Dießen am Ammersee Koordinaten: 47° 57′ N, 11° 6′ O aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dießen am Ammersee ist ein Markt im oberbayerischen Wappen Deutschlandkarte Landkreis am Lech am südwestlichen Ende des Ammersees. Um klarzumachen, dass es sich um das bayerische Dießen handelt, bezeichnete man den Ort früher oft als Bayerdießen.[2]

Inhaltsverzeichnis

1 Geografie 1.1 Lage Basisdaten 1.2 Ortsteile Bundesland: Bayern 1.3 Nachbargemeinden Regierungsbezirk: Oberbayern 2 Geschichte 2.1 Ortsgeschichte Landkreis: 2.2 Eingemeindungen Höhe: 544 m ü. NHN 3 Politik Fläche: 82,65 km2 3.1 Marktgemeinderat 3.2 Bürgermeister Einwohner: 10.326 (31. Dez. 2015)[1] 3.3 Wappen Bevölkerungsdichte: 2 3.3.1 Amtliche Wappenbeschreibung 125 Einwohner je km (Blasonierung) Postleitzahl: 86911 3.3.2 Wappengeschichte Vorwahlen: 08807, 08806, 08194, 3.4 Städtepartnerschaften 08196 4 Verkehr und Infrastruktur Kfz­Kennzeichen: LL 4.1 Schienenverkehr 4.2 Busverkehr Gemeindeschlüssel: 09 1 81 114 4.3 Ammerseeschifffahrt Adresse der Marktplatz 1 5 Sehenswürdigkeiten Marktverwaltung: 86911 Dießen a. 6 Bildungsinstitutionen Ammersee 7 Sport Webpräsenz: www.diessen.de 8 Regelmäßige Veranstaltungen Bürgermeister: Herbert Kirsch 9 Persönlichkeiten (Dießener Bürger 9.1 in Dießen am Ammersee geboren e. V.) 9.2 mit Dießen am Ammersee verbunden 10 Siehe auch Lage des Marktes Dießen am Ammersee im 11 Literatur Landkreis Landsberg am Lech 12 Weblinks 13 Einzelnachweise

Geografie

Lage

Dießen liegt im bayerischen Voralpenland am Ammersee, etwa 40 Kilometer südwestlich von München. Der Ort Dießen selbst zieht sich vom Ufer des Ammersees das Hochufer hinauf bis zum ehemaligen Augustiner­ Chorherrenstift. Dort grenzt gegen Westen das Dorf St. Georgen an. Einige Kilometer weiter im hügeligen Hinterland liegen die ehemaligen Gemeinden und heutigen Ortsteile Dettenschwang, Dettenhofen und Obermühlhausen. In unmittelbarer Nähe des Ammersees finden sich dagegen die Dörfer und Weiler der ehemaligen Gemeinde Rieden, darunter Riederau, Bierdorf und St. Alban. Der niedrigste Punkt der Gemeinde befindet sich auf 533 m Höhe am Ammersee, der höchste mit 720 m bei Abtsried.

Ortsteile

Dettenhofen mit den Weilern und Einöden Pitzeshofen und Ummenhausen Dettenschwang mit Oberhausen, Unterhausen, Wolfgrub und Abtsried Obermühlhausen mit Oberbeuern, Unterbeuern und Schlöglhof Rieden mit Riederau, Triebhof, Bierdorf, St. Alban, Gut Romenthal, Lachen, Engenried und Hübschenried St. Georgen mit Wengen, Bischofsried, Ziegelstadl und Seehof

Nachbargemeinden

Die Entfernungsangaben beschreiben die Luftlinie zum Ortsmittelpunkt des Nachbarorts und sind auf ganze Kilometer gerundet.

