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KONTROVERSE THEMEN DEUTSCHER GESCHICHTE IM DAF-UNTERRICHT.

UNTERRICHTSVORSCHLÄGE:

NATIONALSOZIALISMUS UND GESPALTENES DEUTSCHLAND

Laura Kampitsch

A Thesis

Submitted to the Graduate College of Bowling Green

State University in partial fulfillment of

the requirements for the degree of

MASTER OF ARTS

May 2011

Committee:

Dr. Geoffrey Howes, Advisor

Dr. Edgar Landgraf i

ABSTRACT

Dr. Geoffrey Howes, Advisor

This thesis deals with controversial topics and periods of German history and how these historically and culturally important events, for example, the period of National Socialism in

Germany and German division, can be implemented in German language and culture courses.

The theoretical site of foreign language instruction is discussed in the first part, for example, the advantages and disadvantages of different instruction methods. In the first part, desired learning outcomes will also be discussed. How the controversial topics of National Socialism and German division can be taught through the use of literary texts, films, guided internet research and historical documents will be the topic of the second part of this thesis. Recommendations and sample exercises will also be included in this section. The sample exercises are specifically designed for third year or advanced literature, culture and conversation classes, and are based on the principles of intercultural and communicative foreign language instruction.

The aim of this thesis is to develop teaching strategies that engage the students and to develop teaching material to accompany the lessons that provide the students with a multifaceted picture of Germany´s history and presence and encourages them to critically analyze these historical.

Because of the traditional nature of foreign language instruction which focuses on grammar, vocabulary, reading and listening exercises, this thesis should also work to motivate instructors of German as a foreign language, to integrate historically and culturally controversial events of

German history into German language classrooms.

ii

KURZFASSUNG

Dr. Geoffrey Howes, Betreuer

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema kontroverser Geschehnisse und Perioden der deutschen Geschichte und wie man diese historisch und kulturell wichtigen Ereignisse, wie die Ära des Nationalsozialismus und die Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands, für den

Deutsch-als-Fremdsprache-Unterricht didaktisieren kann. Die besagte Thematik wird im ersten

Teil der Arbeit theoretisch bearbeitet, Vor- und Nachteile diverser Unterrichtsmethoden werden evaluiert und die Lernziele festgelegt. Im zweiten Teil der Arbeit wird erarbeitet und dargestellt, wie diese Thematiken anhand von literarischen Texten, Filmen, angeleiteten Internet-Recherchen und Zeitdokumenten für den DaF- Unterricht didaktisiert werden können. Hierbei werden zu allen Themenbereichen Unterrichtsvorschläge gemacht und diverse Aufgabenstellungen für den

Unterricht erarbeitet. Die Aufgabenstellungen, die für das dritte Lehrjahr und fortgeschrittene

Literatur-, Kultur-, und Konversationskurse erarbeitet werden, orientieren sich an den Prinzipien der interkulturellen und der kommunikativen Fremdsprachendidaktik. Ziel der Arbeit ist es,

Lehrstrategien zu entwickeln, wie man das Interesse von StudentInnen im Deutsch-als-

Fremdsprache-Unterricht wecken kann und zudem Unterrichtsinhalte zu entwickeln, welche einerseits die StudentInnen mit einem breit gefächerten Bild der deutschen Geschichte und

Gegenwart vertraut machen und dadurch das interkulturelle Verständnis zu fördern. Da der

Fremdsprachenunterricht häufig die Vermittlung von Grammatik, Vokabular und Lese- bzw.

Hörverständnisübungen fokussiert, soll diese Arbeit auch eine Motivation für DaF-Lehrende sein, geschichtlich und kulturell kontroverse Geschehnisse der deutschen Geschichte in den

DaF-Unterricht zu integrieren.

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DANKSAGUNG

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Personen bedanken, die mich bei der Erstellung dieser

Arbeit unterstützt haben.

Mein herzlicher Dank gilt Dr. Geoffrey Howes, der mit sehr viel Engagement, guten Ideen und unermüdlichem Einsatz diese Arbeit betreut und mich mit zahlreichen inspirierenden Gesprächen im gesamten Prozess begleitet und unterstützt hat.

Ebenfalls bedanken möchte ich mich bei Dr. Edgar Landgraf, der uns im Diplomandenseminar stets als Ansprechpartner zur Verfügung stand und mir durch seine Ideen und sein Feedback immer wieder neue Blickwinkel in Bezug auf diese Arbeit aufgezeigt hat.

Bedanken möchte ich mich auch bei Beth Muellner und Mareike Herrmann, die mich beide inspiriert und gestärkt haben diesen Berufsweg einzuschlagen.

Großer Dank gebührt auch meiner Familie und meinen Freunden, die mich während des gesamten Prozesses dieser Arbeit unterstützt und immer wieder motiviert haben.

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INHALTSVERZEICHNIS

1. EINLEITUNG ...... 1

2. METHODE ...... 8

3. DIDAKTIK - NATIONALSOZIALISMUS ...... 25

3.1. Themenbereiche ...... 27

3.2. Vokabelvorbereitung ...... 28

3.3. Übungen zur Themeneinstimmung ...... 38

3.4. Internet-Recherche ...... 48

3.5. Filme ...... 54

3.5.1. Der Triumph des Willen ...... 55

3.5.2. Der Untergang ...... 59

3.5.3. Das Leben ist schön ...... 68

3.6. Literarische Texte ...... 78

3.6.1. Wolfgang Borchert: Die Küchenuhr ...... 78

3.6.2. Bertolt Brecht: Lied einer deutschen Mutter ...... 81

3.6.3. Bertolt Brecht: Bücherverbrennung ...... 84

3.7. Vergangenheitsbewältigung ...... 87

3.8. Abschlussübungen – Reflexion ...... 92

v

4. DIDAKTIK - GESPALTENES DEUTSCHLAND ...... 93

4.1. Themenbereiche ...... 93

4.2. Vokabelvorbereitung ...... 94

4.3. Übungen zur Themeneinstimmung ...... 103

4.4. Internet-Recherche ...... 114

4.5. Flucht aus der DDR...... 122

4.6. Widerstand gegen das DDR-Regime und Deutsche Wiedervereinigung ...... 133

4.7. Filme ...... 138

4.7.1. Das Leben der Anderen ...... 139

4.7.2. Good Bye Lenin ...... 146

4.8. ABSCHLUSSÜBUNGEN - REFLEXION ...... 159

LITERATURVERZEICHNIS ...... 160

FILME ...... 163

ANHANG 1 - VIDEOS UND AUDIODATEIEN ...... 164

ANHANG 2 - ABBILDUNGSVERZEICHNIS ...... 168

1

1. EINLEITUNG

Sprache und Kultur sind eng miteinander verknüpft. Das gilt nicht nur für diverse

Jugendsprachen, Dialekte und regionale Besonderheiten der Wortwahl sondern auch für historische Ereignisse. Auch diese manifestieren sich in einer ihr eigenen Ausdrucksweise. So wurden z.B. unter dem Regime der Nationalsozialisten aus ideologischen Gründen bestimmte

Ausdrücke häufig verwendet und andere vermieden. Beispiele für Redewendungen, die auch heute noch auf Grund der historischen Ereignisse negativ konnotiert und dementsprechend gemieden werden, sind z.B. „Jedem das Seine“ oder „Arbeit macht frei“, da diese im Dritten

Reich als Toraufschrift in zahlreichen Konzentrations- und Arbeitslagern dienten.

Diese Reziprozität von Sprache, Kultur und Geschichte empfinde ich als besonders interessant und erachte es als notwendig, diesen drei Themenbereichen und deren Wechselwirkungen einen

Platz im Fremdsprachenunterricht einzuräumen.

Daraus ergibt sich die Motivation für diese Arbeit, in welcher ich zwei der wohl bedeutendsten und folgenreichsten Perioden der jüngsten deutschen Geschichte für den Deutsch-als-

Fremdsprache-Unterricht didaktisieren will: den Deutschen Nationalsozialismus und die

Spaltung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg, den Fall der Berliner Mauer und die darauffolgende Deutsche Wiedervereinigung im Jahr 1990. Der Fokus der Didaktisierung ist es, diese Themenbereiche anhand der Prinzipien der interkulturellen und der kommunikativen

Sprachdidaktik lehrstoffmäßig aufzubereiten.

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Das Erlernen und Beherrschen von Fremdsprachen ist in unserer heutigen globalen Gesellschaft eine Schlüsselqualifikation, welche sowohl privat als auch beruflich viele Türen öffnet, multikulturelle Erfahrungen ermöglicht, die Kommunikation zwischen den Völkern fördert und somit das interkulturelle Verständnis verstärkt.

Der Fremdsprachenunterricht fokussiert seinen Blick meist jedoch primär auf Sprachvermittlung und – damit einhergehend – auf Grammatik, Wortschatzvermittlung und Hör- und

Leseverständnisübungen. Die Wichtigkeit der Sprachvermittlung steht gewiss außer Frage, die

Vermittlung von kulturellen, historischen und zivilisatorischen Gegebenheiten im Zielland sind jedoch zudem ein wichtiger Faktor, um StudentInnen mit einem reflektierten und breitgefächerten Bild der spezifischen Länder vertraut zu machen.

Ein weiterer Motivationsfaktor mich im Rahmen meiner Unterrichtstätigkeit an zwei amerikanischen Universitäten dieser Thematik in Bezug auf den DaF-Unterricht anzunehmen ist der folgende: heute ist es durch die voranschreitende Entwicklung der modernen Medien möglich, Unterrichtsmethoden zu verwenden, die uns vor einigen Jahren noch nicht in diesem

Ausmaß zur Verfügung standen. Hierbei meine ich primär diverse Applikationen im Internet, wie - in diesem Fall - zum Beispiel das Abspielen von Zeitzeugenvideos des Holocausts oder originale Videodokumente von den Feierlichkeiten rund um den Mauerfall 1989. Diese modernen Medien werden einen wichtigen Bestandteil in der Didaktiktisierung der

Themenbereiche einnehmen.

Der Fokus im praktischen Teil der Arbeit sind sowohl der kommunikative als auch interkulturelle Ansatz, die in der amerikanischen Fremdsprachendidaktik beide einen hohen

Stellenwert einnehmen. Der „American Council On The Teaching Of Foreign Languages‟

(ACTFL) hat die Standards für die Fremdsprachenvermittlung wie folgt festgelegt - die

3 anschließenden fünf C´s beschreiben, welche Faktoren im Fremdsprachenunterricht berücksichtigt werden müssen, um den vorhandenen Qualitätsstandards gerecht zu werden:

Communication

“The communication standard stresses the use of language for communication in real life

situations. It emphasizes what students can do with language rather than what they know

about language. Students are asked to communicate in oral and written form, interpret

oral and written messages, show cultural understanding when they communicate, and

present oral and written information to various audiences for a variety of purposes.”

Connections

“World languages instruction must be connected with other subject areas. Content from

other subject areas is integrated with world language instruction through lessons that are

developed around common themes.”

Comparisons

“Students are encouraged to compare and contrast languages and cultures. They

discover patterns, make predictions, and analyze similarities and differences across

languages and cultures. Students often come to understand their native language and

culture better through such comparisons.”

Communities

“Extending learning experiences from the world language classroom to the home and

multilingual and multicultural community emphasizes living in a global society. Activities

may include: field trips, use of e-mail and the World Wide Web, clubs, exchange

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programs and cultural activities, school-to-work opportunities, and opportunities to hear

speakers of other languages in the school and classroom.”

Cultures

“Cultural understanding is an important part of world languages education.

Experiencing other cultures develops a better understanding and appreciation of the

relationship between languages and other cultures, as well as the student's native culture.

Students become better able to understand other people's points of view, ways of life, and

contributions to the world.”

(http://globalteachinglearning.com/standards/5cs.shtml)

Wie hier unter dem Punkt „Cultures“ beschrieben, ist die Vermittlung kultureller Inhalte einerseits wichtig, um das gegenseitige Verständnis und die Wertschätzung zwischen den

Kulturen zu verbessern, andererseits aber auch, um den Studierenden durch das Kennenlernen sozialer, politischer und historischer Hintergründe ein breitgefächertes und reflektiertes

Verständnis der Länder, in denen die Zielsprache gesprochen wird, zu ermöglichen. Im

Abnschnitt „Communication“ lesen wir von der Wichtigkeit für Studierende, sowohl in schriftlicher, als auch in mündlicher Form Sprache zu produzieren, diese anzuwenden und ein besseres interkulturelles Verständnis zu entwickeln. Zudem sollen, wie unter dem Punkt

„Connections“ angeführt, Zusammenhänge zu verwandten Disziplinen erstellt werden, wobei in dieser Arbeit der spezielle Blick auf die Vermittlung wichtiger historischer Ereignisse und deren

Folgen für die heutige deutsche Gesellschaft gelegt wird. Ziel des Fremdsprachenunterrichts ist es zudem, die Studierenden zu befähigen, ihre eigene Sprache und Kultur mit anderen

Kulturkreisen zu vergleichen und durch diese Gegenüberstellung ein besseres Verständnis für ihre eigene Kultur zu entwickeln und Lernerfahrungen zu machen, die über das Klassenzimmer

5 hinausgehen (Exkursionen, Sprachclubs, Austauschprogramme, die Verwendung des Internets usw.). Durch diese Erfahrungen können die StudentInnen ein Teil mehrsprachiger und multikultureller Gemeinschaften sein, wie unter den Punkten „Comparisons“ und

„Communities“ beschrieben wird.

Ähnlich verhält es sich mit den Zielen des Fremdsprachenunterrichts in der „Council of Europe language education policy“, wie im „Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für

Sprachen: lernen, lehren, beurteilen“ determiniert ist. Das Erlernen und die kommunikative

Anwendung von Fremdsprachen sollen einerseits den Austausch und das gegenseitige

Verständnis der Sprachen und Kulturen in Europa fördern, andererseits die Mobilität in Europa erleichtern sowie das gegenseitige Verstehen und die Zusammenarbeit fördern und Vorurteile und Diskriminierung abbauen. Zudem bietet die Beherrschung von Fremdsprachen

Möglichkeiten das tägliche Leben in einem anderen Land zu meistern, Informationen, Ideen und

Gedanken mit Menschen verschiedener kultureller Hintergründe auszutauschen und ein besseres und tieferes Verständnis für die Lebensart und die Denkweisen anderer Menschen und ihr kulturelles Erbe zu gewinnen. (http://www.goethe.de/z/50/commeuro/102.htm)

Beginnen werde ich diese Arbeit mit einem einleitenden Methodenkapitel, in dem ich sowohl die

Prinzipien der interkulturellen und kommunikativen Fremdsprachendidaktik näher ausführen, als auch die Vor- und Nachteile diverser Unterrichtsmethoden und der gewählten Medien wie Filme,

Literatur und Internet im Fremdsprachunterricht erläutern werde.

Im weiteren Verlauf werden die zwei Themenbereiche und deren zahlreiche Facetten schrittweise für den DaF-Unterricht aufbereitet. Den Anfang bildet hierbei die Ära des

Nationalsozialismus. Der Grund, warum ich diese folgenschwere Zeit in Deutschland zwischen

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1933 und 1945 als sehr wichtig empfinde, ist der folgende: Ich habe einerseits durch meine

Unterrichtserfahrung in den USA, andererseits aber auch durch den Austausch mit KollegInnen, die Erfahrung gemacht, dass der Deutsche Nationalsozialismus ein Thema ist, welches auf großes Interesse stößt, jedoch oftmals in diesem Zusammenhang Unwahrheiten, Wissenslücken und Stereotype verbreitet sind. Um eine ausgeglichene Darstellung dieser Thematik im DaF-

Unterricht geht es somit im ersten Teil meiner Arbeit. Neben der Vermittlung von

Themenschwerpunkten, wie unter anderem die NS-Ideologie, die Geschehnisse in den Arbeits- und Konzentrationslagern, der Zweite Weltkrieg, das Ende des Nationalsozialismus und

Vergangenheitsbewältigung ist es das primäre Ziel, das Verständnis der StudentInnen dafür zu stärken, welche Folgen und Auswirkungen diese Ereignisse zur damaligen Zeit auf Individuen,

Familien und die Gesellschaft hatten und inwieweit sie das heutige Deutschland noch prägen.

Zur Didaktisierung dieses Themenfeldes für den DaF-Unterricht werden diverse

Herangehensweisen an die Thematik erläutert, Arbeitsaufgaben und Übungen erstellt und unterschiedliche Medien wie Literatur, Gedichte, Filme, Internet-Recherchen und

Zeitzeugeninterviews zur Wissensvermittlung in den genannten Bereichen angewendet, mit dem

Ziel das interkulturelle Verständnis der Studierenden zu fördern und deren kommunikative

Kompetenzen zu erhöhen.

Im weiteren Verlauf der Arbeit werde ich das Thema „Gespaltenes Deutschland“ nach einem

ähnlichen Schema bearbeiten. Der Grund, warum ich die 40-jährige Trennung Deutschlands in dieser Arbeit für den DaF-Unterricht didaktisch aufbereiten will, ist folgender: Das deutsche

Volk wurde entzweit und durch die Teilung in zwei Staaten, die BRD und die DDR, welche politisch, wirtschaftlich, kulturell und sozial unterschiedlich strukturiert und ausgerichtet waren, wurde auch die Bevölkerung der beiden Staaten dementsprechend konträr geprägt.

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Die Jahrzehnte lange Trennung beeinflusst aber auch - mehr als zwanzig Jahre nach dem

Mauerfall - das soziale und kulturelle Leben in Deutschland. Hierbei werden Aspekte wie die

Unterteilung Deutschlands in vier Zonen nach dem Kriegsende, die Trennung und der Mauerbau, die politischen Systeme der beiden Staaten, Überwachungsmaßnahmen der

Staatssicherheitsbehörde in der DDR, Flucht und Fluchtversuche der Bevölkerung in den Westen und die Gründe dafür, der Mauerfall und die Wahrnehmung der Ereignisse in der Bevölkerung der heutigen Bundesrepublik Deutschland näher beleuchtet. Auch hier ist der primäre Fokus nicht die Vermittlung historischer Fakten und Daten, sondern vielmehr das Verständnis der

StudentInnen dafür, wie sich die Geschehnisse auf Individuen und die Gesellschaft von damals und heute auswirkten bzw. dies noch tun.

Die Vermittlung historischer Daten und Fakten kann zwar eine wichtige Basis für weiterführende

Arbeitsschritte darstellen, Geschichte von unten, also aus Sicht der Betroffenen aufzuarbeiten, bringt aber die Vorteile, dass die Lage bildhaft und authentisch dargestellt werden kann und dass persönliche Schicksale von Betroffenen einerseits eher das Interesse der StudentInnen wecken und andererseits ein Gefühl und Verständnis für das Leben in anderen Kulturkreisen bzw. vorhergehenden Epochen vermitteln können.

Erarbeitet werden die Unterrichtsvorschläge für das dritte Lernjahr des DaF-Unterrichts, sowie fortgeschrittene Kultur-, Literatur- und Konversationskurse. Festgelegt wurde diese Zielgruppe mit Fokus auf den DaF-Unterricht an amerikanischen Universitäten. Die erarbeiteten

Aufgabenstellungen können – je nach Sprachniveau – modifiziert und angepasst werden. Die

Arbeit ist, nach der theoretischen Erläuterung, im ersten Kapitel sehr praktisch orientiert, mit dem Ziel, dass DaF-Lehrende die hier didaktisierten Themen in ihren Unterricht integrieren und die Unterrichtsvorschläge im Klassenzimmer umsetzen können.

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2. METHODE

„Im praktischen Fremdsprachenunterricht ist eine kombinierte Anwendung unterschiedlicher

Methoden sehr wichtig, um die Qualitätssicherung der Fremdsprachendidaktik zu garantieren.

Hierbei müssen die folgenden Aspekte beachtet werden: Lerntheorien, Lernuniversalien,

Prinzipien des Spracherwerbs, Lehr- und Lernziele, Sprachsysteme und Mediennutzung.“ (Roche

28)

Da es in dieser Arbeit um die Wechselwirkungen von Sprache, Kultur und Geschichte geht und primär deren Einfluss auf die damalige und heutige Bevölkerung Deutschlands, ist die interkulturelle Sprachdidaktik ein geeigneter Ansatz für die Didaktisierung der genannten

Themenbereiche.

Das Konzept der interkulturellen Sprachdidaktik fokussiert darauf, kommunikative, kognitive, landeskundliche, linguistische, pädagogische und methodische Aspekte in die

Fremdsprachendidaktik zu integrieren. Neben dem Ziel der muttersprachlichen Kompetenz liegt das Hauptaugenmerk interkultureller Sprachdidaktik darin begründet, die Studierenden in der

Entwicklung neuer Perspektiven und dem Erlangen von Fertigkeiten und Wissensgebieten, die

über reine Sprachkompetenzen hinausgehen, zu unterstützen. (29, 225)

Ursprünglich hat sich die Erziehungswissenschaft im Rahmen der MigrantInnenpädagogik mit dem interkulturellen Lernen auseinandergesetzt und Konzepte zur interkulturellen Didaktik entwickelt. Dieser interkulturelle Ansatz, der Fremdheit als didaktische Chance erkennt, wurde dann innerhalb der Fremdsprachendidaktik von mehreren Disziplinen übernommen. (Honnef-

Becker, Kühn 12)

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Diese Umsetzung der Themen Nationalsozialismus und Gespaltenes Deutschland im DaF-

Unterricht könnte sich, in Anlehnung an die Prinzipien der interkulturellen Sprachdidaktik, folgenderweise gestalten. Ein wichtiger Faktor ist, dass die Vermittlung von Fakten,

Jahreszahlen und historischen Referenzen nicht genug ist, auch wenn derartige Informationen eine gute Basis für weitere Übungen, Aufgabenstellungen und Klassenarbeiten darstellen können. Viel wichtiger ist es, in diesem Rahmen die Studierenden dazu anzuregen, über das

Leben in anderen Kulturen nachzudenken und anhand ihrer eigenen Erfahrungen und

Einstellungen über mögliche fremde Sichtweisen und kulturelle Hintergründe zu reflektieren und ein Verständnis und Empathie dafür zu entwickeln. Mögliche Aufgabenstellungen zum Thema

Nationalsozialismus und gespaltenes Deutschland wären z.B. von den Studierenden verfasste fiktive Tagebucheinträge zum erlebten Fall der Berliner Mauer oder den Erfahrungen im

Holocaust. Wichtig ist hierbei aber dennoch, dass die Studierenden über ein Basiswissen verfügen und darauf weiter aufbauen können. Daher soll das Vorwissen der Studierenden zu den jeweiligen Themenbereichen evaluiert und daran weiter angeknüpft werden. Alle Übungen, bei denen die Studierenden gefordert sind, ein Gefühl für die Gedanken, Einstellungen und

Erfahrungen von Menschen im damaligen Ost- bzw. Westdeutschland oder zur Zeit des

Nationalsozialismus zu entwickeln, entsprechen dem Paradigma der interkulturellen Didaktik.

Das Aufgreifen interkultureller Perspektiven im Fremdsprachenunterricht erweitert das Blickfeld von isolierten historischen Fakten hin zu Erkenntnissen und dem Verständnis dafür, was das

Erfahren und Erleben dieser historischen Epochen für die Betroffenen bedeutet, also die

Verknüpfung von historischen und kulturellen Ereignissen mit derErinnerung und der

Bedeutungstragweite für die Involvierten, soll StudentInnen helfen Geschichte besser zu verstehen. (Lorey, Plews, Rieger 230, 231)

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Es geht hierbei nicht um eine Form von Vergangenheitsbewältigung im DaF-Unterricht, sondern darum, die Studierenden, unter anderem durch die Einbeziehung persönlicher Geschichten und

Schicksale, zu einer Reflexion und persönlichen Auseinandersetzung mit diversen Aspekten der deutschen Geschichte zu motivieren. „Geschichte sollte nicht von oben dargestellt werden, sondern von unten, aus der Sicht der Betroffenen, Beteiligten, Erleidenden. Eine derartige Sicht sollte helfen, Situationen zu verstehen und Konflikte nachvollziehbar zu machen.“ (Ackermann

2)

Ein weiterer methodisch wichtiger Ansatz im modernen Sprachunterricht ist die kommunikative

Sprachdidaktik, welche im 19. Jahrhundert im Kontext allgemein gesellschaftlicher Reformen, als ein „soziologisch begründetes Modell des Sprachenlernens entstand, welches in weiterer

Folge von einem soziolinguistischen Sprachkonzept untermauert wurde.“ Gefordert wurde dieses

Umdenken im Sprachenunterricht Ende des 19.Jahrhunderts vom deutschen

Sprachwissenschaftler Wilhelm Vietor, der mehr Praxisbezug und Fokus auf die Verwendung von mündlicher Sprache im Fremdsprachenunterricht forderte. Der Grundgedanke hierbei war, durch die stärkere Fokussierung auf die LernerInnen die Demokratisierung der gesellschaftlichen

Strukturen zu verstärken. Das politische Ziel war es, die BürgerInnen zu befähigen, politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich selbstständiger zu agieren, was – in Bezug auf den

Sprachenunterricht – bedeutete, dass auch im Klassenzimmer die hierarchischen Strukturen abgeschafft werden sollten und nicht mehr die Lehrpersonen als alleinige Wissensquelle angesehen wurden, deren Aufgabe es war, die unwissenden SchülerInnen zu unterrichten und zu konditionieren. (Roche 24, 25)

„Communicative language teaching involves letting go of certain roles that both teachers and students bring to the classroom as part of their implicit socialization in the educative process.

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Teachers often assume too much responsibility in language teaching, and students often assume too little”. (Lee, Van Petten 1)

Im kommunikativen Fremdsprachenunterricht sind die Lernenden der Mittelpunkt des

Klassengeschehens, mit dem Fokus auf die Anwendung der Alltagssprache und deren

Umsetzung im Klassenzimmer. „Given that there are opportunities to be communicative outside the classroom, the second language context allows the class to be an extension of the outside world”. (1)

Bei der Vermittlung von historischen und kulturellen Aspekten ist der kommunikative Ansatz in der Didaktisierung gut geeignet, weil die StudentInnen gefordert sind, aktiv ihre Kenntnisse in den genannten Bereichen, sowohl in schriftlicher, als auch in mündlicher Form zu erarbeiten, zu kommunizieren und zu diskutieren und somit die Möglichkeit haben, die deutsche Sprache mit motivierenden Inhalten zu verwenden und zu üben.

Ein Problem, welches in diesem Zusammenhang auftreten könnte, ist, dass die StudentInnen

Hemmungen haben, sich zu geschichtsträchtigen Themen wie dem Nationalsozialismus zu

äußern, da man bei derartigen Themenbereichen mit starken politischen moralischen

Implikationen Schwarz-Weiß-Malerei verhindern und keine Aussagen machen will, die fehlinterpretiert werden könnten. Neben der häufigen Zurückhaltung können auch mögliche

Sprachbarrieren – bei Anwendung der kommunikativen Sprachdidaktik – ein Hindernis darstellen. Die Studierenden sollen hierbei den Mittelpunkt des Klassengeschehens darstellen.

Um dies zu gewährleisten, ist es wichtig, dass von der Lehrperson die passenden

Rahmenbedingungen geschaffen werden und die Studierenden mit den nötigen Instrumenten, wie z.B. einem themenspezifischen Wortschatz, ausgestattet werden. Auf Grund dessen nehmen

Vorbereitungs- und Vokabelübungen einen wichtigen Stellenwert im praktischen Teil dieser

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Arbeit ein, um weiterführende kommunikative Arbeitsschritte zu ermöglichen, und den

StudentInnen die Möglichkeit zu geben dieses neue Wissen selbst zu entdecken und sich auf explorierende Weise den Themenbereichen anzunähern.

Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Erarbeitung dieser Thematik und dessen Umsetzung im

DaF-Unterricht ist die Festlegung der Lehr- und Lernziele. Darauf werde ich hier erst theoretisch und dann, spezifisch auf meine Arbeit gerichtet, eingehen.

Die Lernziele werden in der Regel von den Studierenden selbst determiniert und hängen von den

Motiven und der Motivation der Lernenden ab, sich mit einer fremden Sprache und Kultur zu beschäftigen. Die Lehrziele hingegen können in folgende drei Kategorien gegliedert werden:

„bildungspolitische Richtlehrziele (allgemeine Kompetenzen, die von Gesellschaft und Politik als wichtig erachtet werden), fertigkeitsbezogene Groblehrziele (Fertigkeitsniveaus in den

Bereichen Grammatik, Lesen, Schreiben, Hören und Sprechen) und kleinschrittige Feinlehrziele

(Methodik, Didaktisierung).“ Auch die gewünschten Lernergebnisse sollen bei der Festlegung der Lehrziele definiert werden. „Der Fokus der Lehrzielbestimmungen im

Fremdsprachenunterricht ist Praktikabilität und stärkerer Bezug auf die Lernerperspektive.“

(Roche 182, 183, 186)

Auf Grund dessen ist diese Arbeit auch sehr praktisch gestaltet, mit dem Ziel, der direkten

Umsetzung im DaF-Unterricht.

Die konkreten Lehrziele und gewünschten Lernergebnisse der in dieser Arbeit didaktisierten

Unterrichtsinhalte gestalten sich wie folgt:

Während sich die Richtlehrziele auf die Erläuterung historischer und kultureller Besonderheiten

Deutschlands, mit Schwerpunkt auf die Themenbereiche Nationalsozialismus und die Spaltung

13 und Wiedervereinigung Deutschlands beziehen, gestalten sich die fertigkeitsbezogenen

Groblehrziele wie folgt: Die Studierenden sollen durch Aufgaben wie Lückentexte,

Vokabelübungen, Lese- und Hörverständnisübungen, Interpretation und Analyse von Textstellen und Filmsequenzen und angeleiteter Internet-Recherchen ihr Sprach-, Lese- und Hörverständnis verbessern, produktive Kompetenzen in Bezug auf Textverarbeitung,

Kontextualisierungsfähigkeit und der Analyse von Textsorten erarbeiten, Recherchefähigkeiten und Medienkompetenzen in der Zielsprache erlangen und ihr interkulturelles Verständnis und dessen Vermittlungsfähigkeit stärken. (Roche 186)

Bei den kleinschrittigen Feinlehrzielen, also der Methodik, wird großer Wert wird auf

Methodenvielfalt und abwechslungsreiche Arbeitsaufgaben gelegt.

