3. DRITTEL | FEBRUAR/MÄRZ 2019

DAS STADIONMAGAZIN DES EC RED BULL SALZBURG

RED BULLS SCHREIBEN IN DER CHL GESCHICHTE HEAD COACH GREG POSS IM INTERVIEW JUNIORS SIND ÖSTERREICHISCHER AHL-MEISTER

WWW.REDBULLS.COM BULLY 3. DRITTEL SAISON 2018/19

1) Jubiläumsvorteil Bis zu € 3.030,– SERVUS, EISHOCKEY-FANS! ie Eishockey-Saison 2018/19 kommt langsam in die Zielgrade. Mit dem Einzug Dins Halbfinale der haben die Red Bulls schon einen WIRersten GREIFEN großen Erfolg gefeiert und die Red Bull Hockey Juniors durften sich bereits die Goldmedaille in der österreichischen AHL-Meisterschaft umhängen. Darüber berichten wir natürlich und auch der jüngere Nachwuchs kommt bei den Geschichten aus der WIEDEREishockeywelt der Red Bulls AN nicht zu kurz. Die dritte Ausgabe – das dritte Drittel – startet mit einer Rückschau auf die starken Auftritte der Red Bulls in der Champions Hockey League und das erstmalige Erreichen des Halbfinals. Head Coach Greg Poss erklärt, wie er diese Performance mit seiner Mannschaft auch im Playoff der EBEL abrufen will. Mit Kapitän Matthias Trattnig verlässt nach dieser Saison der älteste und längstdienende Profi die Red Bulls, was wir zum Anlass genommen haben, auf seine lange Karriere zurückzuschauen. Einer seiner Wegbegleiter, Manuel Latusa, hat bereits letzte Saison vom Spieler zum Trainer gewechselt und gibt uns Einblicke in sein neues Leben. Abgerundet wird das Heft mit den Bildern von Chris Klinger, Obmann des Fanclubs „Die Treuen“, der die Red Bulls als Fan-Ambassador auf den CHL-Reisen begleitet hat. Die Red Bulls wünschen euch viel Vergnügen beim Lesen sowie bei den Heimspielen in der Salzburger Eisarena.

INHALT 4 RED BULLS HABEN CHL-GESCHICHTE GESCHRIEBEN 6 DAS GROSSE CHL-SPIEL ZWISCHEN SALZBURG UND MÜNCHEN Time to 10 DIE GEGNER DER RED BULLS IN DER PICK ROUND 15 INTERVIEW MIT HEAD COACH GREG POSS 20 MATTHIAS TRATTNIG SCHAUT AUF SEINE KARRIERE ZURÜCK 2) Der neue Suzuki VITARA. Schon ab € 18.168,– 25 JUNIORS FEIERN ÖSTERREICHISCHEN MEISTERTITEL DER Suzuki Austria feiert 30 Jahre VITARA: Mit der exklusiven Sonderausgabe 30 „WOSCHECHTE SOIZBURGA“ IN DER RED BULL EISHOCKEY AKADEMIE zum Österreich-Jubiläum! Erleben Sie kraftvolle Boosterjet-Motoren, authentisches 33 MANUEL LATUSA ÜBER SEINE NEUE (AKADEMIE-) WELT Design und das optionale ALLGRIP SELECT Allradsystem für perfekte Traktion auf jedem Untergrund. Jetzt inklusive Metallic- und Zwei-Ton-Lackierung! Mehr auf www.suzuki.at 36 FAN-AMBASSADOR: CHRIS‘ UNGLAUBLICHE REISE INS CHL-HALBFINALE 38 HOCKEY BULLS Verbrauch „kombiniert“: 5,3-6,3 l/100 km, CO2-Emission: 121-143 g/km3)

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SUZ-AZ_VITARA_30_Jahre_148x210_RZ.indd 1 17.01.19 13:53 BULLY 3. DRITTEL SAISON 2018/19 BULLY 1. DRITTEL SAISON 2018/19 RED BULLS HABEN CHL- GESCHICHTE GESCHRIEBEN RED BULLS ERREICHEN DAS CHL-HALBFINALE

Was für eine Saison in der Champions Hockey League! Im fünften Jahr der Teilnahme an Europas Königsklasse, die genauso lange besteht, hat der EC Red Bull Salzburg das Halbfinale erreicht und damit Geschichte geschrieben. Erstmals hat es ein Club der Erste Bank Eishockey Liga bis in die Vorschlussrunde der CHL geschafft und dabei einige europäische Top-Teams und Meister hinter sich gelassen.

Schon in der Gruppenphase trotzten die Salzburger Schwedens Meister und CHL-Vorjahresfinalist, den Växjö Lakers, sowie dem Schweizer Traditionsclub SC Bern je einen Sieg ab und gingen schließ- lich als Gruppensieger vor Bern, Växjö und Cardiff in die K.O.-Phase.

Im Viertelfinale setzten sich die Red Bulls mit einem 3:3-Unentschieden in Rouen unddem 5:1-Heimsieg gegen den französischen Meister durch – in der CHL zählt im Playoff die Gesamt- anzahl der Tore aus beiden Spielen, daher kann es hier Unentschieden geben – und trafen im Stürmer Mario Huber wirbelt vor Halbfinale auf Finnlands Meister Kärpät Oulu. Nach dem begeisternden 3:2-Heimsieg, bei dem John dem finnischen Tor und bringt die Hughes das entscheidende Tor 23 Sekunden vor dem Ende unter die Querstange setzte, hielten Verteidigung inklusive Goalie Veini die Red Bulls in Oulu mit einer wahren Abwehrschlacht ein 1:1-Unentschieden und machten die Vehviläinen gehörig durcheinander. Sensation perfekt.

Im Halbfinale gegen den EHC Red Bull München ging das Salzburger ‚Wintermärchen‘ dann nach zwei aufregenden Spielen zu Ende. Im ersten Aufeinandertreffen beider Red Bull-Clubs überhaupt erkämpften die Salzburger in München ein 0:0-Unentschieden, mussten sich zuhause aber mit 1:3 geschlagen geben (siehe S. 6). Die Saison 2018/19 war dennoch die mit Abstand erfolgreichste der Salzburger Red Bulls in der Champions Hockey League, dem besten europäischen Eishockeybewerb für Clubmannschaften.

Torhüter Steve Michalek war einer Unendlicher Jubel der Red Bulls der Erfolgsgaranten im Viertelfina- nach dem 1:1 in Oulu. Die Sensa- le. Mit 44 gehaltenen Schüssen im tion war perfekt, der österreichi- zweiten Spiel in Oulu zog er den sche hat den finnischen Meister Finnen den Nerv und hielt das 1:1 im CHL-Viertelfinale – wenn auch fest. hauchdünn – besiegt. 4 4 5 5 BULLY 1. DRITTEL SAISON 2018/19 BULLY 3. DRITTEL SAISON 2018/19

„ES WAREN KLEINIGKEITEN, DIE ENTSCHIEDEN HABEN“ CHL-HALBFINALE VS. EHC RED BULL MÜNCHEN

Im Halbfinale der Champions Hockey League kam es zum ersten Aufeinandertreffen der beiden Red Bull-Eishockeyclubs aus Salzburg und München überhaupt. Zwar gab es bei den letzten zwei Red Bulls Salute-Turnieren in Garmisch-Partenkirchen (2017 und 2018) schon die Chance auf dieses Kräftemessen, doch hatte es der Turnierverlauf beide Male verhindert.

