Universum Aus Dem Koffer
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LOKALES Seite 21,DKNr. 269, Dienstag, 22.November 2011 „AugenBlicke“ Universum im Advent Eichstätt/Fiegenstall (pde) aus dem Koffer Eine Auswahlvon Geschichten rund um Menschsein, Mensch- lichkeit und Menschwerdung Die israelische Sängerin Nizza Thobi bietet im Spiegelsaal präsentiert die Eichstätter Me- dienzentralebei einem Kurz- ein vielschichtiges Programm mit vielen Brüchen filmabend. Unter dem Titel „AugenBlicke im Advent“ wol- Von Josef Bartenschlager transportiert. Kurz: Der Koffer nesgesanglichen Vortrags ihren len die Filme Anstöße zum ist ein Universumfür sich. beiden kongenialen Musikern – Nachdenken geben, was Eichstätt (EK) Es war keine Nizza Thobi bedientsich da- Peter WegeleamFlügelund Ni- Menschsein ausmacht.InGe- leichte Kost, die Nizza Thobi am raus, zeigt,dass dervorder- ki Kampaander Violine –recht sprächen gibt es die Möglich- Samstag im Spiegelsaal der ehe- gründige Blick nicht reicht,um energisch Anweisungen zu ge- keit zumAustauschbei Leb- maligen Eichstätter Residenz etwasinseiner ganzen Tiefe zu ben. Dabei bringt Kampadas kuchen, Plätzchen und Glüh- servierte. Die israelische Künst- erreichen. Im abgedunkelten akrobatische Kunststück fertig, wein. Referent ist Dr. Thomas lerin, die seit über 30 Jahren in Spiegelsaal ziehteine Szene mit einemFuß das Glocken- Henke, Leiter der Medienzent- Deutschland lebt, hatte einen nach der anderen vorbei, und spiel zu bedienen,während er raleEichstätt. Zwei Termine Koffer voller Lieder, Geschich- es stellt sich heraus: Alles ist gleichzeitig fiedelt. In dieses stehen zurWahl: am 1. De- ten und Bilder dabei. miteinander verwoben und das geschlossene Gesamtkunstwerk zember um 19.30Uhr im KLJB- Lebenvoller Brüche. Die in scheint sogar derzeitweilige Bildungshaus Fiegenstallund Folgerichtig heißtihr Pro- München und Jerusalem le- Kampfmit den Tücken der am 9. Dezember um 18.30 Uhr gramm „EinKoffer spricht“ und bende Künstlerin erweist sich Tontechnik zu gehören. in der Medienzentrale in Eich- trägt damit denselben Titel wie alsbegnadeteGeschichtener- Nizza Thobis Geschichten stätt.Hierfürist Anmeldung ihre aktuelleCD. Mehrdeutig- zählerin. Zu jedem Lied, zu je- drehen sich um den Holocaust unter Telefon (0 84 21)50-651, keitist dabeierwünscht. „Ein dem Autor, zu jedem Lichtbild, und die Mahnung, nicht zu ver- E-Mail: medienzentrale@bis- Koffer spricht“ ist ein Gedicht das sie zeigt, kennt sie die da- gessen. Sie tutdies ohneerho- tum-eichstaett.de,erforderlich. der 1944 im KZ Auschwitz er- zugehörige Geschichte. Sie be- benen Zeigefinger. Dasist Der Eintritt ist frei. mordeten Dichterin und Kin- dient sich verschiedener Spra- überhauptnicht nötig, denn die derbuchautorin Ilse Weber chen –auch siesperrigund von Textesind beklemmend genug überschrieben, das von Nizza lyrischer Schönheit gleichzeitig: und beziehenihre Intensität Renaissance Thobi vertont wurde. Gleich- Jiddisch, Hebräisch, Ladino, nicht zuletzt durch ihreheite- zeitig ist der Koffer das Sinnbild Griechisch und, ja,auch ren, mitunter beschwingten derÄsthetik einer Schatztruhe, aber auch Deutsch. Dass sieeinst klassi- Melodien, mit denen sie ver- das Symbol des Reisens, des