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Zusätzliche Angaben im Rahmen der Vorabbekanntmachung nach Art. 7 Abs. 2 VO (EG) Nr. 1370/2007 und § 8a Abs. 2 i. V. m. § 13 Abs. 2a PBefG für Buslinien in den Linienbündeln - Schömberg - Rosenfeld/ im

Aufgabenträger:

Zollernalbkreis Verkehrsamt Charlottenstr. 7 72336 Zollernalbkreis: Linienbündel Rosenfeld/Haigerloch und Schömberg Zusätzliche Angaben im Rahmen der Vorabbekanntmachung nach Art. 7 Abs. 2 VO (EG) Nr. 1370/2007 und § 8a Abs. 2 i. V. m. § 13 Abs. 2a PBefG

I. Grundsätzliches Dieses Dokument enthält die zusätzlichen Angaben im Rahmen der Vorabbekanntmachung nach Art. 7 Abs. 2 VO (EG) Nr. 1370/2007 i.V.m. § 8a Abs. 2 PBefG für die Buslinien in den Linienbündeln - Schömberg und - Rosenfeld/Haigerloch. Auf die Ausführungen in der Vorabbekanntmachung, insbesondere zur eigenwirtschaftlichen Genehmigungserteilung, wird ausdrücklich verwiesen.

II. Anforderungen an den Fahrplan

1. Linienweg Der vom Zollernalbkreis beabsichtigte ÖDA im Linienbündel umfasst folgende Linien Linienbündel Schömberg - Linie 15 Balingen – – Schömberg - , Ablauf 17.6.2020 - Linie 38 – Schömberg - Rosenfeld, Ablauf 17.6.2020 Linienbündel Rosenfeld/Haigerloch - Linie 19 – Haigerloch – Heiligenzimmern, Ablauf 31.7.2021 - Linie 7430 Balingen – Rosenfeld – Oberndorf, Ablauf 31.7.2021 - Linie 7433 Balingen – – Haigerloch, Ablauf 31.7.2021

2. Fahrtenzahl und Fahrplan Der oder die zu vergebende ÖDA sieht/sehen mindestens folgende Fahrtenzahlen (Fahrtenpaare) vor: Linienbündel Schömberg a. Linie 15: Weilstetten – Schömberg: 9 Fahrtenpaare an Schultagen, 4 Fahrtenpaare an schulfreien Tagen, 1 Samstag; Dautmergen 8 Fahrtenpaare an Schultagen; b. Linie 38: Rosenfeld – Schömberg: 11 Fahrtenpaare an Schultagen, 7 Fahrtenpaare an schulfreien Tagen, 4 Fahrtenpaare Samstag, Schömberg – Tieringen 11 Fahrtenpaare an Schultagen, 7 Fahrtenpaare an schulfreien Tagen, 4 Fahrtenpaare Samstag

Linienbündel Rosenfeld/Haigerloch

a. Linie 19: Bedienung Bittelbronn/Weildorf Schultage 15 Fahrtenpaare, schulfreie Tage 6 Fahrtenpaare, Samstag/Sonn-Feiertag 4 Fahrtenpaare; Bedienung Gruol/Heiligenzimmern 9 Fahrtenpaare Schultage, schulfreie Tage 3 Fahrtenpaare b. Linie 7430; Balingen – Rosenfeld Mo-Fr 22 Fahrtenpaare (6-19 Uhr maximal stündlicher Abstand), mindestens eine Spätfahrt nach 22.30 ab Balingen; Samstag und Sonn-/Feiertag 6 Fahrtenpaare (maximal zweistündlicher Abstand), Rosenfeld – Oberndorf Mo-Fr 10 Fahrtenpaare (max. im Abstand 2 Stunden), Samstag und Sonn-/Feiertag 4 Fahrtenpaare c. Linie 7433 Mo-Fr 15 Fahrtenpaare, Samstag 7 Fahrtenpaare und Sonn-/Feiertag 4 Fahrtenpaare

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Der Fahrplan wird sich zunächst am Status Quo orientieren. Optimierungen sind erwünscht, dabei dürfen aber heute bestehende Bedienungslücken nicht ausgeweitet werden (v.a. Fahrtabstände > 2 Stunden) und die Bedienungszeiten (erste / letzte Fahrt) nicht eingeschränkt werden.

3. Mindestleistungsumfang Die Jahresfahrplanleistung (bei Bedarfsverkehren = gefahrene Nutzkm) beträgt mindestens und im Bündel Schömberg 190.000km und im Bündel Rosenfeld/Haigerloch 480.000 km p.a.

4. Anschlüsse · In Balingen sind zwingend Anschlüsse von/nach Tübingen und herzustellen · In Oberndorf sind bevorzugt Anschlüsse an die IC/RE Züge von/nach Stuttgart und Rottweil mit einer maximalen Übergang von 15 Min. einzuhalten. Ausnahmen sind nur wegen Bedienung der Schulzeiten in Oberndorf zulässig. · In Haigerloch sind Anschlüsse von/nach Horb und sicherzustellen (Linien 10/11) · In Schömberg sind Anschlüsse von Rosenfeld und Dormettingen von/nach Balingen und Rottweil sicherzustellen (Linie 7440)

5. Schülerverkehr Der Schülerverkehr muss im Standard (Anzahl Anfahrten/Abfahrten, mittlere Wartezeit je Schüler, vorzuhaltende Kapazität) mindestens dem heutigen Standard entsprechen. Dies gilt insbesondere für die zu bedienenden Schülerverkehre zu den Schulstandorten in Balingen, Schömberg, Haigerloch, Rosenfeld, Oberndorf, Rottweil und die Grund-/Werkrealschule in Geislingen und die Grundschulen in Binsdorf, Leidringen, Gruol/Owingen und Haigerloch/Trillfingen.

