlen uns ermuntert, noch intensiver zu recherchie- In Bayern sind solche massiven Bedrohungen bislang

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Preise: Die bayerischen Volksbanken und Raiff eisen- banken vergeben drei Journalistenpreise für heraus- ragende publizistische Arbeiten: Den Friedrich- Wilhelm-Raiff eisen-Preis zum Thema wirtschaftliche Bildung (8.000 Euro), den He rmann-Schulze-Delitzsch- Preis zum Thema Verbraucherschutz (8.000 Euro) sowie den Förderpreis für junge Journalisten zum Thema Nachhaltigkeit (4.000 Euro). Ausgezeichnet werden Beiträge aus Print, TV, Hörfunk sowie online, die im Jahr 2014 erschienen sind. Jury: Eine Fachjury aus Vertretern der unterschied- lichen Mediengattungen bewertet die eingegangenen Bewerbungen und entscheidet über die Preisträger.

Bewerbu ngen: Um die Preise bewerben können sich Vertreter von Medienhäusern mit Sitz in Die Gewaltbereitschaft von Rechtsradikalen bei Demos steigt. Dies bekommen Journalisten zu spüren. Fotos: Thomas Witzgall Bayern, Korrespondenten von Medienhäusern mit Redaktions büros im Freistaat und freie Journalisten mit Wohnsitz oder Arbeitsplatz in Bayern. noch nicht aufgetreten. Thomas Witzgall, Regensburger Vorschlagsberechtigt sind darüber hinaus Verleger, Jura-Student und redaktionell Verantwortlicher des von der Chefredakteure sowie Ressortleiter. SPD betriebenen Portals endstation-rechts-bayern.de recher- Die Bewerbungen müssen bis 30. April 2015 vorliegen. chi ert und dokumentiert dort in ehrenamtlicher Arbeit das Sie sind zu senden an Thema Neonazis und Rechtextremismus in Bayern. Witzgall Genossenschaftsverband Bayern e. V. beobachtet das derzeit regelmäßige öffentliche Auftreten Dr. Jürgen Gros einschlägi g bekannter Rechtsextremisten, vor allem bei den Türkenstraße 22 – 24, 80333 MünMünchenchen bayerischen Ablegern der Pegida-Bewegung in München, Tel. (089) 28 68 - 34 02 Nürnberg und Würzburg. Immer wieder würden bei den [email protected] Demonstrationen bevorzugt Fotografen massiv von den oder online auf www.gv-bayern.de/ journalistenpreise einzureichen, wo sich weitere Informationen zu den Preisen un d Bewerbungsmodalitäten fi nden. Preisverleihung: Die Preisträger werden am Rechten daran gehindert ihrer Arbeit nachzugehen, berichtet 9. Oktober 2015 um 18:00 Uhr im ›museum mobile‹ Witzgall. Auch stelle er fest, dass sich immer häufiger Sympa- im Audi Forum Ingolstadt bekannt gegeben. thisanten der Rechten mit im Internet erworbenen Presseaus- weisen unter die Journalisten mischten. Presseausweise, für di e kein Nachweis journalistischer Tätigkeit erbracht werden muss. Bereits Ende 2013 hatte DJV-Sprecher Hendrik Zörner vor diesen Praktiken gewarnt: „Ganz nah ran an die Journa-

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fand Benneckenstein, die geschilderte „Todesanzeigen“- Aktion in – „das ist eine perverse Form der Einschüchterung.“ So genanntes öffentliches „Outing“ von unli ebsamen Gegnern etwa aus Antifa- oder Journalisten- Kreisen im Internet sei indes in letzter Zeit kaum noch zu beobachten: „Das bringt nur die Ermittlungsbehörden un- nötig auf“. Aber er bestätigt Witzgalls Einschätzung, dass die rechten Informations-Netzwerke nach wie vor gut funk- tioni eren. Benneckenstein warnt davor, Rechtsextremen auf den Leim zu gehen: „Über den Weidener NPD-Funktionär Patrick Schröder gab es furchtbare Berichterstattung in der Süddeutschen Zeitung und bei Spiegel TV: Das ist der mo- derne Nazi, der ist so intelligent, der ist so wortgewandt – das war Werbung, da sagt kein Nazi ‚Lügenpresse’“.

„Betreff: Ich kauf Ihr Drecksblatt nie wieder“* An der Berichterstattung über das Thema Rechtsextre- listen, den Kollegen auflauern, sie einschüchtern, bedrohen – mismus in Bayern hat Thomas Witzgall kaum etwas zu mo- das ist die neue Strategie der Rechtsaußen-Szene. Sie funkti- ni eren: „Manchmal sollten sich Medien nicht mit Begriff- oni ert nur mit stillschweigender Duldung der Polizei.“ Auch lichkeiten zurückhalten – also etwa die NPD nur noch als Witzgall fordert hier „ein genaueres Hinsehen der Polizei“. ‚rechtspopulistische Partei’ zu bezeichnen“. Es gäbe „sehr Neben dem Bedrängen der Kollegen würden dabei von den vi el gute Artikel über Flüchtlinge“, sagt Witzgall. Mit Sor- Rechten auch gerne Fotos von den Berichterstattern angefer- ge beobachte er indes die üble rechte Hetze, die in sozialen tigt: „Die nichtöffentlichen Hass-Netzwerke funktionieren“, Netzwer ken und in Foren auf solche Artikel erfolge. sagt Witzgall. Bernd Kastner ist in diesem Jahr für seine „kontinuier- Einer, der aus eigener Erfahrung weiß, wie man als lich e und kritische Berichterstattung über die Flüchtlings- Rechtsextremist „unangenehmen Journalisten“ die Arbeit Thematik“ in derSüddeutsche n Zeitung mit dem Karl-Buch- erschwert, ist Felix Benneckenstein. Der 28-Jährige war von rucker-Preis der Inneren Mission München ausgezeichnet Ob starke oder eher 2002 bis 2010 selbst in der Nazi-Szene unter anderem in Er- worden. Der Redakteur berichtet seit mehreren Jahren auch harmlose Sprüche. Die Logos zeigen die ding, München und Dortmund als Kameradschaftsführer, über die Aktivitäten der Islamfeinde. In einschlägigen Blogs Nähe zum Dritten Redner und Liedermacher aktiv (siehe hierzu auch unsere dieser Szene werden solche Texte regelmäßig kritisiert und Reich. Linktip ps). Jetzt arbeitet er in München als freier Journalist die eigene Leserschaft wird zu E-Mails an die Redakteure Fotos: Thomas Witzgall und für die Aussteigerhilfe Bayern e.V., die er 2011 grün- aufgefordert. Kastner geht konstruktiv mit dieser Kritik dete. Unter anderem produzierte er mit Mo Hernandez um: „Diese Zuschriften nehme ich natürlich zur Kenntnis, das halbstündige – bislang noch nicht erhältliche – Video fühle mich davon aber weder bedroht noch beleidigt, selbst „Das letzte Aufgebot: Wer steckt hinter BAGIDA?“. In wenn die Zuschriften beleidigend formuliert sind.“ Wichti- Benneckensteins brauner Vergangenheit galten Journalis- ger sei es für ihn, „dass sie Einblick in das Denken dieser ten generell als die, „die mit staatlichem Auftrag das Volk Szene geben, und das lässt sich wiederum journalistisch ver- ruhig halten sollen“. Ein konkretes Feindbild stellten für ihn arbeiten“. Vor kurzem habe er jedoch erstmals als Journalist damals Journalisten dar, die über die Nazi-Szene berichte- eine Strafanzeige gestellt, weil ein Mailschreiber etwas von ten. Als Hauptfeind galt für ihn damals der freie Münchner „bewaffneter Gewalt“ geschrieben habe, die er gegen den ge- Fachjournalist Robert Andreasch, der auch heute noch sehr planten Moscheebau in München unterstützen würde. „Das engagi ert über rechte Umtriebe berichtet. Es gehe in der versteh e ich zwar nicht als Drohung gegen uns Journalisten, Szene vor allem darum, solche bekannten Journalisten wie sondern gegen Muslime allgemein. Und damit hat der Mail- etwa Andreasch möglichst effizient durch den eigenen Ord- Schreiber eine Grenze überschritten.“ nungsdi enst an ihrer Arbeit zu hindern. Bei anderen nicht genehmen Journalisten setze man auf Einschüchte-

rung, etwa durch anonyme Drohungen. Auch seien etwa Linktipps zum Thema: bjvlink.de /rechts im oberbayerischen Raum gefälschte Leserbriefe verschickt worden, um so die Stimmung zu beeinflussen. * Auszug aus einer Mail an Bernd Kastner, auf einschlägige- Als „katastrophal vor allem für die Betroffenen“ emp- re Beispiele haben wir an dieser Stelle verzichtet.

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Tarifgipfel fordert europaweite Rahmenbedingungen Treffen deutschsprachiger Journalisten-Organisationen in München

Ein Verbandsklagerecht forderten die Ver- treter deutschsprachiger Journalistenorga- nisationen bei einem Treffen in München, zu dem der BJV eingeladen hatte. Außerdem sei eine europaweit gültige Definition der Scheinselbständigkeit zwingend notwendig, heißt es in der gemeinsamen „Münchner Er- klärung“. „Prekäre Arbeitsverhältnisse im Journa- lismus stellen eine massive Bedrohung der Pressefreiheit und der Meinungsvielfalt dar die Expertengruppe Labour Right Expert (v.l.n.r.:) Michael Populorum (GdG KMSfB, Ös- terreich) Franz C. Bauer, GPA-dip (Österreich), und gefährden somit eine tragende Säule der Group (LAREG) der Europäischen Journa- Janine Teissl (impressum, Schweiz), Hans Demokratie“, steht in der Präambel zur Er- listen Föderation (EJF) in Brüssel. Ulrich Heuser (DJV Hessen), Jutta Müller (BJV) klärung. Mit diesem Papier befasst sich jetzt www.bjv.de/news/muenchener-erklaerung und Michael Konken (DJV). Foto: Marie Goblirsch

 Porträt (mit Maik Großekathöfer, DER SPIEGEL), 4. – 8. Mai  Fotografieren mit dem Smartphone, 11. – 12. Mai  Social Media Manager, 18. – 22. Mai  Erfolgreich live tickern, 28. – 29. Mai  So lernen Sie Ihre Leser verstehen (mit Michael Haller), 1. – 2. Juni

Das Akademie-Programm 2015 bietet in mehr als 200 Volontärs-Kursen und Seminaren journalistische Aus- und Weiterbildung für Einsteiger und Redaktionsprofis.

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stelle und von den trauernden Angehörigen waren noch ethisch vertretbar? Wo gingen Journalisten aus Sensationslust zu weit? „Es gibt Tage, da schäme ich mich, Jour- nalist zu sein! Heute ist so ein Tag“, kom- mentierte der BJV-Vorsitzende Michael Busch bei Facebook die Berichterstattung zu Flug 4U9525. Die Schnelligkeit der Be- richterstattung, das Bedürfnis schneller als alle anderen zu sein, führe dazu, dass die Menschlichkeit verliere. „Die Tragödie wird zum elenden Schauspiel, die Nachricht spi elt nur eine untergeordnete Rolle“. Über 50.000 Menschen haben diesen Beitrag be- reits gelesen und er wird bei Facebook wei- ter diskutiert. Diese Resonanz hat gezeigt, dass viele Kol- leginnen und Kollegen sich ähnliche Gedan- ken machen. Der BJV-Vorstand hat daher das aktuelle Thema noch auf die Tagesordnung gesetzt, nachdem bereits der Einladungsflyer verschickt war. Augsburg, die prächtige Stadt der Fugger und Welser – und des Bayerischen Journalistentags 2015. Auf dem Bayerischen Journalistentag 2015 stehen nach zwei Jahren wieder Wahlen an. Dann wird nicht nur der neue geschäftsfüh- rende Vorstand bestellt, es werden auch die Wählen in der Fuggerstadt Beisitzer, die Kassenprüfer sowie die Mitglie- Bayerischer Journalistentag am 9. und 10. Mai der des Aufnahmeausschusses und des Ver- in der Neuen Universität Augsburg bandsgerichts bestimmt. Wählen darf in Augsburg jeder, der seit mindestens drei Monaten Mitglied im BJV Von Maria Goblirsch ist. Wer für ein Amt kandidieren möchte, hat nach der Satzung sechs Monate Mitglied- Augsburg hat seit Jahrhunderten eine frie- einem Impulsgespräch um „Katastrophen als schaft vorzuweisen. Ausnahme: Kandidaten densstiftende Tradition. „Setzen demnach, Event“ und die Frage, ob der Deutsche Presse- für den geschäftsführenden Vorstand müssen ordnen, wollen und gebieten, dass fernhin nie- rat noch seinen Aufgaben nachkommen kann. bereits seit zwei Jahren Mitglied sein. (Weitere mand, welcher Würde, Standes oder Wesens Es diskutieren Ursula Ernst, Redakteurin der Infos zum Wahl-Prozedere lesen Sie im Kas- er auch sei, den anderen befehden, bekriegen Augsburger Allgemeine und langjährige Spre- ten rechts). Außerdem wird der Haushaltsvor- (. . .) möchte, sondern ein jeder dem anderen cherin des Deutschen Presserates und Sascha anschlag 2015 diskutiert und verabschiedet. mit rechter Freundschaft und christlicher Lie- Borowski, Leiter der Online-Redaktion die- be entgegentreten soll“, steht in der Landfrie- ser Zeitung und seit Ende 2014 Mitglied des Networking im Viermetzhof des densformel geschrieben, die am 25. September Deutschen Presserates. Die Moderation über- Maximilianmuseums 1555 als Teil des Augsburger Reichs- und Reli- nimmt Harald Stocker, Wissenschaftsjour- Inhaltlich geht es in Augsburg darum, gionsfriedens verabschiedet wurde. nalist und stellvertretender Vorsitzender des Ein Abglanz dieses Geistes von Augsburg Bezirksverbandes München-Oberbayern. könnte die Delegierten des Bayerischen Jour- nalistentages erleuchten, wenn sie sich am 9. „Es gibt Tage, da schäme ich mich, und 10. Mai in der Fuggerstadt treffen. Die Journalist zu sein!“ Mitgliederversammlung 2015 findet im Ge- Den Anstoß dazu gab der Medienrummel bäude der Juristischen Fakultät der Neuen nach dem Absturz der Germanwings-Maschi- Universität Augsburg statt, die im Süden der ne am 24. März. Damals wurden viele Fragen Stadt liegt. aufgeworfen. Durfte der Copilot, der den Das eineinhalbtägige Programm ist dicht Airbus zum Absturz gebracht haben soll, mit gefüllt. Nach der Begrüßung durch den 1. Vor- vo llständigem Namen und Bild beschrieben Im Innenhof des Maximilianmuseums werden sitzenden Michael Busch geht es zunächst in werden? Oder: Welche Fotos von der Absturz- die Mitglieder zu Abend speisen. Fotos: regio Augsburg/FriedrichFotos: Maria Goblirsch Stettmayer,

