© Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

Glossar medizinischer und biologischer Fachbegriffe

zusammengestellt von Julia WALOCHNIK & Erna AESCHT unter der Mitarbeit von H. ASPÖCK, H. AUER, P. DEPLAZES, H. HADITSCH, K. JANITSCHKE,

H. KAMPEN, W.A. MAIER, A. MATHIS, H. MITTERMAYER, T.J. NAUKE, H. SATTMANN, R. SCHUSTER,

G. STANEK, H. TARASCHEWSKJ, R. WEBER & W.H. WERNSDORPER

Abkürzungen und Symbole: bzw. beziehungsweise ca. circa Ggs. Gegensatz; nur angeführt, wenn im Glossar enthalten gr. griechisch hier - bedeutet im Kontext des Kataloges i.e.S. im engeren Sinn i.w.S. im weiteren Sinn kb Kilobase um Mikrometer, ein Tausendstel Millimeter (0,001 mm). nm Nanometer, ein Millionstel Millimeter (0,000001 mm). p. i. post infectionem, nach der Infektion*. Pl. Plural, Mehrzahl s. siehe s. 1. sensu lato, im weiteren Sinn sog. sogenannt sp. Spezies*; sp. nach einem Gattungsnamen bedeutet, daß die Art* nicht bekannt ist oder nicht genannt zu werden braucht, spp. Plural von Spezies*. s. str. sensu stricto, im engeren (eigentlichen) Sinn syn. synonym, bedeutungsähnlich u.a. unter anderem, und andere z.B. zum Beispiel 9 Weibchen d Männchen

Hinweise für die Benutzung: Ein Sternchen (*) hinter einem Wort verweist auf seine ausführliche Behandlung an anderer Stelle. Der Hinweis „s." verweist auf einen Begriff unter einer anderen Bezeichnung. Bei Fachtermini und taxonomischen Begriffen wird nicht zwischen wissenschaftlicher, umgangssprachlicher, subjektivischer und adjektivischer Wortwahl unterschieden. So werden „Acanthocephala" und „Akantho- zephale", „Nekrose" und „nekrotisiert", „opisthorchiid" und „Opisthorchiidae" gleichwertig behandelt. Wissenschaftliche Artnamen (Binomina) scheinen nur unter dem deutschen, umgangssprachlichen Namen auf; die Informationen dazu findet man über den Gattungsregister. Denisia 6, zugleich Kataloge

Wird der Begriff oder der Name innerhalb des erklärenden Ansatzes mehrfach verwendet, so wird er mit An- Neue Folqe Nr 184 (2002) 573 596 fangsbuchstaben und Punkt abgekürzt. © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

Amöbenruhr, -dvsenterie: durch Entamoeba histolytica hervor- gerufene Durchfallerkrankung. Abdomen: Bauch, Unterleib von Wirbeltieren*; Hinterleib von amöboide Bewegung: mit einer Veränderung der Zellform ein- Arthropoden*. hergehende Art von B. durch Vorstülpen der Pseudopodien*; abortiv: absterbend; abtreibend. basiert auf Strömungen des Zellplasmas*. Acanthocephala, Akanthozephalen: Kratzer; Darmparasiten Amöbose: durch Amöben* hervorgerufene Krankheitsbilder: in von Wirbeltieren* mit stachelbewehrtem Rüssel. der Regel bezieht sich dieser Begriff auf eine Infektion* mit : Milben; Ordnung* der Arachnida*; wenige Millimeter Entamoeba histolytica. große, vielgestaltige und überaus artenreiche Spinnenver- Amphibien: Lurche, wechselwarme Tiere, am Übergang vom wandte; nur etwa 10 % der A. leben parasitisch, alle anderen Wasser- zum Landleben; sind mit ihrer nackten und atmenden sind entweder frei lebende Räuber, Pflanzensaftsauger, Abfall- Haut auf Feuchtigkeit und zur Fortpflanzung auf Wasser ange- fresser oder Vorratsschädlinge. wiesen. Adaptation: Anpassung; durch Selektion* entstandene Ausbil- Ampicillin: halbsynthetisches Penizillin*-Derivat, wirkt bakte- dung von Merkmalen, die den Umweltbedingungen und der riostatisch (Antibiotikum*). Lebensweise eines Organismus* bzw. einer Art* entsprechen. Amplifikation: Vervielfältigung; hier - Vermehrung von spezi- fischen Nukleinsäure*-Stücken. Adenin (A): 6-Aminopurin, Purin*-Abkömmling; eine der vier Basen* der Nukleinsäuren*. AMR (annual morbidity rate): Anzahl der Krankheits- fälle/Jahr/l00.000 Einwohner. Adenoviren: DNA*-haltige Viren*, die Erkrankungen der At- Anaerobier: Organismen*, die nur ohne (obligate* A.). oder die mungsorgane verursachen können. sowohl in Gegenwart als auch in Abwesenheit von Sauerstoff adult(us): erwachsen, geschlechtsreif. (fakultative*, aerotolerante A.) gedeihen können; Ggs. aerob*. aerob: Bezeichnung für Lebensvorgänge, für die die Gegenwart Analgetikum (PI.Analgetika): schmerzlindernde oder schmerz- von Sauerstoff nötig ist; Ggs. anaerob*. stillende Arzneimittel. aerogen: von der Luft aus; auf dem Weg über die Luft. analog: funktionsgleich; nicht auf stammesgeschichtlich ge- Aeropyle: Luftkanal im Deckel (Läuse*-Ei). meinsamer Herkunft beruhend; Ggs. homolog*. AIDS (aquired immunodeficiency syndrom): erworbenes Im- Analschild: Schutz der Afteröffnung bei Milben*. munschwäche-Syndrom; Erreger: HIV*. Anämie: Blutarmut; verminderte Zahl der Erythrozyten* bzw. Akanthamöben: Arten der Gattung Acamhamoeba, deren hyali- durch Blutverlust verminderter Gehalt an Hämoglobin*. ne Pseudopodien* sich in spitze, manchmal gegabelte Unterp- Anamnese: Vorgeschichte einer Erkrankung. seudopodien (Akanthopodien) aufteilen. anaphylaktischer Schock: akute allergische Allgemeinreaktion. Akarizid: chemisches Mittel zur Vernichtung von Acari*. anästhesierend: betäubend, schmerzlindernd. Akquisitionsbogen: Formblatt auf dem die jährlichen Eingänge Annelida, Anneliden: Ringel-oder Gliederwürmer; gegliederter (und mitunter auch Ausgänge) an Objekten in den Museums- Körperbau mit echter Segmentierung; Kapillarborsten mit sammlungen vermerkt werden; Eingangsbuch. ß-Chitin in Gruppen angeordnet; vorwiegend Meeres- und Bo- Aktin: Protein* in der Muskulatur; verbindet sich mit Myosin* denbewohner. und ermöglicht so die Muskelkontraktion. annual morbidity rate: s. AMR. akzident(i)el): zufällig; hier- ein Wirt*, der zwar physiologisch Anoplura: Läuse; etwa 1-6 mm lang völlig flügellose, ektopara- als Zwischenwirt fungieren kann, jedoch de facto auf Grund sitisch* auf Säugetieren* lebende, blutsaugende Insekten*. seiner Stellung im Ökosystem* eine Sackgasse repräsentiert. Anorexie: Appetitlosigkeit, Verlust des Triebes, Nahrung aufzu- Albendazol: Wirkstoff aus der Gruppe der Benzimidazole* mit nehmen; Übelkeit. Wirkung auf Nematoden* und Zestoden*; wird in erhöhter ant(i)helminthische Therapie: Behandlung mit Wurmmitteln. Dosierung auch gegen Leberegel* eingesetzt. Handelsname: anthropogen: durch den Menschen verursacht oder geschaffen. Valbazene. anthropophil: den Menschen bevorzugend. Albumine: Sammelbezeichnung für alle in reinem Wasser lös- Antibiotika-Resistenz: Fähigkeit von Mikroorganismen*, durch lichen Proteine* aus Körperflüssigkeiten. Synthese von bestimmten Stoffen die Wirkung von Antibioti- Allel: Ausprägung eines genetischen Merkmals; jedes Gen* liegt ka* aufzuheben (z.B. das Enzym* Penizillinase spaltet Peni- an einer bestimmten Stelle (Genort*) in einem Chromosom* zillin* und macht es damit unwirksam). und an jedem dieser Genorte* können verschiedene A. (Vari- Antibiotikum (PL Antibiotika): Stoffwechselprodukt von anten) der dorthin gehörenden Geninformation vorkommen, Mikroorganismen* (Bakterien*, Pilze), das in geringen Kon- wobei beim Menschen je ein A. von der Mutter und eines vom zentrationen andere Mikroorganismen* in ihrem Wachstum Vater stammt. A. können identisch (homozygot) oder ver- hemmt. schieden (heterozygot) sein. antifebril: gegen Fieber gerichtet; bezieht sich auf Medikament- Allergie: Überempfindlichkeit, allergische Reaktion (abnorme wirkung (Antipyretica) oder fiebersenkende physikalische Reaktivität gegen ein Fremd-Antigen*). Maßnahmen. allochton: eingebürgert; Ggs. autochton*. Antigen: Fremdstoff, der das Immunsystem* zur Produktion von Alteration: (krankhafte) Veränderung; Verschlimmerung eines Antikörpern* anregt. Zustands. Antihistaminikum: Arzneimittel gegen allergische* Reaktio- Aminosäuren: Bausteine der Proteine*; es gibt insgesamt 20 nen, Antiallergikum, Histaminantagonist. verschiedene A. Antikoagulans: die Blutgerinnung hemmendes Mittel. Aminotransferase: Glutamat-Oxalacetat-Transaminase* (GOT) Antikodon: Basentriplett* der tRNA*, das sich bei der Transla- bzw. Glutamat-Pyruvat-Transaminase* (GPT); Leberenzym. tion* an das Kodon* der mRNA* bindet. Amniozentese: Fruchtwasseruntersuchung, wobei die Probe Antikörper: körpereigene Proteine* (Immunglobuline*), die im über eine durch die Bauchwand in die Fruchtblase eingeführte Verlauf einer Immunantwort von den B-Lymphozyten* gebil- Kanüle unter Ultraschallsicht entnommen wird. det werden; erkennen in den Körper eingedrungene Fremd- Amöben: Sammelbezeichnung für einzellige Eukaryoten* ohne stoffe (z.B. Krankheitserreger) und helfen im Rahmen einer feste Gestalt; ihr einziges gemeinsames Merkmal ist die amö- umfassenden Immunantwort diese zu bekämpfen. boide* Fortbewegung; polyphyletisch*. Antikörper-Prävalenz: s. Seroprävalenz. © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

Antipyretikum: fiebersenkendes Arzneimittel. B antiretrovirale (Kombinations)Therapie: Chemotherapie mit mehreren Substanzen, die die Vermehrung von Retroviren* baggage-Malaria: verursacht durch infizierte Anopheles-Mük- (HIV*) in den Zellen* hemmen. ken, die im Reisegepäck aus einem Malaria*-Gebiet mitge- Anus: After. bracht wurden. apathogen: nicht krankheitserregend: Ggs. pathogen*. Bakterien: s. Prokaryota. Apicomplexa: syn. Sporozoa, Sporozoen, Sporentierchen; Bakteriophagen, kurz Phagen: Viren*, die ausschließlich Bak- Monophylum*, gekennzeichnet durch einen sog. Apikalkom- terien* infizieren; in der Gentechnik* als Vektoren* benutzt. plex, das ist ein Organ am Zellvorderende, durch das auf der Balantidien-Ruhr: seltene Darmerkrankung mit blutigen Basis der Kombination von mechanischen und chemischen Durchfällen ausgelöst durch Balantidium coli, einen Dannpa- Faktoren das Eindringen in eine Zelle* ermöglicht wird. Zu rasiten des Schweins; Übertragung auf den Menschen durch den A. gehören die Erreger von Malaria*, Toxoplasmose* und kontaminierte* Nahrungsmittel, Wasser. anderen Krankheiten. Bandwürmer: s. Cestoda. apomorph: abgeleitete Ausprägungsform eines Merkmals. Bartholin-Drüsen: kleine, tubulöse, muköse Drüsen im unteren Apoptose: programmierter Zelltod. Drittel der großen Schamlippen. Appendix (vermiformis): Wurmfortsatz des Blinddarms. Basen: in wäßriger Lösung OH-ionenabspaltende Verbindungen; Appendizitis: Entzündung des Wurmfortsatzes; umgangs- in Nukleinsäuren* gibt es vier verschiedene B.: Adenin* und sprachlich: Blinddarmentzündung. Guanin* (Purin*-Abkömmlinge) und Cytosin* und Thymin* Arachnida*: Spinnentiere; luftatmende *, fühlerlose bzw. Uracil* (Pyrimidin*-Abkömmlinge) in der RNA*. Arthropoden* mit 8 Laufbeinen, 2 Tastorganen (Pedipalpen*) Basenpaar (bp): In der DNA* binden sich die Basen* eines und 2 Mundzangen oder kleinen Scheren (Chelizeren*). DNA*-Stranges an die komplementären Basen* des gegen- Arboviren: Viren, die durch Arthropoden* übertragen werden überliegenden Stranges, es entstehen B. Aufgrund der chemi- (-borne). schen Struktur ist eine Paarbildung nur zwischen A und T Archaebacteria, Archaebakterien: Großgruppe der Prokaryo- (DNA*) bzw. A und U (RNA*) sowie C und G möglich. ten*; bisher sind 100 bis 200 Arten* beschrieben, die zumeist Basentriplett: s. Kodon. in Extrembiotopen vorkommen. Bauchsaugnapf: Azetabulum, Fixationsorgan, muskulöser Argasidae: Lederzecken; Familie* der Acari* ohne Chitinschild*; Ringmuskel überwiegend im vorderen Körperdrittel bei den stechende Mundwerkzeuge unter dem Körper verborgen. Digenea*. Art, Spezies: Fortpflanzungsgemeinschaft; umfaßt alle Popula- Befallsextensität: häufig mit Prävalenz* gleichgesetzt, Prozent- tionen*, deren Angehörige untereinander faktisch oder poten- satz von mit Parasiten* befallener Wirte*. tiell kreuzbar und von den Angehörigen anderer Populatio- Befallsintensität: Anzahl der Parasiten* je befallenem Wirt*. benigne: gutartig; Ggs. maligne*. nen* reproduktiv isoliert sind (biologischer Artbegriff). Benzimidazole: Wirkstoffgruppe mit anthelminthischer* Wirk- Artefakt: Kunstprodukt (z.B. durch die Präparation entstanden). samkeit überwiegend auf Nematoden*. B. verhindern die Arthralgie: Gelenkschmerz. Polymerisation von Tubulin zu Mikrotubuli*. Einige Vertreter Arthropoda, Arthropoden: Gliederfüßer; bei weitem die arten- dieser Gruppe wirken auch gegen Zestoden*, einige Tremato- reichste Tierguppe, die u.a. die Krebse, die Spinnentiere* und den* und Mikrosporidien*. die Insekten* umfaßt. Medizinisch sind vor allem die blutsau- Bettmilben: Dermatophagoidespteronyssimus und D.farinae; s. genden Insekten* (z.B. Stechmücken*, Sandmücken*, Flö- Pyroglyphidae. he*) und Milben* (z.B. Zecken*) als Überträger von Krank- Bettwanze: Cimex lectulahus. heitserregern von großer Bedeutung. Bilharziose (Schistosomose): parasitäre Tropenkrankheit (aus- asexuell: ungeschlechtlich, geschlechtslos. schließlich im Süßwasser) des Menschen hervorrufen durch Asphyxie: Atemstillstand. Pärchenegel* (Schistosoma-ArXen), die in Blutgefäßen im Be- asymptomatisch: ohne Krankheitserscheinungen. reich des Darmes (Darm-B.) oder der Harnblase (Urogenital- Aszites: Bauchwassersucht, Ansammlung von Flüssigkeit in der B.) leben; benannt nach dem deutschen Arzt Theodor BILHARZ, Bauchhöhle. der die Erreger im Menschen entdeckte. Die aus den Eiern Ätiologie: Lehre von den Krankheitsursachen. schlüpfenden Mirazidien* dringen in Wasserschnecken ein, Atopie: erbliche Überempfindlichkeit mit Symptomatik* der wo es zu einer Vervielfachung der Individuen und schließlich Allergie* bereits beim erstmaligen Kontakt mit dem Allergen. zum Ausschwärmen der Zerkarien* kommt. Diese suchen im autapomorph: abgeleitetes Eigenmerkmal (evolutive Neuheit), Wasser aktiv schwimmend den Endwirt* (Mensch) auf, boh- das nur in dieser Gruppe zu finden ist. ren sich durch die Haut und werden über die Blutbahn an ihren autochton: (ein)heimisch, alteingesessen, bodenständig; Ggs. Bestimmungsort (Venen des Darmes, der Harnblase) transpor- allochton*. tiert. Verwandte Arten parasitieren in Säugetieren und Vögeln. Autoimmunreaktion: krankhafte Immunreaktion auf körperei- Bilirubin: Abbauprodukt des Hämoglobins*; wird über die Le- gene Stoffe. ber ausgeschieden. Autoinfektion: Selbstinfektion; Infektion* mit Erregern aus dem binäre Nomenklatur: Benennung einer Art* mit zwei Namen eigenen Körper. (dem groß geschriebenen Gattungsnamen und dem klein ge- Autopsie: syn. Obduktion; Untersuchung des Körperinneren ei- schriebenen Artnamen). nes Toten. Biodiversität: Lebensvielfalt; Mannigfaltigkeit und Variabilität autotroph: selbst aus anorganischen organische Stoffe aufbau- der Lebewesen und der ökologischen Strukturen, in die sie end; Ggs. heterotroph*. eingebunden sind. Azidität: Säuregehalt. biogeographisch: das Leben in einem bestimmen Raum der Er- Azotämie: Anstieg des Rest-Stickstoffes mit Vergiftungserschei- de betreffend. nungen; auch Urämie (Harnvergiftung). Biopsie: Entnahme winziger Gewebeproben zur (mikroskopi- azidophil: säureliebend. schen) Untersuchung. azyklisch: nicht kreisförmig; zeitlich unregelmäßig. Biotechnologie: alle Verfahren, die Enzyme* oder lebende Zel- 5?S © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

