Dießen Am Ammersee Koordinaten: 47° 57′ N, 11° 6′ O Aus Wikipedia, Der Freien Enzyklopädie
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Dießen am Ammersee Koordinaten: 47° 57′ N, 11° 6′ O aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Dießen am Ammersee ist ein Markt im oberbayerischen Wappen Deutschlandkarte Landkreis Landsberg am Lech am südwestlichen Ende des Ammersees. Um klarzumachen, dass es sich um das bayerische Dießen handelt, bezeichnete man den Ort früher oft als Bayerdießen.[2] Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1.1 Lage Basisdaten 1.2 Ortsteile Bundesland: Bayern 1.3 Nachbargemeinden Regierungsbezirk: Oberbayern 2 Geschichte 2.1 Ortsgeschichte Landkreis: Landsberg am Lech 2.2 Eingemeindungen Höhe: 544 m ü. NHN 3 Politik Fläche: 82,65 km2 3.1 Marktgemeinderat 3.2 Bürgermeister Einwohner: 10.326 (31. Dez. 2015)[1] 3.3 Wappen Bevölkerungsdichte: 2 3.3.1 Amtliche Wappenbeschreibung 125 Einwohner je km (Blasonierung) Postleitzahl: 86911 3.3.2 Wappengeschichte Vorwahlen: 08807, 08806, 08194, 3.4 Städtepartnerschaften 08196 4 Verkehr und Infrastruktur KfzKennzeichen: LL 4.1 Schienenverkehr 4.2 Busverkehr Gemeindeschlüssel: 09 1 81 114 4.3 Ammerseeschifffahrt Adresse der Marktplatz 1 5 Sehenswürdigkeiten Marktverwaltung: 86911 Dießen a. 6 Bildungsinstitutionen Ammersee 7 Sport Webpräsenz: www.diessen.de 8 Regelmäßige Veranstaltungen Bürgermeister: Herbert Kirsch 9 Persönlichkeiten (Dießener Bürger 9.1 in Dießen am Ammersee geboren e. V.) 9.2 mit Dießen am Ammersee verbunden 10 Siehe auch Lage des Marktes Dießen am Ammersee im 11 Literatur Landkreis Landsberg am Lech 12 Weblinks 13 Einzelnachweise Geografie Lage Dießen liegt im bayerischen Voralpenland am Ammersee, etwa 40 Kilometer südwestlich von München. Der Ort Dießen selbst zieht sich vom Ufer des Ammersees das Hochufer hinauf bis zum ehemaligen Augustiner Chorherrenstift. Dort grenzt gegen Westen das Dorf St. Georgen an. Einige Kilometer weiter im hügeligen Hinterland liegen die ehemaligen Gemeinden und heutigen Ortsteile Dettenschwang, Dettenhofen und Obermühlhausen. In unmittelbarer Nähe des Ammersees finden sich dagegen die Dörfer und Weiler der ehemaligen Gemeinde Rieden, darunter Riederau, Bierdorf und St. Alban. Der niedrigste Punkt der Gemeinde befindet sich auf 533 m Höhe am Ammersee, der höchste mit 720 m bei Abtsried. Ortsteile Dettenhofen mit den Weilern und Einöden Pitzeshofen und Ummenhausen Dettenschwang mit Oberhausen, Unterhausen, Wolfgrub und Abtsried Obermühlhausen mit Oberbeuern, Unterbeuern und Schlöglhof Rieden mit Riederau, Triebhof, Bierdorf, St. Alban, Gut Romenthal, Lachen, Engenried und Hübschenried St. Georgen mit Wengen, Bischofsried, Ziegelstadl und Seehof Nachbargemeinden Die Entfernungsangaben beschreiben die Luftlinie zum Ortsmittelpunkt des Nachbarorts und sind auf ganze Kilometer gerundet. Landsberg am Utting Herrsching Lech 8 km 8 km 20 km Germaringen Andechs 34 km 7 km Wessobrunn Raisting Pähl 10 km 5 km 7 km Geschichte Ortsgeschichte Marienmünster in Dießen Schon im 3. nachchristlichen Jahrhundert führte die wichtige römische Fernstraße Via Raetia von Augsburg über den Brennerpass nach Oberitalien durch den Vorläuferort von Dießen. Ein erstes Kloster entstand vielleicht schon im 9. Jahrhundert