BayernTREND Januar 2011

Eine Erhebung von Infratest dimap im Auftrag von "Kontrovers" vom Bayerischen Rundfunk

Ihre Ansprechpartner:

Richard Hilmer  030 / 533 22 – 113 Reinhard Schlinkert  0228 / 3 29 69 – 3 Roberto Heinrich  030 / 533 22 – 153

Berlin, Januar 2011 - 67.10.120342 -

BayernTREND Januar 2011

Umfrage zur politischen Stimmung im Auftrag von "Kontrovers" vom Bayerischen Rundfunk

Untersuchungsanlage

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Bayern ab 18 Jahren

Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl / Randomstichprobe

Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)

Fallzahl: 1.000 Befragte

Erhebungszeitraum: 06. bis 10. Januar 2011

Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte * bei einem Anteilswert von 5 % ** bei einem Anteilswert von 50 %

Durchführendes Institut: Infratest dimap

Ihre Ansprechpartner: Richard Hilmer  030/533 22 - 113 Reinhard Schlinkert  0228/329 69 - 3 Roberto Heinrich  030/533 22 - 153

Berlin, Januar 2011 67.10.112961

1

Verhältnisse in Bayern wecken wieder mehrheitlich Zuversicht

BayernTREND Januar 2011 Verhältnisse in Bayern: Zeitverlauf LTW 03 LTW 08 64

60 Eher Zuversicht

40

Eher Beunruhigung

28

20 Jul 02 Jul 03 Jul 04 Jul 05 Jul 06 Jul 07 Jul 08 Jul 09 Jul 10 Jul Jan 02 Jan 02 Apr 03 Jan 03 Apr 04 Jan 04 Apr 05 Jan 05 Apr 06 Jan 06 Apr 07 Jan 07 Apr 08 Jan 08 Apr 09 Jan 09 Apr 10 Jan 10 Apr 11 Jan Okt 02 Okt 03 Okt 04 Okt 05 Okt 06 Okt 07 Okt 08 Okt 09 Okt 10

Frage: Finden Sie, dass die Verhältnisse derzeit in Bayern eher Anlass zur Zuversicht oder eher Anlass zur Beunruhigung geben?

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Bayern / Angaben in Prozent Fehlende Werte zu 100%: Weiß nicht / keine Angabe

Die Grundstimmung im Freistaat hat sich in den letzten 12 Monaten deutlich aufgehellt. Gaben Anfang 2010 die Verhältnisse im Bundesland den Bayern eher Anlass zur Sorge als zur Zuversicht (51:44 Prozent), überwiegt bei ihnen aktuell eine deutlich positive Sichtweise: Zwei Drittel (64 Prozent) sehen derzeit Anlass zur Zuversicht, drei von zehn (28 Prozent) sind besorgt. Ähnlich positiv gestimmt waren die Bayern zuletzt vor neun Jahren.

2

Staatsregierung gewinnt an Zuspruch

Von der verbesserten Grundstimmung im Freistaat profitiert die Landesregierung. Aktuell sind 46 Prozent der Bayern mit der Arbeit der Koalition aus CSU und FDP sehr zufrieden bzw. zufrieden. 52 Prozent äußern Kritik. Damit ist insgesamt der Rückhalt der Landesregierung in der Bevölkerung gestiegen: Anfang 2010 hatten sich nach 61 Prozent kritisch und nur 37 Prozent positiv geäußert.

BayernTREND Januar 2011 Regierungszufriedenheit

(+8) (-4) 44 44

(-5) (+1) 8 2

Sehr zufrieden Zufrieden Weniger zufrieden Gar nicht zufrieden

Frage: Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der Landesregierung in Bayern? Sind Sie damit...