Am 8. Januar 2019 traf der EC Red Bull Salzburg beim mit viel Spannung und enorm hohen öf- fentlichen Interesse erwarteten ersten Halbfinalspiel – beide Spiele waren schon nach kurzer Zeit ausverkauft – auswärts auf den EHC Red Bull München. Die mitreißende Partie endete zwar 0:0, war aber der erwartet harte Kampf um jeden Zentimeter Eis. Lediglich die Tore hatten gefehlt. Die fielen dann im Rückspiel am 16. Januar in Salzburg. München gewann das zweite Halbfinalspiel mit 3:1 und war dabei auch einen Tick abgebrühter, wenngleich die endgültige Entscheidung mit dem dritten Münchner Tor erst in der 50. Minute fiel. Eine spieltypische Szene aus dem Hinspiel in München. Thomas Raffl Münchens Patrick Hager sagte hinterher: „Man hat gesehen, dass auf beiden Seiten sehr profes- im Dreikampf mit den Münchnern sionell gearbeitet wird. Es waren Kleinigkeiten, die diese Spiele ausgemacht haben.“ Salzburgs Keith Aulie und Torhüter Danny aus Torschütze Alexander Rauchenwald mit der treffenden Kurzanalyse: „Wir sind weit gekommen und den Birken. haben uns fürs Finale in Position gebracht. Leider haben wir die Chancen nicht genutzt, die wir im zweiten Drittel gehabt haben, und München hat uns dreimal fast das gleiche Tor geschossen.“

Der dreifache und amtierende deutsche Meister Red Bull München stand somit erstmals im Finale der Champions Hockey League. Auch das ist große Sportgeschichte, das hatte vor den Red Bulls in der DEL noch keiner geschafft. Im Endspiel mussten sich die Bayern dann dem schwedischen Top- Team Frölunda Indians 1:3 geschlagen geben (siehe S. 8).

Alexander Rauchenwald, hier im Zweikampf mit Münchens Mark Voakes, erzielte den einzigen Salz- burger Treffer in beiden Halbfinal- Historischer Handschlag unter Trai- spielen. nern: Salzburgs Greg Poss (rechts) gratuliert Don Jackson zum Final- einzug mit EHC Red Bull München. 6 6 7 BULLY 3. DRITTEL SAISON 2018/19

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FRÖLUNDA INDIANS MACHEN CHL-TRIPLE PERFEKT

Der Sieger der Champions Ho- Im Finale gegen Red Bull ckey League 2018/19 kommt München waren die Frölunda aus Schweden und heißt ein- Indians vor allem im Power- mal mehr Frölunda Indians. Die play sehr effizient. In einem Göteborger gewannen die CHL begeisternden Endspiel auf bereits in den Jahren 2016 und höchstem Niveau erzielten 2017 und standen auch schon sie alle drei Tore in Überzahl in der Premieren-Saison der und führten nach zwei Dritteln CHL im Finale, mussten 2015 mit 3:0, ehe die Deutschen im aber noch den Landsmännern Schlussdrittel den Ehrentref- von Luleå HF den Vortritt las- fer auch in Überzahl fixierten. sen. Im diesjährigen Finale Insgesamt aber waren die setzten sich die Indians in der Schweden einen Tick besser mit 12.044 Zuschauern ausver- und damit der verdiente Sie- kauften Heimarena, dem Scan- ger der CHL 2018/19. dinavium, mit 3:1 gegen den deutschen Meister EHC Red Bull Der EHC Red Bull München München durch und feierten konnte das Eis im trotzdem damit innerhalb von vier Jahren den dritten mit erhobenem Haupt verlassen. Nach der Titel in der europäischen Königsklasse. unglaublichen Silbermedaille der deut- schen Nationalmannschaft vor einem Jahr Die Schweden untermauerten damit neuer- in Pyeongchang mit sieben Münchner lich, dass sie zu den besten Eishockeynatio- Spielern hat nun auch in der europäischen nen der Welt gehören. Alle bisherigen fünf Königsklasse des Clubeishockeys ein deut- Finalspiele der Champions Hockey League scher Verein Silber geholt. Münchens Stür- fanden mit schwedischer Beteiligung statt, mer Trevor Parkes wurde mit neun Toren in der Vorsaison hatten die Växjö Lakers im und drei Assists in neun Spielen zudem zum Endspiel gegen Finnlands JYP Jyväskylä mit betsson MVP der Champions Hockey League 0:2 das Nachsehen. 2018/19 gekürt.

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MOSER MEDICAL GRAZ 99ERS SPUSU

Die Überraschungsmannschaft der Saison. Die Steirer spielten von Anfang an ganz oben mit und haben den Die spusu Vienna Capitals sind mit einem Traumstart von zwölf aufeinanderfolgenden Siegen in die Saison lange Zeit führenden spusu Vienna Capitals kurz vor Ende des Grunddurchgangs die Tabellenspitze wegge- gegangen. Dann allerdings mussten die Hauptstädter einen Hänger von fünf Niederlagen in Serie verkraften, schnappt. Konnte man in den letzten Saisonen bei den Grazern viel Auf und Ab beobachten, so haben sie in aus dem sie von Head Coach Dave Cameron, der mit den Wienern seine erste Saison bestreitet, wieder raus- der laufenden Spielzeit kaum Schwächen gezeigt und nie mehr als zwei Spiele in Folge verloren. Den Grund- gezogen wurden. Der 60-jährige Kanadier kam mit einem Erfahrungsschatz von acht Jahren als Trainer in der durchgang beendeten sie auf Platz 1 vor den punktegleichen Wienern, die im direkten Duell aber den Kürzeren NHL bei den Ottawa Senators – dort auch zwei Jahre als Head Coach – und den Calgary Flames nach Europa gezogen haben. Mit 34:10 Siegen und den zweitmeisten geschossenen Toren – nur die Red Bulls haben öfter und musste den punktegleichen Grazern mit seiner neuen Mannschaft am Ende des Grunddurchgangs nur getroffen – sind die Steirer mit Head Coach Doug Mason, der die Mannschaft im Dezember 2016 übernahm, aufgrund des schlechteren direkten Duells den Vortritt lassen. Für die Wiener spricht der ausgeglichene Kader auch für den weiteren Verlauf der Meisterschaft ein Top-Favorit. und die Playoff-Erfahrung; bei ihrem letzten Titelgewinn in der Saison 2016/17 stellten sie mit 12 Siegen in 12 Playoff-Spielen einen EBEL-Rekord auf. Beste EBEL-Platzierung: Halbfinale (2003/04) Beste EBEL-Platzierung: 2x Champion (2004/05, 2016/17)

Nach langen 44 Runden im Grunddurchgang der Erste Bank Eishockey Liga, Phase 1 ist bereits die erste Saisonentscheidung gefallen. Die Moser Medical Graz 99ers haben sich mit dem Sieg zum ersten DAS SIND DIE GEGNER Mal für die Champions Hockey League qualifiziert. Und natürlich eine gute Ausgangsposition für die nun folgende Pick Round geschaffen, in der die besten sechs Teams nach dem Grunddurchgang, Phase DER RED BULLS IN DER 1, um die besten Startplätze für das Playoff-Viertelfinale kämpfen (siehe Modus S. 13). Die Red Bulls gehen als Vierter in die Pick Round und treffen dort auf die Moser Medical Graz 99ers PICK ROUND (1.), spusu Vienna Capitals (2.), EC-KAC (3.), HCB Südtirol Alperia (5.) und Fehérvár AV19 (6.). Spieltermine unter www.redbulls.com/spiele

