Deine Ohren Werden Augen Machen
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Deine Ohren werden Augen machen. 26. Programmwoche 22. Juni – 28. Juni 2019 Samstag, 22. Juni 2019 09.04 – 09.35 Uhr FEATURE „Das Heute ist das Vorgestern der nGbK“ 50 Jahre neue Gesellschaft für bildende Kunst Von Tomas Fitzel Vorgestern schon gezeigt zu haben, was heute relevant für die Kunst ist, das ist das Ziel der neuen Gesellschaft für bildende Kunst in Berlin. Seit 50 Jahren versucht der Kunstverein, allen anderen zwei Schritte voraus zu sein. Dieser ehrgeizige Anspruch ist untrennbar verknüpft mit einer utopischen Organisationsstruktur. Über alle Ausstellungen, Projekte und Personalentscheidungen wird basisdemokratisch abgestimmt. Und jeder kann voraussetzungsfrei Mitglied werden. Kann das funktionieren? Tomas Fitzel begleitet die Vorbereitungen bis zur Jubiläumsfeier. Worüber wird gestritten, welche grundsätzliche Positionen prallen aufeinander und wie einigt man sich am Ende? Konsens oder doch nur faule Kompromisse? Regie: Barbara Meerkötter Produktion: rbb 2019 - Ursendung - Sonntag, 23. Juni 2019 09.04 – 09.30 Uhr GOTT UND DIE WELT Christliche Trutzburgen in der Glaubenswüste Mormonen in Berlin und Brandenburg Von Stefanie Oswalt Ihre Heimat ist Utah in den USA. Dort gründete Joseph Smith 1830 die „Church of Christ“ - Kirche Christi. Von den großen Kirchen wird die Glaubensgemeinschaft nicht als christlich anerkannt, denn der Mann, den seine Anhänger als Propheten verehren, ist auch Verfasser ihrer heiligen Schrift, dem Buch Mormon. Diese Fortsetzung der Bibel wird auch in Deutschland gelesen: 40.000 Mormonen gibt es bundesweit. Auch in Berlin und Brandenburg leben Mormonen nach strengen Regeln: kein Sex vor der Ehe, kein Alkohol, kein Nikotin. Wie verstehen diese Anhänger Jesu ihr Christentum, von dem sie auch andere gern überzeugen würden? Wie kommt ihre Mission in der säkularen Glaubenswüste an? Ein Blick in eine immer noch ziemlich geschlossene Gemeinschaft, die sich den Veränderungen einer modernen Gesellschaft stellen muss. 14.04 – 15.00 Uhr FEATURE Ich bin ich, weil mein kleiner Hund mich kennt Die Schriftstellerin Gertrude Stein Von Oliver Sturm Gertrude Stein ist eine Berühmtheit. Sie hat einen festen Platz in der Literaturgeschichte des letzten Jahrhunderts. Wie schwer sie um diesen Platz gerungen hat, zeigt Oliver Sturm in diesem Feature. Der Blick hinter die Kulissen ihrer Schreibwerkstatt und unveröffentlichte Schriften machen eine Autorin sichtbar, der das Schreiben eher schwerfällt und die ihre Berühmtheit mit obsessivem Nachdenken erkauft hat: Ich bin ich, weil mein kleiner Hund mich kennt … Mit Swetlana Schönfeld, Astrid Meyerfeldt, Leslie Malton, Cathlen Gawlich, Friedhelm Ptok, Christian Berkel Regie: Oliver Sturm Produktion: SFB-ORB/DLF/WDR/SWR 2001 1 Deine Ohren werden Augen machen. 