Die Aneignung des themenspezifischen Wortschatzes ist jedoch eine Grundvoraussetzung diese kommunikativen Arbeitsschritte zu ermöglichen, weswegen diverse Wortschatzübungen einen wichtigen Teil in der Didaktisierung einnehmen. Das Erlangen eines fundierten Wortschatzes besitzt im Fremdsprachenunterricht hohe Priorität. „Das generelle Ziel der Arbeit am Wortschatz besteht in der Aneignung eines dauerhaften, schnell abrufbaren, disponibel verknüpfbaren und korrekt anwendbaren Wortschatzbesitzes, der auf die Realisierung von relevanten

Kommunikationsabsichten und die Bewältigung bestimmter Themen und

Kommunikationssituationen abgestimmt ist.“ (Henrici, Riemer 171) Hierbei wird zwischen aktivem Wortschatz, also den Wörtern, welche die Lernenden anwenden, um Sprache in schriftlicher und mündlicher Form zu produzieren und passivem Wortschatz, der jene Wörter inkludiert, welche die StudentInnen im Kontext erkennen und verstehen, diese jedoch nicht aktiv anwenden können, unterschieden. (171)

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Folgend werden diverse rezeptive, reproduktive und produktive Übungsformen aufgelistet, welche das Erlernen und das Festigen des Wortschatzes ermöglichen, an denen auch ich mich bei der Erstellung der Übungsaufgaben orientiere:

 Erkennungsübungen: Lexikalische Einheiten müssen im Text identifiziert werden

 Erschließungsübungen: Die Semantik von lexikalischen Einheiten wird mit Hilfe

verschiedener Verfahren erschlossen

 Differenzierungsübungen: Die Bedeutung einer lexikalischen Einheit wird von einer

anderen unterschieden

 Bezeichnungs-, Benennungsübungen

 Erklärungs-, Definitionsübungen

 Substitutionsübungen: Ein sprachliches Mittel wird durch ein anderes ersetzt

 Komplementationsübungen: Sprachliche Einheiten werden ergänzt, Lückentexte

 Expansionsübungen: Sprachliche Einheiten werden erweitert

 Komprimierungsübungen: Sprachliche Einheiten werden verdichtet

 Transformationsübungen: Sprachliche Einheiten werden von einer Form in eine andere

überführt

(Henrici, Riemer 182, 183)

Der optimale Lerneffekt bei der Aneignung von Wortschatz wird beim mehrkanaligen Lernen erzielt. Möglichst viele Sinne sollen beim Sprachlernen eingespannt werden, im besten Fall soll der neue Wortschatz gelesen, geschrieben, gesprochen und gehört werden. (198)

Es werden zudem zu jedem der Themenschwerpunkte auch Filme ausgewählt, anhand derer die

StudentInnen näher in die Inhalte herangeführt werden.

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Das Thema Film im Fremdsprachenunterricht ist unter Fremdsprachen-DidaktInnen ein viel diskutiertes. Bewegte Bilder haben im Erlernen von Fremdsprachen ein großes pädagogisches

Potential. „ Film ist ein komplexes Medium, das sich verschiedener Zeichensysteme bedient, um

Bedeutung zu vermitteln: nämlich visueller, sprachlicher und außersprachlich-akustischer

Zeichen.“ (Leitzke-Ungerer 12)

Das große Potential der Einbeziehung des Mediums Film im Fremdsprachenunterricht ergibt sich aus diesem Zusammenwirken von Bild, Sprache und Ton. Die Inhalte, die akustisch oder auf

Grund der Sprachbarriere nicht erfasst werden, können durch die Bild- bzw.

Geräuschunterstützung ausgeglichen und schwer deutbare filmische Bilder durch die gesprochene Sprache für die LernerInnen leichter verständlich werden. Primär werden bei der

Anwendung von Filmen im Klassenzimmer die rezeptiven Fähigkeiten der Studierenden beansprucht, was bedeutet, dass die Lernenden gefordert sind, den Inhalt aktiv zu verstehen und zu verarbeiten. (12)

Zudem wird durch die Anwendung audio-visueller Medien auch das Hör-Verstehen geschult, da die gesprochenen Sätze im Film auch ein Gefühl für deren Erscheinungsformen, wie Einsatz von

Rhythmus und Intonation, Sprechtempo, Auslassungen und Dialekte, vermitteln. Auf Grund der

Dominanz der Bildmedien in unserer Gesellschaft wurde auch das Seh-Verstehen als wichtiger

Bestandteil der Fremdsprachendidaktik erkannt, auch wenn dies häufiger in die Kategorie der

Wahrnehmungskompetenz fällt und dieses nicht direkt im Zusammenhang mit der

Sprachbeherrschung steht. (13)

Filme im Sprachenunterricht beinhalten zudem ein hohes Motivationspotential. StudentInnen

äußern sich in der Regel gerne zu Filmen, da sich dies in vielen Fällen einfacher gestaltet, als bei der Arbeit mit Texten. Neben all den genannten Fertigkeiten, welche der Einsatz von Filmen im

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Fremdsprachenunterricht fordert und fördert, eignen sich bewegte Bilder auch dazu, die interkulturelle Kompetenz zu steigern, da sie, bei sorgfältiger Auswahl, die Zielkultur direkt und bildhaft darstellen und die LernerInnen mit fremden Lebenswelten, Normen und Werten vertraut machen. Dadurch werden Möglichkeiten einer kritischen Auseinandersetzung und der Reflexion von persönlichen Schicksalen und der eigenen und einer fremden Kultur geboten. (14, 15)

Ein weiterer Vorteil bei der Anwendung von Filmen ist, dass sie im Fremdsprachenunterricht gute authentische Kommunikationsanlässe bieten: Fragestellungen, bei denen eine persönliche

Stellungnahme gefragt ist, eignen sich dafür gut, z.B.: „Was hat Ihnen gut/nicht so gut gefallen?“

„Was haben Sie empfunden als, ….?“ „Warum fanden Sie diese Szene witzig, traurig,…?“

„Haben Sie etwas Vergleichbares auch schon erlebt?“ (Lorey, Plews, Rieger 228)

Da Filme Geschichte lebendig darstellen können kann im Unterricht sehr kreativ damit gearbeitet werden. Im praktischen Teil der Arbeit werden zu jedem der ausgewählten Filme Aktivitäten entwickelt, die auf den Film einstimmen (Assoziations– und Wortschatzübungen, Brainstorming, usw.) und Übungen erstellet, die während und nach dem Vorführen des Films durchgeführt werden können (Sequenzanalysen, Lückentexte, Verständnisaufgaben, Fragen für die

Klassendiskussion, weiterführende Schreib- und Rechercheaufgaben usw.).

Neben Filmen eigen sich auch die folgenden Methoden sehr gut für die Didaktierung der

Themenbereiche. „Lesen und Hören sind die beiden rezeptiven Kompetenzbereiche, über welche im Fremdsprachenunterricht die primäre Aufnahme von Information geschieht. Übungen zum

Lese- und Hörverstehen gehen der eigenen Produktion von Sprache voraus.“ (Roche 195)

In Hinblick darauf werden auch in dieser Arbeit zu jedem Themenbereich literarische Texte,

Geschichten, Gedichte und Audiodateien ausgewählt, durch deren Analyse die StudentInnen die historischen, gesellschaftlichen und individuellen Folgen der Ereignisse besser verstehen lernen

17 können. Analysiert werden die Texte durch die Interpretation ausgewählter Textstellen, diverse

Übungen zum Textverständnis und viele weiterführende Aufgaben- und Rechercheübungen, welche die aktive Sprachproduktion der Studierenden sowohl in schriftlicher, als auch gesprochener Form fordern und fördern.

Leseverständnisübungen, welche in der Regel einen höheren Schwierigkeitsgrad aufweisen, variieren vom allgemeinen Kontext bezogenen Verständnis bis hin zum Detailverständnis. In der

Didakitsierung der Themenbereiche werden folgende drei Kategorien des Leseverstehens berücksichtigt:

 Globales Lesen: Diese Form des Lesens verschafft eine Grobdarstellung zum Thema und die

Darstellung im Text und eignet sich in Bezug auf diese Arbeit gut für Internet-Recherchen.

Die folgenden zwei Techniken können das „Globale Lesen“ fremdsprachlicher Texte erheblich erleichtern: a) Skimming: Der Text wird überflogen und der Leser/die Leserin bekommt dabei einen groben Überblick über die Gliederung und die Kernbegriffe des Textes. b) Scanning: Der Leser/die Leserin soll mit dem zu lesenden Material schon vertraut sein und bestimmte Begriffe im Text wiederfinden, die aus einer Kontextsituation schon bekannt sind und im Zusammenhang mit dem jeweiligen Thema häufig vorkommen und erwartet werden. Ein anderer Begriff dafür ist „Suchendes Lesen“. (Roche 197)

 Selektives Lesen: Diese Form des Lesens bezieht sich auf die Aufnahme einzelner

spezifischer Informationen im Text.

Da das selektive und totale Lesen für FremdsprachenlernerInnen eine Überforderung bedeuten können, wird bei dieser Methode in mehreren Schritten vorgegangen. Am besten hierfür eignet

18 sich die SQ3R-Methode, welche die folgenden Schritte umfasst: Survey (S), Question (Q), Read,

Recite and Review. In der ersten Phase verschaffen sich die LeserInnen einen groben Überblick

über den Inhalt und Aufbau des Textes. In der folgenden Question-Phase definiert der Leser/die

Leserin für sich selbst wichtige Fragen und Anforderungen an den Text, welche in der Read-

Phase verifiziert oder falsifiziert werden. Um zu überprüfen, ob das Gelesene auch verstanden wurde und um dieses auch zu behalten, ist es für FremdsprachenlernerInnen wichtig, die

Hauptthesen des Textes in eigenen Worten wiederzugeben, um zu sehen, welche Mängel im

Textverständnis noch vorhanden sind, welche in der Recite-Phase gefüllt werden können. In der letzten Phase, Review, sollte der gesamte Text im Idealfall noch einmal gelesen werden.

Methoden, wie das Absuchen des Textes nach bestimmten Stichwörtern, das Auffinden von

Textstellen, die Zuordnung von Aussagen, das Gliedern von Texten, das Beantworten von

Fragen dazu, die Überprüfung von Hypothesen und das Entnehmen von vorgegebenen

Elementen aus einer Tabelle, eignen sich sehr gut für das Lesen von Texten in der Zielsprache.

(Roche 198)

 Totales oder Intensives Lesen: Aufnahme aller Detailinformationen eines Textes

Je fortgeschrittener das Sprachniveau ist, desto detaillierter können die gelesenen Texte im

Unterricht bearbeitet werden. Die folgenden Methoden, an denen ich mich in der Didaktisierung orientiere, eignen sich beim „Totalen Lesen“ gut, um die StudentInnen detailliert an den Inhalt des gelesenen Textes heranzuführen: Wichtige Elemente unterstreichen, überflüssige Elemente herausstreichen, Stichwörter notieren, um Textausschnitte rekonstruieren zu lassen, Abbildungen einem Text zuordnen, ein Flussdiagramm des Textverlaufes erstellen, Texte oder Ausschnitte vergleichen, Richtig-, Falsch-Fragen oder weitere Detailfragen beantworten, Zitate in Kontext stellen und Ereignisse chronologisch ordnen. (199)

19

„Die Anwendung von Literatur ermöglicht nicht nur die Erhöhung der sprachlichen Verstehens- und Ausdruckskompetenz, sondern darüber hinaus auch die Entwicklung eines

Sprachbewusstseins und trägt dazu bei, Wissen und Verständnis für die Funktion und Strukturen der Literatur selbst aufzubauen“. (Kuri, Saxer 166)

Ein Diskussionspunkt bezüglich der Verwendung von Literatur im Fremdsprachenunterricht, welcher in Fachwerken immer wieder in Erscheinung tritt, ist die Frage, wie viel

Zusatzinformationen die Studierenden zum gelesenen Text erhalten sollen. Die Übermittlung vieler Zusatzinformationen und Fakten würde dem Prinzip der kommunikativen Didaktik jedoch widersprechen und wieder die Lehrperson in den Mittelpunkt des Klassengeschehens stellen.

Eine derartige Vorgehensweise kann zwar eine kognitive Anregung für die Studierenden sein, sich auf die Thematik einzustellen, jedoch wird das Erwecken von Emotionen und Empathie außen vorgelassen. Zudem hat der Input von Zusatzinformation nicht zwingend die Aufnahme und das Verständnis des Inhaltes zur Folge. Der interkulturelle Sprachunterricht, dessen Ziel es ist, das interkulturelle Verständnis zu stärken, sollte experimentell und entdeckend gestaltet werden, um das Interesse der Studierenden zu wecken und die aktive Mitarbeit anzuregen. Die

Rolle der Lehrperson entspricht hierbei eher der eines Mentors bzw. eines Moderators, dessen

Aufgabe es ist, das kritische Denken der Studierenden und eine differenzierte und reflektierte

Herangehensweise an eine Thematik zu fördern und die Emotionen anzuregen. Durch eine gestärkte interkulturelle Lese- und Verständnisfähigkeit entwickeln die Studierenden auch gleicherhand analytische Fähigkeiten, die sie davon abhalten, Andersartigkeit zu verallgemeinern und sie dazu befähigen, kulturelle Unterschiede und deren Vielfalt besser zu verstehen. (Lorey,

Plews, Rieger 399, 400)

20

Zudem ist Schreiben eine der Schlüsselkomponenten im Fremdsprachenunterricht, wurde aber oftmals als nicht kommunikativ abgetan. Der Grund dafür ist, dass häufig verkannt wurde, wie viele Sprachproduktionsprozesse beim Verfassen von schriftlicher Sprache aktiviert werden, weil dem Niederschreiben immer das innere Sprechen vorausgeht. Zudem verlangt das Verfassen von schriftlichen Texten eine detailliertere Vorbereitung und Gliederung, als dies bei der gesprochenen Sprache der Fall ist und ermöglicht zudem die Kontrolle und Korrektur des

Geschriebenen. Aus diesem Grund wurde die Wichtigkeit des Schreibens, auch in der kommunikativen Sprachlehre, wieder erkannt. (Roche 201).

Im praktischen Teil dieser Arbeit werden diverse Übungen erstellt, bei welchen die Studierenden gefordert sind, selbst Texte und geschriebene Sprache zu verfassen. Hierbei wird zwischen reproduktiv-produktivem Schreiben, bei dem der Inhalt schon vorgegeben und der Text umgeschrieben ist (z.B. Inhaltsabgaben), und dem produktiv-freien Schreiben

(Tagebucheinträge, fiktives Ende einer Geschichte oder Dialoge der Akteure im Text verfassen), unterschieden. (Riemer 110)

Neben der Verwendung von Literatur und Filmen hat auch die Anwendung elektronischer

Medien im Unterricht einen signifikanten Lernmehrwert für Fremdsprachenlernende. „Die großen Vorteile liegen hauptsächlich in der Individualisierung, Intensivierung und

Interaktivitätssteigerung des Lernens.“ (Roche 246)

Es wird für beide Themenschwerpunkte eine Internet-Recherche erstellt, deren Ziel es ist, detailgetreuere Informationen, wie unter anderem konkrete Daten, damalige

Presseberichterstattungen und die heutige Sicht der deutschen Bevölkerung zu den jeweiligen

Themenbereichen, zu ermitteln und in der Klasse zu diskutieren. Hierbei werden diverse

Internetquellen wie Suchmaschinen, ausgewählte Homepages, themenspezifische Videos

21

(Zeitzeugenberichte, Nachrichtensendungen aus vergangenen Epochen, usw.) und Audiodateien

(Erfahrungsberichte von Betroffenen) zur Didaktisierung der Themenbereiche herangezogen.

Der Fokus ist stets auf das bestmögliche Involvieren der Studierenden gerichtet, und zielt primär darauf ab, den Meinung, Ideen und Interessen der Studierenden im Klassezimmer möglichst viel

Platz einzuräumen und Möglichkeiten und Rahmenbedingungen zu schaffen, die

Unterrichtsinhalte zu besprechen, zu diskutieren und gemeinsam zu reflektieren.

“The potential of the Internet, the World Wide Web, and other computer interfaces and technological innovations is likely to capture the imagination of the teaching profession in the future as it has in the past and will influence both the content and the form of instructional delivery in language teaching.” (Richards, Rodgers 253)

Die Nutzung des Internets im Fremdsprachenunterricht hat viele Vorteile, wie z.B. die

Möglichkeit des interaktiven Arbeitens, die nicht vorhandene zeitliche und räumliche

Beschränkung, die Vielfältigkeit der Anwendungsbereiche und das Entstehen neuer

Interaktionsformen zwischen Lernenden, Lehrenden und Lernenden und Lernenden mit dem

Computer. (Kuri, Saxer 123, 124)

Bei der Wahl der im Unterricht verwendeten Methode müssen diverse Aspekte, wie die

Lehrziele, die Lernumgebung und die Vorkenntnisse und Ausgangsbedingungen der Lernenden berücksichtigt werden. Die Aufgabe der Lehrkraft bei der Methodenwahl ist es, sicherzustellen, dass die gewählte Methode dem Zweck der Lehr- und Lernzielerreichung entspricht, der

Lernphase angebracht ist und lernunterstützende Rahmenbedingungen geschaffen sind. Zudem ist zu überprüfen, in welcher Form es den Lernenden ermöglicht werden kann, den Lernweg selbst zu gestalten und das selbstständige Lernen in den Vordergrund zu stellen. Jede

Unterrichts- und Lernphase erfordert unterschiedlich starke Orientierung und Steuerung. Je nach

22

Anforderung gibt es für jede Phase folgende Methoden: vorbereitende, entdeckende, rezeptive, einführende, strukturelle, produzierende, automatisierende und reflektierende, wie im im folgenden Modell von Jörg Roche dargestellt. (Roche 211)

Das Ziel der ersten Phase ist es, die Vorkenntnisse der Lernenden zum jeweiligen Thema zu aktivieren, da der Lernprozess in der Regel effizienter ist, wenn im Unterricht an bereits bestehendes Wissen angeknüpft werden kann. Diese Aktivierung kann z.B. durch entdeckende

Verfahren, Assoziationsübungen oder Brainstorming initiiert werden. Durch die aktive

Einführung in das Thema durch die Lehrkraft kommt es in dieser Phase noch zu einer vergleichsweise starken Steuerung des Unterrichts, wobei das Credo das möglichst starke

Involvieren der Studierenden in jede Aktivität des Klassengeschehens ist. Für diese erste

Aktivierungsphase habe ich im praktischen Teil dieser Arbeit für beide Themenschwerpunkte

Einstimmungsübungen, wie z.B. Bildassoziationen und Einstimmungsfragen erstellt, in denen die StudentInnen gefordert sind, ihre Vorkenntnisse einzubringen.

Nach dieser ersten Aktivierungsphase kommt es im Idealfall zu einer thematischen

Differenzierung und somit zur eigentlichen Beschäftigung mit dem vorliegenden Thema. Dies kann sowohl in mündlicher, als auch schriftlicher- oder Audioform vonstattengehen. Wenn man davon ausgeht, dass die StudentInnen mit dem selbstständigen Lernen vertraut sind, eignen sich entdeckende Verfahren in dieser Phase sehr gut. Bei der Arbeit mit schriftlichen Texten können z.B. das Unterstreichen von Bekanntem und Neuem oder die Formulierung von Suchfragen, welche von den StudentInnen weiterverfolgt werden, sehr hilfreich sein. Für diese Phase werden in Anknüpfung an die einleitenden Brainstormings und Assoziationsübungen zahlreiche

Arbeitsaufgaben in Bezug auf Literatur, Gedichte, Filme, Audiodateien und Videos erstellt, in

23 denen die StudentInnen ihr Wissen zum jeweiligen Themenbereich vergrößern und dies in der

Klasse diskutieren und reflektieren können.

In der darauffolgenden Phase, der strukturellen Differenzierung, wird mit den gewonnenen

Ergebnissen weitergearbeitet, wobei diese aufgenommen, vertieft, näher erklärt und an weiteren

Beispielen illustriert und bearbeitet werden. Das Ziel dieser Phase, welche auch meist noch einer stärkeren Steuerung der Lehrkraft bedarf, ist die Vermittlung von Strategien, Techniken und

Methoden, um es den StudentInnen zu ermöglichen, ihr Expertenwissen zu vergrößern und zu festigen. Dabei soll das Detailwissen durch strukturierte Vokabel-, Grammatik- oder

Verständnisübungen gestärkt werden, was sich im praktischen Teil der Arbeit wie folgt gestaltet:

Sowohl zu Filmen, als auch zur Literatur werden jeweils Vokabelübungen, Verständnisaufgaben,

Kontextualisierungs- und Analyseaufgaben erstellt. Zudem werden auch zahlreiche

Themenvorschläge für die weiterführende Klassendiskussion gemacht.

In der nächsten Phase, der Expansionsphase, gehen die Übungen stärker auf die Lernenden über und die LehrerInnen treten in der Rolle als Moderatoren des Klassengeschehens in den

Hintergrund. Die verschiedenen Kompetenzen der LernerInnen können z.B. in Gruppen- und

Projektarbeiten besonders gut zur Geltung kommen, durch schwierigere Aufgabenstellungen gefördert und das vorher Erlernte gefestigt und erweitert werden, was im praktischen Teil dieser

Arbeit bedeutet, dass diverse Arbeitsvorschläge wie Referatsthemen, Internet- und weitere

Rechercheübungen und über das Thema hinausgehende Arbeitsschritte erstellt werden, die in

Einzel-, Partner- und Gruppenarbeiten durchgeführt werden können.

Die letzte Phase dieses fünfstufigen Modells ist die Integrations- und Reflexionsphase. In diesem Abschnitt dient der/die Unterrichtende nur mehr als Tutor bzw. Gesprächspartner, die

Arbeit am Unterrichtsthema wird von den Lernenden im besten Fall selbst weitergeführt. Das

24

Gelernte wird in die Wissensstrukturen integriert, auf andere Kontexte übertragen und als

Gesamtheit betrachtet. Um den bestmöglichen Erfolg zu erzielen, es ist wichtig, möglichst viel an Verantwortung und Kompetenzen auf die StudentInnen zu übertragen. (Roche 211- 213)

Eine Herausforderung für die Lehrperson besteht darin, in jeder Lernphase Unterrichtseinheiten mit angemessenem Schwierigkeitsgrad zu erstellen und zu gewährleisten, dass die StudentInnen gefordert, jedoch nicht überfordert werden. Da die in dieser Arbeit didaktisierten

Themenbereiche und Aufgabenstellungen für die verschiedenen Niveaustufen angewendet werden können, müssen die diversen Übungen – je nach Niveaustufe, Vorkenntnissen der

StudentInnen und gewählter Sozialform – modifiziert werden.

Das Erlernen einer Fremdsprache geschieht am besten durch Interaktion aller Beteiligten. In

Lerngruppen oder Partnerarbeiten haben die StudentInnen die Möglichkeit, authentische

Sprachsituationen zu kreieren. Ein weiterer Vorteil von Lerngruppen ist jener, dass sich unterschiedliche Kompetenzniveaus ausgleichen lassen und sich die LernerInnen gegenseitig motivieren, voneinander lernen und dabei die Sprache kreativ angewendet und verbessert werden kann. Das Ziel, ist es, einen interaktiven Fremdsprachenunterricht zu gestalten, welcher authentische und kontextreiche Kommunikationssituationen ermöglicht und das Interesse der

StudentInnen fordert und fördert. (213, 214)

25

3. DIDAKTIK - NATIONALSOZIALISMUS

Ich habe mich in der Didaktisierung der Themenbereiche Nationalsozialismus und Gespaltenes

Deutschland für den DaF-Unterricht an der im Methodenkapitel erläuterten Theorie und Literatur orientiert und anhand dieser methodischen Grundlagen die Aufgaben erstellt. Diese dienen als eine Reihe von Unterrichtsvorschlägen, welche im Klassenzimmer direkt umgesetzt werden können. Es ist jedoch wichtig, dass die Lehrperson die Arbeitsaufgaben je nach Sprachniveau und Vorkenntnissen im jeweiligen Bereich modifiziert und die für die jeweilige Zielgruppe relevanten Aspekte aussucht. Die ausgewählten Filme, literarischen Texte, Gedichte, Audio- und Online-Übungen und die dazu erarbeiteten Unterrichtsvorschläge können individuell kombiniert bzw. auch nur Teilaspekte der jeweiligen Übungen umgesetzt werden. Die erarbeiteten Inhalte sind somit bewusst nicht als vorgefertigte Unterrichtseinheiten konzipiert, sondern als Unterrichtsvorschläge zu verstehen, bei denen die diversen Übungen und

Aufgabenstellungen beliebig kombiniert und modifiziert werden können. Die

Aufgabenstellungen oder deren Struktur können auch jederzeit auf andere Unterrichtsmaterialien umgelegt bzw. erweitert werden. Viele der erarbeiteten Unterrichtsinhalte wie z.B. die

Vokabelvorbereitungsübungen oder die Aufgaben zur Themeneinstimmung können auch spezifisch als Vorbereitung für spätere Klasseninhalte, wie den Filmen oder den diversen Videos, verwendet werden. Es werden in der Arbeit auch zahlreiche Verweise darauf gemacht, welche

Übungen sich gut kombinieren lassen und als Einstimmung auf weiterführende Arbeitsaufgaben verwendet werden können.

26

Bei der Auswahl der Literatur wurde darauf geachtet, dass die Textlänge auch im Unterricht bewältigbar ist. Daher wurden primär Gedichte und Kurzgeschichten für die Didaktisierung der zwei Themenbereiche ausgewählt.

Zu den Filmen wird jeweils eine kurze Zusammenfassung zum Inhalt gegeben und in weiterer

Folge Vokabel- und Verständnisübungen, Fragen zur Themeneinleitung und Inhaltsbearbeitung, diverse kommunikative Aufgabenstellungen und weitere mögliche Aufsatzthemen und

Rechercheübungen erstellt. Da es im Unterricht selten möglich ist, den ganzen Film zu sehen, werden hier Szenen ausgewählt, die in der Klasse gezeigt und analysiert werden können. Für den

Fall, dass der ganze Film z.B. als Hausaufgabe angesehen wird, werden auch Übungen erstellt, die den gesamten Film umfassen und Verständnis- und Inhaltsfragen gestellt, die in der Klasse besprochen werden können. Zudem werden Vorschläge für weiterführende Schreib- und

Rechercheaufgaben gemacht. Es empfiehlt sich, die Filme mit Untertiteln zu zeigen, um

Verständnisschwierigkeiten zu verringern.

In den angeleiteten Internet-Recherchen geht es primär um das Erlangen detaillierterer historischer Hintergründe. Dies kann als Basis für die weitere Erarbeitung der Themen dienen und eine Grundlage für die vertiefende Arbeit mit spezifischen Geschichts- und Filminhalten und den Erzählungen der Zeitzeugen bilden. Die verwendeten Videos sind primär Zeitdokumente aus vergangenen Epochen, Berichte von Betroffenen und Interviews zu den Auswirkungen der historischen Ereignisse im heutigen Deutschland und können im DaF-Unterricht helfen, diese

Ereignisse anschaulich darzustellen.

Die Übungen, die im Unterricht durchgeführt werden können sind im Vergleich zum Fließtext im gesamtem praktischen Teil der Arbeit kursiv gestellt, um sie von den Anmerkungen, die sich an die Lehrerpersonen richten, hervorzuheben.

27

3.1. Themenbereiche

Gründe für den Aufstieg der Nazis, Ideologie, Propaganda

Bücherverbrennung, Vergangenheits- Antisemitismus, bewältigung Konzentrationslager

NATIONAL- SOZIALISMUS

Literatur, Gedichte Filme, Internet, Widerstandskampf, persönliche Flucht ins Exil Schicksale

Figur Adolf Hitler, Zweiter Weltkrieg, Ende des NS

28

3.2. Vokabelvorbereitung

Um den StudentInnen die weiterführenden Arbeitsschritte zu erleichtern und ihnen das selbstständige Arbeiten und das Formulieren Ihrer Gedanken und Meinungen zu ermöglichen, kann mit der folgenden Vokabelliste mit Bildern gearbeitet werden. Die Bilder sollen beim

Verständnis und der Aufnahme des neuen Vokabulars unterstützen. Die Vokabeln können im

Vorhinein, z.B. als Hausaufgabe, gelernt und bei Unklarheiten in der Klasse besprochen werden.

Wichtig ist hierbei, dass die Vokabeln auch im Kontext angewendet werden, was in den weiterführenden Übungen praktisch dargestellt wird.

Häufig verwendetes Vokabular zum Thema Nationalsozialismus:

Der Nationalsozialismus (NS)

Die Nationalsozialisten

Bild 1: Nationalsozialismus

Der Führer, Adolf Hitler

Bild 2: Adolf Hitler

29

das Konzentrationslager (KZ)

Millionen Menschen, darunter sehr

viele Juden, wurden dort ermordet

Bild 3: Konzentrationslager

das Gefängnis, der Gefängnisinsasse

die Haft, der Häftling

jemanden verhaften, jemanden

inhaftieren, jemanden einsperren Bild 4: Gefängnis

NSDAP Nationalsozialistische

Deutsche Arbeiterpartei, Partei Hitlers

Bild 5: NSDAP

der Antisemitismus

 die Verfolgung von Juden

Bild 6: Antisemitismus

30

der Reisepass

die Nationalität,

die Nationalität wegnehmen

die Staatsangehörigkeit Bild 7: Reisepässe die Staatsangehörigkeit entziehen

ins Exil gehen

die Emigration, emigrieren

die Heimat verlassen

Bild 8: Emigration

die Flucht, fliehen

auf der Flucht sein

Bild 9: Flucht

die Armee

der Soldat

Bild 10: Armee

31

der Kampf, kämpfen

Bild 11: Kampf

das Feuer,

der Brand, brennen, verbrennen

die Bücherverbrennung

Bild 12: Feuer

die Deportation, deportieren 

Menschen werden in ein

Konzentrationslager gebracht

Bild 13: Deportation

das Regime, die Diktatur;

fehlende Demokratie  es gibt nur

einen Machthaber und eine Partei

Bild 14: Diktatur

32

die Justiz

das Gericht

Bild 15: Gericht

das Ende, der Untergang

Bild 16: Ende

SS (Schutzstaffel) die militärische

Polizei der Nationalsozialisten

Bild 17: Schutzstaffel

der Krieg

Bild 18:Krieg

33

Intellektuelle, Schriftsteller,

Künstler, Kritiker

Bild 19: Intellektuelle

die Wirtschaftskrise (1929)  dem

Land geht es wirtschaftlich schlecht,

viele Menschen haben keine Arbeit

Bild 20: Wirtschaftskrise

Der Anschluss  Österreich wird 1938

an Deutschland angeschlossen,

Bild 21: Anschluss 1938

die Bombe

der Bombenhagel

der Bombenangriff

Bild 22: Bombe

34

der Flieger, das Flugzeug,

fliegen

Bild 23: Flieger

die Sirene, der Alarm

Bild 24: Alarm

1) das Opfer, zum Opfer werden

2) der Täter, eine Tat begehen

1 2

Bild 25: Opfer-Täter

der Keller

der Bunker

Bild 26: Bunker

35

die Alliierten im Zweiten Weltkrieg:

USA, Großbritannien, Frankreich,

Sowjetunion.

 beendeten und gewannen den Krieg

 besetzten Deutschland und

Bild 27: Alliierte Österreich

Übung 1: Vokabular im Kontext

Um das neue Vokabular zu üben und zu festigen, kann die folgende kommunikative Übung als

Einstieg durchgeführt werden. Die StudentInnen tauschen sich in Paaren oder Kleingruppen über die folgenden Fragen aus, um das neue Vokabular anzuwenden. Die Fragen können kurz beantwortet oder diskutiert werden.

