DEZEMBER 2016 | www.ihk-koblenz.de | Postfach 20 08 62, 56008 Koblenz NACHRICHTEN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER KOBLENZ

IHK-JOURNAL DAS REGIONALE WIRTSCHAFTSMAGAZIN

No 12

Duales Studium: Great Places to Work: Sarah Hulten: Eine Modell mit Zukunft Unsere regionale Industrie Weinkönigin blickt zurück

WIE STEHT ES UM DEN FREIHANDEL IN DER WELT? IS ER LO

REMSCHEID LÜ DE NSCHEID HN SUNDERN BERGHEIM S LEVERKUSENTAL KREUZ

JÜLICH IE SIEGWALD

AA SCHM ALLEN BERG ALS BUBRÖ CHEDORFERFTSTADT L GE RG WINTE R FORST BETZ WALLM ENROTH DORF KERPEN

ÖLSEN N BORNHEIM N SWIST KÖNIGS FÜRTHEN HER BON DORF TAL OBERBACH HÖVELS WEITEFELDITTELHOF M SÖRTH WISSENHAMM BAD SCHLEI MARIENBERG DE N AS ALTENKIRCHENURBACH ALTE STADT NEU WINNEN

EICHEN SELTERS

NAHR BACH DIERDORFWIRGES WEST N EUS KIRCHEN DERNAU HÜMME L NORD ERB LAHR SCHULD OBER URG HOFEN WEIL HACHENBURG NÜRBURG BREIT MELS STAUDT GIROD ROD

HALL ERSHOFEN MÜLLEN SCHEID BACH MONTA SCHL KE W DR HÜN AG RPEN BACH AARBERG HILLESHEIM NOHN EES BAAR BAUR STETTEN neuwied HOHEN nürburg STEIN IDSTEIN ALF BUC HE cochZELL KOBLE ESCH BOR N

BLEI T DIEZ WIES em RETTERT

BURG KRÖV LÜNE TRABEN- RÜDES BACH TRARBACH NZ HEIM BADEN TREBUR MAINZ

BIT NASSAU RÜSSELS WEILER EIFEL WAX wittlich BREITSCHEID HEIM BOLLEN BERNKASTEL- SIMM HAHN KIRN WEITER DORF KUES ERN OCKENHEIMBINGEN

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HEDDERT M JOHANN

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ÜNS LANDSTUHL NOH FELDEN EISEN LUDWIGS EILER TETTI NGEN- BUTZ DORF WALDMOHR DÜRN BACHERN HAUSBACH FAHA FREISEN BRÜCK PERL REITSCHEID käshofen METTLACH WADERN NAMBORN BUCHEN ZWEI ST.LEITERSWEILER wies bach HAFEN MOSBACH WENDEL SPEYER MERZIG NEUNKIRCHEN BRONN HEIL DILLINGEN EN NEU LINGEN LINGEN VÖLK SAARLOUIS HOM STADTBERGZABERN BAD FELDNDEL KA WADGASH Ü BER ERRN SEN BERG HEIDEL

BURG HEIM HOCKEN BLIESKASTELWOLFERSHEI M WER WALLDORF BELN MANDEL SINS BACHTAL PIRMAS

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STEINFELD PHILIPPS LANDAU BURGBRUCHSAL KARLSRUHE ETTLINGEN PFORZ MALSCH CALW RASTATT HEIM BADEN BADEN STANDPUNKT 3

IS ER LO NEUES JAHR,

REMSCHEID LÜ DE NSCHEID HN SUNDERN BERGHEIM S NEUE HERAUSFORDERUNG LEVERKUSENTAL KREUZ

JÜLICH IE SIEGWALD

AA SCHM ALLEN BERG ALS BRÖ FRIESENHAGEN DORF BUL CHE ERFTSTADT GE „EINE ENTWICKLUNG VON HISTORISCHER DIMENSION“ – so habe ich vor gut RG KIRCHEN WINTE R FORST BETZ einem Jahr den Standpunkt der damaligen Dezember-Ausgabe des IHK-Journals WALLM DORF ENROTH eingeleitet. Der Bezugspunkt dabei: die zu dieser Zeit allgegenwärtige Diskussion KERPEN

ÖLSEN N BORNHEIM N SWIST KÖNIGS FÜRTHEN HER BON PRACHT BIRKENBEUL DORF um Flüchtlinge und den damit verbundenen Herausforderungen. TAL OBERBACH HÖVELS WEITEFELDITTELHOF M ANDERNACH SÖRTH WISSENHAMM BAD DAADEN SCHLEI MARIENBERG DE N AS ALTENKIRCHENURBACH Das Jahr 2016 brachte dann tatsächlich Entwicklungen von historischer Dimen- ALTE STADT NEU WINNEN

EICHEN SELTERS

NAHR BACH DIERDORFWIRGES WEST N EUS KIRCHEN DERNAU HÜMME L sion, allerdings nicht nur beim Thema Flüchtlinge. Wer hätte vor einem Jahr ernst- NORD ERB LAHR SCHULD ACHT OBER URG HOFEN WEIL

HACHENBURG haft gedacht, welche Überraschungen uns mit dem Ausgang des Brexit-Refe- NÜRBURG BREIT MELS STAUDT GIROD ROD

HALL ERSHOFEN MÜLLEN SCHEID BACH MONTA SCHL KE W DR HÜN rendums oder der Präsidentschaftswahl in den USA ins Haus stehen? Wer hätte AG RPEN BACH AARBERG HILLESHEIM NOHN EES BAAR BAUR STETTEN gedacht, dass die internationalen Wirtschaftsbeziehungen so schnell und grund- neuwied HOHEN nürburg STEIN IDSTEIN sätzlich in Frage gestellt würden, wie wir es aktuell sehen? Wer hätte die politischen ALF BUC mayen HE cochZELL Verwerfungen in der Türkei und mit der Türkei vorausgesehen? KOBLE ESCH BOR N BLEI T em DIEZ WIES RETTERT Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen ist es nicht unwahrscheinlich, dass

BURG KRÖV LÜNE TRABEN- RÜDES BACH TRARBACH NZ HEIM BADEN auch 2017 ein Jahr voller „Überraschungen“ und Herausforderungen insbesondere TREBUR MAINZ

BIT NASSAU RÜSSELS WEILER EIFEL WAX wittlich mendig BREITSCHEID HEIM auch für die Wirtschaft wird. BOLLEN BERNKASTEL- SIMM HAHN KIRN BINGEN WEITER DORF KUES ERN OCKENHEIM Manfred Sattler ist Präsident der Industrie- Aber ich möchte uns Mut machen: So wie wir beim Thema Flüchtlinge in diesem

MEHRING STADT FRANK FURT GENSINGEN BÜTTELBORN und Handelskammer (IHK) Koblenz. MM Jahr dank gemeinsamer Anstrengungen schon ein gutes Stück vorangekommen ALLEN IDAR- HA ST. DARMSTADTHEIM GERNS THAL ORBACH sind, so werden wir auch den Herausforderungen des neuen Jahres begegnen. Der TRIERBORN RREN VIERHE BACH OBERSTEIN KONZ FANG GEISFELD SCHWOLLEN INGELHEIM

HEDDERT M JOHANN

SAAR BIBLIS

BURG PFUNGSTADT

IGEL SCHILLINGEN

TA HENTERN OBERHBAD BÜRSTADT LORSCH BENSHEIM Umgang unserer Wirtschaft mit den großen und kleinen Verwerfungen der letzten WEISKIRCHEN HERMESKEIL REINHEIM MANDERN BRÜC HEPPENHEIM MICHELSTADT WALDHÖLZ AMBACH NHEIM VIER

WERN LAMPERT H PALZEM ZERF KEN KREUZNACH ACH ABSTEIN DILMAR HATTGENSTEIN Jahre hat gezeigt: Wir sind auch in schwierigen Zeiten verlässliche Partner, nicht KREUZWEILERBACH BAUM HEIM BIRKEN WALD- BEUREN HOLDER ALZEY WORMS AU MICHEL NONN KIRCHHEIM nur für unsere Mitarbeiter, sondern auch für unsere Region insgesamt. Unser

LOSHEIM WEILER KUSELBOLANDEN BACH BAD DÜRKHEIM DORF T gemeinsames Engagement kann viel bewegen – und auch der Politik helfen, die

EIW MÖRLENBAC WALL

ÜNS LANDSTUHL NOH FELDEN EISEN LUDWIGS EILER TETTI NGEN- BUTZ DORF WALDMOHR DÜRN BACHERN HAUSBACH FAHA FREISEN BRÜCK richtigen Weichen zu stellen. Dieser Anspruch sollte uns auch 2017 begleiten. PERL REITSCHEID käshofen METTLACH WADERN NAMBORN BUCHEN ZWEI ST.LEITERSWEILER wies bach HAFEN MOSBACH WENDEL SPEYER MERZIG NEUNKIRCHEN BRONN HEIL DILLINGEN EN NEU LINGEN Ihnen und Ihren Familien wünsche ich für die bevorstehenden Weihnachtstage LINGEN VÖLK SAARLOUIS HOM STADTBERGZABERN BAD FELDNDEL KA WADGASH Ü BER ERRN Gelegenheit zur Entspannung und anschließend einen kraftvollen und optimis- SEN BERG HEIDEL

BURG HEIM HOCKEN BLIESKASTELWOLFERSHEI M WER WALLDORF tischen Start in das neue Jahr! BELN MANDEL SINS BACHTAL PIRMAS

BLIESDALHEIMWALSHEIM HEIM SAAR BRÜCKEN EHRDEN ALT

W KLEINBLI HEIM ENS TTERS BÖCKWEILER UTWEILER LEM LAUTERN MINFEL D

DORF BAUM KAISERS GERSHEIM BUSCH BERG

STEINFELD PHILIPPS LANDAU BURGBRUCHSAL KARLSRUHE ETTLINGEN PFORZ MALSCH CALW RASTATT HEIM BADEN BADEN 4 INHALTSVERZEICHNIS

IHK INFORMIERT In eigener Sache 06 12 Kurz und kompakt 07

WIRTSCHAFT IN ZAHLEN

Duales Studium – ein Modell für die Zukunft 12

TITELTHEMA

Freihandel im Abseits? 14 DAS BESTE AUS ZWEI WELTEN Das duale Studium wird bei jungen Menschen, aber auch Unterneh- men, immer beliebter. Auf unserer Doppelseite „Wirtschaft in Zahlen“ zeigen wir nicht nur die Entwicklung der Studierenden- WIRTSCHAFTSTRENDS zahlen, sondern auch, wie viele Betriebe in der Region inzwischen auf diesen Ausbildungsweg setzen. Einblicke in die Praxis bieten willkommene Abwechslung 22

„Die IHK Koblenz grüßt das Königreich Bahrain!“ 24

Rohstoffreiches Rheinland-Pfalz – 14 Die Vulkanlandschaft Osteifel 26

POLITIK AKTUELL

DIHK: Neues aus Berlin und Brüssel 28

Zur Sache Fachkräfte von morgen 29 FOTO: FOTOLIA

Hingehört DIE WELT DES FREIHANDELS Goodbye Ehrenamt! 30 Steht der Welthandel an einem Wendepunkt? Die politischen Entwicklungen der vergangenen Monate könnten darauf hindeuten. Im Titelthema blicken wir auf die Bedeutung von TTIP, CETA und Co. IHK INTERNATIONAL für unsere heimische Wirtschaft – und zeigen Ihnen in einer großen Illustration die ganze Welt des Freihandels. 5 Fragen an Oliver Oehms, Delegierter der Deutschen Wirtschaft für Saudi-Arabien, Bahrain und Jemen 31 IHK-Journal 12/2016 IHK-Journal INHALTSVERZEICHNIS 5

WIRTSCHAFT IN DER REGION 34 Ahrweiler 35 22 36 Bad Kreuznach 37 Birkenfeld 38 Cochem-Zell 39 Koblenz-Stadt 40 Mayen-Koblenz 41 Neuwied 42 Rhein-Hunsrück

FOTO: LEON MOHR 43 Westerwald EINMAL KARRIERE, BITTE

Es muss nicht Audi, Siemens oder BMW sein: Dass auch die RECHT UND STEUERN Industrie in der Region spannende Arbeitgeber mit besten Per- spektiven für Berufseinsteiger sind, muss man manchen Studie- 46 Neues Recht für Leiharbeit renden erst klarmachen. Dazu bietet die IHK jedes Jahr eine Tour und Werkverträge zu verschiedenen Unternehmen an. Wir waren diesmal unter dem Motto „Karriere in der Industrie“ dabei. NACHGEFRAGT BEI ... 48 Sarah Hulten

46 ZU GUTER LETZT 50 Karikatur

RUBRIKEN 32 Buchmarkt 45 Veranstaltungsvorschau 49 Genuss und Region Impressum FOTO: FOTOLIA

„EQUAL-PAY“ FÜR LEIHARBEITER Titelfoto: Fotolia Für Zeitarbeit und Werkverträge gilt ab dem kommenden April neues Recht. Die wohl wichtigste Änderung: die Festschreibung des sogenannten „Equal-Pay“-Grund- satzes für Leiharbeiter nach neun Monaten. Unter „Recht und Steuern“ lesen Sie, was noch zu beachten ist.

www.facebook.com/IHK.Koblenz

www.twitter.com/ihk_koblenz 6 IHK INFORMIERT

In eigener Sache Liebe Leserinnen und Leser,

mit dem IHK-Journal möchten wir Sie stets auf dem Laufenden halten über das, was die Wirtschaft in der Region bewegt – und über das, was die Unternehmen hier im Norden von Rhein- land-Pfalz selbst bewegen. Diese Nachrichten und Servicean- gebote sollen Sie auch weiterhin bekommen, jedoch bringt der bevorstehende Jahreswechsel auch bei unserem Wirtschafts- magazin einige Änderungen mit sich. Sie werden das IHK-Mit- gliedermagazin künftig sechsmal im Jahr erhalten, also in einem zweimonatigen Turnus. Zwischenzeitlich möchten wir Sie in Zukunft verstärkt mit dem Newsletter, unserer Webseite, den Kanälen in den sozialen Netzwerken und auch neuen Online-An- geboten über Neuigkeiten und Veranstaltungen informieren. Außerdem halten Sie ab Januar ein verschlanktes Heft in den Händen. Der Grund dafür: Das IHK-Journal wird dann frei von Anzeigen erscheinen. Wie gewohnt finden Sie weiterhin natür- lich die Nachrichten aus der IHK Koblenz, ein ausführliches Titelthema, Artikel zu verschiedenen Wirtschaftstrends und Berichte aus den einzelnen Regionen. Ihre Und wie immer freuen wir uns auch über Ihr Feedback – regen Stefanie Bach Sie Themen an, üben Sie Kritik. Sie, die IHK-Mitglieder, sind es, Chefredakteurin IHK-Journal für die wir, die Redaktion, das IHK-Journal gestalten. Ich wünsche Ihnen auf diesem Weg ein frohes Weihnachtsfest Melden Sie sich hier zu unserem wöchentlichen und alles Gute für 2017. Newsletter an: www.ihk-koblenz.de/newsletter

IHK Koblenz führt neues Feedbackformular ein

Sie haben Lob, Kritik oder Anregungen? freuen uns auf Ihr Feedback – Ihre Rück- Kontakt: Um Ihre Rückmeldungen noch effizi- meldungen helfen uns, unseren Service Anne Tielke-Breidbach enter als bisher aufnehmen zu können, kontinuierlich zu verbessern. Zu finden 0261 106-140 haben wir ein neues Feedbackformular ist das Feedbackformular auf unserer [email protected] eingeführt. Mithilfe des Onlineformulars Homepage www.ihk-koblenz.de im können Sie uns ganz bequem und direkt Bereich „Über uns“ oder direkt unter der eine Nachricht hinterlassen. Wir ant- Nummer 3509692. worten dann so schnell wie möglich. Wir

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IHK Koblenz fördert Professur für duales Studium

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz fördert ab 2017 eine Pro- fessur für das duale Studium an der Hochschule Koblenz – University of Applied Sciences. Manfred Sattler, Prä- sident, und Arne Rössel, Hauptge- schäftsführer der IHK Koblenz, unter- zeichneten kürzlich einen entspre- chenden Kooperationsvertrag mit Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, dem Präsidenten der Hochschule. Die IHK Koblenz setzt sich damit weiterhin für eine Verbesserung des Angebots ausbil- dungsintegrierter dualer Studiengänge FOTO: KRISTINA DANNEBERG in der Region ein. Das duale Studium, als Kombination aus praktischer Ausbil- dung im Betrieb und Hochschulstudium, IHK-Hauptgeschäftsführer Arne Rössel, IHK-Präsident Manfred Sattler, erleichtert es den Unternehmen, qualifi- Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Präsident der Hochschule Koblenz, und zierten Nachwuchs langfristig als Fach- Prof. Dr. Holger Reinemann, Dekan der Wirtschaftswissenschaften der kräfte zu gewinnen. „Mit der Stiftungs- Hochschule Koblenz (v. r.), bei der Unterzeichnung des Vertrags. professur steigern wir die Attraktivität der angebotenen Ausbildungsmöglich- fessur „Dienstleistungsmanagement“ duale Studiengang Business Adminis- keiten in der Region und tragen somit im Fachbereich Wirtschaftswissen- tration (BWL) kann ab dem 1. Juli 2017 dazu bei, dass junge Menschen seltener schaften zielt auf eine Erweiterung des erstmals in Verbindung mit einer Ausbil- in größere Ballungszentren abwandern“, Fachkräfteangebots für Unternehmen dung zur/zum Kauffrau/-mann für Büro- sagte Rössel. Die IHK-Stiftungspro- aus dem Dienstleistungssektor. Der management angeboten werden.

