Az: 023.1242::106-2013-2018

N i e d e r s c h r i f t über eine Sitzung des Bau- und Wegeausschusses der Gemeinde am Donnerstag, den 31. März 2016 um 19.00 Uhr im großen Sitzungssaal der Amtsverwaltung

Tagesordnung:

1. Beschlussfassung über die im nicht öffentlichen Teil der Sitzung zu behandelnden Tagesordnungspunkte

2. 9. Änderung des Flächennutzungsplanes für das Teilgebiet 1 „Hauptstraße, Höhe Grabstraße“ und das Teilgebiet 2 „ 1“ hier: Abwägungsbeschluss und abschließende Beschlussfassung

3. Innenbereichssatzung Nr. 1 für das Gebiet „Hauptstraße, Höhe Grabstraße“ hier: Abwägungs- und Satzungsbeschluss

4. Beschlussfassung über eine gemeindliche Stellungnahme im Zuge der Teilfort- schreibung des Regionalplanes „Windenergie“

5. Aufstellung eines Lärmaktionsplanes

6. Bau- und Wegeangelegenheiten

7. Bau-, Grundstücks- und Vertragsangelegenheiten

Anwesende: seitens des Bau- und Wegeausschusses: Bau- und Wegeausschussvorsitzender Hans-Peter Wree Bau- und Wegeausschussmitglied Volker Klatt Bau- und Wegeausschussmitglied Ove Nielsen (bis 21.00 Uhr) bgl. Bau- und Wegeausschussmitglied Heike Klatt bgl. Bau- und Wegeausschussmitglied Bert Ketelsen es fehlen: Bau- und Wegeausschussmitglied Gesche Petersen-Kunze Bau- und Wegeausschussmitglied Axel Willy Bohn seitens der Gemeindevertretung: Bürgermeister Peter-Wilhelm Jacobsen Gemeindevertreterin Monika Brogmus Gemeindevertreter Hermann Jacobsen Gemeindevertreter Thomas Jensen Gemeindevertreter Jürgen Hinrichsen Gemeindevertreter Eduard Büll

-2- seitens des Planungsbüros Philipp: Dipl.-Ing. Bernd Philipp (bis 20.30 Uhr) seitens der Amtsverwaltung Langballig: Bau- und Ordnungsamtsleiterin Yvonne Spring-Renken -zgl. als Protokollführerin- sowie zwei Zuhörer.

Beginn: 19.00 Uhr Ende: 21.25 Uhr

Um 19.00 Uhr begrüßt der Bau- und Wegeausschussvorsitzende Hans-Peter Wree die Anwesenden und stellt fest, dass form- und fristgerecht zu dieser Sitzung eingeladen wurde. Der Bau- und Wegeausschuss ist beschlussfähig.

Vor Eintritt in die Tagesordnung erläutert Bürgermeister Peter-Wilhelm Jacobsen, dass aufgrund der verspätet zugegangenen landesplanerischen Stellungnahme zur 9. Änderung des Flächennutzungsplanes die vom Planungsbüro Philipp überarbeiteten Planungsunterlagen erst am heutigen Tage vorlagen und die entsprechenden Beschlussvorlagen daher durch die Verwaltung erst am heutigen Tage per Email verteilt werden konnten. Unter den Anwesenden besteht Einigkeit darüber, dass zu den Tagesordnungspunkten 2 und 3 daher heute keine Beschlussempfehlung erfolgt, sondern die Planungen lediglich durch den Fachplaner vorgestellt werden und eine Beschlussfassung im Rahmen der Sitzung der Gemeindevertretung am 14.04.2016 erfolgen soll.

Zu Punkt 1 der Tagesordnung: Beschlussfassung über die im nicht öffentlichen Teil der Sitzung zu behandelnden Tagesordnungspunkte

Einstimmiger Beschluss: Der Tagesordnungspunkt 7 „Bau-, Grundstücks- und Vertragsangelegenheiten“ wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit beraten. Es liegen Gründe für den Ausschluss der Öffentlichkeit gemäß § 35 Absatz 1 Gemeindeordnung (GO) vor.

