Dieses Gebäude ein Denkmal? Kontakt Informationen

Sehr geehrte Damen und Herren, Denkmalgeschützter liebe Patienten und Besucher, „Eiermann-Bau“, Beelitz-Heilstätten 1 Eingang, Cafeteria, Verwaltung wussten Sie, dass Sie sich in einem denkmalgeschützten Gebäu- dekomplex befinden? Denn mit Wirkung zum 27.01.1997 wurde 2 Station P2a & P2b dieses Haus zum Denkmal des Kreises -Mittelmark 3 Station P3 gemäß § 2 Abs. 1 Denkmalschutzgesetz erklärt. 4a Therapie/ 2 Urologie 1 Warum Denkmal? Von Seiten der Öffentlichkeit besteht für diese in den Kriegsjah- ren 1943/44 vom bekannten Architekten Egon Eiermann errich- teten Häuser ein hohes Interesse an der Erhaltung. Dieser im 3 Volksmund bekannte „Eiermann-Bau“ hat einen bedeutenden landes- und architekturgeschichtlich, wissenschaftlich-technisch, künstlerisch sowie städtebaulich wertvollen Hintergrund. 4a Die sechs Hauptgebäude sind in der Gesamtheit fächer- bzw. fin- gerförmig angeordnet. Verbunden wurden diese Häuser mit ei- nem bogenförmigen Gang – heute bekannt als „Lichtgang“.

Von außen wurde die Fassade mit roten Ziegeln im sogenannten Prüßverband verblendet. Diese besondere Ausgestaltung ist ein Unser Klinikgebäude typisches Markenzeichen seines Architekten, Egon Eiermann. Bis heute sind in großen Teilen noch die originalen Holzfenster mit - Ein Denkmal - Klappläden vorhanden. Auch die hölzerne Vordachkonstruktion auf V-förmigen Stützen ist ein Zeugnis der damaligen Architek- tur. Der Fußboden aus Solnhofer Platten im Eingangs-Bereich der heutigen Klinikrezeption ist ebenso erhalten geblieben.

In sämtlichen Gebäudeteilen wurde mit Verglasungen nicht ge- Kliniken Beelitz GmbH spart. Im Zuge der Ertüchtigung 2013 hat man mit der teilwei- Neurologisches Fachkrankenhaus für Bewegungsstörungen/Parkinson sen Öffnung und Verglasung des Lichtgangs entscheidend dazu Paracelsusring 6a beigetragen, das ursprüngliche Erscheinungsbild dieses Verbin- 14547 Beelitz-Heilstätten dungsganges wieder herzustellen. In der Gesamtheit wurden die mit ungewöhnlich hoher Sorgfalt erbauten Häuser funktional gut Standort Parkinsonklinik: Straße nach Fichtenwalde 16 durchdacht und konzipiert. Bis heute danken wir dem Architek- 14547 Beelitz-Heilstätten ten Egon Eiermann für dieses faszinierende Gebäude-Ensemble. Telefon: 0 33204 / 2 2781 Telefax: 0 33204 / 2 2782 E-Mail: [email protected] Internet: www.parkinson-beelitz.de Wer war Egon Eiermann? Entwicklung des „Eiermann-Baus“ in Beelitz-Heilstätten - von gestern bis heute

