GEMEINDE FRASDORF VERTIEFENDE UNTERSUCHUNG

Abschlussbericht August 2019 Auftraggeberin: Gemeinde Frasdorf Rathaus Hauptstraße 32 83112 Frasdorf Vertreten durch: Marianne Steindlmüller 1. Bürgermeisterin Fachliche Betreuung: Andreas Oppacher

Auftragnehmerin:

DRAGOMIR STADTPLANUNG GmbH Nymphenburgerstraße 29 80335 München

Bearbeitung durch: Dipl.-Ing. (FH) Martin Birgel, MSc Urban Design Architekt ByAK, SRL Anna Frank, M.Sc. Architektur und Stadtplanung

WÜSTINGER + RICKERT Architekten und Stadtplaner PartGmbB Nußbaumstraße 3 83112 Frasdorf

Bearbeitung durch: Maximilian Wüstinger Dipl. - Ing. (FH) Architekt und Stadtplaner ByAK

Gefördert durch die Städtebauförderung von Bund, Ländern und Gemeinden: Inhaltsverzeichnis

1 Einführung...... 2 1.1 Anlass und Zielsetzung...... 3 1.2 Rechtliche Ausgangslage und Rahmenbedingungen...... 4 1.3 Planungsgebiet...... 5 1.4 Planungsprozess und Beteiligungsverfahren...... 7

2 Vorhergehende Planungen...... 10 2.1 Ergebnisse des IKEKs...... 11 2.2 Ergebnisse der Arbeitsgruppen „Frasdorf 2030“ ...... 16 2.3 Gegenüberstellung der Ergebnisse...... 18 2.4 Konzepte Ausbau ...... 21

3 Bestandsaufnahme...... 24 3.1 Historische Entwicklung und Struktur Frasdorfs...... 25 3.2 Grundlagen | übergeordnete Planungen...... 26 3.3 Verkehr...... 29 3.4 Nutzungen...... 31 3.5 Orts- und Landschaftsbild...... 33 3.6 Gebäudebestand...... 35

4 Querschnittsbezogene Analyse...... 38 4.1 Qualitäten und Potenziale...... 39 4.2 Defizite und Konflikte...... 42

5 Handlungsfelder und Ziele...... 48 5.1 Handlungsfelder...... 49 5.2 Ziele...... 49

6 Entwicklungskonzept und Maßnahmen...... 52 6.1 Entwicklungskonzept...... 53 6.2 Maßnahmen...... 58

7 Ausblick...... 74

8 Abbildungs- und Quellenverzeichnis...... 80

Anlagen zum Abschlussbericht ANLAGE 1: Zusammenfassung der Vorarbeiten Frasdorf 2030 und des IKEKs

ANLAGE 2: Daten CD mit Planwerk in DIN A3

Einführung 1 GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG

1.1 ANLASS UND ZIELSETZUNG

Die Gemeinde Frasdorf steht bei ihrer zukünftigen Entwicklung einer Reihe städtebaulicher und landschaftsplanerischer Herausforderungen gegenüber. Ein zentraler Punkt ist der Umgang mit den Auswirkungen des geplanten Au- tobahnausbaus inkl. dessen Einhausung und Tieferlegung im Bereich von Fras- dorf. Die dadurch verursachten Veränderungen im Straßennetz eröffnen neue Potenziale zur Gestaltung des Ortes. Aber auch die Rückgewinnung von Grün- flächen und die Überwindung der Autobahn als räumliche Barriere können zu einer Attraktivitätssteigerung der Gemeinde beitragen. Ebenso relevant für die Weiterentwicklung Frasdorfs ist die Ausbildung einer belebten Ortsmitte und die Förderung touristischer Angebote, um die lokale Wirtschaft zu stärken. Die Sanierung von Gebäuden, Behebung von Leerstän- den und Reaktivierung untergenutzter Flächen sind dabei wichtige Instrumen- te. Die Themen Verkehr und Mobilität sowie die Stärkung und der Ausbau ei- ner sozialen Infrastruktur bilden bei der Entwicklung die Grundlage und haben großen Einfluss auf das Gelingen angestrebter Konzepte.

Ziel ist es, angepasst an die Gemeinde, ein tragfähiges und konsensorientier- tes Gesamtkonzept zu entwickeln, welches für die nächsten 15 – 20 Jahre als Leitfaden für weitere Entscheidungen des Gemeinderats zur zukünftigen Ent- wicklung Frasdorfs dient. Durch die Teilnahme am Interkommunalen Entwicklungskonzept (IKEK) der Priental Gemeinden, wurde bereits ein grober Leitfaden für die Entwicklung der Gemeinde Frasdorf erstellt. Dieser wurde von Arbeitsgruppen, die durch aktive Bürger im Rahmen der Initiative „Frasdorf 2030“ organisiert wurden, ver- feinert und mit konkreten Inhalten vertieft bearbeitet. Diese Inhalte dienen als Grundlage für die Erarbeitung der vorliegenden ver- tiefenden Untersuchung. Im Rahmen der vertiefenden Untersuchung soll die- ses Material strukturiert, soweit erforderlich fachplanerisch unterfüttert und mit den erforderlichen Aspekten und Inhalten, für eine weitere Förderung der Um- setzung verschiedener Maßnahmen durch die Städtebauförderung, ergänzt werden. Ein wesentlicher Baustein ist hierbei die Aufbereitung der bereits erarbeiteten Inhalte sowie die darauf aufbauende Entwicklung von klar formulierten Zielen und Maßnahmen für die Zukunft von Frasdorf.

Hierfür wurde das Büro DRAGOMIR STADTPLANUNG GmbH aus München (Stadt- und Landschaftsplanung, Moderation) gemeinsam mit Wüstinger + Ri- ckert Architekten und Stadtplaner PartGmbB aus Frasdorf am 13.06.2018 be- auftragt.

3 1.2 RECHTLICHE AUSGANGSLAGE UND RAHMENBEDINGUNGEN

Abb. 1: Gesatztes Sanierungsgebiet 1998; Quelle: Gemeinde Frasdorf

Bereits im Jahr 1998 erfolgte eine Satzung über die Festlegung eines Sanie- rungsgebietes „Ortsmitte Frasdorf“. Das Gebiet umfasste 11,8 ha und wurde im Vereinfachten Verfahren durchgeführt. Daraus resultierende Maßnahmen waren die Neugestaltung der Schulstraße mit Bäckergässchen und die Neuordnung der Parkplätze im Ortszentrum. Im Frühjahr 2018 wurde für die Priental Gemeinden, zu denen Frasdorf eben- falls gehört, ein Interkommunales Entwicklungskonzept (IKEK) erstellt. Dieser Prozess wurde von der Regierung von Oberbayern finanziell gefördert und fachlich begleitet. Im Rahmen der Erarbeitung des IKEKs fanden mehrere Be- teiligungsveranstaltungen zur Einbindung der Bevölkerung statt. Neben den interkommunalen Themen wurden darüber hinaus, für die vier beteiligten Ge- meinden, erste Aussagen zur Ortsentwicklung getroffen. (vgl. Kap. 2.1) Entsprechend den Städtebauförderungsrichtlinien und der aktuell gültigen Verwaltungsvereinbarung Städtebauförderung 2018 (VV2018) zwischen Bund und Ländern zur Städtebauförderung, ist als Grundlage für die Förderung von Maßnahmen innerhalb eines Fördergebietes, die Erstellung eines integrierten Entwicklungskonzeptes bzw. das formale Verfahren einer Vorbereitenden Un- tersuchung (VU) erforderlich. Im Rahmen dieser Untersuchung sind die Stär- ken und Schwächen in einer querschnittsbezogenen Analyse aller relevanten Fachbereiche herauszuarbeiten und darauf aufbauend, die Ziele der zukünf- tigen Entwicklung sowie die hierfür erforderlichen Maßnahmen inklusive einer Kosten- und Finanzierungsübersicht, unter Einbindung und Beteiligung der Bürger*innen, zu erarbeiten. Im Rahmen des IKEKs, erfolgte dies nicht im erfor- derlichen Detailierungsgrad.

4 GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG

1.3 PLANUNGSGEBIET

UMGRIFF Das Untersuchungsgebiet umfasst den Großteil des Ortsteils Frasdorf inklusive der direkt angrenzend verlaufenden Autobahn. Der Schwerpunkt der Untersu- chung liegt auf der Ortsmitte sowie der Hauptstraße. Darüber hinaus wurden die Veränderungen bis zu den neuen Überführungen der A8 angesehen. LAGE IM RAUM Die Gemeinde Frasdorf liegt im nordwestlichen Priental, zu Füßen der westli- chen Chiemgauer Alpen. Dieses befindet sich im südwestlichen Bereich des Chiemsees im Landkreis . Die naturräumlichen Gegebenheiten des Hochries, Zinnkopf und Kampenwand (Alpen) sowie des Chiemsees, machen

Abb. 2: Luftbild Frasdorf mit Untersuchungsgebiet; Quelle: Gemeinde Frasdorf

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Gemeinde Frasdorf

Erstellt von: Andreas Oppacher, Geschäftsführer Erstellt am: 28.06.2018 Kein amtlicher Lageplan, nur für dienstliche Zwecke. Zur Maßentnahme nur bedingt Maßstab 1:2500 geeignet! ©Daten: LDBV Frasdorf zu einem Ort mit vielfältigen Qualitäten in der Umgebung. Die Gemeinde ist ca. 20 km vom Oberzentrum Rosenheim und ca. 80 km von der Metropole München entfernt. Durch die direkte Lage und Anbindung an die von München nach Salzburg verlaufende Bundesautobahn BAB 8, liegt Frasdorf an einer überregionalen Entwicklungsachse. Der Ortsteil Frasdorf grenzt im Norden direkt an den Verlauf der Bundesauto- bahn 8 und wird von der Staatstraße St 2362 und der Kreisstraße RO 5 gequert. Darüber ist der Ortsteil an das Mittelzentrum Prien i.Chiemgau und das Grund- zentrum Aschau i.Chiemgau angebunden. Der nächstgelegene Haltepunkt der Bahn in Umratshausen, befindet sich 4 km östlich vom Zentrum Frasdorfs entfernt.

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Gemeinde Frasdorf

Erstellt von: Andreas Oppacher, Geschäftsführer Erstellt am: 28.06.2018 Kein amtlicher Lageplan, nur für dienstliche Zwecke. Zur Maßentnahme nur bedingt Maßstab 1:2500 geeignet! ©Daten: LDBV GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG

1.4 PLANUNGSPROZESS UND BETEILIGUNGSVERFAHREN

Abb. 3: Projektablaufdiagramm VU Gemeinde Frasdorf

Die vertiefende Untersuchung stellt einen umfangreichen Planungs- und Ent- wicklungsprozess dar, der unter anderem die verschiedenen Fachdisziplinen und die lokalen Akteure einbindet. Wesentlich für die Erstellung einer Untersuchung entsprechend den Städte- bauförderrichtlinien, ist der integrierte Planungsprozess, welcher in Abhängig- keit von den projektspezifischen Anforderungen von einem interdisziplinären Fachplaner-Team gestaltet wird. Beteiligt wurden hierbei Stadt- und Land- schaftsplaner sowie Architekten. Neben der Zusammenarbeit der Planer fand ein regelmäßiger Austausch mit der Gemeindeverwaltung, den zuständigen Fachbehörden und den lokalen Akteuren statt. Im ersten Schritt wurden die vorhandenen Arbeitsergebnisse aus dem IKEK der Priental Gemeinden und der Arbeitsgruppen Frasdorf 2030 zusammengetra- gen, gegenübergestellt und ausgewertet. Parallel dazu erfolgte eine sekto- rale Bestandserhebung zur Veranschaulichung der IST-Situation der Bereiche Verkehr und Mobilität, Nutzungen, Orts- und Landschaftsbild und Gebäudezu- stand. Diese beiden Aspekte mündeten anschießend in einer fachbereichs- übergreifenden Analyse der Qualitäten und Potenziale sowie der Defizite und Konflikte. Auf dieser Grundlage konnten die Ziele für die zukünftige Entwick- lung der Gemeinde Frasdorf erarbeitet werden. Die räumlichen Ziele wurden in einer integrierten Karte dargestellt. Aufbauend auf den Zielen, wurde ein ausführlicher Maßnahmenkatalog mit Priorisierung, Kostenschätzung und möglichen Finanzierungsmöglichkeiten bzw. notwendigen Akteuren, im ständigen Austausch mit der Gemeindever-

7 waltung sowie den Sprechern der Arbeitsgruppen Frasdorf 2030 erarbeitet. Zur abschließenden Ergänzung und Abstimmung des Maßnahmenkatalogs fand ein Workshop mit den Gemeinderäten, Vertretern aus den Arbeitsgrup- pen Frasdorf 2030 sowie weiteren Bürgerinnen und Bürgern statt.

WORKSHOP AM 25.01.2019 Im Rahmen des Workshops wurden im ersten Teil zusammenfassend die voran- gegangenen Planungen vorgestellt und ein Überblick über die Bestandsauf- nahme, die querschnittsbezogene Analyse und die formulierten Handlungsfel- der und Ziele gegeben. Der zweite Teil der Veranstaltung erfolgte in kleinen Arbeitsgruppen mit jewei- ligen Experten zu den Handlungsfeldern, die die unterschiedlichen Maßnah- men kontrollieren und ggf. ergänzen sollten. Abschließend wurden die Ergebnisse der Gruppen im Plenum vorgestellt und erneut diskutiert. Somit entstand ein konsensorientierter Maßnahmenkatalog, der von unter- schiedlichen Akteuren der Gemeinde mitgetragen wird.

Abb. 4: Workshop zum Maßnahmenkatalog

8 Vorhergehende Planungen Vorhergehende Planungen 2 GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG

2.1 ERGEBNISSE DES IKEKS

11 SEP StadtEntwicklungPlanung + PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr

Verkehrsmengen 2015

SEP StadtEntwicklungPlanung + PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr

ÜBERSICHTSLAGEPLAN

66

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Abb. 5: IKEK Priental Gemeinden; Quelle: Gemeinde Frasdorf

Nachdem die Prientalgemeinden Aschau i.Chiemgau, Bernau a., Frasdorf und Prien a.Chiemsee in das Städtebauförderprogramm „Kleinere Städte und Gemeinden – überörtliche Zusammenarbeit und Netzwerke“ auf- genommen wurden, startete die Erarbeitung eines Interkommunalen Entwick- lungskonzeptes welches die Gemeindegebiete der vier Gemeinden umfasst. Nachfolgend werden die für Frasdorf wesentlichen Inhalte zitiert bzw. zusam- mengefasst:

ANALYSE Es erfolgte eine ausführliche Analyse der Bereiche Bevölkerung und Wohnen, Soziale Infrastruktur und öffentliche Einrichtungen, Wirtschaft und Einzelhan- del, Landschaft und Naturschutz, Tourismus und Naherholung, Kultur und Gas- tronomie, Verkehr, Städtebauliche Gestalt und Flächenpotenziale und Leer- stände. Bevölkerung: Frasdorf ist unter den vier Gemeinden mit 3.086 Einwohnern die Kleinste. Sie ist jedoch die einzige mit einem positiven Saldo der Wanderungen, Geburten- und Sterbefälle.

11 Soziale Infrastruktur und öffentliche Einrichtungen: Bereits heute besteht in allen Gemeinden eine hohe Nachfrage an Betreu- ungsangeboten für Kinder bis 14 Jahren. Die Gemeinde Frasdorf hat hierbei zwei Kindergärten und zwei Grundschulen vorzuweisen. Zusätzlich gibt es eine Schule der Künste mit musikalischem Bildungsangebot und eine Bücherei. An- gebote für Senioren werden von den Gemeinden und unterschiedlichen Ver- einen organisiert. Die medizinische Versorgung im Ort beschränkt sich auf das Nötigste. Wirtschaft: Auf dem Bereich der Wirtschaft und des Einzelhandels, sticht Frasdorf durch einen hohen Anteil an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Bereich des produzierenden Gewerbes heraus und hat gleichzeitig den niedrigsten Anteil im Dienstleistungsbereich. Der Einzelhandel in Frasdorf deckt den täglichen Bedarf der Bewohner. Die wenigen Gastronomiebetriebe und Dienstleistungen befinden sich mit Außnahme des Hotels Karner entlang der Hauptstraße. Landschaft und Naturschutz: Das Untersuchungsgebiet liegt zwischen den Chiemgauer Alpen und Chiem- gau und weist zahlreiche Natur- und Landschaftsschutzgebiete auf. Tourismus: Aufgrund der naturräumlichen Ausstattung des Gebiets, bildet der Tourismus einen wichtigen Wirtschaftszweig für die Gemeinden. Frasdorf verzeichnete über einen längeren Zeitraum einen Rückgang an Übernachtungen. In den letzten Jahren wurde jedoch wieder eine Zunahme der Übernachtungen be- obachtet. Auch ist die Gemeinde schlecht an das öffentliche touristische Ver- kehrsnetz angebunden. Verkehr: Bezogen auf den motorisierten Individualverkehr ist die Region, vor allem durch die Anbindung an die Bundesautobahn 8, sehr gut erschlossen. Mit Aus- nahme der Gemeinde Frasdorf, ist die Region auch an die Bahntrasse Mün- chen-Rosenheim-Salzburg angebunden. Städtebauliche Gestalt: Die heutige städtebauliche Gestalt Frasdorfs ist darauf zurückzuführen, dass die beiden Ortsteile Frasdorf und Westerndorf mit den Jahren zusammenge- wachsen sind. Flächenpotenziale: Zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzeptes wurden in Frasdorf 1,1 ha Fläche ausgewiesen (Quelle: IKEK). Aus dem errechneten Bevölkerungszuwachs und dem angenommenen Auflockerungsbedarf im Zeitraum der nächsten 20 Jah- re und unter Beibehaltung der bisherigen Bebauungsdichte, die in Frasdorf 9,1 Wohneinheiten pro ha beträgt, wird eine Fläche von 20,8 ha benötigt.

12 GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG

POTENTIALE UND HERAUSFORDERUNGEN Aufbauend auf den Ergebnissen der Analyse, wurden Potentiale und Heraus- forderungen der Gemeinden zunächst mit Schwerpunkt auf das Zusammen- wirken und dann auch für jede Kommune einzeln betrachtet. In Bezug auf die Gemeinde Frasdorf wurden folgende Punkte herausgearbeitet: Der Bestand an sozialer Infrastruktur und öffentlichen Einrichtungen ist auf we- nige Einrichtungen beschränkt. Kinder und Jugendliche werden zwar in den Ortsentwicklungsprozess eingebunden, es fehlen jedoch informelle Treffpunkte. Es sind nicht genügend Pflegeplätze für Senioren vorhanden und es befinden sich keine Facharztpraxen im Ort. Das Angebot des ÖPNV orientiert sich über- wiegend an den Schulzeiten, was die Problematik verschärft. Die wirtschaftliche Situation in Frasdorf, ist durch produzierende Gewerbebe- triebe geprägt. Trotz der direkten Zugänglichkeit zur Berglandschaft, kann der Tourismus als wichtiger Wirtschaftszweig, aufgrund der schlechten Anbindung mit dem ÖPNV, nicht voll ausgeschöpft werden. Die Nahversorgung im Ort ist beschränkt auf einen Vollsortimenter, es gibt nur wenige Einzelhändler und Kleinbetriebe. Die gute Anbindung durch die Nähe zur Autobahn birgt auch Probleme in Form von Lärmimmissionen mit sich, die die Aufenthaltsqualität im Ortskern einschränken.Das städtebauliche Ensem- ble in Westerndorf und die gut erhaltenen Strukturen um die Kirche herum sind prägend für das Ortsbild, wohingegen insbesondere der östliche Ortsein- gang, eine eher ungeordnete Situation aufweist.Die Leerstände und Brachen im Kern, werden als Potenzial zur Nachverdichtung betrachtet.

LEITZIELE UND HANDLUNGSFELDER Es wurden Leitziele definiert, die als Entscheidungsrahmen zur Umsetzung ein- zelner Projekte bzw. Maßnahmen oder als Grundlage für neue Entwicklungen dienen sollen. Die Leitziele umfassen verschiedene Handlungsfelder. Es wurden folgende Leitziele formuliert:

■■ Aktive Kooperation und Vernetzung – kontinuierliche Abstimmung bei der Flächenentwicklung

■■ Gelebtes Miteinander – soziale Strukturen und Zusammenhalt auf kom- munaler und regionaler Ebene stärken

■■ Bedarfsorientierte Mobilität – Ausbau und Vernetzung des ÖPNV mit Fußgänger- und Radverbindungen

■■ Naturnaher Tourismus – Erhalt traditioneller Kleinststrukturen und das Angebot Kultur- und Naturlandschaft zu erleben.

■■ Attraktive Ortsgestaltung – Stärkung der historischen Ortskerne und Aus- bildung belebter Ortsmitten

13 Diese Leitziele wurden durch Handlungsfelder weiter untergliedert. Es wurden folgende Handlungsfelder formuliert:

Bauliche Entwicklung und Ortsgestaltung: ■■ Interkommunale Abstimmung über Flächennutzungen

■■ Unterstützung von Eigentümern und Interessenten zur Revitalisierung von Leerständen und Brachen

■■ Erstellen von Leitlinien zur Baukultur in den Prientalgemeinden

■■ Aufwertung und Belebung der Ortsmitten durch städtebauliche Maß- nahmen

Umwelt, Natur und Landschaft ■■ Vorantreiben des Biotopenverbundes

■■ Weitere Renaturierung der Prien

Verkehr und Mobilität ■■ Ausbau des ÖPNV-Netzes und Unterstützung innovativer Konzepte

■■ Schaffung von Radschnellwegen

■■ Verknüpfung von Fuß- und Radwegenetz mit ÖPNV

Soziales Miteinander und Wohnen ■■ Stärkung und aktive Einbindung des bürgerlichen Engagements

■■ Vernetzung der Vereine und Interessensgruppen

■■ Interkommunales Netzwerk der sozialen Einrichtungen und Dienstleis- tungen

■■ Schaffung von bedarfsgerechtem Wohnraum

Wirtschaft und Nahversorgung ■■ Unterstützung und Stärkung der ansässigen Unternehmen und Betriebe

■■ Aufbau und Ausbau interkommunaler Netzwerke und Kooperationen

■■ Stärkung der lokalen Nahversorger- und Einzelhandelsbetriebe

■■ Interkommunale Abstimmung zur Gewerbeentwicklung im Priental

Tourismus, Naherholung und Kultur ■■ Interkommunale Kooperation für einen naturnahen Tourismus

■■ Pflege und Ausbau von Wander- und Radwegen

■■ Erhalt und Unterstützung der kleinstrukturell geprägten Beherbergungs- betriebe

■■ Bewahrung der kulturellen Vielfalt

14 GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG

Darauf basierend wurden Konzepte für die jeweiligen Gemeinden erarbeitet. Bezogen auf die Gemeinde Frasdorf, werden Gestaltungsspielräume durch die begrünte Einhausung der Autobahn und die darauffolgenden Änderungen in der Straßenführung vorhergesehen. Für die Brachflächen wird die Realisierung von Geschosswohnungsbau unter Wahrung der lokalen Baukultur empfohlen. Die Situation um den Kirchplatz, an der Gabelung zwischen Haupt- und Schul- straße, soll gestärkt werden und ein räumlicher Zusammenhang zum Ensemb- le in Westerndorf geschaffen werden. Des Weiteren wird empfohlen, entlang der Hauptstraße eine Temporeduktion auf 30 km/h durchzusetzen.

Zur Erreichung der Ziele und zur Umsetzung des Konzeptes wurden in einer wei- teren vertiefenden Ebene folgende grobe Maßnahmen, mit Priorisierung, Zeit- raum, Kostenschätzung und Finanzierungsträgern, untergliedert nach Hand- lungsfeldern, verfasst:

Bauliche Entwicklung und Ortsgestaltung ■■ Dorfzentrum

■■ Gestaltung Schulstraße

■■ Dorfplatz Westerndorf

Soziales Miteinander und Wohnen ■■ Aktive Bürgerbeteiligung „Frasdorf 2030“

■■ Ausbau der Freizeitangebote für Jung und Alt: Umgestaltung der Freiflä- chen im Freibad und Kneippbecken

■■ Schaffung eines Bürgertreffs in der Ortsmitte

Wirtschaft und Nahversorgung ■■ Halten und Stärken der Nahversorgungsfunktion

Tourismus, Naherholung und Kultur ■■ Neukonzeption des Höhlen- und Dorfmuseums

■■ Ausbau Schlechtwetteralternativen: „Frasdorf das Spieldorf“ z.B. Indoor Spielplatz

■■ Marketing

■■ Spielplatz

Abschließend wurde ein Vorschlag für den Umgriff eines zukünftigen Sanie- rungsgebietes gemacht. Dieser wurde als Grundlage für die vertiefende Un- tersuchung herangezogen und in manchen Bereichen erweitert.

