NIEDERSACHSENBRIEF Ein Jahr Afd-Bundestagsfraktion
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NIEDERSACHSENBRIEF Landesgruppe Niedersachsen der AfD-Bundestagsfraktion Oktober/November 2018 Ein Jahr AfD-Bundestagsfraktion - Rückblick und Vorausschau Inhalt dieser Ausgabe Grußwort S. 2 Beitrag Thomas Ehrhorn S. 3-4 Beitrag Dietmar Friedhoff S. 5-6 Beitrag Waldemar Herdt S. 7-8 Beitrag Jens Kestner S. 9-10 Beitrag Jörn König S. 11-13 Plenarsaal 1 Liebe Leserinnen und Leser, mit den hinter uns lie- genden Landtagswah- len in Bayern und Hes- sen haben wir auch die letzten beiden Landta- ge erobert. Nun gilt es, mit Sach- und Über- zeugungsarbeit, unseren Erfolg dauerhaft auszubauen, den Wähler mitzunehmen und zu überzeugen. Wir haben die Verpflichtung, mit dem uns gegebenen Vertrauen verantwortungsvoll umzugehen. Seit dem Einzug der AfD in den Deutschen Bundestag ist ein Jahr vergangen. Nach mittlerweile unzähligen Plenar- und Ausschusssit- zungen kann man feststellen: Der Umgangston ist rauer geworden, durch uns gestellte Anträge werden gnadenlos abgeschmettert, um sie danach in modifizierter Form mit eigenem Etikett wieder einzu- bringen. All das zeigt eines: Wir sind auf dem richtigen Weg. In der aktuellen Ausgabe des Niedersachsenbriefs möchten wir Ihnen unsere Eindrücke und dass, was wir im ersten Jahr im Deut- schen Bundestag erlebt haben, näherbringen. Vor welchen Heraus- forderungen wir standen und immer noch stehen, mit welchen Prob- lemen wir täglich zu kämpfen haben, aber auch, welche Erfolge wir verzeichnen können. Lassen Sie uns gemeinsam den Weg den wir angefangen haben zu beschreiten, auch weiterhin gemeinsam gehen, um zusammen für Deutschland eine Politik zu gestalten, welche diesen Namen ver- dient – eine Politik der Tradition, der Werte, der Heimatverbunden- heit und eines aufgeklärten Konservativismus. Es grüßt Sie herzlich Dietmar Friedhoff (MdB), Sprecher Landesgruppe Niedersachsen 2 Thomas Ehrhorn (MdB) Ordentliches Mitglied Ausschuss für Familie, Seni- oren, Frauen und Jugend Stellv. Mitglied Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Ein Jahr AfD im Deutschen Bundestag Ausschuss für Kultur und Seit einem Jahr habe ich das Privileg, die Interessen des Volkes als Medien Abgeordneter der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag vertreten zu Ausschuss für Ernährung dürfen. und Landwirtschaft Redebeiträge: Wie man sich denken kann, war von uns AfD-Abgeordneten nach der Bundestagswahl auf allen Ebenen Pioniergeist gefordert. Wir muss- https://www.bundestag.de/ ten zunächst lernen, wie die komplexen Gebäudestrukturen des Bun- abgeordnete/biografien/E/- /519228 destages zusammenhängen und wo man welche Ansprechpartner findet bzw. Termine wahrnehmen muss. Parallel mussten wir arbeits- fähige Strukturen in unserer Fraktion sowie den Abgeordnetenbüros schaffen. Da die Bundestagsverwaltung noch nicht auf die Größe des 19. Bundestages eingestellt war, haben wir in der Anfangszeit ein kleines Büro jeweils zu zweit als Abgeordnete geteilt. Auch die uns anschließend zugewiesenen größeren Büros konnten wir nur über- gangsweise beziehen. Erst im April waren unsere eigentlichen Büros bezugsfertig und wir konnten uns daran machen, diese zu möblieren und auszustatten, was ebenfalls viel Zeit in Anspruch nahm. Erstmalig in meinem Leben habe ich die Rolle eines Arbeitgebers übernommen und konnte mir ein Team für meine Abgeordnetentätig- keit zusammenstellen. Glücklicherweise ist dies schnell gelungen und ich verfüge über eine sehr schlagkräftige, gleichgesinnte Truppe. 3 Bei alldem hatten wir großes Glück, dass es lange dauerte, bis sich eine Bundesregierung zusammenfand, nachdem zunächst das Alb- traumschiff nach Jamaika am Lindner-Riff zerschellt war. So hatten wir unsere Gefechtsbereitschaft bereits hergestellt, als der schwarz- rote Seelenverkäufer seine Irrfahrt mit letzter Kraft noch einmal auf- nahm. Ironischerweise waren es gerade wir Neulinge von der AfD, die im Bundestag schon vor der Regierungsbildung darauf gedrungen hat- ten, endlich Ausschüsse zu bilden, um mit der parlamentarischen Ar- beit beginnen zu können. Da mir seit Jahren der Gender- und Quo- tenwahn der linken Weltverschlechterer zuwider ist, habe ich mich in den Familienausschuss wählen lassen, um dort den Kampf aufzu- nehmen. Meine Herzensanliegen Tierschutz sowie die Rückgewin- nung der Medienhoheit und meine berufliche Profession als Pilot ha- ben zudem dazu geführt, dass ich stellvertretendes Mitglied in den Ausschüssen Ernährung und Landwirtschaft, Kultur und Medien so- wie Verkehr und digitale Infrastruktur bin. Zum Thema Tierschutz habe ich meine Jungfernrede im Bundestag gehalten. Dabei ging es um unwürdige Tiertransporte ins Ausland. Aktuell wird mein Gesetzesentwurf zum Verbot des betäubungslosen Schächtens in der Fraktion behandelt. Meinen ersten Gesetzesentwurf hatte ich zuvor bereits zum Thema Medien eingebracht. Da die Altparteien seit Jahren ungeniert eine vom Verfassungsgericht gerügte Praxis bezüglich der Besetzung von Rundfunkräten mit Parteigängern betreiben, musste ich dieses The- ma als Vertreter der Rechtsstaatspartei AfD natürlich aufgreifen. Das war ein willkommener Anlass, sich den verkommenen Staatsfunk im Bundestag vorzunehmen. Mittlerweile konnte ich außerdem im Ple- num nicht nur zum Mythos der sog. Gender-Pay-Gap, zum Problem der Kinderarmut und dem Unsinn der Ehe für Alle reden, sondern auch zur staatsgefährdenden Indoktrination, die über das links-grüne Projekt „Demokratie leben!