Landsberg am Utting Herrsching Lech 8 km 8 km 20 km

Germaringen Andechs 34 km 7 km

Wessobrunn Raisting Pähl 10 km 5 km 7 km

Geschichte

Ortsgeschichte Marienmünster in Dießen Schon im 3. nachchristlichen Jahrhundert führte die wichtige römische Fernstraße Via Raetia von Augsburg über den Brennerpass nach Oberitalien durch den Vorläuferort von Dießen. Ein erstes Kloster entstand vielleicht schon im 9. Jahrhundert im Ortsteil St. Georgen, diese Angaben sind jedoch sehr legendenhaft. Zwischen dem 11. und der Mitte des 12. Jahrhunderts besaßen die Grafen von Dießen (später die Linien Andechs und Wolfratshausen) südlich des heutigen Ortes mit der Sconenburg ihre Stammburg. Zwischen 1121/22 und 1127 wurde von ihnen das Augustinerchorherrenstift Dießen als Familienkloster gegründet, da man zunehmend in den um 1100 neu erbauten Burgen Andechs und Wolfratshausen residierte. Um 1140 überließ die gräfliche Familie dem Stift den Ort Dießen, stand aber als Vögte weiterhin in enger Verbindung mit Stift und Ort. Dieser wurde 1231 „civitas“ (Stadt) genannt, verlor seine Rechte aber bald an das Kloster und wurde erst 1326 wieder zum Markt erhoben. Mit dem Aussterben der Grafen von Andechs 1248 übernahmen die Wittelsbacher die Vogtei über das Stift. Die Klosterkirche, das Marienmünster, wurde in den Jahren 1732 bis 1739 durch den Barockbaumeister Johann Michael Fischer neu errichtet. Das Kloster wurde 1803 im Zuge der Säkularisierung aufgelöst; Teile der Klosteranlage wurden abgebrochen. Die erhaltenen Gebäude des Klosters erwarben nach dem Ersten Weltkrieg die Barmherzigen Schwestern.

1818 entstand mit dem Gemeindeedikt in Bayern die ursprüngliche politische Gemeinde. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde Dießen Anziehungspunkt von Künstlern und ein Zentrum der Kunstgewerbe­Bewegung. 1934 erfolgte die Gründung der Arbeitsgemeinschaft Diessener Kunst (ADK).

Eingemeindungen

Am 1. April 1939 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Sankt Georgen eingegliedert. Am 1. Januar 1972 kamen Dettenhofen, Dettenschwang und Obermühlhausen hinzu.[3] Rieden am Ammersee folgte am 1. Mai 1978.[4] Politik

Marktgemeinderat

Rathaus

Sitzverteilung im Marktgemeinderat Jahr CSU SPD Grüne FW DB UBV BP oKD ZfD Gesamt Wahlbeteiligung 2014 5 3 3 5 4 2 1 0 1 24 58,1 % 2008 6 2 3 4 4 2 1 2 – 24 62,4 % 2002 7 2 2 4 2 2 1 0 – 20 63,5 %

FW = Freie Wähler Dießen DB = Dießener Bürger UBV = Unabhängige Bürgervereinigung BP = Bayernpartei oKD = offener Kreis Dießen ZfD = Zukunft für Dießen

Bürgermeister

Erster Bürgermeister der Gemeinde ist Herbert Kirsch (Dießener Bürger Hinweisschilder auf die jeweiligen e. V.), das Amt des Zweiten Bürgermeisters hat Peter Fastl (Freie Partnerstädte Dießen am Ammersee Wähler) inne. und Windermere (Cumbria) Wappen Amtliche Wappenbeschreibung (Blasonierung)

In Gold der stehende heilige Georg in silberner Rüstung mit rotem Kreuz und rotem Waffenrock, die Rechte gestützt auf einen silbernen Schild mit rotem Kreuz, in der Linken das Kreuzbanner; links daneben ein senkrecht gestellter blauer Fisch.