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EC-KAC HCB SÜDTIROL ALPERIA FEHÉRVÁR AV19

Mit 30 Titeln ist der EC-KAC Österreichs Rekordmeister. Auch in der Erste Italiens Liga-Vertreter aus Bo- Nachsehen hatten, nachdem sel- Die Ungarn, die seit 2007/08 Teil der Erste Bank Eishockey Liga sind, feier- Bank Eishockey Liga, die 2003/04 gegründet wurde, haben die ‚Rotjacken‘ zen gleicht nicht erst seit heuer bige gerade noch als Achte ins ten mit dem direkten Einzug ins Playoff nach dem ersten Teil des Grund- schon dreimal zugeschlagen, den letzten vollen Erfolg feierten sie in der einer Wundertüte. Seit 2013/14 Playoff gerutscht waren. Vater durchgangs den größten Teilerfolg seit fast vier Jahren, denn die letzte Saison 2012/13. Nach dem Viertelfinal-Aus in der letzten Saison wurde in der Erste Bank Eishockey Liga, dieses Erfolges war der 59-jäh- Viertelfinalteilnahme datiert aus dem Jahr 2015. Das ist zugleich auch die Petri Matikainen als neuer Head Coach installiert. Der 52-jährige Finne, starteten die Südtiroler oft mit rige finnische Head Coach Kai beste Platzierung, die Fehérvár AV19 bislang erreicht hat. In der laufenden der Ende der 1990er Jahre auch schon als Spieler in Klagenfurt unter- einer Rumpftruppe in die Saison, Suikkanen, der die Mannschaft Saison haben die Ungarn allerdings gerade zum Ende des Grunddurch- wegs war und jahrelange Erfahrung als Head Coach in der finnischen und um sich dann kontinuierlich zu im November 2017 übernommen gangs zu einem Höhenflug angesetzt und 14 der letzten 20 Spiele gewon- russischen Top-Liga mitbringt, hat den Kärntnern ein neues Defensivkon- steigern und im Playoff das Leis- und zum Titel geführt hatte. In nen. Wenn es der finnische Head Coach Hannu Järvenpää schafft, den Auf- zept verpasst und in der EBEL zu alter Stärke geführt. Darüber hinaus tungsmaximum abzurufen. Diese der aktuellen Saison hielt sich wärtstrend seiner Mannschaft in der Pick Round fortzusetzen, muss man gilt der KAC als ausgesprochene Playoff-Mannschaft, mit der man immer Erfahrung machten auch die Red der HCB von Beginn an im oberen auch die Ungarn heuer im Playoff auf dem Zettel haben. rechnen muss. Bulls schon, die in der letzten Tabellendrittel, hatte aber auch Saison im Finale mit 3:4 Siegen zwei Hänger mit mehreren Nie- Beste EBEL-Platzierung: Viertelfinale (zuletzt 2014/15) Beste EBEL-Platzierung: 3x Champion (2003/04, 2008/09, 2012/13) gegen die Südtiroler knapp das derlagen am Stück zu verkraften.

Beste EBEL-Platzierung: 2x Champion (2013/14, 2017/18)

PICK ROUND | Nach dem abgeschlossenen Grunddurchgang, Phase 1 (44 Spiele) absolvieren die Mann- schaften in der zweigeteilten Zwischenrunde weitere zehn Spiele in der Pick Round bzw. acht Spiele in der Qualification Round (nur fünf Teilnehmer, da Zagreb rausgefallen ist) jeweils in einer einfachen Hin- und Rückrunde, bevor es in die Playoffs geht. Die ersten sechs Teams bilden die Pick Round, die Teams auf den Plätzen 7 bis 11 nach dem Grunddurchgang bilden die Qualification Round. Es erfolgt keine Mitnahme der im Grunddurchgang erreichten Punkte, dafür werden Bonuspunkte vergeben. Die EBEL-MODUS BIS ZUM sechs Teams der Pick Round sowie die besten zwei Teams der Qualification Round spielen anschließend im Playoff. Die Zwischenrunde beginnt am 12. Februar und endet am 10. März. PLAYOFF | Der Sieger der Pick Round wählt seinen Viertelfinalgegner aus den 5.-8.-platzierten Teams. Der PLAYOFF UND Zweitplatzierte wählt aus den restlichen drei 5.-8.-platzierten Teams, der Drittplatzierte aus den restli- chen zwei verbleibenden Teams. Die ersten vier Mannschaften haben jeweils erstes Heimrecht, danach geht es im Wechsel heim-auswärts weiter. Alle Playoff-Entscheidungen werden im Best-of-seven-Mo- CHL-QUALIFIKATION dus ermittelt. Playoff-Start ist am 13. März, letztes mögliches Finalspiel am 26. April 2019. CHL | Die Erste Bank Eishockey Liga hat für die Champions Hockey League 2019/20 drei Startplätze. Qualifiziert sind: der Sieger des Grunddurchgangs, Phase 1, der Sieger der Pick Round (wenn das der Sieger des GD, Phase 1, ist, der Zweitplatzierte der Pick Round) und der EBEL-Champion (wenn der schon qualifiziert ist, der zweite Finalist, wenn der auch schon qualifiziert ist, dann der besser platzierte Halb- finalverlierer nach der Zwischenrunde). 1212 13 BULLY 2. DRITTEL SAISON 2018/19 BULLY 3. DRITTEL SAISON 2018/19

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reg Poss führt die Profimannschaft des EC Red Bull Salzburg zum dritten Mal Gals Head Coach ins Playoff der Erste Bank Eishockey Liga. Nach Halbfinale im ersten Jahr und Gewinn der österreichischen Meisterschaft in der letzten Saison soll heuer im dritten Anlauf der Titel her. Einen ersten Erfolg kann der 53-jährige Ame- rikaner aber schon jetzt verbuchen; mit dem Einzug ins Halbfinale der Champions Hockey League haben die Salzburger Club- und EBEL-Geschichte geschrieben. Wir haben Greg Poss vor Beginn der entscheidenden Meisterschaftsphase an den Tisch gebeten.

Herr Poss, zuerst einmal herzlichen Glück- so weit gekommen sind, wir hätten aber in wunsch zum Erreichen des Halbfinals in der das Finale einziehen müssen. Wir haben in Champions Hockey League. Was bedeutet der Liga zuvor nicht konsequent gespielt Ihnen das, auch wenn das verpasste Finale und die Rechnung dafür präsentiert be- vielleicht noch schmerzt? kommen. Wir haben zum Beispiel gegen Es ist ein großer Erfolg für die Mannschaft. Innsbruck oder Dornbirn verloren und sind So weit sind wir in der CHL noch nie ge- ohne die entsprechende Leidenschaft auf- kommen, das ist schon sehr beeindru- getreten. Wir müssen immer unsere bes- ckend. Aber andererseits können wir nicht te Leistung abrufen, egal wie der Gegner komplett zufrieden sein. Wir sind im Halb- heißt. Wenn wir das regelmäßig tun, dann finale ausgeschieden und haben im- ent werden wir uns auch in einem siebenten scheidenden Spiel nicht unsere beste Leis- Playoff-Spiel durchsetzen. Wir haben in tung abrufen können. Es ist schön, dass wir der CHL gezeigt, dass wir das können.

