Stadt-Umland-Bahn Nürnberg-Erlangen-Herzogenaurach“
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REGIERUNG VON MITTELFRANKEN Höhere Landesplanungsbehörde Landesplanerische Beurteilung für das Vorhaben „Stadt-Umland-Bahn Nürnberg-Erlangen-Herzogenaurach“ vom 24.01.2020 Aktenzeichen: RMF-SG24-8314.06-05-2 Inhaltsübersicht A Ergebnis der landesplanerischen Beurteilung ..................................................................... 1 Gesamtergebnis .................................................................................................................. 1 Maßgaben ........................................................................................................................... 1 Hinweise für nachfolgende Verfahren und Abstimmungsprozesse ...................................... 4 B Gegenstand und Verlauf des Raumordnungsverfahrens .................................................... 5 I. Beschreibung des Vorhabens (lt. Projektunterlagen) .................................................... 5 II. Beschreibung der in das Verfahren eingebrachten Varianten ....................................... 6 III. Nicht weiterverfolgte großräumige Alternativen .......................................................... 15 IV. Angewandtes Verfahren und Ablauf ........................................................................... 19 V. Beteiligte Stellen und Einbeziehung der Öffentlichkeit ................................................ 20 C Beschreibung und Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens anhand der einschlägigen Erfordernisse der Raumordnung ....................................................................................... 22 I. Grundlagen und Herausforderungen der räumlichen Entwicklung und Ordnung ........ 22 II. Raumstruktur.............................................................................................................. 25 III. Siedlungsstruktur ....................................................................................................... 28 IV. Verkehr ...................................................................................................................... 32 V. Wirtschaft mit Land- und Forstwirtschaft ..................................................................... 57 VI. Energieversorgung ..................................................................................................... 62 VII Freiraumstruktur ......................................................................................................... 64 VIII. Soziale und kulturelle Infrastruktur ............................................................................. 86 D Raumordnerische Gesamtabwägung ................................................................................ 88 E Abschließende Hinweise .................................................................................................. 90 1 A Ergebnis der landesplanerischen Beurteilung Gesamtergebnis Die Stadt-Umland-Bahn ist unter Beachtung von Maßgaben und mit folgender räumlichen Ein- schränkung raumverträglich. Im Abschnitt Hutgraben bei Tennenlohe ist die Vorzugsvariante (1012) nicht raumverträglich. Maßgaben Maßgaben aufgrund verkehrlicher Belange V 1 Als Voraussetzung für eine kombinierte Nutzung mit anderen Verkehrsmitteln sind bedarfs- gerecht Bike+Ride- sowie Park+Ride-Anlagen vorzuhalten. Als Standort für eine Park+Ride-Anlage ist insbesondere das Umfeld der Rastanlage Aurach an der Autobahn A 3 zu prüfen. V 2 Im Fall einer Schließung der Einmündung Am Knappsteig (bei Bau-km 103,0 +10) ist diese in ausreichender Leistungsfähigkeit für den ortsüblichen und landwirtschaftlichen Verkehr mit der Neunhofer Hauptstraße zu verbinden. V 3 Die ausreichende Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes Erlanger Straße (B 4) / Boxdorfer Hauptstraße (bei Bau-km 103,0 +10) ist unter Berücksichtigung des Prognoseverkehrs und der StUB mit ihren geplanten Taktzeiten nachzuweisen. Andernfalls ist so zu planen, dass eine ausreichende Leistungsfähigkeit gewährleistet bzw. hergestellt wird. Dabei sind Aus- wirkungen geänderter Signalprogramme auf benachbarte Knotenpunkte einzubeziehen. V 4 Beim Ersatz der Brücke über den Kothbrunngraben (bei Bau-km 103,0 +45) ist die dortige Geh- und Radwegunterführung barrierefrei wiederherzustellen. V 5 Für eine plangleiche Querung der B 4 innerhalb oder im Umfeld des Knotenpunktes Erlan- ger Straße (B 4) / Alfred-Rohrmüller-Straße/ Moosäckerstraße (bei Bau-km 103,4 +60) ist die ausreichende Leistungsfähigkeit unter Berücksichtigung des Prognoseverkehrs und der StUB mit ihren geplanten Taktzeiten nachzuweisen. Andernfalls ist so zu planen, dass eine ausreichende Leistungsfähigkeit gewährleistet bzw. hergestellt wird. Dabei sind Auswirkun- gen geänderter Signalprogramme auf benachbarte Knotenpunkte einzubeziehen. Soweit auch durch diese Maßnahmen