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richtige Antworten auf neue Herausforderun- Geburtshaus liegt im Lechviertel, einem von Alle Teilnehmer des Bayerischen Journalis- gen zu finden. Die wichtigsten Projekte für Kanälen durchzogenen alten Handwerker- tentages 2015 erhalten eine Mappe mit Infor- di e kommenden zwölf Monate hat der BJV- viertel. Es ist nur wenige hundert Meter vom mationen und einen Stadtplan. Landesvorstand auf seiner Klausurtagung am historischen Rathaus entfernt. Übrigens: Wer für ein Amt kandidieren 8. und 9. März in Kloster Holzen beschlossen. In nur drei Generationen sind die Fugger will, aber nicht zur Mitgliederversammlung Darüber werden die Teilnehmer des Bayeri- in Augsburg von einfachen Webern zur Welt- nach Augsburg kommen kann, muss dies der schen Journalistentages im Bericht des Vor- macht aufgestiegen. Ihre Geschichte wird BJV-Geschäftsstelle zuvor schriftlich mittei- standes mehr erfahren. spannend und mit neuester Medientechnik len. Für die Kandidatur als Delegierter für den Wo die Mitglieder den größten Hand- im Fugger- und Welser-Erlebnismuseum er- DJV-Verbandstag vom 1.-3. November 2015 in lungsbedarf sehen, wird sich in den ordent- zähl t. Fulda ist bei Abwesenheit das Formular aus- lichen Anträgen spiegeln. Bei Redaktions- Tipps zu Sehenswürdigkeiten und zu zufüllen, das mit der Einladung verschickt schluss lief die Frist für diese Anträge noch. Stadtführungen erhalten Sie bei der Regio wurde. Satzungsändernde Anträge sind in diesem Augsburg Tourismus GmbH, Schießgraben- Aktuelle Informationen zur Mitgliederver- Jahr nicht gestellt worden. str.14, 86150 Augsburg, Telefon 0821 50207-0 sammlung 2015 finden ieS auf der BJV-Websi- Alle Anträge sind ab dem 28. April 2015 oder per Mail an [email protected]. te unter www.bjv.de im Volltext mit Begründung und der Stel- lungnahm e der Antragskommission in der BJV-Geschäftsstelle einzusehen und stehen dann auch auf der BJV-Website www.bjv.de. Wahlen: Nicht immer schriftlich und geheim Außerdem wird die Tagungsmappe, die in Spontane Entschlüsse sind oft die besten. Wer bei der Mitgliederversammlung in der Mitgliederversammlung 2015 ausliegt, Augsburg für ein Amt kandidieren will, kann das noch vor Ort entscheiden. Eine alle Anträge enthalten. vorherig e „Anmeldung“ einer Kandidatur ist nicht erforderlich. Auch in Abwesen- Der Muße und dem Austausch ist der heit ist ein Bewerber wählbar, wenn er dazu spätestens am Wahltag gegenüber der BJV-Geschäftsstelle seine Absicht erklärt hat. Allerdings hat sich gezeigt, dass die Samstagabend gewidmet. Für das gemein- persönlic he Vorstellung die Wahlchancen doch entscheidend erhöht. same Abendessen hat der Bezirksverband Wer in Augsburg wählen oder in ein Amt gewählt werden darf, bestimmt die BJV-Sat- Augsburg–Schwaben einen besonderen Ort zung in Paragraph 15 (Satzung im Wortlaut auf der BJV-Website unter www.bjv.de/ gewählt: Den Viermetzhof des Maximilian- verband/satzung). Danach darf wählen, wer mindestens drei Monate Mitglied im BJV museums (Fuggerplatz / Philippine-Welser- ist; das passive Wahlrecht setzt eine Mitgliedschaft von einem halben Jahr voraus. Am Anfang der Prozedur steht die Wahl des Geschäftsführenden Vorstandes. Die Str.24). Das Museum, das im Zentrum der Wahl leitet das Tagungspräsidium. Alle Mitglieder des Geschäftsführenden Vorstan- Stadt in zwei ehemaligen Renaissance-Paläs- des werden in Einzelwahlgängen schriftlich und geheim gewählt. ten untergebracht ist, gilt als das Stadtmuse- Begonnen wird mit der Wahl des Vorsitzenden, danach folgt die der beiden Stellver- um. Die Gäste erwartet ein Abend inmitten treter und des Schriftführers. Ist für einen Wahlgang nur ein Bewerber vorhanden, spektakulärer Renaissancekunst: Das Buffet so kann offen gewählt werden, falls keiner der anwesenden Stimmberechtigten widersp richt. wird im glasüberdachten Innenhof aufgebaut, Die Zählkommission ermittelt zunächst die Zahl der abgegebenen Stimmen. Wer mehr in dem die von Adriaen de Vries geschaffenen als die Hälfte davon erhalten hat, ist in den Geschäftsführenden Vorstand gewählt. Originalskulpturen der Augsburger Pracht- Enthaltungen werden nicht mitgezählt, sie mindern bei der Auszählung die Zahl der brunnen stehen. Stimmberechtigten („das Quorum“). Ein zweiter Wahlgang wird nötig, wenn keiner Während der Mitgliederversammlung der Kandidaten die absolute Mehrheit geschafft hat. Anschließend reicht die einfache Mehrheit. Gewählt ist dann also, wer die meisten Stimmen bekommen hat. Bei Stim- und danach werden außerdem im Foyer der mengleichheit gibt es eine Stichwahl. Juristischen Fakultät die besten Pressefotos Die Beisitzer im Landesvorstand können in einzelnen Wahlgängen oder über eine des Jahres 2014 gezeigt. Erstmals wurde die Blockwahl gewählt werden. Die Wahl ist nach der Satzung schriftlich durchzuführen. Ausstellung Pressefoto Bayern um die Bilder Gibt es nicht mehr Bewerber als zu vergebende Sitze, so darf auch durch Handzeichen der Gesamtsieger aus den Jahren 2000 bis gewählt werden, wenn keiner der anwesenden Stimmberechtigten widerspricht. Nach § 13 Abs. 2 der BJV-Satzung werden auch die Mitglieder des Aufnahme-Aus- 2014 ergänzt – eine weiß-blaue Chronik der schusses, des Verbandsgerichts und die drei Kassenprüfer alle zwei Jahre auf der letzten 15 Jahre. Die Mitgliederversammlung Mitgliederversammlung gewählt. Um ihre Unvoreingenommenheit zu gewährleisten, wird am Sonntag von 9 bis voraussichtlich 13 dürfen die Prüfer nicht zeitgleich Mitglieder des Landesvorstandes, also etwa Beisit- Uhr fortgesetzt zer oder Bezirksvorsitzender sein. Wie wird die Ehrenmitgliedschaft vergeben? Auch hier ist die Mitgliederversammlung Die schönsten Seiten Augsburgs nach der Satzung das entscheidende Gremium. Sie muss einen personellen Vorschlag durch die Wahl „absegnen“. individuell entdecken Auch die Delegierten des DJV-Verbandstages in Fulda werden auf den Mitglieder- In diesem Jahr wird der BJV kein Part- versammlungen der Landesverbände gewählt. Wer den BJV dort vom 1.-3.November nerprogramm anbieten. Augsburg hat viele vertreten will, hat sich zuvor in die Delegiertenliste einzutragen, über die dann in interessante Sehenswürdigkeiten, die sich geheimer Wahl abgestimmt wird. Wer nicht zum Bayerischen Journalistentag nach Augsburg kommt, kann trotzdem kandidieren: Bitte das mit der Einladung verschickte besser individuell entdecken lassen: Bertolt Formular ausfüllen und rechtzeitig an die BJV-Geschäftsstelle zurücksenden. mgo Brecht ist in der Stadt am Lech geboren. Sein

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sinkt, ist es wichtiger, die finanzielle Situ- „Gegen den Euro, nicht Europa“ ation der Urheberinnen und Urheber zu stärken als die der Verlage“, betonte sie. Die BJV-Vertreter diskutieren mit EU-Abgeordneten Vertreterin der Piraten und der Grünen im EU-Parlament hat als Berichterstatterin zur Von Maria Goblirsch Urheberrechts-Reform den Vorschlag des „digitalen“ EU-Kommissars Günther Oet- tinger evaluiert und ihre Position in einem Olaf Henkel ist nicht gut auf die deutsche vertretender Vorsitzender angehört, stellte „Draft Report“ zusammengefasst. Presse zu sprechen. Als der Parlamentarier klar: „Wir sind gegen den Euro, nicht aber Julia Reda will sich im Europaparlament der Alternative für Deutschland (AfD) und gegen Europa.“ Im Deutschen Bundestag fin- dafür einsetzen, dass „die Ausschüttung für langjährige Präsident des Bundesverbandes de sich heute kein Abgeordneter mehr, der es Privatkopi en künftig direkt dem Urheber der Deutschen Industrie zum Gespräch mit wage, sich noch offen gegen den Euro auszu- zugesprochen werden soll“. An eine Ab- den Journalistinnen und Journalisten des sprechen. „Das halte ich für schizophren.“ schaffung der Verwertungsgesellschaften BJV in Straßburg erscheint, wirkt er sichtlich sei nicht gedacht. Aber diese sollen zu mehr genervt. „Man will nicht, dass wir als kom- Erlös aus Privatkopien soll direkt Transparenz verpflichtet werden. Auf diese petente Alternative in Europa wahrgenom- an die Autoren gehen Weise will sie für die Autoren sicherstellen, men werden und die Medien machen dabei Das Treffen mit Henkel war der Auftakt „dass das Geld auch tatsächlich bei ihnen an- mit“, klagte er. Über seine Partei würde un- eines Presseseminars in Straßburg, zu dem kommt und dass deutlich wird, wie viel Geld sachgemäß berichtet. das Europäische Parlament eingeladen hatte. die Verwertungsgesellschaften für die Ver- Dagegen stelle er im Europaparlament Schwerpunkt der Gespräche der BJV-Gruppe waltung der Tantieme ausgeben“. keine Ressentiments gegen die AfD fest, im waren die prekäre Situation der Freien, das Gegenteil. „Man kommt auf uns zu und will Urheberrecht und die Pressefreiheit in Euro- Ja zur Vorratsdatenspeicherung mit unsere Kompetenz“. Die sieben AfD-Vertre- pa. Für eine Stärkung der finanziellen Situ- hohen rechtlichen Hürden ter in Brüssel würden „mit Anfragen von ation der Urheber plädierte die Europaabge- Der Fraktionsvorsitzende der Europäi- Lobbyisten überschwemmt“. Henkel, der im ordnete Julia Reda. sch en Volkspartei (EVP), Manfred Weber, Mai 2014 in das Europäische Parlament ge- „In einer Zeit, in der europaweit immer sprach sich gegenüber den Journalistinnen wählt wurde und nun dessen Ausschuss für mehr kulturelle Werke angeboten werden, und Journalisten aus Bayern für die Einfüh- Industrie, Forschung und Energie als stell- das Einkommen der Autoren aber dennoch rung der Vorratsdatenspeicherung ein, aller- dings „mit hohen rechtlichen Hürden“. Auf Ausschüttungen di e Frage, ob Pressevertreter und andere Be- sollen direkt den Urhebern zuge- rufsgeh eimnisträger ausgenommen werden sp rochen werden, sollten, antwortete er: „Ich bin dafür, dass wenn es nach der zunächst alle Verbindungsdaten gespeichert Europa-Parlamentari- werden.“ Ein Richter müsse dann bei Ver- eri n Julia Reda geht. dacht über die Auswertung entscheiden. Dafür gab´s einen Pressefoto-Kalender Weitere Treffen fanden mit den Abge- von BJV-Vorsitzendem ordneten Kerstin Westphal (SPD /S&D), Michael Busch. Michael Theurer (FDP) und Gabriele Zim- mer (Die Linke) sowie dem Leiter der Ab- teilung Mediendienste Yannis Dermis statt. Er berichtete, dass der Pressedienst des Eu- ropäischen Parlaments in 25 Sprachen ar- Kei n gutes Haar ließ be ite. Die Zahl der Korrespondenten beim Hans Olaf Henkel Parlament in Brüssel und Straßburg habe (links) an der Presse, abgenommen, was mit der Krise der tradi- weil sie angeblich falsch über seine tionellen Medien zu tun habe. Als Folge der Partei berichtet. Ausdünnung des Korrespondentennetzes BJV-Chef Michael sei eine „Einförmigkeit in der Berichterstat- Busch blickt ziemlich tung zu beklagen“. skeptisch. Bei einem Rundgang durch den audiovi- Fotos: Maria Goblirsch suellen Bereich erfuhren die Besucher, wie sie di ese Dienste für die tägliche Arbeit nutzen können audiovisual.europarl.europa.eu.

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Wi e bei ARTE Programm gemacht wird, Fernsehen allein war gestern konnte die BJV-Gruppe bei einem Rundgang durch Studios und die Senderegie beobach- ARTE-Informationstag in Straßburg ten. Elke Blocher, Kommunikationsbeauf- tragte Presse und PR, berichtete dabei von Von Maria Goblirsch den unterschiedlichen Sehgewohnheiten und „Prim etimes“ in Frankreich (20.50 Uhr) und Deutschland (20.15 Uhr), auf die man das Informationsangebot sowie das Programm- schema jeweils getrennt abstelle. Ob investigative Dokumentation, Wis- sensmagazine, Kinoklassiker oder Opernauf- führung – alles werde bei ARTE gleichzeitig auf drei Bildschirme gebracht: TV, Computer und Smartphone. Nur Fernsehen allein war gestern, heißt das Motto. Wie Elke Blocher erläuterte, bietet man ein vielfältiges Inter- netangebot auf www.arte.tv. Abgestimmt auf das TV-Programm des Senders bereichern die Online-Plattformen ARTE -Future, ARTE Concert und ARTE Creative das Angebot.

60 Prozent Frauen Von den 430 Mitarbeitern der Zentrale in Straßburg sind mehr als 60 Prozent Frauen. Dort arbeiten nur etwa 50 fest angestellte Viel Technik zu sehen gab`s für die BJV-Gruppe in den Studios von ARTE. Foto: Maria Goblirsch Journalisten, dazu kommen freie Journa- listen und freie Mitarbeiter. Viele Beiträge werden von Redakteuren und Freien der Ko- Vieles ist beim europäischen Kulturkanal an- ische private Gesellschaft autonom agiere, operationspartner wie ARD oder ZDF pro- ders, als man es vom Rundfunk in Deutsch- betonte Bussek, und der Sender auch nicht duzi ert und zugeliefert oder laufen über den land kennt. So beruht ARTE als einziger Sen- der Kontrolle der Rechnungshöfe unterliege. Programmaustausch. der weltweit auf einem zwischenstaatlichen Die Mitgliederversammlung beschließe über Auf Nachfrage erfuhr die BJV-Gruppe, Vertrag. Am Vortag der Wiedervereinigung Grundsatzfragen, verabschiede den Wirt- dass bei ARTE ein Tarifvertrag existiere, der im Jahr 1990 einigten sich Frankreich und schaftsplan und ernenne die Vorstandsmitglie- mit den deutschen und den französischen die deutschen Bundesländer, die in Deutsch- der, die den Sender leiteten. In dieser Mitglie- Gew erkschaften ausgehandelt werde. Der land für den Rundfunk zuständig sind, auf derversammlung treffen die Intendanten der Betriebsrat sei deutsch-französisch besetzt. die Gründung eines öffentlich-rechtlichen beteiligten deutschen Sender (ZDF und für die „Jeder ist im Gehaltsraster mit Ausnahme europäisch en Senders mit zweisprachiger ARD derzeit SWR und WDR) auf die Direkto- der Präsidentin, keiner wird außertariflich Ausstrahlung. Ein Jahr später wurden dann ren französischer Ministerien und staatlicher bezahlt“. Außerdem existierten Sozialversi- der Rechtsstatus und die Finanzierung von Behörden – eine aparte Mischung, wenn Kom- cherungsabkommen. Das bedeute, dass die ARTE zu 95 Prozent durch Rundfunkbeiträ- promisse gesucht werden. Denn Entscheidun- deutschen Mitarbeiter im deutschen Sozial- ge aus beiden Ländern festgelegt, wie Justizi- gen müssen dort einstimmig fallen. system verbleiben könnten. ar Alex Bussek beim ARTE-Informationstag Der Sender setzt sich aus der Zentra- Über soziale Netzwerke wie Facebook, berichtete. le ARTE Geie und den beiden Mitgliedern Twitter, Youtube, Dailymotion und google+ Vierzeh n Journalistinnen und Journalis- ARTE France in sowie der ARTE steht ARTE im Dialog mit den Zuschau- ten aus Bayern waren nach Straßburg gekom- Deutschland TV GmbH in Baden-Baden zu- ern, beantwortet Fragen und twittert live men, um mehr über das außergewöhnliche samm en. Die Straßburger Zentrale entschei- von Veranstaltungen, berichtete Commu- europäische Fernsehprojekt und die Arbeit det über Programmstrategie, -konzeption nity Manager Johannes Schlatterbeck beim beim Sender zu erfahren. Die Veranstaltung und -planung und ist für die Ausstrahlung Straßburger Informationstag. Die offizielle war auf Initiative des langjährigen BJV-Vor- der Sendung, die Programmpräsentation Facebook-Seite des Senders habe mehr als sitzenden Wolfgang Stöckel zustande gekom- und die Sprachbearbeitung zuständig. ARTE 850.000 Fans. men, der als Vorsitzender an der Spitze des wird europaweit empfangen und kooperiert Programmbeirats von ARTE steht. mit vielen öffentlich-rechtlichen Sendern in Mehr Infos zum Sender finden Sie unter Entscheidend sei, dass ARTE als europä- Europa. www.arte.tv/de

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Vielen Mitgliedern ist wenig vom „Innenleben“ des BJV bekannt. Wir stellen in einer Serie Personen und Gruppen vor, die sich beruflich oder ehrenamtlich im BJV engagieren.

