Kalser Dorfertal, Osttirol)
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Nationalpark Hohe Tauern Tag der Artenvielfalt 2007 (Kalser Dorfertal, Osttirol) Patrick Gros Wolfgang Dämon Christine Medicus © Patrick Gros - Juli 2007 2007 2 3 Nationalpark Hohe Tauern Tag der Artenvielfalt 2007 (Kalser Dorfertal, Osttirol) Endbericht über die Ergebnisse und Diskussion der erhobenen Daten auf der Basis der Biodiversitätsdatenbank des Nationalparks Hohe Tauern Patrick Gros Wolfgang Dämon Christine Medicus unter Mitarbeit von Heribert Köckinger, Andreas Maletzky, Christian Schröck, Oliver Stöhr, Claudia Taurer-Zeiner, Roman Türk 2007 Gefördert aus Nationalparkmitteln des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft sowie der Länder Salzburg, Kärnten und Tirol. Herausgeber: Haus der Natur Museum für darstellende und angewandte Naturkunde Museumsplatz 5 A-5020 Salzburg, Österreich Auftraggeber: Verein Sekretariat Nationalparkrat Hohe Tauern Kirchplatz 2 A-9971 Matrei in Osttirol, Österreich Zitiervorschlag: GROS, P., DÄMON, W. und MEDICUS C. (2007): Nationalpark Hohe Tauern - Tag der Artenvielfalt 2007 (Kalser Dorfertal, Osttirol). Unveröffentlichter Endbericht im Auftrag des Nationalparks Hohe Tauern. Haus der Natur, Salzburg: 66 Seiten. 4 Inhalt Zusammenfassung ....................................................................................... 5 Einleitung ...................................................................................................... 6 Untersuchungsgebiet .................................................................................... 8 Ergebnis – Übersicht .................................................................................. 13 Ergebnis – Auswertung nach Organismengruppen .................................... 20 Säugetiere .......................................................................................... 21 Vögel .................................................................................................. 24 Reptilien und Amphibien .................................................................... 28 Schmetterlinge ................................................................................... 31 Käfer .................................................................................................. 35 Schnabelkerfe .................................................................................... 37 Zweiflügler .......................................................................................... 38 Hautflügler .......................................................................................... 39 Köcherfliegen ..................................................................................... 41 Heuschrecken .................................................................................... 42 Libellen ............................................................................................... 44 Insekten (sonstige) ............................................................................. 46 Spinnentiere ....................................................................................... 47 Krebstiere ........................................................................................... 48 Weichtiere .......................................................................................... 49 Rundwürmer ....................................................................................... 50 Blütenpflanzen und Farne .................................................................. 51 Moose ................................................................................................ 55 Flechten ............................................................................................. 57 Pilze ................................................................................................... 58 Dank ........................................................................................................... 64 Literatur ...................................................................................................... 64 Anhang 1: Gesamtliste der Tiere, Pflanzen und Pilze des Kalser Dorfertales Anhang 2: Tiere und Pflanzen aus der Umgebung des Kalser Dorfertales Anhang 3: Liste der Teilnehmer Anhang 4: Karte des Untersuchungsgebietes 5 Zusammenfassung Vom 20.–22. Juli 2007 fand im Kalser Dorfertal (Osttirol) der erste "Nationalpark Hohe Tauern Tag der Artenvielfalt" statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung konnten 66 Experten in diesem Tal 1718 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten (sowie innerartliche Taxa) nachweisen. 