III. Anforderungen für Beförderungsentgelt

1. Beitritt Tarifverbund Naldo Der vom Zollernalbkreis vorgesehene ÖDA umfasst die Verpflichtung, dem Tarifverbund -Alb- Donau (naldo) beizutreten. Entsprechende vertragliche Regelungen (sog. Kooperationsverträge) sind mit dem naldo abzuschließen. Zu beachten ist insoweit die aktuelle Fassung der „Gemeinsame Richtlinie der Landkreise Reutlingen, Sigmaringen, Tübingen und Zollernalbkreis über die Festsetzung des Gemeinschaftstarifs für den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (naldo) als Höchsttarif vom 27.10.2009“ https://www.naldo.de/fileadmin/_migrated/content_uploads/Hoechsttarif-Richtlinie- 18-1-10.pdf. Es wird darauf hingewiesen, dass der naldo-Tarif auch den ein-/ausbrechenden Tarif nach Oberndorf (VVR) und Empfingen (VGF) abdeckt. Im Binnenverkehr zwischen Oberndorf und Boll sind mindestens VVR-Fahrausweise anzuerkenn und zu vertreiben, hierzu ist eine Kooperationsvereinbarung mit dem VVR ausreichend.

2. Tarifanwendung Es ist ausschließlich der naldo-Gemeinschaftstarif anzuwenden. Ebenfalls sind alle weiteren Anforderungen und Vorgaben des naldo einzuhalten (www.naldo.de).

3 Zollernalbkreis: Linienbündel Rosenfeld/Haigerloch und Schömberg Zusätzliche Angaben im Rahmen der Vorabbekanntmachung nach Art. 7 Abs. 2 VO (EG) Nr. 1370/2007 und § 8a Abs. 2 i. V. m. § 13 Abs. 2a PBefG

Die Anwendung von Höchsttarifen für den Ausbildungsverkehr ergibt sich aus den Satzungen des Zollernalbkreis vom 20.3.2018: https://www.zollernalbkreis.de/site/LRA-ZAK- 2017/get/params_E1474644120/15982442/Satzung%20Rabattierung%20von%20Zeitfahrausweisen. pdf Im Binnenverkehr zwischen Oberndorf, Bochingen und Boll ist der VVR-Tarif anzuwenden.

3. Vertrieb Auf allen eingesetzten Fahrzeugen ist das gesamte Fahrscheinsortiment des Barverkaufs im naldo über elektronische Fahrscheindrucker zu vertreiben. Hierbei sind die Vorgaben des Rahmenlastenheftes für Vertriebstechnik des naldo einzuhalten. Ab Inkrafttreten der zweiten Stufe des Landestarifes Baden-Württemberg sind die entsprechenden Fahrscheine auf den Fahrzeugen ebenfalls zu vertreiben. Im Verkehrsverbund naldo erfolgt die Ausgabe von elektronischen Tickets smartphonebasiert. Hierfür hat das Verkehrsunternehmen auf eigene Kosten die erforderliche Technik einzuführen und einzusetzen, mit der diese elektronisch kontrolliert (Barcode) werden können. Das Verkehrsunternehmen beteiligt sich an den Kosten des Vertriebssystems entsprechend seines Einnahmeanteils.

4. Marketing Das Verkehrsunternehmen hat sich an bei Bedarf durchgeführten naldo-Marketingaktivitäten oder Aktivitäten der bedienten Städte und Gemeinden zu beteiligen und in diesem Zusammenhang produzierte Werbe- und Informationsmaterialien zu verteilen oder in den Fahrzeugen auszulegen.

IV. Anforderungen für sonstige Standards Der ÖDA wird mit der Anforderung verbunden sein, die nachfolgend definierten Qualitätsstandards einzuhalten.

1. Einzusetzende Fahrzeuge a) Fahrzeugkategorien Es wird unterschieden zwischen Fahrzeugen der Kategorie A „Standard“ und B „Verstärker“. Die Fahrzeugkategorien haben folgende Ausstattungsstandards zum Inhalt: Kriterien Kategorie A Kategorie B Max. Durchschnittsalter aller Fahrzeuge 8 Jahre 15 Jahre (bei Einsatz neuer Fahrzeuge zu Beginn in den Jahren 9 und 10 bis zu 10 Jahre) Mindestens einzuhaltende EU-Abgasnorm Euro IV; ab Euro III 01.01.2022 min. Euro VI