tere Veranstaltungen, die zusammen oder in „Der Kern ist immer Kooperation mit anderen Fachgruppen und Bezirksverbänden organisiert werden. Über- Qualitätsjournalismus“ haupt, die Zusammenarbeit: „Die Fachgrup- pen im BJV werden vernetzter, daran hat auch Die Fachgruppe Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bringt der Vorsitzende Michael Busch großen An- Journalisten, PR-Fachleute und Unternehmen zusammen teil“, sagt Ihns. „Und das ist ein großer Mehr- wert für die Mitglieder.“ 1900 BJV-Mitglieder gehören der Fachgrup- Von Christian Pfaffinger pe Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an – eine stattlich e Zahl. Und das, wo es doch noch vor wenigen Jahren von einigen Seiten hieß: Was such en denn PRler überhaupt im Journalisten- verband? „Wer das fragt, hat nichts verstanden“, sagt Till Stegmeier. „Auch in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gilt: Unser Markenkern ist Qualitätsjournalismus.“ Das unterscheide di e Fachgruppe im BJV schließlich auch von anderen Pressesprecherverbänden. „Der BJV steht für Qualität, für guten Journalismus und gute PR. Wir haben immer diesen Anspruch – alles andere wäre unprofessionell.“ Das Rezept ihrer Veranstaltungen sei des- halb ganz klar, auf journalistisch relevante The- men zu setzen, sich mit dem Handwerk der Zu- kunft zu befassen und Referenten einzuladen, von denen jüngere und ältere Kolleginnen und Ko llegen gleichsam lernen können. Und zwar Sie stehen für die besonders aktive Fachgruppe (von links): Till Stegmeier, Michael nicht nur PR-Fachleute, sondern auch Journa- Helmerich und Sascha Ihns. Foto: Christian Pfaffinger listen. „PR ist eine Schnittstelle“, sagt Till Steg- meier. „Jeder Journalist hat damit zu tun. Und Es war vor etwa elf Jahren, da stand Michael sich als selbstständiger PR-Berater und Jour- wir führen Journalisten und Unternehmen zu- Helmerich beruflich recht allein da. Er ist zu nalist sowie Blogger vor allem mit den Themen sammen.“ Man sei im BJV auch Ansprechpart- dieser Zeit gerade aus London zurückgekom- Consumer Electronics, Lifestyle und IT befasst. ner für Unternehmen, sagt Sascha Ihns. „Wir men, wo er lange Zeit gearbeitet hat. Derweil Und zum anderen Till Stegmeier, 38, Publi- kooperieren für Veranstaltungen gerne mit Fir- war viel Wasser die Isar hinab geflossen, und shing Manager beim Süddeutschen Verlag on- men – soweit sie uns relevante journalistische in seiner geschäftigen Heimatstadt hatte sich pact, wo es inhaltlich etwa um die Bereiche wie Inhalte bieten können.“ Eine bloße Einladung vieles verändert. „Ich stand da, ohne Geschäfts- Energi e, Umwelt, Pharma und Gaming geht. zum Buffet, das bringe niemanden weiter. Man kontakte, ohne Aufträge, hneo ein Netzwerk“, Sie sind die Stellvertreter von Michael Helme- wolle sich stets gewinnbringend mit Themen, sagt er. Doch dann nutzte er das, was der BJV rich, 48, der von der Juristerei über die Touris- die die Branche bewegen auseinandersetzen. ihm bot: Er fragte nach, besuchte Veranstal- tik in den Journalismus kam und jetzt ein Pres- So haben die Mitglieder etwas davon, aber auch tungen, lernte Kollegen kennen – und langsam sebüro für Text, PR und Veranstaltungen leitet. der Verband. Denn auf diese Weise mache die spann er sich ein neues Netz in München. „Das Seit Juni letzten Jahres steht das junge Trio Fachgrup pe viele Unternehmen auf den BJV hat mir geholfen, in der Stadt beruflich wieder an der Spitze der Fachgruppe Presse- und Öf- und seine Ziele aufmerksam. Fuß zu fassen.“ fentlichkeitsarbeit. Und das mit Elan: Die Fach- Um noch mehr Mitglieder zu erreichen Die Episode zeigt, wie Mitglieder vom BJV gruppe ist eine der aktivsten im Verband, mit und neue zu gewinnen, will die Fachgruppe pro fitieren – und Michael Helmerich erzählt sie regelmäßigen Veranstaltungen die stets sehr künftig auch außerhalb der Landeshauptstadt gerne, weil sie für ihn den Kern des BJV wider- gut besucht sind. „Wir haben teils sogar Warte- aktiver sein. „München ist natürlich ein Me- spiegelt: das Verbindende. „Der Verband bringt listen und es gibt Leute, die sich immer wieder dien- und Unternehmensschwerpunkt“, sagt Kollegen zusammen“, sagt er. er kundigen, wann die nächste Veranstaltung Michael Helmerich. „Aber wir planen auch Unter anderem brachte der Verband ihn ist“, sagt Sascha Ihns. Veranstaltungen etwa in Niederbayern und der auch mit den beiden Kollegen zusammen, Die Organisation teilen sie sich auf. „Jeder Oberpfalz. Wir wollen noch mehr in die Fläche mit denen er heute gemeinsam die Fachgrup- von uns übernimmt die Federführung für gehen.“ Der Erfolg ihrer bisherigen Arbeit als pe Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BJV eine Veranstaltung pro Quartal“, sagt Mi- Führungs-Trio der Fachgruppe macht ihn op- führt. Zum einen ist das Sascha Ihns, 37, der chael Helmerich. Darüber hinaus gibt es wei- timistisch, dass das auch klappt.

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Run auf Kulmbacher Wolfgang Sabisch arbeitete nach dem Stu- Dozent an der Akademie für Neue Medien. dium der Germanistik, Kommunikations- Di e Akademie für Neue Medien hatte im Journalistenschule wissenschaft und Geschichteunter anderem zurückliegenden Jahr 450 Teilnehmerinnen Akademie für Neue Medien vergibt beim SDR, Redakteur bei Radio Gong 2000 und Teilnehmer, die das Seminarprogramm Preis an Wolfgang Sabisch in München, Radio F in Nürnberg und der der Kulmbacher Journalistenschule genutzt Nachri chtenredaktion beim DSF. Heute ist er haben, so viele wie seit 2010 nicht mehr. Die Akademie für Neue Medien in Kulm- unter anderem Lehrbeauftragter an der Lud- bach hat Wolfgang Sabisch mit dem Jo- wig-Maximilians-Universität München und Link: www.bayerische-medienakademien.de. hann-Georg-August-Wirth-Preis beim 10. Kulmbacher Medientag ausgezeichnet. Die Journalistenschule würdigte damit vor 350 Gästen im Schloss Thurnau die herausragen- den Verdienste des Münchners Wolfgang Sa- bisch um die Aus-, Fort- und Weiterbildung des publizistischen Nachwuchses. Studi enleiter Thomas Nagel bezeichne- te Wolfgang Sabisch als Dozent der ersten Stunde: „Er ist einer, der die Fort- und Wei- terbildung des Journalistennachwuchses geradezu verkörpert und der Kulmbacher Journalistenschule stets sein fundiertes journalistisches Wissen zur Verfügung stellte, aber auch Absolventen den nötigen Kontakt zu erfolgreichen Medienhäusern ermöglichte.“ Der Journalisten-Preis ist benannt nach dem Hofer Schriftsteller und Politiker Jo- Aus dem Presserat verabschiedet wurden Ursula Ernst (2. v.r.) und Eckhard Stengel (3.v.r.) . hann Georg August Wirth (1798–1848), der Links Geschäftsführer Lutz Tillmanns, rechts der Vorsitzende des Trägervereins, Volker Stennei. ein Kämpfer für die Pressefreiheit war und Foto: Heike Rost sich stets für die Unabhängigkeit einsetzte. Wirth gehörte zu den Gründern der Zeit- schrift Deutsche Tribüne und zu den Orga- Presserat verabschiedet Ursula Ernst nisatoren des Hambacher Festes. Der poli- „Ursula Ernst hat die Arbeit des Presserats ent- treterin des Deutschen Journalisten-Verbandes tisch en Zensur seiner Arbeit leistete er stets scheidend mitgeprägt und war stets eine enga- (DJV) seit 1995 im Presserat tätig. Von 1999 bis Widerstand, was ihm mehrfach Gefängnis- gi erte Streiterin für die Pressefreiheit und den 2000 und von 2012 bis 2014 war sie Sprecherin strafen einbrachte. Qualitätsjournalismus.“ Dies hob Volker Sten- des Plenums, darüber hinaus war sie neun Jah- Gerade vor der aktuellen politischen Situ- nei, Vorsitzender des Trägervereins des Deut- re lang Beschwerdeausschuss-Vorsitzende. ation kommt dem Kulmbacher Medienpreis sch en Presserats, bei der Verabschiedung der Verabschi edet wurde unter anderen auch mit dem Namensgeber, der für Pressefreiheit Kollegin in Berlin hervor. Ursula Ernst, Redak- Wo lfgang Mayer, Redakteur bei den Nürnber- steht, eine besondere Bedeutung zu. teurin der Augsburger Allgemeine, war als Ver- ger Nachrichten (seit 2005 Mitglied).

interessieren. Der Preis soll Journalisten motivieren, sich mit der Thematik Jagd fair aber durchaus kritisch auseinander zu setzen und Leser und Zuhö- „Jagd – mehr rer über das älteste Handwerk der Welt umfassend zu informieren. Jagd ist nämlich mehr als das Erlegen von Wild. Wer weder Jäger noch Jägerin kennt, aber über die vielfältigen Aufgaben als ein Schuss“ der Jagd mehr erfahren möchte, kann sich mit dem Verband in Verbindung setzen. Wir vermitteln gerne einen Revierbesuch, bei dem der Jagdgast sich einen Einblick in das Engagement von Jägerinnen und Jägern für Natur und Journalistenpreis 2015 Artenschutz verschaffen kann. des Bayerischen Jagdverbandes e.V. Kategorie: Zugelassen sind alle Beiträge, die in der Zeit vom 1. Januar Drei Preise in Höhe von 3.000, 2.000 und 1.000 Euro bis 31. Dezember 2015 in Printmedien (Zeitungen/Zeitschriften) veröf- fentlicht wurden, die in Bayern erscheinen. Die Fachpresse ist ausgenom- Der Bayerische Jagdverband (BJV) vertritt die Interessen von bayernweit men. Berücksichtigt werden zudem Online- und Hörfunk-Beiträge, wobei rund 47.000 Jägerinnen und Jägern. Er fördert als anerkannter Natur- der Beitrag aus einer Redaktion in Bayern stammen bzw. einen themati- Bayerischer schutzverband die freilebende Tierwelt und setzt sich für deren Schutz schen Bezug zu Bayern haben muss. und Artenreichtum ein. Jagdverband e.V. Darstellungsformen: Zugelassen sind Einzelbeiträge, Serien oder Serien- Mit dem Journalistenpreis, der 2013 erstmals verliehen wurde, will der Bay- teile in sämtlichen journalistischen Varianten wie Nachricht, Kommentar, Hohenlindner Straße 12 erische Jagdverband (BJV) Journalistinnen und Journalisten auszeichnen, Interview, Reportage, Glosse und Feature in deutscher Sprache. 85622 Feldkirchen die die komplexen Themen der Jagd vermitteln und eine breite Öffentlich- Telefon 089 990234-0 keit für die Arbeit der Jägerinnen und Jäger in Bayern und darüber hinaus Einsendeschluss: 31. Dezember 2015 www.jagd-bayern.de Verband

macht, zeigte Hannes Grassegger. Er arbeitet „Zeigt Pioniergeist!“ seit drei Jahren für das Magazin Rep ortagen in der Schweiz und sagt: „Man lernt nur in der Machen statt jammern: 150 junge Journalistinnen und Praxis, wie man eine gute Reportage schreibt.“ Journalisten bei 24 Stunden Zukunft in München Er ist sich sicher: „In jedem Menschen liegt ein Thema“ – man müsse es nur aufspüren. Von Christian Pfaffinger Wie man Geschichten aufspürt, darüber geht es auch im Vortrag von Christiane Hawran- ek und Marco Maurer. Sie stellen dar, warum investigative Recherche von Zusammenarbeit pro fitiert: Etwa dadurch, dass die Reporter in Interviewsituationen verschiedene Rollen ein- nehmen und so strategisch fragen können. Zur Themenfindung sagen sie: „Gerade im Lokalen finden sich häufig Themen, die eine viel größe- re Dimension haben, als es zunächst scheint.“ Wer eine gute Geschichte hat, muss sie auch darstellen können. Das geht nicht mehr nur in klassischen Darstellungsformen. „Multimedia-Reporting und Datenjournalis- mus sind zum Beispiel Wege, mit Hilfe derer man den Nutzern Geschichten oft viel besser erzählen kann“, sagt Wolfgang Jaschensky. Er referierte bei der Tagung über alternative Erzählformen. Wichtig sei dabei vor allem: „Der Nutzer darf den Wechsel zwischen Dar- Gedankenaustausch und Vernetzung, ob verbal oder technisch – das macht 24 Stunden stellungsformen nicht merken – es muss aus Zukunft alljährlich attraktiv. Foto: Tobias Fuhrmann einem Guss sein.“ Wi e Technik Geschichten hervorbrin- „Di e goldenen Zeiten sind vorbei, lasst es man ans Ziel. Plöchinger sieht vor allem in der gen kann, zeigt auch Nicholas Whitaker von doch bleiben, macht was Gescheites.“ Stän- Zusammenarbeit mit anderen Medienberufen Google News Lab. Er demonstriert, wie man dig hören Berufsanfänger Sätze wie diese. große Chancen: „Journalisten brauchen Pro- di e Werkzeuge des Suchmaschinen-Riesen für Die Branche ist durchsetzt von Pessimismus, grammierer, Storyteller, Videoproduzenten, journalistische Projekte nutzen kann. Überra- es wird gewarnt, gemahnt, gejammert. Der Grafiker und Datenexperten.“ Im Team könne schend: Google beschäftigt ein eigenes Team, Fachausschuss Junge Journalistinnen und man beeindruckende Geschichten umsetzen. das Journalisten auf Anfrage dabei hilft. So Journalisten im Deutschen Journalisten- Bei den Vorträgen aus der Praxis geht es lassen sich zum Beispiel interaktive Karten verband hat mit seiner Tagung 24 Stunden auch um Mut, Selbstbewusstsein und eine auch von Journalisten realisieren, die nicht Zukunft einen starken Impuls gegen diese vorwärts gewandte Haltung zum eigenen Be- auf die Unterstützung von Kollegen aus dem Schwarzmalerei und für einen selbstbewuss- ruf. Es fallen Sätze wie: „Erfolg ist das Errei- technischen Bereich zurückgreifen können. ten Aufbruch in die Zukunft gesetzt. 150 chen der eigenen Ziele.“ Und: „Das Leben ist Bei einer Diskussion geht es um Entrepre- junge Kolleginnen und Kollegen trafen sich zu schön für eine Festanstellung.“ Dieser Satz neurial Journalism – also unternehmerischen in München, um sich auszutauschen, sich zu stammt freilich aus dem Mund einer über- Journalismus. Felix Zeltner, Journalist und motivieren und in spannenden Vorträgen zeugten Freiberuflerin: Jessica Schober. Die Digital-Stratege in New York, sagt dazu: „Viele Neues zu lernen. Gastgeber waren der Süd- junge Journalistin ist kürzlich zurückgekehrt Journalisten trauen sich nicht, etwas zu grün- deutsche Verlag und die Deutsche Journalis- von der „Wortwalz“, einer Wanderschaft den, weil sie Angst vor dem Scheitern haben.“ tenschule. durch deutsche Lokalredaktionen, bald wird Britta Gossel von der TU Ilmenau, die derzeit „Nutzt Euer Potential, zeigt Pioniergeist, si e als Bewohnerin einer Burg bloggen und eine Studie über Entrepreneurial Journalism wagt Experimente! Wer, wenn nicht wir? Und: als Mitglied des Teams von Deine Korrespon- erstellt, bestätigt das. Dabei sei es völlig okay, Wenn nicht jetzt, wann dann?“ Das sagt Ka- dentin schreiben. Bei 24 Stunden Zukunft wenn einmal etwas schief gehe, meint Zeltner. thrin Konyen, Mitglied des DJV-Bundesvor- spricht sie über die wichtigsten Schritte auf Er motiviert zu mehr Mut. Ebenso wie Frede- stands zu Beginn der Tagung. Machen statt dem Weg in die Selbstständigkeit und er- rik Fischer, Gründer von Tame.it und Mitglied Jammern, das sei das Motto. Stefan Plöchin- klärt, wie man seinen Ansprüchen gerecht der Kra utreporter. Er sagt in Richtung des jun- ger, Digitalchef der Süddeutsche n Zeitung, wird, gute Arbeit leistet und sich nicht unter gen Publikums: „Wenn ihr Lust habt, was Ei- si eht das genauso. Ausprobieren, auch mal Wert verkauft. genes auszuprobieren, dann macht es. Gerade scheitern, wieder ausprobieren – so komme Wie man ebendies mit guten Geschichten ist eine Zeit, da dankt euch jeder gute Ideen.“

28 BJVreport 2/2015 Service Rechtstipp

Bespitzelung von Mitarbeitern selten legal Bundesarbeitsgericht: Verdacht einer vorgetäuschten Krankheit reicht dazu nicht aus