Wappengeschichte

Der heilige Georg ist der Patron des berühmten Augustinerchorherrenstifts Dießen, das im 9. Jahrhundert im Ortsteil St. Georgen erbaut worden sein soll und von den Grafen von Andechs im 12. Jahrhundert neu gegründet wurde. 1140 überließen sie dem Stift den Ort Dießen. Der heilige Georg mit Schild und Fahne, begleitet von zwei Fischen, findet sich schon im ältesten Marktsiegel aus der Mitte des 14. Jahrhunderts, das in Abdrucken seit 1403 erhalten ist. Dießen wird 1231 civitas (Stadt) genannt, gilt aber später als Markt. Die späteren Siegel zeigen nur einen Fisch. Der Fisch verweist auf die Lage am fischreichen Ammersee. In den farbigen Abbildungen aus dem 16. Jahrhundert fehlt die Fahne, dafür wurde teilweise ein Lindwurm eingefügt. Im 16. Jahrhundert und später wurde das Wappen auch wieder mit zwei Fischen dargestellt. St. Georg und der Fisch ergeben auch eine für die zwei ursprünglichen Siedlungskerne Dießens redende Bildkombination: St. Georgen, die ursprüngliche Klosteransiedlung auf der hohen Uferterrasse, und die Fischerei, ein sehr altes Haufendorf der Fischer am Seeufer. Dazwischen liegt die jüngere Marktsiedlung Dießen.[5]

Städtepartnerschaften

Vereinigtes Königreich: Windermere Tschechien: Lomnice nad Lužnicí Verkehr und Infrastruktur

Schienenverkehr

Durch Dießen verläuft die eingleisige Ammerseebahn von Mering über nach Weilheim. Sie wird von der Deutschen Bahn als Kursbuchstrecke 985 geführt. An der Ammerseebahn befinden sich auf dem Gemeindegebiet die Bahnstationen Riederau, St. Alban und Dießen. Während es sich bei Riederau und St. Alban um Haltepunkte mit nur einem Gleis handelt, ist der Bahnhof Dießen ein Zugkreuzungsbahnhof mit drei Bahnsteiggleisen, von denen noch zwei in Betrieb sind. Die Landeshauptstadt München ist mit dem Zug in knapp einer Stunde zu erreichen.

→ Hauptartikel: Bahnhof Dießen

Der Bahnhof Dießen befindet sich im Nordwesten der Ortsmitte von Dießen und liegt direkt am Ammerseeufer. Er wurde am 30. Juni 1898 als nördlicher Endpunkt des Ammerseebahn­Abschnittes Weilheim– Dießen eröffnet. Gleichzeitig nahmen die Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen auch den Ammerseebahn­Abschnitt von Mering nach in Betrieb. Zwischen Schondorf und Dießen verkehrten ersatzweise Schiffe über den Ammersee. Mit dem Lückenschluss zwischen Schondorf und Dießen am 23. Dezember 1898 wurde der Bahnhof Dießen im Jahr 1906 Bahnhof Dießen zum Durchgangsbahnhof.[6] Anfangs besaß der Bahnhof eine provisorische hölzernes Bahnhofsbaracke. Aufgrund der großen Bedeutung des Bahnhofs wurde 1901 ein neues gemauertes Gebäude errichtet. Es besteht aus einem zwei­ und einem dreigeschossigen Gebäude mit Satteldach, die durch eine halboffene Wartehalle verbunden sind. Der Bahnhof besaß ursprünglich drei Bahnsteiggleise. Außerdem existierten weitere Lade­ und Abstellgleise, die inzwischen abgebaut wurden. Auch das dritte Bahnsteiggleis wurde Ende der 1990er­Jahre stillgelegt.[7][8] Das Empfangsgebäude steht heute unter Denkmalschutz.[9] Der Haltepunkt St. Alban wurde am 29. September 2006 neu eröffnet, Baubeginn war am 24. April 2006. Er befindet sich im Norden des Ortsteils St. Alban und dient der Anbindung des 2005 eröffneten Ammersee­Gymnasiums. Der Haltepunkt besteht aus einem 120 Meter langen Seitenbahnsteig am durchgehenden Hauptgleis. Anfangs wurde der Haltepunkt nur von einzelnen Zügen bedient, seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2006 halten alle Züge in St. Alban. Von Mai bis September 2009 wurde am Haltepunkt außerdem eine Unterführung unter dem Bahngleis errichtet, die am 18. September 2009 Bahnhof Dießen im Jahr 2016 ⊙ eröffnet wurde.[10]