Egon Eiermann wurde am 29. 1942 Planung eines Gebäudekomplexes zum Zwecke eines 1996 Wegzug der „Fachklinik für Lungenkrankheiten September 1904 in Neuendorf Ausweichkrankenhauses durch den Architekten und Tuberkulose“ nach , nach bei Potsdam geboren. Egon Eiermann (1904-1970) Wechsel der Trägerschaft vom Land zur Johanniter Nach dem Abitur im Jahre 1922 1943/44 aktive Bauphase Erwerb eines Großteils des „Eiermann-Baus“ inkl. absolvierte er ein Architektur- Errichtung ist notwendig aufgrund Zerstörung Grundstück von der Beelitz-Heilstätten GmbH & Co. KG studium an der Technischen vieler Krankenhäuser in und Potsdam im Hochschule Berlin-Charlotten- Etablierung einer Neurologischen Rehabilitations- Zuge des Zweiten Weltkrieges burg, welches er 1928 erfolg- klinik als Anlaufstation auf dem Gelände. reich beendete. Dabei war Ei- 1953-1987 Fachrichtung konzentriert sich schwerpunktmäßig Eröffnung einer Akademie für Sozial- und Gesund- ermann stets um praktischen auf Atemwegserkrankungen und Tuberkulose unter heitsberufe im Gebäude 14 Kenntnisserwerb bemüht. der ärztlichen Leitung von OMR Dr. Herbert Herrmann 1998 Umzug der Neurologischen Rehabilitationsklinik in Nach dem Studium war Eier- 1970er da Tuberkulose-Erkrankungen immer seltener den Paracelsusring mann als Architekt im Baubü- werden, widmet sich die Einrichtung zunehmend ro der Rudolph Karstadt AG in Eröffnung eines Langzeitpflegeheimes im Gebäude 7 anderen Lungenerkrankungen in der nun als Hamburg, später in den Berliner unter der Trägerschaft des Landkreises, später der „Bezirksfachklinik für Lungenkrankheiten“ Elektrizitätswerken tätig. In den Diakonie bezeichneten Institution frühen Dreißiger Jahren plante er vorrangig verschiedene Wohn- Weitervermietung einzelner Gebäudeteile an häuser, ab 1938 befasste er sich mehr mit industriellen Bauten, 1987-1993 Fachrichtungen Onkologie und COPD/Asthma verschiedene Betreiber (z. B. Praxis für Innere wie die Auergesellschaft in Berlin oder die Fabrik Märkischer Me- erweitern das pneumologische Krankenhaus Medizin und Pneumologie, Labor, Friseur, tallbau Oranienburg. Das sich hier in Beelitz-Heilstätten befindli- unter der Leitung von OMR Dr. Herwig Dürschmied Lebensmittelladen) che Ausweichkrankenhaus entwarf Egon Eiermann im Jahre 1942. Später wurde er für seinen Baustil von Kaufhäusern (Horten) in weiterer Ausbau stieß aufgrund begrenzter 2013 umfangreiche Sanierung des Hauptgebäude- heute noch oft erhaltener Stahlskelettbauweise bekannt. Auch Entwicklungsmöglichkeiten an seine Grenzen Ensembles des „Eiermann-Baus“ die Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche (1956) sowie das Verwaltungs- und Ausbildungszentrum der Deutschen Olivetti in Jan. 2014 Umzug und Inbetriebnahme des Neurologischen /Main (1968) stammen aus seiner Feder. Fachkrankenhauses für Bewegungsstörungen /

Parkinson vom Paracelsusring in die sanierten Egon Eiermann war auch als Möbeldesigner und Universitätspro- Gebäude fessor (TH ) eine angesehene Persönlichkeit. So wurde er mit verschiedensten Preisen geehrt, wie beispielsweise dem Heute Neben der Parkinsonklinik werden auf dem Berliner Kunstpreis (1962), dem Großen Preis des Bundes Deut- Gelände folgende Einrichtungen betrieben: scher Architekten (1968), dem Bundesverdienstkreuz (1968) oder dem Hugo-Häring-Preis (1969). Bis kurz vor seinem Tode im Jahre Akademie mit Schülerwohnheim sowie 1970 lehrte er als Professor der Fakultät für Architektur an der Fort- und Weiterbildungsinstitut, Wohnen im Park Technischen Hochschule Karlsruhe. (Intensiv-Pflegeeinrichtung), Servicegesellschaft der Klinik, Praxis für Innere Medizin und Pneumologie, Friseursalon, Labor