15 2.2 ERGEBNISSE DER ARBEITSGRUPPEN „FRASDORF 2030“

Parallel zur Erarbeitung des IKEK haben sich engagierte Bürger*innen Frasdorfs organisiert und unter dem Leitsatz „Frasdorf 2030“ Arbeitsgruppen zu den The- men Ortsbild und Ortsentwicklung, Verkehr und Mobilität, Tourismus, Wirtschaft und Landwirtschaft und Soziales und Miteinander gebildet. Die Gruppen ha- ben unter ständigem Austausch untereinander, in mehreren Sitzungen, unter- schiedliche Ziele und Maßnahmen erarbeitet. Die Arbeitsergebnisse wurden in einer Gemeinderatsklausur vorgestellt und einzelne Themen vertieft bear- beitet. Dabei wurde dem Thema des Ortsbildes und der Ortsentwicklung be- sondere Bedeutung zugesprochen, in dem es in Unterthemen gegliedert und jeweils vertieft betrachtet wurde. Abschließend wurde ein Fahrplan erstellt, der die weitere Vorgehensweise mit entsprechender Aufgabenverteilung de- finiert. Die ausführliche Zusammenfassung aller Arbeitsergebnisse wird dem Bericht als Anlage beigefügt. (Siehe Anlage 1)

Die Arbeitsgruppe Ortsbild und Ortsentwicklung identifizierte unterschiedliche optische und funktionale Problempunkte im Straßenraum und an Gebäuden, die die Nutzung einschränken bzw. behindern. Um das Ziel einer dörflich ge- prägten und lebendigen Gemeinde zu erreichen, sollte zunächst eine Orts- mitte geschaffen werden, an der sich öffentliche Nutzungen konzentrieren. Es sollen Aufenthaltsqualitäten mit Hilfe von Einzelhandels- und Gastronomie- einrichtungen, einer Straßenraum- und Platzgestaltung sowie der Umnutzung, Neuorganisation oder sogar den Neubau kommunaler bzw. leerstehender Gebäude entstehen. Die Nachverdichtung und der Lückenschluss, vor allem im Zentrum, würde ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Belebung der Orts- mitte beitragen. Die Umnutzung und Umstrukturierung zentraler gewerblicher Flächen spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Ortsränder und die Anbindung an dieOrtsentwicklung Grünbrücke sollen dabei jedoch nicht... außer Acht gelassen werden. • Ortsteile, Ortsmitte, Ortsbild (auch Grünbrücken, Siedlungsentwicklung)

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a

l 413 695

692/4 23 9/1 d Kr RO 69 693 1113 988 •974 Verkehr fließend & ruhend 396 f 461/2 St 462 431 2362 e 692/1 1 395 704/ l 997 693/1 993 412 1116 /2 692 d 699 412 693/2 2 Lochen 6/1 • Natur & Landschaft 70 991 d 695/3 l 391 590 Ausbau e 457 478 öFW 104/1 3 Stelzenberg 388 als f 476 d 410/1 Baustellenzufahrt g 2 405/2 392/1 Unte i 1 389 1 l für e rp BW 117 ri

en 432 t 390 mühlbach s 996 411/3 Bauende 384 702 e Bau-km 706 a

70+500 5 392 G 999 998 2 407 1001 1 7 • Leerstandsmanagement 7a 405 23 406 1112 RO 704 f 0+250 G 973 433 Kr i 990 n 411/1

n 411/2 7 e DN 400 0 410 5 r 3 383 r 972

t 992 Stelzenbergweg 71+090 i n 150/1 71+500 Baustellenzufahrt g Tunnel 5 LS - Wand mit schrägem Abschluss e

e zu 1005 4 411 r St F 1001/2 971 H = 6,50 m ü. FOK 405/1 2093 e 632 l 409 384/1

6 d t ins Priental ? R=∞ 969 377/1 A=120 412 393 1117 1114 695/1

t mit schrägem Abschluss 150/2 1000 ü. FOK DN 400 1008 Wand m 408

LS - 6,50 i 2747 zu 379 H = 0+200 e 435 434

Leben von t und mit der Autobahn und Gewerbe 477 A=120 Bauende 989 457 M Bauende R=240 1111 Bau-km i 0+169,775 382 Tiefenmoosweg 70+025 707

145 e 152 H= 8800 m 1 1004 70+014 A=42,796

l 708 R=82,5 -0,900 381 613 970 % 152 % Bauende 968 2,450

Fußläufige d 1122 967 969,229 m 994 150 155 m Fußläufige Verbindung 1065,856 385 1003 619 n Gelände- i 146 3 995 e 7 147 Verbindung R=240 3 Kgr. f p 149 angleichung A=120 Bauende e i 151 Richtung Prien/ Wildenwart 0+100 e Siedlungsentwicklung,Bauende Erweiterung l h Stelzenberg w c 153 0+100 S 154 g 2 Oberprienmühle

1110 937 70+100 grüner Rücken r 156 143 DN 300 384 h 3 69+878 966 377 76/2 Wall Schleipfweg 144 e FOK Ginnerting Bauende 376/1 A=120 6/3 412 7 e ü. 28 3 LS - g R=∞ Lampertsbergfeldwe 0+173,942 A=30 375 m Landschaftliche Einbettung durch A=30 104/1 R=450 R=82,5 A=25 R=∞ H= 213 00 m Mittelstreifenüberfahrt i 965/3 n 156/1 A=160 A=25 374 709 4,00 374/2 = R=250 R=800 a R=52,5 3 H Anfüllen R=∞ -0,900 Prien V 936 % 173 R=∞ % R=52,5 376 940 f Betriebsgebäude 1 1005/4 70+000 m % 25 27 157 999/1 Innenentwicklungspotenziale138/4 2,750 969,229 141 13 Verlängerung Grünbrücke 71+535 m 23 m m Immobilienangebot in Frasdorf laut Internet: 380 1092 24 u

0+100 1091 21525 70+400 140 DN 500 1005/5 1002 2,750 514,256 Leiten 1090 20 938 A H= der 23 1095 935 An 171 71+670 1 Umgehung R=∞ 2 514,256 965/2 0+100 2 RO A=30 964 A=30 Kr R=50 934 940/1 941/2 142

14 70+700 I

70+600 70+800 1093 % 70+900 0+117,053

71+000 966/3 965 70+300 71+200

71+300 71+100 158/2 BauendeA=160 m 1094 m939/1 Stötten 104/3 939 139 148 3 170 Bauende Ginnerting 1,635 19 941 R=| A 1005/3 22 70+200 934/2 939/2 161 u 15 1097 17 148 R=∞ 21 158 R=100 0-200 1170,636 R=∞ R=50 f St 168 0+100 933 159 169 R=30 2362 R=∞ R=∞ A=35 Lärmschutzwände e R=125 A=70 942 136 175 Fußläufige Funkmast R=100 Geländeangleichung 162 Mittelstreif en- 167 l 941/4 Stockacher 71+700 18a Mittelstreifen- 132 710 18 134 0+159 zu 1005 946/6 138 130 MietwohnungenR=∞ 0 d 138/3 7 A=25 durchf ahrt A=25 16a R=42 16 9 durchfahrt 176 Oberprienmühlweg A=70 Fluchtweg 160 Bauende 128/3 R=∞ Prienbrücke (beidseitig) !!! Gelände- 946/4 Verbindung 949/2 DN 400 Bau-km 71+800 943 943/6 Weg 711 Bauende A=35 6 166/1 70+420 932 70+400 943/1 Bauende 8 angleichung Stützwand Fluchtweg DN 500 A=45 3 Nothaltebucht Kabelhaus 7 Havarie- 137 166 174 Ginnerting R=800 L e i t e n 131 71+900 950 135 128/4 11 949 943/2 946 A=40 0+200

946/8 71+170 71+190 becken 946/7 962 133 Havariebecken DN 400 A=45 72+000 0-215 Bauende949/4 946/2 0-100 5 A=40 129/2 950/1 952 947/1 947 DN 500 Schaltschrank 163 BECK 4 R=86 712 10 R=60 138/2 2747 R=∞ DN 300 Baubeginn A=60 164 1096 104/1 Bau-km 953 Stockacher Nachnutzung: Landwirtschaft, Hofstellen, R=42 Weg 129 165 A=32 Bauende Bauende Stockacher Häuser zu mieten 0+200 0+300 0 Weg 0+200 138/4 A=32 A=60 R=∞ R=3011,75 2,50 % 2,50 % 953/1 R=120 R=86 R=15 5,50 % 695/1 1104 R=∞ A=50 600 St 13 8/4 =∞ 950/3 954 2362 R A=50 Bauende 950/2 Verlängerng 70 950/4 958 R=120 7

R=∞ 951/1 R=60

Verlängerng A=40 963 A=40 Öllandweg A=60 961 Rauchtrennwand 2,50 % Rauchtrennwand 2,50 % 951 2,50 % 713 960 5,50 % 128 BW 116 2,50 %

A 8 0,00 % BW A 8 128 117 DN 500 959 : 1,5 BW 113a 104 1 Bauende A 8 128 Leerstand Innerorts, Gewerbebrachen, Leer- 0-019,000 ,50 % 2 127 R=| A u f e l d Bauende 619

R=∞ Landschaftsgerechte Gestaltung A=60 124/3 2/15 128 2, R=20 Böschungsneigung 50 % 595 955 R=∞ 119 2/14 Grundstücke zu verkaufen 0 123/1 R=∞ 2/3 R=500 R=500 R=∞ WertstoffhofR=∞ 13 A 8 Bauende 121/1 126 Bauende 0+400

0+300 Fluchtweg

DN 500 NothaltebuchtBau-km 52 1 0,00 % 121 12 178

70+500 14 2,50 % 1103/1 Aubach A=50 Bauende R=| von Deponien, Retentionsbecken 4 R=86 A=5 GOK 105 R=86

R=2988,25 120 2/11 A=50 ü. Bauende

8 2/2 0 590 DN 600 116 5,50 % 10 2/10 Bauende 51 0+265 48 A=50 46 2 R=| R=3000 R=∞ 69+800 Seitendeponie 113 18 2,50 % 128 34 117 12 122 0+400 396 957 Bauende 44 38 28 18 BECK

4,00m R=3000 0+400 14 2/13 1715 R=1150 A=400 stehende Wohngebäude, ...... 42 6 2 5 und Böschungsbereichen 106 107 108 36 2 2/12 Geländeangleichung 1103 585 104/6 109 40 111/1 Lagerplatz 118 104 4 5,50 % 30 124/2 113 112 Lagerplatz 16 2 bis zu 26 Bauende BW 110 111 114 5/3 188/2 16 15/1 11 6/2 Simsseestraße R=| 119/1 114/1 125 22a 182 A 8 14 A=400 24 123 2/9 Friedhofweg 2/8 -0,900 20 % Lamstoahalle Häuser zu verkaufen % 1 49 104 115 7 Simsseestraße 124 2747/6 0+100 2,450 607/5 47 102/4 17 R=86 1101 R=| 2,50 % Bauende 45a 45 601/2 3 5 2a 969,229 m 0+300 Bauhof 22 45 A=50 R=86 A=1300 43 R m 957/1 45/1 1072,185 9 A=50 11 16 3 2/7 179 a 0+300 69+700 0,00 % 10 4 R=∞ 39 Feuerwehr i 41 29 7 2/5 St. Magaretha 24 8 Hauptstraße n 607/4 607/3 Am 15 H= A=50 -0,900 124/4 1 8800 Kindergarten % 102/11 104/6 t m : 3 R=15 2,50 % 103 Busbahnhof Rathaus 9 2/4 46 71+400 1 % 9 28 22/2 10 a A=50 Parkplatz 34 26 zu 22/3 1102 bis R=∞ 607/2 607/1 Rathausplatz 8 6 zu 379 2,750 601/3 969,229 l R=∞ A=50 R=180 2 : 1,5 606/1 602/1 5/2 R=30 188 Behelfsbrücke m 5/1 179/1 71+600 1 Bauende A=50 m 32 22/5 4/1 47 f Bauende Kreuzstraße 22/1 22/6 44 R=30 R=143,250 0+200 R=∞ 49/5 e 609 597/1 95 zu 22/3 45 189/2 2,50 % R=100 508,993 Hauptstraße 1 R=1150 602 9 7 48 l A=400 15 13 41/5 2a R=∞ 789 956 102/2 17 R=| 94 48/2 d Böschungsneigung 610 H= 213601 00 m 21 38 Aufeldstraße 28/1 A=60 3 A=435 Spielplatz 23 FOK 98/2 37 T 798 2 40 5 11 2 ü. Hauptstraße 1 93 128/2

Fußläufige 187 611 % 605 7 99 Aufwertung Freiraum 97 183 Seitendeponie m 100/1 96 2 i 1 19 27 93/2 /3 49/3 49 181 695/2 4,00m Nutzbare Flächen? 5 Kruggasse 2,750 607 99/1 41/2 2 e Schulstraße Anbindung 100 98 36 A=60 955 788 604 27 Aubach 606 3 Simseestraße 3 bis zu 0+100 102/3 Tulpenweg 508,993 4 39 2 34/3 0+200 R=100 R a i n t a l f e l d 190 f 4 41/1 Aschauer Ausgleichsfläche für 603 99/2 41/4 d 6 49/1 180 % l 603/1 93/3 4 22 5 Prien 69+895 6 Kirche3 29 35 e e 41 4 m m 92 93/1 3 25 34 1 5 69+600 2,50 % f Baulücken nutzen, 51 u 600 6 1,615 5 Straße R=143,25 n A Flächeninanspruchsnahme 28 Feuerhausstraße 0+200 177 21150 101 91 5 3a 102/10 4 A=135,893 31 Fußläufige91/2 0+100 79 1184,666 H= 41/9 184 a 2 88 189

R=100 608 2,50 % A=400 70 6 50 3 797 10 32 34/4 durch den Autobahnausbau 7 6 Bauende 0+100 A=50 l d 90/2 u 796 e 597/1 33 Anbindung 25/2 49/2 R=| 12a f 91/1 Schule 12 8 191/2 0,00 % u 101/2 A Schule R=100 85 10 A=60 30 5 54 Mittelstreifenüberfahrt -> Komunale Fläche 596 12 86 Wiesenweg Generationenhäuser,185 geförderter Wohnungsbau, A=50 52/1 2,50 % Rathaus A=60 Linsenmannstraße 34/2 R=∞ A=35 102 Hauptstraße 14 90/1 10 69+500 18a 25/1 52/2 18b 8 Blumenweg Nachverdichtung594 lockerer Wohnbebauung 53/2 596/1 1 16 787 90 11 9 Bauende 595 101/3 523/2 3 522/2 6 53/1 69+760 593 523 84 A=35 5 89 1 20 32/1 12 R=52,5 7 13 589 592 522/3 Josef-Pertl-Weg 527/5 87 Sagbergstraße 77/2 52/3 2 82/3 186

Bauende 0+200 522 529/35 Westerndorfer 4 22 77/1 8 A 591 15 14a A R=52,5 14 590 FRASDORF 177/1 24 87/1 R=∞ 523/1 525 527/3 528/3 191 u 7 52/6 193 17 80 Bauende A u w i e s e n 524/1 528/4 82/8 D w 4 524 527/4 Auweg Straße Schulstraße 12a 1 529/9 19 527/8 82/2 r 78/1 0-136 R=∞ 527 530/1 79 betreutesBauende Wohnen .... i 587/1 587 527/9 i A=30 5 528/2 12 Bau-km e Kr RO 526/2 527/7 529/10 s 81 0-100 102 587/3 R=∞ Bauende Riesenbergstraße 21 526/4 13 c R=30 s 528/6 Josef-Pertl-Weg 8 Bodensee- 11 527/6 h 588 526 A=30 521 10 52 794 795 70+500 6 82/4 R=30 e 529/34 3 82/11 l

526/5 a 526/1 n 528/7 528/8 4 Königsee 192 1715 R=∞ 519/1 529/2 c 587/6 9/3 528 530 597 51 529/1 529/36 Lindenweg 526/3 k 9

6 480/1 200 R=150 16 53

519/2 Bauende 480 529/11 6 Wendelsteinstraße 529/12 14 e 5 Radweg Bauende r Notausfahrt R=150 587/2 528/5 519/4 529/4 5 R=∞ 793 R=∞ 587/5 82/10 5 71+090 8 Lindenweg 5a 77 A=125 82/5 55

587/13 484 529/6 54 10 8 481/1 529/18 7 Tunnel verkürzen und Linsenmannstraße 78 529/7 LS - Wand mit schrägem Abschluss 584/1 481 790 583 12 529/8 15 61/1 587/12 582/8 1 8a 519 8 529/17 7 13 791 0+300 mit586 schrägem Abschluss 5 529/33 H = 6,50 m ü. FOK 585 10 82/9 A=125 weiter westlich? Wand FOK 14 587/11 LS - ü. 529/5 R=500 W i n k e l m 519/5 7a 6,50 16 529/38 194 H = 587/10 529/15 82/6 R=∞ 70+025 7 4a 587/7 4 529/16 60 587/4 Erlenweg 529/24 Anschluss an 18 594 11 Ahornweg 9 582/1 2 82/1 529/25 16 102 20 529/37 9a Bauende 0+325 587/9 4 582/3 529/14 9 529/23 Bau-km 10 529/22 14 ST2362 7a 587/8 71+500 518/1 7 7 518 529/39 582 Nußbaumstraße 529/13 582/2 582/4 529/31 82/7 12 5a 1714/4 770/3 581/11 515 5 529/21 529/26 1 529/40 0+400 785 581/8 8 12 10 3 529/32 R=500 792 581/14 2 6 10 2761 529/20 A=150 582/10 486/1 770/2 584 7 581/30 487 486 1a 7a 8 OrtsabrundungAhornweg durch gezielte 485 529/19 206 2760 5 Kampenwandstraße 771 582/5 5a 529/30 488 6 529/29 768 10 13 502/3 4 515/3 2762 490/2 5 581/44 8 502/1 772 Anbindung 3 195 770 514 581/23 581/17 502 4 515/1 58 Ebnater Laubensteinweg 14 581/40 6 494 1b 529/28 11 581/29 582/7 4 Achen 5 515/2 1 581/7 490 496/1 I 3 A=150 Nußbaumstraße 513 Ahornweg 489 2 529/27 Bauende 0+480 ? 3 594/1 R=∞ 496 192 6 59 Bau-km Wendelsteinstraße15 581/39 Heubergweg 2a 581/33 581/41 581/26 6 498 17 581/45 490/3 5 r 102 594 r 205 773 581/18 511 83/3 e 9a 10 k 4 Neuausweisung 490/1 510 c 582/6 491/3 1 9 3 a 56 580/14 581/50 581/3 581/4 l 1 499 500 5 510/1 h 55 784 19 491 507 c W r RO 491/1 21 6a 492/7 Kr Klausenweg 6 7 s 580/1 532/3 i 61 770/4 /34 581/46 578 493/1 6a r 581/20 492/2 8 D 580/16 582/9 502 503 7 4 10a 580/13 2 581/42 7 54 l 10 578/2 492/8 9 1 3 70 580/7 o 11 774 769 581/25 2 581/2 57 580 580/2 504 581/35 Hochriesstraße 506 532/4 a

567/1

l Gesamtübersicht n

f d

s

g

GEMEINDE r u Erhalt dörflichen Charakters, lokale Baukultur b JUGEND UND SENIORENVEREINE e

SPORTVEREINE

Fitnessparcours N.Walking/Jogging

Kletterwald Meditationsbankerl Seniorenfitness Schaukel Balance FITNESS UND GESUNDHEIT

Nutzer sind LANDWIRTSCHAFT gleichzeitig UND GARTENBAU NATUR- UND Pfleger und Streuobstwiese Waldwirtschaft BIOTOPSCHUTZ Kräutergarten Beweidung Landschaftsschutz Artenschutz Gestalter Zierpflanzen Lehrgarten Naturlehrpfad Schaugarten Biotopverbund Gemüsebau Imkerei Gesamtkonzept ohne Maßstab Ausgleichsflächen

Der Plan stellte wesentliche, konzeptionelle Verbindungslinien, Konfliktpunkte und LANDWIRTE Alternativvorschläge zu der im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens vorgelegten Planungen der Autobahndirektion dar. Und dient als Gesprächsgrundlage für weiterer Entwicklungsmaßnahmen für den Ort F�rasdorf. BILDUNGS- INSTITUTIONEN GARTENBAUVEREIN GASTRONOMIE NATURSCHUTZVERBÄNDE Konzeptplan IMKER- Entwicklung Einwohnerzahl: /JAGDVERBAND Bürger Planung: Gemeinde: ARCHITEKTURBÜRO WÜSTINGER GEMEINDE FRASDORF

von 3100 heuteNußbaumstr. 3 83112auf Frasdorf 3300 - 2030Hauptstraße 32 83112(Stat. Frasdorf Landesamt Bayern) Radnetz Grünbrücke - Nutzungsfelder t. 08052 2200 f. 08052 9175 t. 08052 1796 0 f. 08052 1796 18 e. [email protected] e. [email protected]

Frasdorf, den 05.10.2014 Abb. 6: Arbeitstafel Frasdorf 2030, Ortsentwicklung; Quelle: Gemeinde Frasdorf 16 GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG

Die Beiträge der Arbeitsgruppe Verkehr und Mobilität konzentrieren sich stark auf die Schaffung von Alternativen zum ÖPNV, damit eine bessere Vernetzung mit der Umgebung erreicht wird. Aber auch die Verkehrsführung und die bar- rierefreieMobilität Gestaltung des Straßenraums ... sind von großer Bedeutung. • Vernetzung Dorfteile • E-Carsharing Elektromobilität • Barrierefreiheit

Barrierefreies Leben und bewegen

Smarte Lösungen

Mobilität der Zukunft Mobilität für Alle Mobilität und Umwelt Alternativen zum ÖPNV Mobilität zu jeder Zeit

Raus aus dem Stau

Abb. 7: Arbeitstafel Frasdorf 2030, Mobilität; Quelle: Gemeinde Frasdorf

Bei der Arbeitsgruppe Tourismus, Wirtschaft und Landwirtschaft kamen unter- schiedliche Aspekte zusammen. Frasdorf soll, mit Hilfe eines Mottos, der Verbes- serung der touristischen Infrastruktur und der Hervorhebung landschaftlicher Be- sonderheiten den Wirtschaftszweig Tourismus fördern. Die Themen Spiel, Sport, Entspannung und Genuss sollen zu einem Alleinstellungsmerkmal und Erlebnis herausgearbeitet werden. Davon sollen auch ortsansässige Betriebe profitieren und durch die Direktver- marktung von Produkten aus Eigenproduktion, einen neuen Absatzmarkt er- schließen.Tourismus Somit können bäuerliche und Strukturen Wirtschaft gestärkt und erhalten ... werden. • Motto für Frasdorf (Alleinstellungsmerkmale) z.B. „Spieldorf Frasdorf“ • Attraktionen (Schwimmbad, Wege) Landwirtschaft • Landwirtschaft (auch regionale Wirtschaft) Direktvermarktung Gemeinsame Regionale Vermarktung Erhalt bäuerlicher Strukturen Möglichkeiten der nachhaltigen Energieerzeugung nutzen Tourismus zentrale Lage an der Deutschen Alpenstraße Verbesserung des Übernachtungsangebots Vernetzung Wander-/ Radwege Prienbrücken / Hängebrücke

Attraktionen / Wege Prientaler Flusslandschaft Spielplatz, Schwimmbad Wirtschaft Bodensee-Königsee Radweg maßvolle Gewerbegebiete mit „ruhigem“ Gewerbe SalzAlpenTour, Höhlenmuseum Erhaltung bzw. Schaffung von Arbeitsplätzen in Frasdorf

Abb. 8: Arbeitstafel Frasdorf 2030, Tourismus und Wirtschaft; Quelle: Gemeinde Frasdorf

17 Die Arbeitsgruppe Soziales und Miteinander konzentriert sich auf die Stärkung und den Ausbau einer sozialen Infrastruktur, die alle Generationen berücksichtigt und zusammenführt. Die Identifikation mit dem Ort soll durch bürgerliches Enga- gement und Vereinsmitgliedschaften gesteigert werden. Die Schaffung von Mietwohnraum und alternativer Wohnkonzepte ist dabei ein wichtigerSoziales Faktor. / Miteinander ... • Generationen & Familie • Kultur (Museen) und Sport (Freizeit) Soziale Infrastruktur • Wohnformen Bürgerschaftliches Engagement Soziales Miteinander

Freizeit, Kultur und soziales Leben Kinder, Jugend und Familie im öffentlichen Raum, Vereine ...