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Niederflur- oder Low-Entry-Bauweise bei podestfreiem 70 % der Nein Boden (Mittelgang) zwischen Tür 1 und 2 eingesetzten Fzg bei Betriebsaufnahme; 100 % der eingesetzten Fzg spätestens ab 01.01.2022 Fenster frei von Werbung (max. einzelne Ja Nein Gestaltungselemente mit max. 10% der Fensterfläche. Nicht auf Ein-/Ausstiegstüren) Visuelle Fahrgastinformationssysteme (Anzeigen von Digital, bei analog oder Fahrtziel bzw. Liniennummer außen an der Fahrzeugfront, Dunkelheit digital an der Einstiegsseite und am Fahrzeugheck) gem. § 33 beleuchtet BOKraft;diese entsprechen im Hinblick auf Größe und Kontrast den Anforderungen der Barrierefreiheit digitale visuelle (Haltestellenanzeige innen) Ja nein Fahrgastinformationssysteme und akustische automatische digitale Haltestellenansage sind stets zu gewährleisten. Auf ausreichende Lautstärke ist zu achten. elektronischer Fahrscheindrucker, der den Verkauf aller zu Ja Verkauf von vertreibenden Fahrscheine ermöglicht Abrissfahrschei- nen zulässig lokal kompatible Systeme zur Ansteuerung von spätestens ab nein elektronischen Kundeninformationssystemen, kompatible 01.01.2022 Systeme zur Anschlusssicherung gut erreichbare Haltewunschtasten an jeder 2. Sitzreihe, an Ja nein vorhandenen Behindertenplätzen und im Bereich vorhandener Sondernutzungsflächen Kneeling-Technik spätestens ab nein 01.01.2022 ausklappbare Rampe für Rollstuhlfahrer (alternativ: Lift) spätestens ab nein 01.01.2022 Rufeinrichtungen (Taster) für mobilitätseingeschränkte spätestens ab nein Fahrgäste außen an Tür 2 sowie im Wageninnern an der 01.01.2022 Sondernutzungsfläche behindertengerechte Sitzplätze in der Nähe der Türen und spätestens ab nein ausreichende Abstellflächen für Rollstühle und 01.01.2022 Kinderwagen (Sondernutzungsfläche mit Befestigungsmöglichkeit für Rollstühle, Kinderwagen, Gepäck etc. (z. B. Gurte) und Rückenstütze) RBL-System zur Generierung von Echtzeitdaten gem. VIII.1 Ja ab 01.01.2022

In der Regel sind Fahrzeuge der Kategorie A einzusetzen. Der Einsatz eines Fahrzeuges der Kategorie B ist zulässig bei · Fahrten, die nur an Schultagen verkehren und der Verstärkung der Kapazität dienen, · Fahrten mit PKW, Minibussen oder Kleinbussen,

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· nach Abstimmung mit dem Aufgabenträger auf Fahrten, die ausschließlich während Großveranstaltungen verkehren und ausschließlich dazu dienen, einem durch die Veranstaltung entstehenden besonderen Verkehrsaufkommen gerecht zu werden, die zu einzelnen Fahrten der Grundbedienung zeitlich und räumlich parallel oder diesen stark angenähert oder unabhängig von diesen verkehren oder · zum Zwecke von Ersatzgestellung auf Grund allfälliger Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten zeitgleich maximal für 5 % der mit Fahrzeugen des Typs „Standard“ zu erbringenden Fahrten gemessen an der jährlichen Fahrplankilometerleistung b) Fahrzeugtypen Der Einsatz folgender Fahrzeugtypen ist möglich: · Gelenkzug (GL) ab 17,50 m Länge; anrechenbare Kapazität: 120 Fahrgastplätze · Verlängerter Standardlinienbus (VL) ab 13,25 m Länge; anrechenbare Kapazität: 100 Fahrgastplätze · Standardlinienbus (SL) mit einer Länge von 11,00 bis 13,25 m; anrechenbare Kapazität: 80 Fahrgastplätze (mit Personenanhänger: 150 Fahrgastplätze) · Midibus (MB) ab 9,00 m Länge; anrechenbare Kapazität: 60 Fahrgastplätze · Kleinbus (KB) unter 9,00 m Länge; anrechenbare Kapazität: 20 Fahrgastplätze · Minibus, PKW mit 8 Fahrgastsitzen (MINI); anrechenbare Kapazität: 8 Fahrgastplätze · PKW mit weniger als 8 und wenigstens 4 Fahrgastsitzen (PKW); nur im Bedarfsverkehr zulässig. c) Vorzuhaltende Kapazität Der ÖDA sieht ausreichende Kapazitäten vor. Dies ist gewährleistet, wenn entsprechende Mindestkapazitäten der einzusetzenden Fahrzeuge die Nachfrage auch unter Berücksichtigung regelmäßig auftretender Spitzen (z.B. einzelne Wochentage) abbildet. Veränderungen der Fahrgastnachfrage sind vom Verkehrsunternehmen zu berücksichtigen und die Kapazitäten daran anzupassen. Das Platzangebot ist so zu dimensionieren, dass für die zu erwartende Fahrgastmenge, v. a. im Schülerverkehr, ausreichend Sitz- und Stehplätze bereit stehen. d) Sauberkeit, Abstellen von Fahrzeugen Das Verkehrsunternehmen hält die Fahrzeuge innen und außen in einem gepflegten und sauberen Zustand. Festgestellte Schäden, grobe Verunreinigungen oder sonstige Mängel sind unverzüglich zu beheben oder zu melden. Auf Kapitel 9 wird verwiesen. Außerhalb der Betriebszeiten – v.a. nachts - dürfen die Fahrzeuge nicht auf öffentlichen Verkehrsflächen abgestellt werden. Das Verkehrsunternehmen trägt dafür Sorge, dass für das Abstellen der Kraftomnibusse geeignete Flächen zur Verfügung stehen, die auch den Gesichtspunkten des Umwelt- und Emissionsschutzes entsprechen. Die Fahrzeuge müsen vor Betriebseinsatz ausreichend vorgeheizt bzw. vorgekühlt werden. Abstellung in einer Fahrzeughalle ist daher erwünscht.