len* zur Stoffumwandlung und Stoffproduktion nutzen. Chemotaxis: aktive Wanderung von lebenden Organismen* in- Biotop: Lebensraum; Gesamtheit der ökologischen Umweltfak- folge chemischer Reize im Zielgebiet. toren einer Biozönose* (oder einer Spezies*). Cheyletiellidae: Pelzmilben; Familie* der Acari*. Biozönose: Lebensgemeinschaft von Individuen aller Arten, die Chinesischer Leberegel: Clonorchis sinensis. in einem bestimmten Gebiet (s. Biotop) leben, in Wechselwir- Chitin: unverzweigtes kettenförmiges stickstoffhaltiges Polysac- kung zueinander und zu ihrer Umwelt stehen und ein zur charid*, dessen Grundbaustein N-Acetyl-glukosamin ist; Selbstregulation fähiges System darstellen. kommt vor allem in der Kutikula* der Arthropoden* als Ge- Blasenwurm: Finne* des Schweinebandwurmes*. rüstsubstanz vor. Blot: Verfahren zur Obertagung von Proteinen* (Anti- Chitinschild: Rückenschild mit hohem Chitin*-Anteil. genen*/Antikörpern*) oder Nukleinsäuren* auf eine Mem- Chloroplasten: grüne, chlorophyllhaltige, photosynthetisch ak- bran*. tive Zellorganellen (s. Piastiden) bei Pflanzen. Blutplasma: flüssiger Anteil des Blutes (ohne Blutzellen); setzt Chloroquin: 7-Chlor-4-(4-diethylamino-1 -methylbutylamino)- sich aus Wasser, Eiweißen, Mineralien, Fetten, Hormonen* chinolin; zur Therapie und Prophylaxe der Malaria*. und Vitaminen zusammen. Die gelbliche Farbe beruht auf den Cholangitis: Entzündung der Gallengänge. Farbstoffen Bilirubin* und Carotin. Chrom(o)idialkörper: Aggregate von Ribosomen*; färben sich Blutschizontozid: gegen asexuelle* Blutformen von Plasmo- aufgrund des hohen DNA*-Gehalts in der Hämatoxilin-Fär- dien* wirksames Medikament. bung dunkel; bei Entamöben*. Blutserum: Blutplasma* ohne Fibrinogen. Chromatin: Grundsubstanz der Chromosomen*; besteht aus Borrelien: Bakterien* mit flexibler Zellwand und Endoflagel- Nukleinsäure* und Protein* und läßt sich mit der Fleugenfär- len* aus der Familie* der Spirochäten*. bung oder mit Hilfe anderer Kernfarbstoffe nachweisen. Bouillonkultur: Flüssigkultur von Bakterien* in Nährbouillon. Chromosomen: aus Chromatin* bestehende Struktur innerhalb bp: s. Basenpaar. des Zellkerns*, die normalerweise nur während der Kerntei- Brachycera: Fliegen; Unterordnung der Diptera*; Fühler kurz; lung sichtbar wird; Träger des größten Teils der zelleigenen Kopfkapsel der Larven* versenkt oder reduziert. Erbinformation, also der Gene*. Die Anzahl der im Zellkern* Bradyzoiten: die einzelnen Toxoplasmen* in einer Toxoplasma- vorhandenen C. ist artspezifisch. Beim Menschen sind es Zyste*. zweimal 23. Mit Ausnahme der Geschlechtschromosomen lie- Breiter Fischbandwurm: Diphyllobothrium latum. gen C. in Körperzellen sowie in befruchteten Eizellen paar- Bremsen: s. Tabanidae. weise, als homologe C. vor. In den Keimzellen ist nach Ab- Bronchiektasie: dauerhafte, zylindrische, sackförmige oder zy- schluss der Reifungsteilungen nur ein einfacher Chromoso- lindrisch-sackförmige Erweiterungen der Bronchien*. mensatz vorhanden. Bronchien: Äste der Luftröhre; die Luftröhre teilt sich in den chronisch: langsam, langdauernd, schleichend oder wiederkeh- rechten und linken Stammbronchus und diese verzweigen sich rend. in die Lappenbronchien. Cilien: Wimpern; Bewegungsorganellen vieler Eukaryoten*. Bronchitis (Pl. Bronchitiden): akute oder chronische*, unspezi- Ciliophora, Ciliata, Ciliaten: Wimpertiere; Monophylum*, das fische oder spezifische Entzündung der Bronchien*. durch den Besitz von zwei strukturell und funktionell ver- Bronchopneumonie: herdförmige, ohne Bezug zu den anatomi- schiedenen Kernen (Kerndimorphismus), eine Bewimperung schen Lungengrenzen ablaufende Entzündung in Form von der Körperoberfläche, die Ausbildung komplexer Zellorganel- Lungenherden. len und eine besondere Art der sexuellen Fortpflanzung (Kon- Bronchospasmus: Krampfzustand der Bronchialmuskulafur (bis jugation) charakterisiert ist. Humanmedizinisch wichtig ist zur lebensbedrohenden Atemnot). nur Balanlidium coli, der Erreger der sog. Balantidien-Ruhr*. Cinchonismus: typische, durch Aufnahme von Chinin verur- sachte Nebenwirkungen. Cirrus: s. Zirrus. Clonorchose: Krankheit, die durch den Chinesischen Leberegel* Calyptostase: Ruhephase im Entwicklungszyklus. hervorgerufen wird. Zoonose* mit überwiegend humanmedi- Carbamat: Insektengift, Insektizid. zinischer Bedeutung in Asien. Carnivora, Karnivoren: Raubtiere; als Zoophage*, Tiere, die Coccida, Kokzidien: Klasse* der Apicomplexa* mit extremer sich von anderen lebenden oder toten Tieren ernähren. Anisogamie und Oozysten*; parasitieren intra- oder extrazel- cDNA (complementary DNA*): DNA*, die mit Hilfe des En- lulär in Leibeshöhlen. zyms* Reverse Transkriptase nach Vorlage einer mRNA* syn- Coenurus cerebralis: Finne* von Zestoden*, die sich im Gehirn thetisiert wird; sie ist also komplementär zu dieser mRNA*. angesiedelt haben. cDNA-Bank: Klon*-Sammlung, die von der mRNA* einer be- Coleoptera: Käfer; artenreichste Ordnung* der Insekten*; Ver- stimmten Zelle* oder einer Zellkultur präpariert wurde; reprä- wandlung vollkommen; Vorderflügel zu kräftig skierotisierten sentiert die genetische Information, die in diesen Zellen* ex- Flügeldecken (Elytren) umgebildet, die Hinterflügel sind häu- primiert wird. tig- Cestoda, Zestoden: Bandwürmer, Klasse* der Plathelminthes*; Compliance: genaues Befolgen von Behandlungsvorschriften darmlose Darmparasiten mit wimpernloser, versenkter Epi- seitens des Patienten. dermis*. Cornea: Hornhaut des Auges. Chaetotaxie: Einordnung, Benennung und taxonomische Be- Cristae: hier — Membranfalten der Mitochondrien*. wertung der Haargebilde. crown group: Organismen*-Gruppe, die die Krone des eukaryo- Chelicerata: Arthropoden*, die weder Antennen noch zangenar- tischen* Baumes bilden (Tiere, Pflanzen, Pilze und einige Pro- tig gegeneinander wirkende Kiefer ausgebildet haben, sondern tozoen*). Chelizeren*. Culicidae, Culiciden: Stechmücken, Moskitos, österreichisch Chelizeren: zwei- oder dreigliedrige scherentragende Extremitä- Gelsen; Familie* der Diptera* mit langem, röhrenförmigen ten (Kieferklaue) der Chelicerata*. Stechrüssel; Larven im Wasser lebend. Chemoprophylaxe: vorbeugende Verabreichung von Medika- Cyanobakterien: früher: „Blaualgen", Blau-Grün-Algen; sie menten zur Verhütung einer Krankheit. sind die ersten zur Photosynthese* befähigten Lebewesen auf §7® © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

der Erde und die einzigen Prokaryoten*, die bei der Photosyn- kompliziertem Generationswechsel* . these* Sauerstoff freisetzen. diheteroxen: zweiwirtig; Bezeichnung für einen Parasiten*, der Cyclorrhapha: Deckelschlüpfer; oft gebrauchte Bezeichnung zwei Wirts*-Arten* hat. für die Gruppe höherer Fliegen (s. Brachycera*); die bekann- Dikrozöliose: Krankheit, die durch Leberegel* der Gattung* testen Vertreter sind die echten Fliegen. Dicrocoelium hervorgerufen wird. Oberwiegend bei Wieder- Cyprinidae: Weißfische*; artenreiche Familie*, die mit 10 käuern und anderen Pflanzenfressern, in seltenen Fällen auch Unterfamilien zu den Karpfenähnlichen (Cyprinoidei) zählt. beim Menschen. Besondere Bedeutung haben Vertreter der Unterfamilie Leu- Diktyosomen: Zisternenstapel (Stapel schüsseiförmiger mem- ciscinae (eigentlichen W.) als Zwischenwirte* einheimischer branumschlossener Hohlräume) des Golgi-Apparates*. opisthorchiider* Leberegel*. Dimorphismus: Zweigestaltigkeit; Existenz verschiedener For- Cystein: L(+)-a-Amino-ß-mercaptopropionsäure; schwefelhal- men derselben Spezies*. Geschlechtsdimorphismus bedeutet tige Aminosäure*. also, daß sich Männchen und Weibchen einer Art hinsichtlich Cysticercus bovis: Larven*-Stadium des Rinderbandwurmes*. ihrer Größe und/oder Form unterscheiden. Wenn der Unter- Cysticercus cellulosae: Larven*-Stadium des Schweineband- schied nur in ihrer Färbung besteht, ist der Begriff des Dich- wurmes*. romatismus angebracht. Cytochrom C-Oxidase: lipidhaltiges Enzym* der inneren Mit- diploid: Körperzellen besitzen einen doppelten Chromosomen- ochondrien*-Membran*; Endglied der Atmungskette. satz (z.B. Mensch 2 x 23 Chromosomen*). Einer stammt von Cytosin (C): 2-Hydroxy-4-amino-pyrimidin; Pyrimidin*-Ab- der Mutter, der andere vom Vater. kömmling, eine der vier Basen* der Nukleinsäuren*. Diptera, Dipteren: Zweiflügler, Fliegen; Ordnung* der Insek- ten* mit leckend- oder stechend-saugenden Mundteilen; Ver- wandlung vollkommen; ein Paar glasartig durchsichtige Flü- gel; Hinterflügel umgewandelt zu stark verkürzten Schwing- kölbchen (Halteren). Darmlumen: s. Lumen. Disaccharid: Zweifachzucker. Darmperistaltik: wellenförmig fortschreitendes rhythmisches disseminierte Infektion*: im Körper verstreute Infektion*. Zusammenziehen der Darmwand durchmischt den Dannin- Distorsion: Verdrehung. halt und transportiert ihn vorwärts. Divergenz: Anhäufung unähnlicher Merkmale in Organismen*, Darmepithel: Gewebe der Darmwand. die gemeinsame Vorfahren haben, aber generationenlang in Dasselfliege: Oestrus ovis. grundverschiedenen Umwelten lebten. DDT: Dichlor-diphenyl-trichloräthan (Chlorphenotan); Kon- Diversität: Mannigfaltigkeit, Artenvielfalt. taktinsektizid. Divertikel: Ausstülpungen, dienen im Darm fasziolider Lebere- Debridement: Wundtoilette; Entfernung von nekrotischem Ge- gel* der Vergrößerung der resorbtiven Oberfläche. webe (frz. debrider = abzäumen, einschneiden). DNA (desoxyribonucleic acid), DNS: Desoxyribonukleinsäure, Dekontamination: Entseuchung, Beseitigung einer Verunreini- gung. Träger der Erbinformation. DNA* ist ein Polynukleotid, ein Nukleotid* setzt sich aus einem Zucker (Desoxyribose), Dekubital Ulkus, Dekubitus: durch äußere (längerfristige) Druckeinwirkung mit Kompression von Gefäßen hervorgeru- einem Phosphatrest und einer der vier Basen*, Adenin*, fene trophische Störung von Geweben eventuell mit Infek- Cytosin*, Guanin* oder Thymin*, zusammen. DNA* liegt tion*. aufgrund der Basenpaarung als Doppelstrang vor. Der Infor- Deletion: Mutation*, die zum Verlust von Erbmaterial (von Nu- mationsgehalt der DNA* ist in allen Körperzellen eines Indi- kleotiden*) führt. viduums identisch. Demodicidae, Demodiciden: Haarbalgmilben; in den Haarfolli- DNA-Polymerasen: Enzyme*, die die Synthese von DNA* nach keln und Talgdrüsen des Menschen v.a. Demodex folliculo- einer Vorlage katalysieren (z.B. bei der Replikation); werden rum. in der Molekularbiologie zur in-vitro*-Synthese von DNA*- Denaturierung: Aufspaltung eines DNA*-Doppelstrangs in 2 Stücken verwendet. Einzelstränge (z.B. durch Erhitzen). Domestikation: Überführung von wildlebenden Tieren durch Dendrogramm: Baum-Diagramm; wird zur Darstellung von Zähmung und Züchtung in den Hausstand (Haustier). Verwandtschaftsverhältnissen eingesetzt. Doppelhelix: zwei schraubenförmig ineinander gewundene Dermanyssidae: Raubmilben, räuberische Milben* gehören DNA*-Stränge. überwiegend der Familiengruppe (Cohors) Gamasina an. Dornfingerspinne: Cheiracanthium punctorium. Dermatitis: akute Hautentzündung. Dorsalschild: Schutz der Rückenseite bei Milben*. Dermatose: Hautkrankheit. Dotterstock: hier - Bestandteil des weiblichen Reproduktions- Detritus: tote organische Substanz. systems bei Zestoden* und Trematoden*, auch als Vitellarium Deutonymphe: zweites, mobiles und Nahrung aufnehmendes (PI. -en) bezeichnet. Produziert die Dottersubstanz, die in der Nymphen*-StadiumderTrombikuliden*. Schalendrüse gemeinsam mit der Eizelle von einer Eihülle Deutovum: calyptostatische* Prälarve. umgeben wird. Diagnostik: Erkennung des Krankheitsstatuses, Nachweis von Dreigliedriger Hundebandwurm: Echinococcusgranulosus. Erregern. Dubletten/Doublette: Bezeichnung für doppelt vorhandene Diapause: Ruhepause im Entwickungszyklus. Druckwerke in Bibliotheken, unter Naturaliensammlern wur- diaplazentar: durch die Plazenta* hindurch. de der Begriff auch für überschüssige Objekte verwendet, die Diarrho(e)e (Diarrhöe): Durchfall. meist im Tausch abgegeben wurden. Differentialdiagnostik: Diagnostik*, ausgerichtet auf die Ab- Ductus choledochus: extrahepatischer Gallengang über den die grenzung und Identifizierung einer bestimmten Krankheit Gallenflüssigkeit in das Duodenum* gelangt. innerhalb einer Gruppe symptomatisch ähnlicher Krankheiten. Duodenum: Zwölffingerdarm; oberer Teil des Dünndarms beim Digenea, digene Trematoden: Unterklasse der Trematoda*; Menschen, in den der Ausfühningsgang der Bauchspeichel- Endoparasiten* in Darm, Leber, Bindegewebe und Blutgefäß- drüse und der Gallengang mündet. system von Wirbeltieren* mit oft mehrfachem Wirts*- und Dyspareunie: Sammelbezeichnung für Schmerzen beim Ge- © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

schlechtsverkehr. okard*-nahen Herzmuskulatur eines oder beider Herzventrikel. Dyspnoe: Atemnot. Endonuklease: Enzym*, das innerhalb einer Nukleinsäure* Dystrophie: durch Ernährungs- und Stoffwechselsstörungen schneidet. verursachte Degeneration und Schädigung von Zellen* und Endoparasiten: Innenparasiten; im Inneren des Wirts* parasi- Geweben. tierend; Ggs. Ektoparasiten*. Endophthalmitis: Entzündung der inneren Gewebsschichten des Auges. Endosymbiont: Organismus*, der innerhalb (intrazellulär* oder interzellulär*) eines Individuums einer anderen biologischen Ecdysozoa: Tiere, bei denen die Häutung (Ecdysis) ein Bestand- Art* lebt; intrazelluläre* E. werden auch als Endozytobionten teil der Entwicklung ist; beinhaltet die Nematozoa, Arthropo- bezeichnet. da*, Gastrotricha (Bauchhaarlinge), Cephalorhyncha, Ony- Endosymbiose: Symbiose*, bei derein Organismus* innerhalb chophora (Stummelfüßer) und Tardigrada (Bärtierchen). des anderen lebt. Echinokokkose: Sammelbegriff für alveoläre E. und zystische Endothel: innere Auskleidung von Blut- und Lymphgefäßen. E., die zu den gefährlichsten Wurmkrankheiten des Menschen Endoautoinfektion: „Selbstinfektion" mit körpereigenen (oder zählen; Erreger: Fünfgliedriger oder Kleiner Fuchsband- bereits im Körper befindlichen) Erregern; der Erreger verlässt wurm* bzw. Dreigliedriger Hundebandwurm*. dabei das Innere des Menschen nicht. edaphisch: im Boden lebend. Endozyste: Innenzystenwand, aber nicht die lebende Zelle* efferens: herausführend. innerhalb jener Wand. Effloreszenz: morphologisches Grundelement einer krankhaf- Endozytose: Aufnahme von festen Stoffen (Phagozytose*) oder ten Hautveränderung. von Flüssigkeitströpfchen (Pinozytose) durch Membran*- Egel: i.e.S. Hirudinea, Unterklasse der Annelida*; hier- Kurz- Einstülpung in die Zelle*. form für Leberegel (s. Trematoda). Endwirt: Wirt*, in dem der Parasit* die Geschlechtsreife er- Eicosanoide: Sammelbezeichnung für Prostaglandine*, Leuko- reicht und Gameten* ausbildet. triene* und Thromboxane (Abkömmlinge des Archnidonsäu- Enflagellation: Bildung des Geißelstadiums. re-Stoffwechsels). Entamöben: parasitisch im Darm vieler Tiere lebende Amö- Ekchymosen: flächenhafte Hautblutungen. ben*, hauptsächlich der Gattung Entamoeba, ohne Mitochon- Ektoparasiten: Außenparasiten; extern am Wirt* parasitierende drien* und Hydrogenosomen*; polyphyletisch*. Organismen*; häufig blutsaugende Arthropoden*. Entomologie: Insektenkunde. ektotherm: Bezeichnung für Organismen, die ihre Körperwär- Entozoen: in Tieren lebende Organismen*, Endoparasiten*. Der me aus äußeren Quellen (meist direkt oder indirekt die Son- Begriff deckt sich teilweise mit dem Begriff Helminthen*. nenstrahlung) beziehen. Enzephalitis: Entzündung des Gehirns, meist auf infektiös-toxi- Ektozyste: Außenzystenwand. scher oder infektiöser Basis, die durch das selbständige Auf- Ekzem: juckende, flächenhafte, entzündliche und ohne Narben- treten echter entzündlicher Gewebsreaktionen gekennzeichnet bildung abheilende Krankheit der Oberhaut. sind. Elektrophorese: Methode zur Trennung von verschiedenen Pro- teinen* und Nukleinsäuren* aufgrund ihrer unterschiedlichen Enzephalopathie: krankhafte, nichtentzündliche Hirnveränderung elektrischen Ladungen, Größe und Gestalt. als Folge verschiedener Schädlichkeiten und mit unterschied- licher neurologischer und/oder psychischer Symptomatik*. Elektroporation: Erzeugung von Membranlöchern bei Zellen* durch Spannungsimpulse (zum Einschleusen von Fremd- Enzyme: Proteine*, die als Katalysatoren* chemische Reaktio- DNA*). nen in lebenden Organismen* beschleunigen, ohne dabei ELISA (enzyme linked immunosorbent assay): serologische* selbst im Endprodukt enthalten zu sein; ältere Bezeichnung Methode zum Nachweis von Antikörpern* bzw. von zirkulie- „Fermente". rendem Antigen*. Enzymimmunoassay: Antikörpertest. Embryo: im allgemeinen die Leibesfrucht innerhalb der Eihül- Enzystierung: Zysten*-Bildung. len; beim Menschen die Frucht während der ersten drei Eosinopenie: Verminderung der eosinophilen Granulozyten* im Schwangerschaftsmonate. Blut. Embryophore: hier — Schutzschicht um den Embryo* (hier die eosinophil: sich bevorzugt mit Eosin-Farbstoffen (sauer) fär- Onkosphäre*). bend; vorwiegend aus Eosin-bevorzugenden Zellen* beste- Endemie: lokales Vorkommen spezifischer Infektionskrankhei- hend. ten im Sinne kontinuierlicher Präsenz. eosinophile Granulozyten: Form der weißen Blutkörperchen, endemisch: (ein)heimisch; zum unterschiedlichen Gebrauch in die im Knochenmark gebildet werden und im Zytoplasma* der Biologie und Medizin (s. p. 34). azidophile* Granula aufweisen. Die Eosinophilen sind zur endemisches Rückfallfieber: durch bestimmte Lederzecken* Phagozytose* und zum Abbau von Antigen*-Antikörper*- übertragene in umschriebenen geografischen Regionen Komplexen befähigt. Erscheinen vermehrt bei allergischen heimische Borrelien*-Infektion* (durch Borrelia duttoni, 'Erkrankungen und Parasitenbefall. B. burgdorferi, B. hermsii und andere). Eosinophilie: vermehrtes Vorkommen eosinophiler* Leukozy- ! Endemit: einheimische Spezies*, die nur in einem definierten ten* im Blut (> 4 % bzw. > 450 Zellen* pro mm ). Gebiet vorkommt. Epidemie: lokaler oder regionaler Ausbruch oder verstärktes Endoflagellen: Spirochäten*-Geißeln, die an beiden Enden des Auftreten einer Infektionskrankheit. Zytoplasma*-Zylinders entspringen und überlappend im Epidemiologie: Wissenschaftszweig, der sich mit der Verbreitung Mittelteil des Bakteriums* enden; beide Strukturen sind von von übertragbaren und nichtübertragbaren Krankheiten und der flexiblen äußeren Zellwand umhüllt. den damit zusammenhängenden Ursachen und Folgen befaßt. Endokard: Bindegewebsschicht, die dem Herzmuskel an der Epidermis: obere Hautschicht der mehrzelligen Tiere. Innenseite unmittelbar anliegt. Epigastrium: Oberbauch, die zwischen den Rippenbögen und endokrin: nach innen absondernd. dem Nabel gelegene Regio epigastrica. Endomyokardfibrose: Fibroset* des Endokards* und der end- Epiglottis: Kehldeckel. © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