Öffentliche Bekanntmachung

Verwaltungsvorschrift

ANZEIGE über die einheitliche Anwendung der Kurspläne Die Kurspläne dienen zur Sicherstellung der einheitlichen Umsetzung der Schulungsinhalte durch die von der Gemäß § 14 Abs. 3 der Gefahrgutverordnung Straße, IHK zugelassenen Veranstalter von Gefahrgutfahrer- Eisenbahn und Binnenschifffahrt (GGVSEB) Schulungen und wurden vom Deutschen Industrie- und in der jeweils gültigen Fassung (Bundesgesetzblatt Teil II Handelskammertag (DIHK) erstellt. Nr. 30 vom 10. November 2016) erlässt Die Kurspläne können bei der IHK Koblenz eingesehen die IHK Koblenz folgende und angefordert werden. Auf Anforderung wird diese Verwaltungsvorschrift zur Verwaltungsvorschrift Verfügung gestellt. Die Verwaltungsvorschrift tritt am 1. Kursplan Basiskurs für die Schulung der Fahrzeugführer 1.1.2017 in Kraft. Die Veröffentlichung des Erlasses nach Kapitel 8.2 ADR erfolgt im IHK-Journal (Ausgabe Nr. 12/2016). 2. Kursplan Auffrischungsschulung für die Schulung der Fahrzeugführer nach Kapitel 8.2 ADR 3. Kursplan Aufbaukurs Klasse 1 für die Schulung der Koblenz, 18.11.2016 Fahrzeugführer nach Kapitel 8.2 ADR 4. Kursplan Aufbaukurs Klasse 7 für die Schulung der Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer Fahrzeugführer nach Kapitel 8.2 ADR 5. Kursplan Aufbaukurs Tank für die Schulung der Fahrzeugführer nach Kapitel 8.2. ADR IHK INFORMIERT 11

Azubis daten Unternehmen

220 erste Dates gab es kürzlich beim zweiten Azubi-Speed- Dating der IHK Koblenz: 13 Unternehmen aus der Region und über 150 Schülerinnen und Schüler hatten die Gelegenheit, sich auf der Messe in Idar-Oberstein kennenzulernen. „Das Speed-Dating baut Hemmschwellen ab und ermöglicht Jugendlichen Gespräche, zu denen sie sonst vielleicht nicht eingeladen worden wären“, so Sabine Mesletzky, Referentin Schule – Wirtschaft bei der IHK Koblenz. „Bewerber und Unter- nehmen hatten dann zehn Minuten Zeit, sich gegenseitig von- einander zu überzeugen.“ Ziel der Veranstaltung war es, einen ersten Kontakt zwischen Ausbildungsbetrieben und künftigen Fachkräften herzustellen. Mit dem Format rückt die IHK Koblenz angesichts der weiter steigenden Studierenden- zahlen auch den Wert der dualen Berufsausbildung stärker in den Fokus.

Kontakt: Sabine Mesletzky 0261 106-166 [email protected] FOTOS: CHRISTIAN SCHULZ, FOTO HOSSER FOTO SCHULZ, CHRISTIAN FOTOS:

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Duales Studium – ein Modell für die Zukunft

Das duale Studium wird bei Schülern und Unternehmen lohnenswert, da sie nach dreieinhalb bis fünf Jahren – je immer beliebter. Auch die Nachfrage hat sich entspre- nach Studiengang – neben dem theoretischen Wissen der chend entwickelt, denn das duale Studium bietet Unter- Hochschule auch erste Berufserfahrung nachweisen kön- nehmen und Studierenden viele Vorteile: Aus Sicht der nen. Und es ermöglicht den Unternehmen, eine Zielgruppe Unternehmen kann der „Nachwuchs“ individuell aus- zu erreichen, die sich sonst sehr wahrscheinlich gegen eine gebildet und so dem Fachkräftemangel entgegengewirkt Ausbildung im Unternehmen und für ein Vollzeit-Studium werden. Aus Sicht der Studierenden ist dieses Modell entscheiden würde. Quelle: IHK Koblenz

Das duale Studium – das Beste aus zwei Welten:

Die direkte Kombination aus Praxis und Theorie ist eine Win-win-Situation für Unternehmen und Studierende gleichermaßen. WIRTSCHAFT IN ZAHLEN 13

Dual Studierende an staatlichen Duale Studiengänge Hochschulen und Universitäten in in Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz Hand in Hand mit der wachsenden Nachfrage steigert sich auch die Vielfalt der angebotenen Studiengänge.

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2.000 2.10 4 60 1.889 50 55 1.500 1.626 50 48 40 1.404 39 1.000 30 1.010 802 20 23 500 632 682 21 517 17 447 10 13 8 9 0 0 WS WS WS WS WS WS WS WS WS WS WS WS WS WS WS WS WS WS WS WS WS WS 05/06 06/07 07/08 08/09 09/10 10/11 11/12 12/13 13/14 14/15 15/16 05/06 06/07 07/08 08/09 09/10 10/11 11/12 12/13 13/14 14/15 15/16

Quelle: Duale Hochschule Rheinland-Pfalz Quelle: Duale Hochschule Rheinland-Pfalz

Kooperationspartner im dualen Studium an der Hochschule Koblenz Gemeinsam mit der Hochschule Koblenz und Berufsbildenden Schulen in der Region hat die IHK Koblenz sechs duale Studiengänge entwickelt. Sie verbinden jeweils eine Ausbildung im Unternehmen mit einem Studium an der Hochschule. Betriebe aus nahezu dem gesamten Bezirk der IHK Koblenz bilden in diesen Studiengängen aus – unsere Grafik zeigt, wie viele es in welchem Landkreis sind.

Business Administration Maschinenbau + Industriekauf- + Industrie- mann/-frau oder Bauingenieur- mechaniker/in Kaufmann/-frau für wesen Büromanagement 2 + Bauzeichner/in 1 3 1 4 Elektrotechnik 3 3 + Elektroniker/in 1 für Betriebstechnik 6 5 3 2 9 2 2 1 2 3 Informations- 2 technik 3 9 Mechatronik 5 2 + Fachinformatiker/in, 1 1 Informatik- + Mechatroniker/in 1 kaufmann/-frau 1 1 2 5 1 2 4 1 2 1 1 1 2 24 17 3 27 4 26

Koblenz Bad Neuenahr-Ahrweiler Altenkirchen Bad Kreuznach Birkenfeld Stand: 10/2016 Quelle: IHK Koblenz Cochem-Zell Mayen-Koblenz Neuwied Rhein-Hunsrück Rhein-Lahn Westerwald IHK-Journal 12/2016 14 TITELTHEMA TITELTHEMA 15

FREIHANDEL IM ABSEITS?

Autoren: Kristina Danneberg, Robert Lippmann Fotos: Fotolia, privat

Aus für TTIP, Brexit, Wahlen in Amerika: Steht der Welthandel an einem Wendepunkt? In unserem Titelthema beleuchten wir die politischen Entwicklungen der vergangenen Monate und zeigen, welchen Wert der freie Handel für rheinland-pfälzische Unternehmen hat. IHK-Journal 12/2016 16 TITELTHEMA Titel ironischerweise den „Kampf für ironischerweise Titel dessen Wahlprogramms, seines Kapitel spielsweise in dem entsprechenden bei- er Trump betont Das ab. – lehnt Mexiko und Japan Australien, – darunter Pazifikstaaten anderen elf und USA den zwischen Partnership) (Trans-Pacific Abkommen verhandelte lich TTP fertig des Auch Vertrags. Gegner das eigent- erklärter ein Trump ist Donald sident Derfalls neu gewählte schlecht: US-Prä- jeden- Zeichen die stehen hat, erklärt el schon vor Wochen als „gescheitert“ Gabri- Für TTIP, das Wirtschaftsminister Weg bringt? den auf EU die das sein, delskommen Freihan- große letzte CETA das Könnte geprägt. Protesten von zuletzt bis und war steinig jedoch Vertragsabschluss Weg zum – der worden unterzeichnet Handelsabkommendische CETA zwar 18). euro-kana- Seite das (siehe ist Nun Freihandelsabkommen hat geschlossen von mit Staaten einer Vielzahl bereits Deutschland mehr, weil umso wundert laut ver- geworden. Kritik Die aktuelle vor einer Aushöhlung der Grundrechte Großkonzernen und vonflussnahme vor Ein- verdeckter Qualitätsstandards, te vor sinkenden Ängs- in Deutschland CETA sind und TTIP Abkommen die um Ringens fruchtlosen „Freihandel“. des Während langen, teils stehtanderes hinter dem Schlagwort nichts –denn Handel freien dem über wächst die SkepsisAllerorten gegen- Wendepunkt steht. allgegenwärtige Welthandel an einem dass der damals begonnene und heute könnte auf den Gedanken kommen, betrachtet, Monate vergangenen der werDoch Entwicklungen die politischen worden. geprägt Handel vom ist kennen, getragen. Die Welt, wie wir sie heute aus Glas Regionsgrenzen über Sardinien vulkanisches oder Ostalpen den aus Salz Balkan, dem aus Kupfer wie Güter verschiedenen Gegenden und geknüpft Jungsteinzeit Verbindungen zwischen der in schon hat Fernhandel Der gen: zurückverfol- Jahren von Tausende über sich lässt Geschichte seine Aber heit. Mensch- die wie alt so nicht zwar ist Er Auf Warenausfuhren 2015 rheinland-pfälzischer belief sichderWert

51,2 Verschleißschutz für den Verschleißschutz industriellen das Vettelschoß, aus Kalenborn nehmen wie das Unter- Betriebe Exportierende ist. zurückzuführen Staaten mehr immer zu beziehungen Handels- vertieften die schrittweise auf tums Jahrzehnte der vergangenen und Wohlstandswachs- Wirtschafts- Teil ein nennenswerter des land-Pfalz Rhein- in auch damit dass ist, raschend über- Wenig Prozent. zwölf knapp 1950 nur es Vergleich: Zum waren zent. 2015 56 Pro- betrug Rheinland-Pfalz in nen Jahr, der Industrie die Exportquote vergange- im Warenausfuhren der Wert der sich 51,2 belief Auf Euro Milliarden Wirtschaft. der rheinland-pfälzischen Säulen tragenden der eine ist Export der denn unerfreulich, diese Entwicklung ist Region der aus Unternehmen Für mals in ihrer Geschichte schrumpfen.“ erst- würde Freihandelszone EUals Die Zäsur: wäre eine der historische Brexit „Tatsächlich Koblenz. IHK der bei nal Internatio- Geschäftsführer Lippmann, Robert werden“, sagt geschützt außen von ,Bedrohung‘ einer vor schottung ausbritannien der EU als Freihandelszo- Groß- dass als anderes, nichts bedeutet Brexit „Ein sehen: zu Kontext diesem in ist Brexit den Votum für das auch Und unliebsame Konkurrenten abzugrenzen. vermeintlich gegen Märkte ihre um Jahren neue Handelshürden aufgebaut, vergangenen den in haben Staaten mehr Immer vorherrscht: Ländern schiedenen Ansichten eine Stimmung, die in ver- gestimmt. spiegeln Vielmehr seine Republikaner den für US-Bevölkerung lich der hat Mehrheit die demokratische Meinung eines Einzelkämpfers. Schließ- Die Trumps Positionen nicht sind die sollten. nien akzeptieren Kanada und Mexiko keine neuen Richtli- Partner die falls Austritt, einen für gleich handelsabkommens NAFTA aus – oder Frei- des nordamerikanischen arbeitung Über- eine drastische für sich außerdem Freihandel“ Darin spricht er ankündigt.

Mrd. Euro müsste durch Ab- die eigene Wirtschaft auch dem Glauben, Teil zum wohl springt ent-solchen Schritt Wunsch nach einem Der wird. austreten ne TITELTHEMA 17

Einsatz produziert, zählen auf den freien wir kritisch: Wozu die Heimlichtuerei? Handel: „Unser Unternehmen lebt vom Mehr Offenheit wäre wünschenswert – Freihandel – über 70 Prozent unserer schließlich wollen wir mit den Abkom- Wertschöpfung sind auf den Export men nichts verschlechtern, nur verbes- zurückzuführen“, sagt Geschäftsführer sern.“ Diese Kritik wird von der IHK-Or- Dr. Conrad Mauritz. „Der deutsche ganisation ebenso wie von vielen Wirt- Markt wäre für uns viel zu klein. Freihan- schaftsexperten geteilt (siehe Inter- del ist für uns notwendig, um unseren view). Mehr als 50.000 Schweißgeräte Standort zu sichern.“ Vom Freihandels- im Jahr produziert und vertreibt das abkommen CETA würde der Betrieb Unternehmen nach eigenen Angaben, unmittelbar profitieren: zwölf deutsche und „Bislang zahlen wir beim sieben internationale Import nach Kanada auf beträgt Standorte und Werke unsere Waren drei bis fünf 56% unterhält EWM. Der Prozent Zoll, mit dem die Exportquote zunehmende Protektio- Abkommen würde der Zoll der Industrie in nismus in vielen Ländern entfallen.“ Allerdings Rheinland-Pfalz bereite ihr Sorge, sagt mache das Unternehmen Szczesny-Oßing: „Auf auch ohne CETA gute dem russischen Markt Erfahrungen mit dem Export nach beispielsweise sind wir stark in Mitlei- Kanada – „deutlich komplizierter ist der denschaft gezogen worden, weil wir dort Export etwa in die arabischen Länder keine eigene Präsenz haben. Falls sich oder in den Iran, für diese Regionen die Märkte weltweit weiter abschotten, würde man sich ein Freihandelsabkom- müssten wir stärker Präsenzen men wünschen“, sagt Mauritz. aufbauen.“ Auch der Schweißgerätehersteller EWM „Trotz aller sachlichen Einwände gegen AG aus Mündersbach betont die Bedeu- den zunehmenden Protektionismus tung des Freihandels. „Als mittelstän- dürfte der Trend zu steigenden Markt- disches Unternehmen stehen wir Frei- eintrittshürden auch in den kommen- handelsabkommen grundsätzlich posi- den Jahren anhalten“, kommentiert tiv gegenüber. Abkommen wie CETA und Lippmann. Auslandsaktive Unterneh- TTIP bedeuten den Wegfall von Marktzu- men müssten demnach noch stärker als trittshemmnissen – das begrüßen wir bisher auch die politischen Entwick- natürlich“, erklärt die Aufsichtsratsvor- lungen in ihren Zielmärkten verfolgen sitzende Susanne Szczesny-Oßing. und bei der strategischen Ausrichtung Sie fügt allerdings hinzu: „Es macht uns ihrer Aktivitäten berücksichtigen. Dabei nachdenklich, dass sich die Verhand- sind die Unternehmen allerdings nicht lungen über TTIP so lange hinziehen. allein auf sich gestellt: „Die IHK Koblenz Immerhin sind die USA neben Frank- steht mit dem Netzwerk der Auslands- reich wichtigster Handelspartner für handelskammern im Rücken den Unter- Rheinland-Pfalz. Der Vertragsabschluss nehmen als erster Ansprechpartner zur würde dazu führen, dass die Unterneh- Seite – und bietet neben Beratungen und men in der Region stärker am großen Informationen rund um das Auslands- nordamerikanischen Markt teilhaben geschäft auch Kanäle, um konkrete Pro- können. Doch die Art und Weise, wie bleme bei den zuständigen Stellen in Abkommen verhandelt werden, sehen Politik und Verwaltung zu platzieren.“

IHK unterstützt auslandsaktive Unternehmen Die IHK Koblenz bietet Unternehmen Beratung rund um das Auslandsgeschäft, Infos zu Branchen, Märkten und Rechtsbestimmungen im Ausland sowie viele kostenfreie Veranstaltungen. Mehr Informationen: www.ihk-koblenz.de/international 18 TITELTHEMA

SO HANDELT DIE EU MIT DER WELT

Handelsabkommen in Verhandlung

Potenzial für eine Freihandelspartnerschaft

Handelsabkommen erwartet Ratifizierung

Handelsabkommen besteht

Handelsabkommen wird modernisiert

Europäischer Wirtschaftsraum

Eigenständiges Investitionsabkommen in Verhandlung

Europäische Zollunion TITELTHEMA 19

SO HANDELT DIE EU MIT DER WELT 20 TITELTHEMA

DER WEG ZUM FREIHANDEL BESTEHT AUS KLEINEN SCHRITTEN

Prof. Michael Frenkel leitet den Lehrstuhl für Makroökonomik und Internationale Wirt- schaftsbeziehungen an der WHU in . Dort wird unter anderem zu internationa- len Wirtschaftsbeziehungen und Finanzmärkten geforscht. Wir haben mit ihm nicht nur über die Vorteile des Freihandels gesprochen, sondern auch gefragt: Wie steht es um dessen Zukunft angesichts der immer lauter werdenen Kritik?

Herr Professor Frenkel, wie sähe eine Welt ohne Frei- handelsabkommen aus?

Eine Welt ohne Freihandelsabkommen und folglich mit weniger offenen Märkten wäre mit Sicherheit eine mit weniger Wohl- stand. Dies gilt sowohl für die fortgeschrittenen Industrieländer wie auch für Entwicklungsländer. Offene Märkte führen zu Vor- teilen für ganze Volkswirtschaften. Dies hat sich gerade in den zurückliegenden Jahrzehnten in zahlreichen Ländern deutlich gezeigt. Empirische Studien belegen, dass internationaler Han- del zu höherem Wohlstand, zu effizienteren Produktionsprozes- sen und zu mehr Innovationen führt. In jedem Land, das in jüngerer Vergangenheit wirtschaftlich besonders erfolgreich war, hat der internationale Handel eine entscheidende Rolle gespielt. China, Südkorea und Singapur, aber auch die osteuro- päischen Länder sind nur einige der Beispiele hierfür. Ferner finden wir kein Land, das seine Entwicklung durch Abschottung voranbringen konnte. Professor Dr. Michael Frenkel

Warum stoßen sowohl CETA als auch TTIP auf so viele wurden und kein Land mit so vielen anderen Ländern Investi- Bedenken in der Bevölkerung? tionsschutzabkommen abgeschlossen hat.