61 weitere Arten konnten in benachbarten Gebieten nachgewiesen werden. Für das Kalser Dorfertal waren bisher 600 Arten in der Biodiversitätsdatenbank des Nationalparks Hohe Tauern am Haus der Natur in Salzburg verzeichnet. Die bis dahin bereits bekannten Arten betreffen vor allem die Gruppen Blütenpflanzen, Flechten, Vögel und Schmetterlinge. Nun wurden auch zahlreiche weitere Organismengruppen berücksichtigt: Schnabelkerfe (Wanzen), Zweiflügler (v. a. Schwebfliegen), Köcherfliegen, Libellen, Steinfliegen, Ohrwürmer, Spinnentiere, Krebstiere, Rundwürmer und Pilze wurden bestimmt und entsprechende Fundmeldungen in die Biodiversitätsdatenbank integriert, die durch den "Nationalpark Hohe Tauern Tag der Artenvielfalt" insgesamt einen "Zuwachs" von ca. 4500 Datensätzen erfährt. 6 Einleitung Eine zentrale Aufgabe eines Nationalparks ist die Erhaltung und die Förderung der Artenvielfalt. Um dies zu gewährleisten, ist es unumgänglich, die Kenntnisse über die dort beheimateten Arten zu vertiefen. Neben der notwendigen ökologischen Erfor- schung muss die Verbreitung der Lebewesen im Nationalpark systematisch dokumen- tiert werden. Letzteres ist seit 2002 mit Hilfe der Biodiversitätsdatenbank des Nationalparks Hohe Tauern gewährleistet. Die Biodiversitätsdatenbank des Nationalparks Hohe Tauern wird am Salzburger Museum Haus der Natur geführt, wo mehrere wissenschaftliche Mitarbeiter mit der Erfassung von Biodiversitätsdaten betraut sind. Die Eingabe von historischen Fund- daten einerseits und von aktuellen Funddaten andererseits erlaubt Einblicke in die Dynamik, der die Natur unterworfen ist. Damit ist es zum Beispiel möglich, Veränder- ungen in der Verbreitung einer gefährdeten Art genau zu verfolgen. Gerade in Zeiten der klimatischen Erwärmung sind solche Veränderungen von unersetzlicher Bedeutung für den Naturschutz. Die Verwaltung einer solchen Datenbank bedeutet viel Arbeit: Durch seine Größe und seine Lage bedingt, beherbergt der Nationalpark Hohe Tauern eine bemerkenswert hohe Anzahl an Tier- und Pflanzenarten. Mit 1.836 km2 ist dieser Nationalpark das größte Schutzgebiet in den europäischen Alpen. Hier kommen mehr als ein Drittel aller in Österreich nachgewiesenen Pflanzenarten vor, bei den Säugetieren, Vögeln, Reptilien und Amphibien sind es ca. 50 %! International bedeutsame Populationen einiger Arten, wie die des Steinadlers, sind im Nationalpark Hohe Tauern beheimatet. In der Biodiversitätsdatenbank des Nationalparks Hohe Tauern sind derzeit mehr als 110.000 Sammlungs-, Beobachtungs- und Literaturdaten von 6000 Taxa von beinahe 7000 verschiedenen referenzierten Fundorten verzeichnet. Trotz des umfangreichen Datenstandes in der Biodiversitätsdatenbank ist die Artenviel- falt des Nationalparks noch lange nicht vollständig erfasst. Mit Hilfe des "Nationalpark Hohe Tauern Tages der Artenvielfalt" soll in den nächsten Jahren gezielt die Arten- vielfalt bestimmter Tauerntäler eingehend untersucht und Wissenslücken geschlossen werden. Der erste Nationalpark Hohe Tauern Tag der Artenvielfalt fand im Jahr 2007 im Kalser Dorfertal (Osttirol) statt. Neben der historischen Bedeutung des Kalsertales als wichtige, ehemalige Handelsroute über die Tauern („Säumer“) ergibt sich aus dem Nord-Süd-Verlauf des Tales eine aus klimatischer Hinsicht für eine hohe Artenvielfalt nahezu prädestinierte, günstige Ausgangslage. Die relative Isolierung des Dorfertales durch dessen engen Eingangsbereich, die Daberklamm, hat zudem sicherlich dazu beigetragen, dass hier Gewässer mit nahezu unberührten Einzugsgebieten zur Verfügung stehen, die nicht zuletzt für die Wiedereinbürgerung der Urforelle vor wenigen Jahren ausgewählt werden konnten (siehe Pressearchiv auf http://www.- hohetauern.at ). Die unterschiedlichsten Lebensräume, die im Dorfertal vertreten sind (Trockenhänge der Daberklamm, blütenreiche Magerwiesen der Moaalm, Niedermoor- bereiche sowie der Dorfersee und verschiedene alpine Vegetationseinheiten), sorgen für eine breite Palette an ökologischen Nischen für Tier- und Pflanzenarten. 7 Überzeugt von der hohen Bedeutung dieser Veranstaltung haben 66 Spezialisten für verschiedene Tier- und Pflanzengruppen das Kalser Dorfertal vom 20.-22. Juli intensiv untersucht. Folgende Organismengruppen (Fachbereiche) wurden damit abgedeckt: Wirbeltiere ¾ Säugetiere ¾ Vögel ¾ Reptilien und Amphibien Wirbellose Tiere ¾ Schmetterlinge ¾ Käfer ¾ Schnabelkerfe (Wanzen) ¾ Zweiflügler (v. a. Schwebfliegen) ¾ Hautflügler (v. a. Hummeln und Blattwespen) ¾ Köcherfliegen ¾ Heuschrecken ¾ Libellen ¾ Sonstige Insekten (Steinfliegen, Ohrwürmer) ¾ Spinnentiere ¾ Krebstiere ¾ Rundwürmer Flora ¾ Blütenpflanzen und Farne ¾ Moose ¾ Flechten ¾ Pilze Im Jahr 2008 wird der Nationalpark Hohe Tauern Tag der Artenvielfalt voraussichtlich in einem Tal des Nationalparks Hohe Tauern in Salzburg, im Jahr 2009 in Kärnten stattfin- den. Die Alpen zählen zu den wichtigsten Ökoregionen unserer Erde. Mit einem Alpenanteil von mehr als 25 % trägt Österreich eine hohe Verantwortung für die Erhaltung der alpinen Vielfalt in Europa,