Verhaltensrichtlinien Für Skifahrer Und Snowboarder
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Verhaltensrichtlinien für Skifahrer und Snowboarder AMT DER KÄRNTNER LANDESREGIERUNG - SKISICHERHEIT 1 AMT DER KÄRNTNER LANDESREGIERUNG - SKISICHERHEIT Diese Broschüre sollte man lesen! In den letzten Jahren hat sich vieles geändert in der Welt des Ski- und Snowboardsports. Von der Pistenpräparierung über die Weiterent- wicklungen des Ski- und Snowboardmaterials sowie die damit einhergehende rasante Entwick- lung der Fahrtechnik bis hin zu neuen Formen des Unterrichtens. Deshalb begrüße ich es als Landeshauptmann und Sportreferent sehr, dass seitens des Amtes der Kärntner Landesregierung und der Landesleitung Kärnten des österrei- chischen Bergrettungsdienstes eine neue Broschüre über Verhaltens- richtlinien für Skifahrer und Snowboarder aufgelegt wird. In ihr sind nicht nur die richtigen Verhaltensregeln auf Skipisten und die zehn FIS-Regeln aufgelistet. Sie informiert auch über die diversen Schwierigkeitsgrade markierter Skipisten, über mögliche Gefahren- stellen im freien Skigelände und bringt Skifahrern und Snowboardern die fünf Lawinengefahrenstufen und die wichtigsten Erste Hilfe Maß- nahmen näher. Ehe Sie sich im heurigen Winter Ihre Carver oder das Snowboard anschnallen, nehmen Sie sich bitte die Zeit, die neue Broschüre zu studieren. Sie erhöhen damit Ihre Sicherheit auf Skipisten oder im freien alpinen Ski- oder Snowboardgelände und tragen zu einem unfallfreien Tag bei den zwei beliebtesten und schönsten Winter- sportarten bei. In diesem Sinn: Vorhang auf für eine unfallfreie und schöne Ski- und Snowboardsaison. Ski Heil Ihr Gerhard Dörfler Landeshauptmann von Kärnten 2 AMT DER KÄRNTNER LANDESREGIERUNG - SKISICHERHEIT Allgemein Sie fahren auf eigenes Risiko. Minderjährige bis zum vollendeten 15. Lebens- jahr haben beim Befahren von Skipisten und pistenähnlichem freien Gelände im Rahmen der Wintersportausübung einen handelsüblichen Wintersporthelm zu tragen. Benützen Sie die Skipisten, sie sind markiert, kontrolliert, präpariert und vor Lawinengefahr gesichert! Das Gelände abseits markierter Schneesport- abfahrten wird nicht gesichert. Achten Sie die Natur. Schonen Sie Wald und Wild. Diese Richtlinien gelten für alle Benützer von Schneesportabfahrten. AMT DER KÄRNTNER LANDESREGIERUNG - SKISICHERHEIT 3 FIS*-Regeln Rücksichtnahme auf die anderen Skifahrer und Snow- boarder Jeder Skifahrer und Snowboarder muss sich so verhalten, 1 dass er keinen anderen gefährdet oder schädigt. Beherrschung der Geschwindigkeit und der Fahrweise Jeder Skifahrer und Snowboarder muss auf Sicht fahren. Er muss seine Geschwindigkeit und seine Fahrweise sei- nem Können und den Gelände-, Schnee- und Witterungs- 2 verhältnissen sowie der Verkehrsdichte anpassen. Wahl der Fahrspur Der von hinten kommende Skifahrer und Snowboarder muss seine Fahrspur so wählen, dass er vor ihm fahrende 3 Skifahrer und Snowboarder nicht gefährdet. Überholen Überholt werden darf von oben oder unten, von rechts oder von links, aber immer nur mit einem Abstand, der dem überholten Skifahrer oder Snowboarder für alle 4 seine Bewegungen genügend Raum lässt. Einfahren, Anfahren und hangaufwärts Fahren Jeder Skifahrer und Snowboarder, der in eine Abfahrt einfahren, nach einem Halt wieder anfahren oder hang- aufwärts schwingen oder fahren will, muss sich nach 5 oben und unten vergewissern, dass er dies ohne Gefahr für sich und andere tun kann. *) FIS = Federation Internationale de Ski Unter Bezeichnung Ski werden hier sowohl Ski als auch skiähnliche Gleitgeräte auf Schnee, wie Big, Firngleiter, Skwal, Snowboard, Skibob u.ä., verstanden. 4 AMT DER KÄRNTNER LANDESREGIERUNG - SKISICHERHEIT FIS-Regeln Anhalten Jeder Skifahrer und Snowboarder muss es vermeiden, sich ohne Not an engen oder unüber- sichtlichen Stellen einer Abfahrt aufzuhalten. Ein 6 gestürzter Skifahrer oder Snowboarder muss eine solche Stelle so schnell wie möglich freimachen. Aufstieg und Abstieg Ein Skifahrer oder Snowboarder, der aufsteigt oder zu Fuss absteigt, muss den Rand der Abfahrt 7 benutzen. Beachten der Zeichen Jeder Skifahrer und Snowboarder muss die Markie- 8 rung und die Signalisation beachten. Hilfeleistung Bei Unfällen ist jeder Skifahrer und Snowboarder 9 zur Hilfeleistung verpflichtet. Ausweispflicht Jeder Skifahrer und Snowboarder, ob Zeuge oder Beteiligter, ob verantwortlich oder nicht, muss im 10 Falle eines Unfalles seine Personalien angeben. Diese Regeln sind gemäß Gerichtspraxis verbindlich. Sie gelten auch für Snowboarder. AMT DER KÄRNTNER LANDESREGIERUNG - SKISICHERHEIT 5 FIS-Rules Respect for others A skier or snowboarder must behave in such a way 1 that he does not endanger or prejudice others. Control of speed and skiing or snowboarding A skier or snowboarder must move in control. He must adapt his speed and manner of