Neue Wohnkonzepte für verschiedene Zielgruppen

Älter werden in Frasdorf

Abb. 9: Arbeitstafel Frasdorf 2030, Soziales und Miteinander; Quelle: Gemeinde Frasdorf

2.3 GEGENÜBERSTELLUNG DER ERGEBNISSE

Sowohl das IKEK als auch die Initiative „Frasdorf 2030“ haben Handlungsfel- der, Ziele und Maßnahmen erarbeitet. Die vertiefende Untersuchung soll diese gegenüberstellen, untersuchen, anpassen und ergänzen, sodass am Ende ein konsensorientiertes und fundiertes Ergebnis erzielt wird. Die Handlungsfelder beider Konzepte stimmen weitestgehend überein. Diese dienen als Basis für die, im Rahmen der vertiefenden Untersuchung zu entwickelnden, Ziele und Maßnahmen. Die bereits erarbeiteten Maßnahmen werden berücksichtigt und fließen in die Bearbeitung ein. Die Maßnahmen des IKEKs sind aufgrund der Betrachtung mehrerer Kommu- nen sehr grob gefasst, wogegen die Maßnahmen der Arbeitsgruppen auf- grund der Ortskenntnis und emotionaler Verbundenheit sehr detailliert und kleinteilig sind. Hier gilt es abzuwägen und einen Mittelweg zu finden, welcher der Gemeinde größtmögliche Chancen zur Entwicklung eröffnet. Als Grundlage für weitere Überlegungen wurden die Aussagen aus dem IKEK und aus der Initiative „Frasdorf 2030“ zusammengetragen und gegenüberstel- lend dargestellt, sodass Überschneidungen der Maßnahmen deutlich erkenn- bar werden.

18 GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG

Handlungsfelder Maßnahmen Maßnahmen Handlungsfelder IKEK: IKEK: Frasdorf 2030: Frasdorf 2030:

Keine dezidierten Erstellung eines Maßnahmen. Fuß- und Radwe- nur textl. erwähnt auf gekonzepts S.131: (Beschilderung und Verkehr und Baumaßnahmen) Verkehr und Mobilität Mobilität (LZ: 1,3) Fläche der Simsseestraße Geschwindigkeits- verkehrsberuhigt regelungen gestalten

Verbesserung Anbindung der Querungssituati- Simsseestraße onen an Hauptstraße im Bereich „Am Busbahnhof“ Barrierefreier Aus- bau der Gehwege

Innerörtliches Mo- bilitätskonzept als Ergänzung zum ÖPNV

Aktive Bürgerbe- Integration Zuge- teiligung Frasdorf zogener 2030

Ausbau der Frei- Freizeitangebote Soziales Miteinan- zeitangebote für für Jung und Alt Soziales Mitein- der und Wohnen Jung und Alt schaffen ander (LZ: 1,2,5) Umgestaltung der Soziale Dienste Freiflächen im etablieren Freibad

Kneippbecken Kneippbecken

Schaffung von Mietwohnraum und alternativen Wohn- und Arbeitsraum- konzepten

Umwelt Natur und Dieses Themenfeld wurde unter Landschaft keine Maßnahmen den Handlungsfeldern „Tourismus, Wirtschaft und Landwirtschaft“ und (LZ: 1,4) „Soziales Miteinander“ bearbeitet.

19 Handlungsfelder Maßnahmen Maßnahmen Handlungsfelder IKEK: IKEK: Frasdorf 2030: Frasdorf 2030:

Halten und Stär- Themenwege ken der Nahver- sorgungsfunktion Alleinstellungs- Tourismus, Naher- Neukonzeption merkmal: „Spiel Tourismus, Wirt- holung, Kultur des Höhlen- und und Bewegung“ schaft, Landwirt- (LZ: 4,5) Dorfmuseums schaft Frasdorf als Ge- nussdorf Ausbau Schlecht- wetteralternativen: Direktvermarktung „Frasdorf das der Landwirtschaft Spieldorf“ (z.B. in einer Markt- halle)

Beratungsangebot für Erzeuger

Zusätzliches gastronomisches Angebot schaffen

Bestehendes tou- ristisches Angebot nutzen und Auf- werten

Ausbildung einer Dorfzentrum belebten Ortsmitte

Bauliche Entwick- lung und Ortsge- Dorfplatz Straßenraum- und Ortsbild und Orts- staltung Westerndorf Platzgestaltung entwicklung (LZ: 2,5) Gestaltung Umsiedlung von Schulstraße Gewerbe

Nutzung kommu- naler Gebäude

Vernetzung mit Grünbrücke

Lückenschluss/ Nachverdichtung

Wirtschaft und Dieses Themenfeld wurde unter den Handlungsfeldern „Tourismus, keine Maßnahmen Nahversorgung Wirtschaft und Landwirtschaft“ und (LZ: 1,4) „Soziales Miteinander“ bearbeitet.

20 GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG

2.4 KONZEPTE AUSBAU BUNDESAUTOBAHN 8

Der 6-streifige Ausbau der Autobahn und die Schaffung von durchgehenden Standstreifen zwischen der Anschlussstelle Rohrdorf und der Anschlussstelle Pi- ding, ist schon seit langem in verschiedenen Teilabschnitten in der Planfeststel- lung bzw. Vorbereitung der Planfeststellung. Im Rahmen eines groß angelegten Planungsdialogs der Autobahndirektion Süd- bayern, mit allen vom Ausbau betroffenen Kommunen und Landkreisen, wurde in mehreren Arbeits- und Lenkungsgruppen ein einheitlicher Kriterienkatalog zu Beurteilung aller Trassenvarianten und der verschiedenen Einhausungs- und Tun- nellösungen erarbeitet. Das Ergebnis des Planungsdialogs, sah im Bereich von Frasdorf eine längere Einhausung mit entsprechender Begrünung des Bauwerks und Tieferlegung der Autobahn vor. Im Anschluss zum Planungsdialog wurden diese Planungen von der Autobahndirektion zur Planfeststellungsreife weiter- entwickelt. Im Zuge dieses Prozesses gab es weiter einzelne Abstimmungen mit

Abb. 10: Feststellungsentwurf, 6-streifiger Ausbau zw. Achenmühle und Bernauer Berg, Quel- le: www.abdsb.bayern.de/

21 der Gemeinde Frasdorf, wobei jedoch nicht alle Forderungen umgesetzt wurden. Der aktuelle Stand der Planfeststellungsunterlagen, sieht ein Einhausungsbauwerk mit ca. 600 m Länge vor und ein neues Querungs- bauwerk auf der Westseite, zur Anbindung an Ginnerting und weiter Richtung vor. Außerdem soll eine komplette Neuorganisation der Anschlussstelle auf der Ostseite von Frasdorf erfolgen. Die Begrünung der Einhausung, wird nach Aussage der Autobahndi- rektion, von deren Seite nur als minimale Begrünung in Form einer ein- fachen Rasenfläche vorgesehen. Weitergehende Gestaltungen der Fläche werden von der Autobahndirektion nicht in ihrem Zuständigkeits- bereich gesehen. Aufgrund der aus Sicht der Gemeinde dringenden Notwendigkeit zu einer hochwertgieren und ansprechenden Gestal- tung, entsteht hier ein dringender Handlungsbedarf, um dies bereits mit der Realisierung des Bauwerks auch umsetzten zu können.

22 Bestandsaufnahme Bestandsaufnahme 3 GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG

3.1 HISTORISCHE ENTWICKLUNG UND STRUKTUR FRASDORFS

Der Ort Frasdorf entwickelte sich aus den ursprünglich eigenständigen Sied- lungen Frasdorf und Westerndorf. Vor allem zwischen den 1960er und 1970er Jahren wuchsen die beiden Orte zusammen. Diese Entwicklung ist auch heute noch anhand der Typologien der ehema- ligen Dorfkerne ablesbar. Im ehemaligen Frasdorf, vor allem im Bereich der Kruggasse und um die Pfarrkirche St. Margaretha herum. In Westerndorf hin- gegen, ist der Großteil der Strukturen noch erhalten. Zusätzlich zu diesen historischen Kernen bildet heute das neue Rathaus mit der Lamstoahalle, in unmittelbarer Nähe zum historischen Frasdorfer Kern entlang der Hauptstraße, einen weiteren wichtigen Identitätspunkt in der Gemeinde. Die weitere Siedlungsstruktur ist geprägt durch Einfamilienhäuser sowie Hof- strukturen landwirtschaftlicher Betriebe. Mitten im Ort, westlich des Rathauses und in der Simsseestraße, ist ein großflä- chiger Gewerbebetrieb mit flächenintensiver Lagerung ansässig.

ca.1922 ca.1936

ca.1980 2019

Abb. 11: Historische Entwicklung Frasdorfs; Quelle: Gemeinde Frasdorf

25 3.2 GRUNDLAGEN | ÜBERGEORDNETE PLANUNGEN

REGIONAL- UND LANDESPLANUNG Die im Februar 2018 beschlossene Fortschreibung des Landesentwicklungspro- gramms (LEP) Bayern, zeigt die Lage Frasdorfs nahe des Mittelzentrums und zwischen den Oberzentren Rosenheim und Traunstein. Das Oberzentrum Traunstein wird als Ländlicher Raum mit Verdichtungsansätzen definiert.

Abb. 12: Ausschnitt LEP: Strukturkarte

Der derzeit gültige Regionalplan der Region 18 – Südostoberbayern (Stand Oktober 2000), zeigt Frasdorf auf der Entwicklungsachse von überregionaler Bedeutung zwischen Rosenheim und Traunstein/Salzburg. Im Gegensatz zum LEP ist hier Traunstein noch als ein Mittelzentrum und Prien a.Chiemsee als potenzielles Mittelzentrum dargestellt. Damit sind die Darstellun- gen des Regionalplans zum Themenfeld Raumstruktur überholt. Die Zielformu- lierungen und Darstellungen zu anderen regionalplanerischen Aspekten gelten jedoch weiterhin. Die Gemeinden Aschau i.Chiemgau und Bernau a.Chiemsee sind als Kleinzentren definiert und grenzen an die Gemeinde Frasdorf.

Abb. 13: Ausschnitt Regionalplan Karte 1 Raumstruktur (Quelle: Regionalplan 18 Südostbayen)

26 GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG

Frasdorf liegt im ländlichen Teilraum, im Umfeld des großen Verdichtungsraums von Rosenheim und befindet sich noch im Alpengebiet.

Abb. 14: Ausschnitt Regionalplan Karte 1a:Raumstruktur - Gebietskategorien; Quelle: Regio- nalplan 18 Südostbayen

In der Darstellung des Regionalplans zur Siedlungsentwicklung wird deutlich, dass insbesondere im Süden und Südosten ein Überschwemmungsgebiet bei der Siedlungsentwicklung zu berücksichtigen ist. Östlich der Aschauer Straße befindet sich zudem ein Vorranggebiet für Bodenschätze. Diese Darstellung zeigt auch, dass Frasdorf bezogen auf die Verkehrserschließung im Alpenraum am Rand von Zone A liegt.

Abb. 15: Ausschnitt Regionalplan Karte 2 Siedlung und Versorgung; Quelle: Regionalplan 18 Südostbayen

Der Ort Frasdorf liegt zwischen den landschaftlichen Vorbehaltsgebieten Nr. 05 und Nr. 25. Sie schließen den Ort von Norden, Osten, Süden und Südwesten ein. Zusätzlich befinden sich im Gebiet Nr. 25 Landschaftsschutzgebiete, die bis vor die Autobahn im Norden, an den Ort heranreichen.

27 Abb. 16: Ausschnitt Regionalplan Karte 3:Landschaft und Erholung; Quelle: Regionalplan 18 Südostbayen

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN Der aktuelle Stand des Flächennutzungsplanes von 1985 zeigt, dass der Ort Frasdorf von sonstigen Grünflächen wie Schutzflächen, Hauswiesen, Obst- gärten und sonstigen Grünstrukturen mit Bedeutung für das Orts- und Land- schaftsbild, ringsum umgeben ist. Die ehemaligen Dorfkerne von Frasdorf und Westerndorf sind als Dorfgebiet dargestellt. Ansonsten ist der Ort geprägt von Mischgebieten entlang der Hauptstraße und Allgemeinen Wohngebieten im Süden und Westen des Ortes. Die Schule, der Kindergarten, das Rathaus, die Lamstoahalle und die Kirche bilden Gemeinbedarfsflächen. Zusätzlich gibt es noch ein Gewerbegebiet im Nord-Westen des Ortes. Diese Strukturen sind bis heute erhalten. Die zu Frasdorf zugehörigen Ortsteile Umratshausen, Wildenwart und Leiten- berg sind ebenfalls von Allgemeinen Wohngebieten und Mischgebieten ge- prägt. Die weiteren 70 Ortsteile befinden sich innerhalb der Flächen für die Landwirtschaft, die meist von sonstigen Grünflächen wie Schutzflächen, Haus- wiesen, Obstgärten und sonstigen Grünstrukturen mit Bedeutung für das Orts- und Landschaftsbild, umgeben sind.

Abb. 17: Flächennutzungsplan Ortsteil Frasdorf; Quelle: Gemeinde Frasdorf

28 GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG

3.3 VERKEHR

MOTORISIERTER INDIVIDUALVERKEHR Die im Norden verlaufende Bundesautobahn A8 München – Salzburg beeinträch- tigt das Ortsbild sowohl optisch als auch akustisch durch Lärmimmissionen sehr stark. Dieser Zustand soll sich jedoch in Zukunft ändern, da die Autobahn tiefer- gelegt und mit einem grünen Deckel eingehaust werden soll. Dadurch soll der Lärmeintrag reduziert und die räumliche Barriere überwunden werden. Von der im Osten entlang der Aschauer Straße verlaufenden Staatsstraße St2093, mündet die Staatsstraße St2362 in den Ort hinein und verläuft entlang der Hauptstraße, pa- rallel zur Autobahn. Durch die Zubringerfunktion zur Anschlussstelle der Autobahn, ist die Hauptstraße stark vom Durchgangsverkehr in beide Richtungen belastet. In der Ortsmitte knickt die Staatsstraße vor der Lamstoahalle in die Simseestraße ab und führt nach Nord-Westen, unter der Autobahn hindurch, Richtung Ginnerting, Riedering und Rosenheim. Die Hauptstraße wird in ihrem weiteren Verlauf nach Westen, in Richtung Achenmühle, Rohrdorf und Rosenheim, zur Kreisstraße RO5. Im Zuge der Autobahntieferlegung, werden sich auch an dieser Situation Ände- rungen ergeben. So wird die Staatsstraße St2362 im Abschnitt Simseestraße aufge- hoben und stattdessen weiter über die Hauptstraße, zu einem neuen Kreisverkehr geführt. Die Simsseestraße wird zu einer innerörtlichen Sammelstraße herabgestuft. Ebenso ergeben sich Änderungen am östlichen Ortseingang. Die Aschauer Straße mündet künftig in die Hauptstraße. Die Unterführung Richtung Prien a.Chiemsee, wird im Zusammenhang mit der neuen Anschlussstelle an die Autobahn, weiter nach Osten verlegt. Auch die Unterführung ausgehend von der Simsseestraße am Wertstoffhof vorbei, wird künftig nicht mehr vorhanden sein und oberirdisch über die Grünbrücke geführt. Selbiges gilt für den Trampelpfad am Friedhof vorbei. FUSS- UND RADVERKEHR Durch den Ort verlaufen unterschiedliche Wanderwege. Der örtliche Wander- weg 23951, vorbei am Rathaus und durch Westerndorf, führt im Norden über die Ortschaften zwischen Wildenwart und Frasdorf und im Süden zum Samer- berg. Der Bodensee-Königsee-Radweg 114 und der Radwanderweg 11760 des Landkreises Rosenheim verläuft in Ost-West Richtung durch den Ort, am Zentrum vorbei parallel zur Hauptstraße. Die Fernwander- (19337 und 602) und Fernradwanderwege (19338 und 601) Voralpiner Jakobsweg (Salzburg-Hohen- preisenberg) und Jakobsweg Bayern-Böhmen-Tirol (Krumau-Breitenbach a.Inn) führen durch den Ort entlang der Hauptstraße. Eigenständige, bauliche Fuß- und Radwege gibt es jedoch nur am östlichen und westlichen Ortseingang. Diese führen von dort in die Nachbarorte. Im Ort muss der Radverkehr die Fahr- bahn benutzen. Fußgänger können entlang der Hauptstraße und Simseestraße sowie an wenigen Nebenstraßen einen straßenbegleitenden Gehweg benut- zen, der jedoch nicht durchgängig vorhanden und stellenweise sehr schmal ist. ÖFFENTLICHER PERSONENNAHVERKEHR In Frasdorf gibt es eine Bushaltestelle am Rathaus. Die Abfahrtszeiten sind stark am Schulverkehr orientiert. 29 RUHENDER VERKEHR Entlang der Hauptstraße häufen sich sowohl private Kundenparkplätze als auch öffentliche Parkplätze. Ebenso bieten die meisten Gewerbetreibenden im Ort gesonderte Kundenparkplätze. An einigen Stellen findet straßenbegleitendes Parken statt, z.B. in der Siemseestraße, der Kreuzstraße, im Erlen-, Ahorn- und Hochriesweg sowie in der Schulstraße. Es entsteht der Eindruck, dass trotz der Fußläufigen Erreichbarkeit viele Erledigungen mit dem Auto getätigt werden.

VERKEHR

Bestandsgebäude Richtung Prien am Autobahn Chiemsee geplante Einhausung mit Übergrünung Richtung Niesberg Staatsstraße

Nach Autobahnumbau innerörtliche Sammelstraße

Kreisstraße

Innerörtliche Sammelstraße

P geplanter Straßenverlauf kein Straßenverlauf in Zukunft besonders hohe innerörtliche Verkehrsbelastung H Bushaltestelle

Einzugsradius 300 m

P öffentlicher Parkplatz

23951 Friedhof Lagerplat Lagerplat Fa. Fa. P privater Parkplatz Ri Ri Richtung cht cht - Rathaus P P 601 häufiges straßenbegleitendes Parken er er z Ginnerting/ z - Feuerwehr P 602 Riedering/ - Bauhof P P eigenständige bauliche Rad- und - Lamstoahalle Fußwege Rosenheim Trampelpfad

P H kartierter Wanderweg P P P Fernradwanderweg P P 19338 Lagerplat 19337 Fa.

Ri

cht P er z P P - Grundschule Richtung - Bücherei Richtung - Schule der Künste Achenmühle/ Aschau - Heimatmuseum Rohrdorf/ Rosenheim

114

Richtung Wander- parkplatz

P

P

Gemeinde Frasdorf Vertiefende Untersuchung|Ortskern

Richtung Samerberg/ 30 60 150 Wander- N parkplatz Richtung M 1: 3.000 | DIN A3 25.01.2019 Wander- parkplatz Abb. 18: Bestandsaufnahme: Mobilität und Verkehr

30 GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG

3.4 NUTZUNGEN

Die unterschiedlichen, frequenzbringenden Nutzungen verteilen sich überwie- gend entlang der Hauptstraße bzw. in unmittelbarer Nähe davon. Am östlichen Ortseingang befindet sich ein Weinhändler, eine Tankstelle und eine Autowerkstatt sowie eine Wohnmobilvermietung, die zu einem städte- baulich eher undefinierten Bereich bzw. Ortsbild beitragen. Eine ähnliche Situation ergibt sich am westlichen Ortseingang. Der Spielge- rätehersteller orientiert sich mit den Lagerflächen zu Hauptstraße hin, sodass keine klare Kante entsteht. Die Straße ist zwar von Bäumen gesäumt, jedoch wird dadurch erst recht spät erkannt, wann der Ort tatsächlich beginnt. Dieser Betrieb nutzt zusätzlich mehrere Flurstücke im Ort zur Lagerung des Materials. Außerdem lassen sich noch weitere Gewerbebetriebe, vor allem Handwerks- betriebe, entlang der Hauptstraße, der Westerndorfer Straße und der Schulst- raße finden. Die öffentlichkeitswirksamen Nutzungen, wie der Nahversorger, Bäcker, Kiosk, kleinere und größere Restaurants bzw. Imbissgelegenheiten gruppieren sich überwiegend im Zentrum zwischen Kirche und Rathaus. Zum Zeitpunkt der Bestandsaufnahme im Sommer 2018, gibt es in diesem Bereich jedoch auch einige Leerstände im Gastronomie- und Einzelhandelsbereich. Bei einigen Ein- richtungen konnte ein häufiger Wechsel der Besitzer verzeichnet werden. Entlang der Hauptstraße im Osten, befindet sich ein Hofladen und ein Blumen- laden. Im Westen der Hauptstraße gibt es einen Metzgereibetrieb. Die Hotels bzw. Gasthäuser mit laufendem Beherbergungsbetrieb befinden sich an der östlichen Hauptstraße und in Westerndorf. Dienstleister wie Ärzte, Banken und kleine Büros befinden sich ebenfalls über- wiegend entlang der Hauptstraße. Die gruppierten, öffentlichen Einrichtun- gen: Rathaus, Feuerwehr Lamstoahalle – Grundschule, Bücherei, Museum – Kirche, Friedhof, Pfarrheim sind so im Ort angeordnet, dass dazwischen die größte Nutzungsmischung entstehen kann. Eine wichtige und ortsbildprägende Nutzung, sind die landwirtschaftlichen Be- triebe, die ihren Sitz noch direkt im Ort haben und durch ihre Arbeitsprozesse das Dorfleben prägen. Außerdem gibt es jeweils einen Kindergarten im Osten und Westen des Ortes. Die Wohnnutzung ist geprägt von Einfamilienhausbebauung.