→ Hauptartikel: Bahnhof Riederau

Der Bahnhof Riederau, der sich im Dießener Ortsteil Riederau befindet, ist heute nur noch ein besetzter Haltepunkt. Die Haltestelle war in der Vorplanung nicht vorgesehen. Da er für die Holzverladung benötigt wurde, richteten die Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen jedoch schließlich einen Bahnhof in Riederau ein. Anfangs besaß die Station nur eine Wellblechhütte als Empfangsgebäude. 1901 wurde diese durch eine hölzerne Baracke ersetzt, die bisher am Bahnhof Dießen als Empfangsgebäude gedient hatte. Nördlich des Gebäudes befand sich ein Bahnhof Riederau Güterschuppen mit Laderampe. 1938 wurde ein gemauertes Empfangsgebäude mit Satteldach, offener Wartehalle und Warteraum errichtet, auf dessen Dach sich ein mit Holzschindeln gedecktes Uhrtürmchen befindet. Wie bei allen Bahnhofsgebäuden des südlichen Teils der Ammerseebahn, wurde auch hier ein Wandgemälde an der südlichen Hauswand angebracht. Im Lauf der Zeit wurde dieses Kunstwerk, während Sanierungsarbeiten, wie auch die Uhr auf dem Satteldach, überputzt. Auch der Güterschuppen wurde neu gebaut, die alte Laderampe blieb erhalten. Die Gleisanlagen des Bahnhofs bestanden aus dem durchgehenden Hauptgleis am Hausbahnsteig und einem aus Richtung Dießen befahrbaren Ladegleis. Das Gütergleis wurde um 1983 abgebaut, seit 1976 war die Station betrieblich gesehen nur noch ein Haltepunkt mit Blockstelle. Das Empfangsgebäude ist heute noch besetzt. Der Verkehrsdienst der Fahrkartenausgabe wurde Ende der 1990er Jahre aufgegeben und der Warteraum dauerhaft geschlossen. Der nicht mehr genutzte Güterschuppenanbau ist noch erhalten, die Bahnsteiglänge wurde vor wenigen Jahren den heutigen Verkehrsbedürfnissen angepasst und mittels Hinweistafeln um etwa ein Drittel verkürzt.[11][12]

Die Stationen werden seit 2008 im Stundentakt durch die Züge der Bayerischen Regiobahn (BRB) von Augsburg­Oberhausen nach Schongau bedient. In der Hauptverkehrszeit stellen Verstärkerzüge zwischen Geltendorf und Peißenberg einen Halbstundentakt her. Alle Züge, die auf der Strecke fahren, bedienen die drei Bahnstationen. Seit 1991 fahren keine Fernverkehrszüge mehr auf der Ammerseebahn.[13]

Busverkehr

Schondorf ist im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) an die Landsberger Verkehrsgemeinschaft (LVG) angeschlossen, in die der Schienenverkehr allerdings nicht integriert ist. Die Buslinien der LVG erschließen den Hauptort Dießen, sowie die Dießener Ortsteile St. Alban, Bierdorf, Riederau, Rieden, Dettenhofen, Dettenschwang und Obermühlhausen Dießen am Ammersee von Norden Derzeit verkehren in Dießen folgende Buslinien:[14]

13: Rieden – Riederau – Bierdorf – St. Alban – Dießen – Dettenhofen – Dettenschwang – Obermühlhausen – Hofstetten – Pürgen – Landsberg am Lech 93: St. Alban – Dießen – Dettenhofen – Dettenschwang – Obermühlhausen 131: Dießen – Dettenhofen – Obermühlhausen – Stoffen – Pitzling – Landsberg am Lech / Dießen – Finning – Hofstetten – Pürgen – – Penzing 913: Winkl – – Weil – Ramsach – – Sankt Ottilien – – Schondorf – Utting – Rieden – Riederau – Bierdorf – St. Alban – Dießen

Ammerseeschifffahrt

Außerdem können von Ostersonntag (zwischen Ende März und Ende April) bis Kirchweih (der 3. Sonntag im Oktober) die vier Fahrgastschiffe der Bayerischen Seenschifffahrt, darunter der im Jahr 2002 in Dienst gestellte Raddampfer Herrsching genutzt werden um andere Orte am See zu erreichen. Vom am östlichen Seeufer gelegenen Herrsching fährt die Linie S8 der S­Bahn München in etwa 50 Minuten über die Bahnstrecke München–Herrsching zum Hauptbahnhof in München.