2. Fahrpersonal Das Verkehrsunternehmen setzt nur Fahrpersonal ein, das die im Fahrdienst notwendigen allgemeinen Kenntnisse der im Linienverkehr bestehenden Vorschriften besitzt. Das Verkehrsunternehmen hat dafür Sorge zu tragen, dass das Fahrpersonal die folgenden Anforderungen erfüllt:

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· Gepflegtes Erscheinungsbild und angemessene Dienstkleidung, · höfliches, freundliches Verhalten gegenüber den Fahrgästen, · erhöhte Aufmerksamkeit bezüglich der Sicherheit der Fahrgäste, · Hilfsbereitschaft beim Einstieg von mobilitätseingeschränkten Fahrgästen, · Umsichtigkeit gegenüber Fahrgästen, die an der Haltestelle warten oder heraneilen oder den Haltewunsch signalisiert haben, · ausreichende Kenntnis der deutschen Sprache, · Kenntnisse über Beförderungsbedingungen und Tarif des bedienten Verbundgebiets, · Fähigkeit zu Fahrausweis-Sichtkontrollen, · Fähigkeit zu Tarif- und Fahrplanauskünften über die unternehmenseigenen Linien und direkte Anschlussmöglichkeiten zu Bus- und Bahnlinien anderer Verkehrsunternehmen, · Vertrautheit mit der Handhabung der elektronischen Bordgeräte, · ausreichende Kenntnis der jeweiligen Linienstrecke, · Beachtung allgemeiner Verhaltensregeln im Linienverkehr: kein Rauchen, kein Alkohol, kein Telefonieren – erlaubt sind Betriebsfunk sowie Telefonieren aus betrieblich notwendigen Gründen unter Beachtung von § 23 Absatz 1a StVO und an Endhaltestellen –, · kein Radio- oder Musikhören. Das Fahrpersonal fährt ausgeglichen und vorausschauend. Es passt sich dem Verkehrsfluss und der Lichtsignalanlagenschaltung an und vermeidet ruckartiges Anfahren, Beschleunigen und Bremsen. Das Fahrpersonal fährt Haltestellen vor allem bei großem Fahrgastandrang vorsichtig an und gefährdet keine Fahrgäste. Es beachtet beim Einfahren in die Haltestelle, dass der Abstand zwischen Wagenkante und Bordstein zum Ein- und Aussteigen möglichst gering gehalten wird. Das Fahrpersonal öffnet Türen erst nach Stillstand des Fahrzeugs und vermeidet Einklemmen der Fahrgäste beim Schließen der Türen. Das Fahrpersonal nutzt nach Möglichkeit vorhandene technische Ein- und Ausstiegshilfen und bei Bedarf Rampen. Erkennbar mobilitätseingeschränkten Fahrgästen ist vor dem Anfahren besondere Aufmerksamkeit zu widmen, ob sie einen Sitzplatz oder zumindest festen Halt gefunden haben. Ihnen ist grundsätzlich Unterstützung anzubieten.

3. Verkehrsmanagement a) Verkehrsleiter und Disponent Ein Verkehrsleiter nach VO (EG) Nr. 1071/2009 ist zu benennen. Eine Leitstelle oder ein verant- wortlicher Disponent steht im ständigen Kontakt mit den Fahrern per Funk oder Mobiltelefon. Die Leitstelle muss im Bündelgebiet zwischen 5:00 und 20:00 Uhr besetzt sein. Die Aufgabe des Disponenten bzw. der Leistelle besteht in der Gewährleistung des ordnungsgemäßen Fahrbetriebes. Der zuständige Disponent bzw. die Leistelle ist insbesondere dafür verantwortlich, dass · im Falle von Betriebsstörungen die betreffenden Abhilfemaßnahmen eingeleitet werden, · Entscheidungen zur Weiterbeförderung der Fahrgäste bei Anschlussversäumnissen oder Betriebsstörungen getroffen werden und · das Fahrpersonal unverzüglich über aktuelle Verkehrssituationen informiert wird.

7 Zollernalbkreis: Linienbündel Rosenfeld/Haigerloch und Schömberg Zusätzliche Angaben im Rahmen der Vorabbekanntmachung nach Art. 7 Abs. 2 VO (EG) Nr. 1370/2007 und § 8a Abs. 2 i. V. m. § 13 Abs. 2a PBefG

Die Leitstelle oder der verantwortliche Disponent überwacht zudem während der gesamten Betriebszeit die Anschlusssicherung Bus/Zug und der geplanten Busanschlüsse untereinander und stellt eine angemessene Wartezeit für Verspätungsfälle sicher. b) Ersatzgestellung Das Verkehrsunternehmen garantiert im Falle eines Fahrzeugausfalls die Stellung eines Ersatz- fahrzeuges innerhalb von 60 Minuten im gesamten Bedienungsgebiet. Zudem ist dafür Sorge zu tragen, dass bei schweren Unfällen oder Fahrzeugdefekten vor Ort Hilfe geleistet wird. c) Pünktlichkeit Das Verkehrsunternehmen stellt die fahrplanmäßige Abfahrt an der Starthaltestelle und die Ein- haltung des Fahrplans sicher. Die Fahrtzeiten gelten als eingehalten, wenn die Verspätung nicht mehr als 5,0 Minuten beträgt, es sei denn, die Verspätung ist eine Folge einer Anschlussaufnahme nach Ziffer III. Verfrühte Abfahrten an einer Haltestelle sind unzulässig. Die Nutzung von Haltestellen/Haltebuchten zum längerfristigen Abstellen von Bussen zur Überbrückung von Warte- oder Standzeiten darf nur im Benehmen mit der jeweils zuständigen Verkehrsbehörde erfolgen. d) Verkehrstörungen Das Verkehrsunternehmen verpflichtet sich, im Falle von Bauarbeiten, Straßensperrungen und Verkehrsstörungen seinen Fahrplan entsprechend anzupassen und dabei einen dem jeweils aktuellen Fahrplan so weit wie möglich entsprechenden Betrieb aufrecht zu erhalten bzw. Ersatzmaßnahmen einzuleiten. Im Falle absehbarer Verkehrsstörungen, wie bspw. Baustellen oder Umleitungen aufgrund von Veranstaltungen, ist eine Fahrplanänderung dem Aufgabenträger spätestens eine Woche vor Inkrafttreten vorzulegen. Diese Frist entfällt bei Verkehrsstörungen die nicht rechtzeitig absehbar sind. In diesem Fall ist der geänderte Fahrplan unverzüglich nach Bekanntwerden der Verkehrsstörung dem Aufgabenträger vorzulegen. Über die Ersatzmaßnahmen und die voraussichtliche Dauer der Störung ist auf dem Internetauftritt des Verkehrsunternehmens sowie naldo zu informieren. Im Falle rechtzeitig absehbarer Störungen sind die entsprechenden Informationen auch an den Haltestellen in Textform gut lesbar anzubringen. Soweit die Störung länger als 24 Stunden andauert, ist eine Mitteilung an die lokale Presse durch das Verkehrsunternehmen zu geben. Der Verbund ist ebenfalls zu informieren.