eine ausreichende Leistungsfähigkeit nicht herzustellen ist, wäre eine planfreie Querung im Zuge der Reutleser Straße zu prüfen. V 6 Die ausreichende Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes Erlanger Straße (B 4) / Würzbur- ger Straße (N 3) (bei Bau-km 104) ist unter Berücksichtigung des Prognoseverkehrs und der StUB mit ihren geplanten Taktzeiten nachzuweisen. Andernfalls ist so zu planen, dass eine ausreichende Leistungsfähigkeit gewährleistet bzw. hergestellt wird. Dabei sind Aus- wirkungen geänderter Signalprogramme auf benachbarte Knotenpunkte einzubeziehen. V 7 In Tennenlohe Süd ist in der Vorzugsvariante die ausreichende Leistungsfähigkeit der Kno- tenpunkte Am Wetterkreuz/ Sebastianstraße und Am Wetterkreuz/ Reutleser Weg (bei Bau- km 107) unter Berücksichtigung des Prognoseverkehrs und der StUB mit ihren Taktzeiten nachzuweisen. Dabei sind auch Auswirkungen auf die AS Wetterkreuz der B 4 mit zu be- trachten. Andernfalls ist die Rückfallebene zu planen, d. h. für die StUB eine Unterführung der Straße Am Wetterkreuz und der Anschlussrampen zur B 4. Im Falle einer Unterführung ist zu prüfen, ob diese vom geplanten Radschnellweg mit genutzt werden kann. 2 V 8 In der Vorzugsvariante sind die Planungen von StUB und Radschnellweg im Bereich Fried- rich-Bauer-Straße – Preußensteg (ca. bei Bau-km 111,3) intensiv aufeinander abzustim- men. Schleifende Querungen des Radwegs sind zu vermeiden. V 9 In der Rückfallebene ist die ausreichende Leistungsfähigkeit der AS Erlangen Zentrum der A 73 und des Knotenpunktes Werner-von-Siemens-Straße (St 2240) / Münchener Straße unter Berücksichtigung des Prognoseverkehrs und der StUB mit ihren geplanten Taktzeiten nachzuweisen und es sind Signallagepläne und Signalprogramme zu erstellen. V 10 Bei Überführungsbauwerken über die Autobahn ist von Brückenpfeilern im Mittelstreifen der Autobahn abzusehen. V 11 Eingriffe in den planfestgestellten Lärmschutz der Autobahn A 3 (bei Bau-km 125,6) sind mindestens wirkungsgleich zu kompensieren. V 12 Die Kreuzung mit der Kreisstraße ERH 25 (bei Bau-km 126,1) ist als Bahnübergang tech- nisch zu sichern. V 13 Die Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes St 2244 (Hans-Ort-Ring) / ERH 3 (Zum Flugha- fen) (bei Bau-km 128) ist unter Berücksichtigung des Prognoseverkehrs und der StUB mit ihren geplanten Taktzeiten nachzuweisen. Andernfalls ist so zu planen, dass eine ausrei- chende Leistungsfähigkeit gewährleistet bzw. hergestellt wird. Dabei sind Auswirkungen geänderter Signalprogramme auf benachbarte Knotenpunkte einzubeziehen. Soweit auch durch diese Maßnahmen eine ausreichende Leistungsfähigkeit nicht herzustellen ist, wäre eine planfreie Querung der St 2244 zu prüfen. V 14 Die StUB-Trasse ist so zu errichten, dass die Vorgaben zur Hindernisfreihaltung der Lan- debahn 10 des Albrecht Dürer Airports jederzeit eingehalten sind und die Funktion des An- flugfeuers nicht beeinträchtigt wird. Maßgaben aufgrund von Belangen der Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft W 1 Bündelungsmöglichkeiten des besonderen Bahnkörpers mit der B 4 und mit einem eben- falls geplanten Radschnellweg sind auszuschöpfen – etwa durch Überlappungen von Ab- standsflächen bzw. Banketten soweit dies fachrechtlich zulässig und technisch machbar ist. W 2 Gerodete Bannwaldflächen sind flächengleich und im Anschluss an bestehenden Bannwald wieder neu als Wald zu begründen. Dem notwendigen Umbau zu klimaangepassten Wäl- dern soll dabei Rechnung getragen werden. W 3 Auf die besondere Bewirtschaftungsform als Wässerwiesen ist Rücksicht zu nehmen. Ins- besondere sollen Bewässerungssysteme möglichst nicht verändert werden. Soweit ein Ein- griff in Bewässerungssysteme unumgänglich ist, sollen der Eingriff mit dem Wässerverband abgestimmt außerhalb der Bewässerungszeiträume stattfinden und das Bewässerungssys- tem funktionsgerecht wiederhergestellt werden. W 4 Im Planfeststellungsverfahren sind fischereiliche und fischökologische Belange zu berück- sichtigen. Maßgaben aufgrund von Belangen der Energieversorgung E 1 Detailplanung und Bauausführung sind jeweils rechtzeitig mit den Versorgungsträgern ab- zustimmen und zwar bezüglich - der Einhaltung von Schutzabständen, Sicherungs- und Schutzmaßnahmen, - möglicher Bauzeiträume, 3 - Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Versorgung bzw. Minimierung von Ausfallzeiten, - der Bereitstellung von Betriebsstrom. Maßgaben aufgrund von Belangen des Freiraumschutzes F 1 Zur Minimierung von Lärmeinwirkungen auf die Erholungsflächen im Regnitzgrund sind technische Möglichkeiten zur Minderung der Lärmentstehung und -ausbreitung einzupla- nen. F 2 Die Nutzung einer neuen Brücke über die Regnitz ist dauerhaft auf die Züge der StUB und dessen Betriebsdienst, Busse des öffentlichen Personennahverkehrs und Einsatzfahr- zeuge zu beschränken. F 3 Eine zusätzliche Querung des Regnitztales ist