Mögliche Fragestellungen:

 Kennst du Filme oder Bücher über den Nationalsozialismus und den Führer Adolf

Hitler?

 Hast du im Geschichtsunterricht auch so schreckliche Dinge über Konzentrationslager

und Antisemitismus gehört?

 Weißt du eigentlich genau, warum Juden von den Nazis verfolgt wurden?

 Welche Nationalität hast du eigentlich? Bist du Amerikaner oder Kanadier? Hast du

einen Reisepass?

 Was heißt es eigentlich, ins Exil zu gehen? Darf man dann nie wieder in seine Heimat

zurückkehren?

36

 Kennst du ein Land, in dem es eine Diktatur gibt? Wer ist dort der Diktator?

 Bist du schon einmal in einen Kampf geraten? Mit wem hast du schon einmal gekämpft?

 Wärst du gerne ein Soldat? Könntest du dir vorstellen, in der Armee zu sein?

 Kennst du jemanden, der einen Krieg miterlebt hat?

 Hast du schon einmal in einem Flugzeug gesessen? Wohin bist du geflogen?

 Woran denkst du, wenn du eine Sirene oder einen Alarm hörst? Erschrickst du dann?

 Ich könnte nie längere Zeit in einem Bunker oder Keller verbringen. Glaubst du, dass du

das aushalten würdest?

Übung 2: Lückentext

Auch der folgende Text kann als Vokabelübung und Einstieg zum Thema Nationalsozialismus gelesen werden. Einerseits gibt er einen groben Überblick über die Geschehnisse vor und während des Zweiten Weltkrieges und bietet zudem eine Möglichkeit, das neue Vokabular anzuwenden.

Füllen Sie die Vokabeln aus der Box im folgenden Lückentext ein. Achten Sie auf die richtige

Deklination der Substantive (Singular, Plural, Fälle).

Weltkrieg Alliierte Nationalsozialismus

Nationalsozialisten Exil Weltwirtschaftskrise

Armee Führer NSDAP Regime

Konzentrationslager Juden Weltkrieg

37

Im Mai 1945 ging der Zweite ______nach sechs Jahren zu Ende. Die deutsche

______hat an mehreren Fronten gekämpft und musste durch den Druck der

______endgültig kapitulieren. Dies bedeutete auch das Ende des

______in Deutschland und die Befreiung der Gefangenen aus unzähligen

______. In den Konzentrationslagern wurden Millionen Menschen, darunter sehr viele ______, ermordet. Hitler wollte die Weltherrschaft an sich reißen und somit die ganze Welt regieren. Auch heute noch fragen sich viele Menschen, wie die ______so viel Macht bekommen konnten. Dafür gibt es aber viele Gründe. Nachdem Deutschland den

Ersten Weltkrieg verloren hatte, wurde die Weimarer Republik gegründet. Dies war die Periode in Deutschland zwischen 1918 und 1933, also dem Ende des Ersten ______und der

Machtergreifung der Nationalsozialisten. Die wirtschaftliche Not und die Ängste in der

Bevölkerung waren aber groß. 1929 kam es dann zur ______, was zur Folge hatte, dass sehr viele Menschen ihre Arbeit verloren. Diese Arbeitslosigkeit, Angst und

Unzufriedenheit in der Bevölkerung machten sich die Nationalsozialisten, unter dem

______Adolf Hitler zugute, indem sie viele Versprechen machten, wie z.B. neue

Arbeitsplätze für die deutsche Bevölkerung zu schaffen. Als Hitler 1933 an die Macht kam und

Reichskanzler wurde, verbot er alle Parteien außer seiner eigenen Partei, der

______. Zu dieser Zeit haben auch sehr viele Gegner des ______, wie unter anderem viele KünsterInnen, SchriftstellerInnen und Intellektuelle ihre Heimat

Deutschland verlassen und sind entweder in ein anderes Land emigriert oder ins ______gegangen. Der Deutsche Nationalsozialismus war eine der schrecklichsten Epochen der

Geschichte. Auch heute wird noch sehr häufig in Museen, Denkmälern, Büchern und Filmen an die zahlreichen Opfer erinnert.

38

3.3. Übungen zur Themeneinstimmung

Übung 1: Bildassoziationen

Eine Möglichkeit, die StudentInnen auf die Thematik vorzubereiten, ist eine Bildbeschreibung.

Die StudentInnen werden aufgefordert, die folgenden Bilder zu beschreiben und ihre

Assoziationen und Ideen dazu mit der Klasse zu teilen. Dies sollte jedoch erst nach dem

Vokabeleinstieg geschehen. Die Klasse kann auch in Kleingruppen eingeteilt werden. Jede

Gruppe bearbeitet ein Bild und teilt die Ergebnisse im Anschluss mit der Klasse.

Die folgenden Fragen können als Leitfaden für die StudentInnen dienen:

 Auf dem Bild sehe ich,…

 Die Menschen auf dem Bild sind,…

 Ich glaube das Bild stammt aus dieser oder jener Zeit,…

 Dieses Bild erinnert mich an,…

 Das Bild gefällt mir, gefällt nicht,… schockiert mich, macht mich traurig, nachdenklich,

neugierig,…

39

Bild 28: NS-Versammlung

Bild 29: Trümmerstadt

40

Übung 2: Brainstorming

Als Einstimmung auf das Thema Nationalsozialismus kann auch ein Brainstorming in der Klasse durchgeführt werden. Dies kann entweder in Kleingruppen oder im Plenum geschehen. Die

Studierenden können dann ihre Assoziationen individuell, in Paaren oder Gruppen sammeln und an die Tafel schreiben. Hiermit können das Vorwissen und die Assoziationen der StudentInnen evaluiert und in weiteren Arbeitsschritten daran angeknüpft werden.

Nationalsozialismus

Die folgenden Übungen können, nach einem Brainstorming, als Vorbereitung auf das Thema

Nationalsozialismus durchgeführt werden.

Die Fragen können zur Themeneinleitung gestellt werden. Da Bildimpulse bei einer

Ideensammlung sehr hilfreich und anregend sind, können folgende oder ähnliche Bilder gezeigt werden, um die StudentInnen an die Thematik heranzuführen.

Bild 30: Hitlergruß Bild 31: Nationalsozialisten Bild 32: Zweiter Weltkrieg

41

Bild 33: Judenstern Bild 34: Ausschwitz Bild 35: Hans und Sophie Scholl

Die folgenden Fragen können als Leitfaden für die Vorbereitungsphase zum Thema

Nationalsozialismus dienen und sowohl in Kleingruppen, als auch im Plenum besprochen werden:

 Woran denken Sie, wenn Sie die Wörter Nationalsozialismus oder Nazis hören?

 Welche Gefühle und Assoziationen haben sie bei dieser Thematik?

 Kennen Sie Menschen, die Juden sind, und haben Sie mit ihnen schon einmal über das

Thema Nationalsozialismus gesprochen?

 Kennen Sie Bücher, Filme oder Erzählungen zu den Themen Nationalsozialismus oder

Zweiter Weltkrieg? Wenn ja, worum geht es in diesen Darstellungen und wie gefallen sie

Ihnen?

 Welche Aspekte und Themenbereiche interessieren Sie beim Thema Nationalsozialismus

am meisten?

 In welchem Rahmen haben Sie bisher über Themen wie den Nationalsozialismus oder den

Zweiten Weltkrieg gelernt? Was haben Sie schon darüber gehört?

42

 Haben Sie Ideen, warum die Nationalsozialisten so schnell und so viel Macht in

Deutschland bekommen konnten?

Übung 3: Text – Bildzusammenführung

Auch die folgende Übung kann als Themeneinstieg durchgeführt werden. Die Bilder sollen hierbei den zugehörigen Ereignissen zugeordnet und in die Liste eingetragen werden. Die

Ereignisse können im Anschluss auch chronologisch geordnet werden.

Beispiel: Bild 1  c) Weltwirtschaftskrise 1929. Schwarzer Freitag. Die

Massenarbeitslosigkeit beginnt.

Fügen Sie die Bilder mit den richtigen Beschreibungen zusammen und ordnen Sie die

Ereignisse im Anschluss chronologisch.

1:_____, 2:_____, 3:_____, 4:_____, 5:_____, 6:_____,

7:_____, 8:_____, 9:_____, 10:_____, 11:_____,

a) 1.September 1939: Der Zweite Weltkrieg

beginnt. Deutschland greift Polen an. 1)

Bild 36

43

b) Dezember 1941: Pearl Harbor. Die USA

treten in den Krieg ein.

2)

Bild 37

c) Weltwirtschaftskrise 1929. Schwarzer

Freitag. Die Massenarbeitslosigkeit

beginnt.

3)

Bild 38

d) März 1933: Die NSDAP ergreift die

Macht. Hitler wird Reichskanzler.

4)

Bild 39

f) Mai 1933: Tausende Bücher und

Schriften, die nicht der Ideologie der Nazis

entsprechen, werden verbrannt.

5)

Bild 40

44

g) Reichskristallnacht: 9. Novmeber 1938.

Jüdische Geschäfte und Synagogen im

6) ganzen Land werden zerstört und

Bild 41 beschmiert.

h) 1943: Die Geschwister Hans und Sophie

Scholl, Mitbegründer der Nazi-

Widerstandsgruppe „Die weiße Rose“

7) werden zum Tode verurteilt. Bild 42

i) Viele Juden, unter anderem viele

KünstlerInnen, AutorInnen und

Intellektuelle verlassen Deutschland. 8)

Bild 43

j) Unzählige deutsche Juden, die nicht

rechtzeitig fliehen konnten, werden in

Konzentrations- und Arbeitslager gebracht.

9)

Bild 44

45

k) 1938: Hitler marschiert mit seinen

Truppen in Österreich ein  Anschluss

Österreichs an Deutschland. 10)

Bild 45

l) 1945: Der Zweite Weltkrieg geht zu Ende.

Deutschland wird in vier Sektoren

eingeteilt.

11)

Bild 46

Bild 36: Weltwirtschaftskrise 1929, Bild 37: NSDAP, Bild 38: Kriegsgeschehen, Bild 39: Pearl Harbor, Bild 40:

Comedian Harmonists, Bild 41: Deportationen, Bild 42: Reichskristallnacht, Bild 43: 4 Zonen Deutschland, Bild

44: Stimmzettel, Bild 45: Bücherverbrennung, Bild 46: Sophie Scholl

Übung 4: Rede Hitlers

Die folgende Rede war die erste Rede Hitlers als Reichskanzler:

(en) Hitlers erste Rede als Reichskanzler 1933 http://www.youtube.com/watch?v=qSWVDnqlcXw

46

Geschriebener Text:

(Goebbels: „Unser Führer, der Reichskanzler Adolf Hitler, hat das Wort.“)

„Deutsche Volksgenossen und -genossinnen!

Am 30. Januar dieses Jahres wurde die neue Regierung der nationalen Konzentration gebildet.

Ich und damit die nationalsozialistische Bewegung traten in sie ein. Ich glaubte, daß nunmehr die Voraussetzungen erreicht sind, um die ich das vergangene Jahr gekämpft habe. [...]

Wir wollen nicht lügen und wollen nicht schwindeln. Ich habe deshalb es abgelehnt, jemals vor dieses Volk hinzutreten und billige Versprechungen zu geben. Ich will Ihnen nicht versprechen, daß diese Wiederauferstehung unseres Volkes von selbst kommt. Wir wollen arbeiten, aber das

Volk selbst, es muß mithelfen. Es soll nie glauben, daß ihm plötzlich Freiheit, Glück und Leben vom Himmel geschenkt wird. Alles wurzelt nur im eigenen Willen, in der eigenen Arbeit. Glaube niemals an fremde Hilfe, niemals an Hilfe, die außerhalb unserer eigenen Nation, unseres eigenen Volkes liegt. In uns selbst allein liegt die Zukunft des deutschen Volkes. Wenn wir selbst dieses deutsche Volk emporführen zu eigener Arbeit, zu eigenem Fleiß, eigener Entschlossenheit, eigenem Trotz, eigener Beharrlichkeit, dann werden wir wieder emporsteigen – genau wie die

Väter einst auch Deutschland nicht geschenkt erhielten, sondern selbst sich schaffen mußten.

[...]

Deutsches Volk! Gib uns vier Jahre Zeit, dann richte und urteile über uns. Deutsches Volk, gib uns vier Jahre, und ich schwöre dir: So wie wir, und so wie ich in dieses Amt eintrat, so will ich dann gehen. Ich tat es nicht um Gehalt und nicht um Lohn, ich tat es um deiner selbst wegen.“

(http://www.stefanjacob.de/Geschichte/Unterseiten/Quellen.php?Multi=68)

47

Fragen zur Rede:

 Wie würden Sie Hitlers Auftreten und seine Art zu sprechen beschreiben?

 Welche Forderungen stellt Hitler an das Volk? Was, sagt er, müsse das Volk machen, um

Freiheit, Glück und Leben zu bekommen?

 Welche Botschaft vermittelt Hitler mit Aussagen wie der folgenden: „Glaube niemals an

fremde Hilfe, niemals an Hilfe, die außerhalb unserer eigenen Nation, unseres eigenen

Volkes liegt. In uns selbst allein liegt die Zukunft des deutschen Volkes“?

 Hitler spricht das deutsche Volk in seiner Rede immer wieder direkt an: „Deutsches

Volk! Gib uns vier Jahre Zeit, dann richte und urteile über uns. Deutsches Volk, gib uns

vier Jahre, und ich schwöre dir…:“ Warum glauben Sie, macht er das und welche

Wirkung kann das auf seine Zuhörer haben?

 Wie reagiert das Publikum auf Hitlers Rede? Was denken Sie, wenn Sie diese Reaktionen

sehen?

48

3.4. Internet-Recherche

Die Internetrecherche kann von den StudentInnen selbstständig durchgeführt und die Ergebnisse anschließend in der Klasse gemeinsam besprochen werden. Die Internetrecherche soll das

Wissen zu Themenbereichen bzgl. des Nationalsozialismus in Deutschland vergrößern. Es kann z.B. jeder/jede StudentIn die Ergebnisse zu einer Frage in der Klasse präsentieren und die anderen StudentInnen können Ergänzungen aus ihren Untersuchungen machen.

Als Hilfestellung können die folgenden Webseiten zur Informationsermittlung angegeben werden.

 http://germanhistorydocs.ghi-dc.org/section.cfm?section_id=12&language=german

 http://germanhistorydocs.ghi-dc.org/section.cfm?section_id=13&language=german

 http://www.bpb.de/themen/K9J6ZN,0,0,Ursachen_des_Nationalsozialismus.html

 http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite

a) Was ist der Davidstern und ab wann und von wem musste er unter der Herrschaft der

Nationalsozialisten getragen werden?

Bild 47: Judensterne

49 b) Wann kam es zur Reichskristallnacht und was geschah in dieser Nacht?

Bild 48: Reichskristallnacht 1938

c) Wann begann der Zweite Weltkrieg und wer griff wen an?

Bild 49: Kriegsbeginn

d) Was waren die Hauptmerkmale der Ideologie der Nationalsozialisten in Deutschland?

Was waren ihre Ziele?

Bild 50: NS-Marsch

50 e) Wann kam es zur versuchten Tötung von Hitler durch Claus Schenck Graf von

Stauffenberg? Was geschah mit Stauffenberg nach dem versuchten Anschlag?

Bild 51: Attentat auf Hitler

f) Wer war Joseph Göbbels und was war sein Aufgabenbereich in der NSDAP?

Bild 52: Joseph Göbbels

g) Wofür stand die Bezeichnung „Gestapo“ und was war ihr Aufgabenbereich?

Bild 53: GESTAPO

51 h) An wen und wofür wurde das Mutterkreuz verliehen?

Bild 54: GESTAPO

i) Was wurde während des Regimes der Nationalsozialisten unter dem Begriff

„Gleichschaltung“ verstanden?

Bild 55: Gleichschaltung

j) Wer war Anne Frank und warum hat sie traurige Berühmtheit erlangt? Wie heißt ihr

Buch über ihre Erlebnisse im Nationalsozialismus?

Bild 56: Anne Frank

52

k) Wer waren die Geschwister Sophie und Hans Scholl und wofür kämpften sie? Was

geschah mit den Geschwistern?

Bild 57: Geschwister Scholl

Füllen Sie die richtigen Jahreszahlen zu den Ereignissen passend ein.

Die Nazi-Ära in Deutschland und der Zweite Weltkrieg.

______: Die Nationalsozialisten kommen an die Macht.

______: Adolf Hitler wird Reichskanzler.

______: Anschluss Österreichs.

______: Reichskristallnacht.

______: Beginn des Zweiten Weltkrieges. Deutschland greift Polen an.

______: England und Frankreich erklären Deutschland den Krieg.

______: Pearl Harbor. Die USA treten in den Krieg ein.

______: Krieg Deutschlands gegen die Sowjetunion und die USA.

______: Deutsche Niederlage vor Stalingrad.

______: Attentat auf Adolf Hitler. Initiiert durch Claus Schenk Graf von Stauffenberg.

______: Kapitulation Deutschlands. Kriegsende.

53

Weitere Themenbereiche, die im Internet von den StudentInnen recherchiert werden können.

Mögliche Referatsthemen:

 Recherchieren Sie in Kleingruppen Details zur Lage im Nachkriegsdeutschland und

präsentieren Sie die Ergebnisse der Klasse. Wie war die wirtschaftliche Lage? Unter

welchen Problemen mussten die meisten Menschen nach Ende des Krieges leiden?

Warum blühte der Schwarzmarkt zu dieser Zeit? Was konnte man auf dem Schwarzmarkt

kaufen?

 Machen Sie ein Referat zum Wirtschaftsaufschwung in Deutschland nach dem Zweiten

Weltkrieg. Was waren die Gründe für das Wirtschaftswunder in Deutschland einige

Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges? Was war der Marshall Plan?

Nach der Internetrecherche können die StudentInnen z.B. eine Zeitleiste erstellen und die wichtigen Ereignisse zwischen 1933 und 1945 dort eintragen.

12.März1938: Anschluss Beispiel: Österreichs

19331933 1945

1.September 1939: Beginn 30. Januar 1933: Die NSDAP des Zweiten Weltkrieges ergreift die Macht; alle anderen Parteien werden verboten.

54

3.5. Filme

Da es im Unterricht selten möglich ist, einen ganzen Film anzusehen, werden hier zu allen

Filmen Szenen ausgewählt, die in der Klasse gezeigt und analysiert werden können. Für den Fall, dass der ganze Film z.B. als Hausaufgabe angesehen wird, werden auch Übungen erstellt, die den gesamten Film umfassen und Verständnis- und Inhaltsfragen erarbeitet, die in der Klasse besprochen werden können. Zudem werden Vorschläge für weiterführende Schreib- und

Rechercheaufgaben gemacht.

Bevor man in das Thema Film einsteigt, können die folgenden Fragen in der Klasse kurz besprochen werden, um die StudentInnen zur Reflexion mit Filmen anzuregen:

 Kennen Sie Filme zu den Themen Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg? Welche

Filme sind das und wie gefallen Ihnen diese?

 Wenn Sie ein Filmemacher wären, zu welcher historischen Epoche würden Sie gerne

einen Film drehen?

 Was glauben Sie, welche Schwierigkeiten könnte es bei der Produktion von Filmen über

Geschichte geben?

55

3.5.1. Der Triumph des Willens

Bild 58

Der Film „Triumph des Willens“ von Leni Riefenstahl, der zum Reichsparteitag 1934 der

NSDAP in Nürnberg gedreht wurde, porträtiert die Verehrung Hitlers in allen Altersgruppen.

Die Dokumentation zählt zu einem der einflussreichsten nationalsozialistischen

Propagandafilme. Inhalt ist die große Kundgebung diverser Nationalsozialisten in Nürnberg inmitten der jubelnden und begeisterten Massen.

Um den Führerkult näher zu bearbeiten, eignen sich die folgenden zwei Ausschnitte aus dem

Film „Triumph des Willens“ sehr gut.

Ausschnitt 1)

Triumph Des Willens -Triumpf of the Will -Triunfo da Vontade http://www.youtube.com/watch?v=jwxCzzJK_Jc

Dieser Filmabschnitt zeigt die Ankunft Hitlers zum Parteitag in Nürnberg. Hitler reist mit dem

Flugzeug und wird von den begeisterten Massen empfangen. Nach der umjubelten Ankunft beginnt eine Parade für Hitler durch die mit unzähligen Propagandaobjekten geschmückte Stadt.

56

Fragen dazu:

 Wie wird Hitler in Nürnberg empfangen?

 Wie erklären Sie sich die grenzenlose Verehrung Hitlers in allen Altersgruppen? Welche

Ideen haben Sie dazu?

 Kennen Sie andere Beispiele dafür, dass eine Person oder eine Gruppe so verehrt wird?

 Im Film wird das deutsche Volk als Einheit dargestellt, die den Führer und die NSDAP

bedingungslos unterstützt. Welche Gedanken und Assoziationen haben Sie, wenn Sie

derartige Massenbewegungen sehen?

Ausschnitt 2:

Triumph of the Will - Hitler Youth Rally 2 http://www.youtube.com/watch?v=WEghwtj1lSU

In diesem Ausschnitt adressiert Hitler die Jugend und spricht von der Wichtigkeit ihrer

Gehorsamkeit.

Fragen dazu:

 Warum, glauben Sie, spricht Hitler von der besonderen Wichtigkeit der Jugend und

warum ist es für ihn wichtig, von den jungen Männern unterstützt zu werden?

 Hitler sagt immer wieder, das Ziel sei es, ein Volk zu sein und ein Reich zu haben.

Warum erwähnt er dies immer wieder?

 Hitler sagt, er wolle, dass das deutsche Volk ein friedfertiges Volk sei. Wie finden Sie

diese Aussage von Hitler und was denken Sie sich dabei?

57

 Wie interpretieren Sie die folgende Aussage Hitlers: „Wir wollen, dass dieses Volk einst

gehorsam ist und ihr müsst euch in diesem Gehorsam üben“? Worauf will er die Jugend

mit solchen Aussagen vorbereiten?

Allgemeine Fragen zu den gesehenen Ausschnitten:

 Warum, glauben Sie, wurden Filme wie “Der Triumph des Willens“ gedreht? Welches

Ziel verfolgten die Nationalsozialisten mit derartigen Filmen?

 In fast allen Szenen werden die begeisterteren und jubelnden Besucher in Nürnberg

gezeigt. Wie, glauben Sie, wurden derartige Filme vom Volk aufgenommen?

 Wie denken Sie über den Film? Wie fühlen Sie sich, wenn Sie diese Filmausschnitte

sehen?

 Der Film „Triumph des Willens“ ist ein sogenannter Propagandafilm. Das heißt, die

Nationalsozialisten wollten damit ihre Ideologie verbreiten und das Volk für sich und

ihre Vorhaben gewinnen. Kennen Sie weitere Propagandamethoden der

Nationalsozialisten, also Aktivitäten oder Botschaften, welche von den

Nationalsozialisten initiiert wurden, um die bedingungslose Unterstützung und

Zustimmung des Volkes zu bekommen?

Im Zusammenhang mit dem Film „Triumph des Willens“ von Leni Riefenstahl können weitere Propagandamethoden der Nationalsozialisten besprochen werden.

 Die folgenden Propagandaplakate können hierbei bearbeitet und hinterfragt werden.

58

Bild 59: Propaganda 1 Bild 60: Propaganda 2 Bild 61: Propaganda 3 Bild 62: Propaganda 4

Die StudentInnen können auch in Kleingruppen eingeteilt werden, wobei jede Gruppe ein Plakat beschreibt und die Ideen und Assoziationen dazu dann in der Klasse besprochen werden. Dies kann in Anlehnung an den Film Triumph des Willens geschehen, nachdem die

Propagandamethoden der Nationalsozialisten in der Klasse schon angesprochen wurden.

Mögliche Fragen und Diskussionspunkte zu den Plakaten sind:

 Was genau sehen Sie auf dem Plakat?

 Was, glauben Sie, wollten die Nationalsozialisten damit aussagen? Warum wurden

derartige Plakate erstellt?

 Können Sie sich vorstellen, dass Menschen positiv auf derartige Plakate reagiert haben?

 Warum, glauben Sie, ließen sich viele Menschen von derartigen Plakaten und

Propagandamethoden mitreißen?

 In welchen Situationen, glauben Sie, sind Menschen besonders anfällig für derartige

Propaganda, z.B. jene der Nationalsozialisten?

 Glauben Sie, dass es auch heute noch zu derartigen Epochen, wie dem Deutschen

Nationalsozialismus kommen könnte? Warum, warum nicht?

59

3.5.2. Der Untergang

Bild 63

„Der Untergang“ ist eine deutsche Produktion von Oliver Hirschbiegel aus dem Jahr 2004. Der

Film thematisiert die letzten Tage vor dem Untergang des Hitlerreiches und porträtiert die Lage, geprägt von Größenwahnsinn und Verzweiflung, im Führerbunker. Besonders hervorgehoben wird die grenzenlose Loyalität von Hitlers Anhängern, besonders seiner Privatsekretärin Traudl

Junge, auf deren Erinnerungen der Film basiert. Hauptsächlich werden die Lage in Deutschland im Frühjahr 1945 und somit der Ausnahmezustand in deutschen Städten und der unaufhaltsame

Untergang des Deutschen Reiches dargestellt. Hitler versteckt sich mit weiteren Führungskräften der NSDAP in einem Bunker. Obwohl das Ende des Dritten Reiches unmittelbar bevorsteht und der Krieg unmöglich gewonnen werden kann, ist Hitler in seinem Größenwahnsinn nach wie vor von der Überlegenheit und dem Endsieg des Deutschen Reiches überzeugt und verbannt und beschimpft alle als Verräter und Feiglinge, die eine realistischere Sicht vertreten und seine irrationalen Befehle und Anordnungen ignorieren. Hitler weigert sich, zu verlassen und nimmt sich, am 29. April 1945, nachdem er sein politisches Testament verfasst und seine

Lebensgefährtin Eva Braun geheiratet hat, das Leben.

Der Film porträtiert viele Aspekte, die im DaF-Unterricht besprochen werden können, wie die

Lage in Berlin kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges, die bildhafte Darstellung der

Kriegsereignisse und den Einmarsch der Alliierten, die Gründe für den Untergang des

60

Hitlerreiches, die Figur Adolf Hitler und den Aufenthalt mit seinen engsten Vertrauten im

Führerbunker.

Vor Beginn empfiehlt es sich, einen kurzen Überblick über den Inhalt des Films, die wichtigsten

Charaktere im Film und deren Aufgabenbereiche in der NSDAP zu geben, da der Film durch die

Anzahl der Charaktere sonst schnell verwirrend sein kann.

(Adolf Hitler, der Führer; Traudl Junge, die Privatsekretärin des Führers; Joseph Goebbels,

Reichspropagandaminister und enger Vertrauter Hitlers; Magda Goebbels, Goebbels Ehefrau;

Eva Braun, Hitlers Geliebte und spätere Ehefrau; Heinrich Himmler, Reichsführer der SS,

1943-1945 Reichsinnenminister; Ernst Günther Schenck, SS-Arzt; Hermann Fegelein, SS-

Gruppenführer, Schwager von Eva Braun)

Filmausschnitte, die in der Klasse gezeigt und besprochen werden können:

Ausschnitt 1: Minuten: 0:00 – 1:18

Der Film basiert auf den Erinnungen von Hitlers Privatsekretärin Traudl Junge. Im diesem ersten

Filmausschnitt schildert sie kurz ihre Eindrücke über den Beginn des Hitlerreiches.

Die StudentInnen können Hypothesen über diesen kurzen Ausschnitt aufstellen, in dem Traudl

Junge von ihrer Naivität und Unwissenheit über Hitlers Machenschaften berichtet. Zudem erzählt sie von ihren Schock über die Geschehnisse und die Schwierigkeiten, sich selbst zu verzeihen.

61

TRAUDL JUNGE

„Ich hab‟ das Gefühl, dass ich diesem Kind, diesem kindischen jungen Ding bös‟ sein muss oder dass ich ihm nicht verzeihen kann, dass es die, die Schrecken ... dieses Monster nicht rechtzeitig erkannt hat. Dass es nicht durchschaut hat, in was es da hineingeraten ist. Und vor allem, dass ich so unüberlegt „ja“ gesagt habe. Ich war ja, ich war ja keine begeisterte

Nationalsozialistin. Ich hätte ja, als ich dann nach Berlin kam, sagen können, nein ich will da nicht mitmachen und ich will auch nicht ins Führerhauptquartier geschickt werden. Ich hab‟s aber nicht gemacht. Aber da war die Neugier zu groß. Und irgendwie hab‟ ich das auch nicht so, ich hab ja nicht gedacht, dass mich das Schicksal so vorantreibt an eine Stelle, die ich überhaupt nicht angestrebt habe. Und trotzdem, es fällt mir schwer, mir das zu verzeihen.“

(Der Untergang – Materialien für den Unterricht 35)

Fragen dazu:

 Wer könnte diese ältere Dame sein und über welche Zeit spricht sie hier?