Ein Grund liegt darin, dass es Ängste bei Menschen gibt, die Hat die Wirtschaft einen grundsätzlich anderen Blick befürchten, Nachteile aus den Vereinbarungen von CETA und auf diese Themen? TTIP zu ziehen. Eine Marktöffnung führt immer auch zu Struk- turveränderungen: Einige Arbeitsplätze fallen weg, andere Grundsätzlich sitzen Unternehmen, Arbeitnehmer und Konsu- Arbeitsplätze kommen neu hinzu. Nicht jeder, der seinen menten hier im gleichen Boot. Im internationalen Handel geht Arbeitsplatz verliert, ist sofort qualifiziert für die neu entstehen- es nicht darum, dass einige Menschen oder Institutionen zu- den Arbeitsplätze. Dennoch darf nicht übersehen werden, dass lasten anderer gewinnen, sondern darum, Strukturen zu schaf- solche Entwicklungen in der wirtschaftlichen Entwicklung fen, aus denen möglichst viele Vorteile ziehen. Allerdings sind jedes Landes völlig normal sind. Mit der Erfindung des Autos einige der mit den Freihandelsabkommen verbundenen Sach- haben massenweise Pferdezüchter und Pferdekutschen- themen sehr komplex, sodass nicht alle über den gleichen hersteller ihre Beschäftigung verloren. Kenntnisstand hierüber verfügen. Ein anderer Grund liegt in der Angst von Menschen, dass aus- ländische Standards niedriger seien als die heimischen. So Die EU und Kanada haben kürzlich das Handelsabkom- fürchten sich die Europäer vor chlorbehandelten Hühnchen und men CETA unterzeichnet. Wie bewerten Sie den Vertrag? hormonbehandeltem Fleisch aus den USA. Amerikaner fürch- ten sich dagegen vor Schimmelkäse, der mit TTIP in den USA Er geht eindeutig in die richtige Richtung. Er wird den Handel verkauft werden dürfte. und die Investitionen zwischen den beiden Wirtschaftsräumen Ein weiterer Grund für die Bedenken gegen CETA und TTIP liegt beflügeln und dadurch zu mehr Wohlstand auf kanadischer und in der Befürchtung, dass Unternehmen durch Schiedsgerichte europäischer Seite führen. Allerdings sehe ich das Abkommen in die Lage versetzt würden, Staaten durch Klagen finanziell zu noch nicht als gesichert. Der Ratifizierungsprozess in 28 Län- schädigen und ihnen die Politiksouveränität zu entziehen. Die dern der EU, die alle im Rahmen von nationalen Gesetzgebungs- wenigsten wissen, dass solche Schiedsgerichte gerade von den prozessen dem Abkommen zustimmen müssen, wird vermut-

IHK-Journal 12/2016 IHK-Journal Deutschen – konkret: von Ludwig Erhard – ins Leben gerufen lich noch sehr schwierig werden. TITELTHEMA 21

Was bedeuten der CETA-Abschluss und der Ausgang der Ja, gerade viele kleine und mittlere Unternehmen profitieren US-Wahlen für die Verhandlungen um TTIP? von Freihandelsabkommen. Zum einen öffnet es ihnen Märkte im Ausland. So könnte z. B. der Porzellanwarenhersteller Hut- Aus meiner Sicht präjudiziert CETA ein TTIP-Abkommen ganz schenreuther ohne TTIP wegen Einfuhrzöllen keine Porzellan- unabhängig vom Ausgang der amerikanischen Präsident- waren in die USA exportieren. Zum anderen helfen vereinbarte schaftswahl nicht. Zum einen könnte man ja denken, dass die Standards weniger großen Unternehmen, weil sie sich im Vereinbarungen von CETA leichter auf TTIP übertragbar wären. Gegensatz zu Großunternehmen keine juristischen Vertre- Dies würde den Abschluss von TTIP erleichtern. Zum anderen tungen im Ausland leisten können. Außerdem sind Freihandels- kann der Abschluss von CETA aber auch zu einer Fokussierung abkommen selbst dann für kleinere und mittlere Unternehmen der Gegner solcher Abkommen auf TTIP kommen. Dann wird von Bedeutung, wenn sie selbst nicht exportieren, aber Zuliefe- der Abschluss von TTIP noch schwieriger. Was den Einfluss der rer von exportorientierten größeren Unternehmen sind. amerikanischen Präsidentschaftswahl anbetrifft, so wird man abwarten müssen, welche Politik der designierte Präsident Ein Blick in die Zukunft: Wo sehen Sie die EU und das Trump verfolgen wird. Zu erwarten ist, dass TTIP erst einmal Thema Freihandel in zehn Jahren? nicht weiterverhandelt wird. Die EU hat bereits angekündigt, dass TTIP auf Eis gelegt wird. Bekanntermaßen verlieren aber Ich bin im Grundsatz ein optimistischer Mensch. Von daher Dinge im Eisschrank nicht ihren Nährwert, das heißt ihre guten hoffe ich darauf, dass sich letztlich die im Grundsatz richtige Inhaltstoffe. Idee des Freihandels durchsetzen wird. Der Weg zum Freihan- del besteht oft aus vielen kleinen Schritten. Sollten die großen Haben Freihandelsabkommen überhaupt eine Relevanz Abkommen also nicht realisierbar sein, wäre es besser, den für kleine und mittlere Unternehmen? Anspruch an Freihandelsabkommen etwas zu reduzieren, anstatt sie vollständig zu begraben.

Auf welche Barrieren treffen Sie im Auslandsgeschäft? Quelle: DIHK, Going International 2015/2016 (Mehrfachnennungen möglich)

Lokale Zertifizierungsanforderungen 58%

Verstärkte Sicherheitsanforderungen 51%

Sonstiges 30%

Zwang zu Local Content (Produktion vor Ort) 25%

Erschwerter Zugang zu öffentlichen Aufträgen 17%

Höhere Zölle 15%

Vorgaben zum Technologietransfer 1%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%

Unternehmen treffen im Auslandsgeschäft auf unterschiedliche Barrieren. Viele spüren bei ihren grenzüberschreitenden Geschäften eine Zunahme von Handelshemmnissen. Eine Entwicklung, die angesichts eines gebremsten Welthandels bedenklich ist. 22 WIRTSCHAFTSTRENDS

Einblicke in die Praxis bieten willkommene Abwechslung

Viele Industriefirmen in unserer Region sind international tätig – einige von ihnen sind sogar sogenannte Hidden Champions, also versteckte Weltmarktführer mit ihren Pro- dukten. So bieten sie angehenden Fachkräften attraktive Beschäftigungsmöglichkeiten. Die IHK Koblenz richtet gemeinsam mit vem.die arbeitgeber jährlich die Veranstaltung „Karriere in der Industrie“ aus, um einen ersten Kontakt zwischen diesen Unterneh- men und den Studierenden herzustellen. In diesem Jahr öffneten Integral Accumulator in Remagen, Bluhm Systeme in Rheinbreitbach, Alutecta in Kirchberg und Schottel am Standort Dörth ihre Pforten für die Fachkräfte von morgen. Wir hatten die Möglichkeit, eine der beiden Touren zu begleiten.

„Mich persönlich interessieren beson- nen Orten auf der ganzen Welt zu arbei- diesjährige Veranstaltung „Karriere in ders die größeren Unternehmen der ten – das ist für mich eine reizvolle der Industrie“ angemeldet hatten. Der Region“, sagt Alexander Schwarz, „für Perspektive.“ Schwarz ist einer von angehende Physikingenieur entschied einen Weltmarktführer an verschiede- 20 Studierenden, die sich für die sich für Tour 1: Eine Besichtigung der Unternehmen Alutecta in Kirchberg und der neuen Produktionsstätte von Schot- tel in Dörth standen hier auf dem Programm. „Ich orientiere mich in Richtung Oberflä- chenphysik. Mir würden also beide Unternehmen ganz gut passen“, sagt Schwarz, der aktuell nach einem Unter- ANZEIGE nehmen für die Betreuung seiner Bache- lorarbeit sucht. Doch auch danach muss nicht das Ende der Ausbildungsleiter erreicht sein: „Wenn mich das Unterneh- men unterstützt, werde ich auch meinen Master machen – und wenn ich meinen Master habe, möchte ich auf jeden Fall FOTO: LEON MOHR auch promovieren.“ Dass ambitionierte Ziele wie diese sich „Nutzen Sie jede Gelegenheit, über den Tellerrand hinauszuschauen“, auch in die Tat umsetzen lassen, dazu sagt Alutecta-Geschäftsführer Michael Oswald zu den Studierenden. bietet etwa das Spayrer Unternehmen Schottel eine gute Basis. So hat der Schiffspropulsionshersteller eigens die Schottel Academy eingerichtet. Ziel des Schulungszentrums ist es, neue Mitar- beiter jedes Wissensstandes schnellst- möglich in den Betriebsablauf zu inte- grieren. „Besonders unser Trainee-Pro- gramm eignet sich zu einem Einstieg in unser Unternehmen“, weiß die Personal- referentin von Schottel, Caroline Plisch- ke, „hier durchlaufen die Auszubilden- den viele verschiedene Abteilungen und bekommen so einen möglichst großen Einblick in unser Unternehmen.“ Auch der in Kirchberg ansässige Alumi- FOTO: LEON MOHR niumproduzent und -verarbeiter Alu- tecta empfängt Nachwuchsfachkräfte Betriebsbesichtigung bei Schottel: Der Propulsionshersteller mit offenen Armen: „Gerade im Bereich hat eigens ein Bildungszentrum für den Fachkräfte-Nachwuchs gegründet.

IHK-Journal 12/2016 IHK-Journal Eloxal hätten wir noch Bedarf“, richtet WIRTSCHAFTSTRENDS 23

Geschäftsführer Michael Oswald sein Wort direkt an die Studierenden, „und gerne betreuen wir auch Ihre Abschluss- arbeiten. Generell kann ich Ihnen noch mit auf den Weg geben: Nutzen Sie jede Gelegenheit, über den Tellerrand hinaus zu schauen, solange Sie studieren. Sie können davon nur profitieren.“ Volker Schwarzmeier, Industriereferent der IHK Koblenz, schlägt in dieselbe Kerbe: „Wenn Sie später in die Industrie gehen, dann müssen Sie der Dynamik Rechnung tragen, die eine zunehmend digitalisierte Arbeitswelt mit sich bringt. Da ist es äußerst wichtig, flexibel und wach zu sein – Einblicke in die Praxis, wie FOTO: LEON MOHR Sie sie heute erlangen, sind dazu sehr hilfreich.“ Für Jens Hunsänger, Maschinenbaustu- Geschäftsführer Michael Oswald gewährt einen Einblick in den Produktionsablauf dent an der Hochschule Koblenz, kam des Aluminium-Unternehmens Alutecta. der Einblick in die Arbeitsweisen der beiden Unternehmen zur rechten Zeit: bewerbe“, sagt der 21-Jährige. Insge- „Ich suche jetzt schnellstmöglich einen samt habe ihm die Tour gut gefallen: Betrieb, um meine Bachelorarbeit „Das Studium ist dann schon manchmal Kontakt: schreiben zu können. Gut möglich, dass sehr theoretisch. Da war es eine will- Volker Schwarzmeier ich mich bei einem der beiden Betriebe, kommene Abwechslung, heute mal 0261 106-268 die wir heute kennengelernt haben, etwas Praktisches zu sehen.“ [email protected]

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„Die IHK Koblenz grüßt das Königreich Bahrain!“

Wie Außenwirtschaftsreferentin Andrea Wedig einem Auftritt der Band JazzaBilly in Bahrain zum Gelingen verhalf

Der Anruf kam am Sonntagabend um 19 Uhr. „Sie brauchen Webseite der IHK Koblenz an und stellte fest, dass IHK-Außen- für Ihre Instrumente ein Carnet A.T.A.“, sagte ein Mitarbeiter wirtschaftsreferentin Andrea Wedig seine Ansprechpartnerin der deutschen Botschaft in Bahrain zum Musiker Achim Kohl. war. Das war zwei Tage vor dem Abflug von Kohl und seiner Band Am Montagmorgen stand Alfred Kohl schon in aller Frühe in JazzaBilly in den Inselstaat. Für die Musikgruppe bedeutete der IHK Koblenz. Für alle Fälle hatte er das Equipment der Band das: ohne Zolldokument kein Versand der Instrumente – und dabei – „und glücklicherweise auch Kaffee“, erzählt Andrea ohne Instrumente kein Auftritt. Wedig schmunzelnd. Gemeinsam füllten die beiden das Car- Ein Dreivierteljahr zuvor hatte die deutsche Botschaft in net A.T.A. für die Instrumente der Musiker aus; alle weiteren Bahrain JazzaBilly eingeladen: Die Band sollte bei den Feier- Schritte erledigte Wedig dann ad hoc. „Üblicherweise werden lichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit auftreten. „Ich habe die Zolldokumente in den Unternehmen vorbereitet“, sagt die schon in verschiedenen Besetzungen in Bahrain gespielt und Zollexpertin. „Herr Kohl hatte die Daten aber auf einem USB- kenne dort viele Deutsche, aber auch Bahrainer“, erklärt Kohl Stick dabei.“ Kohl ergänzt: „Ich hatte kaum Erfahrungen mit den Hintergrund. „Unsere Band vereint viele auf den ersten dem Thema und habe in der Nacht zum Montag zusammen mit Blick gegensätzliche Stilrichtungen. Man könnte sagen, wir meiner Frau die Daten gesammelt.“ Der Musiker und seine spiegeln die bahrainische Gesellschaft, in der viele verschie- Bandkollegen sind dankbar für die kurzfristige Unterstützung dene Kulturen zusammenleben.“ Um den Transport und die durch die IHK: „Das war der einzige Part der Zollformalitäten, Zollformalitäten kümmerte sich die Botschaft. Doch kurz vor der komplett reibungslos funktioniert hat“, erklärt Gitarrist der Abreise der Band stellte sich heraus, dass die Instrumente Thomas Rothenberger. nicht wie geplant auf einem alternativen Versandweg nach Trotz allem war der Auftritt ein Erfolg. „Wir haben Lob von Bahrain verschickt werden konnten: Ganz kurzfristig musste höchster Ebene bekommen. Die Leute sind drei Stunden län- ein Carnet A.T.A. her, ein Zollpassierscheinheft für die vorü- ger als sonst üblich geblieben“, berichtet Kohl. „Wir hatten die bergehende Einfuhr der Instrumente. Achim Kohl sah sich die Ehre, einige Stücke gemeinsam mit dem deutschen FOTO: KRISTINA DANNEBERG

Gemeinsam mit dem deutschen Botschafter (links) und Oliver Oehms, dem Delegierten der Deutschen Wirtschaft für Saudi-Arabien, Bahrain und Jemen, setzt die Band in Bahrain ein Zeichen für das Miteinander der Kulturen. Mit dabei: die IHK Koblenz :-). IHK-Journal 12/2016 IHK-Journal WIRTSCHAFTSTRENDS 25 FOTO: KRISTINA DANNEBERG

Beim Auftritt der Band JazzaBilly in Bahrain begleitet der deutsche Botschafter Alfred Simms-Protz (2. v. r.) einige Stücke auf der Gitarre.

Botschafter Alfred Simms-Protz zu spie- Pläne für den nächsten Auftritt im Insel- Mit unserer Band zeigen wir, dass es ein len – er ist selbst ein sehr guter Gitarrist, staat: „Wir planen zur Zeit weitere Kon- Miteinander geben kann – und dass es und es hat Spaß gemacht, mit ihm zu zerte in Bahrain, bei denen wir auch funktioniert.“ musizieren.“ Die Band schmiedet schon lokale Musiker mit einbeziehen wollen.

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FOTO: NATUR- UND GEOPARK VULKANEIFEL GMBH ------• • • • bildungen werden heute angeboten: Berufsbilder. dualeimmer Aus speziellere Acht verschiedene und verarbeitenden Industrie gerecht zu werden, entstanden Um den ständig steigenden Anforderungen der gewinnenden wendet. ver- Mineralwolle von Bestandteil als oder Fliesen platten, Boden widerstandsfähige besonders und für aufgeschmolzen Basalt der wird Hier nutzen: zu sich für ebenfalls Hartgestein und Wegebau. weiß das Die Bauindustrie Landschafts- ten-, Gar im etwa so verwendet, häufig noch heute werden Basalt aus Verwendung.Straßenbau und Pflastersteine Auch Bruch- und Schienen- im allem vor findet Schotter gröbere Der Beton. für und Straßenbau im Zuschlag und Pflaster für Unterbau als man nutzt Splitt feinen Den verwendet: Größen allen fast in Basalt wird Heute hergestellt. Pflastersteine und Bruch- sowie Säulen Mühlsteine, Jahren 2.000 etwa vor schon wurden gilt, Erde der Urgestein das als das Basalt, Aus verwenden: zu sich für konkret ganz schon Römer die wussten Gestein Anderes Ackerbau. den für ideal daher –und fruchtbarer auch damit und feuchter Boden der ist Bimsschicht der Abbau Nach aus. Boden den trocknet und Drainage eine wie wirkt Bimsschicht Die sein: Interesse von dies kann Landwirtschaft die für dere Seite und geschoben danach ausgebracht. wieder Insbeson Verfügung, denn wird vor der Mutterboden dem Abbau zur Fläche zur – wieder landwirtschaftliche oder wirtschaftliche forst als –etwa Nutzung ursprünglichen der Rohstoffs des

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WIRTSCHAFTSTRENDS 27

• Werksteinhersteller/in • Steinmetz/in und Steinbildhauer/in • Stoffprüfer/in (Glas-, Keramik-Industrie, Steine und Erden) • Verfahrensmechaniker/in Auch die Weiterbildungsangebote in diesem Bereich sind groß, so gibt es allein drei Fachrichtungen des Industrie- meisters und den Techniker (Steintechnik). FOTO: VULKANPARK GMBH VULKANPARK FOTO:

Vulkanologische und kulturhistorische Ausflugsziele locken Besucher Im Römerbergwerk Meurin werden stimmungsvolle Fackelwanderungen angeboten. Neben der Rohstoffindustrie hat die Region einen weiteren großen wirtschaftlichen Faktor: den Tourismus. Dieser lebt dabei nicht nur von der einzigartigen Natur, die die Eruption einige der zahlreichen Sehenswürdigkeiten entlang dieser geprägt hat – auch die jahrtausendealte Rohstoffgewinnung Routen. So ist der Kaltwassergeysir Andernach weltweit der und dessen Weiterverarbeitung haben in der Region Zeug- höchste seiner Art. Und das Römerbergwerk Meurin gehört nisse hinterlassen, die Besucher heute anzieht. So sind auf zum größten römischen Untertage-Tuffsteinabbaugebiet den ehemaligen Abbauflächen, die in der Folge nicht landwirt- nördlich der Alpen. schaftlich genutzt worden sind, wertvolle Lebensräume ent- Rohstoffwirtschaft und Tourismus sind also auch heute noch standen, die Wanderer und Naturfreunde zum Erkunden ein- die großen wirtschaftlichen Faktoren der Region Osteifel. laden. Unter dem Dach des Vulkanparks (www.vulkanpark. Einer Region, die einzigartig auf der Welt ist – und die es com) sind viele Ausflugsziele und Wanderrouten zu einer geschafft hat, aus einer Naturkatastrophe eine Erfolgs- Marke zusammengeführt worden. Die insgesamt 23 vulkano- geschichte zu machen. logischen und kulturhistorischen Destinationen sind in vier Themenrouten gebündelt, von denen jede einzelne mit einzig- Kontakt: artigen Highlights aufwartet. Der Lava-Dome in Mendig, das Andreas Hermann Römerbergwerk Meurin bei Kretz, das Deutsche Bimsmuse- 0261 106-251 um in Kaltenengers und der Geysir bei Andernach sind nur [email protected]

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Zur Sache

Fachkräfte von morgen frühzeitig binden und in der Region halten

Etwa ein Drittel der im nördlichen Rheinland-Pfalz erbrachten der Unternehmen in Kontakt und erhalten wichtige Informati- Bruttowertschöpfung erfolgt durch das produzierende Gewer- onen zur Strategie wie auch zum Ablauf der konkreten Produk- be. Viele der erfolgreichen Industrieunternehmen sind in tion in den Werkshallen. Und die Firmenchefs können sich unserem Kammerbezirk tätig, und zwar in sehr unterschied- ihrerseits ein Bild von den jungen Menschen machen. Zusam- lichen Branchen als kompetente Spezialisten bis hin zu Hidden men mit einem Abschlussvortrag bildet ein solcher Tag für alle Champions. Um diese Erfolge auch künftig möglich zu machen, Beteiligten eine wertvolle Möglichkeit, herauszufinden, wer benötigen die Unternehmen gut ausgebildete und engagierte frühzeitig Verantwortung übernehmen und das Fundament für Fachkräfte. Hierzu tragen sie selbst durch die Ausbildung jun- eine Karriere in der Industrie unserer Region zu legen bereit ger Menschen bei. Aber auch die in unserer Region ansässigen ist. Die IHK Koblenz möchte die vielfältigen Chancen in den Hochschulen qualifizieren in jedem Jahr junge Absol- Industriefirmen transparent und zugängig machen. Vonseiten venten/-innen. Ihr beruflicher Einstieg in einem Industrie- der Unternehmen besteht eine große Bereitschaft zur Mitwir- unternehmen der Region kann gute Aussichten für die weitere kung: Gerade deren Geschäftsführungen sind daran interes- Entwicklung bieten. Aus diesem Grund zeigt die IHK Koblenz siert, sich frühzeitig für junge Menschen noch vor dem in jedem Jahr in Zusammenarbeit mit der vem.die Arbeitgeber Abschluss ihrer Hochschulausbildung zu öffnen. konkrete Einstiegsmöglichkeiten und Entwicklungschancen in der Industrie vor Ort auf. Unter dem Titel „Karriere in der Industrie“ besuchen etwa 40 Studierende im Rahmen von zwei geführten Touren jeweils Industrieunternehmen in der Region. Adressiert werden junge Damen und Herren in den wirtschaftsnahen Disziplinen Betriebswirtschaftslehre, Elek- Ralf Lawaczeck trotechnik, des Maschinenbaus und der Informatik ab dem 0261 106-219 3. Semester. Alle Teilnehmer kommen direkt mit den Chefs [email protected]

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Hingehört Goodbye Ehrenamt! Ausscheidende Vollversammlungsmitglieder werfen einen Blick zurück

Mit der Vollversammlungswahl im zurückliegenden Oktober steht – wie zu Beginn einer jeden Legislaturperiode – auch ein größerer personeller Wechsel im Ehrenamt der IHK Koblenz an. Neue Gesichter werden in das „Parlament der Wirtschaft“ einziehen, einige bekannte sich aus der ehrenamtlichen Arbeit zurückziehen. Drei langjährige Mitglieder blicken zurück.

ROLAND BOTT, BAUUNTERNEHMEN JOHANN BOTT GMBH, GULDENTAL „24 Jahre lang war ich für die IHK als Mitglied der Vollversammlung ehrenamtlich tätig – eine Zeit, die ich nicht missen möchte und die mich als Unternehmer, Kaufmann, Arbeitgeber und auch als Mensch geprägt hat. Als ich 1992 zum ersten Mal in die Vollversammlung gewählt wurde, war dies für mich die Gelegenheit, die Wirtschafts- politik unseres Landes mitzugestalten und so aktiv meinen Teil dazu beizutragen, dass die Konjunktur der Region seither einen solch positiven Verlauf genommen hat. Seit 2004 war ich dann als Vizepräsident der Vollversammlung in der Lage, dem IHK-Ehren- amt noch deutlicher meine Handschrift zu verleihen. Meine Arbeit für das Ehrenamt hat mir immer viel Freude bereitet, vor allem weil man merkt, dass man etwas bewegen kann. Nun ist es Zeit für eine Zäsur – ich freue mich, dass meine Tochter Maren, die kürzlich in die Vollversammlung gewählt wurde, nun nicht mehr nur meine betriebliche, sondern auch meine ehrenamtliche Nachfolge antritt. Ihr und der IHK wünsche ich eine weiterhin erfolgreiche Zukunft.“

ANGELIKA SCHAEFER, WILHELM SCHAD NACHF. GMBH & CO. KG, BAD KREUZNACH „Für die Wahlgruppe Einzelhandel wurde ich viermal in Folge in die Vollversammlung gewählt, und ich möchte mich ganz herzlich für das Vertrauen der Mitgliedsunterneh- men bedanken. Nach zwanzig Jahren fand ich, es ist Zeit für eine Veränderung und habe nicht mehr kandidiert. Gerne werde ich auch zukünftig noch im Beirat der Geschäftsstelle Bad Kreuznach mitarbeiten. Wir brauchen ein starkes Ehrenamt, und je mehr aktive Unternehmerinnen und Unternehmer sich in einer Region in der Selbst- verwaltung engagieren, desto besser ist diese aufgestellt. Die Kammer Koblenz vertritt eine leistungsstarke Flächenregion – die Stärken der regionalen Geschäftsstellen im kollegialen Wettbewerb sollten auch in Zukunft im Sinne von Best Practice dazu führen, dass wir in der Fläche einen noch besseren Service und ein passgenaues regionales Angebot für die Mitgliedsunternehmen anbieten. Durch meinen Nachfolger, Matthias Ess, ergibt sich nun eine neue Perspektive aus einer anderen Branche. Ich wünsche der neuen Vollversammlung eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit.“

DR. ULRICH BERNHARDT, WEW CONTAINER SYSTEMS GMBH, WEITEFELD „Nach einer Mitgliedschaft über drei Wahlperioden in der Vollversammlung blicke ich auf ein motivierendes und erfüllendes Engagement im IHK-Ehrenamt zurück. Entschei- dend für meine Kandidatur war, dass ich mich in die Mitgestaltung unserer Gesellschaft einbringen wollte, ohne mich parteipolitisch binden zu müssen. Hierzu bietet die IHK für Unternehmer den geeigneten Rahmen. Ich bin stolz, dass wir unsere IHK in der jüngeren Vergangenheit in vielerlei Hinsicht modernisieren konnten, dass wir gerade in Fragen der Kommunikations- und Verkehrsinfrastruktur unsere Landesregierungen spürbar fordern und zu Fortschritten beitragen konnten und dass wir auch die Sicht- barkeit der Region und unserer Kammer in Berlin in vielfältigen Kontakten und Projekten erhöhen konnten. Den Mitgliedern der neuen Vollversammlung und der regionalen Beiräte wünsche ich ein konkretes und mutiges Engagement in Ausschüssen und Pro- jekten. Fordern Sie die Politik und tragen Sie zur Stärkung Ihres Unternehmensstand-

IHK-Journal 12/2016 IHK-Journal ortes und zur Sicherung Ihres Nachwuchses im Unternehmen aktiv bei – es lohnt sich!“ IHK INTERNATIONAL 31

5 Fragen an ... Oliver Oehms Delegierter der Deutschen Wirtschaft für Saudi-Arabien, Bahrain und Jemen Saudi-Arabien kann als größte Volkswirtschaft des arabischen Raums trotz schwie- riger Rahmenbedingungen auf eine gute wirtschaftliche Entwicklung in den ver- gangenen Jahren zurückblicken. Oliver Oehms, Delegierter der Deutschen Wirt- schaft für Saudi-Arabien, Bahrain und den Jemen, berichtet im Interview über die wirtschaftliche Stärke und die Vision 2030 des Landes.

2013 betrug das reale Wirtschafts- Bietet die Vision auch Potenzial für wachstum 2,7, ein Jahr später 3,6 und Aktivitäten deutscher Firmen? 2015 3,4 Prozent. Wie gelang es dem stark vom Öl- und Gassektor abhän- Sie ist mit Sicherheit ein weiterer Türöff- gigen Königreich, trotz des Preisver- ner für erfolgreiche Investitionen in Sau- falls bei den fossilen Energieträgern di-Arabien. Es wird sehr viel Geld in die auf dem Wachstumspfad zu bleiben? Hand genommen, um die industrielle Entwicklung voranzutreiben, und immer Die ausbleibenden Impulse aus dem Öl- da, wo Industrien aufgebaut werden, und Gasbereich konnten vor allem durch kommen deutsche Maschinen, Anlagen höhere Konsumausgaben kompensiert sowie weiteres deutsches Know-how ins werden. Aufgrund gesellschaftspoliti- Spiel. Hinter der Vision steckt ein umfas- Oliver Oehms, Delegierter der Deutschen scher Entwicklungen besteht ein großer sendes Transformationsprogramm für Wirtschaft für Saudi-Arabien, Bahrain Nachholbedarf in diesem Bereich. Ein die nächsten fünf Jahre, das sehr detail- und Jemen weiterer Wachstumstreiber ist die Bau- liert fast dreihundert Einzelaktivitäten industrie. Wegen des Bevölkerungs- aufführt, aus denen sich zahlreiche plexität und Kosten sind insbesondere wachstums und des bestehenden Woh- Chancen für deutsche Unternehmen für kleinere Unternehmen hoch, sodass nungsmangels wurden hier viele Investi- ergeben. Der Regierung liegt die Förde- manche lohnenswerten Aktivitäten leider tionen getätigt. Vorteilhaft ist, dass das rung des heimischen Mittelstandes unterbleiben. Zudem behindern strenge Wachstum also zunehmend in der Privat- besonders am Herzen. Damit öffnet sich Ein- und Ausreiseregelungen für Ge- wirtschaft entsteht und nicht mehr so auch der Raum für zahlreiche Kooperati- schäftsleute einen regeren Austausch. stark vom Staat abhängig ist. onen mit dem deutschen Mittelstand. Beenden Sie bitte den folgenden Durch die im April beschlossene In welchen Bereichen sehen Sie den Satz: „Saudi-Arabien ist ein attrak- Vision 2030 des saudi-arabischen größten Handlungsbedarf, um die tiver Investitions- und Exportmarkt, Wirtschaftsministeriums soll die Investitionsbedingungen weiter zu weil ...“ positive Entwicklung anhalten. Wo- verbessern? rum geht es? „... das Land dank gewaltiger finanzieller Gerade bei der Unternehmensgründung Reserven auf der Suche nach Investiti- Zusammengefasst geht es um eine Diver- ist ein Abbau der bürokratischen und onsprojekten ist und mit seiner Vision sifizierung der Wirtschaft. In Saudi-Ara- finanziellen Hürden wünschenswert. 2030 gerade für deutsche Unternehmen bien gibt es bisher kleine industrielle Zwar ist das Verfahren zahlreiche Chancen Inseln, aber keine Cluster. Dies ist für ein sehr transparent, bietet.“ Land dieser Größe und mit diesen finan- aber die Kom- ziellen Möglichkeiten ungewöhnlich. Die grundsätzlichen Rahmenbedingungen in Saudi-Arabien, zum Beispiel eine gut aus- gebaute Infrastruktur und weiterhin sehr geringe Energiekosten, sind dafür sehr positiv. Dass das Land nun nicht zuletzt aufgrund des niedrigen Ölpreises einen neuen Weg einschlagen muss und wird, darin stimmen alle Akteure überein. Des- halb sind die skizzierten Schritte absolut notwendig und richtig. 32 BUCHMARKT

Einfach genial entscheiden Erfolgsfaktor Candidate Experience VON HARTMUT WALZ VON MAITÉ ULLAH UND ROBINDRO ULLAH Der Autor stellt nützliche Wegweiser an den Gabelungen zum Das Buch zeigt, mit welch überraschend einfachen Mitteln Unter- Erfolg auf. Er hilft, typische Entscheidungsfallen zu umgehen, nehmen das Bewerbungsverfahren zu einem positiven Erlebnis Entscheidungsblockaden aufzulösen und damit künftig Ent- machen und so im Kampf um Talente bestehen. Basierend auf scheidungen zu erleichtern. Anhand zahlreicher Beispiele wird zehn Berichten von Bewerbern verschiedener Branchen und gezeigt, wie man den Blick fürs Wesentliche schafft und an den Hierarchieebenen werden die „Do’s“ und „Don’ts“ herausgearbei- entscheidenden Stellen bessere Entscheidungen trifft. tet, mit denen gute Bewerber gewonnen oder verloren werden.

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Fokus! Führungsprinzipien VON HERMANN SCHERER VON ANDREAS BUHR Der Autor – Querdenker und Provokateur – zeigt in seinem Buch, Kernpunkt dieses Buches sind zehn einfache Führungsprin- wie wir mehr im Leben erreichen können. Er möchte den Leser zipien samt der dahinterstehenden Werte. Der Autor zeigt, was dazu bringen, gedanklich Ideengrenzen zu überschreiten, und es mit diesen Prinzipien auf sich hat und liefert die jeweils nötige zwar in dem Moment, in dem wir feststellen, dass wir durch Unterstützung, mittels der die Führungsprinzipien gelebt wer- unsere Alltagsroutinen den Fokus in unserem Leben verloren den können. Das Buch beinhaltet zahlreiche Reflexionsanlei- haben. Thesen werden mit anschaulichen Beispielen belegt. tungen und Übungen.

296 Seiten 160 Seiten Campus Verlag, Frankfurt 2016 Gabal Verlag, Offenbach 2016 ISBN 978-3-593-50602-9 ISBN 978-3-86936-702-6 Preis: 19,95 Euro Preis: 19,90 Euro

Nachfolgemanagement in Familienunternehmen Führen Sie schon oder herrschen Sie noch? VON HUBERT KERSTING, SVEN BITZER UND RAPHAELL DUPIERRY VON HEINZ SIEBENBROCK Ob Familienunternehmer oder Übernahmekandidat: Wie Sie die In diesem Schulungsband werden innovative Methoden vorge- Managementaufgaben typischer Nachfolgeprozesse meistern, stellt, die zeigen: Faires Management schafft nicht nur ein pro- zeigt dieser kompakte Überblick. Zahlreiche Fallbeispiele, Pla- duktives Arbeitsklima und bringt Unternehmen voran. Es stiftet nungshilfen sowie Checklisten helfen, wie bei Entscheidungen auch einen nachhaltigen Arbeitszusammenhang und macht zu verfahren ist und was dabei beachtet werden soll. Freude. Es wird auch ein Blick geworfen auf Unternehmen in aller Welt, die faires Management vorbildlich und auf erfolg- 438 Seiten reiche Weise anwenden. Erich Schmidt Verlag, Berlin 2014 ISBN 978-3-503-13890-6 278 Seiten Preis: 49,95 Euro Tectum Verlag, Marburg 2016 ISBN 978-3-8288-3659-4 Preis: 18,95 Euro IHK-Journal 12/2016 IHK-Journal WIRTSCHAFT IN DER REGION FOTO: THOMAS FREY THOMAS FOTO: FOTO: EVA WILLWACHER

Maßnahmen zur Förderung des dualen Studiums vereinbart

Studieren und gleichzeitig Berufserfahrung in einem Unter- vor allem daher so attraktiv, weil sie so bereits während ihrer nehmen sammeln – das duale Studium wird bei jungen Men- akademischen Ausbildung wichtige Praxiserfahrung sammeln schen immer beliebter, die Anzahl der dualen Studiengänge könnten. Für die Unternehmerseite böte das duale Studium an rheinland-pfälzischen Hochschulen steigt (siehe Seite 12). die Aussicht, Fachkräfte frühzeitig zu gewinnen, an das Unter- Doch noch immer sind nicht allen Unternehmen das Ausbil- nehmen zu binden und in der Region halten zu können. dungsmodell und die Vielfalt der Angebote in Rheinland-Pfalz Auch die IHK Koblenz ergreift konkrete Maßnahmen zum Aus- bekannt. Daher hat die Landeskommission für duale Studien- bau des dualen Studiums in der Region: Ab 2017 wird die IHK gänge, ein Gremium des Wissenschaftsministeriums Rhein- Koblenz eine Professur für das duale Studium an der Hoch- land-Pfalz, auf der Studien- und Berufsorientierungsmesse schule Koblenz finanzieren. Das hat die Vollversammlung der „HORIZON“ in der Mainzer Rheingoldhalle kürzlich eine IHK Koblenz in ihrer Sitzung am 27. Juni dieses Jahres beschlos- Absichtserklärung zur Förderung des dualen Studiums unter- sen. Präsident Manfred Sattler, Hauptgeschäftsführer Arne zeichnet. Das Papier zielt darauf ab, die Bekanntheit des Rössel und Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Präsident der dualen Studiums weiter zu steigern – sowohl bei den Schüle- Hochschule Koblenz, haben die Kooperation kürzlich mit der rinnen und Schülern, aber vor allem auch bei den Unterneh- Unterschrift unter einen entsprechenden Kooperationsver- men im Land. trag besiegelt (mehr dazu auf Seite 10).

