Einführung in Die Internationale Sprache
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Einführung in die internationale Sprache NEO Inhaltsverzeichnis Seite Einleitung 5 Vorwort 6 An alle Freunde der deutschen Sprache. 6 Grammatik 7 1) Buchstaben (Alphabet) 7 2) Aussprache 7 3) Betonung 7 4) Geschlechtswort (Artikel) 7 5) Hauptwort (Substantiv) 7 6) Eigenschaftswort (Adjektiv) 8 7) Steigerung (Komparation) 8 8) Umstandswort (Adverb) 8 9) Zahlen 8 10) Fürwörter (Pronomen) 9 A) persönliche 9 B) besitzanzeigende 9 C) hinweisende 10 D) fragende 10 E)rückbezügliche 11 F) unbestimmte 11 11) Zeitwort (Verbum) 12 12) Verhältniswörter (Präpositionen).. 14 13) Bindewörter (Konjunktionen).... 14 14) Empfindungswörter (Interjektionen). 15 15) Satzbildung (Syntax) 15 Anhang 16 16) Liste der Verhältniswörter 16 17) Liste der Bindewörter 16 18) Liste der Umstandswörter 17 a) des Ortes 17 b) der Zeit 18 c)der Art und Weise 19 d) der Menge und des Grades.... 20 e) des Grundes 20 f) sonstige Umstandswörter 21 19) Geografische Namen 22 3 20) Zeit 22 21) Lebensalter 23 22) Name 23 23) Wortbildung 24 Liste der Wortableitungssilben.. 24 a) Vorsilben 24 b) Nachsilben 25 Elementarwörter (nach Gattungen).... 27 Konversationsführer. 30 Begrüßung und Kennenlernen 30 Verständigung 30 Bejahung 31 Verneinung 31 Bitten 32 Danken 32 Entschuldigung 32 Allgemeine Fragen 32 Allgemeine Antworten 33 Wetter 34 Besuchen 34 Reise / Hotel 35 Straße / Gaststätte 35 Einkaufen 36 Kurze Ausrufe u. ä 36 Briefformeln 37 Nützliche Redensarten 37 Sprichwörter 39 Gedanken 40 Lesetexte 42 Gegenüberstellung: Esperanto - Neo... 45 Gedichte 46 Wörterverzeichnis... 47 Vorwort zu den Wörterverzeichnissen.. 47 Deutsch-Neo 48 Neo-Deutsch 101 Nachtrag 141 Die Weltsprache-Bewegung........ 143 Pioniere und Befürworter 145 4 _E_i_n_l_e_i_t_u_n_g_ Indem wir Neo der deutschen Öffentlichkeit darbieten, möchten wir vor allem erklären, daß wir uns nicht als Gegner sondern nur als Vollender des Esperantos fühlen. Tatsächlich ist Neo nichts anderes als Esperanto, angepaßt an unser modernes Zeital• ter, das Kürze und Einfachheit verlangt. Professor Rasquin sagt: "Gleichsam durch Vorausschau bringt uns Neo die natürliche, unvermeidliche Entwicklung des Esperantos". Ein befreundeter Esperantist sagte uns, daß seit dem 80-jährigen Bestehen des Esperan• tos niemand ihm so wirksam diente als Neo, das die Weitschweifigkeit und die unnützen Schwierigkeiten ausgemerzt hat. Deshalb glauben wir sagen zu dürfen, daß Dr. Zamenhof selbst der wahre Autor des Neo ist. Neo ist auch kein Gegner der deutschen oder irgendeiner anderen nationalen Sprache, denn es erstrebt nur, eine Hilfssprache zu sein, das heißt eine "zweite Sprache", die im Gegenteil die Reinheit und die Blüte der nationalen Sprachen vor dem Eindringen von fremden Ausdrücken und rohen Sprachfehlern schützt. Wir möchten diese kurze Darstellung nicht beenden ohne den Herren Weferling und Dr. Lang• heinrich unsere lebhafte Anerkennung und große Dankbarkeit für die Zusammenstellung dieser "Einführung" und für die wertvolle Hilfe aus• zusprechen, die sie uns für die Verbreitung des Neo in Deutschland geleistet haben. Arturo Alfandari 5 Vorwort Die Welthilfssprache N E 0 ist das Werk des