4. Haltestellen Das Verkehrsunternehmen hat in Abstimmung mit dem Aufgabenträger dafür Sorge zu tragen, dass die im öffentlichen Linienverkehr allgemein erforderlichen Haltestelleneinrichtungen nach den gesetzlichen Vorschriften eingerichtet, gewartet, unterhalten und gereinigt werden. Bei gemeinsam benutzten Haltestellen werden Name, die Zuständigkeit und die Verteilung der entstehenden Lasten im Einvernehmen zwischen den beteiligten Verkehrsunternehmen festgelegt. Bei Bedarf oder fehlendem Einvernehmen entscheidet der Aufgabenträger. Dabei ist das Verkehrsunternehmen verpflichtet, insbesondere die verbundeinheitliche Fahrgastinformation entsprechend den Regelungen des naldo fristgerecht und ordnungsgemäß zu unterhalten: · Kennzeichnung mit Haltestellennamen, Linienziel, Liniennummer, Signet, · Anbringung eines Fahrplan- und Informationskastens am Haltestellenmast oder dem Fahr- gastunterstand,

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· Umsetzung der vom gewünschten und bereitgestellten Tarifinformationen, soweit dies auf dem vorhandenen Platz realisierbar ist, · Aushang des jeweiligen aktuellen Fahrplans mit Linienverlauf – idealerweise haltestellenbezogen, · Regelmäßige Reinigung und unverzügliche Beseitigung von Schäden, · bei Entfall bzw. Verlegung einer Haltestelle müssen entsprechende Informationen ausgehängt werden. Das Aufstellen, der Unterhalt und das Reinigen von Fahrgastunterständen und deren Umfeld obliegt der jeweiligen Anliegergemeinde. Ebenso das Räumen und Streuen im Bereich von Haltestellen im Winter. Das Verkehrsunternehmen stellt durch regelmäßige Kontrollen sicher, dass die Haltestellenein- richtungen benutzbar sind. Festgestellte Schäden oder sonstige Mängel sind zu beheben bzw. an den Aufgabenträger zu melden.

5. Information a) Echtzeitdaten Das Verkehrsunternehmen generiert Echtzeitdaten und stellt diese der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) zum Zwecke der Fahrgastinformation unentgeltlich über die eingerichteten Schnittstellen zur Verfügung. b) Erreichbarkeit des Verkehrsunternehmens Zum Austausch von Informationen, insbesondere im Bereich Tarif, Verkauf und Fahrplaninforma- tionen muss das Verkehrsunternehmen telefonisch Mo-Fr 6 bis 18 Uhr, Sa 8-14 Uhr und werktäglich über eine E-Mail-Adresse erreichbar sein und über einen Internetzugang verfügen. c) Fahrgastinformation Zur Verbesserung der Fahrgastinformation für mobilitätseingeschränkte Personen sind die Fahrplantabellen um den Hinweis der barrierefrei ausgestatteten Haltestellen und Verknüpfungspunkte sowie der Fahrten mit barrierefreien Fahrzeugen zu ergänzen. Die Schriftgröße und Darstellungsform der Fahrgastinformationen muss gut lesbar und verständlich sein. Das Verkehrsunternehmen informiert die Fahrgäste unverzüglich über relevante Betriebsstörungen (Ursache, Dauer, alternative Fahrmöglichkeiten). Zudem richtet das Verkehrsunternehmen eine zum Festnetztarif erreichbare Hotline zur Fahrgastinformation ein, die wenigstens Montag bis Freitag zwischen 6:00 und 18:00 Uhr sowie samstags zwischen 8:00 und 14:00 Uhr für die Fahrgäste er- reichbar ist. Die Rufnummer ist auf dem Internetauftritt des Verkehrsunternehmens zu veröf- fentlichen und dem naldo sowie dem Aufgabenträger zum Zwecke der Kundeninformation und weiterer Veröffentlichung in Fahrplanbüchern etc. zur Verfügung zu stellen.