im Ortsteil St. Georgen, diese Angaben sind jedoch sehr legendenhaft. Zwischen dem 11. und der Mitte des 12. Jahrhunderts besaßen die Grafen von Dießen (später die Linien Andechs und Wolfratshausen) südlich des heutigen Ortes mit der Sconenburg ihre Stammburg. Zwischen 1121/22 und 1127 wurde von ihnen das Augustinerchorherrenstift Dießen als Familienkloster gegründet, da man zunehmend in den um 1100 neu erbauten Burgen Andechs und Wolfratshausen residierte. Um 1140 überließ die gräfliche Familie dem Stift den Ort Dießen, stand aber als Vögte weiterhin in enger Verbindung mit Stift und Ort. Dieser wurde 1231 „civitas“ (Stadt) genannt, verlor seine Rechte aber bald an das Kloster und wurde erst 1326 wieder zum Markt erhoben. Mit dem Aussterben der Grafen von Andechs 1248 übernahmen die Wittelsbacher die Vogtei über das Stift. Die Klosterkirche, das Marienmünster, wurde in den Jahren 1732 bis 1739 durch den Barockbaumeister Johann Michael Fischer neu errichtet. Das Kloster wurde 1803 im Zuge der Säkularisierung aufgelöst; Teile der Klosteranlage wurden abgebrochen. Die erhaltenen Gebäude des Klosters erwarben nach dem Ersten Weltkrieg die Barmherzigen Schwestern. 1818 entstand mit dem Gemeindeedikt in Bayern die ursprüngliche politische Gemeinde. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde Dießen Anziehungspunkt von Künstlern und ein Zentrum der KunstgewerbeBewegung. 1934 erfolgte die Gründung der Arbeitsgemeinschaft Diessener Kunst (ADK). Eingemeindungen Am 1. April 1939 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Sankt Georgen eingegliedert. Am 1. Januar 1972 kamen Dettenhofen, Dettenschwang und Obermühlhausen hinzu.[3] Rieden am Ammersee folgte am 1. Mai 1978.[4] Politik Marktgemeinderat Rathaus Sitzverteilung im Marktgemeinderat Jahr CSU SPD Grüne FW DB UBV BP oKD ZfD Gesamt Wahlbeteiligung 2014 5 3 3 5 4 2 1 0 1 24 58,1 % 2008 6 2 3 4 4 2 1 2 – 24 62,4 % 2002 7 2 2 4 2 2 1 0 – 20 63,5 % FW = Freie Wähler Dießen DB = Dießener Bürger UBV = Unabhängige Bürgervereinigung BP = Bayernpartei oKD = offener Kreis Dießen ZfD = Zukunft für Dießen Bürgermeister Erster Bürgermeister der Gemeinde ist Herbert Kirsch (Dießener Bürger Hinweisschilder auf die jeweiligen e. V.), das Amt des Zweiten Bürgermeisters hat Peter Fastl (Freie Partnerstädte Dießen am Ammersee Wähler) inne. und Windermere (Cumbria) Wappen Amtliche Wappenbeschreibung (Blasonierung) In Gold der stehende heilige Georg in silberner Rüstung mit rotem Kreuz und rotem Waffenrock, die Rechte gestützt auf einen silbernen Schild mit rotem Kreuz, in der Linken das Kreuzbanner; links daneben ein senkrecht gestellter blauer Fisch. Wappengeschichte Der heilige Georg ist der Patron des berühmten Augustinerchorherrenstifts Dießen, das im 9. Jahrhundert im Ortsteil St. Georgen erbaut worden sein soll und von den Grafen von Andechs im 12. Jahrhundert neu gegründet wurde. 