Epipharynx: nasaler Teil des Pharynx*. obligatorisch*. Epithel: oberflächenbekleidender Zellverband; Deckgewebe. Fallkontrollstudie: Diese Sfudienanlage (Design) untersucht Epitop: antigene* Determinante; jener Bereich eines Antigens*, Menschen, die ein bestimmtes Ereignis hatten und vergleicht der mit einem spezifischen Antikörper* agiert. sie mit Menschen, die dieses Ereignis nicht hatten hinsichtlich ERA (electro rotation assay): Elektrorotationstest, diese Me- des Vorhandenseins von Expositionsfaktoren (Risiko- oder thode nutzt ein sich drehendes elektrisches Feld, um Wasser- protektive Faktoren). Eine F. wird meist bei seltenen Ereignis- keime nachweisen und zwischen lebensfähigen und nicht le- sen verwendet. bensfähigen Keimen differenzieren zu können; wird beispiels- Fasziolose: Krankheit, die durch Leberegel* der Gattung* weise zum Nachweis von Cryplosporidium eingesetzt. Fasciola verursacht wird. Zoonose*. überwiegend bei Wieder- Erntemilbe: Neotrombicula autunmalis. käuern. eruptiv: hervorbrechend: wenn die Plasmaströmung* bei der Familia, Familie: systematische Kategorie, die eine, oder auf- Fortbewegung (z.B. einer Amöbe*) nicht gleichmäßig, son- grund ihrer Ähnlichkeit oder Verwandtschaft, mehrere Gat- dern „ruckartig" ist. tungen* umfasst. Erythem: oberflächliche Hautentzündung, die sich durch ausge- Fauna: sämtliche Tierarten eines bestimmten Gebietes oder ei- breitete, auf Fingerdruck verschwindende Röte der Haut, nes bestimmten Zeitabschnitts. durch Brennen und leichte Abschuppung der Oberhaut kenn- Fäzes (Faeces): Kot, Stuhl, Exkremente. zeichnet. Fazialis-Lähmung: Lähmung des 7. Hirnnerven, welcher durch Erythrozyten: rote Blutkörperchen, enthalten den Blutfarbstoff einen Kanal im Felsenbein hinter dem Ohr aus der Schädel- Hämoglobin*, der den Sauerstoff zu den Körperzellen trans- kapsel austritt und die Gesichts-Muskulatur versorgt. portiert. Fehlwirt: Zwischen-* oder Endwirt*, in dem sich der Parasit* Ethologie: Verhaltensbiologie, erforscht das Verhalten der Tiere. nicht weiterentwickelt und auch nicht unter Beibehaltung sei- eukaryot(isch): einen echten Zellkern* besitzend; zu den Euka- ner vollen Funktionen existieren kann. ryoten* gehörend. Felide: Katzenartige; karnivore* Zehengänger mit zurückzieh- Eukarya (Eukaryota), Eukaryoten: ein- bis vielzellige Orga- baren Krallen und gutem Sprungvermögen. nismen*, deren Zellen* einen Membran*-umhüllten Zell- Ferment: s. Enzym. kern* sowie weitere Zellorganellen besitzen. Zu den E. gehö- Fibroblasten: Vorstufen der Fibrozyten (Zellen* des Bindege- ren Protozoen*, Algen, Pilze, Pflanzen und Tiere. webes). Europäischer Rattenfloh: Nosopsyllusfasciatus. Fibröse: krankhafte Bindegewebsvermehrung in Organen. euryxen: durch ein breites Wirtsspektrum* ausgezeichnet Para- Fiebermücken: Anopheles spp.; s. Culicidae. siten*. Filarien: besonders dünne, fadenförmig langgestreckte, der para- Eustachische Röhre: Ohrtrompete. sitischen Lebensweise im Wirbeltier* angepasste Nematoden*. Evolution: stammesgeschichtliche Entwicklung der Lebewesen; Filariosen: durch verschiedene Filarien*-Arten hervorgerufene erfolgt durch Mutation* und Selektion*. Erkrankungen (v.a. Tropen und Subtropen). Exazerbation: Verschlimmerung, Wiederaufleben einer Krankheit. Filzlaus: Phthirus pubis. Exanthem: meist an mehreren Stellen des Körpers auftretende Finne: geschlechtslose Jugendform von Zestoden*. Hautveränderungen unterschiedlicher Ursache („Aus- FISH (fluorescent-in-situ-hybridisation): Bei dieser Methode schlag"). werden bekannte Sequenzabschnitte direkt im Probenmaterial exokrin: nach außen absondernd. nachgewiesen, wobei mit unterschiedlichen Farben markierte Exon: informativer (kodierender) Abschnitt eines Gens* bzw. spezifische Sonden* zum Nachweis eingesetzt werden. Bereich eines eukaryotischen* Gens*, der über die RNA* ex- Flagellata, Flagellaten: Geißeltiere; mikroskopisch kleine, be- primiert wird, E. werden von nicht-kodierenden lntrons* geißelte, bewegliche erukaryotische* Einzeller; polyphyle- unterbrochen. tisch*. Expektoration: Auswurf. Fledermauszecke: Argas vespertilionis. exponierte Bevölkerung: gewöhnlich sind Personen gemeint, Fliegen: s. Diptera. die in einem Endemie*-Gebiet leben. Flöhe: s. Siphonaptera. Expositionsprophylaxe: Maßnahmen zur Verhütung einer In- Flora: sämtliche Pflanzenarten eines bestimmten Gebietes oder fektion* durch Vermeidung des Kontakts mit dem Erreger. eines bestimmten Zeitabschnitts. Expression: s. Genexpression. Fluoreszenz: auf Bestrahlung mit UV-Licht einer bestimmten extraintestinal: außerhalb des Darms. Wellenlänge folgendes Leuchten (Fluoreszieren) einer Sub- extraparenchymal: außerhalb der spezifischen Zellen* eines stanz bzw. eines Organismus*. Organs. Foetus (Fetus, Fötus): Frucht im Mutterleib nach Abschluß der extrazellulär: außerhalb einer Zelle. Organentwicklung, beim Menschen also nach dem dritten Exuvie: bei der Häutung abgestoßene Hautschicht. Schwangerschaftsmonat. Exzystierung: Auflösung der Zystenhülle bzw. aktiver Schlupf fossil: versteinert, ausgegraben; Ggs. rezent*. parasitärer Entwicklungsstadien aus ihrer Zysten*-Hülle. Bei Fragment: Teil. intestinalen Parasiten* spielt Galleflüssigkeit eine besondere Frequenz: Häufigkeit, Menge, Anzahl. Rolle für die E. FSME: Frühsommer-Meningoenzephalitis*; von Schildzecken* übertragene Virus*-Erkrankung. Fünfgliedriger Fuchsbandwurm: Echinococcus multilocularis. fäko-oraler Infektionsweg: jener Weg, bei dem mit den Fäzes* ausgeschiedene Mikroorganismen* (besonders Krankheitser- reger) mittelbar oder unmittelbar in den Mund eines anderen G6PD: Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase, ein am Glukose- (oder auch desselben) Individums gelangen und zur Infek- stoffwechsel der Erythrozyten* beteiligtes Enzym*. Gene- tion* führen. tisch determinierter Mangel (Defizienz) kann bei Aufnahme fakultativ: unter gewissen Umständen; nicht verbindlich; Ggs. gewisser Medikamente zu schweren Nebenerscheinungen © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

führen. Gensonde: einzelsträngiges DNA*- oder RNA*-Molekül, wel- GAE (Granulomatöse Amöbenenzephalitis): durch freileben- ches spezifisch markiert ist (z.B. radioaktiv) und an komple- de Amöben (Acamhamoeba spp. und Balamuthia mandritia- mentäre Nukleinsäure*-Sequenzen bindet. Aufgrund der Mar- ris) verursachte chronische Entzündung des Gehirns. kierung ist eine Identifizierung der erkannten Sequenzen Gametcn: Geschlechtszellen, haploide* Keimzellen (Eizelle, möglich. Spermium). Gentechnik, Gentechnologie: Sammelbegriff für verschiedene Gametozyten: Vorgeschlechtszellen, die sich zu Gameten*, den molekularbiologische Techniken; ermöglicht es, DNA*- eigentlichen Geschlechtszellen, entwickeln. Stücke unterschiedlicher Herkunft neu zu kombinieren, in ge- Gametozytämie: Auftreten von Gametozyten* im Blut. eigneten Wirtszellen zu vermehren und zu exprimieren. Gametozytogonie: Entstehen von Gametozyten* in Erythrozy- Gentransfer: Übertragung eines Gens* in Empfängerzellen. ten*. Genus: s. Gattung. Gamont: Vorstufe des Gameten*. Geotaxis: am Schwerefeld der Erde orientierte Bewegung. Gastritis: Entzündung der Magenschleimhaut. Geschwisterarten: echte Arten, die sich aber morphologisch Gastrointestinaltrakt: Magen-Darm-Kanal. nicht unterscheiden lassen. Gastropoda, Gastropoden: Schnecken, Bauchfüßer; Klasse* Getreidekrätzmilbe: Pyeomoies tritici. der Mollusca*; kennzeichnend ist die typischerweise assym- Giardiose: Infektion* mit Giardia lamblia (sog. Lamblienruhr). metrische, schraubige Schale, die bei Nacktschnecken redu- Glaukom: grüner Star (erhöhter Augeninnendruck). ziert ist; Wasserschnecken sind obligate* erste Zwischenwir- Glazial: Eiszeit. te* für Digenea*. GliederfüBer: s. Arthropoda. Gattung, Genus (Pl. Genera): systematische Kategorie, die ei- Gliederwürmer: s. Annelida. ne, oder aufgrund ihrer Ähnlichkeit oder Verwandtschaft, Gliom: Tumor des Zentralnervensystems. mehrere Arten* umfasst und die unterhalb der Kategorie Fa- Glossinidae: Tsetse-Fliegen, Familie der Diptera*; Überträger milie* steht. der Trypanosomen*. Geflügelte Bettwanze: Lyctocoris campestris. Glukose: Traubenzucker; wichtigster Zucker in biologischen Geißeltiere: s. Flagellata. Systemen, besteht aus 6 Kohlenstoffatomen, die zu einem Gelelektrophorese: Methode, um Nukleinsäure*-Moleküle* Ring geschlossen sind. oder Proteine* in einem Gel aufgrund ihrer Wandergeschwin- Glykolyse: Abbau von Traubenzucker im Zellplasma*. digkeit in einem elektrischen Feld aufzutrennen. Die verwen- Glykoproteine: Eiweißkörper mit einem hohen (> 5 %) Kohlen- deten Gele bestehen zumeist aus Agarose oder Polyacrylamid. hydrat*-Anteil* (z.B. N-Acetylhexosamine, Galaktose, Man- nose, Glukose* ). Gelsen: s. Culicidae. Gemsräudemilbe: Sarcoptes rupicaprae. Gnathosoma: hier - Mundwerkzeuge der Milben*, bestehend aus Chelizeren* und Palpen*. Gen: Erbanlage; kleinste Funktionseinheit im Genom*; trägt die Gnitzen: s. Simuliidae. Information für die Synthese eines Proteins* oder einer funk- Golgi-Apparat: Gesamtheit der Diktyosomen* einer Zelle*; tionellen RNA* (z.B. tRNA*); 1909 von W.L. JOHANNSEN ein- Sitz von Enzymen*, die überwiegend an der Synthese und geführter Begriff. Modifizierung von Oligo- und Polysacchariden* beteiligt Genbank: Sammlung von klonierten* Gen*-Fragmenten*. sind; spielt eine zentrale Rolle im Zellstoffwechsel. Benannt Genera: s. Gattung. nach dem italienischen Histologen Camillo GOLGI. generatio spontanea: Urzeugung. gonotropher Zyklus: Zeitraum von der Blutaufnahme bis zu Ei- Generationswechsel: Wechsel von sich in der Art und Weise der ablage der weiblichen Stechmücke*. Fortpflanzung und auch im Aussehen unterscheidender Gene- gramnegativ: Eigenschaft der Zellwand von Bakterien*, ergibt rationen von Organismen*. in der nach dem dänischen Pathologen H.C. GRAM benannten Genetik: Vererbungslehre; untersucht Strukturen und Prozesse, Färbung blassrosa bis rot. Grampositive Bakterien* erschei- die der Konstanz und Veränderlichkeit der genetischen Infor- nen tief blau-violett. mation und ihrer Realisierung zugrundeliegen. Granulom: ein aus verschiedenen Zelltypen bestehendes Infil- genetischer Code: Schlüssel für die Übertragung genetischer In- trat in einem Organ. formation von den Nukleinsäuren* auf die Proteine* beim granulomatöse Entzündung: chronische* Entzündung, die ge- Proteinaufbau. Zuordnung der Folge von 3 Basen* (Kodon* kennzeichnet ist durch die Ausbildung von knötchenförmigen bzw. Triplett*) der DNA* zu jeweils einer Aminosäure*; der Granulomen*. Diese bestehen aus Makrophagen* (und Rie- genetische Code* ist für alle Lebewesen identisch. senzellen) und sind meist von einem Wall aus Lymphozyten* Genexpression: Lesen der Gene*; Umsetzung der Information und Plasmazellen* umgeben. eines Gens* in das jeweilige Produkt (z.B. ein Protein*). Granulozyten: s. eosinophile Granulozyten. Genitalschild: Schutz der Genitalöffnung bei Milben*; zur Ei- Großer Leberegel: Fasciola hepatica. ablage öffnet sich dieser Schild falltürartig nach vorn. Guanin (G): 2-Amino-6-hydroxipurin, Purin*-Abkömmling; Genom: Gesamtheit aller Gene* eines Individuums; bei Eukary- eine der vier Basen* der Nukleinsäuren*. oten* gewöhnlich beschränkt auf die im Zellkern* enthaltenen Gurkenkernbandwurm: Dipylidium caninum. Chromosomensätze (Kerngenom). Jede Zelle* eines Orga- gymnozephale Zerkarien: spezifischer Typ von Ruderschwanz- nismus* verfügt in ihrem Zellkern* über die komplette Erbin- Zerkarien* bei faszioliden Trematoden* mit zwei Saugnäpfen formation. ohne Stilett oder Stachelkragen. Genomik: Genomforschung, Untersuchung der Gene* und ihrer Funktionen. Genort, Genlokus: Lage eines Gens* im Genom*, wird meist H durch die Zuordnung zu einem Chromosom* angegeben. Genospezies: durch Unterschiede in der DNA*-Sequenz be- Haarbalgmilbe: Demodex folliculorum. gründte Arten*. Haarbalgmilben: s. Demodicidae. Genotyp(us): Gesamtheit aller Gene* eines Lebewesens; Ggs. Habitat: Standort, an dem eine Spezies* oder Biozönose* regel- Phänotyp*. mäßig vorkommt. © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

Habitus: Erscheinung, äußere Körperbeschaffenheit. Histologie: Wissenschaft von den Geweben des Körpers; mikro- Hakenwürmer: Ancylostoma duodenale und Necawr ameri- skopische Untersuchung vom Feinbau der Gewebe. canus. histolytisch: gewebeauflösend unter Einwirkung von Enzy- Halbwertszeit: auf Chemotherapeutika bezogen - Zeitdauer bis men*. zum Erreichen der Hälfte des gesamten Konzentrationsprofils Histone: basische, positiv geladene Proteine*, die die DNA* eines Medikaments. in den Chromosomen* umhüllen und reich an Lysin und Argi- Halzoun: volkstümliche Bezeichnung für eine Krankheit, die nin sind. zustande kommt, wenn nach Verzehr lebender Leberegel* HIV, human jmmunodefficiency virus: Retrovirus*; verur- (z.B. Fasciola) diese sich im Rachenraum des Menschen fest- sacht die HIV-Infektion* und deren Vollbild AIDS*. saugen und Atemnot verursachen. Holzbock: Ixodes ricinus. Hämagglutination: Antikörpertest. homogen: gleichartig, gleichen Ursprungs. hämatogen: auf dem Blutweg. homolog: Bezeichnung für Strukturen oder Merkmale, die sich Hämatom: Bluterguss. aus gleichen Vorläufern entwickelt haben, auch wenn sie in hämatophage Arthropoden*: vom Blut ihrer Wirte* lebende Form oder Funktion verschieden sind; Ggs. analog*. blutsaugende Gliederfüßer (Insekten*, Zecken*). Hormon: Wirk-, Botenstoff, der bestimmte Lebensvorgänge hämatopoetisch: auf die Blutbildung bezogen. steuert. Hämaturie: Ausscheidung von Erythrozyten* im Harn (Urin). Hühnerfloh: Ceratophyllus gallinae. Hämoglobin: roter Blutfarbstoff. Hühnerzecke: Argas persicus. Hämolymphe: Körperflüssigkeit bei Wirbellosen* mit offenem humanpathogen: beim Menschen Krankheit verursachend. Kreislauf. Hundefloh: Ctenocephalides canis. Hämolyse: Auflösung bzw. Abbau der Erythrozyten*. Hundehakenwurm: Ancylostoma caninum. Hämophilie: Bluterkrankheit; erbliche Blutgerinnungsstörung. Hundepelzmilbe: yasguri. Hämoptyse: Bluthusten, blutig fingiertes Sputum*. Hunderäudemilbe: Sarcoptes canis. Hämorrhagisches Fieber: Fieber mit gleichzeitiger Blutungs- Hundespulwurm: Toxocara canis. neigung. Hundezecke: Rhipicephalus sanguineus. haploid: nur einen einfachen Chromosomensatz enthaltende Hyaluronidase: Ferment*, das Bindegewebsstrukturen auflöst. Zellen*. Bei einigen Parasiten* bzw. deren Larvalstadien befindet sich Hauptwirt: jener Wirt*, der für ein bestimmtes Stadium eines dieses Ferment* in den Bohrdrüsen und ermöglicht das Ein- dringen in Wirtsgewebe. Parasiten* (also als Endwirt* oder als Zwischenwirt*) die den Zyklus* erhaltende Rolle spielt. Hybridisierung: Anlagerung einer einzelsträngigen markierten DNA*-Sonde an die komplementäre, ebenfalls einzelsträngi- Hausstaubmilben: s. Pyroglyphidae. ge Zielsequenz, die dadurch nachweisbar wird. Helminthen: Eingeweidewürmer. Hydrocephalus: Wasserkopf auf Grund von Ansammlung von Helminthologie: Lehre von den Helminthen* und anderen para- Rückenmarksflüssigkeit in den Hirnkammern und/oder an der sitischen „Würmern"*. Oberfläche des Gehirns. Helminthose, Helminthiasis: durch parasitische „Würmer"* Hydrogenosom: Organell*, in dem ein Teil der Glykolyse* ab- hervorgerufene Erkrankung. läuft; vermutlich handelt es sich um abgewandelte Mitochon- Helminthozoonose: von Tieren auf den Menschen übertragbare drien*, sie besitzen jedoch keine DNA*. Wurmkrankheit. hydrolytisch: organische Verbindungen unter Wasseraufnahme Hemiparese: inkomplette Lähmung einer Körperhafte. spaltend. Hepatitis: Entzündung der Leber. hydrophil: wasseranziehend, -liebend, -löslich; Ggs. hydrophob. Hepatomegalie: Lebervergrößerung. hydrophob: wasserabstoßend, -abweisend, -unlöslich; Ggs. Hepatopankreas: Mitteldarmdrüse bei Schnecken*, die als hydrophil. Stärkespeicher (Glykogen-) dient und Verdauungsfermente Hygiene: Lehre von der Gesunderhaltung des Menschen und sei- produziert. ner Umwelt. Hepatozyten: Leberparenchymzellen. hygroskopisch: Feuchtigkeit an sich ziehend. Herbizid: chemisches Mittel zur Abtötung von Pflanzen. Hypalbuminämie: verminderter Albumin*-Gehalt des Blutes Herbstmilbe: Neotrombicula autumnalis. (< 3,7 g/100 ml). Heringwurm: Anisakis simplex. Hyperbilirubinämie: übernormaler Gehalt an Bilirubin* im hermaphrodit: zwittrig, Individuen mit weiblichen und männ- Blut. H. kommt bei unphysiologisch starkem Zerfall von lichen Geschlechtsorganen; z.B. fast alle Zestoden* und Tre- Erythrozyten* oder bei Gallestau zustande. matoden*. Hypergammaglobulinämie: übermäßiger Gehalt des Blutes an heterogen: verschieden Ursprungs, uneinheitlich, aus Ungleich- Gammaglobulinen, der im Blutserum am stärksten vertretene artigem zusammengesetzt. Immunglobulin*-Klasse. heteroxen: Bezeichnung fur Parasiten*, die einen Wirtswechsel* hypertrophe Leberzirrhose: knotige, mit Lebervergrößerung durchlaufen; Ggs. monoxen*. einhergehende Hepatitis*. Heteropie: Stellungsfehler der Augen. Hypnozoit: latente* einzellige Form des Plasmodien* in Leber- Heteroptera: Wanzen; Ordnung* der Insekten* mit unvollkom- zellen (Hepatozyten); bei humanpathogenen* Plasmodien* mener Verwandlung und stechend-saugenden Mundteilen. nur bei Plasmodium vivax und P. ovale. heterotroph: fremdgenährt; sich von bereits vorhandenen orga- Hypostom: gezahnter Rüssel der Mundwerkzeuge von Zecken*. nischen Stoffen ernährend; Ggs. autotroph*. Hippoboscidae: Lausfliegen i.e.S.; Familie* dercyclorrhaphen* Fliegen (Diptera*, Brachycera*); kleine bis höchstens mittel- I große, bräunlich gefärbte, blutsaugende obligate* Ektoparasi- ten* bei Säugetieren* und Vögeln. iatrogen: durch ärztliche Einwirkung entstanden. Hirschlausfliege: Lipoptena cervi. Idiosoma: unsegmentiertes Verschmelzungsprodukt aus Kopf, Histiosiphon: s. Stylostom. Thorax* und Abdomen* der Acari*. © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