Zu Punkt 2 der Tagesordnung: 9. Änderung des Flächennutzungsplanes für das Teilgebiet 1 „Hauptstraße, Höhe Grabstraße“ und das Teilgebiet 2 „Rabenholz 1“ hier: Abwägungsbeschluss und abschließende Beschlussfassung

Fachplaner Bernd Philipp erläutert den gegenwärtigen Planungsstand und geht insbesondere auf die landesplanerische Stellungnahme vom 21.03.2016 ein. Die Landesplanungsbehörde hat Bedenken gegen die Planungen zum Teilbereich 2 „Rabenholz 1“ geäußert. Es wird eine eingehende und nachvollziehbare städte- bauliche Begründung des Außenbereichsstandortes für erforderlich gehalten, die sich nicht allein auf die bestehende Bebauung und Nutzung stützt. Nach Auffassung der Landesplanungsbehörde ergibt sich die Notwendigkeit für eine parallele Aufstel- lung eines möglichst vorhabenbezogenen Bebauungsplanes. -3-

Die Änderung des Flächennutzungsplanes unterliegt einer Genehmigungspflicht durch das Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein. Frau Spring-Renken hat Kontakt zur Genehmigungsbehörde aufgenommen und von dort wurde eine Genehmigung der begehrten Änderung des Flächennutzungsplanes für den Fall in Aussicht gestellt, dass durch den Fachplaner ergänzende Erläuterungen in der Begründung zum Flächennutzungsplan aufgenommen werden.

Fachplaner Bernd Philipp steht gegenwärtig in Kontakt mit dem Innenministerium und die Planungsunterlagen wurden weiter überarbeitet. Es ist davon auszugehen, dass zur Sitzung der Gemeindevertretung am 14.04.2016 genehmigungsfähige Plan- unterlagen vorliegen.

Die Anwesenden nehmen den gegenwärtigen Planungsstand zur Kenntnis.

Zu Punkt 3 der Tagesordnung: Innenbereichssatzung Nr. 1 für das Gebiet „Hauptstraße, Höhe Grabstraße“; hier: Abwägungs- und Satzungsbeschluss

Fachplaner Bernd Philipp trägt den aktuellen Planungsstand zur Aufstellung der Innenbereichssatzung vor. Die Anwesenden nehmen den Planungsstand zur Kenntnis, eine Beschlussfassung ist für die Sitzung der Gemeindevertretung am 14.04.2016 vorgesehen.

Zu Punkt 4 der Tagesordnung: Beschlussfassung über eine gemeindliche Stellungnahme im Zuge der Teil- fortschreibung des Regionalplanes „Windenergie“

Gegenwärtig erfolgt eine Teilaufstellung des Regionalplanes für den Planungsraum I zum Sachthema Windenergie durch das Land Schleswig-Holstein. Die Gemeinde Dollerup ist betroffen, weil sich in ihrem Gemeindegebiet ausgewiesene Flächen für Windenergie befinden. Mitglieder der Gemeindevertretung sind mit dem Bürgerwind- park Dollerup verbunden. Bau- und Ordnungsamtsleiterin Yvonne Spring-Renken trägt vor, dass nach Rechtsauffassung des Leitenden Verwaltungsbeamten des Amtes Langballig zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Befangenheit im Sinne des § 22 Gemeindeordnung (GO) für betroffene Mitglieder der Gemeindevertretung vorliegt. Unabhängig davon obliegt es jedem ehrenamtlich Tätigen, selbst eine Befangenheit anzuerkennen und den Sitzungsraum zu verlassen. Unter den Anwesenden besteht Einigkeit darüber, dass bei der heutigen Beratung zur Verabschiedung einer frühzeitigen Stellungnahme der Gemeinde Dollerup im Verfahren zur Teilaufstellung des Regionalplanes für den Planungsraum I, Sachthema Windenergie, keine Befangenheit einzelner Mitglieder der Gemeinde- vertretung vorliegt.

Das Planungsbüro Philipp, Dipl.-Ing. Bernd Philipp, ist von der Gemeinde Dollerup beauftragt worden, eine Stellungnahme zu erarbeiten, die die Gemeinde frühzeitig im Verfahren zur Teilaufstellung des Regionalplanes zum Sachthema Wind einbringen kann. Herr Philipp trägt die Inhalte der fachplanerischen Stellungnahme der Gemeinde in groben Inhalten vor. -4-

Vor dem Hintergrund der aktuellen Planung zur 9. Änderung des Flächennutzungs- planes stellen sich die Abstände zu Tabukriterien und Abwägungskriterien vor Ort anders dar als im Rahmen der vorläufigen Abwägungsbereiche. Insbesondere wurde eine Splittersiedlung am Süderende als Siedlung bewertet, so dass die Abstände auf die tatsächliche Ortslage bezogen werden können und sich für die Windenergie substantiell größere Flächen ergeben. Andererseits sollen Abstände zum Sonder- gebiet der Mürwiker Werkstätten zur Sicherung der mit der 9. Änderung des Flächennutzungsplanes verfolgten Planungsziele geringfügig vergrößert werden. In der Stellungnahme wird der Abstand zur Ortslage und der Abstand zum Sonder- gebiet der Mürwiker Werkstätten thematisiert und auf sonstige Abwägungskriterien eingegangen. Zusammenfassend weist die Gemeinde Dollerup darauf hin, dass sie der Windenergie innerhalb des Gemeindegebietes substantiell Raum verschaffen möchte.