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Bayern / Angaben in Prozent Angaben in Klammern: Vgl. zum Januar 2010 Weiß nicht / keine Angabe: 2 (±0)

BayernTREND Januar 2011 Regierungszufriedenheit – CSU: Zeitverlauf LTW 03 LTW 08 LTW 98 Sehr zufrieden/ zufrieden 60

52

44

40

Weniger/ gar nicht zufrieden

20 Apr 99 Apr 00 Apr 01 Apr 02 Apr 03 Apr 04 Apr 05 Apr 06 Apr 07 Apr 08 Apr 09 Apr 10 Apr Aug 98 Aug Dez 98 99 Aug Dez 99 00 Aug Dez 00 01 Aug Dez 01 02 Aug Dez 02 03 Aug Dez 03 04 Aug Dez 04 05 Aug Dez 05 06 Aug Dez 06 07 Aug Dez 07 08 Aug Dez 08 09 Aug Dez 09 10 Aug Dez 10

Frage: Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der FDP? Sind Sie damit…

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Bayern / Angaben in Prozent Fehlende Werte zu 100%: Weiß nicht / keine Angabe

3

Der Sympathiegewinn wird im Wesentlichen von der CSU getragen. Vor einem Jahr noch mehrheitlich negativ bewertet, stößt ihre Regierungsleistung aktuell bei 52 Prozent der bayerischen Wahlberechtigten auf positive Resonanz, während sich 44 Prozent unzufrieden äußern. Damit bewegt sich die CSU in etwa wieder auf dem Zufriedenheitsniveau, das sie vor der Landtagswahl 2008 mit ihrer Regierungsarbeit genoss.

BayernTREND Januar 2011 Regierungszufriedenheit – FDP: Zeitverlauf

90 Weniger/ gar nicht zufrieden 79

70

50

30 Sehr zufrieden/ zufrieden 15

10 Jul 10 Jul Jul 09 Jul Jan 11 Jan Jan 10 Jan 10 Apr 10 Jun Jan 09 Jan 09 Apr 09 Jun Okt 10 Nov 10 Okt 09 Nov 09 10 Mai Mai 09 Mai Feb 10 Feb 10 Mrz Feb 09 Feb 09 Mrz Aug 10 Aug 10 Sep Dez 10 Aug 09 Aug 09 Sep Dez 09 Dez 08

Frage: Und wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der FDP? Sind Sie damit…

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Bayern / Angaben in Prozent Fehlende Werte zu 100%: Weiß nicht / keine Angabe

An der FDP geht dagegen der beobachtete Ansehensgewinn der Landesregierung vorbei. Die Zufriedenheit mit der Regierungsarbeit der Liberalen ist gegen den Trend im Jahresverlauf sogar gesunken: 15 Prozent der Wahlberechtigten äußern sich aktuell wohlwollend zu ihrer Arbeit nach 25 Prozent im vergangenen Januar.

4

Kompetenzen: CSU gewinnt Vertrauen zurück

Der CSU kann im Zuge des Aufschwungs ihre traditionelle Stärke in Wirtschafts- und Arbeitsmarktfragen ausspielen. Hier gewinnt sie jeweils deutlich an sachpolitischem Vertrauen zurück. Sieben von zehn Bayern (73 Prozent; +9) setzen bei der Sicherung des Wirtschaftsstandortes auf die regierenden Christsozialen. Die Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen sieht mehr als jeder Zweite (56 Prozent, +11) am ehesten bei der CSU aufgehoben. Auch das Vertrauen in die CSU in Fragen der Haushalts- und Finanzpolitik (+13) ist im Jahresverlauf wieder deutlich gewachsen, ungeachtet der immer wieder aufflammenden Querelen um die BayernLB: Jeder zweite Bayer (53 Prozent) traut hier am ehesten der CSU.