6. Fundsachen Fundsachen sind zunächst vom Fahrer in Verwahrung zu nehmen. Soweit wie möglich sollen Fundsachen noch im Fahrzeug oder durch Übergabe in ein anderes Fahrzeug zurückgegeben werden. Ist dies nicht möglich, so sind die Fundsachen am Betriebssitz oder in einem Kundenbüro in Verwahrung zu nehmen und mindestens vier Wochen aufzubewahren. Fundsachen sind bei eindeutiger Identifizierung einmalig wieder in einem Fahrzeug zwecks Rückgabe an den Kunden mitzunehmen. Die Aufnahme von Fundsachenanfragen muss bei jedem eingesetzten Fahrer, den Kundenbüros und telefonisch möglich sein. 9 Zollernalbkreis: Linienbündel Rosenfeld/Haigerloch und Schömberg Zusätzliche Angaben im Rahmen der Vorabbekanntmachung nach Art. 7 Abs. 2 VO (EG) Nr. 1370/2007 und § 8a Abs. 2 i. V. m. § 13 Abs. 2a PBefG

7. Verkehrserhebungen Zum Zwecke der Verkehrsplanung hat das Verkehrsunternehmen Erhebungen von Fahrten in Form von Ein- und Aussteigerzählungen durch das Fahrpersonal auf Verlangen des Aufgabenträgers durchzuführen. Zählungen und Befragungen, die durch den Aufgabenträger oder von einem durch ihn beauftragten Dritten vorgenommen werden, sind jederzeit zuzulassen.

8. Beschwerdemanagement Beschwerden werden grundsätzlich vom Verkehrsunternehmen beantwortet. Für die Bearbeitung von Fahrgastbeschwerden, die beim Aufgabenträger, bei den bedienten Städten und Gemeinden oder beim Verbund eingegangenen sind, wird das Verkehrsunternehmen dem Aufgabenträger auf Anforderung alle notwendigen Auskünfte erteilen und Unterlagen zur Verfügung stellen oder Einsicht in die vorhandene Dokumentation gewähren. Schriftlich eingegangene Anliegen sollen innerhalb von einer Woche final beantwortet werden. Soweit absehbar ist, dass dies in der vorgegebenen Zeit nicht möglich sein wird, erhält der Kunde eine Zwischennachricht, in der mitgeteilt wird, bis wann die Antwort erfolgen wird. Eine Bearbeitungszeit von mehr als zwei Wochen sollte nicht überschritten werden.

9. Qualitätsmanagement Das Verkehrsunternehmen hat den Aufgabenträger unverzüglich telefonisch über Betriebsvor- kommnisse, die ein öffentliches Aufsehen erregen, Unfälle, bei denen ein Mensch getötet oder schwer verletzt worden ist, Betriebsstörungen, die voraussichtlich länger als 24 Stunden dauern, Verspätungen von mehr als 30 Minuten und weitere gravierende Vorkommnisse, wie Belästigung von Fahrgästen und Übergriffe zu unterrichten. Das Verkehrsunternehmen muss dem Aufgabenträger jeweils bis zum 15. des Folgequartals einen wahrheitsgemäßen Qualitätsstatusbericht zukommen lassen, der den Aufgabenträger über alle Nicht- und Minderleistungen nach Anlage 1 im jeweiligen Quartal in Kenntnis setzt. Jede Nicht- oder Minderleistung wird mit Punkten bewertet. Ab einer Punktzahl von 4.000 Punkten eines quartalsweisen Berichts wird der Aufgabenträger der Genehmigungsbehörde Bericht erstatten, die über Maßnahmen der Ordnungswidrigkeiten oder gar bei wiederholten Verstößen über einen Widerruf der Genehmigung zu entscheiden hat.

V. Abweichungen vom zugesicherten Leistungsumfang

1. Grundsätzliches Der ÖDA wird innerhalb der vergaberechtlichen Möglichkeiten Regelungen enthalten, die es dem Aufgabenträger ermöglichen, das Verkehrsangebot an veränderte Verkehrsbedürfnisse anzupassen. Der Aufgabenträger erachtet einen eigenwirtschaftlichen Antrag als gleichwertig mit der Bestellabsicht des Aufgabenträgers, sofern sich der Antragssteller verpflichtet, Änderungen am Leistungsangebot nach Maßgabe der folgenden Regelungen vorzunehmen und dies verbindlich zusichert. Das jährliche Leistungsangebot wird zu Betriebsbeginn anhand der Merkmale Fahrplankilometer und Anzahl der eingesetzten Fahrzeuge, jeweils nach Fahrzeugtypen differenziert, in Standardli- nienbuskilometern bewertet (Äquivalenzmengen), wobei die dort festgelegten Verhältnisse gelten. Abweichungen vom zugesicherten Leistungsumfang während der Genehmigungslaufzeit nach unten 10 Zollernalbkreis: Linienbündel Rosenfeld/Haigerloch und Schömberg Zusätzliche Angaben im Rahmen der Vorabbekanntmachung nach Art. 7 Abs. 2 VO (EG) Nr. 1370/2007 und § 8a Abs. 2 i. V. m. § 13 Abs. 2a PBefG sind vorbehaltlich der nachfolgenden Regelungen grundsätzlich unzulässig. Erfolgen Änderungen am Leistungsangebot, so werden diese ebenfalls in Standardlinienbuskilometern bewertet. Jede Änderung von Leistung ist dem Aufgabenträger unter Verweis auf den betreffenden Kurs und unter Angabe eines Grundes spätestens vier Wochen vor geplanter Umsetzung anzuzeigen, soweit nachfolgend nichts anderes festgelegt wird.