 Welche Schrecken bzw. welches Monster könnte die Dame meinen?

 Wozu könnte sie unüberlegt ja gesagt haben und was kann sie sich nicht verzeihen? Was

glauben Sie, mit welcher Situation bzw. Epoche haben wir es hier zu tun?

Ausschnitt 2: Minuten 1:28:42 – 1:32:47

Hitler im Gespräch mit einigen seiner engsten Vertrauten und Anhänger. Der Führer erzählt von seinen Plänen, den Feind zu vernichten und erläutert sein Vorhaben, alles Schwache auf der Welt auszumerzen. Von seinen Gesprächspartnern werden ihm ausschließlich Verständnis und

62

Bewunderung entgegengebracht. Als Hitler erfährt, dass einer seiner Führungskräfte einen

Befehl verweigert hat, schreit er wutentbrannt durch die Gegend.

Fragen dazu:

 Inwiefern beschreiben die folgenden Aussagen die Ideologie der Nazis? Was und wen

meinen sie mit Aussagen wie diesen: „Das Leben vergibt keine Schwächen. Mitleid ist

eine Ursünde. Mitleid mit dem Schwachen ist Verrat gegen die Natur. Das Starke kann

nur triumphieren, indem es das Schwache ausmerzt“?

 Wie beschreibt Hitler seine Pläne, den Feind zu besiegen?

 Wie reagieren die anderen Personen am Tisch auf dieses Vorhaben?

 Wie würden Sie nach dieser Szene Hitlers Charakter beschreiben?

Ausschnitt 3: Konversation Hitlers mit seinen Anhängern

Speer: „Meine persönliche Loyalität zu Ihnen hat dabei nie Schaden genommen“

Schenk: „Wir sollten gehen (..) Irgendwohin, wo man uns braucht“

Hitler: „Wohin immer der Feind vordringt – er soll nur noch eine Wüste vorfinden“

Jodl: „Wir sind Soldaten! Wir haben unseren Eid auf den Führer geleistet“

Eva: „Ich will a schöne Leich‟ sein“

Traudl: „Mein Führer, ich bleibe auch“

Peter (zu seinem Vater): „Feigling“

Manziarly: „Irgendwie wird‟s scho weitergehen“

Himmler: „Wenn der Führer tot ist, mit wem glauben Sie wohl werden die Alliierten verhandeln?“

63

Inge: „Wir werden die Stellung halten bis zum letzten Mann“

Weidling: „Es wäre besser, er hätte befohlen, mich zu erschießen“

Fegelein: „Wir sollten das Spektakel beenden“

Goebbels: „Jetzt wird ihnen eben das Hälschen durchgeschnitten“

Magda: „Ich möchte nicht, dass meine Kinder in einer Welt ohne Nationalsozialismus aufwachsen“

Hanna Reitsch: „Man muss knien, vor Ihrem Genie“

Keitel: „Wir kapitulieren nicht! Ein November 1918 wird sich nicht wiederholen!

Niemals!“

„Henker“: „Ordnung – muss wieder her!“

Gerda: „Ich gehe keinen Schritt mehr!“

Stehr: „Ich fühle mich nach wie vor meinem Eid verpflichtet!“

Hewel: „Hitler (...) ließ mich versprechen, dass ich mir im Augenblick der

Gefangennahme durch die Russen das Leben nehme“. (Der Untergang – Materialien für den

Unterricht 42)

Fragen dazu:

 Wie zeigt dieser Ausschnitt die Loyalität zu Hitler?

 Wie weit würden Hitlers Anhänger für ihn gehen? Wie denken Sie darüber?

 Wie stehen Sie zu diesem Kult um den Führer Hitler und die grenzenlose Hingabe seiner

AnhängerInnen? Kennen Sie vergleichbare Beispiele aus anderen Ländern?

64

Ausschitt Filmende: 2:20:49

Traudl Junge reflektiert ihre Erfahrungen.

TRAUDL JUNGE

„Natürlich habe ich dieses, diese Schrecknisse durch den Nürnberger Prozess, diese 6 Millionen

Juden und andersgläubige oder andersrassische Menschen, die da umgekommen sind, als eine ganz erschütternde und fürchterliche Tatsache empfunden. Aber ich habe noch nicht den

Zusammenhang hergestellt mit meiner eigenen Vergangenheit. Ich habe mich noch damit zufrieden gegeben, dass ich persönlich keine Schuld hatte und auch davon nichts gewusst hab‟, von diesem Ausmaß hab‟ ich nichts gewusst. Aber eines Tages bin ich an der Gedenktafel vorbeigegangen, die für die Sophie Scholl an der Franz-Joseph-Straße befestigt war und da habe ich gesehen, dass sie mein Jahrgang war und dass sie in dem Jahr, als ich zu Hitler kam, hingerichtet worden ist. Und in dem Moment hab‟ ich eigentlich gespürt, dass das keine

Entschuldigung ist, dass man jung ist, sondern dass man auch hätte vielleicht Dinge erfahren können.“

(Der Untergang – Materialien für den Unterricht 35)

Fragen dazu:

 Was denken Sie, wenn Sie diesen Abschluss des Films sehen und Traudl Junges Worte

hören, in denen sie beteuert, nichts von den schrecklichen Machenschaften der

Nationalsozialisten gewusst zu haben?

 Glauben Sie, dass viele Menschen wirklich nichts von Hitlers Plänen und den

schrecklichen Ereignissen gewusst haben? Wie denken Sie darüber?

65

Die folgende Übung dient dem Detailverständnis des Films.

Bringen Sie die folgenden Ereignisse im Film in die richtige Reihenfolge.

1:_____, 2:_____, 3:_____, 4:_____, 5:_____, 6:_____, 7:_____, 8:_____,

a) Hitler macht Traudl Junge zu seiner Privatsekretärin.

b) Die Alliierten treffen in Berlin ein.

c) Hitler heiratet seine Geliebte Eva Braun.

d) Joseph Göbbels tötet seine sechs Kinder und begeht mit seiner Frau Suizid.

e) Hitler begibt sich mit seinen treusten Anhängern in den Führerbunker.

f) Ende des Krieges und Untergang des Dritten Reiches.

g) Hitler lässt seinen Schwager Hermann Fegelein wegen Verrats und Fahnenflucht

hinrichten.

h) Hitler begeht Suizid.

Allgemeine Fragen zum Film:

 Wie hat Ihnen der Film gefallen? Warum?

 Wie verhalten sich Hitlers Anhänger gegenüber dem Führer? Wie weit geht ihre

Loyalität? Können Sie nachvollziehen, dass viele der Menschen dem Führer bis zum

Untergang treu geblieben sind?

 Beschreiben Sie - anhand der Darstellung im Film - die Charaktereigenschaften Hitlers.

66

 Wer waren die weiteren, auch im Film porträtierten Hauptakteure der

Nationalsozialistischen Partei? Was waren ihre Aufgabenbereiche und wie werden sie im

Film dargestellt? Wer war z.B. Joseph Goebbels und was war sein Aufgabenbereich in

der NSDAP?

 Was meint Hitler mit der folgenden Aussage: „Zumindest habe ich Europa vom Gift

gereinigt“? Wen bezeichnet er als Gift?

 Was waren die Gründe für das Ende des Zweiten Weltkrieges und den Untergang

Hitlers? Wie wird Hitlers Handlungsweise sogar von seinen engsten Vertrauten gegen

Ende des Films beschrieben?

 Im Film ist auch das Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944, initiiert durch Claus Schenk

Graf von Stauffenberg, gezeigt. Es gab auch schon früher Anschläge auf Hitler. Warum

glauben Sie aber, dass es schwer war, gegen das Regime vorzugehen?

 Wie fühlen Sie sich, wenn Sie die schrecklichen Ereignisse während des Zweiten

Weltkrieges in Filmen sehen? Gefallen Ihnen Filme wie „Der Untergang“? Finden Sie es

wichtig, dass historische Filme wie dieser gemacht werden? Warum?

Weiterführende Rechercheaufgaben

 Recherchieren Sie Details zu den Nürnberger Prozessen. Was wurde dort verhandelt?

Recherchieren Sie auch einzelne Prozesse, die Anklagegründe und den Ausgang der

Gerichtsprozesse. Berichten Sie dann der Klasse darüber.

67

 Traudl Junge erwähnt in ihrer Ausage auch die Nazi-Widerstandskämpferin Sophie

Scholl. Recherchieren Sie Informationen zur Widerstandsgruppe „Die weiße Rose“. Was

ist mit Sophie und ihrem Bruder Hans Scholl passiert?

 Der Film porträtiert den endgültigen Untergang des Hitlerreiches und den Kriegsverlust

Deutschlands. Finden Sie nähere Informationen zum Ende des Krieges, z.B. an welchen

Fronten Deutschland gekämpft hat, wo Deutschland die ersten Niederlagen einstecken

musste, mit welchen Ländern Deutschland bis zum Schluss verbündet war, oder aus

welchen Ländern die Alliierten stammten.

68

3.5.3. Das Leben ist schön

Bild 64

Der Film „Das Leben ist schön“ ist eine italienische Tragikomödie aus dem Jahr 1997. Der

Regisseur und Drehbuchautor Roberto Benigni spielt auch den Hauptdarsteller, den jüdischen, aus Italien stammenden Kellner Guido Orefice. Der Traum des humorvollen Komödianten Guido ist es, eine Buchhandlung zu eröffnen, und er verliebt sich in die Lehrerin Dora, mit der er- nach der baldigen Hochzeit- einen Sohn bekommt. Als im Jahr 1943 die deutschen Nationalsozialisten in Italien einmarschieren, werden Guido und sein fünfjähriger Sohn Giosue, aufgrund ihrer jüdischen Vorfahren, in ein Konzentrationslager gebracht. Dora, die keine jüdischen Vorfahren hat, begibt sich freiwillig auf den Gefangenentransport, um im Konzentrationslager näher bei ihrem Mann und ihrem Sohn zu sein. Um seinem Sohn die horrenden Ereignisse im

Konzentrationslager erträglich zu machen, erklärt Guido ihm, dass dies ein aufregendes Spiel auf einem Abenteuerspielplatz sei und dass die Gewalttaten und Horrorgeschichten über die SS-

Männer zum Spiel gehören würden. Guido überlegt sich ständig neue humorvolle Geschichten und Aufgaben für seinen Sohn und spielt dem Kind bis zum Schluss vor, wie glücklich sie sich schätzen können, Teil dieses Spieles sein zu dürfen und dass der Gewinner einen echten Panzer gewinnen würde. Guido wird beim Versuch, seine Frau ausfindig zu machen, erschossen. Zuvor gibt er Giosue aber noch die Anweisung, sich bis zum Ende des Spiels in einer Kiste zu

69 verstecken, wo er nach Eintreffen der Amerikaner gefunden und wieder zu seiner Mutter gebracht wird.

Auch wenn der Film kein deutscher sondern ein italienischer Film ist, können die Ausschnitte bzw. der ganze Filme problemlos synchronisiert angesehen werden. Da der Film die Thematik sehr bildhaft und verständlich darstellt und das Schicksal einer jüdischen Familie zur Zeit des

Nationalsozialismus und die horrenden Geschehnisse in den Konzentrationslagern porträtiert, eignet er sich gut, dieses Thema im DaF-Unterricht zu behandeln.

Wie bei allen Filmen ist es auch hier sinnvoll, vor dem Abspielen der einzelnen Ausschnitte der

Klasse einen kurzen Gesamtüberblick über den Film und die wichtigsten Charaktere zu geben und den Film bzw. die ausgewählten Szenen mit Untertiteln anzusehen.

Fragen als Einstimmung zum Film:

 Der Film handelt vom Holocaust in Italien und zeigt das Schicksal einer jüdischen

Familie, die in ein Konzentrationslager deportiert wird. Wie kann der Titel des Films

„Das Leben ist schön“ mit dem Thema zusammenpassen? Welche Ideen haben Sie dazu?

 „Das Leben ist schön“ ist ein italienischer Film - das heißt, nicht nur Deutschland war

vom Holocaust betroffen. Kennen Sie weitere Länder, in denen es ähnliche Strömungen

wie den Nationalsozialismus in Deutschland gegeben hat?

 Kennen Sie bereits Filme über den Holocaust? Wenn ja, welche Filme kennen Sie, worum

geht es in diesen Filmen und wie gefallen sie Ihnen?

70

Vokabelübung:

Füllen Sie die Leerstellen mit den Vokabeln in der Box. Achten Sie auf die richtige

Konjugation der Verben und die Deklination der Substantive (Singular, Plural, Fälle).

gewinnen Ereignisse Spiel Alliierten erzählen

Nationalsozialisten freiwillig Buchladen beschützen

Vorfahren Konzentrationslager Antisemitismus

Guido Orefice, ein junger Italiener mit jüdischen ______eröffnet mit seiner Frau

Dora einen ______. Sie haben einen Sohn namens Giosue. Als der

______in Italien immer stärker wird und 1943 die Deutschen

______in Italien einmarschieren, werden Guido und sein Sohn in ein

______gebracht. Dora begibt sich ______auf den Gefangenentransport, um in der Nähe ihrer Familie zu sein. Guido ______seinem Sohn, dass dies ein aufregendes ______sei, bei welchem es einen Panzer zu gewinnen gäbe. Er versucht mit diesem Schauspiel, die schrecklichen ______im Konzentrationslager erträglich zu machen und will seinen Sohn damit ______. Kurz vor dem Eintreffen der

______wird Guido im Lager erschossen. Giosue kommt wieder zu seiner Mutter und glaubt, das Spiel und den Hauptpreis, einen Panzer, ______zu haben.

71

Szenen, die im Unterricht gezeigt und besprochen werden können.

Ausschnitt eins: Minuten 17:05 – 28:30

Guido trifft seine Prinzessin, die Lehrerin Dora, auf der Straße und hofft, sie zum Essen ausführen zu dürfen. Anschließend trifft Guido in dem Lokal, in dem er als Kellner arbeitet, den

Schulinspektor, der am nächsten Tag die Schule besucht, in der Dora arbeitet. Um sie wiederzusehen, gibt er sich als Schulinspektor aus und besucht die Schule unter falschem

Namen. Dort wird Guido das erste Mal mit dem aufblühenden Antisemitismus in Italien konfrontiert.

Fragen dazu:

 Wie würden Sie den Hauptdarsteller Guido Orefice beschreiben? Finden Sie ihn lustig?

 Wer ist diese Frau, die er immer wieder trifft und warum glauben Sie, nennt er sie

Prinzessin?

 Wie kommt es, dass der Kellner Guido plötzlich in die Schule kommt und sich dort als

Schulinspektor ausgibt?

 Die Schulleiterin sagt immer wieder, ihre Rasse sei überlegen. Was könnte Sie damit

meinen bzw. wem glaubt sie, überlegen zu sein? An welche geschichtliche Epoche denken

Sie, wenn Sie derartige Aussagen hören?

 Wie reagiert Guido auf die antisemitischen Aussagen der Schulleiterin? Wie erklärt

Guido den SchülerInnen die Unterschiede zwischen den Rassen?

 Wie gefällt Ihnen Guidos Reaktion und seine Erklärung für die SchülerInnen?

72

Ausschnitt zwei: Minuten 57:28 – 59:41

Zwei Männer kommen in Guidos Buchladen und wollen, dass er mit ihnen mitkommt. Es ist der

Geburtstag von Giosue. Als seine Mutter und die Großmutter nach Hause kommen, ist die

Wohnung verwüstet und Guido und Giosue sind nicht mehr da. Die beiden werden in ein

Konzentrationslager gebracht. Dora begibt sich freiwillig auf den Zug, um in der Nähe ihres

Mannes und Sohnes zu sein.

 Wer, glauben Sie, sind die zwei Herren und warum muss Guido mit ihnen mitgehen? Wie,

glauben Sie, gehen die Szene und der Film weiter?

Ausschnitt zwei: (Minuten 1:04:45 – 1:09:45)

An dieser Stelle kann man den Film kurz stoppen und die StudentInnen Hypothesen aufstellen lassen, wie es weitergeht. Was, glauben Sie, ist mit Guido und seinem Sohn Giosue passiert?

Fragen dazu:

 Was passiert hier mit Guido und Giosue? Wo werden Sie hingebracht?

 Welche Geschichte erzählt Guido seinem Sohn? Warum erzählt er ihm dies?

 Was macht Dora, Guidos Frau? Können sie verstehen, warum sie so handelt?

 Wie würden Sie sich in dieser Situation verhalten?

Ausschnitt vier: (Minuten 1:12:35-1:17:50)

Dieser Ausschnitt zeigt die Fahrt ins Konzentrationslager und die dortige Ankunft. Guido erzählt seinem Sohn, die Reise sei eine Überraschung für ihn und dass er ihm deshalb nicht sagen dürfe,

73 wohin sie fahren. Im Lager erzählt er seinem Sohn, dass sie sich auf einem Abenteuerspielplatz befinden und es im Spiel darum gehe, einen echten Panzer zu gewinnen.

Fragen dazu:

 Warum erzählt Guido seinem Sohn diese Geschichte?

 Wie gefällt Ihnen sein Umgang mit der Situation?

 Können Sie sich vorstellen, wie Sie in einer solchen Situation reagieren und handeln

würden?

 Welche Gedanken und Gefühle haben Sie, wenn Sie die Lage im Konzentrationslager

sehen?

 Einer der Aufseher im Konzentrationslager sagt im Film: „Ihr habt die Ehre, für unser

großdeutsches Vaterland arbeiten zu dürfen und am Bau des Großdeutschen Reiches

mitzuwirken.“ Was denken Sie sich, wenn Sie derartige Aussagen hören?

Ausschnitt fünf: Minuten 1:22:05- 1:26:15

Dieser Ausschnitt porträtiert die schreckliche Lage im Konzentrationslager. Dora erfährt davon, dass alte Menschen und Kinder im Lager umgebracht werden, weil sie keine brauchbare

Arbeitskraft sind.

 Was ist Doras größte Angst in diesem Lager?

 Was wird – nach Aussage der Frau - mit Kindern und alten Menschen gemacht?

 Was denken Sie sich, wenn Sie die Lage im Konzentrationslager sehen?

74

Vor der letzten Szene kann man die StudentInnen vermuten lassen, wie der Film ausgeht. Die

StudentInnen können den möglichen Ausgang des Films kurz in Kleingruppen diskutieren und ihre Meinungen austauschen.

Ausschnitt sechs: Filmende.

Guido wird beim Versuch, seine Frau zu finden, erschossen. Vorher sagt er seinem Sohn aber noch, dass er sich sehr gut verstecken muss, wenn er den Panzer gewinnen will. Das Kind wird beim Eintreffen der Alliierten gefunden und glaubt, als er den Panzer sieht, das Spiel gewonnen zu haben. Giosue findet nach der Befreiung des Lagers auch seine Mutter wieder.

Fragen dazu:

 Warum war Guido als Frau verkleidet? Was wollte er machen?

 Giosue ist glücklich, das Spiel gewonnen zu haben. Wie gefällt Ihnen das Ende des

Films?

Allgemeine Fragen zum Film:

 Wie gefällt Ihnen der Film? Was haben Sie besonders interessant, spannend, berührend

gefunden?

 Wie unterscheidet sich dieser Film Ihrer Meinung nach von anderen Filmen, die den

Nationalsozialismus behandeln?

 Beschreiben Sie die Situation im Konzentrationslager. Wie erklärt Guido seinem Sohn

Giosue den Aufenthalt im Konzentrationslager und welche Anweisungen gibt er seinem

Sohn?

75

 Beschreiben Sie den Charakter des Hauptdarstellers Guido Orefice. Warum erzählt er

seinem Sohn diese Geschichte?

 Der Film ist eine sogenannte Tragikomödie. Welche Aspekte des Films empfinden Sie als

lustig, welche als traurig? Darf man derart ernste Themen wie Nationalsozialismus oder

Konzentrationslager Ihrer Meinung nach lustig aufbereiten?

 Wie haben Sie Sich während des Films gefühlt, wenn derart schlimme Vorkommnisse

lustig dargestellt werden?

 Warum, glauben Sie, ist der Name des Films: „Das Leben ist schön“? Was ist schön am

Leben der Familie Orefice?

 Warum verkleidet sich Guido am Ende des Films als Frau? Wie und wann endet der Film

und wie finden Sie das Ende des Films?

Übung zum Detailverständnis:

Von wem stammen die folgenden Zitate im Film und in welchem Zusammenhang kommen die

Aussagen vor?

„Der Schulinspektor wird uns beweisen, dass unsere Rasse die überlegene ist. Die beste aller

Rassen.“

„Pünktlich auf die Minute. Nicht ohne uns fahren. Wir haben Plätze reserviert.“

„Aber natürlich weiß ich, wo wir hinfahren. Es ist dein Geburtstag und du hast dir doch schon immer gewünscht, so richtig zu verreisen. Richtig weit weg. Glaub mir, es hat Monate gedauert, das zu organisieren.“

76

„Ihr seid nur aus einem einzigen Grund in dieses Lager gebracht worden. Um zu arbeiten. Ihr habt die Ehre, für unser großdeutsches Vaterland arbeiten zu dürfen und am Bau des

Großdeutschen Reiches mitzuwirken.“

„Wir spielen alle gegeneinander, das ist nur ein Spiel. Und der Gewinner wird dann den ersten

Preis bekommen.“

„Mama, du solltest uns sehen. Papa nimmt mich in der Karre mit, aber er kann sie gar nicht schieben. Wir lachen uns kaputt und ich glaube, wir gewinnen. Wie viele Punkte haben wir?“

„Der Arzt, der uns gerade untersucht hat, ist ein alter Freund von mir. Er war früher Gast in unserem Restaurant. Er kann uns vielleicht hier raus helfen.“

„Mama, Mama wir haben gewonnen, wir haben das Spiel gewonnen.“

Weiterführende Schreibaufgaben.

 Schreiben Sie einen fiktiven Tagebucheintrag einer Person, die den Aufenthalt in einem

Konzentrationslager überlebt hat.

 Verfassen Sie einen Dialog zwischen dem fünfjährigen Giosue und seiner Mutter, in dem

er ihr vom Abenteuer mit seinem Vater erzählt.

 Verfassen Sie einen Brief, den Dora, Guido Orefices Frau, im Konzentrationslager

heimlich an ihren Mann schreibt.

 Im Konzentrationslager lässt Guido seiner Frau immer wieder Nachrichten über den

Lautsprecher zukommen. Verfassen Sie eine dieser Botschaften, die Guido und sein Sohn

Dora zukommen lassen.

77

Weiterführende Rechercheaufgaben

Machen Sie ein Referat zu folgenden Themen:

 Der Film „Das Leben ist schön“ spielt in Italien und nicht in Deutschland. Berichten Sie

in der Klasse darüber, welche weiteren Länder, neben Deutschland, vom Holocaust

betroffen waren.

 Konzentrations- und Arbeitslager: Wo gab es diese Lager? Welche Menschengruppen

wurden, neben Juden, dorthin gebracht und warum wurden auch diese Personengruppen

von den Nazis verfolgt?

 Was ist Antisemitismus? Warum wurden gerade Juden so lange verfolgt?

 Viele jüdische Menschen sind, nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in

Deutschland, ins Ausland emigriert. Warum haben sie das gemacht, wo sind viele

hingegangen und in welchen Bereichen waren viele der Emigranten tätig? Welche

berühmten Beispiele gibt es dafür?

 Schauen Sie den Film „Comedian Harmonists“ und erzählen Sie in der Klasse über die

Geschichte der deutschen Musikergruppe.

 Das jüdische Museum in Berlin: Was gibt es dort zu sehen? Warum gibt es heute viele

Museen und Denkmäler, die an den Holocaust erinnern? Zeigen Sie Bilder der

Denkmäler in der Klasse und erzählen Sie darüber. (Informationen dazu:

http://www.jmberlin.de/)

78

3.6. Literarische Texte

3.6.1. Wolfgang Borchert: Die Küchenuhr

Der deutsche Autor Wolfgang Borchert ist kurz nach dem Zweiten Weltkrieg an den

Nachwirkungen des Krieges gestorben. Die Geschichte stammt aus dem Erzählband „Draußen vor der Tür“ und wird in die Kategorie Trümmerliteratur eingeordnet.

Vor dem Lesen des Textes kann man die StudentInnen mit der Trümmerliteratur vertraut machen und kurz erklären, um welche Epoche es sich handelt und welche die Hauptmerkmale dieser

Form von Erzählungen sind. Man kann hierbei auch die Studierenden Hypothesen aufstellen lassen, wovon Trümmerliteratur ihrer Meinung nach handeln könnte.

Folgenden Fragen können als Einleitung in die Thematik in der Klasse besprochen werden:

 Die Epoche der sogenannten Trümmerliteratur beginnt im Jahr 1945, nach Ende des

Zweiten Weltkrieges. Was, glauben Sie, waren Themen und Inhalte, die zu dieser Zeit

literarisch verarbeitet wurden? Welche Ideen haben Sie dazu?

 Wer, glauben Sie, waren die AutorInnen dieser Texte? Welche persönlichen bzw.

politischen Beweggründe könnten die Autoren gehabt haben und warum konnten viele

erst nach Ende des Zweiten Weltkrieges wieder mit dem Schreiben und dem

Veröffentlichen ihrer Texte beginnen?

 Kennen Sie Texte, die zwischen 1945 und 1950 geschrieben wurden? Wenn ja, welche

Texte sind das, und worum geht es darin? Wie gefallen Ihnen diese Texte?

79

 Wichtige Stilmittel der Trümmerliteratur sind häufige Wiederholungen und Tautologien

(Wiederholung einer Idee mit anderen Worten). Warum, glauben Sie, ist dies besonders

bei dieser Art von Literatur der Fall? Welche Wirkungen können z.B. häufige

Wiederholungen auf das lesende Publikum haben?

 Die StudentInnen können in Partner- oder Gruppenarbeit ihre Ideen und Assoziationen

zum Thema Trümmerliteratur sammeln, was dann im Plenum besprochen werden kann.

TRÜMMERLITERATUR

Die Bearbeitung des Textes „Die Küchenuhr“ kann dann in mehreren Schritten vonstatten gehen.

1) Die Geschichte wird in kürzere Segmente eingeteilt und Schritt für Schritt entweder in der

Gruppe oder in individueller Arbeit von den Studierenden gelesen. Parallel zum

Lesevorgang sollen Schlagwörter im Text markiert und eine Stichwortliste erstellt werden.

In weiterer Folge sollen die Studierenden in Paaren oder Kleingruppen ihre Stichwortliste

und den ersten Eindruck des Textes vergleichen.

2) Im weiteren Verlauf soll der Inhalt konkreter erarbeitet werden und die Studierenden können

die Kriegselemente der Geschichte herausfiltern. Die folgenden Fragen können hierbei als

Leitfaden gesehen werden:

80

a. Beschreiben Sie das Aussehen des jungen Mannes. Warum, glauben Sie, sieht er so alt

und krank aus?

b. Zu welcher Zeit, glauben Sie, wurde diese Geschichte geschrieben?

c. Was ist mit dem jungen Mann passiert? Was ist mit seiner Familie geschehen?

d. Was zeigt der junge Mann den anderen Menschen auf der Bank und warum ist dieser

Gegenstand so wichtig für ihn?

e. Welche Erinnerungen verbindet der Mann mit der Küchenuhr?

f. Warum ist es so außergewöhnlich, dass die Uhr genau um halb drei stehen geblieben ist?

Welche Erinnerungen assoziiert der Mann mit dieser Uhrzeit?

g. Welche konkreten Erinnerungen hat der Mann an seine Mutter? Wie beschreibt er sie?

h. Was meint der junge Mann als er sagt, er wüsste nun, dass dies das Paradies war, das

wahre Paradies.

Diskussionsfragen, die in Kleingruppen oder im Klassenplenum besprochen werden können:

 Was glauben Sie, wie die Geschichte des jungen Mannes, der im Krieg seine gesamte

Familie verloren hat, möglicherweise hätte weitergehen können?

 Wie interpretieren Sie das Verhalten des jungen Mannes? Kann sein Verhalten als Folge

des traumatischen Kriegserlebnisses gedeutet werden? Was glauben Sie?

 Was könnte die kaputte Küchenuhr, an der der Mann so hängt, im weiteren Sinne

symbolisieren?

81

 Im Text gibt es viele Wiederholungen. Was will der Autor damit erreichen und welchen

Effekt hat dies auf Sie als LeserIn der Geschichte?

 Trümmerliteratur: Warum, glauben Sie, spielt diese Art von Literatur auch heute eine

wichtige Rolle und warum werden die Geschichten aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges

auch heute noch von einem breiten Publikum gelesen? Im Zusammenhang mit dem Ende

der Nazi-Ära wird auch in der Literaturgeschichte oft von der „Stunde Null“

gesprochen? Was könnte damit, im Zusammenhang mit Literatur, gemeint sein?

Auch weitere Kurzgeschichten von Wolfgang Borchert würden sich für den DaF-Unterricht eignen. Auch Geschichten wie „Das Brot“ oder „Nachts schlafen die Ratten doch“ stellen persönliche Schicksale der Kriegs- und Nachkriegszeit anschaulich dar.

3.6.2. Bertolt Brecht: Lied einer deutschen Mutter

Bevor man in das Gedicht von Bertolt Brecht einsteigt, empfiehlt es sich, den StudentInnen

Hintergrundinformationen zu Bertolt Brecht zu geben, z.B. wann er gelebt hat, was die

Hauptmerkmale seiner Werke sind und welchen Stellenwert er in der deutschen Literatur besitzt.

Lesen Sie das folgende Gedicht von Bertolt Brecht und besprechen Sie die folgenden Fragen in Kleingruppen oder in der Klasse.

82

Lied einer deutschen Mutter

(Bertolt Brecht)

Mein Sohn, ich hab dir die Stiefel

Und dies braune Hemd geschenkt:

Hätt ich gewußt, was ich heute weiß

Hätt ich lieber mich aufgehängt.

Mein Sohn, als ich deine Hand sah

Erhoben zum Hitlergruß

Wußte ich nicht, daß dem, der ihn grüßet

Die Hand verdorren muß.