1140 überließen sie dem Stift den Ort Dießen. Der heilige Georg mit Schild und Fahne, begleitet von zwei Fischen, findet sich schon im ältesten Marktsiegel aus der Mitte des 14. Jahrhunderts, das in Abdrucken seit 1403 erhalten ist. Dießen wird 1231 civitas (Stadt) genannt, gilt aber später als Markt. Die späteren Siegel zeigen nur einen Fisch. Der Fisch verweist auf die Lage am fischreichen Ammersee. In den farbigen Abbildungen aus dem 16. Jahrhundert fehlt die Fahne, dafür wurde teilweise ein Lindwurm eingefügt. Im 16. Jahrhundert und später wurde das Wappen auch wieder mit zwei Fischen dargestellt. St. Georg und der Fisch ergeben auch eine für die zwei ursprünglichen Siedlungskerne Dießens redende Bildkombination: St. Georgen, die ursprüngliche Klosteransiedlung auf der hohen Uferterrasse, und die Fischerei, ein sehr altes Haufendorf der Fischer am Seeufer. Dazwischen liegt die jüngere Marktsiedlung Dießen.[5] Städtepartnerschaften Vereinigtes Königreich: Windermere Tschechien: Lomnice nad Lužnicí Verkehr und Infrastruktur Schienenverkehr Durch Dießen verläuft die eingleisige Ammerseebahn von Mering über Geltendorf nach Weilheim. Sie wird von der Deutschen Bahn als Kursbuchstrecke 985 geführt. An der Ammerseebahn befinden sich auf dem Gemeindegebiet die Bahnstationen Riederau, St. Alban und Dießen. Während es sich bei Riederau und St. Alban um Haltepunkte mit nur einem Gleis handelt, ist der Bahnhof Dießen ein Zugkreuzungsbahnhof mit drei Bahnsteiggleisen, von denen noch zwei in Betrieb sind. Die Landeshauptstadt München ist mit dem Zug in knapp einer Stunde zu erreichen. → Hauptartikel: Bahnhof Dießen Der Bahnhof Dießen befindet sich im Nordwesten der Ortsmitte von Dießen und liegt direkt am Ammerseeufer. Er wurde am 30. Juni 1898 als nördlicher Endpunkt des AmmerseebahnAbschnittes Weilheim– Dießen eröffnet. Gleichzeitig nahmen die Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen auch den AmmerseebahnAbschnitt von Mering nach Schondorf in Betrieb. Zwischen Schondorf und Dießen verkehrten ersatzweise Schiffe über den Ammersee. Mit dem Lückenschluss zwischen Schondorf und Dießen am 23. Dezember 1898 wurde der Bahnhof Dießen im Jahr 1906 Bahnhof Dießen zum Durchgangsbahnhof.[6] Anfangs besaß der Bahnhof eine provisorische hölzernes Bahnhofsbaracke. Aufgrund der großen Bedeutung des Bahnhofs wurde 1901 ein neues gemauertes Gebäude errichtet. Es besteht aus einem zwei und einem dreigeschossigen Gebäude mit Satteldach, die durch eine halboffene Wartehalle verbunden sind. Der Bahnhof besaß ursprünglich drei Bahnsteiggleise. Außerdem existierten weitere Lade und Abstellgleise, die inzwischen abgebaut wurden. Auch das dritte Bahnsteiggleis wurde Ende der 1990erJahre stillgelegt.[7][8] Das Empfangsgebäude steht heute unter Denkmalschutz.[9] Der Haltepunkt St. Alban wurde am 29. September 2006 neu eröffnet, Baubeginn war am 24. April 2006. Er befindet sich im Norden des Ortsteils St. Alban und dient der Anbindung des 2005 eröffneten AmmerseeGymnasiums. Der Haltepunkt besteht aus einem 120 Meter langen Seitenbahnsteig am durchgehenden Hauptgleis. Anfangs wurde der Haltepunkt nur von einzelnen Zügen bedient, seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2006 halten alle Züge in St. Alban. Von Mai bis September 2009 wurde am Haltepunkt außerdem eine Unterführung unter dem Bahngleis errichtet, die am 18. September 2009 Bahnhof Dießen im Jahr 2016 ⊙ eröffnet wurde.[10] → Hauptartikel: Bahnhof Riederau Der Bahnhof Riederau, der sich im Dießener Ortsteil Riederau befindet, ist heute nur noch ein besetzter Haltepunkt. Die Haltestelle war in der Vorplanung nicht vorgesehen. Da er für die Holzverladung benötigt