31 NUTZUNGEN

Einzelhandel

leerstehender Einzelhandel

ten

An der Lei Gewerbe

Gastronomie/ Beherbergung

leerstehende Gastronomie/

St ockacher W Beherbergung

eg öffentliche Einrichtungen

Landwirtschaftliche Nutzung

Landwirtschaftliche Nutzung inaktiv

sonstige Gebäude

Dienstleistung

Metzgerei

Wertstoffhof Supermarkt

Friedhof Getränkemarkt

Montessori- Apotheke Simsseest Lamstoa- Fri raße Si Kindergarten halle msseest edhofw Feuerwehr Blumenladen

raße eg straße Hofladen Rathaus Haupt Kr euzst straße Kindergarten Haupt Sagber Kiosk raße St. Margaretha straße Pfarrheim Haupt gst Bäckerei

raße Hotel Kruggasse Gasthof eg Gastronomie Tulpenw Hochries Feuer Aschauer St hausstraße

- Grundschule Li raße nsenmannst raße - Bücherei Schulst - Heimatmuseum eg

eg iesenw Blumenw raße ruhend W

raße Schulst

raße einst Wendelst l-Weg Josef-Pert eg Lindenw

Li nsenmannst

raße eg Lindenw raße eg fer St nw Ahor ndor er Erlenw

est W

eg Kampenw Nußbaumst nweg Ahor

Laubenst raße andst

eg Heuber raße nw ei Ahor nw

eg gw

eg Landgasthof raße esst Karner Hochri Lederst Erlenw

ubenst eg

raße Gemeinde Frasdorf raße

fer St raße Vertiefende Untersuchung|Ortskern Kapellenst ndor

er raße gst est W arzenber 30 60 150 Schw N M 1: 3.000 | DIN A3 25.01.2019

Spi

el ber gstraße gst Aber raße Abb. 19: Bestandsaufnahme: Nutzungen

32 GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG

3.5 ORTS- UND LANDSCHAFTSBILD

Das Orts- und Landschaftsbild wird stark von der Bergkulisse der Chiemgau- er Alpen geprägt. Es eröffnen sich immer wieder malerische Blickbeziehun- gen in die Berglandschaft und zum Kirchturm von Frasdorf. Hinzu kommen die historisch geprägten Straßenräume mit besonderem dörflichem Charakter. Diese sind vor allem im alten Dorfkern von Westerndorf, entlang der Western- dorfer- und Nußbaumstraße und im alten Dorfkern von Frasdorf, entlang der Sagbergstraße und der Kruggasse, sehr gut erhalten. Im Bereich der Western- dorfer Straße wurde darüber hinaus in den letzten Jahren der Straßenraum neu gestaltet. Im Rahmen der Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen aus der Sanierungssatzung von 1998, wurden die Flächen um das Rathaus sowie Tei- le der Schulstraße mit einer höherwertigen Oberflächengestaltung versehen. Dies trägt zu einem hochwertigen Erscheinungsbild der Ortsmitte in diesem Bereich bei. Der Ort selbst erscheint aufgrund zahlreicher, markanter, innerörtlicher Grün- flächen und raumprägendem Baum- und Heckenbestand sehr grün. Ebenso trägt die Einfamilienhausstruktur mit dessen privaten Gärten zu diesem Erschei- nungsbild bei. Das einzige Grün mit hoher Aufenthaltsqualität für die örtliche Bevölkerung, bildet der Spielplatz mit einer Stockbahn im Ortszentrum. Die Flä- chen um die Lamstoahalle zeichnen sich durch ortsbildprägenden Baumbe- stand und vorhandene Rastmöglichkeiten aus und werden überwiegend von Durchreisenden genutzt. Der Rathasuplatz ist bis auf kleinere Beetbereiche überwiegend mit Granitsteinpflaster versiegelt. Darüber hinaus gibt es zwei weitere öffentlich zugängliche Spielplätze. Einen Seilgarten am Kindergarten und einen Spielplatz an der Schule. Dieser Zustand soll sich mit der begrünten Einhausung der Autobahn ändern. Zum einen soll der Autobahndeckel als Grünraum und Potenzialfläche zur Frei- raumentwicklung zurückgewonnen werden und zum anderen kann am östli- chen Ortseingang die heutige Aschauer Straße vollständig rückgebaut und dafür begrünt werden. Nicht zu vernachlässigen sind großflächige, versiegelte Flächen auf Privat- grund, die dem ruhenden Verkehr zugeschrieben werden. Diese behindern oft, vor allem entlang der Hauptstraße, die raumbildende Wirkung von Ge- bäuden und führen zu einem unattraktiven Ortsbild in diesen Bereichen.

33 ORTS- UND LANDSCHAFTSBILD

öffentlicher Freiraum

landwirtschaftlich genutzte Fläche

ten großflächige, versiegelte Fläche auf

An der Lei Privatgrund Friedhof

markante innerörtliche Grün-/Freiflächen

St ockacher W Potenzialflächen für Freiraumentwicklungen

eg raumprägender Baumbestand

größerer Heckenbestand

öffentlicher Spielplatz

Stockbahn / Basketball

Straßenraum mit besonderem dörflichen Charakter wertige Oberflächengestaltung/ abgeschlossene Maßnahmen Friedhof Gebäude mit Fernwirkung Lagerplat Lagerplat Fa. Fa. Ri Ri Blickbeziehungen cht cht - Rathaus

er er z z Simsseest - Feuerwehr Fri raße Si - Bauhof msseest edhofw - Lamstoahalle raße eg straße Haupt

Kr euzst straße Haupt Sagber raße straße Haupt gst

raße

Kruggasse

eg Lagerplat Fa. Tulpenw Feuer Aschauer St hausstraße Ri

cht

er z Li - Grundschule raße nsenmannst raße - Bücherei Schulst - Heimatmuseum eg

eg iesenw Blumenw raße W

raße Schulst

raße einst Wendelst l-Weg Josef-Pert eg Lindenw

Li nsenmannst

Sagber

raße eg Lindenw g raße eg fer St nw Ahor ndor er Erlenw

est W

eg Kampenw Nußbaumst nweg Ahor

Laubenst raße andst

eg Heuber raße nw ei Ahor nw

eg gw

eg

raße esst Hochri Lederst Erlenw

ubenst eg

raße Gemeinde Frasdorf raße

fer St raße Vertiefende Untersuchung|Ortskern Kapellenst ndor

er raße gst est W arzenber 30 60 150 Schw N M 1: 3.000 | DIN A3 25.01.2019

Spi

el ber gstraße gst Aber raße Abb. 20: Bestandsaufnahme: Orts- und Landschaftsbild

34 GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG

3.6 GEBÄUDEBESTAND

Der Ortskern von Westerndorf weist Strukturen eines Haufendorfs auf. Die zwei- bis dreigeschossigen Gebäude mit Satteldach sind sowohl giebel- als auch traufständig zum Straßenraum orientiert und bilden einen gefassten Raum. Drei- zehn Gebäude in Westerndorf haben den Status eines Baudenkmals und sind zusätzlich durch das Ensemble „Ortskern Westerndorf“ zusammengefasst. Im Folgenden sind die wesentlichen Aussagen der Beschreibung aus der Denk- malliste des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege wiedergegeben: Das Ensemble umfasst den historischen Ortskern von Westerndorf, der sich durch eine verhältnismäßig große Zahl historischer Bauernhäuser auszeichnet, die sich gruppenweise längs zweier Gassen reihen. Der Gasthof, ein Bau von 1808, bildet den Mittelpunkt des Ensembles. Nördlich, an der heute kaum mehr wahrnehm- baren Grenze zu Frasdorf, befinden sich große Bauernhöfe des späten 19. Jh., die charakteristische Putzgliederungen und andere Details dieser Zeit aufwei- sen. Im historischen Kern Frasdorfs, befinden sich sowohl denkmalgeschützte als auch nicht geschützte Gebäude, mit ortsbildprägenden und erhaltenswerten Fassaden. Nahe der Ortseinfahrt im Osten befindet sich ein denkmalgeschütz- ter freistehender Holzbau mit einem hohen Bruchsteinsockel aus dem 17. Jahr- hundert, der einst als Getreidekasten diente. Dieser ist derzeit ungenutzt und hat einen großzügigen unbefestigten Vorbereich, der als Parkplatz dient. Entlang der Sagbergstraße befinden sich denkmalgeschützte zweigeschossige Bauernhäuser. Das südlich Gelegene weist optische Mängel bei der Fassaden- gestaltung auf. Im Ortskern von Frasdorf entlang der Hauptstraße befindet sich die Kirche mit Friedhofskapelle und ehemaligem Pfarrhof. Diese stehen alle unter Denkmal- schutz. Das heutige Pfarrhaus weist vor allem im Inneren funktionale Mängel im Hinblick auf die Barrierefreiheit und hinsichtlich des Sanierungszustandes auf. Daran anschließend befindet sich an der Gabelung Schulstraße/ Hauptstraße ein Restaurant mit Außenbestuhlung. Dieses weist trotz der städtebaulich promi- nenten Lage im Ort, optische Mängel bei der Fassadengestaltung auf. Darüber hinaus gibt es weitere ortsbildprägende Gebäude entlang der Haupt- straße mit attraktiven und aufwendig gestalteten Fassaden. Vorallem die Ge- bäude um das Gasthaus Obholzer, auf der Nordseite der Hauptstraße, haben städtebaulich eine besondere Lage und ortsbildprägende Größe.

Parallel dazu befindet sich in der Schulstraße das alte Schulgebäude. Dieses Gebäude stellt mit seiner städtebaulich prägnanten Situierung an der Ecke Schulstraße/ Linsenmannstraße und der charakteristischen Gestaltung ein für Frasdorf sehr ortsbildprägendes und identitätstiftendes Gebäude dar. Aller-

35 dings bestehen zahlreiche funktionale Mängel hinsichtlich der Barrierefreiheit und massiver innerer Sanierungsbedarf. Dies betrifft darüber hinaus auch die angrenzende Turnhalle und den von der Bücherei und der Schule der schönen Künste genutzten Gebäudeteil.

GEBÄUDEZUSTAND

Gebäude bzw. Fassaden mit Sanierungsbedarf denkmalgeschützte Gebäude

ten denkmalgeschütztes Ensemble An der Lei

attraktive, erhaltenswerte Fassaden

St

ockacher W

eg

Friedhof Lagerplat Lagerplat Fa. Fa.

Ri Ri cht cht - Rathaus

er er z z Simsseest - Feuerwehr Fri raße Si - Bauhof msseest edhofw - Lamstoahalle raße eg straße Haupt

Kr euzst straße Haupt Sagber raße straße Haupt gst

raße

Kruggasse

eg Lagerplat Fa. Tulpenw Feuer Aschauer St hausstraße Ri

cht

er z Li - Grundschule raße nsenmannst raße - Bücherei Schulst - Heimatmuseum eg

eg iesenw Blumenw raße W

raße Schulst

raße einst Wendelst l-Weg Josef-Pert eg Lindenw

Li nsenmannst

raße eg Lindenw raße eg fer St nw Ahor ndor er Erlenw

est W

eg Kampenw Nußbaumst nweg Ahor

Laubenst raße andst

eg Heuber raße nw ei Ahor nw

eg gw

eg

raße esst Hochri Lederst Erlenw

ubenst eg

raße Gemeinde Frasdorf raße

fer St raße Vertiefende Untersuchung|Ortskern Kapellenst ndor

er raße gst est W arzenber 30 60 150 Schw N M 1: 3.000 | DIN A3 25.01.2019

Spi

el ber gstraße gst Aber raße Abb. 21: Bestandsaufnahme: Gebäudebestand

36 Querschnittsbezogene Analyse Querschnittsbezogene Analyse 4 GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG

Basierend auf der Bestandsaufnahme wird in der querschnittsbezogenen und somit fachbereichsübergreifenden Analyse eine Bewertung des Bestandes durchgeführt und dabei auch äußere Einflüsse mitberücksichtigt. Diese sind in zwei Kapitel strukturiert. Im Kapitel 4.1 werden die Defizite und Konflikte im Untersuchungsgebiet dargestellt. Anschließend werden in Kapitel 4.2 die der- zeitig vorhandenen Qualitäten und die sich für das Gebiet ergebenden Po- tenziale erläutert.

4.1 QUALITÄTEN UND POTENZIALE

GESTALTERISCHE ASPEKTE/ ORTSBILD Die Qualitäten und Potenziale Frasdorfs finden sich vor allem in den gut erhal- tenen historischen Dorfkernen Westerndorfs und Frasdorfs wieder. • Beide Ortskerne haben eine Häufung denkmalgeschützter Gebäude. • Durch zahlreiche gestalterisch hochwertige Fassaden verleihen Sie dem Ort eine prägende Identität und Charakter. • Aufgrund der Geschichte als Haufendorf entstehen in Westerndorf, durch die Stellung der Baukörper und dem Straßenverlauf, spannende Raumab- folgen mit hoher ortsbildprägender Qualität. • Die Kirche, die Grabkapelle mit zugehörigem Friedhof und das Pfarrhaus in Frasdorf bilden entlang der viel befahrenen Hauptstraße ein wichtiges Merkmal für den Ort. Der Kirchturm ist bereits von weitem zu sehen und prägt die Silhouette des gesamten Ortes. • Das Gesamtbild des Ortes wirkt, durch die über den ganzen Ort verteilten markanten raumprägenden Baum- und Heckenbestände und die zahl- reichen innerörtlichen Grünflächen, sehr grün und hat sich somit seinen ländlichen Charakter bewahrt. • Hochwertig gestaltete Freiflächen bzw. Vorbereiche am Rathaus und an der Lamstoahalle sowie an der Grundschule unterstreichen die Bedeu- tung dieser öffentlichen Einrichtungen und prägen das Otsbild. • Die Tieferlegung und Überdeckelung der Autobahn und die damit ver- bundenen Änderungen bergen große Potenziale für die Gestaltung des neuen Ortsrands in Form der begrünten Einhausung und die angrenzen- den Straßen- und Freiräume.

FUNKTIONALE ASPEKTE • Die bestehenden Nahversorgungs-, Gastronomie- und Beherbergungsbe- triebe bilden eine gute Grundlage, um zur Belebung des Ortes beizutra- gen und sind Anlaufpunkte für Touristen. • Die untergenutzten bzw. leerstehenden Gebäude entlang der Hauptstra- ße bieten ein großes Potenzial für eine Umnutzung und Schaffung neuer attraktiver Angebote zur Belebung der Ortsmitte.

39 • Die untergenutzten Flächen im Ort, vor allem der Standort und die Lager- flächen des Spielgeräteherstellers, sind Potenzialbereiche für neue bau- liche Entwicklungen zur Stärkung der Ortsmitte und zur Schaffung neuer Wohnformen • Durch die Überdeckelung der Autobahn, entstehen zusätzliche Potenzi- alflächen sowohl für die Entwicklung von ortsnahen Freiraumflächen auf dem Tunnelbauwerk als auch bauliche Potenzialflächen am östlichen Ortseingang an der Aschauer Straße, die dazu beitragen können einen markanten Ortseingang auszuformulieren. • Die Lamstoahalle, das alte Schulgebäude sowie die Bücherei bieten sehr gute Räumlichkeiten und Anlaufstellen für Vereine und zur Freizeitgestal- tung.

VERKEHRLICHE ASPEKTE • Die Bushaltestelle befindet sich direkt am Rathaus im Zentrum des Ortes. Der Bus ist vor allem für Schüler ein wichtiges Verkehrsmittel, um zur Schule zu kommen. • Aufgrund der kartierten, regionalen und überregionalen Wanderwege durch den Ort entsteht eine hohe Attraktivität für den Tourismus. Sie sind eine Qualität und von Bedeutung für den touristischen Wirtschaftszweig, da sie den Zugang zu den Chiemgauer Alpen ermöglichen. • Der Anschluss an die Autobahn sichert eine schnelle Erreichbarkeit der nächstgrößeren Städte (Rosenheim, München, Salzburg) und ist sowohl für Bewohner als auch für Touristen eine große Qualität in Bezug auf das individuelle Mobilitätsverhalten.

Abb. 22: Rathaus

Abb. 23: Historische Strukturen Westerndorf Abb. 24: Historische Strukturen Frasdorf

40 GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG

An der Leiten

Stockacher Weg

Salzburg München 60 Minuten 60 Minuten

23951 Friedhof Lagerplatz Lagerplatz Fa. Richter Fa. Richter

- Rathaus 601 602 Simsseestraße - Feuerwehr Friedhofweg Simsseestraße - Bauhof - Lamstoahalle

Hauptstraße

Kreuzstraße H Hauptstraße Sagbergstraße

Aufeldstraße

Hauptstraße

Kruggasse

19338 Lagerplatz 19337 Fa. Richter Tulpenweg Feuerhausstraße Aschauer Straße

Linsenmannstraße - Grundschule - Bücherei Schulstraße - Heimatmuseum

Blumenweg Wiesenweg

Schulstraße

114

Riesenbergstraße Wendelsteinstraße Josef-Pertl-Weg Lindenweg

Linsenmannstraße

Lindenweg Ahornweg

Erlenweg

Westerndorfer Straße

Kampenwandstraße Nußbaumstraße Ahornweg

Laubensteinweg

Wendelsteinstraße Heubergweg Ahornweg

Klausenweg

Hochriesstraße Lederstubenstraße Erlenweg

Spitzsteinstraße

Kapellenstraße

Westerndorfer Straße

Schwarzenbergstraße

Spielbergstraße

Abergstraße

ARBEITSSTAND An der Hochstraße Hochstraße Gemeinde Frasdorf Vertiefende Untersuchung|Ortskern

Abb. 25: Analyse: Qualitäten und Potenziale 20 40 100 N M 1: 2.000 | DIN A2 xx.xx.xxxx

41 4.2 DEFIZITE UND KONFLIKTE

Im Folgenden wird auf die funktionalen Missstände und baulichen Mängel im Ort eingegangen. Diese erstrecken sich auf die Themengebiete Ortsbild, funkti- onale Aufgaben und Verkehr.

GESTALTERISCHE ASPEKTE/ ORTSBILD • Die Autobahn stellt im Moment eine große räumliche Barriere zum nördlich angrenzenden Landschaftsraum dar und wirkt sich zusätzlich mit den zuge- hörigen Lärmschutzwänden negativ auf das Ortsbild aus. • Die Hauptstraße ist stark durch den Autoverkehr dominiert. Neben dem hohen Verkehrsaufkommen tragen auch großflächig asphaltierte und teil- weise beschädigte Flächen vor den Eingängen der Wohn- und Geschäfts-

An der Leiten häuser und die Parkplatznutzungen negativ zum Ortsbild dieser wichtigen Ortsdurchfahrt bei.

Stockacher Weg • Weitere großflächig versiegelte Flächen wie die Parkplätze am EDEKA Markt, die Vorbereiche des Händlers für Büromöbel sowie die umfangreichen La-

Salzburg gerflächen des Herstellers für Spielgeräte stören das dörfliche Ortsbild und München 60 Minuten 60 Minuten vermitteln eher den Charakter eines gewerblich geprägten Bereiches.

23951 Friedhof Lagerplatz Lagerplatz Fa. Richter Fa. Richter

- Rathaus 601 602 Simsseestraße - Feuerwehr Friedhofweg Simsseestraße - Bauhof - Lamstoahalle

Hauptstraße

Kreuzstraße H Hauptstraße Sagbergstraße

Aufeldstraße

Hauptstraße

Kruggasse

19338 Lagerplatz 19337 Fa. Richter Tulpenweg Feuerhausstraße Aschauer Straße

Linsenmannstraße - Grundschule - Bücherei Schulstraße - Heimatmuseum

Blumenweg Wiesenweg

Schulstraße

114

Riesenbergstraße Wendelsteinstraße Josef-Pertl-Weg Lindenweg

Linsenmannstraße

Lindenweg Ahornweg Abb. 26: Autobahnführung am Ort Abb. 27: Undefinierter Ortseingang

Erlenweg

Westerndorfer Straße

Kampenwandstraße Nußbaumstraße Ahornweg

Laubensteinweg

Wendelsteinstraße Heubergweg Ahornweg

Klausenweg

Hochriesstraße Lederstubenstraße Erlenweg

Spitzsteinstraße

Kapellenstraße

Westerndorfer Straße

Schwarzenbergstraße

Spielbergstraße

Abergstraße

Abb. 28: Vorbereiche mitARBEITSSTAND Gestaltungsmängeln An der Hochstraße Hochstraße Gemeinde Frasdorf Vertiefende Untersuchung|Ortskern

20 40 100 N M 1: 2.000 | DIN A2 xx.xx.xxxx

42 GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG

• Im Ortsteil Westerndorf werden für das Ortsbild wichtige halböffentliche Räume an den Kreuzungspunkten entlang der Westerndorfer Straße ent- weder zum Parken genutzt oder bieten aufgrund einer minimalistischen und kühlen Gestaltung, z.B. am Brunnen, keine Möglichkeit sich dort aufzuhalten oder zu verweilen. • Hoher dominierender Heckenbestand passt nicht zum Gefüge des Ortes und führt dazu, dass die hohe Raumqualität, welche die prägenden histo- rischen Bauwerke und der besondere Baumbestand bieten würden, nicht ausgeschöpft werden. • Der Kirchplatz bietet bei größeren Veranstaltungen nicht genug Platz für alle Besucher und wird aufgrund der ungenügenden Oberflächengestaltung dem durchaus bedeutsamen Ort nicht gerecht. Aufgrund der unmittelbar angrenzenden Hauptstraße wird derzeit nur eine kleine Restfläche als Kirch- platz wahrgenommen. • Der größte und für die weitere Entwicklung bedeutendste Knotenpunkt be- findet sich an der Kreuzung Hauptstraße – Simsseestraße. Dieser Punkt ist derzeit sehr großzügig für den Verkehr gestaltet und verhindert so die Ausbil- dung eines Ortsmittencharakters im Zusammenhang mit dem Rathaus und der Lamstoahalle. Die Ortsmitte wird als große Kreuzung wahrgenommen.

Abb. 29: Parkplatz EDEKA Markt Abb. 30: Kreuzung Simssee- / Hauptstraße

• Der Platz am Rathaus kann den fehlenden Dorfplatz bzw. Ortsmitte nicht kompensieren, da qualitativ hochwertige Aufenthaltsbereiche aufgrund der unmittelbaren Lage an einer stark befahrenen Straße fehlen. • Die Existenz zweier voneinander getrennter historischer Dorfkerne er- schwert darüber hinaus die Etablierung einer gemeinsamen und belebten Ortsmitte. • Durch fehlende Raumkanten und üppige straßenbegleitende Grünstruktu- ren entstehen undefinierte Ortseingänge, die Verkehrsteilnehmer erst spät erkennen lassen wann und wo der Ort beginnt. Dies führt zu überhöhten Geschwindigkeiten im Ortseingangsbereich.

43 FUNKTIONALE ASPEKTE • Die Häufung von leerstehenden Gebäuden zwischen Kirche und Rathaus und sanierungsbedürftige Gebäuden im Ortskern schwächen die Attraktivi- tät der Hauptstraße und somit die zukünftige Entwicklung der Hauptstraße. • Untergenutzte und wenig attraktive Freiflächen an der Lamstoahalle und der großflächige und vollständig versiegelte Parkplatz des EDEKA Marktes schwächen die Entwicklung der Hauptstraße zu einer repräsentativen und belebten Ortsmitte. • Weitere Schwächen im Ort sind wichtige Verbindungen mit deutlichen Stra- ßenschäden, wie der Josef-Pertl-Weg als Verbindung zwischen dem alten Dorfkern Frasdorfs und Westerndorfs. Auch der Abschnitt der Nußbaumstra- ße im Anschluss an den Lederstubenweg und die Kreuzstraße weisen deut- liche Straßenschäden auf.

Abb. 31: Platz an Lederstubenstraße Abb. 32: Straßenschäden Josef-Pertl-Weg

• Der ansässige Gewerbebetrieb westlich des Rathauses genießt eine promi- nente Lage mitten im Ort und beansprucht mehrere großzügige Flurstücke zur Lagerung von Material. Diese Flurstücke widersprechen der Zentralität des Ortes und tragen nicht zur Funktion eines Ortszentrums bei.

Abb. 33: Untergenutzte Flächen im Zentrum

44 GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG

• Ein weiterer Missstand ist die Versorgung des Ortes mit öffentlichen Verkehrs- mitteln und angemessenen Alternativen. Die derzeitige Ausrichtung der Ab- fahrtzeiten des ÖPNV ist stark am Schulverkehr orientiert und erschwert die Planung von Freizeitaktivitäten bzw. Erledigungen außerhalb Frasdorfs, vor allem für die jüngere und ältere Bevölkerung Frasdorfs.

VERKEHRLICHE ASPEKTE • Die nördlich des Ortes verlaufende Autobahn bringt hohe Lärm- und Schad- stoffbelastungen für den Ort mit sich. • Die einseitige Anschlussstelle der Autobahn führt dazu, dass die durch den ganzen Ort verlaufende Hauptstraße von einem hohen Durchgangsverkehr und einer entsprechenden Lärm- und Schadstoffbelastung geprägt ist. • Durch das hohe Verkehrsaufkommen wird die Hauptstraße vom Autover- kehr dominiert • Die Hauptstraße ist darüber hinaus nur mit schmalen oder in Teilabschnitten gar keinen Fußwegen ausgestattet, was zu einer sehr geringen Verkehrssi- cherheit für die Fußgänger führt. An wichtigen Stellen wie der Kirche und dem Zugang zum Friedhof, dem Montessori Kindergarten sowie am östli- chen Ortseingang fehlt er auf einer Seite komplett. • Hierdurch müssen Fußgänger immer wieder auf der Straße gehen oder zwi- schen den Straßenseiten wechseln. Dies wird erschwert durch den Mangel an sicheren und barrierefreien Querungsstellen, vor allem an diesen wichti- gen Engstellen. • Entlang der Hauptstraße sind trotz der hohen Verkehrsbelastung keine Rad- verkehrsanlagen vorhanden.