Von Maria Goblirsch

So langsam riss dem Geschäftsführer einer Metallfirma in Münster der vi erung einschließlich der heimlichen Aufnahmen für rechtswidrig an. Geduldsfaden. Seine Sekretärin hatte sich am 27. Dezember wegen ei- „Der Beweiswert der Arbeitsunfähigkeits-Bescheinigungen war nes Bronchialinfekts krank gemeldet. Danach fehlte sie für Wochen. weder dadurch erschüttert, dass sie von unterschiedlichen Ärzten Für die Zeit bis Ende Februar legte sie nacheinander sechs Bescheini- stammten, noch durch eine Änderung im Krankheitsbild oder weil ein gungen für ihre Arbeitsunfähigkeit vor. Die ersten vier stammten von Bandscheibenvorfall zunächst hausärztlich behandelt worden war“, einem Arzt für Allgemeinmedizin, die letzten zwei von einer Orthopä- heißt es zur Begründung in einer Pressemitteilung des Bundesarbeits- din. Zuletzt hatte die Mitarbeiterin ihrem Chef telefonisch mitgeteilt, gerichts. Die Höhe des Schmerzensgeldes revidierten die Richter nicht sie habe einen Bandscheibenvorfall erlitten. (Urteil vom 19.2.2015 – Az.: 8 AZR 1007/13). Bereits im Jahr 2013 entschied der Bundesgerichtshof (BGH): Ein De- Detektiv verfolgte Sekretärin tektiv macht sich strafbar, wenn er im Auftrag des Arbeitgebers heimlich Der Geschäftsführer wollte nun Klarheit, ob die Sekretärin wirklich einen GPS-Empfänger an Fahrzeugen von Mitarbeitern anbringt (Urteil arbeitsunfähig war oder nur simulierte. Er beauftragte einen Detektiv vom 4.6.2014, Az.: 1 StR 32/13). Da damit ein lückenloses Bewegungs- mit ihrer Observation. Vier Tage lang zwischen Mitte und Ende Feb- pro fil der „Zielperson“ erstellt werde, liege ein Verstoß gegen Paragraph ruar fotografierte und filmte der Detektiv heimlich, wie die Frau unter 44 des Bundesdatenschutzgesetzes vor, für den eine Freiheitsstrafe bis zu anderem einen Waschsalon besuchte oder mit Mann und Hund vor zwei Jahren drohe. Die BGH-Richter erklärten, lediglich bei Vorliegen ihrem Haus spazieren ging. Schließlich übergab er dem Auftraggeber eines „starken berechtigten Interesses an dieser Datenerhebung“ könne einen Observationsbericht mit elf Bildern, neun davon aus Videose- die Abwägung ausnahmsweise, etwa in notwehrähnlichen Situationen, qu enzen. ergeben, dass ein solcher Einsatz legal wäre. Mit den Bildern konfrontiert, reagierte die Mitarbeiterin sauer Wi e sieht die Rechtslage bei Videoaufnahmen am Arbeitsplatz aus? und verklagte ihren Arbeitgeber. Sie fühlte sich durch die heimliche Im November hatte das BAG einen Fall zu entscheiden, in dem es um Observation in ihren Persönlichkeitsrechten verletzt und forderte ein di e Differenz zwischen Leergutbestand und ausgezahltem Pfandgeld in Schmerzensgeld in Höhe von 10.500 Euro, weil sie erhebliche psychi- einem Getränkemarkt ging. Der Chef hatte vermutet, dass eine Kas- sche Beeinträchtigungen erlitten habe, die ärztlicher Behandlung be- senmitarbeiterin den Betrag an sich selbst ausgezahlt hatte und eine dürften. heimliche Videoaufnahme angeordnet. Die Richter entschieden, dass Drei Instanzen beschäftigte nun die Frage, ob ein Arbeitgeber sei- eine solche Überwachungsmaßnahme nur dann erlaubt ist, wenn ein ne Angestellten heimlich überwachen lassen darf, auch wenn kein konkreter Verdacht einer strafbaren Handlung besteht und „alle weni- dringender Verdacht besteht, dass sie „blau“ machen. Konkret geht es ger einschneidenden Mittel zur Aufklärung dieses Verdachts ergebnis- darum, wo die Grenzen einer Beweisführung durch den Arbeitgeber los ausgeschöpft“ worden sind (Urteil vom 21.11.13 (Az.: 2 AZR 797/11). liegen. Darf er seine Mitarbeiter auch in deren privaten Umfeld beob- achten lassen oder ist dies tabu? Verhältnismäßigkeit beachten Das bedeutet für den Alltag: Die versteckte Videoüberwachung 1000 Euro Schmerzensgeld muss praktisch das einzig verbleibende Mittel sein, was nach anderen Als erstes wies das Arbeitsgericht die Klage der Frau ab und begrün- Maßnahm en wie Taschenkontrollen, präparierten Geldscheinen oder dete das damit, dass die Aufnahmen im öffentlichen Raum gemacht Testkäufen noch übrigbleibt. Außerdem darf es nicht unverhältnismä- worden seien. Deshalb sei weder die Privat-, noch die Intimsphäre ßig sein. Das Interesse des Arbeitgebers an der Aufklärung des Sach- der Frau verletzt. Die zweite Instanz, das Landesarbeitsgericht Hamm verhalts muss also schwerer wiegen als die Persönlichkeitsrechte des erklärte die Aufnahmen des Detektivs dagegen für rechtswidrig und Arbeitnehmers. sprach der Frau ein Schmerzensgeld zu. Allerdings nur in Höhe von In einem anderen Fall hat das Hanseatische Landesarbeitsgericht 1000 Euro. einer kaufmännischen Angestellten eine Entschädigung von 7000 Euro Jetzt gingen beide Seiten in Revision zum Bundesarbeitsgericht zugesprochen, weil sich die Frau „einem ständigen Anpassungs- und (BAG), die Sekretärin forderte einen höheren Betrag. Ihre Revision Überwachungsdruck“ ausgesetzt sah. Ihr Schreibtisch lag im Blick- blieb jedoch ohne Erfolg, die Bundesarbeitsrichter bestätigten das Ur- winkel einer am Büroreingang angebrachten Videokamera. Dass diese teil des Landesarbeitsgerichts Hamm. Sie setzten der Überwachung Kam era nur zeitweise eingeschaltet war, spielte keine Rolle. Ebenso we- von Mitarbeitern durch eine Detektei enge Grenzen. Diese ist nur dann nig das Argument des Chefs, die Kamera sei lediglich zur Sicherheit der erlaubt, wenn der Verdacht einer schweren Pflichtverletzung auf kon- Mitarbeiterin angebracht worden, da es schon Übergriffe auf Kollegen kreten Tatsachen basiert. Im Münsteraner Fall sah das BAG die Obser- gegeben habe (Urteil vom 25.10.2010, Az. 7 Sa 1586/09).

BJVreport 2/2015 29 Service Technik

Windows 10 ist eigentlich der bessere Nachfol- Jedes Zweite ist ein Flop! ger von Windows 7. Denn die Versionen 8 be- Windows Me, Vista, 8? Nahezu jedes zweite Microsoft- zi ehungsweise 8.1 waren auf PCs, die mit Maus und Tastatur gesteuert werden, wenig beliebt. Betriebssystem sorgte für negative Stimmen. Nun will Das hat dazu geführt, dass auch im Rahmen das Unternehmen mit Windows 10 alles besser machen. des Abschieds von Windows XP viele Wechsel- willige sich für die 7er-Version entschieden und damit nicht auf das aktuellste System wechsel- Von Johannes Michel ten. Das stärkste Argument ist aber zunächst einmal , dass Microsoft ein kostenfreies Update ermöglicht. Damit erhalten die Anwender ein „Welches Betriebssystem nutzen Sie?“ Wenn System, das wieder vollständig aktuell ist und diese Frage kommt, teilen sich die Antwortge- nicht nur mit Sicherheitspatches, sondern mit ber in drei Lager. Da gibt es die stolzen Mac- echten Updates versorgt wird. Für Windows 7 Nutzer, die sich gerne mal überlegen fühlen ist dieser „Mainstream-Support“ bereits seit Ja- ist ihr System ihrer Meinung nach doch das nuar 2015 ausgelaufen. Interessant dürft en aber sicherste. Dann gibt es das Linux-Lager, das auch zahlreiche Neuerungen sein, wie zum zumeist aus Technikgurus und -Enthusiasten Beispi el „Cortana“. Cortana war eigentlich eine besteht. Und am Ende steht die größte Nutzer- Figur aus der Computerspielserie „Halo“ von gruppe, die Windows verwendet, sich dafür Microsoft und stand dort für eine künstliche aber irgendwie schämt. Das soll sich ändern! Intelli genz, die dem Spieler zur Seite steht. Und Mit Windows 10 plant Microsoft den großen etwas Ähnliches macht Cortana auch auf dem Wurf – wir haben uns die Preview schon ein- Computer. Per Sprachbefehl lässt sie sich akti- mal näher angeschaut. vieren und kann nach Dingen suchen, Termine anlegen und verschieben, Programme öff nen Fragen und Antworten und Notizen festhalten. Aktuell arbeitet Mi- Wann kommt Windows 10? Im Sommer soll crosoft auch an der Regionalisierung, denn auf es soweit sein. Einen genauen Zeitpunkt hat Englisch erledigt Cortana vieles schon perfekt, Microsoft noch nicht genannt. Aktuell lässt auf Deutsch allerdings hat sie noch gravierende sich Windows 10 aber bereits vollumfänglich Funktionslücken. Ziel ist es, eine persönliche nutzen, als Preview. Diese kann kostenlos bei Assistentin zu schaff en, die auch mit dem Be- Microsoft geladen und einfach über das ak- fehl „Hey Cortana“ aufgeweckt werden kann, tuelle Betriebssystem oder parallel installiert ohne eine Schaltfl äche zu drücken. Dies würde werden (mehr im Infokasten am Ende des Ar- erm öglichen, etwa einen Termin anzulegen, tikels). während an einem Dokument weitergearbeitet Was kostet Windows 10? Microsoft bricht wird. mit der bisherigen Politik, neue Versionen sei- Eine weitere Neuerung ist das Benachrichti- nes Betriebssystems teuer zu verkaufen. Für gungscenter. Ähnlich wie bei Betriebssystemen Windows-7- und Windows-8.1-Nutzer wird Cortana, für Smartphones, wo sämtliche Nachrichten Windows 10 daher kostenlos sein. Alle Daten die digitale Sprachassistentin, und Infos in einer solchen Funktion gesammelt so llen bei der Aktualisierung, die wohl direkt ist mit an Bord. werden – bei Android etwa durch Herunterzie- über Windows Update angeboten werden soll, hen eines Menüs von oben –, bekommt auch erhalten bleiben. Eine Gerätekategorie ist aber das Desktop-Windows eine solche Möglich- ausgenommen: Tablets mit Windows RT, ei- nötig. Damit ist Windows 10 auch auf älteren keit. Aber nicht nur neue Mails, sondern auch nem erst mit Windows 8 eingeführten System, Computern einsatzfähig. Und bei Tablets, die Chats aus Skype, Updates oder verpasste Anru- erhalten kein Windows 10, sondern nur ein ohnehin meist mit weniger Speicherplatz aus- fe vom Smartphone, insofern es ein Windows kleines Update mit einigen neuen Funktionen. geliefert werden, bleibt mehr Raum für eigene Phone ist, sollen angezeigt werden. Damit dürft e diese Variante aussterben. Anwendungen und Dateien. Welche Systemanforderungen hat Windows PC, Tablet, Smartphone: Alles eins 10? Auch beim neuen Betriebssystem schraubt Kostenfrei und deutlich besser Worüber sich die meisten Nutzer freuen Microsoft , ähnlich wie schon bei Windows 8, Die häufi gsten Fragen sind: Was macht werden: Windows 10 unterscheidet wieder die Systemanforderungen nicht nach oben. Windows 10 besser als Windows 8? Und gibt zwischen Geräten mit und ohne Touchscreen. Als Arbeitsspeicher genügen zwei Gigabyte, es Gründe, von Windows 7, einem an sich ein- Die Kacheloberfl äche von Windows 8 bleibt lediglich 20 Gigabyte Festplattenspeicher sind wandfrei laufenden System, zu wechseln? Nun, daher Geräten mit Touchscreen vorbehalten,

30 BJVreport 2/2015 Service Technik

So könnte Windows aktuelle Projektbezeichnung „Spartan“. Ledig- 10 auf einem Tablet lich für Firmenkunden, die den Internet Explo- aussehen - mit rer oftmals für Businesssoftware benötigen, soll einer Kombination aus Startmenü und er erhalten bleiben, wird aber nicht mehr wei- Kacheln. terentwickelt. Und – darüber dürfen Mac-Nutzer aber zu- recht lächeln: Microsoft führt virtuelle Desk- tops ein. War bislang pro Windows-Nutzer nur ein Desktop möglich, gibt es nun mehrere. So kann etwa tagsüber der Firmen-, abends der Privat desktop mit anderen Verknüpfungen angezeigt werden. Ein echter Fortschritt. Ver- schwinden werden mit Windows 10 dagegen Deutli ch ent- schlackt: Das die so genannten Charmbars, das waren die Einstellungsmenü. Menüs, die beim Wischen oder beim Navigie- ren mit dem Mauszeiger etwa in die obere rech- te Ecke ausklappten.

Fazit Windows 10 muss der große Wurf werden. Microsoft hat sich daher für eine transparen- te Entwicklung entschieden und ist auf die Nutzerwünsche eingegangen wie noch nie. Di e ersten Tests zeigen auch, und das ist keine übertriebene Aussage: Windows 10 wird das Viel Farbe: Auch die beste Windows-Betriebssystem aller Zeiten Ordnersymbole wur- werden. Gerade die Funktionalität auf aller Art den überarbeitet. von Geräten dürfte ein Gewinn sein. Dass das neue Windows per Update auf Windows 7 und Windows 8.1 kommen wird, ist ebenfalls zu be- grüßen – und vereinfacht den Wechsel auch für Anwender, die sich nicht mit den Untiefen der Technik beschäftigen wollen.

Jetzt schon ausprobieren

Wer Windows 10 schon ausprobieren will, kann sich das neue System unter http:// windows.microsoft.com/de-de/windows/ preview-iso herunterladen. Dort finden Sie alle anderen Nutzer erhalten das in Windows 8 auf so gut wie allen (mobilen) Geräten laufen auch eine Anleitung zum genauen Vorge- verschwundene Startmenü zurück. Zwar kann wird, ohne weitere Anpassungen. Damit ein- hen. Auch die Installation in einer so ge- sich M icrosoft dort Anspielungen auf die Ka- hergeht, dass auch Treiber geräteübergreifend nannten Virtuellen Maschine, zum Beispiel mit der Software Virtualbox, ist möglich. ch eln nicht verkneifen, dass tut der Sache aber funktioni eren sollen, dazu hat das Unterneh- So lässt sich Windows 10 ausprobieren, keinen Abbruch. Microsoft rudert damit in men erstmals Einblicke in seine eigenen Codes ohne dass das eigene Betriebssystem be- einem entscheidenden Punkt zurück und geht gewährt. Damit könnten lästige Treiberproble- ei nflusst wird. Ein weiterer Weg führt über auf die Wünsche der Nutzer ein – gut so! Ob- me der Vergangenheit angehören. das Windows-Vorbereitungstool (einfach wo hl Microsoft so wieder zwischen den Geräte- Ein Schritt, der aktuell noch nicht imple- per Internetsuche zu finden). Nach der In- sta llation wird Windows 10, wie es später kategorien unterscheidet, steckt unter der Hau- menti ert wurde, ist der Abschied vom Internet Usus werden soll, per Windows-Update be doch immer Windows 10. Und Microsoft Explorer. In den vergangenen Jahren hatte der schon jetzt angeboten. Eine Anleitung für geht noch einen Schritt weiter: Künftig steht für Browser kontinuierlich Marktanteile verloren, Experten bietet die Internetseite Tecchan- Computer, Notebooks, Tablets und Smartpho- in Deutschland liegt er deutlich hinter Mozilla nel.de (tinyurl.com/bjv042014-1). nes das gleiche System zur Verfügung, nur die Firefox und Google Chrome. Auch Sicherheits- Eine Info zum Schluss: Unser Test basiert auf einer Vorabversion. Bis zum Start im Darstellung unterscheidet sich. Für Program- und Kompatibilitätsprobleme hatten immer Sommer wird sich sicherlich noch einiges mierer und Entwickler von Apps bedeutet das: wi eder für Schlagzeilen gesorgt. Ersetzt wird er ändern, gerade auch optisch. Sie können ein Programm schreiben, das dann durch einen noch namenlosen neuen Browser,

BJVreport 2/2015 31 Service Buchtipps

* Mit der ISBN-Suche der Wikipedia können Sie das entsprechende Werk in Bibliotheks- und Verbundkatalogen sowie im Buchhandel schnell fi nden.

HUNTER S. THOMPSON DIE ODYSSEE EINES OUT LAW-JOURNALISTEN

GONZO-BRIEFE 1958–1976

ES WAR EIN BRUTALES LEBEN, UND ICH HABE ES GELIEBT

EDITION TIAMAT

Der Briefeschreiber Leserkommentare: Schalten Sie die der Gegenkultur Demokratie online? Automatik ab!