Mein Sohn, ich hörte dich reden

Von einem Heldengeschlecht.

Wußte nicht, ahnte nicht, sah nicht:

Du warst ihr Folterknecht.

Mein Sohn, und ich sah dich marschieren

Hinter dem Hitler her

Und wußte nicht, daß, wer mit ihm auszieht

Zurück kehrt er nimmermehr.

83

Mein Sohn, du sagtest mir, Deutschland

Wird nicht mehr zu kennen sein.

Wußte nicht, es würd werden

Zu Asche und blutigem Stein.

Sah das braune Hemd dich tragen

Habe mich nicht dagegen gestemmt.

Denn ich wußte nicht, was ich heut weiß:

Es war dein Totenhemd.

Fragen zum Gedicht:

 Zu welcher Zeit glauben Sie, wurde dieses Gedicht geschrieben?

 Die Mutter sagt, wenn sie gewusst hätte, was sie heute weiß, hätte sie sich lieber

umgebracht. Auf welche Ereignisse bezieht sich die Mutter? Was hätte sie ihren Sohn

niemals tun lassen, wenn sie die Dinge früher erkannt hätte?

 Was, glauben Sie, wer der junge Mann war und was ist mit ihm geschehen?

 Warum, denken Sie, sagt die Mutter, ihr Sohn wäre ein Folterknecht gewesen? Von wem

wurde der junge Mann laut dem Gedicht wofür ausgenützt? Welche Ideen haben Sie

dazu?

 Denken Sie, dass unter der Herrschaft der Nationalsozialisten viele Menschen keine

Ahnung hatten, was auf die Welt zukommen würde? Oder denken Sie, dass viele vermutet

haben, welches Ziel die Nazis verfolgen und trotzdem geschwiegen haben? Wie denken

Sie darüber?

84

3.6.3. Bertolt Brecht: Bücherverbrennung

Da Brecht eines der bekanntesten Opfer der von den Nationalsozialisten initiierten

Bücherverbrennungen war, eignet sich dieser Themenbereich auch für weitere Arbeitsaufgaben, die entweder in der Gruppe oder individuell durchgeführt werden können:

 Ab der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 wurden Bertolt Brechts

Bücher verbrannt und seine Bühnenaufführungen verboten. Im Jahr 1935, als er sich

schon im Exil in Paris befand, wurde ihm zudem die deutsche Staatsbürgerschaft

aberkannt. Viele weitere deutsche Intellektuelle, AutorInnen, KünsterInnen und

FilmemacherInnen sind nach Hitlers Machtergreifung ins Ausland emigriert.

Recherchieren Sie, welche weiteren berühmten deutschen Kulturgrößen von den Nazis

aus Deutschland vertrieben wurden und berichten Sie der Klasse über die Gründe dafür.

 Recherchieren Sie die Lebensgeschichte von Bertolt Brecht und berichten Sie der Klasse

darüber.

 Interpretieren Sie das folgende Gedicht von Bertolt Brecht „Bücherverbrennung“ und

besprechen Sie in der Gruppe die folgenden Fragen.

Bücherverbrennung (Bertolt Brecht)

Als das Regime befahl, Bücher mit schädlichem Wissen

Öffentlich zu verbrennen, und allenthalben

Ochsen gezwungen wurden, Karren mit Büchern

Zu den Scheiterhaufen zu ziehen, entdeckte

85

Ein verjagter Dichter, einer der besten, die Liste der

Verbrannten studierend, entsetzt, daß seine

Bücher vergessen waren. Er eilte zum Schreibtisch

Zornbeflügelt, und schrieb einen Brief an die Machthaber.

Verbrennt mich! schrieb er mit fliegender Feder, verbrennt

mich!

Tut mir das nicht an! Laßt mich nicht übrig! Habe ich nicht

Immer die Wahrheit berichtet in meinen Büchern? Und jetzt

Werd ich von euch wie ein Lügner behandelt! Ich befehle euch,

Verbrennt mich!

Fragen zum Gedicht:

 Was meint Brecht mit der Vernichtung von schädlichem Wissen? Welche Erkenntnisse

wurden von den Nationalsozialisten als schädlich verstanden?

 Was, glauben Sie, war die „Liste der Verbannten“, auch als die „Schwarze Liste“

bekannt? Welche SchriftstllerInnen könnten auf dieser Liste gewesen sein?

 Warum war der Autor so entsetzt, dass seine Bücher nicht verbrannt wurden? Warum

wollte er, dass seine Werke auch vernichtet werden?

 Der Autor sagt, er habe in seinen Büchern immer die Wahrheit gesagt, und deshalb wolle

er auch nicht übrig bleiben. Um welche Wahrheit könnte es sich Ihrer Meinung nach

hierbei handeln? Worüber glauben Sie, hat er geschrieben?

86

 Die letzte Zeile im Gedicht lautet: „Ich befehle euch, verbrennt mich!“ Warum, glauben

Sie, wünscht der Autor, verbrannt zu werden?

Weitere Übung zum Thema Bücherverbrennung

Schauen Sie das folgende Video: Die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933: http://www.youtube.com/watch?v=o7vu__LY_M8

Beantworten Sie die folgenden Fragen dazu und besprechen Sie die Fragen in

Kleingruppen oder der gesamten Klasse.

 Der Kommentator spricht von der Verbrennung von Büchern und Schriften, die wider

den deutschen Geist waren. Was, glauben Sie, wurde in der Zeit zwischen Hitlers

Machtergreifung 1933 und dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 als wider den

deutschen Geist und als literarischer Verrat am Regime bezeichnet?

 Wessen Schriften werden dem Kommentator zur Folge dem Feuer übergeben? Was

wissen Sie über die genannten AutorenInnen?

o Jeder/jede StudentIn kann Nachforschungen zu einem der genannten

AutorenInnen (z.B. Heinrich Mann, Erich Kästner, Siegmund Freud, Karl Marx,

Anna Seghers usw.) anstellen, der Klasse über deren Arbeit berichten und

erläutern, warum seine/ihre Werke von der NSDAP verboten wurden.

 Wie fühlen Sie sich, wenn Sie diese Bilder der Vernichtung tausender Schriften sehen und

die Jubelschreie der Massen hören?

87

3.7. Vergangenheitsbewältigung

Bild 65: Vergangenheitsbewältigung

Diese Karikatur kann verwendet werden, um in das Thema Vergangenheitsbewältigung einzusteigen und die StudentInnen an die Thematik heranzuführen. Die StudentInnen können z.B. in einem Brainstorming ihre Assoziationen und Ideen in Stichwörtern an die Tafel schreiben.

 Welche Themenbereiche der deutschen Geschichte interessieren Sie besonders?

 Finden Sie es wichtig, heute noch über vergangene Epochen, wie z. B. den

Nationalsozialismus, nachzudenken und darüber zu lernen und zu informieren? Warum?

 Haben Sie eine Vorstellung, was mit dem Begriff „Vergangenheitsbewältigung“ gemeint

sein könnte?

88

Videos zum Thema Vergangenheitsbewältigung

Schauen Sie die folgenden Videos zum Thema Nationalsozialismus. Die ersten zwei Videos sind

Interviews mit Zeitzeugen des Nationalsozialismus, die den Aufenthalt in einem

Konzentrationslager überlebt haben. Das dritte Video ist eine Straßenumfrage aus Stuttgart, in der sich die Befragten zum Umgang mit dem Nationalsozialismus und der Wichtigkeit des

Erinnerns äußern.

Die Klasse könnte auch in kleine Gruppen eingeteilt werden. Jede Gruppe sieht ein Video und berichtet im Anschluss der Klasse darüber. Es kann jedoch auch jeder/jede StudentIn alle Videos sehen. Anschließend werden die Impressionen im Plenum diskutiert und reflektiert. Die jeweiligen Fragen zu den Videos können als Leitfaden für die StudentInnen dienen.

VIDEO 1: Ravensbrück Überlebende Irma Trksak erzählt. http://www.youtube.com/watch?v=zZM4QP_F1h8

Fragen zum Video:

1. Wie schildert die Frau die Lage im Konzentrationslager? Was erzählt sie darüber?

2. Was meint sie damit, dass die Menschen zu Nummern wurden?

3. Wie beschreibt die Frau die Hygiene im Konzentrationslager?

4. Wie fühlen Sie sich, wenn Sie über die horrenden Ereignisse in den Konzentrationslagern

hören?

89

Folgende Schreibaufgabe könnte weiterführend von den StudentInnen durchgeführt werden:

Im Gespräch hört man die Frau von ihren Erfahrungen im Konzentrationslager berichten. Man hört jedoch keinen Interviewer, der Fragen stellt. Schreiben Sie die passenden Interviewfragen zum Gespräch. Welche Fragen, glauben Sie, wurden in diesem Gespräch gestellt? Welche

Fragen würden Sie stellen, wenn Sie ein Interview mit einem/einer Überlebenden des Holocausts führen würden?

VIDEO 2: Zwei Auschwitz-Überlebende erinnern sich. http://www.youtube.com/watch?v=nmXjKZFFsc4&NR=1&feature=fvwp

Fragen zum Video:

1. Woher kommen die beiden Männer? Wie alt waren sie als sie in das Konzentrationslager

gekommen sind? In welchem Konzentrationslager waren die beiden Männer?

2. Was bedeutet die Aussage „Die Jungen und Gesunden dürften nicht länger als drei

Monate überleben“. Wen meinten die Nationalsozialisten damit?

3. Wie ist es Kazimierz Albin gelungen, aus dem Konzentrationslager zu fliehen?

4. Was war der Aufgabenbereich von Marian Turski im Konzentrationslager? Was geschah

mit seinem Vater und seinem Bruder?

5. Die beiden Herren sagen, sie wollen all jenen, die in Ausschwitz ermordet wurden, eine

Stimme geben. Wie kann man, Ihrer Meinung nach, den Überlebenden der

Konzentrationslager eine Stimme verleihen, also an die Opfer und deren Schicksale

erinnern? Kennen Sie Beispiele dafür? Empfinden Sie dies als wichtig?

90

VIDEO 3: Erinnerungsorte in Stuttgart – über den Umgang mit der NS-Zeit:

Straßenumfrage. http://www.youtube.com/watch?v=CAUL_JlW2gk

Fragen zum Video:

1. Wie äußern sich die Interviewten zum Thema „Erinnerung an den Nationalsozialismus“?

2. Was könnte mit der Aussage „Die Geschichte bekommt ein Gesicht“ gemeint sein? Wie

kann man, Ihrer Meinung nach, der Geschichte ein Gesicht verleihen?

3. Welche Gedenkstätten für den Nationalsozialismus werden in den Interviews genannt?

Welche unterschiedlichen Meinungen werden im Video zu den Denkmälern geäußert?

4. Einige der Interviewten sagen, dass man nur an die rein historischen Fakten und Daten

und nicht an die persönlichen Schicksale erinnern soll. Andere Befragte sagen, dass über

die Sicht der Betroffenen und die Schicksale der Opfer über derartige Themen informiert

werden soll. Wie sehen Sie dies? Was finden Sie interessanter? Zahlen und Fakten zur

Geschichte oder die Schicksale und Erzählungen der Betroffenen?

Weiterführende Übung für den Unterricht:

Die StudentInnen interviewen sich gegenseitig zur besagten Thematik und sollen die Frage beantworten: „Empfinden Sie es als wichtig und sinnvoll, dass man an schreckliche Perioden der deutschen Geschichte, wie den Nationalsozialismus, auch heute immer wieder erinnert?

Warum empfinden Sie dies als wichtig/unwichtig?“

91

Eine weitere Aufgabenstellung zum Thema könnte sich wie folgt gestalten. Die StudentInnen stellen Nachforschungen zu diversen Museen, Denkmälern und Erinnerungsstätten zum

Nationalsozialismus an und berichten im Anschluss der Klasse über die Bedeutung und die

Hintergründe des Denkmals.

Beispiele: Jüdische Museen in Berlin oder Wien, Erinnerungsstätte Weiße Rose in Ulm, KZ-

Gedenkstätte Mauthausen in Oberösterreich, KZ Dachau, Stauffenberg Museum, usw.

92

3.8. Abschlussübungen – Reflexion

Je nach Auswahl der Themenbereiche kann das folgende Abschlussprojekt den StudentInnen die

Möglichkeit geben, über das Erlernte zu reflektieren. Es können in Kleingruppen Plakate erstellt werden, auf denen die StudentInnen ihr gesammeltes Wissen zu unterschiedlichen Aspekten zum

Thema Nationalsozialismus sammeln. Der Kreativität der StudentInnen soll keine Grenzen gesetzt werden. Es liegt exklusiv an den StudentInnen, wie sie dieses Plakat gestalten wollen

(Bilder, Gedichte, Zeichnungen, usw.). Nach Fertigstellung sollen die Ergebnisse in der Klasse präsentiert und das gesammelte Wissen noch einmal zusammengefasst und gemeinsam reflektiert werden.

Mögliche Fragen dazu:

 Was haben Sie Neues in Bezug auf Nationalsozialismus in Deutschland gelernt?

 Was fanden Sie besonders interessant? Worüber würden Sie gerne noch mehr erfahren?

 Glauben Sie, dass es auch heute noch möglich wäre, dass sich derartig schreckliche

Ereignisse wiederholen?

 Was kann man aus Ihrer Sicht dagegen tun, dass sich Epochen wie der

Nationalsozialismus wiederholen?

93

4. DIDAKTIK - GESPALTENES DEUTSCHLAND

4.1. Themenbereiche

Gründe Trennung BRD- DDR, 4 Zonen

Bedeutung im , Flucht heutigen (versuche) in Deutschland den Westen GESPALTENES DEUTSCHLAND

Literatur, Gedichte, Berliner Mauer: Bau, Fall, Filme, Videos, Wieder- persönliche vereinigung Schicksale

94

4.2. Vokabelvorbereitung

Wie auch schon beim Thema Nationalsozialismus wird auch hier, um den StundetInnen die weiterführenden Arbeitsschritte zu erleichtern und Ihnen das selbstständige Arbeiten und

Formulieren Ihrer Gedanken und Meinungen zu ermöglichen, eine Vokabelliste mit unterstützenden Bildern erstellt. Zudem werden Übungen erarbeitet, um das neue Vokabular praktisch anzuwenden und zu festigen.

Häufig verwendetes Vokabular zum Thema Gespaltenes Deutschland:

BRD (Bundesrepublik Deutschland)

 Westdeutschland

DDR (Deutsche Demokratische

Republik)  Ostdeutschland

Bild 66: BRD, DDR

die vier Zonen Deutschlands nach Ende

des Zweiten Weltkrieges, 1945:

amerikanische, britische, französische, und

sowjetische Zonen Bild 67: 4 Zonen

95

die Alliierten im Zweiten Weltkrieg:

USA, Großbritannien, Frankreich,

Sowjetunion.

 beendeten und gewannen den Krieg

Bild 68: Alliierte  besetzten Deutschland und Österreich

die Mauer, die Berliner Mauer

 trennte Ostdeutschland (DDR) und

Westdeutschland (BRD)

Bild 69: Die Mauer

der Grenzübergang

die Grenze

die Grenze überqueren

Bild 70: Grenzübergang

der Trabant (Trabi)

das Auto der DDR

Bild 71: Trabant

96

der Fluchtversuch

die Flucht

der Fluchthelfer

fliehen  aus der DDR in den Westen Bild 72: Fluchtversuch fliehen

der Reisepass

das Reisedokument

Bild 73: Reisepass

die Stasi =

Ministerium für Staatssicherheit,

Kontrollorgan der DDR hat die

Menschen überwacht und kontrolliert Bild 74: Stasi

die Überwachung, jemanden überwachen

die Bewachung, jemanden bewachen

jemanden beobachten

Bild 75: Überwachung

97

SED = Sozialistische Einheitspartei

Deutschlands, politische Partei in der

DDR

Bild 76: SED

das Versteck,

sich verstecken

Bild 77: Versteck

die Planung,

planen,

die Flucht aus der DDR planen

Bild 78: Planung

Die Versorgungslage,

fehlende Waren in der DDR (Lebensmittel,

Möbel, Elektrogeräte)

Bild 79: Versorgungslage

98

die Demonstration,

demonstrieren,

gegen das DDR-Regime demonstrieren

Bild 80: Demonstration

Die vorangehende mit Bildern unterlegte Liste häufig verwendeter Vokabeln zum Thema

Gespaltenes Deutschland soll eine Hilfestellung für StudentInnen sein, auf die sie im Verlauf der

Arbeit immer wieder zurückgreifen können. Um das Vokabular in themenrelevanten Kontexten anzuwenden und somit besser zu verstehen und zu festigen, können die folgenden Übungen vorab durchgeführt werden.

Übung 1: Begriffe mit der richtigen Definition zusammenfügen.

Fügen sie die Wörter in der linken Spalte mit den dazu passenden Definitionen in der rechten

Spalte zusammen. Beispiel: 1) die DDR  a) Deutsche Demokratische Republik,

Ostdeutschland

1:_____, 2:_____, 3:_____, 4:_____, 5:_____,

6:_____, 7:_____, 8:_____, 9:_____, 10:_____

1) Die DDR a) Deutsche Demokratische Republik, Ostdeutschland

99

2) Die BRD b) jene Stelle, an der man ein Land verlässt und ein

anderes betritt; dort benötigt man einen Reisepass

3) Die Mauer c) die Staatssicherheitsbehörde der DDR; sie hat Menschen

kontrolliert und oft heimlich beobachtet

4) Die Stasi d) eine Person, die einem hilft, ein Land heimlich und

illegal zu verlassen

5) Der Reisepass e) man wird von der Polizei dort eingesperrt; für

misslungene Fluchtversuche musste man dorthin

6) Der Grenzübergang f) ein Reisedokument, damit kann man in der Regel ein

Land verlassen und wieder einreisen

7) Die Flucht g) diese 43 Kilometer lange Absperrung hat Ost- und

Westberlin getrennt

8) Die Planung h) Bundesrepublik Deutschland, Westdeutschland; die

ehemalige Hauptstadt war Bonn

9) Der Fluchthelfer i) die Vorbereitung; man überlegt, wie man etwas machen

oder durchführen kann

10) Das Gefängnis j) illegale, heimliche Ausreise; aus der DDR sind viele

Menschen in den Westen geflohen

100

Übung 2: Lückentext

 Die Übung eignet sich auch als Vorbereitung auf diverse Übungen zum Thema Flucht

oder den Film „Das Leben der Anderen“ .

Im folgenden Dialog unterhalten sich zwei Freunde über eine Dokumentation über die Berliner

Mauer und den Film „Das Leben der Anderen“.

Fügen Sie die richtigen Vokabeln in die Lücken ein. Achten Sie auf die richtige Konjugation der Verben und die Deklination der Substantive (Singular, Plural, Fälle).

Ostdeutschland Fluchtversuche Trabant abhören

Grenzpolizisten verstecken Westen Gefängnis Grenze

Flucht drohen Mauer Westdeutschland

überwachen fliehen Stasi Fluchthelfer

Maria: Ich habe heute im Fernsehen eine sehr interessante Dokumentation gesehen. Es ging in der Dokumentation um die Berliner ______. Wusstest du, dass die Berliner Mauer über vierzig Kilometer lang war und Ost- und Westberlin über achtundzwanzig Jahre getrennt hat?

Klaus: Wow, ich wusste nicht, dass die Mauer über vierzig Kilometer lang war. Aber wir haben im Geschichtsunterricht viel über die Trennung Deutschlands gesprochen.

Maria: Ich verwechsle immer noch die Abkürzungen. War die DDR Ostdeutschland oder

Westdeutschland?

Klaus: Also, soweit ich weiß, war die DDR die Deutsche Demokratische Republik

______und die BRD die Bundesrepublik Deutschland war ______.

101

Maria: In der Dokumentation ging es aber nicht nur um die Berliner Mauer, sondern hauptsächlich um die zahlreichen ______aus Ostdeutschland. Das kannst du dir nicht vorstellen. Der Moderator hat erzählt, dass sich in einem Fall acht Menschen in einem

______versteckt haben und so in den Westen geflohen sind. Die

______haben das Auto nicht einmal kontrolliert, weil niemand dachte, dass sich in einem so kleinen Auto Menschen verstecken könnten. Eine andere Frau hat ihren Sohn in einer Einkaufstasche ______und ist mit dem Kind in der Tasche über die Grenze spaziert. Das ist doch verrückt. In einem Fall ist ein ganzes Dorf gemeinsam in den

______geflohen. Es waren sechzig Menschen, darunter viele Kinder. Sie haben mitten in der Nacht heimlich an einer unbewachten Stelle die ______überquert.

Aber diese Menschen hatten auch ganz viele______, die ihnen bei der Planung und Durchführung der Flucht geholfen haben. Ohne Hilfe wäre die gemeinsame Flucht von sechzig Menschen nie gut gegangen. Zum Glück hatten sie Freunde und Familie im Westen, die sie in ihren Häusern aufgenommen haben.

Klaus: Das klingt ja wirklich spannend. Diese Dokumentation sollte ich mir mal anschauen.

Weil du gerade von der Berliner Mauer sprichst. Ich habe vor kurzem den Film „Das Leben der

Anderen“ gesehen. Kennst du den Film?

Maria: Hmmm, der Name kommt mir bekannt vor. Worum geht es in diesem Film nochmal?

Klaus: Es geht auch um Ost- und Westdeutschland, aber hauptsächlich um das Ministerium für

Staatssicherheit. Als ich im Film gesehen habe, wie die ______die Menschen in der

DDR kontrolliert und überwacht hat, war ich wirklich schockiert. So viele Menschen haben viele

Jahre in einem ______verbracht, weil sie versucht hatten aus der DDR zu

______oder weil sie anderen Menschen bei der ______geholfen hatten. Im

102

Film hat man auch gesehen, welche Verhörmethoden die Stasi angewendet hat. Sie haben

Menschen oft tagelang nicht schlafen lassen oder haben den Menschen ______, dass ihre Familien auch eingesperrt würden, wenn sie nicht aussagten. Das war wirklich erschreckend. Im Film ging es hauptsächlich um einen Mann, einen Schriftsteller, der jahrelang von der Stasi ______und ______wurde, ohne dies überhaupt zu wissen.

Maria: Das klingt ja fürchterlich. Stell dir mal vor, jemand hört jedes Wort, das du sagst und verfolgt jeden deiner Schritte und du weißt das nicht einmal.

Klaus: Ich weiß, ich bin ganz deiner Meinung. Aber jetzt reicht es mit Geschichten über Flucht und Gefängnisse. Ich muss morgen früh aufstehen, also ich muss ins Bett.

Maria: Das sollte ich wohl auch machen. Dann bis morgen, und träum nicht zu viel von

Fluchtversuchen und Abhörmethoden.

103

4.3. Übungen zur Themeneinstimmung

Übung 1) Bildassoziationen

Eine Übung, in der die StudentInnen ihre Ideen und Assoziationen zu den folgenden Bildern besprechen, ist eine Möglichkeit, auf die Thematik einzustimmen und das Vorwissen der

StudentInnen zu evaluieren. Die unten angeführten Bilder können das Assoziationsvermögen der StudentInnen anregen und bei der Stichwortsammlung behilflich sein. Die StudentInnen können auch in Kleingruppen Stichwörter sammeln und an die Tafel schreiben.

Bild 81: Gespaltenes Deutschland Bild 82 : Sperrgebiet Bild 83: BRD – DDR

Bild 84: Abhörung Bild 85: Good bye Lenin Bild 86: Grenze

104

Bild 87: Zonen Bild: 88 Berliner Mauer

Neben einer Stichwortsammlung der StudentInnen können auch die folgenden Fragen auf die

Thematik „Gespaltenes Deutschland“ einstimmen und in der Klasse besprochen werden:

 Kennen Sie die Graffiti-Bilder der Berliner Mauer? Woran denken Sie, wenn Sie von der

Berliner Mauer hören oder Bilder sehen?

 Deutschland wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zuerst von den Alliierten (USA,

Großbritannien, Frankreich, Sowjetunion) in vier Sektoren eingeteilt. In Folge darauf

kam es zur 40-jährigen Trennung Deutschlands in die Deutsche Demokratische Republik

(DDR) und die Bundesrepublik Deutschland (BRD). Kennen Sie mögliche Gründe für die

Spaltung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg?

 Können Sie sich vorstellen, dass ihr Land von einem Tag auf den anderen geteilt wird

und sie plötzlich viele ihrer Familienmitglieder und Freunde nicht mehr sehen können?

Wie denken Sie darüber?

 Kennen Sie Beispiele dafür, dass jemand auf Grund politischer Bestimmungen sein Land

nicht jederzeit verlassen kann und nicht in beliebige Länder reisen darf? Wie wäre es für

Sie, wenn Sie ihr Land nicht frei verlassen dürften?

105

 Es gab nicht nur die Berliner Mauer, die Ost- und Westdeutschland voneinander trennte.

Es gab auch den sogenannten Eisernen Vorhang. Wissen Sie, was der Eiserne Vorhang

symbolisierte?

Übung 2: Definitionen zuordnen

Ordnen Sie die folgenden Begriffe in der Box den richtigen Definitionen zu.

Beispiel: Der Trabant (Trabi): Auto aus der DDR. Die Menschen mussten oft jahrelang darauf warten ihren Trabant zu bekommen.

1:_____, 2:_____, 3:_____, 4:_____, 5:_____, 6:_____, 7:_____,

8:_____, 9:_____, 10:_____, 11:_____, 12:_____, 13:_____, 14:_____,

die DDR der Kapitalismus die Wende der Sozialismus

die Ostalgie die BRD Lenin

Erich Honecker die Berliner Mauer die Alliierten Ossis und Wessis

die Wiedervereinigung die Staatssicherheitsbehörde

______: Die Bundesrepublik Deutschland wurde 1949 gegründet. Die damalige

Hauptstadt Westdeutschlands war Bonn. Konrad Adenauer war von 1949 bis 1963 der erste

Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.

______: Politiker in der DDR. Er war von 1976 bis 1989 der Generalsekretär der führenden Partei in Ostdeutschland, der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands).

106

______: Die Siegermächte des Zweiten Weltkrieges: USA, Großbritannien,

Frankreich und die Sowjetunion. Sie haben Deutschland nach dem Krieg in vier Zonen geteilt.

______: Abkürzungen für Menschen aus Ostdeutschland und Westdeutschland.

______: Sie wurde 1961 errichtet und machte es Ostdeutschen ab 1963 fast unmöglich, die DDR zu verlassen. Sie trennte die DDR und die BRD bis zum 9. November 1989.

An diesem Tag wurde sie nach langen Protesten in der Bevölkerung geöffnet.

______: Sie beendete die 40-jährige Trennung Deutschlands in die Bundesrepublik

Deutschland (BRD) und die Deutsche Demokratische Republik (DDR). Seit 1990 wird in

Deutschland jedes Jahr am 3. Oktober der Tag der Deutschen Einheit gefeiert.

______: Russischer Revolutionär und kommunistischer Politiker. Gründer der sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (später Kommunistische Partei). Er hatte großen Einfluss auf die Politik in der DDR.

______: So bezeichnet man den gesellschaftlichen und politischen Wandel kurz vor und nach dem Fall der Berliner Mauer 1989. Ausgelöst wurde dieser Wandel durch Proteste und

Demonstrationen in der Bevölkerung.

______: Deutsche Demokratische Republik. Sie wurde 1949 auf dem Gebiet der sowjetischen Besatzungszone gegründet. Sozialistischer Staat unter der Herrschaft der SED

(Sozialistische Einheitspartei Deutschlands).

______: Politische Ideologie. Es gibt kein Privateigentum an Produktionsmitteln.

Produktion und Gesellschaft werden planmäßig entwickelt. Wichtige Mitbegründer: Karl Marx,

Friedrich Engels und Wladimir Iljitsch Lenin.

107

______: Er war Politiker in der DDR und der erste Generalsekretär der SED. Er hatte eine wichtige Funktion im Aufbau der DDR.

______: Ministerium für Staatssicherheit in der DDR. Von der Bevölkerung meist nur „Stasi“ genannt. Überwachungs- und Kontrollorgan in Ostdeutschland.

______: Dies ist eine Wirtschafts- und Gesellschaftsform, welche auf die

Vergrößerung des Kapitals des Einzelnen konzentriert ist. Steht im Gegensatz zum Sozialismus.

______: Setzt sich zusammen durch die Wörter „Osten“ und „Nostalgie“.

Sehnsucht nach und Erinnerung an Produkte des Ostens. Es gibt sogar Ostalgie-Partys und

Filme darüber.

Übung 3: Ereignisse chronologisch ordnen.

Ordnen Sie die Ereignisse chronologisch von 1 – 12.

1:_____, 2:_____, 3:_____, 4:_____, 5:_____, 6:_____,

7:_____, 8:_____, 9:_____, 10:_____, 11:_____, 12:_____,

A: Mehr als zwanzig Jahre nach dem Mauerfall ist die Bundesrepublik Deutschland wieder eine vereinte Nation. Der Tag der Deutschen Einheit wird jedes Jahr am 3. Oktober gefeiert.

B: In den 50- er Jahren hat sich die deutsche Wirtschaft wieder erholt und das

Wirtschaftswunder in Westdeutschland begann. Gründe für diese Entwicklung gab es mehrere, wie z.B. die Währungsreform 1948, in der die Reichsmark durch die Deutsche Mark ersetzt

108 wurde. Auch das Wiederaufbauprogramm der USA, der Marshall Plan, hat den wirtschaftlichen

Aufschwung in Deutschland gefördert.

C: Deutschland hat nach Ende des Krieges große wirtschaftliche Probleme. Das Land leidet an den Nachwirkungen und Zerstörungen des Krieges.

D: 7. Mai 1945. Kapitulation Deutschlands. Der Zweite Weltkrieg ist zu Ende.

E: 1949 begannen die USA in Deutschland mit dem Wirtschaft-Wiederaufbauprogramm, dem

Marshall-Plan. Ziel war es, der notleidenden Bevölkerung zu helfen und die deutsche Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen.

F: Nach dem Ende des Krieges 1945 wird Deutschland von den Alliierten - Frankreich,

Großbritannien, USA und der Sowjetunion - in vier Sektoren eingeteilt.

G: Im Jahr 1961 wurde mit dem Bau der Berliner Mauer begonnen.