In Anwesenheit von Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf unterzeichneten die Vertreter aller beteiligten Akteure des dualen Studiums in Rheinland-Pfalz, etwa Hochschulen, Aktuelle Infos zum dualen Studium Kammer- und Unternehmensvertreter, die Erklärung. Das Erstes konkretes Ergebnis der Absichtserklärung Dokument beinhaltet die Verpflichtung aller Akteure, sich für der Landeskommission für duale Studiengänge die Erhöhung der Attraktivität des dualen Studiums einzuset- ist der Flyer „Fachkräftesicherung für die zen, Unternehmen umfassend über die Möglichkeiten des Zukunft“, der über die Vorteile des dualen Stu- dualen Studiums in Rheinland-Pfalz zu informieren und das diums für Unternehmen sowie die Angebote Angebot dualer Studiengänge nach den Bedarfen der Unter- dualer Studiengänge in Rheinland-Pfalz informiert. nehmen weiterzuentwickeln. Der Flyer kann bei Sarah Weingarten, IHK Koblenz, per E-Mail bestellt werden. „Die Unterzeichnung der Absichtserklärung ist ein wichtiges Symbol für unsere Region“, sagt Sarah Weingarten, Projekt- leiterin Hochschule/Wirtschaft bei der IHK Koblenz, „mit dem Kontakt: Sarah Weingarten dualen Studium können Unternehmen eine Zielgruppe errei- 0261 106-283 chen, die sich sonst überwiegend für ein Vollzeitstudium ent- [email protected] scheiden würde.“ Das duale Studium sei für junge Menschen IHK-Journal 12/2016 34 AHRWEILER Geschäftsführer Produktion/Technik. Rüsges, Arndt sein“, verspricht Highlight ein auch optisch sondern ler Hinsicht, funktiona in nur nicht soll neue Standort der A61. an „Der neuen Standort großen, 27 Hektar seinem an kräftig Sommer sem baut die seit Haribo Süßwarenhersteller Der laufen: Band vom Grafschaft in chen Gummibär 2017 ersten Mitte die sollen wächst Haribo-Neubau ausGoldbären Rheinland-Pfalz: der in dem Betrieb aus Kind ein wir haben „Aktuell Klaes. der Firma Vätern und tern den Müt bei nur –nicht Beliebtheit großer schon sich erfreut und angelaufen Projekt das ist Kürzlich sollten. werden betreut vollumfänglich Tagesmüttern zwei von 3-Jährige bis 0- dem künftig in ein, baus Neu ihres Obergeschoss im Bereich einen Wochen weniger innerhalb richtete Klaes Firma Die schnell. sehr alles ging Dann Kindertagespflege.“ der betrieblichen mit Idee die auf wir kamen Also finden. der zu Kin junge ganz für Betreuung geeignete eine kann, sein es schwierig wie gemerkt, damals „Wir haben Mutter wurde: selbst Jahr letztes sie als ahr-Ahrweiler, Neuen- Bad in Klaes der Firma führerin Geschäfts Berzen, Miriam kam Idee Die unten rackern die Großen krabbelnOben die Kleinen, ------

den fertigen Produkten. Produkten. den fertigen und Rohstoffen mit Paletten 100.000 für bietet Platz das Logistiklager, matische vollauto das Höhe Meter erreicht 40 Über Fußballfelder. sieben wie groß so Fläche einer auf – produziert tigungsstraßen Fer hochmodernen in künftig werden Co. und Lakritzschnecken Gummibärchen, bietet. an- Kindertagespflege betriebliche eine der Landes, des Betrieb der zweite erst GmbH Schutzbekleidung HB Talhausener der nach ist Klaes Firma Die jedenfalls.“ wir hätten dazu Kapazitäten räumlichen Die einzurichten. Gruppe zweite eine überlegt, schon daher haben Wir betreut. Kindertagespflege einer Rahmen im sam gemein Kinder fünf zu bis nur ja immer werden Rheinland-Pfalz „In auszuweiten: Projekt das daran, schon man denke weile Mittler stolz.“ sehr uns macht das riesig, ist 2018. bis schon Resonanz Die geht jetzt Warteliste „Unsere aus: führt und Berzen arbeiten“, sagt uns bei nicht die Eltern, von Kinder zwei schon und Tagespflege

FOTO: HARIBO - - - - www.ihk-koblenz.de/ahrweiler Ehrenamt. Ehrenamt. im Gemeinsinn und Handeln risches solida würdigt hene Verdienstmedaille verlie Dreyer Malu Ministerpräsidentin von Die engagiert. Heimatregion seiner in Wirtschaft die und Mitbürger und Mitbürgerinnen seine für ehrenamtlich Maße herausragendem in sich habe der Bauunternehmer es, hieß Ehrung der In erhalten. Rheinland-Pfalz des Lan des Verdienstmedaille die hat weiler Neuenahr-Ahr Bad aus Steinborn Gregor Verdienstmedaille des Landes erhält Steinborn Gregor Ana Skobelj, Bad Neuenahr-Ahrweiler Skobelj, Bad Ana 10 Jahre Remagen kontor“, „Versicherungs Alfter Rosemarie Anna 25 Jahre Dezember im Jubilare [email protected] Dr. Greulich Bernd 02641 99074-13 Kontakt: - - - - -

ALTENKIRCHEN 35

Jubilare im Dezember 10 Jahre Anja Köhler „Motorradreisen“, Kerstin Breidenbach, Birken-Honigsessen Marietta Koll „Werbeagentur“, FOTO: IHK KOBLENZ IHK FOTO:

Aktiv netzwerken: Unterwegs mit den Wirtschaftsjunioren Sieg-Westerwald

Neue Kontakte knüpften die Wirtschafts- Umbau und der Green-Building-Zertifizie- und wir sehen die Deutsche Bank jetzt mit junioren Sieg-Westerwald auf einer Rund- rung der bekannten Doppeltürme infor- ganz anderen Augen.“ wanderung durch den herbstlichen mierten sich die Teilnehmer im Brand- Die Wirtschaftsjunioren sind der wich- Westerwald. Nach dem Start konnten die Space ausführlich über die Marke „Deut- tigste deutsche Verband junger Unterneh- Wanderer in eine kleine Rast sche Bank“ und deren Geschichte. Bei mer und Führungskräfte. Mitglieder sind einlegen, bevor sie nach einer gut zwei- einer anschließenden Diskussionsrunde Leistungsträger aus der Region unter 40 stündigen Wanderung wieder in Dauers- mit Firmenkundenteamleiter Frank Wei- Jahren, die das Ziel haben, die Zukunft des berg eintrafen. Dort angekommen, verkos- sel durften die Junioren im 37. Stock des Landes mitzugestalten. Neben dem teten die Teilnehmer eine Probe der Haus- Hochhauses ihre Fragen stellen und das Sprachrohr der deutschen Wirtschaft schlachterei auf dem Bauernhof Berghof. sommerliche Wetter und den Ausblick sowie der Vertretung der Anliegen gegen- Den Abschluss fand die Wanderung in der über die Stadt genießen. Oliver Boeck, über der Politik, sind die Wirtschaftsjuni- Gaststätte „Öli“. „Wir freuen uns immer Filialdirektor Deutsche Bank Betzdorf, oren auch ehrenamtlich in unterschied- über neue Mitglieder“, so Sprecher Daniel hatte den Ausflug organisiert und die lichen Bereichen tätig. Die Wirtschaftsju- Geldsetzer. Die ersten Anträge sind nach Gruppe begleitet. Der Sprecher der Wirt- nioren Sieg-Westerwald laden herzlich zu der Wanderung bereits eingegangen, wei- schaftsjunioren Daniel Geldsetzer sagte: Information, Kontakten, Training und tere Interessenten nehmen bereits regel- „Auch wenn die aufwändig modernisierte Meinungsaustausch ein. Bei Interesse an mäßig an Veranstaltungen teil. Einen Zentrale der Deutschen Bank zunächst einer Mitgliedschaft steht Ihnen weiteren Ausflug unternahmen die Wirt- sehr imposant und unnahbar wirkt, merkt Geschäftsführer Oliver Rohrbach unter schaftsjunioren in die Deutsche Bank man schnell, dass es hinter der Fassade Tel. 02681 87897-10 zur Verfügung. nach Frankfurt. Neben umfangreichen sehr freundlich, beschäftigt und mensch- Informationen zum umweltfreundlichen lich zugeht. Das hat uns alle beeindruckt

Die IHK trauert um Hubertus Klingel

Der ehemalige Vizepräsident der Indus- Landkreis Altenkirchen. Von 1992 bis trie- und Handelskammer (IHK) Koblenz, 1995 hatte Herr Klingel das Amt des Hubertus Klingel, ist am Montag, dem IHK-Vizepräsidenten inne. 7. November 2016, im Alter von 81 Jahren Wir erinnern uns gerne an die Zusammen- verstorben. Die IHK Koblenz, der Beirat arbeit mit Herrn Klingel und danken ihm sowie das Team der Regionalgeschäfts- für sein ehrenamtliches Engagement. Er stelle in Altenkirchen drücken der Fami- war ein kompetenter Ratgeber, den sowohl lie und den Angehörigen ihr tief empfun- Menschlichkeit als auch Durchsetzungs- Kontakt: denes Mitgefühl aus. kraft auszeichneten. Die IHK Koblenz und Oliver Rohrbach Hubertus Klingel war von 1991 bis 1995 ihre Geschäftsstelle in Altenkirchen wer- 02681 87897-10 Mitglied der IHK-Vollversammlung und den Hubertus Klingel stets ein ehrendes [email protected] des Beirats der IHK-Bezirksstelle für den Andenken bewahren. www.ihk-koblenz.de/ altenkirchen 36 BAD KREUZNACH FOTO: INSGLÜCK, GTP2, MAC

Ein Entwurf zeigt, wie der Expo-Pavillon aussehen soll. „Future Energy: Action for Global Sustainability“ lautet das Motto der Weltausstellung – das Thema des deutschen Pavillons ist die „Energiewende made in “. Langenlonsheimer bauen deutschen Pavillon auf der Expo in Kasachstan

Astana ist eine Stadt, deren Namen man- Germany. Das Stichwort ist ‚Edutainment‘, Am 10. Mai soll der Pavillon an das BMWi cher noch nicht kennen mag. Das wird eine Mischung aus Bildung und Unterhal- übergeben werden, einen Monat später sich im kommenden Jahr ändern: Von Juni tung“, erklärt Becker. „Der Besucher beginnt die Expo. Für die mehr als fünf bis September 2017 findet in der kasachi- macht eine Erlebnisreise. Er durchläuft Millionen Besucher, mit denen das Orga- schen Hauptstadt die Weltausstellung den Pavillon in einem Parcours und lernt nisationskomitee der Expo rechnet, heißt Expo 2017 statt, und zwar unter dem Leit- dabei die Bedeutung der Energiewende es dann: „Astanada qoldaymız“ – will- motto „Future Energy: Action for Global auf globaler, lokaler und zuletzt auf indi- kommen in Astana. Sustainability“ („Energie der Zukunft: vidueller Ebene kennen.“ Die ausgestell- Maßnahmen für weltweite Nachhaltig- ten Exponate sollen laut Bundesministeri- keit“). Ganz vorne mit dabei ist ein Unter- um für Wirtschaft und Energie (BMWi) nehmen aus dem nördlichen Rhein- unter anderem „innovative Lösungen und land-Pfalz – die mac messe- und ausstel- Verfahren aus den Bereichen Solarener- lungscenter Service GmbH aus Langen- gie, Windkraft, Geothermie, Biomasse lonsheim realisiert und betreibt im Auf- und Wasserkraft“ zeigen. Jubilare im Dezember trag des BMWi gemeinsam mit zwei Bis der erste Besucher den Rundgang 25 Jahre Partnern den deutschen Pavillon. antreten kann, ist jedoch noch einiges zu K E Küchen Ecke Aloys Conrad e. Kfm., Im Sommer dieses Jahres hatte die Bieter- tun. Logistisch ist das Projekt eine Heraus- Bad Kreuznach gemeinschaft, der neben mac auch die forderung: Astana liegt mehr als 4.300 Michael Edinger „Versicherungsbüro“, Kommunikationsagentur insglück aus Kilometer Luftlinie von Langenlonsheim Bad Kreuznach Berlin und das Düsseldorfer Architekten- entfernt und hat keinen Meereszugang. büro gtp2 angehören, die Ausschreibung Die Lkw mit den Bauteilen werden über 10 Jahre für den Expo-Pavillon gewonnen. „Wir eine Woche lang unterwegs sein. Im Bau- Ecolux GmbH, Meisenheim bündeln unsere Kernkompetenzen“, sagt prozess arbeitet das Unternehmen, das HWB-Concept GmbH, Altenbamberg Ralf-Thomas Becker, Leiter Projektma- rund 400 Mitarbeiter beschäftigt und Oliver Neufeld „Mix-Markt“, nagement und Vertrieb bei mac. „Unser Niederlassungen unter anderem in Wien Bad Kreuznach Unternehmen hat dabei die Bau- und Pla- und Shanghai betreibt, auch mit lokalen nungskompetenz.“ Ganz konkret bedeu- Partnern zusammen. „Es ist ein Spagat: tet das: mac ist für die Fassadengestaltung Das Engineering, die Planung und ein Teil und den Innenausbau des bestehenden der Fertigung finden hier statt, einige Kontakt: Gebäudes zuständig, lässt also das Kon- Leistungen beziehen wir aber auch vor Jörg Lenger zept der drei Partner Wirklichkeit Ort“, sagt Becker. Glücklicherweise verfü- 0671 84321-12 werden. ge das Unternehmen über ein gutes Part- [email protected] Und wie sieht dieses Konzept aus? „Unser nernetzwerk sowohl in Russland als auch www.ihk-koblenz.de/

IHK-Journal 12/2016 IHK-Journal Thema ist die Energiewende made in in den Anrainerstaaten. badkreuznach BIRKENFELD 37

Nationalpark, quo vadis? Jubilare im Dezember Das Geburtstagskind ist grün und etwa derzeit eine Partnerinitiative für Gastge- 10 Jahre 14.000 Fußballfelder groß: 18 Monate alt ber aus Gastronomie und Beherbergung. Katja Rose, Idar-Oberstein ist der Nationalpark Hunsrück-Hochwald „Die teilnehmenden Betriebe müssen Röder GmbH, Mörschied kürzlich geworden. Seiner Eröffnung an bestimmte Anforderungen erfüllen und Pfingsten 2015 waren langjährige Diskus- werden im Frühjahr 2017 von uns ausge- sionen und eine Bürgerabstimmung zeichnet. Das Interesse ist groß. Über 50 vorausgegangen. Ein Ziel des National- Bewerbungen von Betrieben sind bei uns einsteigen“, erklärt Schneider. „Hierzu parks soll die Entwicklung der Region eingegangen“, so Sturm. müssen wir alternative Finanzierungsin- sein. Wo steht das Projekt zu seinem Überhaupt habe der Nationalpark in der strumente wie Merchandising oder Spon- „anderthalbsten“ Geburtstag? regionalen Wirtschaft viel in Bewegung soring auf den Weg bringen, denn wir Sören Sturm, Leiter Unternehmenskom- gebracht. „Mich beeindruckt das außeror- brauchen zusätzliche Gelder.“ Dass der munikation im Nationalparkamt, zieht dentliche private Engagement der Nationalpark großes Vermarktungspoten- eine positive Zwischenbilanz: „Die Effekte Betriebe“, lobt Sturm die Unternehmen. zial auch im Ausland habe, stelle man des Nationalparks greifen schneller als „Der Nationalpark gibt Hoffnung: Es wer- gerade mit Blick auf China fest: „Bei den erwartet“, sagt er. „Wir haben nicht nur den wieder vermehrt Investitionen getä- aktiven Werbeveranstaltungen in den den jahrelangen Besucherrückgang in tigt.“ Auch im Bereich der Unternehmens- chinesischen Großstädten für unseren der Region gebremst, sondern können an nachfolge bewirkt der Nationalpark ein Landkreis als Wirtschaftsstandort ver- verschiedenen Orten sogar wieder einen Umdenken, beobachtet Sturm. Er berich- knüpfen die Menschen dort die lebens- Besucherzuwachs verzeichnen.“ In den tet von Unternehmern, deren Kinder sich werten Vorteile, die ihnen tagtäglich feh- vergangenen Monaten sind 57 National- entschließen, in den elterlichen Betrieb len: frische Luft, sauberes Wasser und die parkführer ausgebildet worden, die die einzusteigen, weil sie im Nationalpark Erholung in der freien Natur.“ Gäste im Nationalpark betreuen. „Sie eine Perspektive sehen. Der Nationalpark und die Nationalpark- haben unterschiedliche Schwerpunkte, Ist das Projekt Nationalpark also zum kommunen haben sich zu einem Regional- beispielsweise rollstuhlgerechte Füh- Selbstläufer geworden? Dr. Matthias entwicklungsverein zusammengetan, der rungen, Führungen auf Englisch oder Schneider, Landrat im Kreis Birkenfeld, einen Masterplan für die Region auf den Führungen mit kulturgeschichtlichem wirft dem Land Rheinland-Pfalz mangeln- Weg bringen möchte. Darin wolle man, so Schwerpunkt“, erzählt Sturm. „Dieses de Unterstützung vor: „Mit dem National- Schneider, unter anderem sinnvolle Inves- Angebot trägt Früchte. Es kommen immer park sind während der Gründungsphase titionsprojekte räumlich und inhaltlich mehr Anfragen von Betrieben oder verschiedene Erwartungen in der Region definieren. Vereinen.“ geweckt worden. Bürgermeister und Land- Thomas Wild, IHK-Regionalgeschäftsfüh- Selbstverständlich gebe es aber auch räte haben sich aufgrund der Zusagen des rer, blickt zwiespältig auf den National- noch Baustellen – etwa im Bereich Gastro- Landes in vorderster Front für den Natio- park: „Der Park wird von einigen gastro- nomie. „Wir sind eine Region mit einem nalpark eingesetzt. Wir sind der Auffas- nomischen Betrieben als Strukturmerk- Premiumwandersteig und nun auch sung, dass dieses Projekt nur im engen mal der Region und damit als Reisemotiv einem Premiumnaturschutzgebiet. Gäste Schulterschluss zwischen kommunaler genutzt. Insofern gibt es ansatzweise entwickeln damit auch einen hohen Familie und Land gelingen kann, dass ökonomische Effekte. Wir sind aber noch Anspruch an die Gastgeber. Dabei geht es sich hiermit aber vor allem eine Bring- meilenweit von den Versprechungen der nicht zwangsläufig um vier oder fünf schuld des Landes verbindet. Wir regis- rot-grünen Landesregierung entfernt. Die Sterne. Die Angebote müssen regional trieren auch mit Sorge, dass der National- zugesagten Förderprogramme oder Privi- authentisch sein“, sagt Sturm. „Perma- park nicht ausreichend finanziert ist.“ legien bei der Inanspruchnahme beste- nent werden wir gefragt: ‚Wo kann ich als Mit dem Thema Finanzierung ist auch das hender Programme sehen wir nicht. Vor Gast unterkommen und nach meiner Wan- Thema der Vermarktung des Parks ver- dem Hintergrund der Konsolidierungs- derung gut Essen gehen?.“ Vor diesem knüpft. „Die kommunale Familie will in politik ist auf absehbare Zeit auch nicht Hintergrund bildet das Nationalparkamt das Thema ‚Vermarktung der Region‘ mit Besserung zu rechnen.“

Wahrzeichen des Nationalparks: Der Keltenring bei Otzenhausen war im 1. Jh. v. Chr. eine stadtartige Siedlung.