BayernTREND Januar 2011 Parteikompetenzen (1/2)

CSU SPD FDP Grüne Keiner Partei/ weiß nicht

Wirtschaftsstandort Bayern 73 6 4 2 13 sichern 64 6 7 3 16

Arbeitsplätze sichern und 56 13 7 3 19 neue schaffen 45 11 11 4 24

Eine gute Haushalts- und 53 11 7 4 23 Finanzpolitik betreiben 40 10 13 4 28

Eine gute Schul- und 42 17 7 8 23 Bildungspolitik betreiben 38 17 12 7 22

Für Familien und eine gute 37 21 6 11 21 Kinderbetreuung sorgen 38 22 9 9 17

Frage: Ich nenne Ihnen jetzt einige Probleme, die Bayern betreffen. Bitte sagen Sie mir jeweils, welcher Partei Sie am ehesten zutrauen, dieses Problem in Bayern zu lösen.

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Bayern / Angaben in Prozent Jeweils unterer Wert: Vergleichswert vom Januar 2010 Fehlende Werte zu 100%: Andere Partei / keine Angabe

Ebenso zulegen kann sie in Fragen der Schul- und Bildungspolitik (+4), bei der Entwicklung eines gerechteren Steuer- und Abgabensystem (+2) und dem Einsatz für soziale Gerechtigkeit (+6). Bei der Familien- und Kinderbetreuung stagniert sie (-1). Mit 37 Prozent bleibt sie aber auch hier die Partei, die über den größten Rückhalt im Freistaat verfügt. Ungebrochen ist schließlich das generelle Vertrauen in die Problemlösungsfähigkeit der CSU: 53 Prozent (+2) erwarten am ehesten von ihr, die wichtigsten Probleme des Bundeslandes zu lösen.

Während die CSU sachpolitisches Vertrauen zurückgewinnt, sind die inhaltlichen Erwartungen an den Koalitionspartner FDP zum Vorjahr gesunken. Vor allem in der Steuer- sowie der Haushalts- und Finanzpolitik (jeweils -6) ist der Rückhalt für die Liberalen in Bayern gegenüber dem Jahresbeginn 2010 deutlich zurückgegangen, ebenso aber auch in der Schul- und Bildungspolitik (- 5), bei der Schaffung von Arbeitsplätzen und in Fragen der Sozialpolitik (jeweils -4). 5

Die SPD als größte Oppositionspartei im Landtag gewinnt kaum hinzu und bleibt ausnahmslos hinter der CSU zurück. Dies gilt auch in ihrem Kernbereich, der sozialen Gerechtigkeit (34:27 Prozent). Die Grünen verbessern sich im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes, wo sie auch in Bayern dominieren wie keine zweite Partei (49 Prozent; +5). Über sichtbares Profil verfügen die Grünen darüber hinaus in der Familien (11 Prozent), Schul- und Sozialpolitik (jeweils 8 Prozent).

BayernTREND Januar 2011 Parteikompetenzen (2/2)

Keiner Partei/ CSU SPD FDP Grüne weiß nicht

Für soziale Gerechtigkeit 34 27 6 8 21 sorgen 28 27 10 7 20

Für ein gerechtes Steuer- 29 17 12 5 33 und Abgabensystem sorgen 27 15 18 5 29

Eine gute Umwelt- und 23 5 5 49 15 Klimapolitik betreiben 23 6 8 44 14

Die wichtigsten Probleme 53 11 3 5 25 Bayerns lösen 51 11 6 4 23

Frage: Ich nenne Ihnen jetzt einige Probleme, die Bayern betreffen. Bitte sagen Sie mir jeweils, welcher Partei Sie am ehesten zutrauen, dieses Problem in Bayern zu lösen.

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Bayern / Angaben in Prozent Jeweils unterer Wert: Vergleichswert vom Januar 2010 Fehlende Werte zu 100%: Andere Partei/ keine Angabe

Obwohl sie die drittgrößte Fraktion im Landtag stellen, haben die Freien Wähler auch nach mehr als zwei Jahren Parlamentsarbeit im landespolitischen Kompetenzurteil der Bayern keinerlei Spuren hinterlassen. Die in Bayern nicht im Landtag vertretene Linkspartei spielt in der Sachwahrnehmung der bayerischen Wahlberechtigten auch beim Einsatz für soziale Gerechtigkeit (2 Prozent) keine Rolle.