Professors Arturo Alfandari in Brüssel. Alfandari, der Französisch, Italienisch, Englisch, Spanisch, Deutsch und Russisch spricht, arbeitete 40 Jahre an Neo, bis er es im Jahre 1961 mit einem Neo-französischen Wörterbuch von 75 000 Wörtern veröffentlichte. Dies geniale Werk erregte in der Öffentlichkeit Aufsehen und fand bei vielen Freunden des Fortschritts begeisterte Zustimmung. Dr. Zamenhof, der Erfinder des Esperantos, machte selbst 1894 und 1907 verschiedene Reformvorschläge, die aber leider nicht durchgeführt wurden. Er würde wahrscheinlich heute im Neo die notwendige Vervollkommnung des Esperantos sehen, auf die viele bisher vergeblich gewartet haben. Für die Gestaltung des Neo waren folgende Grundsätze maßgebend: 1. ein naturalistischer Grundsatz, denn der Wortschatz besteht überwiegend aus international bekannten Wörtern der nationalen Kultursprachen, 2. einem schematischen Grundsatz, denn für lautgemäße Rechtschrei• bung, für Grammatik, Wortableitung und Sprachgebrauch gelten strikte Einfachheit und Regelmäßigkeit, 3. ein ökonomischer Grundsatz, denn Neo hat auf Kürze, auf ein• silbige Wörter und bündige Aussageweise besonderen Wert gelegt, 4. ein ästhetischer Grundsatz, denn der Wohlklang der Sprache ist vom Schöpfer des Neo bewußt gepflegt und erreicht worden. Bei dem immer stärker werdenden internationalen Verkehr steht die Menschheit vor der Wahl zwischen mangelhaftem Radebrechen in fremden Nationalsprachen oder der Verwendung einer leicht er• lernbaren und leicht sprechbaren kurzen und wohlklingenden Welt• hilfssprache. Ich schulde dem Autor des Neo, Herrn Professor Alfandari, großen Dank dafür, daß er meine Entwürfe kritisch durchgesehen und mannigfache Hilfen zum Erscheinen dieser deutschen Einführung gegeben hat. Auch Herrn Oberstudienrat Dr. Langheinrich in Hameln möchte ich für die wertvollen Anregungen und Hilfen an dieser Stelle herzlich danken. Braunschweig, im August 1967 Erich Weferling An alle Freunde der deutschen Sprache Keine internationale Hilfssprache strebt danach mehr zu sein als eine "zweite Sprache für alle", eine die gebraucht wird, wenn die nationalen Sprachen als Verständigungsmittel nicht ausreichen, sei es, daß zwei Muttersprachen zu sehr von einander abweichen oder daß die oft fehlende oder unzulängliche Kenntnis einer komplizier• ten Fremdsprache die Verständigung erschweren oder unmöglich machen würde. Nur eine künstliche Sprache ist einfach genug, um als zwei Sprache für alle dienen zu können. Nur eine neutrale konstruierte Sprache schützt die nationalen Sprachen davor, daß eine andere na• tionale Sprache über sie schließlich eine gewisse totalitäre Vorherrschaft als Weltsprache erlangt. 6 Grammatik 1) Buchataben (Alphabet) wie im Deutschen (lateinisch ohne Dach• zeichen), Das Abece hat 26 Buchstaben: 5 Selbstlaute (Vokale): a, e, i, o, u und 21 Mitlaute (Konsonanten). Das Abece wird wie folgt buchstabiert: a, be, ce, de, e, fe, ge, he, i, je, ke, le, me, ne, o, pe, qe, re, se, te, u, ve, we, xe, ye, ze (alle Konsonanten mit der Endung -e). 