IgA: Antikörper* (Immunglobulin*) der Klasse A. Influenza: Grippe. IgE: Antikörper* (Immunglobulin*) der Klasse E. Infusorien: Aufgusstierchen; alte Bezeichnung für einzellige Igelfloh: Archeopsylla erinacei. (teilweise auch für kleine mehrzellige) Tiere, die sich in einem Ikterus: Gelbsucht infolge Ablagerung von Bilirubin* in den Aufguss (= Infusion) bilden. Geweben. Ingestion: Aufnahme von Nahrung durch Tiere. lleum: Krummdarm, einer der drei Abschnitte des Dünndarms. inhibieren: hemmen. Heus verminosus: durch „Würmer"* verursachter Darmver- inkompatibel: unverträglich. schluss. Inkubationszeit: Zeitspanne zwischen der Infektion* und dem Imaginalscheiben: scheibenförmige Verdickungen der larva- Ausbruch von Krankheitserscheinungen. len* Epidermis*, welche zu Imaginalanlagen auswachsen. Insecta, Insekten, Hexapoda:, Sechsfüßer, Kerbtiere; Klasse* Imago (PI. Imagines): erwachsenes, geschlechtsreifes Insekt. der Arthropoda*; artenreichste Gruppe des Tierreichs. Imagochrysalis: s. Tritonymphe. insektivor: Insekten* fressend. Immunfluoreszenztest: Antikörpertest. insektizid: Insekten* tötend bzw. vernichtend. Immunglobuline (Ig): Globuline (Proteine*) mit Antikörper*- Insuffizienz: ungenügende Leistung eines Organs (z.B. Nieren- Eigenschaften. insuffizienz). Immunität: Unempfanglichkeit eines Organismus* gegenüber Insulin: Hormon*, das in den beta-Zellen* der LANGERHANS- einer Infektion* mit pathogenen* Mikroorganismen* (bzw. schen Inseln der Bauchspeicheldrüse gebildet wird und die der Wirkung mikrobieller Stoffwechselprodukte oder pflanz- Senkung des Blutzuckerspiegels bewirkt. Zuckerkranken licher oder tierischer Gifte). Man unterscheidet unspezifische (Diabetikern) fehlt dieses Hormon*. und spezifische, sowie angeborene und erworbene 1. Integument: Körperdecke, äußere Haut, Hülle; besteht bei Wir- Immunkompetenz: volle Funktionstüchtigkeit des Immunsys- beltieren* aus mehreren Schichten, bei Wirbellosen* meist tems*. nur aus einer Schicht. Immunologie: Wissenschaft, die sich u.a. mit den Abwehrreak- Interglazial: in der Klimatologie der Zeitraum zwischen zwei tionen von Mensch und Tier gegen Organismen* wie Bakte- Eiszeiten, also einfach eine Warmzeit. rien*, Pilze und Viren*, aber auch mit Abwehrreaktionen ge- Interleukin: Protein* der zellulären Immunabwehr. gen fremde Zellen* und Gewebe bzw. gegen eigene Zellen* interstitielle Pneumonie: Lungenentzündung, bei der das zwi- und Gewebe (Autoimmunreaktionen*) beschäftigt. schen den Lungenbläschen liegende Gewebe betroffen ist. Immunsuppression: Beeinträchtigung der Funktion des Im- Interstitium: Zwischenraum zwischen Körperorganen oder -ge- munsystems* durch (teilweise) Unterdrückung der Immun- weben. antwort. Sie kann durch eine Infektion* (z.B. HIV*) bedingt interzellulär: zwischen Zellen* gelegen. sein oder andere nichtinfektiöse Ursachen haben. Bei Trans- Intestinum: Darm; Teil des Verdauungstraktes. plantationen wird eine Immunsuppression* absichtlich durch intraerythrozytär: innerhalb von Erythrozyten* liegend. Medikamente ausgelöst, um die Abstoßung des Transplantats intranasal: in der Nase; auf dem Weg über die Nase. zu verhindern. intraokulär: im Auge; auf dem Weg über das Auge. Immunsystem: Abwehrsystem (der Vertebraten*). intrauterin: in(nerhalb) der Gebärmutter. impermeabel: undurchlässig. intrazellulär: innerhalb der Zelle. Impetiginisation: Entstehung der Grind- oder Eiterflechte. introduced: epidemiologische Klassifikation für eine Infek- Impfung: Einbringen von Impfstoff (aktive Immunisierung) tion*, deren Entstehung von einem importierten Malaria*-Fall bzw. von Immunserum (passive Immunisierung) in den Kör- ausgegangen ist. per zum Schutz gegen eine Erkrankung. Intron: nicht-informativer (nicht-kodierender) Teil eines Gens*, in situ: am (ursprünglichen) Ort des Geschehens. der die in den Exons* angeordnete genetische Information in vitro: „im Reagenzglas", d.h. außerhalb des Organismus*, unterbricht und nicht in Eiweißmoleküle umgeschrieben wird; unter künstlichen Bedingungen. wird aus der mRNA* herausgeschnitten. in vivo: „im Leben", d.h. im lebenden Organismus*. Invasion: hier - Eindringen von Krankheitserregern in den Kör- indigen: eingeboren, einheimisch. . per. Indirekter Fluoreszenz-Antikörper-Test (IFAT): serologi- Invertebrata, Invertebraten: syn. von Evertebrata, wirbellose sche* Nachweismethode, mit der an Antigen* gebundene Tiere, kurz Wirbellose im Ggs. zu den Vertebrata*. Antikörper* durch Fuoreszin markierte Anti-Antikörper* Inzidenz: Anzahl der Krankheitsfälle pro Zeiteinheit (z.B. Jahr). sichtbar gemacht werden. Auf Infektionskrankheiten angewendeter Begriff, welcher die induziert: durch äußere Faktoren bzw. Reize hervorgerufen. über einen definierten Zeitraum beobachtete Fallzahl in einem Infektion: durch Eindringen, Vermehrung und Abwehrreaktio- definierten Gebiet ausdrückt, z.B. die innerhalb eines Kalen- nen (beim Menschen bedeutet dies unter anderem auch Im- derjahres verzeichnete Fallzahl in einem Bundesland. munreaktion) gekennzeichneter Befall eines Wirts* durch ei- ipso facto: durch die Tat selbst. nen anderen Organismus* (meist Mikroorganismus*). Eine I. Isoenzyme: strukturell unterschiedliche Enzyme* identischer kann, muß aber keinesfalls auch zu einer Infektionskrankheit Funktion. Die Bestimmung verschiedener I. (I.-Muster) kann führen. zur genauen Bestimmung eines Mikroorganismus* eingesetzt Infektionsmodus: Art der Übertragung eines (pathogenen* oder werden. apathogenen*) Mikroorganismus* oder anderen Krankheits- Isotherme: Linie, die geographische Regionen mit gleicher erregers. Temperatur verbindet (z.B. Jahres-, Sommer, Winter- oder Infestation: Befall; Form des Parasitismus*, bei der zumindest Monats-L); wird aus den Tagesmittelwerten errechnet. eines der drei Kriterien einer Infektion* (Eindringen, Vermeh- ITS (internal transcribed spacer): nicht-kodierender Genlo- rung, Immunreaktion) nicht erfüllt wird. Die schädliche Wir- kus* zwischen den zwei Genen*, die für ribosomale RNAs* kung geht von den eingedrungenen Erregern selbst und nicht kodieren. von ihren Vermehrungsprodukten aus. Ixodidae: Schildzecken; Familie* der Acari* mit Chitinschild*, Inflammation: Entzündung. das den Rücken zum Teil oder ganz bedeckt; stechende Mund- © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

Werkzeuge liegen vor dem Körper. Kohle(n)hydratc: organische Verbindungen (z.B. Stärke, Zellu- lose, Zucker); vorwiegend aus den Elementen Kohlenstoff, J Wasserstoff und Sauerstoff zusammengesetzt. Kokzidien: s. Coccida. Jungegel: hier— Übergangsstadium von der Metazerkarie* zum Kollagenase: proteolytisches Enzym* (Protease), das Kollagen* adulten* Trematoden*. spaltet. juvenil: jugendlich, noch nicht geschlechtsreif. Kollagene: leimartig, stark quellender Eiweißkörper in Bindege- webe, Sehnen, Knorpeln, Knochen. Kolon, Colon: i.w.S. Dickdarm oder der Enddarm; i.e.S. der Grimmdarm (Hauptteil des Dickdarms) der Säugetiere. Kommensalismus: Form des Parasitismus*, bei der der Parasit* Kala-azar: Eingeweide-Leishmaniose*, eine Infektionskrank- seinem Wirt* quasi nur Entbehrliches nimmt und ihm jeden- heit, die durch Leishmanien* hervorgerufen wird. falls keinen Schaden zufügt. Kanide: Hundeartige. Komplement: im Blutplasma* des Menschen (und fast aller Tie- Kaninchenräudemilbe: Noloedres cuniculi. re) in unterschiedlicher Menge, Wirksamkeit und Zusammen- kanzerogen (syn. karzinogen): eine Krebserkrankung auslö- setzung vorhandenes, der Abwehr dienendes, funktionelles send oder fördernd. System (Komplementsystem), das aus thermolabilen Plasma- Kapillare: Haargefäß; feine Verzweigung der Blutgefäße mit proteinen besteht. einem sehr kleinen Durchmesser. komplementär: sich gegenseitig ergänzend. kardial: das Herz betreffend. komprimieren: zusammenpressen, verdichten. Karnivore: s. Carnivora. Konjugation: hier - natürlicher Vorgang, mit dem bestimmte Karzinom: bösartiges Krebsgeschwult, Krebs. Bakterien* durch „Paarung" (Aneinanderlagern von Spender- Kasuistik: Beschreibung von Krankheitsfällen. und Empfangerzelle) genetische Information (Plasmide*) Katalysator: Reaktionsbeschleuniger. austauschen. Die hierfür benötigten Gene* liegen in der Regel Katzenfloh: Ctenocephalidesfelis. auf den Plasmiden*. Katzenleberegel: Opisthorchisfelineus. Konjunktivitis: Augenbindehautentzündung. Katzenpelzmilbe: Cheyletiella blakei. Kontamination: hier —Verunreinigung mit einem Erreger. Katzenräudemilbe: Notoedres cati. kontraktil: sich zusammenziehend, zusammenziehbar. Katzenspulwurm: Toxocara cati. kontraktile Vakuole: s. pulsierende Vakuole. kDa: Kilo-Dalton; Maß für die Masse eines Atoms oder Mole- Konvergenz: gegenseitige Annäherung, unabhängige Entwik- küls (ein Dalton entspricht der Masse von 1/12 C-Atom); klung ähnlicher Merkmale bei verschiedenen Spezies* in k = kilo (1000). Anpassung an ähnliche Umweltfaktoren. Keimbahn: Zellenfolge, die von der befruchteten Eizelle bis zu Kopflaus: Pediculus capitis. den Keimzellen des neuen Individuums führt. koprophag: kotfressend. Keimzelle: s. Gameten*. Kopulation: Begattung, Paarung, sexuelle Vereinigung. Keratitis: Entzündung der Hornhaut des Auges. Kortikosteroide: die in der Nebennierenrinde aus Cholesterin Keratokonjunktivitis: Entzündung von Horn- und Bindehaut gebildeten Steroidhormone; es gibt etwa 50 verschiedene des Auges. (wichtige: Aldosteron, Cortisol, Androgene und Östrogene). Kilobase: 1000 Basen* oder Basenpaare*; Einheit für die Länge Kosmopolit: weltweit verbreitete Spezies*. von DNA*- oder RNA*-Molekülen*. Kotwanze: Reduvius personatus. Kladistik: Methodik der Konstruktion von Dendrogrammen* Kratzer: s. Acanthocephala. aus gegebenen Datensätzen unter Verwendung des Sparsam- Krätzmilbe: Sarcoptes scabiei. keitsprinzips. Krätzmilben: s. Sarcoptidae. Klasse, Classis: systematische Kategorie, die eine oder, auf- Kreatinkinase: Enzym*, das v. a. in der Skelettmuskulatur, im grund ihrer Ähnlichkeit bzw. stammesgeschichtlichen Ver- Gehirn und im Herzmuskel lokalisiert ist. wandtschaft, mehrere Ordnungen* umfasst. Kriebelmücken: s. Simuliidae. Klassifikation: Zuordnung von Arten* zu höheren Taxa*, die Kriechtiere: s. Reptilien. Abgrenzung solcher Gruppen aufgrund bestehender Diskonti- Kryptosporidien, Cryptosporidae: Familie* der Apicomple- nuitäten und ihre hierarchische Anordnung. xa*; weltweit verbreitete Parasiten* von Wirbeltieren*; für Kleiner Fuchsbandwurm: Echinococcus multilocularis. den Menschen sind C. (Cryptosporidium parvurri) nur im Kleiner Leberegel: Dicrocoelium dendriticum. Falle der Immunschwäche AIDS* gefährlich. Kleiderlaus: Pediculus humanus. Kugelbauchmilben: s. Pyemotidae. Klon: genetisch gleiche Zellen* oder Individuen, die durch un- Kuhpockenimpfung: Impfung* gegen die Pocken (Variola), die geschlechtliche Vermehrung aus einer einzigen Zelle* oder ei- bereits 1796 von Edward JENNER entdeckt wurde. Die Metho- nem einzigen Individuum hervorgegangen sind. de unterschied sich von früheren Versuchen dadurch, dass kodierende DNA: Anteil der DNA* eines Individuums, der die nicht mehr menschliche Viren* zur Anwendung gelangten, in Genen* angeordnete Information zur Herstellung (Biosyn- sondern der Pockenvirus der Kühe auf den menschlichen these) von Eiweißmolekülen enthält. Organismus* via Hautläsionen übertragen wurde und die Kodon, Codon: Abfolge von drei Basen* (Basentriplett); enthält dadurch erzeugte Krankheit mild verlief und ebenfalls eine die Information für eine Aminosäure* oder ein Stopsignal; Immunität* gegen die menschlichen Pocken verlieh. Durch insgesamt gibt es 43 = 64 verschiedene K. die Erfolge, die mit diesem Schutzmittel erzielt wurden, fand Koevolution: Herausbildung von Merkmalen während der Evo- die Impfung* eine rasche Verbreitung in Europa. Johann Gott- lution* durch länger andauernde Interaktion zwischen zwei fried BREMSER und Carl v. SCHREIBERS waren entschiedene Spezies*. Befürworter der gesetzlichen Einführung der obligaten* Kuh- © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

Pockenimpfung in Österreich. kung treten. kutan: die Haut betreffend, zur Haut gehörend. Ligase: Enzym*, das DNA*-Fragmente* miteinander verknüpft. Kutikula: chitinöses* Außenskelett der Arthropoden* Lingua: Zunge; hier—von einzelnen Autoren beschriebenes vor- streckbares, röhrenförmiges Saugorgan der Trombikuliden*- Larven*; vermutlich nicht existent. Lipide: Fette und fettähnliche Substanzen; hydrophob*, in orga- nischen Lösungmitteln jedoch löslich (lipophil). Fette sind Labialdrüsen: Speicheldrüsen bei Insekten*; dienen der Pro- Triglyzeride, das heißt, alle 3 Hydroxylgruppen des Glyzerins duktion der Verdauungsenzyme. sind mit der Carboxylgruppe jeweils einer Fettsäure (unter Laktase: Enzym*, das Milchzucker spaltet. Wasseraustritt) verestert. Laktatdehydrogenase: Enzym*, das in der Skelettmuskulatur Lipoid: fettähnliche Substanz. und im Herzmuskel lokalisiert ist. lipophil: in Fett löslich, Ggs. lipophob. Laktose (Lactose): Milchzucker; besteht aus je einem Molekül* lipophob: fettabstoßend, unlöslich in Fett; Ggs. lipophil. D-Galaktose und D-Glukose* . Liquor (cerebrospinalis): Gehirn-Rückenmarkflüssigkeit; in Lamina propria (mucosae): subepitheliales Gewebe einer bestimmten Strukturen der Gehirnkammern (= Ventrikel; vor Schleimhaut. allem in den Plexus choroidei der Seitenventrikel) gebildete Lanzettegel: Dicrocoelium dendriticum. wasserklare Flüssigkeit; dient als Druckpolster für Gehirn und Larva migrans cutanea: wandernde, juckende Schwellungen Rückenmark zwischen den inneren Hirnhäuten. durch Infestation* mit Hundehakenwurm*-Larven*. Liquorpleozytose: entzündlicher Liquor mit verschiedenen wei- larval: im Larven*-Stadium befindlich. ßen Blutzellen wie Lymphozyten* und Plasmazellen*. Larve: in der Ontogenese* vieler Tiergruppen an die Embryo- lokalisierte Infektion: auf eine Körperstelle beschränkte Infek- nalentwicklung anschließendes Entwicklungsstadium, das tionskrankheit, wobei angenommen wird, daß sich auch die durch Larvalorgane und andere Merkmale gekennzeichnet ist, Krankheitserreger nur an dieser Stelle befinden. die dem erwachsenen Tier fehlen. Lokomotion: freie Bewegung eines Organismus* von einem Ort Läsion: Verletzung, Schädigung. zu einem andern. latent: verborgen, unbemerkt; hier — ohne erkennbare Krank- Lophotrochozoa: eine der großen Gruppen des Tierreiches; zu heitszeichen. ihnen gehören die Annelida*, die Plathyhelminthes*, die Mol- lusca*, die Syndermata u.a. lateral: seitlich, seitwärts, seitlich gelegen. Luftkanal: ermöglicht den Läuse*-Larven* des Menschen das Läuse: s. Anoplura. Atmen in der Nisse*. Lausfliegen: s. Hippoboscidae. Lumen: Innenraum eines Hohlorgans, z.B. des Darms. Lebenszyklus: s. Ontogenese. Lungenegel: Paragonimus spp. Leberegel: Trematoden*, die als Marita* im Gallengangssystem Lungenfibrose: herdförmige oder diffuse, derbe, zur Restriktion der Leber parasitieren. führende Fibroset* des Lungengerüsts durch Bindegewebs- Lederzecke: Argas reflexus. proliferation und hyaline Ablagerung. Lederzecken: s. Argasidae. Lungenmilben: Halarachnidae; Endoparasiten* von Säugetie- Leishmanien: nach dem schottischen Tropenarzt Sir William ren, Vögeln oder Reptilien*. Boog LEISHMAN benannte rund-ovale, einzellige, unbegeißel- Lungenschnecken: Pulmonata; Unterklasse der nicht-marinen te Zellparasiten in Reptilien* und Säugetieren*; Oberträger Mollusca*. und Zwischenwirte* sind Sandmücken*. Lurche: s. Amphibien. Leishmaniose, kutane: Parasitose*, bei der die Erreger aus- Lyme-Borreliose: Borrelien*-Infektion* benannt nach den Or- schließlich Zellen* im Bereich der Haut infizieren (sog. ten Lyme und Old Lyme in Connecticut, USA, wo erstmals „Aleppo- oder Orientbeule"). Mitte der 1970er Jahre das gehäufte Auftreten von Gelenks- Leishmaniose, Leishmaniase: durch Leishmanien* hervorgeru- Entzündungen nach Zeckenstich beobachtet wurde. fene und durch Sandmücken* übertragene chronische* Infek- Lymphadenopathie: Erkrankung der Lymphknoten. tionskrankheit. Lymphe: durchsichtige, wässrige Flüssigkeit, die sich außerhalb Leishmaniose, viszerale: Parasitose*, bei der die Erreger in er- von Zellen* und Blutgefäßen befindet. ster Linie Bauchorgane wie Leber und Milz (aber auch das Lymphgefäßsystem: umfasst die Lymphgefäße und die Lymph- Knochenmark) infizieren. knoten. Lektine: spezifisch mit bestimmten Kohlehydraten* und Glyko- Lymphozyten: Klasse der weißen Blutkörperchen, die in B- und proteinen* reagierende Proteine*. T-L. unterteilt werden und bei der Immunantwort des Körpers Leptospirose: Infektion* mit Leptospira interrogans, einem unterschiedliche Funktionen übernehmen (z.B. produzieren Bakterium* aus der Gruppe der Spirochäten*. B-L. Antikörper*). letal: tödlich. Lymphozytom: Anhäufung von Lymphozyten* und Plasmazel- Letalität: Sterblichkeit; Zahl der Todesfälle im Verhältnis zur len* im Gewebe. Zahl einschlägiger Erkrankungsfälle. Lymphozytopenie: Verminderung der Lymphozyten* im peri- Leukopenie: unter den Normwert verminderte Zahl der weißen pheren* Blut. Blutzellen im peripheren* Blut. Lyse: Auflösung. Leukotriene: Entzündungsmediatoren. Lysosomen: Kompartimente der Zelle*, welche Enzyme* zur Leukozyten: weisse Blutzellen. Auflösung von Nahrungssubstanzen enthalten. Leukozytose: krankhafte Erhöhung der Zahl der weißen Blut- Lysozyme: Enzyme*, die die Zellwände bestimmter Bakterien* körperchen im peripheren* Blut auf über 9000/|il Blut. angreifen und so deren Absterben bewirken. Lichenifikation: flächenhafte Infiltration der Haut. lytisch: Eigenschaft eines Parasiten*, seine Wirtszelle bei der In- Liganden: häufig relativ kleine Moleküle*, die genau in die Bin- fektion* zu zerstören. dungstasche von Rezeptoren* passen. So wie nur ein ganz be- stimmter Schlüssel in ein Schloss passt, können nur genau de- finierte L. mit ihren jeweiligen Rezeptoren* in Wechselwir- M © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