Wie bringt man einen Präsidentschaft skan- Die Zeiten, in denen wir Journalisten Arti- Videoproduktion lehren, ohne bewegtes Bild didaten dazu, viel Zeit für ein exklusives In- kel verfassten und höchstens mit Leserbriefen zu zeigen? Schwierig. Viele Lehrbücher set- terview zu opfern? „Lieber Jimmy“ schrieb rechnen mussten, deren Veröff entlichung wir zen trotzdem immer noch auf Standfotos, Hunter S. Th ompson 1976 an Jimmy Carter. auch selbst kontrollieren konnten, sind längst um Dreh- oder Schnitttechniken zu verdeut- Endlos lange breitete er aus, dass sie beide eine vorbei. Leserkommentare, ob auf Webseiten lichen. Dem Kameramann per Fingertipp „ästh etische Verpfl ichtung gegenüber der Ge- oder in den sozialen Netzwerken, sorgen heute direkt über die Schulter schauen lässt uns schichte“ hätten. Eine heikle Angelegenheit. für Aufregung und die Frage, ob diese über- das „VideoTrainingsBuch“. Zumindest, wenn Denn er bewunderte Carter und beriet ihn. haup t zugelassen werden sollten. Gianna Haa- man die multimediale iPad-Ausgabe herun- Hätte man anderen diesen Interessenskon- ke, ehemals wissenschaft liche Mitarbeiterin tergeladen hat. Bei E-Book- und Printversion fl ikt durchgehen lassen? Von ihm erwartete für Kommunikationswissenschaft an den Uni- leiten QR-Codes zu den zahlreichen Beispiel- aber niemand Objektivität. Der einstige Bü- versitäten Münster und Trier, wurde mit einer videos. Via second screen sozusagen. robote von TIME war wütende Stimme der Arbeit über „Das Wissen der Leser“ 2014 pro- Das Buch entstand crowd-fi nanziert und im am erikanischen Gegenkultur. Th ompson moviert. Ihre Studie enthält dabei interessante Eigenverlag. Autor Markus Valley ist Medi- hat mehr als 20.000 Briefe in seinem Leben Aspekte: „Vor allem in den frühen Phasen des enpädagoge und Videojournalist. Er erklärt verfasst. Oft seitenlange Werke, in denen er Internets versprachen sich viele eine emanzipa- alle Arbeitsschritte vom Drehplan bis zum keinen Unterschied macht zwischen einem torische Wirkung durch die Beteiligung breiter fertigen Film. Per Videobeweis wird deutlich, Präsidenten in spe und einer empörten Leser- Bevölkerungsschichten an der Produktion und warum manuelle Einstellungen der besten brief-Schreiberin. Er antwortete ihr respekt- Verbreitung von Informationen, die die Mono- Kamera-Automatik überlegen sind, wann voller als seinem Verleger. Sein direkter Ton polstellung einiger weniger Anbieter aufh ebe.“ gute Tonaufnahmen gelingen und wie vor- macht den Reiz dieser Sammlung aus. „Lieber Dies sei aber nicht eingetreten, da „unter den ausschau endes Drehen den anschließenden Tom . . . Du Abschaum von einem verfl uch- US-amerikanischen Lesern von Onlinezeitun- Schnitt erleichtert. Valley geht auch auf das ten Bastard“, beginnt er 1971 ein Schreiben an gen nur 13 Prozent Austauschfunktionen wie Drehen mit Smartphones und DSLR ein und Tom Wolfe. Wolfe erfand für Th ompson und Foren und Chats“ nutzen. „7 Prozent der deut- gibt Tipps rund um die Technik, um rechtli- andere die Kategorie des New Journalism, schen Bevölkerung haben bereits Leserkom- che Fragen oder die Honorarkalkulation. aber Th ompson schrieb Gonzo-Journalismus. mentare zu politischen Th emen im Internet Das Buch schafft binnen Kurzem eine theo- Er wollte mit Reportagen im vertraulichen verfasst, weitere 27 Prozent könnten sich dies retische Basis für jeden, der ins Th ema Video Ton Erlebtes erfahrbar machen. Deshalb ist vorstellen“, schreibt Haake. Ein entscheiden- einsteigen will. Als Nächstes heißt es dann: diese Auswahl nicht Nebensache, sondern des Ergebnis der Studie: Der Kreis der Kom- Kamera her und üben, üben, üben! Kern seiner Art des Schreibens. Es ist die an- mentarschreiber ist verhältnismäßig klein und Barbara Weidmann gemessene Art, Th ompsons zehn Jahre nach damit keinesfalls repräsentativ. Schade, dass Markus Valley: Das VideoTrainingsBuch. seinem Selbstmord zu gedenken. Haake nur fünf Onlinemedien und Zeitungen Selbstverlag 2014, 276 Seiten, 34,90 Euro Th omas Schuler untersucht hat, sich auf ein Th ema (Reproduk- (Taschenbuch), ISBN 978-300047-606-8, tionsmedizin) beschränkt und dass die Sprache alle Bezugsmöglichkeiten und weitere Infos: Hunter S. Thompson: Die Odyssee eines bjvlink.de/valley Outlaw-Journalisten, Gonzo-Briefe 1958 – oft mals allzu wissenschaft lich gehalten ist. 1976, Edition Tiamat, Berlin, 608 Seiten, 28 Johannes Michel Euro, ISBN 978-3-89320-194-5, ISBN-Suche der Wikipedia*: bjvlink.de/thompson-isbn. Gianna Haake: Das Wissen der Leser. Leser- Verlagsinformationen: bjvlink.de/thompson- kommentare zwischen Wissenschaftsjourna- leseprobe lismus und Social Web. UVK Verlag 2015, 250 Seiten, 34,00 Euro, ISBN 978-3-86764-586-7, ISBN-Suche der Wikipedia: bjvlink.de/haake- isbn.

32 BJVreport 2/2015 Pressestellen 33 BJVreport 2/2015

Pressestellen A bis Z im BJVreport Hier finden Sie die Einträge von Pressestellen aus den Bereichen Bildung/Wissenschaft (BW), Medien (M), Messen/Ausstellungen (MA), Finanzen (F), Versicherungen (V), Energie (E), Verkehr (VK), Unternehmen (U), Kammern (K), Verbände (VB), Soziales/Kirche (SK):

A Fraunhofer-Institut für R Integrierte Schaltungen IIS (BW) AFAG Messen und Ausstellungen (MA) RMD Rhein-Main-Donau (E) Fraunhofer-Zentrale (BW) AGCO FENDT (U) S AOK Bayern (V) G SIEMENS Region Bayern (U) AUDI (U) Generali Versicherungen (V) Sparkassenverband Bayern (F) GVB Genossenschaftsverband Bayern (F) Stadtsparkasse München (F) B / C St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg (U) H Bauindustrie Bayern / Bayerischer StWN Städtische Werke Nürnberg (U) Bauindustrieverband (VB) Handwerkskammer für München Süddeutscher Verband reisender und Oberbayern (K) Bayerische Börse / Börse München (F) Schausteller und Handelsleute (VB) Hanns-Seidel-Stiftung (BW) Bayerische Landesärztekammer (K) swa Stadtwerke Augsburg Holding (E) Hochschule Hof (BW) Bayerische Landeszahnärztekammer (K) T Bayerischer Jagdverband (VB) IJ Thüga (E) Bayerngas (E) IHK Nürnberg für Mittelfranken (K) TÜV Rheinland (U) Interhyp Baufinanzierung (F) TUM Technische Universität München (BW) Bayernhafen Gruppe (VK) Bayern Innovativ (W) K V Bayernwerk (E) Klinikum Nürnberg (U) VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft (VK) VBEW Verband der Bayerischen BayWA (U) L Energie- und Wasserwirtschaft (VB) Berufliche Fortbildungszentren (bfz) Landesvereinigung der Bayerischen VdK Bayern Sozialverband (SK) der Bayerischen Wirtschaft (BW) Milchwirtschaft (VB) VDMA Landesverband Bayern (V) Bischöfliche Aktion Adveniat (SK) LEONI (U) Versicherungskammer Bayern (V) BMW Group (U) LEW Lechwerke (E) VGN Verkehrsverbund LfA Förderbank Bayern (F) Großraum Nürnberg (VK) D LMU Ludwig-Maximilians-Universität DIEHL Diehl Stiftung (U) W München (BW) wbg Nürnberg Dräxlmaier Group (U) LOEWE (U) Immobilienunternehmen (U) E M Erdgas Schwaben (E) Messe Berlin (MA) Danke auch für die Anzeigen: • AFAG Messen und Ausstellungen E-T-A Elektrotechnische Apparate (U) MR Maschinenfabrik Reinhausen (U) • Akademie der Bayerischen Presse F N • E-T-A Elektrotechnische Apparate Fachverband Sanitär-, Heizungs- und N-ERGIE (E) • Genossenschaftsverband Bayern Klimatechnik Bayern (VB) NÜRNBERGER Versicherungsgruppe (V) • Landesjagdverband Bayern Flughafen München (VK) NürnbergMesse (MA) Bayerischer Jagdverband Fraunhofer-Institut für • Nürnberger Versicherungsgruppe Eingebettete Systeme und O / P • Presse-Versorgung Kommunikationstechnik ESK (BW) OMV Deutschland (U) (Versorgungswerk der Presse)

Ihr Eintrag in der Rubrik PRESSE- Zeigen auch Sie Flagge im Medienmagazin BJVreport: STELLEN verschafft übers ganze Jahr 1/8 Seite (86 x 60 mm) in allen sechs Ausgaben pro Jahr Kontakt zu Journalisten, Redakteuren = 1.300,- E, auf Wunsch auch inklusive Gestaltung. und Mitarbeitern in den Medien, zu Pressesprechern in nahezu allen Be- Der nächste BJVreport (alle 2 Monate) erscheint reichen, präsentiert Sie auf den Punkt am 13.06.2015, Anzeigenschluss ist am 15.05.2015. in der Wirtschaft und bei Behörden, Anzeigenmarketing: PETER & WERBUNG, Manfred Peter/ erreicht Politik und Kirche, Soziales Sabrina Sporer, Allersberger Straße 185/F, 90461 Nürnberg,

und Bildungswesen – und mehr. PUNKT- LANDUNG Tel. (0911) 4245930, Fax (0911) 4245959, [email protected]

BJV_Pressestellen_02_15.indd 3 13.04.15 15:13 34 Pressestellen BJVreport 2/2015 W ISSENSCHAFT / B ILD u NG

ESK

Susanne Baumer

Leiterin Presse und Öffentlichkeitsarbeit Fraunhofer-Institut für Eingebettete Systeme und Kommunikationstechnik ESK Hansastr. 32 | 80686 München Telefon +49 89 547088-353 | Mobil +49 151 12160404 [email protected] www.esk.fraunhofer.de

Hubertus Klingsbögl Thoralf Dietz Pressesprecher Leiter Unternehmenskommunikation Hanns-Seidel-Stiftung e.V. Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS Lazarettstraße 33 | 80636 München Am Wolfsmantel 33 | 91058 Erlangen Tel. +49 (0) 89 12 58-253 | Fax: -356 Telefon +49 9131 776-1630 | Mobil +49 171 7632048 E-Mail: [email protected] [email protected] www.iis.fraunhofer.de www.facebook.com/HannsSeidelStiftung www.facebook.com/FraunhoferIIS www.twitter.com/HSSde www.twitter.com/FraunhoferIIS www.youtube.com/HannsSeidelStiftung www.hss.de

Bitte beachten Sie folgende Termine

Ausgabe Anzeigen- und letzter Termin für Erscheinung BJVreport Redaktionsschluss Druckvorlagen Auslieferung

3/2015 15. Mai 3. Juni 13. Juni

4/2015 17. Juli 5. August 17. August

Kirsten Broderdörp 5/2015 18. September 7. Oktober 17. Oktober Pressesprecherin 6/2015 20. November 9. Dezember 19. Dezember

Alfons-Goppel-Platz 1 Tel. 09281 / 409 3081 Alle Termine vorläufig, geringe erschiebungenV sind möglich. 95028 Hof Fax 09281 / 409 55 3081 Mobil 0172 / 6767154 Anzeigenmarketing BJVreport: PETER&WERBUNG, Manfred Peter / Sabrina Sporer www.hof-university.de [email protected] Telefon 0911/4245930, Fax 0911/4245959, [email protected]

BJV_Pressestellen_02_15.indd 4 13.04.15 15:13 Pressestellen 35 BJVreport 2/2015

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Ist Ihr Eintrag noch aktuell? Bitte prüfen Sie Ihren Pressestellen-Eintrag in jeder Aus- gabe. Te xt- und Farbkorrekturen, Logo-Änderungen erledi- gen wir gerne für Sie – nach Ihren Vorgaben und kostenlos! Ihr BJV Kontakt für Anzeigen und Pressestellen-Einträge: PETER & WERBUNG, Manfred Peter/Sabrina Sporer, Allersberger Straße 185/F, 90461 Nürnberg, Tel. (0911) 4245930, Fax (0911) 4245959, [email protected]

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Ulrich Kirstein Karolinenplatz 6 Florian Ernst Pressesprecher 80333 München Pressesprecher Telefon 089 549045-25 Türkenstraße 22 - 24 · 80333 München Mobil 0151 55046116 Tel. 0 89/28 68-34 02 · Mobil: 0176 / 10 01 45 53 Fax 089 549045-55 Fax 0 89/28 68-34 05 [email protected] E-Mail [email protected] www.boerse-muenchen.de www.gv-bayern.de

BJV_Pressestellen_02_15.indd 5 13.04.15 15:13 36 Pressestellen BJVreport 2/2015

IHRE ANSPRECHPARTNER:

Christian Kraus Heidi Müller Leiter Unternehmenskommunikation Leiterin Public Relations F INANZEN Telefon: 089 20307-1301 Telefon: 089 20307-1305 Eva Mang Telefax: 089 203075-1301 Telefax: 089 203075-1305 Dipl.-Volkswirtin E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Pressesprecherin Bereich Interhyp AG Interhyp AG Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, Gremien Marcel-Breuer-Str. 18 I 80807 München Marcel-Breuer-Str. 18 I 80807 München www.interhyp.de www.interhyp.de Karolinenplatz 5, 80333 München Telefon 089 2173-2009 Telefax 089 2173-2118 Mobil 0170 2208491 E-Mail [email protected]

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3/2015 15. Mai 3. Juni 13. Juni

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5/2015 18. September 7. Oktober 17. Oktober

6/2015 20. November 9. Dezember 19. Dezember

Alle Termine vorläufig, geringe erschiebungenV sind möglich.

Anzeigenmarketing BJVreport: PETER&WERBUNG, Manfred Peter / Sabrina Sporer Telefon 0911/4245930, Fax 0911/4245959, [email protected]

Generali Versicherungen GESUNDHEIT Ihre Ansprechpartner IN BESTEN HÄNDEN Dr. Kerstin Bartels Bereichsleiterin Presse/ In allen Fragen der Gesundheitspolitik und der Kranken- Unternehmenskommunikation Telefon (089) 5121-8700 versicherung sind wir gerne auch Ihr Ansprechpartner. Telefax (089) 5121-1045 kerstin [email protected] Michael Leonhart M.A. Björn Collmann Pressesprecher Leben/Altersvorsorge V ERSICHER u NGEN Pressesprecher Telefon (089) 5121-2268 Christian Krause AOK Bayern - Die Gesundheitskasse Pressesprecher Komposit Zentrale Telefon (089) 5121-2283 Generali Versicherungen Carl-Wery-Straße 28 / 81739 München Adenauerring 7 Tel.: 089/62730 146 / Fax 089/62730 650099 81737 München www.aok.de / Email: [email protected] www.generali.de Kontaktbörse „Pressestellen” Die Rubrik „Pressestellen“ im BJVreport ist ein gern genutzter „Treffpunkt“ für Kammern, Verbände, Organisationen, Dienstleister und Unternehmen aus vielen Bereichen, die regelmäßige und fundierte Pressearbeit betreiben. Nutzen Sie diese Kontaktbörse, alle zwei Monate, ein ganzes Jahr lang für nur 1.300,- E inkl. Gestaltung und zzgl. MwSt. Das Medienmagazin BJVreport erscheint 6x jährlich, jeweils zur Monatsmitte im Februar, April, Juni, August, Oktober und Dezember • Anzeigenschluss vier Wochen vorher • Mediadaten unter www.bjv.de • Planung/Abwicklung: PETER & WERBUNG, Manfred Peter / Sabrina Sporer, Allersberger Str. 185/F, 90461 Nürnberg, Tel. (0911) 4245930, Fax (0911) 4245959, [email protected]

BJV_Pressestellen_02_15.indd 6 13.04.15 15:13 Pressestellen 37 BJVreport 2/2015

Claudia Scheerer Pressesprecherin Tel. 089 2160 3050 Ulrich Zeidner Fax 089 2160 3009 [email protected] Abteilungsleiter Medien VERSICHER u NGEN Stefan Liebl Ostendstraße 100, 90334 Nürnberg Stellvertr. Pressesprecher Telefon 0911 531-6221, Fax 0911 531-816221 Maximilianstraße 53 Tel. 089 2160 1775 [email protected] 80530 München Fax 089 2160 3009 www.nuernberger.de www.vkb.de [email protected]

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Dirk Barz Pressesprecher

Tel.: + 49 (0) 89.7200-339 Bayerngas GmbH Fax: + 49 (0) 89. 72 00-448 Poccistraße 9 80336 München

[email protected] www.bayerngas.de

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Dipl.-Journ. > Ingo Butters Cornelia P. Benesch Pressesprecher Leiterin Unternehmenskommunikation ANSPRECHPARTNER T +49 (0)8 21/3 28-16 73 FÜR DIE PRESSE [email protected] erdgas schwaben gmbh > Dr. Thomas Renz > Carolin Patzner Bayerstr. 43 · 86199 Augsburg Leiter Kommunikation Pressesprecherin Telefon + 49 821 9002-360 Telefax + 49 821 9002-365 T +49 (0)8 21/3 28-1862 T +49 (0)8 21/3 28-16 54 [email protected] [email protected] cornelia.benesch@ erdgas-schwaben.de Lechwerke AG • Schaezlerstraße 3 www.erdgas-schwaben.de 86150 Augsburg • www.lew.de F +49 (0)8 21/3 28-16 60

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Stadtwerke Augsburg Holding GmbH Carmen Meinhold Pressesprecherin Jürgen Fergg

ENERGIE Pressesprecher Thüga Aktiengesellschaft Hoher Weg 1 Nymphenburger Straße 39 | 80335 München 86152 Augsburg Fon +49 (0)89 381 97-15 42 Tel. 0821 6500-8046 Fax +49 (0)89 381 97-15 35 Fax 0821 6500-8097 [email protected] | www.thuega.de [email protected]

Stadtwerke Augsburg I Von hier. Für uns.