H: Ab dem Jahr 1963 durfte die Bevölkerung der DDR das Land nicht mehr in Richtung Westen verlassen. Die Staatssicherheitsbehörde (Stasi) und die Volkspolizei errichteten überall

Kontrollposten. Ein Fluchtversuch wurde mit langen Gefängnisaufenthalten bestraft.

I: Vom Juni 1948 bis Mai 1949 kam es zur Berlin-Blockade durch die sowjetische Besatzung. Es wurde eine sogenannte Luftbrücke errichtet, in der die Westalliierten den Westteil der Stadt

Berlin mittels Flugzeugen mit Gütern, wie Lebensmitteln, versorgten. Diese Flugzeuge nannte man Rosinenbomber.

J: Deutschland wurde in zwei Staaten geteilt. Die Bunderepublik Deutschland (BRD) wurde am

23. Mai 1949 und die Deutsche Demokratische Republik (DDR) wurde am 7. Oktober 1949 gegründet.

109

K: Die Berliner Mauer, die Deutschland 40 Jahre getrennt hatte, wurde am 9. November 1989 geöffnet.

L: Zwischen 1963 und 1989 gab es unzählige Menschen, die auf spektakuläre Weise aus der

DDR in den Westen geflohen sind. Es gab aber noch mehr missglückte Fluchtversuche, bei denen zahlreiche Menschen ums Leben kamen oder in Folge viele Jahre im Gefängnis verbringen mussten.

Übung 4: Kurztexte: Alltag in der DDR – Zuordnung Witze

Lesen Sie die folgenden drei Kurztexte und ordnen Sie die dann die darauffolgenden Witze den jeweiligen Texten zu. Diskutieren Sie die Möglichleiten mit einem/einer PartnerIn oder einer

Kleingruppe und erklären Sie, was die jeweiligen Witze über das Leben in der DDR aussagen.

Versorgungslage in der DDR:

Neben vielen weiteren war die schlechte Versorgungslage ein Faktor, der das Leben der DDR-

BürgerInnen massiv erschwerte. Der Alltag in Ostdeutschland war durch ständige

Versorgungsprobleme mit Lebensmitteln geprägt. Sogar heimische Produkte waren oft schwer zu bekommen, noch viel schwieriger war es aber mit Importprodukten aus dem Ausland. Die

Menschen mussten oft stundenlang im oder vor dem Supermarkt warten und anstehen, um

überhaupt noch etwas kaufen zu können. Brot und Kartoffeln waren meist leichter zu bekommen, viel komplizierter wurde es bei Früchten, Gemüse und Fleisch. Es waren aber nicht nur

Lebensmittel, die so oft schwer erhältlich waren, auch auf Kleidung, Möbel und Elektrogeräte gab es oft lange Wartezeiten. Auf das am meisten gefahrene Auto in der DDR, den Trabant

110

(Trabi), mussten die Menschen im Durchschnitt zwölf bis fünfzehn Jahre warten. Vom Trabant, der eigentlich sehr klein und nicht sehr schnell war, sagt man heute, er sei das Auto, das eine ganze Ära geprägt hat.

Privatunternehmen wurden in der DDR zum größten Teil verstaatlicht. Die gesamte Wirtschaft wurde zentral geplant und geführt. Das heißt, dass alle Entscheidungen über Produktion,

Ressourcen und Arbeit nur von einer einzigen Dienststelle gefällt wurden. Auf Grund der

Produktionsschwierigkeiten in der DDR und Handelsembargos (kein Handel) mit Ländern des

Westens kam es zu diesen häufigen Versorgungsengpässen.

Dieser Mangel erzeugte in der Bevölkerung der DDR aber nicht Egoismus und Gier, sondern einen guten Zusammenhalt. Gab es irgendwo ein besonderes Angebot, haben die Menschen oft auch für ihre Nachbarn und Freunde mit eingekauft und gegenseitig Waren ausgetauscht.

Überwachung durch das Ministerium für Staatssicherheit (MfS)

Die Staatssicherheitsbehörde (Stasi) war ein ständiger Begleiter im Leben der DDR-

BürgerInnen. Der Aufgabenbereich der Stasi lag darin, die Bevölkerung zu überwachen und zu kontrollieren und Feinde des sozialistischen Systems ausfindig zu machen und zu bestrafen.

Zudem hatte die Stasi neben den offiziellen MitarbeiterInnen sehr viele inoffizielle und geheime

MitarbeiterInnen, welche die Menschen zusätzlich überwacht haben. Die Folgen in der

Bevölkerung waren ständige Angst, Unsicherheit und Misstrauen, weil die Menschen nie sicher sein konnten, was sie zu wem sagen durften, wem sie vertrauen konnten, und nicht wussten, ob der Nachbar nicht doch heimlich für die Stasi arbeitet. Viele Menschen wurden jahrelang von der Stasi in ihren Wohnungen überwacht, ohne dass sie dies wussten.

111

Wurde man auf Grund illegaler Kontakte zum Westen oder gar einer geplanten oder versuchten

Flucht in den Westen von der Stasi erwischt, waren lange Gefängnisstrafen die Folge. Die Stasi war auch für ihre unmenschlichen Verhörmethoden bekannt. So wurden Menschen wegen

Kleinigkeiten stundenlang befragt, mit Schlafentzug und Isolierungshaft bestraft oder es wurde ihnen damit gedroht, dass auch ihre Familien und Freunde Probleme bekommen würden, wenn sie nicht aussagen.

Mauerbau und Fluchtversuche

Zwischen dem Jahr 1949 (Gründung der DDR und der BRD) und dem Jahr 1961 (Bau der

Berliner Mauer) verließen über 2.6 Millionen Menschen die DDR in Richtung Westen. Die starke Abwanderung der DDR-BürgerInnen war einer der Gründe für die endgültige Schließung der Grenzen zwischen Ost- und Westdeutschland. Aber auch nach Grenzschließung haben unzählige Menschen versucht, die DDR illegal in Richtung Westen zu verlassen. Bis zum Fall der

Berliner Mauer im Jahr 1989 gab es viele spektakuläre Fluchtversuche. Menschen haben versucht, in die Freiheit zu schwimmen, zu fliegen, sich in Gepäckstücken, Autos oder Zügen zu verstecken, oder sie haben heimlich einen Tunnel vom Osten in den Westen gegraben. Oft sind diese Fluchtversuche aber misslungen und haben mit langen Gefängnisstrafen geendet. Viele

Menschen sind bei den gefährlichen Fluchtversuchen auch ums Leben gekommen oder von den

Grenzsoldaten erschossen worden. Die Gründe der Menschen für das Verlassen der DDR waren ganz unterschiedlich. Viele wollten aus persönlichen Gründen in den Westen, weil sie dort

Familie oder Freunde hatten. Andere haben sich eine bessere wirtschaftliche Lage und einen guten und sicheren Arbeitspatz erhofft. Zudem sind auch viele Menschen aus politischen

Gründen geflohen, weil ihre persönlichen Freiheiten unter dem Regime der DDR zu sehr

112 eingeschränkt waren. Die Solidarität der Menschen in Westdeutschland war groß. Sie haben vielen Menschen aus dem Osten bei der Flucht geholfen oder sie nach der Flucht in ihre Häuser aufgenommen.

Heute kann man im Mauermuseum am ehemaligen Grenzübergang über die

Geschichte der Mauer lernen und mehr über die zahlreichen Fluchtversuche und Fluchten aus der DDR erfahren.

Die Witze sind dem folgenden Link entnommen: http://www.witzeland.de/ddrwitz/witz01.htm

Stasi-Beamter auf der Straße: Warum gab es in der DDR keine Terroristen? "Wie beurteilen Sie die

Die mussten ja 15 Jahre auf ein Fluchtauto politische Lage?" warten! Passant: "Ich denke....."

Stasi-Beamter: "Das genügt –

Sie sind verhaftet!"

Er: "Du Schatz, ich les hier grade: 'Die DDR gehört zu den zehn

führenden Industrie-Nationen der Welt.', ich glaub', das schreibe ich

mal unserem Onkel Herbert in Düsseldorf."

Sie: "Klar, mach das... und wenn Du grade dabei bist - er soll zu

Ostern ein paar Rollen Klopapier mitschicken..."

Wie viele Arbeiter braucht man, um einen Wann erreicht der Trabi seine

Trabi zu bauen? Höchstgeschwindigkeit?

--- Zwei: Einer faltet, einer klebt! - Wenn er abgeschleppt wird!

113

Warum muss in den Metzgereien der DDR

immer mindestens eine Wurst liegen?

Weil sich sonst die Leute anstellen und die Kacheln kaufen.

Eine Banane rennt durch Ost-Berlin; viele DDR-Bürger laufen der Banane hinterher...

Kommt der Banane eine Kiwi entgegen: "Warum rennst du so?"

Sagt die Banane: "Komm schnell mit, wenn die uns kriegen, fressen die uns!"

Darauf die Kiwi: "Brauch ich mich nicht zu fürchten - die kennen mich nicht..."

Honecker hat seine Haushälterin

entlassen.

Warum?

Sie hatte ihm Brot aus

dem Reformhaus vorgesetzt.

114

4.4. Internet-Recherche

Die StudentInnen können unter Verwendung der angegebenen Internetquellen die folgenden

Fragen beantworten und abschließend der chronologischen Abfolge der Geschehnisse die richtigen Daten zuordnen. Im weiteren Verlauf kann eine Zeitleiste mit den wichtigsten

Ereignissen dieser Epoche erstellt werden.

Recherchieren Sie die Antworten zu den folgenden Fragen im Internet.

Folgende Seiten können bei der Informationsermittlung helfen:

 http://www.goethe.de/lhr/prj/kal/ddr/a01/deindex.htm

 http://www.chronik-der-mauer.de/index.php/home/

 http://germanhistorydocs.ghi-dc.org/section.cfm?section_id=14&language=german

 http://germanhistorydocs.ghi-dc.org/section.cfm?section_id=15&language=german

 http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite

a. In welche vier Zonen wurde Berlin nach dem zweiten Weltkrieg eingeteilt und warum kam

es zu dieser Spaltung?

Bild 89: Zonen Deutschland

115 b. Was war der Interzonenpass und wofür brauchte man ihn? Ab wann benötigte man diesen

Pass?

Bild 90: Interzonenpass

c. Wer errichtete die Berlin-Blockade und warum? Wer versorgte die Stadt weiterhin mit

Gütern und wie wurde dies gemacht?

Bild 91: Berlin-Blockade

116 d. Wann wurde die Bundesrepublik Deutschland (BRD) offiziell gegründet?

Wann wurde die Deutsche Demokratische Republik (DDR) offiziell gegründet?

Bild 92: Bild 93: DDR

e. Wer war Konrad Adenauer? Warum spielte er in der BRD eine wichtige Rolle?

Bild 94: Konrad Adenauer

f. Wer war und was war sein Aufgabenbereich in der DDR?

Bild 95: Erich Honecker

117 g. Ab wann durfte man nicht mehr von Ostberlin nach Westberlin reisen und warum? Was

passierte, wenn man versuchte, illegal nach Westberlin einzureisen?

Bild 96: Verbot

h. Wann begann der Bau der Berliner Mauer und wie lange dauerte es bis zur Fertigstellung?

Bild 97: Conrad Schumann

i. Warum kam es am 17. Juni 1953 zu groß angelegten Protesten in der Deutschen

Demokratischen Republik? Wofür kämpften die Demonstranten?

Bild 98: 17. Juni 1953

118 j. John F. Kennedy hielt am 26. Juni 1963 eine Rede in Westberlin und sagte den berühmten

Satz. „“. Was meinte er mit dieser Aussage?

Die Rede finden Sie unter diesem Link: Kennedy - I am a Berliner - Ich Bin Ein Berliner.

http://www.youtube.com/watch?v=hH6nQhss4Yc

Bild 99: JFK 1963

k. Was war das Ministerium für Staatssicherheit? Was war der Aufgabenbereich dieser

Institution, die in der Bevölkerung meist nur Stasi genannt wurde?

Bild: 100 Stasi

119 l. Welcher amerikanische Präsident forderte: “Mr. Gorbachev, tear down this wall!“ Wann

hielt der damalige US-Präsident diese Rede?

Die Rede finden Sie unter diesem Link: http://www.youtube.com/watch?v=WjWDrTXMgF8

Bild 101: Ronald Reagan

m. An welchem Tag wurde die Berliner Mauer geöffnet? Wann ist der Tag der Deutschen

Einheit? Warum sind die beiden Daten unterschiedlich?

Die Mauer wird geöffnet Tag der deutschen Einheit

Bild 102: November 1989 Bild 103: Geeintes Deutschland

120 n. Wie wurde der Mauerfall von der Bevölkerung im Osten und im Westen Deutschlands

aufgenommen? Beschreiben Sie die Reaktionen.

Unter folgendem Link sehen Sie die Lage in Berlin kurz nach dem Fall der Berliner Mauer:

20 Jahre - Der Fall der Berliner Mauer http://www.youtube.com/watch?v=6jPQM4o21aM

Bild 104: Trabi Bild 105: Mauerfall

o. Wie heißt der berühmte Grenzübergang in Berlin, der den Ost-Berliner Bezirk Mitte mit

dem West-Berliner Bezirk Kreuzberg verband? Heute gibt es dort ein Museum, das an die

Zeit vor dem Mauerfall erinnert.

Bild 106: Checkpoint Charlie

121

Die Geschichte der Berliner Mauer & der Tag der Deutschen Wiedervereinigung.

Fügen Sie die richtigen Daten zu den historischen Ereignissen ein.

______: Ende des Zweiten Weltkrieges – Deutschland hat vier Sektoren.

______: Berlin-Blockade fängt an. Die Westalliierten beginnen mit einer Luftbrücke und versorgen den Westen mit Gütern. Diese Flieger sind auch heute noch unter dem Namen

„Rosinenbomber“ bekannt.

______: Gründung der Bundesrepublik Deutschland.

______: Gründung der Deutschen Demokratischen Republik.

______: Bürger dürfen nicht von Ost-Deutschland (DDR) nach West-Deutschland (BRD) gehen. Man darf nur von West- nach Ost-Berlin gehen.

______: Das Verlassen der DDR ohne Erlaubnis wird verboten und mit bis zu drei Jahren

Zuchthaus bestraft.

______: Bewaffnete Volkspolizisten der DDR riegeln Ost-Berlin gegen West-Berlin ab. Der

Mauerbau beginnt.

______: Der amerikanische Präsident Ronald Reagan fordert vor dem Brandenburger Tor:

"Mr. Gorbachev, tear down this wall!"

______: Proteste und Demonstrationen im ganzen Land breiten sich aus. Die Menschen fordern die Öffnung der Berliner Mauer.

______: Die Berliner Mauer wird geöffnet.

______: Tag der Deutschen Einheit.

122

4.5. Flucht aus der DDR

Übung 1) Zusammenfügen der Geschichten mit den Bildern.

Ordnen Sie die Geschichten zum Thema Flucht aus der DDR den richtigen Bildern zu.

Die Geschichten wurden dem folgenden Link entnommen: http://www.salvator.net/projekte/mauer/referate/fluchtgeschichten.htm

Welches Bild passt zu den Geschichten aus den folgenden Jahren:

1961:______, 1962:______, 1963:______,

1964:______, 1970:______, 1987:______,

15. August 1961

Der erste Volksarmist sprang über die Grenze

(Stacheldraht). Dabei wurde er zufällig fotografiert und

dieses Foto ging um die Welt. (Viele DDR-Bürger

Bild 107: Isetta wurden daraufhin Grenzsoldaten mit der Hoffnung, größere Chancen zur Flucht zu haben.)

1962

Ein Mann ließ sich von einer Freundin eine Uniform aus

der BDR schicken – sie saß perfekt. Er studierte den

sowjetischen Gruß, bis er auch den perfekt konnte.

Bild 108: Mauerspringer Schließlich marschierte er einfach so in den Westen.

123

17. September 1963

Ein Postangestellter flüchtete mit zwei Freunden in

einem Lastwagen. Sie rasten durch drei

Stacheldrahtzäune und prallten gegen die Eingangstür

eines Westberliner Hauses. Diese Flucht gelang. Bild 109: Einkaufstasche

1964

Im kleinsten Automobile „Isetta“ versteckten sich neun

Flüchtlinge, wo sonst Heizanlage und Batterie waren.

Die Flucht gelang, weil niemand diesen Autotyp

kontrollierte, da es unmöglich schien, dort Personen zu Bild 110:Koffer verstecken.

1970

Ein Franzose bastelte seiner Braut ein Versteck aus

zwei Koffern. Der Franzose und seine Freunde fuhren

mit dem Zug Richtung Westen. Die Freundin stieg zu

und kroch in ihr Versteck, wo sie 70 Minuten verweilen

musste, bis sie alle im Westen waren.

Bild 111: Uniform

124

04. Mai 1987

Frau Trauzettel versteckte ihren 4-jährigen Sohn Mike

in einer großen Einkaufstasche auf einem Einkaufsroller

(der Kopf des Jungens war nur mit einem Handtuch

zugedeckt). Beiden gelang die Flucht in den Westen, da

Bild 112: LKW die Frau eine Genehmigung für einen kurzen Aufenthalt

im Westen hatte und es bei solchen Angelegenheiten

nur sehr selten Kontrollen gab. Später waren sie im

Westen nicht mehr auffindbar.

Übung 2: Fluchtgründe

In der folgenden Übung wird man mit drei Fluchtgeschichten aus der DDR in den Westen vertraut gemacht. In den drei kurzen Audiodateien erfahren wir Details über die involvierten

Personen, über deren Gründe in den Westen zu fliehen und die Planung und Durchführung der

Flucht. Da es sich ausschließlich um Audiodateien handelt und es somit weder Untertitel noch bildunterstützende Inhalte gibt, empfiehlt es sich vor dem Abspielen der Dateien, die folgende

Vokabelübung durchzuführen, um den StudentInnen die darauffolgende Aufgabe zu erleichtern.

Vokabelvorbereitung: Fügen Sie die folgenden Vokabeln mit den dazu passenden

Definitionen zusammen. Beispiel: 1) der Tunnel  a) ein unterirdischer Gang von A nach B

1:___, 2:___, 3:___, 4:___, 5:___, 6:___, 7:___, 8:___, 9:____, 10:____,

11:___, 12:___,13:____, 14:___, 15:___, 16:___, 17:___, 18:___, 19: ____, 20:____,

125

1) der Tunnel a) ein unterirdischer Gang von A nach B

2) die Blockade b) Westdeutschland

3) der Ausweis c) der zukünftige Ehemann

4) auf allen Vieren d) der Landwirt

5) der Verlobte e) die Absperrung; die Verbauung; die Schließung

6) die Zonengrenze f) die Tiere auf dem Bauernhof

7) die Bundesrepublik g) auf Armen und Beinen fortbewegen

8) das Pferdegespann h) man darf ein Land nicht verlassen

9) der Grenzstreifen i) die Abgrenzung zwischen zwei Gebieten

10) der Bauer j) die Kutsche; von Pferden gezogener Wagen

11) das Vieh k) das Reisedokument; der Reisepass

12) die Evakuierung l) der Verlauf der Grenze zwischen Ost und West

13) die Braut m) die Planung

14) Windschutzscheibe n) ein Auto, oft ohne Dach; das Cabrio

15) der Kofferraum o) Frau, die heiratet

16) die Volkspolizei p) die Räumung eines Gebietes

17) der Grenzposten q) Kontrolleur an der Grenze

18) die Vorbereitung r) Vorderscheibe im Auto

19) illegale Ausreise s) Stauraum im hinteren Teil des Autos

126

20) der Sportwagen t) Kontrollorgan in der DDR; die Volkspolizisten;

haben die Grenzübergänge bewacht

Hören Sie nun die folgenden Geschichten, in denen die Menschen erzählen, warum und wie sie aus der DDR geflohen sind, zweimal. Notieren Sie beim ersten Mal Details zur Flucht und füllen

Sie beim zweiten Mal die Informationen in die folgende Tabelle ein.

Die Audiodateien finden Sie unter den folgenden Links:

Audiodatei 1: http://www.chronik-der-mauer.de/index.php/de/Start/Index/id/632033

Audiodatei 2: http://www.chronik-der-mauer.de/index.php/de/Start/Index/id/760429

Audiodatei 3: http://www.chronik-der-mauer.de/index.php/de/Start/Detail/id/632028/item/

1/page/0

Personenangabe: Fluchtart: Fluchtgründe:

 Wer ist geflohen?  Wie geschah die  Politische Gründe

 Wie viele Personen? Flucht?  Wirtschaftliche Gründe

 Was genau wissen wir  Wurde die Flucht  Persönliche Gründe

über die Flüchtenden? lange geplant?  Sonstige Gründe

 Ist die Flucht  Fluchtgründe der

problemlos gelungen? Person?  Hatte die Person Hilfe?

127

Geschichte eins:

Geschichte zwei:

Geschichte drei:

Übung 3: Videos Fluchtversuche

Die folgenden zwei Videos zeigen Fluchtversuche aus der DDR. Die jeweiligen Fragen dazu können in der Klasse besprochen werden. Das dritte Video handelt von den Erzählungen eines jungen Mannes, der auf Grund eines missglückten Fluchtversuches in der DDR inhaftiert wurde.

Die Klasse kann auch in drei Gruppen geteilt werden. Jeweils eine Gruppe sieht dann ein Video und berichtet der Klasse darüber.

Video 1) Flucht aus der DDR / Escape from GDR http://www.youtube.com/watch?v=cUkimskFJ0w

128

Dieses Video wurde zufällig von Touristen aufgenommen, als drei junge Männer und eine Frau versucht haben, in der Spree schwimmend, von Ost – nach Westberlin zu fliehen. Die drei jungen Männer schaffen es, der Frau gehen die Kräfte aus und die bewaffneten Beamten der

Volkspolizei kommen auf einem Boot näher.

Fragen zum Video:

 Welche Hindernisse mussten die vier jungen Leute bereits überwinden, bevor sie über

den Fluss Spree nach Westberlin schwimmen konnten?

 Wovor hatte die junge Frau am meisten Angst, als die bewaffneten Beamten der

Volkspolizei auf dem Boot näher kamen?

 Wie reagieren die junge Frau und die zahlreichen anderen Menschen, als sie sich

endlich im Westen befand?

 Ein weiterer äußerst spektakulärer Fluchtversuch aus der DDR ist jener eines 18-

jährigen Mannes. Wie hat er es - laut dem Erzähler im Video geschafft - aus dem

Osten zu fliehen? Welche Gedanken haben Sie, wenn Sie diese Geschichten hören

und z.B. die Höhe dieses Hauses im Video sehen?

 Menschen, die bei einem Fluchtversuch von der Staatssicherheitsbehörde (Stasi)

geschnappt wurden, kamen oft für sehr lange Zeit ins Gefängnis. Können sie dennoch

verstehen, dass es bis zum Fall der Berliner Mauer im November 1989 so viele, oft

auch sehr gefährliche, Fluchtversuche gab?

 Können Sie sich vorstellen, in einem Land zu leben, in dem man sich nicht frei

bewegen kann, seine Meinung nicht äußern darf und nicht überall hin ausreisen darf.

Wie, glauben Sie, würden Sie in einer derartigen Situation agieren?

129

Video 2) Flucht aus der DDR: Im Kofferraum gen Westen http://www.youtube.com/watch?v=s_UN-Kum6w0&feature=fvwrel

Der Mann erzählt von seiner Flucht aus der DDR im Kofferraum eines Autos.

Fragen zum Video:

 Der Mann erzählt, er habe schon lange über eine Flucht aus der DDR nachgedacht.

Warum, glauben Sie, ist er nicht schon früher in den Westen geflohen? Was waren

hierbei die großen Schwierigkeiten?

 Wie kam es schließlich zum Fluchtversuch? Wer hat dem Mann geholfen und wie ist er in

den Westen gelangt?

 Einige Monate nach der Flucht des Mannes wurde die Berliner Mauer geöffnet. Wie

beschreibt er seine Reaktion auf den Fall der Mauer?

Video 3: Stasi-Opfer Mario Röllig erzählt über das DDR-Gefängnis Berlin-

Hohenschönhausen http://www.youtube.com/watch?v=gWgIrGxq70E&feature=related

Nachdem die Themen Flucht und Fluchtversuche im Unterricht besprochen wurden, kann auch das folgende Video in der Klasse gezeigt und besprochen werden. Dieses Video eignet sich auch gut als Vorbereitung für den Film „Das Leben der Anderen“.

Der junge Mann wurde mit neunzehn Jahren bei einem Fluchtversuch aus der DDR von der

Staatssicherheitsbehörde erwischt und kam ins Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen. Im Video erzählt er von seinen Erfahrungen im DDR-Gefängnis.

130

Mögliche Fragen zum Video für die Klassendiskussion:

 Warum wurde der junge Mann verhaftet?

 Was wurde ihm von den Beamten nach der Inhaftierung gesagt? Was hat er - laut den

Beamten - durch seinen Fluchtversuch in den Westen verursacht?

 Was bedeuten Sätze der Stasi-Beamten, wie der folgende: „Wenn Sie nicht reden, wir

haben Zeit. Niemand weiß, wo Sie sind. Sie sind vergessen, um Sie kümmert sich niemand

mehr“. Was wollten die Beamten mit derartigen Drohungen erreichen? Was denken Sie,

wenn Sie diese Sätze lesen?

 Wie beschreibt der junge Mann das Innere des Gefängnisses? Was sagt er über andere

Häftlinge? Hatte er viel Kontakt mit anderen Häftlingen?

 Was hat der Mann im Gefängnis gemacht, um mit seinen Ängsten und den Sorgen um

seine Eltern umgehen zu können?

 Wenn Sie die Bilder des Gefängnisinneren und der Einzelzellen sehen und die Geschichte

des jungen Mannes hören, können Sie verstehen, dass immer wieder Menschen versucht

haben, aus der DDR zu fliehen, auch wenn dies so gefährlich war? Wie denken Sie

darüber?

 Warum, glauben Sie, ist ein Ort wie das DDR-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen

heute eine Gedenkstätte? Woran will man damit erinnern? Finden Sie es eher positiv

oder negativ, dass derartige Orte heute Gedenkstätten sind?

131

Schreibaufgabe: Der Interviewte erzählt von seinen Erfahrungen im Gefängnis. Man hört jedoch keinen Interviewer. Schreiben Sie Fragen, die dem Mann möglicherweise gestellt wurden und erstellen Sie Fragen für ein Interview, das Sie gerne mit einem ehemaligen

Gefängnisinsassen der DDR führen würden. Was würde Sie am meisten interessieren?

Übung 4: Bildassoziationen

Nachdem diverse Fluchtmotive und Fluchtmöglichkeiten in der Klasse besprochen wurden, können die StudentInnen in Paaren oder Kleingruppen die folgende Übung durchführen: Jede

Gruppe wählt eines der folgenden Bilder und die StudentInnen beschreiben den möglichen hypothetischen Fluchtvorgang. Je nach Niveaustufe und Vorkenntnissen der StudentInnen kann man auch eine Vokabelliste zur Verfügung stellen.

Die folgenden Redemittel können als Leitfaden für die Bildbeschreibung dienen:

 Auf dem Bild sehe ich,…

 Ich vermute/ glaube/ denke, dass die Person/Personen/Familie aus folgenden Gründen

geflohen sind,…..

 Das können mögliche Gründe für die Flucht sein,….

 Ich glaube, die Flucht geschah folgendermaßen,….

 Ich denke, die Menschen hatten Hilfe/keine Hilfe,….

 Der Fluchtversuch ist/ist nicht geglückt, weil……

 Ich glaube, sie hatten bei der Flucht Probleme/keine Probleme,….

 Heute könnte die Person/Familie dort leben,….

132

Bild 113: Kofferraum Bild 114: Heißluftballon Bild 115: Gepäck

Bild 116: Tunnel Bild 117: Mauerkletterer Bild 118: Taucher

133

4.6. Widerstand gegen das DDR-Regime und Deutsche Wiedervereinigung

Die folgenden Übungen beziehen sich auf den wachsenden Widerstand in der DDR-Bevölkerung und die Demonstrationen kurz vor dem Fall der Berliner Mauer.

Bei jenen Videos, die nicht bildunterstützt sind bzw. viele Informationen vermitteln, empfiehlt es sich, die Videos zweimal anzuschauen und eventuell - je nach Niveaustufe - eine vokabelvorbereitende Übung in der Klasse durchzuführen.

Die Links zu den drei Videos und die möglichen Arbeitsschritte und Fragen für die

Klassendiskussion folgen im nächsten Absatz.

Übung 1: Der Widerstand in der DDR steigt

Video: Tagesschau vom 4. November 1989 Teil 1 http://www.youtube.com/watch?v=yrFL30-Vc9w

Das folgende Video ist ein Ausschnitt der deutschen Nachrichtensendung „Die Tagesschau“ vom

4. November 1989. Im Video werden die Demonstrationen und Kundgebungen kurz vor dem

Mauerfall gezeigt und die Forderungen und Wünsche der DDR-BürgerInnen vermittelt.

Fragen zum Video für die Klassendiskussion:

 Haben Sie schon einmal gegen etwas demonstriert? Wenn ja, wogegen haben Sie

demonstriert?

 Gibt es etwas oder jemanden, wofür bzw. wogegen Sie demonstrieren würden?

 Wofür haben die Menschen kurz vor dem Mauerfall demonstriert? Was wollten Sie durch

den Fall der Mauer erreichen? Was sagt der Moderator dazu?

134

 Die Nachrichtensendung ist vom 4. November 1989, fünf Tage vor dem Fall der Berliner

Mauer. Was wäre - laut dem Moderator - einige Tage vorher noch nicht möglich

gewesen? Was sagen und machen die Demonstranten im Video?

 Im Video hören wir, dass die mangelnde persönliche Freiheit für die meisten DDR-

BürgerInnen viel schlimmer war, als die wirtschaftlichen Probleme des Landes. Was,

glauben Sie, wäre für Sie das Schlimmste, wenn Sie in einem Land wie der ehemaligen

DDR leben würden?

 Was, glauben Sie, haben sich die Menschen vom Fall der Mauer am meisten erhofft?