2. Änderung eigenwirtschaftlicher Finanzierung Der Verkehr im Tarifverbund Naldo wird auf der Basis einer bis zum 31.12.2020 befristeten allgemeinen Vorschrift auf der Grundlage historischer Werte nach § 45a PBefG finanziert. Dieses Alteinnahmenprinzip wird sich nicht dauerhaft fortsetzen lassen. Grundsätzlich erlauben allgemeine Vorschriften nur die Finanzierung eines konkret nachgewiesenen Tarifausfall. Es darf nur die nachgewiesene Differenz ziwschen einem gedachten höheren Tarif unter Beachtung dessen Akzeptanz am Markt (Preiselastizität) und dem niedrigeren Tarif ausgeglichen werden. Eigenwirtschaftliche Verkehre müssen für die gesamte beantragte Laufzeit mit hinreichender Sicherheit über eigenwirtschaftliche Erträge finanziert werden können. Daher ist es Aufgabe der Verkehrsunternehmen, bei eigenwirtschaftlichen Anträgen dieses Umstellungsrisiko zu bewerten. Jedenfalls rechtfertigt die erforderlich Neufassung der allgemeinen Vorschrift ab 2021 keine (Teil-) Entbindung von den Betriebspflichten.

3. Geringfügige Anpassungen des Leistungsvolumens a) Grundsätzliches Noch nicht absehbare Entwicklungen können und sollen zu Anpassungen des Leistungsumfangs durch Fahrplanänderungen oder ggf. zu Änderungen der Kapazitäten oder der Bedienform führen. Dies sind insbesondere · neue oder wegfallende Schulstandorte, Änderung der Schulart mit i. d. R. abweichenden Einzugsgebieten etc. (Änderungen der Schullandschaft), · neue oder wegfallende Wohngebiete bzw. Gewerbegebiete, · geänderte Unterrichtszeiten, zusätzliche/wegfallende Unterrichtsenden/-beginne oder · veränderte Zeiten weiterführender oder zubringender Bus- oder Zuglinien. b) Leistungsanpassung nach oben Das Verkehrsunternehmen verpflichtet sich, den Leistungsumfang auf Verlangen des Aufgabenträgers ungeachtet von a) über die gesamte Vertragslaufzeit um insgesamt bis zu 2,0 % der Ausgangsleistung (Jahresleistung vom ursprünglichen Leistungsumfang bei Genehmigungserteilung) zu erweitern, sofern die Erweiterung der Befriedigung eines neu entstandenen oder geänderten Verkehrsbedürfnisses im Verkehrsraum dient. Das Verkehrsunternehmen kann das Leistungsangebot auch auf eigene Initiative ungeachtet von a) erweitern. c) Leistungsanpassung nach unten Bei Anpassungen des Leistungsumfangs nach unten darf das ursprüngliche Leistungsangebot über die gesamte Vertragslaufzeit nicht um mehr als insgesamt 2,0 % der Ausgangsleistung unterschritten werden. 11 Zollernalbkreis: Linienbündel Rosenfeld/Haigerloch und Schömberg Zusätzliche Angaben im Rahmen der Vorabbekanntmachung nach Art. 7 Abs. 2 VO (EG) Nr. 1370/2007 und § 8a Abs. 2 i. V. m. § 13 Abs. 2a PBefG d) Verfahren Das Verkehrsunternehmen legt dem Aufgabenträger rechtzeitig, spätestens jedoch vier Wochen vor geplantem Inkrafttreten einer Fahrplanänderung geringen Umfangs, wie beispielsweise geringfügige Änderungen an den Abfahrtsminuten oder die Aufnahme einer zusätzlichen oder Wegfall einer Haltestelle, die Fahrpläne zur Abstimmung vor.

4. Nicht geringfügige Anpassungen des Leistungsvolumens Erfordert eine Entwicklung nach Erachten des Verkehrsunternehmens eine Anpassung des Leistungsumfangs von mehr als 2,0 % der Ausgangsleistung nach unten, so wird der Aufgabenträger einer Anpassung nach unten zustimmen, sofern das Verkehrsunternehmen diesem hinreichend belegt, dass das entsprechende Verkehrsbedürfnis im betrachteten Verkehrsraum und das damit verbundene Verkehrsaufkommen vollständig entfallen ist. Folgende Entwicklungen können dies vermuten lassen: · vollständiger Entfall eines Schulstandorts und Wegfall des Beförderungsbedürfnisses für diese Schüler im Linienbündel; · Einrichtung eines neuen lokalen Schulstandorts und damit Wegfall des Beförderungsbedürfnisses der Schüler im direkten Einzugsbereich mit mindestens 30 Fahrschülern; · Rückgang der Bevölkerung um mehr als insgesamt 5,0 % gegenüber den Prognosen zum Antragszeitpunkt im Bündel; · Rückgang der Schüler mit Schülermonatskarten § um mehr als insgesamt 10,0 % innerhalb der ersten 4 Jahre der Leistungserbringung oder § um mehr als insgesamt 20,0 % innerhalb des gesamten Zeitraums der Leistungserbringung im Vergleich zum ersten Jahr der Leistungserbringung, Die Anpassung des Angebots nach unten darf sich in einem solchen Fall ausschließlich auf Leis tungsbestandteile erstrecken, die unmittelbar vom Wegfall des Verkehrsbedürfnisses betroffen sind. Folgende Entwicklungen stellen nicht den völligen Entfall eines Verkehrsbedürfnisses dar: · Rückgang der Schülerzahlen unterhalb der o. g. Grenzen; · Verlagerung der Schülerfahrten innerhalb des Linienbündels; · Bevölkerungsrückgang unterhalb der o. g. Grenzen. Fahrplanänderungen größeren Umfangs sind grundsätzlich nur zu den regelmäßigen Fahrplanwechseln (Mitte Dezember eines Jahres) oder im Schülerverkehr auch zu Schuljahresbeginn möglich. In diesem Fall legt das Verkehrsunternehmen die Änderungsvorschläge dem Aufgabenträger mindestens 10 Wochen vor geplantem Inkrafttreten der Fahrplanänderung vor. Alle Änderungen sind dabei besonders kenntlich zu machen und die Auswirkungen zu beschreiben. Erfordert ein neu entstandenes oder geändertes Verkehrsbedürfnis im Verkehrsraum eine höhere Erweiterung und ist das Verkehrsunternehmen nicht bereit, sein Angebot auf Verlangen des Auf- gabenträgers entsprechend eigenwirtschaftlich zu erweitern, so beauftragt dieser hierfür Dritte.