Meningoenzephalitis: mit Gehirnhautentzündung kombinierte Macula: hier - gelber Fleck des Auges. Form der Gehirnentzündung. Made: Trivialname für weiße, wurmförmige Larven* ohne sicht- Meningo-Radikuloneuritis: Entzündung der weichen Gehirn- bare Extremitäten, z.B. der höheren Fliegen* oder sich im häute und der Nervenwurzeln. Holz entwickelnden Käfer. Mensch: Homo sapiens. Madenwurm: Enlerobiiis vermicularis. Menschenfloh: Pulex irritans. Makroklima: normale Wetterbedingungen in einer Region. Merogonie: ungeschlechtliche Vielfachteilung. Makrophagen: amöboid* bewegliche Zellen* der körpereige- Merozoit: Entwicklungsstadium bei Apicomplexa*; bei Plasmo- nen Immunabwehr, phagozytieren* unspezifisch körperfrem- dien* das Endprodukt der prä-erythrozytären oder erythrozy- de Elemente. tären Schizogonie*; sind nur zum Eindringen in Erythrozy- makulopapulös: fleckiger mit Papelbildung einhergehender ten* befähigt. Hautausschlag. Messenger-RNA: s. mRNA. Malabsorption: gestörte Aufnahme von Nährstoffen. Metabolismus: Stoffwechsel. Malaria: Sumpf- oder Wechselfieber, vorwiegend in wannen Metamorphose: Umgestaltung; eine vollständige oder deutliche Ländern weit verbreitete Infektionskrankheit, die durch Plas- Veränderung der Körpergestalt durch strukturelle Neuorgani- modien* verursacht wird. Die Übertragung erfolgt durch sation; z.B. Umwandlung einer Larve* in das Geschlechtstier Stechmücken* der Gattung* Anopheles (italienisch mala aria bzw. ein fertiges Insekt* (Imago*). = schlechte Luft). Metastase: Zellen*, die sich vom Primärtumor abgelöst haben Malariamücken: Anopheles spp.; s. Culicidae. und weiterwachsen. Diese Tochtergeschwulst kann weit ent- Malaria tertiana: Malaria* mit Fieberzacken in 48-stündigem fernt vom Primärtumor und in völlig anderem Gewebe entste- Intervall; Erreger: Plasmodium vivax oder P. ovale (auch Vi- hen. vax- bzw. Ovale-Malaria). Metazerkarie: Entwicklungsstadium der Digenea*. Entsteht aus Malaria tropica: schwerste Form der Malaria*; Erreger: Plas- der Zerkarie*, eingekapselt im zweiten Zwischenwirt* (oder modium falciparum. z.B.beim Großen Leberegel* aufpflanzen), ist die M. ein Sta- Malathion: Insektizid*. dium vor der Entwicklung zum adulten*, Eier produzierenden maligne: bösartig, schlecht; Ggs. benigne*. Saugwurm* (gr. kerkos = Schwanz). Malpighische Gefäße: blind geschlossene, in den hinteren Dar- Metazestode: Zweitlarvenstadium. mabschnitt einmündende Exkretionsschläuche der Insekten*, Metazoa, Metazoen: vielzellige Tiere; bestehen aus vielen Zel- Spinnentiere* und Tausendfüßler (Myriapoda). len*, welche in generative Zellen* und in unterschiedliche so- Mammalia: Säugetiere; Klasse* derVertebrata*. matische Zellen*, meist auch in Gewebe differenziert sind. Marita (Pl. Maritae): adulter* Digenea*. Metorchose: Krankheit, die durch Leberegel* der Gattung* Me- Marsupialia: Beuteltiere; Unterklasse der Säugetiere*. torchis verursacht wird. Zoonose*, überwiegend bei fischfres- Matrize: Vorlage. senden Säugetieren* und Vögeln. Matratzenmilben: Dermatophagoidespteronyssimus und D.fa- Microarray: „Mikroanordnung"; bei DNA*-M. (DNA*-Chips), rinae; s. Pyroglyphidae. werden Tausende von DNA*-Sequenzen mit einem Roboter Medizinischer Blutegel: Hirudo medicinalis. auf einer ganz kleinen Fläche (Glasoberfläche oder Nylon- Meerschweinchenräudemilbe: Trixacarus caviae. membran) in Reih und Glied angeordnet und fixiert. Der Meiose: Reife- und Reduktionsteilung bei der Bildung von DNA*-M. erlaubt es, gleichzeitig die Expressionsstärke vieler Keimzellen; besteht aus zwei Schritten: zuerst wird der diplo- tausend Gene* zu ermitteln. Es gibt auch Protein*-, RNA*- ide* Chromosomensatz halbiert (beim Menschen von 46 auf und Zell-M. 23). Die sich anschließende Teilung entspricht dann weitge- MIFC (Merthiolat-Iodid-Formol-Concentration): kombi- hend einer Mitose*. Als Produkte entstehen 4 haploide* niertes Fixations-Färbe-Sedimentationsverfahren zum Nach- Keimzellen. weis parasitärer Entwicklungsstadien, überwiegend in Stuhl- Membran: „Häutchen"; in sich geschlossene Struktur aller Zel- bzw. Kotproben. len* und einiger Zellorganellen. mikroaerophil: mit Spuren von Sauerstoff auskommend. MENDELsche Regeln: von dem Augustinerpater Gregor MENDEL Mikroklima: besondere Umweltbedingungen in bestimmten, (1822-1884) aufgestellte Regeln, nach denen Merkmale (Erb- umschriebenen Bereichen einer Region. anlagen) an Nachkommen weitergegeben werden: 1. Mendel- Mikroorganismen: kleinste, gewöhnlich mit bloßem Auge nicht sche Regel (Uniformitätsregel): Kreuzt man zwei Individuen sichtbare, ein- oder wenigzellige Lebewesen, die sich durch einer Art*, die sich in einem Merkmal unterscheiden, so sind biochemische Vielfalt, starke Stoffwechselaktivität und enge die Nachkommen (F1 -Generation) in diesem Merkmal uni- Kontakte zu ihrer Umwelt auszeichnen; v.a. Bakterien*, viele form (gleich). 2. Mendelsche Regel (Spaltungsregel): Kreuzt Pilze, viele Algen, Protozoen*. man Individuen der F1-Generation, so spalten (verteilen) sich Mikropyle: hier — Luftkanal. die Merkmale in der nächsten Generation (der Enkel- oder F2- Mikroseta (Pl. Mikrosetae): mikroskopisch kleine Borste. Generation) im Zahlenverhältnis 1:2:1 oder 3:1. 3. Mendel- Microspora, Microsporidia, Mikrosporidien: sporenbildende sche Regel (Regel von der Neukombination der Gene): Ein- 0,5-40 um große Zellparasiten einiger Protozoen*, vieler Wir- zelne Erbanlagen (Allele*) werden unabhängig voneinander belloser* und aller Wirbeltiere*; bilden einzellige Sporen* vererbt und können bei der Bildung der Keimzellen und der aus, die einen tubulären (röhrenförmigen, hohlen) Polfaden anschließenden Befruchtung neu zusammentreten (Allerdings besitzen, durch das Sporoplasma* in die Wirtszelle eindringt; gilt die 3. Regel nur, wenn mindestens 2 Genpaare beteiligt heute den Pilzen und nicht mehr den Protozoen* zugeordnet. sind und diese auf verschiedenen Chromosomenpaaren lie- Mikrosporidiose: Infektion* mit Mikrosporidien*. gen). Mikrotubuli: aus Untereinheiten (sog. Protofilamenten) zu- meningeale Zeichen: Symptome*, die durch eine Erkrankung sammengesetzte röhrenförmige Strukturen mit einem Durch- der Meningen (Hirn- bzw. Rückenmarkhäute) verursacht wer- messer von ca. 25 nm, die einerseits am Aufbau des Zytoske- den. letts* beteiligt sind, andererseits die Bausteine von Geißeln Meningitis: Gehirnhautentzündung. und Cilien* darstellen. © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

Mikrovilli: fingerförmige Ausstülpungen der Zelle*, die zu ei- Mundsaugnapf: Saugnapf am Vorderende von Trematoden*; ner beträchtlichen Vergrößerung der Zelloberfläche und damit dient zur Fixation bei der Fortbewegung und stellt gleichzeitig der mit der Umgebung in Kontakt stehenden Fläche fuhren. die Mundöffnung dar. Milben: s. Acari. Murines Fleckfieber: Rattenfleckfieber, Flohfleckfieber; her- Mimikry: der Täuschung und dem Selbstschutz dienende Nach- vorgerufen durch das Bakterium* Rickettsia typhi; Überträ- ahmung eines anderen Lebewesens. ger: Flöhe und Läuse*; Reservoir*: v.a. Ratten. Mirazidie (Miracidium): aus dem Ei hervorgehende bewimper- Mutation: vererbbare Veränderungen des Erbgutes (z.B. Aus- te Erstlarve der 1. Generation von Trematoden* (gr. meiraki- tausch einer Base*; Umstellung einzelner DNA*-Abschnitte, dion = der kleine Knabe). Einfügung zusätzlicher Basen*, Verlust von Basen* oder gan- Missing Link: fehlende Obergangsform; gesuchte fossile* oder zen DNA*-Abschnitten). M. kommen ständig in der Natur vor auch rezente* Organismen*, die ein entscheidendes Verbin- (z.B. ausgelöst durch UV-Strahlen, natürliche Radioaktivität) dungsglied von einer Lebensform zu einer anderen markiert. und sind die Grundlage der Evolution*. Mitochondrien: der Energiegewinnung der Zelle* dienende mutatis mutandis: mit den nötigen Abänderungen. Zellorganellen; in M. wird die gebundene Energie organischer Myiasis (Pl. Myiasen): Madenfraß; das durch parasitierende Nährstoffe über den Zitratzyklus und die Atmungskette auf Fliegen*-Larven* (Maden*) verursachte Krankheitsbild. ATP übertragen. M. enthalten eigene DNA* (so genannte mit- Myokarditis: Entzündung des Herzmuskels. ochondriale DNA*, kurz mtDNA). Ihre Zahl pro Zelle* kann Myosin: Protein* in der Muskulatur; bildet mit Aktin* das Akto- je nach Zelltyp stark variieren, stoffwechselaktive Zellen* ent- myosin und ermöglicht so die Muskelkontraktion. halten besonders viele (Leberzellen ca. 2000). Mitose: Kernteilung (mit meist nachfolgender Zellteilung) mit vorangehender Verdoppelung des Chromosomensatzes. Jede N Tochterzelle erhält einen vollständigen Chromosomensatz. mixotroph: „gemischternährend"; sowohl autotroph* als auch NADH Dehydrogenase (Nikotinamid-Dehydrogenase): En- heterotroph*. zym* der inneren Mitochondrien*-Membran*. Molekül: kleinste Einheit einer chemischen Verbindung, die Naeglerien: freilebende Amöben* der Gattung Naegleria; Erre- noch die charakteristischen Eigenschaften dieser Verbindung ger der PAME*. aufweist. nasal: auf die Nase bezogen; häufig im Sinne von intranasal* Mollusca, Mollusken: Weichtiere; die Weichkörper sind meist gebraucht. durch harte Skelett-Teile geschützt oder gestützt; offener Blut- Nasenwurm des Hundes: Linguatula serrata. kreislauf, ohne echte Leibeshöhle. nativ: unverändert; z.B. ungefärbt. monogam: nur auf einen einzigen Sexualpartner bezogen. Nausea: Übelkeit, Brechreiz. Monogenea: ursprüngliche Arten umfassende Unterklasse der Nebenwirt: jener Wirt*, der funktionell die Rolle des Haupt- Trematoda*; Ektoparasiten* von Fischen und Amphibien; zei- wirts* übernehmen kann, aber für die Aufrechterhaltung des gen im Allgemeinen weder Wirts- noch Generationswechsel*; Zyklus* letztlich bedeutungslos ist. Jugendformen besitzen grundsätzlich die Organisation der Nekrose: Absterben von Gewebeteilen oder ganzen Geweben Adulten*. oder Organen in einem lebenden Organismus*. monoklonale Antikörper*: strukturell identische Antikörper*, Nemathelminthes: syn. Aschelminthes, Rund- oder Schlauch- die daher auch über die exakt gleiche Bindungsstelle für ein würmer, wegen des im Querschnitt kreisrunden Körpers, ohne Antigen* verfugen. echte Leibeshöhle; zahlreiche Gruppen, darunter die Acantho- Monomer: kleinster Baustein eines Oligomers* bzw. Polymers*. cephala* sowie die Nematoda* und die Saitenwürmer (Nema- monophyletisch: von einem gemeinsamen Vorfahren abstam- tomorpha), deren Larven* in Insekten* parasitieren. mend. Nematocera: Mücken; Unterordnung der Diptera*; Fühler lang, Monophylum: alle Abkömmlinge einer einzigen Stammart. fadenförmig; Kopfkapsel der Larven* gut erkennbar. monostome Zerkarien: spezifischer Typ von Ruderschwanz- Nematoda, Nematoden: Fadenwürmer; freilebende und parasi- Zerkarien* bei derTrematoden*-Familie* Notocotylidae, bei tische, meist kleine (1 cm und kleiner), fadenförmige, wim- denen der Bauchsaugnapf fehlt. perlose Tiere mit dicker Kutikula* und einem als Saugorgan monoxen: einwirtig; Bezeichnung für einen Parasiten*, der eine ausgebildeten Pharynx*. Wirts*-Art* hat; Ggs. heteroxen*. Neosomie: kutikuläres* Wachstum während des Saugaktes der Monozyten: Typ weißer Blutzellen, die im Knochenmark gebil- Trombikuliden*-Larve*. det werden und eine amöboide* Beweglichkeit und hohe Pha- Neozoen: Tiere, die aus einer anderen Region der Erde einge- gozytose*-Bereitschaft aufweisen. M. haben einen bohnenför- wandert sind oder eingeschleppt wurden. migen Kern, der von blauem Plasma umgeben ist; gehören zu Nephritis: parenchymatöse*, überwiegend am Gefäßapparat den Makrophagen*. oder am intertubulären Bindegewebe ablaufende akute oder Morphologie: Wissenschaft von den Gestalten und Formen; chronische* Entzündung der Niere. Aussehen, Form und Struktur von Organismen* und Organen. Netobimin: Probenzimidazol, wirkt auf Nematoden* und be- mRNA (messenger RNA): Messenger-RNA*, die unmittelbar stimmte Trematoden*. Der Wirkungsmechanismus ist dem an der DNA* synthetisiert wird und jeweils die Information von Albendazol* identisch. Handelsname: Hepadex. für die Bildung eines oder mehrerer Proteine* trägt. Neuroretinitis: gleichzeitige Neuropapillitis (Entzündung der Mücken: s. Nematocera. Papilla*) und Retinitis (durch Übergreifen von entzündeten mukokutan: die Schleimhäute betreffend. Nachbargeweben bedingte Veränderungen der gefaßlosen Mukopolysaccharide: in der Grundsubstanz des Bindegewebes Netzhaut). vorkommenden Glykosaminoglykane (hochpolymere Verbin- Neutropenie: Verminderung der neutrophilen* Granulozyten* dungen aus Aminozuckem). im Blut. Mukosa: Schleimhaut. neutrophil: einen mittleren Bereich des pH-Wertes* bevorzu- Multiresistenz: Resistenz* gegen mehrere (viele) Stoffe. Hier: gend. Resistenz* gegen mehrere Medikamente. nidikol: Nester anderer Tiere bewohnend. © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

Nierenwurm: Dioctophyme renale. Oozyste: mit einer Zyste* umgebene Zygote*; Dauer- und Über- Nisse: meist gleichbedeutend mit Ei der Laus*, sollte besser im tragungsstadium verschiedener Apicomplexa*, das im Darm engen Sinne als Eihülle verwendet werden. gebildet wird und mit den Fäzes* nach außen gelangt. Nitrosamin: bestimmte Stickstoffverbindung, die u.a. beim Räu- Operculum: Deckel. chern, Rösten entsteht und krebserregend sein kann; Reak- Opisthokonta: monophyletische* Großgruppe innerhalb der tionsprodukt aus sekundären Aminen mit salpetriger Säure. Eukaryoten; vereint die Tiere mit den Pilzen. Nomenklatur: hier - Benennung; Kennzeichnung der Organis- Opisthorchiidae: artenreiche Trematoden*-Familie*, abgeleitet men* durch lateinische Namen. von der Typusgattung Opislhorchis. Bei alleTrematoden* die- Nosologie: Lehre von den Krankheiten. ser Familie* sind die Hoden im hinteren Körperende lokali- Nukleinsäuren: organische, kettenförmige, unverzweigte Ma- siert; parasitieren in der Leber und haben einen triheteroxe- kromoleküle (Polynukleotide), DNA* und/oder RNA*. nen* Lebenszyklus*. Nukleoid: nicht von Membranhüllen eingeschlossene DNA*- Opisthorchiidose: Sammelbezeichung für Erkrankungen, die enthaltende Struktur der prokaryotischen* Zellen* („Bakte- durch Trematoden* der Familie* Opisthorchiidae* verursacht rienchromosom"). wird. Da sich die Eier der verschiedenen Vertreter dieser Fa- Nukleolus (Pl. Nukleoli): Kernkörperchen; sichtbarer Ausdruck milie* stark ähneln und lichtmikroskopisch nicht unterscheid- der Transkription* bestimmter Chromosomen*-Regionen, die bar sind, ist es sinnvoll, bei nicht auszuschließenden Mischin- die genetische Information für die rRNA* enthalten. fektionen die Erkrankung als O. zu bezeichnen. Nukleoside: stickstoffhaltige Basen* (z.B. Adenin*, Guanin*, Opisthorchose: Erkrankung, die durch Trematoden* der Gat- Thymin*, Cytosin*, Uracil*), an die ein Zuckermolekül ge- tung* Opislhorchis verursacht wird. Zoonose*, insbesondere bunden ist. in den Regionen der Erde, wo Süßwasserfische roh verzehrt Nukleotid: Baustein der Nukleinsäuren* (DNA* und RNA*); werden (SO-Asien). setzt sich aus einer Base, einem Zuckerrest und drei Phos- Opportunisten: hier- Keime (z.B. Bakterien*, Protozoen*), die phatgruppen zusammen. Bei der DNA*- bzw. RNA*-Synthe- für den gesunden Wirt* vollkommen harmlos sind, wenn sie se werden N. miteinander über eine Phosphodiesterbindung aber in einen geschwächten, immunsupprimierten* Orga- verknüpft. Dabei werden zwei Phosphatgruppen abgespalten. nismus* gelangen (oft sogar schwere) Krankheiten erregen Ein DNA*-N. enthält eine der 4 organischen Basen* Adenin*, können. Cytosin*, Guanin*, Thymin*, eine Desoxyribose und einen opportunistische Infektionen: Infektionen* mit Krankheitser- Phosphatrest; ein RNA*-N. eine der 4 organischen Basen* regern, die nur bei Personen mit geschwächtem Immunsys- Adenin*, Cytosin*, Guanin*, Uracil*, eine Ribose und einen tem* (z.B. bei AIDS-Kranken) auftreten. Phosphatrest. oral: den Mund betreffend; durch den Mund. Nukleus: Zellkern*; von mindestens zwei Membranen* umhüll- Ordnung, Ordo: systematische Kategorie, die eine, oder auf- tes Organell*, das den größten Teil der genetischen Informa- grund ihrer Ähnlichkeit oder Verwandtschaft, mehrere Fami- tion einer eukaryotischen* Zelle* enthält. lien* umfasst. Nymphe: Larve mit Flügelanlage bei Insekten* mit unvollstän- Organellen: organartige Bildungen des Zellplasmas, die von ei- diger Verwandlung; Larven*-Stadium bei den Acari* (gr. ner eigenen Membran* umschlossen sind und denen be- Mädchen, Braut). stimmte Funktionen zugeordnet werden können (z.B. Mito- Nymphochrysalis: s. Protonymphe. chondrien*, Golgi-Apparat*, Chloroplasten*, Lysosomen*); kommen nur bei Eukaryoten* vor. Organismus: Lebewesen als (morphologisch-physiologische) geordnete Gesamtheit von Organen bzw. Organsystemen. ornithophil: „Vögel liebend"; hier - Eigenschaft von Ektopara- obligat, obligatorisch: verbindlich, verpflichtend, notwendig; siten*, die Vogelblut als Nahrung bevorzugen. Ggs. fakultativ*. Ösophagus: Speiseröhre. Ödem: Schwellung infolge von Flüssigkeitsansammlung. Östrogene: Steroidhormone, gebildet in den Ovarien* (in gerin- Ohrräudemilbe: Otodectes cynolis. ger Menge auch in der Nebennierenrinde und in den Hoden). Ökologie: Wissenschaft von den Wechselbeziehungen der Orga- Ovar (Pl. Ovarien): Eierstock; Bildungsort der weiblichen nismen* untereinander und mit ihrer Umwelt. Keimzellen und weiblicher Geschlechtshormone. Ökosystem: Beziehungsgefüge der Lebewesen untereinander Ovidukt: Eileiter; schlauchartige Verbindung von Eierstock und (Biozönose*) und mit ihrem Lebensraum (Biotop*). Gebärmutter. okulär: am/im Auge. Oxidation: Vorgang, bei dem einem Atom oder Molekül Elektro- Okzipitaldermatitis: Hauterkrankung im Bereich des Hinter- nen entzogen werden. haupts. Oxyuren: Enterobius vermicularis. olfaktorisch: den Geruchssinn betreffend. ozellate Furkozerkarien: mit Lichtsinneszellen versehene Ga- Oligomer: kurze Abfolge von Monomeren*. belschwanz-Zerkarien*.