Wieder gesunken ist im Zuge des Aufschwungs die Zahl derer, die den Parteien generell keine Lösungskompetenz in den Bereichen Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Haushalt zutrauen. Demgegenüber ist insbesondere bei der Entwicklung einer gerechten Steuer- und Abgabenpolitik das bereits deutliche Misstrauen gegenüber den Parteien nochmals gestiegen (33 Prozent; +4).

6

Ansehensgewinn für CSU-Ministerpräsidenten

BayernTREND Januar 2011 Ministerpräsident Seehofer: Zeitverlauf

90

80

70 64 Guter Ministerpräsident 60 56 53

50

40 41 Kein guter Ministerpräsident 37 30

20 21 10

0 Jul 09 Sep 09 Nov 09 Jan 10 Mrz 10 Mai 10 Jul 10 Sep 10 Nov 10 Jan 11

Frage: Ist … Ihrer Meinung nach ein guter Ministerpräsident oder ist er das nicht?

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Bayern / Angaben in Prozent Fehlende Werte zu 100%: Kein guter Ministerpräsident / weiß nicht / keine Angabe

Die Ansehenszuwächse von Landesregierung und CSU gehen mit einem Reputationsgewinn auch für den Ministerpräsidenten einher: Horst Seehofer gilt bei 56 Prozent der Bayern als guter Ministerpräsident. Er hat damit im Vergleich zu Beginn des letzten Jahres wieder an Format gewonnen (+3). Allerdings hatten Seehofer nach den ersten 100 Tagen noch zwei Drittel (64 Prozent) als gute Besetzung im Amt gesehen. Zudem erhält er in der Benotung seiner Arbeit mit Schulnoten trotz Zuwachses nur eine 3,1 und stößt damit in der Politikerbewertung lediglich ins vordere Mittelfeld vor.

7

BayernTREND Januar 2011 Eigenschaften von Horst Seehofer

Trifft eher zu Trifft eher nicht zu

sympathisch 62 36

mutig 57 37

entscheidungsstark 51 45

hat eine klare Linie 41 54

hat richtige Konzepte für die Lösung der 37 54 Zukunftsprobleme in Bayern

Frage: Ich nenne Ihnen jetzt einige Eigenschaften zu Horst Seehofer. Sagen Sie mir bitte für jede, ob sie auf ihn eher zutrifft oder eher nicht zutrifft. Horst Seehofer…

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Bayern / Angaben in Prozent Fehlende Werte zu 100%: Weiß nicht / keine Angabe

Horst Seehofer wird von den Bayern als sympathischer (62 Prozent) und mutiger (57 Prozent) Politiker wahrgenommen. Hinsichtlich seiner Entscheidungsstärke sind die Meinungen im Freistaat eher geteilt (51:45 Prozent). Vermisst wird bei ihm vielfach eine klare inhaltliche Linie (54:41 Prozent). Auch die CSU-Anhänger sehen hier Defizite (53:45 Prozent). Ferner überwiegen bei den Wahlberechtigten Zweifel, ob er über die richtigen Zukunftskonzepte für das Bundesland verfügt (54:37 Prozent).

8

Politikerbenotung: Guttenberg mit Rekordwert Nummer Eins, Seehofer im Mittelfeld

Auch wenn der Ministerpräsident und CSU-Landesvorsitzende im Urteil der Bayern nur im Mittelfeld liegt, die populärsten Politiker im Freistaat werden derzeit fast ausnahmslos von der CSU gestellt. Angeführt wird die Liste wie vor einem Jahr von Karl Theodor zu Guttenberg. Mit einer Durchschnittsbenotung von 1,9 erreicht er den besten Sympathiewert, der im BayernTREND bislang gemessen wurde. Während der Münchener SPD-Oberbürgermeister Christian Ude mit einer 2,3 auf Platz Zwei liegt, werden die nächstfolgenden Platzierungen durchweg von CSU-Politikern belegt. Hierzu gehören Landtagspräsidentin Barbara Stamm (2,5), Bundesverbraucher- und Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (2,8) sowie Justizministerin Beate Merk (2,9). Mit identischem Wert (jeweils 3,0) schneiden CSU-Familienministerin Christine Haderthauer, CSU-Innenminister Joachim Herrmann, CSU- Landwirtschaftsminister Helmut Brunner sowie Hubert Aiwanger von den Freien Wählern ab.