Bayernhafen GmbH & Co. KG Linzer Straße 6 · D-93055 Regensburg Flughafen München GmbH Unternehmenskommunikation Karin Moro Hans-Joachim Bues V ERKEHR Unternehmenskommunikation Tel.: +49 (0) 941 / 7 95 04-10 [email protected] Postfach 23 17 55 85326 München www.bayernhafen.de Telefon (089) 975-4 10 00 Telefax (089) 975-4 10 06 achim.bues@-airport.de www.munich-airport.de Aschaffenburg – Bamberg – Nürnberg – Roth – Regensburg – Passau

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Manfred Rupp Barbara Lohss Tel.: 0911 27075-43 Tel.: 0911 27075-49 [email protected] [email protected]

VGN • Rothenburger Straße 9 • 90443 Nürnberg Fax: 0911 270 75-50 • www.vgn.de • [email protected] - Ihr Eintrag in der Rubrik PRESSE- Zeigen auch Sie Flagge im Medienmagazin BJVreport: STELLEN verschafft übers ganze Jahr 1/8 Seite (86 x 60 mm) in allen sechs Ausgaben pro Jahr Kontakt zu Journalisten, Redakteuren = 1.300,- E, auf Wunsch auch inklusive Gestaltung. und Mitarbeitern in den Medien, zu Pressesprechern in nahezu allen Be- Der nächste BJVreport (alle 2 Monate) erscheint reichen, präsentiert Sie auf den Punkt am 13.06.2015, Anzeigenschluss ist am 15.05.2015. in der Wirtschaft und bei Behörden, Anzeigenmarketing: PETER & WERBUNG, Manfred Peter/ erreicht Politik und Kirche, Soziales Sabrina Sporer, Allersberger Straße 185/F, 90461 Nürnberg,

und Bildungswesen – und mehr. PUNKT LANDUNG Tel. (0911) 4245930, Fax (0911) 4245959, [email protected]

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Geschäftsbereich Kommunikation Presse Internet

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Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V.

Jessica Hövelborn Akademiestraße 7 80799 München Referentin für 8BTTFSXJSUTDIBGU www.vbew.de und ,PNNVOJLBUJPO Tel. 089/38 01 82-45 Fax 089/38 01 82-29 E-Mail: [email protected] Foto: Martin Steffen Foto: / K IRCHE ungeschminkt Ob Rente, Behinderung, Gesundheit oder Pflege, Authentisch und gleichzeitig hoch -

S OZIALES Fachkompetenz in allen sozialpolitischen Fragen. emotional sind die Bilder und Repor- tagen aus dem Adveniat MediaPortal. Für Sie zum kostenlosen Download für Dr. Bettina Schubarth, Pressesprecherin alle Berichte zum Thema Lateinamerika: Schellingstraße 31 • 80799 München • Tel. 089 / 2117-289 Fax 089 / 2117-280 • [email protected] • www.vdk-bayern.de www.adveniat.de Y presse

BJV_Pressestellen_02_15.indd 12 13.04.15 15:14 Wir im BJV Wir im BJV

ch end der Leistung anpassen. „Den 4,5 Pro- „Wir schwitzen das zent-Online-Zuschlag, der im BR eine feste Größe ist, schwitzen wir dadurch raus, dass Onliner-Honorar heraus!“ wir das Honorar entsprechend reduzieren. So kommt in der Summe wieder der Betrag von BJV-Streitgespräch zur Multimedialität vorher heraus.“ im Münchner PresseClub Di ese Idee stieß bei Jutta Müller auf hef- tigen Widerspruch. „Der Honorarrahmen ist Von Maria Goblirsch eine tarifliche Regelung und ich gehe davon aus, dass wir das auch künftig gemeinsam re- geln. Es darf nicht sein, dass der Bayerische Trimedialität heißt das Zauberwort, unter di en gearbeitet haben. Die werden häufig auf Rundfunk hier einseitig neue Honorare mit dem der Bayerische Rundfunk seit etwa drei sehr würdelose Weise vor die Tür gesetzt“. neuen Kennziffern erfindet.“ Und, um den Jahren seine Zukunft plant. „Wir wollen un- Trotzdem könnte ein Medienhaus wie die Online-Zuschlag von 4,5 Prozent reinzuho- sere Ausspielwege Hörfunk, Fernsehen, und Süddeutsche Zeitung nicht abwarten, bis sich len, entsprechend die Honorare der Mitar- Online in der Planung zusammenführen, ein Geschäftsmodell gefunden habe, das die beiter senke. „Das ist mit uns nicht zu ma- um publizistisch schlagkräftiger zu werden“, Ver luste aus den klassischen Printproduk- chen“, betonte die Rechtsanwältin. sagt Sigmund Gottlieb, Chefredakteur des ten auffange. Seit 15 Jahren experimentiere Doch bietet die neue Multimedialität Bayerischen Fernsehens. Dazu wolle man sein Haus in einer Art von „Trial and Error- nicht auch Chancen für zusätzliche Einnah- in nächster Zeit Synergien nutzen und die Prozess“ mit den neuen Medien, dabei müsse men, etwa durch eigene Blogs oder über neue Fachredaktionen aus den einzelnen Sparten man auch Niederlagen in Kauf nehmen. Systeme wie LaterPay oder Crowdfunding? zusamm enlegen. Den klassischen Sendeplatz Das bejaht Richard Gutjahr, Blogger, Mul- werde es wohl in Zukunft nicht mehr geben, Kreative Lösungen für timediajournalist und BR-Moderator. Er sei erklärte er im Münchner Presseclub. Online-Honorare beim BR auch zu einer Art eierlegende Wollmilchsau „Multimedialität – wer zahlt die Zeche?“ Aus dem Publikum kam die Frage, wie mutiert, nicht weil ihm das so viel Spaß ma- lautete der Titel der ersten Folge des neuen der BR denn die neuen Online-Aktivitäten che. „Das Problem ist, dass ich keine andere BJV-Streitgesprächs. Es moderierte Harald finanzi eren wolle. Chefredakteur Sigmund Wahl mehr habe.“ Und wenn er schon aus- Stocker, Wissenschaftsjournalist und stellver- Gottlieb bestätigte, dass der Sender massiven gebeutet werde, dann mache er das lieber als tretender Vorsitzender des Bezirksverbandes Sparauflagen unterliege. Deshalb habe der Blogger selber. München-Oberbayern. Er fragte, ob die neuen BR auch „Probleme damit, Onlinejournalis- Er sei davon überzeugt, dass es künftig Entwicklungen zulasten der Journalisten und ten angemessen zu bezahlen“. Derzeit versu- deutlich weniger Bedarf an klassischen Jour- der journalistischen Qualität gingen. ch e man zu einer einheitlichen Honorierung nalisten geben werde. Man müsse sich diesen BJV-Geschäftsführerin Jutta Müller be- für die Kollegen von Hörfunk, Fernsehen Beruf heute wie eine Software vorstellen, die jaht dies. Sie beobachtet bei den Verlegern und BR-online zu kommen. ständig upgedated werden muss, um aktuell eine „Umsonst-Mentalität, die sonst gern im Es gelte, „kreative Lösungen“ zu finden. zu sein. Dieser harten Wahrheit müsse man Internet beklagt wird“. Die Arbeit verdichte Konkret verfügten die Redaktionen zur Be- als Journalist ins Gesicht sehen. sich, Redaktionen würden ausgedünnt und zahlung ihrer freien Mitarbeiter über einen Einen ausführlichen Bericht lesen Sie auf Stellen nicht mehr nachbesetzt, obwohl On- Honorarrahmen, diesen könnten sie entspre- der BJV-Website unter www.bjv.de line-Aufg aben hinzugekommen seien. Multimedial Es dürfe nicht sein, dass Journalisten die – den Mienen neuen Angebote kostenlos bespielten. „Das nach eine ist echte, gleichwertige Arbeit und die muss ernste Sache. als solche auch gewürdigt und bezahlt wer- Von links BR- Chefr edakteur den. Das wird sie aber oft nicht“, stellt die Sigmund Gott- Rechtsanwältin fest. Der einzelne Freie weh- lieb, Moderator re sich meist nicht, weil er den Auftraggeber Harald Stocker nicht verlieren wolle. Hier müssten sich die und Paul Kolleginnen und Kollegen zusammenschlie- Katzenberger, Betriebsrat bei ßen und sich geschlossen wehren. SZ.de. Foto: Maria Goblirsch Die Zeche zahlen die älteren Kollegen Paul Katzenberger, Redakteur bei SZ.de und Betri ebsrat, hat beobachtet: „Die Zeche zah- len besonders die Kolleginnen und Kollegen, di e 20 oder 30 Jahre bei den klassischen Me-

BJVreport 2/2015 43 Wir im BJV Wir im BJV

OV Regensburger Zeitenwende in Regensburg beim Musical

Treffen ohne Tagesordnung sind den Mit- gliedern wichtig. Das weiß auch die Führung des BJV-Ortsverbandes Regensburg, wollte aber etwas anderes bieten als einen Stamm- tisch. Claudia Bockholt, Stellvertreterin von OV-Ch ef Michael Scheiner, und Kulturre- dakteurin bei der Mittel bayerischen, hatte die Idee, das Musical „Jesus Christ Super- star“ zu besuchen. Dank der Sparsamkeit des Ortverbandes konnten verbilligte Karten angeboten werden. 18 Kolleginnen und Kollegen besuchten das Theater Regensburg, wo sie von Inten- dant Jens Neundorff von Enzberg begrüßt wurden. Interessante Gespräche schlossen sich an mit Claudia Doderer, die für Bühne und Kostüme verantwortlich ist, und mit

Die BJV-Delegation zu Besuch bei der Mittelbayerischen in Regensburg. Fotos: Michael Vogl Dramaturgin Christina Schmidt. Dann gab es das Signal „Vorhang auf“, wohl kaum zum letzten Mal für BJV-Besucher . . . „Die Zukunft ist da“, so warb die Mittelbayeri- Ereignis, welches die Nutzer von Mittelbaye- sche Zeitung Mitte März für ihr neues Portal. rische. de besonders interessierte. An diesem Zwei Wochen später, beim Redaktionsbesuch Beispi el wird auch die Idee hinter der neuge- der BJV-Fachgruppen Online, Junge und des stalteten Seite deutlich: die Online-Ausgabe Ein „virtueller Bierdeckel“ ostbayerischen Bezirksverbandes drängte sich möchte sich für die Menschen in Ostbayern für Webinhalte jedoch erst mal die Gegenwart in den Vor- noch stärker als die Anlaufstelle für Informa- dergrund: Einige Blaulichter in der Nachbar- tionen etablieren. Die Hamburger Mor genpost tut es, das di- schaft machten Gastgeber Holger Schellkopf Knap p zwei Jahre Marktforschung und Kon- gitale Münchener Feuilleton Kulturvollzug bei der Begrüßung im Foyer ein wenig nervös. kurrenzbeobachtung wurde neben der tech- tut es, der Blogger Richard Gutjahr tut es: Minuten später im Newsroom beruhigt einer nischen und grafischen Umsetzung betrieben. Für ihre redaktionellen Online-Inhalte nut- se iner Kollegen den stellvertretenden Chefre- Jetzt hofft man, mit dem „durchgängig respon- zen sie den Micropayment-Service LaterPay dakteur und Online-Verantwortlichen: man siven“ Angebot – das heißt die Website ist auf ( https://laterpay.net/ ). Dessen Erfolg, so sei bereits an der Geschichte dran. allen Endgeräten optimal zu erreichen – weite- Felix Hauffe, Head of Sales bei LaterPay, vor Um 18 Uhr ist der Bericht über den Feuer- re Nutzer an sich zu binden. In den kommen- der BJV-Fachgruppe Online im PresseClub wehr-Notruf von 17.34 Uhr online – ein den Monaten werden die Regensburger zudem Münch en, beruhe wohl auf der Tatsache, schwäbischer Sportwagen brannte. Am Vor- auf Bezahlinhalte umstellen – dann sollen für dass es im Internet nicht zu wenig Artikel tag twitterte Schellkopf über einen „Ausnah- Nicht-Abonnenten nur noch vier Artikel pro gebe, sondern kein Bezahlmodell für guten mezustand im Newsroom“: Neben dem Flug- Monat kostenlos abrufbar sein. Weiterführen- Journalismus. Tageszeitungen setzen aktuell zeugabsturz in Frankreich gab es mit einem de Links und weitere Bilder finden Sie unter entweder auf das Freemium Modell, bei dem vermissten Mädchen aus der Region noch ein bjvlink. de/mittelbayerische Tho mas Mrazek zwischen freien und kostenpflichtigen Inhal- ten unterschieden wird; auf das Metered Mo- dell, bei dem der Nutzer nach dem Abrufen einer bestimmten Anzahl freier Inhalte zur Kasse gebeten wird, oder auf eine harte Be- zahlschranke, bei der alle Inhalte nur gegen Bezahlung freigeschaltet werden. Die hohen Abbruchraten könnten al- lerdings mit komplizierten Verfahren zu- Holger Schellkopf, stellvertretender Chefredakteur, sammenhängen: Die Nutzer müssten sich führt die BJV-Gruppe durch die auf jeder Website erneut registrieren, ihre Räume der Mittelbayerischen. Bezahlinformationen hinterlegen und teils