Oligonukleotid: kurzer DNA*-Einzelstrang; z.B. ein Primer*. Ozon: besondere dreiatomige Form des Sauerstoffs (O3), ent- Oligopeptid: Peptid* aus 2 bis zu 10 Aminosäuren*. steht aus dem Luftsauerstoff durch Einwirkung von UV-Strah- Onchozerkose: durch den Nematoden* Onchocerca volvulus lung. hervorgerufene Infektion* (s. auch Filariosen). Onkosphäre: Erstlarvenstadium; eine aus den Eiern von Zesto- den* entstehende Hakenlarve; sie entwickelt sich nach Auf- nahme in einen geeigneten Zwischenwirt* zur Finne*. Ontogenese, Ontogenie: Individualentwicklung, Lebenszyklus; Palisadenwurm: Dioctophyme renale. Entwicklung von der befruchteten Eizelle bis zur Ge- Palpen: Taster; Kiefertaster und Lippentaster. schlechtsreife; Ggs. Phylogenese*. PAME (Primäre Amöbenmeningoen/.ephalitits): durch Nae- Ookinet: mobile Zygote* der Plasmodien', auf dem Weg vom gleria fowleri verursachte, akut verlaufende Entzündung der Darmlumen* des Überträgers zum Raum zwischen Darmepi- Hirnhäute und des Gehirns. thel* und peritropher Membran*. Pandemic: Ausbreitung einer Infektionskrankheit über Länder §§? © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

und Kontinente. Peptide: Spaltprodukte des Eiweißabbaues; Verbindung aus 2 Pankreas: Bauchspeicheldrüse. oder mehreren Aminosäuren*, die unterschiedlich oder iden- Papilla (nervi optici): Sammelstelle der Axone der Ganglienzel- tisch sein können. Man unterscheidet entsprechend der Anzahl len der Retina am Augenhintergrund als Anfang des Sehnervs. der Aminosäuren* Dipeptide (2), Tripeptide (3), Oligopeptide paraphyletisch: Taxon*, das nicht alle Nachfahren einer (2 bis 9), Polypeptide (10 bis 99) und Makropeptide (ab 100 = Stammart beinhaltet. Proteine*). Parasit: Organismus*, der in oder an einem anderen (meist viel peptische Verdauung: erster Schritt der Eiweißverdauung durch größeren) Organismus* (= Wirt*) lebt, dem er Energie, meist das Magenferment Pepsinogen, dass in Anwesenheit von Salz- in Form von Nahrung, entzieht, ohne ihn dabei (sofort) zu tö- säure zu aktivem Pepsin umgewandelt wird. ten. per coitum: durch Geschlechtsverkehr. Parasitismus: Wechselbeziehung zwischen Organismen* unter- Pericholangitis: entzündliche Veränderungen um Gallengänge. schiedlicher Spezies*, in der ein Partner (Parasit*) in direktem periinterventionale Therapie: einen chirurgischen Eingriff be- Kontakt von einem anderen (Wirt*) zehrt; nachteilig für den gleitende Therapie. Wirt*, der zumeist nicht getötet wird oder erst dann, wenn die Perikard: Herzbeutel; aus zwei epithelialen Schichten bestehen- Entwicklung des Parasiten* gesichert ist. de äußerste Umhüllung des Herzens. Parasitologie: Lehre von den Parasiten* und ihrer Lebensweise. perioperativ: vor, während und kurz nach einem operativen Ein- Parasitose: Erkrankung an einem Parasiten*. griff. paratenischer Wirt: Sammel- oder Stapelwirt; ist für das Zu- periorbitale Ödeme: Lid-Ödeme. standekommen einer parasitären Infektion* förderlich, aber peripher: außen bzw. am Rand liegend. nicht essentiell. In diesem Wirt* erfährt der Parasit* keine Peritoneum: Bauchfell; die Bauchhöhle auskleidende Haut. Weiterentwicklung. Peritonitis: Entzündung des Bauchfells. Pärchenegel: s. Schistosomatidae. peritrophe Membran: bei Arthropoden* die den Magen-Darm- Parenchym: Gesamtheit der spezifischen Zellen* eines Organs, kanal gegen den Hämolymph*-Raum abgrenzende Mem- die die Funktion dieses Organs bedingen. bran*. parenteral: unter Umgehung des Verdauungsweges; auf Injek- Perizystektomie: chirurgisches Ausschälen einer Zyste*. tions- bzw. Infusionstherapie bezogen (z.B. subkutan*, intra- perkutan: durch die Haut. muskulär, intravenös). permanente Blutinfektion: Mikroorganismen* zirkulieren Parthenitae: Stadien im Lebenszyklus* der Digenea* (Sporozy- ständig im Blut des Wirts*. sten* und Redien*), die sich parthenogenetisch* fortpflanzen. peroral, per os: durch den Mund (z.B. die Einnahme von be- parthenogenetisch: sich ohne Befruchtung entwickelnd; einge- stimmten Medikamenten). schlechtlich. Persistenz: Anhalten, Andauern; Bestehenbleiben eines Zustan- Patenzperiode: Zeitdauer der Eiausscheidung. des über längere Zeiträume. pathogen: krankheitserregend; besser: befähigt, eine Krankheit Perzeption: Wahrnehmung von Sinnesreizen. zu erregen; Ggs. apathogen*. Petechien: punktförmige Blutungen. Pathogenität: potentielle Fähigkeit, sich in oder an einem Wirt* Pferdeegel: Haemopis sanguisuga. zu vermehren und Krankheiten hervorzurufen. Pferdelausfliege: Hippobosca equina. Pathomechanismus: Mechanismus der Krankheitsentstehung. Pferderäudemilbe: Sarcoptes equi. pathognomonisch: für eine bestimmte Krankheit kennzeich- Pfriemenschwanz: Enlerobius vermicularis. nend. Phagen: s. Bakteriophagen. PCR (polymerase chain reaction): Polymerase Kettenreaktion; Phagosom: Fressvakuole. enzymatisches Verfahren zur spezifischen exponentiellen Ver- Phagozyten: Fresszellen des Immunsystems*; befinden sich in mehrung (Amplifikation*) einer DNA*-Sequenz. Blut und Gewebe, wo sie körperfremde Substanzen aufneh- Pedikulosis: Erkrankung durch die Stiche von Läusen*. men und verdauen. Pedipalen: Kiefertaser der Chelicerata*, meistens entstanden Phän (PL Phäna): Merkmal; morphologisches oder physiologi- durch Umbildung des 2. Extremitätenpaares. sches, von Genen* und Umwelt geprägtes Einzelmerkmal ei- Peitschenwurm: Trichuris trichiura. nes Organismus*. Die Gesamtheit der P. bildet den Phänotyp*. Pelzmilben: s. Cheyletiellidae. Phänotyp(us): Erscheinungsbild eines Lebewesens; alle von penetrieren: eindringen. Erbanlagen und Umwelteinflüssen geprägten sichtbaren und Penizillin: Stoffwechselprodukt des Pilzes Penicillium mit anti- messbaren Merkmale; Ggs. Genotyp(us)*. biotischer Wirkung (Antibiotikum*). Es stört die Zellwandbil- Pharmakokinetik: Verhalten von Medikamenten im Körper; dung bei Bakterien* und verhindert dadurch deren Vermeh- mit den Hauptparametern Absorption, Konzentrationsprofil in rung, ohne sie abzutöten (d.h. es wirkt bakteriostatisch). Blut und Geweben, Stoffwechsel, Ausscheidung und Halb- Pentastomida: Zungenwürmer; Krebsen und/oder Spinnentie- wertszeit. ren* stammesgeschichtlich nahestehende wurmähnliche Para- Pharynx: Schlund, Rachen. siten*, die in den Atemorganen von Reptilien*, Vögeln und Phenvlalanin: a-Amino-ß-phenyl-Propionsäure; essentielle Säugetieren* parasitieren. Die Larven* entwickeln sich in den Aminosäure*. inneren Organen von Wirbeltieren*. Wird der Zwischenwirt* Phenylketonurie: eine autosomal-rezessiv vererbte Stoffwech- von einem als Endwirt* geeigneten Räuber gefressen, können selkrankheit; homozygote (reinerbige) Träger können das En- sich die P. in diesem weiterentwickeln. Bei wenigen Arten zym* Phenylalaninhydroxylase nicht synthetisieren, weshalb kann der Mensch Zwischenwirt* sein. Man bezeichnet ihn als sich Phenylalanin* im Blut anhäuft. Ohne eine Behandlung Fehlzwischenwirt, da normalerweise Menschen nicht von den kommt es bei den Betroffenen zu einer geistigen Behinderung. Endwirten* gefressen werden (z.B. Riesenschlangen, Wölfe). Pheromone: Botenstoffe, die von Drüsen gebildet, aber nicht ins Ein starker Befall der inneren Organe kann zum Tod führen. Blut, sondern nach außen abgegeben werden, sie haben die Noch seltener fungiert der Mensch als Endwirt*. Dabei kann Funktion der stofflichen Kommunikation zwischen den Indi- es zu einer völligen Blockierung der Luftwege des Nasenrau- viduen einer Art*. mes kommen. Phlebotominae, Phlebotomen: Sandmücken; Unterfamilie der © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

Psychodidae*; Überträger der Leishmanien*. Schwestergruppe* zur Verwandtschaft der Zestoden* gestellt. Phoresie: Form der passiven Ausbreitung, bei der kleinere Orga- Plattwürmer: s. Plathelminthes. nismen* größere als Transportmittel benutzen, durch das sie Plazenta: Mutterkuchen; Gewebe an der Innenseite der Gebär- neue Nahrungsquellen oder Brutplätze erreichen. mutter, das Blutgefäße der Mutter und des Kindes enthält und Photosynthese: Produktion organischer Stoffe aus Kohlenwas- über das die Versorgung des Embryos* bzw. Foetus* erfolgt. serstoff und Wasser mit Hilfe des Sonnenlichts; dazu fähig Die Blutkreisläufe von Mutter und Kind bleiben jedoch ge- sind grüne Pflanzen und Protisten*, die mit Chlorophyll aus- trennt, weshalb Erreger, die im Blut der Mutter kreisen nicht gestattet sind, sowie einige Prokaryoten*. ohne weiteres auf das Kind übertragen werden können. Aus- Phototaxis: durch einen Lichtreiz ausgelöste Orientierungsbe- gewachsen ist die P. eine Scheibe von etwa 15-20 cm Durch- wegung; positiv oder negativ, also zu einer Lichtquelle hin messer und 2-3 cm Dicke. oder von ihr fort. Plerozerkoid: Finne* mancher Zestoden*, mit einem Kopf und pH-Wert: gibt an, wie sauer oder alkalisch eine Flüssigkeit ist. kompaktem blasenförmigem Hinterende. Eine neutrale Lösung hat einen pH-Wert von 7 (bei 22 Grad Pleurolophozerkarien: spezielle Form von Ruderschwanz-Lar- Celsius), eine saure Lösung hat einen pH-Wert unter 7 und ei- ven* bei opisthorchiiden Trematoden*, bei denen der ne basische (alkalische) Lösung hat einen pH-Wert über 7. Der Schwanz mit einer breiten Membran* versehen ist. pH-Wert ist temperaturabhängig und nimmt bei steigender Pneumonie: Lungenentzündung. Temperatur ab. Pneumonitis: Sammelbegriff für nur im Interstitium* ablaufen- Phylogenese, Phylogenie: Stammesgeschichte; in Ahnenreihen de entzündliche Lungenprozesse. ablaufender, historischer, irreversibler Wandlungsprozeß, bei Polyacrylamid: Substanz, die in der Gelektrophorese als Matrix dem es aufgrund evolutionärer Prozesse zu Artaufspaltung zur Trennung verschieden großer Moleküle (DNA*, RNA* und Neubildung von Arten* kommt. oder Protein*) benutzt wird. Phylogenetik: Abstammungslehre; Wissenschaft von der Re- Polymer: Verbindung aus Riesenmolekülen; lange Sequenz von konstruktion stammesgeschichtlicher Entfaltung. monomeren* molekularen Bausteinen. Phylum: Stamm; Kategorie innerhalb des Tierreichs, die eine Polymerase-Kettenreaktion: s. PCR. oder, aufgrund der Ähnlichkeit oder stammesgeschichtlichen Polymorphismus: Vielgestaltigkeit; verschiedene Ausprägun- Verwandtschaft, mehrere Klassen* umfasst. gen eines Merkmals. Physiologie: Wissenschaft, die sich mit den Leistungen und Poliomyelitis: spinale Kinderlähmung; entzündliche Erkran- Funktionen von lebenden Systemen befasst. kung der grauen Rückenmarksubstanz. Phytotherapie: Behandlung mit Pflanzenmaterial oder daraus polyphyletisch: von mehreren Stammarten abstammend, auf gewonnenen Stoffen. Grund von konvergenter Evolution* als verwandt betrachtet; Pinozytose: Endozytose* plus der Eigenschaft, die aufgenom- fast alle Biologen sind sich einig, dass p. Taxa* aufgelöst wer- mene Substanz in der Zelle* zu verdauen. den sollten. Plasmaspiegel: Menge eines Medikamentes im Blutplasma*. Polysaccharide: Mehrfachzucker; Kohlenhydrate* aus mehr als Plasmaströmung: zumeist autonome Bewegung des Zellplas- 10 (oft hunderten bis tausenden) Monosaccharid-Resten. An- mas*; dient möglicherweise dem schnellen Transport von ders als Mono- und Disaccharide* sind P.* nicht mehr in Was- Stoffen innerhalb der Zelle*. ser löslich. Plasmazellen: vollständig ausdifferenzierte B-Lymphozyten*, Polysomen: lineare, perlenkettenartige Ansammlungen von die für die Herstellung und Abgabe spezifischer Antikörper* Ribosomen* an einem mRNA*-Molekül; so können an nur zuständig sind. Die abgegebenen Antikörper* gelangen über einem mRNA*-Molekül mehrere Proteine* gleichzeitig syn- die Blutbahn oder die Lymphe* zu den Antigenen* und bilden thetisiert werden. mit diesen Antigen*-Antikörper*-Komplexe. Population: Gruppe von Individuen in einem bestimmten (zu- Plasmid: kleiner außerhalb des Chromosoms* liegender DNA*- sammenhängenden) Gebiet, die sich miteinander fortpflanzen Ring bei Bakterien* und Hefen, der sich unabhängig von der oder zumindest miteinander fortpflanzen könnten. anderen DNA* des Bakteriums* (also autonom) repliziert. Postglazial: Nacheiszeit Plasmide* tragen oft Gene* für Resistenz*-Faktoren (z.B. ge- postmortal, post mortem: nach dem Tode. gen Antibiotika*), die den Trägern einen Selektionsvorteil postnatal: nach der Geburt. vermitteln. Wenn die Gegenwart eines Plasmids* für ein Bak- Prädilektionsstellen: bevorzugte Stichstellen. terium* keinen Überlebensvorteil bietet, dann verliert es die- Präferenz: Bevorzugung. ses mit der Zeit. pränatal: vor der Geburt. Plasmodien: hier - Malaria*-Erreger, Arten der Gattung Plas- Präpatenzperiode: Zeit von der Infektion* bis zur Eiausschei- modium; zu den Apicomplexa* gehörende Gewebs- und Blut- dung. parasiten von Wirbeltieren* mit kompliziertem Generations- Präschizont: im Laufe der (asexuellen*) Schizogonie* entste- wechsel*; werden von Anopheles-Mücken* übertragen. hende frühe Teilungsform der Plasmodien*. Piastiden: spezialisierte von einer doppelten Membran* umge- Prävalenz: Anteil der infizierten oder erkrankten Individuen in bene Zellorganellen, die entweder der Photosynthese* dienen einer Population* zu einem bestimmten Zeitpunkt. In der Pa- (Rhodoplasten, Chloroplasten*, Cyanellen) oder Speicherauf- rasitologie* auch als Befallsextensität* bezeichnet. gaben wahrnehmen (Amyloplasten); pigmentierte P., die sich Prävention: Vorbeugung. nicht an der Photosynthese* beteiligen, heißen Chromopla- Praziquantel: Wirkstoff aus der Gruppe der Isochinoline, wirkt sten oder Gerontoplasten. durch Zersetzung tegumentaler Strukturen auf Zestoden* und Plathelminthes, Plathelminthen: Plattwürmer mit abgeplatte- Trematoden*. Handelsname: Droncit, Biltricide u.a. tem länglichen Körper und einem das ganze Körperinnere er- Primärfokus: erste lokale Manifestation einer Infektion*. füllenden, gummiartig elastischen Bindegewebe, in das die Primaten: Affenartige, Herrentiere; Klasse* der Säugetiere*. Eingeweideorgane eingebettet sind. Zu den P. die in Wirbeltie- Primer: Oligonukleotid*; kurzes, synthetisch hergestelltes ein- ren* parasitierenden Trematoda* und Cestoda*, sowie die zelsträngiges DNA*-Stück von ca. 17-30 bp* Länge; die bei- freilebenden Strudelwürmer (Turbellaria). In neueren syste- den P. eines PCR*-Systems flankieren jeweils einen definier- matischen Werken werden die monogene Trematoden* als ten polymorphen DNA*-Abschnitt (Zielsequenz = Template), © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