skiing or snowboarding to his personal ability and to the prevailing conditions 2 of terrain, snow and weather as well as to the density of traffic. Choice of route A skier or snowboarder coming from behind must choose his route in such a way that he does not 3 endanger skiers or snowboarders ahead. Overtaking A skier or snowboarder may overtake another skier or snowboarder above or below and to the right or to the left provided that he leaves enough space for the 4 overtaken skier or snowboarder to make any voluntary or involuntary movement. Entering, starting and moving upwards A skier or snowboarder entering a marked run, star- ting again after stopping or moving upwards on the 5 slopes must look up and down the slopes that he can do so without endangering himself or others. 6 AMT DER KÄRNTNER LANDESREGIERUNG - SKISICHERHEIT FIS-Rules Stopping on the piste Unless absolutely necessary, a skier or snowboar- der must avoid stopping on the piste in narrow places or where visibility is restricted. After a fall 6 in such a place, a skier or snowboarder must move clear of the piste as soon as possible. Climbing and descending on foot A skier or snowboarder either climbing or descen- 7 ding on foot must keep to the side of the piste. Respect for signs and markings A skier or snowboarder must respect all signs and 8 markings. Assistance At accidents, every skier or snowboarder is duty 9 bound to assist. Identification Every skier or snowboarder and witness, whether a responsible party or not, must exchange names and 10 addresses following an accident. AMT DER KÄRNTNER LANDESREGIERUNG - SKISICHERHEIT 7 Snowboard Der vordere Fuß muss mit einem Fangriemen fest mit dem Snowboard verbunden sein. Bei Ski- und Sesselliftfahrten den hinteren Fuß aus der Bindung lösen. Bei der Durchführung eines Richtungswechsels - Fersen- schwünge, Heel Turns-Backsideschwüngen, einen Blick zurückwerfen und den Raum überprüfen. Das Snowboard ist sofort nach dem Abschnallen mit der Bindungsseite nach unten in den Schnee zu legen. Auf Gletschern das Snowboard wegen der Spaltengefahr nicht abschnallen. In Fun-Parks gelten die allgemeinen Verhaltensregeln (10 FIS Regeln). Vor Benützung der Half Pipes und der Fun Parks eine Be- sichtigung oder eine vorsichtige Befahrung durchführen. Keine Sprünge ohne die Sicherheit, dass der Landeraum frei ist. 8 AMT DER KÄRNTNER LANDESREGIERUNG - SKISICHERHEIT Pistengerät Der Einsatz eines Pistengerätes gehört im organisier- ten Skiraum zum normalen Skibetrieb. Bei unübersichtlichen Engstellen sind entsprechende Hinweisschilder, „Achtung Pistengerät im Einsatz!“ angebracht. Während des Einsatzes auf der Piste hat das Pisten- gerät ein Warnblinklicht sowie einen akustischen Warnton eingeschalten. Vom Pistengerät ist mindestens Abstand zu halten: Vorne und hinten 15m, seitlich 3m! Nicht anhängen! Sich bemerkbar machen, wenn man nicht ausweichen kann. AMT DER KÄRNTNER LANDESREGIERUNG - SKISICHERHEIT 9 Markierte Abfahrten Skipiste nach ÖNORM S 4611 Eine allgemein zugängliche, zur Abfahrt mit Ski und skiähnli- chen Geräten vorgesehene und geeignete Strecke, die markiert, kontrolliert und vor atypischen* Gefahren, insbesondere Lawinengefahr, gesichert und grundsätzlich präpariert ist. leichte Piste blau 7 die Neigung darf 25 % Längs- und Quergefälle der Piste nicht übersteigen mittelschwere Piste rot 7 die Neigung darf 40 % Längs- und Quergefälle nicht übersteigen schwere Piste schwarz 7 übersteigt die Maximalwerte der roten Piste * Eine Gefahr ist dann atypisch, wenn sie für einen verantwortungsbewussten Skifahrer unerwartet oder schwer abwendbar ist. 10 AMT DER KÄRNTNER LANDESREGIERUNG - SKISICHERHEIT Markierte Abfahrten Der Skipistenrand ist die Grenze der Pistenfläche, innerhalb welcher der Pistenerhalter seiner Sicherungspflicht nachkommt. Der Skipistenrand kann durch natürliche Gegebenheiten bestimmt sein oder künstlich mit einem Hinweisschild erkennbar gemacht werden. Das Schild ist mit der Farbe des jeweiligen Schwierigkeitsgrades der Skipiste (blau, rot, schwarz) gekennzeichnet. Skiroute nach ÖNORM S 4611 Eine allgemein zugängliche, zur Abfahrt mit Ski und skiähnlichen Geräten vorgesehene und geeignete Strecke, welche markiert und nur vor Lawinen- gefahr gesichert ist, weder präpariert noch kontrolliert werden muss. AMT DER KÄRNTNER LANDESREGIERUNG - SKISICHERHEIT 11 Lawinengefahr Bei Lawinengefahr werden Skipisten und Skirouten gesperrt: Auf der Panoramatafel mit roten Signallichtern mit rotierendem Blinklicht, ab Gefahrenstufe „erheblich“ Im Gelände Verbot der Benützung von Skiabfahrten Lawinengefahrenstufen: 1 - gering 2 - mäßig 3 - erheblich 4 - groß 5 - sehr groß 12 AMT DER KÄRNTNER LANDESREGIERUNG - SKISICHERHEIT Freies Skigelände Das Gelände abseits von Skipisten und Skirouten ist freies Skigelände, das weder markiert noch vor alpinen Gefahren abgesichert