44 BJVreport 2/2015 Wir im BJV Wir im BJV

Torial hat die Türen weit geöffnet

„Qualität ist keine Sache der Medien, son- Auftraggeber über diese Schiene gar nicht dern der Macher.“ Mit diesem vollmündigen schlecht. Postulat hat Marcus Jordan kürzlich vor 35 Der DJV hat eine eigene Gruppe in dem Interessierten im Münchner Presseclub für Branchennetzwerk. Interessierte Mitglieder sein Projekt geworben. Die qualitätsvollen können der Gruppe unter www.torial.com/ Mach er zusammenzubringen, das hat sich groups/djv beitreten. Renate Wolf-Götz Felix Hauffe erklärte den „virtuellen der Geschäftsführer von torial gemeinsam Bierdeckel“. Foto: Olaf Konstantin Krueger mit seinem überschaubaren Team auf die Fahnen geschrieben. sogar ohne Rücksicht auf das tatsächliche An Plattformen im Netz, in denen Inte- Konsumverhalten langfristige Abos ab- ressengruppen zusammenfinden können, schließen. herrscht indessen kein Mangel. Doch, so LaterPay funktioniere wie ein „virtueller wendet der gelernte Landwirt ein, der sein Bierdeckel“, verdeutlicht Hauffe. Es bringe geisteswissenschaftliches Studium an den Anbieter und Nutzer website-übergreifend Nagel gehängt hat, gerade im Netz könne zusammen und „aggregiere störungsarm“ man sich leicht verlieren: „Wer nicht schon anfallende Kleinstbeträge ab fünf Cent. Nut- bekannt ist, wird auf Xing oder ähnlichem zer könnten so unterschiedliche kostenpflich- auch nicht gefunden“, betont er. tige Inhalte bis zum Betrag von fünf Euro frei Schon länger hatte der Plattform-Ent- nutzen. Danach erst folgt das Bezahlen. Da- wickler an einer einfachen Lösung gebastelt, Marcus Jordan will mit torial die Qualitätsma- mit gebe das „sehr weiche Aggregationsmo- bei der ein Klick genügt, um das passende cher zusammenbringen. Foto: Renate Wolf-Götz dell“ zunächst „Kredit“ und vertraue darauf, Profil zu finden. Er wollte gerade kapitulie- dass für journalistisch hochwertige Produkte ren, als Konrad Schwingenstein sein Geld für letztlich doch bezahlt werde. eine Weiterentwicklung anbot. Der Erbe von Der Content Provider könne zudem ent- August Schwingenstein, einem der ehemali- scheiden, wie eng das Bezahlverfahren ge- gen Gesellschafter der Süddeutschen Zeitung, „Vergelt’s Gott“ fasst sei. Neben dem sofortigen Zugang über setzte Markus Jordan als Geschäftsführer der zwei Klicks ohne Vorabregistrierung ermög- nunmehr von der „August Schwingenstein- Braucht es neben all den Dudelsendern im liche der „Single-Sale-Modus“ das unmittel- Stiftung“finanzierten Plattform ein. Der bayerischen Radio nun auch noch einen bare Kaufen über Kreditkarte, SEPA oder an- wirbt seither unermüdlich bei Zeitungsverla- Sender, der zu 100 Prozent auf Volksmusik dere Verfahren. Und mit der Variante „Time gen wie auch auf Journalistentreffen für tori- setzt? Dieser Frage gingen gut zwei Dutzend passes“ könne der Nutzer ein Angebot für al, die aus seiner Sicht einzig wahre Plattform Mitglieder der BJV-Fachgruppe Rundfunk einen bestimmten Zeitraum nutzen. Hauf- für die veränderte Verwerterstruktur im di- und anderer Fachgruppen bei einem Redak- fe demonstrierte dies in seiner Präsentation gitalen Journalismus. So würden künftig vie- tionsbesuchs des neuen Digitalradio-Senders am Beispiel des Wissenschaftsmagazins Sub- le kleine Redaktionen ihre Inhalte spannen- BR-Heimat im Hochhaus des Bayerischen stanz, das „Zeitpässe“ anbietet. der und flexibler verbreiten, vermutet Jordan. Rundfunks in München nach. Aus Sicht der Etab lierte Verlage wie die FAZ sind of- Macher von BR-Heimat kann die Antwort Zahlungsbereitschaft wächst fen bar nicht so leicht davon zu überzeugen, ni cht anders lauten als: „Natürlich!“ Die Diskussion unter Moderation von bedauert der Plattform-Entwickler. Wie ge- 24 Stunden nonstop bayerische und Fachgru ppen-Vorsitzendem Thomas Mra- nau für die „Macher“, die Journalisten von fränkische Volks- und Blasmusik bietet zek, drehte sich darum, wie LaterPay imple- DJV und dju und alle anderen, für die „die BR-Heimat seit 2. Februar. Acht Stunden mentiert wird und ob es ausgehebelt werden Türen offen“ sind, aus der Plattform ein Ge- am Tag wird auch moderiert, „hochwertige könne. schäftsm odell werden kann, steckt noch in Wortinhalte“, so der Redaktionsleiter von Grundsätzlich steige die Bereitschaft, für den Kinderschuhen, oder im Jordan-Sprech, BR -Heimat, Stefan Frühbeis, selbstverständ- gute Inhalte zu bezahlen. Einzelverkäufe ent- „liegt noch in der Ice-Box“. Wenn torial lich zu heimatlichen Themen. Grundsätzlich sprächen dem heutigen Nutzerverhalten da- schon nicht als Zweit-Verwertungsplattform ist Frühbeis wichtig, dass „wir keine volks- bei mehr als geschlossene Shopsysteme. Und dient, so lässt es sich immerhin als persön- tümlich e Musik spielen, keine Hitparade der wenn jemand doch viel von einem Anbieter lich e Website nutzen. Sollten über kurz oder Volksmusik‘“. BR-Heimat schöpfe seine Mu- abrufe, spreche einiges dafür, irgendwann lang doch einige Verlage oder Unternehmen sik aus einem wohl einzigartigen, seit 1930 nachzufragen, ob sich ein Abonnement eher von der Nutzung der Plattform überzeugt gepflegten Archiv. lohne. Olaf Konstantin Krueger sein, stünden die Chancen für potenzielle Der Erfolg gibt den Machern Recht: BR-

BJVreport 2/2015 45 Wir im BJV Wir im BJV

Heimat sei auf einen Schlag das erfolgreichste in seiner Rhetorikkiste. Ganz gleich, ob man Digitalradio des BR geworden. Die Kunden – auf der Sach- oder Beziehungsebene kommu- alte und junge – seien vor allem in Bayern zu nizi ert, die Körpersprache, „der Handschuh fi nden, aber auch im Rest der Welt (Frühbeis: der Seele“, müsse immer Hand in Hand mit „Sehnsuchtsbayern“). „Heimat ist durch die dem jeweiligen Kontext gehen. Eine gefes- Globalisierung wieder in Mode gekommen“, tigte innere Haltung sei dabei unerlässlich. sagt Frühbeis und zitiert aus „unglaublich Nicht auf seine Schwächen solle man sich vielen begeisterten Zuschrift en“ vom ersten konzentri eren, sondern sich fragen: „Was Tag an: „BR-Heimat sei das Schönste seit macht mich stark?“ Ein wichtiges Instru- meiner Geburt‘“, habe einer geschrieben. Ein ment guter Rhetorik sei auch die Fähigkeit anderer: „Ich schalte den Sender nie wieder zur Wahrnehmung und Empathie. „Dafür aus!“ Und viele Zuschrift en hätten mit ei- muss ich aber mit mir selbst im Reinen sein“, nem innigen „Vergelt’s Gott!“ geendet. betonte der Coach und appellierte: „Wir Link: www.br-heimat.de Louay Yassin „Kooperative Kommunikation“ empfi ehlt brauchen aufrechte Persönlichkeiten mit Moritz Küff ner. Foto. Renate Wolf-Götz Rückgrat in Deutschland!“ Der Einwand aus den Reihen der Teil- vor. Stattdessen senkten sich die Blicke und nehm er kam prompt: „Duckmäuser sind Professionelles Küff ner triumphierte: „War nur Spaß.“ gefragt in den Unternehmen.“ Tatsächlich Präsentieren mit Schon während seiner 17 Semester an herrsch e bei deutschen Pressesprechern noch der LMU hatte der temperamentvolle Spaß- zu viel Angst, räumte Küff ner ein. „Aber es erfolgreicher Rhetorik vogel festgestellt, dass er lieber redet als mit tut sich was, selbst in großen Konzernen“, Mit einem Zitat von Tacitus, eröff nete Kom- den „brainwashed“ Kommilitonen langwei- beschwichtigte er. Der passende rhetorische munikationstrainer Moritz Küff ner den ligen Vorlesungen zu folgen, die ohnehin Trend dazu: kooperative Kommunikation. unterhaltsamen Abend im Münchner Press- den erhofft en Input nicht brachten. Nach Seine Seminare zum professionellen Mitei- eclub, zu dem die BJV-Fachgruppe Presse- mehr oder weniger erfolglosem Studium nanderreden legte der Profi -Rhetoriker den und Öff entlichkeitsarbeit eingeladen hatte. hat sich der berufene Unterhaltungskünst- Teilnehmern wärmstens ans Herz. „Kommunikation ist die höchste aller ler zunächst als Kabelträger bei Bully Herbig www.mensch-und-kommunikation.de Künste“, hatte bereits der Historiker aus der eine Tür zur Fernsehwelt geöff net. Die TV- Renate Wolf-Götz früh en römischen Kaiserzeit erkannt. Küff - Erfahrung lehrte ihn, dass gute Rhetorik ein ner entdeckte darin ein lukratives Geschäft s- uner lässliches Werkzeug ist, wenn man sich modell für sich und gründete ein kleines Un- durchzusetzen will. Das war dem damals Personalien ternehmen für kooperative Kommunikation, 25-Jährigen, als er sich beim einstigen ZDF- in dem er als Geschäft sführer fungiert. Das Programmdirektor als Off -Moderator für Klaus Kastan, beim Bayerischen Rundfunk für Prinzip seiner „kokomm“ lautet: „Segelst Du ein e Gottschalk-Show vorstellte, komplett Ausland und Politik verantwortlich, übernimmt schon oder ruderst Du noch?“ In Deutsch- misslungen. Da war ihm nämlich noch nicht zum 1. Mai den Sport. Er tritt die Nachfolge von land, wo die Kommunikation aus seiner klar: „Du musst Mehrwert auf Augenhöhe Werner Rabe an. Sicht reichlich angestaubt ist, rudert dem- li efern.“ Und das bei genau dem Ansprech- Die Süddeutsche Zeitung erhält eine Doppelspit- nach die überwiegende Mehrheit noch. Mit partner, der dafür gerade Bedarf hat, wie ze. Der bisherige stellvertretende Chefredak- einem kleinen Test zum Auft akt wollte der einst Th omas Gottschalk. teur Wolfgang Krach steigt zum gleichberech- eloquente Gesprächscoach zwei der 59 Teil- Mit seinen inzwischen 39 Jahren hat Küff - tigten Chefredakteur neben Kurt Kister auf. nehmer testen, doch keiner segelte freiwillig ner eine ganze Bandbreite an Verhaltenstipps Neue Leiterin der Presse- und Öff entlichkeits- arbeit der Universität Würzburg ist Esthe r Kne- meyer Pereira. Der bisherige Leiter, Georg Kai- ser, ist in den Ruhestand gegangen. Knemeyer Pereira, Jahrgang 1966, ist in Münster geboren und in Würzburg aufgewachsen. Bis Ende 2014 war sie für die Presse- und Öff entlichkeitsar- beit des Energieunternehmens Bayernwerk in Nordbayern verantwortlich. Die promovierte Juristin ist Alumna der Universität: Sie hat in Würzburg und in Lausanne Rechtswissenschaf- ten und Spanisch studiert, ihre Promotion schloss sie an der Universität Hannover ab.

46 BJVreport 2/2015 Wir im BJV Jubilare

Seine Stimme wird fehlen im Radio und im In den 90ern Wolfgang Gärthe, Aschaffenburg (26.5.) Fernsehen. In markanter oberbayerischer Karlheinz Gröbmair, Planegg (18.5.) Färbung erklärte Klaus Reindl sowohl die ak- Vi ktor Sünnemann, München (8.5.1922) Franz Hackl, Viechtach (8.6.) tuelle Staulage als auch die offizielle Haltung Bernhard Uecker, München (29.5.1921) Wo lfgang Heinrich, Heroldsberg (10.6.) In den 80ern Albert Herchenbach, Bad Tölz (10.5.) des ADAC zu verkehrspolitischen Themen. Ha nnelore Beekmann, München (9.5.1930) Wolfgang Herles, Berlin (8.5.) Am 23. Mai wird „der Klausi“ 65 Jahre alt. Seit Karlheinz Bischof, Wolfratshausen (17.6.1933) Walter Liebers, Heroldsberg (1.5.) über zwanzig Jahren war er in der Münchner Dieter Hanitzsch, München (14.5.1933) Barbara Mai, München (9.6.) ADAC-Zentrale tätig – und im BJV hoch Ljub isa Jevtic, Fürstenfeldbruck (25.6.1928) Michael Nuhn, Rom (5.5.) engagiert in der Fachgruppe Rundfunk, im Lajos Keresztes, Nürnberg (17.5.1933) Gerd Pfeiffer, München (18.5.) Bezirksverband München/Oberbayern und Werner W. Krämer, Rosenheim (9.6.1934) Klaus Reindl, Egenburg (23.5.) im Landesvorstand. Hoffentlich geht er hier Eduard W. Länger, Nürnberg (28.5.1934) Wojetek Sperl, München (2.5.) noch nicht so schnell in den Ruhestand. Adolf Meyer, Grünwald (4.6.1928) Elisabeth Schütze, Starnberg (29.5.) Gerhard Moosleitner, Kirchheim (2.5.1933) Wo lf-Rüdiger Schwarz, Niederkrüchten (10.5.) Wer längere Zeit in München lebt, hat sicher- Michael Neumann, Tutzing (31.5.1933) Peter von Oppen, München (30.5.) lich schon Bilder von ihm gesehen. Thomas Horst Schumann, Landshut (24.5.1933) Peter Widmann, Tutzing (21.5.) Wilki n Spitta, Mariaposching (16.5.1928) Schumann, kommissarischer Vorsitzender Dr. Norbert Stahl, Eichenau (11.6.1930) 60 Jahre der BJV-Fachgruppe Bild, feiert am 8. Mai Ma rianne Stepat, Eichenau (21.5.1926) seinen 70. Geburtstag. Obwohl er vernehm- Rüdiger von Hunoltstein, Olching (2.5.1931) Ingrid Baumgartner, Berlin (19.6.) lich ein Kind von der Waterkant ist, hat er Hans-Joac him Weber, München (19.5.1933) Rai ner Böhm, München (15.6.) doch seit vier Jahrzehnten sein Herz an Bay- Theo Zimmer, Unterhaching (21.6.1934) Ti bor Bozi, München (17.6.) ern verloren. Vor allem die Filmproduktion Helmut Bundschuh, München (12.6.) und das Showbusiness in der Landeshaupt- 80 Jahre Klaus Christl, Wiesent (8.6.) stadt interessieren ihn. Claudia Daiber, Scheyern (8.6.) Eva Maria Gabler, München (27.6.) Regi na Dötsch, München (21.6.) Mit seinem trockenen niederbayerischen Hu- Gerhard Martin, München (18.5.) Wolfgang Gösswein, Stein (10.6.) Ingf rid Mittenzwei, München (5.6.) Wo lfgang Heisler, München (16.5.) mor hat er schon manches Mal heiße Debat- Hans Riehl, München (21.6.) Hel mut Kastner, München (18.5.) ten entschärft und die Kollegen auf andere Hei ko Trurnit, Münc hen (18.6.) Werner Kraus, München (5.6.) Franz Gedanken gebracht. Am 8. Juni feiert Manfred Uselmann, Lenggries (7.6.) Katj a Lührs, Bad Füssing (9.6.) Hackl seinen 65. Geburtstag. Er war Vorsit- Moni ka Mayer, Neufahrn (11.6.) zender des Ortsverbands Passau, langjähriger 75 Jahre Rudolf Neuwardt, Freising (12.5.) Betriebsrat bei der Passauer Neuen Presse und Ursula Ruth-Schmitt, Dornach (24.6.) erfahrener Kassenprüfer des Verbands. Beim Bernd Josef Grote, Dachau (27.5.) Haj nal Selény, Fürth (30.5.) Bayerwald-Boten in Viechtach schlug er sich Rolf Köppen, Gerbrunn (20.6.) Bern d Steuer, Wolfratshausen (8.6.) wacker mit eingebildeten Kommunalpoliti- Oskar H. Metzger, München (7.5.) Engelbert Weiß, Regensburg (23.6.) kern. Dieter Nenner, München (2.5.) Klaus Dieter Ohk, München (4.6.) Ingrid Ostheeren, Weilheim (20.6.) In der katholischen Publizistik in Bayern ge- Dieter-Willi Reinhardt, Weilheim (31.5.) hört er seit Jahrzehnten zu den markanten Gerhard Waschke, Daiting (19.6.) Gestalten. Am 11. Juni begeht Dr. Norbert Stahl, der langjährige KNA-Redaktionsleiter 70 Jahre in München, seinen 85. Geburtstag. Geprägt hat er auch den Bayerischen Presseclub, einen Re inhold Baier, Schöllnach (8.5.) Zusamm enschluss katholische Publizisten. Gera ld Groß, Vaterstetten (7.6.) Im Kollegenkreis wirkte er oft vermittelnd Karl-Heinz Kaiser, Tettnang (27.6.) und vertrat geradlinig die Sache der ihm un- Joachim Rauch, München (14.5.) Kurt G. Regenscheidt, Gmund a. Tegernsee terstellten Redakteure. (17.5.) Thomas K. Schumann, Hohenlinden (8.5.) Christi ne Strub, Valbella (6.6.) Ra lf Welland, Penzberg (7.5.)

65 Jahre

Bi anca Bauer-Stadler, Erlangen (7.6.) Renat e Finkeldey, München (18.6.)