so daß nur dieser Abschnitt in der PCR* amplifiziert wird. Punktmutation: Veränderung nur eines einzigen Nukleotids* Prionen: Proteine* ohne DNA* oder RNA*. (und damit eines Basenpaars*) innerhalb eines Gens*. Proglottiden: Körperglieder der Zestoden*. Puppe: bei den Insekten* mit vollkommender Verwandlung zwi- Prokaryota, Prokaryoten: Bakterien* i.w.S; mikroskopisch schen Larve* und Imago* eingeschaltetes äußeres Ruhesta- kleine, einzellige Lebewesen, deren Zellen* keinen Zellkern*, dium. keine Zellorganellen und keine basische Proteinhülle um ihre Purin: stickstoffhaltige, basische Doppelringsysteme. Adenin* DNA* aufweisen (z.B. Bakterien*). und Guanin* sind P. der DNA* und RNA*. Prolaps ani: Hervortreten der Analschleimhaut aus dem After. Pyemotidae: Kugelbauchmilben; Familie der Acari*. promastigote Formen: Formen von Trypanosomen*, bei denen Pyrethroid: synthetisch hergestellter Pyrethrum*-Abkömmling. die Geißel am Vorderende der Zelle* entspringt. Bei den Pyrethrum: als Insekten*-Vernichtungsmittel (Insektizid) ein- Leishmanien* jenes Stadium, das von den Sandmücken* gesetzter Blütenextrakt aus Chrysanthemum cinerariaefolium übertragen wird. (Wucherblume). Promiskuität: häufiger Wechsel der Sexualpartner. Pyrimidin: stickstoffhaltige, basische, einfache Ringsysteme. Prophylaxe: vorbeugende Maßnahmen, die eine Krankheit ver- Cytosin* und Thymin* sind P. der DNA*. Cytosin* und Ur- hindern. acil* sind P. der RNA*. Prostaglandine: zu den Gewebshormonen gehörende Lipide*; Pyroglyphidae: Hausstaubmilben; 170-500 um große grauweiß wichtig bei lokalen Entzündungsreaktionen. gefärbte, fast durchsichtige Milben*, deren Chitinpanzer eine Proteasen: Enzyme*, die den Abbau von Proteinen* durch feine streifenförmige Zeichnung aufweist und wenig behaart hydrolytische* Spaltung der Peptid*-Bindungen (Proteoly- ist; schneidend-kauende Mundwerkzeuge; leben als Kom- se') katalysieren*. mensalen* frei im Hausstaub menschlicher Wohnungen. Protein: aus Aminosäuren* aufgebautes Eiweißmolekül. Proteinase: eiweißspaltendes Enzym*. Proteinbiosynthese: zelluläre Synthese von Proteinen*; umfasst Transkription* und Translation*. Q-Fieber: Balkangrippe, Wüsten-, Krimfieber; weltweit auftre- Proteinurie: Eiweißmoleküle im Harn. tende, fieberhafte Infektionskrankheit hervorgerufen durch Proteobakterien: Bakterien*-Gruppe, zu der auch die Vorläufer Coxiella burnetü (Bakterium* aus der Gruppe der Rickett- der Mitochondrien* gehören. sien*); Übertragung durch Inhalation infizierten Staubs proteolytisch: Eiweiß auflösend, Eiweiß verdauend. (Zeckenkot), Milch infizierter Tiere oder Zeckenstich. Proteomik: Studium der Proteine* und ihrer Funktionen. Q = Abkürzung für englisch query = Frage, Zweifel. Protista, Protisten: Urwesen, Erstlinge; umfassten ursprünglich Quesenbandwurm: Multiceps multiceps. meist einzellige Organismen*, die sich von Tieren und Pflan- zen durch die geringe morphologische Differenzierung unter- scheiden. Protonymphe: erstes, calyptostatisches (= inaktives, immobiles) Nymphen*-Stadium derTrombikuliden*. Radiation: hier - Entfaltung; Aufspaltung einer Art* in mehre Protoscolex (Pl. Protoscoleces): Kopfanlage (Köpfchen) der Arten* innerhalb eines Areals ohne räumliche Differenzie- adulten* Bandwürmer*. rung. protoskolizide Substanzen: Wirkstoffe, die Protoscoleces* ab- Rattenbandwurm: Hymenolepis diminuta. töten. Rattenräudemilbe: Notoedres muris. Protozoa, Protozoen: Urtiere, mikroskopisch kleine, heterotro- Raubmilben: s. Dermanyssidae. phe*, eukaryotische* Einzeller; die meist freilebenden P. sind Raubwanzen: s. Reduviidae. polyphyletisch*. Räudemilben: s. Sarcoptidae. Pruritus: Juckreiz. Redien: Larven*-Stadium bei bestimmten Trematoden*, Pseudopodien: Scheinfüßchen; entstehen durch formveränderli- z.B. treten sie im dreifachen Generationswechsel des Großen che Ausstülpung und Vorwölbung des Zytoplasmas*. P. haben Leberegels* als zweite Generation auf. R. haben (im Unter- für Bewegung und Nahrungsaufnahme bzw. Phagozytose* bei schied zur Sporozyste*) Mund, Darm, Zentralnervensystem, Amöben* und Phagozyten* (z.B. Makrophagen*) große Be- Speicheldrüsen und eine Geburtsöffnung. Aus R. oder Sporo- deutung. zysten* gehen letztlich die Zerkarien* hervor, Invasions*- Pseudoskabies: Krätze-ähnliches, aber nicht durch die Krätz- Stadien für einen weiteren Zwischenwirt* oder den Endwirt*. milbe* verursachtes Krankheitsbild. Benannt nach dem italienischen Parasitologen Francesco Pseudozölom: primäre, flüssigkeitsgefüllte Leibeshöhle, die von REDI. Resten eines Mesenchyms (= embryonales Bindegewebe) aus- Reduviidae: Raubwanzen; Familie* der Heteroptera*; mittel- gekleidet ist. große bis stattliche Arten* mit langen fadenförmigen, geknie- Pseudozyste: eine mit einem Erreger (z.B. Toxoplasma gondii) ten Fühlern, häufig mückenartigem Habitus* und langen dün- infizierte und mehr oder weniger mit dem Parasiten* „ange- nen Beinen. füllte" Zelle*, bei der jedoch in der Regel noch Zellkern* und Regenbremse: Haematopota pluvialis. Teile des Zytoplasmas* erhalten sind. Reinfektion: Wiederansteckung (mit dem gleichen Erreger). Psychodidae: Schmetterlingsmücken; Familie* der Diptera*; Rekombination: Vorgang, bei dem DNA* neu kombiniert wird. Imagines* sehr klein (1-5 mm), Körper und Flügel meist stark Als natürlicher Prozess findet R. bei der geschlechtlichen Ver- behaart, Flügel in Ruhe entweder dachförmig auf dem Rük- mehrung während der Meiose* statt. Bei der In-vitro*-R. wer- ken zusammengelegt (Name!) oder gespreizt (Phlebotomi- den mit Hilfe molekulargenetischer Methoden DNA*-Ab- nae*). schnitte unterschiedlicher Herkunft miteinander verknüpft. pulsierende Vakuole: Ausscheidungsorganellen von Protozoen* Relaps: bei Vivax- oder Ovale-Malaria* auftretender Rückfall, (und einigen Schwämmen); transportieren je nach Konzentra- welcher auf die Aktivierung von Hypnozoiten* und dadurch tionsgefälle mehr oder weniger regelmäßig Wasser aus der ausgelöste prä-erythrozytäre Schizogonie* mit anschließen- Zelle* heraus. dem Blutbefall zurückzuführen ist. © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at renales Syndrom: Sammelbezeichnung für einen bei Nierener- Mitochondrien*). Ihr Bildungsort ist bei Eukaryoten* der krankungen auftretenden Symptomkomplex. Nukleolus*. Repellent, Repellentien: Abschreckmittel; chemische Präparate Rickettsien: atypische Bakterien*, Erreger des Fleckfiebers. (aus einem oder aus mehreren Wirkstoffen bestehend), die Riesenkratzer: Macracanthorhynchus hirudinaceus. z.B. Insekten* von Anflug, Stechen oder Blutsaugen abhalten. Rinderbandwurm: Taenia saginata. repetitive Sequenz: genomische* Sequenz, die sich häufig Rinderräudemilbe: Sarcoptes bovis. wiederholt. Ringelwürmer: s. Annelida. Replikation (DNA*-Replikation): Verdopplung (der Erbsub- RNA (ribonucleic acid), RNS: Ribonukleinsäure; einzelsträngi- stanz). ges kettenförmiges Molekül, das die aus der DNA* umge- Reptilien: Kriechtiere; Klasse* der Wirbeltiere*; wechselwarme schriebene Erbinformation enthält (außer z.B. bei RNA-Vi- Tiere mit horniger (beschuppter oder beschilderter) Haut, die ren*); kommt in den Ribosomen* vor (rRNA) und ist an der aus den Amphibien* hervorgingen und zur Fortpflanzung Proteinbiosynthese* beteiligt (mRNA*, tRNA*). nicht mehr auf Wasser angewiesen sind. Aus urtümlichen R. Rostellum: „kleiner Schnabel"; hügelförmiger Zapfen am Sco- entwickelten sich die Saurier und ersten Säugetiere*. lex* mancher Bandwurm*-Arten*, der den Hakenkranz trägt. Reservoir(wirt): Ausgangsherd; Wirt*, in dem Krankheitserre- Rote Vogelmilbe: Dermanyssus gallinae. ger vorkommen, die über Vektoren* auf andere Wirte* über- Ruderschwanz-Zerkarien: Larven* der Digenea*, die als Er- tragen werden können. gebnis derparthenogenetischen* Vermehrung in Redien* oder Resistenz: durch Selektion* erworbene und an die Nachkommen Tochtersporozysten entstehen. Sie bestehen aus einem Körper vererbbare Widerstandsfähigkeit. mit zumeist zwei Saugnäpfen und einem Ruderschwanz und resorbieren: gelöste Substanzen durch die Membran* ins Inne- sind zum Schwimmen befähigt. re der Zelle* aufnehmen. Rundwürmer: s. Nemathelminthes. Respiration: Atmung. Restriktion: Schneiden von DNA* (durch Restriktionsenzy- me*). Restriktionsenzym (RE): aus Bakterien* gewonnene Proteine*, Saccharose: Rohrzucker, ein aus D-Glukose* und D-Fruktose die in der Lage sind, jeweils eine bestimmte DNA*-Sequenz (Fruchtzucker) aufgebautes Disaccharid*. zu erkennen und den DNA*-Doppelstrang an dieser Erken- Sandmücken: s. Phlebotominae. nungssequenz zu schneiden. saprophag: sich von faulenden Stoffen ernährend. Restriktionsfragment-Längenpolymorphismus: s. RFLP. Sarcoptidae: ektoparasitische* Kratz-, Räudemilben (Räude = Retikulozyten: Vorstufen der Erythrozyten*, die innerhalb von Krätze bei Tieren); 0,3-0,5 mm, deren ovoider Körper dorso- höchstens 48 Stunden nach Erreichen des zirkulierenden Blu- ventral abgeflacht ist; die vier Beinpaare sind stark reduziert. tes reifen. Säugetiere: s. Mammalia. Retina: Netzhaut des Auges. Saugwürmer: s. Trematoda. Retinoblastom: seltene, im Säuglings- oder Kleinkindalter auf- Saumzecke: Argas reflexus. tretende bösartige Geschwulst aus embryonalen Netzhautele- Schaflausfliege: Melophagus ovinus. menten. Schafzecke: Dermacentor marginatus. Retinochorioiditis: Entzündung der Ader- und Netzhaut. Schalendrüse: Organ bei Trematoden* und Zestoden*, in dem Retroviren: Viren*, deren Erbmaterial aus RNA* besteht; bauen sich Eibildung vollzieht. Eizelle und Dottersubstanz umgeben sich nach Umschreibung von RNA* in DNA* in das Erbgut sich mit einer Eihülle. der Wirtszelle ein, um sich zu vermehren. Schamlaus: Phthirus pubis. reverse Transkriptase: Enzym*, das mit RNA* als Vorlage die Schildzecken: s. Ixodidae. komplementäre DNA* synthetisiert; wird in der Gentechnolo- Schistosomatidae, Schistosomen: Pärchen- oder Adernegel; gie* zur Herstellung von cDNA* aus RNA* benutzt; ur- einzige getrenntgeschlechtliche Familie* der Digenea*; wichtig- sprünglich aus Retroviren* isoliert. ster Vertreter in Mitteleuropa ist die Gattung* Trichobilharzia. rezent: heute lebend; Ggs. fossil*. Schistosomose: s. Bilharziose. Rezeptoren: hier- Moleküle oder Molekül-Gruppen, die mit an- Schistosomulum (Pl. Schistosomula): schwanzlose Zerkarie*; deren Molekülen oder Gruppen spezifisch reagieren (sie „auf- Larvenstadium von Schistosomen* zwischen Metazerkarie* nehmen") und eine Bindung eingehen können (Schloss- und adultem* Wurm. Schlüssel-Prinzip). Schizogonie: Form der ungeschlechtlichen Vermehrung, bei der Rezidiv: Wiederauftreten einer Krankheit nach völliger Abhei- eine Zelle* in mehrere zerfällt. lung. Schlangenmilbe: Ophionyssus natricis. rezidivierend: wiederkehrend, wiederholt auftretend. Schecken: s. Gastropoda. reziprok: wechselseitig; aufeinander bezüglich. Schwalbenlausfliege: Stenepteryx hirundinis. RFLP (restriction fragment length polymorphism): Sequenz- Schwalbenmilbe: Dermanyssus hirundinis. polymorphismus im Bereich der Erkennungssequenz eines Schwalbenwanze: Oeciacus hirundinis. Restriktionsenzyms*; bei Vorliegen eines RFLP entstehen Schweinebandwurm: Taenia solium. unterschiedlich lange DNA*-Fragmente*, die sich elektro- Schweinekratzer: Macracanthorhynchus hirudinaceus. phoretisch* darstellen lassen. Schweineräudemilbe: Sarcoptes suis. Rhizopoda, Rhizopoden: Wurzelfüßer; mikroskopisch kleine, Schwestergruppe: mehrere Arten* umfassende Taxa* mit einer heterotrophe* Protozoen* mit Pseudopodien*; polyphyle- nur ihnen gemeinsamen Stammart. tisch*. Scolex: Kopf der Zestoden*, der mit Sauggruben, Saugnäpfen Ribonuklease: Enzym*, welches RNA* hydrolytisch* abbaut. und/oder Haken versehen sein kann und als Haftorgan im Ribosomen: Protein-Nukleinsäure*-Komplexe zur Proteinbio- Darmlumen* des Wirts* dient. synthese*; befinden sich im Zellplasma*, und zwar am end- Screening: Rasterung, Auslese; das Durchtesten einer großen oplasmatischen Retikulum (= reich verzweigtes Membransy- Probenanzahl. stem), sowie in einigen Zellorganellen (Chloroplasten*, Sedativum: Beruhigungsmittel. © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

Sekundärinfektion: Infektion*, die erst im Gefolge - direkt skalpellartig: scharf, wie das Messer eines Chirurgen. oder indirekt als Folge - einer anderen Infektion*, der Primär- Skene-Gänge: die der Prostata (= Vorsteherdrüse) entsprechen- infektion, eintritt. den drüsigen Ausstülpungen bei der Frau. Selektion: Auslese, Auswahl, Zuchtwahl. Die S. führt in der Evo- Sonde: markierte RNA* oder DNA* bekannter Sequenz, die sich lution* der Arten* dazu, daß sich die am besten an die jewei- mit einer gesuchten Sequenz binden (hybridisieren) kann. ligen Umweltbedingungen angepassten Individuen stärker Spermatophore: von einer Kapsel umschlossene Samenmasse. vermehren als weniger gut angepasste. Spezies, Species: s. Art. Selektionsdruck: hier—durch unterschwellige Arzneimittelkon- Spinnentiere: s. Arachnida. zentrationen bedingte selektive Elimination der sensiblen An- Spirochaetaceae, Spirochäten: Familie* der Bakterien*, zu der teile der Parasitenpopulation; weniger sensible oder resistente z.B. die Gattungen* Treponema und Borrelia gehören, den Parasiten* überleben. Erregern von Syphilis bzw. Lyme-Borreliose*. Semiimmunität: eine Form der Immunität*, bei der der Schutz Splenektomie: operative Entfernen der Milz. vor einer Reinfektion* nur besteht, solange der Erreger im Or- Splenomegalie: Milzvergrößerung. ganismus* ist. Spore: Dauerstadium von Mikroorganismen* von sehr unter- Sequenzanalyse: an die Sequenzierung* anschließende Struk- schiedlicher Struktur und Herkunft mit hoher Widerstandsfä- tur- und Funktionsanlayse von Nukleinsäure*- bzw. Amino- higkeit gegenüber physikalischen und chemischen Einflüssen. säurensequenzen. Unter den medizinisch wichtigen Protozoen* bilden die Sequenzierung: Ermittlung der Reihenfolge (= Sequenz) der Microspora* Sporen*, die einen hohlen Polfaden ausschleu- Basen* bzw. Aminosäuren*. dern können, den sie an eine Wirtszelle heften und durch den Sequestration: Phänomen der Adhäsion infizierter Erythrozy- das Zytoplasma* der Spore* in die Wirtszelle gelangt. ten* an das Endothel* der kleinen und kleinsten Blutgefäße. Sporogonie: Sporenbildung; Phase der Entwicklung der Sporo- Es findet sich nur bei Plasmodium falciparum, betrifft nur Sta- zyste*. dien nach jungen Trophozoiten* und erklärt die typische Ab- Sporoplasma: Zytoplasma* der Spore*. wesenheit von älteren asexuellen* Parasiten* im peripheren* Sporozoiten: ein bestimmtes Entwicklungsstadium bei den Api- Blut. complexa*. S. entstehen in den Sporozysten*; durch sie wird seroepidemiologische Studie: Erhebung des Antikörperstatus* der Beginn der Infektion* des Wirbeltiers* markiert. So be- (gegen einen bestimmten Erreger) in einem bestimmten ginnt etwa eine Infektion* mit Plasmodien* damit, daß eine Untersuchungskollektiv. Anopheles-Mücke beim Blutsaugen mit ihrem Speichel S. Serokonversion: Nachweis von Antikörpern* in einer zweiten überträgt. Blutprobe bei negativer ersten Probe. Sporozyste: Entwicklungsstadium bei Kokzidien* undTremato- Serologie: Lehre von den Immuneigenschaften des Blutserums*, den*. Während es sich bei den Kokzidien* um ein Außen- konkret: Nachweis von spezifischen Antikörpern* oder Anti- weltstadium handelt, in dem die Reduktionsteilung und die genen*. Bildung der Sporozoiten* erfolgt, ist die S. bei den Digenea* seronegativ: spezifische Antikörper* gegen einen bestimmten stets in Schnecken* und stellt ein Stadium der parthenogene- Erreger (ein bestimmtes Antigen*) sind im Serum* nicht tischen* Vermehrung dar. Bei Trematoden* ohne Redien* nachweisbar. wird zwischen Mutter- und Tochters. unterschieden. Mutters, seropositiv: spezifische Antikörper* sind nachweisbar. entstehen aus Mirazidien* und bringen Tochters. oder Seroprävalenz: Anteil der Personen in einer definierten Gruppe Redien* hervor. Aus Redien* oder Tochters. gehen letztlich der gesunden Bevölkerung mit Antikörpern* gegen bestimm- die Zerkarien* hervor, die Invasionsstadien für einen weiteren te Krankheitserreger. Zwischenwirt* oder den Endwirt*. seröse Meningitis: nicht durch Bakterien* sondern durch Viren* Springwurm: Enterobius vermicularis. verursachte, auch lymphozytäre oder aseptische Gehirnhart- Spulwurm: Ascaris lumbricoides. entzündung genannt. Sputum: Auswurf. Serum: Blutserum* bzw. Immunserum, das Antikörper* gegen Stechmücken: s. Culicidae. bestimmte Errger enthält. stenoxen(isch): durch ein enges Wirtsspektrum* ausgezeichnete Serumglobulin: zu etwa 3 % im Blutserum* enthaltener Ei- Parasiten*. weißkörper. Alpha-Globuline dienen dem Kohlenhydrat*- und Sternalschild: Schild zwischen den Hüften des zweiten und drit- Lipid*-Transport, Beta-Globuline vorwiegend dem Lipid*- ten Beinpaares bei Milben*. Transport, während die Gamma-Globuline hauptsächlich Steroide: Gruppe von Verbindungen mit dem Grundgerüst des Träger der Antikörper*-Eigenschaften des Blutes darstellen Gonans (drei Sechserringe mit einem Fünferring); z.B. Stero- (Immunglobuline*). idhormone*, Sterine, Gallensäuren, D-Vitamine. Seta, Setae: kutikularer Fortsatz einer Epidermiszelle*. Stigma: hier — Atemöffnung, Mündung des Tracheen*-Systems Sichelzellenanämie: ererbte Anämie*, tritt in bestimmten Ge- an der Rumpfoberfläche. bieten Afrikas auf, gekennzeichnet durch Sichelform der roten Strabismus: Schielen. Blutkörperchen. Ursache ist eine Mutation* im Gen* für den Strahltiere, Radiata: Definition und Abgrenzung dieses syste- Blutfarbstoff. matischen Begriffes wurden im 18. und 19. Jahrhundert einer Simuliidae, Simuliiden: Kriebelmücken, manchmal auch Gnit- mehrfachen Abänderung und Differenzierung unterzogen. Bei zen genannt; Familie der Nematocera*; klein (2-6 mm) mit CUVIER fiel unter diese Begriffe noch ein Gros der Wirbello- kurzen dicken Beinen, gedrungenem Körper und breiten kur- sen* außer Weichtiere* und Gliedertiere (Insekten*, Krebse, zen Flügeln. Ringelwürmer* etc.). In den zoologischen Systemen danach Sinusitis: Entzündung der Nasennebenhöhlen. sind damit meist die radiärsymmetrischen Stachelhäuter (See- Siphonaptera: Flöhe; Ordnung* der Insekten* mit vollkom- sterne, Seeigel etc.). und Hohltiere (Quallen, Polypen, Koral- mender Verwandlung; 1-7 mm lang, seitlich zusammenge- len) gemeint, bis in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts drückt, flügellos, saugen als Imagines* an Warmblütern Blut. der Begriff überhaupt obsolet wird. Skabies: Krätze; durch die Krätzmilbe* hervorgerufene Haut- Stratum corneum: von der Epidermis* sezernierte Keratin- krankheit. schicht. © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