2) Aussprache. Vokale wie im Deutschen. Kürze oder Länge ist freigestellt. (Die meisten werden das o In roza lang und in post kurz sprechen. ) Konsonanten: c wie tsch J weiches sch wie in Journal (zulässig auch wie im Englischen), q wie qu in Quelle, s immer scharf wie ss, ß, v wie w (Vase), x wie ks, y wie j in Jäger, z wie weiches s in Hose, sh wie ech in Schiff. Alle anderen Buchstaben wie im Deutschen. Rechtschrelbung und Aussprache entsprechen im wesentlichen dem Grundsatz der Lautschrift: Jeder Buchstabe bat immer den• selben Laut, kein Buchstabe ist stumm. Alle Wörter werden mit kleinen Anfangsbuchstaben geschrieben mit Ausnahme der Wörter am Satzanfang und der Eigennamen. 3) Betonung. Der Ton liegt auf der vorletzten Silbe der Wörter, die mit einem Vokal enden, und auf der letzten Silbe von Wör• tern, die mit einem Konsonanten enden: libro Buch, patro Vater, kemio Chemie, folyo Blatt, garden Garten, arnik Freund. Das Mehrzahl-s ändert die Betonung nicht: libros Bücher, amikos Freunde, gardenos Gärten. Der Ton fällt niemals auf u in der Verbindung guo oder nach a und e: linguo Sprache, auto, neutra. 4) Geschlechtswort (Artikel). Nur ein bestimmter Artikel: lo der, die, das. Vor Wörtern, die mit einem Vokal beginnen, kann das o fortfallen: l'arbo der Baum. Wenn wünschenswert kann das Mehrzahl-s angefügt werden: los Napoleon. Unbestimmtes Geschlechtswort: un ein, eine. Es kann weggelassen werden: Ma patro ar (un) gran dorn, mein Vater hat ein großes Haus. 5) Hauptwort (Substantiv) endet auf -o (Mehrzahl: os): frato Bru• der, fratos Brüder. Die Endung -o wird häufig fortgelassen, soweit die Aussprache sehr leicht bleibt : frat Bruder, hotel, atom, radar (aber nicht: libr, tabl). Die Mehrzahlendung wird niemals ausgelassen: hotelos. Nach Zahlwörtern ist die Mehrzahlendung entbehrlich: 1B mark zehn Mark, qin dolar fünf Dollar, du glas bir zwei Glas Bier. Endung für weibliches Geschlecht: -in: doktor, doktorln, blblioteker, bibliotekin. Biegung (Deklination). Wesfall (Genitiv) de lo - del, Wem- fall QDativ) a lo - al: del frat des Bruders, al frat dem Bruder. Werfall und Wenfall (Nominativ und Akkusativ) sind gleich: lo frat der Bruder, den Bruder. 7 6) Das Eigenschaftswort (Adjektiv) endet auf -a: grana groß, leta klein. Die Endung kann ausgelassen werden, wenn das Eigenschaftswort vor dem Hauptwort steht und die Aussprache sehr leicht bleibt. Das Eigenschaftswort wird nicht de• kliniert, sondern ist unveränderlich (wie im Englischen). Das Eigenschaftswort kann als Hauptwort eingesetzt werden. In diesem Falle kann es die Mehrzahlendung annehmen: lo blon- da (der, die) das Blonde, lo blondas die Blonden. Mi te vo- zar lo honesta, ich wünsche dir das beste. Lo grava in et afar sir no kapat, das Wichtige in dieser Sache wurde nicht begriffen. Kas prifar tu, lo granas o lo letas? welche be• vorzugst du, die großen oder die kleinen? Mi prifar lo med- yas, ich ziehe die mittleren vor. 7) Steigerung (Komparation): grana groß, granira größer, granega sehr groß, muy grana sehr groß, granisima am größten, lo granesta (lo plu grana) der größte. As grana as... so groß wie, plu grana qam... größer als..., yunira qam jünger als... 8) Umstandswort (Adverb). Es gibt ursprüngliche Umstandswörter, z.B. muy sehr , tro zu, zu sehr, nur nur, nun jetzt, und abgeleitete. Diese enden immer auf -e: forte stark, energe energisch, noxe nachts, pree vorher. - Ausführliche Liste der Umstandswörter