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In der Pick Round geht es nur noch gegen die Sie sind bereits in der dritten Saison Head Top-Teams der Liga. Wo stehen die Red Bulls Coach der Red Bulls. Wie sehen Sie die letz- nach der letzten Phase der Meisterschaft vor ten zweieinhalb Jahre in der Erste Bank Eis- den Playoffs? hockey Liga, verglichen mit anderen Ligen, in Unser Ziel ist es immer unser nächstes denen Sie zuvor gearbeitet haben? Spiel zu gewinnen. Wir brauchen die Qua- Vom Niveau her ist die EBEL ähnlich der lifikation für die CHL und wir schaffen das DEL. Es gibt da wie dort Spitzenmann- nur, wenn wir in der Pick-Round Erster sind. schaften und der Level ist sehr hoch. Aber Von daher ist die Herausforderung groß. auch die anderen Ligen sind nicht viel bes- Wir müssen in der Lage sein, Mannschaften ser. Das haben wir in der CHL gesehen, wir niederzukämpfen. Wir versuchen es zu oft haben den finnischen, französischen und mit schönen Mitteln. Daran arbeiten wir im schwedischen Meister geschlagen. Das Training und trainieren viele Zweikämpfe. sagt doch alles über die Liga aus, weil dort führen wir wahrlich nicht die Tabelle an. Der EBEL-Champion ist das erklärte Ziel. Was braucht es noch, um den Titeltraum zu ver- Letztes Jahr haben die Red Bulls den Titel wirklichen? erst im siebenten und letzten Finalspiel Wir müssen aus den Erfahrungen in der knapp verpasst. Gelingt heuer der große CHL lernen, schauen was war gut und Wurf? Was müssen die Spieler anders ma- was war schlecht. Die gesamte Saison ist chen als letzte Saison? ein Lernprozess, jetzt haben wir noch Zeit Der Erfolg liegt in der täglichen, konse- um zu lernen und das anschließend er- quenten Arbeit im Training. Das müssen folgreich umzusetzen. Wir können heuer wir dann im Spiel umsetzen. Wir dürfen wieder mit etwas Glück die Liga gewinnen, kein Spiel auf die leichte Schulter nehmen dann wäre die Saison die erfolgreichste in und müssen in jeder Situation alles geben. der Vereinsgeschichte. Wir müssen Spielsituationen im Training verinnerlichen, um sie in einem möglichen siebenten Spiel unter Hochdruck abrufen zu können. Die CHL-Auftritte der Red Bulls haben dieses Nein, die Doppelbelastung war nicht das Wir haben letzten Saison gegen Jahr viel mediale Aufmerksamkeit erzeugt. Problem. Ich glaube, wir treten zum Teil mit Bozen im siebenten Spiel nicht Wie haben die Spieler diesen ganzen Rum- zu viel Überheblichkeit auf. Wir müssen in unser bestes Spiel gemacht und mel um die Mannschaft in der CHL erlebt jedes Spiel gehen, als wäre es ein End- verloren. Das müssen wir heu- bzw. verkraftet? spiel. Das müssen wir lernen. Wir spielen er anders machen und aus den Es hat Spaß gemacht. Wir haben gegen viel besser gegen Spitzenteams als gegen Erfahrungen vom letzten Jahr internationale Teams gespielt und ich kleine Teams. Diese Teams haben nichts zu lernen. glaube jeder war froh, das erlebt zu haben. verlieren und geben alles. Wir versuchen Jetzt müssen wir sehen, dass wir uns für sie mit schönem Eishockey zu schlagen, Helfen die Erfahrungen aus der das nächste Jahr qualifizieren. aber das funktioniert nicht immer. CHL für die Playoffs? Klar, das hilft sehr. In der CHL Wo ordnen Sie diesen Erfolg persönlich ein? Im Laufe der Saison haben Sie trotz der Er- war jedes Spiel ein Endspiel. Wir Es war eine gute und erfolgreiche Zeit. folge in der CHL von Fans in der Salzburger haben gegen Oulu, Rouen und Schöner wäre es, das Halbfinale zu gewin- Eisarena auch viel Gegenwind bekommen. München quasi drei siebente nen. Mich freut der Erfolg, aber die Enttäu- Wie gehen Sie damit um? Spiele gehabt und davon zwei schung ist doch da. Ich verstehe das. Wenn wir gegen Oulu ge- gewonnen. Wenn wir zwei von winnen und dann gegen Innsbruck verlie- drei siebenten Spiele in den Play- In der Erste Bank Eishockey Liga haben die ren, dann bin ich auch unzufrieden. Das ist offs gewinnen, dann ist das aber Red Bulls viel Auf und Ab erlebt. Wo sehen ganz klar. Die Fans stehen mit viel Leiden- zu wenig. Wenn wir die Meister- Sie die Ursachen dafür? War es die große schaft hinter der Mannschaft und sehen schaft gewinnen wollen, müssen Doppelbelastung mit der CHL? auch was Sache ist. wir alle Spiele gewinnen.

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Anzeige Bully Magazin 05.09.17.indd 1 24.09.18 11:54 s fühlt sich gut an, ich habe mehr Platz hat O’Neill bei den Wilkes-Barre/Scranton Eund damit mehr Zeit, mit der Scheibe Penguins in 28 Spielen für acht Assists etwas zu kreieren.“ Das sagte Will O’Neill, gesorgt. nachdem er Ende Januar in der Salzbur- ger Eisarena sein erstes Training mit den „Ich bin von der Mannschaft gut aufge- Red Bulls auf der für ihn etwas größeren nommen worden und freue mich schon #ThisIsYourTime Eisfläche als die gewohnte aus Amerika auf die nächsten Spiele. Der Stil ist ein absolviert hatte. Zwar hatte der 30-jähri- bisschen ähnlich dem in Nordamerika, wo ge Verteidiger in seiner Juniorenzeit schon ich zuletzt gespielt habe, nur eben auf der Turniere z. B. in Schweden bestritten, aber größeren Eisfläche, was doch noch etwas das ist doch schon eine ganze Weile her. Gewöhnungszeit bzw. ein paar Spiele be- darf. Aber das Zusammenspiel mit Domi- O’Neill, der mit den Red Bulls zum ersten nique Heinrich hat schon gut funktioniert“, Mal eine (halbe) Saison in Europa bestrei- sagte der Mann mit der Rückennummer 27 tet, wurde 2006 von den Atlanta Thrashers nach den ersten beiden Spielen in der Ers- gedrafted, spielte nach seiner Juniorzeit te Bank Eishockey Liga Anfang Februar in in der NCAA an der University of Maine – Znojmo und Szekésfehérvár. als er bei seiner Ankunft im Büro der Red Bulls das Jersey von Matthias Trattnig sah, Auf jeden Fall weiß der Verteidiger, der meinte er: „Hey, das ist doch der Typ, der gemeinsam mit seiner Freundin Mariah in Maine die amerikanische Meisterschaft nach Salzburg gekommen ist, was in den gewonnen hat!“ – und setzte die Karriere nächsten Runden auf ihn zukommt: „Das anschließend bei drei verschiedenen Ver- waren schon starke Mannschaften. Aber in einen in der AHL fort. In der letzten Saison der Pick Round spielen nur noch die Top durfte er auch für ein Spiel mit den Phila- 6-Teams der Liga, das wird jedes Mal eine TISSOT seastar 1000 delphia Flyers in die NHL ‚reinschnuppern‘ große Herausforderung. Ich freue mich AUTOMATIC. WATER RESISTANCE UP TO 30 BAR (300 M / 1000 FT). und stand dabei gemeinsam mit Thomas schon darauf, die ersten Punkte für die Red Raffls Bruder Michael auf dem Eis. Zuletzt Bulls zu machen.“ TISSOTWATCHES.COM TISSOT, INNOVATORS BY TRADITION Universitätsplatz 8 · 5020 Salzburg +43 662 84 21 50 [email protected] · www.uhrenkruzik.at 18 19