BayernTREND Januar 2011 Politikerbenotung (1/2)

+ = Verschlechterung Durchschnittsnote Durchschnittsnote Bekanntheit** in % - = Verbesserung Parteianhänger Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) 1,9 (+0,4) 1,5 (+0,2) 96 Christian Ude (SPD) 2,3 (±0) 1,9 (+0,6) 80 Barbara Stamm (CSU)* 2,5 (+0,2) 2,0 (+0,5) 72 Ilse Aigner (CSU) 2,8 (±0) 2,5 (-0,1) 76 Beate Merk (CSU)* 2,9 (±0) 2,6 (±0) 56 Christine Haderthauer (CSU)* 3,0 (+0,4) 2,6 (+0,3) 75 Joachim Herrmann (CSU) 3,0 (±0) 2,7 (-0,1) 70 Helmut Brunner (CSU)* 3,0 (±0) 2,6 (±0) 44 Hubert Aiwanger (FW) 3,0 (+0,3) 2,8 (-0,2) 40 Horst Seehofer (CSU) 3,1 (+0,2) 2,8 (-0,1) 96 (CSU) 3,1 (±0) 2,7 (-0,2) 87

Georg Fahrenschon (CSU) 3,1 (-0,1) 2,6 (±0) 61

Siegfried Schneider (CSU)* 3,1 (+0,3) 2,8 (+0,3) 43

Emilia Müller (CSU)* 3,1 (+0,1) 2,9 (+0,2) 29 Frage: Ich nenne Ihnen jetzt einige bayerische Politiker. Bitte beurteilen Sie ihre politische Arbeit anhand von Schulnoten, wobei 1 bedeutet „ich bin mit der Leistung dieses Politikers sehr zufrieden“ und 6 bedeutet „ich bin mit seiner Leistung gar nicht zufrieden“. Die Noten dazwischen dienen Ihnen zur Abstufung.

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Bayern / Angaben in Prozent Werte in Klammern: Vgl. zum Januar 2010 / * Vgl. zum Januar 2009 ** Bekanntheit = 100% - Anteilswerte „ist mir nicht bekannt / weiß nicht / keine Angabe“

Im vorderen Mittelfeld platzieren sich neben dem CSU-Ministerpräsidenten Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, CSU-Finanzminister Georg Fahrenschon, der Staatskanzlei-Chef Siegfried Schneider sowie die CSU- Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten Emilia Müller (jeweils 3,1). Im hinteren Mittelfeld liegen CSU-Umwelt- und Gesundheitsminister Markus Söder, CSU-Fraktionsvorsitzender Georg Schmid sowie FDP- Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch, ferner die beiden Landesvorsitzenden der Grünen, Theresa Schopper und (jeweils 3,2).

9

BayernTREND Januar 2011 Politikerbenotung (2/2)