Abb. 34: Fehlender Übergang am Friedhof Abb. 35: Verkehrsbelastete Hauptstraße

45 DEFIZITE/KONFLIKTE

Ortsbild

räumliche Barriere

ten

An der Lei Durchgangsstraßencharakter (Gestaltung unzureichend für innerörtliche Straße)

St großflächige Versiegelung

ockacher W mangelhafte Gestaltung wichtiger

eg Vorbereiche mangelhafte Gestaltung wichtiger Kreuzungspunkte verkehrsorientierter Knotenpunkt ohne Ortsmittencharakter

undefinierter Ortseingang

Wertstoffhof Funktion Friedhof Lagerplat Lagerplat Fa. Fa.

Ri Ri

cht cht H - Rathaus mangelhafte ÖPNV-Anbindung

er er z z Simsseest - Feuerwehr Fri raße Si - Bauhof msseest edhofw Missstände bei Abstellflächen für - Lamstoahalle P Fahrräder raße eg straße Gebäude mit Sanierungsbedarf Haupt

raße Kr H euzst straße Haupt Sagber

Aufeldst raße untergenutzte Fläche straße Haupt gst größere Flächen mit gravierenden raße Straßenschäden

Kruggasse Leerstandsgefahr durch wechselhafte eg Lagerplat Fa. Tulpenw Feuer Aschauer St Nutzungen hausstraße Ri

cht

er Li mögliche Konflikte mit zukünftigen z raße nsenmannst raße - Grundschule Nutzungen eg Schulst - Bücherei eg iesenw Blumenw raße - Schule der Künste W - Heimatmuseum Verkehr

raße Immissionen (durch Schall und Schadstoffe an Schulst Straßen aufgrund hoher Verkehrsbelastung)

raße einst P Lärmbelastung Parkplatz endelst l-Weg Ri W eg esenber Josef-Pert Lindenw mangelhafter Fußweg an Hauptverkehrsstraßen

gst Li nsenmannst fehlender Fußweg an raße Hauptverkehrsstraßen

raße eg Lindenw raße eg fer St nw Mangel an sicheren Querungsmöglichkeiten Ahor ndor er Erlenw häufige est W Geschwindigkeitsüberschreitungen eg Kampenw Nußbaumst nweg Ahor unübersichtlicher Knotenpunkt

raße Laubenst nst raße ei andst endelst eg Umgriff Feinuntersuchung W Heuber raße nw ei Ahor nw

eg gw

Klausenw eg

eg raße esst Hochri Lederst Erlenw

ubenst Spi eg

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nst fer St raße raße Kapellenst ndor

er raße gst est W arzenber Schw

Spi

elber gstraße gst Aber Gemeinde Frasdorf raße Vertiefende Untersuchung|Ortskern

raße raße An der Hochst Hochst 30 60 150 N M 1: 3.000 | DIN A3 25.01.2019

Abb. 36: Analyse: Defizite und Konflikte

46

Handlungsfelder und Ziele 5 GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG

Die Handlungsfelder und Ziele bilden den Abschluss der ersten Stufe des Pla- nungsprozesses. Sie stellen den Rahmen für die eigentliche Entwicklungspla- nung dar und bilden die Grundlage für die weiteren Planungsschritte. Entwi- ckelt wurden die Handlungsfelder und Ziele aus den Ergebnissen des IKEK, der Arbeitsergebnisse der Initiative „Frasdorf 2030“ und der Bestandsanalyse.

5.1 HANDLUNGSFELDER

Für das Untersuchungsgebiet wurden vier thematische Handlungsfelder de- finiert, die sich an den Arbeitsgruppen von „Frasdorf 2030“ orientieren. Inner- halb der Handlungsfelder werden sowohl räumliche als auch thematische Aspekte bearbeitet, die auch auf übergeordnete Zusammenhänge und The- men, die die gesamte Gemeinde betreffen eingehen. Das Thema Verkehr und Mobilität umfasst sowohl räumliche als auch thema- tische Aspekte indem es das regionale und überregionale Mobilitätsangebot berücksichtigt, sowie konkrete Eingriffe zur Steigerung der Verkehrssicherheit vorschlägt. Das Handlungsfeld Soziales Miteinander beschäftigt sich überwiegend mit dem übergeordneten Thema der altersübergreifenden, sozialen Interaktion in geeigneten Räumlichkeiten. Unter Tourismus, Wirtschaft, Landwirtschaft werden Prozesse, wie die der Ver- marktung, thematisiert aber auch räumliche Eingriffe, die zur Steigerung der Attraktivität des Ortes als Ausflugsziel beitragen. Abschließend wird auf das umfassende Handlungsfeld Ortsbild und Ortsent- wicklung eingegangen, welches sich mit räumlichen Aspekten beschäftig, die zu Stärkung des Ortes beitragen.

5.2 ZIELE

Für jedes Handlungsfeld wurden, basierend auf den zahlreichen Anregungen aus dem IKEK und der Initiative „Frasdorf 2030“ sowie der Bestandsaufnahme und Analyse, grundlegende Ziele für die Entwicklung Frasdorfs erarbeitet. Diese werden im Folgenden je Handlungsfeld beschrieben:

Verkehr und Mobilität

V.1 Verbesserung des Mobilitätsangebotes, damit Wohnen und Arbeiten in der Gemeinde Frasdorf auch ohne eigene, individuelle Verkehrsmittel möglich und attraktiv ist.

V.2 Optimierung der Verkehrssicherheit, durch die Verbesserung von Que- rungssituationen und die Reduzierung der gefahrenen Geschwindigkeit, für mehr Sicherheits- und Aufenthaltsqualität im Ort und als Motivation, die kurzen Wege im Ort fußläufig bzw. mit dem Fahrrad zurückzulegen.

49 Soziales Miteinander

S.1 Freizeitangebote für Jung und Alt schaffen, um der zunehmend altern- den Bevölkerung attraktive Kommunikations- und Bildungsmöglichkeiten zu bieten, die junge Bevölkerung an den Ort zu binden und den genera- tionenübergreifenden Zusammenhalt zu fördern. S.2 Soziales Angebot verbessern für Jugend, Senioren und zur Integration sozial benachteiligter Bürger. S.3 Schaffung von bezahlbaren Mietwohnungen und alternativen Wohnkon- zepten für Senioren, Singles und junge Familien.

Tourismus, Wirtschaft, Landwirtschaft

T.1 Förderung der Erzeugung und Vermarktung regionaler Produkte zur bes- seren Identifikation mit dem Ort und als qualitativ hochwertige Ergän- zung zum Standardangebot. T.2 Halten und Ausbauen der Nahversorgungsfunktion im Ortskern, mit dem Ziel einer belebten und attraktiven Ortsmitte. T.3 Intensive Bewerbung und Ausbau von bestehenden und neuen Freizeit- angeboten, als Attraktor für den Wirtschaftszweig Tourismus.

Ortsbild und Funktion

O.1 Ausbildung einer belebten Ortsmitte, durch die Konzentration unter- schiedlicher Nutzungen zur Schaffung eines gemeinsamen Treffpunktes. O.2 Straßenraum- und Platzgestaltung zur Schaffung von attraktiven Platzsi- tuationen mit dörflichem Charakter und hoher Aufenthaltsqualität, die als soziale Treffpunkte dienen und die Identität Frasdorfs stärken. O.3 Aufwertung privater Vorbereiche und Fassaden mit Bezug auf das Ortszentrum und zur Betonung ortsbildprägender Situationen am Ge- bäude. O.4 Aktivierung von innerörtlichen untergenutzten bzw. gewerblich genutz- ten Flächen zur Belebung der Ortsmitte durch die Schaffung vielfältiger Nutzungen und Wohnraumangebote. O.5 Gestaltung und Vernetzung der Grünbrücke als zurückgewonnener Frei- raum mit neuen Potenzialen. O.6 Lückenschluss und Nachverdichtung, um innerörtliche Potenzialflächen zu aktivieren und somit die Lebendigkeit des Ortes zu stärken. O.7 Ortseingänge klar definieren und attraktiv gestalten, um die innerörtliche Situation bewusst zu machen. O.8 Kommunale Gebäude in Wert setzen für gemeinschaftliche, soziale und kulturelle Nutzungen.

50

Entwicklungskonzept und Maßnahmen 6 GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG

6.1 ENTWICKLUNGSKONZEPT

In Zusammenhang mit den Zielen, wurde ein räumliches Entwicklungskonzept er- arbeitet, welches im Folgenden erläutert wird. GESTALTERISCHE ASPEKTE/ ORTSBILD Ein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung einer attraktiven und großzügigen Orts- mitte mit hohem Identitätswert für die Frasdorfer. Diese kann im Zuge des Rückbaus und der Neuordnung bzw. Neugestaltung der Simsseestraße sowie der Kreuzung Simsseestraße – Hauptstraße mit mehr Flächen für den Fußgänger neugestaltet und umorganisiert werden. Wichtig ist dabei die Einbeziehung der Fassaden und Vorbereiche der Gebäude südlich der Hauptstraße im Bereich zwischen Rathaus und Kirche. Ebenso sollte der Vorbereich, der nördlich an das Rathaus angrenzen- den Feuerwehr, bei der Entwicklung nicht als Rückseite betrachtet werden, son- dern als eine zukünftig ebenfalls wichtige Seite, die die Verbindung zur Grünbrücke herstellt. Auch die Neugestaltung des großzügigen Parkplatzes des EDEKA Mark- tes sollte in die Gestaltung der neuen Ortsmitte einbezogen werden, wodurch ein stärkerer räumlicher Bezug zwischen dem Rathaus und der historischen Ortsmitte Frasdorfs und dem Kirchplatz geschaffen werden sollte. Weitere ortsbildprägende Situationen sind die beiden Ortseingänge im Osten und Westen der Hauptstraße. Diese gilt es durch klare bauliche Raumkanten mit defi- nierten Vorbereichen deutlich erkennbar als Ortseingang auszuformulieren. Die historischen Straßenräume der alten Ortskerne sollten erhalten und gestärkt werden. Die räumlichen Qualitäten und die gut erhaltenen dörflichen Strukturen des Westerndorfer Ortskerns sollten durch Gestaltungsmaßnahmen, an der Auf- weitung der Westerdorfer Straße und am kleinen Platz am Ende der Lederstuben- straße, stärker zur Geltung gebracht werden. Es ist außerdem wichtig die Nußbaumstraße instand zu halten, da sie, abweichend vom ausgeschilderten Wanderweg, häufig von Radtouristen genutzt wird. Der dörflich geprägte Straßenquerschnitt sollte dabei jedoch gewahrt bleiben. Die Verbindung zwischen den historischen Ortskernen Frasdorf und Westerndorf über die Schulstraße und den Josef-Pertl-Weg sollte durch die Aufwertung des Straßenraums gestärkt werden. FUNKTIONALE ASPEKTE Durch den Rückbau der Simsseestraße und die neu gewonnenen Flächen an der Kreuzung Simsseestraße / Hauptstraße soll in Zusammenhang mit dem Rathaus und der Lamstoahalle ein neuer Raum entstehen, der neue Aufenthaltsqualitäten im Alltag generiert und Platz für Veranstaltungen und Aktivitäten im Freien bietet. Hierbei ist auch die Schaffung dauerhaft öffentlich zugänglicher und barrierefreier Toiletten zu berücksichtigen. Für die angrenzenden, leerstandsgefährdeten Gebäude in diesem Bereich sollten Nutzungskonzepte entwickelt werden, die eine Konzentration an öffentlichkeits- wirksamen Einzelhandels- bzw. Dienstleistungseinrichtungen anstreben.

53 Die langfristige Umstrukturierung und Entwicklung von Nutzungskonzepten für die großflächigen, gewerblich genutzten Flächen im Zentrum des Ortes tragen zur Be- lebung und Attraktivitätssteigerung des Zentrums bei. Vor allem das Grundstück des Spielgeräteherstellers birgt große Potenziale und kann als Impulsgeber dienen. Hierbei sollte vor allem auf ein ausgewogenes Mischungs- und Dichteverhältnis zwischen den Nutzungen Wohnen, Einzelhandel, Kultur und Dienstleistung geach- tet werden. Desweiteren sollte von dem neu entstandenen Platz sowohl eine Verbindung zur Grünbrücke als auch zur Grundschule und Bücherei über das Bäckergässchen entstehen. Die Grünbrücke sollte durch zahlreiche und fein verzweigte Wege an den Ort angebunden werden und somit präsent sein. Die Entstehung von Grünflächen auf dem Tunnelbauwerk der Autobahntieferle- gung sollte dazu genutzt werden, verschiedene Freiraumqualitäten in Ortskernnä- he umzusetzen. Es können Flächen entstehen, die von unterschiedlichen Vereinen und Bildungseinrichtungen aber vor allem den Bürgerinnen und Bürgern Frasdorfs genutzt werden können. Dadurch soll auch die derzeit bestehende räumliche Bar- riere zum nördlich liegenden Naturraum überwunden, attraktive Aussichtspunkte mit Blick über den Ort und in die Chiemgauer Alpen geschaffen und das Freizeit- angebot erweitern werden. Um dem Kirchplatz mehr Bedeutung zu verleihen, ist es wichtig diesen über den Straßenraum hinweg auszuweiten und in Zusammenhang mit dem Pfarrhaus und dem Vorbereich des Eckgebäudes zwischen Haupt- und Schulstraße zu betrach- ten. Die Fassade des Pfarrhauses, direkt gegenüber der Kirche, wurde zwar herge- richtet, jedoch sollte dieses öffentlichkeitswirksame Gebäude auch im Kern, vor allem in Bezug auf die Barrierefreiheit, ertüchtigt werden. So kann zur Aufwertung der Hauptstraße beigetragen werden. Zwischen dem Kirchplatz und der neuen Ortsmitte soll somit ein besonderer Straßenraum mit unterschiedlichen Nutzungen und einer einheitlichen Gestaltung entstehen, der die beiden Plätze optisch und funktional verbindet. VERKEHRLICHE ASPEKTE Die Hauptstraße als repräsentative Achse des Ortes soll, durch die Gestaltung der Vorbereiche der angrenzenden Gebäude und einem dem Fußgänger angepass- ten Straßenquerschnitt, den Durchfahrtscharakter ablegen. Wichtig ist dabei bereits die Gestaltung der beiden Ortseingänge im Osten und Westen, um gleich zu Beginn auf die Reduzierung der gefahrenen Geschwindig- keit Einfluss zu nehmen. Die Verkehrsführung und Straßenraumgestaltung sollte dazu beitragen die Bewohner zu motivieren Strecken fußläufig zurückzulegen, um den lokalen Autoverkehr zu reduzieren. Desweiteren sollten alternative Mobilitäts- konzepte gestärkt werden und die Haltestelle im Ort, durch bessere Anbindungen nicht nur den Bewohner*innen mehr von Nutzen sein, sondern auch vermehrt Tou- risten die einfache Anreise mit dem ÖPNV ermöglichen.

54 ZIELE

Ortsbild

Ortseingang definieren

Aufwertung des Straßenraums GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG An der Leiten Erhalt denkmalgeschützter Gebäude

historische Straßenräume

Stockacher Weg Erhalt ortsbildprägender Fassaden

Sanierungsbedarf

neue Ortsmitte

Erhalt und Stärkung historischer Ortskerne

markante Grünräume sichern

gestalterische Aufwertung

Funktion

Bezüge zwischen Ortskernen Friedhof Lagerplatz Lagerplatz Fa. Richter Fa. Richter herstellen

Neuordnung im Zuge der Umgestaltung Simsseestraße Simsseestraße Friedhofweg Simsseestraße Vernetzung mit Grünanlagen

Neuorganisation / Umnutzung von Kultur- Hauptstraße und Bildungseinrichtungen Kreuzstraße Hauptstraße Sagbergstraße Nutzungskonzepte für leerstandsgefährdete Gebäude Hauptstraße entwickeln

Kruggasse Spielplatz und Sportflächen als Bestandteil der Ortsmitte etablieren

Lagerplatz Fa. Richter Tulpenweg Feuerhausstraße Aschauer Straße Entwicklung von Potenzialflächen

Linsenmannstraße langfristige Umstrukturierung Schulstraße Überdeckung der Autobahn als Freiraum

Blumenweg Wiesenweg Nutzen

Seniorengerechtes Wohnen Schulstraße Einzelhandelskonzentration

Wendelsteinstraße Josef-Pertl-Weg Verkehr Lindenweg Durchfahrtscharakter der Linsenmannstraße Hauptstraße schwächen

Umgestaltung/ Rückbau des Straßenraums Lindenweg im Zuge des Autobahnumbaus Ahornweg

Erlenweg

Westerndorfer Straße

Kampenwandstraße Nußbaumstraße Ahornweg

Laubensteinweg

Heubergweg Ahornweg

Hochriesstraße Lederstubenstraße Erlenweg

Gemeinde Frasdorf Vertiefende Untersuchung|Ortskern Kapellenstraße

Westerndorfer Straße 30 60 150 Schwarzenbergstraße N Abb. 37: Ziele M 1: 3.000 | DIN A3 25.01.2019 55 Spielbergstraße

Abergstraße ZIELE

Ortsbild

Ortseingang definieren

Aufwertung des Straßenraums

An der Leiten Erhalt denkmalgeschützter Gebäude

historische Straßenräume

Stockacher Weg Erhalt ortsbildprägender Fassaden

Sanierungsbedarf

neue Ortsmitte

Erhalt und Stärkung historischer Ortskerne

markante Grünräume sichern

gestalterische Aufwertung

Funktion

Bezüge zwischen Ortskernen Friedhof Lagerplatz Lagerplatz Fa. Richter Fa. Richter herstellen

Neuordnung im Zuge der Umgestaltung Simsseestraße Simsseestraße Friedhofweg Simsseestraße Vernetzung mit Grünanlagen

Neuorganisation / Umnutzung von Kultur- Hauptstraße und Bildungseinrichtungen Kreuzstraße Hauptstraße Sagbergstraße Nutzungskonzepte für leerstandsgefährdete Gebäude Hauptstraße entwickeln

Kruggasse Spielplatz und Sportflächen als Bestandteil der Ortsmitte etablieren

Lagerplatz Fa. Richter Tulpenweg Feuerhausstraße Aschauer Straße Entwicklung von Potenzialflächen

Linsenmannstraße langfristige Umstrukturierung Schulstraße Überdeckung der Autobahn als Freiraum

Blumenweg Wiesenweg Nutzen

Seniorengerechtes Wohnen Schulstraße Einzelhandelskonzentration

Wendelsteinstraße Josef-Pertl-Weg Verkehr Lindenweg Durchfahrtscharakter der Linsenmannstraße Hauptstraße schwächen

Umgestaltung/ Rückbau des Straßenraums Lindenweg im Zuge des Autobahnumbaus Ahornweg

Erlenweg

Westerndorfer Straße

Kampenwandstraße Nußbaumstraße Ahornweg

Laubensteinweg

Heubergweg Ahornweg

Hochriesstraße Lederstubenstraße Erlenweg

Gemeinde Frasdorf Vertiefende Untersuchung|Ortskern Kapellenstraße

Westerndorfer Straße 30 60 150 Schwarzenbergstraße N M 1: 3.000 | DIN A3 25.01.2019

Spielbergstraße 56

Abergstraße GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG

ORTSEINGANG OST Aufgrund des Rückbaus der Aschauer Straße, eröffnen sich am östlichen Orts- eingang Potenziale zur weiteren Entwicklung. Dazu wurden zwei Konzeptvari- anten erarbeitet.

Variante 1 beschränkt sich auf die Umnutzung des Straßenraums und der Grün- flächen westlich davon. Die dadurch entstehende abknickende Vorfahrtsstra- ße würde eine Reduzierung der Geschwindigkeit herbeiführen und an dieser Stelle den Ortseingang markieren. Allerdings ergeben sich an dieser Stelle hierdurch keine neuen baulichen Raumkanten. Die Frage der Lage des Ortseingangs (auf Höhe der Weinhand- lung oder erst nach Umlenkung der Straße in den Ort auf Höhe der Autowerk- statt) bleibt weiterhin unklar definiert.

Variante 2 sieht eine Vorverlegung des Ortseingangs auf Höhe des Weinhänd- lers und der Tankstelle vor. Die Potenzialfläche erstreckt sich dabei über den Straßenraum der Aschauer Straße hinweg und reicht bis hin zum Weinhändler. Dadurch besteht die Möglichkeit, in Zusammenhang mit der Potenzialfläche zwischen Tankstelle und Autohändler, Raumkanten zu schaffen. Mit dieser Va- riante könnten die Weideflächen westlich der Aschauer Straße weiterhin be- stehen bleiben und der Ortseingang wäre von weitem erkennbar. Variante 1 - Stärkung bestehendVearr iSaitnutaet i1o -n Stärkung bestehender Situation Variante 2 - Vorverlegung Variante 2 - Vorverlegung VARIANTEN ORTSEINGANG VARIANTEN ORTSEINGANG Aus fachplanerischer Sicht und nach Einschätzung der Gemeindeverwaltung, Entwicklung von Potenzialflächen Entwicklung von Potenzialflächen sollte Variante 2 weiterverfolgt werden. gestalterische Aufwertung gestalterische Aufwertung Betonung der Ortseingänge Betonung der Ortseingänge

Ausbildung Ortseingang Ausbildung Ortseingang

ten ten ten ten

An der Lei An der Lei An der Lei An der Lei

straße straße straße straße Haupt Haupt Haupt Haupt

Kruggasse Kruggasse Kruggasse Kruggasse

Feuer Aschauer St Feuer Aschauer St Feuer Aschauer St Feuer Aschauer St hausstraße hausstraße hausstraße hausstraße

raße raße raße raße

eg eg eg eg

iesenw iesenw iesenw iesenw W W W W

Abb. 38: Ortseingang Ost: Variante 1 Abb. 39: Ortseingang Ost: Variante 2

+ Kurve führt zur Herabsetzu+n g deKr uGrvees cfühhwritn zduirg Hkeirtabsetzung der Geschwindig+ke it möglicher Erhalt von Weid+e fläcmheöng ulicnhde Br aEurhmablt evsotann Wdeideflächen und Baumbestand + + - Ortseingang um die Ecke- Ortseingang um die Ecke Ortseingang von Weitem e rkennObrtaser ingang von Weitem erkennbar + Möglichkeit Raumkanten +zu schMaföfegnlichkeit Raumkanten zu schaffen 57 - kaum bauliche Raumkan-te n kaum bauliche Raumkanten

- der Ort beginnt eigentlich- s c hond efrrü Ohertr beginnt eigentlich schon früher Gemeinde Frasdorf Gemeinde Frasdorf Feinuntersuchung|Ortskern Feinuntersuchung|Ortskern

30 60 150 30 60 150 N N M 1: 3.000 | DIN A3 25.01.2019 M 1: 3.000 | DIN A3 25.01.2019 6.2 MASSNAHMEN

Zur Erläuterung und Konkretisierung der Ziele, wurde ein zugehöriger Maßnah- menkatalog erarbeitet. In diesem sind konkrete Maßnahmen ausformuliert, die es im Rahmen der zukünftigen Entwicklung umzusetzen gilt, sodass die an- gestrebten Ziele erreicht werden können. Der Aufbau des Maßnahmenkatalogs orientiert sich am Grundgerüst der zu- vor entwickelten Handlungsfelder und Ziele. Einige der Maßnahmen bedie- nen jedoch mehrere der definierten Ziele, häufig auch über unterschiedliche Handlungsfelder hinweg. Die Verknüpfung einzelner Maßnahmen zu anderen Zielen wurde daher in der Tabellenspalte „Ziele“ ablesbar dargestellt. Die Maßnahmen sind jeweils mit Priorität, Zeithorizont, überschlägiger Kosten- schätzung, den Finanzierungsmöglichkeiten und den erforderlichen Akteuren hinterlegt.

Die Prioritäten werden folgendermaßen definiert: Priorität 1 bedeutet, dass die Maßnahme als zwingend erforderlich erachtet wird, um die Zielsetzungen des ISEKs erreichen zu können. Priorität 2 erhalten Maßnahmen, die als erforderlich für die Umsetzung des Entwicklungskonzeptes erachtet werden. Priorität 3 sind Maßnahmen, die wünschenswert sind, jedoch nicht als zwin- gend notwendig zur Erreichung der Zielsetzungen des ISEK betrachtet werden.