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„ZUM ABSCHLUSS NOCH MAL DEN TITEL HOLEN“

Salzburgs „Urgestein“ Matthias Trattnig beendet nach dieser Saison seine Eishockey-Karriere

Jetzt ist es also tatsächlich soweit – der Kapitän der Red Bulls, Matthias Trattnig, tritt nach dieser Saison von der großen Bühne des Eishockeysports ab und beendet nach 24 Jahren (!) seine Karriere als Eisho- ckeyprofi. Der Vater dreier Mädchen, der im April 40 Jahre alt wird, zieht einen Schlussstrich unter ein großes Kapitel in seinem Leben; am Ende der Saison werden mehr als 1.400 Profispiele (!) in seiner Vita stehen. Wir sind gemeinsam mit ‚Tratte‘ durch die Zeit gereist und haben ein paar – nicht nur sportliche – Highlights herausgesucht, auch wenn die aktuelle Saison noch nicht vorbei ist.

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Wie so viele spätere Eishockey-Stars hat auch Mat- WENN DER „BULLDOZER“ AUFDREHT thias Trattnig mit vier Jahren die ersten Schlittschu- herfahrungen gemacht. Das Eishockeyspiel gelernt Die Fans lieben Trattnig für seinen auffallend phy- hat er beim UEC Graz, später sollte er mit 16 Jahren sischen Spielstil, was ihm über die Jahre in Journa- beim EC Graz in der österreichischen Bundesliga de- listenkreisen auch den Beinamen ‚Bulldozer‘ einge- bütieren. Doch davor lebte der Sohn einer steirischen bracht hat. Auch so manchem Gegenspieler wird der Mutter und eines Kärntner Vaters bereits ein Jahr im Salzburger Kapitän wohl noch unliebsam in Erinne- kanadischen Quebec und ging dort zur High-School. rung geblieben sein. „Körperspiel ist im Eishockey Nach der ersten Saison mit dem EC Graz zog es ihn sehr wichtig, wenn man als Mannschaft erfolgreich wieder zurück nach Amerika, diesmal nach Albany, NY, sein will. Mir macht das Spaß, es kreiert viel Platz wo er ein Jahr später die High-School beendete. Da- auf dem Eis und ist ein Alleinstellungsmerkmal, ver- nach ging es für vier Jahre an die University of Maine, glichen mit anderen Sportarten. Man steckt natürlich mit der er in der NCAA 1999 auch die amerikanische viel ein, kann aber dafür der Mannschaft auch viel Meisterschaft gewann. zurückgeben.“ „Das war ein schöner Titel, es ist alles andere als Aufgrund seines kräftigen Körperbaus und mit täg- leicht, in der NCAA zu gewinnen. Für die University lichem harten Training ist Trattnig auch lange von of Maine war es erst der zweite Titel“, schaut Trattnig Verletzungspech verschont geblieben. Bis zum gern auf diese Zeit zurück. Während der College-Jah- Frühjahr 2013, als ihn ein Knorpelschaden im Knie re wurde der damalige Stürmer, der erst später in zurückgeworfen hat. „Das war Auslöser einiger klei- Salzburg zum Verteidiger umfunktioniert wurde, mit le mich körperlich eigentlich besser als im letzten nerer Folgeverletzungen in den letzten Jahren, weil seinem physisch ausgeprägten Spielstil von den Chi- Jahr. Aber ich merke einfach, dass die Zeit gekommen ich unbewusst versucht habe, das zu kompensieren. cago Blackhawks gedraftet (1998), später stand ihm ist, etwas anderes zu machen.“ Sicher hat auch das Alter eine Rolle gespielt, aber ich sogar ein NHL-Vertrag ins Haus. Aber zuerst folgten war einfach nicht mehr in meiner Balance.“ zwei Jahre in Schwedens Top-Liga SHL bei Djurgår- UND WAS KOMMT DANN? dens IF sowie ein Jahr in der DEL mit den Kassel Die holte sich der Vollprofi aber durch konsequente Huskies. Im Sommer 2004 wäre dann fast der Sprung in die zusätzliche Arbeit mit dem eigenen Körper wieder Langweilig wird Trattnig in der Sport-Pension nicht. beste Eishockeyliga der Welt gelungen. Doch es kam zurück. Bis jetzt. „Ich spiele immer noch sehr gern Parallel zum Eishockey hat er ein berufsbegleitendes anders: „Genau in dem Jahr, in dem ich bei den Co- Eishockey. Aber langsam beginnen mich auch ande- Fernstudium in London absolviert und mit dem MBA lumbus Blue Jackets unterschrieben hatte, setzte da- re Sachen mehr zu interessieren und ich suche eine (Master of Business Administration) abgeschlossen. mals das NHL Lockout-Jahr ein.“ So kam es also nie zu neue Herausforderung. Ich war schon immer per- Er kümmert sich schon seit längerem um Objekte einem NHL-Spiel der Nr. 51. Stattdessen unterschrieb fektionistisch veranlagt und will jetzt den nächsten des Hotelbetriebes seiner Familie am Wörthersee Trattnig in der AHL bei Syracuse Crunch und kam ein Schritt machen. Im Eishockey oder allgemeiner ge- und sieht dort auch seine berufliche Zukunft. Jahr später nach Salzburg, von wo er bis zum heuti- sprochen, im Leistungssport kannst du mit 40 keine gen Tage nicht mehr weggehen sollte. großen Schritte mehr machen. Ich bin froh, dass ich Die natürlich auch von seinem privaten Umfeld ge- immer noch auf hohem Niveau spielen kann und füh- prägt ist. Die Töchter Mila (6), Elena (5) und Ruby Und alle Erfolge mit den Red Bulls gefeiert hat; (bald 2) halten ihn und seine Frau sechsmal EBEL-Champion, achtmal österreichischer Pia gehörig auf Trab. „Nach so einem Meister, Champion im IIHF Continental Cup und zwei Nachmittag zuhause allein mit den Siege beim Red Bulls Salute. Darüber hinaus nahm er Mädchen fühlt sich Training manch- zweimal mit Österreich an olympischen Spielen teil mal wie Erholung an“, schmunzelt und vertrat die rot-weiß-roten Farben bei unzähli- der Vater, der zudem auch noch den gen Weltmeisterschaften. Seine schönste Erinnerung Yorkshire Terrier Juno zur Familie im Zeichen der fünf Ringe? „Eindeutig 2002 in Salt zählt. Lake City. Ich war 22 Jahre alt und habe auch ein Tor geschossen. Das war echt die Erfüllung eines Kind- Ob ihm der Abschied dann leicht- heitstraums.“ fällt, wird man sehen. Eines wäre auf jeden Fall schön: „Zum Abschluss Da hätte nur noch – 17 Jahre später – der Einzug ins mit den Red Bulls noch mal den Ti- Finale der Champions Hockey League auf der Liste tel in der Erste Bank Eishockey Liga gefehlt: „Das war eine coole Erfahrung. Es war am zu holen würde mir schon sehr ge- Ende zwar bitter gegen München auszuscheiden und fallen. Und ich denke, auch unseren besonders für mich, weil ich mich im Rückspiel nur Fans, die uns und mich all die Jahre wenige Sekunden nach Spielbeginn verletzt hatte. begleitet und toll unterstützt haben Aber man spielt gegen die Besten Europas und das und denen ich dafür an dieser Stelle bringt einfach nochmal extra Motivation. Ich hatte herzlich danken möchte.“ immer Spaß in den CHL-Spielen.“