“ durchgedrückt wird. Ich hätte nie für möglich gehalten, wie tief verwurzelt im gesamten Altparteienspektrum der zerstörerische Ungeist von ‘68 ist. Herzlichst Thomas Ehrhorn (MdB) 4 Dietmar Friedhoff (MdB) Obmann Ausschuss für wirtschaftli- che Zusammenarbeit und Entwicklung Empfang durch den ägyptischen Staatspräsidenten während der Delegationsreise Ordentliches Mitglied Aller Anfang ist schwer Ausschuss für wirtschaftli- che Zusammenarbeit und Entwicklung Liebe Mitglieder und Förderer der Alternative für Deutschland, Stellv. Mitglied Verteidigungsausschuss manch tiefgreifendes Ereignis wirft seinen positiven Schatten vo- Vermittlungsausschuss raus: So auch der Einzug unserer Partei im Spätsommer 2017 in den Deutschen Bundestag. Gänzlich entgegen einiger linker und grüner Abgeordneten, welche schon fast unter Tränen der Presse Redebeiträge: von ihren Befürchtungen berichteten, die AfD würde mit einem Fa- ckelzugmarsch durch das Brandenburger Tor in den Bundestag https://www.bundestag.de/ abgeordnete/ marschieren, haben wir lautlos, unkompliziert und verantwortungs- #url=L2FiZ2VvcmRuZXRlL2 voll unsere Arbeit hier in Berlin aufgenommen. Jpb2dyYWZpZW4vRi8tLzUx OTU1MA==&mod=mod5252 46&dir=ltr Die erste Herausforderung, vor die wir 2017 gestellt wurden, war die geringe und unzureichende Raumkapazität der Liegenschaften des Deutschen Bundestages. Diese Zeit war geprägt von einem, um es im Bundeswehrjargon zu sagen „Leben im Felde“. Ich, Waldemar Herdt sowie unsere Mitarbeiter mussten sich einen Raum in der Dorotheenstraße teilen. Der Formalismus der Bundes- tagsverwaltung hat uns alle vor große Herausforderungen gestellt. Aber wir haben uns nach und nach eingearbeitet, so dass wir An- fang 2018 unsere volle Arbeits- und Einsatzbereitschaft hergestellt hatten. Die nächste Herausforderung waren die eigenen Nominie- rungen und Wahlen der AfD-Bundestagsabgeordneten zu Aus- schüssen und Gremien – kein leichtes Unterfangen. Zum Beispiel 5 war es uns bis zum heutigen Tage nicht möglich, einen Bundes- tagsvizepräsidenten durch Wahl im Deutschen Bundestag zu be- stätigen. Mit der Regierungsbildung und dem Einsetzen der ständi- gen Ausschüsse wurde ich schließlich als ordentliches Mitglied in den Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwick- lung und als stellvertretendes Mitglied in den Verteidigungsaus- schuss gewählt. In meinen Redebeiträgen im Ausschuss für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung sowie im Deutschen Bundestag, versu- che ich immer wieder auf die Missstände in der Entwicklungshilfe- politik hinzuweisen und fordere eine Abkehr von der bisherigen Po- litik hin zu einer Selbstentwicklungspolitik. In den Entwicklungslän- dern müssen eigene, tragfähige Volkswirtschaften entstehen, die den dortigen Verhältnissen angepasst sind. Wir sollten nicht unse- re eigenen Moralvorstellungen und unsere westliche Demokratie auf diese Länder zu übertragen versuchen – es funktioniert nicht und fördert nur eine Potentatenclique abgehobener Präsidenten, die ihre Völker nach feudalistischer Manier behandeln. Im Oktober 2018 war ich auf einer 8-tätigen Delegationsreise mit den Ausschussmitglieder für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Ägypten und Jordanien. Vor Ort konnten wir uns einen Eindruck über die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse machen. Höhepunkt war der Empfang durch den ägyptischen Staatspräsidenten Abd al-Fattah as-Sisi und den jor- danischen Außenministers Ayman al-Ṣafadī, mit denen wir intensi- ve Gespräche im Bereich der Entwicklungspolitik geführt haben. Abschließend möchte ich Ihnen sagen: Wir sind mit einem sehr guten Ergebnis 2017 in den Deutschen Bundestag gewählt worden auch dank Ihrer unermüdlichen Mithilfe während des Wahlkampfs. Ich nehme das Vertrauen, welches in mich gesetzt wurde, sehr ernst und werde meine ganze Kraft dafür einsetzen, Deutschlands Identität als Nationalstaat zu erhalten und zu bewahren. Herzlichst Ihr Dietmar Friedhoff (MdB) 6 Waldemar Herdt (MdB) Obmann Unterausschuss für Zivile Waldemar Herdt (MdB), 1. Rede im Deutschen Bundestag Krisenprävention, Konfliktbe- arbeitung und vernetztes Handeln Liebe Freunde und Mitglieder der AfD, Ordentliches