Kontakt: FOTO: KONRAD FUNK Thomas Wild 06781 9491-14 [email protected] www.ihk-koblenz.de/ birkenfeld 38 COCHEM-ZELL

Intro baut seinen Standort aus Jubilare im Dezember Wenn der Besprechungsraum eines Unter- Tatsächlich ist für den Laien auf den 10 Jahre nehmens in einen Container verlegt wird, ersten Blick nicht zu erkennen, dass hin- Touristikagentur Bad Bertrich GmbH, kann das viele Gründe haben. Im Fall der ter einer von Intro konzipierten Metallver- Bad Bertrich Intro aus Cochem ist die Ursache erfreu- kleidung eine Anlage zur automatisierten lich: Der Betrieb wächst und muss des- Einlagerung von Medikamenten oder eine halb anbauen. 2,8 Millionen Euro inves- Aluminiumsäge steckt. „Viele unserer tiert das Unternehmen, das Verkleidun- Kunden sagen, unsere Produkte könnte

gen für Investitionsgüter konzipiert und man sich ohne Weiteres ins Wohnzimmer ANZEIGE realisiert, in ein neues Produktionswerk stellen“, erzählt Schmitz. und einen Büroneubau am Standort Co- „Äußerlichkeiten“ sind auch bei der Pla- chem. „Unser letzter Neubau stammt aus nung der neuen Räumlichkeiten nicht dem Jahr 2008, seitdem hat sich unser unwichtig. In die Gestaltung der Gebäude H ALLEN Produktionsvolumen mehr als verdoppelt“, möchte der Geschäftsführer seine Mitar- Industrie- und Gewerbehallen sagt Geschäftsführer Frank Schmitz. beiter mit einbeziehen. „Zusammen mit „Wir wachsen kontinuierlich – in den ver- unseren Mitarbeitern überlegen wir: Wie gangenen Jahren ist unser Umsatz jeweils soll das Arbeiten der Zukunft aussehen?“, um zehn bis 15 Prozent gestiegen.“ Die erläutert er. „Wir wollen ein absolut Produktionsfläche von derzeit 2.500 Qua- modernes Arbeitsumfeld bieten.“ Für von der Planung und Produktion bis zur dratmetern soll kommendes Jahr um Schmitz spielt dieser Aspekt auch in das schlüsselfertigen Halle 1.600 Quadratmeter erweitert werden. Thema Fachkräftegewinnung hinein. Er 2018 dann soll das neue, 800 Quadratme- würde gerne weitere Mitarbeiter einstel- ter große Bürogebäude bezugsfertig sein. len – hat aber Schwierigkeiten, Fachkräf- „Für uns ist das die Basis für die nächsten te zu finden. 20 Jahre“, betont Schmitz. Auch vor diesem Hintergrund ist das Die Kunden des Unternehmens kommen Unternehmen eine Kooperation mit der Wolf System GmbH aus so verschiedenen Branchen wie der Hochschule Koblenz eingegangen. In 94486 Osterhofen Apothekenautomatisierung, dem Bereich einer gemeinsamen Vorlesung zum Thema Tel. 09932/37-0 [email protected] Weiterverarbeitung von Kunststoffen Blechkonstruktion konzipieren und www.wolfsystem.de oder der Hygieneindustrie. Zusammen berechnen die Studierenden ein Maschi- mit dem metallfertigenden Betrieb Dax nenbauteil, das sie zum Abschluss des MetallForm bildet die Intro Projekt und Semesters im Produktionswerk von Intro System GmbH & Co. KG eine Unterneh- fertigen. Schmitz selbst hat nach seiner mensgruppe. „Wir entwickeln unsere Ausbildung zum technischen Zeichner in Produkte gemeinsam mit den Kunden und Koblenz Maschinenbau studiert und in sind spezialisiert auf komplexe Aufträge“, seinen Kursen den Praxisbezug vermisst. erklärt Schmitz. Die Zusammenarbeit mit Sein Unternehmen profitiert von der Industriedesignern sei dabei sehr wichtig, Zusammenarbeit: „Wir haben schon den weil bei Investitionsgütern mittlerweile ersten Mitarbeiter eingestellt, der bei uns auch die Optik eine große Rolle spiele. die Vorlesung gehört hat.“

Kontakt: FOTO: INTRO Knut Schneider 02671 9157-96 Die Produktionsfläche des Unternehmens Intro hat derzeit 2.500 m² – [email protected] 1.600 m² sollen dazukommen.

IHK-Journal 12/2016 IHK-Journal www.ihk-koblenz.de/cochem KOBLENZ-STADT 39

Jubilare im Dezember 50 Jahre Franz Josef Bahl, Koblenz

FOTO: REGIONALFOTO: DEBEKA KOBLENZ: 10 Jahre Andrea Regnery, Koblenz Daniel Wilms „3D-Beratungs-Center“, „Hackathon“: Debeka geht neue Wege Koblenz Gudrun Rau „Immobilienservice“, Koblenz als Silicon Valley? Die Digitalisie- geldern in Höhe von 4.000 Euro. Als Sieger Koblenz rung schreitet auch in der Region voran, wurden Olaf Poneta und sein Team, beste- Mahmut Demirdag „Pizza Kebap Haus und die Unternehmen suchen nach Verbes- hend aus Stefan und Otto Sichert, aus- Moselweiß“, Koblenz serungen von Arbeitsab­läufen und IT-Lö- gezeichnet. Sie entwickelten einen inter- sungen. Die Debeka, einer der größten Ver- aktiven Versicherungsordner, mit dem Ver- sicherer Deutschlands, veranstaltete dafür sicherte ihre Verträge online verwalten im November zum ersten Mal das „Debe- können. „Es ist der erste Hackathon, den ka-Hackquarter“ – einen Programmier- wir veranstaltet haben, und wohl auch der wettbewerb, der in der IT-Welt auch als erste, den ein Versicherungsunternehmen 680.000 Gäste auf der Festung „Hackathon“ bekannt ist. in Deutschland organisiert hat. Ich bin sehr Entwickler und Betriebs­wirte erarbeiteten beeindruckt, wie schnell, kreativ und lei- Fast 680.000 Menschen haben bis zum dabei neue Ideen und Soft­warelösungen denschaftlich die Teil­nehmer an die The- Stichtag 31. Oktober die Festung Ehren- für die digitale Zukunft der Versicherung. men herangegangen sind und Ergebnisse breitstein in diesem Jahr besucht. Das hat Im höchsten Ge­bäude der Stadt befassten produziert haben“, sagte Uwe Laue, Vor- die Generaldirektion Kulturelles Erbe sich neun Teams mit 30 Teilnehmern mit standsvorsitzender der Debeka, bei der Rheinland-Pfalz (GDKE) mitgeteilt. Die den Themen InsureTech und FinTech – das Preisverleihung. Laue ließ bei der Preisver- Angebote für Besucher unterteilen sich in sind moderne Technologien speziell für die leihung durchblicken, dass der Hackathon die Sparten „Festung als historischer Ort“, Versicherungsbranche. Eine Jury krönte zwar der erste, nicht aber der letzte bei der „Festung als Museum“ und „Festung als schließlich die besten Ideen mit Preis- Debeka war. Bühne“. Rund 559.000 Besucher wurden zu eintrittspflichtigen Zeiten durch das Ticket- system erfasst, 90.000 Gäste kamen bei Sonder- und Abendveranstaltungen außer- Schülerfirma bereitet auf den Beruf vor halb dieser Zeiten hinzu. Die Zahlen zu den eintrittspflichtigen Zeiten sind moderat Auf den Spuren der Genossenschafts- erwirtschafteten Gewinnen sollen einer- zurückgegangen. Dies hänge mit der extrem Gründerväter wandeln seit Neustem auch seits die Schulgemeinschaft unterstützt beliebten Vorjahres-Ausstellung „Playmo- Schüler des Hilda-Gymnasiums in und andererseits soziale Projekte in der bil“ zusammen, so die GDKE. Koblenz. Kürzlich fand in der Aula der Umgebung oder im Ausland gefördert Schule die Gründungsversammlung der werden. Die Schülerinnen und Schüler „FANS of HG eSG“ statt. Unterstützt wird der Klassen 5 bis 11, gleichzeitig die Grün- die Schülergenossenschaft von der Dach- dungsmitglieder, zeigten sich so bestens decker-Einkaufsgenossenschaft DEG vorbereitet für die Gründungsversamm- Alles für das Dach eG, Europas führen- lung. Die gewählten Vorstände Asya dem Großhändler in der Bedachungsbran- Alkan (Vorsitzende), Lea-Marie Faupel, che. Damit steht den Schülern ein Partner Finn Haubenreisser, Evelyn Liske und zur Seite, der selbst genossenschaftlich Caroline Petersen freuen sich mit ihrem organisiert ist. Idee ist es, so der Vor- Team und den weiteren Gründungsmit- standsvorsitzende der DEG, Volkmar gliedern darauf, dass es nun endlich rich- Sangl, „unternehmerisches und genossen- tig losgeht. Der Aufsichtsrat setzt sich schaftliches Handeln schon in der Schul- zusammen aus Fabian Bildhauer, René zeit zu erlernen“. „Die Schüler werden Wetzorke, Philine Mohnen, Carolin Etz- optimal auf den Berufsalltag vorbereitet korn, Ingbert Dengel und Volkmar Sangl. und in ihrer sozialen Kompetenz ge- Von der Grundidee der Genossenschaft stärkt.“ Die Schüler wollen mit ihrem „Was einer alleine nicht schafft, das schaf- Unternehmen einen nachhaltigen Schul- fen viele“, zeigten sich die Schüler Kontakt: kiosk betreiben, aber auch Schulmateri- begeistert. Und nachdem sie nun ihre Bertram Weirich alien und Schul-T-Shirts verkaufen. Dabei eigene Schülerfirma gegründet haben, 0261 106-250 legen sie besonderen Wert auf Nachhaltig- wollen sie auch möglichst bald ihre Ideen [email protected] keit und fair produzierte Ware. Mit den in die Tat umsetzen. www.ihk-koblenz.de/koblenz 40 MAYEN-KOBLENZ

Mayfield Pure Senses: Jubilare im Dezember „Natur pur“ vom Maifeld 25 Jahre Geno Immobilien GmbH, Mayen Verlockende Düfte und sanftes Kerzen- machen will, bis hin zur Kosmetikerin, die licht gehören zur Adventszeit wie Lebku- in ihren Räumlichkeiten mit den Duftker- 10 Jahre chen und Adventskränze. Anja Baumgart- zen eine Atmosphäre schaffen möchte, in Dieter Kaul, Maria Kaul GbR, ner, Gründerin des jungen Unternehmens der sich die Kunden wohlfühlen. Dorothee Pick, Spay Mayfield Pure Senses, hat in dieser Zeit im Gründerin Anja Baumgartner setzt bei Dr. Constantin Pana „Buchverlag“, übertragenen wie im wörtlichen Sinne alle ihrer Produktpalette auf Klasse statt Hände voll zu tun: Ihre Kunden wollen Masse – sie verzichtet bei der Herstellung Hakan Ergül „Nagelstudio“, sich für Weihnachten mit den handgefer- auf synthetische Aromen, Palmöl und Herbert Rüber, tigten Präsenten des Maifeld-Unterneh- künstliche Farbstoffe. Hochwertige Wach- Jennifer Annerose Alter „Reinigungs- mens eindecken und ihren Lieben damit se und rein ätherische Öle sollen dafür unternehmen“, eine Freude machen. sorgen, dass die Duftkerzen das Raumaro- Johann Arnholdt „Transporte und Die Gründerin arbeitet oft bis spät in die ma dezent unterstreichen, statt aufdring- Umzüge“, Nacht, um Duftkerzen, Teelichte, Badeku- lich zu überlagern. Jede der in Sevenich Ölmühlen Dreckenach GmbH, geln und herzustellen. Viele Kun- handgefertigten und mit Naturmaterialien Kobern-Gondorf den kommen per Mundpropaganda, ande- wie Spinatpulver oder Tonerde einge- Osterburg & Keßler Steuerberatungs- re sind über das Internet auf das Unterneh- färbten und nach den Sicherheitsvorgaben gesellschaft mbh, Rhens men aufmerksam geworden und bestellen der EU-Kosmetikvorschrift hergestellten Stefan Neumann „Computersysteme“, per Mausklick im Online-Shop. Ein wei- Seifen ist ein Unikat. Ökologie spielt nicht Bendorf terer Weg der Kundenakquise ist die Teil- nur bei den Rezepturen eine große Rolle Thomas Manfred Probstfeld, nahme an regionalen und überregionalen – die meisten der dekorativen Duftker- Märkten und Lifestyle-Messen wie der zen-Gefäße sind wiederbefüllbar, damit Koblenzer „Landpartie“, auf denen Anja möchte Anja Baumgartner ein Zeichen Baumgartner und ihr Mann Erwin ihre gegen die „Wegwerf-Mentalität“ setzen. Produkte vorstellen und so immer mehr Seit Kurzem bietet Mayfield Pure Senses Familienfreundliche Kunden von der Qualität der „duften“ auch Pflegeprodukte für des Menschen Unternehmen ausgezeichnet Angebotspalette überzeugen wollen. besten Freund an: Seifen und Fellpflege- Der Erfolg gibt dem Ehepaar Recht – neben produkte der Eigenmarke DOQ – auch Der Landkreis Mayen-Koblenz hat zum einer kontinuierlich steigenden Zahl an diese auf Basis natürlicher Materialien vierten Mal Unternehmer aus den Bereichen Endkunden finden auch immer mehr gefertigt – bieten Hundehaltern die Mög- IHK und HWK beziehungsweise freiberuf- Geschäftskunden den Weg zu Mayfield lichkeit, das Fell von Bello und Pluto sanft liche Selbstständige ausgezeichnet, die mit- Pure Senses – vom Dienstleister, der sei- zu pflegen. hilfe familienfreundlicher Maßnahmen nen Mitarbeitern mit den handgefertigten sowohl Mitarbeitern und deren Angehöri- Naturseifen zu Weihnachten eine Freude Bettina Steffen gen, aber auch den Unternehmen selbst großen Nutzen stiften. Folgende Unterneh- men sind auf der Burg Namedy geehrt worden: Tankstelle Nicole Hoffmann e. K., Presto Humus GmbH, Vulkan Brauerei GmbH & Co. KG, Sparkasse Koblenz, Niesmann+Bischoff GmbH, Sanitätshaus Wittlich GmbH sowie Griesson de Beuke- laer GmbH & Co. KG.