sche Gitarrestudiert hat, de- tont wurden. Der kleine ausge- Eichstätt (EK)Eine Gemein- Unterwegs-Seins, des Nicht- monstrierte sieeindrucksvoll. plünderte, kaputteKoffer sucht schaftsschauveranstaltet der in Zuhause-Seins. Für die Künst- Ihr Publikum bezieht sie ein, seinen Herrn, einen alten blin- Rieshofen (Gemeinde Walting) lerin dient der Koffer vor allem nutzt die intimeAtmosphäre den Mann. Jehuda Amichai, der lebende Künstler Ernst Arnold alsGepäckstück,mit dem sie und tritt in direkte Interaktion große israelische Dichter, sin- Bauer ab kommendem Don- den Holocaust und das einst mit denGästen, stellt Fragen, niert über seine nach wie vor nerstag, 24.November, in sei- reicheund von den Nazis zer- bittetumAnregungen und innige Beziehung zu seiner ner Galerie Art Pure an der Os- störte jüdische Leben in Europa scheutsich nicht,während ei- „Sandkastenliebe“ RuthHano- tenstraße in Eichstätt.Gezeigt ver,auch sieinSobibor ermor- werden Werkevon Ernst Ar- det –„verbrannt“, wiedas Nizza nold Bauer, Andrea Bolley (To- Thobi nüchternvermeldet. ronto, Canada), ElisabethAn- Ein Text von Petr Ginz,einem drade (Bermuda), Res von Red- begabten Zeichner und Poeten, witz,Brian Jakob und Friedrich als16-Jähriger „verbrannt“ in Michael Kräck. Die Schauträgt Auschwitz, beschäftigtsich in den Titel „Renaissance der Äs- ironisch-bitterer Weise mit den thetik“. Beginn ist um 19.30 Uhr. Verboten, denen Juden in Prag während des Nazi-Terrors un- terliegen. Konzert wird Alsder erste israelische Ast- Es warkein eingängiges Programm,das die israelische Künstlerin verschoben ronautIlan RamonimJanuar Nizza Thobi in Eichstätt präsentierte –aber gewinnbringend für je- 2003 dieRaumfähre „Colum- den, der sich darauf einließ. Fotos: baj Eichstätt (EK)Das in einigen bia“ bestieg,trug er die Kopie Programmheften derKatholi- einer Zeichnung von Petr Ginz, samte Repertoire. Die kleine Aufmerksamkeit –ein harmlo- schen Erwachsenenbildung betitelt„Mondlandschaft“,mit Künstlerin mit der großen ses Folklorestück befand sich (KEB) für den24. November sich. Die „Columbia“verglühte Stimmeinterpretiert auch ein nicht in Thobis Koffer. angekündigte Konzert mit der mit allen sieben Astronauten an Lied von Mikis Theodorakis Aber wer sich daraufeinließ, BerlinerKantorinJalda Rebling Bord am 1. Februar, dem Ge- oder ein ladinisches Stück aus ging mit reichen Eindrücken, „SchirHaSchirim -Das Lied burtstagvon Petr Ginz.Wie ein dem 13.Jahrhundert. nicht zuletzt überdie reichejü- derLieder“ verschiebt sich auf roterFadenzog sich aber auch Der Abend war lang –etwa dische Kultur und diekluge is- Mittwoch,18. April2012. Ort Der Koffer als Metapher. Dieses Leitmotiv hielt den Abend zusam- die Hoffnung, eine positiveLe- dreieinhalb Stunden –und das raelische Geisteshaltung,nach bleibtder Spiegelsaal im Land- men und tauchte in verschiedenen Stücken immer wieder auf. benseinstellung durch das ge- Repertoire erheischte die volle Hause. ratsamt. Die Sauglockn läuten Strukturen in Schwarz-Weiß MusikkabarettamSonntag im Wirtshaus Zum Gutmann Beatrix Eitel stellt in der Galerie Günter Lang Zeichnungen aus Eichstätt (EK)„Wegwärts” Eichstätt (mkh) Die Eich- stündenletztlich immer wieder Doch meist geschehedas „in geht es im neuen Programm