Bei den Zeithorizonten sind folgende Zeitspannen hinterlegt: Kurzfristige Maßnahmen sollten im Zeitraum von einem bis drei Jahre ange- gangen bzw. umgesetzt werden Mittelfristige Maßnahmen sollten im Zeitraum von vier bis sechs Jahren begon- nen bzw. realisiert werden. Langfristige Maßnahmen sind voraussichtlich frühestens ab sieben Jahren oder später umsetzbar.

Die geschätzten Kosten sind als grobe Annäherung zu verstehen. Der Zeitho- rizont der im ISEK hinterlegten Maßnahmen ist sehr weit gefasst, wodurch die Baupreisentwicklung nicht absehbar ist. Bei vielen Werten handelt es sich um Schätzungen, die auf Erfahrungswerten aus vergleichbaren Projekten beru- hen.

58 GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG

VERKEHR UND MOBILITÄT Damit Frasdorf auch in Zukunft ein attraktiver Wohnort und beliebtes Ausflugs- ziel bleibt, ist es wichtig ein Mobilitätsangebot zu generieren, welches das indi- viduelle Verkehrsmittel ersetzen kann. Dafür muss zunächst das Mobilitätsverhalten der Einwohner und Touristen analysiert werden und ein übergreifendes Mobilitätskonzept unter Berücksich- tigung aller Verkehrsarten erstellt werden. Mögliche kurz- bis mittelfristige und wirksame Maßnahmen, könnten die Optimierung der Taktung des ÖPNV so- wie der Ausbau einer anpassungsfähigen Rufbus Alternative zum ÖPNV sein, die vor allem für die Bewohner ausgelegt wäre. Ebenso kann das Aufstellen von Mitfahrbänken und das Etablieren von Car- Sharing Angeboten, die spontanen Anforderungen an Fortbewegungsange- bote abdecken. Darüber hinaus ist die Optimierung der Verkehrssicherheit ein wichtiger Aspekt um Einwohner zu motivieren kurze Wege im Ort fußläufig oder mit dem Fahrrad zurückzulegen. In erster Linie müssen Straßenquerschnitte, auf Basis eines opti- mierten Fuß-und Radwegekonzeptes, fußgängergerecht umgestaltet werden. Dazu gehört auch die Herstellung sicherer und barrierefreier Querungsstellen sowie die Einführung von Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Abb. 40: Bushaltestelle Abb. 41: Ortseingang West

Abb. 42: Bereich zwischen Kirchplatz und Abb. 43: Verkehrssituation an Kreuzung Sims- Rathaus seestraße / Hauptstraße

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Handlungsfeld: Kostenschät- Finanzierung/ Ziel FK Prio Zeit VERKEHR UND MOBILITÄT zung Akteure

Verbesserung des Mobilitätsangebotes, damit Wohnen und Arbeiten in der Gemeinde Fra- V.1 sdorf auch ohne eigene individuelle Verkehrsmittel möglich und attraktiv ist.

V.1.1 Erarbeitung eines übergreifenden Mobi- V.1 V 3 lang ca. 30.000 € StBauF, litätskonzeptes unter Berücksichtigung Kommune aller Verkehrsarten

V.1.2 Optimierung der Taktung des ÖPNV, be- V.1 H 1 mittel ggfls. Betriebs- Kommune, sonders am Abend und am Wochen- kostenbeteili- Landratsamt, ende gung p.a. Netzbetreiber V.1.3 Ausbau des Rufbus Systems (zur Verbes- V.1 S 1 kurz --- Kommune serung der kleinteiligen Mobilität sowie die Anbindung nach Prien, Rosenheim, Aschau und Bernau oder alternative Mobilitätskonzepte V.1.4 Aufstellung von Mitfahrbänken V.1 S 3 kurz ca. 14.000 € Kommune, evtl. StBauF in Verbindung mit anderen Maßnahmen V.1.5 Car-Sharing Angebote für die Ge- V.1 S 3 mittel ca. 14.000 € / Kommune meinde prüfen und ggf. umsetzen (Ge- Jahr meindeeigenes System oder Drittanbie- ter)

Optimierung der Verkehrssicherheit, durch die Verbesserung von Querungssituationen und die Reduzierung der gefahrenen Geschwindigkeit für mehr Sicherheits- und Aufenthalts- V.2 qualität im Ort und als Motivation die kurzen Wege im Ort fußläufig bzw. mit dem Fahrrad zurückzulegen.

V.2.1 Hinwirken auf eine bauliche Umgestal- V.2 H 1 mittel --- Kommune mit tung des Straßenquerschnitts der Haupt- St. Bauamt Ro- straße mit dem Ziel der Optimierung der O.2 senheim Gehwegbreiten (Barrierefreiheit) V.2.2 Erarbeitung eines optimierten Fuß- und V.2 V 1 kurz ca. 15.000 € StBauF, Kom- Radwegekonzeptes basierend auf der mune, evtl. bestehenden Infrastruktur auch durch AK Verkehr V.2.3 Schaffung barrierefreier und sicherer V.2 O 1 mittel ca. 115.000 € StBauF in Ver- Querungsstellen (z.B. Fußgängerfuhrt, bindung mit Mittelinsel oder Zebrastreifen) entlang anderen Maß- nahmen z.B. der Hauptstraße. Folgende Stellen soll- O.2.2, O.2.4, ten hierauf unter Berücksichtigung des O.2 O.2.5, O.2.7 Ergebnisses aus V.2.2 in Abstimmung mit etc., dem Baulastträger geprüft werden: Kommune + - Kirchplatz/Friedhof Abstimmung - Montessori Kindergarten mit St. Bauamt - Lamstoahalle Rosenheim - Spielplatz (- Umrathshausen) V.2.4 Prüfung und rechtliche Klärung der V.2 H 1 kurz --- Kommune, Möglichkeit zur Einführung von Ge- Landratsamt + schwindigkeitsbeschränkungen z.B. bei Abstimmung Engstellen und kritischen Nutzungen mit St. Bauamt2 Rosenheim V.2.5 Aufstellung von elektronischen Anzei- V.2 S 1 kurz ca. 10.000 € Kommune gen zur tatsächlich gefahrenen Ge- schwindigkeit im Bereich der Ortsein- O.7 gänge V.2.6 Errichtung sicherer (und witterungsge- V.2 O 2 kurz ca. 20.000 € StBauF, schützter) Radstellplätze an der Bushal- Kommune testelle am Rathaus V.2.7 Schaffung einer einheitlichen und O.2 vgl. vgl. vgl.O.2.2 vgl.O.2.2 und vgl.O.2.2 durchgängigen Beleuchtungssituation O.2.2 O.2.2 und O.2.4 und O.2.4 und und O.2.4 entlang der Hauptstraße und der Sims- O.2.4 O.2.4 seestraße mit dem Ziel der Erhöhung der Verkehrssicherheit Handlungsfeld: Kostenschät- Finanzie- Ziel FK Prio Zeit 60 SOZIALES MITEINANDER zung rung/Akteure Freizeitangebote für Jung und Alt schaffen, um der zunehmend alternden Bevölkerung at- S.1 traktive Kommunikations- und Bildungsmöglichkeiten zu bieten, die junge Bevölkerung an den Ort zu binden und den generationenübergreifenden Zusammenhalt zu fördern.

S.1.1 Durchführung einer Bedarfsanalyse, ggf. S.1 H Er------mit einer Fragebogenaktion für Jugend- le- digt liche

S.1.2 Umsetzung von möglichen Freizeitange- S.1 O 1 kurz StBauF evtl. in boten (abhängig von Bedarfsanalyse Verbindung und Standortwahl z.B. Beachvolleyball, O.1 mit O.5.2, Kneippanlage, Indoor-Spielangebote, Kommune Klettergarten) ggf. in Verbindung mit T.3 der Neugestaltung der Grünbrücke. S.1.3 Etablierung und Förderung von Senio- S.1 H 1 kurz --- Kommune ren- und Jugendtreffs unter Nutzung be- Vereine stehender Raumangebote. AK Soziales + Miteinander S.1.4 Schaffung von Bildungsangeboten für S.1 H 2 kurz --- Kommune, die ältere Bevölkerung mit generations- Vereine, übergreifenden, integrativen Ansätzen AK Soziales + (z.B. Lernen mit Jüngeren, Lesepaten- Miteinander schaften, Repair Café) u.a. für Themen der neuen Technologien

Soziales Angebot verbessern für Jugend, Senioren und zur Integration sozial benachteiligter S.2 Bürger.

S.2.1 Hilfsangebote und Unterstützung für S.2 S/H 2 mittel Soziale Träger, Menschen mit Behinderung schaffen. Nachbar- schaftshilfe, AK Soziales + Miteinander S.2.2 Unterstützung von Bürgern in sozialer S.2 S/H 1 kurz Soziale Träger, Notlage. Nachbar- schaftshilfe, AK Soziales + Miteinander

3 GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG

SOZIALES MITEINANDER Das Miteinander und der gegenseitige Umgang, in einem kleinen Ort wie Fras- dorf, ist sehr wichtig. Vor allem generationenübergreifende Begegnungen im Alltag tragen dazu bei. Durch Freizeitangebote für Jung und Alt, können der zunehmend alternden Bevölkerung attraktive Kommunikations- und Beteiligungsmöglichkeiten gebo- ten werden, wohingegen die Junge Bevölkerung durch Vereinsmitgliedschaf- ten und einen aktiven Freundes- und Bekanntenkreis an den Ort gebunden werden kann. Regelmäßige Jugend- und Seniorentreffs und der Austausch von Wissen fördern diese Prozesse. Eine weitere Maßnahme zur Stärkung des Zusammenhalts ist die gegenseitige Rücksichtnahme, Entlastung und Hilfe in Notlagen in Form von Beratungsan- geboten oder Betreuungseinrichtungen. Auch sollte ein Angebot an bezahlbaren und alternativen Wohnkonzepten für alle Altersgruppen geschaffen werden. Bei der Entwicklung von Potenzi- alflächen, sollte Mietwohnraum mit unterschiedlichen Wohnungsgrößen und Wohnformen entstehen.

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V.2.4 Prüfung und rechtliche Klärung der V.2 H 1 kurz --- Kommune, Möglichkeit zur Einführung von Ge- Landratsamt + schwindigkeitsbeschränkungen z.B. bei Abstimmung Engstellen und kritischen Nutzungen mit St. Bauamt Rosenheim V.2.5 Aufstellung von elektronischen Anzei- V.2 S 1 kurz ca. 10.000 € Kommune gen zur tatsächlich gefahrenen Ge- schwindigkeit im Bereich der Ortsein- O.7 gänge V.2.6 Errichtung sicherer (und witterungsge- V.2 O 2 kurz ca. 20.000 € StBauF, schützter) Radstellplätze an der Bushal- Kommune testelle am Rathaus V.2.7 Schaffung einer einheitlichen und O.2 vgl. vgl. vgl.O.2.2 vgl.O.2.2 und vgl.O.2.2 durchgängigen Beleuchtungssituation O.2.2 O.2.2 und O.2.4 und O.2.4 und und O.2.4 entlang der Hauptstraße und der Sims- O.2.4 O.2.4 seestraße mit dem Ziel der Erhöhung der Verkehrssicherheit Handlungsfeld: Kostenschät- Finanzie- Ziel FK Prio Zeit SOZIALES MITEINANDER zung rung/Akteure Freizeitangebote für Jung und Alt schaffen, um der zunehmend alternden Bevölkerung at- S.1 traktive Kommunikations- und Bildungsmöglichkeiten zu bieten, die junge Bevölkerung an den Ort zu binden und den generationenübergreifenden Zusammenhalt zu fördern.

S.1.1 Durchführung einer Bedarfsanalyse, ggf. S.1 H Er------mit einer Fragebogenaktion für Jugend- le- digt liche

S.1.2 Umsetzung von möglichen Freizeitange- S.1 O 1 kurz StBauF evtl. in boten (abhängig von Bedarfsanalyse Verbindung und Standortwahl z.B. Beachvolleyball, O.1 mit O.5.2, Kneippanlage, Indoor-Spielangebote, Kommune Klettergarten) ggf. in Verbindung mit T.3 der Neugestaltung der Grünbrücke. S.1.3 Etablierung und Förderung von Senio- S.1 H 1 kurz --- Kommune ren- und Jugendtreffs unter Nutzung be- Vereine stehender Raumangebote. AK Soziales + Miteinander S.1.4 Schaffung von Bildungsangeboten für S.1 H 2 kurz --- Kommune, die ältere Bevölkerung mit generations- Vereine, übergreifenden, integrativen Ansätzen AK Soziales + (z.B. Lernen mit Jüngeren, Lesepaten- Miteinander schaften, Repair Café) u.a. für Themen der neuen Technologien

Soziales Angebot verbessern für Jugend, Senioren und zur Integration sozial benachteiligter S.2 Bürger.

S.2.1 Hilfsangebote und Unterstützung für S.2 S/H 2 mittel Soziale Träger, Menschen mit Behinderung schaffen. Nachbar- schaftshilfe, AK Soziales + Miteinander S.2.2 Unterstützung von Bürgern in sozialer S.2 S/H 1 kurz Soziale Träger, Notlage. Nachbar- schaftshilfe, AK Soziales + Miteinander S.2.3 Einrichtung einer Tagespflege- / Betreu- S.2 B 1 mittel stark schwan- Kommune ungseinrichtung für Senioren nach Mög- kend je nach Konkretisierung 3 lichkeit durch Aktivierung kommunaler des Vorschla- Räumlichkeiten bzw. in einem Neu- oder ges bis zu ca. Anbau. 1,4 Mio. €

Schaffung von bezahlbaren Mietwohnungen und alternativen Wohnkonzepten für Senioren, S.3 Singles und junge Familien

S.3.1 Seniorenpolitisches Gesamtkonzept für S.3 V 1 kurz ca. 60.000 € Kommune altersgerechtes Wohnen und Betreu- ungsformen S.3.2 Kontaktaufnahme zu möglichen Grund- S.3 H 1 kurz --- Kommune stückeigentümern für die Umsetzung Sanierungsar- chitekt von integrativen und altersgerechten O.6 Wohnkonzepten. (vgl. Maß- nahme O.X) S.3.3 Suche nach Betreibern für die Umset- S.3 H 2 mittel --- Kommune zung von integrativen und altersgerech- Sanierungsar- chitekt (vgl. ten Wohnkonzepten. O.6 Maßnahme O.X) S.3.4 Bei der Umsetzung zukünftiger, zentral- S.3 H 2 mittel --- Kommune gelegener Wohnbauprojekte sollte ein Anteil an Mietwohnraum mit unter- schiedlichen Wohnungsgrößen entste- hen (z.B. für junge Familien und Singles).

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4 GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG

TOURISMUS, WIRTSCHAFT, LANDWIRTSCHAFT Die Vielzahl landwirtschaftlicher Betriebe im Ort, ermöglicht es Frasdorf sich durch die Förderung der Erzeugung und Vermarktung regionaler Produkte zu profilieren. Dadurch kann eine Identifikation mit dem Ort und eine qualitativ hochwertige Ergänzung zum Standardangebot entstehen. Auf der Grundlage einer Angebots- und Bedarfsanalyse, in Bezug auf die Ver- marktung regionaler Produkte, können Erzeuger durch Beratungsangebote gestärkt werden. Gleichzeitig müssen Bewohner und Gäste dazu angehalten und motiviert werden, regionale Produkte vorzuziehen. Dahinter steckt in erster Linie eine aktive Bewerbung des Angebotes auf unterschiedlichen Kanälen. Ein räumlicher Rahmen für regionale Produkte und Handwerk, kann durch eine Markthalle oder eine Verarbeitungsstätte mit Vermarktungsräumen, ge- schaffen werden. Diese Maßnahmen sind durch Machbarkeitsstudien zu prü- fen. Mit dem Ziel einer belebten Ortsmitte, können sie auch dazu beitragen, die Nahversorgungsfunktion im Ortskern auszubauen und zu erhalten. Aufbauend auf einem Einzelhandels- und Gastronomiekonzept für das Zent- rum, können Eigentümer darüber beraten werden, welche Möglichkeiten und Wege es gibt, sich im Ort sowohl für Einheimische als auch für Reisende durch ihr Angebot und Erscheinungsbild zu profilieren. Das Potenzial des touristischen Wirtschaftszweigs sollte ebenfalls, durch inten- sive Bewerbung und den Ausbau bestehender und neuer Freizeitangebote, ausgeschöpft werden. Die Erneuerung der Ausstellungen sowie die Erarbei- tung eines Marketingkonzeptes zum Thema „Spiel- und Bewegungsdorf Fras- dorf“ in Zusammenarbeit mit dem Ortsansässigen Unternehmen „Richter Spiel- geräte“ kann den Ort zu einem beliebten Ausflugsziel für Familien auszeichnen. Desweiteren sollten die Wanderwege ertüchtigt und der Anschluss an die Wanderbusse angestrebt werden.

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Handlungsfeld: Kostenschät- Finanzie- Ziel FK Prio Zeit TOURISMUS, WIRTSCHAFT, LANDWIRT- zung rung/Akteure SCHAFT

Förderung der Erzeugung und Vermarktung regionaler Produkte zur besseren Identifikation T.1 mit dem Ort und als qualitativ hochwertige Ergänzung zum Standardangebot

T.1.1 Erstellung einer Bedarfsanalyse bezo- T.1 V 1 kurz ca. 20.000 € Kommune, gen auf die Vermarktung regionaler ggf. Wirt- Produkte und Eruierung des mögli- schaftsförde- chen Angebotes. rung - Analyse der vorhandenen Produzen- ten regionaler Produkte hinsichtlich Betriebs- und Vertriebsstruktur - Eruierung des Bedarfs und der Bereit- schaft die Produkte gemeinschaftlich zu Vermarkten - Aufzeigen von möglichen Kooperatio- nen zur Verbesserung des Kostennut- zenfaktors T.1.2 Bestehende Erzeuger stärken, neue hin- T.1 S 1 kurz ca. 10.000 € Kommune, zugewinnen und das Angebot erwei- ggf. Wirt- tern: schaftsförde- - Beratungsangebot für Erzeuger, die in rung die Direktvermarktung einsteigen T.2 möchten - Beratungsangebot, Exkursionen und Erfahrungsaustausch für Landwirte zu Alternativen und Ergänzungen zur tra- ditionellen Milchwirtschaft

T.1.3 Die Vermarktung von regionalen Pro- T.1 S 2 mittel ca. 5.000 € Kommune, dukten ausbauen und intensivieren: kurz Erzeuger- und - Bewusstsein für den Wert regionaler Vermarktungs- Produkte schaffen betriebe - Anreize zur Verwendung regionaler T.2 Produkte in der Gastronomie - Listung/ Bewerbung aller Direktver- markter auf unterschiedlichen Plattfor- men T.1.4 Aktive Bewerbung und Vermarktung T.1 S 1 be- ca. 1.000 € Kommune, Frasdorfs als einer der 100 Genussorte in reits Erzeuger- und Bayern: T.2 lau- Vermarktungs- - Kulinarische Events fend betriebe, RÖFE (Wirtschaftsför- - Gastronomisches Angebot einbezie- derung), hen und erweitern StMELF T.1.5 Prüfung einer möglichen Interessensbe- T.1 H 3 Erle- --- Kommune mit kundung Öko-Modellregion (Erhalt der digt Vertretern der Kulturlandschaft) Landwirtschaft, StMELF

T.1.6 Machbarkeitsstudie „Markthalle“ T.1 B 2-3 mittel ca. 20.000 € StBauF, für die Vermarktung regionaler Pro- Kommune dukte, mit der Möglichkeit zur Durchfüh- T.2 rung von bspw. Floh- oder Kunsthand- werkmärkten; evtl. unter Nutzung beste- O.1 hender untergenutzter Räumlichkeiten 5 in der Ortsmitte oder Integration in in- nerörtliche Entwicklungsmaßnahmen

T.1.7 Errichtung einer Verarbeitungsstätte für T.1 B 2-3 lang stark schwan- Kommune, kend je nach regionale Produkte, als Zusammen- Erzeuger Konkretisie- schluss ansässiger Betriebe der Landwirt- rung des Vor- schaft, zur Stärkung lokaler Produktions- schlages ketten (EU zertifizierter Schlachtraum, 300.000€ - Obstverarbeitung, etc.) Nach Möglich- 800.000€ keit als Umnutzung bestehender Struktu- ren oder Neubau und ggf. in Kombina- tion mit einer Vermarktungsstätte (Markthalle). 64 Halten und Ausbauen der Nahversorgungsfunktion im Ortskern, mit dem Ziel einer belebten T.2 und attraktiven Ortsmitte.

T.2.1 Erarbeitung eines Einzelhandels – und T.2 V 1 kurz ca. 25.000 € StBauF, Gastronomiekonzeptes (inkl. Bestandser- Kommune, hebung, Bedarfsanalyse und Entwick- Wirtschaftsför- lungskonzept) derung T.2.2 Beratungsangebot für die lokalen Einzel- T.2 S 1 kurz ca. 20.000 € / StBauF, händler, Gastronomen und Vermieter Jahr Kommune, von Ferienunterkünften schaffen, durch Wirtschaftsför- die für die Betroffenen kostenlose Bera- derung tung durch einen externen Fachgutach- ter – u.a. hinsichtlich - Serviceoffenisve O.3 - Außengestaltung / -auftritt - Barrierefreie Geschäftszugänge - Neugestaltung der Eingangsbereiche - Fassadenbeleuchtung - Entkernungen + Sanierung von Ge- schäftsflächen - Neugestaltung / Sanierung bestehen- der Unterkünfte - Standortstärkung Beherbergungsbe- triebe - Fördermöglichkeiten T.2.3 Kommunales Geschäftsflächenpro- T.2 ------gramm siehe O.3.2 O.3

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T.1.6 Machbarkeitsstudie „Markthalle“ T.1 B 2-3 mittel ca. 20.000 € StBauF, für die Vermarktung regionaler Pro- Kommune dukte, mit der Möglichkeit zur Durchfüh- T.2 rung von bspw. Floh- oder Kunsthand- werkmärkten; evtl. unter Nutzung beste- O.1 hender untergenutzter Räumlichkeiten in der Ortsmitte oder Integration in in- nerörtliche Entwicklungsmaßnahmen

T.1.7 Errichtung einer Verarbeitungsstätte für T.1 B 2-3 lang stark schwan- Kommune, kend je nach regionale Produkte, als Zusammen- Erzeuger Konkretisie- schluss ansässiger Betriebe der Landwirt- rung des Vor- schaft, zur Stärkung lokaler Produktions- schlages ketten (EU zertifizierter Schlachtraum, 300.000€ - Obstverarbeitung, etc.) Nach Möglich- 800.000€ GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG keit als Umnutzung bestehender Struktu- ren oder Neubau und ggf. in Kombina- tion mit einer Vermarktungsstätte (Markthalle).

Halten und Ausbauen der Nahversorgungsfunktion im Ortskern, mit dem Ziel einer belebten T.2 und attraktiven Ortsmitte.

T.2.1 Erarbeitung eines Einzelhandels – und T.2 V 1 kurz ca. 25.000 € StBauF, Gastronomiekonzeptes (inkl. Bestandser- Kommune, hebung, Bedarfsanalyse und Entwick- Wirtschaftsför- lungskonzept) derung T.2.2 Beratungsangebot für die lokalen Einzel- T.2 S 1 kurz ca. 20.000 € / StBauF, händler, Gastronomen und Vermieter Jahr Kommune, von Ferienunterkünften schaffen, durch Wirtschaftsför- die für die Betroffenen kostenlose Bera- derung tung durch einen externen Fachgutach- ter – u.a. hinsichtlich - Serviceoffenisve O.3 - Außengestaltung / -auftritt - Barrierefreie Geschäftszugänge - Neugestaltung der Eingangsbereiche - Fassadenbeleuchtung - Entkernungen + Sanierung von Ge- schäftsflächen - Neugestaltung / Sanierung bestehen- der Unterkünfte - Standortstärkung Beherbergungsbe- triebe - Fördermöglichkeiten T.2.3 Kommunales Geschäftsflächenpro- T.2 ------gramm siehe O.3.2 O.3 Intensive Bewerbung und Ausbau von bestehenden und neuen Freizeitangeboten, als At- T.3 traktor für den Wirtschaftszweig Tourismus.