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RED BULLS POKER NIGHT IM CASINO SALZBURG AUF TUCHFÜHLUNG MIT DEN SALZBURGER EISHOCKEY-CRACKS

ann hat man schon mal Gelegen- Wheit, sich mit den Profis des EC Red Bull Salzburg in Ruhe zu unterhalten und dabei auch noch eine Partie Poker zu zo- cken? Bei der Red Bulls Poker Night, die im Casino Salzburg mit VIP-Abonnenten und Partnern heuer zum sechsten Mal über die Bühne gegangen ist, wurde in entspannter Atmosphäre gemeinsam gespielt und gechillt.

Einmal mehr haben die Eishockeyprofis dabei gezeigt, dass sie auch am Poker- tisch eine gute Figur machen. Diesmal hat es allerdings keiner der Spieler und Trainer an den „Final Table“ der besten JUNIORS FEIERN acht Pokerteilnehmer geschafft, denn die signierten Spielertrikots bzw. Tak- tikboards der Trainer, – als sogenannte ÖSTERREICHISCHEN MEISTERTITEL Bountys – als „Kopfgeldprämie“ ausge- setzt, waren zu begehrt, sodass die Jungs DER ALPS HOCKEY LEAGUE den Cut nicht überstanden haben.

Insgesamt war die sechste Poker Night ie Red Bull Hockey Juniors haben sich den österreichischen Meistertitel der Alps der Red Bulls wieder ein Gewinn für DHockey League gesichert. Für das Farmteam ist der erste Platz unter den österrei- alle, stand doch das gemütliche Mitei- chischen Teams in der semiprofessionellen Liga einer der bisher größten Akademieer- nander im Vordergrund. Ein spezielles folge – mit einem Durchschnittsalter zu Saisonbeginn von 18,9 Jahren. Dankeschön geht an die kompetenten Mitarbeiter des Casinos Salzburg, die Im dritten Jahr des Bestehens der internationalen Liga mit zwei slowenischen, acht ihre Gäste wie gewohnt auch kulina- italienischen und sieben österreichischen Mannschaften holte das junge Farmteam risch verwöhnten, für alle Wünsche offen der Red Bulls in einem spannenden Final Four-Turnier erstmals den rot-weiß-roten waren und somit für einen entspannten Titel. Während in den vergangenen Saisonen das bestplatzierte österreichische Team und kurzweiligen Abend gesorgt haben. den Titel automatisch zugesprochen bekam – die Juniors wurden jeweils Vizemeister –, ließ der österreichische Eishockey Verband in der Saison 2018/19 zum ersten Mal die vier besten Mannschaften um den Pokal antreten, basierend auf den Spielen der österreichischen Teams gegeneinander im Grunddurchgang der AHL.

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Nach zwölf Spielen hat sich das Akademieteam hinter dem späteren Finalgegner EHC Alge Elastic den nationalen Titel feiern darf, spricht für die Entwicklung jedes einzelnen Spielers. „Die Spieler haben Lustenau auf Rang zwei qualifiziert, die VEU Feldkirch und der EHC Bregenzerwald komplettierten das das Selbstvertrauen in ihre eigene Leistung, spielen mitunter auch sehr clever Eishockey und finden Final Four. Nach jeweils einem Hin- und Rückspiel im Halbfinale und Finale (3-Punkte-Regel) wurde am gute Lösungen“, sagt de Raaf über die Fortschritte seiner Schützlinge und lobt dabei auch die Arbeit 27. Januar der neue österreichische AHL-Meister von Verbandsvizepräsident Peter Schramm gekürt. Die abseits des Spielfelds: „Der gesamte Betreuerstab der Juniors macht eine sehr gute Arbeit.“ Red Bull Hockey Juniors hatten sich im Halbfinale gegen die VEU Feldkirch mit zwei Siegen durchge- setzt und dann Lustenau nach einer knappen 2:3-Overtime-Niederlage in Salzburg dann im Rückspiel Für Trainer Teemu Levijoki ist der nationale Erfolg schön, er betont jedoch, dass der Erfahrungsschatz in Lustenau mit einem souveränen 5:1-Erfolg den Meisterpokal weggeschnappt. dieser ‚Playoff-Spiele‘ weit wichtiger ist: „Die Intensität der Spiele, die kurzen Regenerationsphasen und der Druck des möglichen Ausscheidens sind eine wichtige Erfahrung für die Spieler.“ Damit blickt Helmut de Raaf, Director of Development Academy, hat viel Respekt für das junge Team: „Die Jungs las- der 42-jährige Finne in seiner bereits sechsten Saison als Trainer der Red Bull Eishockey Akademie auf sen sich nicht aus dem Konzept bringen und geben nie auf, das hat man im Halbfinale beim Auswärts- das bald beginnende AHL-Playoff, in dem alles möglich ist. Dazu Helmut de Raaf: „Die Platzierung am spiel gegen Feldkirch [0:3-Rückstand nach 40 Minuten] gesehen und spricht für das Selbstvertrauen Ende ist für uns zweitrangig, wir wollen aber klarerweise so viele Spiele als möglich spielen, um die der Truppe.“ In der Tat ist das Talent der Akademiespieler mit einem Durchschnittsalter von 18,9 Jahren Playoff-Erfahrung mitzunehmen. Diese Spiele bringen uns weiter und genau diese Entwicklung steht unbestritten. Dass die Mannschaft rund um Trainer Teemu Levijoki kurz vor dem Playoff-Start bereits bei uns an erster Stelle.“

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Im Grunddurchgang ihren Viertelfinalgegner. Wer dabei zur stehen für die Red Auswahl steht, wird über ein Pre-Playoff Bull Hockey Juniors (Start 6. März) ermittelt. Dabei kämpfen noch fünf Spiele auf die Teams von Tabellenrang 5 bis 12 im dem Programm, drei Best-of-Three-Modus um die endgültige davon zu Hause in der Eis- Teilnahme am Viertelfinale, welches wie arena Salzburg. Am 19. Februar kommt das Finale im Best-of-Seven-Modus ge- es zum vierten und letzten Derby gegen spielt wird. Das Halbfinale wird im Modus den EK Zeller Eisbären. Spannung ist da Best-of-Five ausgespielt. Der neue Cham- programmiert, gerade weil die Zeller die pion der Alps Hockey League steht dann bisherigen drei Saisonniederlagen gegen spätestens am 20. April fest. das junge Farmteam nicht ohne einen letzten heißen Tanz auf sich sitzen las- DIE LETZTEN HEIMSPIELE DER RED sen wollen. BULLS IM AHL-GRUNDDURCHGANG

Für das Farmteam geht es weiter um EISARENA SALZBURG wichtige Punkte, um sich fix unter den 16.02. 19:15 vs. Hockey Milano Rossoblu Top 4 zu platzieren. Die vier besten AHL- 19.02. 19:15 vs. EK Zeller Eisbären Teams qualifizieren sich nämlich direkt für das am 12. März beginnende Playoff 02.03. 19:00 vs. HC Gherdëina und haben vorher das ‚Pick-Recht‘ auf tba. tba. vs. Ritten Sport Hockey AS Wir produzieren seit 2006 das FanTV für die Red Bulls. Und vieles mehr für Kunden aus Wirtschaft, Sport und Industrie.