Kontakt: Martin Neudecker 0261 106-200 [email protected] FOTO: BETTINA STEFFEN

IHK-Journal 12/2016 IHK-Journal www.ihk-koblenz.de/mayen NEUWIED 41

Jubilare im Dezember 25 Jahre Abbas Medizintechnik GmbH, Neuwied DeSona Design und Akustik GmbH, Bad Hönningen HET Entsorgungs- und Verwertungs GmbH, Neuwied Jutta Häger „Keramik“, Bad Hönningen

10 Jahre axhess Verwaltungs- und Beteiligungs- GmbH, Rheinbrohl FOTO: KREISVERWALTUNG NEUWIEDFOTO: Carsten Fischer, Neuwied Michael Kertess, Großmaischeid Harald Schmillen (WFG Neuwied), Manfred Rasbach (Projektleiter Breitbandausbau Neuwied), Rudolf Röser (Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald), Rainer Kaul (Landrat), Udo Runkel Philipp Maxeiner „Baumpflege+Forst- (Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald), Ulf Hoffmann (HwK Koblenz) und Fabian Göttlich wirtschaft“, Asbach (IHK Koblenz, Geschäftsstelle Neuwied) Thermodur Wandelemente Verwaltungs GmbH, Neuwied Breitband für alle Thomas G. Zydeck „HTZ-Handelsvertre- tung“, Neuwied Breitbandanbindung ist für die Wirtschaft initiativen gestartet. Aufwand und Kosten Ulrich Gerhard „Imbiss Mondschein“, Thema Nummer 1 – das gaben rund 90 waren jedoch sehr groß und das jeweilige Neuwied Prozent der befragten Betriebe kürzlich Gebiet begrenzt. Als Kreiscluster erhalten bei der großen IHK-Standortumfrage an. wir die Fördermittel des Bundes und des Doch auf dem Weg hin zu schnellem Inter- Landes.“ Im Juni erteilte der Neuwieder net für Unternehmen kommen alle Betei- Kreistag der Deutschen Telekom den ligten oft nur sehr langsam voran. Den Zuschlag für das Projekt. Um die Förder- ANZEIGE

Gegenbeweis könnte nun der Landkreis gelder zu erschließen, mussten allerdings e . d e l s

Neuwied erbringen: Schon Anfang 2017 ist erst einmal umfassende Daten zu den . d h e l s h e

der Spatenstich geplant, der die Grundlage 11.500 betroffenen Anschlüssen – 2.300 M i c - e M i c r für den Breitbandausbau im gesamten davon gewerblich – gesammelt werden. - e n d r A n d

Landkreis legen soll. Die Vorarbeit hat sich gelohnt: 5,5 Millio- @ A o

Den Stein ins Rollen gebracht hatte ein nen Euro wird der Bund zur Verfügung i n f Arbeitskreis unter der Leitung der Wirt- stellen, das Land gibt 4,5 Millionen Euro schaftsförderung (WFG) im Landkreis Neu- dazu. So bleibt für die Kommunen die ver- wied und der Geschäftsstelle Neuwied der gleichsweise kleine Summe von gut einer IHK Koblenz. „Eigentlich hatten wir Million Euro, die sie gemeinsam tragen zunächst nur das Ziel, einen Breitband- müssen. 41 der 62 Kommunen im Land- 38

atlas für unseren Landkreis zu erstellen. kreis gehören dem Cluster an. Das rest- n e y Denn oft konnten wir nur ungenaue Aus- liche Drittel verfügt bereits über ausrei- 2 0 . 9 6 1 künfte geben, wenn ein Unternehmer chende Übertragungsraten – oder hat 7 M a Stahlhallenbau Dacheindeckungen 7 2 Wandverkleidungen Tore Türen Fenster 0 2 6 5 fragte, ob er an einem bestimmten Stand- schnelles Internet in Aussicht: In einigen 5 6 ort Breitband habe“, erklärt WFG-Ge- Gebieten betreibt die Telekom den Ausbau schäftsführer Harald Schmillen. Doch mit eigenen Mitteln, und zwar parallel zum dann änderte sich dank des Landesförder- Ausbau des Kreisclusters. „Wir können programms für den Breitbandausbau und den Unternehmen bald Übertragungsra- im späteren Verlauf auch durch das ten zwischen 50 und 100 Mbit/s anbieten“, Bundesförderprogramm, Stichwort sagt Rasbach. Falls das für einen Betrieb „Dobrindt-Milliarden“, plötzlich die Förder- nicht ausreichend sei, habe er durch den kulisse. Und es galt: Je mehr Akteure sich Ausbau trotzdem gewonnen, denn: „Wir zusammenschließen, desto günstiger wird rücken das Glasfaser näher an die Unter- der Ausbau für alle Beteiligten. nehmen heran. Wer weiter ausbauen Manfred Rasbach ist Leiter des Kreis- möchte, spart viel Geld.“ Im Januar begin- clusters Breitband in Neuwied. „Wir haben nen die Bauarbeiten, bis Mitte 2018 soll Kontakt: die Gemeinden überzeugt, in Sachen Aus- das Projekt abgeschlossen sein. Ein Land- Fabian Göttlich bau gemeinschaftlich vorzugehen“, erklärt kreis ohne „weiße Flecken“? Für die Unter- 02631 9176-15 er. „In den vergangenen Jahren haben nehmen in Neuwied könnte dieser Wunsch [email protected] Kommunen immer wieder Breitband- bald Wirklichkeit sein. www.ihk-koblenz.de/neuwied IHK-Journal 12/2016 42 RHEIN-HUNSRÜCK wird ausgezeichnet wird Rheinfels Schloss Hotel Romantik der Besucher Zahl die ist 370.000 Über gerechnet: niemand wohl so hat tionen Investi dieser der Wirkung Mit nommen. über- Rheinland-Pfalz Land das und EU die haben davon Euro 700.000 gekostet, nach Vorhaben Angaben seinen das hat Euro 1,25 Millionen Kirchhoff. sagt geknackt“, Eröffnungswochenende am schon 7.000 wir die haben Aber Besucher. 7.000 8.000 bis etwa nur Jahr pro kämen es aus, davon ging desrechnungshof Lan „Der würden. kommen Brücke zur ob überhaupt genügend Besucher Skepsis, der Planungsphase in herrschte Dabei haus. Hofbräu- Münchner das als beliebter mittlerweile Gästen ausländischen bei Geierlay Hängeseilbrücke die ist rismus Tou für Zentrale der Deutschen Umfrage einer Laut Region: die verändert und – hat Dorferneuerungsprogramm einem in Ursprung seinen das Bauwerk, das hängt beziehungsweise steht Jahr guten einem Seit genannt. „Brückenträumer“ Mörsdorf, von der Bürgermeister hoff, Kirch Marcus wurde da Zeit, eine gab Es Gästen. Für das Vier-Sterne-Superior-Hotel Vier-Sterne-Superior-Hotel das Für Gästen. von Nominierungen auf basiert und geben ver Kategorien verschiedenen zehn in lich jähr of Europe Hotels Historic Vereinigung der von wird Award Der worden. gewählt Platz den ersten auf Schlosshotels Kategorie der in Award“ Castle Hotel „Historic beim ist Rheinfels Schloss Hotel Romantik Das Aus Brückenidee wird Wirtschaftsfaktor

FOTO: INGO BÖRSCH, ORTSGEMEINDE MÖRSDORF ------

erbauten Burg. 1973 seit besteht 13. der im auf Jahrhundert Hotel Das Direktor. und Eigentümer Ripp, Gerd sagte auf“, Dimension internationale nämlich neue, ganz eine in ihr mit steigen wir denn renommiertesten, und tigsten der wich Sicherheit eine „mit zeichnungen Aus den bisherigen unter der Award sei „Durch die Geierlay haben die Traum- die haben Geierlay die „Durch werden. eingestellt Mörsdorf in Fachkraft touristische eine soll Außerdem lassen. zertifizieren Premium-Wanderweg fe als Geierlay-Schlei die Kastellaun gemeinde Verbands die möchte erhöhen, zu risten er. der Tou Verweildauer Um die erklärt profitieren“, mehr viel Gemeinde die könnte davon Mörsdorf, nach Besucher 2.000 mal Wochenende gerne kommen einem An Herausforderungen. tigsten der wich eine hier ist Angebot mische Entwicklung nachhaltig ist. Das gastrono ab, ob die noch viele aber warten „Leider der Straße. auf sozusagen liege Kirchhoff, sagt Geld, Das geworden. schaftsfaktor Wirt bedeutender ein Geburtstag ersten ihrem vor lange ist Brücke einer Idee der Aus Chance. einmalige eine Region der und Dorf dem Besucherströme die bieten zugleich Doch Lösungskonzepten.“ nach noch Besuchertoiletten oder Parkplätze wie Themen verlangen dings „Aller Kirchhoff. sagt Begeisterung“, und Zustimmung Menge eine gibt es folg, Riesener ein ist „Das geklettert. bereits ------

[email protected] profitieren“, so Dübner. so profitieren“, Marktsegment bedeutenden diesem von zusätzlich Geierlay die könnte müsste, beginnen Moseltal im und Hunsrück im Verkehrsknotenpunkten neuralgischen den an bereits die Hinweisbeschilderung, touristische eine „Durch sorgen. Euro lichen Bruttoumsatz von 451 Millionen regionalwirtschaft einen für haltstagen Aufent 21 mit die Millionen dar, risten Tagestou die dabei stellen Tourismus des Teilsegment bedeutendste wirtschaftlich und größte Das auf. den Hunsrück für Tourismus des Bedeutung ökonomische hohe regional die zeigt schöpfungsstudie Wert erstellte Koblenz der IHK von Eine Koblenz. IHK der Dübner, Tourismusreferent Christian bilanziert erwarten“, einfach Attraktion touristischen Umfeld einer heute im Gäste die erforderlich, Infrastruktur die onen in Investiti flankierende sind erreichen, zu Professionalisierung weitere Um eine ten. erhal Schub deutlichen einen nochmals der Saar-Hunsrück-Steig und schleifen Verwaltungs GmbH, Büchenbeuren GmbH, Verwaltungs HIT Hahn Informations-Technologie 10 Jahre Dezember im Jubilare www.ihk-koblenz.de/ rhein-hunsrueck Knut Schneider 66 30-11 9330 06761 Kontakt:

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Jubilare im Dezember 50 Jahre Westerwald Gästeservice e.V., Montabaur

25 Jahre Alhäuser GmbH, Hachenburg Lebensmittelmarkt Karl-Heinz Fuhrmann, Neuhäusel

10 Jahre Dr. phil. Ulrich Jungbluth „Buchverlag“, Selters (Westerwald) EE Externer Einkauf Verwaltungs-GmbH, Montabaur Hermann-Josef Christ, Westernohe

FOTO: WERNER-MENZEL.DE Jens Wengenroth „Waschmittel- discounter“, Norken Gespannt verfolgen Interessierte die Präsentation der Ergebnisse Jörg Alfons Otto Diehl „Kosmetikstudio“, der Studie „Zukunftswerkstatt 2.0“ im Stöffelpark. Bad Marienberg (Westerwald) Jörg Sagstetter, Ebernhahn Studie „Zukunftswerkstatt 2.0“: Jugendliche Michael Hufer, Bad Marienberg hält es wieder verstärkt im Westerwald

„Dass die Jugend tendenziell weg will aus „Daraus ergeben sich gute Chancen für die ANZEIGE dem Westerwald, ist ein Vorurteil, das wir ansässigen Unternehmen, zukünftige nicht akzeptieren können und wollen“, sagt Fachkräfte direkt aus dem Umland gewin- Achim Schwickert, Landrat des Wester- nen zu können“, zieht IHK-Regionalge- waldkreises. Zu diesem Ergebnis kommt schäftsführer Richard Hover positive %UHQN%UHQN %6%6 6\VWHPSODQXQJ6\VWHPSODQXQJ auch die Studie, die die Zukunftswerkstatt Rückschlüsse aus den Resultaten der Stu- der Universität Siegen gemeinsam mit der die. Die Umfrage brachte – neben der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Wes- erfreulichen Nachricht, dass es Jugendli- UNSERE terwaldkreis (WFG) kürzlich durchgeführt che wieder verstärkt im Westerwald hält INGENIEURLEISTUNGEN hat. Ihre Ergebnisse präsentierten die WFG – aber auch hervor, dass man sich von den Umweltberatung und und die Uni Siegen im Freilichtmuseum regionalen Unternehmen ein authen- Umwelt-Compliance Stöffelpark im Westerwälderischen Enspel. tisches Auftreten wünscht. Leichte Kritik Genehmigungsmanagement und -verfahren (Immissionsschutz, Wasser, Abfall) Bereits zum zweiten Mal hatten Studieren- ernteten daher einige Unternehmen der Region für ihre Selbstdarstellung, vor Betriebsbeauftragte de der Siegener Uni Stimmen aus der Regi- (Immissions- und Gewässerschutz; Abfall; Gefahrgut) on abgefragt und dieses Mal ihr Haupt- allem jener im Internet. Man versuche hier Energiemanagement augenmerk auf die Themen Fachkräftebin- häufig zu sehr ein Bild des Unternehmens (Beratung, Audits, DIN 16247 & 50001) dung, Ausbildung und Selbstdarstellung zu präsentieren, welches sich bei genauerer IHR VORTEIL: 30 JAHRE ERFAHRUNG Im TEChNISChEN UmwELTSChUTz gelegt. Die Studierenden holten dazu Mei- Betrachtung nicht einhalten ließe, so der Brenk Systemplanung GmbH nungen von fast 70 Mitarbeitern der Tenor der Studie. „Zeigen Sie sich so, wie Betriebsstätte Andernach Breite Straße 34 Westerwälder Unternehmen Pulte Elektro- Sie sind – nicht so, wie andere Sie mögli- 56626 Andernach technik in Heiligenroth, EWM AG in Mün- cherweise sehen sollen“, lautet daher der +49 (0) 26 32 - 4 20 93 [email protected] dersbach, Vecoplan in Bad Marienberg, Rat von Robert Kebbekus, dem Leiter der den Mühlenbäckern in Westerburg und Zukunftswerkstatt der Uni Siegen, in Rich- STEULER KCH in Höhr-Grenzhausen ein. tung der Westerwälder Unternehmen. „Dadurch konnten wir eine große Band- Die Zukunftswerkstatt des Lehrstuhls für breite abdecken“, so Hannes Wehrmann, Innovations- und Kompetenzmanagement einer der ausführenden Studierenden, bei der Uni Siegen soll den Studierenden der der Präsentation der Ergebnisse. Fakultät III eine praxisnahe Trainingsmög- Nach diesen Ergebnissen verbinden Ju- lichkeit bieten. In kleinen Gruppen werden Kontakt: gendliche sowie Unternehmen die Schlag- reale Problemstellungen bearbeitet. Im Richard Hover worte Heimatverbundenheit, Bodenstän- letzten Jahr hatten sich die Berufsbilden- 02602 1563-12 digkeit, eine soziale Anbindung, gegensei- den Schulen in Montabaur und Westerburg [email protected] tige Wertschätzung und ein starkes und das Ev. Gymnasium Bad Marienberg www.ihk-koblenz.de/ „Wir-Gefühl“ mit der Region Westerwald. an der Umfrage beteiligt. westerwald STATT HUNGERNDER KINDER ZEIGEN WIR IHNEN HIER DIE LÖSUNG:

ERDNUSSPASTE KANN LEBEN RETTEN – SIE AUCH.

Schützen Sie ein mangelernährtes Kind vor dem Tod. ANZEIGE Schon 36 Euro sichern seinen Bedarf an Erdnusspaste für einen Monat, aber auch jeder andere Betrag hilft. Jetzt spenden, um Kinder zu retten: www.unicef.de oder Spendenkonto: 300 000, BLZ 370 205 00 STATT VERANSTALTUNGEN 45

HUNGERNDER Januar/Februar KINDER IHK-Veranstaltungen Datum Uhrzeit Veranstaltung Ort Doku.-Nr. 11. 01. 9–14 Uhr Basisseminar für Existenzgründer Neuwied 14184945 ZEIGEN 16. 01. 08:30–13 Uhr Aktuelle Änderungen im Zoll- und Außenwirtschaftsrecht Bad Kreuznach 14194380 zum Jahreswechsel 2016/2017 WIR IHNEN 18. 01. 9–14 Uhr Basisseminar für Existenzgründer Bad Neuenahr-Ahrweiler 14184916 20. 01. ab 16 Uhr Neujahrsempfang 2017 Koblenz 27. 01. 08:30–14 Uhr AusbildungsCampus – Koblenz 14194436 HIER Betriebliche Suchtprävention bei Azubis 03. 02. 08:30–14 Uhr AusbildungsCampus – Koblenz 14191427 DIE LÖSUNG: Wertschöpfung durch Wertschätzung 10. 02. 08:30–14 Uhr AusbildungsCampus – Ausbildungsmarketing Koblenz 14191433 17. 02. 08:30–14 Uhr AusbildungsCampus – Recht in der Ausbildung Koblenz 14191437

Jahrestreffen für Exportmanager

Es ist das Jahrestreffen der Exportmanager und Zollfachleute lung zu führen. Zum 6. Exportforum lädt die IHK Koblenz am der Unternehmen aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland: das Donnerstag, 27. April 2017 von 9 bis 16 Uhr in die Rhein- IHK-Exportforum. Experten bieten Workshops – von der Aus- Mosel-Halle in Koblenz ein. Die Teilnahme ist kostenfrei. fuhrabwicklung über Exportkontrolle und Risikoabsicherung Weitere Informationen sowie die Anmeldung finden Sie auf bis zum Thema Umsatzsteuer. Neben den Fachvorträgen www.ihk-koblenz.de unter der Nummer 3527598. informieren Vertreter der deutschen Auslandshandelskam- mern in Einzelberatungsgesprächen über die Exportmärkte Kontakt: weltweit. Zudem besteht die Möglichkeit, mit Vertretern des Andrea Wedig Zolls sowie weiteren Fachleuten Einzelgespräche zu allen Fra- 0261 106-180 gen rund um die Themen Zoll, Logistik und Zahlungsabwick- [email protected]

Branchenforum Handel vormerken

Das „Branchenforum Handel“ ist für viele Branchenvertreter inzwischen fest im Terminkalender. Im kommenden Jahr findet es am 5. September 2017 auf der Festung Ehrenbreitstein statt. Interessenten können sich bereits jetzt einen Platz sichern und sich unter www.ihk-koblenz.de unter der Nummer 3556898 anmelden.