26. Programmwoche 22. Juni – 28. Juni 2019 Montag, 24. Juni 2019 19.04 – 19.30 KULTURTERMIN Dokument: Alexander von Humboldts Naturgemälde Bearbeitet von Michael Schornstheimer Alexander von Humboldt pflegte in seiner Wissenschaft ein komplexes Verhältnis zu deren Visualisierung. Er versuchte, bei seinem Publikum einen „Totaleindruck“ zu erzeugen und zugleich ein Verständnis für das Zusammenspiel höchst unterschiedlicher Faktoren zu erwecken. Der Vortrag des Romanisten und Akademiemitglieds Ottmar Ette von der Universität Potsdam geht den Wegen und Wirkungen der Humboldt’schen Versuche nach, ein Zusammendenken von Natur und Kultur buchstäblich und modellhaft vor Augen zu führen. Mitte März sprach Ottmar Ette in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften über Die Humboldt‘sche Wissenschaft und Alexander von Humboldts Naturgemälde. Dienstag, 25. Juni 2019 19.04 – 20.00 Uhr KULTURTERMIN „Bedachtsam leben macht mir Mißvergnügen …“ Louise Labé, Dichterin und frühe Feministin Von Jutta Rosenkranz Mitte des 16. Jahrhunderts forderte Louise Labé die Frauen auf, nicht nur zu Hause zu sitzen und Handarbeiten anzufertigen, sondern sich der Wissenschaft, den Künsten und der Literatur zu widmen. Die Veröffentlichung ihrer Gedichte führte damals zu einem Skandal. Denn sie war eine der ersten Frauen, die über die Liebe schrieb und mit großer Offenheit das ganze Spektrum der Leidenschaften schilderte. Darüber hinaus äußerte sie auch kritische Töne dem Mann gegenüber und stellte das in der Renaissance noch tief verwurzelte höfische, tugendhafte Idealbild der Frau in Frage. Heute ist Louise Labé die bekannteste Renaissance-Dichterin Frankreichs, und ihre Sonette gelten als Beispiel hoher poetischer Begabung einer selbstbewussten Frau und Dichterin. Mittwoch, 26. Juni 2019 19.04 – 19.30 Uhr KULTURTERMIN Einfach nur kess! Der Berliner Reporter Egon Jakobsohn alias Jameson Porträtiert von Ansgar Hocke Er liebte das schnelle, hektische Leben eines Reporters in den turbulenten Zwanziger Jahren. Als die Nazis an die Macht kamen, musste Egon Jakobsohn Berlin verlassen, ging nach London und nannte sich fortan Jameson. Homestories und Undercover-Recherchen hatte er zuvor für Berliner Boulevard-Blätter salonfähig gemacht. Für die „BZ am Mittag“ oder die „Berliner Morgenpost“ schlüpfte er in die Rolle eines Mörders, Leierkastenspielers oder Kellners, um dann darüber zu schreiben: Jakobsohn skizzierte seine Mitmenschen gerne mit viel Witz und großem Sachverstand. Anlässlich seines 50. Todestages erinnert Ansgar Hocke an den Journalisten und lässt ihn noch einmal selbst zu Wort kommen. 2 Deine Ohren werden Augen machen. 26. Programmwoche 22. Juni – 28. Juni 2019 22.04 – 23.00 Uhr FEATURE Der verbotene Regenbogen Anders lieben in Russland Von Lorenz Hoffmann Seit 2013 erzeugt in Russland das Gesetz gegen „homosexuelle Propaganda vor Minderjährigen“ ein Klima des Schweigens. Es fördert Diskriminierung, Diffamierung, homophobe Gewalt und trifft die am härtesten, die es vorgibt, schützen zu wollen – Jugendliche und Kinder. Marina zum Beispiel, das Transgender-Mädchen, das von zu Hause fortläuft, als ihr Vater einen Popen kommen lässt, um ihr den Teufel der Abartigkeit austreiben zu lassen. Oder Nikita, der eher Russland verlassen will, als sich vor seinen Eltern als schwul zu outen. Regie: Ulrike Lykke Langer Produktion: MDR 2017 Donnerstag, 27. Juni 2019 19.04 – 19.30 Uhr KULTURTERMIN Wie Eiscreme in der Sonne Sommer Ferien Filme Von Anke Sterneborg Sommerferien sind wie Eiscreme in der Sonne. „Like ice in the sunshine, I’m melting away on this sunny day“, so sangen schon die Beagles werbewirksam. Dem Sog der Sommerferien ist auch das Kino immer wieder gefolgt. Wo aber Sonne ist, da ist auch Schatten: im großen Familienverbund in „Mr. Hobbs macht Ferien“, im Glück und Schmerz der ersten großen Liebe in „Call me by your Name“, beim Abenteuer unter Jungs in „Stand by me“ oder im Kampf gegen einen gewaltigen Fisch in „Der weiße Hai“. Anke Sterneborg betrachtet Sommerfilme, die auch über die Ferien hinaus an Eis und Meer erinnern. 