University of Groningen Das SS-Ahnenerbe Und Die
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University of Groningen Das SS-Ahnenerbe und die Rassifizierung der transnationalen Strukturen in der europäischen Vor- und Frühgeschichtsforschung Eickhoff, Martijn; Schlegelmilch, Dana Published in: Archäologie in Österreich 1938–1945 IMPORTANT NOTE: You are advised to consult the publisher's version (publisher's PDF) if you wish to cite from it. Please check the document version below. Document Version Publisher's PDF, also known as Version of record Publication date: 2020 Link to publication in University of Groningen/UMCG research database Citation for published version (APA): Eickhoff, M., & Schlegelmilch, D. (2020). Das SS-Ahnenerbe und die Rassifizierung der transnationalen Strukturen in der europäischen Vor- und Frühgeschichtsforschung. In D. Modl, & K. Peitler (editors), Archäologie in Österreich 1938–1945: Beiträge zum internationalen Symposium vom 27. bis 29. April 2015 am Universalmuseum Joanneum in Graz (blz. 48-71). (Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark; Nr. 79). Historische Landeskommission für Steiermark. Copyright Other than for strictly personal use, it is not permitted to download or to forward/distribute the text or part of it without the consent of the author(s) and/or copyright holder(s), unless the work is under an open content license (like Creative Commons). The publication may also be distributed here under the terms of Article 25fa of the Dutch Copyright Act, indicated by the “Taverne” license. More information can be found on the University of Groningen website: https://www.rug.nl/library/open-access/self-archiving-pure/taverne- amendment. Take-down policy If you believe that this document breaches copyright please contact us providing details, and we will remove access to the work immediately and investigate your claim. Downloaded from the University of Groningen/UMCG research database (Pure): http://www.rug.nl/research/portal. For technical reasons the number of authors shown on this cover page is limited to 10 maximum. Archäologie in Österreich 1938–1945 Beiträge zum internationalen Symposium vom 27. bis 29. April 2015 am Universalmuseum Joanneum in Graz Daniel Modl – Karl Peitler (Hrsg.) Schild von Steier Beiheft 8/2020 Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark Band 79 Herausgeber Universalmuseum Joanneum Archäologie & Münzkabinett Historische Landeskommission für Steiermark Archäologie in Österreich 1938–1945 Beiträge zum internationalen Symposium vom 27. bis 29. April 2015 am Universalmuseum Joanneum in Graz Daniel Modl – Karl Peitler (Hrsg.) ISBN ISBN 978-3-903179-24-0 ISSN 2078-0141 Redaktion Daniel Modl, Karl Peitler Grafische Konzeption Lichtwitz – Büro für visuelle Kommunikation Satz Beatrix Schliber-Knechtl Druck Medienfabrik Graz Für den Inhalt der Beiträge sind die Autorinnen und Autoren verantwortlich. Graz 2020 2 Inhalt 4 Vorworte 122 Hadwiga Schörner Hedwig Kenner als Assistentin an 10 Wolfgang Muchitsch der Archäologischen Sammlung Vorwort (1936–1945) und dem Archäo- logisch-Epigraphischen Seminar 12 Bernhard Hebert (1948–1951) der Universität Wien Vorwort 138 Dana Schlegelmilch Vorbemerkungen Gero Merhart von Bernegg (1886–1959) und die Prähistorie 16 Daniel Modl – Karl Peitler im Nationalsozialismus Archäologie in Österreich 1938–1945. Vorbemerkungen zum 158 Helga Marchhart Tagungsband Franz Miltner (1901–1959). Klassi- scher Archäologe, Althistoriker und Allgemeines Epigraphiker. Ein Lebensbild 36 Martin Moll 174 Gudrun Wlach Wissenschaftspolitik im Dritten Balduin Saria. Biographische Skizze Reich am Beispiel der Geisteswis- eines Archäologen vor dem Hinter- senschaften. Ein Überblick grund der politischen Umbrüche des 20. Jahrhunderts 48 Martijn Eickhoff – Dana Schlegelmilch 190 Martina Pesditschek Das SS-Ahnenerbe und die Rassifi- Fritz Schachermeyr und die zierung der transnationalen Struk- Indogermanenfrage turen in der europäischen Vor- und Frühgeschichtsforschung 202 Susanne Lehrer „Erst das Dritte Reich hat der Biographien und publikatorisches Vor- und Frühgeschichte den Wirken Gebührenden Platz angewiesen.“ Walter Schmid (1875–1951) und die 74 Franz Mandl steirische Archäologie in den Jahren Das Nachleben von Geschichts- 1938 bis 1945 klitterungen nationalistischer Ideo- logien in der Interpretation alpiner 218 Georgia Flouda – Erwin Pochmarski Felsbilder. Felsbildforschung im – Eleni Schindler Kaudelka Nachkriegsösterreich am Beispiel August Schörgendorfer (1914– Ernst Burgstaller und Herman Wirth 1976). Ein exemplarisches Schicksal im 20. Jahrhundert 88 Otto H. Urban Zur Publikationstätigkeit von 238 Gabriele Koiner – Heinrike Leonhard Franz in der NS-Zeit, Dourdoumas Professor für Vorgeschichte an der Konkurrenz und Intrigen. Neue Leopold-Franzens-Universität Dokumente zum Kreta-Institut der Innsbruck von 1942 bis 1967 Reichsuniversität Graz aus den Jahren 1941 und 1942 104 Franz Pieler Vom Regionalmuseum zum 266 Peter Danner „deutschen Bollwerk“. Angela Kurt Willvonseder (1903–1968). Ein Stifft-Gottlieb und das Prähistoriker mit vielen Aufgaben Krahuletzmuseum Eggenburg, zwischen 1938 und 1945 Niederösterreich 5 334 Robert Obermair 506 Patrick Marko „Integrierendes Merkmal aller Spar- „Ich erlaube mir daher die erge- ten der Denkmalpflege ist ihr steter benste Bitte um einen Grabungsbei- Wandel und ihre Anpassung an trag von RM. 1000,-.