Es wird darauf hingewiesen, dass in dem vorliegenden Entwurf der Stellungnahme der Hinweis auf das vorhandene Umspannwerk fehlt.

Einstimmiger Beschluss: Der Bau- und Wegeausschuss empfiehlt der Gemeindevertretung, den vorliegenden Entwurf der frühzeitigen Stellungnahme der Gemeinde zur Teilaufstellung des Regionalplanes I, Sachthema Windenergie, unter Hinzufügung eines Hinweises auf das vorhandene Umspannwerk zu beschließen und an die Landesplanungsbehörde zu übersenden. Die Gemeinde Dollerup beantragt den gemeindlichen Vorschlag für ein Windeignungsgebiet gemäß Anlage 1 der Stellungnahme als Eignungs- und Vorranggebiet für Windenergieanlagen in den zukünftigen Regionalplan für den Planungsraum I zu übernehmen.

Die anwesenden Mitglieder der Gemeindevertretung schließen sich dieser Beschlussfassung einstimmig an.

Zu Punkt 5 der Tagesordnung: Aufstellung eines Lärmaktionsplanes

Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein hat einen Leitfaden für die Aufstellung von Aktionsplänen zur Umsetzung der Umgebungslärmrichtlinie (EU) herausgegeben. Die wesentlichen Aufgaben nach der Umgebungslärmrichtlinie sind:

 Ermittlung der Belastung durch strategische Lärmkarten  Verminderung und Vorbeugen durch Lärmaktionspläne

Eine zentrale Bedeutung hat die Information der Öffentlichkeit über Lärmbelastungen und die Mitwirkung der Öffentlichkeit bei der Aktionsplanung. Zuständig für die Ausarbeitung der Lärmkarten und die Aufstellung von Lärmaktionsplänen sind die Gemeinden. Die Hauptlärmquelle im Amt Langballig ist die B 199.

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Die Firma Lärmkontor GmbH, Hamburg, erhielt den Auftrag zur Erarbeitung der Lärmaktionspläne. Im Oktober 2015 erfolgte eine Beteiligung von Trägern öffentlicher Belange. Im vorliegenden Fall wurde die Polizeidirektion Flensburg, die Straßen- verkehrsbehörde des Kreises Schleswig-Flensburg sowie der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein beteiligt. Es wurden keine Bedenken gegen den vorgelegten Entwurf des Lärmaktionsplanes vorgebracht.

Im Zeitraum 15.02.2016 bis 15.03.2016 wurden die Lärmaktionspläne der Gemeinden Dollerup, , Langballig und Wees öffentlich ausgelegt. Es wurde für die Gemeinde Dollerup keine Stellungnahme im Zuge dieser öffentlichen Auslegung abgegeben.

Der Lärmaktionsplan ist nunmehr von der Gemeindevertretung zu beschließen.

Einstimmiger Beschluss: Der Bau- und Wegeausschuss empfiehlt der Gemeindevertretung folgende Beschlussfassung:

Die Gemeinde Dollerup beschließt den Lärmaktionsplan in der vorliegenden Fassung.

Die anwesenden Mitglieder der Gemeindevertretung schließen sich dieser Beschlussfassung an.

Zu Punkt 6 der Tagesordnung: Bau- und Wegeangelegenheiten

6.1 Unterhaltungsarbeiten Schwarzdeckenunterhaltungsverband Ausschussvorsitzender Hans-Peter Wree berichtet, dass nach erfolgter Bereisung diverse Flickarbeiten beim Schwarzdeckenunterhaltungsverband angemeldet wurden.

6.2 Oberflächenentwässerung im Bereich Hauptstraße 20 Bürgermeister Peter-Wilhelm Jacobsen trägt vor, dass er Kostenangebote für die Setzung einer Muldenrinne eingeholt hat, damit das Oberflächenwasser in diesem Bereich ordnungsgemäß abgeleitet werden kann. Das wirtschaftlichste Angebot beläuft sich auf rund 3.000,00 Euro. Es ist vorgesehen, dass sich der Grundstückseigentümer hälftig an den Kosten beteiligt. Im Ausschuss besteht Einigkeit darüber, dass eine Auftragsvergabe als sinnvoll erachtet wird.

6.3 Oberflächenentwässerung im Bereich Seeklüfter Weg Der Bürgermeister trägt vor, dass auch in diesem Bereich zur ordnungsgemäßen Ableitung des Oberflächenwassers Muldensteine verlegt werden sollen. Der Bürgermeister hat entsprechende Kostenangebote eingeholt. Das wirtschaft- lichste Kostenangebot beläuft sich auf rund 4.500,00 Euro. Im Ausschuss besteht Einigkeit darüber, dass ein entsprechender Auftrag erteilt werden soll.