Übung 2: Gedicht „Die Lösung“ (Bertolt Brecht)

Im Zusammenhang mit den Demonstrationen in der DDR-Bevölkerung kann auch das folgende

Gedicht „Die Lösung“ von Bertolt Brecht gelesen werden, auch wenn es sich auf viel frühere

Proteste bezieht (17. Juni 1953). Das folgende, nur zwanzig Sekunden lange Video, kann kurze

Bildimpressionen zum Aufstand in der DDR vom 17. Juni 1953 und dessen gewaltsame

Niederschlagung durch die Volkspolizei geben.

17. Juni 1953 – www.pastfinder.de http://www.youtube.com/watch?v=_Xt034oYLrY&playnext=1&list=PL734C1F3BCB1FBA6A

135

„Die Lösung“

(Bertolt Brecht)

Nach dem Aufstand des 17. Juni

Ließ der Sekretär des Schriftstellerverbands

In der Stalinallee Flugblätter verteilen

Auf denen zu lesen war, daß das Volk

Das Vertrauen der Regierung verscherzt habe

Und es nur durch verdoppelte Arbeit

zurückerobern könne. Wäre es da

Nicht doch einfacher, die Regierung

Löste das Volk auf und

Wählte ein anderes?

Fragen, die in der Klasse besprochen werden können:

 Wie interpretieren Sie dieses Gedicht von Bertolt Brecht?

 Er meint, die Regierung habe das Vertrauen des Volkes verloren. War dies in der DDR

nicht umgekehrt, also dass der Großteil der Bevölkerung kein Vertrauen in die Regierung

hatte? Wie denken Sie darüber?

 Wie, glauben Sie, ist der Satz gemeint, die Regierung solle ein neues Volk wählen? Wäre

so etwas überhaupt möglich?

136

Übung 3: Video: 9. November 1989-Mauerfall http://www.youtube.com/watch?v=36szCbtDYfU

Schauen Sie das folgende Video und besprechen Sie die Impressionen in der Klasse. Das Video zeigt Ausschnitte zu den Feierlichkeiten rund um die Berliner Mauer und das Brandenburger Tor am 9. November 1989 und den darauffolgenden Tagen.

Fragen für die Klassendiskussion:

 Wie wurde der Mauerfall in der Bevölkerung aufgenommen?

 Was denken und wie fühlen Sie sich, wenn Sie diese Bilder und Impressionen sehen?

 Können Sie diese grenzenlose Freude nachvollziehen? Wie wäre es für Sie, in einem

Land zu leben, in dem Ihre persönlichen Freiheiten so stark eingeschränkt sind? Was

glauben Sie, würden Sie machen?

 Das Lied „wind of change“ spielt im Hintergrund des Videos. Welche politischen,

gesellschaftlichen und sozialen Veränderungen brachte der Fall der Berliner für

Deutschland und dessen Bevölkerung? Was bedeutete der Mauerfall für die Bevölkerung

der DDR? Welche Freiheiten hatten die BürgerInnen nun, die sie vorher nicht gehabt

hatten?

 Stellen Sie sich vor, Sie hätten in der DDR gelebt. Was wäre das Erste, das Sie sofort

nach dem Mauerfall gemacht hätten? Haben Sie Ideen dazu?

137

Übung 4: Video: 20 Jahre Mauerfall – Interviews auf der Straße http://www.youtube.com/watch?v=5DcrdgCl9Ok

Im diesem Video äußern sich Menschen im heutigen Deutschland zur Berliner Mauer und deren

Bedeutung und Symbolik über 20 Jahre nach dem Mauerfall.

Fragen zum Video für die Klassendiskussion:

 Welche Ideen und Assoziationen haben Sie persönlich, wenn sie an die Berliner Mauer

denken?

 Warum ist das Jahr 2009 ein wichtiges Jahr im Zusammenhang mit der Berliner Mauer?

 Wie äußern sich die Befragten auf der Straße zur Symbolik der Berliner Mauer?

 Einige der Interviewten sagen, für sie sei die Mauer nicht mehr so wichtig. Andere

Interviewte äußern sich eher darüber, wie wichtig es sei, an diese Zeit vor der deutschen

Wiedervereinigung zu erinnern. Wie sehen Sie das? Finden Sie es wichtig, dass man über

derartige historische Themenbereiche auch heute noch informiert und daran erinnert?

 Welchen Themenbereich oder welche Ereignisse finden Sie beim Thema DDR besonders

interessant? Worüber würden Sie gerne noch mehr wissen?

Weiterführende Rechercheaufgabe:

Recherchieren Sie Details zum Mauermuseum – Museumshaus am Checkpoint Charlie unter dem folgenden link: http://www.mauermuseum.de/index.htm und finden Sie heraus, was man dort ansehen, erfahren und kaufen kann. Präsentieren Sie die Ergebnisse dann der Klasse.

138

4.7. Filme

Als Einstimmung auf die Filme können auch die in dieser Arbeit bearbeiteten Videos gezeigt bzw. ausgewählte Übungen aus der Arbeit durchgeführt werden, wie z.B. die Vokabelübungen am Beginn dieses Kapitels (Vokabelvorbereitung) oder die Übung „Kurztexte lesen und Witze zuordnen“ (Kapitel Einstimmungsübungen). Zudem empfiehlt es sich auch hier, auf Grund der möglichen Verständnisschwierigkeiten die Filme mit Untertiteln anzusehen.

Für den Film „Das Leben der Anderen“ eignen sich die diversen Videos über die Flucht oder

Fluchtversuche aus der DDR oder das Video „Stasi-Opfer Mario Röllig erzählt über das DDR-

Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen“, in dem der ehemalige Gefängnisinsasse von seiner

Erfahrung mit der Stasi berichtet: Stasi-Opfer Mario Röllig erzählt über das DDR-Gefängnis

Berlin-Hohenschönhausen: http://www.youtube.com/watch?v=gWgIrGxq70E&feature=related

Für den Film „Good Bye Lenin“ bietet es sich an, das Video über die Demonstrationen kurz vor dem Fall der Mauer, die Bildimpressionen kurz nach dem Mauerfall oder die Interviews zur heutigen Bedeutung und Symbolik der Berliner Mauer als Einstieg in die Thematik zu zeigen:

Video: Tagesschau vom 4. November 1989 Teil 1 http://www.youtube.com/watch?v=yrFL30-Vc9w

Video: 9. November 1989-Mauerfall http://www.youtube.com/watch?v=36szCbtDYfU

Übung 4: Video: 20 Jahre Mauerfall – Interviews auf der Straße http://www.youtube.com/watch?v=5DcrdgCl9Ok

139

4.7.1. Das Leben der Anderen

Bild 119

Der Film „Das Leben der Anderen“ ist von Florian Henckel von Donnersmarck und stammt aus dem Jahr 2006. Die Hauptfigur im Film der berühmte Theaterschriftsteller Georg Dreymann, der von der Stasi verdächtigt wird, ein Gegner des Sozialismus zu sein. Der Stasi-Mitarbeiter Gerd

Wiesler, überwacht Dreymann und dessen Lebensgefährtin, die Schauspielerin Christa-Maria

Sieland. Auch sie wird von der Stasi unter Druck gesetzt und lässt sich zwangsweise auf eine

Affäre mit dem Kulturminister Hempf ein. Im Zuge der ununterbrochenen Überwachung wird eine Abhörstation im Hause Dreymanns, der tatsächlich heimlich Berichte und Reportagen über die Machenschaften der Stasi und das Leben in der DDR schreibt, eingerichtet. Wiesler ist der zuständige Beamte, der die Berichte über Dreymann verfasst. Nach dem Selbstmord seines

Freundes Jerkas schreibt Dreymann auf einer geschmuggelten Schreibmaschine einen Bericht

über die hohe Anzahl von Suiziden in der DDR und darüber, wie das Regime dies verheimlichen will. Gerd Wiesler hat soweit kein Privattleben und gewinnt durch Dreymann einen Einblick in die Welt der Liebe und der Kunst. Dreymann hat keine Ahnung davon, dass er Tag und Nacht abgehört wird.

Wiesler sympathisiert immer mehr mit Dreymann und dessen Lebensgefährtin und verfälscht die

Berichte über die Vorkommnisse in der Wohnung. Er erwähnt in seinen Protokollen nichts von

Dreymanns DDR-feindlichen Schriften und entfernt sogar, um Dreymann zu schützen, die

140 illegale Schreibmaschine aus dessen Wohnung. Christa gibt den Beamten unter Zwang einen

Hinweis auf Dreymanns Tätigkeiten. Im Zuge einer darauffolgenden Hausdurchsuchung erfährt auch Dreymann, dass seine Freundin ihn verraten hat, welche sich daraufhin unter ein fahrendes

Auto stürzt.

Erst dann erfährt Dreymann, dass er seit Monaten im Visier der Staatssicherheitsbehörde war.

Nach der deutschen Wiedervereinigung nimmt Georg Dreymann Einsicht in die Akten und

Abhörprotokolle der Stasi und erkennt, dass er die Vertuschung seiner DDR-feindlichen

Tätigkeiten Gerd Wiesler (Kürzel HGW XX/7) zu verdanken hat und widmet ihm als Dank das

Buch „Die Sonate vom guten Menschen“.

Der Film zeigt diverse Aspekte der DDR, wie das Kontrollorgan, die Staatssicherheitsbehörde und deren Abhör- Kontroll- und Verhörmethoden, die eingeschränkten Grundrechte der

BürgerInnen und das Thema und eignet sich daher gut für die

Themenvermittlung im DaF-Unterricht.

Vokabelübung:

Verbinden Sie die Vokabeln in der linken Spalte mit den richtigen Synonymen in der rechten

Spalte. Beispiel: 1) der Schlafentzug  e) Das Verbot zu schlafen; Schlafmangel

1:_____, 2:_____, 3:_____, 4:_____, 5:_____,

6:_____, 7:_____, 8:_____, 9:_____, 10:_____,

1) der Schlafentzug a) die Überwachung

2) die Schreibmaschine b) alleine in einer Gefängniszelle

141

3) der Verrat c) der Suizid

4) die Hausdurchsuchung d) eine geschriebene Vorlage

5) die Einzelhaft e) das Verbot zu schlafen; Schlafmangel

6) die Beschattung f) die Verhaftung

7) das Verhör g) der Treuebruch

8) das Manuskript h) die Untersuchung von Wohneigentum

9) der Selbstmord i) die polizeiliche Befragung

10) die Inhaftierung j) Gerät, um schriftliche Texte zu verfassen

Die folgenden Filmausschnitte eignen sich zum Vorzeigen und der Analyse in der Klasse:

Ausschnitt 1: Minuten 0:00 – 05:30

Ein Mann wird von der Stasi verdächtigt, Fluchthelfer zu sein. Er wird stundenlang verhört,

Schlafentzug ausgesetzt und damit bedroht, seine Kinder würden in ein Heim kommen, wenn er nicht die Wahrheit sage. Das Verhör wird StudentInnen gezeigt, um effektive Verhörmethoden der Stasi zu demonstrieren.

Fragen dazu:

 Schildern Sie diese erste Szene. Welche Situation erleben wir hier? Was denken Sie sich,

wenn Sie diese Ausschnitte sehen?

 Wer wird als Gegner des Staates bezeichnet? Von welchem Staat ist hier die Rede?

142

 Was will der Stasi-Mitarbeiter von dem Mann wissen? Worum geht es in diesem

Gespräch?

 Was lehrt der Professor den StudentInnen über die besten Verhörmöglichkeiten? Woher

weiß er, dass der Mann angeblich lügt?

 Womit droht der Stasi-Mitarbeiter dem Mann?

 Wie endet die Szene?

 Welche Gedanken und Assoziationen haben Sie, wenn Sie diese Befragungstechniken

sehen?

Ausschnitt 2: 17:35 - 22:00

Der Theaterschriftsteller Dreymann wird von nun an ständig von der Staatssicherheitsbehörde

überwacht. In seinem Dachboden wird eine Überwachungsanlage installiert.

Fragen dazu:

 Was passiert in Georg Dreymanns Wohnung? Wer sind die Männer und was installieren

sie in Dreymanns Wohnung?

 Warum glauben Sie, überwacht die Stasi Georg Dreymann? Welche Aktivitäten

Dreymanns könnten die Stasi Mitarbeiter vermuten?

 Die Nachbarin beobachtet das Geschehen. Womit droht ihr der Stasi-Mitarbeiter Gerd

Wiesler?

 Kennen Sie weitere Beispiele, vielleicht auch aus anderen Ländern, wo derartige

Überwachungsmethoden angewendet werden?

143

 Können Sie sich vorstellen, wie es ist ständig überwacht und abgehört zu werden?

Welche Gedanken haben Sie dazu?

Aussschnitt 3: 1:15:40 - 1:23:00

Georg Dreymann und zwei Kollegen unterhalten sich darüber, dass Dreymann heimlich einen

Artikel über das wahre Gesicht der DDR schreibt und sie diesen Artikel im Westen veröffentlichen werden. Wiesler, Dreymanns Bewacher, hört alles mit. Um Dreymann jedoch weiterhin zu schützen, schlägt er seinem Vorgesetzten vor, die Überwachung Dreymanns zu minimieren und andere Mitarbeiter vom Fall abzuziehen, da Dreymann ohnehin nichts zu verstecken habe.

Fragen dazu:

 Die drei Herren unterhalten sich darüber, einen geheimen Artikel zu schreiben, in dem

sie Gesamtdeutschland das wahre Gesicht der DDR zeigen. Was könnten Sie damit

meinen? Was kritisieren sie am Leben in der DDR?

 Der Stasi-Mitarbeiter Wiesler hört dieses Gespräch und unterhält sich in Folge mit

seinem Vorgesetzten. Was erzählt er seinem Vorgesetzten über Dreymann und welche

Maßnahmen schlägt er vor?

 Warum, glauben Sie, will der Stasi-Mitarbeiter Gerog Dreymann schützen?

 Haben Sie eine Vorstellung, wie Sie sich in dieser Situation verhalten würden?

144

 Finden Sie es mutig und gut, dass Dreymann einen kritischen Artikel über die DDR

schreiben will, oder finden sie es, auf Grund der Gefahr, dumm und unvorsichtig?

Können Sie nachvollziehen, warum er dies machen will?

Ausschnitt 4: 1:55:25- 2:06:50

Georg Dreymann erfährt Jahre nach dem Mauerfall, dass er ständig von der

Staatssicherheitsbehörde überwacht wurde, nimmt Einsicht in die Überwachungsprotokolle der

DDR und erkennt, dass der Stasi-Mitarbeiter Gerd Wiesler die Berichte über ihn verfälscht und ihn damit gerettet hat. Dreymann schreibt ein Buch über das Erlebte und widmet es Gerd

Wiesler, dem Stasi-Mitarbeiter HGW XX/7.

Fragen dazu:

 In welche Gefahr hat sich der Stasi-Mitarbeiter Gerd Wiesler gebracht, indem er alle

Berichte über Georg Dreymann verfälscht hat?

 Warum, glauben Sie, hat er das gemacht?

 Können Sie das Handeln des Stasi-Mitarbeiters verstehen? Wie denken Sie darüber?

 Wie gefällt Ihnen das Ende des Films?

Allgemeine Fragen zum Film:

 Wie gefällt Ihnen der Film? Was finden Sie besonders interessant oder schockierend ?

 Warum heißt der Film „Das Leben der Anderen“? Wessen Leben ist hier gemeint? Wer

wird von wem beobachtet und warum?

145

 Warum weiß Georg Dreymann nicht, dass er von der Staatssicherheit überwacht wird?

 Welche Methoden wurden von der Stasi angewendet, um das Leben der DDR-

BürgerInnen zu kontrollieren und zu überwachen? Was denken Sie sich, wenn sie diese

Methoden im Film sehen?

 Beschreiben Sie den Charakter des Stasi-Mitarbeiters Gerd Wiesler. Warum ändert er

seine Meinung und verfälscht die Protokolle über Georg Dreymann und dessen Freundin

Christa-Maria Siedland?

146

4.7.2. Good Bye Lenin

Bild 120

Der Film „Good Bye Lenin“ von Wolfgang Becker aus dem Jahr 2003 handelt vom Leben zur

Zeit der Wende und von den darauffolgenden Monaten in der ehemaligen DDR. Der Film beginnt mit den damaligen Demonstrationen gegen das Regime und dem Drängen der

Bevölkerung auf die Öffnung der Berliner Mauer. Der Film porträtiert die Veränderungen im

Osten nach der Wende, wie das Verschwinden von Ostprodukten und den - wie es im Film heißt

- Siegeszug des Kapitalismus. Christiane Kerner, die Mutter von Ariane und Alex Kerner, fällt vor dem Mauerfall in ein Koma und wacht erst Monate nach dem Mauerfall wieder auf. Alex ist der Überzeugung, dass seine Mutter, eine begeisterte Anhängerin der DDR-Führung, die

Nachricht des Mauerfalls nicht überleben würde und versucht somit für sie die DDR in ihrer

Wohnung aufrecht zu erhalten. Er stößt bei seinen Vorhaben, wie der Aufzeichnung fingierter

Nachrichtensendungen, dem Versuch, DDR-Produkte, wie Spreewaldgurken, für seine Mutter zu kaufen und die ganze Nachbarschaft in sein Schauspiel mit einzubeziehen, auf große

Hindernisse. Christiane erfährt jedoch von Alex´ Freundin Lara vom Mauerfall und stirbt drei

Tage nach dem ersten Tag der Deutschen Einheit. Alex weiß jedoch nicht, dass seine Mutter

über seine Bemühungen Bescheid wusste, und denkt, dass sie unwissend und somit glücklich im

Glauben an den Weiterbestand der DDR gestorben sei.

147

Der Film ist eine humorvolle, zum Nachdenken anregende Darstellung der geschichtlichen

Ereignisse in Berlin im Jahr 1989 und integriert viele Themenschwerpunkte, wie Erinnerung, den

Identitätsverlust nach dem Fall der Mauer und das damit verbundene Phänomen der Ostalgie und

Realität vs. Schein. Auf Grund der Verbindung von Geschichte und dem persönlichen Schicksal der Familie Kerner und der Darstellung der Folgen des Mauerfalls für Individuen und Familien eignet sich der Film ideal für den Gebrauch im DaF-Unterricht. Historische und kulturelle

Aspekte werden somit lebendig gemacht. Auch jene, die deutsche Gesellschaft noch heute prägende Botschaft, dass Deutschland 1989 durch den Mauerfall wieder vereint, jedoch kein geeintes Land war, wird im Film vermittelt. (Lorey, Plews, Rieger 388,389)

VOKABELÜBUNG: Welches der Wörter passt nicht zu den anderen Wörtern?

Beispiel: die Intensivstation Krankenhaus, Schlafzimmer, Arzt, Koma

1) der Plattenbau DDR, BRD, Trabant, Kommunismus

2) das Polizeirevier Polizist, Gefängnis, Autobahn, Verhör

3) die Demonstration Widerstand, Unzufriedenheit, Zustimmung,

Massenveranstaltung

4) der Flohmarkt Antiquitäten, second hand, Tapete, Händler

5) die Aufregung Sicherheit, Emotionen, Sorge, Ärger

6) besorgt sein ängstlich, beunruhigt, hoffnungsvoll, unsicher

7) die Lüge Unwahrheit, Treue, Täuschung, Vertrauensbruch

8) das Krankenhaus Koma, Medizin, Freizeit, Medikamente

148

9) die Geschwister Bruder, Schwester, Freund, Familie

10) verheimlichen verstecken, offen sagen, nicht erzählen, verbergen

11) der Herzinfarkt Krankheit, lebensgefährlich, Trabant, Arzt

Die folgenden Szenen eignen sich zum Herzeigen und Besprechen in der Klasse:

Ausschnitt 1: http://www.youtube.com/watch?v=0i1stw6_F48 Minuten: 1:15- 9:16.

In dieser Anfangsszene werden die Demonstrationen kurz vor dem Mauerfall gezeigt. Alex´ und

Arianes Mutter erleidet währenddessen einen Herzinfarkt und fällt in ein Koma. Sie verschläft somit den Fall der Berliner Mauer.

Fragen dazu:

 Beschreiben Sie diese erste Szene. Was sehen Sie?

 Was schreien die Demonstranten auf der Straße? In welchem Land, glauben Sie, spielt

der Film?

 Wofür könnten die Demonstranten kämpfen? Welche Ideen haben Sie?

- Bei Minute 4:30 kurz stoppen und die StudentInnen Hypothesen zur Demonstration

aufstellen lassen.

 Was geschieht mit Alex´ Mutter? Warum ist sie im Krankenhaus?

 Welche weiteren Personen lernen wir in dieser ersten Szene kennen?

 Welche historischen Ereignisse verschläft Alex´ und Arianes Mutter Christine Kerner,

weil sie im Koma liegt?

149

 Wie wird dieses Ereignis in der Bevölkerung aufgenommen? Würden Sie sagen, dass die

Menschen eher fröhlich oder traurig sind?

 Was dürfen die DDR-BürgerInnen nun erstmals machen? Wo dürfen sie hinfahren?

 Von welchen weiteren Veränderungen, die seine Mutter verpasst, erzählt Alex?

Ausschnitt 2: http://www.youtube.com/watch?v=QECiJjIxcBo

Minuten 0:00 – 4:55. Christiane Kerner wacht aus dem Koma auf. Alex schmiedet Pläne, ihr den

Mauerfall zu verheimlichen und die DDR für seine Mutter weiterhin existieren zu lassen, wovon seine Schwester Ariane nicht begeistert ist.

 Alex´ Mutter wacht auf und weiß nicht, dass die Berliner Mauer gefallen ist und die DDR

nicht mehr existiert. Jegliche Aufregung könnte für sie auf Grund ihrer Herzprobleme

gefährlich sein. Wie, glauben Sie, könnten Alex und Ariane den Mauerfall vor ihrer

Mutter verheimlichen? Haben Sie Ideen? Wie würden Sie versuchen, diese Neuigkeiten

zu verheimlichen?

 Worüber streiten sich Alex und Ariane?

 Was machen Alex und sein Freund in der Wohnung? Warum gestalten sie die gesamte

Wohnung um?

 Was hält Ariane von Alex´ Idee, die Wohnung wieder in den DDR-Stil umzugestalten?

 Wie finden Sie diese Idee von Alex und wie denken Sie darüber, dass er seine Mutter

wegen dem Mauerfall belügt?

150

Ausschnitt 3: http://www.youtube.com/watch?v=PDpAO-X5AnM&NR=1

Minuten 1:06 – 5:25. Alex´ Mutter hat Geburtstag und der gesamte Bekanntenkreis beteiligt sich an Alex´ Märchen, die DDR würde noch existieren.

 Was macht Alex alles, um den Mauerfall vor seiner Mutter geheim zu halten?

Ausschnitt 4: http://www.youtube.com/watch?v=0PsaG5fEsxM

Minuten 0:00 – 04:55

 Was wird in dieser Szene gefeiert? Wie reagiert Alex„ Freundin Lara auf das Schauspiel?

 Warum wundert sich die Mutter so sehr über das Coca-Cola-Plakat?

 Alex und sein Freund drehen die falschen Fernsehbeiträge für die Mutter. Was erzählen

sie dort über Coca Cola und die aktuellen Probleme im Westen?

 Finden Sie diese Szenen eher lustig oder dramatisch?

 Wie finden Sie das Verhalten von Alex? Wie würden Sie an Alex´ Stelle handeln?

Ausschnitt 5: http://www.youtube.com/watch?v=XkYKSdNHZII

Alex schläft ein und seine Mutter verlässt währenddessen alleine die Wohnung. Sie sieht, wie die

Lenin-Statue davon fliegt und trifft auf der Straße zahlreiche Menschen aus dem Westen. Alex erzählt ihr, dass viele Menschen nun aus dem Westen in den Osten fliehen.

151

Fragen dazu:

 Minuten 8:00-8:15: kurz stoppen. Die Mutter verlässt alleine die die Wohnung. Was

glauben Sie, könnte sie auf der Straße entdecken? Welche Hypothesen haben Sie?

Ausschnitt 6: Minuten: 0:00- 4:00. http://www.youtube.com/watch?v=-e6MNdG326w

 Wessen Statue fliegt vor Christianes Augen vorbei? Denken Sie an den Titel des Films.

Was symbolisiert das Wegfliegen der Statue?

 Christiane trifft auf der Straße einige Bürger aus dem Westen. Wie erklären Denis und

Alex in den verfälschten Fernsehnachrichten die Tatsache, dass viele Bürger aus dem

Westen nun in der DDR sind?

Wenn man diese Szene zuerst ohne Ton abspielt, kann man die StudentInnen einen möglichen Dialog zwischen Alex und seiner Mutter verfassen lassen, in dem der Sohn ihr die

Veränderungen und die vielen Westdeutschen in der DDR – nicht der Wahrheit entsprechend

– erklärt.

Ausschnitt 7: Minuten: 7:45-10:01. http://www.youtube.com/watch?v=-e6MNdG326w

Christine Kerner gibt zu, dass sie ihre Kinder viele Jahre lang angelogen hat. Sie hatte Ihnen erzählt, dass ihr Vater wegen einer anderen Frau in den Westen geflohen sei und sich nie wieder gemeldet hätte, was nicht der Wahrheit entsprach. Erst jetzt sagt sie, dass sie mit den Kindern dem Vater hätte folgen sollen, aber zu große Angst hatte und deshalb im Osten blieb.

152

Fragen dazu:

 Was erzählt Christiane Alex und Ariane über ihren Vater, der ohne seine Familie in den

Westen ging?

 Wie viele andere Familien wurde auch die Familie Kerner durch die Spaltung

Deutschlands getrennt. Warum ging Christiane nicht, wie geplant, mit den Kindern in

den Westen zu ihrem Mann?

 Dies ist nur eines von unzähligen Beispielen dafür, dass Familien durch die Spaltung

Deutschlands getrennt wurden. Wie denken Sie darüber? Können Sie verstehen, dass

Frau Kerner Angst hatte und deshalb im Osten geblieben ist? Wie hätten Sie sich

verhalten?

Ausschnitt 8: http://www.youtube.com/watch?v=_PXONRIbdo0

Minuten: 0:00 – 2:50. Ende des Films. Frau Kerner stirbt und Alex ist der Überzeugung, dass sie glücklich gestorben sei, im Glauben an den Weiterbestand der DDR.

Fragen dazu:

 Wie gefällt Ihnen das Ende des Films?

 Finden Sie es gut, dass Alex bis zum Ende gelogen hat? Was hätten Sie gemacht?

 Wie, glauben Sie, wäre Christiane Kerners Leben weitergegangen, wäre sie nicht

gestorben?

153

Allgemeine Fragen zum Film. Sie können in Kleingruppen oder im Klassenplenum besprochen werden.

 Wie gefällt Ihnen der Film? Finden Sie, dass der Film eher lustig oder traurig ist? Was

finden Sie lustig bzw. traurig?

 Welches politische Großereignis der deutschen Geschichte wird hier dargestellt? Was

verschläft Frau Kerner?

 Warum finden die Demonstrationen statt? Was will die Bevölkerung erreichen? Wofür

demonstrieren auch Alex und seine Freundin Lena?

 Können Sie sich vorstellen, dass auch ihr Land ganz plötzlich in der Mitte geteilt wird

und sie viele ihrer Freunde und Familienmitglieder nicht mehr sehen können. Wie wäre

das für Sie?

 Warum will es Alex vermeiden, dass seine Mutter vom Fall der Mauer erfährt? Warum

glaubt er, dass seine Mutter diese Nachricht nicht verkraften würde?

 Welche Maßnahmen ergreift Alex, um seine Mutter vom Weiterbestand der DDR zu

überzeugen? Wie finden Sie sein Verhalten?

 Was verändert sich für die Familie Kerner nach dem Mauerfall? Nennen Sie Beispiele

für diese Veränderungen. Wie wird das Leben der Bürger in der DDR im Gegensatz zu

den Bürgern in der BRD in diesem Film porträtiert?

 Beschreiben Sie die Wohnung der Familie Kerner? Was hat sich in der Wohnung nach

dem Fall der Mauer verändert?

154

 Alex hat alles versucht, um seine Mutter vom Weiterbestand der DDR zu überzeugen.

Warum, glauben Sie, waren viele Menschen mit ihrem Leben in der DDR nicht glücklich?

Was wurde – auch im Film – am Westen kritisiert?

 Wie, glauben Sie, hätte Christiane Kerner weitergelebt, wäre sie nicht gestorben?

Glauben Sie, dass sie sich an die Wiedervereinigung Deutschlands gewöhnt hätte?

Weiterführende Schreibübungen:

 Verfassen Sie einen Tagebucheintrag von Frau Kerner, nachdem sie vom Fall der Mauer

und den Bemühungen ihres Sohnes, dies zu verheimlichen, erfahren hat.

 Schreiben Sie einen möglichen Dialog zwischen Alex und seinem Vater, der in den

Westen geflohen ist und den er erst nach so langer Zeit wieder trifft.

 Verfassen Sie einen Brief, in dem eine/ein ehemalige(r) DDR-BürgerIn beschreibt, wie es

ihm/ihr seit dem Mauerfall geht und wie sich das Leben seit dem 9. November 1989 in

Ostdeutschland verändert hat.

 Überlegen Sie sich einen möglichen Dialog nach der Wende zwischen einem/einer

ehemaligen DDR- und BRD-Bürger/in, in dem die Wende und deren Folgen für Ost- und

Westdeutschland diskutiert werden.

Verständnisübung: Entscheiden Sie, ob die folgenden Aussagen zum Film richtig (R) oder falsch (F) sind und korrigieren Sie die falschen Aussagen.

1) Am 9. November 1989 wird die Berliner Mauer gebaut. R F

155

2) Alex will, dass die Mauer fällt und die Grenzen in den Westen R F

geöffnet werden.

3) Die Mutter von Alex, Christiane Kerner, will auch, dass die R F

Grenzen geöffnet werden und geht deshalb zur Demonstration.

4) Die Mutter von Alex hat einen Herzinfarkt und liegt 8 Monate R F

im Koma.

5) Als Alex´ und Arianes Mutter wieder aufwacht, hat sich nichts R F

verändert. Alles ist beim Alten.

6) Alex und seine Schwester Ariane versuchen ihre Mutter davon R F

zu überzeugen, dass die DDR noch existiert.

7) Freunde und Nachbarn helfen mit, Christiane Kerner zu schonen R F

und erzählen ihr nichts vom Fall der Mauer.

8) Eines Tages sagt Christiane ihren Kindern, dass sie zu große R F

Angst hatte, mit dem Vater in den Westen zu fliehen.