T.3.1 Neukonzeption des Höhlen- und Dorf- T.3 S 1 be- --- Kommune, museums in Zusammenarbeit mit dem reits Heimat und Verein lau- Kulturverein O.8 fend Frasdorf

6 T.3.2 Neugestaltung der Ausstellungsinhalte T.3 S 1 be- --- Heimat und und der Ausstellungsdarstellung reits Kulturverein lau- Frasdorf fend T.3.3 Erarbeitung eines Marketingkonzeptes T.3 S 1 kurz ca. 20.000 € StBauF, „Spiel- und Bewegungsdorf Frasdorf“ Kommune, Vereine d. Gde. Frasdorf T.3.4 Durchführung von Veranstaltungen und T.3 S 2 mittel ca. 6.000 € / StBauF, Events zum Thema Spiel und Bewegung Jahr Kommune, Heimat und Kulturverein Frasdorf T.3.5 Anlage eines innerörtlichen, barriere- T.3 S 1 be- --- StBauF, freien Themenwegenetzes mit Wegeta- reits Kommune, lau- Heimat und feln S.1 fend Kulturverein Frasdorf T.3.6 Ausstattung der Themenwege zum T.3 B 1 kurz ca. 60.000 € Thema Bewegung, körperliche Gesund- heit (Outdoor Fitnessgeräte, Jogging- wege). T.3.7 Ertüchtigung bzw. Neuausweisung von T.3 H 2 kurz --- Deutscher Al- Wanderwegen und deren Anknüpfung penverein an die Wanderbusse „Rund um den (DAV) Wendelstein, rund um den Chiemsee“ und „Samerberg“ sowie an häufig be- suchte Ausflugsziele (bspw. die Frasdor- fer Hütte). T.3.8 „Öko-Modellregion“ nutzen als weitere T.3 H 3 kurz --- Kommune, Möglichkeit die touristische Attraktivität StMELF der Gemeinde zu stärken und zu erhal- T.1 ten („Bilderbuch Bayern“) (vgl. T.1.4) T.3.9 Errichtung einer neuen öffentlichen und T.3 B 1 kurz ca. 50.000 € Kommune 65 barrierefreien WC Anlage am Spielplatz am westlichen Ortseingang.

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Intensive Bewerbung und Ausbau von bestehenden und neuen Freizeitangeboten, als At- T.3 traktor für den Wirtschaftszweig Tourismus.

T.3.1 Neukonzeption des Höhlen- und Dorf- T.3 S 1 be- --- Kommune, museums in Zusammenarbeit mit dem reits Heimat und Verein lau- Kulturverein O.8 fend Frasdorf

T.3.2 Neugestaltung der Ausstellungsinhalte T.3 S 1 be- --- Heimat und und der Ausstellungsdarstellung reits Kulturverein lau- Frasdorf fend T.3.3 Erarbeitung eines Marketingkonzeptes T.3 S 1 kurz ca. 20.000 € StBauF, „Spiel- und Bewegungsdorf Frasdorf“ Kommune, Vereine d. Gde. Frasdorf T.3.4 Durchführung von Veranstaltungen und T.3 S 2 mittel ca. 6.000 € / StBauF, Events zum Thema Spiel und Bewegung Jahr Kommune, Heimat und Kulturverein Frasdorf T.3.5 Anlage eines innerörtlichen, barriere- T.3 S 1 be- --- StBauF, freien Themenwegenetzes mit Wegeta- reits Kommune, lau- Heimat und feln S.1 fend Kulturverein Frasdorf T.3.6 Ausstattung der Themenwege zum T.3 B 1 kurz ca. 60.000 € Thema Bewegung, körperliche Gesund- heit (Outdoor Fitnessgeräte, Jogging- wege). T.3.7 Ertüchtigung bzw. Neuausweisung von T.3 H 2 kurz --- Deutscher Al- Wanderwegen und deren Anknüpfung penverein an die Wanderbusse „Rund um den (DAV) Wendelstein, rund um den Chiemsee“ und „Samerberg“ sowie an häufig be- suchte Ausflugsziele (bspw. die Frasdor- fer Hütte). T.3.8 „Öko-Modellregion“ nutzen als weitere T.3 H 3 kurz --- Kommune, Möglichkeit die touristische Attraktivität StMELF der Gemeinde zu stärken und zu erhal- T.1 ten („Bilderbuch Bayern“) (vgl. T.1.4) T.3.9 Errichtung einer neuen öffentlichen und T.3 B 1 kurz ca. 50.000 € Kommune barrierefreien WC Anlage am Spielplatz am westlichen Ortseingang.

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66 GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG

ORTSBILD UND ORTSENTWICKLUNG Das Ziel der Ausbildung einer belebten Ortsmitte, ist von vielen Faktoren ab- hängig. Einer davon ist die Konzentration unterschiedlicher Nutzungen, zur Schaffung eines gemeinsamen Treffpunktes. Dazu müssen vor allem der Be- reich und die Gebäude zwischen Spielplatz und der Einmündung zur Schul- straße strukturiert und aktiviert werden. Neue Einzelhandelsentwicklungen außerhalb des Ortszentrums sollten deshalb auf ihre Auswirkungen auf beste- hende Strukturen geprüft werden. Leerstandsgefährdete Gebäude benöti- gen öffentlichkeitswirksame und innovative Nutzungskonzepte. Auch die Straßenraum- und Platzgestaltung trägt zur Aufenthaltsqualität bei. Dadurch können attraktive Platzsituationen mit dörflichem Charakter als sozi- ale Treffpunkte etabliert werden und die Identität Frasdorfs stärken. Ein einheitliches Gestaltungskonzept mit Leitdetails, sorgt dabei für ein ein- heitliches Bild durch den Ort hinweg. Die wichtigsten Straßenzüge die es zu betrachten gilt sind die Hauptstraße, die Schulstraße in Zusammenhang mit dem Josef-Pertl-Weg und die Simsseestraße sowie daran anschließende Platz- flächen an der Lamstoahalle, der Kirche und der Schule. Ebenso könnten die Parkplätze an der Lederstubenstraße umgenutzt und die Platzfläche an der Westerndorfer Straße umgestaltet werden. Durch den Rückbau der Aschauer Straße im Bereich der Unterführung, kön- nen Entwicklungskonzepte für die neu gewonnene Potenzialfläche entstehen mit dem Ziel eines definierten Ortseingangs. Ein weiterer Faktor der zur Belebung der Ortsmitte beiträgt, ist die Aktivierung von untergenutzten bzw. gewerblich genutzten Flächen. Dort können vielfälti- ge Nutzungen und Wohnraumangebote entstehen. Werden diese Flächen im Kontext der belebten Ortsmitte betrachtet und mit der Grünbrücke vernetzt, entstehen zentrale Wohnlagen mit direkter Nähe zu Freiraumanlagen. Um die Grünbrücke gestalterisch und gut vernetzt in den Ort einzubinden ist es wichtig ein Grobkonzept, unter der Berücksichtigung einer Vielzahl von Aspekten und Akteuren, zu erarbeiten. Abgesehen von der Ortsmitte vermitteln auch die Ortseingänge einen wich- tigen ersten Eindruck vom Ort. Diese gilt es klar zu definieren und attraktiv zu gestalten, sodass die innerörtliche Situation erkannt und eine Reduktion der Geschwindigkeit erreicht wird. Damit alle genannten Aktivitäten der Bürger, der Gewerbetreibenden und der Touristen in geeigneten Räumlichkeiten stattfinden können, gilt es in erster Linie vorhandene Potenziale in kommunalen Gebäuden auszuschöpfen und diese für gemeinschaftliche, soziale und kulturelle Nutzungen in Wert zu setz- ten. Mit Hilfe einer Machbarkeitsstudie können Nutzungen neu geordnet und Synergieeffekte genutzt werden. Die zu betrachtenden Gebäude sind dabei die Schulgebäude, die Bücherei, die Turnhalle und das Pfarrheim.

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Handlungsfeld: Kostenschät- Finanzie- Ziel FK Prio Zeit ORTSBILD UND FUNKTION zung rung/Akteure O.X Externe Beauftragung eines Sanierungs- S 1 kurz ca. 10.000 € / StBauF, architekten zur Begleitung und Beratung Jahr Kommune der Kommune und der Eigentümer für alle laufenden Projekte innerhalb des Sanierungsgebiets und Unterstützung bei zugehöriger Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit.

O.1 Ausbildung einer belebten Ortsmitte, durch die Konzentration unterschiedlicher Nutzungen zur Schaffung eines gemeinsamen Treffpunktes.

O.1.1 Konzeptentwicklung zur Strukturierung O.1 V 1 kurz ca. 40.000 € StBauF, des Bereichs zwischen Spielplatz und Kommune der Einmündung zur Schulstraße inklu- O.2 sive: - Umgestaltung der Vorbereiche der Lamstoahalle (Hauptstraße / O.3 Flr.Nr.:102/4) - Belebung des Rathausplatzes durch Grünstrukturen unter Beibehaltung der T.1 Multifunktionalität - Umgestaltung/ Neuordnung des T.2 EDEKA Parkplatzes (Hauptstraße / Flr.Nr.: 124) - Aktivierung der ungenutzten Park- T.3 platzflächen entlang der Hauptstraße (Flr.Nr.: 94) S.1 - Umgestaltung der Simsseestraße sowie die Nutzung und Gestaltung der rück- gebauten Flächen - Kommunale Umnutzung des Fritz Fi- scher Gebäudes (Flr.Nr.: 96) - Entwicklung des Gebäudekomplexes „Leitner“ (Flr. Nr.: 99, 99/1) und Obhol- zer (Flr.Nr.: 124/2) vgl. O.4.1

O.1.2 Entwicklung von Nutzungskonzepten für O.1 S 1 kurz --- Sanierungsar- leerstandsgefährdete Gebäude in der chitekt vgl. O.X Ortsmitte in enger Abstimmung mit den Eigentümern

O.1.3 Handlungsempfehlung: Konzentration O.1 H 1 kurz --- Kommune öffentlichkeitswirksamer Nutzungen in der Ortsmitte

O.1.4 Neue Einzelhandelsentwicklungen au- O.1 H 1 kurz --- Kommune ßerhalb des Ortszentrums sollen auf ihre Auswirkungen auf bestehende Struktu- ren geprüft werden.

Straßenraum- und Platzgestaltung zur Schaffung von attraktiven Platzsitua- 8 O.2 tionen mit dörflichem Charakter und hoher Aufenthaltsqualität, die als so- ziale Treffpunkte dienen und die Identität Frasdorfs stärken. O.2.1 Entwicklung eines Straßenraumgestal- O.2 V 1 kurz ca. 30.000 € StBauF, tungskonzeptes: Kommune - Erarbeitung von Leitdetails für die Ge- V.2 staltung (Pflasterflächen, Begrünung, Aufenthaltsflächen, Beleuchtung) O.2.2 Umgestaltung der Hauptstraße inkl.: O.2 O 1 mittel ca. 1,0 Mio.€ StBauF, - Gestalterische Aufwertung und Erhö- Kommune + Abstimmung hung der Aufenthaltsqualität mit St. Bauamt - Gliederung des Straßenraums durch Rosenheim Begrünung V.2 - Errichtung eines möglichst großzügi- 68 gen Gehwegs - Verbesserung der Querungssituation - Verbesserung der Beleuchtungssitua- tion inkl. einheitlichem Beleuchtungs- konzept - 30 Zone

O.2.3 Rückbau der Aschauer Straße im Be- O.2 O 2 lang ca. 20.000 € StBauF, reich der Unterführung und Konzeptent- Kommune wicklung für die neu gewonnenen Flä- O.1 chen als Potenzialflächen in Verbindung mit O.7.2

O.2.4 Umgestaltung der Simsseestraße inkl.: O.2 O 2 lang ca. 1,1 Mio.€ StBauF, - Verengung der Fahrbahnbreite als evtl. GVFG, Kommune Folge der Reduzierung des Verkehrs - Gliederung des Straßenraums durch Begrünung - Errichtung eines großzügigen Geh- wegs - Verbesserung der Beleuchtungssitua- tion inkl. einheitlichem Beleuchtungs- konzept - Überlegungen zum Umgang mit stra- ßenbegleitenden Mitarbeiterstellplät- zen des Spielgeräteherstellers im Falle der Umsiedlung des Betriebs

O.2.5 Schaffung einer Platzfläche an der Lam- O.2 O 2 lang ca. 1,2 Mio.€ StBauF, Kommune stoahalle unter Einbezug der freigewor- denen Flächen der Simsseestraße nach Auflösung der dominierenden Straßen- führung.

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O.1.4 Neue Einzelhandelsentwicklungen au- O.1 H 1 kurz --- Kommune ßerhalb des Ortszentrums sollen auf ihre Auswirkungen auf bestehende Struktu- ren geprüft werden.

Straßenraum- und Platzgestaltung zur Schaffung von attraktiven Platzsitua- O.2 tionen mit dörflichem Charakter und hoher Aufenthaltsqualität, die als so- ziale Treffpunkte dienen und die Identität Frasdorfs stärken.

O.2.1 EntwicklungGEMEINDE eines Straßenraumgestal-FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNGO.2 V 1 kurz ca. 30.000 € StBauF, tungskonzeptes: Kommune - Erarbeitung von Leitdetails für die Ge- V.2 staltung (Pflasterflächen, Begrünung, Aufenthaltsflächen, Beleuchtung) O.2.2 Umgestaltung der Hauptstraße inkl.: O.2 O 1 mittel ca. 1,0 Mio.€ StBauF, - Gestalterische Aufwertung und Erhö- Kommune + Abstimmung hung der Aufenthaltsqualität mit St. Bauamt - Gliederung des Straßenraums durch Rosenheim Begrünung V.2 - Errichtung eines möglichst großzügi- gen Gehwegs - Verbesserung der Querungssituation - Verbesserung der Beleuchtungssitua- tion inkl. einheitlichem Beleuchtungs- konzept - 30 Zone

O.2.3 Rückbau der Aschauer Straße im Be- O.2 O 2 lang ca. 20.000 € StBauF, reich der Unterführung und Konzeptent- Kommune wicklung für die neu gewonnenen Flä- O.1 chen als Potenzialflächen in Verbindung mit O.7.2

O.2.4 Umgestaltung der Simsseestraße inkl.: O.2 O 2 lang ca. 1,1 Mio.€ StBauF, - Verengung der Fahrbahnbreite als evtl. GVFG, Kommune Folge der Reduzierung des Verkehrs - Gliederung des Straßenraums durch Begrünung - Errichtung eines großzügigen Geh- wegs - Verbesserung der Beleuchtungssitua- tion inkl. einheitlichem Beleuchtungs- konzept - Überlegungen zum Umgang mit stra- ßenbegleitenden Mitarbeiterstellplät- zen des Spielgeräteherstellers im Falle der Umsiedlung des Betriebs

O.2.5 Schaffung einer Platzfläche an der Lam- O.2 O 2 lang ca. 1,2 Mio.€ StBauF, Kommune stoahalle unter Einbezug der freigewor- denen Flächen der Simsseestraße nach Auflösung der dominierenden Straßen- führung. O.2.6 Aktivierung der Schulstraße und des Jo- O.2 O 1 kurz ca. 1,0 Mio.€ StBauF, sef-Pertl-Wegs unter Mitbetrachtung des Kommune 9 Schulhofs als hauptsächlich fußläufige Verbindung zwischen Kirche, Western- dorfer Straße und den westlich angren- zenden Siedlungsbereichen durch die Ausgestaltung zu einer Spielstraße mit entsprechender Oberflächengestal- tung. (vgl. O.8.1)

O.2.7 Neugestaltung Kirchplatz zur Schaffung O.2 O 2 mittel ca. 450.000 € StBauF, eines hochwertigen und attraktiven Vor- Kommune + Abstimmung platzes inkl.: mit St. Bauamt - Überlegungen zum Einbezug der Fahr- Rosenheim bahn und Gegenüberliegender Nutzun- gen - möglichst einheitliche Oberflächenge- staltung des gesamten Bereichs - Herstellung von Großzügigkeit

O.2.8 Neugestaltung des kleinen Platzes an O.2 O 2 mittel ca. 130.000 € StBauF, der Lederstubenstraße. Umnutzung der Kommune, Grundeigentü- Parkplätze zu Grünflächen mit Spiel o- mer der Fitnessgeräten als Teil Konzepts „Spiel und Bewegungsdorf Frasdorf“ (vgl. T.3.5) bei gleichzeitiger Lösung der Parkplatzsituation des Hotels Karner. 69

O.2.9 Umgestaltung bzw. Aufwertung und O.2 O 1 bereits ------lau- Verbesserung der Platzfläche an der fend Westerndorfer Straße

O.2.10 Erhalt von prägenden Grünflächen im O.2 H 1 konti------Ort nuier- lich

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O.2.6 Aktivierung der Schulstraße und des Jo- O.2 O 1 kurz ca. 1,0 Mio.€ StBauF, sef-Pertl-Wegs unter Mitbetrachtung des Kommune Schulhofs als hauptsächlich fußläufige Verbindung zwischen Kirche, Western- dorfer Straße und den westlich angren- zenden Siedlungsbereichen durch die Ausgestaltung zu einer Spielstraße mit entsprechender Oberflächengestal- tung. (vgl. O.8.1)

O.2.7 Neugestaltung Kirchplatz zur Schaffung O.2 O 2 mittel ca. 450.000 € StBauF, eines hochwertigen und attraktiven Vor- Kommune + Abstimmung platzes inkl.: mit St. Bauamt - Überlegungen zum Einbezug der Fahr- Rosenheim bahn und Gegenüberliegender Nutzun- gen - möglichst einheitliche Oberflächenge- staltung des gesamten Bereichs - Herstellung von Großzügigkeit

O.2.8 Neugestaltung des kleinen Platzes an O.2 O 2 mittel ca. 130.000 € StBauF, der Lederstubenstraße. Umnutzung der Kommune, Grundeigentü- Parkplätze zu Grünflächen mit Spiel o- mer der Fitnessgeräten als Teil Konzepts „Spiel und Bewegungsdorf Frasdorf“ (vgl. T.3.5) bei gleichzeitiger Lösung der Parkplatzsituation des Hotels Karner.

O.2.9 Umgestaltung bzw. Aufwertung und O.2 O 1 bereits ------lau- Verbesserung der Platzfläche an der fend Westerndorfer Straße

O.2.10 Erhalt von prägenden Grünflächen im O.2 H 1 konti------Ort nuier- lich

O.3 Aufwertung privater Vorbereiche und Fassaden mit Bezug auf das Ortszentrum und zur Be- tonung ortsbildprägender Situationen am Gebäude.

O.3.1 Etablierung eines kommunalen Förder- O.3 V 2 mittel ca. 35.000 € StBauF, programms als Grundlage für die Kommune Vergabe von Fördermitteln an private Eigentümer zur Aufwertung von Fassa- den und privaten Vorbereichen: 1. Feinuntersuchung zur Festlegung der Rahmenbedingungen 2. Erarbeitung eines Gestaltungs- handbuches mit Gestaltungssat- zung 3. Vorschlag zur Art des kommuna- len Förderprogramms 4. Bekanntmachung und Vermark- tung des Förderprogramms; Kon- taktaufnahme mit Eigentümern 10 O.3.2 Etablierung eines Projektfonds zur Förde- O.3 S 2 mittel ca. 20.000 € / StBauF, rung von privaten Sanierungs- und Auf- Jahr Kommune Sanierungsar- wertungsmaßnahmen von Fassaden + chitekt privaten Vorbereichen und Begleitung der Sanierungsprojekte (Sanierungsar- chitekt vgl. O.X) O.3.3 Etablierung eines kommunalen Ge- O.3 V 2 mittel ca. 20.000 € StBauF, schäftsflächenprogramms zur Förderung Kommune von Gebäude- und Fassadensanierung, Gestaltung, Beleuchtung für Einzelhan- del, Gastronomie, und Dienstleistungen; 1. Feinuntersuchung zur Festlegung der Rahmenbedingungen 2. Bekanntmachung und Vermarktung des Geschäftsflächenprogramms; Kontaktaufnahme mit Eigentümern 3. Förderung von privaten Sanierungs- und Aufwertungsmaßnahmen über Projektfond 4. Begleitung der Sanierungsprojekte inkl. Abrechnung der Fördermittel O.3.4 Etablierung eines Projektfonds zur Förde- O.3 S 2 mittel ca. 20.000 € / StBauF, rung von Sanierungs- und Aufwertungs- Jahr Kommune, Sanierungsar- maßnahmen für Geschäftsflächen + chitekt Vorbereiche und Begleitung der Sanierungsprojekte (Sanierungsarchitekt vgl. O.X)

O.4 Aktivierung von innerörtlichen untergenutzten bzw. gewerblich genutzten Flächen, zur Bele- bung der Ortsmitte durch die Schaffung vielfältiger Nutzungen und Wohnraumangebote.

O.4.1 Erarbeitung von Nutzungs- bzw. Umnut- O.4 V 2 lang ca. 25.000 € StBauF, Kommune zungskonzepten für untergenutzte bzw. gewerblich genutzte Flächen und Ge- 11 bäude im Ortszentrum, z.B. Leitner, La- gerflächen und Betriebsgelände Fa. Richter, Autowerkstatt, Autohandel, Gasthaus Obholzer

Gestaltung und Vernetzung der Grünbrücke, als zurückgewonnener Freiraum mit neuen Po- O.5 tenzialen. 70

O.5.1 Erarbeitung eines landschaftsplaneri- O.5 V 1 kurz ca. 30.000 € StBauF, Kommune + schen Grobkonzeptes für die Integra- Abstimmung tion der Grünbrücke in das Ortsbild mit mit Autobahn- folgenden Themen: direktion 1. Berücksichtigung der Zugänglichkeit zum Park/ Wegebeziehungen 2. Einbindung der Ortsmittengestaltung und der Gestaltung der Hauptstraße 3. Integration der neuen Autobahnan- schlusspunkte und Zufahrten in die Landschaft bzw. das Ortsbild auch in Verbindung mit O.7 4. Berücksichtigung von Blickbeziehun- gen in den Ort und die Bergkulisse 5. Natur und Landschaft 6. Nutzungskonzeption für den Park unter Berücksichtigung des Marketingkon- zeptes zum Spiel- und Aktivdorf 7. Prüfung und Berücksichtigung der technischen Rahmenbedingungen in Abstimmung mit der ABDS 8. Festlegung von Eckpunkten als Grund- lage für die weitere Umsetzung

O.5.2 Höherwertige Gestaltung der Parkan- O.5 O 1 lang ca. 2,5 Mio.€ StBauF, Kommune + lage und der Wegeverbindungen auf Abstimmung der Grünbrücke, aufbauend auf den T.3 mit Autobahn- Mindeststandards der Planfeststellung. direktion O.5.3 Standortuntersuchung für die Verlegung O.5 V 2 mittel ca. 10.000 € StBauF, Kommune des Wertstoffhofs im Zuge der Gestal- tung der Grünbrücke

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O.4 Aktivierung von innerörtlichen untergenutzten bzw. gewerblich genutzten Flächen, zur Bele- bung der Ortsmitte durch die Schaffung vielfältiger Nutzungen und Wohnraumangebote.

O.4.1 Erarbeitung von Nutzungs- bzw. Umnut- O.4 V 2 lang ca. 25.000 € StBauF, Kommune zungskonzepten für untergenutzte bzw. gewerblich genutzte Flächen und Ge- GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG bäude im Ortszentrum, z.B. Leitner, La- gerflächen und Betriebsgelände Fa. Richter, Autowerkstatt, Autohandel, Gasthaus Obholzer

Gestaltung und Vernetzung der Grünbrücke, als zurückgewonnener Freiraum mit neuen Po- O.5 tenzialen.