+ = Verschlechterung Durchschnittsnote Durchschnittsnote Bekanntheit** in % - = Verbesserung Parteianhänger Markus Söder (CSU) 3,2 (-0,1) 2,7 (±0) 82 Georg Schmid (CSU) 3,2 (+0,3) 3,1 (+0,1) 53 Wolfgang Heubisch (FDP)* 3,2 (±0) 3,0 (-0,2) 35 Theresa Schopper (Grüne)* 3,2 (+0,2) 2,9 (-0,3) 24 Dieter Janecek (Grüne)* 3,2 (±0) 3,1 (-0,4) 22 Martin Zeil (FDP) 3,3 (-0,1) 3,1 (-0,5) 47 (Grüne) 3,3 (±0) 2,7 (+0,2) 46 (SPD) 3,3 (±0) 2,8 (+0,2) 43 Markus Rinderspacher (SPD) 3,3 (-0,1) 2,7 (+0,5) 29 Thomas Hacker (FDP) 3,3 3,9 23 Thomas Mütze (Grüne) 3,3 3,0 21 Sabine Leutheusser- 3,4 (-0,2) 3,9 (-1,1) 87 Schnarrenberger (FDP) Ludwig Spaenle (CSU) 3,4 (-1) 3,0 (-0,1) 53 Frage: Ich nenne Ihnen jetzt einige bayerische Politiker. Bitte beurteilen Sie ihre politische Arbeit anhand von Schulnoten, wobei 1 bedeutet „ich bin mit der Leistung dieses Politikers sehr zufrieden“ und 6 bedeutet „ich bin mit seiner Leistung gar nicht zufrieden“. Die Noten dazwischen dienen Ihnen zur Abstufung.

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Bayern / Angaben in Prozent Werte in Klammern: Vgl. zum Januar 2010 ** Bekanntheit = 100% - Anteilswerte „ist mir nicht bekannt / weiß nicht / keine Angabe“

Im hinteren Drittel platzieren sich mit identischer Bewertung (jeweils 3,3) FDP- Wirtschafts- und Verkehrsminister Martin Zeil, der SPD-Landesvorsitzende Florian Pronold und sein weiterhin mit Bekanntheitsproblemen kämpfende Fraktionsvorsitzender Markus Rinderspacher (Bekanntheit: 29 Prozent), FDP- Fraktionsvorsitzender Thomas Hacker sowie die beiden Grünen- Fraktionsspitzen Margarete Bause und Thomas Mütze. Bause wie Mütze bleiben jeweils deutlich hinter den Sympathiewerten des im vergangenen Jahr verstorbenen Sepp Daxenberger zurück (Januar 2010: 2,9), was dem positiven Trend der Grünen in Bayern jedoch keinen Abbruch tut. Schlusslichter sind die FDP-Landesvorsitzende Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und CSU- Kultusminister Ludwig Spänle (jeweils 3,4).

10

Sonntagsfrage: CSU mit absoluter Mehrheit, Grüne gleichauf mit SPD

BayernTREND Januar 2011 Sonntagsfrage Landtagswahl

SPD 17 (±0)

CSU 46 Grüne 17 (+5) (+2)

Freie Wähler 4 (-2) Linke 4 (-1) FDP 6 Sonstige 6 (-5) (+1)

Frage: Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag in Bayern Landtagswahl wäre?

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Bayern / Angaben in Prozent Angaben in Klammern: Vgl. zum Januar 2010

In der politischen Stimmung spiegelt sich das gewachsene Vertrauen in Regierungsarbeit und Problemlösungskompetenz der CSU bei gleichzeitigem Sympathieentzug für die Liberalen. Gegenüber Januar 2010 legt die CSU 5 Punkte zu und käme aktuell auf 46 Prozent Stimmenanteil. Damit hätte sie wieder Aussicht auf eine absolute Mehrheit im Landtag.

BayernTREND Januar 2011 Ursache für die schlechte Lage der FDP

Gesamt FDP-Anhänger 75 71

24 14

Landespolitik Bundespolitik

Frage: Was ist Ihrer Meinung in erster Linie für die derzeit schlechten Umfragewerte der FDP in Bayern verantwortlich: die Landes- oder die Bundespolitik?

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Bayern / Angaben in Prozent Fehlende Werte zu 100%: Beides/ weiß nicht/ keine Angabe

11

Die Liberalen verspüren dagegen auch in Bayern heftigen Gegenwind. Kamen sie zu Jahresbeginn 2010 noch auf 11 Prozent, hätten sie derzeit bei einer Landtagswahl 6 Prozent in Aussicht. Zwar zeigen sich in der Bewertung von Regierungsleistung und Sachkompetenz auch deutliche landespolitische Defizite, dennoch glauben die Wahlberechtigten in Bayern zu 71 Prozent, dass in erster Linie die FDP-Politik im Bund für die schlechten Umfragewerte der Bayern-Liberalen verantwortlich ist.