Strobila: Gliederkette der Bandwürmer*, bestehend aus Pro- Thalassümie: autosomal-dominant vererbare hämolytische* glottiden*. Anämie*. Stubenfliege: Musca domestica. Therapeutikum: Arzneimittel. Stylostom: externer, ins Wirtsgewebe eingebetteter Saug- thermophil: wärmeliebend. schlauch der Trombikuliden*-Larven*. Thierarzneischule: seit 1795 „K. k. Militair- Thierarzneyschu- Subkutis: Unterhaut. le", ab 1825 „K. k. Militair-Thierarzneyinstitut" in Wien; Vor- Subspezies: s. Unterart. gängerin der späteren Tierärztlichen Hochschule und heutigen subunguale Blutungen: Blutungen unter den Finger- oder Ze- Veterinärmedizinischen Universität in Wien. hennägeln. Thigmotaxis: durch Berührungsreize ausgelöste Orientierungs- suppressive eure: Ausdruck für erfolgreiche Chemoprophyla- bewegung. xe* der Malaria*, welche sich nur gegen die asexuellen* Blut- Thorax: Brust, -korb bei Wirbeltieren*; aus drei Segmenten formen der Parasiten* richtet. Bei ausreichender Dauer der bestehender, Beine und Flügel tragender Teil des Körpers der Prophylaxe* nach dem Infektions*-Ereignis ist völlige Besei- Arthropoden*. tigung von Infektionen* mit Piasmodium falciparum oder Thrombozytämie: über den Normalwert erhöhte Blutplättchen- P ovale möglich. zahl. Symbiose: Zusammenleben von artverschiedenen Lebewesen Thymin (T): 2,4-Dihydroxy-5-methyl-pyrimidin, Pyrimidin*- zum wechselseitigen Nutzen; die Beteiligten heißen Symbion- Abkömmling; eine der vier Basen* in der DNA*. ten. Tibia (PI. Tibae): Schienbein; hier - 4. Glied des thorakalen* symplesiomorph: gemeinsames ursprüngliches Merkmal. Insektenbeins. Symptom, Symptomatik: Krankheitszeichen, Beschwerde. Titer: in der Serologie* Maß für die Konzentration eines Anti- synanthrop: in der Umgebung von Menschen lebende nicht-do- körpers* oder Antigens* in einer Flüssigkeit. Der Antikör- mestizierte Organismen*. per*-Titer* gibt z.B. an, bis zu welcher Serum*-Verdünnung synapomorph: gemeinsames abgeleitetes Merkmal einer in einem Test noch eine positive Reaktion meßbar ist. Schwestergruppe*. Tonsillen: Mandeln. Synergismus: in der Pharmakodynamik - Potenzierung der Wir- Toxin: giftiges Stoffwechselprodukt. kung von Partnermedikamenten. Toxizität: Giftwirkung einer Substanz. Synovialflüssigkeit: seröse, klare Flüssigkeit, die sich im Ge- Toxokarose: Infektion* mit Nematoden* der Gattung Toxocara, lenksspalt befindet. z.B. dem Hunde-* oder Katzenspulwurm*. Systematik: Teilgebiet der Biologie, dessen Ziel die Erfassung Toxoplasmen: Population* der Kokzidien*-Art* Toxoplasma und Darstellung der Mannigfaltigkeit der Organismen* ist. gondü; komplizierter Entwicklungszyklus*. Toxoplasmose: durch Toxoplasma gondü ausgelöste Infektions- krankheit. Tracheen: Atmungsorgan der landlebenden Arthropoden*. tracing: im Zusammenhang mit der Verlausung: Herkunft des Tabanidae, Tabaniden: Bremsen; Familie der Brachycera*; die Läuse*-Befalls ermitteln. stechenden T. sind ausschließlich Weibchen, die Männchen haben reduzierte Stechborsten und sind Blumenbesucher. Transaminase: Enzym* der Gruppe der Transferasen (= Mole- külgruppen übertragende Enzyme*), übertragen Aminosäu- tache noir: für manche Fleckfieber-Infektionen* typische Dun- kelfärbung an der Stelle des Zeckenstiches. ren*. Tachyzoiten: bestimmte Form von Trophozoiten* bei den Api- Transduktion: Phagen*, die eine Bakterienzelle infiziert haben, complexa*, die sich innerhalb der befallenen (noch lebenden) sind in der Lage, Teile der Bakterien*-DNA* von einem Bak- Zelle* (= Pseudozyste*) besonders schnell vermehren. terium* auf ein anderes zu übertragen. Dieses DNA*-Teil- Taenien: Zestoden*-Arten* der Gattung* Taenia; z.B. Rinder- stück kann über Rekombination* in das Chromosom* des bandwurm* und Schweinebandwurm*. neuinfizierten Bakteriums* integriert werden. Die Gentech- Talgdrüsenmilbe Demodex brevis. nik* macht sich diesen natürlichen Vorgang zunutze, um frem- Taubenfloh: Ceratophyllus columbae. de DNA* mit Hilfe von Phagen* in Bakterien* einzuschleu- Taubenwanze: Cimex columbarius. sen. Taubenzecke: Argas reflexus. Transfektion: Verfahren zum Einschleusen fremder DNA* in Taxis (PI.Taxien): gerichtete Bewegung von Organismen* zu ei- eukaryotische* Zellen*. ner Reizquelle hin (positive T.) oder von ihr weg (negative T.). Transfer-RNA: s. tRNA. Nach der Art des Reizes werden verschiedenen Formen unter- Transformation: natürliche Fähigkeit mancher Bakterien*-Ar- schieden, z.B. Chemot.*, Photot. (Orientierung nach dem ten*, freie DNA* aus der Umgebung durch ihre Zellwand hin- Licht) oder Thermot. (Orientierung nach der Temperatur). durch aufzunehmen. In der Gentechnik* wird die T. häufig da- Taxon (Pl. Taxa): eine von anderen Organismen* unterscheid- zu benutzt, um rekombinante Plasmide* in Zellen* (z.B. in bare und beschreibbare Gruppe, welche eine Einheit der Natur Escherichia coli) einzuschleusen. abbilden soll und zum Element eines Systems wird. Transkription: Synthese eines einzelsträngigen RNA*-Mole- Taxonomie: Theorie und Praxis der Klassifikation* der Organis- küls (mRNA*) nach der Vorlage der doppelsträngigen DNA* men*. (= Umschreibung von DNA* in RNA*). Tegument: äußere Körperbegrenzung von Trematoden* und Translation: Proteinsynthese; Prozess, bei dem die Basense- Zestoden*; besitzt eine komplizierte Struktur und dient dem quenz der mRNA* in die Aminosäuresequenz des Proteins* mechanischen Schutz und der Resorption von Nährstoffen. übersetzt (translatiert) wird. Dieser Vorgang findet an den temporärer Ektoparasit: Außenschmarotzer, der sich nur für Ribosomen* statt. Nach der Vorlage eines einzigen mRNA*- einen begrenzten Zeitraum, nämlich ausschließlich während Moleküls* können (gleichzeitig) mehrere Proteinmoleküle der Nahrungsaufnahme, am Wirt* aufhält. synthetisiert werden. Tenazität: Wiederstandsfähigkeit i.d.R. exogener (= von außen transovarielle Transmission: vertikale Übertragung; über das her eindringender) Entwicklungsstadien von Parasiten*, aber Ei an die nächste Generation weitergegebene Infektion*. auch von anderen Erregern von Infektionskrankheiten. Transportwirt: Wirt*, der eigentlich nur als Vehikel dient. Die 5§3 © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

Parasiten* können an den Extremitäten haften oder unverän- Tulare. dert den Darmtrakt passieren. In der Regel trifft dieser Termi- Tumornekrosefaktor: Protein* der zellulären Immunabwehr. nus nur für Arthropoden* zu. Transposon: springendes Gen*; DNA*-Abschnitt, der sich in u verschiedene Genom* -Abschnitte einbauen kann. transstadiale Transmission: horizontale Übertragung; von ei- ubiquitär: allgegenwärtig, überall vorkommend. nem Entwicklungsstadium an das nächste weitergegebene In- Ulkus (Pl. Ulzera): Geschwür; Entzündung der Haut oder fektion*. Schleimhaut mit örtlichem Substanzverlust. Trematoda, Trematoden: Saugwürmer, Klasse* der Plathel- Unterart, Subspezies: geographisch getrennte und erkennbare minthes*; mit versenkter Epidermis*, Haftvorrichtungen und Variation einer Spezies*. Angehörige verschiedener U sind einem einfachen oder verästelten Darm; obligatorische* Para- untereinander uneingeschränkt fortpflanzungsfähig. Sind U siten* von Wirbeltieren*. Man unterscheidet: Monogenea* sehr lange von einander getrennt, bilden sich schließlich Ar- und Digenea*. ten* heraus; kommen U. nach einer Trennung (z.B. durch eine Trichincllidae, Trichinen: „Haarwürmchen"; Familie* der Eiszeit) wieder zusammen, können die Unterschiede der U Nemathelminthes*; i.e.S. Trichinella spiralis und T. britovi. wieder verschwinden. U. haben jeweils drei statt zwei wissen- schaftliche Namen. Trichinellose, Trichinose: Parasitose* durch den Genuss rohen trichinenhältigen Fleisches. Uracil (U): 2,4-Dihydroxy-pyrimidin, Pyrimidin*-Abkömm- Triclabendazol: Wirkstoff aus der Klasse* der Benzimidazole* ling; ersetzt in RNA'-Molekülen die Base* Thymin*. mit ausschließlicher Wirksamkeit auf juvenile* und adulte* Uroid: physiologisches Hinterende von Amöben*, das sehr ver- fasziolide Leberegel*, Handelsname: Fasinex. schieden gestaltet sein kann. triheteroxen: dreiwirtig; Bezeichnung für einen Parasiten*, der Urticaria, Urtikaria, urtikarielles Exanthem: Nesselaus- drei Wirts*-Arten* hat. schlag. Triple«: Kombination von drei aufeinanderfolgenden Basen* Urzeugung: Theorie vom Entstehen von Organismen* aus toter, einer Nukleinsäure*, die den Schlüssel für den Aufbau einer faulender organischer Materie; geht auf den griechischen Arzt Aminosäure* darstellen; Abfolge von 3 Nukleotiden*. HIPPOKRATES zurück. Uterus: Gebärmutter. Tritonymphe: drittes Nymphen'-Stadium derTrombikuliden*. tRNA (transfer-RNA): RNA* mit einer spezifisch gebundenen Aminosäure*; bei der Proteinbiosynthese* bindet das Antiko- don* auf der tRNA mit dem Kodon* der mRNA* und stellt so den Einbau der jeweils richtigen Aminosäure* in das entste- Vagina: weibliche Scheide. hende Protein sicher. Vakuole: Zellhohlraum; mit Flüssigkeit oder Nahrung gefülltes Trombidiose,Trombikulose: durch Trombikuliden*-Stiche her- Bläschen im Zellplasma* besonders von Einzellern. vorgerufene Dermatose*. Vakzin: Impfstoff. Trombiculidae, Trombikuliden: Laufmilben; bodenlebende Vampirolepose: Infektion* mit Zestoden* der Gattung Vampiro- Familie* der Acari*; die Larven* parasitieren an Wirbeltie- lepis. ren*, die Nymphen* und Adulti* stellen kleinen Arthropo- Vas: Gefäß. den* nach. vasodilatorisch: gefäßerweiternd. Trophozoit: zu Nahrungsaufnahme, Bewegung und Vermehrung vegetative Form: s. Trophozoit. befähigtes Stadium von Protozoen*. Häufig wird dafür auch Vektor: Überträger von Krankheitserregern; in der Molekular- der Begriff „vegetative Form" verwendet. biologie DNA*-Vehikel, das sich in einer Zelle* autonom re- Tropische Rattenmilbe: Ornithonyssus bacoti. plizieren kann und mit dessen Hilfe Fremd-DNA* in eine Zel- Trypanosomen: parasitische Flagellaten* (benannt nach der le* eingeschleust werden kann. Vektoren* (Plasmid*, Phage* Gattung* Trypanosoma), die vor allem im Blut von Wirbeltie- oder Virus*) sind wichtige Werkzeuge der Gentechnik* zum ren* leben und von blutsaugenden Vektoren* (Tsetse-Flie- Klonieren* rekombinanter DNA*. gen*, Bremsen*, Lausfliegen*, Raubwanzen*, Milben*, vektorassoziiert: Krankheiten, die von Vektoren* übertragen Egel*) übertragen werden. werden. Trypanosomose: Afrikanische Schlafkrankheit; die Erreger Vektordeviation: Umlenkung der Vektorspezies auf andere Trypanosoma brucei gambiense und T. brucei rhodiense wer- Blutwirte. den durch den Stich von Tsetse-Fliegen* übertragen. Vektorkompetenz: Fähigkeit eines Vektors*, ein Pathogen* zu Trypsin: Protease (proteinspaltendes Enzym), die in der Bauch- übertragen. speicheldrüse gebildet wird; spaltet zwischen den Aminosäu- Vertebrata, Vertebraten: Wirbeltiere; Unterstamm der Chorda- ren* Lysin und Arginin. ta mit knorpeligem oder knöchernem Innenskelett, das als ge- Tsetse-Fliegen: s. Glossinidae. gliederte Wirbelsäule die ursprüngliche Körperachse (die Tsutsugamushi-Fieber: lebensgefährliche, fieberhafte Infek- Chorda dorsalis = elastischer Knropelstab) umgibt und ver- tionskrankheit hervorgerufen durch das von Milben* übertra- stärkt. gene Bakterium* Rickeltsia tsutsugamushi; in Ostasien und Virämie: Auftreten von Viren im Blut. Australien. Viroid: infektiöses RNA*-Molekül, das keine Protein*-Hülle Tuben: Röhren; z.B. Tuba auditoria (Eustachii) = Ohrtrompete, besitzt; V. rufen bestimmte Pflanzenerkrankungen hervor. Tuba uterina (Fallopii) = Eileiter. Virulenz: die den Grad der Pathogenität* bestimmende Infek- Tuberkulose: durch Mykobakterien hervorgerufene chroni- tionskraft eines Erregers. sche* Infektionskrankheit (z.B. von Lunge, Haut, Knochen). Virus (Pl. Viren): infektiöses Partikel (keine Zelle!), das aus ei- Tularämie: Hasenpest, Nagerpest; durch das gramnegative* ner Proteinhülle und aus einem Genom* (DNA* oder RNA*) Bakterium* Francisella tularensis hervorgerufene Nagetier- besteht. Um sich vermehren zu können, ist es auf die Stoff- seuche, die auch beim Menschen auftreten kann; Übertragung wechselleistungen lebender Zellen* angewiesen. durch Bremsen* und Zecken* oder durch Umgang mit dem Visusverlust: Verlust des Sehens. Fleisch erkrankter Tiere; benannt nach dem kalifornischen Ort Vitrektomie: Teilentfernung des Glaskörpers (Corpus vitreum) © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

des Auges. Zellkern: s. Nukleus. vivipar: lebend gebärend. Zellplasma: s. Zytoplasma. viszeral: innere Organe (Viscera = Eingeweide) betreffend. Zellskelett: s. Zytoskelett. Vogelbilharzien: s. Schistosomen. zellulär: zellenartig, aus Zellen* bestehend. Vogelfloh: Ceratophyllus sp. zentrales Nervensystem: s. ZNS. Vogelmilben: ektoparasitische Milben*, z.B. die Rote V*; Erre- Zephalopharyngealskelett: der Fortbewegung und Nahrungs- ger der Vogelmilbenkrätze beim Menschen; massenhaftes aufnahme dienendes Schlundgerüst der Maden*. Vorkommen z.B. in Vogelnestern. zerebral: das Gehirn betreffend. Vulva: äußere weibliche Geschlechtsteile. Zerkarie: Schwanzlarven der Digenea*, schlüpfen aus Weich- tieren* meist für Stunden oder wenige Tage freilebend und ak- tiv schwimmend; suchen weiteren Zwischenwirt* oder End- w wirt* auf und durchlaufen häufig ein Entwicklungsstadium (Metazerkarie*), um sich nach Aufnahme durch den Endwirt* Wadenstecher: Stomoxys calcitrans. zum adulten* Saugwurm* weiter zu entwickeln. Wanzen: s. Heteroptera. Zerkarien-Dermatitis*: durch das Eindringen von Schistoso- Waschbärspulwurm: Baylisascaris procyonis. men*-Larven* hervorgerufene juckende und gerötete Begleit- Weißfische: s. Cyprinidae. reaktion der Haut. Western-Blot: Transfer von mittels Gelelektrophorese* getrenn- Zervikalflügel: flügelartige (saumähnliche) seitliche Körperan- ten Proteinen* auf eine Membran* und dort Nachweis mit hänge im Halsbereich des Hundespulwurm*. markierten Antikörpern*. Zestoden: s. Cestoda. WHO (World Health Organization): Weltgesundheitsorgani- Zirrhose: narbige Schrumpfung von Organen; chronische* Er- sation. krankung der Leber mit Parenchym*-Untergang. Wirbellose: s. Invertebrata. Zirrus: hier — männliches, ausstülpbares, rutenformiges Begat- Wirbeltiere: s. Vertebrata. tungsorgan bei Saug-* und Bandwürmern*. Wirt: Lebewesen, das einem Parasit* eine mehr oder weniger Zirrusbeutel: Hülle um den Zirrus*. lange Zeit als Spender von Nahrung, Schutz oder Transport- ZNS: Zentralnervensystem, umfasst das Gehirn und das möglichkeit von Nutzen ist. In der Biologie gehören Wirt und Rückenmark. Parasit nie derselben Spezies an. Man unterscheidet u.a.: Zoonosen: Krankheiten und Infektionen*, die auf natürlichem End-*, Fehl-*, Haupt-*, Neben-*, Reservoir-*, Transport-*, Weg zwischen Wirbeltieren* und Menschen übertragen wer- Zwischenwirt*. den (Definition der WHO*). Wirtsspektrum: Gesamtheit der Wirts*-Arten*, die ein Parasit* zoophag: fleischfressend, räuberisch. hat. zoophil: hier-Tiere als Wirte* bevorzugend. Wirtsspezifität: Grad der Beschränkung eines Parasiten* auf ein Zungenwürmer: s. Pentastomida. bestimmtes Wirtsspektrum*. Man unterscheidet: stenoxen* Zwergfadenwurm: Strongyloides stercoralis. und euryxen*. Zwischenwirt: Wirt*, in dem ein Parasit* eine Weiterentwicklung Wirtswechsel: die Erscheinung, daß manche Parasiten* ihr Le- erfährt, nicht aber die Geschlechtsreife erreicht. ben nicht bloß in einem, sondern in mehreren Wirten* ver- Zygote: Vereinigungsprodukt zweier Geschlechtszellen; aus der bringen, die oft ganz verschiedenen Organismengruppen an- Z. entwickelt sich ein neues Individuum. gehören. Man unterscheidet: monoxen*, heteroxen* (diheter- zyklische Übertragung: Form der Übertragung, bei der der oxen*, triheteroxen*). übertragene Mikroorganismus* im Überträger (z.B. im In- Würmer: Sammelbegriff für phylogenetisch* sehr entfernt ver- sekt*) eine Vermehrung oder zumindest Weiterentwicklung wandte Taxa* von „wurmförmiger" Gestalt, z.B. Nemathel- erfährt. minthes*, Plathelminthes*, Annelida*. Zyklus: s. Ontogenese*. Zyste: Dauerstadium von Mikroorganismen*, meist gegenüber chemischen und physikalischen Einflüssen recht widerstands- fähig; durch eine Kapsel abgeschlossene sackartige, mit Flüs- Xenodiagnose: sog. Läuse*-Test; Nachweis von Rickettsien* sigkeit gefüllte Geschwulst. durch Ansetzen rickettsienfreier Läuse* an den Patienten, die Zystektomie: operative Entfernung einer Zyste*. von der Laus* aufgenommenen Rickettsien* vermehren sich Zystizerkus (PL Zystizerken): Finne einiger Bandwürmer*, die im Läusedarm und können nach einigen Tagen nachgewiesen aus einer großen Blase besteht, in die ein Scolex* eingestülpt werden. Ähnlich bei Trypanosomen*. ist; lebt im Zwischenwirt*. xerophil: Trockenheit bevorzugend. Zystizerkose: Erkrankung durch Befall mit Zystizerken*. Xiphidozerkarien: spezifischer Typ von Ruderschwanz-Zerka- Zytokine: Proteine* der zellulären* Immunabwehr. rien*, die ein Stilett am Vorderende tragen. Das Stilett („klei- zytolytisch: Zellen auflösend, den Zelltod bewirkend. ner Dolch") dient zum Eindringen in zumeist wirbellose* Zytoplasma: Zellplasma; der lichtmikroskopisch betrachtet zweite Zwischenwirte*. Typisch fiirdie Familien* Dicrocoeli- mehr oder weniger unstrukturierte, von der Membran* um- idae und Plagiorchiidae. schlossene Teil einer Zelle*. Zytoskelett: Zellskelett; Stütz- und Bewegungsapparat im Zyto- plasma* aller eukaryotischen* Zellen*; besteht aus verschie- denen Systemen von Strukturproteinen, z.B. Mikrotubuli*.

Zecken: s. Ixodidae. Zeckenbissfieber, Afrikanisches: durch Zecken* übertragene Literatur Infektion* mit Rickettsien*. Zelle: kleinste morphologische sowie fünktionelle Einheit aller Lebewesen. BOGENSBERGER S. (1999; Ed.): Roche Lexikon Medizin. Über © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

60000 Stichwörter und Begriffe; über 2000 Abbildun- gen und Tabellen; über 40000 englische Übersetzun- gen. 4., neubearbeitete und erweiterte Auflage. — Urban & Fischer Verlag, München: 1-1880. BROWN T.A. (1999): Genomes. — Oxford, BIOS Scientific Pub.: 1-472. Duden Fremdwörterbuch (1990): Duden Band 5, Dudenver- lag, Mannheim: 1-832. HENTSCHEL E.J. & G.H. WAGNER (1996): Zoologisches Wörter- buch. Tiernamen, allgemeinbiologische, anatomische, physiologische Termini und Kurzbiographien. — Gustav Fischer Verlag, Jena: 1-677. HILDEBRANDT H. (2002; Hrsg.): PSCHYREMBEL - Klinisches Wör- terbuch: mit 250 Tabellen. Bearbeitet von der Wörter- buch-Redaktion des Verlags. 259. neu Überarb. Aufla- ge.— Walter de Gruyer Verlag, Berlin: 1-1842. JACOBS W. & M. RENNER (1988): Biologie und Ökologie der In- sekten. Ein Taschenlexikon. 2., Überarb. Auflage. — Gu- stav Fischer Verlag, Stuttgart: 1-690. KELER S. von (1963): Entomologisches Wörterbuch mit be- sonderer Berücksichtigung der morphologischen Termi- nologie. 3. durchgesehene und erweiterte Auflage. — Akademie-Verlag, Berlin: 1-774 und 33 Tafeln.

MADIGAN M.T., MARTINKO J.M. & J. PARKER, (2000): Brock Biolo- gy of Microorganisms. 9tn edition. — Prentice Hall Inter- national, Inc., London: 1-991. RöTTGER R. (2001): Wörterbuch der Protozoologie. — In: Foi- SSNER W. (Ed.): Protozoological Monographs. Shaker Ver- lag, Aachen: 1-288. SCHAEFER M. (1992): Wörterbücher der Biologie : Ökologie. 3., Überarb, erw. Auflage. — Gustav Fischer Verlag, Jena: 1-433. SCHERF G. (1997): Wörterbuch Biologie. — Deutscher Ta- schenbuch Verlag, München: 1-517.