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Ein Schwammskelett in einem Sandsteingeschiebe A Sponge Skeleton from a Sandstone Geschiebe Ingelore HINZ-SCHALLREUTER & Roger SCHALLREUTER SCHALLREUTER R & HINZ-SCHALLREUTER I 2010 Ein Schwammskelett in einem Sandsteinge- schiebe (A Sponge Skeleton from a Sandstone Geschiebe) – Archiv für Geschiebekunde 5 (12): 817-818, 1 Abb., Hamburg/Greifswald Januar 2010. ISSN 0936-2967 Zusammenfassung. Nachweis und Abbildung des Kortikalskeletts eines Schwamms in einem Sandsteingeschiebe (Alter vermutlich Dan) von Müssentin bei Jarmen, Vorpommern. Abstract. The cortical skeleton of a sponge from a sandstone geschiebe (glacial erratic boul- der) of presumably Danian age from Müssentin near Jarmen, Western Pomerania is recorded and figured. Roger Schallreuter, Ingelore Hinz-Schallreuter, Deutsches Archiv für Geschiebeforschung, Institut für Geographie und Geologie, Ernst Moritz Arndt-Universität, Friedrich Ludwig Jahn-Str. 17a, D-17489 Greifswald – [email protected]; [email protected] Schwämme gehören zu den häufigeren Geschiebe-Fossilien. Sie werden sowohl als Makrofossilien gefunden, ihre Skleren aber auch in vielen Mikrofossil-Rückständen (z.B. MÜLLER 1993: Abb. 115). Durch ihre Erhaltung im Feuerstein sind die Kreide- Schwämme am verbreitetsten und dadurch bekanntesten. Vor allem durch ihr häu- figes Vorkommen im Kaolinsand der Insel Sylt haben auch die ordovizischen Schwämme (z.B. NEBEN & KRUEGER 1979: Taf. 157-161; RHEBERGEN & al. 2001) einen hohen Bekanntheitsgrad. In Kreidefeuersteinen sind die Schwämme meist vom Feuerstein umschlossen und die Schwammstrukturen sind deutlich nur an der Oberfläche zu erkennen und ver- schwinden makroskopisch zum Knollenzentrum (NESTLER 1975: 30). Manchmal kön- nen jedoch Teile des Skeletts in geschützten Hohlräumen durch Verwitterung her- auspräpariert sein (l.c. Abb. 30c). In einem aufgeschlagenen, glaukonitreichen, schwarzgrauen (phosphoritischen?) Sandsteingeschiebe (DAG Nr. 1.233) aus der Kiesgrube von Müssentin bei Jarmen fand Herr G. Grimmberger im September 2009 einen Schwamm mit zum großen Teil vom Sediment freien zusammenhängenden Kortikalskelett (Abb. 1, S. 817). In dem Geschiebe wurden bisher keine weiteren Fossilien gefunden. Es wird vermutet, daß es sich um ein Dan-Geschiebe handelt. Zitierte Literatur MÜLLER AH 1993 Lehrbuch der Paläozoologie 2 [Invertebraten] (1 [Protozoa – Mollusca 1]) 4. Aufl.: 685 S., 746 Abb., 6 Tab., Jena/Stuttgart (Fischer). NEBEN W & KRUEGER HH 1979 Fossilien kambrischer, ordovizischer und silurischer Geschiebe – Staringia 5: 63 S., Taf.110-164, Münster (Druck: Oldenzaal). NESTLER H 1975 Die Fossilien der Rügener Schreibkreide – Die neue Brehm-Bücherei 486: 120 S., 159 Abb., Wittenberg. RHEBERGEN FG, EGGINK R, KOOPS T & RHEBERGEN B 2001 Ordovicische zwerfsteensponzen – Grondboor & Hamer 55 (1 oder 2) [= Staringia 9]: 144 S., 4 Farbtaf., 43 SW-Taf., 68 Abb., Tilburg. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------- T i t e l b i l d (S. 817). Schwammskelett in einem glaukonitreichen Sandsteinge- schiebe (? Dan). Länge des Ausschnittes ca. 1 cm. Müssentin bei Jarmen. GG-365 818 .