Zwischen den Oppositionsparteien im Landtag haben sich die Gewichte im Jahresverlauf erkennbar verschoben. Während die SPD mit 17 Prozent im Stimmungstief verharrt, legen die Grünen 2 Punkte zu und schließen erstmals in einem BayernTREND zu den Sozialdemokraten auf. Andere Parteien würden derzeit den Sprung in den bayerischen Landtag verfehlen, darunter die Freien Wähler sowie die Linkspartei (jeweils 4 Prozent).

BayernTREND Januar 2011 Wahl- und Umfrageergebnisse Landtagswahl: Zeitverlauf LTW 03 LTW 98 LTW 08

60 59 52,9 46 CSU

40 43,4

28,7

19,6 20 18,6 SPD 17 Grüne 7,7 10 9,4 5,7 2,6 8 6 FDP 1,7 4 FW 0 Jul 10 Jul Jul 09 Jul Jul 08 Jul Jul 07 Jul Jul 06 Jul Jul 05 Jul Jul 04 Jul Jul 03 Jul Jul 02 Jul Jul 01 Jul Jul 00 Jul Jul 99 Jul Jul 98 Jul Jan 11 Jan Jan 10 Jan 10 Apr Jan 09 Jan 09 Apr Jan 08 Jan 08 Apr Jan 07 Jan 07 Apr Jan 06 Jan 06 Apr Jan 05 Jan 05 Apr Jan 04 Jan 04 Apr Jan 03 Jan 03 Apr Jan 02 Jan 02 Apr Jan 01 Jan 01 Apr Jan 00 Jan 00 Apr Jan 99 Jan 99 Apr Okt 10 Okt 09 Okt 08 Okt 07 Okt 06 Okt 05 Okt 04 Okt 03 Okt 02 Okt 01 Okt 00 Okt 99 Okt 98

Frage: Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag in Bayern Landtagswahl wäre?

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Bayern / Angaben in Prozent

Die Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches Wahl- verhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahlsonntag abgeschlossen ist. Rückschlüsse auf den Wahlausgang sind damit nur bedingt möglich. Zum einen legen sich immer mehr Wähler kurzfristiger vor einer Wahl fest, zum anderen hat die Bedeutung der letzten Wahlkampfphase mit der gezielten Ansprache von unentschlossenen und taktischen Wählern durch die Parteien zugenommen.

12

Olympia 2018: 60 Prozent für Bewerbung Münchens

In dieser Woche hat München seine Bewerbungsunterlagen für die Austragung der Olympischen Winterspiele 2018 beim IOC in Lausanne eingereicht. Die Olympia-Bewerbung Münchens ist wegen der Kosten und der Natur-Eingriffe nicht unumstritten. Dennoch befürworten die Bayern mehrheitlich mit 60 Prozent Olympische Spiele im Freistaat. 36 Prozent sprechen sich gegen das Projekt aus. In den Reihen von CSU (75:23 Prozent) und SPD (61:36 Prozent) überwiegt jeweils der Zuspruch. Während die Anhänger der FDP (53:47 Prozent) in ihrer Haltung gespalten sind, sprechen sich die der Grünen (40:52 Prozent) eher dagegen aus.

BayernTREND Januar 2011 Olympische Winterspiele München 2018

Ja Nein

Bayern 60 36

Deutschland* 60 35

Frage: München bewirbt sich um die Olympischen Winterspiele 2018. Befürworter sehen große wirtschaftliche Chancen für die Region, Gegner beklagen die hohen Kosten und die Eingriffe in die Natur. Was denken Sie: sollten die olympischen Winterspiele 2018 in München stattfinden?

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Bayern bzw. in Deutschland / Angaben in Prozent * DeutschlandTREND Dezember 2010 Fehlende Werte zu 100%: Weiß nicht / keine Angabe

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