Sehenswürdigkeiten Anlegesteg ⊙

Weithin bekannt und auf einer Anhöhe auch vom See aus gut sichtbar ist das in den Jahren 1732–1739 von Johann Michael Fischer errichtete Dießener Marienmünster, das bis 1803 Mittelpunkt des ehemaligen Augustiner­Chorherrenstifts war. Auch eine Museumsausstellung im berühmten Carl­Orff­ Museum kann man besuchen.

Nicht weit vom Marienmünster entfernt steht die, um 1900 am Platz vor der Bäckerei Helmer errichtete Mariensäule. Im Zweiten Weltkrieg zerstörten alliierte Soldaten das Denkmal beim Einmarsch in den Ort.[15] Nach einer vollständigen Renovierung wurde sie im Juni 1981 vor dem Wirtshaus am Kirchsteig wieder aufgestellt.[16]

Auch die Kapelle Mariä Heimsuchung im Ortsteil Bierdorf, die mit 403 Jahren eine der einzigen Kapellen, die aus dieser Epoche in diesem Gebiet noch erhalten sind darstellt, ist ein sehenswertes Gebäude.[17]

Von Andechs kommend führt der König­Ludwig­Wanderweg am Marienmünster vorbei über die Schatzbergalm weiter nach Wessobrunn.

Im Süden von Dießen grenzt der Schacky­Park an. Der Park wurde nach dem Freiherrn von Schacky benannt und befindet sich in Privatbesitz, kann aber im Sommer sonntags besichtigt werden.[18]

Seit 1991 kann das regulär nur an Wochenenden und Feiertagen am Nachmittag geöffnete Carl­Orff­ Museum auch nach telefonischer Vereinbarung besichtigt werden. Es befindet sich nach etwa 800 Metern auf halben Weg vom Dampfersteg zum Marienmünster.[19]

Seit 2010 steht unweit östlich des Ortes im Naturschutzgebiet „Vogelfreistätte Ammersee­Südufer“ ein hölzerner Aussichtsturm,(⊙) der zur Vogel­ und Naturbeobachtung genutzt wird.[20][21]

Seit April 2016 steht auf dem Untermüllerplatz am Ende der Mühlstraße auf einem ca. 6 m hohen Eichenstamm die 2,30 große Skulptur Der Diez des Künstlers Matthias Rodach. Aus 179 Einsendungen, die Rodach aus der Bevölkerung auf seinen Aufruf für eine Namensfindung für sein Werk erhalten hatte, haben sich die sechs Juroren einvernehmlich auf den Namen Der Diez geeinigt. Diez ist die Abkürzung für den ursprünglichen Namen von Diessen, der im Mittelalter „Diezen“ lautete.[22]

Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Dießen am Ammersee Sehenswürdigkeiten in Dießen

Marienmünster ⊙ Mariensäule, Am König­Ludwig­ Filialkirche St. Alban Kirchsteig ⊙ Wanderweg am Ammerseeufer ⊙

St. Alban, Altarraum

Bildungsinstitutionen

Ammersee­Gymnasium (ASG) Carl­Orff Volksschule (COV) Mädchenrealschule des Schulwerks der Diözese Augsburg Sport

Der Markt bietet neben drei Strandbädern auch eine der ältesten und größten Binnen­Segelschulen Deutschlands mit Segelbootverleih unter anderem Traditionsschiffe. Am See finden sich große Fußballplätze und eine Minigolfanlage. Auch der Tretbootverleih ist in den Seeanlagen möglich. Weite Fahrrad­ und Wanderwege ermöglichen eine schöne Tour um den ganzen See (etwa 45 km lang). Regelmäßige Veranstaltungen