“ Die Ausgra- wissenschaftliche und gesellschaft- bung der römischen Villa Thalerhof liche Entwicklungen.“ Anmerkungen (Steiermark), 1937–1939 zur Rolle Kurt Willvonseders im Nationalsozialismus 516 K. Patrick Fazioli The Colonial Undertones of Early Institutionen und Organisationen Medieval Archaeology in the Eastern Alpine Region 346 Marianne Pollak (c. 1850–1945) Theorie und Praxis der archäologi- schen Denkmalpflege in der ersten 528 Johannes Mattes Hälfte des 20. Jahrhunderts (Macht)politik, Fundplätze und Urgeschichtsforschung. Grabungs- 368 Julia Budka – Claus Jurman kampagnen in Höhlen der „Ostmark“ Archäologische Aktivitäten der und von österreichisch-ungarischen Ägyptischen Kommission der Forschern im Ausland (1920–1945) Akademie der Wissenschaften von 1933 bis 1949 564 Karina Grömer – Carmen Löw Beeinflussung der Bevölkerung 382 Brigitta Mader durch nationalsozialistische Theo- Die personelle Struktur der rien. Archäologie, Germanen- und Prähistorischen Kommission in Rassenkunde im Schulunterricht und der NS-Zeit in der Museumsdidaktik 400 Michaela Zavadil Bundesländer/Reichsgaue Stiftung eines Preises, Gründung einer Zeitschrift. Zwei Aktivitäten 588 Renate Jernej der Akademie der Wissenschaften Archäologie, Denkmalpflege und in Wien auf dem Gebiet der Politik im Gau Kärnten. Walter Frodl prähistorischen Archäologie und Gauleiter Friedrich Rainer im Dritten Reich 606 Peter Danner 420 Gudrun Wlach Archäologie in Salzburg von 1938 Das Österreichische Archäologische bis 1945 Institut unter der Direktion Praschniker / Egger von 1935 bis 664 Daniel Modl 1945/49 Archäologie zwischen Mur und Save im Dritten Reich (1938–1945). 446 Walpurga Antl-Weiser Eine Studie zur ideologisch- Die Prähistorische Abteilung des politischen Vereinnahmung der Naturhistorischen Museums Wien Archäologie im Reichsgau während der NS-Zeit. Vorläufiger Steiermark und im CdZ-Gebiet Stand der Untersuchung Untersteiermark Forschungsfelder 750 Michaela Kronberger – Martin Penz Archäologie in „Groß-Wien“. 488 Achim Doppler Forschung, Sammlungs- und Aus- “Intrigues without purpose”? Die stellungswesen in den städtischen „Führergrabung“ Carnuntum im Sammlungen während der NS-Zeit Rahmen nationalsozialistischer Landeskulturpolitik: Entstehung – Struktur – Zusammenbruch 6 766 Podiumsdiskussion „Archäologie in der NS-Zeit – Archäologie heute“ 776 Abkürzungsverzeichnis 782 Personenregister 794 Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 7 Das SS-Ahnenerbe und die Rassifizierung der transnationalen Strukturen in der europäischen Vor- und Frühgeschichtsforschung Martijn Eickhoff und Dana Schlegelmilch Das SS-Ahnenerbe wurde 1935 als ‚Deutsches Ahnen- dem Platz des völkischen Denkens und der völkischen erbe – Studiengesellschaft für Geistesurgeschichte Esoterik im ‚Dritten Reich‘ im Verhältnis zu dessen e. V.‘ von Reichsführer-SS Heinrich Himmler (1900– Modernität5; der über Rassendenken legitimierten ra- 1945), dem Leiter des Rasse- und Siedlungshaupt- dikalen Neuorganisierung der deutschen Gesellschaft amtes der SS Richard Walther Darré (1895–1953) und und der damit verbundenen Gleichschaltung, ‚Arisie- dem niederländisch-deutschen Sprachwissenschaftler rung‘ und Entgrenzung der Wissenschaften6; dem Zu- Herman Wirth (1885–1981) in Berlin gegründet.1 Inner- sammenhang zwischen Führungsstilen, Verwaltungs- halb der folgenden zehn Jahre, bis zur Auflösung der strukturen und Herrschaftssystemen im NS-Staat7; SS mit dem Untergang des sogenannten ‚Dritten Rei- Formen von wissenschaftlicher (Mit-)Täterschaft8 oder ches‘, hat sich das Ahnenerbe ebenso wie die SS selbst Widerstand9. Wichtige historische Diskussionen be- ständig entwickelt und neuorganisiert. Dies wirkte sich treffen: die Frage der Schutzfunktion des Ahnenerbes nicht nur auf den internen Aufbau, die Finanzierungs- für Wissenschaftler, den Stellenwert von ‚objektiver‘ strukturen sowie die institutionelle Angliederung und Wissenschaft10 oder das Bestehen von Handlungs- Aufgabenstellung der Organisation aus, sondern auch spielräumen11 bei Ahnenerbe-Wissenschaftlern; die auf den Bestand der (wissenschaftlichen) Mitarbeiter Art und Weise, wie diese Wissenschaftler „dem Führer und der damit verbundenen genutzten und kreierten entgegenarbeiteten“12; das kollektive Schweigen