des stätter GalerieGünterLang zeigt stark strukturellgeprägte derMittedes Bildes“, sagte die Musikkabarett-Trios Sau- in denkommenden Wochen Zeichnungen, an denen sie bis Künstlerin. Dem ornamentalen glockn-Läutn am kommenden wieder eine sehenswerte Bil- zu achtStundentäglich arbei- Charakter ihrer Arbeiten scha- Sonntag, 27. November, um 19 derschau. Diesmalstellt die tet.Anfangs seien es Stoppel- det es nicht, vielmehrmacht es Uhr im Eichstätter Wirtshaus KünstlerinBeatrix Eitel unter felder gewesen, die sie inspi- geradederen besonderen Reiz Zum Gutmann. dem Titel „schwarz/weiss“ ei- riert hätten, erklärteEitel wei- aus. Und da dienen alsAnre- Die Wegeder Hallertauer Ka- ne Auswahlvon Zeichnungen ter. Diese führten sie zu immer gungen, neben den bereits er- barettisten und Volksmusi- aus, die im vergangenen Jahr- dichteren Strukturen. AlsKind wähnten Stoppelfeldern, auch kanten Peter Röckl (Gitarre), zehnt entstanden sind. Isabella spielte die Künstlerin mit einmalRegenpfützen. Ritsch Ermeier (Quetschn) und Kreim,langjährige Vorsitzende Knöpfen, schichtetediese auf. „Andere reihen Noten anei- Walter Zinkl(Bass)führenin desKunstvereins Ingolstadt und In ihrerArbeit wirke ein ähnli- nander, bei mir sind es For- ihremneuen Programm„Weg- Macherindes dort ansässigen ches Prinzip.Sie schafftzu- men und Linien“, so Eitel. Und wärts“ in jedem Fall immerauf Kulturkanals, brachte nun bei nächst Grundraster,zieht Li- diese lassen den Betrachter, bei dieBühne,wosie die ver- der Vernissage die Künstlerin nien, und dannfließendie allihrerEinfachheit, immer schiedenen Wege,die die Men- und deren Arbeiten zahlrei- Strukturenineinander. „Das wieder Neues entdecken. schensoeinschlagen,analy- chen Besuchern in einem kurz- Alte bleibt stehen, das Neuegeht Die Ausstellung sieren. Ob sie am Ende den weiligen Künstlergespräch nä- darüber, aber nicht vollstän- „schwarz/weiss“ läuftnoch bis richtigen Weg einschlagen? Das her. dig“, meinte Eitel. Dadurch zum 4. Dezember in der Galerie muss das Publikumfür sich Eitel, in Rumänien geboren wirken ihre Bilder lebendig und Günter Lang, Am Salzstadel, entscheiden, denn,„die Wege und in Büttelbronn bei Gun- nicht wie mit dem Linealge- täglich von 10 bis 13 Uhrsowie der drei Herren sind unbe- zenhausen wohnhaft, hatinden zogen. Manchmal wird die montags bis freitags zusätzlich greiflich“. Karten gibt es für vergangenen Jahren viel mit Struktur auch unterbrochen. von 15 bis 18 Uhr. 16,50 Euro im Vorverkauf im einfachen Materialien wie Gutmann, bei Musik Gottstein Sektkorken, Teebeutel und und beim EICHSTÄTTERKU- Draht gearbeitet,aus denensie RIER. Einlass ist um 18 Uhr. Sauglockn-Läutn tritt am Sonntag im Gutmann auf. Foto: oh Objekteoft seriellenCharak- tersformte. Diese zeigtesie in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland. Auch in Eich- Tage neuer Kirchenmusik stätt stellteEitel bereitsTeile dieser Alltagsobjekte aus. Ne- Eichstätt (pde) ZurTeilnah- genheit dafür bieten alle Got- und Gesprächezum Thema benbei sind jedoch immer auch me an den Tagen neuer Kir- tesdienstformen (Eucharistie- Kirche und zeitgenössische Zeichnungen entstanden, die chenmusik 2012 lädt das Amt feier, Morgenlob, Abendlob, Kunstmöglich. Besondere Ak- aktuell