Dießen ist bekannt für seinen alljährlich von Christi Himmelfahrt bis zum folgenden Sonntag (also i.d.R. im Mai) an der Uferpromenade stattfindenden Töpfermarkt. Ende Mai findet meist das so genannte „Brunnenfest“ statt. Jährlich findet an Maria Himmelfahrt (das ist im August) der Dießener Kunsthandwerkermarkt statt. Am zweiten Sonntag im August findet „Der große Flohmarkt zum Seefest“ in den Seeanlagen statt, einer der beliebtesten und größten Flohmärkte Bayerns. Der „Marktsonntag“ ist ein alljährliches Ereignis, das am dritten Sonntag im September in der malerischen Mühlstraße, die zum See führt, abgehalten wird.

Weitere Attraktionen sind der gemütliche Weihnachtsmarkt, der meistens am ersten Adventswochenende direkt vor dem berühmten Marienmünster stattfindet, und die „Britische Woche“. Alle zwei Jahre veranstaltet der Freundeskreis Ammersee­Windermere e. V. im Rahmen der Städtepartnerschaft mit Windermere (Lake District, UK) Mitte September diese Woche der Begegnung, bei der kulturell und kulinarisch auf die seit 1998 bestehende Beziehung hingewiesen wird. Persönlichkeiten in Dießen am Ammersee geboren

Pater Maurus Friesenegger OSB (* 1595 in Dießen; † 1655 in Andechs), Abt im bayerischen Kloster Andechs von 1640 bis 1655, Verfasser eines Tagebuchs aus dem Dreißigjährigen Krieg August Ganghofer (* 23. April 1827; † 29. März 1900 in München), Forstbeamter und von 1879 bis 1897 Leiter der bayerischen Staatsforstverwaltung Bruno Schweizer (* 3. Mai 1897; † 11. November 1958), Sprachforscher mit Dießen am Ammersee verbunden