O.5.1 Erarbeitung eines landschaftsplaneri- O.5 V 1 kurz ca. 30.000 € StBauF, Kommune + schen Grobkonzeptes für die Integra- Abstimmung tion der Grünbrücke in das Ortsbild mit mit Autobahn- folgenden Themen: direktion 1. Berücksichtigung der Zugänglichkeit zum Park/ Wegebeziehungen 2. Einbindung der Ortsmittengestaltung und der Gestaltung der Hauptstraße 3. Integration der neuen Autobahnan- schlusspunkte und Zufahrten in die Landschaft bzw. das Ortsbild auch in Verbindung mit O.7 4. Berücksichtigung von Blickbeziehun- gen in den Ort und die Bergkulisse 5. Natur und Landschaft 6. Nutzungskonzeption für den Park unter Berücksichtigung des Marketingkon- zeptes zum Spiel- und Aktivdorf 7. Prüfung und Berücksichtigung der technischen Rahmenbedingungen in Abstimmung mit der ABDS 8. Festlegung von Eckpunkten als Grund- lage für die weitere Umsetzung

O.5.2 Höherwertige Gestaltung der Parkan- O.5 O 1 lang ca. 2,5 Mio.€ StBauF, Kommune + lage und der Wegeverbindungen auf Abstimmung der Grünbrücke, aufbauend auf den T.3 mit Autobahn- Mindeststandards der Planfeststellung. direktion O.5.3 Standortuntersuchung für die Verlegung O.5 V 2 mittel ca. 10.000 € StBauF, Kommune des Wertstoffhofs im Zuge der Gestal- tung der Grünbrücke

O.5.4 Neuanlage bzw. Ausbau der Vernet- O.5 V 1 lang Ca. 350.000 € StBauF, Kommune + zung des Ortes mit der Grünbrücke Abstimmung durch die Gestaltung der wesentlichen mit Autobahn- Freiflächen, Zuwegungen und der land- direktion schaftlichen Einbindung der Zufahrts- bauwerke entsprechend den Ergebnis- T.3 sen aus dem Grobkonzept O.5.1 12

Lückenschluss und Nachverdichtung, um innerörtliche Potenzialflächen zu aktivieren und O.6 somit die Lebendigkeit des Ortes zu stärken.

O.6.1 Systematische Erhebung von Baulücken O.6 V 2 mittel ca. 20.000 € StBauF, Kommune und Erarbeitung eines Leerstandkatas- ters

O.6.2 Hinwirkung zur Entwicklung von Potenzi- O.6 H 2 lang --- Kommune, Sanierungsar- alflächen in zentralen Bereichen durch S.3 chitekt (vgl. die Aufstellung von Bebauungsplänen O.X) und Beratung der Eigentümer (vgl O.X) S.1 mit Fokus auf die Erstellung von Woh- nungen und Einzelhandel/ Dienstleistun- gen im Erdgeschoss gemäß Maßnahme S.3.4

O.6.3 Hinwirkung zur Entwicklung von Potenzi- O.6 H 1 kurz --- Kommune, Sanierungsar- alflächen außerhalb des Zentrums im chitekt (vgl. Hauptort Frasdorf durch Beratung der Ei- O.X) gentümer mit Fokus auf Wohnungsbau.

O.7 Ortseingänge klar definieren und attraktiv gestalten, um die innerörtliche Situation bewusst zu machen.

71 O.7.1 Neugestaltung bzw. stärkere Akzentuie- O.7 O 1 mittel ca. 225.000 € StBauF, Kommune + rung des westlichen Ortseingangs zur Abstimmung Verdeutlichung des Beginns der Ort- mit St. Bauamt schaft und der Reduktion der tatsäch- Rosenheim lich gefahrenen Geschwindigkeit durch Ausbildung von Raumkanten.

O.7.2 Neugestaltung bzw. Verlegung des östli- O.7 O 1 lang ca. 450.000 € StBauF, Kommune + chen Ortseingangs im Zuge des Rück- Abstimmung baus der Unterführung Aschauer Straße. mit St. Bauamt Insbesondere durch Schaffung neuer Rosenheim Raumkanten zur Betonung des Ortsein- gangs. Konzeptentwicklung vgl. O.2.2

13

O.5.4 Neuanlage bzw. Ausbau der Vernet- O.5 V 1 lang Ca. 350.000 € StBauF, Kommune + zung des Ortes mit der Grünbrücke Abstimmung durch die Gestaltung der wesentlichen mit Autobahn- Freiflächen, Zuwegungen und der land- direktion schaftlichen Einbindung der Zufahrts- bauwerke entsprechend den Ergebnis- T.3 sen aus dem Grobkonzept O.5.1

Lückenschluss und Nachverdichtung, um innerörtliche Potenzialflächen zu aktivieren und O.6 somit die Lebendigkeit des Ortes zu stärken.

O.6.1 Systematische Erhebung von Baulücken O.6 V 2 mittel ca. 20.000 € StBauF, Kommune und Erarbeitung eines Leerstandkatas- ters

O.6.2 Hinwirkung zur Entwicklung von Potenzi- O.6 H 2 lang --- Kommune, Sanierungsar- alflächen in zentralen Bereichen durch S.3 chitekt (vgl. die Aufstellung von Bebauungsplänen O.X) und Beratung der Eigentümer (vgl O.X) S.1 mit Fokus auf die Erstellung von Woh- nungen und Einzelhandel/ Dienstleistun- gen im Erdgeschoss gemäß Maßnahme S.3.4

O.6.3 Hinwirkung zur Entwicklung von Potenzi- O.6 H 1 kurz --- Kommune, Sanierungsar- alflächen außerhalb des Zentrums im chitekt (vgl. Hauptort Frasdorf durch Beratung der Ei- O.X) gentümer mit Fokus auf Wohnungsbau.

O.7 Ortseingänge klar definieren und attraktiv gestalten, um die innerörtliche Situation bewusst zu machen.

O.7.1 Neugestaltung bzw. stärkere Akzentuie- O.7 O 1 mittel ca. 225.000 € StBauF, Kommune + rung des westlichen Ortseingangs zur Abstimmung Verdeutlichung des Beginns der Ort- mit St. Bauamt schaft und der Reduktion der tatsäch- Rosenheim lich gefahrenen Geschwindigkeit durch Ausbildung von Raumkanten.

O.7.2 Neugestaltung bzw. Verlegung des östli- O.7 O 1 lang ca. 450.000 € StBauF, Kommune + chen Ortseingangs im Zuge des Rück- Abstimmung baus der Unterführung Aschauer Straße. mit St. Bauamt Insbesondere durch Schaffung neuer Rosenheim Raumkanten zur Betonung des Ortsein- gangs. Konzeptentwicklung vgl. O.2.2

Kommunale Gebäude in Wert setzen für gemeinschaftliche, soziale und kulturelle Nutzun- O.8 gen.

O.8.1 Machbarkeitsstudie zur Neuordnung der O.8 V 1 kurz ca. 30.000 € StBauF, Kommune Nutzungen am alten und neuen Schul- gebäude, der Bücherei, der Turnhalle und des Pfarrheims und deren Sanie- rung: - Entscheidung über Sanierung oder Neubau der Turnhalle 13 - Konzept für die Verteilung bzw. Kon- zentration der Museumsstandorte O.2 - Prüfung von Synergieeffekten zwischen unterschiedlichen Nutzungen und Be- darfen mit dem Ziel eines übergreifen- den Nutzungsprogramms - Betrachtung der Möglichkeit zur Schaf- fung von Freianlagen am und um das Schulgebäude herum (vgl. O.2.5). - Entscheidung über Umnutzung oder Abriss der Gemeindegarage - Beseitigung von Brandschutz Proble- men - Herstellung von Barrierefreiheit

O.8.2 Sanierung des Pfarrheims O.8 B 2 mittel ca. 1,8 Mio. € StBauF, Kommune, Eigentümer

O.8.3 Sanierung Schulgebäude O.8 B 2 mittel ca. 1,5 Mio. € StBauF, Kommune

O.8.4 Sanierung/ Neubau öffentlicher und O.8 B 1 kurz ca. 50.000 € StBauF ggf. In Verbindung mit barrierefreier WC Anlagen am Rathaus. O.1 O.2.5, Kommune

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14

Ausblick 7 GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG

75 Nach Vorstellung und Beschluss der vertiefenden Untersuchung im Gemein- derat sollte die Satzung eines Sanierungsgebietes als Grundlage für die weite- re Förderung der Maßnahmen durch die Städtebauförderung erfolgen. Neben dem vorliegenden intergierten Entwicklungskonzepts auf Maßstabse- bene des Hauptortes mit einem hinreichend ausgearbeiteten und detaillier- ten Maßnahmenkatalog ist die räumliche Abgrenzung des Fördergebietes z.B. in Form eines Sanierungsgebietes entsprechend den Städtebauförderrichtlini- en erforderlich.

Hierfür ist neben dem Umgriff für das Sanierungsgebiet auch eine entspre- chende Sanierungssatzung und eine Begründung für beides zu erarbeiten. Vor Satzung des Sanierungsgebietes ist darüber hinaus eine Auslegung nach § 137 BauGB i.V.m. §3 Abs.2 BauGB und eine Beteiligung der Träger öffentlicher Belange nach §138 BauGB i.V.m. §4 Abs. 2 BauGB mit den entsprechenden Ankündigungen und Fristen durchzuführen. Nach Berücksichtigung bzw. Ab- wägung der eingegangenen Stellungnahmen ist die förmliche Satzung des Sanierungsgebietes möglich.

Neben der Durchführung und Weiterverfolgung bereits laufender (z.B. T.1.4, T.3.1, T.3.2, T.3.5, O.2.9) und erster wichtiger Maßnahmen (z.B. V.2.2, S.3.1, O.X, O.2.1, O.5.1, O.8.1) in Form von vorbereitenden Konzeptentwicklungen und tiefergehenden Untersuchungen, sollten auch erste Impulsprojekte möglichst zeitnah in Angriff genommen werden. Durch die Umsetzung solcher Maßnah- men wird den Bürger*innen gezeigt, dass der Prozess der vertiefenden Unter- suchung und der geleisteten Vorarbeiten durch die Arbeitsgruppe „Frasdorf 2030“ weiter voranschreiten.

Für die ersten Schritte bei der Umsetzung der Maßnahmen aus dem ISEK ist es darüber hinaus hilfreich eine mögliche zeitliche Staffelung der Maßnahmen frühzeitig in die Überlegung mit einzubeziehen. Im Folgenden werden daher alle Maßnahmen der Priorität 1 und Maßnahmen mit hohen Investitionskosten von über 1,0 Mio € der Priorität 2 in einer Übersicht, inkl. ihres jeweiligen zeitli- chen Rahmen und Abhängigkeiten, aufgelistet. Diese Darstellung ist als Vorschlag für eine erste Grobübersicht zu verstehen und bedarf weitere Ausarbeitung nach Konkretisierung erster Maßnahmen.

76 Zeitlicher Ablauf und AbhängigkeitenGEMEINDE FRASDORF aller Maßnahmen | FEINUNTERSUCHUNG der Priorität 1 und großer Maßnahmen der Priorität 2 (> 1. Mio. €) FK 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 2035 V.1.2 Optimierung der ÖPNV Taktung H V.1.3 Ausbau des Rufbus Systems S V.2.1 Hinwirken auf eine bauliche Umgestaltung des Straßenquerschnitts der Hauptstraße H V.2.2 Erarbeitung eines Fuß- und Radwegekonzeptes V V.2.3 Schaffung barrierefreier und sicherer Querungsstellen O V.2.4 Prüfung der Einführung von Geschwindigkeitsbeschränkungen H V.2.5 Aufstellung von elektronischen Geschwindigkeitsanzeigen S

S.1.2 Umsetzung von möglichen Freizeitangeboten entspr. der Bedarfsanalyse O S.1.3 Etablierung und Förderung von Senioren- und Jugendtreffs H S.2.2 Unterstützung von Bürgern in sozialer Notlage S/H S.2.3 Einrichtung einer Tagespflegeeinrichtung für Senioren B S.3.1 Seniorenpolitisches Gesamtkonzept V S.3.2 Kontaktaufnahme zu Grundeigentümern bzgl. Wohnkonzepte H

T.1.1 Bedarfsanalyse bzgl. Vermarktung regionaler Produkte V T.1.2 Stärkung bestehender Erzeuger und Erweiterung des Angebots S T.1.4 Bewerbung und Vermarktung als einer der 100 Genussorte S T.2.1 Erarbeitung eines Einzelhandels- und Gastronomiekonzeptes V T.2.2 Beratungsangebot für Einzelhändler, Gastronomen und FeWo-Vermieter S T.3.1 Neukonzeption des Höhlen- und Dorfmuseums S T.3.2 Neugestaltung der Ausstellungsinhalte und -Darstellung S T.3.3 Erarbeitung eines Marketingkonzeptes „Spiel- und Bewegungsdorf Frasdorf“ S T.3.5 Anlage eines barrierefreien Themenwegenetzes mit Wegetafeln S T.3.6 Ausstattung der Themenwege zum Thema Bewegung, körp. Gesundheit B T.3.9 Errichtung öffentlicher und barrierefreier WC anlagen am Spielplatz am westlichen Ortseingang B

O.X Beauftragung Sanierungsarchitekt S O.1.1 Konzeptentwicklung zur Strukturierung des Bereichs zwischen Spielplatz und Kirche V O.1.2 Entwicklung von Nutzungskonzepten für leerstandsgefährdete Gebäude S O.1.3 Konzentration öffentlichkeitswirksamer Nutzungen in der Ortsmitte H O.1.4 Prüfung neuer Einzelhandelsentwicklungen außerhalb des Zentrums auf Auswirkungen H O.2.1 Entwicklung Straßenraumgestaltungskonzept V O.2.2 Umgestaltung Hauptstraße O Abhängig von O.2.4 Umgestaltung Simsseestraße O Ausbau A8 O.2.5 Schaffung einer Platzfläche an der Lamstoahalle unter Einbezug freigewordenner Flächen O O.2.6 Aktivierung Schulstraße und Josef-Pertl-Weg als Verbindung zw. hist. Ortskernen O O.2.9 Umgestlatung bzw. Aufwertung und Verbesserung der Platzfläche an Westerndorfer Str. O O.2.10 Erhalt von prägenden Grünflächen im Ort H O.5.1 Erarbeitung eines landschaftsplanerischen Grobkonzeptes für die Integration der Grünbrücke V Abhängig von O.5.2 Höherwertige Gestaltung der Parkanlage und der Wegeverbindungen auf der Grünbrücke O Ausbau A8 Abhängig von O.5.4 Neuanlage/Ausbau der Vernetzung des Ortes mit der Grünbrücke V Ausbau A8 O.6.3 Hinwirkung zur Entwicklung von Potenzialflächen außerhalb des Zentrums im Hauptort H O. 7.1 Neugestaltung/Akzentuierung des westlichen Ortseingangs O Abhängig von O. 7. 2 Neugestaltung/Verlegung des östlichen Ortseingangs im Zuge des Rückbaus Aschauer Str. O Ausbau A8 O.8.1 Machbarkeitsstudie zur Neuordnung der Nutzungen am alten und neuen Schulgebäude, V Bücherei, Turnhalle, Pfarrheim O.8.2 Sanierung des Pfarrheims B O.8.3 Sanierung Schulgebäude B O.8.4 Sanierung/ Neubau WC Anlagen am Rathaus B 77 Zeitlicher Ablauf und Abhängigkeiten aller Maßnahmen der Priorität 1 und großer Maßnahmen der Priorität 2 (> 1. Mio. €) FK 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 2035 V.1.2 Optimierung der ÖPNV Taktung H V.1.3 Ausbau des Rufbus Systems S V.2.1 Hinwirken auf eine bauliche Umgestaltung des Straßenquerschnitts der Hauptstraße H V.2.2 Erarbeitung eines Fuß- und Radwegekonzeptes V V.2.3 Schaffung barrierefreier und sicherer Querungsstellen O V.2.4 Prüfung der Einführung von Geschwindigkeitsbeschränkungen H V.2.5 Aufstellung von elektronischen Geschwindigkeitsanzeigen S

S.1.2 Umsetzung von möglichen Freizeitangeboten entspr. der Bedarfsanalyse O S.1.3 Etablierung und Förderung von Senioren- und Jugendtreffs H S.2.2 Unterstützung von Bürgern in sozialer Notlage S/H S.2.3 Einrichtung einer Tagespflegeeinrichtung für Senioren B S.3.1 Seniorenpolitisches Gesamtkonzept V S.3.2 Kontaktaufnahme zu Grundeigentümern bzgl. Wohnkonzepte H

T.1.1 Bedarfsanalyse bzgl. Vermarktung regionaler Produkte V T.1.2 Stärkung bestehender Erzeuger und Erweiterung des Angebots S T.1.4 Bewerbung und Vermarktung als einer der 100 Genussorte S T.2.1 Erarbeitung eines Einzelhandels- und Gastronomiekonzeptes V T.2.2 Beratungsangebot für Einzelhändler, Gastronomen und FeWo-Vermieter S T.3.1 Neukonzeption des Höhlen- und Dorfmuseums S T.3.2 Neugestaltung der Ausstellungsinhalte und -Darstellung S T.3.3 Erarbeitung eines Marketingkonzeptes „Spiel- und Bewegungsdorf Frasdorf“ S T.3.5 Anlage eines barrierefreien Themenwegenetzes mit Wegetafeln S T.3.6 Ausstattung der Themenwege zum Thema Bewegung, körp. Gesundheit B T.3.9 Errichtung öffentlicher und barrierefreier WC anlagen am Spielplatz am westlichen Ortseingang B

O.X Beauftragung Sanierungsarchitekt S O.1.1 Konzeptentwicklung zur Strukturierung des Bereichs zwischen Spielplatz und Kirche V O.1.2 Entwicklung von Nutzungskonzepten für leerstandsgefährdete Gebäude S O.1.3 Konzentration öffentlichkeitswirksamer Nutzungen in der Ortsmitte H O.1.4 Prüfung neuer Einzelhandelsentwicklungen außerhalb des Zentrums auf Auswirkungen H O.2.1 Entwicklung Straßenraumgestaltungskonzept V O.2.2 Umgestaltung Hauptstraße O Abhängig von O.2.4 Umgestaltung Simsseestraße O Ausbau A8 O.2.5 Schaffung einer Platzfläche an der Lamstoahalle unter Einbezug freigewordenner Flächen O O.2.6 Aktivierung Schulstraße und Josef-Pertl-Weg als Verbindung zw. hist. Ortskernen O O.2.9 Umgestlatung bzw. Aufwertung und Verbesserung der Platzfläche an Westerndorfer Str. O O.2.10 Erhalt von prägenden Grünflächen im Ort H O.5.1 Erarbeitung eines landschaftsplanerischen Grobkonzeptes für die Integration der Grünbrücke V Abhängig von O.5.2 Höherwertige Gestaltung der Parkanlage und der Wegeverbindungen auf der Grünbrücke O Ausbau A8 Abhängig von O.5.4 Neuanlage/Ausbau der Vernetzung des Ortes mit der Grünbrücke V Ausbau A8 O.6.3 Hinwirkung zur Entwicklung von Potenzialflächen außerhalb des Zentrums im Hauptort H O. 7.1 Neugestaltung/Akzentuierung des westlichen Ortseingangs O Abhängig von O. 7. 2 Neugestaltung/Verlegung des östlichen Ortseingangs im Zuge des Rückbaus Aschauer Str. O Ausbau A8 O.8.1 Machbarkeitsstudie zur Neuordnung der Nutzungen am alten und neuen Schulgebäude, V Bücherei, Turnhalle, Pfarrheim O.8.2 Sanierung des Pfarrheims B O.8.3 Sanierung Schulgebäude B O.8.4 Sanierung/ Neubau WC Anlagen am Rathaus B

bereits laufende Maßnahmen neue Maßnahmen kontinuierliche Maßnahmen 78

Abbildungs- und Quellenverzeichnis 8 GEMEINDE FRASDORF | FEINUNTERSUCHUNG

ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abb. 1: Gesatztes Sanierungsgebiet 1998; Quelle: Gemeinde Frasdorf...... 4 Abb. 2: Luftbild Frasdorf mit Untersuchungsgebiet; Quelle: Gemeinde Frasdorf...... 5 Abb. 3: Projektablaufdiagramm VU Gemeinde Frasdorf...... 7 Abb. 4: Workshop zum Maßnahmenkatalog...... 8 Abb. 5: IKEK Priental Gemeinden; Quelle: Gemeinde Frasdorf...... 11 Abb. 6: Arbeitstafel Frasdorf 2030, Ortsentwicklung; Quelle: Gemeinde Frasdorf...... 16 Abb. 7: Arbeitstafel Frasdorf 2030, Mobilität; Quelle: Gemeinde Frasdorf...... 17 Abb. 8: Arbeitstafel Frasdorf 2030, Tourismus und Wirtschaft; Quelle: Gemeinde Frasdorf...... 17 Abb. 9: Arbeitstafel Frasdorf 2030, Soziales und Miteinander; Quelle: Gemeinde Frasdorf...... 18 Abb. 10: Feststellungsentwurf, 6-streifiger Ausbau zw. Achenmühle und Bernauer Berg, Quelle: www.abdsb.bayern.de/...... 21 Abb. 11: Historische Entwicklung Frasdorfs; Quelle: Gemeinde Frasdorf...... 25 Abb. 12: Ausschnitt LEP: Strukturkarte ...... 26 Abb. 13: Ausschnitt Regionalplan Karte 1 Raumstruktur (Quelle: Regionalplan 18 Südostbayen)...... 26 Abb. 14: Ausschnitt Regionalplan Karte 1a:Raumstruktur - Gebietskategorien; Quelle: Regionalplan 18 Südostbayen...... 27 Abb. 15: Ausschnitt Regionalplan Karte 2 Siedlung und Versorgung; Quelle: Regionalplan 18 Südostbayen...... 27 Abb. 16: Ausschnitt Regionalplan Karte 3:Landschaft und Erholung; Quelle: Regionalplan 18 Südostbayen...... 28 Abb. 17: Flächennutzungsplan Ortsteil Frasdorf; Quelle: Gemeinde Frasdorf...... 28 Abb. 18: Bestandsaufnahme: Mobilität und Verkehr...... 30 Abb. 19: Bestandsaufnahme: Nutzungen...... 32 Abb. 20: Bestandsaufnahme: Orts- und Landschaftsbild...... 34 Abb. 21: Bestandsaufnahme: Gebäudebestand...... 36 Abb. 22: Rathaus...... 40 Abb. 23: Historische Strukturen Westerndorf...... 40 Abb. 24: Historische Strukturen Frasdorf...... 40 Abb. 25: Analyse: Qualitäten und Potenziale...... 41 Abb. 26: Autobahnführung am Ort...... 42 Abb. 28: Vorbereiche mit Gestaltungsmängeln...... 42 Abb. 27: Undefinierter Ortseingang...... 42 Abb. 29: Parkplatz EDEKA Markt...... 43 Abb. 30: Kreuzung Simssee- / Hauptstraße...... 43 Abb. 31: Platz an Lederstubenstraße...... 44 Abb. 33: Untergenutzte Flächen im Zentrum...... 44

81 Abb. 32: Straßenschäden Josef-Pertl-Weg...... 44 Abb. 34: Fehlender Übergang am Friedhof...... 45 Abb. 35: Verkehrsbelastete Hauptstraße ...... 45 Abb. 36: Analyse: Defizite und Konflikte...... 46 Abb. 37: Ziele...... 55 Abb. 38: Ortseingang Ost: Variante 1...... 57 Abb. 39: Ortseingang Ost: Variante 2...... 57 Abb. 40: Bushaltestelle...... 59 Abb. 42: Bereich zwischen Kirchplatz und Rathaus...... 59 Abb. 41: Ortseingang West...... 59 Abb. 43: Verkehrssituation an Kreuzung Simsseestraße / Hauptstraße...... 59

QUELLENVERZEICHNIS

Interkommunales Entwicklungskonzept der Prientalgemeinden – Aschau Bernau Frasdorf Prien (2018), SEP StadtEntwicklungPlanung, PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr

Regionalplan 18 (2000), Regionaler Planungsverband Südostbayern)

Landesentwicklungsprogramm Bayern Anhang 2, 2013 sowie Teilfort- schreibung 2018; Strukturkarte: Hrsg. Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat

Feststellungsentwurf A8 Rosenheim - (Salzburg) 6 streifiger Ausbau zw. Achenmühle und Bernauer Berg, 2014, Autobahndirektion Südbayern, Hyna + Weiß Bauingenieure

Flächennutzungsplan Gemeinde Frasdorf 1985, Plandarstellung

Ergebnisdokumentation Gemeinderatskalusur „Frasdorf 2030“, 2018, Identität & Image Coaching AG

Präsentationen und Protokolle der Arbeitsgruppen „Frasdorf 2030“

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