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28 29 BULLY 3. DRITTEL SAISON 2018/19 BULLY 3. DRITTEL SAISON 2018/19 „WOSCHECHTE SOIZBURGA“ ELIAS HAAS JULIAN LUTZ Wie viele Spieler pro Saison den Sprung aus dem eigenen IN DER AKADEMIE Nachwuchs tatsächlich in das Akademieprogramm schaffen, hängt auch mit der Arbeit aller Nachwuchstrainer zusammen. Die Ausbildungsphilosophie von Niklas Hede, Director of De- Neben dem 29-jährigen Salzburger Torhüter Thomas Höneckl, der unter velopment Youth, macht sich dabei bereits bemerkbar, wobei Pierre Pagé den Sprung in den Profikader und in die EBEL schaffte (ak- natürliche Schwankungen unter den Jahrgängen recht hoch tuell Graz 99ers), steht mit Raphael Wolf derzeit ein ‚woschechta Soiz- sind, wie de Raaf verrät: „Da spielt der Zufall eine gewisse Rolle burga Eishackla‘ der jüngeren Generation in der Erste Bank Eishockey und wir lernen, was funktioniert hat und was nicht. Man sieht Liga bei den unter Vertrag. Der 23-jährige Verteidiger bereits bei den jüngeren Jahrgängen, wie konzentriert Niki und durchlief alle Salzburger Nachwuchsstationen, ehe er seine Ausbildung sein Team hier arbeiten.“ Für de Raaf ist das Ziel klar, die ver- im Alter von 15 Jahren in der Red Bull Eishockey Akademie fortsetzte. fügbaren österreichischen Akademieplätze an möglichst vie- Das war aber erst der Anfang der neuen Akademie-Ära. le lokale Spieler zu vergeben und wagt einen Ausblick in die Zukunft: „Ich denke, dass da in den nächsten Jahren mehr und Mit Lukas Schreier, Assistenz-Kapitän der Red Bull Hockey Juniors, hat mehr Salzburger Spieler kommen werden.“ in dieser Saison ein weiterer ‚Local‘ sein Profidebüt im Red Bulls-Trikot LUCA AUER gefeiert. Gemeinsam mit vier weiteren heimischen Farmteamspielern – Alexander Frandl, Julian Klöckl, Maximilian Rebernig & Paul Stapelfeldt – kämpft er derzeit in der Alps Hockey League um den Einzug ins Play- off und den Sprung in die EBEL. Das Farmteam ist dabei die „älteste“ Nachwuchsmannschaft der Red Bull Eishockey Akademie, gefolgt von der U20 Spielgemeinschaft, aus der elf Salzburger den nächsten Schritt zu den Juniors im kommenden Jahr schaffen wollen. Während das U18 Red Bull Hockey Akademie Team sehr international aufgestellt ist, kommt ein Großteil der österreichischen Akademiespieler in der U16 (acht Spieler) und U15 (sieben Spieler) aus dem Salzburger Nachwuchs.

Damit der Sprung aus dem eigenen Nachwuchs klappt, trainieren mit der U14 und U13 Mannschaft der Red Bulls bereits zwei Teams fix in Liefering und nicht in der Eisarena Salzburg. Trainer Toni Walch, der die beiden Jahrgänge betreut, ist für Helmut de Raaf ein wichtiges Binde- glied zwischen Nachwuchs und Akademie. „Als Akademietrainer kennt LUKAS SCHREIER MAXIMILIAN REBERNIG Toni die Anforderungen und weiß, was wir von den jungen Spielern er- warten. Es ist für uns ideal, wenn wir einen erfahrenen Trainer in die- ser Position haben, der die Spieler auf das Akademieleben vorbereiten kann“, sagt der 57-Jährige. Die beiden Teams genießen zusätzlich die infrastrukturellen Vorteile der Akademie.

Während Nachwuchsspieler aus Österreich und Deutschland über Try- Outs versuchen, den Sprung in den Kader der U15 Akademiemannschaft zu schaffen, vertraut Helmut de Raaf bei den Heimischen ganz auf die Erfahrung von Trainer Walch: „Toni kennt die Spieler, arbeitet Tag ein, Tag aus mit den Jungs und weiß, welche Spielertypen wir suchen und was wir von ihnen erwarten. Ich vertraue zu 100% auf seine Expertise.“

30 PAUL STAPELFELDT 31 THOMAS PFARRMAIER BULLY 3. DRITTEL SAISON 2018/19

VOM SPIELER ZUM TRAINER MANUEL LATUSA ÜBER SEINE NEUE (AKADEMIE-) WELT

anuel Latusa, 569 Spiele, 131 Tore und 194 Assists für den EC Red Bull Salzburg in der Erste Bank MEishockey Liga, wechselte nach 17 Profijahren in Österreichs höchster Spielklasse das Fach und ist seit Sommer 2018 Trainer in der Red Bull Eishockey Akademie. Der gebürtige Wiener nahm wie auch JEDER SIEG ZÄHLT sein ehemaliger Stürmerkollege bei den Red Bulls, Daniel Welser, den direkten Weg vom Eishockeyprofi ins Traineramt – kein ungewöhnlicher Schritt, dem Eishockeysport verbunden zu bleiben. Gemeinsam DIE PLAYOFFS 2019 LIVE mit Daniel Petersson, der aktuell in seiner sechsten Saison als Trainer in der Red Bull Eishockey Aka- demie arbeitet, betreut Manuel das U16 Red Bull Hockey Akademie Team in der U18 Erste Bank Juniors League. Alle Top-Spiele unter servushockeynight.com Das Top-Spiel live am Sonntag bei ServusTV

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Die Pubertät, nicht der sportliche Aspekt; das ist die Antwort auf die erste Frage, was der größte Unterschied vom Profieishockey zur Arbeit mit Akademiespielern ist. Für Manuel Latusa, der bereits während seiner Profijahre gemeinsam mit Daniel Welser die Schulbank für die Trainerlizenz gedrückt hat, ändert sich der Umgang mit den Spielern, mit denen er nun arbeitet. „Die Burschen sind alle in der Pubertät und eifern ihrem Ziel nach, Profi zu werden. Da muss man auch einmal akzeptieren, wenn manches nicht so unter Kontrolle ist, wie wir es als Trainer gerne hätten“, sagt der 35-Jährige mit einem Schmunzeln, fügt aber hinzu: „Mit unserer Coaching-Philosophie geben wir ihnen auch Freiraum, daher können wir das ganz gut akzeptieren.“ Dieser Freiraum, den die U16-Spieler in der Akademie vor allem auf dem Eis bekommen, fördert laut Trainerduo Petersson/Latusa die Kreativität. Kreativität, die sich wiederum im Level der Mannschaft widerspiegelt, wie der ehemalige Stürmer sagt: „Ich war zu Saisonbeginn sehr überrascht von dem spielerischen Niveau der Jungs, dem Spielverständnis und auch von den Skills, die jeder Einzelne bereits in diesem jungen Alter mitbringt.“ Die Mannschaft steigert sich mit der Aufgabe, verbessert sich stetig weiter. Der Spielbetrieb gegen ältere, kräftigere Gegner – die U16-Mannschaft hat sich nach dem EBJL-Grunddurchgang vorzeitig für das Playoff qualifiziert – hilft den Akademiespielern, sich weiter zu entwickeln.