Kontakt: Patric Raeschke 0261 106-291 FOTO: M. BRAND/FOCUS-VALLENDAR.DE M. FOTO: [email protected] ERDNUSSPASTE KANN LEBEN RETTEN – SIE AUCH. 1/8 Seite quer Schützen Sie ein mangelernährtes Kind vor dem Tod. 170 mm x 27,8 mm / 390,00 € ANZEIGE Schon 36 Euro sichern seinen Bedarf an Erdnusspaste für einen Monat, aber auch jeder andere Betrag hilft. ¡Ingenieurleistungen Kaiser Ingenieurbau GmbH ¡Hallen für jeden Zweck Jetzt spenden, um Kinder zu retten: www.unicef.de Kräwerweg 58 - 56626 Andernach Tel.: 02632/9280-80 - Fax: 928022 ¡Bürogebäude oder Spendenkonto: 300 000, BLZ 370 205 00 ¡Aufstockungen ¡Stahlkonstruktionen www.kaiser-ingenieurbau.de ¡Werbemaste 46 RECHT UND STEUERN

Neues Recht für Leiharbeit und Werkverträge

Wichtigste Änderung: der „Equal-Pay“-Grundsatz

Für Zeitarbeit und Werkverträge gilt ab dem 1. April 2017 Keine Leiharbeitnehmer als Streikbrecher neues Recht: Der Bundestag hat das Gesetz zur Änderung des Ferner dürfen Arbeitgeber Leiharbeitnehmer nicht als Streik- Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (AÜG) und anderer brecher einsetzen. Daher ist ihr Einsatz in einem Betrieb, der Gesetze verabschiedet. Die Neuerungen betreffen neben von einem Arbeitskampf betroffenen ist, künftig nur möglich, Lohnregelungen und Überlassungshöchstdauer auch Themen wenn sichergestellt ist, dass nicht Tätigkeiten von Streikenden wie die Stärkung der Betriebsräte hinsichtlich der Information übernommen werden. über Werkverträge. Pflichten zur Offenlegung der Arbeitnehmerüberlas- Equal-Pay nach neun Monaten sung Die wohl wichtigste Änderung gegenüber dem jetzigen Bisher können auch solche Verträge quasi risikolos als Werk- Zustand ist die Festschreibung des sogenannten „Equal-Pay“- verträge deklariert werden, deren Vertragsinhalt in Wahrheit Grundsatzes nach neun Monaten. Das bedeutet, dass Leih- Leiharbeit ist. Die Gesetzesnovelle sieht nunmehr Pflichten arbeitnehmer den gleichen Lohn erhalten wie vergleichbare zur Offenlegung der Arbeitnehmerüberlassung vor. Außerdem Stammarbeitnehmer. Existierende Branchenzuschlagstarif- wird die sogenannte „Vorratsverleiherlaubnis“ abgeschafft. verträge können aber fortgeführt und weiterentwickelt wer- Das bedeutet, dass vermeintliche Werkverträge zur Umge- den. Wichtig: Für die Fristberechnung für Equal-Pay sowie für hung arbeitsrechtlicher Schutzstandards nicht nachträglich die Berechnung der Überlassungshöchstdauer von 18 Mona- als Leiharbeit „umdeklariert“ werden können. ten werden erst Zeiten ab dem 1. April 2017 berücksichtigt. Die Festhaltenserklärung und ihre Voraussetzungen Nach 18 Monaten: Übernahme oder Abzug Als Sanktion für illegale Arbeitnehmerüberlassung sieht die Eine weitere bedeutende Änderung besteht in der Einführung Gesetzesnovelle vor, dass dann ein Arbeitsverhältnis zwi- einer Überlassungshöchstdauer von grundsätzlich 18 Mona- schen dem Entleiher und dem Leiharbeitnehmer entsteht, ten. Das bedeutet: Sollen Leiharbeitnehmer weiterhin im wobei letzterer ein Widerspruchsrecht hat. Die Ausübung des gleichen Entleihbetrieb arbeiten, müssen sie nach 18 Mona- Widerspruchsrechts durch eine sogenannte Festhaltenser- ten von diesem Betrieb übernommen werden. Soll dies nicht klärung wird allerdings an strenge Voraussetzungen geknüpft. geschehen, so muss der Verleiher sie aus diesem Entleihbe- So ist die Festhaltenserklärung nur wirksam, wenn der Leih- trieb abziehen. arbeitnehmer sie vor ihrer Abgabe persönlich in einer Agentur Allerdings ist eine Einigung der Tarifpartner auf eine längere für Arbeit vorlegt, diese die abzugebende Erklärung mit dem Überlassung durch Tarifvertrag in den einzelnen Einsatzbran- Datum des Vorlagetags und dem Hinweis versieht, dass sie chen möglich. Auch nicht tarifgebundene Entleiher können im die Identität des Leiharbeitnehmers festgestellt hat, und die Rahmen der in ihrer Branche geltenden tariflichen Vorgaben Erklärung spätestens am dritten Tag nach Vorlage dem Ver- die Überlassungshöchstdauer verlängern. Hierzu können sie oder Entleiher zugeht. entweder einen Tarifvertrag mit einer festgelegten Überlas- sungshöchstdauer 1:1 mittels Betriebs- Definition des Arbeitnehmers vereinbarung nachzeichnen Die Gesetzesänderung bringt eine Definition, wer Arbeitneh- oder eine Öffnungs- merin und Arbeitnehmer ist. Dabei werden die Leitsätze der klausel im Tarifvertrag höchstrichterlichen Rechtsprechung gesetzlich festgeschrie- für Betriebsverein- ben. Entscheidend bleibt aber eine Gesamtabwägung aller barungen nutzen. Umstände des Einzelfalls. Das geht aber nur, wenn der Stärkung der Betriebsräte ANZEIGEN Tarifvertrag Das neue Gesetz legt klar fest, dass Betriebsräte das Recht für die Ein- haben, über Art und Umfang der vergebenen Aufgaben und satzbranche die vertragliche Ausgestaltung der eingesetzten Werkver- repräsenta- tragsnehmer informiert zu werden. tiv ist. Die Änderungen des AÜG sollen im Jahr 2020 evaluiert werden. Michael Kant RECHT UND STEUERN 47

Fristen und Pflichten zum Jahresende

Verjährungsfrist für Forderungen: zehnjährigen Aufbewahrungsfrist ab 01.01.2017 Unterlagen Stichtag 31.12.16 aus 2006 und früher vernichtet werden und bei einer sechs- Die Verjährungsfrist beträgt in der Regel drei Jahre, sofern jährigen Aufbewahrungsfrist ab 01.07.2017 Unterlagen aus nicht durch das Gesetz oder durch ein Rechtsgeschäft eine 2010 und früher. andere „zulässige“ Frist vereinbart wurde. Falls noch ausste- Mehr Informationen zum Thema auf www.ihk-koblenz.de, hende Forderungen aus dem Jahre 2013 bestehen, sollten unter Eingabe der Nr. 3547104 ins Suchfeld. diese noch bis zum Stichtag 31.12.2016 geltend gemacht und die Feiertage um die Jahreswende berücksichtigt werden. Offenlegungspflicht für Jahresabschlüsse: Ansonsten ist der Schuldner berechtigt, die Leistung zu Stichtag 31.12.2016 verweigern. Unternehmen müssen spätestens zum Jahresende 2016 ihren Mehr Informationen zum Thema auf www.ihk-koblenz.de, Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2015 offengelegt unter Eingabe der Nr. 3470330 ins Suchfeld. haben. Offenlegungspflichtig sind z. B. Kapitalgesellschaften und Personenhandelsgesellschaften, die keine natürliche Per- Aufbewahrungsfristen für Unterlagen: son als persönlich haftenden Gesellschafter haben (GmbH & Stichtag 01.01.2017 Co. KG), Banken und Versicherungsunternehmen. Grundsätzlich besteht die Verpflichtung als Gewerbetrei- Mehr Informationen zum Thema auf www.ihk-koblenz.de, bende geschäftliche Unterlagen für einen bestimmten Zeit- unter Eingabe der Nr. 3537944 ins Suchfeld. raum aufzubewahren. Die Verpflichtung ergibt sich für Kauf- leute aus dem Handelsgesetzbuch und der Abgabenordnung, Kontakt: für „Nichtkaufleute“ aus steuerrechtlichen Vorschriften. Je Gülfidan Karasakal nach Unterlagen beträgt die Aufbewahrungsfrist entweder [email protected] zehn oder sechs Jahre. Dementsprechend können bei einer 0261 106 246

E-Mail-Werbung: Einwilligung gilt nicht ewig

Das Amtsgericht Bonn hat mit Urteil vom 10.05.2016, Az.:104 2015 jedenfalls ihre Aktualität und damit Wirksamkeit C227/15 entschieden, dass ein Unternehmen, welches sich verloren. auf das Vorliegen einer Einwilligung für das Versenden von Praxistipp: Eine gesetzliche Regel, wann eine einmal erteilte Werbe-E-Mails beruft, auch den Nachweis für das Bestehen Einwilligung entfällt, besteht nicht. In einem ähnlichen Fall dieses Einverständnisses erbringen muss. Weiterhin ent- hatte das Landgericht München den Wegfall der Einwilligung schied das Gericht, dass eine einmal erteilte Einwilligung aber bereits nach eineinhalb Jahren der Nichtbenutzung durch Zeitablauf hinfällig werden könne. angenommen. In dem Streitfall hatte der Empfänger der Werbe-E-Mails im Jahr 2011 die Einwilligung für den Erhalt von Werbe-Mailings Kontakt: erteilt. Bis zur Versendung der Werbe-E-Mails im Jahre 2015 Bertram Weirich hatte er jedoch unstreitig keine weiteren Mailings erhalten. [email protected] Damit habe die vor vier Jahren erteilte Einwilligung im Jahr 0261 106 250

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Nachgefragt bei … Sarah Hulten

„Als Gebiets- oder gar Deutsche Weinkönigin ist man sehr viel unterwegs. Man wird hofiert, trifft bekannte Menschen, Poli- tiker und Journalisten. Man wird Meisterin des Small Talks und trainiert durch das viele Dauerlächeln für Fotos im Laufe der Amtszeit sogar unbemerkt seine Gesichtsmuskulatur“, bloggte einmal Sarah Hulten, die vor Kurzem ihre Amtszeit als Mittelrhein-Weinkönigin beendet hat. Im Gespräch mit der gebürtigen Koblenzerin haben wir mit ihr noch einmal zurückgeblickt.

Frau Hulten, Sie haben vor Kurzem Ihre Krone als Mit- telrhein-Weinkönigin an Ihre Nachfolgerin übergeben. Mit welchen Gefühlen schauen Sie auf Ihre Amtszeit zurück? Das kann man eigentlich so kurz danach noch nicht in Worte fassen. Ich glaube, man realisiert erst mit der Zeit, was man da eigentlich alles erlebt hat. Ich bin ja als Quereinsteigerin ins Amt „hineingerutscht“, habe unglaublich viel erlebt und wahnsinnig viele Leute kennengelernt. Und ich denke, da ist der ein oder andere Kontakt dabei, den ich mit der Zeit noch mal nutzen kann.

Provokant gefragt: Ist das Amt der Weinkönigin eigent- lich noch zeitgemäß? FOTO: DOMINIQUE SEEFELDT Das Amt ist definitiv zeitgemäß! Es ist ein super Marketing- instrument. Im Laufe der Jahre haben die jungen Frauen das Amt geprägt und entwickelt. Mittlerweile ist eine Weinkönigin ich einen Job in Mainz. Was genau ich da mache, soll noch nicht mehr einfach das Mädchen, das nett aussieht und nicht verraten werden, aber ich arbeite weiter für die Region. winkt. Man hält Vorträge und trifft wichtige Persönlichkeiten, Natürlich könnte ich im Bereich Medien gut in Düsseldorf mit denen man auf einer Ebene kommunizieren können muss. oder Köln bleiben – doch ich fühle mich so heimatverbunden, Und das alles macht man ziemlich eigenverantwortlich. Man dass ich gesagt habe: Ich möchte zurückkommen, und wenn ist eher eine Businessfrau als das Mädchen im Dirndl. Und ich zurückkomme, will ich meine Umgebung gestalten. nirgendwo sonst wird einer jungen Frau so viel Verantwortung für das Image eines kompletten Branchenzweigs übertragen. Was bedeutet das ganz konkret für Sie? Ich habe einfach gemerkt, dass ich total Lust habe, etwas Während Ihrer Amtszeit haben Sie die sozialen Medi- Eigenes zu machen. Schon früher habe ich mir immer vorge- en intensiv genutzt. Welche Erfahrungen haben Sie stellt, dass ich irgendwann ein eigenes Stückchen Weinberg damit gemacht? habe. Mein beruflicher Schwerpunkt wird wohl im Bereich Ich habe versucht, die Aufmerksamkeit auch von außerhalb Marketing bleiben – aber ich finde es schön, selbst ein Stück- auf den Mittelrhein zu lenken. Und ich glaube, das ist gelun- chen Mittelrheintal zu gestalten und zu rekultivieren. Es liegt gen – die Reichweite meiner Beiträge auf Facebook ging jedes so viel brach! Meine Überlegung ist, das Ganze über Crowd- Mal in die Tausende. Sogar aus dem Ausland kommen Men- funding zu finanzieren. Ich könnte auch einen Kredit aufneh- schen auf mich zu. In den letzten Tagen habe ich beispiels- men, möchte aber die Menschen, die mich unterstützen, mit weise Nachrichten aus Argentinien bekommen. Zusammen einbinden. Das Genussmagazin Selection und mein Vermieter, mit DW-Reise habe ich nämlich am Mittelrhein gedreht und der Winzer Horst Peter Selt, helfen mir bei meinem Projekt. der Clip wurde in 80 Ländern gesendet. Ich weiß, ich habe Vorerst ist das Start-up als Nebenerwerb gedacht. Ich glaube Menschen rund um den Globus für den Mittelrhein begeistern daran, dass ich die Leidenschaft dafür habe. Alles andere können, und das macht mich froh und stolz. Das wird mich werde ich lernen. Meinen ersten eigenen Wein mache ich auch nach dem Amt noch weiter antreiben. bereits. Zusammen mit Herrn Selt schaue ich gerade, welche Fläche sich eignet, was ich berücksichtigen muss und wen ich Wie geht es nun für Sie weiter? mir an Bord holen kann. Die Überlegungen für einen Business- Noch bevor die Krone weg war, bin ich ins Berufsleben einge- plan stehen – das Crowdfunding soll bald beginnen, denn ich stiegen, mein Studium mache ich nebenbei fertig. Zum einen würde am liebsten schon im Frühjahr pflanzen. kümmere ich mich bei einem Start-up im Bereich Wein um die

IHK-Journal 12/2016 IHK-Journal Sortimentsgestaltung und das Marketing, zum anderen habe Das Gespräch führte Kristina Danneberg. GENUSS UND REGION 49

Genuss und Region Impressum Weihnachtsbäckerei: IHK-JOURNAL Das Mehl macht den Unterschied DAS REGIONALE WIRTSCHAFTSMAGAZIN Herausgeber Bald ist wieder Advent und vieles dreht sich um das Thema Backen. Üblicherweise Industrie- und Handelskammer Koblenz Schlossstraße 2, 56068 Koblenz wird im Haushalt zum Backen meist Weizenmehl der Type 405 eingesetzt. Dabei Internet: www.ihk-koblenz.de gibt es zahlreiche Alternativen, mit besonderen geschmacklichen Eigenschaften. Redaktion Roggen- oder Dinkelmehl kann ebenso gut verwendet werden. Zu Kuchenrezepten Stefanie Bach (v.i.S.d.P.) Telefon: 0261 106-202 mit Schokolade passen prima gemahlene Mandeln oder Haselnüsse. Schokolade Fax: 0261 106-55202 harmoniert auch sehr gut mit Gewürzen wie Koriander, Kardamom und Zimt. Für Kristina Danneberg die vegetarische und vegane Küche eignet sich sehr gut Quinoa. Dieses ist ein Telefon: 0261 106-150 Urweizen der Inkas und stammt aus der Familie der Gänsefußgewächse mit vielen Fax: 0261 106-55150 [email protected] wichtigen Mineralien. Ein weiterer Tipp: Bei einem Brotrezept einfach 20% des Leon Mohr Mehls durch gemahlene Linsen aus der Getreidemühle austauschen. Probieren Sie Telefon: 0261 106-133 doch einmal die „Rosmarin-Kipferl“ von Detlev Ueter, Küchenleiter des Gastrono- [email protected] mischen Bildungszentrums (GBZ) Koblenz aus. Wir wünschen viel Spaß beim Anzeigen Nicole Reher Nachbacken: geno kom Werbeagentur GmbH Albersloher Weg 9, 48155 Münster Telefon: 0251 53001-86 Fax: 0251 53001-7786 [email protected] Layout-Konzeption Sarah Frank markenmut AG, Trier www.markenmut.de FOTO: DETLEV UETER Satz | Layout Mario Knöll Görres-Druckerei und Verlag GmbH, 56567 Neuwied Telefon: 02631 95118-141 Fax: 02631 95118-5141 [email protected] Druck und Verlag Görres-Druckerei und Verlag GmbH Niederbieberer Straße 124 56567 Neuwied Telefon: 02631 95118-100 Fax: 02631 95118-5100 ISSN 0936-4579 Rosmarin-Kipferl Auflage: 54.130 | (Q3/2014) Adress- und Versand-Service Für 6 Personen Die weiche Butter mit Eigelb, Salz, aus- IHK Koblenz, Telefon: 0261 106-0 Das IHK-Journal ist das offizielle Organ 200 g Mehl gekratzter Vanilleschote, Zucker, der Industrie- und Handelskammer Koblenz und wird den beitragspflichtigen 125 g Weiche Butter gemahlenen Mandeln und Mehl ver- kneten und einen elastischen Teig her- IHK-zugehörigen Unternehmen im 1 Eigelb Rahmen ihrer Mit­gliedschaft ohne stellen. Dann daraus kleine Kipferl besonderes Entgelt geliefert. 5 g Gehackter Rosmarin oder Hörnchen formen. Im Backofen Preis 70 g Zucker bei 150 Grad hell backen. Noch warm im freien Verkauf 120 g Gemahlene Mandeln jährlich 25,50 Euro im Rosmarinzucker wälzen und in einer Einzelheft 2,50 Euro 200 g Rosmarinzucker (dazu den Dose aufbewahren. Nachdruck des Inhalts nur mit ausdrück- Zucker mit 5 g feingehacktem licher Genehmi­gung, Quellen­angabe und Rosmarin mischen) unter Einsendung eines Beleg­­­ exemplares­­ an die Re­daktion. Die mit Namen oder Ini- Salz tialen ge­­zeich­neten Beiträge geben die Vanilleschote Meinung des Autors, aber nicht unbedingt die Ansicht der Industrie- und Handels- kammer wieder. Dies gilt ebenso für den Inhalt und die Gestaltung gewerblicher Anzei­gen und Beilagen. Für un­verlangt ein- gesandte Manuskripte kei­ne Gewähr. Die- Das GBZ Koblenz bietet für Profis und Hobbyköche Veranstaltungen rund um das ses Journal wird auf umweltfreundlichem, Thema „Backen“ an: Zertifikatslehrgang zum Pâtissier, Brot und Brötchen backen chlorfreiem Papier gedruckt. und Kleine Törtchen, Macarons und Pralinen Der Bezug der IHK-Zeitschriften Mehr Informationen: www.gbz-koblenz.de erfolgt im Rahmen der grund- sätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. 50 ZU GUTER LETZT

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Schöne Bescherung! Was hat der Weihnachtsmann denn da alles in seinem Schlitten? Die Wirtschaft würde sich freuen. Oder?

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