9) Alex und Ariane hatten immer viel Kontakt zu ihrem Vater. R F

10) Sigmund Jähn war der erste Deutsche auf dem Mond. R F

156

Übung Ost-Westprodukte

Was sind, wie im Film dargestellt, typische Produkte aus der DDR bzw. aus Westdeutschland?

Markieren Sie die Produkte mit O für Osten und W für Westen.

Tapete : O W Mocca Fix: O W Spreewaldgurken: O W

Trabi : O W Ikea Möbelhaus: O W CocaCola: O W

Burger King: O W Satellitenanlage: O W

Bild 121:DDR Tapete Bild 122:Mocca Fix Bild 123:Spreewaldgurken

Bild 124: Trabi Bild 125: Ikea Möbelhaus Bild 126: CocaCola

Bild 127: Burger King Bild 128: Satellitenanlage

157

Zudem eignet sich der Film „Good Bye Lenin“ gut, um die StudenInnen über das Ostalgie-

Phänomen zu informieren. Im Rahmen der Ostalgie-Diskussion können im Unterricht

Kultobjekte wie der Trabi, der Sandmann und das Ampelmännchen und deren Erhebung zum

Kultstatus besprochen werden. Informationen dazu findet man auf: http://www.ampelmann.de/

Informationen zur Geschichte des Ostsandmännchens findet man unter: http://www.sandmann.de/ (Mittler 46)

Unter dem folgenden Link findet man zahlreiche Ostprodukte, die heute immer wieder in

Erscheinung treten: http://www.ostprodukte-versand.de/

Derartige Ostalgie-Kultobjekte und deren Geschichte und Wichtigkeit könnten von den

Studierenden in Kleingruppen recherchiert, die Resultate im Anschluss daran der Klasse präsentiert werden.

Auch die folgende Trabi-Werbung kann im Zusammenhang mit dem Thema Ostalgie in der

Klasse besprochen werden. http://www.youtube.com/watch?v=wSYkymJJyGs Trabant – das Auto

Fragen dazu:

 Inwiefern hat der Trabant eine Ära geprägt? Warum wird der Trabant in der Werbung

nicht als „Ein Auto“ sondern als „Das Auto“ bezeichnet?

 Wie kann ein Auto eine Lebenseinstellung sein? Warum trifft das auf den Trabant und die

DDR zu? Warum war dieses Auto in der DDR so wichtig?

158

 Was denken Sie sich, wenn Sie sehen, dass in der Werbung jeder und jede im selben Auto

unterwegs ist? Welche Wirkung kann dieses Phänomen auf die Menschen haben?

 Wie gefällt Ihnen der Trabi eigentlich? Würden Sie so ein Auto heute noch kaufen

wollen?

159

4.8. ABSCHLUSSÜBUNGEN - REFLEXION

Als Einstimmung auf eine abschließende Wiederholung und Reflexion des Gelernten kann das folgende Video in der Klasse angesehen werden: http://www.youtube.com/watch?v=_CuzsJjN5nY&feature=fvst Berliner Mauer ( )

1961 - 1989

Das Video gibt einen kurzen Gesamtüberblick und vermittelt Impressionen zu den Ereignissen zwischen dem Mauerbau 1961 und der Deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990. Dies kann in der Klasse noch einmal gemeinsam besprochen werden.

Folgende Fragen können als Leitfaden dienen, das Gelernte noch einmal zu wiederholen und zu reflektieren:

 Was haben Sie Neues im Bezug auf das Thema Gespaltenes Deutschland gelernt? Dies

kann auch in Kleingruppen besprochen werden und dann mit der gesamten Klasse

geteilt werden.

 Was fanden Sie besonders interessant, spannend, schockierend?

 Worüber würden Sie gerne noch mehr erfahren?

160

LITERATURVERZEICHNIS

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Borchert, Wolfgang. "Die Küchenuhr." Das Gesamtwerk. Hamburg: Rowohlt Verlag, 1959. 201-

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1978. Print.

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Hays, H.R. Bertolt Brecht Selected Poems. 6th ed. New York: Grove, 1959. Print.

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Fremdsprachenunterricht Intercultural Literacies and German in the Classroom :

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FILME

Der Triumph des Willens. Dir. Leni Riefenstahl. 1934. VHS.

Der Untergang. Dir. Oliver Hirschbiegel. Newmarket Films. 2004. DVD.

Good Bye Lenin! Dir. Wolfgang Becker. Warner Home Video, 2003. DVD.

La Vita è Bella = Das Leben ist schön. Dir. Roberto Benigni. Miramax, 1997. DVD.

Das Leben der Anderen. Dir. Florian Henckel von Donnersmarck. Arte, 2006. DVD.

164

ANHANG 1 - VIDEOS UND AUDIODATEIEN

Video 1: (en) Hitlers erste Rede als Reichskanzler 1933

http://www.youtube.com/watch?v=qSWVDnqlcXw [Stand: 08. Februar 2011]

Video 2: Triumph Des Willens -Triumpf of the Will -Triunfo da Vontade

http://www.youtube.com/watch?v=jwxCzzJK_Jc [Stand: 10. Februar 2011]

Video 3: Triumph of the Will - Hitler Youth Rally 2

http://www.youtube.com/watch?v=WEghwtj1lSU [Stand: 10. Februar 2011]

Video 4: Die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933

http://www.youtube.com/watch?v=o7vu__LY_M8 [Stand: 10. Februar 2011]

Video 5: Ravensbrück Überlebende Irma Trksak erzählt

http://www.youtube.com/watch?v=zZM4QP_F1h8 [Stand: 07. Februar 2011]

Video 6: Zwei Auschwitz-Überlebende erinnern sich

http://www.youtube.com/watch?v=nmXjKZFFsc4&NR=1&feature=fvwp [Stand: 02.

Februar 2011]

Video 7: Erinnerungsorte in Stuttgart – über den Umgang mit der NS-Zeit: Straßenumfrage

http://www.youtube.com/watch?v=CAUL_JlW2gk [Stand: 08.Februar 2011]

Video 8: Kennedy - I am a Berliner - Ich Bin Ein Berliner

http://www.youtube.com/watch?v=hH6nQhss4Yc [Stand: 02. November 2010]

165

Video 9: Reagan - Tear Down This Wall

http://www.youtube.com/watch?v=WjWDrTXMgF8 [Stand: 02. November 2010]

Video 10: 20 Jahre - Der Fall der Berliner Mauer

http://www.youtube.com/watch?v=6jPQM4o21aM [Stand: 02. November 2010]

Video 11: Flucht aus der DDR / Escape from GDR

http://www.youtube.com/watch?v=cUkimskFJ0w [Stand: 05. Februar 2011]

Video 12: Flucht aus der DDR: Im Kofferraum gen Westen

http://www.youtube.com/watch?v=s_UN-Kum6w0&feature=fvwrel [Stand: 05. Februar

2011]

Video 13: Stasi-Opfer Mario Röllig erzählt über das DDR-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen

http://www.youtube.com/watch?v=gWgIrGxq70E&feature=related [Stand: 08. Februar

2011]

Video 14: Tagesschau vom 4. November 1989 Teil 1

http://www.youtube.com/watch?v=yrFL30-Vc9w [Stand: 27. Februar 2011]

Video 15: 17. Juni 1953 – www.pastfinder.de

http://www.youtube.com/watch?v=_Xt034oYLrY&playnext=1&list=PL734C1F3BCB1F

BA6A [Stand: 28. Februar 2011]

Video 16: Video: 9. November 1989-Mauerfall

http://www.youtube.com/watch?v=36szCbtDYfU [Stand: 05. November 2010]

166

Video 17: 20 Jahre Mauerfall – Interviews auf der Straße

http://www.youtube.com/watch?v=5DcrdgCl9Ok [Stand: 06. November 2010]

Video 18: Good Bye Lenin! part 2

http://www.youtube.com/watch?v=0i1stw6_F48 [Stand: 16. Februar 2011]

Video 19: Good Bye Lenin! part 3

http://www.youtube.com/watch?v=nKEZAs0I3o8 [Stand: 16. Februar 2011]

Video 20: Good Bye Lenin! part 4

http://www.youtube.com/watch?v=QECiJjIxcBo [Stand: 16. Februar 2011]

Video 21: Good Bye Lenin! part 6

http://www.youtube.com/watch?v=PDpAO-X5AnM&NR=1 [Stand: 16. Februar 2011]

Video 22: Good Bye Lenin! part 8

http://www.youtube.com/watch?v=XkYKSdNHZII [Stand: 16. Februar 2011]

Video 23: Good Bye Lenin! part 9

http://www.youtube.com/watch?v=-e6MNdG326w [Stand: 16. Februar 2011]

Video 24: Good Bye Lenin! part 9

http://www.youtube.com/watch?v=_PXONRIbdo0 [Stand: 16. Februar 2011]

Video 25: Trabant – das Auto

http://www.youtube.com/watch?v=wSYkymJJyGs [Stand: 25. Februar 2011]

167

Video 26: Berliner Mauer ( Berlin Wall ) 1961 – 1989

http://www.youtube.com/watch?v=_CuzsJjN5nY&feature=fvst [Stand: 28. Februar 2011]

Audiodatei 1: O-Töne 1964 http://www.chronik-der-

mauer.de/index.php/de/Start/Index/id/632033 [Stand: 02. Februar 2011]

Audiodatei 2: O-Töne Oktober 1961 http://www.chronik-der-

mauer.de/index.php/de/Start/Index/id/760429 [Stand: 02. Februar 2011]

Audiodatei 3: O-Töne 1963 http://www.chronik-der-

mauer.de/index.php/de/Start/Detail/id/632028/item/

1/page/0 [Stand: 02. Februar 2011]

168

ANHANG 2 - ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Bild 1: Nationalsozialismus: http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/1169766 [Stand: 09. Januar

2011]

Bild 2: Adolf Hitler: http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=175925 [Stand: 09.

Januar 2011]

Bild 3: Konzentrationslager: http://de.altermedia.info/general/kreuz-net-der-bericht-des-roten-

kreuzes-uber-die-konzentrationslager-29-10-10_55107.html [Stand: 09. Januar 2011]

Bild 4: Gefängnis: http://www.metropole-san-francisco.de/alcatraz-gefangnistrakt-ohne-

entkommen-10/ [Stand: 09. Januar 2011]

Bild 5: NSDAP: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:NSDAP.gif [Stand: 09. Januar 2011]

Bild 6: Antisemitismus. http://www.annefrankguide.net/dede/bronnenbank.asp?aid=21083

[Stand: 09. Januar 2011]

Bild 7: Reisepässe: http://www.jungeseiten.de/index.php?id=427 [Stand: 09. Januar 2011]

Bild 8: Emigration: http://www.google.at/images?um=1&hl=de&biw=1503&bih=608&tbs=

isch%3A1&sa=1&q=Emigration&aq=f&aqi=g2g-s1g2&aql=&oq= [Stand: 09. Januar 2011]

Bild 9: Flucht: http://www.az.com.na/kultur/ein-wuschelkopf-wird-zum-waisenjungen-einsame-

flucht-in-eine-ungewisse-zukunft.19225.php [Stand: 09. Januar 2011]

Bild 10: Armee: http://www.bmlv.gv.at/cms/artikel.php?ID=1878 [Stand: 09. Januar 2011]

Bild 11: Kampf: http://www.schulbilder.org/malvorlage-kaempfen-i11683.html [Stand: 09.

Januar 2011]

169

Bild 12: Feuer: http://www.travemuende-aktuell.de/aktuell/nachrichten_12798-Ostern_in_

Ostermuende_Drei_Feuer_am_Strand.htm [Stand: 09. Januar 2011]

Bild 13: Deportation: http://www.scrapbookpages.com/auschwitzscrapbook/history/articles/

hungarianjews.html [Stand: 09. Januar 2011]

Bild 14: Diktatur: http://projects.brg-schoren.ac.at/nationalsozialismus/frames/Widerstand.html

[Stand: 09. Januar 2011]

Bild 15: Gericht: http://soundportal.at/index.php?id=43&tx_ttnews[tt_news]=69716&cHash=

41fb223d08eef96f1ca4d68f4f8a3c98 [Stand: 09. Januar 2011]

Bild 16: Ende: http://de.123rf.com/photo_4658808_stop-schild-gegen-grunge-wand-k-nnen-sich-

auf-schutz-die-sackgasse-falsche-weg-widerstand.html [Stand: 09. Januar 2011]

Bild 17: Schutzstaffel: http://www.jpc.de/jpcng/movie/detail/-/art/Krieg-Die-Schutzstaffel/

hnum/4561090 [Stand: 09. Januar 2011]

Bild 18: Krieg: http://poemsofblood.myblog.de/poemsofblood/art/6669958/Krieg-der-

Neutralitaten [Stand: 09. Januar 2011]

Bild 19: Intellektuelle: http://www.eingreifendes-denken.phil.uni-erlangen.de/sartre.html [Stand:

09. Januar 2011]

Bild 20: Wirtschaftskrise: http://www.aeiou.at/aeiou.history.docs/51445.htm [Stand: 09. Januar

2011]

Bild 21: Anschluss 1938:

http://www.stampcircuit.com/Closed_Stamp_Auction/auctionmap.php?dirname=Closed_Sta

mp_Auction&ItemType=ALL&class=Stamp&sale_id=1472&start_print=50&country=DEU

170

TSCHE%20GESCHICHTE:%201933&category=1945%20mit%20Propagandakarten

[Stand: 09. Januar 2011]

Bild 22: Bombe: http://www.spd-klausdorf-schwentine.de/kdorfd.html [Stand: 09. Januar 2011]

Bild 23: Flieger: http://www.luftrettung-hamburg.de/html/1914_bis_1945.html [Stand: 09.

Januar 2011]

Bild 24 Alarm: http://www.designladen.com/sonstiges/source/alarm-dsc08250.html [Stand: 09.

Januar 2011]

Bild 25: Opfer -Täter: http://www.coolness-training.de/gallerie/ [Stand: 09. Januar 2011]

Bild 26: Bunker: http://forum.die-staemme.de/showthread.php?t=51028&page=2 [Stand: 09.

Januar 2011]

Bild 27: Alliierte: http://board.gulli.com/thread/421358-owned-spiel-mit-bildern/1443/ [Stand:

09. Januar 2011]

Bild 28: NS-Versammlung: http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/1169766 [Stand: 12. Januar

2011]

Bild 29: Trümmerstadt: http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/1555109 [Stand: 12. Januar 2011]

Bild 30: Hitlergruß: http://projects.brg-schoren.ac.at/nationalsozialismus/frames/Vor1933.htm

[Stand: 12. Januar 2011]

Bild 31: Nationalsozialisten: http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/lahr-in-der-zeit-des-

nationalsozialismus--33520744.html [Stand: 12. Januar 2011]

Bild 32: Zweiter Weltkrieg: http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.w/w440406.htm [Stand: 12.

Januar 2011]

171

Bild 33: Judenstern: http://www.deuframat.de/parser/parser.php?file=/deuframat/deutsch/3/3_2/

durand/kap_6.htm [Stand: 12. Januar 2011]

Bild 34: Ausschwitz: http://dokujunkies.org/tag/konzentrationslager [Stand: 12. Januar 2011]

Bild 35: Hans und Sophie Scholl: http://www.wandervogel-zu-bremen.de/historica/

literatur/weisserose.html [Stand: 12. Januar 2011]

Bild 36: Weltwirtschaftskrise 1929: http://www.abendblatt.de/hamburg/article151548/

Weltwirtschaftskrise-Als-Hamburg-die-Hoffnung-verlor.html [Stand: 15. Januar 2011]

Bild 37: NSDAP: http://www2.dsu.nodak.edu/users/dmeier/antisemitism/ANTISEMI.html

[Stand: 15. Januar 2011]

Bild 38: Kriegsgeschehen: http://rosalie68.mywoman.at/20090902/ [Stand: 15. Januar 2011]

Bild 39: Pearl Harbor: http://www.celsias.com/article/three-models-social-change/ [Stand: 15.

Januar 2011]

Bild 40: Comedian Harmonists: http://www.comedian-harmonists.com/ [Stand: 15. Januar 2011]

Bild 41: Deportationen: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Bundesarchiv_Bild_183-1985-0417-

15,_Ravensbr%C3%BCck,_Konzentrationslager.jpg [Stand: 15. Januar 2011]

Bild 42: Reichskristallnacht: http://www.zwst-hadracha.de/cms/?cat=10524 [Stand: 15. Januar

2011]

Bild 43: 4 Zonen Deutschland: http://www.hoerstern.de/index_wiedervereinigung_

deutschland.php [Stand: 15. Januar 2011]

Bild 44: Stimmzettel: http://www.geschichteinchronologie.ch/eu/ch/BIZ-banken-

Morgenthau.htm [Stand: 15. Januar 2011]

172

Bild 45: Bücherverbrennung: http://www.aeiou.at/aeiou.history.docs/51350.htm [Stand: 15.

Januar 2011]

Bild 46: Sophie Scholl: https://dokuwiki.noctrl.edu/doku.php?id=ger:350:2010:winter:

sophie_scholl-die_letzten_tage [Stand: 15. Januar 2011]

Bild 47: Judensterne: http://www.hdg.de/lemo/objekte/pict/Nachkriegsjahre_

stoffbahnJudenstern/index.html [Stand: 15. Januar 2011]

Bild 48: Reichskristallnacht 1938: http://www.zwst-hadracha.de/cms/?cat=10524 [Stand: 15.

Januar 2011]

Bild 49: Kriegsbeginn 1939: http://rosalie68.mywoman.at/20090902/ [Stand: 15. Januar 2011]

Bild 50: NS Marsch: http://infowars.wordpress.com/2009/06/23/die-grunen-nazis-umweltschutz-

im-dritten-reich/ [Stand: 15. Januar 2011]

Bild 51: Attentat auf Hitler: http://www.abendblatt.de/politik/article1104331/Der-20-Juli-

1944.html [Stand: 15. Januar 2011]

Bild 52: Joseph Göbbels: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/zeitreisen/878304/

bilder/image_3/ [Stand: 15. Januar 2011]

Bild 53: GESTAPO: http://germ3200.pbworks.com/w/page/32280865/Gestapo [Stand: 15.

Januar 2011]

Bild 54: Mutterkreuz: http://www.arenberg-info.de/htm/Nazis.htm [Stand: 15. Januar 2011]

Bild 55: Gleichschaltung: http://www.wdr.de/themen/kultur/rundfunk/oeffentl_rechtl_rundfunk/

drittes_reich/index_teil_1.jhtml [Stand: 15. Januar 2011]

173

Bild 56: Anne Frank: http://diepresse.com/home/kultur/news/378987/Karte-von-Anne-Frank-in-

Troedelladen-entdeckt- [Stand: 15. Januar 2011]

Bild 57: Geschwister Scholl: http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/517330 [Stand: 15. Januar

2011]

Bild 58: Triumph des Willens: http://www.helmut-schmidt-online.de/Riefenstahl-

Homepage/film-Triumph-des-Willens.htm [Stand: 18. Februar 2011]

Bild 59: Propaganda 1: http://einestages.spiegel.de/static/entry/_der_deutsche_arbeiter_reist/

7801/kraft_durch_freude.html?o=position-ASCENDING&s=15&r=1&a=1323&c=1 [Stand:

18. Februar 2011]

Bild 60: Propaganda 2: http://www.isthisthechangeweneed.com/webblog/tag/jesse-jackson/

[Stand: 18. Februar 2011]

Bild 61: Propaganda 3: http://www.cynical-c.com/archives/002588.html [Stand: 18. Februar

2011]

Bild 62: Propaganda 4: http://www2.needham.k12.ma.us/nhs/cur/wwII/05/p7-05/brooke-ark-p7-

4-05/Mark_Klein.html [Stand: 18. Februar 2011]

Bild 63: Der Untergang: http://deutschunterrichteoilasrozas.wordpress.com/2010/11/13/

berlinfilme-2/ [Stand: 18. Februar 2011]

Bild 64: Das Leben ist schön: http://www.new-video.de/film-das-leben-ist-schoen/ [Stand: 18.

Februar 2011]

174

Bild 65: Vergangenheitsbewältigung: http://www.friedenspaedagogik.de/service/

karikaturen_fuer_die_bildungsarbeit/vergangenheitsbewaeltigung/holocaust_mahnmahl

[Stand: 18. Februar 2011]

Bild 66: BRD, DDR: http://www.brd-ddr.de/ [Stand: 4. Februar 2011]

Bild 67: 4 Zonen: http://www.br-online.de/br-alpha/schulfernsehen/ex-grenze--

DID1295012625484/gse-grenze-war-was-ID1295276003761.xml [Stand: 4. Februar 2011]

Bild 68: Alliierte: http://board.gulli.com/thread/421358-owned-spiel-mit-bildern/1443/ [Stand: 4.

Februar 2011]

Bild 69: Die Mauer: http://www.wiese.info/reise/urlaub-fotos/berlin/1984/berliner-mauer-02-

bild-522.htm [Stand: 4. Februar 2011]

Bild 70: Grenzübergang: http://www.muempfer.de/reportagen.htm [Stand: 4. Februar 2011]

Bild 71: Trabant: http://www.holsteiner-heuler-rendsburg.de/andre_und_annelie.htm [Stand: 4.

Februar 2011]

Bild 72: Fluchtversuch: http://streets-of-berlin.blogspot.com/2009_11_01_archive.html [Stand:

4. Februar 2011]

Bild 73: Reisepass: http://www.grenzerinnerungen.de/dokumente/ddr-burger [Stand: 4. Februar

2011]

Bild 74: Stasi: http://www.briefmarkenverein-berliner-baer.de/vereinszeitung/241-1-stasi.htm

[Stand: 4. Februar 2011]

Bild 75: Überwachung: http://www.aks-linz.at/subnode,5,69,ueberwachung,content.php [Stand:

4. Februar 2011]

175

Bild 76: SED: http://sinistra.copyriot.com/?p=120 [Stand: 4. Februar 2011]

Bild 77: Versteck: http://www.feuerwehr-gronau.de/fw-4-m4m117-vorb_andieeltern.html

[Stand: 4. Februar 2011]

Bild 78: Planung: http://www.ennepetal.de/Einzelansicht-Neuigkeiten.1000+M538e650c311.0.

html?&tx_ttnews[tt_news]=126 [Stand: 4. Februar 2011]

Bild 79: Versorgungslage:

http://einestages.spiegel.de/static/entry/gartenwurst_und_moppelkotze/

3832/lebensmittelknappheit.html?o=position-ASCENDING&s=6&r=1&a=778&c=1 [Stand:

4. Februar 2011]

Bild 80: Demonstration: http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hitlisten_des_nordens/

hitlistenabstimmung102.html?mode=item&IID=20321&LID=55 [Stand: 4. Februar 2011]

Bild 81: Gespaltenes Deutschland: http://www.vanin.be/losgehts/html/oefeningen/kapitel_3_03/

5DDR.htm [Stand: 14. Februar 2011]

Bild 82: Sperrgebiet: http://gymottobrunn.wordpress.com/2008/08/17/aufgabe-2-informationen-

uber-die-ddr-im-bezug-auf-das-buch-am-kurzeren-ende-der-sonnenallee-von-thomas-

brussig/ [Stand: 14. Februar 2011]

Bild 83: BRD – DDR: http://www.brd-ddr.de/ [Stand: 14. Februar 2011]

Bild 84: Abhörung: http://euro-police.noblogs.org/page/87/ [Stand: 14. Februar 2011]

Bild 85: Good bye Lenin: http://www.telefontreff.de/showthread.php?postid=823385 [Stand: 14.

Februar 2011]

176

Bild 86: Grenze: http://www.bild.de/BILD/news/leserreporter/themen/tag-in-1414/2009/03/13/

wieder-ddr-grenze/im-osten.html [Stand: 14. Februar 2011]

Bild 87: Zonen: http://www.german-way.com/berlin-wall-timeline.html [Stand: 14. Februar

2011]

Bild 88: Berliner Mauer: http://www.wiese.info/reise/urlaub-fotos/berlin/1984/berliner-mauer-

02-bild-522.htm [Stand: 14. Februar 2011]

Bild 89: Zonen Deutschland: http://blog.deutschnet.it/public/469px-Deutschland_

Besatzungszonen_-_1945_1946_svg.png [Stand: 05. November 2010]

Bild 90: Interzonenpass: http://www.berlinermaueronline.de/geschichte/chronologie-

berlinermauer.htm [Stand: 05. November 2010]

Bild 91: Berlin-Blockade: http://www.lsg.musin.de/geschichte/!daten-

gesch/20jh/Rosinenbomber_

bei_der_Berlin-Blockade.jpg [Stand: 05. November 2010]

Bild 92: BRD: http://www.jurblog.de/wp-

content/uploads/2008/08/deutschlandfahne_640x300.jpg [Stand: 05. November 2010]

Bild 93: DDR: http://www.lsg.musin.de/geschichte/!daten-gesch/20jh/Rosinenbomber_

bei_der_Berlin-Blockade.jpg [Stand: 05. November 2010]

Bild 94: Konrad Adenauer: http://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_Adenauer [Stand: 05.

November 2010]

Bild 95: Erich Honecker: http://en.wikipedia.org/wiki/File:Conrad-schumann.jpg [Stand: 05.

November 2010]

177

Bild 96: Verbot: http://www.fotoblues.net/typo3temp/GB/b4caf658dc.png [Stand: 05. November

2010]

Bild 97: Conrad Schumann: http://en.wikipedia.org/wiki/File:Conrad-schumann.jpg [Stand: 05.

November 2010]

Bild 98: 17. Juni 1953: http://www.coldwarhistory.us/Cold_War/17_Juni_1953_Volksaufstand/

17_juni_1953_volksaufstand.html [Stand: 05. November 2010]

Bild 99: JFK 1963: http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hitlisten_des_nordens/

hitlistenabstimmung102.html?mode=item&IID=20308&LID=55 [Stand: 05. November

2010]

Bild 100: Stasi: http://www.fdp-thueringen.de/news/archiv_2006_09.html [Stand: 05. November

2010]

Bild 101: Ronald Reagan: http://en.wikipedia.org/wiki/File:ReaganBerlinWall.jpg [Stand: 05.

November 2010]

Bild 102: November 1989: http://www.zu-den-heiligen-engeln.de/Mauerfall.htm [Stand: 05.

November 2010]

Bild 103: Geeintes Deutschland: http://hette.web-

log.nl/photos/uncategorized/deutsche_einheit.jpg [Stand: 05. November 2010]

Bild 104: Trabi: http://www.alte-ossis.de/Pages/Bilder_Zwickau_2004.html [Stand: 05.

November 2010]

Bild 105: Mauerfall: http://deryeti.wordpress.com/2010/11/09/9-november-schicksalstag-der-

deutschen/ [Stand: 05. November 2010]

178

Bild 106: Checkpoint Charlie: http://www.dankuna.com/blog/checkpoint-charlie-berlin.html

[Stand: 05. November 2010]

Bild 107: Isetta: http://www.a2oc.com/does-anyone-know-where-i-could-buy-a-bmw-isetta/

[Stand: 17. Februar 2011]

Bild 108: Mauerspringer: http://dfilter.livejournal.com/577498.html [Stand: 17. Februar 2011]

Bild 109: Einkaufstasche: http://www.giffits.de/grosse-einkaufstasche-werbeartikel-41540.htm

[Stand: 17. Februar 2011]

Bild 110: Koffer: http://www.welt.de/kultur/history/article2872371/Flucht-nach-Westen.html

[Stand: 17. Februar 2011]

Bild 111: Uniform: https://www.militaria-

agent.com/catalog/BRD_WEST_GERMAN_POLICE_

HAMBURG_UNIFORM_TUNIC_AND_PANTS_OLD_STYLE_1980.html [Stand: 17.

Februar 2011]

Bild 112: LKW: http://www.berliner-mauer.de/m-fuehrungen/bm_sued1_images/bm_s1_02-

flucht_kuk-B-09.htm [Stand: 17. Februar 2011]

Bild 113: Kofferraum: http://www.morgenpost.de/printarchiv/tagestipps/article200396/

Ende_eines_Traumes.html [Stand: 21. Februar 2011]

Bild 114 Heißluftballon: http://www.news.de/medien/855105769/spektakulaere-fluchtversuche-

aus-der-ddr/1/ [Stand: 21. Februar 2011]

Bild 115: Gepäck: http://grenzausstellung.de/site03.htm [Stand: 21. Februar 2011]

179

Bild 116: Tunnel: http://lookatgame.com/index.php?key=Innerdeutsche+Grenze [Stand: 21.

Februar 2011]

Bild 117: Mauerkletterer: http://www.peter-tannhoff.de/html/photos1.html [Stand: 21. Februar

2011]

Bild 118: Taucher: http://www.ostseeflucht.de/oktober-2000/peter-dobler/ [Stand: 21. Februar

2011]

Bild 119: Das Leben der anderen: http://www.cineasten.de/filme/das-leben-der-anderen.html

[Stand: 18. Februar 2011]

Bild 120: Good Bye Lenin: http://www.moviebase.info/good-bye-lenin.html [Stand: 18. Februar

2011]

Bild 121: DDR Tapete: http://www.kindererlebnis.de/ostel.htm [Stand: 25. Februar 2011]

Bild 122: Mocca Fix: http://www.ossiladen.de/shopping/product_info.php/info/p4372_Mocca-

Fix-Gold---500g--Roestfein-.html [Stand: 25. Februar 2011]

Bild 123: Spreewaldgurken: http://www.spreewald-blog.de/spreewaldspezialitaten/

spreewaldgurken-contest-teil-iv/ [Stand: 25. Februar 2011]

Bild 124: Trabi: http://www.tkn.tu-berlin.de/~mali/user_includes/index.jsp [Stand: 25. Februar

2011]

Bild 125: Ikea Möbelhaus: http://www.grancanariaole.de/filialerweiterungen-von-ikea-und-el-

corte-ingles/ [Stand: 25. Februar 2011]

Bild 126: CocaCola: http://www.miami-lounge.at/html/getranke.html [Stand: 25. Februar 2011]

180

Bild 127: Burger King: http://www.whatthetech.com/2010/07/08/high-tech-burger-king/ [Stand:

25. Februar 2011]

Bild128: Satellitenanlage: http://www.exa.co.at/angebot.html [Stand: 25. Februar 2011]