Die eigene Erfahrung als Profi lässt Manuel immer wieder ins Coaching einfließen: „Ich versuche den Jungs gerade in hitzigen Situationen auf dem Eis zu erklären, sich auf sich zu konzentrieren und sich nicht ablenken zu lassen. Auch das ‚Vollgas geben‘ ist eine wichtige Erfahrung, die ich versuche zu vermitteln.“ Für die tägliche Arbeit als Trainer hat sich das Trainerduo die Aufgaben in Spiel und Training in Offensive und Defensive geteilt. Manuel hat dabei die eigenständige Kontrolle über die Stürmer. „Der Angriff ist ein großes Gebiet, da ist Manuel bei uns der Chef. Außerdem kennt er sich damit bestens aus“, sagt Head Coach Daniel Petersson, der selbst nicht auf das hierarchische Cheftrainer-Assis- tenztrainer-System fixiert ist, mit einem Augenzwinkern.

Manuel ist mit seinen Aufgaben im Trainerteam „sehr happy“ und dankbar, dass der 37-jährige Schwede ihm viele Aufgaben anvertraut, er kaum Vorgaben bekommt und da- her viele wichtige Erfahrungen selbst erleben kann. „Unsere Meinung zum Eishockey und unsere Philosophie deckt sich so gut wie immer“, sagt der ‚Jung-Trainer‘. Dabei haben die beiden unerfahrenen Coaches Latusa/Welser nicht nur ihre eigenen Teams, um Erfahrung zu sammeln, vielmehr entwickeln sich die ehemaligen Red Bull-Profis durch die Gesamt- heit der Akademie weiter. „Bei uns herrscht ein reger Austausch zwischen allen Coaches. Man kann super über den Sport philosophieren, sich immer bei jedem Hilfe und Tipps holen“, sagt Manuel.

In der Tat ist die Red Bull Eishockey Akademie mit 14 Eistrainern aus sieben Ländern (Österreich, Finnland, Deutschland, Kanada, Slowakei, Schweden und Russland) mit unter- schiedlichsten Eishockey- und Trainererfahrungen und viel Know-How ausgestattet. „Mir gefällt die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen“, lässt der zweifache Familienvater ein wenig in die Zukunft seiner Trainerkarriere blicken, „außerdem kann ich in dieser Po- sition, wenn die Kids auf dem Weg zum Eishockeyprofi sind, mehr aus meiner eigenen Karriere mitgeben.“

34 35 Zuerst hat sich Växjö’s Fan-Ambassadorin Unsere kleine Fandelegation aus Salzburg nach dem Spiel zu einem Foto mit ‚Tratte‘ Wiedersehen mit Hannu in der Halle in Oulu bei der trifft sich mit Fan-Ambassador Alexan- und mir getroffen, danach haben wir die Wimpelübergabe unter der beeindruckenden Gale- Nach dem Spiel mit den beiden der vor der Berner PostFinance-Arena. Ab Treffen mit den Kärpät Oulu-Fans in der Salzburger Winter in Finnland, zu gute Leistung unseres Teams bei einem rie der gewonnenen Titel vom mehrfachen finni- Top-Goalies des schwedischen Meis- ging’s dann zum Schweizer Käsefondue ins Eisarena. Päppä, Hannu und Freunde genießen Salz- Mittag dämmert es gemeinsamen Abendessen in der Stadt ge- schen Meister und dem Damenteam von Oulu. ters: Victor Andrén und Victor Fasth exklusive Restaurant in der Halle. burg und das für sie recht „billige Bier“ im Stadion. gerade erst. feiert.

OULO Die Champions Hockey Le- Fahne der Red Bulls hochzuhal- ague-Saison 2018/19 war nicht ten. Dabei sind sie auch mit Fans nur für die Red Bulls heraus- der anderen Vereine zusammen- ragend, sondern auch für ihre gekommen und haben die Spiele Fans, die miterlebt haben, wie teilweise gemeinsam zelebriert – es eine österreichische Mann- CARDIFF mit dem Herzen bei den Red Bulls, schaft erstmals bis ins Halbfi- vereint durch Eishockey. nale der Königsklasse geschafft CHRIS‘ UNGLAUBLICHE REISE hat. Immer hautnah dabei war Für Chris eine Selbstverständlich- Salzburgs CHL Fan-Ambassa- keit: „Die angeregten Diskussionen INS CHL-HALBFINALE dor Christian Klinger, zugleich mit den gegnerischen Fans bei den Obmann des Fanclubs ‚Die VÄXJÖ Spielen haben gezeigt, dass der Treuen‘, mit seiner Frau Jutta. Sport Brücken schlägt, die auch Die beiden haben keine Kosten von Sprachbarrieren nicht einge- und Mühen gescheut, beinahe rissen werden.“ Was Chris und Jutta alle CHL-Destinationen der Red dabei erlebt haben, erzählen sie Bulls anzusteuern und oftmals uns auf ihren Bildern. allein in der fremden Arena die BERN image: Freepik.com

„Between the Glasses“ – die auf- Mit den kanadischen Besitzern von Cardiff (im Hinter- regenden letzten Minuten eines Salzburg gegen München – das mit grund) und dem Fan-Ambassador aus Cardiff mit dem erneuten Heimspiel-Thrillers. Herz- Spannung erwartete Spiel! Philipp Vor der gut besetzten Kulisse in der typisch walisischen Namen Dan Rhydderch begannen schlagfinali gegen Växjö und Oulu Von Kopenhagen ging es über den Öresund und ich bei der „Vorbesprechung“, 17.031 Zuschauer fassenden Berner Das heiß umkämpfte CHL-Finale begann mit einem wir schon im sommerlichen Garten des Two Seasons‘ sicherten uns den ersehnten Aufstieg via Malmö ins Småland nach Växjö. Tolle Ein- am Ende waren wir beide richtig Halle spielten unsere Jungs so richtig Treffen der Fan-Ambassadors: Göteborgs Rebecca, mit den Fans zu feiern und zu singen. ins Halbfinale. drücke von der Weite Schwedens inbegriffen. stolz auf die Leistungen unserer auf. Am Ende stand es hier 1:2 nach OT. Josefine aus Växjö und Chris mit dem Frölunda-Mas- Mannschaften in einem ebenbürti- kottchen vor dem Match. 36 gen Spiel. 37 Oder DU willst lieber selbst auf das

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