22.04 – 22.30 Uhr PERSPEKTIVEN Die Metaphern der Wunde Ein Abend über Narziss und Traumata Dokumentiert von Tomas Fitzel Der Begriff Trauma erfuhr in den letzten Jahrzehnten im alltäglichen Gebrauch eine geradezu inflationäre Verwendung. Gleichzeitig braucht es für die medizinische Indikation und Therapie klare, streng definierte Richtlinien. Der Klinische Psychologe Andreas Maercker leitete mehrere Jahre lang ein Gremium der Weltgesundheitsorganisation zur Klassifikation von Traumafolgestörungen. Im Berliner Wissenschaftskolleg diskutierte er im März 2019 mit der Direktorin des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung Ute Frevert. Sie leitet dort den Forschungsbereich Geschichte der Gefühle. Wie kann und muss man mit dem Begriff des Traumas heute umgehen? 3 Deine Ohren werden Augen machen. 26. Programmwoche 22. Juni – 28. Juni 2019 Freitag, 28. Juni 2019 22.04 - 23.00 Uhr HÖRSPIEL SIEBEN LEBEN. Eine Fabel mit vier Katzen, zwei Menschen und einem weißen Klavier Von Magda Woitzuck Wohin geht die Musik, nachdem sie gehört worden ist? Seltsame Dinge passieren in New York und auf einem eigenartigen, geheimnisvollen Anwesen in Niederösterreich. Tote kehren zurück, große Sehnsüchte und Wünsche erfüllen sich scheinbar, nachdem eine nicht beschreibbare Musik ertönt. „Sieben Leben“ ist die vierte Hörspielarbeit der jungen österreichischen Autorin, die mit „Die Schuhe der Braut“ im letzten Jahr mit dem ARD-Hörspielpreis ausgezeichnet wurde. Mit Anne Bennent, Petra Morzé, Vera Borek, Chris Pichler, Bastian Wilplinger, Jon Sass Musik: Peter Kaizar Regie: Peter Kaizar Produktion: ORF 2015 4 Deine Ohren werden Augen machen. 26. Programmwoche 22. Juni – 28. Juni 2019 05:00 Nachrichten, Wetter 12:04 rbbKULTUR AM MITTAG Samstag (BR) Am Mikrofon: Peter Claus 22.06.19 05:03 ARD-NACHTKONZERT (IV) 12:10 Kultur aktuell Georg Philipp Telemann: 00:00 Nachrichten, Wetter 12:45 Satire (Wdh.) Hornkonzert D-Dur Barry Tuckwell 00:05 ARD-NACHTKONZERT (I) 13:00 Nachrichten, Wetter Academy of St. Martin-in-the-Fields präsentiert von BR-KLASSIK Leitung: Neville Marriner Antonín Dvořák: 13:10 Kultur aktuell “In der Natur”, Konzertouvertüre, op. 91 Richard Strauss: Serenade Es-Dur, op. 7 SWR Symphonieorchester 13:45 Kulturkalender Begoña Uriarte und Karl-Hermann Leitung: Jakub Hrůša Mrongovius, Klavier Olivier Messiaen: 14:00 Nachrichten, Wetter ”Quatuor pour la fin du temps”, Louange à Hector Berlioz: ”Béatrice et Bénédict”, Ouvertüre 14:10 Das Porträt (Wdh.) l’éternité de Jésus Scottish Chamber Orchestra SWR Vokalensemble Stuttgart Leitung: Robin Ticciati 14:45 CD der Woche (Wdh.) Leitung: Marcus Creed Luigi Tomasini: Joachim Raff: Trio A-Dur, Korcak 33 Six Morceaux, op. 85 15:00 Nachrichten, Wetter Esterházy Ensemble Ingolf Turban,