5. Änderung der Bedienform Umwandlungen von Fahrten des festen Verkehrs in Fahrten des Bedarfsverkehrs dürfen nur bis zu einer Grenze von 5,0 % des Angebots im festen Verkehr bei Genehmigungserteilung erfolgen und 12 Zollernalbkreis: Linienbündel Rosenfeld/Haigerloch und Schömberg Zusätzliche Angaben im Rahmen der Vorabbekanntmachung nach Art. 7 Abs. 2 VO (EG) Nr. 1370/2007 und § 8a Abs. 2 i. V. m. § 13 Abs. 2a PBefG nicht Fahrten in der Haupt- und Nebenverkehrszeit berühren, es sei denn, dies ist mit dem Aufgabenträger abgestimmt und wenigstens eine der folgenden Bedingungen erfüllt: · Die Umwandlung resultiert aus einer nicht geringfügigen Anpassung des Leistungsvolumens nach Ziffer 2 dieses Kapitels; · Die betroffenen Fahrten des festen Taktverkehrs sind durchschnittlich (über den gesamten Linienweg) mit weniger als 3 Fahrgästen besetzt.

6. Änderung von Kapazitäten und eingesetzten Fahrzeugen Jede Änderung der regelmäßig eingesetzten Kapazitäten ist nur zulässig, sofern weiterhin alle Fahrgäste befördert werden.

Anlagen Anlage 1 Katalog Nicht-/Minderleistungen

13 Zollernalbkreis: Linienbündel Rosenfeld/Haigerloch und Schömberg Zusätzliche Angaben im Rahmen der Vorabbekanntmachung nach Art. 7 Abs. 2 VO (EG) Nr. 1370/2007 und § 8a Abs. 2 i. V. m. § 13 Abs. 2a PBefG

Anlage 1: Qualitätsstatusbericht über Nicht- oder Minderleistungen Nicht- oder Minderleistung Punkte

Fahrzeuganforderungen je Einsatztag Einsatz eines unzulässigen Fahrzeuges 100 Kein geeigneter oder defekter Fahrscheindrucker vorhanden 50

Gewissenhafte Betriebsdurchführung je Vorfall Unpünktliche Bereitstellung/Fahrtantritt, falls nicht durch Anschlussaufnahme …bis 9 Minuten (AST: bis 14 Minuten) 0 … ab 10 Minuten (AST: ab 15 Minuten) 20 … ab 30 Minuten (AST: ab 30 Minuten) 60 Fahrtausfall, Haltestelle nicht bedient, Abfahrt vor Plan … Ersatzbeförderung innerhalb von 60 Minuten 0 … Ersatzbeförderung später als 60 Minuten 60 … Ersatzbeförderung später als 120 Minuten 120 Nichtersatz bzw. verspäteter Einsatz eines Ersatzfahrzeuges im Falle einer Betriebsstörung zur Vermeidung eines Verspätungsübertrags auf die Folgefahrt … pünktliche Wiederherstellung des Umlaufes innerhalb von 60 Minuten 0 … pünktliche Wiederherstellung des Umlaufes später als 60 Minuten 60 … pünktliche Wiederherstellung des Umlaufes später als 120 Minuten 120

Betriebsleitstelle / Disponent / Notfallnummer / Bedarfsanmeldezentrale 10 über 4 Minuten nicht erreichbar max. 300/Tag

Fahrzeugbeschilderung je Einsatztag Keine, falsche oder ungenügende Beschilderung des Fahrzeugs Fahrzielschild (Front) 40 Laufwegsanzeige (Seite) 40 Linienkennung (Heck) 40

Fahrpersonal je Einsatztag Einsatz von nicht qualifiziertem Fahrpersonal 50 Dienstunterlagen des Fahrpersonals nicht/nicht ordnungsgemäß 50 Fahrplanunterlagen nicht vorhanden / nicht aktuell 20 Unangemessene Dienstkleidung 50 Fahrpersonal je Vorfall ... raucht im Fahrzeug 75

14 Zollernalbkreis: Linienbündel Rosenfeld/Haigerloch und Schömberg Zusätzliche Angaben im Rahmen der Vorabbekanntmachung nach Art. 7 Abs. 2 VO (EG) Nr. 1370/2007 und § 8a Abs. 2 i. V. m. § 13 Abs. 2a PBefG

... telefoniert ohne Freisprecheinrichtung 100 … informiert Fahrgäste vorsätzlich / grob fahrlässig falsch 75 … behandelt Fahrgäste herabwürdigend (Beleidigung, Beschimpfung) 75 Unterlassung des gebotenen Handelns im Rahmen des 60 Betriebsstörungsmanagements oder der Anschlusssicherung

Haltestellen je Tag über Frist Ungültiger Aushang an Haltestelle 10

Berichtspflichten gemäß Vorabbekanntmachung je Tag über Frist

Nichteinhalten des Termins zur Abgabe des Qualitäts- und Statusberichts 25

Unvollständige oder inhaltlich unrichtige Meldung über Nicht- oder Punkte zusätzlich in Höhe Minderleistungen an Auftraggeber bei Verschulden seitens des der anfallenden Punkte Verkehrsunternehmens

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