Johann Michael Feuchtmayer der Jüngere (1709–1772), Bildhauer und Stuckateur, fertigte 1739 den Stuck im Marienmünster Dießen Franz Xaver von Haeberl (1759–1846), deutscher Mediziner, verbrachte in Dießen seinen Ruhestand und verstarb dort Sir Roger Casement (1864–1916), irischer Freiheitskämpfer; lebte 1915 im Ortsteil Riederau. Georg Schuster­Woldan (1864–1933), deutscher Maler und Grafiker, lebte im Ortsteil St. Georgen. Thomas Theodor Heine (1867–1948), Zeichner des Simplicissimus zog 1917 in sein bis dahin für die Sommerfrische genutztes Haus, das sich in dem Park oberhalb des Augustinum­Wohnstifts befand. Später hatte er hier auch ein eigenes Ateliergebäude. Seine Frau und seine Tochter mussten es in der NS­ Zeit aufgeben. Herman George Scheffauer (1876–1927), deutschamerikanischer Schriftsteller und Übersetzer, lebte und arbeitete hier. Karl Lösche (1878–1964), Bildhauer, gründete 1947 mit seinem Sohn Ernst Lösche eine Keramikwerkstatt in Dießen und verstarb in Dießen Richard Trunk (1879–1968), Komponist, lebte nach 1945 bis zu seinem Tod 1968 im Ortsteil Riederau. Alwin Seifert (1890–1972), Gartenarchitekt, Hochschullehrer, Landschaftsgestalter, Naturschützer und Pionier der biologisch­dynamischen Landwirtschaft und der frühen Ökologiebewegung. Walter Becker (1893–1984), Künstler; ab 1974 verbrachte er seine letzten Lebensjahre in Dießen; dort schuf er ein abstrahierendes Alterswerk Carl Orff (1895–1982), Komponist und Musikpädagoge; lebte ab 1955 im Ortsteil Sankt Georgen Helmuth Brinkmann (1895–1983), der deutsche Marineoffizier, Schiffskommandant und Vizeadmiral im Zweiten Weltkrieg verstarb in Dießen Manfred Curry (1899–1953), Wissenschaftler, Arzt, Erfinder, Segler und Buchautor; wohnte lange Zeit seines Lebens im Ortsteil Riederau. Heinrich Hauser (1901–1955), Schriftsteller, lebte einige Jahre hier und wurde (ebenso wie seine letzte Ehefrau) in Dießen begraben. Johanna Sibelius (1913–1970), Drehbuchautorin und Schriftstellerin, lebte hier Adele Hoffmann (* 13. Januar 1920), bayerische Schauspielerin und Kinderhörspielautorin, lebt hier. Ernst Lösche (1923–2010), Keramiker, führte eine bekannte Keramikwerkstätte in Dießen und forschte zur Dießener Keramiktradition Barbara König (1925–2011), Schriftstellerin und Hörspielautorin; lebte hier Jörg Hube (1943–2009), Schauspieler, Regisseur und Kabarettist; verbrachte einen Teil seiner Kindheit hier Dagmar Heller (1947–2015), Schauspielerin und Synchronsprecherin, lebte im Ortsteil Bierdorf Hajo Düchting (* 1949 in Düsseldorf), Kunsthistoriker; lebt hier. Annunciata Foresti (* 1953 in Bergamo/Italien), Malerin; lebt und arbeitet seit 1980 hier. Martin Gensbaur (* 1958), Maler und Kunstpädagoge; lebt und arbeitet hier Rupert Eder (* 1968), Maler; lebt und arbeitet hier mit Frau Monika Gaertner, Architektin Juliane Banse (* 1969), Opernsängerin; lebt hier mit Mann Christoph Poppen und ihren Kindern. Stephan Fürstner (* 1987 in München), Fußballspieler; wuchs hier auf und begann hier mit dem Fußballspielen. Sandro Kaiser (* 1989 in Fürstenfeldbruck), Fußballspieler; wuchs hier auf und begann hier mit dem Fußballspielen.

Dießen zog in seiner Vergangenheit viele Künstler in seinen Bann, die hier arbeiteten und lebten, darunter Carl Spitzweg, Wilhelm Leibl, Fritz Winter, Hermann Nitsch, Edgar Reitz, Alexander Koester, Hans Schilcher, Carl Orff, Hermann Stahl, Clara Nordström, Erich Retzlaff, Heinz Piontek. Siehe auch

Damasia Kloster St. Alban Literatur

Dagmar Dietrich: Ehemaliges Augustiner­Chorherren­Stift Dießen am Ammersee. Schnell und Steiner, München / Zürich 1986, ISBN 3­7954­0618­8 Thomas Raff: Spaziergänge durch Dießen am Ammersee. Fotos von Bernhard Jott Keller. Herausgegeben von der Marktgemeinde Dießen. Dussa­Verlag, Steingaden 2006, ISBN 3­922950­51­5. Weblinks

Commons: Dießen am Ammersee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien Wikivoyage: Dießen am Ammersee – Reiseführer

Dießen am Ammersee: Wappengeschichte vom HdBG Ortsteil Obermühlhausen Ortsteil Riederau Dießen am Ammersee: Amtliche Statistik des LfStat Ertl, Anton Wilhelm Ertl: Churbayerischer Atlas. Peter Paul Bleul, Nürnberg 1687, p. 59 (books.google.de) Einzelnachweise