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6.4 Mitverlegung HDPE-Schutzrohr in der Hauptstraße Bürgermeister Peter-Wilhelm Jacobsen trägt vor, dass ihm ein Angebot vorliegt für die Verlegung eines HDPE-Schutzrohres 50 mm im Zuge der Kabelaus- wechslung durch die Schleswig-Holstein Netz AG in der Hauptstraße. Die Angelegenheit wird Gegenstand der Beratung der Gemeindevertretung am 14.04.2016 sein.

6.5 Folgen baulicher Verdichtung im Bereich Toft Jürgen Hinrichsen weist darauf hin, dass in der Straße Toft mehrere Wohn- einheiten geschaffen werden. Die Straße ist schmal und verfügt über wenige Parkbuchten. Herr Hinrichsen weist darauf hin, dass die Straße durch vermehrt parkende Fahrzeuge für größere Fahrzeuge, wie beispielsweise Einsatz- fahrzeuge der Feuerwehr, schwer passierbar ist. Die Angelegenheit sollte weiter kritisch beobachtet werden.

6.6 Pauschale für Wartung Abwasserpumpen Jürgen Hinrichsen erklärt, dass die Einsätze für Wartung und Unterhaltung der gemeindlichen Abwasserpumpen gegenwärtig auf Stundenlohnbasis abgerechnet werden. Er regt an, hier eine Einsatzpauschale zu vereinbaren, die den Aufwand für Material, Pkw-Einsatz usw. beinhaltet.

6.7 Infokasten im Bereich Bushaltestelle Streichmühle Gemeindevertreter Eduard Büll weist darauf hin, dass Unterhaltungsarbeiten notwendig sind.

6.8 Straßennamensschild Streichmühler Straße, Höhe Kirchstraße Das Straßennamensschild steht schief; es soll durch den Gemeindearbeiter gerichtet werden.

Dipl.-Ing. Bernd Philipp verlässt den Sitzungsraum um 20.30 Uhr.

6.9 Bauarbeiten Meiereistraße Auf Nachfrage erklärt Bürgermeister Peter-Wilhelm Jacobsen, dass die gegen- wärtig getätigten Baumaßnahmen in der Meiereistraße mit ihm abgesprochen sind.

6.10 Geschwindigkeitsbegrenzung Fintzenstraße Auf Nachfrage erklärt Bürgermeister Peter-Wilhelm Jacobsen, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung auf „20-km/h“ abgesprochen ist.

6.11 Breitbandversorgung Bau- und Wegeausschussmitglied Volker Klatt weist darauf hin, dass es notwendig ist, verlegte Rohre einzumessen. Die Kosten für derartige Maßnahmen sollten im Haushalt separat ausgewiesen werden, damit die Gemeinde diese Daten bei späteren Verhandlungen mit potentiellen Netz- betreibern nutzen und evtl. Kosten erstattet bekommen kann.

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6.12 Beschilderung Auweg (Terkelstoft-Norderfeld) Bürgermeister Peter-Wilhelm Jacobsen weist darauf hin, dass gegenwärtig ein Lkw-Verbot angeordnet ist mit dem Zusatz „Anlieger frei“. Ein Landwirt bittet die Gemeinde, den Zusatz „Landwirtschaftlicher Verkehr frei“ hinzuzufügen. Der Bürgermeister wird die Beschilderung auf beiden Seiten des Auweges in Augenschein nehmen und die Angelegenheit mit der Ordnungsverwaltung des Amtes klären und erneut vortragen.

Zu Punkt 7 der Tagesordnung: Bau-, Grundstücks- und Vertragsangelegenheiten

-Siehe gesonderte Niederschrift, nicht öffentlicher Teil.-

Um 21.25 Uhr wird die Öffentlichkeit wieder hergestellt. Es sind keine Zuhörer/innen mehr anwesend.

Der Bau- und Wegeausschuss hat im nicht öffentlichen Teil der Sitzung den Ankauf einer Fläche für eine künftige wohnbauliche Entwicklung beraten.

Nachdem keine weiteren Wortmeldungen mehr folgen, bedankt sich der Bau- und Wegeausschussvorsitzende für die rege Mitarbeit und schließt die Sitzung.

gez. Hans-Peter Wree gez. Yvonne Spring-Renken …………………………………………… ………………………………………… Hans-Peter Wree Yvonne Spring-Renken Bau- und Wegeausschussvorsitzender Protokollführerin-jas