BJVreport 2/2015 47 Wir im BJV Nachrufe

Otto J. Saalmann, Hörfunkredakteur in Bernd Dost, Journalist Geboren in Istanbul, der ADAC-Pressestelle, starb am 15. März und Dokumentarfilmer war er seit 1960 als Fo- im Alter von 52 Jahren. Als Quereinsteiger in München, starb am toreporter tätig. Mit der kam er im Oktober 1992 aus dem Bankwe- 14. Februar im Alter von deutschen Sprache tat er sen ins ADAC-Rundfunkstudio. Zwischen 74 Jahren. Für den Bay- sich schwer, doch seine Stauwarnungen und Reifentests wusste er erischen Rundfunk und Bilder sprachen für sich. immer erschöpfend Auskunft zu geben. Im die ARD hat er seit 1973 Ein Schmuckbild zur BJV seit Mai 1993. über 30 Dokumentarfil- Adventszeit 1968 – eine me zu den Themen Umwelt und Psychologie mit einem Weihnachtsbaum geschmückte Norbert Hobbhahn, Inhaber eines Pressebü- gedreht. In der ARD -Reihe „20 Tage im 20. Dampflokomotive – war sein beruflicher ros in Planegg, starb am 25. Januar im Alter Jahr hundert“ hatte er die Folgen über Hiro- Einsti eg in Crailsheim, viele tausend Termi- von 64 Jahren. An der Seite seiner Eltern shima und Tschernobyl übernommen. Sehr ne im Schwäbischen folgten. 1979 wurde er wurde er ein kosmopolitischer Mensch, ge- erfolgreich waren seine Sachbücher über in die Bundesrepublik eingebürgert. boren in Kairo, dann ein Jahr in Brasilien, Umweltthemen und ganzheitliche Medizin. bei der Stuttgarter Motor-Presse fürs Aus- Darüber hinaus hat er etliche Romane und Karl-Theodor Fuchs, ehemaliger Wirt- land zuständig und schließlich Westeuropa- Gedichte verfasst. Das Studium der Germa- schaftsredakteur der Süddeutschen Zeitung, Korrespondent für Automobil- und Motor- nistik, Anglistik und Theaterwissenschaf- starb bereits am 7. Oktober 2014 im Alter radneuheiten der russischen Zeitschrift Za ten hatte den Dortmunder nach München von 80 Jahren. Seit 1973 war er 26 Jahre Re- Rulem. Im BJV seit März 2003. geführt, dort war er Reporter der Abendzei- dakteur bei dem Münchner Blatt. Sein Auf- tung, Redakteur des Münchner Merkurs und nahmegesuch richtete er 1957 noch an den Anne Hamann-Neves, freie Bildjournalistin des Bayerischen Rundfunks. Für den Stern Verband der Berufsjournalisten in Bayern. in München, starb am 8. Januar im Alter war er zeitweise Korrespondent in Paris. Im Seit 1955 war er ständiger Mitarbeiter des von 65 Jahren. Mit 26 machte die gebürtige BJV seit Dezember 1980. Mü nchner Merkurs in der Redaktion Fürs- Hamburgerin ihre Liebe zur Fotografie zu tenfeldbruck. Hart waren seine Jugendjah- ihrem Beruf und gründete nach der Ausbil- Kutay Kayali, ein früher Korrespondent tür- re, geboren in Bonn, aufgewachsen in der dung 1979 in München ihre eigene Agentur kischer Zeitungen in Deutschland, starb Schweiz, geflohen aus der Ostzone, nach mit Bildarchiv. Ihre Auftraggeber waren am 15. Januar im Alter von 79 Jahren. Als dem Gymnasium in Regensburg 1947 dort namhafte Magazine wie Stern, Geo, Merian, er 1969 in den Journalistenverband aufge- Dolmetscherschule und anschließend in der Quick, Art. Im BJV seit Dezember 1980. nommen wurde, legte er einen Presseaus- Schweiz eine Grafiker-Ausbildung, die er weis vor, der ihn sowohl als Bildreporter aus finanziellen Schwierigkeiten abbrechen des Hohenloher Tagblatts in Crailsheim musste. als auch als Deutschlandkorrespondenten der türkischen Zeitung Milliyet auswies.

Grundkurse und Seminare der Akadamie der Bayerischen Presse

Mai Fotoreportage I+II Halle r kommt: So lernen Sie Ihre Leser Da tenjournalismus und Datenvisualisie- 18. – 20. Mai vers tehen rung II Moto rjournalismus Nach richt und Bericht 1. – 2. Juni 15. – 16. Juni 4. – 6. Mai 18. – 20. Mai Corporate Publishing – Kunden- und Tablet-Journalismus Fotojournalismus Online-Texte – PR und externe UK Mitarbeitermagazine 17. – 19. Juni 4. – 8. Mai 18. – 20. Mai 8. – 10. Juni Konflikt e konstruktiv lösen Multimedi a – Video, Audio, Slideshow Red igieren - Zeitschrift Gerichts- und Polizeireporter 18. – 19. Juni 4. – 98. Mai 26. – 28. Mai 8. – 10. Juni Vo r der Kamera, hinter der Kamera: Ich und Port rät E-Boo ks selbst publizieren Inte rview mein Webvideo 4. – 8. Mai 26. – 27. Mai 8. – 12. Juni 22. – 24. Juni Public Relations I Online-Texten fürs Intranet Homepage bauen mit Wordpress Redigieren – PR 4. – 8. Mai, Kulmbach 26. – 27. Mai 8. – 9. Juni 22. – 24. Juni Social Media für Fachzeitschriften Mode rieren von Diskussionen und Veran- Magazinjournalismus I Kreatives Schreiben – Zeitung I 7. – 8. Mai staltungen 8. – 19. Juni 22. – 24. Juni Selbs tmarketing 26. – 28. Mai Kom munikation via Intranet Zeitungsjournalismus I 7. – 8. Mai De r Liveticker 10. – 12. Juni 22. Juni – 3. Juli Kreatives Schreiben – PR I 28. – 29. Mai Bilds prache und Fotoauswahl Train The Trainer 11. – 13. Mai 11. – 12. Juni 25. – 26. Juni Recherche kompakt Ju ni Th emen- und Textmarketing Digitales Storytelling I+II mit Pageflow 11. Mai 11. – 12. Juni 25. – 26. Juni Fotografie ren mit dem Smartphone Fotografie ren OHNE Automatik Pr essemitteilung Suc hmaschinenoptimierung SEO II 11. – 12. Mai 1. – 2. Juni 15. – 17. Juni 29. – 30. Juni Facebook, Twitter, Google+ I Multi media Storytelling Jour nalistische Textsorten Feature I+II 11. – 12. Mai 1. – 3. Juni 15. – 17. Juni 29.i Jun Social Media Manager im Unternehmen Glosse Spo rtjournalismus 18. – 22. Mai 1. – 3. Juni 15. – 19. Juni

48 BJVreport 2/2015 Sagen Sie mal ...... Herr Süß

„Wir haben die Ehre des BR wiederhergestellt“ Der Kabarettist Christoph Süß moderiert „quer“, das erfolgreichste Magazin im Bayerischen Fernsehen. Viele fi nden heldenhaft, wie er es tut.

Von Senta Krasser Hat Ihr Team bei „GESÖDA“ nur eine Sekunde inne gehalten: Dürfen wir das überhaupt? Tierquälende Schweinebarone, pädophile Nein. Warum? Selbst wenn es im Haus bei unseren Chefs nicht gut Pfarrer, CSU-PR im eigenen Sender – im bay- angekommen wäre, dann hätten die bloß angerufen. Dann hätten wir erischen Dritten zelebriert „quer“ mit Mode- diskutiert. Und irgendjemand hätte einen Rüff el bekommen. rator Christoph Süß die Lust an der seriösen Subversion. Bundesweit Schlagzeilen machte Sie sprechen im Konjunktiv – es hat niemand von oben angerufen? zuletzt der Beitrag „Gegen die Söderisierung Bei mir nicht. Im Haus waren einige durchaus erleichtert: Unser Bei- des Abendprogramms“. trag sei für das Image des Senders gut. Wir hätten sozusagen die Ehre des BR wiederhergestellt. Sagen Sie mal, Herr Süß, sind Sie ein Held der Pressefreiheit? Nur wenige Tage nach der Söder-Sache wurde eine Studie des BR öf- Christop h Süß: Defi nitiv nicht! Helden der fentlich, wonach viele Zuschauer und Hörer die politische Berichterstat- Pressefreiheit sind Journalisten, die in Russ- tung der Anstalt als „viel zu CSU-freundlich“ bewerten. Was meinen Sie? land versuchen, eine andere Meinung zu haben Da werden die Leute schon recht haben. Man muss es ernst nehmen. als die gängige. Oder die in muslimischen Län- Aber dafür bin ich nicht zuständig. Da müssen Sie den Intendanten oder dern mit Ironie gegen die herrschende Macht die Fernsehdirektorin fragen. vorgeh en. Die müssen richtig Angst haben. Das An quer kann es nicht liegen, dass sich das Image vom „Schwarzfunk“ sind Helden. Ich mache hier einfach nur mei- so hartnäckig hält. Was sollte der BR insgesamt dagegen tun? nen Job. Was soll mir schon passieren? Auf uns Ich würde sagen: Leute, macht euren Job. Seid fl eißig. Versucht, kri- schießt keiner, uns foltert keiner, uns verhaft et Ein Minister sagt tisch nachzudenken. keiner. Es ruft höchstens mal jemand an: Ich seine halbe Regie- bin sauer. Das war’s. rungserklärung in einer Unterhaltungs- Ihr Intendant hat entschieden: keine Politikerauft ritte mehr in TV- Viele Leute fi nden es aber heldenhaft , wie Sie serie auf? Gesödist Serien. Eine gute Entscheidung? der bajuwarischen Haute-Volée . . . Christoph Süß fand Ich denke ja. Das gehört da nicht hin. Völlig falscher Begriff ! Heldenhaft bedeu- das „nicht glücklich“. tet, dass man sich gegen eine bedrohliche Über- legenheit zu stemmen hat. Das müssen wir bei quer nicht. Okay, dann streiche ich „Held“ und „hel- denhaft “ und zitiere einen Fan auf Facebook: „Christoph Süß – unangefochtener TV-Heroe!“ Das ist nur eine Paraphrase für „hübsche Sendung“. Darf man nicht überbewerten. Seh r hübsch war Ihre Aktion „Gegen die Söderisierung des Abendprogramms“ Ende Ja- nuar. „quer“ reagierte damit auf einen exklusi- ven Auft ritt des bayerischen Heimatministers Markus Söder in der hauseigenen Vorabendserie Dahoam is dahoam. Da haben Sie sich aber was getraut – gegen den eigenen Sender zu stänkern. Das kann man schon machen. Als wir Söders Auft ritt sahen, dachten wir: Das kann doch nicht wahr sein. Man kann doch dem Mi- nister nicht so ein Forum bieten, dass er seine halbe Regierungserklärung aufsagen darf. Das fanden wir nicht glücklich.

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Ministerpräsident Seehofer fand es nicht gut. Natür lich ist Ironie oder Satire eine schwierige Angelegenheit, weil Da hat sich an dieser Stelle schon herausge- man das Gegenteil sagt von dem, was man meint. Aber man darf nicht stellt, dass der BR nicht der willfährige Erfüller davon ausgehen, dass das Publikum aus lauter Holzköpfen besteht. Wir von politischen Bedürfnissen ist. bei „quer“ gehen davon aus, dass unser Publikum überwiegend aus klu- gen Leuten besteht. Wir behandeln sie so, wie wir selbst behandelt wer- Trotzdem ist in der Vorstellung vieler Men- den möchten: als offene, tolerante, humorvolle, gescheite Leute. schen verankert: Wenn der CSU etwas in der Ich halte fest: „quer“ ist ein Biotop des toleranten, humorvollen, ge- Berichterstattung nicht passt, dann glüht der scheiten und kritischen Fernsehjournalismus – und dazu ausreichend Draht. geschützt? Eine absurde Vorstellung. Solche direkten Ich denke ja. Wie gesagt: Wir machen nur unseren Job. Weil wir das Eingriffe der Politik mag es in früheren Zeiten erfo lgreich machen – was zweifellos sehr hilfreich ist – sind alle zufrieden. gegeben haben. Aber so läuft das heute nicht mehr. Natürlich gab und gibt es immer Journa- Genießt „quer“Narrenfreiheit? Immerhin holt die Sendung regelmäßig listen, die in den Dunstkreis der Macht kom- doppelt so viel Quote wie das gesamte Bayerisch e Fernsehen im Schnitt. men, sich umarmen lassen, sich wichtig fühlen. Wir haben überhaupt Freiheit – Pressefreiheit. In Deutschland darf Aber die merkwürdige Meinungseinfalt bezüg- jeder, wenn er die Gesetze befolgt, seine Meinung kundtun. lich mancher Themen hat nichts damit zu tun, Dürfen ja, aber kann man das überhaupt noch, seit den Anschlägen dass es eine Intervention von außen gäbe. auf die Satirezeitung Charly Hebdo? Womit dann? Klar kann man. Die Gefahr, dass ein paar komplett Irre einem ans Mit Denkfaulheit. Mit einem tiefen Bedürf- Leben wollen, gab es immer. So was passiert. nis, dem Mainstream auf jeden Fall zu folgen, Hat Sie der Terror in Frankreich nicht nachdenklich gemacht? weil man glaubt, nur so Erfolg haben zu können. Natür lich, in vieler Weise. Aber nicht in der Weise, als dass ich darü- „Mainstream-Medien“, „Systempresse“, „Lü- ber nachdenke, was ich jetzt noch sagen kann. Mich beschäftigen andere genpresse“, das sind die Vorwürfe der Pegidisten. Fragen: Ist es vernünftig, als Nicht-Moslem die muslimische Kultur zu Wie viel bekommen Sie eigentlich von der viel zi- kritisieren? Ich bin der Meinung: Nein, das sollten muslimische Kabaret- tierten Vertrauenskrise zwischen Publikum und tisten übernehmen, was sie ja auch tun. insbesondere öffentlich-rechtlichen Sendern mit? Warum? Wenig. Unsere Internetseiten sind gut be- Weil es vermutlich fruchtbarer ist. Bei Kritik von Nicht-Moslems ma- treut. Ohnehin hat sich ja die ganze Bewegung chen Moslems dicht: Guck mal, die Menschen aus dem Westen finden selbst zerlegt. Die Mehrheit schaut nach wie uns alle immer nur schlecht und böse. Und was passiert mit einer Grup- vor „Tagesthemen“ und „heute“ und fühlt sich pe, wenn man von außen, gleich ob die Kritik klug ist oder nicht, auf danach, zu Recht, bestens informiert. Also, die sie einschlägt? Sie rückt zusammen. Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. große Systemkrise des Journalismus gibt es Deswegen glaube ich nicht, dass man so die emanzipatorischen Kräfte nicht, nur weil eine Minderheit mit einem sehr Christoph Süß wurde 1967 in München- unter den Muslimen am besten unterstützt. hermetischen Weltbild „Lügenpresse“ skan- Sendling geboren. diert hat. Erste Erfahrungen auf Als es mit quer vor 17 Jahren los ging, waren Sie ziemlich allein auf der Bühne sammelte wei ter Fernsehflur. Inzwischen gibt es eine Reihe anderer satirischer Sen- Vor Jahren hielten Sie in einem hübschen er noch während dungen . . . Bei trag „Die Wahrheit über quer“ fest. Demnach seiner Gymnasialzeit . . . wir sind keine reine Satiresendung. Wir machen vor allem hand- war es quasi ein Luftzug des Schicksals, der das im Schultheater und festen Journalismus, ganz ohne Satire. Worauf wollen Sie hinaus? Magazin für immer aus den Akten der Zensur- als Sänger von Rock- abteilung des BR verschwinden ließ . . . ba nds. 1990 begann Gibt es in der Szene eine Art Wettrennen um den nächstbesten Coup? er ein Studium der Die „Zensurabteilung des Dr. Kleinfried Philosophie, das Falls es den gibt, laufe ich nicht mit. Es freut mich, wenn andere Leute Zwangmann“ gibt es natürlich nicht. Wir woll- er aber zugunsten tolle Sachen machen, das hat aber keinen Einfluss auf meine Arbeit. Ich ten bloß mit dem Image des Senders spielen, seiner Karriere als denke manchmal nur: Mist, die hatten eine tolle Idee, die können wir das noch immer vom „Scheibenwischer“-Aus- Kabarettist abbrach. jetzt bei quer nicht mehr machen. stieg geprägt ist. Die Vorstellung ist verbreitet, 1998 engagierte ihn der Bayerische Einen Politiker am Stinkefinger durch die Medienarena ziehen? dass der BR ein totalitäres System ist, in dem Rundfunk für die Di e Nummer mit dem Varoufakis-Finger von Jan Böhmermann war die Hunde losgelassen werden, sobald einer Moderation des Polit- wirklich clever. Er hat auf kluge Weise darauf hingewiesen, was für eine quer schießt. Aber der BR ist ein ganz normaler und Satiremagazins absurde Diskussion bei Günther Jauch & Co. geführt wurde. Super. Sender. „quer“. Der Sender überträgt auch seine Ist denn Jan Böhmermann ein Held? Keine Satire kann so krass sein, dass es Late-Night-Show Naaa, der ist doch kein Held. Der macht seine Arbeit schön. Ich finde nicht Leute gäbe, die das, was „quer“ aufs Korn „Sü ßStoff“ aus dem charmant, was er macht. Und er macht es offenbar mit genau so viel Lust nimmt, für bare Münze nehmen. Münchner Volksthe- ater. und Kreativität wie wir bei quer. BR/Sessner Foto:

50 BJVreport 2/2015 1516_Terminanz_4c_Layout 1 23.09.14 16:11 Seite 1 Termine 2015 2016 22. - 25. Februar 2015 13. - 15. Januar 2016 HOGA Nürnberg DCONex Messe Essen Fachmesse für Hotellerie, Fachmesse + Kongress Gastro nomie und GV Schadstoffmanagement www.hoga-messe.de www.dconex.de

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