1. Bayerisches Landesamt für Statistik – Tabelle 12411­001: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Bevölkerung: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) vom Juli 2016 (https://www.statistikdaten.bayern.de/gene sis/online?sequenz=tabelleErgebnis&selectionname=12411­001) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu). 2. Vgl. Lexikoneintrag: Brockhaus’ Kleines Konversations­Lexikon. (http://www.zeno.org/Brockhaus­1911/ A/Die%C3%9Fen) fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911, abgerufen am 10. November 2014. 3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3­406­09669­7, S. 507. 4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens­, Grenz­ und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3­17­003263­1, S. 580. 5. Haus der Bayerischen Geschichte – Bayerns Gemeinden. (https://www.hdbg.eu/gemeinden/web/index.ph p/detail?rschl=9181114) Abgerufen am 14. Februar 2017. 6. Andreas Janikowski: Die Ammerseebahn. Verkehrsentwicklung im westlichen Oberbayern. Transpress, Stuttgart 1996, ISBN 3­344­71033­8, S. 13–14. 7. Andreas Janikowski: Die Ammerseebahn. Verkehrsentwicklung im westlichen Oberbayern. Transpress, Stuttgart 1996, ISBN 3­344­71033­8, S. 60–62. 8. Beschreibung des Bahnhofs Dießen (http://www.ammerseebahn.de/html/diessen.html) auf Ammerseebahn.de 9. Liste der Baudenkmäler in Dießen am Ammersee (http://geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe _denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_181114.pdf) (PDF; 160 kB) des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege 10. Beschreibung des Haltepunkt St. Alban (http://www.ammerseebahn.de/html/st__alban.html) auf Ammerseebahn.de 11. Andreas Janikowski: Die Ammerseebahn. Verkehrsentwicklung im westlichen Oberbayern. Transpress, Stuttgart 1996, ISBN 3­344­71033­8, S. 59–60. 12. Beschreibung des Bahnhofs Riederau (http://www.ammerseebahn.de/html/riederau.html) auf Ammerseebahn.de 13. Andreas Janikowski: Die Ammerseebahn. Verkehrsentwicklung im westlichen Oberbayern. Transpress, Stuttgart 1996, ISBN 3­344­71033­8, S. 94. 14. Liniennetz der Landsberger Verkehrsgemeinschaft (http://www.lvg­bus.de/images/PDFs/Liniennetz/linie nnetz.pdf) (PDF; 69 kB) auf lvg­bus.de 15. Ammersee Kurier vom 7. Juli 2009 (http://www.ammerseekurier.de/23.html?&tx_ttnews%5BpS%5D=12 46399200&tx_ttnews%5BpL%5D=2678399&tx_ttnews%5Barc%5D=1&tx_ttnews%5Bpointer%5D=5& tx_ttnews%5Btt_news%5D=2440&tx_ttnews%5BbackPid%5D=11&cHash=af9e57923e) 16. Augsburger Tagblatt vom 20. Juni 2009 (http://www.augsburger­allgemeine.de/Home/Lokales/Landsber g/Lokalnachrichten/Artikel,­Gebirgsschuetzen­ruecken­in­St­Georgen­ein­_arid,1745643_regid,10_puid, 2_pageid,4500.html) 17. Homepage des Fördervereins Kapelle Mariä Heimsuchung (http://www.kapelle­bierdorf.de/) 18. Homepage des Förderkreises Schacky­Park Dießen am Ammersee e. V. (http://www.schackypark.de/) 19. Homepage des Dießener Carl­Orff­Museums (http://www.orff­museum.de/) 20. Pilotprojekt am See – Aussichtsturm mit Steg am Ammersee­Südufer beschlossen (http://www.kreisbote. de/lokales/landsberg/pilotprojekt­aussichtsturm­steg­ammersee­suedufer­beschlossen­2586430.html) in kreisbote.de vom 5. Juni 2009, abgerufen am 8. Dezember 2015 21. Foto des Naturbeobachtungsturms (https://www.diessen.de/fileadmin/user_upload/naturbeobachtungstur m.jpg) auf der Webseite der Marktgemeinde Dießen am Ammersee 22. Stephanie Millonig, In Dießen steht jetzt „der Dietz“ (http://www.augsburger­allgemeine.de/landsberg/In ­Diessen­steht­jetzt­der­Diez­id37948227.html), in: Augsburger Allgemeine, 31. Mai 2016, abgerufen am 11. September 2016

Normdaten (Geografikum): GND: 4012212­8

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